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    Babyboom 2007 in Deutschland - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.07.06 11:56:13 von
    neuester Beitrag 11.04.07 00:34:47 von
    Beiträge: 32
    ID: 1.072.959
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      schrieb am 25.07.06 11:56:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Würde mich mal interessieren ob das neue Elterngeld wirklich zu einem Babyboom in Deutschland führt. Ich habe das Gefühl das ja, im Bekanntenkreis deutet sich das zumindest an. In diesem thread versuche ich in den nächsten Monaten Hinweise für diese these zu sammeln. Falls ihr infos dazu habt bitte her damit :D
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 12:01:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Dramatischer Geburtenrückgang in Deutschland"


      In Ostdeutschland fehlt eine halbe Generation

      ARD Tagesthemen, 15.03.2006 - Der Rückgang der Bevölkerung in Deutschland beschleunigt sich. In den vergangenen zwei Jahren habe der negative Trend endgültig eingesetzt, hieß es in einer in Berlin vorgestellten Studie zur demographischen Entwicklung. Die ohnehin schon niedrige Geburtenrate sei weiter gesunken. Derzeit bringe jede Frau in der Bundesrepublik durchschnittlich nur noch 1,36 Kinder zur Welt.

      Selbst diese Familie ist mit 2,0 Kindern zu klein für eine sichere demographische Entwicklung



      "Damit ist Deutschland Spitzenreiter im negativen Sinn", sagte der Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, Reiner Klingholz. Sein Kollege Hans Fleisch ergänzte: "Die negative demographische Entwicklung Deutschlands nimmt an Geschwindigkeit noch zu." Die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder wird nach den Erwartungen des privaten Instituts bis 2050 immer weiter abnehmen. Dann würden in der Bundesrepublik nur noch etwa halb so viele Kinder geboren wie heute.

      In Ostdeutschland fehlt eine halbe Generation

      Laut Berlin-Institut lässt sich bei Kinderwunsch und Kinderzahlen nach wie vor ein deutliches Ost-West-Gefälle ausmachen: Die Geburtenzahlen in Ostdeutschland liegen konstant niedriger. Hier gebe es die verstärkte Tendenz, dass junge und gut ausgebildete Frauen in den Westen abwanderten, sagte Klingholz. Zurück blieben arbeitslose und schlecht qualifizierte Männer, die als Familiengründer weitgehend ausfielen.

      Spätestens im Jahr 2015 werde der Osten den "zweiten demographischen Wendeschock" erleben, weil dann eine wegen des Geburtenrückgangs nach 1990 halb ausgefallene Generation als Eltern fehlen werde. Nach der Wiedervereinigung war die Geburtenrate in den neuen Ländern auf durchschnittlich 0,77 Kinder pro Frau zurückgegangen. "Das war weltweit die niedrigste Geburtenrate mit Ausnahme des Vatikan", sagte Klingholz.



      Politische Meisteraufgabe
      Mut zum Kinderkriegen machen - aber wie?
      Von Bettina Schütz, tagesschau.de

      Die Zeiten, in denen Kinderkriegen eine Selbstverständlichkeit war, sind vorbei. Das ist zwar schon lange bekannt. Doch erst jetzt, wo die Rentenkassen leer sind, lösen die Geburtenraten-Statistiken das große Erschrecken aus. Die Bundesrepublik rangiert mit ihrer Geburtenrate unter 190 Staaten auf Platz 185. Deutschlands Frauen bringen im Schnitt nur noch 1,35 Kinder zur Welt. Um die Bevölkerung stabil zu halten, wären aber 2,1 Kinder erforderlich. Und schon jetzt ist die Bevölkerung völlig überaltert.

      Kein Wachstum durch Zuwanderung

      Der Mangel an Steuer- und Beitragszahlern lässt das Thema Kinderkriegen zum Politikum werden. Lange Zeit wurde angenommen, der Babymangel lasse sich durch verstärkte Zuwanderung ausgleichen. Doch wenn die Überalterung lediglich mit Hilfe der Zuwanderung gestoppt werden sollte, müsste Deutschland "bis 2050 netto 188 Millionen Einwanderer aufnehmen", hat der Bevölkerungsforscher Herwig Birg ausgerechnet. Die Zahl sei so hoch, weil "jüngere Einwanderer den Altenquotienten nur kurzfristig verringern, aber langfristig erhöhen, wenn sie selbst zur Gruppe der 60-Jährigen und Älteren gehören."

      Nicht das einzige Lebensmodell: Familiengründung

      Die Gründe für die Kinderlosigkeit sind vielfältig. Mit der Anti-Baby-Pille und dem Abtreibungsrecht wurde es Frauen möglich, die Zahl ihrer Kinder selbst zu bestimmen. Und "Sex ohne Folgen" veränderte die Beziehungen. Daraus ergaben sich vielfältige Lebensmodelle. Selbstverwirklichung mit Kindern und Familie sind nur eine Option, Selbstverwirklichung an der Seite von wechselnden Lebensabschnittsbegleitern oder als Single eine andere. Die Entscheidung für eine berufliche Karriere ist ohne Kinder oft leichter. Und dann gibt es noch eine wachsende Gruppe, die keine Kinder kriegen kann. Bei jedem sechsten Paar mit Kinderwunsch leidet zumindest einer der Partner unter Fruchtbarkeitsstörungen.

      Der Wunsch nach Kindern bleibt

      Der Kinderwunsch ist trotz des gesellschaftlichen Wandels relativ konstant geblieben. Im Schnitt erhoffen sich junge Deutsche heute 2,2 Kinder. Die Politik muss also gar keine Überzeugungsrabeit leisten. Doch offenbar müssen die Bedingungen verändert werden, damit sich die Möchte-gern-Eltern auch tatsächlich zur Familiengründung entschließen.

      Kinder - nicht nur ein bevölkerungsstatistischer Faktor, sondern ein Gewinn für jede Gesellschaft

      Das bevorzugte Mittel und die einfachste Lösung scheint für die Parteien zu sein, mehr Geld zu versprechen. Eltern- oder Familiengeld, wie es jetzt im Gespräch ist, Kindergeld, Windelprämien oder indirekte Zuwendungen wie Steuererleichterungen und niedrige Beitragssätze bei der Renten- und Pflegeversicherung. Dabei rangiert die Bundesrepublik bei den Ausgaben für Familien mit jährlich 59 Milliarden ohnehin schon an der Spitze der Industrienationen. Das allein kann es also nicht sein.

      Versprochen: Elterngeld und Steuererleichterung

      Politiker aller Couleur entdeckten im vergangenen Wahlkampf die Familienpolitik wieder neu. Die SPD kündigte ein Elterngeld an, CDU und FDP eine steuerliche Entlastung von Familien. Die Grünen wollten mittelfristig ein gebührenfreies letztes Kindergartenjahr. Und über alledem propagierten alle Parteien das Ziel einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unternehmen wurden aufgefordert, familienfreundlichere Arbeitszeiten zu schaffen. Denn die Erwerbstätigkeit erstklassig ausgebildeter Frauen würde die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften stillen. Die Väter tauchten allerdings in all diesen familienpolitischen Szenarien nicht auf.

