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    Ausweis unter der Haut - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.08.06 15:14:55 von
    neuester Beitrag 28.02.07 09:17:47 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 28.08.06 15:14:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      von Elke Binder (Pittsburgh)

      Eine große Krankenversicherung in den USA implantiert ihren Patienten einen Chip für den Notfall. Datenschützer warnen vor dem Missbrauch persönlicher Informationen.



      Fast reiskornklein ist der implantierbare Verimed-Chip zwischen den behandschuhten Fingern"


      Fast reiskornklein ist der implantierbare Verimed-Chip zwischen den behandschuhten Fingern
      Auf der Jagd nach einem Autodieb war William Koretsky im Mai dieses Jahres mit seinem Streifenwagen gegen einen Telefonmast gerast. Der Polizist war nicht ansprechbar, als er schwer verletzt in die Notaufnahme des Hackensack-Universitätsklinikums im US-Bundesstaat New Jersey eingeliefert wurde. Der dortige Arzt fuhr daher kurz mit einem Lesegerät über den Oberarm des Verunglückten: Ein unter der Haut versteckter Chip funkte daraufhin seine Identifikationsnummer - mit der Ärzte medizinische Informationen über ihren Patienten aus einer Datenbank abrufen können.
      Was sich wie Science-Fiction anhört ist Realität: Koretsky ist einer von 100 US-Amerikanern, die einige Zentimeter über dem Ellenbogen einen implantierten Notfallausweis tragen. Die Hackensack-Notaufnahme wiederum scannt routinemäßig jeden bewusstlos eingelieferten Patienten auf diesen so genannten Verimed-Chip. Als das Uniklinikum vor nur einem Jahr das System einführte, war es noch das einzige weltweit. Mittlerweile sind dem Beispiel der Klinik Hackensack in den Staaten schon 20 Krankenhäuser gefolgt, 80 weitere wollen in naher Zukunft dazukommen.


