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    Vom Börsenreporter in die Banken/Brokerwelt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.07.06 09:05:43 von
    neuester Beitrag 28.07.06 12:09:07 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 28.07.06 09:05:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Erst der Wechsel, von Herrn Riße von N-TV zu CMC Markets, nun ein weiterer.

      Scheinbar ein neuer Trend, ob mehr Marketing oder qualitative Verstärkung, soll jeder selbst entscheiden...


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      Stefan Riße, Jahrgang 1968, beschäftigt sich seit seinem 16. Lebensjahr intensiv mit den internationalen Finanzmärkten. Nach dem Abitur und verschiedenen Praktika bei Banken und Vermögensverwaltern arbeitete er zwei Jahre als Broker, bevor er in den Journalismus wechselte. Er schrieb für Zeitschriften wie Forbes, Focus und den Internetdienst Focus Online als Experte für Börsenpsychologie und Aktienanalyse. Seit Sommer 2001 arbeitet er als ständiger Kolumnist für die Wirtschaftswoche und für das Anlagemagazin DMEuro.

      Bereits im Alter von 17 Jahren hatte Riße den Börsenaltmeister André Kostolany kennen gelernt. Bis zu dessen Tod 1999 pflegte er ein freundschaftliches und berufliches Verhältnis mit ihm. So organisierte er Kostolanys Vorträge und Fernsehauftritte in Deutschland und wirkte bei drei Büchern mit.

      Bekannt wurde Stefan Riße aber vor allem wegen seiner Berichte für „n-tv“, die von 2001 bis 2005 live vom Frankfurter Börsenparkett gesendet wurden. Seit 2006 ist der passionierte Radsportler nun Chief Market Strategist eines britischen Derivate-Händler. Als Experte für n-tv kommentierte er aber nach wie vor eloquent und kompetent das Geschehen auf dem Parkett in Frankfurt.


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      Der Mann aus dem Fernsehen

      Börsenpromienter Markus Koch: Seit Mai für die DWS auf Sendung

      01. Juli 2006

      Das Börsengesicht des Nachrichtensenders n-tv wird künftig seltener auf dem Bildschirm zu sehen sein. Zehn Jahre stand Markus Koch auf dem Parkett der Wall Street und rief den Zuschauern im fernen Deutschland die letzten Nachrichten von den amerikanischen Finanzmärkten zu. Souverän im Auftritt und freundlich in der Ansprache führte er seine Zuschauer auf die Höhen der Jahrhunderthausse und in die Tiefen der Jahrhundertbaisse. Über die Jahre hinweg stieg so sein Bekanntheitsgrad - und in der privaten Anlegerschaft auch seine Beliebtheit.

      Diese beiden Umstände will jetzt die DWS, der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds, für sich nutzen. Anfang Mai hat sie Koch über einen exklusiven Beratervertrag an Bord geholt. „Er ist bekannt in unserem Zielpublikum und damit ein Zugpferd“, formuliert ein DWS-Sprecher die Erwartungen. Er könne Sachverhalte an den Kapitalmärkten einfach kommunizieren und damit auch die Kommunikation gegenüber den Endkunden unterstützen. „Ich verstärke als Berater das DWS-Team als Kapitalmarkt- und Börsenexperte“, beschreibt der frühere n-tv-Mitarbeiter selbst seine neue Aufgabe.

      „Markus Koch, Experte der DWS in New York“

      Daß vielen Zuschauern dieser Seitenwechsel vom Journalismus in die Finanzbranche weitgehend verborgen geblieben ist, hat einen einfachen Grund: Koch tritt weiterhin als Kommentator von der Wall Street in dem Nachrichtensender auf. Nicht mehr so oft wie früher, aber immerhin noch eine Woche im Monat meldet er sich vom Parkett. Der Zuschauer muß schon genau hinhören, um den Rollenwechsel mitzubekommen. Die Moderatoren im Studio sind inzwischen angehalten, Markus Koch nicht mehr als Kollegen in New York zu begrüßen. Seit Mai heißt es: „Markus Koch, Experte der DWS in New York.“ Und dann macht der Ex-Kollege das, was er am besten kann: über das Geschehen des Tages berichten. Ein weiterer Hinweis auf Kochs neuen Brötchengeber - bislang Fehlanzeige.

      Seine Fans müssen also keinen Entzug fürchten. Vielmehr steigt für sie die Chance, ihrem Idol demnächst sogar persönlich zu begegnen. Koch ist inzwischen nach London gezogen, was die räumliche Distanz mindert. Von dort kann er in Richtung Westen nach New York düsen, um seine Kommentatorenrolle im Fernsehen zu erfüllen - und Richtung Südosten nach Deutschland fliegen, um die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank in ihren Verkaufsbemühungen zu unterstützen. Auftritte bei Kundenveranstaltungen sind geplant. Eine eigene Rubrik auf der Online-Seite ist in Aussicht gestellt. Für die Broschüre zum neuen DWS-Zertifikate-Fonds-Mix World Risk Master schrieb er kürzlich das Vorwort.

      „Investmentbanker muß nicht sein“

      Daß die Verbindung von Bildschirmprominenz und Fondsgesellschaft funktionieren kann, hat in den vergangenen Jahren schon der Konkurrent Dit aus dem Hause Allianz bewiesen. Mit dem Sportjournalisten Gerhard Delling und dem einstigen Fußballstar Günter Netzer läßt sich in der Werbung und noch viel besser auf Vertriebsveranstaltungen erfolgreich punkten. Koch kann da im Vergleich sogar die größere Nähe zum Kapitalmarkt vorweisen. Auf jeden Fall verdienen beide Seiten im Idealfall gutes Geld. Die Fondsgesellschaft durch das Neugeschäft mit den Anlegern, die Zugpferde durch eine angemessene Entlohnung.

