checkAd

    Warum Oel wieder fallen muss... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.08.06 22:33:32 von
    neuester Beitrag 16.08.06 23:29:00 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.076.857
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.250
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 22:33:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Warum der Oelpreis bald wieder fallen muss
      Panik am Energiemarkt? Keine Sorge. Demnächst wird Öl wieder billiger.

      von Manfred Fischer

      In Sachen Ölpreis sind düsteren Fantasien momentan kaum noch Grenzen gesetzt. Wenn etwa der Iran die für den Tankerverkehr wichtige Wasserstraße von Hormus im Persischen Golf blockiere, könne der Preis für das Fass Öl leicht auf 250 Dollar steigen, mutmaßt Olivier Appert, Chef des französischen Ölinstituts IFP.

      Den letzten Schwung haben solche apokalyptischen Vorstellungen eines weiter steigenden Ölpreises und seinen schlimmen Folgen für Konjunktur und Weltwirtschaft durch die Katastrophenmeldungen aus Alaska bekommen. In dieser Woche musste die Pipeline, die das Prudhoe-Ölfeld im Norden mit der Hafenstadt Valdez im Süden des US-Bundesstaates verbindet, stillgelegt werden. Dadurch fallen etwa fünf Prozent der amerikanischen Ölförderung bis auf Weiteres aus. Diese Aussicht hat die Notierungen an den Märkten auf fast 80 Dollar pro Barrel hochgetrieben. Eine ganze Reihe von Experten hält bis zum Jahresende nun einen Preis von 100 Dollar für das Barrel für möglich.

      Schon auf mittlere Sicht allerdings dürfte das genaue Gegenteil dieser Kassandrarufe eintreten. Die Preise am Ölmarkt werden ordentlich fallen. Denn auch an diesem Markt gelten die Gesetze von Angebot und Nachfrage.

      Und vor allem das Angebot steigt. Wenn auch nach Jahren des Zögerns hat der hohe Ölpreis die Chefs der meisten großen Ölkonzerne zu verstärkter Suche nach neuen Quellen angeregt. Seit Anfang des neuen Jahrhunderts ist die Zahl der Bohrlöcher, die auf der Suche nach Öl und Gas niedergebracht werden, um 35 Prozent auf etwa 2500 gestiegen. Die Ölindustrie wird 2006 weltweit 260 Milliarden Dollar investieren. Im Schnitt sind das pro Konzern 20 bis 25 Prozent mehr als noch vor Kurzem.

      Erste Auswirkungen dieser erhöhten Anstrengungen können schon in den nächsten Monaten zu spüren sein. In diesem Jahr wird etwa die Ölförderung der Nicht-Opec-Länder um rund eine Million Barrel am Tag steigen, im nächsten Jahr schon um 1,7 Millionen Barrel. Durch die vor einem Monat eröffnete Pipeline Baku-Tiflis-Ceyhan (BTC) sollen bis zum Herbst 400 000 Barrel am Tag von den Quellen Aserbeidschans zum Mittelmeer fließen, im nächsten Jahr eine Million. Das entspricht dann knapp der Hälfte des deutschen Tagesbedarfs. Schon für Ende 2007 rechnet US-Ölexperte Daniel Yergin, Chef des Beratungsunternehmens Cambridge Energy Research Associates (CERA), mit einem Ölpreis zwischen 49 und 86 Dollar, je nach Entwicklung der Nachfrage.

      Denn vieles hängt auf mittlere Sicht davon ab, wie lange China sein hohes Wirtschaftswachstum noch durchhalten kann. Nun ist von dem erwachten Riesen zwar einiges zu erwarten. Dass irgendeine Volkswirtschaft jährliche Wachstumsraten nahe zehn Prozent auf Dauer durchhält, scheint allerdings fast ausgeschlossen. Lässt aber die Ölnachfrage aus China nach, sinkt auch der Preis.

      Auf lange Sicht werden zudem neue Ölfelder erschlossen. So soll bis zum Jahr 2010 mehr Öl aus Nigeria, dem Iran und dem Irak auf den Weltmarkt kommen. Die USA wollen die Küstengewässer im Golf von Mexiko freigeben. Auch Australien hat Konzerne wie Exxon, Shell und BP aufgefordert, in seinen Küstengewässern nach Öl zu bohren.

      Gern würde die auch in den ölreichen Regionen der Opec-Länder die Förderung hochfahren. Doch die bleiben bislang versperrt. Zu 45 Prozent der Lagerstätten haben die Unternehmen keinen Zugang, zu weiteren 20 Prozent können sie nur mit Mühe vordringen, etwa nach China und Russland. Auch dies könnte sich aber ändern.

