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    Russland,\" westliche Politiker(Schröder?) haben sich kaufen lassen\" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.10.06 12:49:30 von
    neuester Beitrag 11.10.06 15:01:33 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.087.073
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      schrieb am 11.10.06 12:49:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Mord an Putins Geburtstag kein Zufall"

      Der Mord an Anna Politkowskaja hat Wut und Proteste ausgelöst. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE kritisiert die russische Publizistin Elena Tregubowa die Vernichtung der Freiheit in Rußland - und sagt, warum der Kreml doch hinter der Tat stecken könnte.

      SPIEGEL ONLINE: Was denken Sie: Wer hat Anna Politkowskaja umgebracht?

      Tregubowa: Ich habe mit meinen Freunden und mit meinen Quellen gesprochen und sehe zwei Möglichkeiten. Der Ministerpräsident von Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, könnte der Auftraggeber sein. Anna Politkowskaja hat oft genug über seine Machenschaften und die seiner Privatarmee berichtet. Oder Igor Setschin, der Leiter der Präsidialverwaltung, steckt dahinter.

      SPIEGEL ONLINE: Sie wollen tatsächlich behaupten, dass jemand im Kreml den Mord geplant haben könnte?

      Tregubowa: Das ist eine Möglichkeit. In einem Interview mit einer kleinen Fernsehstation hatte Politkowskaja kürzlich enthüllt, dass Setschin im privaten Kreis sehr abfällig und grob beleidigend über Putin gesprochen haben soll - und zwar mit Worten, die man nicht öffentlich wiedergeben will. Beide Varianten sind schrecklich. Denn Setschin ist Putins rechte Hand und Kadyrow Putins Marionette in Tschetschenien.


      SPIEGEL ONLINE: Präsident Putin hat in Deutschland jede Möglichkeit einer solchen Verwicklung von Mitgliedern der Regierung ausgeschlossen, auch der von Ramsan Kadyrow. Er hat Andeutungen in Richtung von Russen im Exil gemacht - das heißt in Richtung der Magnaten Boris Beresowskij oder Leonid Newslin. Was halten Sie davon?

      Tregubowa: Ich habe darüber nachgedacht, glaube aber nicht daran. Natürlich ist es kein Zufall, dass der Mord an Politkowskaja auf Putins Geburtstag fiel. Allerdings: Das mögliche Kalkül der genannten Magnaten, über die Empörung nach dem Tod von Anna den Sturz Putins herbeizuführen, wäre nicht real. Dazu ist unsere Bürgergesellschaft viel zu schwach. Schauen Sie, wie wenige Leute sich am Tag nach Politkowskajas Ermordung zu einer Demonstration versammelt haben.

      SPIEGEL ONLINE: Wie haben Sie vom Tod Politkowskajas erfahren?

      Tregubowa: Ein Freund rief an, der Chefredakteur der Internetseite Grani.ru. Ich konnte es zunächst nicht glauben. Ich stand regelrecht unter Schock und wollte sofort meine Eltern ins Ausland schicken, um sie zu schützen. Andere Freunde riefen an und sagten, dass ich selbst besser sofort Russland verlassen sollte. Ein Geschäftsmann, den ich lange kenne, hat mir Leibwächter angeboten.

      SPIEGEL ONLINE: Was haben Sie denn gemacht, dass Sie sich so verfolgt fühlen?

      Tregubowa: Auch auf mich ist ein Anschlag begangen worden. Das war im Februar 2004. Ich hatte gerade per Telefon ein Taxi bestellt. Kurz bevor ich die Wohnung verließ, explodierte eine Bombe vor meiner Tür.

      SPIEGEL ONLINE: Verschiedentlich wurde Ihnen vorgeworfen, damit den Verkauf Ihres Buches "Mutanten des Kreml" gefördert zu haben, das nun auch auf Deutsch erschienen ist.

      Tregubowa: Das ist infam und vollkommen aus der Luft gegriffen.

      SPIEGEL ONLINE: Worum geht es in Ihrem Buch?

