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    Seht euch das ding an! POLYTEC (Seite 118)

    eröffnet am 12.08.06 11:54:11 von
    neuester Beitrag 04.05.23 15:48:34 von
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      schrieb am 20.11.08 18:02:08
      Beitrag Nr. 131 ()
      http://www.badische-zeitung.de/boetzingen/peguform-tritt-ab-…

      Peguform tritt ab sofort kürzer

      BÖTZINGEN. Für die rund 700 Beschäftigten des Bötzinger Peguform-Werkes und ihre über 500 Kollegen der dort ansässigen Firmenzentrale wird es, wie für alle rund 5000 Beschäftigten des Unternehmens in Deutschland, in diesem Jahr keine Ergebnisbeteiligung geben. Zudem wird es eine verlängerte Weihnachtspause und danach für größere Teile der Belegschaft Kurzarbeit geben. Das wurde auf der Betriebsversammlung am Dienstag nachmittag mitgeteilt.

      Über 1000 Mitarbeiter hatten an der Versammlung teilgenommen, und Gerhard Amann ist darüber nicht ohne Stolz. "Die Erwartungshaltung war groß" schildert der Betriebsratsvorsitzende. Doch gestillt worden sei das große Interesse der Kollegen kaum. Von Seiten des neuen Eigentümers, der österreichischen Polytec, sei nichts Nennenswertes dazu gesagt worden, wie man sich die zukünftige Entwicklung vorstelle, bilanziert Amann am Tag danach beim gemeinsamen Pressegespräch mit seinem Stellvertreter Gerd Baumer sowie Wilfried Pelshorn. Für den Bezirksleiter der Chemiegewerkschaft IG BCE hat "die Unternehmensleitung ihre Chance nicht genutzt, sich vor der Belegschaft zu zeigen. Und es ist der erste Eindruck, der zählt." Reinhard Urmann, im Polytec-Vorstand für die Peguform zuständig, habe einfach viel zu wenig gesagt. Das Zusammenwachsen der beiden Firmen – erst Ende August hatte die kleinere Polytec die größere Peguform übernommen – sei so wenig mit inhaltlichen Aussagen angesprochen worden wie die Aussichten angesichts der beginnenden Wirtschaftskrise, vor allem in der Automobilindustrie. Ein bisschen, so schildert es Amann, habe man den Eindruck gewonnen, "dass die großen Fußstapfen jetzt leer bleiben", die von bisherigen Entscheidern bei Peguform in der langen Firmengeschichte gesetzt wurden. Vor allem in der Zentrale sei die Ungewissheit groß, wie es denn weiterlaufe. So sei davon die Rede, dass eine weitere Zwischenebene in den Führungsetagen eingebaut werden solle.

      So blieb es vor versammelter Belegschaft am Dienstag bei den Nachrichten, die schon tagelang zuvor kursierten und demnach niemanden mehr sonderlich überraschen konnten. Die Überstunden von Arbeitszeitkonten werden bereits abgebaut, damit hofft man, die Zeit bis zu der vom 22. Dezember bis 9. Januar angesetzten Betriebspause zu überbrücken. Spätestens danach wird es Kurzarbeit geben, über deren genaue Umfänge nun verhandelt wird. Auch dass es, anders als in den drei Vorjahren, keine Ergebnisbeteiligung geben wird, habe sich schon länger abgezeichnet, erklärte Amann. Bereits im Sommer seien die Auftragsmengen der Autofirmen, die Peguform beliefert, zurück gegangen. Man müsse allerdings auch sehen, dass 2007 ein absolutes Rekordjahr beim Autoabsatz gewesen sei, erklärte Amann. Für die Peguform-Mitarbeiter bedeute dies, dass ihnen ein Zuschlag von gut 3 Prozent auf ihre Jahreseinkommen fehle – und das bei einem Gehaltsniveau, das gegenüber dem normalen Chemietarifvertrag schon um bis zu 20 Prozent niedriger liege. Das geht auf den Sanierungstarifvertrag zurück, der nach der Insolvenz der Firma unter dem vorletzten Eigentümer 2003 ausgearbeitet wurde und der noch bis Ende 2009 läuft. Wie es danach weiter geht, auch darüber muss bald im neuen Jahr verhandelt werden.