      Damit hat sich innerhalb kürzester Zeit eine Technik verbreitet, die Datenschützer scharf kritisieren. Schon Anfang vergangenen Jahres forderte Marc Rotenberg, Präsident des gemeinnützigen Electronic Privacy Information Center (EPIC), in einer Anhörung vor dem Gesundheitsministerium, solche implantierbaren und der Identifikation dienenden Chips zu verbieten. Betroffene verlören damit die Kontrolle über ihre persönlichen Informationen.
      "Schneller und effektiver helfen"
      Der Polizist Koretsky ist nun das erste Unfallopfer, das anhand des Chips unter der Haut tatsächlich auch in einer Notfallsituation identifiziert wurde. Die Befürworter sehen den Nutzen des Systems damit bewiesen: "Die Ärzte konnten Koretsky dadurch schneller und effektiver helfen", sagt Nicole Philbin, Sprecherin der Verichip Corporation in Florida, die das Implantat herstellt. Mit der Identifikationsnummer hatte das Notfallpersonal per Internet in einer Datenbank Koretskys Krankenakte abrufen und so an eine wichtige Information gelangen können: Der 44-Jährige ist Diabetiker. "Jährlich sterben in den USA 9800 Menschen als Folge von medizinischen Fehlern", sagt John Procter, Sprecher von Applied Digital Solutions (ADS), der Mutterfirma von Verichip. "Wir glauben, dass unser System in Zukunft einige dieser Leben retten kann."
      Chronisch Kranke wie Koretsky gehören deshalb zur Hauptzielgruppe für den Verimed-Chip. Sein spektakulärer Fall hat auch die größte Krankenversicherung New Jerseys, Horizon Blue Cross Blue Shield (Horizon BCBS), dazu bewegt, diesen Monat eine Pilotstudie zu beginnen, in deren Verlauf 280 Diabetiker, Alzheimerkranke, Epileptiker und Menschen mit Herzleiden mit dem Implantat ausgestattet und über zwei Jahre beobachtet werden sollen. Laut Vidya Raman-Tangella, Leiterin der Abteilung für klinische Innovation bei Horizon BCBS, soll der Chip besonders chronisch Kranken mehr Sicherheit geben.
      Glaskapsel so groß wie ein Reiskorn
      Ein Papier oder eine um die Hals getragene Kette vergessen Patienten schließlich schnell einmal. Allerdings hilft das Implantat nur, wenn es gelesen werden kann: Die Testpersonen sollten deshalb im Einzugsgebiet des Hackensack-Universitätsklinikums wohnen.
      Der implantierbare Notfallausweis funktioniert mit RFID-Technik (Radio Frequency Identification): In einer Glaskapsel von der Größe eines Reiskorns stecken Sender, Empfänger und Antenne sowie ein Chip mit einem kleinen Speicher. Schon vor zwei Jahren hat die Verichip Corporation als bislang einzige Firma von der US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Zulassung für den Einsatz des Chips für medizinische Zwecke erhalten. Seitdem hat Verichip den elektronischen Notfallausweis, der auch zur Identifikation von Vieh und Haustieren angewandt wird, aggressiv vermarktet: Die telefongroßen, 600 $ teuren Scanner wurden an Krankenhäuser verschenkt; Hausärzte wurden direkt angesprochen.
      "Sinnvoll ist das nicht"
      "Da werden neue Anwendungen für eine vorhandene Technik gesucht - sinnvoll sind die alle nicht", sagt Jörg Bodanowitz, Pressesprecher der DAK. "Vorteile gegenüber einem Ausweis oder einer Gesundheitskarte, die man immer bei sich tragen kann, gibt es nicht."
      Das sieht man in Neuengland anders: 300 Praxen bieten ihren Patienten den Verimed-Chip schon an. Für 1600 $ kann ein Arzt das Starter-Kit erwerben, mit dem zehn Patienten "gechipt" werden können. Die winzigen Implantate werden ambulant unter die Haut gespritzt und sollen dann lebenslang halten. Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt - allerdings tragen weltweit auch nur 2500 Menschen das Implantat, in Südamerika beispielsweise potenzielle Entführungsopfer.
      Kontrolle per Internet
      Auf dem Verimed-Chip selbst ist nur eine 16-stellige Nummer gespeichert. Die kann allerdings mit einigem Geschick von jedem handelsüblichen Gerät gelesen werden. Verwaltet wird sie von Verichip. 20 bis 80 $ bezahlt der Patient dafür pro Jahr, je nachdem ob er zusätzlich zu Blutgruppe und Arztbriefen auch sein Testament oder eine Einwilligung zur Organspende speichern lassen will. Derzeit gibt der Patient die Angaben selbst an Verichip und kann sie über das Internet kontrollieren.
      Der Versicherung Horizon BCBS will die Funktionen ausweiten. "Wir sitzen auf tonnenweise Daten", sagt Raman-Tangella. "Wir wollen nun herausfinden, wie wir Arztrechnungen in klinisch relevante Information umwandeln können." Diese sollen zunächst in die Verichip-Website eingespeist werden, eine versicherungseigene Datenbank ist für die Zukunft angedacht. Rechtlich geregelt ist das nicht.
      Janlori Goldman, Direktorin des Health Privacy Projects, einer Interessengruppe von Medizinern in Washington, fürchtet, dass so zukünftig auch Arbeitgeber oder Strafverfolger auf Krankenakten zugreifen könnten. "Das ist in Deutschland undenkbar: Hier hat der Patient höchstmögliche Souveränität über seine Daten, er entscheidet, wann wer Zugriff auf welche Daten hat", betont Bodanowitz.


      http://www.ftd.de/forschung/106214.html
      Avatar
      schrieb am 28.08.06 17:13:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Chip für alle US-Soldaten?

      Die Firma VeriChip, Herstellerin von RFID-Chips zur Implantierung unter die Haut, versucht das US-Verteidigungsministerium vom Nutzen seines Produkts zu überzeugen. Das meldet „The Inquirer“.
      Werden die Identitätsschilder, umgangssprachlich “Hundemarken” genannt, ersetzt durch Chip-Implantate? Die Verchippung von 1,4 Millionen Soldaten würde wohl gleichzeitig den Durchbruch dieser Technologie bedeuten.

      Thommy Thompson von VeriChip erklärte, dass niemand gezwungen werde, gegen seinen Willen ein RFID-Implantat zu akzeptieren.
      Nach eine Bericht in der "Financial Times" implantiert auch eine grosse Krankenversicherung in den USA ihren Patienten bereits einen Chip für den Notfall. Der Versicherungsausweis unter der Haut ist so immer dabei. Allerdings lässt sich das ja auch mit einer Karte in der Hosentasche machen.


      http://www.factum-magazin.ch/wFactum_de/aktuell/2006_08_24_C…
      Avatar
      schrieb am 28.08.06 17:20:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mein Hund hat einen solchen Chip.

      Menschenverachtender geht es nicht mehr. Wir sind ethisch und moralisch auf dem steilen Weg in das absolute Nichts. Und während sich eine völlig fehlgeleitete und beliebige westliche Welt von seiner Kultur losgesagt hat und in ihrer Zivilisationsstufe jeden Tag ein Stück tiefer abgleitet, stossen die extremistischen Moslems genau in diese Lücke.