      Wohin der Ölpreis fällt, ist kaum vorherzusagen. Das renommierte britische Wirtschaftsmagazin "The Economist" prognostizierte vor einigen Jahren weniger als zehn Dollar pro Fass - und verschätzte sich gehörig. Dass der Preis in ein paar Jahren aber niedriger sein dürfte als jetzt, scheint so gut wie sicher. So lassen die Hochpreisprognosen auch Rex Tillerson, den Chef des größten westlichen Ölkonzerns Exxon Mobil, ziemlich kalt. Der aktuelle Ölpreis ist für seine Entscheidungen "fast vollständig irrelevant", sagt er.

      Artikel erschienen am 13. August 2006
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 22:40:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Woher kommt der hohe Ölpreis?

      Der New Yorker Terminmarkt Nymex ist die Leitbörse für Rohöl. Dort bestimmen die Händler den Preis auch für andere Rohstoffe. Viele Spekulanten sind darunter. Ihr Einfluss ist aber begrenzt. Denn Chinas Wirtschaftsboom zeigt, dass die alten Mechanismen von Angebot und Nachfrage noch gelten.

      von Nele Husmann und Frank Stocker

      Es ist eng, und es ist laut. Zahllose Händler drängen sich auf dem Parkett der New York Mercantile Exchange, der Warenterminbörse an der Wall Street. "Bid, bid", rufen sie durch die schmucklose Halle. Sie wollen kaufen. Einer von ihnen sticht besonders hervor. Er ist 1,90 Meter groß und kann ohrenbetäubend brüllen. "Laut schreien zu können und groß gewachsen zu sein ist hier ein geldwerter Vorteil", sagt Raymond Carbone. Er führt mit seiner Firma Paramount Options Kundenorders aus, handelt jedoch auch auf eigene Rechnung.

      An der Nymex werden weltweit die meisten Ölfutures gehandelt, also Anteilsscheine, die das Recht auf die zukünftige Lieferung eines Barrels Öl zu einem bestimmten Preis verbriefen. Hier wird der Preis für Rohöl gemacht. Und seit die Nachricht über die Schließung einer BP-Pipeline in Alaska eintraf, sind die Händler in New York noch nervöser. Der Preis kletterte am Tag nach der Hiobsbotschaft von 74 Dollar auf ein neues Rekordhoch von über 78 Dollar. Doch nicht alle Beteiligten auf dem New Yorker Parkett wollen wirklich Öl kaufen. Manche suchen nur den schnellen Gewinn.

      Der Händler von Man Financial ist an seinem hellblauen Jackett mit roter Einfassung und einem rot leuchtenden "M" auf dem Rücken zu erkennen. Er schreit "bid" und reißt seine Arme hoch. Die Handflächen weisen zu ihm, er tippt mit fünf Fingern an die Stirn, mit zweien ans Kinn: Er will 52 Kontrakte kaufen. Auf Brusthöhe streckt er alle Finger der rechten Hand aus: Das heißt fünf Cent und verweist auf die letzte Kommastelle des Future-Preises. Er bietet also 76,55 Dollar für den Rohöl-Kontrakt, der im September ausläuft, fünf Cent über dem zuletzt auf dem Ticker dargestellten Preis.

      Ein Mann im Blumenhemd und mit langem Zopf steht gegenüber, nickt und ruft "at, at" - er scheint einen Futures-Posten zu dem Preis verkaufen zu wollen. Er ist ein sogenannter Local, der auf eigene Rechnung handelt und sich keiner Kleiderordnung und keinem Chef beugen muss - nur seinem eigenen Kontostand. Der Händler von Man Financials und sein Kontrahent schreiben jeweils ein Ticket, das sie in die Mitte des Handelsrings werfen. Dort erfasst ein Nymex-Angestellter in einem Handcomputer die Daten und leitet sie ans Clearinghaus und die Wandtafel weiter.

      Ölkontrakte im Wert von fast vier Millionen Dollar haben soeben den Besitzer gewechselt - ohne jeden Handschlag. Wären es ein paar Millionen mehr, könnte man einen kleinen Ausschlag auf dem Ticker-Bildschirm erkennen.

