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    Der Wohlfahrtsstaat entlässt seine Kinder - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.06 18:10:29 von
    neuester Beitrag 19.11.06 11:39:25 von
    Beiträge: 115
    ID: 1.088.857
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      schrieb am 19.10.06 18:10:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jede Gesellschaft kennt Schichten, und irgendjemand steht dabei immer ganz unten. Das Problem ist jedoch die Resignation der Betroffenen und ihre Ruhigstellung mithilfe von Geld. Der Sozialstaat muss zurückgestutzt werden. Nur, wer es wirklich nötig hat, darf noch vom Staat versorgt werden.


      Die entscheidende Frage: Wer ist wirklich bedürftig?

      Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck erregte Aufsehen mit seiner Beobachtung, dass es eine Unterschicht gibt, die sich mit ihrem Los arrangiert und keinen Willen mehr zum sozialen Aufstieg (man könnte auch polemisch sagen: zur Entwöhnung von der sozialen Droge) zeigt. In dieser Erkenntnis liegt zunächst nichts Überraschendes. Jede Gesellschaft ist in Schichten gegliedert, die man nach Einkommen oder Ausbildungsstand und Leistungswillen unterscheiden kann. Jede soziale Leiter kennt eine unterste Sprosse. Es können realistischerweise bei der ungleichen Verteilung von Leistungswille und Begabung nicht alle zu den "Leistungsindividualisten" oder "etablierten Leistungsträgern" oder "zufriedenen Aufsteigern" gehören, von denen die jetzt parallel ebenfalls diskutierte Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung spricht.

      Wenn diese Resignation freilich breitere Schichten erfasst und sie immobilisiert (wie so viele Empfänger von "Hartz IV"), drängt sich die kausale Frage auf. Es ist doch wohl eben die Umverteilungs- und Versorgungspolitik der letzten Jahrzehnte, die diese Deformation der Mentalität hervorgerufen hat. "Soziale Gerechtigkeit" und "Solidarität" waren und sind immer noch die wichtigsten Werte der SPD, während Leistungsgerechtigkeit und Aufstiegswille als Werte zurücktreten. Und die andere große Volkspartei ist auch nicht weit davon entfernt, wenn wir an die Ära Blüm denken. Wir haben so längst aus der sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards eine wohlfahrtsstaatliche Versorgungswirtschaft gemacht, in der ein Drittel des Bruttosozialproduktes umverteilt wird wie in einer Notstandsgesellschaft und in der inzwischen mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten mehr oder weniger von sozialen Transfers abhängig geworden sind. Soziale Selbstständigkeit wurde von Politikern mit wachsenden Budgets bekämpft - eine Tradition, die schon mit Bismarck begann, dessen Hauptmotiv es war, die "Proletarier" durch Staatsrenten zu "bestechen", wie er wörtlich sagte. Der von den Sozialdemokraten forcierte Wohlfahrtsstaat wollte soziale Gerechtigkeit, Solidarität, soziale Sicherheit: Er hat unvermeidlich die Mentalitäten geschaffen, die Beck nunmehr beklagt. Es ist doch nur allzu menschlich, dass jemand sich nicht besonders anstrengt, wenn er auch so einigermaßen über die Runden kommt.

      Die Feststellung Kurt Becks überschneidet sich mit Aussagen der schon erwähnten Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Das, was in dieser Studie "abgehängtes Prekariat" (acht Prozent der Befragten) genannt wird, bildet einen Teil jener Unterschichten, auf deren Verhalten Beck anspielt. Dieses "Prekariat" erwartet vom Staat alles, und sein Selbstbewusstsein ist gering. Besonders beunruhigend ist, dass dieser Typus in Ostdeutschland 25 Prozent umfasst und damit dort den stärksten politischen Typus darstellt. So rächt sich der Stil, in dem Deutschland ökonomisch wiedervereinigt wurde. Die wohlfahrtsstaatlichen, längst reformbedürftigen Strukturen des Westens wurden auf den Osten gestülpt. Der Osten hängt bis heute am sozialen Tropf des Westens. Die Millionen Arbeitslosen wurden einfach mit üppigen Sozialtransfers ruhiggestellt.

      Man kann den Sozialdemokraten (in allen Parteien) nur wünschen, dass sie aus diesen Fakten die richtigen Schlussfolgerung ziehen: einen Perspektivenwechsel in der Politik. Vor der Umverteilung sollte die Schaffung und Mehrung der Güter stehen. Aus einem Sozialleistungs- muss wieder ein Leistungsstaat werden. An erster Stelle muss der Arbeitsmarkt wieder zu einem echten Markt werden. Es darf nicht attraktiver sein, auf Kosten der Allgemeinheit zu leben statt einen einfachen Arbeitsplatz, auch im vielbeschworenen Niedriglohnbereich, zu haben. Mit der Idee vom "aktivierenden Sozialstaat" hat die SPD (damals mit Bodo Hombach) einmal einen Wahlkampf geführt. Daran sollte sie anknüpfen. Der Wohlfahrtsstaat muss von einer Versorgungsanstalt für alle auf den speziellen Schutz für jene zurückgestutzt werden, die ihn tatsächlich nötig haben. Statt riesiger Sozialbudgets könnte dann mehr Netto in den Taschen der Bürger bleiben (Nach realistischen Rechnungen hat ein deutscher Facharbeiter nur noch ein Drittel netto!). Gebt den Bürgern ihr Geld zurück: Dies könnte eine anziehende Parole sein. Früher oder später wird sowieso die Illusion platzen, dass der Staat eine Einrichtung ist, in der alle beliebig lange auf Kosten aller leben können. Hoffen wir, dass die von Beck begonnene Diskussion eine "nachhaltige" Wirkung zeigt.

      http://www.welt.de/data/2006/10/19/1076941.html
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 18:13:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hoffentlich entlässt dich endlich WO damit du uns nicht jeden Tag mit deinem Spam beglückst.

      CaptainFutures
      Erstellte Themen: 347

      Zum Thema gibt es bereits genügend Threads.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 18:16:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich wette, angenommen wir würden jegliche Form der Sozialhilfe streichen, wir hätten weniger Arbeitslose als jetzt.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 18:19:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.726.031 von InvestigativTrader am 19.10.06 18:13:56Wieso??:confused::confused:
      Ich, persönlich bin ganz froh dass es Captain gibt!!;);)
      Und ich hoffe sehr, dass er lange dabei bleibt!!;);)
      Im Gegensatz zu manchen!:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 18:21:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.726.082 von sandymeller am 19.10.06 18:16:41Das würde dir gefallen, wenn du für ein warmes Essen am Tag jemanden deinen Dreck wegräumen lassen könntest.

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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 18:23:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.726.082 von sandymeller am 19.10.06 18:16:41Eben das wissen die Politiker und ihre von ihnen subventionierte Klientel. Sie fürchten die Macht zu verlieren wenn die Menschen erstmal die Freiheit wiedergewonnen haben und sich von den Ketten des Neosozialismus befreit haben. Es gibt keine Alternative zur Freiheit und zum Markt. Jemand der am Tropf hängt und dem es gut geht sieht keine Notwendigkeit etwas zu tun. Der will nur noch eine höhere Dosis seiner Sozialdroge verpasst bekommen um seinen süßen Schlummerschlaf und Traum vom Sozialparadies nicht unterbrechen zu müssen.

      Was diese Gesellschaft dringend braucht ist einen kalten Entzug!
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 18:28:01
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 18:48:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 19:15:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 19:42:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.725.955 von CaptainFutures am 19.10.06 18:10:29Ich weiss gar nicht, was Ihr habt. CaptainFutures hat doch Recht. Dem Bürger sind über die letzten Jahrzehnte die Mündigkeit und Eigenverantwortung mehr oder weniger entzogen worden. Es wurde nie die Frage gestellt, "was wollen bzw. können wir uns leisten" sondern immer nur gesagt "es muss für alle sozial und gerecht zugehen". Dieser Sozial- und Gerechtigkeitswahn hat zu einem irrwitzigen Bürokratismus und Steuerdschungel geführt. Was auch sehr bezeichnend ist, dass die Politiker Volksabstimmungen scheuen wie der Teufel das Weihwasser.

      Die Schweiz beweist, dass es funktioniert. Gerade letztens hat sich das Volk mit gesundem Menschenverstand gegen Sozial- und Multikultiromantiker entschieden. Die Linke ist natürlich furchtbach enttäuscht. Also ich würde mir in Deutschland auch eine Partei wie die SVP in der Schweiz mit Christoph Blocher wünschen.

      Leider gibt es keine rechte Partei in Deutschland (die NPD ist für mich nicht rechts, sondern durchgeknallt und ewig gestrig) ...
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 19:47:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 19:48:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Gemäß dem blöden Spruch vom Schröder
      "Es gibt kein Recht auf Faulheit"
      wird er wohl weitermachen.

      Sprung in der Schüssel nenn ich das.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 19:54:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Im Forum ist es nicht anders als in den breiten Medien. Ständig wird dieser Kampf und Hetze gegen die sozial Benachteiligten angefacht und die Diskussion dazu benutzt das Volk zu spalten.
      Die Gründe für die jetzige Misere als auch die Milliarden die woanders versickern, kommen erst gar nicht in das Bewusstsein der breiten Masse.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 19:58:14
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 20:26:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.725.955 von CaptainFutures am 19.10.06 18:10:29Die entscheidende Frage: Wer ist wirklich bedürftig?

      ich!!!!! :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 20:27:25
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 20:30:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.728.135 von InvestigativTrader am 19.10.06 19:58:14Bidde nich!!
      Wenn das WiPo-Board geschlossen wird, können @Futures & Co nicht mehr dauerposten, die Auftraggeber zahlen nicht mehr, und die @CaFus fallen der Allgemeinheit auch noch finanziell zur Last (wenn sies nicht schon tun, arbeiten ist bei diesen Posting-Exzessen definitiv nicht drin).

      Macht einen eigenen Bereich auf, in dem nur sie posten können!

      Und einen Wettbewerb für einen passenden Namen.
      Ich spende für den Blödesten nen Preis!
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 20:35:03
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 20:36:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es gibt genügend Beispielen wo eine "Familie" die nix tut, mehr zu verfügung hat wie eine arbeitende Familie!
      Das man wirklich Bedürftigen helfen soll, keine Frage!
      Aber für teilweise 2000euro netto was manche kassieren, wäre es doch nur rechtens, dass sie dafür dem Staat irgendwie nützlich sind! Was ist denn dagegen einzuwenden??
      Dass die gute Leute sich wieder dran gewöhnen früh aufzustehen und wieder nützlich sind für die Allgemeinheit!
      Dieser jetziger Zustand ist nicht mehr finanzierbar und für die betroffene Menschen unwürdig!
      Ich vertehe es nicht, dass trotz 6Mio Arbeitslosen, immer noch, wenn auch saisonbedingt, fremde Gastarbeiter geholt werden müssen, dass Jobs nicht besetzt werden weil keiner sie machen will, u.s.w..
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 21:35:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.728.962 von Frenchmen am 19.10.06 20:36:24Es gibt viele Dinge die ich auch nicht verstehe.
      Aber deswegen kann ich doch kein System für gutheissen, dass dich
      nach dem geringsten Schicksalsschlag innerhalb eines Jahres
      zum Hartz4 Empfänger machen kann.
      Dass du dich selbst einmal in dieser Lage befindet geht schneller
      als du glaubst.
      Man muss schon ein komischer Kauz sein, um einer Hartz 4 beziehenden
      Familie noch Mißgunst entgegenzubringen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 21:37:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      Vom hohen Pferd kann jeder ganz schnell fallen, das sollten hier einige mal bedenken. ( Handysparte SIEMENS z.B.) ;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 21:43:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.730.255 von EllenW am 19.10.06 21:35:36Sehe mein Posting:
      Das man wirklich Bedürftigen helfen soll, keine Frage!
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 21:46:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.730.255 von EllenW am 19.10.06 21:35:36WARUM sollten 6Mio Menschen NUTZLOS sein für die Gesellschaft????
      Ich stelle nicht die Hilfe in Frage, sondern die Gegenleistung!!
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 21:56:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wenn du dich in deiner Denkweise darauf fixierst,
      dass unser derzeitiges alleinige Übel die nicht
      zu rechtfertigende Alimentierung von notorischen
      Faulenzern sei ( es gibt diese Leute ja - aber doch nicht
      so massig, dass man sie als grössten Schadenverursacher
      der BRD bezeichnen könnte)
      dann machst du nichts anderes als von wirklichen Übeltätern
      abzulenken und gewährst diesen freies Handeln.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:06:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:11:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.728.962 von Frenchmen am 19.10.06 20:36:24Nichts ist dagegen einzuwenden!

      Das ist doch der Blödsinn der heutigen Diskussionsgesellschaft, die sich lieber mit solchen hirnlosen Scheindiskussionen beschäftigt als den Kern des Problems endlich einmal beim Schopfe zu packen und auf die Arbeit zu zerren.
      Die Arbeitsfähigkeit ist in 5 min. von einem Facharzt festgestellt.
      Und dann kanns schon los gehen mit der Arbeit!
      Da wird nicht diskutiert, da wird geschafft!
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:17:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.730.307 von Jessebaer am 19.10.06 21:37:41Das ist der natürliche Erneuerungsprozeß in einer Marktwirtschaft, eine Frischzellenkur wenn Du so willst.
      Das ist nur gesund und schult die eigenen Fähigkeiten der Arbeiter.
      Jeder sollte einmal arbeitslos werden um gezwungen zu sein sich neu beweisen zu müssen.
      So kann es auch nicht passieren daß jemand 40 Jahre lang auf ein und demselben Stuhl hockt bis zur Rente, auf dem er schon spätestens vor 20 Jahren zu inkopetent und verstaubt für seinen Beruf gewesen ist.
      So lange ein und denselben Beruf zu haben ohne sich jemals neu beweisen zu müssen ist schädlich und ungesund.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:24:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.730.992 von CaptainFutures am 19.10.06 22:06:18
      Jeder denkt nur noch an seinen eigenen Vorteil und nicht mehr an das Wohl des Unternehmens.

      Das fängt ganz oben an - der Fisch stinkt vom Kopfe her !
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:29:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Da ist z.B. die völlig überflüssige und zudem noch dumme
      Gattin ( Angestellte) des Chefs einer Polizeidienststelle auf deren
      Mitarbeit gut und gerne verzichtet werden könnte.
      Aber sie ist ja (durch Vetterleswirtschaft)geschützt.
      Sie besetzt einen Arbeitsplatz den eine andere dringend bräuchte.
      Habe ich heute von meiner Nichte (sie muss als Beamtin ihre Schriftstücke unterzeichnen und erkennt sehr wohl ihre Dummheit)

      Dann ist da die Anordnung einer recht feschen Altenheimleiterin,
      die Patienten nur noch mit ZEWA zu waschen - um Wäschereikosten
      zu sparen. Habe ich ebenfalls heute von einem dort sehr engagierten
      Mitarbeiter ( mit Staatsexamen) erfahren.
      Die fesche Leiterin hat den Jungen aber nur als Pflegehelfer beschäftigt.Er brachte es echt nicht mehr fertig die alten Leutchen
      Ich kenn die Leiterin auch - sie hat das Aufreten einer seiösen
      Edelnutte und eröffnet mit ihrem Macker ein Altenheim nach dem anderen.
      Mein Sohn wurde z.B. nach Abschluss seines Studiums (Dipl.Ing.
      Gartenbau) in seiner Firma als Helfer beschäftigt.Nach einem
      3/4 Jahr brauchten sie wegen Baustellenbeendigung aber auch keinen
      Helfer mehr und der Chef machte ihm das Angebot eine neue Lehre
      bei ihm als Landschftsbauer zu beginnen. Er willigte sogar ein,
      hatte dann aber Glück, dass er doch noch ein Angebot was seiner
      Bildung entsprach in einem anderen Betrieb bekam.

      Ich finde man muss doch die Fähigkeit besitzen etwas in die aktuelle Wirtschaft reinzuhorchen. Dann wird man nämlich beschämende Missstände erkennen. Von den 50.000 fehlenden Ausbildungsplätzen gar nicht zu reden.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:32:27
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.731.324 von LastHope am 19.10.06 22:24:04Es steht Dir frei jederzeit das Unternehmen zu wechseln oder ein eigenes zu gründen wenn Dir die Führung im jetzigen Unternehmen nicht passt!

      Wir haben freie Arbeitsplatzwahl und einen freien Arbeitsmarkt!

      Das ist die Macht der Arbeitnehmer!
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:37:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.730.992 von CaptainFutures am 19.10.06 22:06:18Super Posting!!;);) hochachtung!!
      Kann ich Dir in jedem Punkt Recht geben!!!
      Zusätzlich kommen dazu die Migranten, die ebenfalls kapiert haben, wie man den deutschen Staat plündert, ohne den kleinen Finger zu rühren!!:cry::cry:
      Das ganze ist echt ein Hohn für die arbeitende Bevölkerung!!
      Ich frage mich sowieso, warum die Leute noch zu Arbeit gehen??
      Entweder sie haben Spass am arbeiten, oder sie wissen nicht, dass sie, für nix tun, das selbe Geld oder sogar mehr bekommen würden!
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:38:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Arbeitsfähigkeit ist in 5 min. von einem Facharzt festgestellt.

      Arbeitsamtsärzte und Ärzte des Med. Dienstes der Rentenversicherungen
      sind gekaufte Ärzt.
      Sie dürften die Berufsbezeichnung Arzt überhaupt nicht führen,
      da sie ständig gegen die Regelung des Hyppokrateseides der erstem Pflicht eines Arztes
      - dem Menschen zu helfen - verstossen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 22:47:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wir haben freie Arbeitsplatzwahl und einen freien Arbeitsmarkt!

      Und sonst so ?

      Unfassbar eine solche Ignoranz.

      Nein, an dieser Stelle kann man nicht über 10 Angestellte diskutieren ... über einen Azubi pro Jahr, obwohl es nicht notwendig wäre. Es ist für mich unglaublich, wie man so penetrant das Maul aufreißen kann, ohne einen wirklichen Gegenwert zu liefern.