      Fast alle geplanten Maßnahmen wurden und werden mit dem Verweis auf Rentabilität vorgetragen - letztlich steckt das auch hinter Plänen, die Kinderbetreuung auszubauen. Denn arbeitende Mütter und Väter steigern das Bruttosozialprodukt und zahlen Steuern und Beiträge in die Rentenkassen. Es geht dabei nicht im ideellen Sinne um Familien- oder Kinderfreundlichkeit. Betreuungseinrichtungen werden nach dieser Logik als notwendiges Übel gesehen, die sein müssen, damit die Eltern arbeiten können. Dass Kinder und Eltern, ja sogar die gesamte Gesellschaft, davon profitieren könnten, wenn ausreichend Geld für Betreuung und Bildung zur Verfügung stünde, wird kaum thematisiert.

      Geld alleine reicht nicht

      Selbst wenn die äußeren Bedingungen für Familien bzw. für das Leben mit Kindern stimmen würden, würden sich wahrscheinlich auch nicht alle ihren Kinderwunsch erfüllen. Denn da gibt es ja noch die "Zeitfalle", wie es der Soziologe Hans Bertram nennt. "Junge Leute sollen innerhalb weniger Jahre - zwischen 25 und 35 - alles auf einmal hinkriegen, sich beruflich etablieren, einen Haushalt aufbauen, eine Familie gründen, die Kinder erziehen, für die Rente vorsorgen", sagt er im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Die 35-Jährigen wüssten, dass ihre Jobs nicht sicher sind und dass sie die Segnungen des Wohlfahrtsstaates im Alter nicht erwarten können.

      Mindestens zwei - das wäre schön, sagen viele deutsche Paare

      Flexible Arbeitszeiten als Problem

      In den sechziger und siebziger Jahren reichte häufig ein Einkommen, um eine Familie abzusichern. Das wiederum gewährte der Familie Zeit für die Kinder. Noch bis 1990 hatten laut einer Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach vom April fast 60 Prozent der Frauen zwischen 25 und 29 Jahren bereits Kinder , heute sind es mit 29 Prozent nicht einmal die Hälfte. Ein wesentlicher Grund: Heute müssen oft beide Eltern arbeiten und kommen zusammen auf etwa 80 Stunden, die sie für ihre Arbeit - inklusive Anfahrt - benötigten.

      Auch wenn es flexible Arbeitszeiten gibt, ist die Frage, so Bertram, "ob sich die Arbeitszeiten nach den Bedürfnissen der Familien richten oder nach den Erfordernissen im Unternehmen". Eine flexible Arbeitszeit könne für eine Familie mühsam sein, wenn ein Vater oder eine Mutter von 16 bis 22 Uhr ins Büro müsse. "Dahinter steht ein fundamentales Problem", so der Soziologe. "Wir kommen nur zu flexiblen und familienfreundlichen Arbeitszeiten, wenn wir akzeptieren, dass die Erziehung von Kindern so wichtig ist wie die Berufstätigkeit."

      Kinder als Karrierebremse

      In einem Lebenslauf, in dem alles auf einmal geschehen muss, bleibt das auf der Strecke, was gesellschaftlich besonders gering geachtet wird. Kinder werden als Karrierebremse gesehen. Und so entschließen sich viele, erst später Kinder zu bekommen. Und dann bekommen sie - wenn überhaupt - oft nur noch ein Kind.

      Ganztagsbetreuung - damit die Eltern arbeiten können

      Doch Elternschaft könnte auch als Qualifikation gesehen werden. Schließlich beinhaltet Elternsein: Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, Flexibilität, geübter Umgang mit Stresssituationen, Kompromissbereitschaft, Teamfähigkeit, lebenslanges Lernen und die Fähigkeit des Multitasking.

      Die Unternehmer, die ihre Betriebe familienfreundlich gestalten, haben allerdings meistens andere Gründe, den Kinderwunsch gut zu heißen. Weniger Nachwuchs bedeutet gesamtwirtschaftlich gesehen nämlich auf Dauer weniger Nachfrage und mittelfristig ein Mangel an Fachkräften. "Eine familienfreundliche Unternehmenskultur ist keine Wohltat, sondern rechnet sich auch betriebswirtschaftlich", ermuntert der Präsident der Deutschen Industrie und Handelskammer, Ludwig Georg Braun, die Chefs. Familienfreundlichkeit zahlt sich eben aus. Darin ist er sich mit den Parteien einig.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 12:04:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wer erhält wie viel Elterngeld?

      Das neue Elterngeld soll es ab dem 1. Januar 2007 geben. Bis zu 14 Monate lang werden Mütter oder Väter, die für die Kinderbetreuung im Beruf aussetzen, 67 Prozent des Nettoeinkommens erhalten. Gezahlt werden maximal 1800 Euro monatlich netto.

      Liegt das bisherige - gemeinsame - Nettogehalt bis zu gut 2600 Euro, sollten jungen Familien damit keine Einkommensverluste haben. Denn der Ausfall eines Gehalts oder Lohns wird durch die geringere Steuerlast für das zweite Einkommen und das Elterngeld weitgehend wettgemacht.

      Allerdings wird das Elterngeld als Lohnersatzleistung bei der Berechnung der Steuer für das Einkommen des arbeitenden Elternteils angerechnet. Der Steuersatz sinkt also nicht auf den eines "Alleinverdieners". Hier kommt der so genannte Progressionsvorbehalt zur Anwendung. Jedoch kommt das Elterngeld steuerlich nicht voll zum Tragen.

      Extra-Monate nur bei Eltern-WechselEine zeitliche Einschränkung gibt es: Mütter und Väter, die die vollen 14 Monate nutzen wollen, müssen sich abwechseln. Kümmert sich nur ein Elternteil um das Kind, gibt es das Elterngeld nur 12 Monate.

      Der Streit zwischen SPD, CDU und CSU über die so genannten "Vätermonate" beschert den Eltern damit gegenüber den ursprünglichen Plänen der rot-schwarzen Koalition sogar zwei Monate mehr Elterngeld.

      "Sockelbetrag" von 300 EuroMütter oder Väter, die nicht berufstätig sind, erhalten auch Elterngeld. Für sie gibt es einen so genannten Sockelbetrag von 300 Euro monatlich. Dieser Betrag wird auch nicht auf Sozialleistungen wie das Arbeitslosengeld II angerechnet.

      Diesen Sockelbetrag erhalten auch Familien für die Monate 13 und 14, die die beiden "Vätermonate" nicht nutzen. Alleinerziehende erhalten das Elterngeld in jedem Fall 14 Monate lang. Die Zahlung des Elterngelds kann über zwei Jahre hinweg verteilt werden.

      Elterngeld soll Erziehungsgeld ersetzenDas Elterngeld soll das bisher gezahlte Erziehungsgeld ersetzen. Das Erziehungsgeld betrug maximal 300 Euro im Monat für zwei Jahre oder 450 Euro im Monat für ein Jahr. Gutverdiener hatten auf diese Leistung jedoch keinen Anspruch.

