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    **GUT versteckte Gewinn/Umsatzwarnung???** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.09.06 11:29:37 von
    neuester Beitrag 18.09.06 11:33:19 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 18.09.06 11:29:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      ich meine ja und sehr gut im text "eingepflegt"


      ADE: DGAP-News: Dialog Semiconductor Plc. (deutsch)
      DIALOG SEMICONDUCTOR Plc.: Umstrukturierung des Produkttestbereichs
      Dialog Semiconductor Plc. / Unternehmensrestrukturierung
      18.09.2006
      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------
      Kirchheim/Teck, Deutschland, 18. September 2006 - Dialog Semiconductor Plc
      (FWB: DLG, Nasdaq: DLGS) hat die Auslagerung seines Bereichs
      Fertigungsendkontrolle (Test) von Kirchheim/Teck-Nabern in Deutschland zu
      externen Dienstleistern in Asien mitgeteilt.
      Dialog investiert erhebliche Mittel, um das Unternehmen für Wachstum und
      Rentabilität für 2007 und darüber hinaus neu aufzustellen.
      Während die
      Kernkompetenzen bestehen bleiben, konzentriert sich die Neupositionierung
      auf drei Ziele: Neufokussierung der Produkt- und Vertriebsstrategie auf
      ertragreichere Wachstumssektoren, Verstärkung des Board of Directors und
      des Managements sowie Schaffung einer Kostenplattform zur Steigerung der
      Margen. Daher stellt die Entscheidung von Dialog Semiconductor, die
      Bereiche 'Wafer Test', 'Final Test' und 'Tape & Reel' an spezielle
      Assembly- und Testhäuser in Asien auszulagern, eine Maßnahme zur
      Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens dar.
      Die Auslagerung wird zwischen Oktober 2006 und März 2007 in drei Phasen
      vollzogen und soll Schätzungen zufolge jährliche Kosteneinsparungen in Höhe
      von EUR 3,0 Mio. erzielen. Durch diese Maßnahme entfällt die Notwendigkeit
      erheblicher Investitionsausgaben für Testausrüstungen in den kommenden drei
      Jahren.
      Jalal Bagherli, CEO von Dialog, kommentierte die Ankündigung der
      Umstrukturierung wie folgt: "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht
      gemacht, angesichts des Beitrags, den die Belegschaft in Nabern im Laufe
      der Jahre für Dialog geleistet hat. Aber die Verlagerung unseres Bereichs
      Fertigungsendkontrolle nach Asien bestätigt Dialogs echtes "Fabless-"
      Geschäftsmodell und verleiht Dialog eine stärkere Wettbewerbsposition, um
      die sich bietenden Produktchancen in den von uns ausgewählten Bereichen
      nutzen zu können. Durch die Verlagerung können wir unsere Testkosten senken
      und unsere Fertigungszeiten verkürzen. Darüber hinaus verschafft sie uns
      die nötige Flexibilität, um auf die sich schnell ändernden Bedürfnisse
      unserer Kunden zu reagieren."
      Die Kosten für die Umstrukturierung werden voraussichtlich insgesamt bei
      EUR 4,4 Mio. liegen.
      Auf den Cashflow wirken sich davon lediglich EUR 1,2
      Mio. für Abfindungen und Outplacement Services für die 33 Mitarbeiter aus,
      deren Stellen betroffen sind. Die verbleibenden EUR 3,2 Mio. haben keine
      Auswirkungen auf den Cashflow, da es sich um Abschreibungen von Fertigungs-
      und Testanlagen in Verbindung mit der Umstellung handelt.
      Wie bereits bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal 2006
      vorausgesehen, halten die ungünstigen Marktbedingungen auch im dritten
      Quartal weiter an. Daher wird erwartet, dass der Umsatz für dieses Quartal
      bei etwa EUR 15 Mio. liegt.
      Dialog Semiconductor bleibt schuldenfrei und weist eine positive
      Cash-Bilanz auf. Das Unternehmen wird weiterhin in die Produkt- und
      Marktentwicklung investieren. Die jüngsten Designerfolge und
      Produkteinführungen lassen uns auf eine Rückkehr zu Wachstum in 2007
      vertrauen.
      Information über Dialog Semiconductor
      Dialog Semiconductor Plc entwickelt und liefert Halbleiterlösungen für
      Power Management, Audio und Display-Treiber ICs. Die innovativen
      Mixed-Signal (analog-digitale) Standardprodukte und anwendungsspezifische
      integrierte Schaltungen verwenden ausschließlich die
      CMOS-Herstellungstechnik und kommen in den Sektoren Mobilfunk, Automobil
      und Industrie zum Einsatz. Die Expertise der Gesellschaft in Mixed-Signal
      Design verbessert die Performance und Funktionen von mobilen, hand-held und
      portablen Elektronikprodukten und ermöglicht auch intelligente
      Steuerschaltungen in Automobil- und Industrieanwendungen. Die
      Hauptverwaltung der Gesellschaft befindet sich in Kirchheim/Teck-Nabern bei
      Stuttgart mit weiteren Niederlassungen in England, USA, Österreich, Japan
      und Taiwan. Dialog Semiconductor Plc ist an den Börsen in Frankfurt (FWB:
      DLG) und an der NASDAQ (DLGS) gelistet.
      Kontakt
      Dialog Semiconductor
      Neue Straße 95, D-73230 Kirchheim/Teck - Nabern
      Telefon +49-7021-805-412
      Fax +49-7021-805-200
      E-mail [email]dialog@fd.com[/email]
      Internet www.dialog-semiconductor.de
      James Melville-Ross
      Financial Dynamics
      Telephone +44 207 831 3113
      DGAP 18.09.2006
      ---------------------------------------------------------------------------