      Einfach nur beschämend.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:19:26
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.731.523 von Frenchmen am 19.10.06 22:37:37Die wenigen Leute, die noch arbeiten gehen machen dies zum Teil aus Spaß, zum Teil aus Selbstachtung und Selbstwertgefühl. Werte die in der Generation Langzeitarbeitslose komplett verloren gegangen sind. Maul aufreißen, freche Sprüche ablassen und Gewalt androhen. Das sind die neuen Werte der frechen Arbeitsverweigerer.
      Und ich sage ganz klip und klar das man sich solche Frechheiten als Arbeiter einfach nicht bieten lassen muß.
      Je schärfer und brutaler die Gegenreaktionen auch sein mögen verdeutlicht und beweist es nur noch um so mehr das man den Finger genau in die richtige Wunde un din derrichtigen Tiefe gesteckt hat.
      Und aus dieser Wunde geht der Arbeitnehmerfinger auch nicht mehr raus bis das eigentliche Problem gelöst wurde!
      60 Jahre Freundlichkeiten haben es nicht geschafft etwas zu ändern. Dann sollen jetzt eben 60 Jahre lang Unfreundlichkeiten bewerkstelligen die offenen Stellen zu besetzen.
      Es gibt gar keinen Grund in der Beziehung zurückhaltend zu sein oder ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
      Im Gegenteil! Man muß denen ganz selbstbewusst, bestimmend und offen ins Gesicht sagen, daß wir der sozialistischen Schlendrian nicht mehr gewillt sind mitzutragen.
      Dann fallen halt ein paar Runter von der Matratze und lernen endlich mal, wie durch ein Wunder, ganz plötzlich wieder laufen und auf eigenen Füßen zu stehen.
      Ins kalte Wasser geworfen zu werden hat jedenfalls noch nie jemanden geschadet. Im Gegenteil. Manch einen hat dieser heilsame Schock erst wieder die Augen geöffnet und wach gerüttelt in was für einem Loch man selbst über Jahre und Jahrzehnte gesteckt hat.
      Wir brauchen Mut zu dieser Erziehungsmethode und Vertrauen in die Selbständigkeit des Volkes.
      Alles ist besser als der momentane Zustand des unerträglichen Neosozialismus, der nahezu alle freiheitlichen und unabhängigen Bestrebungen zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im Keim erstickt.
      Befreien wir uns also vom künstlich geschaffenen Sauerstoffmangel, denn wer Leistung erbrigen will muß auch kräftig durchatmen können. Das weiß jeder Leistungssportler wie wichtig kräftiges und tiefes Durchatmen ist.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:27:07
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.731.523 von Frenchmen am 19.10.06 22:37:37Wo bekommt man denn 5.000 Euro im Monat fürs Nichtstun, außer in Chef-Etagen von großen Unternehmen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:34:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.732.084 von ConnorMcLoud am 19.10.06 23:27:07Beim DGB ;)


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:36:39
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.728.135 von InvestigativTrader am 19.10.06 19:58:14deeskaltaionstrag hat vollkomen recht, das Wipol sollte man schliessen.

      Willst du mehr Freizeit? Keiner zwingt dich hier die ganze Zeit zu schreiben :look:

      Sosa
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:38:13
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:42:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.732.012 von CaptainFutures am 19.10.06 23:19:26Jetzt höre bitte einfach einmal zu Du seltsame Figur ... ich mache es für Dich auch so einfach wie möglich:

      Leben und leben lassen ... wer nur Erdnüsse zahlt, bekommt auch nur Affen ... den Menschen eine wirkliche Chance geben, um auch Motivation zu wecken.

      Das wertvollste Kapital sind für mich motivierte Mitarbeiter.

      Hast Du überhaupt eine Ahnung davon wie schwer es sein kann ... einmal abgerutscht ... unverschuldet ... perspektivlos sein Leben zu fristen ? ... wie schwer es ist da wieder rauszukommen ? ... ohne wirkliche Chance ?

      Wie gesagt ... Deine Dreistigkeit und Einfalt ist unglaublich ... die Gründerväter dieser Republik würden sich bei Deinen Worten im Grab umdrehen.

      Am liebsten würde ich schreiben ... schleich Dich Du Wicht ... aber nein ... als warnendes Beispiel sollst Du bleiben ... wie es eben gerade nicht sein soll und darf.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:43:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Nun gut, der Captain hat völlig Recht. Es ist doch so. Leistungsverweigerer sind keine selten anzutreffenden Phänomene. In meinen Augen eher warum man sowas duldet. Warum greift der Staat da nicht strenger durch. Anstatt den Sozialstaat von Parasiten zu befreien geht er Privataktionären mit der Abgeltungssteuer auf die Nerven. Arbeitnehmer, welche für ihr Alter vorsorgen wollen oder einfach nur für ein wenig Luxus was der Wirtschaft auch nicht gerade schlechttun würde :keks:

      Sosa
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 00:13:51
      !
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      schrieb am 20.10.06 00:19:21
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      schrieb am 20.10.06 00:32:19
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      schrieb am 20.10.06 08:53:23
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ich war selbst auch schon mal (unverschuldet) arbeitslos. Ich kann das geschriebene nachvollziehen. Geht ganz schnell. Rups, und das wars.
      Und ich würde mich als qualifizierte und motivierte Arbeitskraft bezeichenen. Hat mir damals aber nix geholfen.

      Und für diese Leute ist das soziale System gedacht.

      Tatsache aber ist, und das wird kaum einer ernsthaft bestreiten,
      daß es zu viele Lauschepper gibt, die AUSCHLIEßLICH von diesem sozialen Sicherungssystemen leben. So war das von anfang an nicht gedacht gewesen. Und genau an diesem Punkt muss gegengesteuert werden. Die Differenz in EUR zwischen arbeiten und nicht arbeiten ist zu gering. Dann wird die logischen Rechnung aufgemacht und es kommt der logische Spruch: Waaaas? Für (z.B.) 250,- EUR zusätzlich soll ich einen ganzn Monat morgens früh aufstehen? Nee, ist doch verständlich, oder ?

      Aber es ist sehr aufwendig und schwierig, hier zu "selektieren".
      Tatsache ist, daß es ein Schlag ins Gesicht der arbeitenden Bevolkerung ist, was machne Lauschepper unter Ausnutzung aller Möglichkeiten wie Wohngeld etc. an Euros pro Monat ziehen.

      Außerdem gibt es genug offene Stellen, allerdings höherqualifizierte Tätigkeiten. Und viele davon werden dazu absichtlich nicht besetzt. Ungelernte Arbeiter ( oder Keulen, wie mein Onkel immer sagte) gibt es mehr als genug.
      Das Heer der Arbeitslosen hat aber kaum einen Antrieb, sich irgendwie weiter zu bilden und qualifizieren, um doch noch so einen höher qualifizierten Job zu bekommen. Wenn man für 250,- mehr nicht morgens aufstehen will, warum denn dann weiter qualifizieren ?
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 10:14:48
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.733.850 von Sauren am 20.10.06 08:53:23Für (z.B.) 250,- EUR zusätzlich soll ich einen ganzn Monat morgens früh aufstehen? Nee, ist doch verständlich, oder ?

      Zumal durch Schwarzarbeit in ein Paar Tagen verdient!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 10:31:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Das System in D ist im Eimer:

      Firmen finden keine qualifizierten Mitarbeiter mehr.

      Arbeitende Angestellte und Arbeiter müssen jährlich zig - Tausende Euro, die sie verdient haben und ihnen gehören sollten, an den Umverteilungsstaat zahlen.

      Der Staat ist trotzdem pleite.

      Und dann gibts eine rasant wachsende Zahl von Leuten, die im jetzigen System überhaupt nichts mehr tun können und daher auch nicht müssen.
      Und sicher auch viele, die nach Abwägung aller Fakten nichts tun wollen.
      Gewisse Arbeitsbedingungen sind nämlich nicht zumutbar: "Das würde dir gefallen, wenn du für ein warmes Essen am Tag jemanden deinen Dreck wegräumen lassen könntest." schreibt Caja an einen User. Mir würde das auch gefallen.
      Mir würde auch gefallen, wenn mir jemand noch am Abend Tomaten verkauft und Milch und Müsli.

      Und das Schöne daran (was Caja eigentlich weiß;) ): Solange ich etwas anbieten kann, was einem anderen gefällt, ist das nach den Gesetzen der Marktwirtschaft: Arbeit - es gibt sie also doch.

      Immerhin gefällt es der Allgemeinheit auch, dass viele 60 h und mehr arbeiten und damit dem Rest das warme Essen bezahlen.

      Dummerweise verschwinden diese Leistungsträger immer mehr aus D.

      Die Richtung, in welche dieses Land geht, ist klar: ARMUT
      Und daran ist allein das System schuld.

      Typische Reaktion: Es gibt keine Missstände, Volksverhetzer mundtot machen, WiPo schließen. Hat in der Zone immerhin ein paar Jahrzehnte funktioniert.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 10:43:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.732.012 von CaptainFutures am 19.10.06 23:19:26Das weiß jeder Leistungssportler wie wichtig kräftiges und tiefes Durchatmen ist.

      Also ich mach jetzt mal einen schönen Spaziergang freu mich über meinen heutigen Aktiengewinn (wenn du für deinen geposteten Odel
      bezahlt werden würdest - musst du um den Betrag meines Gewinnes
      zu erreichen noch für den Rest des Jahres schreiben)
      und dabei atme ich tief und kräftig durch und denk auch mal an
      dich Arme Wurst. :D
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 10:47:50
      Beitrag Nr. 48 ()
      ... und sei bitte nicht faul ..
      einige tausend deiner Threads müssen deinem Hirn schon noch
      entspringen, bevor du reif für die Klapsmühle bist.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 11:34:18
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.736.195 von minister.grasser am 20.10.06 10:31:20Richtig erkannt!!;)
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 11:42:29
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.736.566 von EllenW am 20.10.06 10:47:50Warum werdet Ihr immer so persönlich und diffamierend wenn euch die Wahrheit nicht gefällt?????
      Wer arbeiten WILL, egal wo, egal zu welchen Bedingungen, zumindest am Anfang! , bekommt auch Arbeit!!
      Will nicht abstreiten, dass es auch Ausbeuter gibt in der Unternehmerwelt! Aber nur sich auf Vater Staat verlassen, ist schwach!
      Die Elite und die Fleissigen verlassen D ! Also die, die anderen noch ernähren!
      Das System wird über kurz oder lang zusammenstützen!
      Dafür muss ich kein Politiker sein, um sowas einzusehen!
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 12:35:58
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.736.195 von minister.grasser am 20.10.06 10:31:20Das System in D ist im Eimer:

      Also das System Bayern ist nicht im Eimer, ebensowenig das System Baden _Würtemberg.

      Es redet nur keiner über die jungen gut ausgebildeten Menschen aus Ost- und Nordeutschland die dahin kamen und kommen und somit die System Bayern und Baden -W. am laufen halten.

      Und über die Vorzüge für kleine Mittelständer beim Wochenendausflug bequem Schwarzgeld in der Schweiz oder im KLeinwalsertal bzw. Jungholz (Österreich) zu verstecken, redet auch kein.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 12:40:14
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.736.195 von minister.grasser am 20.10.06 10:31:20Das System in D ist im Eimer:

      Also das System Bayern ist nicht im Eimer, ebenso wenig das System Baden _Württemberg.

      Es redet nur keiner über die jungen, gut ausgebildeten Menschen aus Ost- und Norddeutschland die in den Südwesetn kamen und kommen und somit die Systeme Bayern und Baden -W. am laufen halten.

      Und über die Vorzüge für kleine Mittelständer beim Wochenendausflug bequem Schwarzgeld in der Schweiz oder im KLeinwalsertal bzw. Jungholz (Österreich) zu verstecken, redet auch kein Mensch. Traurig aber wahr.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 14:59:33
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      schrieb am 20.10.06 16:12:12
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 16:23:15
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.732.220 von A_Sosa am 19.10.06 23:43:44Natürlich sind die Leistungsverweigerer nicht in der Minderheit.
      Offizielle Statsitiken gibt es ja leider nicht darüber, wäre wohl auch zu aufwendig und würde auch zuviel Betrugspotential unter den Neosozialisten in sich tragen.
      Deshalb steht jeder erstmal unter Generalverdacht und muß durch Arbeitsaufnahme beweisen, daß dem nicht so ist. Soviel ist schonmal klar.
      Bei alle dem Frage ich mich sowieso wer hier eigentlich wen beleidigt?
      Derjenige der ohnehin schon auf zwei Drittel seines ausschließlich ihm zustehenden Geldes verzichtet oder diejenigen die sich an diesem Batzen laben und lauthals noch mehr fordern.
      Ja spinnen wir denn alle schon, das wir uns auf ein solch niederes Niveau begeben müssen um das auch noch in aller Ausführlichkeit ausdiskutieren zu müssen?
      Ich glaub mein Schwein pfeift!
      Wer hat denn hier wem seine Tentakeln in die Blutbahnen gerammt und ist ständig am saugen und abzapfen?
      Wer liest denn z.B. diese ganzen Bücher ala "100 Tips & Tricks um den Sozialstaat maximal abzukassieren"?
      Das verstehe ich nun nicht unter Weiterbildung wenn man solche Bücher liest.
      Aber ich habe mich schon längst von diesen eingeredeten Schuldgefühlen losgesagt, von diesen neosozialistischen Schuldkampagnen. Ich weiß wer faul und fleißig ist. Eine Unterscheidung die viele schon gar nicht mehr zu treffen in der Lage sind.
      Also braucht mir auch kein Neosozialist hier ankommen und mir seinen Sülz unterbreiten.
      Die sollen erstmal wieder arbeiten gehen (oder noch besser: Arbeit schaffen!) bevor sie sich erlauben über dieses Thema einen Satz zu verlieren. Solange gibt es überhaupt keinen einzigen Grund oder Anlaß um mit denen ins Gespräch zu kommen, das steht mal hier fest!
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 16:40:49
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.733.850 von Sauren am 20.10.06 08:53:23Und für diese Leute ist das soziale System gedacht.

      Für eine kurzfristige Unterstützung bis zur Aufnahme eines Arbeitsplatzes ja. Für die Einrichtung in der langfristigen Vollversorgung nein.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 17:36:12
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.737.842 von Frenchmen am 20.10.06 11:42:29Hallo Frenchmen!

      "Warum werdet Ihr immer so persönlich und diffamierend......."

      Weil das bei einem Klugscheisser wie CF nicht anders geht. Wenn ich den
      lese, tritt mir die Zornesröte ins Gesicht, zittern die Finger, weil
      sie die Tastatur überreden wollen, Attribute zu verleihen, die eine
      ewige Sperrung rechtfertigen würden.

      Sprüche wie, "wer arbeiten will findet auch Arbeit" kann ich nicht
      mehr hören. Oder glaubst Du ernsthaft, es gäbe in diesem Land
      etwas 9 Millionen offene Stellen?

      Eben! Und das bedeutet, daß wir mit einer gewissen Arbeitslosenquote
      leben müssen. Und ob die, die dann arbeitslos sind Bock haben oder nicht,
      das ist dann völlig gleichgültig. Es gäbe nämlich mit und ohne Bock keinen
      Job.

      Was es in diesem Land bedeutet, kein Twen mehr zu sein und einen Job
      zu suchen, das habe ich selbst ausprobieren dürfen. Und ich darf Dir
      versichern, es ist alles Andere als lustig! Und es nutzt Dir auch gar nichts,
      wenn Du Deine Ansprüche bei der Jobsuche herunterschraubst. Job´s,
      für die Du weit überqualifiziert bist, die bekommst Du nämlich erst
      recht nicht.

      Der selbsternannte Captain hat da aber trotzdem einen Spruch gepostet,
      der mir gefallen hat

      "Maul aufreißen, freche Sprüche ablassen und Gewalt androhen.
      Das sind die neuen Werte der frechen Arbeitsverweigerer.

      Und ich sage ganz klip und klar das man sich solche Frechheiten als
      Arbeiter einfach nicht bieten lassen muß.


      Mein Beifall! Subventionen fordern und kassieren, sich selbst gross-
      zügigst besolden und den Betrieb dann trotzdem ins Ausland verlagern.
      Das sind die Werte der frechen Arbeitsverweigerer (= die, die anderen
      die Arbeit verweigern).

      Und da gehe ich tatsächlich mal mit dem Captain kondom, Frechheiten
      dieser Dimmension sollten sich Arbeiter wirklich nicht mehr gefallen
      lassen.

      Du hast ganz am Anfang des Threads beklagt, daß es Leute gibt, für
      die sich Arbeit nicht lohnt, weil sie ihr Einkommen damit nicht
      nennenswert steigern liesse. Und ich gebe Dir Recht, da stimmt etwas
      nicht.

      Aber was stimmt nicht?

      Vielleicht ist es ja eine Überlegung wert, ob es nicht moderne Skla-
      venhaltung ist, wenn Leute einen ganzen Monat einen Vollzeitjob
      machen, und anschließend nicht einmal soviel Geld in der Tasche haben,
      um damit einen Monat lang ihren Lebensunterhalt menschenwürdig
      bestreiten zu können.

      Statt immer nur auf die einzuprügeln, die kaum in der Lage sind,
      ihre Situation aus eigener Kraft zu ändern, sollte man vielleicht
      auch mal überlegen, ob es nicht auch andere Sachverhalte gibt, die
      gewaltig stinken.

      Wobei ich allerdings voll bei Dir bin, wenn Du der Ansicht bist,
      dass man den Teilnehmerkreis, der sich derzeit am sozialen System
      bedient, drastisch verkleinern könnte.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 18:18:28
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.733.850 von Sauren am 20.10.06 08:53:23Die Differenz in EUR zwischen arbeiten und nicht arbeiten ist zu gering. Dann wird die logischen Rechnung aufgemacht und es kommt der logische Spruch: Waaaas? Für (z.B.) 250,- EUR zusätzlich soll ich einen ganzn Monat morgens früh aufstehen? Nee, ist doch verständlich, oder ?


      Das mag zwar ärgerlich sein, wobei in immer mehr Situationen die Lage so aussieht, daß man sogar weniger Geld im Monat zur Verfügung hätte als ohne Arbeit, ist aber imme rnoch kein Grund oder Entschuldigung um nicht arbeiten zu gehen.
      Es verdeutlicht doch viel mehr zu was für einem Monstrum unser einstiger Sozialstaat verkommen ist: Zu einem riesigen asozialen Kraken, der seine Fangarme in immer mehr Nischen und Ritzen versucht anzubringen um die maximale Ausbeute der noch arbeitenden Bevölkerung zu erzielen. Was einst sozial war ist heute grotesk geworden. Der Gipfel sind dann solche Auswüchse wie das bedingungslose Grundeinkommen für jedermann. Natürlich ohne jedwede Gegenleistung. Der Treppenwitz der Geschichte.
      Wie wahnsinnig und frech ist man schon geworden zu fordern "Du gehst weiterhin schön arbeiten und ich mache nix aber am Ende haben wir alle das gleiche im Geldbeutel". Lachhaft! Indiskutabel! Geisteskrank!
      Man gehe heute doch mal zu einem Unternehmen seiner Wahl und stelle die Forderung auf man wolle jeden Monat ein Gehalt kassieren aber nicht einen Tag lang zur Arbeit erscheinen.
      Achtkantig würde man rausfliegen unter lautem Gelächter!
      Und dann immer dieser Schwachsinn von wegen "Wir brauchen einen Paradigmenwechsel", "Wir müssen alle umdenken", "Die Arbeit wird aussterben", etc.
      Arbeiten müsst ihr! Das ist dann aber auch schon das Einzige was ihr erstmal machen müsst!
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 18:41:51
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.744.678 von CaptainFutures am 20.10.06 16:23:15Wer sind denn diejenigen, die auf 2/3 Ihres ihnen zustehenden Geldes verzichten (müssen?)? Kannst Du das mal näher erläutern?
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:01:07
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Futures
      Ich denke, nicht nur ich würde es begrüßen, wenn zuförderst du mal arbeiten gehen würdest, statt hier ohne Luft zu holen rechte Lügenpropaganda abzulassen!!
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:07:22
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.748.565 von AdHick am 20.10.06 19:01:07Und wann soll der dann posten?
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:11:17
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:14:39
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.736.195 von minister.grasser am 20.10.06 10:31:20Kurz und knapp auf den Punkt gebracht! Bravo!