      Gekauft hat diesmal höchstwahrscheinlich wieder ein Spekulant. Denn Man Financials gehört zur Man-Gruppe, einer der größten Hedgefonds-Gesellschaften. In den vergangenen Jahren ist der Anteil solcher Investoren stetig gewachsen. An der Nymex ist dies einfach nachzuweisen. Denn alle Händler müssen sich hier einer Kategorie zuordnen: kommerziell oder nicht kommerziell. Während Erstere die Rohstoffe tatsächlich für den eigenen Gebrauch kaufen wollen, spekulieren Letztere lediglich auf einen Gewinn, ohne die Ware wirklich physisch erhalten zu wollen.

      So zeigen die offiziellen Zahlen der Nymex, dass sich beispielsweise die Zahl der Wetten spekulativer Anleger auf steigende Ölpreise in den vergangenen fünf Jahren mehr als verzwölffacht hat. Die Gesamtzahl der offenen Kontrakte hat sich dagegen nur etwas mehr als verdoppelt. Spekulative Anleger sind heute schon für knapp 40 Prozent des Rohölhandels in New York verantwortlich. Vor drei Jahren waren es noch unter 20 Prozent.

      Einige Experten sprechen daher schon von einer Preisblase bei Rohstoffen, insbesondere beim Rohöl. Stephen Roach, Chefvolkswirt der Investmentbank Morgan Stanley, gehört dazu. Auch diese Blase werde platzen, wie viele andere zuvor. "Die einzige Frage ist wann."

      Raymond Carbone, der Nymex-Händler, glaubt jedoch nicht an die Macht der Spekulanten. "Kein Hedgefonds und kein Spekulant kann den Preis künstlich langfristig nach oben treiben", sagt er. "Es gibt so viele wichtige Marktteilnehmer, die den Ölpreis bestimmen. Die drei Milliarden Menschen in Asien haben auch eine ganze Menge damit zu tun, was wir heute für Benzin bezahlen." Er glaubt fest daran, dass nach wie vor Angebot und Nachfrage die entscheidenden Faktoren für den Ölpreis sind.
      Default Banner

      Sicher ist, dass Chinas Boom die Nachfrage treibt. "Allein im ersten Halbjahr sind die Ölimporte Chinas um rund zehn Prozent gestiegen", sagt Sandra Ebner, Rohstoffexpertin bei Deka Investment. Gleichzeitig läuft die Wirtschaft in Amerika, Europa und Japan auf Hochtouren. Die Nachfrage aus den USA stieg in den ersten sechs Monaten um 1,7 Prozent. Da das Land rund ein Viertel des geförderten Öls verbraucht, wiegt dies fast genauso schwer wie der Boom in China.

      Insgesamt dürfte die Nachfrage in diesem Jahr nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur um 1,8 Prozent steigen, etwa ebenso stark wie in den vergangenen Jahren. Die Frage ist jedoch, ob dies den Anstieg des Ölpreises um fast 150 Prozent in den vergangenen drei Jahren rechtfertigen kann.

      Roach hat ausgerechnet, dass das gegenwärtige weltweite Wirtschaftswachstum nur leicht größer ist als in vier vorangegangenen Aufschwungphasen seit Anfang der 70er-Jahre. "Nur der Anstieg der Rohstoffpreise fällt aus dem Rahmen, wenn man das vergleicht." Besonders krass ist der Unterschied beim Rohölpreis. Also doch alles nur die Schuld von Spekulanten?

      "Spekulanten sind sicher für manche kräftige Ausschläge verantwortlich, wie wir sie auch derzeit sehen", sagt Sandra Ebner. Der grundsätzliche Trend werde jedoch nicht von ihnen gemacht. Allerdings hält sie auch nicht die gestiegene Nachfrage für den entscheidenden Grund des Ölpreisanstieg.

      "Viel größere Probleme gibt es beim Angebot." Alle Ölförderanlagen arbeiteten am Rande ihrer Kapazität. Früher gab es genug Kapazitätsreserven, um bei kurzfristigen Nachfrageschüben etwa 2,5 Prozent mehr zu fördern. "In den vergangenen Jahren ist zu wenig in die Erschließung neuer Erdölvorkommen investiert worden", sagt sie. Dies holen die großen Erdölgesellschaften zwar nach. "Doch es wird einige Jahre dauern, bis sich dies auf das Angebot auswirken kann."

      Zudem wird die Erschließung neuer Ölvorkommen teurer. Nach Angaben des US-Energieministeriums haben sich die Kosten zwischen 1995 und 2004 von rund fünf Dollar je Barrel (159 Liter) auf zehn Dollar verdoppelt. Adam Sieminski von der Deutschen Bank schätzt, dass die Explorationskosten in diesem Jahr zwölf Dollar je Barrel überschreiten. "Einer Faustregel zufolge muss der Verkaufspreis für Öl das Drei- bis Vierfache der Explorationskosten betragen, damit eine akzeptable Rendite erwirtschaftet werden kann."