      Sprache: Deutsch
      Emittent: Dialog Semiconductor Plc.
      Neue Strasse 95
      73230 Kirchheim/Teck-Nabern Deutschland
      Telefon: +49 7021 805-0
      Fax: +49 7021 805-100
      E-mail: [email]martin.kloeble@diasemi.com[/email]
      WWW: www.diasemi.com
      ISIN: GB0059822006
      WKN: 927200
      Indizes: MIDCAP, PRIMEALL, TECHALLSHARE
      Börsen: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr
      in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Stuttgart, München, Hamburg;
      Auslandsbörse(n) Nasdaq

      Ende der Mitteilung DGAP News-Service

      ---------------------------------------------------------------------------
      NNNN

      [DIALOG SEMICONDUCTOR,DLG,,927200,GB0059822006]
      2006-09-18 09:59:39
      2N|COL DGA|GER|CMP|
      Avatar
      schrieb am 18.09.06 11:32:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      wirklich übel


      Dialog Semiconductor: Selbstbedienung für Chip-Manager (EuramS)


      Jede Viertelstunde fährt ein Zug vom Londoner Flughafen Heathrow zur Paddington Station. Mit der U-Bahn erreicht man schließlich die Haltestelle Chancery Lane. Ganz in der Nähe: das Bürogebäude Southampton Buildings. Hier findet man eine Werbeagentur, mehrere Public-Relations-Büros – und den Hauptversammlungsort des deutschen Chipherstellers Dialog Semiconductor. Wieviele deutsche Aktionäre
      unlängst die Reise mit Flugzeug, Bahn und Subway auf sich genommen
      haben, bleibt wohl ein Geheimnis. Vermutlich nicht viele. Auch deutsche Aktionärsschützer fehlten selbstredend auf der angeblich sehr ruhigen Aktionärsversammlung der Gesellschaft britischen Rechts mit Firmensitz im schwäbischen Kirchheim unter Teck.