      Solche Beiträge sind hier eine Bereicherung und haben Substanz neben all dem anderen Mist.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:17:39
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:19:48
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:20:38
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.737.842 von Frenchmen am 20.10.06 11:42:29Warum werdet Ihr immer so persönlich und diffamierend wenn euch die Wahrheit nicht gefällt?????

      Weil es, nach Abwägung aller rationalen Möglichkeiten, ihre einzige Chance bleibt sich zu rechtfertigen. Die Alternative wäre die Fakten endlich einzusehen, das Maul zu halten und endlich zu arbeiten, anstatt immer diejenigen in Schutz zu nehmen die sich immer erfolgreicher und frecher dagegen wehren.
      Ein wildes Tier was in die Enge getrieben wird hat nur noch die Flucht nach vorn als letzten Ausweg offen. Auch wenn es bedeutet mit dem Kopf durch die Wand preschen zu müssen.

      Will nicht abstreiten, dass es auch Ausbeuter gibt in der Unternehmerwelt!

      Natürlich gibt es die. Allerdings wird dies gerade von der Fraktion der Neosozialisten mit Vorliebe immer wieder als Grund vorgeschoben sich selbst auch wie ein Asozialer und Abkassierer verhalten zu dürfen.
      Also kein Argument sondern schlicht und einfach eine faule Ausrede! Ein ganz faule!
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:23:18
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.749.034 von CaptainFutures am 20.10.06 19:20:38Wie war das noch, Futures,
      was arbeitest du??
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:25:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:33:26
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.749.105 von AdHick am 20.10.06 19:23:18Was der arbeitet? Ganz einfach:

      Benutzername: CaptainFutures
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      Ich tippe mal auf Angela´s Pressestelle. Jeden Tag ein neues Thema!
      Jeden Tag 17 Postings.

      Schaffst Du das? Neben Deiner Arbeit? Jeden(!!!) Tag? Auch
      Samstags, Sonntags und Feiertags? Auch im Urlaub?
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:33:38
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 19:36:25
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 20:07:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 20:12:27
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      Avatar
      schrieb am 20.10.06 20:16:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.748.081 von new_kid_in_town am 20.10.06 18:41:51Steht alles im Text: Nach realistischen Rechnungen hat ein deutscher Facharbeiter nur noch ein Drittel netto!
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 21:36:49
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.746.483 von Goedecke_Michels am 20.10.06 17:36:12Grüss Dich!;);)
      Du weisst ja, dass wir in vielen Punkten ÄHNLICH denken, und dass ich mit Sicherheit KEIN Streit mit Dir suche!
      Ich erzähle Dir meine eigenen Erfahrungen in Bayern sogar, wohlbemerkt!
      Ich hatte 2 Betrieben, habe alles verkauft vor ein Paar Jahren! Ich hatte Magengeschwüren vor lauter Ärger!
      Weisst Du warum?? Obwohl soviele Arbeitslosen , war es mir unmöglich Personal zu finden! (Bau und Gastronomie)
      Ausländer , die willig u fleissig waren, konnte ich haben wie Sand am Meer, aber leider schwarz! Und das wollte ich NICHT!
      Als Anmerkung: ich habe meine Leute immer SEHR GUT bezahlt, kam mir natürlich zurück, weil sie extrem motiviert waren!!
      Ich kenne genügend kleinere Firmen oder Gastronomie wo Arbeitsplätzen zu vergeben wären, aber unmöglich die passende Leute zu finden, bei 6Mio Arbeitslosen!!
      Ich schwöre es Dir, bei 20 "angeblich" Arbeitsuchenden die zu mir kamen, vom Arbeitsamt aus, waren 19 nicht zu gebrauchen! (besoffen, zu spät, Rückenschmerzen, Unterhalt, Pfändung etc..)
      So! Was macht man?? Tue ich ein Kreuz dass der betreffende NICHT arbeitswillig war, bin ich ab jetzt, abgesehen von persönlichen Rachezügen, nur noch mit den Behörden und der Justiz beschäftigt (als Zeuge,...) Was bleibt einem übrig?????? Leiharbeiter, und dann irgendwann Betrieb GANZ SCHLIESSEN!!
      Das sind meine PERSÖNLICHEN ERFAHRUNGEN was Arbeitsmoral betrifft!!
      Duch Gesprächen mit meinen Freunden, erfahre ich dass , mittlerweile, sich das Blatt gedreht hat! Es kommen immer wieder ARBEITSWILLIGEN Leuten zu ihnen, die wirklich arbeiten wollen!!
      Aber jetzt ist es zu spät! Viele Firmen haben dicht gemacht, o ins Ausland, o Roboter angeschafft, etc...
      Wie gesagt, meine persöhnliche Erfahrungen!
      Und ehrlich gesagt! Ich bereue KEINE Minute, meine 2 Betrieben verkauft zu haben!!!
      Resume: Dass es JETZT schwierig ist, einen Job zu bekommen, ist das Resültat jahrelangen FALSCHER Politik!!! Hätte die Politik, vor jahren schon HÄRTER durchgegriffen, wären wir nicht soweit!!
      Ich hoffe, Du hast jetzt eine Job gefunden und bist zufrieden!;)
      Salut;)
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 22:35:25
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.751.692 von Frenchmen am 20.10.06 21:36:49Du weisst ja, dass wir in vielen Punkten ÄHNLICH denken, und dass ich mit Sicherheit KEIN Streit mit Dir suche!
      Ich erzähle Dir meine eigenen Erfahrungen in Bayern sogar, wohlbemerkt!
      Ich hatte 2 Betrieben, habe alles verkauft vor ein Paar Jahren! Ich hatte Magengeschwüren vor lauter Ärger!
      Weisst Du warum?? Obwohl soviele Arbeitslosen , war es mir unmöglich Personal zu finden! (Bau und Gastronomie)
      Ausländer , die willig u fleissig waren, konnte ich haben wie Sand am Meer, aber leider schwarz! Und das wollte ich NICHT!
      Als Anmerkung: ich habe meine Leute immer SEHR GUT bezahlt, kam mir natürlich zurück, weil sie extrem motiviert waren!!
      Ich kenne genügend kleinere Firmen oder Gastronomie wo Arbeitsplätzen zu vergeben wären, aber unmöglich die passende Leute zu finden, bei 6Mio Arbeitslosen!!
      Ich schwöre es Dir, bei 20 "angeblich" Arbeitsuchenden die zu mir kamen, vom Arbeitsamt aus, waren 19 nicht zu gebrauchen! (besoffen, zu spät, Rückenschmerzen, Unterhalt, Pfändung etc..)



      Das ist ja noch schlimmer, als im Osten. Da sind von 10 Leuten, die das Amt schickt 9 Leute nicht zu gebrauchen.

      Ein Kumpel von mir ist Ingenieur und hatte auch keine Lust mehr. Er wurde von Firmen, die ihn zu Hause besucht haben, regelrecht bedrängt, doch bei ihnen anzufangen. Und das in Sachsen-Anhalt !
      Jetzt arbeitet er seit fast 2 Jahren und hat sich dran gewöhnt.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 22:46:40
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 23:09:53
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 23:15:24
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.751.692 von Frenchmen am 20.10.06 21:36:49Hallo Frenchmen, grüss Dich auch,

      ich glaube nicht, dass wir ähnlich denken. Ich glaube, wir ticken im Gleichtakt.

      Und was Du da an eigenen Erfahrungen anführst, das akzeptiere ich als
      Tatsache. Und es macht mich betroffen und nachdenklich. Ich habe das
      bisher nur durch meine eigene Brille gesehen. Und, wie gesagt, es war
      kein bischen lustig. Ist aber Geschichte. Gott sei Dank.

      Und Leute, die die Möglichkeit von Arbeit, wie Du sagst sogar gut be-
      zahlter Arbeit, ablehnen, werde ich in meinem Leben nie verstehen.

      Denen rede ich auch nicht das Wort.

      Aber, und das ist doch keine höhere Mathematik. Rd. 9 Millionen Arbeits-
      lose - denen stehen doch nun wirklich nur sehr begrenzt offene
      Stellen gegenüber. Das es Sozialschmarotzer gibt bestreitet doch
      niemand. Und in Deiner Branche scheint das ja ausgeprägt zu sein.
      Das ist natürlich nicht o.k..

      Aber das ist doch nur ein winziger Bruchteil des Problems. Du liest
      doch Zeitung. Und wenn nicht wenigstens w:o ;-)). Es vergeht doch nun
      wirklich kaum eine Woche ohne Schreckensmeldung. Im Wochentakt
      werden tausende von Arbeitsplätzen vernichtet. Um diese Leute
      aufzufangen, müssten an anderer Stelle, im Wochentakt, tausende von
      neuen Arbeitsplätzen entstehen. Passiert aber nicht.

      Arbeitslose dann, wie CF es tut, pauschal als faule Schweine zu
      bezeichnen, ist eine Gemeinheit.

      CF ist für mich kein Diskussionspartner. Er ist ein übler Agitator,
      ein Rattenfänger.

      Ganz sicher werde ich mit Dir auch keinen Streit anfangen. Dafür
      schätze ich Dich zu sehr. Denk mal drüber nach.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 23:22:54
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.752.805 von Waldsperling am 20.10.06 22:46:40Nee, der Pförtner beim BDI.....

      Den will Rogowski hier nicht sehen.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 00:39:11
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.753.031 von Goedecke_Michels am 20.10.06 23:15:24Hi!!;)
      Dann bin ich BERUHIGT!!!;)
      Wie gesagt, meine Erfahrungen sind ein Paar Jahren her!!
      Ich habe vor ca 5 Jahren Verkauft, und mit den "Unwilligen" war es noch davor! Dass wir uns richtig verstehen!
      Ich würde NIE behaupten, dass ALLE Arbeitslosen faul sind und nicht arbeiten wollen, aber meiner Meinung nach, mindestens 50% !!
      Wenn wir uns mal treffen, hoffe ich doch, kann ich Dir Geschichten erzählen (wahre Tatsachen), dass Du denkst, Du bist im falschen Film!!
      Die Jobs die ich anzubieten hatte, waren mit Sicherheit keine Jobs wo man jahrelang dafür lernen muss! Die Leuten wurde an Ort und Stelle schnell angelernt! Ich will damit sagen, es waren Jobs für absolut Ungelernten!! Und wie gesagt, es war immer meine Politik, ein GUTES Betriebsklima zu haben, und die Leute überdurschnittlich zu bezahlen! Dafür sprangen meine Leute durch Feuer für mich!;)
      Ähnliche Erfahrungen haben viele Freunden von mir gemacht!
      Ich will nur damit sagen, dass die JETZIGEN Schwierigkeiten daraus beruhen, dass JAHRELANG KEIN DRUCK auf die "Unwilligen" gemacht wurde! Das ist, meiner Meinung nach, der Hauptgrund, WARUM viele "kleinere" Betrieben zugemacht haben, bzw. ins Ausland ausgewandert sind!! Die FLEXIBILITÄT fehlt ja leider bei den Deutschen! Wenn viel Arbeit da ist, sollte es meiner Meinung nach gearbeitet werden! Nicht einfach auf die Uhr schauen und Punkt 16Uhr Feierabend! Die Arbeiter sollten auch an das Wohl Ihrer Firma denken, nicht nur an ihre Freizeit u Urlaub!Die Aufträgen bei einer Firma kommen manchmal eng zusammen, dafür gibt es auch mal "tote" Zeiten! Wenn der Chef weiss, dass er sich auf seine leute VERLASSEN kann, kann er mehr Aufträgen annehmen zum Wohl der Firma und der Belegschaft! Diese Gerede von den Gewerkschaften, die Überstunden abschaffen um neue Leute einzustellen, ist an der Realität vorbei! Die, die Überstunden machen, sind die "Willigen u Bissigen" , die nicht nur an sich denken, aber auch an die Firma! Der Kündigungschutz BEHINDERT NEUE Einstellungen anstatt sie zu fördern!! Warum sollte ich Leute einstellen, wenn , nach Auftragsrückgang, ich sie nicht mehr los kriege?? Wie gesagt, ich staune, dass man Arbeitskräften IMPORTIEREN muss, obwohl über 6Mio DEUTSCHEN ohne Arbeit sind, und "angeblich" arbeiten wollen!!
      Ich bin 54J , aber glaube mir, wenn ich wieder arbeiten möchte, finde ich einen job innerhalb von spätestens einer Woche!! Bestimmt kein Traumjob und bestimmt nicht zu einem gerechten Lohn, aber halt ein Job! Dann liegt es in meiner Macht und Händen, dem Chef zu zeigen, dass ich WILLIG und BISSIG bin, und dass ich AUFSTEIGEN will in der Firma!!
      So! Gute Nacht!;);)
      PS. Wenn man in Bild-Zeitung von dieser Woche sieht, dass ein MAURER keinen job findet, dann staune ich halt!!! Ich kenne eine Typen, der seit 10Jahre Arbeitslos ist! Beruf KRAFTFAHRER!! ich habe NULL Mitleid mit Ihm! Wenn ich ihn frage, warum er ohne Job ist, antwortet er (obwohl ledig!) er will nur in einem Umkreis von höchstens 100Km fahren und jeden Abend um spätestens 17Uhr zuhause sein!!! :cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 10:00:51
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.726.082 von sandymeller am 19.10.06 18:16:41aber klar doch! Schaffen wir doch gleich die Statistik ab, dann haben wir Null Arbeitslose.
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 13:19:00
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hinter Frenchmans postings steckt ausschliesslich seine eigene
      negative Erfahrung in Sachen des Erhalts von Arbeitskräften.
      Sie kann aber nun wirklich nicht als allgemeingültiges Urteil
      zur Arbeitsbereitschaft von ca. 5 Millionen Arbeitslosen hergenommen
      werden. Dieser Meinung - und da hat er vollkommen Recht - ist auch
      G_Michels.
      Wenn etwas schon viel früher in Angriff genommen werden hätte müssen,
      dann wäre es der Schutz von vorhandenen Arbeitsplätzen in Deutschland
      gewesen. Stichwort Werkverträge

      Keine Billig-Schlachter mehr aus Rumänien und Bulgarien

      Helmut Lorscheid 24.07.2004
      Dafür dürfen jetzt Polen und Slowaken für wenig Euro viel arbeiten
      Seit Jahren werden osteuropäische Arbeiter im Rahmen sogenannter "Werkarbeitsverträge" systematisch ausgebeutet. Gleichzeitig wird das Lohnniveau in den heimgesuchten Branchen wie der Bauindustrie und zunehmend auch in der Fleischwirtschaft gesenkt.



      In Oldenburg findet zur Zeit eine Art Musterprozess gegen die Geschäftsführer des Schlachthofes D+S statt. Ihnen wird vorgeworfen, über Jahre hin rumänische Arbeiter illegal beschäftigt zu haben. Ein Ergebnis dieses Prozesses steht schon fest – die Bundesregierung beendet zum 1. Oktober dieses Jahres die Anwerbung in Rumänien und Bulgarien, zumindest für die Fleischindustrie.

      Den Oldenburger Unternehmern wird vorgeworfen, genauso gewerbsmäßig wie illegal jahrelang rumänische Arbeiter für wenig Geld beschäftigt haben, statt teure Tariflöhne zu zahlen. In der Anklage heißt es, sie sollen

      vorsätzlich und aus groben Eigennutz Ausländer, die eine Genehmigung (dazu) nicht besaßen, zu Arbeitsbedingungen beschäftigt (zu haben), die in einem auffälligen Missverhältnis zu den Arbeitsbedingungen deutscher Arbeitnehmer standen, die die gleiche oder eine vergleichbare Tätigkeit ausüben

      Bei ihrer Anwerbung in Rumänien waren den oft ungelernten Arbeitern 1.200 bis 1.500 Euro, dazu geregelte Arbeitszeit, kostenlose Unterbringung und Transport versprochen worden.

      Dem deutsch-rumänischen Abkommen zufolge hätten eigentlich nur Fachkräfte aus bestehenden rumänischen Schlachthöfen für eine begrenzte Zeit und eine sehr genau umrissene Tätigkeit – (einem "Werk") – in deutschen Schlachthöfen arbeiten dürfen, um danach an ihre Arbeitsplätze in ihrer Heimat zurückzukehren. Die Realität sah anders aus. Gegenüber der Gewerkschaft NGG schilderten einige der Arbeiter ihre Erfahrungen.

      Einer von ihnen, dessen ausstehenden Lohn die Gewerkschaft NGG eingeklagt hat, fasste seine Erfahrungen in Deutschland in einem Satz zusammen: "Es war wie im Lager." Der Arbeitstag begann morgens um 3 Uhr mit dem Transport in oft überfüllten VW-Bussen zur Schlachterei. Statt acht Stunden mussten sie in der Regel 10 bis 12, manchmal auch länger als 14 Stunden arbeiten. Es gab auch Pausen – "pro Tag 2 mal 15 Minuten". Die versprochenen 1.200 € erhielten sie nach ihren Angaben nie. Immer wieder gab es Abzüge – für die überfüllte Unterkunft genau so wie für das benötigte Arbeitsmaterial (Messer, Kettenhandschuhe, Stiefel etc.). Alles mussten sie bezahlen. Abrechnungen wurden ihren Aussagen nach von den Arbeitern blanko unterschrieben, für mögliche Kontrollen durch das Arbeitsamt wurden vorsorglich bestimmte Aussagen hinsichtlich der angeblichen Arbeitszeit und Entlohnung einstudiert ([local] Wie im Lager).

      Es fand tatsächlich eine Art Sklavenhandel mit Leuten aus Portugal,
      Polen,Rumänien usw. statt und die Politik tat nichts dagegen.
      Ja es schien mir, als wäre das so gewollt.
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 13:28:08
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.753.465 von Frenchmen am 21.10.06 00:39:11Naja, die firmen vor ca. 5 Jahren verkauft, das war dann 2001, und die Suche der Arbeitskräfte war noch davor. Ich kann mich noch gut erinnern, dass 98 - Anfang/mitte 2001 die Headhunter hinter jeder Putzfrau her waren. Zu der Zeit wurde wahrscheinlich wirklich nur der Bodensatz vom Arbeitsamt vermittelt.
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 19:42:39
      Beitrag Nr. 85 ()
      Jo,
      @Frenchmen (hast du einen neben dir laufen, das ist Plural (Mehrzahl))
      arbeitet schon mal nicht ("Ich bin 54J , aber glaube mir, wenn ich wieder arbeiten möchte, finde ich einen job innerhalb von spätestens einer Woche!!" :laugh: ),
      Kollege @Futures arbeitet wohl auch nicht.