      Die Belegschaft sei dennoch motiviert, betonte Amann. Man sehe das schon an der enormen Flexibilität, die gerade in der Produktion gezeigt werde, wenn man sich den stark wechselnden Auftragsmengen anpasse. "Da ziehen die Leute von einem auf den anderen Tag klaglos mit," sagt Amann anerkennend. In der neu aufgebauten Lackiererei denke man sogar an eine Ausdehnung der Kapazitäten.
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 16:34:26
      Beitrag Nr. 130 ()
      Polytec sollte hier mit ihren eigenen Entwicklungen im Leichtbau sehr gut aufgestellt sein. :rolleyes:


      DJ Volkswagen stellt Investitionen und Ausgaben auf den Prüfstand

      WOLFSBURG (Dow Jones)--Angesichts der Krise der Automobilindustrie stellt die Volkswagen AG konzernweit ihre Investitionen und Ausgaben auf den Prüfstand. Unternehmenskreisen zufolge solle dabei vor allem an nicht notwendigen Ausgaben wie Sponsoring gespart werden. Zudem sollten die Abläufe im Unternehmen verschlankt und die Produktivität gesteigert werden, wie der Wolfsburger DAX-Konzern am Donnerstag mitteilte.

      Auf der anderen Seite wolle Europas größter Automobilhersteller neue Maßstäbe bei verbrauchsarmen und umweltfreundlichen Fahrzeugen setzen und dafür in den kommenden Jahren jeweils mehr als 8 Mrd EUR investieren. Einen Schwerpunkt bildeten die alternativen Antriebe und die Entwicklung kleinerer Motoren.

      Webseite: http://www.volkswagenag.com/
      -Von Katharina Becker, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 112,
      katharina.becker@dowjones.com
      DJG/kat/brb

      (END) Dow Jones Newswires
      November 20, 2008 09:02 ET (14:02 GMT)
      Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.
      Quelle: VWD 20.11.2008 15:02:00
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 16:46:21
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.005.209 von cicero3 am 19.11.08 16:12:01Jo - das Kaufinteresse im XETRA-Orderbuch bei Biogas Nord wird größer. Dies könnte vielleicht eine Aktie sein, wo verwegene Privatanleger nochmal abgeltungssteuerbedingt zugreifen könnten. Merklich über 2 Euro will aber derzeit fast keiner zahlen.


      Aus dem Netz zur UIAG gefunden:

      Ein Satz aus dem zweisprachigen Jahresfinanzbericht 2007:
      "Wenn unsere Privat Equity-Experten nach getaner Arbeit in den Spiegel sehen, erblicken sie keine gefräßige Heuschrecke, sondern eine nützliche Honigbiene." ;)

      Die sollen Anfang Mai rd. 30 Mio. freie Investmittel gehabt haben und haben früher eher kleinere Gesellschaften gekauft, wovon sie sich 2008 verabschiedet haben. Naja - der geschmolzenen MK nach ist Polytec trotz Milliarden-Umsatz ja auch ein Winzling geworden. :(
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 16:12:01
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.004.067 von Stoni_I am 19.11.08 15:02:09Habe den Wert auch auf der Watchlist. Ich denke auch, dass ein eklatantes Missverhältnis zwischen dem Wert des Unternehmens und der MKap vorhanden ist. Ich kann allerdings nicht beurteilen, wie schwer die Übernahme der Peguform zu verkraften ist. Kann es eng werden, wenn die Autoindustrie - sagen wir einmal - ein weiters Jahr eine solche Durststrecke durchmacht ?
      Im Gegensatz zu BiogasNord kann man hier ruhig noch etwas zuwarten, positive News dürften zumindest aus der Branche in den nächsten Wochen nicht kommen und mit dem Kurs geht es ja rapide nach unten. Mal schauen, wo er sich erfängt.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 15:02:09
      Beitrag Nr. 127 ()
      Ist das jetzt wieder einer der unheilbringenden und undurchsichtigen Österreich-Connections-Deals oder hat hier ausnahmsweise ein seriöses Unternehmen die abstruse Unterbewertung bei Polytec erkannt?

