checkAd

    Klimawandel = SuperGAU mit 5.500.000.000.000€ Kosten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.10.06 23:19:09 von
    neuester Beitrag 04.11.06 13:29:15 von
    Beiträge: 115
    ID: 1.091.039
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 3.029
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:19:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Weltwirtschaftskrise durch Klimawandel?

      Durch die Erwärmung der Erdatmosphäre drohen der Weltgemeinschaft nach einer neuen Klimastudie größere wirtschaftliche Schäden, als sie von den beiden Weltkriegen zusammen verursacht wurden. :eek:

      Der in London vorgestellte Bericht des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern beziffert die möglichen Kosten des Klimawandels auf 5,48 Billionen Euro.
      Nichthandeln gegen den Klimawandel könne eine neue Weltwirtschaftskrise auslösen, warnte Stern.

      Seinem Bericht zufolge kann sich die Erde in den nächsten 100 Jahren um durchschnittlich bis zu fünf Grad erwärmen, wenn nichts gegen den Treibhauseffekt unternommen wird. Die Folgen wären verheerende Sturmfluten und extreme Dürren, die an die 200 Millionen Menschen obdachlos machen könnten.

      "Dringendes Handeln ist erforderlich, weil der Ausstoß von Treibhausgasen rasch ein gefährliches Ausmaß erreicht", heißt es in dem Bericht.

      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6048728_REF…
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:23:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.024.904 von Gnadenloser am 30.10.06 23:19:09Ja, dann lass doch besser mal wieder nen Weltkrieg starten bei dem alle Fabriken zerstört werden.... :look:
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:29:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.025.016 von Fuller81 am 30.10.06 23:23:30:confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:30:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Komische Summe!
      Sieht fast schon so aus wie diese hier (ganz oben, die links):
      http://www.steuerzahlerbund.de/webcom/show_softlink.php/_c-3… :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:32:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.025.172 von Gnadenloser am 30.10.06 23:29:08Ist doch günstiger fürs Klima oder doch nicht? :confused:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4500EUR +9,76 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:34:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.025.272 von Fuller81 am 30.10.06 23:32:41Wenn du bitte erläutern würdest wieso ein Weltkrieg toll fürs Klima ist???:confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:49:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.025.016 von Fuller81 am 30.10.06 23:23:30Wichtig wäre auch zu beachten, daß möglichst viele ländliche Wohngebiete mit einer hohen Quote an Einfamilienhäusern mit Ölheizungen bombardiert werden. Dieser Schadstoffausstoß! ts, ts, ts :D
      Alle paar Jahre ein neuer Guru. Ich hab noch ein Exemplar von "Global 2000", der Umweltreport, der uns Ende der 70er glauben machen wollte, wir erleben das Jahr 2000 nicht. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:53:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.025.792 von unlocker am 30.10.06 23:49:27Tolle Idee! :)

      Das Problem wird von ganz alleine verschwinden, wenn man es nur hartnäckig genug ignoriert :p

      Und wenn Ex-Weltbank-Chefökonomen für Gurus sind, dann kommt es ohnehin zur Weltwirtschaftskrise..........
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 00:31:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nuklear bombardieren - da verdampft wenigstens das öl und löst sich komplett auf!
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 00:36:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.027.018 von ka.sandra am 31.10.06 00:31:41alles plattmachen! hat eh alles keinen sinn mehr :cry:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 01:31:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.025.922 von Gnadenloser am 30.10.06 23:53:59Welcome again! :D
      Das Problem wird von ganz alleine verschwinden, wenn man es nur hartnäckig genug ignoriert
      Letztendlich ist es doch so:

      Verlässliche Klimaaufzeichnungen gibt es erst seit ca. 100 Jahren.
      Teile der Klimazyklen der Erde sind um ein vielfaches länger.
      Wie kann man verlässlich und quantitativ eindeutig beurteilen, welcher Faktor welchen Einfluß hat?
      (Details zur Überlagerung von Wellen per BM).

      Kann man nicht! Kann kein Schwein! Kann auch kein besseres (grünes) Schwein!

      Der Regelfall ist der, daß neuere wissenschafliche und ingenieurtechnische Methoden außer acht gelassen werden, wenn sich irgendwelche Ökos ein Projekt geangelt haben, welches über sehr lange Zeit (mehrere Jahre oder gar Dezennien) dauert.