      @French hat sein Konterfei rausgenommen,
      @Futures setzt erst garnicht rein.

      Verständlich, denn wenn ihn Arbeitslose erkennen würden, die hunderte Bewerbungen geschrieben haben, oft ohne überhaupt eine Antwort zu kriegen, würden sie ihm eventuell mal richtig sein Schandmaul polieren.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 19:51:44
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.763.920 von AdHick am 21.10.06 19:42:39Übrigens, @Bist du eigentlich Franzose oder wat?
      Ich komme zwar aus "höheren Kreisen", habe studiert und bin selbständig,
      habe aber nie die Bodenhaftung verloren, sondern pflege sie.
      Deshalb kann ich über Leute, die bei Maurern oder KellnerInnen das Arbeitsamt bemühen müssen, nur herzlich lachen!

      :laugh:

      Armes Frankreich?? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 19:53:50
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.763.993 von AdHick am 21.10.06 19:51:44Redet überhaupt einer mit dir???
      Du Witzfigur!!:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:01:29
      Beitrag Nr. 88 ()
      Ich kenne auch einige Fernfahrer, die durch ihren Job (fast nie zu Hause) ihre Familie verloren haben.

      Dass Rechten sowas meistens egal ist, solange es sie nicht selbst betrifft (kann dir ja nich passieren, du ...),
      ist halbwegs informierten Kreisen durchaus bekannt.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:07:30
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.764.009 von Frenchmen am 21.10.06 19:53:50Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass im RealLife mehr Leute gerne mit mir reden als mit dir, mein Schatz!! :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:09:03
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ich bedanke mich für die erwartet sachliche Erwiderung. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:12:14
      Beitrag Nr. 91 ()
      Jaja ! Die Gutmenschen!!:laugh::laugh:
      Immer Verständnis haben für die "arme Opfer" unserer Gesellschaft!
      Wie lange noch???
      Gott sei Dank, muss ich dich nicht kennen! Ein bischen STOLZ habe ich auch!!
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:13:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      Ich freu mich auch immer wieder aufs Neue, wenn Männer mal zeigen, was in ihnen steckt. :lick: :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:14:00
      Beitrag Nr. 93 ()
      :mad::mad:muss diese unsachliche auseinandersetzung denn sein...das habt ihr beide doch wirklich nicht nötig...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:21:28
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.764.166 von Frenchmen am 21.10.06 20:12:14Wenn ich ein "Gutmensch" bin, was du offensichtlich nicht magst und sein willst,
      bist du dann wohl ein "Schlechtmensch".

      Is ok, Mann!
      Bleib wiede bist.
      Bist der Beste!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:21:41
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.764.166 von Frenchmen am 21.10.06 20:12:14Wenn ich ein "Gutmensch" bin, was du offensichtlich nicht magst und sein willst,
      bist du dann wohl ein "Schlechtmensch".

      Is ok, Mann!
      Bleib wiede bist.
      Bist der Beste!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 20:23:53
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.764.270 von AdHick am 21.10.06 20:21:41Warum es doppelt kam:
      Frag meinen Provider oder Oh:weh!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 21:29:42
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.764.189 von invest2002 am 21.10.06 20:14:00Hast Du RECHT!! Wir haben es NICHT nötig!!
      Aber muss ich mich von dieser WITZFIGUR beleidigen lassen???
      Ich habe es auch NICHT nötig!!
      Zumal diese Witzfigur, die "angeblich" soooo gebildet und sooo intelligent ist, noch nicht mal lesen kann!!
      Ich habe meine 2 Betrieben verkauft und lebe vom Erlös und Ersparten! NICHT vom Vater Staat!!
      Ím Beispiel vom Fernfahrer habe ich erwähnt dass er LEDIG ist!!
      Über solche dumme Menschen, die noch nicht mal richtig lesen können, aber gross Maul aufmachen und beleidigen, empfinde ich nur TIEFES MITLEID!!
      Gute Nacht!;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 20:50:38
      Beitrag Nr. 98 ()
      In Deutschland trägt der Teufel Prada

      Leistungseliten wandern aus, das Mittelmaß besitzt die Deutungshoheit, für die Fleißigen ist kein Platz mehr: Wie im Hollywood-Film "Der Teufel trägt Prada" regiert in Deutschland der Blick der Assistentin auf die Welt. Angesichts der Brillanz einer globalisierten Elite herrscht ein Gefühl der Verlorenheit vor, meint WELT.de-Autor Ulf Poschardt.

      Das schöne an Hollywood-Filmen ist, dass sie frei sind von Stammtischmoral. In "Der Teufel trägt Prada" wird die Geschichte einer jungen, begabten Frau erzählt, die, anstatt in einer kleinen, undergroundigen Redaktion über Gewerkschaften zu schreiben, lieber Assistentin der mächtigsten Chefredakteurin der Welt wird. Der Film von David Frankel basiert auf dem Bestseller von Lauren Weisberger, die für ein Jahr der Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour zur Seite stand. Die Abrechnung der Assistentin mit ihrer genialischen Chefin war ungerecht und einseitig. Der Film ist dies nicht. Er ist schlauer. In Deutschland regiert der Blick der Assistentin auf die Welt. Es ist das Gefühl der Verlorenheit, Angst und Unsicherheit angesichts der Brillanz einer globalisierten Elite.

      So durften letzte Woche alle Ressentiments gegen Manager und Spitzenverdiener angesichts der Wiederaufnahme des Mannesmann-Prozesses aufgekocht werden. Ob Kartellrechtschef Böge (warnt vor "Gier nach schnellem Geld") oder die ewig gleiche Leier von Ver.di (will Höchstgehalt für Vorstände), das einfältige Problematisieren von Besonderheit und Größe lärmte wieder in den Ohren all derjenigen, die wissen, dass Deutschlands Hang zur Gleichmacherei Zukunft vernichtet.

      Schlimmer noch, dass viele unserer künftigen Leistungseliten das Land verlassen. Mit 145 000 Weggängen gab es 2005 die höchste registrierte Abwanderung von Deutschen seit 1954. Weit mehr als die Hälfte der deutschen Emigranten waren dabei jünger als 35 Jahre. Deutschland ist nicht mehr attraktiv für die besonders fleißigen und begabten, da bieten die USA, Skandinavien, London oder Zürich mehr. Attraktiv sind wir vor allem für die Leistungsverweigerer und das Mittelmaß, das die Deutungshoheit über das Land besitzt. Der Brain-Drain ist Teil jener Enttäuschung über die mangelnden Fortschritte bei der Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit. Und als ob dies nicht reichen würde, gerieren sich schwarze Sozis wie "Robin" Rüttgers als Wohltäter für jene, die von der Leistungsfähigkeit der anderen profitieren. Mitbestimmung und Arbeitsrecht verhindern Hunderttausende neue Arbeitsplätze. Ich bin mir sicher, dass es Gewerkschafter in allen Gewerkschaften gibt, die das wissen. Das Elend der Gewerkschaften hat zuletzt Ex-Kanzler Gerhard Schröder in seinen Memoiren beschworen. Dies verwundert etwas, war doch sein Abschiedsgig bei der IG Bergbau vor einem Jahr unvergesslich: "Ich möchte gerne unter euch bleiben. Ich weiß, wo ich herkomme und deswegen weiß ich auch, wo ich hingehöre."

      In "Devil wears Prada" ist kaum Platz für Rührung. Deshalb ist die Zeitschrift ein Erfolg. Keine scheindemokratisch legitimierte Institution der Mittelmäßigkeit verhindert Grandiosität und Glamour. Nach einem Jahr aus Fördern und Fordern - auf die denkbar härteste und kompromissloseste Art - ist die Assistentin ein neuer Mensch. 70-Stunden-Wochen haben sie reifer gemacht: Sie sieht besser aus, weiß mehr, ist schneller und konzentrierter, sexyer und mutiger. Ihr Marktwert hat sich vervielfacht. Deshalb lässt sie ihre Chefin im Stich. Das großartige an dem Film ist, dass die Chefin dies vermeintlich kühl registriert, um sich abseits aller Blicke sehr darüber zu freuen. Jemand ist ihr über den Kopf gewachsen. Dies ist das größte Kompliment für eine liberale Perfektionistin.

      Übrigens: Anna Wintour, die Vogue-Chefredakteurin ist eine überaus liebenswerte und intelligente, charmante und warmherzige Frau. Ihre Brillanz erschreckt schwache Menschen. Wenn man diesen das Sagen in der Welt gibt, endet dies im Diktat des Kleingeistigen. Und damit langfristig im Niedergang einer Gesellschaft, die Wachstum braucht, um den Schwachen zu helfen.

      http://www.welt.de/data/2006/10/31/1092680.html

      Der Teufel trägt Prada - ein Plädoyer und Leitbild für die Zeit nach der Entlassung aus der Wohlfahrtsgesellschaft.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 21:01:50
      Beitrag Nr. 99 ()
      Der soziale Kitt bröckelt

      Unterschicht: Wer nichts mehr zu verlieren hat, muß sich nicht mäßigen

      Nicht nur als Soziologe reibt man sich verwundert die Augen: Da behauptet ein ehemaliger SPD-Vorsitzender doch tatsächlich in Reaktion auf eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, so etwas wie eine soziale Unterschicht gäbe es in Deutschland nicht. Das sagt der Exponent einer Partei, die vor gut 40 Jahren noch von der Klassenspaltung der Gesellschaft gesprochen hat. Herr Müntefering, wechseln Sie die Partei oder belegen Sie schnell einen Grundkurs in Soziologie! Dort lernen Sie, daß Gesellschaften immer vertikal ungleich, also in soziale Schichten untergliedert sind. Eine soziale Unterschicht gibt es immer. So wie es im Straßenverkehr und in der Politik rechts und links gibt, so gibt es in der Gesellschaft oben und unten! Die Soziologie hat zur Erfassung der schichtenspezifischen Differenzierung der Gesellschaft mittlerweile zuverlässige Instrumente entwickelt. So beispielsweise den Schichtindex von Kleining und Moore, der über Einkommen, Bildung und berufliche Stellung drei unterschiedliche Schichten ausmacht: die Oberschicht, die Mittelschicht und die Unterschicht, die jeweils noch in untere, mittlere und obere unterschieden werden, so daß insgesamt neun Schichtausprägungen vorliegen. Untersucht man nach dieser Schichtdifferenzierung die Gesellschaft, so stellt man fest, daß alle sozialen Güter zwischen diesen Schichten ungleich verteilt sind: Die oben haben mehr, die unten haben weniger. Einkommen, Bildung, Ansehen, aber auch das Sprachverhalten, die Einstellungen, das Erziehungsverhalten, die Gesundheit, ja selbst Karies und Parodontose variieren schichtspezifisch.

      Soziale Folge der Zugehörigkeit zu einer Schicht ist insbesondere ein jeweils unterschiedlicher Zugang zu sozialen Ressourcen, Lebenschancen und Lebensstilen. Die Schichtzugehörigkeit einer Person hat so großen Einfluß auf die Lebensgestaltungsmöglichkeiten des Individuums. Wenn auch die determinative Kraft für die Lebensgestaltung des Menschen durch seine Schichtzugehörigkeit unbestritten ist, so zeichnen sich offene Gesellschaften dadurch aus, daß soziale Mobilität zwischen den Schichten besteht: Der Einzelne kann auf- oder absteigen. Dies unterscheidet Schichten von Klassen oder Kasten, die relativ undurchlässig das Schicksal von ganzen Generationen geprägt haben.

      Eigentlich weiß man das seit 1926, als Theodor Geiger in einer Volkszählung die deutsche Gesellschaft der Weimarer Republik in fünf „Hauptmassen“ untergliederte. Das alles ist also weder neu noch sensationell. Brisant wird die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung allein durch die Tatsache, daß – auch bedingt durch Hartz IV – die soziale Unterschicht in Deutschland bevölkerungsmäßig wächst und daß die Lebensbedingungen innerhalb der Unterschicht sich weiter verschlechtern. Die Differenz zwischen Oben und Unten nimmt zu, wobei die Durchlässigkeit der einzelnen Schichten abnimmt: Ist man einmal unten gelandet, gibt es keine Möglichkeit des sozialen Aufstiegs mehr. Der Traum von der „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ (Helmut Schelsky) ist ausgeträumt.

      Konnte der Münchner Soziologe Ulrich Beck noch in den achtziger Jahren von einem „Fahrstuhleffekt“ nach oben sprechen, also der Reproduktion des Schichtungssystems mit gleichen relativen Abständen zwischen den Schichten auf höherer Ebene, so daß Arbeiter nun in den Genuß von Lebensbedingungen kamen, die in früheren Zeiten den Angestellten vorbehalten waren, so gibt es heute einen „halbierten“ Fahrstuhleffekt nach unten: Bis auf eine Schicht von Globalisierungsgewinnern (die immer wohlhabender wird) rutscht die Schichtpyramide ab „mittlerer Mittelschicht“ insgesamt nach unten: die Lebensbedingungen verschlechtern sich.

      Nicht die Tatsache der Existenz einer Unterschicht sollte uns beunruhigen, sondern die Tatsache der zunehmenden „Verelendung“ innerhalb dieser Schicht. Ein „Subproletariat“ entsteht, ein „Lumpenproletariat“ in der Diktion von Karl Marx, ohne Arbeit, ohne Perspektive, ohne soziale Bindung. Dabei müssen sich die Politiker, die sich nunmehr über diese Entwicklung echauffieren, an die eigene Nase fassen: Sie haben zu diesem Status quo erheblich beigetragen, indem sie die wirtschaftspolitische Souveränität dieses Landes leichtfertig geopfert haben, indem sie die sozialen Sicherungssysteme bis zum heutigen Kollaps überdehnt haben, indem sie das Bildungssystem völlig in den Sand gesetzt haben, indem sie eine undifferenzierte Einwanderungspolitik betrieben haben und indem sie die Familie, die Keimzelle der Solidarität, entfunktionalisiert haben.

      Dabei steht der soziale Friede auf dem Spiel. Da bislang alle Bevölkerungsgruppen am gesellschaftlichen Reichtum einigermaßen partizipieren konnten, waren die Menschen „ruhiggestellt“, sie hatten etwas zu verlieren und hofften durch eigene Anstrengung auf weitere Besserung. Doch dieser „soziale Kitt“ geht bei einer weitergehenden Verelendung von Teilen der Unterschicht verloren; wer nichts mehr zu verlieren hat, muß sich in seinen Affekten nicht mäßigen. Können gesellschaftliche Interaktionen nicht mehr durch symbolische Medien wie Geld, Prestige (Macht) und Vertrauen geregelt werden, dann kommt zunehmend Gewalt ins Spiel, und deren massenhaftes Aufkommen wird die Reste der Zivilgesellschaft hierzulande auf eine harte Probe stellen.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 13:30:02
      Beitrag Nr. 100 ()
      Die Unterschicht ist nicht das Problem

      Die deutsche Gesellschaft braucht mehr Bildung. Das allein ist jedoch keine Garantie für materielle Sicherheit. Deswegen muss die Politik mehr Arbeitsplätze fördern.

      Es gibt ein neues Gespenst in Deutschland: Die Unterschicht. Der Soziologe Ulrich Beck nennt sie die "strukturell Überflüssigen", Franz Müntefering verschämt "subventionsbedürftige Problemgruppen". Spiegel-Redakteur Gabor Steingart konstatiert: "Der kleine Mann ist kleiner als je zuvor". Tatsache ist, dass es sie statistisch gesehen gibt, die neuen Armen. 1997 wurden 7,9 Prozent der Bundesbürger zu den Armen gerechnet, heute sind es 10,6 Prozent. Fast drei Prozentpunkte mehr. Wobei ich mir der Problematik des statistischen Armutsbegriffes bewusst bin. Nahezu zehn Prozent der Bevölkerung beziehen mittlerweile Transfers als Arbeitslosengeld II oder aus vergleichbaren Quellen.

      Ebenso wichtig wie die Armut ist die Abschottung, das Abtauchen in eine Welt, die von vielen nicht mehr als konstitutiver Teil, sondern als Bedrohung wahrgenommen wird.

      Das Kernproblem ist aber nicht das Finanzielle, das fehlende Einkommen aus eigener Tätigkeit, sondern die soziale Verwahrlosung. Arme hat es immer gegeben. Immer mehr Menschen empfinden sich aber als Randgruppe, die keinerlei Kontakt mit der Restgesellschaft hat. Mit "Unterschicht" kann man also die sich nicht mehr ins gesellschaftlich-soziale Gefüge Integrierenden bezeichnen. Dazu können auch durchaus materiell akzeptabel gestellte, aber isoliert und gesellschaftlich verwahrlost lebende Gruppen gehören, die auf irgendwelche Statussymbole und Cliquen fixiert sind.

      Eine schlichte ökonomische, materielle Klassifizierung, wie sie Gewerkschaften und Umverteilungsapostel gerne vornehmen, ist meiner Ansicht nach falsch. Auch der kulturell-zivilisatorische Aspekt muss bedacht werden.

      Es gibt folglich zwei Kernforderungen, die an die Politik gerichtet werden müssen: Die Forderung nach Arbeit und die Forderung nach Bildung.

      Bildung alleine ist aber keine Garantie für materielle Absicherung. Bildung rettet heute nicht mehr vor materieller Armut, diese Gleichung ist naiv - viele hochqualifizierte, aber arbeitslose oder nicht qualifikationsgerecht beschäftigte Akademiker können ein Lied davon singen. Aber Bildung kann Verwahrlosung verhindern, schafft sie doch Denk- und Lebenskategorien, die individuelle Sinngebung erlauben und Verwahrlosungsexzesse mit tödlichen Folgen, wie wir sie zur Zeit in den Medien lesen, vermeiden helfen. Insofern ist die Unterschichtendebatte, die wir zurzeit mit gewohnt begrifflicher Unschärfe führen, im Kern eine Wertedebatte und keine Debatte über die ökonomische Leistungsfähigkeit einzelner.

      Bildungsferne kennzeichnet zunehmend Milieus in Großstädten und auf dem Lande. In langsam sterbenden Orten mit hoher Arbeitslosigkeit, vielen älteren Menschen und abwandernden Jungen entwickelt sich Lethargie. Die zivilisatorische Kraft der Kultur scheint versiegt. Wertesysteme werden nicht mehr gelebt und nicht mehr vermittelt. Dabei müssten wir inzwischen gelernt haben, dass Kinder nur dann eine Chance haben, wenn ihre Eltern eine hatten. Wer nie erfahren hat, dass Leistung sich lohnt, wer nie gefordert wurde, wird auch keine Leistungsbereitschaft entwickeln. Sozialismus im Osten und überbordende Bevormundung durch den Wohlfahrtsstaat im Westen haben da ein unheilvolles Erbe geschaffen.

      Der Arbeitsplatz ist eine Voraussetzung für Sozialisation. Am sozialsten ist deshalb immer noch eine Politik, die denjenigen, die Arbeit suchen, auch Arbeit bietet. Und die denjenigen, die Bildung suchen, Bildungsmöglichkeiten schafft. Den Bedürftigen zu helfen ist Gebot der Sozialen Marktwirtschaft. Die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen ist hier ebenso gefragt wie die Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer.