      Doch die Tagesordnung, die das Gremium abnickte, dürfte so manchem Kleinanleger bei näherer Betrachtung den Puls nach oben treiben. Insbesondere gibt es da ein oppulentes Optionspaket, das allen Aufsichtsräten zusätzlich zu ihrer Barvergütung zunächst 50000 Aktienoptionen gewährt (siehe Glossar). Hinzu kommen künftig
      weitere 20000 Papiere jährlich für jeden der derzeit acht Kontrolleure. Dabei werden die Dialog-Aufseher bereits in Barem reich entlohnt. Im Schnitt erhielt 2005 jeder der damals sieben Aufsichtsräte rund 48000 Euro Barvergütung. "Das allein ist ganz schön happig angesichts der Unternehmensgröße und dem bisherigen
      Geschäftserfolg", sagt Markus Straub, Vorstandsmitglied bei der
      Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK).



      Die Großzügigkeit, mit der Dialog seine Aufseher behandelt, verwundert. Denn Aktienoptionen müssen als Aufwand verbucht werden, mindern also den Gewinn. Von üppigen Profiten allerdings ist der Hersteller von Chips für die Handy- und Automobilindustrie sehr weit entfernt.



      Im vergangenen Jahr verbuchte Dialog einen Verlust von mehr als 23 Millionen Euro. Für 2006 war bereits der Turnaround geplant. Doch dann warnte das Unternehmen Anleger Ende April vor sinkenden Umsätzen. "Im laufenden Jahr werden wir operativ Verluste schreiben", sagt Dialog-Finanzchef Martin Klöble. Und dennoch soll künftig
      die Zahl der Begünstigten noch steigen. Klöble: "Wir wollen weitere Aufsichtsräte hinzuziehen, um mehr internationale Erfahrung ins Board zu bekommen."



      Kein Wunder, daß der Kurs der Schwaben derzeit durchhängt. Was für die Aktionäre ein Ärgernis, ist für die Dialog-Aufsichtsräte aber eine äußerst günstige Gelegenheit. Denn der Kurs, zu dem Optionsinhaber die Aktie später beziehen, richtet sich nach dem Aktienkurs am Tag des Optionsbeschlusses. Am 19. Juni schloß das Dialog-Papier in Frankfurt mit 1,24 Euro und damit nur vier Cent über dem Drei-Jahres-Tief drei Tage zuvor. "Die Aktie ist derzeit extrem günstig", sagt Karsten
      Iltgen, Halbleiteranalyst bei der WestLB. Zudem stellt der Experte fest, "daß die Aktie nach unten durch die hohen Cash-Bestände recht gut abgesichert ist". Zufall, Glück – das Timing ist für die Dialog-Aufseher geradezu ideal. Das erinnert an eine ganze Reihe von Fällen, die im Fokus einer aktuellen Untersuchung der US-Finanzaufsicht SEC stehen. Inzwischen haben die Finanzaufseher über 30 Unternehmen im Visier. Hier sollen Manager durch geschickte Wahl von Ausgabeterminen Aktien zu Schnäppchenpreisen bekommen haben.



      Bewußte Manipulation wie in manchem US-Fall ist den Schwaben nicht nachzuweisen. Und doch hätte Dialog sein Programm in Deutschland nie und nimmer durchsetzen können. "In Deutschland sind Optionen für Aufsichtsräte seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs im Jahr 2005 grundsätzlich nicht erlaubt", erklärt Michael Kramarsch, Experte für Managervergütung der Unternehmensberatung Towers Perrin.



      "Wir sind ein angelsächsisches Unternehmen", sagt Dialog-Finanzchef Klöble, der sein Büro im schwäbischen Kirchheim unter Teck hat. Richtig ist zwar, daß 80 Prozent aller britischen Gesellschaften ihre Manager mit Aktienoptionen entlohnen. Der Prozentsatz ist damit doppelt so hoch wie in Deutschland. Doch auch auf der Insel
      sind Optionen für Aufsichtsräte weitestgehend unbekannt. "Ein Optionsprogramm für Aufsichtsräte ist in Großbritannien die absolute Ausnahme. Zudem verstößt es gegen das, was dort als gute Corporate Governance angesehen wird", sagt Experte Kramarsch.