      Kindergeld wird weiterhin zusätzlich bezahlt. Es beträgt für das erste bis dritte Kind jeweils 154 Euro und für jedes weitere Kind 179 Euro monatlich.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 12:39:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.036.771 von Jjeiiin am 25.07.06 12:04:30das ist was für unsere ausländischen Familien.
      die Entvölkerung von Deutschland durch Deutsche
      wird damit nur noch beschleunigt.

      Nach 10 Jahren werden die Politiker das feststellen und
      dann große Augen machen, was sie da wieder für einen
      Mist produziert haben.

      Ein deutsches Ehepaar wird sich wegen 12 - 14 Monaten
      Zuzahlung doch nicht mehr Kinder anschaffen, als vorher schon
      geplant. Ein Kind kostet bis es auf eigenen Beinen steht
      gut und gerne 300 - 400 TEUR.
      Da sind dann rund 20 TEUR + Kindergeld natürlich ein toller Anreiz.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 12:43:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.037.262 von Heinz01 am 25.07.06 12:39:33Ganz meine Meinung.

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      Avatar
      schrieb am 25.07.06 13:18:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      das ist was für unsere ausländischen Familien.
      die Entvölkerung von Deutschland durch Deutsche
      wird damit nur noch beschleunigt.


      ...das Gesetz ziehlt vor allem auf Doppelverdiener ab, weil sonst gibt es nicht (viel) mehr Elterngeld als vorher, was schlägst Du denn vor
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 13:27:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das Problem ist die Gesellschaft in Deutschland und die Einstellung zu Kindern generell.
      Kinder sind für viele eine Belastung und kein Segen.
      Solange sich da nichts ändert in der Einstellung, wird sich
      auch nichts an der Geburtenrate bei dt. Ehepaaren ändern.
      Hinzu kommt die Überalterung. Ältere Leute sind eher kinderfeindlich eingestellt, was den Konflikt nur bestätigt, nicht entschäft.
      Da sind nun mal Hunde und Katzen, die die letzten Grünflächen und Spielplätze verkacken, wichtiger als Kinderspielplätze und Tagesstätten.
      Schau doch nur mal an, was für ein "Geschiss" die Leute wegen dem toten Bär Bruno gemacht haben. Bis zu Morddrohungen und Todesanzeigen war alles dabei.
      Überleg mal, was heute noch Leute schert, wenn ein Kindermord passiert? Da wird locker weggeschaut. Na Pech gehabt und Schluss.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 22:22:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.037.975 von Jjeiiin am 25.07.06 13:18:25Um mehr Kinder einzuladen braucht es weniger Saugnäpfe
      in den Taschen der Bürger.

      Die Politiker denken nur noch daran, wie noch mehr Geld aus den Taschen der Bevölkerung gezogen werden kann.
      Natürlich erhöhen sie dreißt ihre eigenen Bezüge.

      Dann braucht es geeigneten Wohnraum.
      In diese modernen Schachteln will doch keiner Familien gründen.

      Trotz Kindermangel sind Kindergärten, Schulen, Universitäten
      zu voll.

      Um einen Kindersegen zu inspirieren, braucht es eben mehr als
      Geld, da sind die Politiker eben zu einfallslos.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 23:39:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      zwei Anmerkungen von mir:

      1.) werde ich Kinder kriegen wollen wenn mein Kontoauszug besagt das ich es derzeit gerade mal schaffe mich selbst über die Runden zu bringen ? NEIN.

      2.) zum geplanten Elterngeld: komisch immer wenn die Inflation stark zunimmt kommt so eine "Aktion" der Politik, zuletzt in den 70ern, komisch oder ??

      Naja in jeden Fall beträgt also alleine die MwSt 3% mehr ab 2007 also zum Start des Zusatzgeldes.
      Rechnet man nun mal nüchtern ist das ganze eine Mogelpackung, weil mit jedem Kind bis es finanziell selbststädnig ist mehr Einnahmen erzielt werden als in den 14 Monaten Elterngeldzeit ausgegeben werden.

      zuletzt noch: die Politik der Abzockerei (Anahme der Redaktion: Reformen) ist unberechenbar geworden. Was heute noch gilt ist morgen Asche.
      Da werde ich mich auf keinen Fall für die nächsten mind. 18 Jahre festlegen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.06 07:41:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      ich denke, ihr macht es Euch zu leicht, das alles immer auf die Politiker abzuschieben.
      Letztendlich sind wir die Gesellschaft und die Politiker sind
      ein Teil der Gesellschaft.

      Es ist halt schon lange chic, alles denen da oben vorzuwerfen.

      Ich bin auch nicht zufrieden, was da die letzten 30 Jahre passiert ist.

      Doch die Deutschen haben sich diese Zusammensetzung der
      Parlamente so eingebrockt.
      Man könnte ja fast den Eindruck haben,
      nur deshalb, damit sie schnell den Schwarzen Peter finden,
      der für alles schuld ist.
      Avatar
      schrieb am 26.07.06 07:44:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.052.267 von Moneypoliert am 25.07.06 23:39:05nach Deiner Theorie hätte es in wirklich schlechten Zeiten garkeine Geburten geben dürfen. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall.

      Wir leben nun mal in einer anderen Zeit, wo vorallem die Frauen andere Ziele und Vorstellungen haben.
      Jetzt kann man gesetzlich vorgeschriebene Gebährmaschinen installieren,
      um die Art zu erhalten
      oder aber man muss andere Wege gehen, um dem Aussterben der Germanen entgegen zu wirken.
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 01:59:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      was wäre so schlimm darana, wenn die deutschen aussterben? sind wir etwas besonderes?
      wahrscheinlich besonders blöd, wer kommt denn auf die idee, sich wegen so bißchen knete gleich ein kind anzuschaffen? kinder sind doch mindestens 20 jahre lang zu finanzieren.:keks:
      cura
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 07:43:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.133.870 von curacanne am 28.07.06 01:59:23Berechnung sh. #4.
      Ich könnte Dir jetzt ein posting hier hinlegen über
      die Bedeutung von germanischen Stämmen für die Weltkultur. :laugh::laugh:

      Wenn man es so locker sieht wie Du, dann fragt man sich,
      warum werden eigentlich Kriege geführt?
      Von der Steinzeit bis zur Gegenwart immer dasselbe Prozedere.
      Tja, offensichtlich gibt es Leute, die das anders sehen als Du.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.08.06 22:27:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.057.835 von Heinz01 am 26.07.06 07:44:42"in wirklich schlechten Zeiten"

      gab es aber keine Verhütungsmittel, von dem her war der (Natur)trieb im Vorteil, ist ist heute nicht mehr der Fall.
      Avatar
      schrieb am 05.08.06 22:55:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.332.624 von Moneypoliert am 05.08.06 22:27:14Die Verhütungsmittel gibt es auch in anderen Ländern.
      Dort ist aber die Geburtenrate höher.
      Also muss es an anderen Faktoren liegen.:(
      Avatar
      schrieb am 06.08.06 11:20:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Bei uns zieht die Geburtenrate jetzt schon an, 5 Kinder im letzten Monat, Juni 7, Mai 5, im letzten Herbst waren es ca. 2-3/Monat, habe es verfolgt da unsere Tochter im Oktober 05 zur Welt kam.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 13:31:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      etwas älter aber passt zum Thema:

      Gerontokratie? Nichts da! Bald kommt der Baby-Boom
      Warum sich Statistiker, Demographen und Schwarzseher irren, und was daraus folgt
      - Debatte
      Von Detlef Gürtler

      Es ist schwer, sich von lieb gewordenen Glaubenssätzen zu verabschieden. Zumal wenn sie seit Jahrzehnten aus berufenem und unberufenem Mund als Wahrheit verkündet werden. Aber wenn sie nicht wahr sind, werden sie auch durch Wiederholung nicht wahrer. Es geht um die Geburtenrate in Deutschland. Deren Rückgang in den vergangenen Jahrzehnten ist weit geringer als von Statistikern und Demographen behauptet - wir sind fruchtbarer, als man uns glauben macht.