      In jedem Fall sollten die Angebote dazu führen, Bürger zur Mündigkeit und zu ökonomischer Eigenständigkeit zu führen und nicht in lebenslange Abhängigkeit von staatlichen Subventionen. Gerade hier liegt eine große Chance, Abertausenden von Entmutigten wieder zu Selbstbewusstsein zu helfen. Denn was fehlt den Menschen, die die neue Unterschicht konstituieren? Vor allem: Selbstbestätigung und soziale Akzeptanz. Dazu gehört, dass Arbeit höher dotiert ist als Nichtarbeit mit staatlichen Subventionen. Hier gibt es bei uns noch immer eine Fehlsteuerung.

      Für gute Sozialpolitik reichen guten Absichten oder das Gerede über Lebenslügen nicht. Vielmehr sind viel weitergehende Reformen des Arbeitsmarktes und der Sozialversicherungen nötig. Die Rezepte liegen auf dem Tisch, werden aber im Gewurschtel der Großen Koalition bis zur Unkenntlichkeit verwässert.

      Angesichts der Globalisierung das Gespenst der sozialen Deklassierung und der Dumpinggesellschaft zu beschwören, hilft niemanden: Panik ist kein guter politischer Ratgeber. Ich bleibe bei meiner Überzeugung, dass die Globalisierung Deutschland nützt. Die Schieflage ist selbstverschuldet. Hier kann gegengesteuert werden. Aber Rot-Schwarz tut alles, um neue Technologien und Nachwuchsforscher zu vergraulen. Sozialverwaltungsbürokratie lähmt Initiativen. Der Streit darum, wer denn nun die Krankenversicherungsbeiträge einziehen darf, ist Symptom für das Problembewusstsein mancher Politiker und Lobbyisten.

      Selbstverständlich muss sich eine demokratisch verfasste Gesellschaft soziale Standards setzen und diese realisieren können. Ebenso selbstverständlich sollte aber auch eine Offenheit für neue Entwicklungen sein: Staatliche Systeme sind dynamisch, nicht statisch.

      Flexibilität, Offenheit und konsequente Umsetzung der notwendigen Reformen können mehr gegen Isolation ganzer Gruppen tun als alles populistische Geschrei nach Abschottung und Umverteilung. Schließlich kann niemand ein Interesse daran haben, dass unser ganzes Land einmal im internationalen Vergleich Symptome eines "Unterschichtenlandes" entwickelt, das in Lethargie verfallen ist.

      http://www.welt.de/data/2006/10/30/1091829.html
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      schrieb am 04.11.06 00:53:18
      Beitrag Nr. 101 ()
      Wohlfahrtsverbände kritisieren Armutsdebatte

      Die Wohlfahrtsverbände haben die neue Diskussion um die sogenannte Unterschicht gerügt. Der Paritätische Verband fordert Analysen für die Gründe der zunehmenden Armut und Perspektiven.


      Ein Mann sucht in einem Mülleimer nach Brauchbarem

      Der Begriff sei "falsch und naiv", die Debatte werde reflexartig geführt, sagte der Hauptgeschäftsführer des paritätischen Wohlfahrtsverbands, Ulrich Schneider, der FTD. Der Caritasverband sagte, Hartz IV sei nicht schuld am Entstehen von Bildungsferne. "Dieses Phänomen existiert bereits länger", sagte der Generalsekretär der Caritas, Georg Cremer.

      Eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung über eine bildungsferne Unterschicht hat in den Parteien eine heftige Diskussion ausgelöst. Alle Wohlfahrtsverbände weisen seit Langem auf die Probleme bei sozial benachteiligten Menschen hin. Sie vertreten dabei teilweise andere Positionen als Gewerkschaften und linke Parteien.


      Armut hat viele Gesichter

      "Mit Hartz IV konnte die verdeckte Armut deutlich reduziert werden", sagte Cremer. Wer bis dahin aus Scham keine Ansprüche gestellt habe, sei mit Hartz IV erstmals eingebunden worden. Schneider hält zwar die Höhe der Hartz-IV-Regelsätze für zu gering. "Aber eine Erhöhung würde langfristige Strategien nicht ersetzen", sagte Schneider.

      Armut habe ein sehr differenziertes Gesicht, sagte Schneider. "Dazu gehört der arbeitslose Facharbeiter über 50 im Osten ebenso wie die Alleinerziehende ohne Beruf. Die Bildungsfernen sind davon nur eine kleine Gruppe, die es schon immer gegeben hat." Die Rufe nach kostenlosen Kindergärten für sozial benachteiligte Eltern, wie sie nun in der SPD kursieren, hält Schneider für sinnlos. "Die Familien, um die es geht, zahlen auch heute keine Gebühren, sondern sind befreit."


      "Für Perspektiven sorgen"

      Schneider forderte eine detaillierte Analyse. Wer Bildungsferne und mangelnde Leistungsbereitschaft kritisiere, müsse für Perspektiven sorgen. "Ein Hauptschüler, der keine Aussicht auf eine Lehrstelle hat, für den lohnt sich Leistungsbereitschaft nicht." Derzeit haben 50.000 Jugendliche keine Lehrstellen, Tausende stecken in einer Warteschleife. Schneider forderte mehr öffentlich geförderte Ausbildungsplätze und einen dritten Arbeitsmarkt für Arbeitslose ohne Chancen. "Sie müssen merken, dass Bildung sich lohnt."

      Der Caritasverband forderte eine Analyse der bestehenden Instrumente. "Es muss eine Debatte geben, mit welchen Instrumenten man die Menschen besser erreicht", sagte Cremer. Die Caritas überprüfe derzeit ihre eigenen Angebote darauf, ob man diese bildungsfernen Menschen erreiche. Seit Erscheinen des zweiten Armuts- und Reichtumsberichts 2005, der auf die Zahl von 1,5 Millionen Jugendlichen auf Sozialhilfeniveau aufmerksam machte, betreibt der Verband eine gezielte Hilfe für diese Kinder und Jugendlichen. Frühe Initiativen wie Schulsozialarbeit seien sinnvoller als später im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik.

      Trotz der Kritik erhoffen sich die Verbände, dass die neu entflammte Diskussion andere Ergebnisse bringt als bisherige. "Es ist positiv, dass Armut von den Parteien zur Kenntnis und auch so unbefangen wahrgenommen wird", sagte Schneider. Besonders der Großen Koalition sei bewusst, dass die vergangene Bundestagswahl auch den Auftrag gegeben habe, an dieser Armut etwas zu ändern. "Die Veränderung gab es bislang nicht, das weiß die Regierung auch."

      http://ftd.de/politik/deutschland/122452.html
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      schrieb am 11.11.06 16:54:45
      Beitrag Nr. 102 ()
      Explosive Dynamik bei Deutschlands Verarmten

      Unterschicht-Debatte. Die Politik entdeckt die Unterschicht. Aber nicht mehr Umverteilung, nur ein dynamischer Arbeitsmarkt schafft Aufstiegschancen für die Armen.

      Die Debatte hat etwas Gespenstisches. Da sagt SPD-Chef Kurt Beck nur, was alle längst wissen: Dass es Armut und Perspektivlosigkeit gibt in Deutschland – „manche nennen das Unterschichten-Problem“. Auf einmal kreischen alle durcheinander, werfen sich gegenseitig Versagen vor, überbieten einander in scheinheiliger Betroffenheit und – offenbar noch wichtiger – Abscheu vor dem Begriff „Unterschicht“. Becks Vorvorgänger Franz Müntefering: „Ein Begriff von lebensfremden Soziologen.“

      Auch Becks Generalsekretär Hubert Heil ging auf Distanz: „Wir machen uns ausdrücklich nicht diesen Begriff zu eigen“, sagte er nach einer Telefonkonferenz der Parteiführung – und pries Mindestlöhne als Teil der Lösung an. Der Kieselstein, den Beck fast beiläufig ins Wasser warf, hat einen politisch-medialen Tsunami ausgelöst.

      Dabei ist das Problem alles andere als neu – vor allem aus Sicht der Betroffenen. Zum Beispiel Aurelia Branch, die weit weg von Berlin, im badischen Städtchen Lahr, ziemlich weit unten in der Hoffnungslosigkeit angekommen ist. Und das, obwohl die Gegend mit einer Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent keineswegs eine Hartz-IV-Hochburg ist. Seit fünf Jahren arbeitslos und über 50 – da hilft es ihr auch nicht, dass sie fließend drei Sprachen spricht. „Ich könnte doch noch nützlich werden für eine Firma“, sagt sie. Aber beim Job-Center hört sie immer nur, sie sei zu alt. Inzwischen glaubt sie selbst nicht mehr an ihre Chance. „Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch gehe, dann immer schon mit dem Gefühl, das klappt sowieso nicht.“ Sie hat keine Familie, die ihr helfen könnte, ihr Ex-Mann und ihr einziger Sohn leben in Kanada. Und Freunde? Sie winkt ab. „Die haben ihr eigenes Leben.“

      Viele Menschen in Deutschland haben so resigniert, wie eine Untersuchung der Bonner Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) zeigt, auf die sich SPD-Chef Beck bezog. Die Studie unterteilt die Gesellschaft in Gruppen, eine davon bezeichnen die FES-Experten als „abgehängtes Prekariat“. Das sind Menschen in extrem unsicheren Lebensverhältnissen, die sich aus der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen. Acht Prozent der Deutschen zählt die Studie dazu – vier Prozent im Westen und 25 Prozent in Ostdeutschland.

      Wasser auf den Mühlen der Umverteiler und Etatisten. Die ehemalige DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer machte die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung dafür verantwortlich, die dazu beigetragen hätte, „den Niedriglohnsektor und die Armut auszuweiten“. Der SPD-Linke Ottmar Schreiner warf Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und dessen Hartz-IV-Reform vor, dass „Millionen Menschen keine Chance mehr haben, aus dem Niedriglohnsektor mit seinen Hungerlöhnen herauszufinden“. Als sei diese Reform, die die Sozialleistungen schon um rund zehn Milliarden Euro in die Höhe getrieben hat, eine neoliberale Kürzungsorgie gewesen – und als könnten Armut und Ausgrenzung verhindert werden, wenn der Staat noch mehr Geld hin und her schaufelt.

      Das Gegenteil ist der Fall: Der Umverteilungsstaat ist längst Teil des Problems. Denn sein Ziel, die möglichst weitgehende Nivellierung der Lebensverhältnisse durch die progressive Besteuerung der Besserverdienenden zugunsten von Sozialleistungen für die Ärmeren, stemmt sich gegen mächtige Trends – die Globalisierung und den technischen Fortschritt. Beide bewirken, dass der Lohn für einfache Arbeit in den entwickelten Volkswirtschaften sinkt, qualifizierte Arbeit aber besser bezahlt wird. „In jedem entwickelten Land“, sagt OECD-Sozialexperte Mark Pearson, „sind die Markteinkommen seit den Siebzigerjahren immer weiter auseinandergedriftet.“

      Die deutsche Antwort darauf war eine gefährliche Mixtur aus Lohn- und Umverteilungspolitik: Die Gewerkschaften setzten in den Tarifverträgen durch, dass die unteren Lohngruppen stärker angehoben wurden, als es die schwindende Nachfrage nach einfacher Arbeit erlaubt hätte. Die Folge war, dass viele gering Qualifizierte in die Arbeitslosigkeit getrieben wurden.

      Dort wurden sie dann vom Wohlfahrtsstaat aufgefangen, der sie durch finanzielle Zuwendungen und allerlei Weiterbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ruhig- stellte. Deren Kosten trieben Steuern und Abgaben in die Höhe. Irgendwann war jedoch der kritische Punkt erreicht, an dem der Widerstand der Bürger gegen steigende Belastungen zunahm – Unternehmen und Leistungsträger gehen außer Landes, andere arbeiten weniger oder schwarz.

      Andererseits wurde auch die Zahl derjenigen, die Ansprüche an den Sozialstaat geltend machten und sich behaglich im Wohlfahrtsstaat einrichteten, so groß, dass das Wachstum erlahmte. Mit der Folge, dass der Sozialstaat droht, unter seinem selbst geschaffenen Ballast einzuknicken.

      Ludwig Erhard, der Vater des deutschen Wirtschaftswunders, hat das kommen sehen. Schon 1956 warnte er vor der „wachsenden Sozialisierung der Einkommensverwendung und zunehmenden Abhängigkeit vom Staat“. Am Ende dieser Entwicklung, prophezeite der damalige Bundeswirtschaftsminister, stehe der „soziale Untertan und die Lähmung des wirtschaftlichen Fortschritts“. Deutschlands Wachstumsschwäche der vergangenen Jahre hat darin eine wesentliche Ursache.

      Das Schlimmste aber: Unter dem Druck steigender Arbeitslosenzahlen und sinkender Wachstumsraten verfehlt der Umverteilungsstaat letztlich seine eigene Zielsetzung – Ungleichheit und Armut nehmen zu. So kletterte die sogenannte Armutsquote, gemessen als Anteil der Menschen, die von weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens leben, seit 1992 von rund 13 auf 16 Prozent.

      Am eklatantesten zeigt sich das Versagen des Umverteilungsstaats in Ostdeutschland und bei der Integration der Zuwanderer: Während sich die Armutsquote der westdeutschen Bevölkerung ohne Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren nur geringfügig auf 12,4 Prozent erhöhte, lebt in den neuen Bundesländern mittlerweile fast jeder Fünfte unterhalb der Armutsgrenze – bei den Zuwanderern in ganz Deutschland ist es sogar fast jeder Vierte (siehe Grafik).

      Die Wurzel dieser Armut ist die hohe Arbeitslosigkeit: Beide haben sich in Deutschland in den vergangenen Jahren nahezu parallel entwickelt (siehe Grafik). Da, wo die Arbeitslosigkeit am größten ist, ist auch die Armut am höchsten: Im Osten, wo die Arbeitslosenquote mit 16,4 Prozent fast doppelt so hoch ist wie im Westen, und unter den Ausländern, wo sie mehr als doppelt so hoch ist wie in der Gesamtbevölkerung. Kumulieren sich die Probleme, läuft die Situation vollends aus dem Ruder: Die Arbeitslosenquote der Ostdeutschen mit Migrationshintergrund liegt bei 41,6 Prozent.

      Eine explosive Dynamik: Ganze Viertel, im Osten ganze Landstriche, werden so von der produktiven Volkswirtschaft abgekoppelt und an den Staatstropf gehängt. Die Ghettoisierung vollzieht sich geräuschlos – die Jungen, Qualifizierten und Mobilen ziehen irgendwann weg. „Die Bevölkerungsschichten durchmischen sich nicht mehr“, sagt Petra Böhnke, Armutsforscherin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

      Das „Prekariat“ ist dann unter sich, ein soziales Biotop entsteht, in dem Hartz-IV-Karrieren die Regel und radikale politische Vorstellungen keine Seltenheit sind. Die Hoffnung auf Besserung schwindet, Perspektivlosigkeit verfestigt sich – vor allem auch für die Kinder, die in diesem Umfeld aufwachsen und denen Vorbilder fehlen, die ihnen den Weg zum Aufstieg zeigen können. Wohin das führen kann, haben im vergangenen Herbst die Gewaltexzesse in den französischen Vorstädten gezeigt. Sozialer Aufruhr, brennende Autos auch in Deutschland? „Ausschließen kann ich das nicht“, sagt Frank Karl, Ko-Autor der FES-Studie.

      Was kann der Staat tun? Er kann in Bildung investieren und mehr Kindergärten und Ganztagsschulen anbieten, um den Einfluss schwieriger Milieus auf die Kinder zu verringern. Die Bildungspolitik hat aber ihre Grenzen. „Sie können nicht aus jedem einen Hochfrequenz-Ingenieur machen“, sagt FES-Experte Karl.

      An Reformen, die den Arbeitsmarkt flexibler und vor allem für gering Qualifizierte aufnahmefähiger machen, führt deshalb kein Weg vorbei. Wie ein flexiblerer Arbeitsmarkt Armut und Ausgrenzung verringern kann, zeigen uns die Dänen: Dort gibt es praktisch keinen Kündigungsschutz, dafür aber relativ üppig bemessene Sozialleistungen. Dadurch ist die Arbeitslosigkeit mit weniger als vier Prozent außerordentlich niedrig. Wer seinen Job trotzdem verliert, fällt weich, und dennoch ist der Sozialstaat nicht überfordert.

      Diese Kombination aus Flexibilität und Sicherheit führt dazu, dass die Armutsproblematik nirgendwo auf der Welt so gut gelöst ist wie in Dänemark. Umfragen zufolge fühlen sich dort mit Abstand die wenigsten Menschen ausgegrenzt oder nutzlos – im Soziologenjargon: „marginalisiert“. Deutschland liegt hier im Mittelfeld, hinter Frankreich und Großbritannien. Auch die Einkommensmobilität über Generationen hinweg ist in Dänemark höher als in anderen Ländern: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder armer Eltern genauso arm sind, liegt dort bei nur rund 15 Prozent – in Deutschland sind es mehr als 30, in Italien und Großbritannien sogar fast 50 Prozent.

      Aber anstatt den Arbeitsmarkt flexibler zu machen, wollen Gewerkschaften und SPD der neu entdeckten Armut in Deutschland mit einem Mindestlohn begegnen. Mit der Folge, dass Millionen Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor gefährdet würden und die Arbeitslosigkeit weiter steigen würde (siehe WirtschaftsWoche 42/2006).

      Mindestlöhne sind auch deshalb ein untaugliches Mittel im Kampf gegen die Armut, weil es nicht auf den Stundenlohn ankommt, sondern auf das Haushaltseinkommen. So haben in Westdeutschland die Hälfte aller Geringverdiener einen Partner, der mehr verdient, im Osten sind es 43 Prozent. In der Regel, rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft vor, reichen zwei Niedriglohneinkommen, um das Auskommen zu sichern.

      Viel wichtiger wäre es dagegen, die Erwerbssituation von alleinerziehenden Müttern zu verbessern, deren Armutsquote bei 35 Prozent liegt. Kinder und Arbeit miteinander zu vereinbaren ist in Deutschland noch immer schwierig. Besser verfügbare Kindertagesstätten und Ganztagsschulen würden da viel helfen, sodass mehr Frauen arbeiten gehen könnten.

      Ohnehin ist der Anteil der berufstätigen Frauen in Deutschland mit 60 Prozent noch steigerbar. In Norwegen, Schweden oder der Schweiz liegt er über 70 Prozent. Auch das trägt zur Bekämpfung der Armut bei, weil mehr Haushalte von zwei Einkommen leben können. „Mehr Frauen in Arbeit zu bringen“, sagt OECD-Experte Pearson, „ist die beste Art, Armut zu bekämpfen.“

      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/22182…
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 11:04:01
      Beitrag Nr. 103 ()
      Ich würd sagen, dass an der sozialen Unterschicht wir
      selbst schuld sind.