      Darüber hinaus weitet der Chiphersteller seine Aktivitäten durch die jüngsten Beschlüsse noch einmal aus. Rund 3,8 Millionen Optionen sind derzeit begeben, fast sieben Millionen dürfen es laut Dialog-Beschlüssen insgesamt werden. Die Zahl der per Optionen ausgegebenen Aktien darf 15 Prozent am gesamten Aktienbestand
      erreichen.



      Auch für britische Verhältnisse sind die Schwaben damit ziemlich verschwenderisch
      . "In Großbritannien gibt es eine von der Wirtschaft weitgehend akzeptierte Obergrenze, die bei zehn Prozent der ausgegebenen Aktien liegt", sagt Christiane Hölz, Fachfrau für Vergütungsfragen bei der Deutschen Schutzvereinigung für
      Wertpapierbesitz (DSW).



      Vor allem aber sind Aufsichtsräte, die sogenannten Non-executive Directors, auch auf der Insel dazu da, Manager zu kontrollieren. Als Optionsbesitzer aber haben die Aufseher im Grunde die gleichen Interessen wie die Vorstände, die in aller Regel an den Optionsprogrammen teilnehmen. "Es sollte wenigstens ein Gremium im
      Unternehmen geben, das nicht wie gebannt auf den Aktienkurs blickt", sagt Expertin Hölz.



      Bei Dialog Semiconductor sitzen Chefs und Kontrolleure einträchtig im selben Boot. Vorstands-Chef Bagherli, seit Mitte September Kapitän des angeschlagenen Hightech-Kahns, kassierte im vergangenen Jahr etwa 146000 Euro in bar – zuzüglich 600000 Aktienoptionen. Im Februar erhielt der Chef weitere 160000 Papiere. Deren Ausübungspreis ist auf zehn britische Pence festgesetzt – rund 15 Euro-Cent. Allein
      dieses Paket brächte nach heutigem Kurs etwa 175000 Euro Gewinn.
      Bagherli kann die Papiere indes nicht sofort verwerten. Die Ausübung ist laut Quartalsbericht an das "Erreichen bestimmter wertsteigernder Unternehmensziele" geknüpft. Was das im Detail bedeutet? "Es handelt sich um Budget-, Umsatz- und Gewinnziele. Hinzu kommen Performanceziele für die Aktie. Details kann ich nicht
      nennen, da es sich um Interna handelt", sagt Finanzchef Klöble. Ein Fall von Verschleierung, wie Experten meinen. "Das ist eine sehr ungewöhnliche und intransparente Ausgestaltung. Die Manager eines größeren deutschen Unternehmens würden sich damit vermutlich nicht auf die Hauptversammlung wagen", sagt Experte Kramarsch.



      So mancher deutscher Aktionärsschützer sieht den Fall Dialog noch etwas kritischer. "Das ist Abzockerei, wie man sie sonst nur noch aus Zeiten des Neuen Markts kennt", wettert etwa SdK-Vorstandsmitglied Markus Straub. Soviel Schelte sollte denn auch die zahlreichen deutschen Dialog-Aktionäre aufwecken. Spätestens 2008 heißt es für sie, die Reise nach London anzutreten. Dann könnte die Firma ihr Optionsprogramm nochmals erweitern: Die Beschlußliste der jüngsten Hauptversammlung deutet für diesen Termin bereits eine Überschreitung der bisherigen 15-Prozent-Grenze an. Wie gesagt: Die Route lautet
      Heathrow, Paddington Station, Chancery Lane.
      Avatar
      schrieb am 18.09.06 11:33:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      #3315 von RHJInternational 05.08.06 11:45:21 Beitrag Nr.: 23.328.816
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben DIALOG SEMICOND.