      Tregubowa: Ich schildere meine fünf Jahre als junge Kreml-Reporterin, drei unter Jelzin, zwei unter Putin. Als ich nach Erscheinen des Buches 2003 in einer der letzten nicht vollkommen unterwürfigen Fernsehsendungen ein Interview gab, wurde die Sendung damals auf Druck des Kremls nicht ausgestrahlt.

      SPIEGEL ONLINE: Was haben Sie Schlimmes gesagt?

      Tregubowa: Ich kritisierte, dass Putin die Pressefreiheit einschränkt. Ich sagte, dass er im Unterschied zu Jelzin ein kalter und mitleidloser Mensch ist. Deshalb hat er vor vier Jahren beim Untergang des Atom-U-Bootes Kursk ein paar Tage gebraucht, bis er von seinem Urlaubsort aufgebrochen ist und er sich an die Eltern und Verwandten der Matrosen wandte. Deshalb hat er jetzt so lange zum Tod von Politkowskaja geschwiegen und sich nur gegenüber dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush und in Deutschland geäußert. Das war ein Schlag ins Gesicht von Annas Familie und von allen Journalisten.

      SPIEGEL ONLINE: Kannten Sie Politkowskaja persönlich?

      Tregubowa: Ja. Wir waren jedoch keine engen Freunde. Allerdings zählte sie für mich durch das, was sie machte, irgendwie zur Familie. Zuletzt habe ich Sie bei einer Demonstration gegen den Tschetschenienkrieg gesehen, irgendwann im Winter 2004/2005. Sie war ein zutiefst ehrlicher Mensch. Es ist einfach unvorstellbar, dass sie wie viele andere Journalisten in meinem Land irgendwelche Gefälligkeiten und Gelder annahm. Sie war unbestechlich. Und sie war sehr mutig. Sie wusste, dass ihr Leben in Gefahr ist. Ihr Tod ist ein Anschlag auf die Pressefreiheit.

      SPIEGEL ONLINE: Was wird in Russland in fünf Jahren sein? Eine Demokratie, eine Diktatur?

      Tregubowa: Sie sind komisch. Wir wissen hier nicht einmal, was in fünf Tagen sein wird. Alles kann passieren.

      SPIEGEL ONLINE: Aber immerhin ist unter Putin doch auch einiges erreicht worden. Die Wirtschaft boomt, der Staatshaushalt weist ein Plus auf, oder?

      Tregubowa: Erinnern Sie sich daran, dass auch Hitler Autobahnen gebaut hat und es der deutschen Wirtschaft unter ihm zunächst viel besser ging als zuvor?

      SPIEGEL ONLINE: Aber bitte, Hitler hat sechs Millionen Juden vergasen lassen und den Zweiten Weltkrieg vom Zaum gebrochen! Sie wollen Putin nicht im Ernst mit ihm vergleichen.

      Tregubowa: Hitler hat auch mit ein paar Juden angefangen, mit Maßnahmen gegen ihre Geschäfte. Und die Deutschen haben gedacht: Na ja, was soll es. So ein paar Juden. Das Resultat ist bekannt. Und bei uns sind gerade auf Betreiben der Regierung ethnische Säuberungen gegen Georgier im Gang, eine regelrechte Hexenjagd, bei der sogar Schulen nach Kindern mit georgischen Namen durchforstet wurden. Das grenzt doch an Faschismus. Und unsere Regierung tut nichts gegen die Skinheads, die beinahe wöchentlich Ausländer umbringen.

      SPIEGEL ONLINE: Putin selbst hat sich darüber entsetzt geäußert. Warum sollte die Regierung die Morde an Ausländern hinnehmen oder gar fördern?

      Tregubowa: Weil jede Destabilisierung und unsichere Verhältnisse generell gut für die Herrschenden sind. Vielleicht arbeiten einige einfach daran, dass Putin noch eine dritte Amtszeit bleiben darf und die Verfassung entsprechend geändert wird.

      SPIEGEL ONLINE: Aber Ihr Präsident hat mehrfach erklärt, er werde sich an die Verfassung halten und 2008 aus dem Amt scheiden.

