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    Euro - natürlicher Zins: 4,5 % - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.08.06 08:20:02 von
    neuester Beitrag 17.08.06 14:21:54 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 16.08.06 08:20:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Europlatz Frankfurt
      Die Kehrseite niedriger Zinsen

      … Ludwig von Mises … zeigte um 1920 wissenschaftlich die Unmöglichkeit des Sozialismus ….
      Bereits im Jahr 1912 hatte er die Ursache für Konjunkturkrise und Währungsruin benannt: die öffentliche Meinung.
      Sie sei von einer tiefsitzenden "Zinsfeindschaft" beseelt, schrieb Mises. … Daß der Zins Ausdruck der menschlichen Natur ist, heutige Güter höher zu bewerten als künftige, werde ignoriert. … Der Glaube, Niedrigzinsen seien gut für die Wirtschaft, ist fest verankert. …
      So kann auch nicht verwundern, daß die Notenbankzinsen außergewöhnlich niedrig sind. In den Vereinigten Staaten liegt der inflationsbereinigte Kurzfristzins bei knapp 1,0 Prozent, im Euro-Raum bei 0,5 Prozent und in Japan bei minus 0,8 Prozent. Öffentlich wird gar nicht mehr gefordert, daß die Notenbanken die Zinsen auf Niveaus anheben sollen, die theoretisch als "normal" anzusehen wären: auf 6,5 Prozent in Amerika, auf 4,5 Prozent im Euro-Raum und auf 3,0 Prozent in Japan.

      … Mises empfahl eine Beendigung des staatlichen Geldangebotsmonopols, den Wechsel zum freien Währungswettbewerb - der vermutlich auf den Goldstandard hinauslaufen würde…
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.8.06, Seite 22
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 08:21:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die letzten Währungsabwertungen in Deutschland erfolgten nach den 2 Weltkriegen ( Inflation 1923 und Währungsreform1948 ), was diese mit der öffentlichen Meinung zu tun haben bleibt ein Geheimnis des FAZ–Autors.

      Noch ein Link zum Thema:
      Analysten siedeln den neutralen EZB-Leitzins bei über drei Prozent an
      (Welt vom 14. März 2006)
      http://www.welt.de/data/2006/03/14/859640.html
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 09:03:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Servus,

      wenn du in Japan 3 % zinsen hast können die doch nicht mal Ansatzweise seitens der Regierung Ihre Zinsen bedienen. Bei 162% Verschuldung des BIP und 3 % Zins. BIP 4 800 MRD Dollar. ergibt eine Schuld von 7776 Mrd Dollar. Das ergebe bei 3% Zins eine Zinszahlung für den Staat von 4%, wegen der schlechten Boni sind Staatsanleihen heute in Japan schon höher verzinst, pro Jahr von 311 Mrd Dollar.


      Hab ne Quelle:http://www.bfai.de/fdb-SE,MKT20060718082502,Google.html

      angeblich bei der aktuellen Zinspolitik naha 0 = Staatsanleihen 1% ergibt Zinszahlungen = 22 % des Haushaltes.


      Wenn wir das zu Grunde folgende Rechnung:

      77,76 Mrd Zins bei 1 % = 22% des Haushaltes
      311 Mrd Zins bei 4% = 88% des Haushaltes :laugh:

      Daher sind 3 % natürliches Zinsniveau nicht so wirklich realistisch.
      Servus
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      schrieb am 16.08.06 09:17:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Betrachtet man die Nettoverschuldung Japans ergibt sich aber ein etwas anderes Bild. Hier liegt Italien nach OECD Angaben mit 95,8% des nominalen BIP noch vor Japan mit 90,1%, gefolgt von Deutschland mit 57,1%, Frankreich mit 47,6%, den USA mit 45,7%, Großbritannien mit 37,8% und Kanada mit 28,1%.
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 09:20:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.463.233 von schlier am 16.08.06 09:03:35In Amerika nicht anders:

      auf 6,5 Prozent in Amerika

      Ne tolle Forderung, wenn man das hier liest:

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 16. August 2006, 06:00 Uhr
      US-Hausbesitzer

      Vermögen auf Sand gebaut

      Den amerikanischen Hausbesitzern geht es an den Kragen: verschuldet bis zur Halskrause und ohne Rücklagen, belastet durch steigende Zinsen für ihre Hypotheken und höhere Energiepreise – und das bei stagnierenden oder leicht fallenden Realeinkommen.

      FRANKFURT. Jahrelang kauften die Amerikaner zu teure Häuser auf Pump. Es war ein prächtiges Geschäft, solange der Chart der Immobilien- und Häuserpreise nur eine Richtung kannte: nach oben. Viele Besitzer freuten sich über jährliche Wertgewinne von einem Fünftel. Ab jetzt ist der errechnete Reichtum nur noch ein Kapitel im Buch der großen Illusionen. Ernüchterung macht sich breit. In manchen Regionen beginnen die Häuserpreise nach unten abzudrehen.