      "Messeraktien"

      Dialog Semi: Zuverlässig unzuverlässigvon Karsten Leckebusch


      Kaum Umsatzwachstum in den letzten Jahren, immer wieder gigantische Quartalsverluste. Zu allem Überfluss auch noch fragwürdige Aktienoptionen für Aufsichtsratsmitglieder: Bei Dialog Semiconductor ist der Wurm drin.
      In Kirchheim unter Teck ist Dialog Semiconductor beheimatet, einer gemütlichen Stadt "im Herzen des Wirtschaftsraumes Mittlerer Neckar" (Eigenwerbung) in Baden-Württemberg. Von hier aus vertreibt und produziert das Unternehmen mit 250 Mitarbeitern integrierte Schaltkreise zur Steuerung von LCDs, Audio- und "Power-Management"-Chips für Handys sowie so genannte SoC (System-on-Chip)-Lösungen für Industrieanwendungen. Außerdem stellt Dialog Semiconductor Chips für Autos her, vor allem zur Motorsteuerung und für Airbags.

      Das Unternehmen produziert nicht für den Endkunden, sondern ist als Zulieferer für andere Firmen zuständig, die Mobiltelefone, Flachbildschirme oder Autos herstellen. Bisher hat Dialog Semiconductor rund 400 Millionen Chips für Mobiltelefone geliefert.

      Nischendasein als Zulieferer
      Durch das Dasein als reiner Zulieferer liefert sich Dialog Semiconductor den Marktschwankungen, die den Kunden betreffen, gnadenlos aus. Fällt der Bedarf für Mobiltelefone, spürt ein spezialisierter Chiphersteller wie Dialog Semiconductor dies sofort am Auftragseingang durch die Handyhersteller.

      Dass gerade Siemens lange Zeit der Hauptabnehmer für die von Dialog Semiconductor hergestellte Handyelektronik war, erschwerte die wirtschaftliche Lage. Die Siemens-Handys verkauften sich auch in den Jahren der Mobiltelefonhysterie bemerkenswert schlecht. Zwar glänzten sie mit interessanten technischen Details, doch hatte Siemens immer ein Problem mit dem Marketing. Die Folge war, dass der Münchener Elektroriese die gesamte Handysparte an den taiwanesischen Elektronikkonzern BenQ auslagerte.

      Katastrophenbilanz zum II. Quartal
      Im zweiten Quartal dieses Jahres fiel der Umsatz von Dialog Semiconductor von 31,7 auf 18,1 Millionen Euro, ein katastrophales Minus von 43 Prozent. Lapidar begründete das Unternehmen den Umsatzrückgang mit dem Umstieg der Mobilfunkkunden von 2G- auf 3G-Handies, sprich UMTS.


      Nun gibt es UMTS nicht erst seit ein paar Monaten. Seit der Lizenzversteigerung vor sechs Jahren dürfte dem Unternehmen der potenziell wachsende Bedarf nach UMTS-Chips bekannt sein. Immerhin plant Dialog Semiconductor, ab 2007 3G-Chips anzubieten - und danach soll es auch wieder mit dem Umsatz bergauf gehen.

      Phantasieloser Aktienkurs
      Dass die offensichtliche strategische Fehlentscheidung, 3G-Chips zu spät auf den Markt zu bringen, dem Aktienkurs nicht unbedingt half, zeigt ein Blick auf den Kurs der letzten sieben Jahre. Nach dem Börsengang mit 19 Euro im Jahr 1999 stieg das Papier im Rahmen der allgemeinen Aktiengier auf 60,50 Euro Ende April 2000. Ende 2000 notierte Dialog Semiconductor erstmals einstellig, und dabei ist es geblieben. Zur Zeit ist das Papier für 1,35 Euro zu haben, ein Verlust von gigantischen 86 Prozent im Vergleich zum Ausgabekurs.

      Ein Blick in die Bilanzhistorie des kleinen Unternehmens rechtfertigt den stetigen Niedergang. Bis heute hat es Dialog Semiconductor nicht geschafft, trotz eines boomenden Halbleitermarktes, den Konzernumsatz nachhaltig zu erhöhen, von Gewinnen ganz zu schweigen.