      Tregubowa: Sagen kann man viel. Putin weiß genau, dass ihm der zweite Tschetschenien-Krieg seine Präsidentschaft beschert hat. Davor waren seine Werte in Meinungsumfragen doch im einstelligen Bereich. Vielleicht träumt unser Verteidigungsminister Sergej Iwanow davon, durch einen kleinen, erfolgreichen Krieg mit Georgien selbst Präsident zu werden.

      SPIEGEL ONLINE: Was erwarten Sie von westlichen Politikern?

      Tregubowa: Die westlichen Politiker haben sich kaufen lassen. Es ist eine Schande. Sie haben nur das russische Öl und Gas im Blick. Ich fordere die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, mit der Politik ihres Vorgängers zu brechen. Gerhard Schröder hat wegen seiner Freundschaft mit Putin zur Vernichtung der Freiheit in Russland geschwiegen. Die typische Entscheidung eines feigen Nachbarn, der hört, dass der Kerl gegenüber seine Frau und Kinder schlägt, aber nichts tut. Vielleicht erkennt Frau Merkel mit ihrem weiblichen Verstand und Herzen, dass man sich nicht hinter abstrakten politischen Fragen verstecken darf. Dahinter stehen in meinem Land reale Menschen, deren Leben bedroht ist.

      Das Interview führte Matthias Schepp

      ZUR PERSON

      Elena Tregubowa arbeitete fünf Jahre lang als Kreml- Korrespondentin der Moskauer Tageszeitung "Kommersant", ehe ihr wegen kritischer Berichterstattung die Akkreditierung entzogen wurde. Später verlor sie ihren Job und wurde Ziel eines Anschlages, dem sie knapp entging. Die vor wenigen Tagen ermordete Journalistin Anna Politkowskaja war eine Bekannte von Tregubowa. Tregubowas Buch über ihre Kremljahre ist unter dem Titel "Die Mutanten des Kreml" im Tropen- Verlag erschienen. Darin analysiert die Autorin das russische Machtsystem.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,441918,00.html
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:06:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Klar wurde Schröder geschmiert.
      So wie die meisten unserer Politiker.
      Siehe Gazprom.

      Heute stand bei uns ein Artikel in der Zeitung.
      Putin soll (Merkel gegenüber ?; weiss es nicht mehr ganz genau, hab's nur überflogen) gesagt haben, bei der Ermordeten handle es sich NUR UM EIN UNBEDEUTENDE JOURNALISTIN.

      Sagt alles über Schröders Duzkumpan.

      Wie sagt man ?
      Gleich und gleich gesellt sich gern....

      Gruss bsd
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:19:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.556.289 von Graf_Voelsing am 11.10.06 12:49:30Warum diese Aufregung? Woher soll das Gas und Erdöl denn in Zukunft kommen, wenn nicht aus Rußland?

      Es ist doch strategisch klug, sich an den Nachbarn Rußland anzulehnen. Die Amis sind finanziell und moralisch Bankrott und mit den Muslimen im Nahen Osten werden wir in Zukunft auch noch unsere Freude haben.

      Man muß immer bedenken, daß es sich bei Rußland um ein Land im Umbruch handelt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:22:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.556.900 von RB57 am 11.10.06 13:19:55Du beliebst zu scherzen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:25:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Inwiefern, verehrter Graf? Hat Sie mein Beitrag vergrätzt? :rolleyes:

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      schrieb am 11.10.06 13:36:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.005 von RB57 am 11.10.06 13:25:18Es geht hier um das Verhalten westlicher Politiker zu einem Regime unter dem Morde auf der Tagesordnung stehen, von "lupenreinen Demokraten" nicht im entferntesten die Rede sein kann, und Konkurenten (Chodorowski) staatlich entmachtet und nach Sibirien verfrachtet werden.

      Wer sich von solchen Leuten bezahlen lässt, ist ihr Verbündeter!
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:44:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.241 von Graf_Voelsing am 11.10.06 13:36:07Aber, aber Durchlaucht!

      Ist es denn schon bewiesen, daß staatliche Stellen in die Morde (auch an den Vizepräsidenten der Zentralbank und den Mitarbeiter der Vneschtobank heute) verwickelt ist? Ich glaube doch nicht.