      Immer mehr Besitzer spüren die Zwangslage, suchen sich kleinere und billigere Domizile. Der Markt fühlt bereits den Druck. Fanden Verkäufer eines Hauses vor zwei Jahren im Schnitt bereits nach drei Wochen einen Abnehmer, warten sie heute bereits über zwei Monate. In Dallas versuchen Verkäufer potenzielle Interessenten schon mit kostenlosem Swimmingpool oder freiem Hausmädchen-Service zu ködern.

      http://www.handelsblatt.com/news/default.aspx?_p=203978&_t=f…

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      schrieb am 16.08.06 10:42:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Jose,

      was hilft dir denn diese Angabe bei der Zinszahlung. Die mußt du auf deine Nominalschulden leisten.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 10:46:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      yep - doch was kann dir Besseres pas.
      wenn du für deine Kredite 1 - 3% zu zahlen
      hast und deine "Guthaben" in anderen steigenden
      Währungen zu höheren Renditen angelegt hast !?!?

      Risiko: eigene Währung wird stärker

      warum wohl der Yen so schwach ist :laugh:

      José
      Avatar
      schrieb am 17.08.06 07:07:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.463.439 von kohelet am 16.08.06 09:20:51vollständig:

      US-Hausbesitzer

      Vermögen auf Sand gebaut


      Den amerikanischen Hausbesitzern geht es an den Kragen: verschuldet bis zur Halskrause und ohne Rücklagen, belastet durch steigende Zinsen für ihre Hypotheken und höhere Energiepreise - und das bei stagnierenden oder leicht fallenden Realeinkommen.

      FRANKFURT. Jahrelang kauften die Amerikaner zu teure Häuser auf Pump. Es war ein prächtiges Geschäft, solange der Chart der Immobilien- und Häuserpreise nur eine Richtung kannte: nach oben. Viele Besitzer freuten sich über jährliche Wertgewinne von einem Fünftel. Ab jetzt ist der errechnete Reichtum nur noch ein Kapitel im Buch der großen Illusionen. Ernüchterung macht sich breit. In manchen Regionen beginnen die Häuserpreise nach unten abzudrehen.

      Immer mehr Besitzer spüren die Zwangslage, suchen sich kleinere und billigere Domizile. Der Markt fühlt bereits den Druck. Fanden Verkäufer eines Hauses vor zwei Jahren im Schnitt bereits nach drei Wochen einen Abnehmer, warten sie heute bereits über zwei Monate. In Dallas versuchen Verkäufer potenzielle Interessenten schon mit kostenlosem Swimmingpool oder freiem Hausmädchen-Service zu ködern.

      Wie die Haushalte stehen auch Unternehmen aus der Immobilienbranche vor einem Desaster. Kürzlich meldete die in Florida aktive WCI Communities für das zweite Quartal stark gesunkene Auftragseingänge. Die neuen Orders erreichten nicht einmal mehr ein Fünftel des Vorjahresquartals. Ähnliche Headlines anderer Firmen dürften bald stärker ins Bewusstsein der Börsianer dringen. Vor einem Jahr standen Hausbau-Aktien wie WCI Communities und Toll Brothers in ihrem Zenit. Gemessen an den damaligen Höchstkursen haben die Anteilsbesitzer über die Hälfte ihres Geldes verloren. Eine Wende ist nicht absehbar.

      Es wäre logisch, dass der Trend demnächst auf andere Branchen ausstrahlt. Wenn die Amerikaner ihre Schieflage spüren, werden sie weniger konsumieren. Heiße Kandidaten für Kursstürze sind dann einstige Highflyer wie Wal-Mart. Die Notierung des Handelsriesen pendelt seit Jahren in einer recht engen Spanne und zeigt nun bei 45 Dollar klare Ermüdung. Erst gestern schockte Wal-Mart die Aktionäre mit einem schlechten Ausblick. So eröffnet die Immobilien-Malaise nervenstarken Anlegern Chancen auf Baisse-Spekulationen.

      Das Thema hat Durchschlagskraft: Eine Konsumschwäche als Konjunkturbremse müsste den US-Notenbankchef Ben Bernanke zu einer Umkehr bewegen. Börsianer hoffen bereits auf ein Ende der Zinserhöhungen. Aber das greift zu kurz. Wenn der Jubel über die Zinspause abgeklungen ist, werden die unvermeidbaren Folgen einer schwächeren Wirtschaft in den Blick geraten: sinkende Gewinnsteigerungen der Unternehmen. Dann sind die optimistischen Ertragsschätzungen der Analysten Makulatur. Eine Saison der Revisionen wird beginnen und den Gesamtmarkt belasten.
      HANDELSBLATT, Mittwoch, 16. August 2006, 06:00 Uhr
      http://www.handelsblatt.com/news/default.aspx?_p=203978&_t=f…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
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      schrieb am 17.08.06 14:21:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Jose,

      prinzipiell richtig. Nur war auch 2005 die Nettoverschuldung schon vergleichbar und denn 22,5 % des Haushaltes für Zinszahlungen. Wenn nun im Inland die Zinsen steigen dann mußt du eben auch mehr bezahlen. Und der Anstieg der Rendite des Vermögens gleicht diese bei 100 % nettoverschuldung eben nur zu ca. 1/3 aus. Dann steigt bei 4 % Zinszahlung die Zinslast eben nicht von 20 auf 88 % sondern auf 66 %. Sind sie so oder so Zahlungsunfähig.
      Servus


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