      In den Bilanzen finden sich immer wieder Begründungen, die auf die zyklischen Wendungen des Halbleitermarktes verweisen, auf fällige Wertberichtigungen, hohe Lagerbestände, nicht vorhersehbare Einbrüche bei der Nachfrage und so weiter. Immer wieder konnte das Unternehmen die eigenen Prognosen nicht halten und produzierte Jahresverluste statt Gewinne. Die Aktie wurde immer weiter in die Tiefe verkauft, und schließlich aus dem TecDax verbannt.
      Neuer Mann, kein neues Glück
      Seit Mitte 2005 kümmert sich Jalal Bagherli, vormals Manager beim Chiphersteller Broadcom, um die Geschäfte bei Dialog Semiconductor. Er löste den unglücklich agierenden Roland Pudelko ab. Doch Bagherli, der vollmundig eine "Erhöhung des Umsatzes" ankündigte, vermochte es nicht, den Schlingerkurs zu korrigieren.

      Jüngste Hiobsbotschaft: 2006 erwartet Dialog Semiconductor entgegen früherer Ankündigungen rote Zahlen und millionenschwere Abschreibungen. Der Preisverfall in Asien sei Schuld, sagte Finanzvorstand Martin Klöble, außerdem ließen sich wegen der rasanten technischen Entwicklung einige veraltete Produkte gar nicht mehr verkaufen.

      Gierige Topmanager?
      Die letzte Zutat, um Dialog Semiconductor als "Messeraktie" zu charakterisieren, kommt aus London. Bei der dortigen Hauptversammlung (der Konzern ist eine Gesellschaft britischen Rechts) genehmigten sich Vorstand und Aufsichtsrat(!) üppige Optionspakete. Dabei wurden den Aufsichtsräten zusätzlich zu ihrer Barvergütung 50.000 Aktienoptionen gewährt.
      Habe ich hier im Thread zu aufgerufen, dies zu boykottieren - leider vergebens!

      Dass Aufsichtsräte Aktienoptionen erhalten, ist selbst in England unüblich (in Deutschland sogar verboten). Der Umfang des Paketes ist angesichts der Unternehmensgröße zumindest beachtlich. Auch fragt sich der interessierte Beobachter, warum jetzt umfangreiche Aktienoptionen an die Konzernspitze verteilt werden. Die Antwort sind der niedrige Aktienkurs und die offensichtliche Hoffnung der Unternehmensleitung, dass es mit der Aktie möglichst bald wieder bergauf geht und die Aktienoptionen hübsche Gewinne abwerfen.

      Analysten lagen daneben
      Tatsächlich sehen einige Halbleiteranalysten die Dialog Semiconductor-Aktie mit 1,35 Euro zu niedrig bewertet und raten zum Kauf. Alleine die Barbestände würden einen höheren Kurs rechtfertigen. Allerdings hat sich die Aktie von Dialog Semiconductor recht selten an die Analystenempfehlungen gehalten.

      2004, als die Aktie im Jahresverlauf mehr als die Hälfte ihres Wertes verlor, riet nur einer von 18 Analysten, das Papier zu verkaufen. Der Rest, immerhin auch Experten der Landesbank Baden Württemberg und der WestLB, empfahlen, die Aktie zu kaufen. Der Einstufung als "Outperformer" widersetzte sich Dialog Semiconductor erfolgreich: Von 4,5 Euro Anfang 2004 fiel die Aktie auf 1,5 Euro Anfang 2005.

      Auch 2006 hält die Mehrzahl der Beobachter Dialog Semiconductor für unterbewertet. Aber wer weiß - vielleicht heißt es auch Anfang 2007 wieder: Das Unternehmen hat die Marktsituation überschätzt, zu hohe Lagerbestände, der Turnaround wird um ein Jahr verschoben...


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