      Und das mit Chodorowski tut mir ja unheimlich leid. Ist bestimmt ein Unschuldslamm, das sich seine Milliarden durch Tellerwaschen zusammengespart hat.

      Man muß immer daran denken: wo gehobelt wird, da fallen Späne.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:47:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.241 von Graf_Voelsing am 11.10.06 13:36:07Ich kann RB nur zustimmen. Außenpolitik sollte sich an Realitäten und nicht an (demokratischen) Illusionen orientieren. Bei der VR China ist das nicht anders.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:48:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.405 von RB57 am 11.10.06 13:44:54Klar und der Onkel Putin ist ein ganz harmloser, hat mit all dem natürlich nicht das geringste zu tun und erfährt bei den "Wahlen" 70% Zustimmung.

      Ich krieg die Krätze:mad:
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:49:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      War Putin früher nicht bei einem Kaninchenzüchterverein oder was war das nochmal für ein Verein für den er in Dresden stationiert war ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:52:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.471 von Graf_Voelsing am 11.10.06 13:48:14erfährt bei den "Wahlen" 70% Zustimmung.

      die Merkel ist also aus Gründen der beruflichen Fortbildung mit Putin zusammengetroffen. Schon in ihrer Jugend lernte sie - "von der SU lernen heißt siegen lernen " :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:53:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.505 von Blue Max am 11.10.06 13:49:47Kaninchenzüchterverein Groß Bunzlau
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:54:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.471 von Graf_Voelsing am 11.10.06 13:48:14Die Zustimmung rührt daher, daß Putin eine kluge und weitsichtige Politik praktiziert. Die Währungsreserven sind auf mittlerweile 250 Mrd. Dollar angewachsen. Die Strategie sich an Schlüsselindustrien in Westeuropa und auch in den USA zu beteiligen (Rüstung, Versorger, Stahl...) ist brilliant.

      Eine deratige Politik wird auch von der Bevölkerung honoriert - Demokratie hin oder her.

      Welchen Grund sollte Putin haben, eine kleine Journalistin zu ermorden, die kaum einer kennt?

      Wenn ein Dackel an eine Eiche pinkelt, was kümmer es die Eiche?
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:57:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.505 von Blue Max am 11.10.06 13:49:47Putin absolvierte zunächst ein Jura-Studium an der Universität Leningrad. Von 1975 bis 1992 war er KGB-Offizier in der ersten Hauptabteilung (Auslandsspionage). Zu seinen frühen KGB-Pflichten zählte auch das Unterdrücken von Dissidenten-Tätigkeiten in seiner Heimatstadt. Von 1984–1985 besuchte er die KGB-Hochschule in Moskau. Putin war ab 1985 in der DDR, hauptsächlich in Dresden in nachgeordneter Funktion tätig, wo er seine guten Deutschkenntnisse vervollkommnete. Er avancierte vom Rang eines Hauptmanns zum Major. 1989 hatte Putin den Dienstgrad eines Oberstleutnants, was auf eine Dienststellung als stellvertretender Abteilungsleiter in der KGB-Residentur hindeutet. Nach Angaben der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik versuchte er im Jahre 1990, einen Spionagering aus ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit aufzubauen. Da aber dessen von Putin ausgewählte Zentralfigur schnell zum Verfassungsschutz überlief, flog der Ring auf.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Putin#Berufliche_Karriere

      .........Zu seinen frühen KGB-Pflichten zählte auch das Unterdrücken von Dissidenten-Tätigkeiten in seiner Heimatstadt..................
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:59:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.615 von RB57 am 11.10.06 13:54:43Ich glaube auch, dass die Täter aus dem Umfeld des tschetschenischen Präsidenten kommen. Putin hätte die Dame auch anders "kalt stellen" können.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:00:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.615 von RB57 am 11.10.06 13:54:43Die Währungsreserven sind auf mittlerweile 250 Mrd. Dollar angewachsen.

      komisch, daß Russland immer noch einen Berg Schulden hat :D
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:04:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.738 von nichtdie am 11.10.06 14:00:02Die russische Regierung und der Konzern GAZPROM zahlen Schulden vorzeitig zurück. Das ist ein Anzeichen dafür, daß man dort in Geld schwimmt.