      Heute ist der 31.10.2006:
      An die Autoren von Global 2000:
      Ich bin 43, lebe, atme, rauche, genieße Absinth und lebe gut (obwohl es euch vielleicht nicht paßt) :laugh:
      unlocker

      P.S. An die Autoren von Global 2050:
      Ich bin 93, lebe, atme, rauche, genieße Absinth und lebe gut (obwohl es euch vielleicht nicht paßt) :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 01:33:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      irgendwo hab ich mal gehört,ohne die klimaerwärmung würden wir demnächst eine neue eiszeit erleben...
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 01:43:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.027.298 von unlocker am 31.10.06 01:31:19#11 + #12

      Aber klar doch Herr Stern ist ein grünes Schwein und ihr beiden Oberspezialisten für Klimawandel :D:laugh::laugh:

      Die wissenschaftlichen Belege für einen Zusammenhang zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasen und dem Klimawandel seien erdrückend, sagte Blair.

      Uuppsss - der Tony ist auch ein Ökofreak...:laugh::laugh:

      Falls ihr dann mal einen Blick auf die Realität werfen wollt (insofern ihr das könnt :p ):

      In den USA waren vor kurzem die stärksten Schneefälle seit 137 Jahren
      Bei uns blühen Kastanienbäume zu einer Zeit in der sie es 200 Jahre nicht mehr taten

      Das hätte ich jetzt natürlich nicht sagen dürfen, denn jetzt bin ich ja auch ein grünes Ökoschwein :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 08:20:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.027.298 von unlocker am 31.10.06 01:31:19was bist du denn für ein hoeneß!?!

      hast du global2000 überhaupt gelesen??? nö, ne , sonst wüsstest du, dass global2000 beschreibt, dass die meisten vorhergesagten probleme (zunehmende überbevölkerung, knapper werdende nahrungsmittel und rohstoffe, stärker belastete umwelt, klimawandel) erst jahre nach der jahrtausendwende allgemein und unmittelbar spürbar sein würden

      aber hauptsache gescheit dahergeschwätzt :laugh: du solltest dringend deinen absinth-konsum überdenken, sofern du das überhaupt noch kannst, das denken
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 08:30:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      folgende sichtweise von unlocker ist übrigens äußerst bemerkenswert: "wenn ich von den prognostizierten veränderungen (noch) nichts mitbekomme, heißt das, dass sie nicht stattfinden. was hunderte von millionen von beispielsweise chinesen schon am heutigen tag am eigenen leib erleben, interessiert nicht: die welt bin ich" :laugh:

      und ich sage dir: du wirst dich noch umschauen
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 08:39:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      bei einer derart unreifen weltsicht mag man gar nicht glauben, dass er schon 43 ist. aber es ist ja allgemein bekannt, dass drogen den blick auf die realität verzerren
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 08:54:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Der Klimawandel ist vollzogen. Es geht nur noch um Schadensbegrenzung. Man muß sich nur überlegen, daß China in den nächsten 10 bis 15 Jahren seine Wirtschaftsleistung verdoppeln will, basierend auf Kohlestromerzeugung. Ohne die Einbeziehung von China (Indien habe ich noch gar nicht berücksichtigt) sind Klimamaßnahmen sinnlos.
      Die Diskussion geht ja eigentlich nur darum, daß wir Menschen den Klimawandel nicht überleben könnten. Der Planet Erde besteht weiter mit Eiszeiten und Wärmezeiten usw.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:00:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn wir etwas tun wollen, dann "Aufforsten" ...
      Bäume pflanzen, soviel wie eben möglich !!!

      Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heissen Stein ist, aber vielleicht gibt es dann auch andere Länder die uns "Nachahmen".

      Also noch einmal ... nicht die Felder brach liegen lassen und von der EU auch noch subventionieren lassen, sonder Bäume pflanzen.( Auch im eigenen Garten ;) )
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:31:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.024.904 von Gnadenloser am 30.10.06 23:19:09So jetzt wieder Ernst bei die Sache: Welche WKNs emphehlt ihr ?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:32:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.028.492 von jaujazu am 31.10.06 09:00:59Naja, der Preisträger des diesjährigen Umweltpreises (Name weiß ich nich) hat ja erforscht, dass die Wälder, die verstärkten CO2-Emmisionen nicht auffangen können.

      Was auf jeden Fall hilft, ist Energie sparen und nochmals sparen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:35:54
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.027.301 von hansihuber am 31.10.06 01:33:46Ist bei mir zu Hause auch so, wenn es Winter wird , drehe ich die Heizung auf. :cry::cry::cry::cry: Also Afrikaner und andere Warmzonis - mehr heizen, damit Hansihuber nicht frieren tut.

      PS: Das war kein ernstgemeinter Lösungsvorschlag für globale Probleme.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:38:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.029.366 von inhalator am 31.10.06 09:35:54das mit dem Sparen mußt Du den Chinesen erklären:D
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:40:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      #20
      Stimmt ....
      Sparen ist ein Weg, der sehr wichig ist, aber aufforsten muß auch sein......

