Direkt Anlage Bank: Überzeugende Zahlen und Strategien - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 04.04.00 18:39:59 von
ID: 107.653
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Sind Sie auch Kunde bei der Direkt Anlage Bank (DAB) - und haben Sie sich über die langen Wartezeiten bei Orders oder bei der Beantragung der Anmeldeunterlagen geärgert oder sind Sie in der Telefonwarteschlange eingeschlafen?
Dann waren Sie nicht alleine, denn in den letzten Wochen sind die Online-Broker angesichts der Infineon-Manie geradezu von der Kundennachfrage überrannt worden ... und brachen darunter zusammen.
Wenn Sie allerdings schon DAB-Kunde sind, dürfen Sie sich heute mit Ihrer Bank freuen, denn die DAB hat heute Geschäftszahlen vorgelegt, die sich sehen lassen konnten:
Die DAB schaffte im letzten Geschäftsjahr – wie geplant - erstmals den Sprung in die schwarzen Zahlen, denn die Bank wies im Geschäftsjahr 1999 erstmals einen Jahresüberschuss von 13,25 Mio. Euro aus, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag in Höhe von ca. vier Mio. Euro anfiel. Wie es hieß, sei das Ergebnis aber vor allem auf außerordentliche Erträge (eine Finanzspritze der Mutter HypoVereinsbank) zurückzuführen.
Auch das Jahresergebnis vor Steuern wies mit 1,97 Mio. Euro (Vorjahr: - 4,28 Mio. Euro) erstmals ein Plus auf. Der Provisionsüberschuss war um 47 Prozent auf ca. 45 Mio. Euro gestiegen.
Interessant war auch die Entwicklung bei den Depots, in der sich die DAB in einem harten Wettbewerb mit der Peer Group der beiden Neuer Markt-Onlinebroker ConSors und Entrium sowie dem Börsenanwärter ComDirect befindet. Anhand der Summe des gesamten Kundenvermögens mit 8,4 Mrd. Euro liegt die DAB vor dem Hauptkonkurrent ConSors mit 7,5 Mrd. Euro. Damit sei die DAB gemessen an den Kundengeldern zum größten europäischen Discount-Broker aufgestiegen, so der Finanzvorstand, Roland Folz. Seit Jahresende bis Ende März 2000 konnte die Direkt Anlage Bank auch bei der Zahl der verwalteten Depots um 69 Prozent auf 220.000 Depots zulegen, jedoch hatte der Nürnberger Konkurrent mit insgesamt 300.000 gemanagten Depots die Nase vorn.
Michael Harms, Finance-Analyst vom Bankhaus Dellbrück, ist begeistert von der Entwicklung des Neukundengeschäfts bei der DAB und hebt den Zuwachs von 60.000 Kunden allein im Monat März hervor. Nach Worten von Harms hat er und seine Kollegen eine Zielgröße von ca. 220.000 bis 240.000 Kunden für das Gesamtjahr erwartet, die jetzt erreichte Depotquantität hätte alle Erwartungen übertroffen.
Die heute publizierten Zahlen wurden aber heute auch von einem Artikel des Düsseldorfer Handelsblatts überlagert. Die Finanzzeitung berichtet, dass das Fusionsfieber jetzt offenbar auch auf die Online-Broker übergesprungen ist. Demnach beabsichtigt die DAB, offenbar mit der Allgemeinen Deutschen Direktbank (Diba) zusammenzugehen. Diesbezügliche Gespräche wurden vom DAB-Vorstandsvorsitzenden Matthias Kröner jedenfalls bestätigt: „Dass es Gespräche gibt, kann ich nicht verneinen. Die Diba befindet sich derzeit zu 51 Prozent in Händen der Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften (BGAG) und zu 49 Prozent im Besitz der niederländischen ING Groep. Martin Kölsch, Aufsichtsratschef der DAB, wollte konkrete Verhandlungen nicht bestätigen, sondern sagte sybillinisch, dass in der Branche zur Zeit Gespräche mit mehreren Mitbewerbern stattfinden würden. Generell stehe die Branche im harten und dynamischen Kampf um Marktanteile vor Konsolidierungen.
Vom Produktportfolio würden die DAB und die Diba bestens zusammenpassen: Während die DAB den Online-Investmentbereich bestens abdeckt, hat die Diba eine starke Stellung im Geschäft mit Krediten und Spareinlagen ...weiter
Michael Harms hält allenfalls eine Kooperation für denkbar. Eine Fusion zwischen der DAB und der Diba sei schon deshalb nicht denkbar, weil sich sowohl die ING Groep von seiner Beteiligung, aber anderseits auch der Hypochef Schmidt nicht von seiner „hübschen Tochter“ trennen möchte.
Aber warum nur in das Inland schauen ? ConSors exerziert vor, dass der Wettlauf der Discountbroker nicht mehr im Inland entschieden wird und hat sich bereits in vier europäischen Ländern strategisch positioniert. Die DAB muss diesem Expansionstrend folgen und kündigte die Beantragung einer Banklizenz in der Schweiz und dem Markteintritt in ein weiteres europäisches Land an. Matthias Kröner postulierte auf der heutigen Pressekonferenz, dass die DAB sich vom „nationalen Nischenanbieter zum globalen eFinance-Plattformanbieter“ wandeln möchte.
Auf der Bilanzpressekonferenz dementierte Matthias Kröner, dass die DAB eine ausländische Bank kaufen wolle – die Strategie der DAB sei es nicht (a la Consors) zu hohen Preisen Banken zu kaufen, sondern eigene Geschäftsstellen aufzubauen. Diese Strategie gefällt dem Delllbrück-Analysten Harms aufgrund der erheblichen Kostenvorteile erheblich besser als die von ConSors.