      Z.B. das Spekulieren mit Aktien.
      Die Banken und sämtliche, fragwürdige Investmentfonds
      schlagen sich die Taschen mit unserer Kohle
      voll, und wir sind dann noch so blöde und überlassen diesen
      Betrügern die Dividende.

      Was für ein Zufall aber auch, dass die meisten Banken
      und Fonds von Inhabern jüdischer Abstammung geführt werden.

      Nein ich möchte hier niemandem was vorwerfen.......
      aber wir lassen uns einfach tagtäglich verarschen
      und machen bei diesem Spiel auch mit.
      Zum Glück gibt's aber einige die durchaus bei gesundem
      Menschenverstand sind, und schlimmeres verhindert haben.

      So z.B. u.a. die hirnrissige Forderung deutscher Politiker
      die Beiträge zur Rentenversicherung in Aktien anzulegen.



      Oder wie zuletzt der Vorschlag von einigen Banken/"Finanzdienstleistern", in Solaraktien
      zu investieren um für die Rente zu sparen, die ich hier übrigens
      gerne nennen möchte:

      Citigroup, Sal. Oppenheim, Prior Börse.


      Das Problem der Unterschicht ist, dass sie einfach keine
      Perspektiven sieht.
      Jeder Mensch hat Visionen oder würde gerne einer Betätigung nachgehen wie einen Nutzen für eine Volkswirtschaft hat.

      Aber Staat hindert sogar die Begabten, aus der Unterschicht,
      aufzusteigen!
      So wird z.B. in der Schule nur Mist empfohlen und dann
      auch noch durch Studiengebühren vom Studium abgehalten.


      Und, und, und...... die Liste der Unterdrückung könnte
      endlos fortgeführt werden.

      Die beste Lösung wäre aber den Bundestag/Bundesrat während
      einer wichtigen Sitzung (wo alle dabei sind) zu sprengen,
      und dann ein neues Parlament zu wählen.


      Ich bin mir sicher alles würde besser werden.
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 13:41:39
      Beitrag Nr. 104 ()
      Merkel will Arbeitnehmer an Gewinnen beteiligen

      Arbeitnehmer sollten mehr an den Unternehmensgewinnen beteiligt werden, fordert Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin bringt damit vor dem CDU Bundesparteitag in Dresden die so genannten Investivlöhnen wieder ins Gespräch.

      Die Arbeitnehmer müssen nach Auffassung Merkels damit am wachsenden Wohlstand beteiligt werden. Eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Bundesparteitag machte die CDU-Vorsitzende in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) deutlich, dass sie den Investivlöhnen eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft beimisst. Um mehr "Eigentum am Unternehmen in Arbeitnehmerhand" zu erreichen, trat sie auch für stärkere steuerliche Anreize ein.

      Im Richtungsstreit ihrer Partei plädierte sie für eine Fortentwicklung der Reform-Beschlüsse des Leipziger Parteitags von 2001. Die CDU will auf ihrem Parteitag nach Merkels Worten die Grundlagen für die staatliche Förderung der Arbeitnehmer-Beteiligung legen. Kern des Konzepts ist es, Kapitalbeteiligungen auch in die geförderte Altersvorsorge einzubeziehen und sie erst dann zu besteuern, wenn sie ausbezahlt oder - etwa Belegschaftsaktien - verkauft werden ("nachgelagerte Besteuerung"). Wechselt ein Beschäftigter die Firma, soll er die Kapitalbeteiligung mitnehmen können. Die CDU schlägt je nach Art der Beteiligung differenzierte Formen der Insolvenzsicherung vor.

      CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla kündigte ergänzend an, nach einem Parteitagsbeschluss in der großen Koalition noch in dieser Legislaturperiode über die Umsetzung zu verhandeln. "Die CDU wird sich dafür einsetzen", sagte er der dpa.

      Merkel verteidigte die Reformbeschlüsse des Leipziger Parteitags, wo sich die CDU zu einer radikalen Gesundheits- und Steuerreform bekannt hatte, als "sehr wichtige und unabdingbare Weichenstellungen". Sie hätten "unverändert Bestand". Andererseits müsse sich die CDU programmatisch weiterentwickeln: "Seit 2003 hat sich die Welt aber weiter verändert. Wir stehen jetzt vor riesigen globalen Herausforderungen. Die Frage, wie Deutschland den Menschen in der Globalisierung eine Zukunftsperspektive und Halt und Sicherheit vermitteln kann, treibt die CDU um." Die Frage laute: "Wie können wir die Grundwerte der sozialen Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert unter den Bedingungen der Globalisierung gestalten."

      Investivlohn ein "brandaktuelles Thema für Deutschland"

      In diesem Zusammenhang verwies Merkel in erster Linie auf den Antrag zum Investivlohn. "Das ist ein lange vernachlässigtes, aber brandaktuelles Thema für Deutschland: Durch Beteiligung an der Wertsteigerung des Kapitals den Arbeitnehmern eine neue Teilhabe am Wohlstand zu geben, das heißt, Kapitalentwicklungen als Teil des Lohns zu haben", sagte sie. "Das haben wir leider in den letzten 20 bis 30 Jahren in Deutschland nicht hinbekommen." Die Einkünfte aus Kapitalvermögen wüchsen seit Jahren stärker als die Löhne. "Von dieser Entwicklung müssen die Arbeitnehmer stärker profitieren können. Angesichts der wachsenden Rolle der Kapitalmärkte müssen wir neue Wege gehen. Im Übrigen stärken wir damit auch die Eigenkapitalbasis von Unternehmen."

      Die CDU werde einen Vorschlag unterbreiten, wie sie diesen Investivlohn ausgestalten können und welche Hilfen der Staat dafür gewähren kann, ergänzte sie. "Das wird eine wichtige Diskussion in den nächsten Jahren, die wir mit dem Koalitionspartner und den Tarifpartnern führen wollen." Im Unterschied zu dem Antrag von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU), der eine längere Bezugsdauer des Arbeitslosengelds I für Ältere vorsieht, sei dies auch "ein qualitativ neues Element".

      Bundespräsident Horst Köhler hatte bereits Ende vergangenen Jahres die Diskussion um einen Investivlohn angestoßen. Wird ein so genannter Investivlohn vereinbart, wird ein Teil des Lohn nicht direkt ausgezahlt, sondern sofort in eine Beteiligung am Unternehmen umgewandelt. Bislang ist nur ein geringer Betrag von 135 Euro steuerfrei. Die Gewerkschaften stehen der Idee zwiespältig gegenüber. Nach Merkels Ansicht wird das Treffen in Dresden ein "wichtiger Parteitag, nicht nur, weil es ein Wahlparteitag ist". "Er trifft uns als Regierungspartei und als Partei, die die Kanzlerin stellt, ein Jahr nach der Übernahme der Regierungsverantwortung in einer veränderten Situation. Und zugleich ist ein Parteitag eine wichtige Möglichkeit, auch jenseits der Koalitionsvereinbarungen sich selbst zu vergewissern und die eigene Programmatik weiterzuentwickeln."

      Quelle: Handelsblatt.com

      :)
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 14:35:54
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.504.621 von CaptainFutures am 18.11.06 13:41:39Das wird die Abwanderung deutscher Unternehmen beschleunigen :laugh:

      Wird ein so genannter Investivlohn vereinbart, wird ein Teil des Lohn nicht direkt ausgezahlt, sondern sofort in eine Beteiligung am Unternehmen umgewandelt. Bislang ist nur ein geringer Betrag von 135 Euro steuerfrei. - das sehe ich auch sehr kritisch, und ich schließe nicht aus, dass diese Zwangsverpflichtung, einen Teil seines Gehaltes in seinen Arbeitgeber zu investieren, Massenkündigungen von Arbeitnehmern zur Folge haben könnte.

      Wie nennt man das, wenn ein AN in das Unternehmen, das ihn ausbeutet, investieren muss? Gibt es dafür schon einen Begriff?
      Ausbeuterbranchen gibt es in Deutschland in Großmärkten, Pflegebranche, Krankenhäusern etc. - die lachen sich ob dieses Ansinnens vermutlich schon heute ins Fäustchen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 15:19:53
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.505.642 von StellaLuna am 18.11.06 14:35:54Ich finde die Idee gut! :)

      Für jeden Cent den ich in die Firma stecke will ich aber ein Mitspracherecht bei ALLEN Entscheidungen :)

      Und der Erste der bei Entlassungen rausfliegt ist der Chef - ohne einen Cent Abfindung :D
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 15:26:22
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.506.525 von Gnadenloser am 18.11.06 15:19:53Erfolgsbeteiligungen sollten nicht in Anarchie ausarten :keks:
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 15:34:48
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.506.687 von A_Sosa am 18.11.06 15:26:22Ah ja - wenn ich Aktien eines Unternehmens kaufe dann ist das Anarchie...

      Tja dann bin ich wohl ein großer Anarchist :D
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 16:03:52
      Beitrag Nr. 109 ()
      1. Merkel hat ein Problem klar analysiert und angesprochen.

      2. Sie weist in die rictige Richtung.

      3. Von Zwang war keine Rede.
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 17:02:05
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.320.821 von nonkeynes2 am 12.11.06 11:04:01;recht hast Du ja, aber welch wunder, daß dein beitrag noch steht.:lick:
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 19:47:40
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.506.895 von Gnadenloser am 18.11.06 15:34:48Gnadenlos dämlich mißverstanden :keks:

      Sosa
      Avatar
      schrieb am 19.11.06 08:43:39
      Beitrag Nr. 112 ()
      im Spiegel von vorletzter Woche war ein guter Artikel zu diesem Thema.
      Es ging um Grossbritanien, es wurden aber sehr teffende Vergleiche mit D. angestellt. Das Problem ist echt made in germany. Als bei denen die Maggie die Gewerkschaftsallmacht auseinanderbombte und den Staat aus der Wirtschaft davonjagte sind wir in der Wiedervereinigungshysterie dem Sesselfurzer Kohl nachgelaufen, als bei uns Schröder von Reformen nur geredet hat hat Tony noch radikalere Reformen verwirklicht.
      Klar gibt es kein Patentrezepte aus der Misere, das typisch bundesrepublikanische Problem ist jedoch, daß die lobbies und die Machthabenden die Lösung auch nicht wollen. Es ist viel lukrativer aus politischer und finanzieller Sicht die Probleme zu verwalten anstatt sie zu lösen versuchen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.06 09:18:28
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.506.525 von Gnadenloser am 18.11.06 15:19:53Die Idee an sich ist gut.
      Nur, man sollte keinen Zwang daraus machen zumindest für die Arbeitnehmer, die sollten frei entscheiden können ob sie in ihr Unternehmen investieren wollen oder nicht.

      Hat man sich auch schon Gedanken gemacht, wie man den Investivlohn vor dem Zugriff der Arbeitgeber schützt? Zu viele Unternehmen werden durch Missmanagement an die Wand gefahren und wenn diese Manager dann über das Ersparte ihrer Mitarbeiter verfügen dürfen, bleibt am Ende nichts mehr übrig für die AN.
      Avatar
      schrieb am 19.11.06 09:40:10
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.523.837 von StellaLuna am 19.11.06 09:18:28nicht auszudenken, wenn das Unternehmen dann von einem private equity Unternehmen übernommen wird. Da ist das Geld sofort pfutsch
      Avatar
      schrieb am 19.11.06 11:39:25
      Beitrag Nr. 115 ()
      Sozialstaat Deutschland - positiver oder negativer Standortfaktor im Globalisierungsprozeß?


      Ist der Sozialstaat ein negativer oder positiver Standortfaktor? Die Frage kann ich so nicht beantworten. Im Prinzip sehe ich jedoch in dem Sozialstaat einen positiver Standortfaktor.

      Ich möchte das Thema aber von einem anderen Punkt her angehen. Ich habe den Eindruck, daß wir Deutschen bei dem Problem typisch deutsch vorgehen. Wir versuchen vor allem, das zu beeinflussen, was wir nicht beeinflussen können. Damit kommen wir nicht dazu, das zu verändern, was wir verändern können, um den Sozialstaatsgedanken zu erhalten.

      Fange ich mit dem an, was wir nicht verändern können? Das ist die Funktion von Wettbewerb in der Marktwirtschaft. Globalisierung heißt in diesem Zusammenhang, daß sich die wirtschaftliche Landkarte langsam, aber sicher von der politischen ablöst. Obwohl wir das alle nicht wahrhaben wollen, passiert es ganz automatisch. Trotzdem versuchen wir etwas dagegen zu unternehmen. Wir versuchen einen geschlossenen Binnenmarkt, während GATT (Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen), WHO (Weltgesundheitsorganisation) und WTO (Welthandelsorganisation) das Ganze schon wieder auflösen. Und wenn wir gegenüber dem GATT am Ende erfolgreich sind, dann haben wir einen Binnenmarkt, und zwar den bürokratischsten in Europa.

      Beispielsweise wird es dem Verband Südostasiatischer Staaten (ASEAN), der asiatisch-pazifischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit (APEC) oder dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA) nie gelingen, eine einheitliche Kernlänge des Karamelbonbons zu bestimmen, was wir in Europa geschafft haben. Die Verordnung ist etwa doppelt so umfassend wie die amerikanische Unabhängigkeitserklärung.

      Meine Sorge ist, daß wir immer noch als Schiedsrichter die Spielregeln für das ganze Geschehen festlegen, während die anderen einfach ohne Regeln spielen. Und wenn ich montags den Sportteil aufschlage, habe ich immer Bedenken, denn über die Schiedsrichter wird nur berichtet, wenn sie schlecht

      gepfiffen haben. Die Stürmer und ihre Tore sind hingegen immer die Schlagzeilen.

      Mit anderen Worten: Wir müssen aufpassen, daß wir die Globalisierung im Grunde nicht so beeinflussen wollen, daß wir sagen, wir wollen eine besondere Ökonomie entwickeln, die sozial gerecht ist. Das können wir in dieser Ökonomie nicht machen, weil diese Ökonomie und der Markt ein Prinzip sind. Das heißt jedoch nicht, daß wir nicht die soziale Gestaltung einer Gesellschaft auf sehr unterschiedliche Weise machen können. Wir müssen nur zwei Dinge wissen: Erstens ist der deutsche Sozialstaat im Wettbewerb mit dem schwedischen, mit dem französischen, mit dem spanischen, mit dem irischen, mit dem englischen und anderen Sozialmodellen. Außerdem müssen wir immer gesellschaftspolitische und keine ökonomischen Antworten auf die Herausforderungen geben.

      Das muß man einfach auseinanderhalten. Dann kann man mit der Politik beginnen und muß sich überlegen, welche Gesellschaft entwickelt sich, und welche sozialen Aspekte braucht diese Gesellschaft? Wenn wir dabei die Globalisierung beobachten, dann führt sie uns, unter der Voraussetzung, wir wollen ihren Wohlstand halten, zwangsläufig von der Industrie- in die Dienstleistungsgesellschaft, ob uns das nun paßt oder nicht. Der globale Wettbewerb ist letztlich die Ablösung der nationalen Komponente in eine internationale.

      Lassen Sie es mich an einem Beispiel sagen. Das „Made in Germany" können Sie vergessen. Das ist für einen Facharbeiter mental eine katastrophale Situation. Wenn ich an unsere süddeutschen Daimler-Arbeiter denke - ich denke jetzt an die Zeit, als die Autos noch auf der Straße blieben -, da haben wir Süddeutschen bei der Aussage „Mercedes ist ein deutsches Auto" vehement widersprochen und gesagt, es sei ein schwäbisches Auto. Die Badener durften beim Lkw- und Busbau noch mitmachen. Und als die ersten Mercedes in Bremen produziert wurden, sagten wir Schwaben, das könne gar nicht gut gehen, wenn die mit den großen Händen vom Schiffsbau an unsere zarten Sportwagen gehen würden, die Produktion käme bald wieder. Damals war es eine Philosophie von Daimler Benz: Der Pkw -die einzige Ausnahme war Südafrika - wird in Süddeutschland produziert und sonst nirgends. Diese Philosophie galt lange bei Daimler Benz. Heute sagt Daimler Benz, den Geländewagen machen wir in Alabama, das Swatch-Auto machen wir in Lothringen, und wenn wir in Australien einen

      Lkw verkaufen, sind die Achsen aus Brasilien, der Aufbau aus Jakarta usw. Aus Stuttgart kommt am Schluß noch das Zertifikat „ist ein Mercedes", und das ist auf tschechischem Papier gedruckt, möglicherweise gedruckt in Ungarn.

      Das bedeutet schlicht, es hat überhaupt keinen Sinn, das national „einfangen" zu wollen. Es heißt dann „Made by Mercedes Benz", egal, wo auf der Welt. Nestlé ist auch dann noch ein Schweizer Konzern, wenn die in der Schweiz nichts mehr verkaufen und produzieren würden. Das würden die in der Bilanz nur hinterm Komma merken. Was glauben Sie, was Nestlé passiert, wenn die in der Schweiz keinen Nescafé mehr verkaufen? Es passiert nichts. Die produzieren in 130 Ländern und arbeiten in 130 Ländern. Ob Sie jetzt die Konzerne mögen oder nicht, die Konzerne lösen sich von den nationalen Entwicklungen total ab. Das ist das Schlimme.

      Daraus erwachsen natürlich auch für den Staat enorme Friktionen. Sie können sich konkret fragen: Was macht ein deutscher Wirtschaftsminister, wenn keine Messe zu eröffnen ist? Was macht der Arme? Dabei ist es völlig gleichgültig, wer amtiert.

      Entscheidend bei dieser Frage sind zwei Dinge, die zudem den Wettbewerb spannend machen: Erstens, was ist auf den internationalen Finanzmärkten los? Dabei ist es hochinteressant, daß die Entwicklung in Thailand und der Crash in Hongkong die deutschen Finanzmärkte viel stärker beeinflußt haben als der Regierungswechsel in London oder Paris. Letzteres hat genau 24 Stunden gedauert, dann war das Ereignis von den deutschen und internationalen Finanzmärkten in Europa absorbiert. Es war genausowenig Thema, wie wenn die Italiener gerade wieder keine Regierung haben. Da ist dann wenigstens die Lira besonders stabil. Daraus können wir Schlüsse ziehen.

      Vor allem können wir den Schluß ziehen: Die ganzen internationalen Interessen konzentrieren sich auf die Entwicklung der Geld- und der Finanzmärkte. Ich will es konkreter ausdrücken: Was ist da mit dem Dollar passiert? Was ist gestern mittag mit dem Dow Jones passiert? Was ist heute vormittag, d.h. am Abend in Japan passiert? Alle interessieren sich inzwischen für das Thema. Sogar die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten bringen jetzt die Börsenkurse in den Nachrichten. Das haben sie früher nie gemacht. Das hat niemanden besonders interessiert. Heute kann darauf nicht mehr verzichtet werden. Die Leute interessiert heute: Was machen die

      Zentralbanken? Was machen die Finanzminister? Was macht die G7? Was macht die G6 oder gar die G8? Der Wirtschaftsminister ist dafür in Deutschland nicht zuständig. Der ist mal auf einem Gruppenfoto zu sehen, sonst spielt er keine Rolle.