      Wundert sich eigentlich noch Irgendjemand über die Zustimmung der islamischen Welt zu immer rigideren Ansprüchen in der Wertehoheit ?
      Avatar
      schrieb am 28.08.06 18:33:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.651.079 von Eddy_Merckx am 28.08.06 15:14:55(nur für Eddy, er wird es verstehen)

      ...wer das Mal auf der Stirn hatte, konnte kaufen und verkaufen, wer er nicht hatte, konnte es nicht.
      Wer aber das Mal hatte, war verloren......

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 28.08.06 20:35:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.655.267 von Lemmus am 28.08.06 18:33:41Du meinst die Bibel hat doch recht ? ;)

      Gruss

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      Avatar
      schrieb am 28.08.06 20:41:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.655.267 von Lemmus am 28.08.06 18:33:41Danke,Lemmus.Ich weiß das zu schätzen.;)
      Avatar
      schrieb am 28.08.06 21:26:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.657.741 von nogoareaner am 28.08.06 20:35:26....im Prinzip, ja, zumindest die Kernaussage;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 11:43:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein Chip wie ein Staubkorn

      (19. Februar 2007/fa.) - Die Firma Hitachi hat RFID-Prototypen entwickelt, die so klein wie Staubkörner sind: 0,05 mal 0,05 Millimeter.

      Die Sender seien 64-mal kleiner als die derzeit kleinsten RFID-Modelle, schreibt "Chip.de". Mit einer Höhe von fünf Mikron eigne sich der Chip für die Integration in diverse Materialien. So könnten die Sender zukünftig in Geldscheine, Produkten oder Ausweispapiere eingearbeitet werden und als deren Echtheitszertifikat dienen.

      Hitachi zufolge soll die Vermarktung der Chips in zwei bis drei Jahren erfolgen. Auch eine serienreife Produktion will man bis dahin anbieten können. Die RFID-Tags sind mit einem 128-Bit-ROM-Speicher ausgestattet, der nur passiv ausgelesen werden kann.

      Der Speicher bietet Platz für eine bis zu 38-stellige Identifikationsnummer, die ähnlich eines Barcodes individuell dem jeweiligen Gegenstand zugeteilt werden kann. Beschrieben werden die Tags mittels Elektronenstrahlen
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 13:06:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die wollen alle nur unser Bestes. Leben schneller retten.
      Wer wollte sein Leben nicht modern gerettet wissen? Nur Ignoranten, die den Vorteil geringerer Kassenbeiträge (Anreiz fürs Implantat) nicht zu schätzen wissen. Hat also auf den ersten Blick nur Vorteile, solch ein Reiskorn.

      Wenn dann die kritische Masse an Implantaten erreicht ist, wird die Sache zum Selbstläufer:
      Die Leute haben ein Problem mit der Identifikation am Computer. Wer kann sich noch alle die Zugangsdaten merken? Wer hat nicht die Nase voll von Phishing, Kartenmissbrauch usw.? Also jeden PC/Geldautomat/Türöffner mit RFID-Scanner ausgestattet. Bei Aldi und Co. nicht nur die Waren scannen, sondern auch die Abnehmer und schon sind alle Probleme gelöst.

      Fehlt dann noch ein "Führer", der Zugriff auf dieses System hat, und missliebige Leute nach Belieben aussperren kann.
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 09:17:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      Handys sollen Strichcodes lesen

      (27. Februar 2007/fa.) - Handys sollen künftig Strichcodes lesen könnten. So sollen ihre Besitzer etwa Produktinformationen von Werbeplakaten herunterladen können.

      Per Handykamera sollen spezielle 2D-Strichcodes gelesen werden können. Diese sind an Werbeanzeigen oder Produktverpackungen angebracht und vermitteln zusätzliche Informationen oder Werbesonderangebote. Die Technik dafür soll bereits existieren. Jetzt arbeiten die führenden Mobilfunkfirmen an gemeinsamen Standards.

      Man hofft, dank dieser neuen Technik einen neuen riesigen Werbemarkt zu erschliessen. Darüber berichtete die „Financial Times". In Japan und Südkorea komme die Technologie bereits zum Einsatz, wo sie von den Kunden gut aufgenommen werde.

      Es ist anzunehmen, dass dasselbe Strichcode-System auch Informationen über Menschen aufnehmen kann. Kommt der Strichcode neben dem einpflanzbaren Chip irgendwann auch bei der Personen-Identitfikation zum Einsatz?


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