      DJ euro adhoc: Unternehmens Invest AG / Fusion/Übernahme/Beteiligung / Die CROSS Industries Gruppe verstärkt Engagement bei POLY

      Unternehmens Invest AG / Fusion/Übernahme/Beteiligung

      19.11.2008

      Wien, 19. November 2008

      Die am Prime Market der Wiener Börse notierte Unternehmens Invest
      Aktiengesellschaft (UIAG), eine Tochtergesellschaft der CROSS Industries AG, hat
      1.073.363 Stück Aktien, d.s. 4,81% der POLYTEC Holding AG erworben. Zusammen mit
      bereits im Eigentum stehenden 117.330 Stück Aktien hält die UIAG nunmehr
      insgesamt 5,33%. Das Gesamtengagement der UIAG beträgt 5,89 mEUR.

      Gemeinsam mit der CROSS Motorsport Systems AG (eine 100%ige Tochter der CROSS
      Industries AG), die derzeit 15,01 % an der POLYTEC Holding AG hält, verfügt die
      CROSS-Gruppe damit über einen Gesamtanteil von 20,34% am Grundkapital der
      POLYTEC Holding AG.


      Die Ausweitung des Engagements bei der POLYTEC Holding AG wird seitens des
      Hauptaktionärs Friedrich Huemer begrüsst.
      Seitens der CROSS Gruppe ist es
      geplant, Herrn Dr. Rudolf Knünz, Vorstand und Miteigentümer der CROSS Industries
      AG, für die Wahl in den Aufsichtsrat der POLYTEC Holding AG vorzuschlagen.

      In einer weiteren Transaktion hat die UIAG 76% der Geschäftsanteile an der
      Carpet & Acoustic Products GmbH - und mittelbar 100% an der Durmont
      Teppichbodenfabrik GmbH/Hartberg - von der CROSS Industries AG übernommen. Die
      Carpet & Acoustic Products GmbH mit Sitz in Kapfenberg/Steiermark erzeugt
      Teppiche für KFZ-Ausstattung und Objektausstatter. Die beiden Unternehmen haben
      im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von ca. 20mEUR erzielt. Das
      Gesamtengagement der UIAG beläuft sich auf 3,27 mEUR.


      Ende der Mitteilung euro adhoc
      =-------------------------------------------------------------------------------
      (END) Dow Jones Newswires
      November 19, 2008 08:21 ET (13:21 GMT)
      Quelle: VWD 19.11.2008 14:21:00

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      Avatar
      schrieb am 19.11.08 14:17:29
      Beitrag Nr. 126 ()
      http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=1780&showNews=305377

      Samstag, 15. November 2008 13:50
      Zwangspause - BMW-Produktionsstopp betrifft auch Peguform

      Der BMW-Produktionsstopp im Dezember wirkt sich auch auf den Auto-Zulieferer Peguform in Neustadt an der Donau aus. Rund 1600 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen derzeit.

      Produktionspausen können die Mitarbeiter über Arbeitszeitkonten, Überstunden oder Resturlaub ausgleichen. Von Kurzarbeit betroffen sind lediglich rund 100 Angestellte im Bereich Montage.

      Aufgrund der guten Auftragslage in den Vormonaten ist die Lage für den Großteil der Mitarbeiter derzeit nicht dramatisch. Betroffen sind vor allem 200 Leiharbeiter, die das Unternehmen entlassen musste.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 14:08:07
      Beitrag Nr. 125 ()
      http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/kurzar…

      Folge der Autokrise
      Kurzarbeit bei Peguform

      Der Autozulieferer Peguform in Bötzingen steht vor Kurzarbeit. Wie die Sprecherin Nicole Funck und Betriebsratschef Gerhard Amann am Dienstag übereinstimmend erklärten, sei damit zu Beginn des neuen Jahres zu rechnen.

      Die Belegschaft wurde am Dienstag bei einer Betriebsversammlung über die geplante Kurzarbeit informiert. Von Entlassungen sei bei der Veranstaltung nicht die Rede gewesen, sagten Funck und Amann. Der Betriebsratschef wies auf den Ende 2004 geschlossenen Sanierungstarifvertrag hin, der noch bis Ende 2009 gilt. Die Übereinkunft sieht eine Beschäftigungsgarantie vor. Auch der Sprecher der österreichischen Polytec-Gruppe, Manfred Taverne sagte, er sehe keine Entlassungswelle. Peguform gehört zu Polytec.