      (Soweit im Folgenden auf demographische Daten Bezug genommen wird, handelt es sich jeweils um Daten für das frühere Bundesgebiet. Dieses nicht, weil dann die Daten besser passen, sondern weil dem Autor lediglich für dieses Gebiet die Geburtenziffern für alle Jahrgänge seit 1930 vorlagen.)



      Das Märchen von den 1,4 Kindern
      In Deutschland bekommt eine Frau im Schnitt 1,4 Kinder. Sagt das Statistische Bundesamt, das es ja wissen sollte. Seit 1975 bewegt sich in der Bundesrepublik die jährlich berechnete "zusammengefasste Geburtenziffer" in einem schmalen Korridor zwischen 1,3 und 1,45. Da diese Ziffer als Synonym für Fruchtbarkeit verwendet wird, dürfte demnach jede neue Generation nur zwei Drittel der Größe ihrer Elterngeneration erreichen, und noch in diesem Jahrhundert drittelte sich Deutschlands Kopfzahl.

      Aber diese ominöse Zahl 1,4 ist schlicht falsch. Sie entsprach weder 1975 noch heute noch irgendwann dazwischen der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau - die tatsächliche Fruchtbarkeit liegt in Deutschland weit höher. Frauen der Geburtsjahrgänge von 1955 bis 1960, die praktisch ihre gesamte gebärfähige Zeit in diesem 1,4-Korridor verbracht haben, haben im Schnitt mehr als 1,6 Kinder bekommen! Der 55er-Jahrgang brachte es auf genau 1,621 Kinder pro Frau, der 60er-Jahrgang stand 1999 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) bei 1,57 Kindern und dürfte mit den seither vergangenen vier Jahren ziemlich genau bei 1,6 angekommen sein. Sogar bei diesen beständig der Kinderunlust bezichtigten Babyboomer-Jahrgängen erreicht die Kindergeneration also vier Fünftel der Größe der Elterngeneration. Auch alle nachfolgenden Jahrgänge, die zurzeit noch mitten in der gebärfähigen Phase stecken, werden aller Voraussicht nach diese Zeit mit mehr als 1,4 Kindern je Frau abschließen. Bei dieser Zahl handelt es sich also wenn nicht um eine Lüge, so doch um eine statistische Schimäre.

      Ursache für die statistische Diskrepanz zwischen veröffentlichter und realer Fruchtbarkeit ist der von dem Demographen John Bongaarts im vergangenen Jahr erstmals quantifizierte "Tempoeffekt": Wenn das Geburtsalter steigt, liegt die statistisch erfasste Geburtenziffer niedriger als die tatsächliche Fruchtbarkeit - und wenn das, wie bei uns, über mehrere Jahrzehnte kontinuierlich passiert, ist die Geburtenziffer eben mehrere Jahrzehnte lang verzerrt. Im Schnitt der Industrieländer betrug dieser Tempoeffekt in den vergangenen 20 Jahren ähnlich wie in Deutschland etwa 0,2, in Extremfällen wie den Südländern Italien und Spanien sogar das Doppelte: Die Fruchtbarkeit spanischer Frauen, so Bongaarts' Rechnung, lag in den neunziger Jahren nicht bei den allseits bejammerten 1,25 Kindern, sondern bei weit normaleren 1,68. (Quelle: Population and Development Review, September 2002, S. 419-443)

      Rechnet man den Tempoeffekt aus den veröffentlichten Geburtenziffern heraus, relativiert sich nicht nur die Kinderfeindlichkeit der Frauen von heute, sondern auch der Kindersegen des Babybooms der sechziger Jahre. Die "zusammengefasste Geburtenziffer" erreichte damals in Deutschland ein Maximum von 2,5 Kindern pro Frau, hat sich also seither fast halbiert. Tatsächlich brachte es der damals kinderreichste Jahrgang, die Frauen des Geburtsjahrgangs 1933, "nur" auf 2,25 Kinder - die reale Geburtenrate ging bis heute also nur um 30 Prozent zurück.

      Wenn man lange genug die falschen Zahlen verwendet, werden sie davon zwar nicht richtiger - aber man beginnt selbst daran zu glauben. Das zeigte sich bei SED-Chef Erich Honecker ebenso wie bei EM.TV-Chef Thomas Haffa, und das zeigte sich jüngst bei der "Zehnten koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung" des Statistischen Bundesamts. Sie geht nämlich nicht davon aus, dass Frauen in Deutschland im Schnitt die 1,6 Kinder bekommen, die sie tatsächlich bekommen, sondern unterstellt bis 2050 eine konstante Geburtenzahl von 1,4 Kindern pro Frau. Begründung für diese Unterstellung: Wenn das schon seit fast 30 Jahren so ist, wird es auch noch fast 50 Jahre so weitergehen. Mit der gleichen Logik könnte man einer seit 30 Jahren glücklichen Ehe noch weitere 50 Jahre Glück prognostizieren.

      Ehen dauern höchstens, bis dass der Tod sie scheidet. Prognosen halten höchstens, bis der Trend, auf den sie fußen, zu Ende geht. Bei der jüngsten Bevölkerungsprognose ist das der Trend zur immer späteren Geburt. Theoretisch kann sich, wie vom Statistischen Bundesamt implizit unterstellt, in den kommenden fünf Jahrzehnten das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt weiter wie bisher erhöhen - dann müsste sich allerdings im Jahr 2050 die statistische Normalgebärende bereits im 38. Lebensjahr befinden!

      Man kann solche extrem unwahrscheinlichen Annahmen treffen. Die wissenschaftliche Redlichkeit würde dann allerdings erfordern, noch mindestens eine andere Annahme durchzurechnen. Zum Beispiel die Bevölkerungsvorausberechnung der Vereinten Nationen, die Deutschland im Jahr 2050 eine Geburtenrate von 1,64 prognostiziert. Das Statistische Bundesamt hingegen hat zwar diverse unterschiedliche Wanderungs- und Lebenserwartungsszenarien beschrieben, die Geburtenrate aber konstant bei 1,4 belassen. Warum? Unter anderem um "den Handlungsdruck auf die Politik aufrechtzuerhalten", wie einer der Beteiligten ebenso freimütig wie anonym zugab.