      Wäre ich an Putins Stelle, würde ich jedenfalls keine Schulden vorzeitig zurückzahlen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:06:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.829 von RB57 am 11.10.06 14:04:19"Nowyje Iswestija": Tilgung sowjetischer Schulden für Russland unvorteilhaft



      MOSKAU, 21. September (RIA Novosti). Russland kann die Schulden der Ex-UdSSR nicht bis Ende 2006 tilgen, wie das bisher geplant war.

      Das teilte der stellvertretende Finanzminister Sergej Stortschak am Mittwoch vor Journalisten mit. Der Beamte erläuterte dies mit den Bemühungen um die vorfristige Tilgung der Verschuldung gegenüber dem Pariser Gläubigerklub sowie mit dem Vorsitz Russlands in der "Großen Acht". Dabei sind unabhängige Experten der Ansicht, dass die Behörden eine gute Miene zum bösen Spiel machen würden.

      Zum Zeitpunkt des Zerfalls der UdSSR hatte die Schuld bei 56 Milliarden US-Dollar und zu Beginn des Jahres 2000 bei 130 Milliarden US-Dollar gelegen. Nach der Rückzahlung der letzten Tranche an den Pariser Klub hat sich der Schuldenrest schon auf 64 Milliarden US-Dollar belaufen. Im Hinblick auf das gegenwärtige Wirtschaftswachstum ist das tatsächlich nicht viel - etwa zehn Prozent des BIP. In den meisten Industrie- und den Entwicklungsländern liegt dieser Prozentsatz höher.

      Doch es gibt ein Problem, über das die Behörden nicht sprechen wollen. Es handelt sich um die korporative Außenschuld, das heißt um das Geld, das russische Betriebe im Ausland leihen. Dem Analysten der Investment-Korporation "IT Invest" Ilja Wesselow zufolge wachsen diese Summen schnell. Innerhalb von sechs Jahren sind sie fast auf das Sechsfache - von 31 Milliarden auf 176 Milliarden Dollar - gestiegen. "Während aber die Privatunternehmen für ihre Schulden mit dem eigenen Vermögen haften, haftet der Staat für die Schulden der staatlichen Monopole ("Gasprom", RAO UES und "Rosneft"), daher müssen sie in der Gesamtbilanz der Staatsschuld mit berücksichtigt werden", sagte der Experte gegenüber der "Nowyje Iswestija". "Bei einem drastischen Rückgang der Erdöleinnahmen kann die Unfähigkeit der Korporationen, ihre Schulden zu bedienen, eine Serie von Bankrotts und die Überführung von Eigentum in die Hände ausländischer Gläubiger provozieren. Dann würden wir russischen Bürger die Schulden der Staatsmonopole zurückzahlen müssen."

      Dem Analysten zufolge sei es nicht prinzipiell, dass die Schulden der Ex-UdSSR in diesem Jahr noch nicht getilgt werden können. Doch es kann ein weiteres Problem, das des russischen Eigentums im Ausland, auftauchen. Die Ukraine hat beispielsweise den Austausch der Rechtsnachfolge Russlands hinsichtlich der Schulden der UdSSR gegen die Schulden bei der ehemaligen Sowjetunion und das Eigentum im Ausland nicht anerkannt. Dies bedeutet, dass die Ukraine nach der Tilgung der sowjetischen Schuld die Möglichkeit haben wird, Ansprüche an Russland zu stellen.