      In Bötzingen sind 700 Leute in der Peguform-Fertigung beschäftigt, 560 in der Verwaltung. Weltweit arbeiten 7000 Menschen für das Unternehmen. In den ersten sechs Monaten wurde ein Umsatz von 784,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug 51,4 Millionen Euro. Grund für die Kurzarbeit-Entscheidung ist die Absatzkrise am Automarkt. Wie andere Autozulieferer leidet Peguform unter der fehlenden Nachfrage seitens der Autoproduzenten. Für sie baut der Zulieferer unter anderem Stoßfänger.

      Längere Weihnachtspause für die Belegschaft
      Die Bötzinger Peguform-Mitarbeiter werden auch in eine verlängerte Weihnachtspause geschickt. Zwischen 22. Dezember und 9.Januar gilt eine Betriebsruhe – nur die notwendigen Arbeiten an Maschinen und im Büro werden erledigt. Ansonsten steht die Fertigung still. Für einige Beschäftigte beginnt die Pause sogar noch einige Tage früher. Eine Voraussetzung für Kurzarbeit ist, das Arbeitszeitkonten keinen Überhang aufweisen – also vorher zusätzlich geleistete Arbeitsstunden vor dem Beginn der Kurzarbeit mit Freizeit ausgeglichen wurden. Außerdem ist die Produktion unterschiedlich betroffen. Für einige Peguform-Teile besteht mehr Nachfrage als für andere.

      Gerhard Böhm wird das Unternehmen nicht durch die Krise führen. Der Ingenieur, der die Peguform vor dem Verkauf an Polytec leitete, ist aus dem Unternehmen ausgeschieden. Im Polytec-Vorstand kümmert sich jetzt Reinhard Urmann um die Peguform-Belange. Werkleiter in Bötzingen ist Karl-Heinz Stelzl. Chef von Polytec ist der Gründer Friedrich Huemer.
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 16:20:58
      Beitrag Nr. 124 ()
      Mir ist kein anderer Kfz-Zulieferer bekannt, der ein so geringes Kurs-Umsatz-Verhältnis aufweisst. Momentan ca. 0,04. Bekannte andere Zulieferer wie Grammer oder Leoni liegen noch beim doppelten Wert. Lediglich der LKW-Zulieferer SAF Holland notiert ähnlich niedrig.

      Hat jemand einen Gegenbeweis?

      Es scheint, als hätte sich die AG zur absoluten Unzeit massivst verschuldet. Die Börse preist da bei einer erstmal bis zum Jahr 2010 anhaltenden extremen Automobilkrise zwangsläufig ein, das Polytec die aufgeladene enorme Zinslast nicht schultern wird können. Das wäre dann nach einem grandiosen Aufstieg der jähe Absturz.
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 20:10:51
      Beitrag Nr. 123 ()
      http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Auto…

      Opel bittet Staat um Bürgschaft

      © Frank Rumpenhorst/DPA

      Als erster Autobauer hat Opel um staatliche Hilfe nachgesucht. Die hessische Landesregierung erwägt, Opel mit einer 500-Millionen-Euro-Bürgschaft zu stützen

      Die Krise des Mutterkonzerns General Motors bedroht die Existenz von Opel: Der Rüsselsheimer Autobauer bittet daher jetzt den Staat um finanzielle Hilfe. Regierung und Länder sollen so schnell wie möglich mit einer Bürgschaft einspringen. Es geht dabei um eine Summe von rund einer Milliarde Euro.

      Nach Absatzeinbruch und massiven Verlusten ruft der krisengeschüttelte Opel als erster deutscher Autohersteller den Staat zu Hilfe. Eine Bürgschaft über mehrere hundert Millionen Euro von Bund und Ländern soll die Tochter des schwer angeschlagenen US-Autoriesen General Motors (GM) stützen, wie Opel am Freitag in Rüsselsheim mitteilte. Das Land Hessen erklärte sich bereit, Opel und seinen Zulieferern mit Bürgschaften von bis zu 500 Millionen Euro zu helfen.