      Das zweite ist immer Infrastruktur. Sie können untersuchen, was Sie wollen, Sie landen immer bei der Infrastruktur. Wenn Sie die Sozialpolitik diskutieren, landen Sie beim Arbeits- und beim Sozialminister, aber nie beim Wirtschaftsminister. Der hat dafür keine Zuständigkeit. Diskutieren Sie die Bildungspolitik, dann landen Sie bei den 16 Kultusministern. Diskutieren Sie die Hochschulpolitik, haben Sie 16 Hochschulminister und einen Bundesminister, dessen Zuständigkeiten nicht geklärt sind. Sie können den Wohnungsbau nehmen, und Sie landen beim Wohnungsbauminister. Bei der Telekommunikation haben Sie noch einen Postminister. Beim Straßenbau ist der Verkehrsminister zuständig.

      Bei allen wirtschaftlichen Fragen landen Sie am Ende entweder bei einem Infrastrukturthema, oder Sie haben ein globales Thema. Sie haben jedoch nie ein nationales Thema im Sinne einer steuerbaren Wirtschaftspolitik. Deshalb ist zum Beispiel heute die ganze Keynesianische Lehre ungeeignet zur Steuerung der wirtschaftlichen Situation. Die Japaner versuchen immer noch verzweifelt, mit Konjunkturprogrammen die Wirtschaft zu stimulieren. Die internationalen Finanzmärkte freuen sich, weil es da wieder was abzuschöpfen gibt.

      Dies stellt die totale Veränderung dar, von der aus wir nun Überlegungen anstellen müssen: Wie müssen wir operieren, da die Welt sich so verändert hat? Ich sage es noch mal mit anderen Worten: Im Grunde gehen wir immer noch davon aus, daß irgend jemand, der in Deutschland investieren will, sich an die deutschen Spielregeln halten muß. Wenn Sony jedoch in Europa investieren will, weil es auf den europäischen Markt will, dann machen sie ein „bench marking". Darunter verstehen sie ein Fünf-Punkte-Programm. Sie nehmen die deutschen Steuersätze, die deutschen Lohnkosten und Lohnnebenkosten, die deutsche Infrastruktur und, ganz wichtig, die deutsche Qualifikation. Daraus machen sie ein Punktesystem und setzen daneben die Engländer, die Spanier, die Iren, die Griechen und noch andere. Sie kommen dann fröhlich zu dem Ergebnis, daß nach „bench marking" der Standort Süd-Wales geeignet ist und gehen dorthin. Wenn wir die japanischen Investitionen der letzten fünf Jahre nehmen, dann war Süd-Wales im

      „bench marking" vorn, und Deutschland war hinten. Wir bekamen also keine ausländischen Investitionen.

      Das Neue an dieser Situation ist: Die Konzerne sind in der Lage, mit den Spielregeln der Nationen zu spielen. Sie müssen aber nicht nach den europäischen Spielregeln spielen. Sie sind in dem europäischen Markt und können sich das Menü auswählen, in dem sie investieren wollen. Und das machen die gnadenlos.

      Sie können jetzt im Handstand durch die Landschaft gehen und sagen, das ist alles unsolide und nicht in Ordnung, wir brauchen Weltspielregeln. Der Ansatz von Oskar Lafontaine ist gar nicht schlecht. Die große Frage ist nur:

      Wie kriegen Sie Weltspielregeln mit den Chinesen hin?

      Sie können noch etwas zweites beobachten. Sie können Spielregeln notfalls noch im Dienstleistungsbereich orten, weil dieser lokal ist. Der Dienstleistungsbereich in Ostdeutschland funktioniert im Grunde gut, da er vom Volkseinkommen und von der daraus resultierenden Nachfrage abhängig ist. Solange die Transferleistungen nach Ostdeutschland bezahlt werden können, ist dort in den Sektoren Einkauf, Wohnen, Finanzdienstleistungen und Serviceeinrichtungen alles in Ordnung. Das gilt nicht für die Produktion. Das ist auch logisch. Die Zahl der Kölner, die zum Friseur nach New York gehen, wird sich immer in Grenzen halten, obwohl der Friseur dort deutlich billiger ist. Und Sie können auch diese Konferenz nicht ohne weiteres -sagen wir mal - in Sri Lanka machen, obwohl Sie dort wahrscheinlich billigere Fazilitäten kriegen würden.

      Damit wird deutlich, daß ein großer Teil der Dienstleistung, vor allem der, der personenorientiert ist - das sind immerhin noch 40% der Dienstleistungen -, auf jeden Fall lokal ist. In 20 Jahren kann das schon wieder anders aussehen. Dann kommen diese Software-Ingenieure in Bangalore, und dann haben wir wieder ein Problem. Langfristig sind jene Dienstleistungen jedoch lokal. Früher hieß es mal: „All service is local". Das gilt nicht mehr. Aber Sie können es mit Einschränkung noch sagen.

      Diese lokale Wettbewerbssituation in der Dienstleistung ist vergleichbar. In der Produktion ist sie das nicht mehr. Europa wird uns nicht vor einem verschärften Wettbewerb retten, sondern die eigene Wettbewerbslage gegenüber den Asiaten, den Südamerikanern oder wem immer. Verglichen wird schlicht und einfach: Produktpreis bei uns und Importpreis aus den drei

      Komponenten Zölle, die abgebaut werden sollen, Transportkosten und Herstellung. Dies ergibt sich aus der Globalisierung, die im Grunde ein Ergebnis der Informationsgesellschaft ist. Noch vor 20 Jahren waren wir fünf Stunden beschäftigt, bis wir eine Verbindung nach Südamerika oder Südostasien hatten, und die brach nach drei Minuten zusammen. Das können wir heute noch in Obervolta nachvollziehen, aber wer geht schon nach Obervolta.

      Heute rennen doch alle aus dem Büro raus und faxen das Zeug, ich faxe zurück, die ganze Welt faxt. Was glauben Sie, was unsere Kinder tun, wenn sie zu Hause am Faxgerät sind. Die Kleinen faxen sich die Spickzettel und die Größeren die Liebeserklärungen. Die ganze Welt faxt. In meiner Jugend war Faxen noch was anderes. Da hat der „Alte" gesagt, jetzt hört es mit den Faxen auf.

      Nehmen wir beispielsweise diesen Bereich. Es heißt eben, wenn wir überhaupt keine Informationsproblematik mehr haben, dann haben wir die ganze Welt. Es kommt zur Arbeitsteilung, auf die wir uns immer verlassen haben. Wir haben früher immer gesagt, die Industrienationen, wir Europäer, Amerikaner und Japaner, wir bauen die anspruchsvollen Dinge, und die anderen machen eben das andere, weil sie entweder die Rohstoffe haben oder sie machen Billiglohnschichten. Das war ganz in Ordnung. Das haben wir noch bei der Uhrenindustrie, bei der Fotoindustrie und bei der Textilindustrie verkraftet. Aber jetzt passiert das in allen industriellen Bereichen.

      Wir Deutschen wären im Bereich der Innovation eigentlich recht gut. Doch wir haben uns in den letzten 20 Jahren nicht zu Neuerungen durchgerungen. Vor lauter Angst vor dem technischen Fortschritt haben wir viele Dinge verdrängt. Statt dessen machen wir jetzt Wettbewerbe für Bioregionen und holen uns da ein paar Ingenieure aus Amerika zurück, die wir vor 20 Jahren vertrieben haben. Das ist ein ganz interessanter Vorgang.

      In Wirklichkeit können wir in dem Bereich der Produktion, im Gegensatz zur Dienstleistung, nur mit drei Strategien reagieren. Erstens können wir Produkte herstellen, die außer uns niemand kann. Dann können wir unser Niveau halten, weil wir letztlich jeden Preis dafür bekommen können.

      Zweitens können wir mit immer weniger Leuten immer mehr produzieren. Die Autoindustrie hat jedoch ihre Wettbewerbsfähigkeit gegen Japan nicht allein dadurch erzielt, daß sie den Lohnkostenanteil an den Produktionskosten gesenkt hat. Deshalb ist diese Strategie nicht ausreichend. Es handelt

      sich dabei nicht um die Rotstiftthese. Sie können vier Sparprogramme machen in jedem Betrieb, das fünfte macht in der Regel der Konkursverwalter. Denn wenn Sie nach vier Sparprogrammen immer noch keine neuen Produkte und Ideen haben, sind Sie weg vom Fenster. So einfach ist das.

      Drittens können wir durch die Verlagerung der Produktion ins Ausland die Arbeitsteilung nutzen. Heute können Chips in Malaysia und irgendwo sonst produziert werden. Da Chips ein Gut mit einer hohen Wertschöpfung und mit geringen Transportkosten sind, können wir ein Kilo Chips von der Siemens-Fabrik in Singapur nach Frankfurt für DM 4,80 über Nacht transportieren. Es gehen jede Nacht drei Jumbos von Singapur nach Frankfurt. Hauptinhalt sind deutsche Touristen, aber dazwischen gibt es noch Platz für Chips. Und ein Kilo Chips kostet DM 4,80 Luftfracht. Wenn wir die Chips nicht anschließend mit der Bundespost nach Köln befördern, kommen wir gut zurecht, zeitlich und preislich.

      Das ist die Arbeitsteilung. Gegen diese Entwicklung können wir relativ wenig tun. Das wird dahin führen, daß sich die Situation, wie wir sie heute in Ostdeutschland haben, auf Gesamtdeutschland ausbreiten wird. Wir sind gewissermaßen die „Minenhunde" für Westdeutschland. Deshalb freuen sich die Wessis immer noch über Dinge bei den Ossis. Die werden sich wundern, wie ungemütlich die Situation in Westdeutschland noch werden wird. Wir haben es schon hinter uns. Wir haben schon 80% der Menschen in der Dienstleistung. Dies geschah nicht, weil die alle dort hinwollten, sondern weil es in der Produktion die Arbeitsplätze nicht mehr gibt. Dort wird sich nicht der Osten dem Westen anpassen, sondern der Westen dem Osten. Die Situation haben die Westdeutschen spätestens in zehn Jahren. Sie werden höchstens noch 20% der Menschen in der Produktion haben.

      Im Gegensatz dazu kann die Wertschöpfung in der Produktion gewaltig steigen. Wir erleben die Abkopplung der Arbeitsplätze vom Wirtschaftswachstum, so wie sich vor 20 Jahren die Energiebedürfnisse vom Wirtschaftswachstum abgekoppelt haben. Das ist unser spannendstes Phänomen. Vor 20 Jahren haben wir als Politiker in den Parlamenten dauernd die Lichter ausgehen lassen, wenn keine neuen Kernkraftwerke gebaut wurden. Es sind keine mehr gebaut worden, und die Lichter brennen immer noch. Das heißt, wir haben gelernt, daß wir eine Steigerung des Sozialprodukts mit immer weniger Energiewachstum schaffen.

      Jetzt kommt die nächste Runde. Jetzt kriegen wir immer mehr Sozialprodukt mit immer weniger Leuten. Und wenn der Herr von Pierer vor kurzem gesagt hat, Siemens hat 3% Produktivitätsfortschritt pro Jahr, wir brauchen 7, Endziel sind 15, dann heißt meine Antwort darauf: Dann werden wir in Kürze 4 bis 5% Wachstum haben ohne ein Wachstum an Arbeitsplätzen. So einfach ist das. Und dagegen können wir nichts tun. Wie sollen wir denn reagieren, wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen gegen Billiglohnländer?

      Übrigens tritt nun alles das ein, was wir früher mal in Dritte-Welt-Diskussionen angeführt haben. Wir erinnern uns nur nicht mehr gern daran. Da haben wir immer gesagt, die arme Dritte Welt. Wir müssen endlich zugunsten der Dritten Welt auf was verzichten. Jetzt holen die es sich, und wir sind auch sauer. Die vielen Schwellenländer waren alle mal arme Entwicklungsländer, denen wir helfen wollten. Jetzt helfen die sich selber. Die haben nicht gewartet, bis unsere Hilfe kam. Sie machen das, was die Deutschen in der Nachkriegszeit unter dem Schutz der Erhardschen Vorschriften machten. Ludwig Erhard hat nicht die Konvertibilität der D-Mark eingeführt, sondern er hat die D-Mark dauernd abgewertet, damit wir bei DM 4,20 pro Dollar immer exportieren konnten.

      Dieser Prozeß läuft nun ab. Davor können wir uns nicht schützen. Manchmal habe ich das Gefühl, wir sind wie die Tiere im Zoo. Wir haben uns an den Wärter und an das Futter gewöhnt. Wir haben aber immer die panische Angst, daß draußen die wilden Tiere um den Zoo rennen und müssen deshalb dauernd den Zoo gegen diese Tiere sichern. Aber irgendwann kommen die über den Zaun, und dann wird es verdammt ungemütlich.

      Wir müssen uns über eine Gesellschaft Gedanken machen, die ihren Platz hat im internationalen Wettbewerb und dort auf einem hohen Standard bestehen kann. Die Frage ist: Wie geht das? Die Antwort lautet zunächst einmal nicht, daß wir hoffen, daß die Wertschöpfung in der Produktion nicht so gewaltig steigt, damit nicht zu viele Produktionsarbeitsplätze vernichtet werden. Durch die Wertschöpfung in der Produktion bekommen wir eine Auslese, die nur wettbewerbsfähige Unternehmen übrigläßt.

      Die Praxis zeigt das schon. Die Industrien, die wir verteidigt haben in den neuen Bundesländern, sind inzwischen alle weg. Wir konnten sie nicht lange genug verteidigen, weil sich die Lohnstückkosten auf 130% des Westniveaus

      beliefen. Das ganze System erwies sich als nicht tauglich. Das ist jetzt unsere Quittung, die wir im Osten kriegen. Und die Quittung im Westen läuft in eine gleiche Richtung. Da soll sich niemand etwas vormachen. Wir können nur die Arbeitsplätze halten, die wir im internationalen Wettbewerb langfristig halten können. Wir können nur Anpassungsprozesse unterstützen.

      Das zeigt sich auch in der ganzen Subventionsthematik. Im Osten haben wir im Grunde etwas ganz Falsches gemacht. Wir haben das Geld nicht als Risikokapital an neue und junge Unternehmer ausgegeben, sondern wir haben die Altersversorgung des Westens im Osten versucht. Wir haben doch inzwischen mehr Eigentumswohnungsbesitzer aus dem Westen als Besucher in den neuen Bundesländern. Die meisten müssen ihren Steuerberater fragen, wo ihre Wohnung liegt. Und jetzt funktioniert es natürlich nicht, weil die Ossis die Wohnungen nicht bezahlen können, und die Wessis sie sich nicht gegenseitig vermieten können, weil sie alle im Westen schon eine haben.

      Insoweit ist das ein Lernprozeß. Die Deutschen lernen zum ersten Mal, daß Immobilienkapital Risikokapital sein kann.

      Also konzentrieren wir uns auf die Frage: Welche neuen Dinge können wir machen? Dabei brauchen wir nur in die Fabriken schauen. Früher konnten wir in einer Autofabrik kaum die Maschinen sehen vor lauter Leuten, die da arbeiteten. Heute finden wir in dem neuen Motorenwerk von Daimler Benz in Untertürkheim kaum mehr als ein paar Leute zwischen den Robotern. Das heißt, wir können die Produktion halten, aber mit einer ganz anderen Wertschöpfungskette. Und diese heißt technische Innovation. Es heißt aber auch, wir werden in diesem Wettbewerb ein Arbeitsplatzproblem behalten. Und das können wir durch Neuverteilung der Arbeit nach Produktionsgesichtspunkten nicht lösen. Ich bin jedoch sehr für flexible Arbeitszeiten und für völlig neue Arbeitsformen.

      Aber da können wir von den Holländern was lernen. Dort haben sie ein Konsensmodell für diesen Prozeß. Das amerikanische Modell, das wir alle ein bißchen kritisch ansehen, ist von einer ganz anderen Philosophie aufgebaut, der der reinen Wettbewerbsphilosophie, während wir gewissermaßen die Wohlfahrtsstaatsphilosophie im Kapitalismus haben. Die Japaner haben so was wie eine Konkordanzphilosophie.

      Jetzt müssen wir uns doch mit der Frage auseinandersetzen, wie können wir darauf reagieren? Das heißt, wir müssen unsere Systeme korrigieren

      und diesen Prozessen anpassen. Die Dienstleistung hat hier flexiblere Voraussetzungen. Ich will es an einem steuerlichen Beispiel verdeutlichen: Während wir in der Steuerdiskussion der Frage nach der Besteuerung des Weges von der Arbeit zur Wohnung und umgekehrt nachgehen, gibt es eine immer größere Zahl von Menschen, bei denen wir diskutieren, ob die überhaupt noch Büros brauchen.

      Wenn wir heute die neuen Arbeitsplatzwachstumsbereiche in der Softwareindustrie nehmen und mit diesen jungen Software-Leuten diskutieren, dann können wir nur mit der Sprache reden, die wir in der Nachkriegszeit gelernt haben. Das Thema „flexible Arbeitszeit" ist für die das normalste der Welt. Das Thema „Vermögensbeteiligung" oder „Investivlohn" findet für die ganz praktisch statt.

      „Ich habe jetzt gerade mit zwei 26-jährigen eine Firma gegründet, weil mein 30-jähriger Chef des Systemhauses gesagt hat, die Sache sei zu kompliziert, er sei für die Lösung zu alt. 30 Jahre alt und er sagt, er packe es nicht mehr. Da müsse ich ganz junge 26-, 25-jährige suchen, und hat mir auch gleich gesagt, wo ich die finde: beim Fraunhofer-lnstitut in Stuttgart. Da habe ich mir zwei geholt, habe denen ein tolles Gehalt geboten, habe gesagt, „kommt. Ihr steigt bei mir ein". Dann haben die gesagt, „uns kannst Du überhaupt nicht bezahlen. Du kannst mit uns eine Firma gründen, Du 50, wir 50, und Du wirst reich dabei, wir versprechen Dir das." Es geht um Engineering im Internet, also die Firewalls aufzubauen für Intranet-Lösungen. Die Ingenieure, die in Singapur Chip-Fabriken bauen, die müssen die Software aus Amerika einbauen, die müssen die Ingenieurleistungen aus Stuttgart holen, und dann müssen sie in Jena das Ganze zusammenbasteln, das geht nur über Internet, und dort über spezielle Systeme. Die haben gesagt, „machen wir Dir. Aber nur so, daß wir machen können, was wir wollen. Du hast 50%, ist in Ordnung. Uns freut das auch, wenn wir sagen können, da ist der Dicke in Jena, der hat noch ein bißchen Geld. Aber das Business machen wir. Und die 50% brauchen wir nicht für uns. Wir räumen das ganze Institut leer, wenn wir gut sind. Und jeder, der kommt, kriegt 2%." Mit denen brauchen Sie nicht über Investivlohn reden. Das ist Bedingung für deren Eintritt. Dort entstehen völlig neue Strukturen.