      Der Analyst der Investment-Korporation "Barrel" Andrej Sorin hat auf ein anderes Problem aufmerksam gemacht. Ihm zufolge spreche die vorbehaltlose Rückzahlung der Schulden dafür, dass der Staat kein anderes Mittel sehe, den ihm zugefallenen Reichtum unterzubringen. "Alle Länder zahlen die Schulden nur dann vorfristig zurück, wenn es innerhalb des Staates bestens steht. Und was würde bei uns geschehen, wenn die Ölpreise sinken?", fragte er. "Minister Kudrin spricht von Anlagen in amerikanische Obligationen. Indes hat sich in unserer Wirtschaft in den drei Jahren seit dem Zeitpunkt, da die Preise hochgeschnellt sind, nichts geändert. Die Probleme haben sich nur zugespitzt. Es kommt dabei heraus, dass das Ministerkabinett überhaupt keine Auffassung zur Wirtschaftspolitik hat, es sei denn, dass der Präsident plötzlich irgendein Projekt unterbreitet. Es ist auch nicht verwunderlich, dass unsere Unternehmen seit langem begriffen haben, dass es besser ist, Geld zu niedrigeren Zinsen im Ausland zu borgen."
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:09:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      Russischer Banker im Treppenhaus exekutiert
      Erneut erschüttert ein Mord an einem Bankmanager Russland. "Der Mord weist Zeichen eines Auftragsmordes auf," stellt die Staatsanwaltschaft fest.

      Moskau - In der russischen Hauptstadt Moskau ist Agenturberichten zufolge ein Bankmanager erschossen worden. Es angenommen, dass es sich um einen gezielten Mord an dem 58Jährigen handelt. Erst im vergangenen Monat wurde die russische Finanzwelt durch den Mord an dem stellvertretenden Zentralbankchef Andrei Koslow erschüttert.

      Hinterhalt im Wohnhaus

      Das jüngste Opfer ist der Leiter einer Filiale des zweitgrößten russischen Finanzhauses Vneshtorgbank. Ihm sei auf der Treppe eines Wohnhauses in den Kopf geschossen worden, meldete die Agentur. „Der Mord weist Zeichen eines Auftragsmordes auf“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. „Der Angreifer wartete auf der Treppe auf sein Opfer. Der Mörder schoss ihm in den Kopf ... Wir werden alle möglichen Motive für die Tat prüfen“, fügte sie hinzu. Die Staatsanwaltschaft war zu einer Stellungnahme zunächst nicht zu errichten. Die Vneshtorgbank plant einen Börsengang. Derzeit befindet sie sich in Staatsbesitz.

      Damit ist absehbar, dass die unangenehmen Fragen zur Rechtssicherheit in Russland, denen sich Präsident Putin bei seinem derzeitigen Besuch in Deutschland gefallen lassen muss, anhalten werden.

      Putin in München

      Putin ist inzwischen in München eingetroffen. Es ist der erste Besuch eines amtierenden russischen Staatschefs in Bayern. Auf dem Programm Putins stehen Gespräche mit Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) und führenden Repräsentanten von Wirtschaft und Wissenschaft. Putin hält auch einen Vortrag vor Spitzenmanagern der deutschen Wirtschaft. Der Staatschef fliegt am Abend zurück nach Moskau.
      WELT.de

      Artikel erschienen am 11.10.2006

      http://www.welt.de/data/2006/10/11/1067530.html
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:12:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.930 von Graf_Voelsing am 11.10.06 14:09:18Ja, das habe ich doch in #7 angesprochen.

      Sehr schlimm das Ganze:rolleyes:

      Ob da die Regierung involviert ist? Warten wir mal die Ermittlungen ab.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:23:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.557.738 von nichtdie am 11.10.06 14:00:02Wo soll denn Russland Schulden haben? Sie sind schon heute Nettogläubiger Deutschlands. Man kann von Putin und Russland halten, was man will (eine Demokratie sieht natürlich anders aus), aber sie zeigen uns, was Deutschland jahrzehntelang verpennt hat. Nämlich eine strategische Interessenpolitik zu betreiben. Warum hat Deutschland keine/kaum Anteile an russischen Unternehmen/Ressourcen. Ich habe mal einen Bericht gesehen, daß man z.B. 1998 nach dem Crash händeringend Investoren in Deutschland gesucht hat. Wollte keiner investieren. Zu riskant. Aber NULL Rückstellungen für unser Rentensystem. Das scheint ja nicht riskant zu sein. Armes Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:30:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.558.229 von ShanghaiSchwengel am 11.10.06 14:23:28Mit den Beteiligungen in Rußland ist das aber auch so eine Sache!