      Das Ende des Geburtenrückgangs
      Dass es in den vergangenen Jahrzehnten einen Geburtenrückgang gegeben hat, ist unstrittig. Die heute 65-jährigen Frauen haben im Schnitt 2,1 Kinder geboren, die heute 45-jährigen nur 1,6. Bei den heute 35-jährigen dürfte die durchschnittliche Kinderzahl noch weiter zurückgehen und am Ende knapp unter 1,5 liegen. Es gibt allerdings deutliche Anzeichen dafür, dass bei den noch jüngeren Frauen die Geburtenziffern wieder steigen:

      Auf die Jahrgänge 1967 bis 1969 entfallen die absoluten Minima der altersspezifischen Geburtenziffern; in den jüngeren Jahrgängen steigen die Geburtenzahlen wieder an. So hatten 1000 Frauen des Jahrgangs 1968 bis zu ihrem 25. Geburtstag 382 Kinder geboren - beim Jahrgang 1973 waren es zum gleichen Zeitpunkt bereits 421.

      Die meisten absoluten Tiefststände für einzelne Jahre liegen ebenfalls bereits einige Zeit zurück, mit besonderer Häufung im Jahr 1995: Von keinem Jahrgang wurden so wenige Frauen mit 23 Mutter wie von den 72ern. Bei den 24-jährigen Müttern gebührt diese zweifelhafte Ehre dem 71er-Jahrgang, bei den 25-jährigen den 70ern und bei den 26-jährigen den 69ern.

      Belegen lässt sich damit bisher nur, dass der seit Mitte der sechziger Jahre andauernde Trend zur Abnahme der Zahl junger Mütter Mitte der neunziger Jahre gestoppt wurde. Aus den bisher vorliegenden Daten ist natürlich nicht zu entnehmen, ob die heute zwischen 20 und 30 Jahre alten Frauen, die bisher mehr Kinder bekommen haben als die vorangehenden Jahrgänge, auch insgesamt mehr Kinder bekommen werden. Wenn sich allerdings herausstellen sollte, dass auf die Jahrzehnte des andauernden Geburtenrückgangs nun eine nachhaltige Steigerung der Geburtenzahlen folgt, also ein zweiter demographischer Übergang, wird als Wendepunkt der Entwicklung wahrscheinlich das Jahr 1995 angegeben werden.



      Der kommende Babyboom
      Keiner weiß, wie viele Kinder in Zukunft geboren werden. Doch gibt es zumindest begründete Hoffnung, dass die Geburtenrate nicht immer weiter sinkt. Die Prognose, dass sie in den kommenden beiden Jahrzehnten sogar ganz im Gegenteil stark steigen wird, und zwar in einem Ausmaß, dass wir von einem Babyboom sprechen könnten, gründet sich denn auch nicht so sehr auf Zahlen, sondern eher auf Verhaltensannahmen.

      Das abschreckende Beispiel der alten Fräulein: Kinderlosigkeit gab es schon immer. Aber immer als Ausnahme. Die alten Fräulein von einst machten nie mehr als zehn Prozent ihres Jahrgangs aus. Das wird sich nun massiv ändern: Von den zurzeit in Rente gehenden Frauen ist bereits jede achte kinderlos, in zehn Jahren wird es jede fünfte sein, und noch einmal zehn Jahre später wird dieses Schicksal fast jede dritte junge Alte betreffen. Werden die Jüngeren, wenn sie diese massenhafte Kinderarmut im Alter erleben, das gleiche Schicksal erleiden wollen?

      Die abschreckende Rente: Das Ende des Generationenvertrags der Rentenversicherung wird vor allem zu Lasten derer gehen, die diesen Vertrag gebrochen haben - der Kinderlosen: Ihnen fehlt das neben der gesetzlichen Rente zweite Bein der Altersvorsorge, die Investition in die eigenen Kinder. Auch das dritte Bein, die private Vorsorge, wird da wenig helfen. Denn just dann, wenn es bei der gesetzlichen Rente massiv zu knirschen beginnt, werden auch die privaten Vorsorgepläne in die Knie gehen. Wenn viele Investoren ihre Anlagen verkaufen (weil sie in Rente gehen) und nur wenige kaufbereit sind, kommt es zwangsläufig zu Kursrutsch und Vermögensvernichtung. Die Kapitalmärkte machen damit auf ihre Weise genau das gleiche wie die Sozialpolitiker mit ihren Rentenreformen: ein Absenken der Ansprüche, um die Belastung der noch Aktiven erträglich zu halten.

      Das Vorbild der Promi-Mütter: Nach einer fulminanten Karriere gerade noch rechtzeitig in die Windelwelt einbiegen - niemand hat das klassischer vorgemacht als Madonna. Aber auch Frauke Ludowig, Barbara Eligmann, Stefanie Graf sowie die deutsche PR-Ikone Alexandra Freifrau von Rehlingen, die gerade mit 44 ihr viertes Kind bekommen hat, eignen sich als Vorbild für Frauen, die die biologische Uhr ticken hören. Auch für die Babypause zu Karrierebeginn gibt es immer öfter prominente Beispiele, so zurzeit die Sängerin Sarah Connor aus Delmenhorst sowie Ex-Girlie und Jetzt-Mami Jessica Wahls von den No Angels.

      Beim demographischen Übergang des vergangenen Jahrhunderts lernte jede Generation von den eigenen Eltern und entschied sich, weniger Kinder zu bekommen. Beim jetzt beginnenden zweiten demographischen Übergang werden wir auch und gerade von denjenigen lernen, die nicht unsere Eltern sind - die nämlich überhaupt keine Eltern sind. Wenn sowohl "Bild" als auch RTL entdecken, wie hässlich es sein kann, ohne Kinder alt zu werden, werden viele von denen, die diesem Schicksal noch entgehen könnten, ihm entgehen wollen. Der Kinderlosenboom von heute wird sich dann als ähnlich kurzlebig herausstellen wie der Babyboom vor 40 Jahren.

      Detlef Gürtler ist freier Autor in Hamburg.

      Artikel erschienen am 19.08.2003
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 19:18:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      © ZEIT online, 7.11.2006

      Schwarzmalen nach Zahlen

      Deutschland entvölkert sich, sagen die Statistiker. Doch unter leicht veränderten Annahmen kommt man zu ganz anderen Ergebnissen, kommentiert Björn Schwentker

      Schien uns die demografische Zukunft bisher nur düster, so müssen wir sie jetzt wohl gänzlich schwarz sehen. Das ist zumindest der Eindruck, den die neuesten Bevölkerungsvorausberechnungen hinterlassen, die das Statistische Bundesamt heute in Berlin für die Jahre 2006 bis 2050 vorgelegt hat. Worum es geht, machte Vizepräsident Peter Radermacher unmissverständlich klar: Um den demografischen Wandel als "Problem".


      Zwar sei ihm wichtig, "keine Panik zu verbreiten", aber die Zahlen seien schon "dramatisch". Vielleicht ist es diese Sichtweise, die dafür sorgte, dass das Bundesamt seine große Chance verpasste: Die demografischen Daten tatsächlich frei von jeder Panikmache endlich einmal neutral darzustellen. Was die Statistiker für die Öffentlichkeit aufbereitet haben, liest sich hingegen so gar nicht wertfrei. War etwa in der letzten Vorausberechnung noch die Rede von der "Differenz zwischen Lebendgeborenen und Gestorbenen", hat man den technischen Terminus jetzt durch einen griffigeren Begriff ersetzt: "Geburtendefizit".