      Die bereiten sich auf ihre Karriere vor, indem sie zwei Jahre dort arbeiten, dann machen sie sich ein Stück selbständig, dann machen sie wieder was nebenher und dann drei Sachen gleichzeitig. Ich finde, das Spannendste ist,

      wenn ich mit Journalisten über das Problem diskutiere und die mir immer sagen, „ja, aber so geht es doch nicht." Und ich sage, „wie ist denn das bei Ihnen?" Ich kenne immer weniger Journalisten, die lebenslange Anstellungen haben bei ihrer Zeitung oder bei ihrer Anstalt, sondern die korrespondieren für fünf Blätter und machen nebenher noch sechs andere Dinge. Sie sind längst Privatunternehmer.

      Die sollen alle mit 610-Mark-Jobs eingefangen werden? Ich wünsche viel Vergnügen. Und die sollen alle in eine Sozialversicherung gebracht werden, die jetzt solch hohe Beiträge hat? Was an der ganzen Hochrechnung schon nicht stimmt, ist, daß in 10 bis 15 Jahren höchstens noch jeder zweite Arbeitsplatz tarifmäßig normal besetzt ist. Die anderen Arbeitsplätze sind diesem System nicht mehr zugänglich. Das muß nicht der Weltuntergang sein. Die nächste Generation wird einen Mix haben. Es wird schwer, Arbeit und Freizeit zu trennen, gerade in einer Zeit, in der ein Viertel der Arbeitszeit Weiterbildung ist. Wir müssen unsere Universitäten und unsere Schulen ändern. Das ist schwer, da die Professoren den Studenten noch Dinge zumuten, die sie gar nicht mehr brauchen, weil sie im Internet das abrufen, was der Professor dort nicht rausholen kann. Ähnlich ist es in den Schulklassen, in denen außer dem Lehrer inzwischen alle den Computer beherrschen. Schauen wir uns doch mal unsere Kids an. Wenn wir mit ihnen ein technisches Problem diskutieren, das wir allein nicht bewältigen, dann sagen unsere Kinder, „das bringen wir für Dich in Ordnung." Bei einem Videospiel mit unseren Kindern scheiden wir nach der ersten Runde aus, weil es da richtig ernst wird. Für diese Generation wollen wir unser System hochrechnen. Das halte ich für den prinzipiellen Fehler auch im Bereich des Sozialstaats.

      Um zu verdeutlichen, was passiert, wenn wir 80% Dienstleistung haben, will ich ein ganz aggressives und böses Beispiel nehmen. Ich will das ansprechen, weil ich will, daß wir den Sozialstaat erhalten, aber eine neue Variante des Sozialstaats fordern. Dieser neue Sozialstaat muß geboren werden aus Ideen, die aus dieser neuen Gesellschaft, die zwangsläufig entsteht, kommen. Wir können nicht sagen, wir akzeptieren die neue Gesellschaft nicht, weil unsere alten Strukturen stimmen müssen.

      Wir erleben beim Flächentarifvertrag und seiner Diskussion die ganze Bandbreite des Problems. Was machen wir denn jetzt, wenn die IG Textil in der IG Metall aufgegangen ist? Die kriegen nicht den gleichen Flächentarifvertrag

      In der fraktalen Fabrik jedoch kommt der Textilarbeiter mit dem Autositz, den er im Textilbereich gefertigt hat, und muß ihn dann selber, entsprechend gemachter Verträge in das Auto einbauen. Dies ist zum Beispiel beim Swatch-Auto der Fall. Der Autobauer und der Sitzbauer montieren miteinander den Sitz ein. Wenn der Metaller dreht, ist es Metallflächentarif und wenn der Textiler dreht, handelt es sich um den Textilflächentarif. Es ist die gleiche Gewerkschaft mit zwei Tarifen. Der Mannesmann-Mobilfunker hingegen ist in der IG Metall, weil sein Vater Röhren gebaut hat, während sein Telekom-Kollege in der Postgewerkschaft ist. An diesen Beispielen will ich sagen, wie sich das alles auflöst.

      Das Ergebnis haben Sie jetzt schon in Ostdeutschland. Dort werden Tarifsituationen, wie wir sie heute haben, zur „virtual reality". Die Ostkrankenkassen sind bankrott, weil sie die einzigen waren, die auf dem Tarif ihre Einnahmen hochgerechnet haben. Sie haben gar nicht gemerkt, daß fast niemand Tarif bezahlt. Wir Unternehmer tun das aber nicht, weil wir bösartig sind, sondern weil wir uns einfach hinhocken und zusammen mit den Betriebsräten überlegen, wie wir das Ganze überstehen. Wir machen ein ganz offenes System. Dieses oder jenes Ergebnis wollen wir erreichen, und wenn es besser wird, teilen wir es. Die Hälfte vom besseren Ergebnis kriegt der Arbeitnehmer, die andere Hälfte kriegt die Firma.

      Tausende von kleinen Firmen sind in der Software-Industrie entstanden. Hierbei handelt es sich um den Mittelstand von morgen. Überall sind Vier- und Fünf-Mann-Betriebe entstanden. Im Unterschied dazu tut sich an der Börse, abgesehen von SAP, nicht viel in Hinblick auf neue Firmen. Es gibt kein Grundig und es gibt kein Nixdorf mehr. Die ganzen Nachkriegsunternehmer, zum Beispiel Bauknecht, sind aus der Produktion verschwunden. Und außer der SAP haben wir im Gegensatz zu anderen Ländern fast keine neuen Unternehmen. Das kommt, weil wir im Grunde unser Geld in Immobilien stecken. Wir benehmen uns wie eine Rentner- und Rentiersgesellschaft und glauben, unsere Kinder wollen keine moderne Gesellschaft erben, sondern Eigentumswohnungen. Das ist eine Manie bei den Deutschen. Deshalb haben wir auch kein Risikokapital. Da beschimpfen wir immer die Banken. Das verstehe ich überhaupt nicht.

      Vor kurzem hat mir ein junger Unternehmer gesagt, „wieso kriege ich kein Risikokapital? Mein Banker gibt es mir nicht. Ich habe mit dem schon dreimal gestritten." Da habe ich ihm gesagt, „was glaubst Du, warum der nicht Unternehmer, sondern Banker geworden ist. Wenn der Dich wirklich verstehen würde, wäre der auch Unternehmer geworden."

      Das meiste Risikokapital müßte heute von wohlhabenden Privatleuten kommen. Aber die bauen lieber Eigentumswohnungen, die leerstehen, dann können sie hinfahren und gucken, ob sie noch da sind.

      Der Staat richtet dabei seine ganze Steuerpolitik auf die Substanzsicherung aus. Damit entgehen wir möglicherweise dem Rentendilemma, aber wir entgehen nicht dem Problem, daß eine moderne Gesellschaft ihre Kräfte auf die Neuschaffung von Arbeitsplätzen fokussieren muß. Um Arbeitsplätze neu zu schaffen, brauchen wir zuerst neue Kapitalinvestitionen. Kapital bekommt man, wenn das Ergebnis stimmt. Es hat noch nie so viel Kapital in Deutschland gegeben wie heute. Wir haben neun Billionen DM Privatkapital. Vermögensbildung hatten wir noch nie, haben wir auch früher nie gebraucht. Wir hatten zu gegebener Zeit immer einen Weltkrieg, und da war die Vermögensbildung wieder neu zu beginnen.

      Jetzt haben wir 500.000 Arbeitsplätze in der Vermögensverwaltung. Die verwalten die neue Armut in Deutschland. Die schaffen übrigens alle abends. Da dringen sie in die Wohnungen ein und versuchen die Leute zu überreden, Schiffsbeteiligungen zu kaufen. Und der Staat, der den ganzen Mist angerichtet hat, beschimpft jetzt die Leute mit Steuerschlupflöchern. Die haben das doch alles gemacht, weil der Staat gesagt hat, „steck Dein Geld dort rein, brauchst keine Steuern bezahlen." Das haben die dann gemacht. Und jetzt sagt der Staat, „was macht Ihr eigentlich? Ist ja eine Unverschämtheit. Und zwar quer Beet."

      Und jetzt kommen die sozialpolitischen Ansätze: Wir brauchen flexiblere Möglichkeiten für die soziale Sicherung. Wir brauchen nicht mehr alles kollektiv zu sichern. Wir müssen die Besserverdienenden aus den kollektiven Systemen rausdrängen, weil sonst die kollektiven Systeme platzen. Aber das klappt nicht.

      Wir können trotzdem eine Grundsicherung einführen. Wir können die Leute, die jetzt Sicherungsansprüche haben, absichern. Wir müssen das durch eine Steuerumlage oder sonstwie finanzieren. Der Staat muß dafür haften. Wir müssen zudem Systeme einführen, in denen die Schwachen, nicht aber die gesamte Gesellschaft und der Verwaltungsapparat gesichert werden. Die gesamte Gesellschaft konnten wir in den Jahren 1949, 1959 oder 1969

      sichern. Das ging aber nicht mehr in unserer Gesellschaft von 1979, in der 20% der Erbengeneration im Grunde nicht mehr einkommensabhängig arbeiten muß. Wir können an der Erwerbsarbeit nicht mehr alles aufbauen. Die abhängige Erwerbsarbeit hat sich in ganz neue Formen verästelt.

      Der meiner Meinung nach entscheidende Punkt ist, daß wir den Arbeitsbegriff verändern müssen. Wir werden die Arbeitslosensituation mit keinem Konjunktur- und keinem Beschäftigungsprogramm lösen können, außer wir schaffen andere Formen der Beschäftigung. Dabei handelt es sich ebenfalls um Beschäftigungsgesellschaften. Die traditionelle Erwerbsarbeit verändert sich in andere Formen von Arbeit, zum Beispiel in Verantwortungsarbeit. Mir gefällt der Begriff gut. In der Verantwortungsarbeit können Leute untergebracht werden, die im harten ersten Arbeitsmarkt nicht mehr beschäftigt werden können, die jedoch anderweitig beschäftigt werden sollten. Es kann sich auch um solche Leute handeln, die auf das Geld nicht angewiesen sind und sich der Gemeinschaft zuwenden.

      Das ist für mich ein hochinteressantes Thema. Es gibt viele Leute, die auf das Geld nicht angewiesen sind, aus Prestige aber gerne etwas tun würden. Solange es der Gesellschaft nicht schadet, beispielsweise im Sozialbereich, sollen sie doch umsonst arbeiten. Wir brauchen dann aber ein neues Stiftungsrecht. Ich will es kritisch ausdrücken. Das Beste, was ich bisher zum Stiftungsrecht gehört habe, war auf einer großen Tagung der Grünen. Da ist wirklich gesagt worden, man solle den Leuten Angebote machen anstatt ihnen dauernd das Geld über Steuern abzunehmen und sie dann verärgert zurückzulassen. Die Leute sind bereit, was zu tun. Die 100 Millionen DM für den Oderbruch sind eine typische Erscheinung. Dieselben Leute, die sich dauernd wegen Überbesteuerung beklagen, sind bereit, Reichtum auszugeben, wenn ihnen etwas Sinnvolles angeboten wird. Das heißt - ich gehe noch ein Stück weiter -, wir brauchen ein modernes, intelligentes System der Reichtumsvernichtung.

      Früher ist den Leuten mit 60 Jahren eingefallen, was sie alles Ethisches tun wollten in ihrem Leben. Sie sind nicht dazu gekommen. Sie haben dann ein Testament hinterlassen und ihren 12 Kindern neben dem Vermögen auch dieses ethische Erbe übergeben. Jetzt sterben die Leute mit 90. Sie haben nur noch zwei Kinder, an die sie vererben. Diese haben ihre eigene Vermögensbildung mit 60 Jahren abgeschlossen und übernehmen nun das neue Vermögen. Es kommt zu einer riesigen Vermögensauftürmung, die uns nicht

      die Chance gibt, das Geld etwa in Dienstleistung usw. auszugeben. Die 60jährigen sollen doch ihre ethischen Dinge selber tun. Mit 60 Jahren scheiden sie aus dem Globalisierungswettbewerb aus. Dafür sind sie sowieso zu alt. Wir verdrängen die Alten und sagen, die müssen raus, damit die Jungen rein können. Es gibt niemanden, der unglücklicher ist, als der 60-jährige. Im Osten sehen wir, daß dort die 52-jährigen schon jeden Morgen entscheiden dürfen, ob sie Spazierengehen oder nicht. Das ist deren einzige Tagesentscheidung. Dort sehen wir, was mit einer Gesellschaft passiert, bei der eine ganze gesunde Generation aus der Arbeit ausgeschlossen wird.

      Das ist nicht nur eine Frage zwischen Alt und Jung. Es ist auch eine Frage, ob wir die Leute nicht brauchen können. Im Osten zum Beispiel ist die Höhe der Renten nicht das entscheidende Thema, sondern die Frage, braucht sie keiner mehr? Was wir allein im Aktions- und Stiftungsrecht für diese älteren Menschen alles organisieren können. Die sollen doch ihr Geld intelligent ausgeben für eine Kunststiftung oder eine Sozialstiftung. Je älter die betuchten Menschen werden, desto mehr sind sie darauf aus, ihren Namen zu finden nach der Grablegung. Nutzen wir das doch! Wir brauchen den Leuten nur eine Chance zu geben, bei der sie sich durch ihren Geldbeutel verewigen können und dadurch Geld unter die Leute bringen. Ich nenne das als Arbeitstitel „intelligente Reichtumsvernichtung". Darüber müssen wir uns Gedanken machen. Das kann eine wichtige Maßnahme sein. Daraus können wir eine Menge Beschäftigung kreieren, etwa im sozialen Bereich.

      Die alte Oma, die zum Arzt geht, nicht weil sie krank ist, sondern weil sie reden will, braucht von der Ortskrankenkasse keinen Psychologen gestellt bekommen, sondern die braucht einen Nachbarn, der vorbeikommt, sie in den Arm nimmt und sagt, „Oma, gell, ..."

      Ich behaupte, die neue Sozialpolitik muß an der alten Idee der echten Solidarität aufbauen und nicht an der Kampfsolidarität und an Besitzständen. Wir haben inzwischen den Solidaritätsgesichtspunkt falsch entwickelt. Unter Solidarität verstehen wir immer mehr Gruppensolidarität im Kampf um die Anteile am Sozialprodukt und nicht mehr die menschliche Solidarität, bei der der Reiche dem Armen hilft, und zwar freiwillig. Die Zuwendung zur Gemeinschaft muß da sein.

      Wir haben im Grundgesetz von 1949 die Leute vor dem Staat gesichert. Jetzt müssen wir langsam den Staat vor den Egoisten sichern. Der Staat

      kann aber nicht vor den Egoisten und der Ausbeutung gesichert werden, indem wir ununterbrochen entweder an der Steuerschraube oder an der Zwangsschraube drehen. Die Menschen brauchen mehr Freiheit, weil sie immer flexibler werden müssen, da die Gesellschaft nicht mehr die großen Strukturen hat. Diese Menschen müssen wir einfangen, indem wir ihnen intelligente Vorschläge machen, wie sie Solidarität verwirklichen können. Ich glaube, die Menschen sind dafür aufgeschlossen.

      Ich glaube, daß unsere bisherigen Ansätze zum Teil die Fortschreibung der Produktionsgesellschaft der Nachkriegszeit sind. Damit waren wir glücklich. Es war ja eine wahnsinnig stabile Situation. Wir konnten im Grunde Gerechtigkeitselemente durch Verteilung einführen, ohne daß darunter das System zusammenbrach.

      Jetzt haben wir durch Überalterung einen Zustand erreicht, in dem wir die bisherigen Standards, die wachstumsbedingt sind und Wachstumsraten erfordern, nicht mehr halten können. Jetzt wollen wir entweder unser System, so wie es ist, fortschreiben oder wir beklagen uns über den Zusammenbruch der Menschlichkeit, der Solidarität und der Sozialpolitik.

      Ich finde, wir sollten den Menschen die Gesellschaft beschreiben, die entsteht. Daraus können wir ableiten, mit welchen neuen Sozialsystemen wir einen modernen Sozialstaat machen.

      Auch der härteste Marktwirtschaftler hat inzwischen begriffen, daß die Marktwirtschaft keine ethische Funktion hat, sondern ein Funktionsprinzip ist. Das erfordert Korrekturbedarf.

      Ich habe mich vor kurzem mit einem Unternehmer über Globalisierung unterhalten. Der hat mir dann leidenschaftlich gesagt, „wir müssen halt jetzt auf alles verzichten, was uns Wettbewerbsnachteile bringt". Und auf meine Frage, wie er denn das als Christ verstehe - er ist ein wirklich ernster Christ, der am Sonntag in seine Kirche
      geht -, müßten wir den Sonntag abschaffen. Gegenüber Singapur ist der Sonntag doch ein deutlicher Wettbewerbsnachteil. Da hat er gesagt, „das natürlich nicht." Und dann hat er mir erzählt, er fliege erst am Montag nach Amerika, weil seine Familie ihn gebeten hat, dazubleiben. Darauf habe ich zu ihm gesagt, wieso ließe er sich nicht scheiden und jage seine Kinder aus dem Haus. Er hätte dann einen Wettbewerbsnachteil weg, denn am Montag kann es passieren, daß er den

      Auftrag nicht mehr bekommt, weil am Sonntag einer aus Singapur käme, der keine Familie hat.

      An dem Beispiel wird nur deutlich, daß wir darüber diskutieren müssen, was die nicht-materiellen, nicht-marktmäßigen Grundlagen unserer Gesellschaft sind. Und dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir diese besonderen Fähigkeiten, die unsere Kultur hervorbringt, nutzen können. Die christliche Kultur ist kreativer als die asiatische und ist auch stabiler als das „gambling" der Amerikaner. Wir müssen aus den Vor- und Nachteilen unserer ethischen Konzeption die Vorteile nutzen, damit wir die vordergründigen Nachteile in Kauf nehmen können. Solange eine im Grunde genommen kreative Nation wie die deutsche eine langweilig lamentierende Besitzstandsgeneration ist, wird sie die Kreativität nicht aufbringen, um flexibel auf Änderungen zu reagieren. Dies ist aber notwendig, um an der Spitze des Wohlstands zu bleiben und trotzdem soziale Gerechtigkeit verwirklichen zu können. Das ist meiner Meinung nach das Zentralthema der Globalisierung.

      Vor der Globalisierung bewahrt uns niemand. Die daraus folgenden Probleme müssen wir selber lösen. Dies geht jedoch nicht mit Wirtschaftspolitik und dem dauernden Einklagen: Wir wollen uns nicht bewegen, haltet uns unseren Zoo von wilden Tieren sauber. Je länger ich in der Wirtschaft bin, desto deutlicher wird mir das. Statt dessen brauchen wir eine Gesellschaftspolitik, aber eine Gesellschaftspolitik, die Zukunftsentwürfe, die Visionen hat.

      http://www.fes.de/fulltext/asfo/00697004.htm


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