      Langfristig wäre daher ein Preis von 45 bis 60 Dollar angemessen. Das wäre immer noch viel, aber weniger als zurzeit. Allerdings jagt in diesen Wochen eine schlechte Nachricht die andere, sodass die Fakten kaum durchdringen können. Krieg im Libanon, eine defekte Pipeline, drohende Terroranschläge - jedes Mal reagieren die Investoren mit Panik, kaufen Rohöl und treiben den Preis weiter nach oben.

      Die Händler auf dem Parkett der Nymex bekommen übrigens oft gar nicht mit, warum die Preise plötzlich steigen. Sie führen lediglich die Orders aus, ohne dass sie wissen, was gerade die Kurse bewegt. "Wir sind nie die Ersten, die das mitkriegen", sagt Raymond Carbone und zuckt mit den Achseln.

      Artikel erschienen am 13. August 2006, WamS
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 22:49:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.447.167 von Aldy am 14.08.06 22:33:32Sorry, Quelle vergessen: WamS
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 23:50:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      habe ich das jetzt richtig verstanden?

      1) öl ist ein knappes gut.
      2) der verbrauch steigt stetig.
      3) die förderung wird immer aufwändiger und spezifisch teurer.
      4) man nimmt jetzt besonders viel geld in die hand, um die lagerstätten noch etwas schneller leerzusaugen.

      und das alles zusammen führt dann zu sinkenden preisen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 00:10:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.448.069 von Jens T am 14.08.06 23:50:16:laugh:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Was die Börsencommunity nach Ostern auf keinen Fall verpassen willmehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 00:17:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.448.069 von Jens T am 14.08.06 23:50:16auch meine Meinung!
      cf
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 00:47:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Korrekturpotential ist vorerst vorhanden. Jede zwischenzeitliche Übertreibung wird auch mal wieder abgebaut. Vor oder nach 85 USD - kommen wird sie und bis 55 kanns dann schon gehen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 10:11:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Short wäre mir trotzdem zu riskant - ein Hurrican, ein Fehltritt in Nahost, und der Preis schießt hoch.
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 10:18:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.451.155 von Schnueffelnase am 15.08.06 10:11:50Vor allen Dingen,
      nicht nur China wächst und verbraucht wie verrückt Öl, auch Indien :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 12:31:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier mal zwei Grafiken zum Thema (Quelle: tecson.de):





      Seit 2001 ist ein exponentieller Preisanstieg erkennbar, welcher sich so nicht auf Dauer fortsetzen kann - typisch für eine Übertreibungsphase.
      Ich rechne mit einer deutlichen Preiskorrektur in den nächsten 1-2 Jahren. Gründe: verstärkte Investitionen in Exploration, Schaffung neuer Raffineriekapazitäten, Modernisierung vorhandener Erdöl-Infrastruktur, effizientere Förderung.

      Das langfristige Mittel wird jedoch exponentiell ansteigen, da es sich um eine endliche Ressource handelt. Das wird dann der Fall sein, wenn es nicht gelingt, den zukünftigen Energiebedarf zunehmend durch alternative, billigere Energiequellen zu ersetzen.

      Die endliche Ressource Erdöl könnte sogar unendlich lang nutzbar sein, wenn in der Zukunft die Nachfrage stetig stärker fällt als die mögliche Fördermenge.

      Sehr lesenswerter Artikel:
      http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lf%C3%B6rdermaximum

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 12:55:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.453.310 von Aldy am 15.08.06 12:31:39Das sehe ich anders:



      und noche eine einfache aber immer wieder gleiche Statistik:



      Also, die Nachfrage steigt.
      Avatar
      schrieb am 15.08.06 13:25:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.453.637 von codiman am 15.08.06 12:55:10Hallo codiman!

      Das Dumme an Prognosen ist, daß sie in die Zukunft gerichtet sind. :rolleyes:

      Wenn ich mir die zweite Grafik so anschaue sehe ich da zwei diametral entgegengesetzte Aussagen bzgl. der zukünftigen Produktion.
      So klar ist das anscheinend doch nicht.
      Was wir wissen ist, daß es in der Vergangenheit keine ernsthaften Alternativen zum Erdöl gab. Dieses Szenario ist also bekannt.