      Die Botschaft zwischen den Zeilen ist klar: Momentan erfüllen die deutschen Frauen den Sollwert an Geburten nicht. Die Bevölkerung schrumpft, und das darf wohl nicht sein.


      Dabei verkennt das Statistischen Bundesamt allerdings seinen eigentlichen Auftrag. Und der lautet, für die öffentliche Diskussion die Fakten zu liefern, und zwar in neutraler Form. Ob die Tatsache, dass es einen demografischen Wandel gibt, nur negativ zu sehen ist oder auch große Chancen für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft bietet, soll und kann das Bundesamt nicht beurteilen.

      In der wissenschaftlichen Debatte nämlich mehren sich in letzter Zeit die positiven Stimmen. Das Bundesamt hingegen bedient weiter die Volksneurose des Alterns und kokettiert mit dem Schrecken des Schrumpfens. In den Redaktionsstuben, in denen nun die Hochglanzbroschüren des Bundesamtes auf die Schreibtische flattern, wird man die vorgegebene Tendenz dankbar aufnehmen. Schlechte Voraussetzungen für die dringend benötigte Sachlichkeit in der Demografiedebatte.

      Nun kann natürlich kein Statistiker etwas dafür, wenn die Bevölkerung tatsächlich schrumpft und altert. Aber er muss die ganze Palette an möglicher Entwicklungen zeigen. Und nicht die optimistischsten so gut es geht verstecken. Doch genau das tut das Statistische Bundesamt: Nur noch 69 bis 74 Millionen Menschen werden 2050 in Deutschland leben, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. Nachsatz: Wenn das demografische Verhalten so bleibt wie heute. Für die nächsten 44 Jahre.

      Und wenn nicht? Erstmals seit Jahren berechneten die Statistiker auch ein Szenario mit steigender Kinderzahl pro Frau. Bis 2025 erhöht sich die Geburtenrate dabei von jetzt etwa 1,4 auf 1,6. Für Radermacher ist das "optimistisch" und nur unter günstigen familienpolitischen Bedingungen zu erreichen. Eine typisch deutsche Sicht. Bei der UNO zum Beispiel sieht man es anders. In deren Bevölkerungsberechnungen steigt hierzulande die Geburtenrate bis 2050 auf 1,85 – im mittleren Szenario. Doch wer wissen will, was allein eine durchschnittliche Kinderzahl von 1,6 für Deutschland hieße, sucht die entsprechende Kurve in der schönen farbigen Präsentation der Wiesbadener vergeblich. Man muss sich schon die Mühe machen und die Zahlenkolonnen ganz hinten im Tabellenteil auseinanderdröseln, dann findet man schließlich doch eine Antwort: 77,5 Millionen Menschen würden nach dieser optimistischeren Prognose 2050 in Deutschland leben.


      Wer noch mehr Energie investiert, entdeckt schließlich, dass das aufgearbeitete Pressematerial über ein Szenario gar keine Daten enthält: Die Variante, die eine steigende Geburtenrate bei einem gleichzeitigen hohen Anstieg der Lebenserwartung berücksichtigen würde, fehlt völlig.


      Welche Bevölkerungsgröße das Land unter diesen Bedingungen zu erwarten hätte, erfährt nur, wer die richtige Excel-Tabelle aus dem Internet lädt, das richtige Datenblatt und dort die richtige Spalte erwischt: 2050 könnte es 79,5 Millionen Deutsche geben. Das sind fast so viele wie heute – falls sich nichts anderes ändert. Den jährlichen Einwanderungssaldo haben die Statistiker vorsichtshalber auf 200.000 pro Jahr begrenzt. Eine Variante mit 300.000 Zuwanderern, die es vor drei Jahren noch gab, existiert nicht mehr. Sonst hätten die fleißigen Rechner aus Wiesbaden womöglich noch über eine vielleicht wachsende Bevölkerung berichten müssen. Und das passt ja nun überhaupt nicht zum Zeitgeist.
      Avatar
      schrieb am 23.12.06 21:06:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      FDP kritisiert Elterngeld-Start als «Lotteriespiel»

      23. Dez 16:05


      Schwangere im Geburtshaus
      Foto: dpa

      Vor der Elterngeld-Einführung wächst die Kritik am starren Starttermin. Schwangere würden dazu veranlasst, die Geburt aus Geldgründen hinauszuzögern, bemängelte die FDP. Die Evangelische Kirche ist für eine Last-Minute-Lösung.

      Die FDP hat Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgeworfen, durch eine unzulängliche Regelung beim Elterngeldein «Lotteriespiel» bei den zum Jahreswechsel erwarteten Geburten ausgelöst zu haben. Der starre Starttermin des neuen Gesetzes zum 1. Januar 2007 werde viele werdende Mütter dazu veranlassen, die Geburt ihres Kindes noch einige Tage künstlich hinauszuzögern, kritisierte die familienpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Ina Lenke, am Samstag.



      Von der Leyen habe sich dies selbst zuzuschreiben. Die FDP habe während des Gesetzgebungsverfahrens mehrfach vergeblich eine «sozialverträgliche Übergangregelung für die Elterngeldzahlung» gefordert, sagte Lenke.

      Ohnehin sei nicht für alle Eltern die Einführung des Elterngeldes «ein Glücksfall». Eine Studentin beispielsweise, die ihr Kind noch in diesem Jahr zur Welt bringt, erhalte 24 Monate lang 300 Euro Erziehungsgeld. Bei einer Geburt im neuen Jahr bekomme sie hingegen nur noch zwölf Monate lang 300 Euro Mindest-Elterngeld. Eine erwerbstätige, gut verdienende Frau erhalte bei einer Geburt in diesem Jahr keine staatliche Förderung. Wird dagegen ihr Kind 2007 geboren, komme sie in den Genuss von bis zu 25.000 Euro Elterngeld.


      Von der Leyen warnt

      Von der Leyen (CDU) hat Eltern vor wenigen Tagen davor gewarnt, wegen des Elterngeldes die Geburt ihres Kindes künstlich zu verzögern. In den vergangenen Wochen hatten sich Berichte gehäuft, wonach Schwangere den Termin der Entbindung herausschieben wollten, um das Elterngeld zu erhalten. Wird das Baby kurz nach Mitternacht im neuen Jahr geboren, greift nicht mehr das deutlich geringere Erziehungsgeld, sondern das Elterngeld. Es beträgt einkommensabhängig zwischen 300 und maximal 1800 Euro je Monat und wird bis zu 14 Monate lang gezahlt.

      Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, schlug vor, dass Eltern, die zwischen dem 24. Dezember 2006 und dem 6. Januar 2007 ein Kind bekommen, frei wählen können, ob sie das neue Eltern- oder das bisherige Erziehungsgeld beziehen wollen. Damit würde der Druck von vielen Müttern genommen, die Geburt hinauszuzögern, schrieb er in einem Leitartikel für die «Berliner Morgenpost». «Das wäre ein unbürokratischer, ein weihnachtlicher Weg.» (nz)
      Avatar
      schrieb am 26.12.06 20:20:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      glaubt ihr das wirklich? spätestens wenn die pille für den mann kommt gehen die geburtenzahlen erst richtig in den keller. alles andere ist blanker hohn. wer den geburtenrückgang nicht akzeptiert ist fern der realität. ende aus!


      mfg,
      torsten terhorst
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 13:20:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      erste indizien

      Cottbuser Klinikum erwartet 2007 Babyboom
      05.01.2007 11:57 Uhr


      Cottbus (ddp-lbg). Das Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum sieht sich auf einen möglichen Babyboom im Jahr 2007 gut vorbereitet. «Wegen der neuen gesetzlichen Regelungen des Elterngeldes erwarten wir einen deutlichen Aufschwung in der Geburtenrate», sagte am Freitag der Leitende Oberarzt der Frauenklinik des größten brandenburgischen Krankenhauses, Günter Schulze. In diesem Jahr erwarte das Klinikum erstmals seit der Wende wieder weit über tausend Neugeborene. Schon an den ersten fünf Januar-Tagen habe es mit 17 Geburten «einen wahren Kindersegen» gegeben. Zum Einzugsbereich der Cottbuser Frauenklinik gehören Südbrandenburg und Ostsachsen.

      Im vergangenen Jahr waren im Klinikum 965 Kinder zur Welt gekommen, das waren 42 mehr als 2005, wie es weiter heißt. Unter den Neugeborenen waren auch 20 Zwillingspaare und einmal Drillinge. Angestiegen sei die Zahl der Entbindungen mit Kaiserschnitt, die gegenwärtig mehr als ein Drittel ausmachten. Dagegen gehe das Interesse an alternativen Geburtshilfen wie Wassergeburt, Gebärhocker oder Gebärmatte zurück. Immer häufiger wünschten sich die Schwangeren jedoch, die Geburten durch Akupunktur, Entspannungsmusik oder mit ätherischen Duftölen zu erleichtern. Die Frühgeburtenrate sei mit etwa zehn Prozent in den vergangenen zwei Jahren gleich geblieben.
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 15:26:55
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.02.07 15:29:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Babyboom neun Monate nach der WM Mehr Geburten durch positive Grundstimmung

      Kassel - Eigentlich wollten Jennifer Koch und ihr Freund Tobias Amend gar nicht Fußball sehen. Aber der Musicalbesuch in Hamburg während der Weltmeisterschaft 2006 forderte seinen Tribut. Die beiden Hessen blieben vor einer Großleinwand hängen und bekamen so hautnah den Sieg der deutschen Mannschaft gegen Schweden mit. „Wir waren so euphorisiert, das musste sich irgendwie fortsetzen“, sagt Jennifer. Die Nacht wird beiden in Erinnerung bleiben – es war die Nacht, in der ihr erstes Kind gezeugt wurde. Das ist kein Einzelfall: Neun Monate nach der Fußball-Weltmeisterschaft kündigt sich in Deutschland ein Babyboom an. Rolf Kliche von der Kasseler Geburtsklinik Dr. Koch sagte: „Die Einstellung des eigenen Körpers und die Rolle der Hormone werden oft unterschätzt. Wer eine positive Grundstimmung hat, wird auch einfacher schwanger.“ Genaue Zahlen über einen WM-Babyboom gebe es aber erst in ein paar Monaten. „Aber unsere Geburtsvorbereitungskurse sind übervoll.“
      Ein Trend, den Kliniken in WM-Städten bestätigen. „Unsere Kurse für werdende Mütter sind praktisch ausgebucht. Wir werden im März/April wohl zusätzliche anbieten müssen“, heißt es im Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf. „Es ist kein Mega-Babyboom, aber die nächsten beiden Monate ist es schon mehr“, sagt auch Doris Zeiselmeier, Hebamme an der Frauenklinik der Münchner Universität. Und im Geburtshaus Friedrichshain in Berlin erwartet man viel Arbeit: „Es geht los. Die nächsten Wochen haben wir alle Hände voll zu tun.“ dpa
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 15:33:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      REGENSBURG Meldung vom 15.02.2007, 21:51 Uhr
      Volle Kurse, mehr Geburten: Kommt in Regensburg ein Babyboom?
      WM-Fieber hin, Elterngeld her: Auf Regensburgs Gehwegen werden bald wieder mehr Kinderwagen rollen. Volle Geburtsvorbereitungskurse und eine bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres anziehende Geburtenstatistik deuten darauf hin. Allein die Hedwigsklinik verzeichnete im Januar ein Plus von 20 Prozent, so Astrid Giesen, Bezirksvorsitzende des Bayerischen Hebammen-Landesverbandes. In den ersten Tagen des Februar gab es in St. Hedwig ein Plus von zehn Prozent. Auch das Evangelische Krankenhaus kann von leicht anziehenden Geburtenzahlen sprechen. Mit 54 Geburten bis 15. Februar wurden in diesem Jahr drei Kinder mehr geboren als im Vorjahrs-Zeitraum, so bestätigte Kinderschwester Sabine nach einem Blick ins Geburtenbuch. Susanne Haggenmiller vom Caritas-Krankenhaus St. Josef berichtet von einem tendenziellen Anstieg der Geburten im Februar, konnte aber keine Zahlen nennen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 11:22:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Bei uns im Ort (14000 Einwohner) gab es im letzten Monat 0 Geburten (das hab ich in den letzten 3 Jahren nicht erlebt, oder die Geburten sind von den jeweiligen Eltern nicht veröffentlicht worden (Standesamt).
      Avatar
      schrieb am 07.04.07 10:36:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      "Wir waren wie im Rausch" - Babyboom nach der Fußball-WM

      Hamburg (dpa) - Viele Deutsche hatten während der Fußball-WM im vergangenen Sommer nicht nur Spaß am Fußball, denn in diesem Frühjahr kommen landauf, landab mehr Kinder als sonst zur Welt. "Seit März haben wir versucht, schwanger zu werden. Geklappt hat es Ende Juni. Wir waren wie im Rausch," erzählte etwa eine junge Mutter dem Leiter der Universitäts-Frauenklinik in München, Klaus Friese.


      So war das damals: Drei weibliche Deutschlandfans beim Fan-Fest in Dortmund (Archiv).

      © dpa
      Für Rolf Kliche von der Kasseler Geburtsklinik Dr. Koch ist es nicht sonderlich überraschend, dass ein dreiviertel Jahr nach dem sportlichen Großereignis vielerorts von einem Babyboom die Rede ist. "Die Einstellung des eigenen Körpers und die Rolle der Hormone werden oft unterschätzt. Wer eine positive Grundstimmung hat, wird auch einfacher schwanger." In den drei Kasseler Kliniken waren es 23,5 Prozent mehr Geburten.

      Folgt man der These des Kasseler Experten, dann waren die Sachsen und die Norddeutschen in ganz besonders euphorischer Stimmung. Im größten kommunalen Krankenhaus Ostdeutschlands, dem Klinikum Chemnitz, stieg die Zahl der Geburten im März um 27,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Dresden waren es immerhin 18,9 Prozent mehr als 2006.