      Opel-Chef Hans Demant betonte jedoch, das Unternehmen sorge mit der Bitte um Bürgschaften nur für den "theoretischen Fall" vor, dass wegen der Krise bei GM "die Finanzströme aus den USA nicht mehr weiterlaufen". Der Mutterkonzern hatte kürzlich nach Milliardenverlusten und Absatzeinbrüchen vor einer möglichen Insolvenz gewarnt.

      "Wir haben derzeit kein Liquiditätsproblem. Wir sind zahlungsfähig und wir bleiben zahlungsfähig", sagte Demant der Deutschen Presse-Agentur. Opel habe bei der Bundesregierung eine Bürgschaft beantragt, aber keine Liquiditätshilfen: "Wir haben keine Liquidität beantragt." Zur Höhe der Bürgschaft machte Demant keine Angaben.

      Nach DPA-Informationen geht es bei der Opel-Bürgschaft um mindestens 200 Millionen Euro. In Branchenkreisen hatte es zudem geheißen, der Autobauer habe in seinen Verhandlungen mit der Bundesregierung und den Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Thüringen mitgeteilt, im nächsten Jahr etwa eine Milliarde Euro frisches Kapital zu benötigen.

      Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" aus Länder-Kreisen hat Opel offene Forderungen von bis zu zwei Milliarden Euro an den Mutterkonzern. Opel produziert in Deutschland an seinem Stammsitz in Rüsselsheim sowie in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern. Insgesamt hat der Autobauer in Deutschland knapp 25.700 Mitarbeiter (Stand Ende 2007).

      Demant erklärte: "Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit von Opel auch in dieser global schwierigen Situation sichern." Der DPA sagte der Opel-Chef: "Falls es zu Problemen bei GM in den USA käme, hängen wir an den Finanzströmen und dann könnte es passieren, dass wir irgendwann im nächsten Jahr Probleme bekämen. Nur in diesem unwahrscheinlichen Fall müssten wir Kredite aufnehmen." Dann bräuchte Opel "Cash, um das Geschäft weiterzubetreiben". Demant betonte: "Es geht nur um Eventualitäten."

      Bundesregierung will Hilfen prüfen
      Opel macht etwa drei Viertel des GM-Europageschäfts aus. Im dritten Quartal 2008 stürzte das Europageschäft mit einem operativen Verlust von rund einer Milliarde Dollar (780 Mio Euro) ins Minus. GM machte insgesamt unterm Strich rund 2,5 Milliarden Dollar Verlust.

      Die Bundesregierung will zusammen mit den Ländern mögliche Hilfen prüfen. Nach DPA-Informationen lud sie die vier betroffenen Länder Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen für Dienstag zu Gesprächen nach Berlin ein.

      Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sagte der DPA: "Wir sind bereits in Kontakt mit Opel. Das Problem kann nur gemeinsam mit den betroffenen Standortländern angegangen werden." Opel müsse nun "konkrete belastbare Zahlen auf den Tisch legen, damit wir die Situation analysieren können".

      Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte in Wiesbaden, der Landtag solle auf seiner letzten Sitzung am kommenden Mittwoch eine Garantie-Ermächtigung über 500 Millionen Euro beschließen. Absicht sei, dass sich Hessen auch nach Auflösung des Landtages an einem Schutzschirm des Bundes und der Länder mit Opel-Werken beteiligen könne. Allein in Hessen gebe es 1600 Zulieferer mit insgesamt 50.000 Mitarbeitern.

      Auch das Land Rheinland-Pfalz will eine Opel-Bürgschaft mittragen. Es gebe dazu seit Tagen Gespräche, was auch das Land Thüringen bestätigte. Auch das Land Nordrhein-Westfalen hat Unterstützung zugesagt. "Opel darf nicht untergehen", sagte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am Freitag in Düsseldorf. Das Land sei bereit, sich an einer Bürgschaft zu beteiligen und werde alles tun, um die Arbeitsplätze am Standort Bochum zu erhalten. Das Werk sei wettbewerbsfähig und leide nur unter der Finanzkrise und den Auswirkungen der Probleme bei der Konzernmutter General Motors. Über die Höhe der Bürgschaft macht der CDU-Politiker keine Angaben.

      Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wollte sich nicht zu dem Schritt von Opel äußern. Auch Porsche und Audi wollten das Thema nicht kommentieren. Dagegen sagte eine Daimler-Sprecherin: "Wir werden keine Staatshilfe beantragen." Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte sich bereits in der "Bild"-Zeitung zu Forderungen nach staatlichen Finanzhilfen für die Autoindustrie zurückhaltend geäußert. Ein BMW-Sprecher machte klar, mögliche Anträge auf Eigenkapitalhilfe für einzelne Hersteller würden kritisch beäugt: "Man muss natürlich schauen, inwieweit das zu Wettbewerbsverzerrungen führen würde. Da sind wir schon auf der Hut."

      DPA/AP
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 00:18:32
      Beitrag Nr. 122 ()
      http://www.zeit.de/online/2008/47/zulieferer-vor-dem-bankrot…

      Autokrise
      Erster Zulieferer vor der Pleite

      © ZEIT ONLINE, dpa 13.11.2008 - 18:19 Uhr

      Dem Unternehmen Gimotive/Stankiewicz mit Sitz in Adelheidsdorf bei Celle droht die Insolvenz. Rund 1300 Arbeitsplätze in Deutschland sind gefährdet.

      Eine Firmensprecherin sagte am Donnerstag, der Zulieferer habe einen Liquiditätsengpass. Sie verwies auf fehlende Zahlungseingänge wegen Produktionskürzungen bei Kunden. Bis zum Wochenende müsse eine Lösung gefunden werden.

      Die Geschäftsführung des Autozulieferers, der etwa Schallisolationen und Gummi-Bodenbeläge fertigt, befinde sich in Krisengesprächen mit Banken und Kunden. Falls die Banken nicht die Tilgung und die Zinsen für die laufenden Kredite aussetzten, drohe die Insolvenz. Wegen der Absatzflaute auf wichtigen Automärkten vor
      allem in den USA und Westeuropa hatten viele Autohersteller ihre Produktion gedrosselt.

      Gimotive/Stankiewicz hat in Deutschland neben dem Hauptstandort Adelheidsdorf bei Celle mit rund 600 Beschäftigten Standorte auch in Hamburg, Hameln, Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg), Straubing (Bayern) und Friedrichroda (Thüringen). Zudem hat das Unternehmen Standorte etwa in den USA und Frankreich und weltweit rund 2100 Mitarbeiter. Im Jahr 2007 erzielte die Gruppe einen Umsatz von rund 272 Millionen Euro.

      Nach Darstellung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) stehen die Kunden des Unternehmens, darunter nach Firmenangaben etwa Audi, BMW und Daimler, in einem "engen und konstruktiven" Dialog mit der Geschäftsführung des Zulieferers. Bei Gimotive/Stankiewicz handle es sich um einen "zuverlässigen Lieferanten mit einem soliden Restrukturierungsplan". Die Kunden hätten mit dem Zulieferer entsprechende Verträge über Neuentwicklungsprojekte und zukünftige Lieferungen abgeschlossen.

      Der VDA kritisierte, die beteiligten Banken weigerten sich, die Kündigungsrechte weiter auszusetzen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Damit drohe die Kündigung der Kreditlinie. Die Banken verbauten einem mittelständischen Unternehmen die Zukunft.

      Laut VDA mehren sich in den vergangenen Wochen die Nachrichten von Autozulieferern, dass einige Geschäftsbanken, zu denen auch Landesbanken gehörten, zunehmend Kreditzusagen verteuern, zurückziehen, oder Kredite kurzfristig fällig stellen. Damit sei die Existenz gerade von klein- und mittelständischen Betrieben bedroht.

      Dies würde den Verlust von mehreren Tausend Arbeitsplätzen in Deutschland bedeuten.

      Der VDA forderte die Banken auf, rasch zu handeln und den Zulieferfirmen kurzfristig Kredite einzuräumen und bestehende Kreditzusagen einzuhalten. Die Milliardenhilfen der Steuerzahler würden nicht gezahlt, um nur die Bankbilanzen zu verbessern. Vielmehr müsse dadurch auch die Fortsetzung laufender Geschäfte ermöglicht werden.
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