Eine Neuigkeit war heute auch, dass die DAB in den nächsten 12-18 Monaten das von ihrer vollständigen Tochter Community Concepts betriebene Internetportal „Investorworld“ an die Börse bringen möchte. Hieraus will die DAB das nötige Kapital für ihre Akquisitions- und Kooperationspläne erhalten.
Die DAB-Anteilseigner, die von Anfang an dabei waren, haben bislang keinen Grund zum Jammern, denn das Papier verdreifachte sich seit ihrem Going Public.
Die Direkt Anlage Bank feierte ihr IPO am Neuen Markt am 15. November 1999, der Ausgabepreis lag bei 16,50 Euro.
Heute hielt sich die DAB-Aktie angesichts der Panikverkäufe am Neuen Markt relativ gut: während der Gesamtmarkt ein „Blutbad“ mit Verlusten von fast zweistelliger Höhe erlitt, bewies die DAB-Aktie heute mit minus 2,48 Prozent Standfestigkeit. ConSors hingegen musste heute einen stärkeren Verlust von 8,11 Prozent auf 136 Euro erleiden.
Wenn man den Kursverlauf der beiden Konkurrenten DAB und ConSors vergleicht, sieht man, dass bis Mitte Januar der Chart ähnlich verlaufen ist. Seit der Aufnahme in den NEMAX 50 Anfang Februar stieg die Aktie der DAB stetig nach oben, hängte ConSors in der Performance-Entwicklung ab und befindet noch in einem intakten Aufwärtskanal.
Gleichwohl hält Stefan Kirchner, Analyst der Berenberg Bank, die ConSors-Story für „spannender“, verweist aber darauf, dass beide Konkurrenten massiv überbewertet seien. So manch ein Institut sei dabei zum Ergebnis gekommen, dass für ConSors ein fairer Wert bei Anfang 30 und für die DAB bei 50-60 Euro liege ...
Anderer Meinung ist da Michael Harms. Ihm gefällt die DAB wegen der besseren Auslandsstrategie und der Entwicklung des Neukundengeschäfts erheblich besser. Zudem glaubt Michael Harms, dass die DAB bei einem Ende des IPO- und Börsenbooms von einem Einbruch des Provisionsgeschäfts in einem erheblichen höherem Maße betroffen sein wird als ConSors. ConSors sei im Gegensatz zu der DAB sehr „traderlastig“ und dürfte bei einer ausgeprägt schlechteren Börsenstimmung mit Provisionseinbrüchen von 70-80 Prozent rechnen, während die DAB aufgrund der größeren Orientierung am Fondsgeschäft mit Einbußen von lediglich 40 Prozent erleiden sollte. Michael Harms behält seine neutrale Einschätzung für ConSors bei. Zum Zeitpunkt des Gespräches mit wallstreet-online war der Analyst gerade mit der Neueinschätzung der DAB-Aktie beschäftigt. Bislang lag das Outperformer-Kursziel des Branchenexperten bei 49 Euro, ein endgültiges Urteil könne aufgrund der Berechnung noch nicht gefällt werden. Sein Tipp sei allerdings: „Über 60 Euro“ ...
Gruss
Herren Analysen noch nicht begriffen,daß in schlechter
Börsenstimmung die Anzahl der Transaktionen logischerweise
nicht fällt,sondern steigt.
Gruß j.
july verstehe ich nicht, warum das ein unaugewogener Artikel sein soll.
Ausgabepreis betrug nicht 16,50 Euro sondern 12,50 Euro
Desweiteren für Laien oder nicht ganz in der Broker-Welt stehenden Leser ist der letzte Abschnitt eine wirkliche Irreführung. Kleiner Tip Herr Kiveris, nochmal lesen bevor absenden, da fallen solch gravierende Falsch-Aussagen oder Irrtümer in der Formulierung auf jeden Fall noch mal auf.
Und genau das sollte wohl auch meinen 3 Vorrednern aufgefallen sein! Oder etwa nicht?Naja, ist ja nicht so wichtig *gg*
SB9
Wiso und warum eigentlich?? Sind heute morgen vielleicht einige Zocker ausgestiegen wegen der chrashenden Nastaq?
--- NM-Marktbericht von instock.de
Der Discountbroker Consors erzielte im Geschäftsjahr 1999 einen Gewinn von
35,6 Millionen Mark - im Vergleich zum Jahr 1998 ein Plus von 160 Prozent. Der
Umsatz stieg nach Unternehmensangaben von 117,7 auf 292 Millionen Mark (
mehr dazu hier). Der Blick in die Bilanz hält nur wenige von ihren
Verkaufsabsichten ab: Der Kurs gibt 9,8 Prozent auf 126 Euro nach.
Die Konkurrenten geraten gleich mit in den Abwärtssog: Entrium verbilligt sich um
12,3 Prozent auf 35,50 Euro, die Direkt Anlage Bank verliert 11,2 Prozent. Kurs:
43,70 Euro. Verschiedene Marktteilnehmer befürchten offenbar ein Ende der
Euphorie am deutschen Aktienmarkt - einhergehend mit abnehmenden
Ordervolumen.
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... frage mich nur, warum die `Marktteilnehmer` erst jetzt auf die Idee kommen,
daß eine Korrektur das Ordervolumen der Direktbanken reduzieren könnte.
Weitblick ist wohl nicht des Lemmings Stärke.
... Tom
Gruß
Samson
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