      Im Bremer Zentralkrankenhaus erblickten im März 133 Jungen und Mädchen das Licht der Welt - 28,6 Prozent mehr als im März des Vorjahres. In Hamburg wurden im Februar und im März jeweils rund 20 Prozent mehr Kinder geboren als im gleichen Zeitraum 2006, wie das Universitätsklinikum in Hamburg berichtete.


      In Lübeck stieg die Geburtenrate immerhin um 15,6 Prozent und auch die nicht gerade als Temperamentsbündel bekannten Friesen machten mit und sorgten für einen deutlichen Anstieg der Neugeborenenzahl im Klinikum in Heide (Schleswig-Holstein). Positive Auswirkungen auf das menschliche Miteinander hatten die WM-Spiele auch in Berlin, wo in der Vivantes- Klinik 11 Prozent mehr Kinder geboren wurden als sonst im Frühjahr.

      Allerdings lässt sich aus dem Anstieg der Geburtenzahlen in vielen Großstädten nicht ablesen, dass ganz Deutschland wegen der Fußball-WM in einen Zeugungsrausch verfiel. So haben in Baden-Württemberg die Paare während der WM offenbar anständig auf dem Sofa gesessen, denn dort kamen nicht mehr Babys zur Welt als im Vorjahr. Auch aus Düsseldorf, Dortmund, Nürnberg, Wiesbaden, Erfurt, Magdeburg, Nürnberg sowie aus Mecklenburg-Vorpommern und Hannover hieß es, während der Fußball-WM seien nicht mehr Kinder gezeugt worden als sonst im Sommer.
      Ulrich Böhme, Chefarzt am Friederikenstift in Hannover, hatte auch eine lebensnahe Erklärung parat: "Die Männer haben in der Zeit zu viel Bier getrunken, das hätte gar nicht funktioniert."
      Avatar
      schrieb am 07.04.07 13:46:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.037.262 von Heinz01 am 25.07.06 12:39:33heinz 01,

      eine vernünftige lösung wäre zb:

      1. kind € 500,- kindergeld
      2. kind € 300,- kindergeld
      3. kind € 200,- kindergeld
      oder mehr geld.
      alles netto ohne einkommensgrenze.

      jedes weitere kind wäre privatvergnügen.
      ich bin überzeugt, dass viele intelligente frauen mit einem guten beruf, sich dann für ein bis drei kind(er) entscheiden würden.
      und die würden auch eine gute ausbildung und erziehung bekommen.

      nebeneffekt wären nochmal ca 500000-1000000 freie jobs
      Avatar
      schrieb am 08.04.07 19:10:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ihr habt Nerven!

      Deutschland ist überbevölkert, Kindergärten, Schulen, Universitäten
      sind überfüllt.

      Es ist schier unmöglich einen geeigneten Wohnraum für eine Familiengründung zu finden.

      Nicht nur Deutschland ist überfüllt, sondern dieser ganze Planet.

      Die Umweltbelastungen aus der weltweiten und unvernünftigen Überbevölkerung sind alarmierend.

      Hört bitte auf die Träume ambitionierter Politiker auszuführen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.07 19:31:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.715.367 von kyron am 08.04.07 19:10:50Nanu, läßt ihr das so stehen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 10.04.07 19:33:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.745.231 von kyron am 10.04.07 19:31:01:kiss:na da gibts doch nichts zu ergänzen, du hast völlig recht;)
      cura
      Avatar
      schrieb am 10.04.07 19:34:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.745.231 von kyron am 10.04.07 19:31:01ich hoffe, du bist jetzt nicht enttäuscht?!:)
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 00:34:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Steuererleichterungen für gut verdienende Eltern würden es wahrscheinlich auch tun. Aber "Elterngeld" klingt natürlich werbewirksamer.;)

      Für DINKS ist der Wechsel zur Familie nämlich besonders krass. Nicht nur, dass ein (gutes) Gehalt erst einmal komplett ausfällt, nein, auch der Partner zahlt weiterhin Steuern und Sozialbeiträge (sowie später Kindergartenbeiträge) immer nahe dem Höchstsatz.

      Da war das bisherige Erziehungsgeld für sechs Monate wirklich ein Witz. Viel Formularkrieg "zur Unzeit", und man kann gerade die Windeln davon bezahlen.

      Da ist das Elterngeld immerhin schon ein Schritt in die richtige Richtung. Ob es die Hauptzielgruppe erreicht, bleibt abzuwarten. Da sind sicher Ergänzungen nicht finanzieller Art nötig...

      Nächstes Thema wäre dann nämlich, wie verliert die Frau nicht den Anschluss an den Beruf. Besonders für die wachsende Zahl von Spätgebärenden ist die mangelnde Berufsperspektive im Alter ein Zukunftsrisiko. Nach, sagen wir, acht Jahren Kindererziehung für zwei, drei Kinder ist der Zug mit fast fünfzig für viele so gut wie abgefahren.

      Die Grundschulen bauen auf diese Entwicklung und beschäftigen die Mütter gerne mit Ehrenämtern in ihren Büchereien, beim Milchverkauf und als Ersatzlehrkräfte - und es herrscht kein Mangel an Freiwilligen.;);)

      Hinzu kommt die rasante technische Entwicklung in den Büros. Wer Word, Outlook und Excel sowie Handyprogrammierung in den 90ern verpasst hat, findet auch mit dem Besuch von VHS-Kursen kaum noch Anschluss an die frühere Tätigkeit. Und diesen Punkt finde ich persönlich viel wichtiger als das Geld. Ich habe es nur mit ständigen Spagaten hinbekommen und möchte den Stress nicht noch einmal erleben.

      Steuerlich fördern würde ich die Gründung von Betriebskindergärten. Da hält man Kontakt zum Kind und zum Job.

      Kindergärten für Kinder ab zwei Jahren mit wirklich guter Betreuung sind rar, Tagesmütter bislang die Alternative. Aber was ist, wenn die Tagesmutter immer im Januar vier Wochen in die Karibik fliegt und frau dann im Winter ihren Jahresurlaub nehmen muss? Die Tagesmutter wird krank? Der Urlaub ist auch ohne Ferien schnell aufgebraucht, besonders bei Alleinerziehenden, die dies und jenes damit ausbügeln müssen. Als berufstätige Mutter die Kinderbetreuung zu organisieren, ist ein Graus.

      Flexible Arbeitszeiten, Telearbeitsplätze und wie gesagt Betriebskindergärten würden da meiner Ansicht nach helfen; außerdem für Familien eine steuerliche Gleichstellung von Gutverdienern mit Niedriglöhnern. Für Frauen muss klar sein, dass sie trotz der Kinder weiterhin eine Chance auf einen interessanten und gutbezahlten Job haben, sei es in Teil- oder Vollzeit.

      Es geht immerhin um eine Vielzahl gut ausgebildeter Frauen, die nach der Haupterziehungszeit noch 15-20 Jahre niveauvoll beschäftigt werden wollen und sollten und nicht in die Dauerarbeitslosigkeit oder in den Niedriglohnsektor abrutschen müssten.

      Eine berufliche Kontinuität ist für den Einzelnen wie auch für die Gesellschaft wichtiger als kurzfristige Eltern-Zuschüsse - und mit so einem Bonschi allein geben sich die meisten bestimmt auch nicht ab.


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