      „Vielleicht gelingt es Ihnen, irgendwann als Investmentbanker in London zu arbeiten“, schrieb kürzlich eine Verehrerin in Kochs Internet-Tagebuch auf Focus-Online. „Da gibt es viele, die wesentlich mehr als Ackermann verdienen, der sich in Frankfurt mit etwa acht Millionen Euro im Jahr begnügen muß.“ Kochs Antwort auf den netten Verweis zum Chef der Deutschen Bank: „Investmentbanker muß nicht sein - bin auch so recht happy mit dem geringeren Einkommen.“

      Text: sfu., F.A.Z., 01.07.2006, Nr. 150 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 12:09:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Auch interessant, wenn auch vor einigen Wochen geschehen:

      Interessenskonflikte, ist noch diplomatisch ausgedrückt!



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      "Focus"-Tipp im Doppelpack

      Das Magazin "Focus" hat sich von seinem Finanzredakteur Christian Euler wegen seiner Doppeltätigkeit als "Focus"-Journalist und Herausgeber eines Börsenbriefs getrennt. Damit ändert das Blatt seine Linie gegenüber Interessensverquickungen von Redakteuren.

      Eine Aktienempfehlung in diesem "Focus" Redakteur Christian Euler zum Verhängnis wurde

      "Die Chefredaktion meinte, dass der Ruf des Blattes durch mich geschädigt werden könnte. Dann haben wir uns auf einen Auflösungsvertrag geeinigt", sagte Euler der FTD. Ein "Focus"-Sprecher verweigerte jegliche Auskunft über die Hintergründe des Vorfalls, sagte aber: "Ich möchte betonen, dass wir uns von dem Kollegen getrennt haben."

      Mit der Vertragsauflösung revidiert der "Focus" seine bisherige Linie im Umgang mit derart dubiosen Verquickungen seiner Mitarbeiter. Noch im Jahr 2000 hatte "Focus"-Chef Helmut Markwort seinen langjährigen Redakteur Marian von Korff in einem weitaus gravierenderen Fall öffentlich in Schutz genommen. Zuvor hatte der "Spiegel" enthüllt, dass von Korff Firmen im "Focus" zum Kauf empfahl, an denen die von ihm geführte Beteiligungsgesellschaft Fair Invest und der von ihm beratene Fonds VMR Strategie Quadrat Anteile hielten.

      Die Rolle der Medien bei der Veröffentlichung von Wertpapieranalysen und damit verbundenen Kauf- oder Verkaufsempfehlungen war im Jahr 2003 kontrovers diskutiert worden. Im Zuge des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes sollten die Medien ebenfalls unter die Kontrolle der Finanzaufsicht BaFin gestellt werden. Unter Berufung auf die Pressefreiheit einigten sich Gesetzgeber und Medienvertreter auf eine wirksame Selbstkontrolle.

      Interessenskonflikte in zwei Fällen

      Die Interessenskonflikte des "Focus"-Redakteurs manifestierten sich in zwei Fällen: Am 26. April empfahl Euler in seinem Börsenbrief "Blue Sky-Level" die Aktie der Rohstofffirma California Oil & Gas zum Kauf. Am selben Tag wurde das Papier als "Kursverdoppler" in dem Magazin "Focus-Money" eingestuft. Zwar stammte der Artikel nicht von Euler, doch gibt er zu, den schreibenden Kollegen auf diese Aktie aufmerksam gemacht zu haben. "Es war ein positiver Imageeffekt für den Newsletter, wenn auch ein berühmtes Anlegermagazin diese Aktie empfiehlt", sagt der ehemalige "Focus"-Redakteur.

      Euler selbst war es, der am 15. Mai im "Focus" die Aktie des Goldminenkonzerns De Beira empfahl - und wenig später auch in seinem Börsenbrief, den er über die britische Firma Grosvenor vertreibt. Die Aktie von California Oil & Gas fiel in den zwei Monaten zwischen dem "Focus-Money"-Bericht und am Donnerstag um rund 38 Prozent auf 0,89 Euro. Auch bei De Beira ging es abwärts: Von 18 Euro auf aktuell 3,58 Euro.

      Newsletter wieder im Kommen

      Newsletter wie "Blue SkyLevel" sind wieder im Kommen. Erst vor kurzem gelang es dem Börsenbrief-Herausgeber Egbert Prior beim Börsengang seiner Beteiligungsgesellschaft Prior Capital AG mehr als 5 Mio. Euro einzusammeln. Gerade bei "Geheimtipps" wie California Oil & Gas können Börsenbriefe, unterstützt von Internetforen, Kursbewegungen auslösen oder verstärken. De Beiras Aktienkurs verneunfachte sich binnen drei Wochen nach Eulers Tipp. Euler bestreitet einen Insiderhandel. Die BaFin sieht noch keinen Anlass für eine Überprüfung.

      Der Presserat verwies auf Anfrage lediglich auf seine Leitlinien. Darin heißt es, dass beruflich erlangte Informationen vor ihrer Veröffentlichung ausschließlich für publizistische Zwecke und nicht zum eigenen persönlichen Vorteil verwendet werden dürfen. Der "Focus" richte sich nach diesem Kodex, so der Sprecher. Im Jahr 2000, kurz vor Beginn der dreijährigen Baisse, hatte sich die "Focus"-Redaktion noch in einem langen Artikel gegen den "Spiegel"-Bericht gewehrt: "Die ,Focus‘-Börsentipps waren gut.

      Quelle: FTD.de 01.07.2006


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