      Der größte Unsicherheitsfaktor bei diesen Prognosen ist wohl die zukünftige Entwicklung bei den alternativen Energien.
      Daß es diese Energien auch in ausreichender Menge gibt ist unstrittig - allein was fehlt sind Infrastrukturen und wirtschaftliche Erschließungsmethoden. Und der Wille, dies auch zu tun!

      Ich bin überzeugt daß sich in den nächsten 10 Jahren auf diesem Gebiet sehr viel tun wird.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 10:14:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.454.016 von Aldy am 15.08.06 13:25:01Traümt weiter von der Öl-Baisse

      EMFIS TOPNEWS:

      Peking
      Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognosen für die chinesische Volkswirtschaft angehoben. Die Einrichtung geht für das Jahr 2006 nunmehr von einem Wirtschaftswachstum von 10,4 statt zuvor 9,5 Prozent aus. Die Schätzung für 2007 wurde von 8,5 auf 9,3 Prozent angehoben. Wie die Weltbank in einer Studie darlegte, seien die weiteren Aussichten für das Reich der Mitte vorteilhaft. Die Produktionskapazitäten würden zwar kontinuierlich ausgeweitet; gleichzeitig halte aber die Nachfrage Schritt. Auch die Inflation sei vergleichsweise niedrig und der Außenhandelsüberschuss hoch. Vor diesem Hintergrund sei eine signifikante Überhitzung vorerst nicht zu befürchten.
      Die Investitionen, bei denen sich ein Zuwachs von 31 Prozent ergeben habe, würden außerdem vermehrt aus den Gewinnen der Unternehmen selbst und weniger durch Kreditaufnahmen finanziert. Zudem finde ein Großteil der Investitionen in etablierten Industrien statt. Angesichts des enormen Umfangs an Anschaffungen in der Privatwirtschaft stelle sich allerdings weiterhin die Frage, inwiefern das Geld auf volkswirtschaftlich sinnvolle Weise eingesetzt wird.

      Peking
      Laut dem chinesischen Zollamt wurden im ersten Halbjahr 70,33 Mio. Tonnen Öl importiert. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einer Zunahme um 17,6 %. Für dieses Volumen wurden insgesamt 32. Mrd. USD bezahlt. Im Bereich von Fertigprodukten wurden für 4,37 Mrd. USD 12 Mio. Tonnen importiert, was einer Steigerung um 48,3 % gleichkommt. Chinas Hauptimporteure waren Angola, Saudi - Arabien, der Iran sowie Russland. Wie es weiter heißt, wird mit einem steigenden Ölbedarf gerechnet, welches auf das anhaltend hohe Wirtschaftswachstum und dem starken Autozuwachs beruht.

      Gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 10:40:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Aldy

      Anhand der Grafik erkennt man das wir bei einer Weltweiten Förderung vonzur Zeit
      1.740.000.000 Tonnen Erdöl pro Jahr liegen.
      China wird dieses Jahr ca. 140.000.000 tonnen importieren !
      Selbst födern sie ca. 20.000.000 tonnen.

      Zusammen ist das ein Weltanmarktabnteil ca. ca.9,2 % für dieses Jahr.
      Wächst die chinesische Wirtschaft wie prognostiziert weiter mit
      9-10 % und verbraucht dann 17 % pro Jahr mehr, steigt auch entsprechend der Bedarf pro Jahr.
      2006: 160 Mio. to.
      2007: 187 Mio. to.(+27 Mio. to)
      2008: 218 Mio. to.(+31 Mio. to):eek:
      Also wird der Preis nicht fallen können.

      Gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 23:03:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.464.528 von codiman am 16.08.06 10:40:43Stellt sich die Frage, ob China´s Wirtschaft wirklich weiter so ungebrochen mit 10% wachsen kann? Das riecht stark nach Überhitzung.
      Trotz des unbestritten enormen Bedarfs treten in einer solchen Boom-Phase unweigerlich zunehmend Fehlentwicklungen auf, die irgendwann auch erstmal verdaut werden müssen.

      Und ein exponentiell steigender Ölpreis wirkt an sich schon dämpfend und kann möglicherweise zu einem weltweiten Konjunktureinbruch führen. Dem kann sich auch China nicht entziehen.

      Die Frage ist wann dieser Konjunkturdämpfer kommt - wenn er aber kommt geht´s erstmal deutlich abwärts mit dem Ölpreis.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 23:29:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Der Ölpreis wird mittel und langfristig steigen!


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Warum Oel wieder fallen muss...