      Als Beispiel nur die Ölförderung in Sachalin:

      27.09.2006 - 07:38 Uhr
      RU/Außenminister: Streben keinen Lizenz-Entzug in Sachalin an
      JUSCHNO-SACHALINSK (Dow Jones)--Die jüngste Überprüfung ausländischer Erdöl- und Erdgaserkundungsarbeiten in Sachalin ist nach Aussage des russischen Außenministers Sergej Lawrow nicht auf einen möglichen Lizenz-Entzug gerichtet. Russland stelle die Projekte "Sachalin-1" und "Sachalin-2" sowie das Projekt im Charijaga-Ölfeld nicht in Frage, sagte Lawrow am Mittwoch. Es sei lediglich die Einhaltung der Vertragsbedingungen überprüft worden.

      Die Erkundungsbohrungen auf der Halbinsel Sachalin im äußersten Osten Russlands und im Ölfeld Charijaga im Gebiet der Nentzen, nördlich des Polarkreises, werden im Rahmen spezieller Verträge, so genannter Production Sharing Agreements (PSA), niedergebracht. Beobachter vermuten, dass Russland versuchen will, unter dem Vorwand umwelttechnischer und technologischer Regelverstöße bessere Vertragsbedingungen zu erzwingen. Die Verträge für Sachalin-1 und -2 waren in den 90er-Jahren abgeschlossen, als der Ölpreis niedriger und der Bedarf Russlands an ausländischem Kapital größer war.

      An Sachalin-1 ist Exxon Mobile mit 30% beteiligt, weitere 30% hält das japanische Konsortium Sodeco, zu dem unter anderem Itochu und Marubeni gehören. 20% der Anteile gehören der indischen Oil % Gas Corp, 11,5% bzw 8,5% halten Töchter von Rosneft. Sachalin-2 wird vom Konsortium Sakhalin Energy entwickelt, an dem Royal Dutch Shell 55% hält. 25% bzw 20% gehören Mitsui und Diamond Gas Sakhalin, einer Mitsubishi-Tochter.
      -Von Greg Walters, Dow Jones Newswires, +49 (0) 69/297 52-310,
      konjunktur.de@dowjones.com
      DJG/hab/cbr


      Jetzt, wo Rußland in Geld schwimmt, versucht man, die ausländischen Kapitalgeber wieder hinaus zu drängen.

      Man kann sagen was man will, aber Putin ist ein Fuchs, denn ich gehe davon aus, daß er hinter dieser Strategie steht.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:46:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hier ein link zu einem gedruckten Interview bezüglich Gazprom, Putin, Schröder , Mafia...
      das Spiegel-online mit Jürgen Roth Ende Dezember 2005 geführt und veröffentlicht hat.
      Zwar schon ein Jahr her, aber die Fakten sind die gleichen.
      Ist wirklich absolut lesenswert.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,391247,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,391247,00.html

      Jürgen Roth, 60, ist freier Publizist und lebt in Frankfurt am Main. Er hat mehrere Bücher über die Organisierte Kriminalität in Osteuropa veröffentlicht, etwa "Die roten Bosse" (1999), "Der Oligarch" (2001), "Netzwerke des Terrors" (2002), "Die Gangster aus dem Osten" (2003) und "Gejagt von der Polenmafia" (2005). Im Mai erscheint sein neuestes Werk "Der Deutschland- Clan. Das skrupellose Netzwerk von Politikern, Top- Unternehmern und der Justiz".

      Gruss bsd
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 14:55:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.558.728 von binschondrin am 11.10.06 14:46:53Konsequenz aus deinem Artikel: Gazprom-Aktien kaufen!

      Avatar
      schrieb am 11.10.06 15:01:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.558.925 von RB57 am 11.10.06 14:55:54:laugh::laugh::laugh:

      Bin u.a. in einem Energiefonds.;)

      Gruss bsd


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      Russland,\" westliche Politiker(Schröder?) haben sich kaufen lassen\"