      So ein Baum "frisst" eine ganze Menge CO2 .... !!! ;)

      Stell dir mal vor in Deutschland würde sich die Waldfläche verdreifachen.
      Das ist eine ganze Menge Holz ->> regenerative Energien. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:43:11
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.029.423 von koalabaer25 am 31.10.06 09:38:16Da der Chinese wesentlich weniger CO2 produziert als du, ist er wohl nicht dafür verantwortlich:laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:43:51
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.029.478 von jaujazu am 31.10.06 09:40:38Was essen wir dann? Nadelsuppe?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:45:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.029.478 von jaujazu am 31.10.06 09:40:38Was essen wir dann? Nadelsuppe?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:51:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      #25 ???
      Es sollen ja nicht alle Flächen aufgeforstet werden.
      Fakt ist : In Deutschland gibt es eine "Überproduktion" an landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
      Und das obwohl ca. 20% der Flächen brach liegt... :rolleyes:

      Da macht das Aufforsten schon Sinn.
      Wenn dann noch viel mehr Haushalte auf Holzpeletts aus eigener Produktion umgestellt werden, dann ist das ein Beitrag zum Klimaschutz. :)
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:00:33
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.029.780 von jaujazu am 31.10.06 09:51:27Da macht das Aufforsten schon Sinn.


      Zustimmung. :)

      Es gibt da nur ein Problem. Wer verteidigt unsere Wälder wenn in 30 Jahren alle Bäume weltweit abgeholzt wurden und die gierigen Baumfällerkolonnen an den Grenzen Deutschlands stehen? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:03:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      Mit irgendwas muß die herrschende Kaste das gemeine Volk ja in Schach halten. Jetzt ist es der angebliche Klimawandel. Absolut lachhaft! Da aber wieder mal Milliarden an die entsprechende Umweltlobby gezahlt wird, kann man als Anleger versuchen was von dem Kuchen abzubekommen.

      Ich bringe meinen Müll in die Tonne und ignoriere einfach den ganzen Schwachsinn!

      Ich empfehle das Buch: Welt in Angst von Michael Chrichton!
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:05:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      #28
      ;) Ich hoffe auf den Effekt, dass andere Länder von Deutschland lernen.
      War schon immer so.....

      Wenn wir hier im Sommer ein super Klima haben, während das europäsische Ausland sich einen Hitzeschlag holt, dann fangen die auch an aufzuforsten. Kannste wohl glauben. :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:12:25
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.157 von jaujazu am 31.10.06 10:05:05 Ich hoffe auf den Effekt, dass andere Länder von Deutschland lernen.

      Damit meinst Du sicher die beliebten Exportschlager wie Schweinekuschelverordnungen, Dosenpfand, Laden- und Gehirnschlusszeiten, Gesundheitsreformen, deutsches Gewerkschaftswesen, Montagsdemonstrationen, Kombilohn+1EuroJob, deutscher Mahnmalbau, Multikulturelle Integration á la Neukölln und Rüthli, Brasilianische Weiterbildung für Betriebsräte und alle diese Sachen halt die das Land groß gemacht haben, oder?
      :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:18:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      #31
      Na Na Na .... :D

      So doof sind die anderen Länder nun auch wieder nicht.
      Aber sieh der mal die positiven Dinge an !!!
      Windenergie, Wärmedämmung, TÜV, Energiesparautos, KAT (obwohl wir das zuerst von den Amis übernommen haben) usw. usw.

      Da gibt es schon einiges, wo das europäsische Ausland bei und abgekufert hat ....
      Nichts desto trotz sollten wir auch von anderen Ländern lernen... ;)


      Aber bitte nur die funktionierenden Sachen... :rolleyes:

      Und aufforsten wär doch mal eine neue Idee ... oder ??
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:29:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.489 von jaujazu am 31.10.06 10:18:44Stimmt, D hat auch positive Entwicklungen exportiert oder federführend grossgezogen. Zb die kollektive Mülltrennung von Haushaltsabfällen die dann alle wieder in der selben Müllverbrennungsanlage zusammengeführt und verbrannt wurden. Dafür sind die Vögel in etlichen Teilen D nicht mehr federführend, da sind jetzt die Vogelshredder vor...

      Aber im Ernst - ich finde die Klimacrashpropheten tun der Sache durch Übertreibung und Katastrophenbeschallung nix Gutes sondern sorgen eher dafür dass es an sich wichtiges Thema nicht ernst genug genommen wird.

      Den Globus kann man nur "retten" wenn die 10 größten Stinker mitmachen, und dagehört China dazu.

      Die eigene Region kann man leichter schützen und das soll auch geschehen. Ich bleib dabei - man sorge dafür dass man mit Öko Geld machen kann und schon hat man eine Menge Öko.

      Die mächtigste Waffe gegen Umweltverschmutzung ist aber immer noch der Konsument. Solange dieser ökoschädliches Zeuchs aus Länder die ökoschädlich wirtschaften kauft wird auch umweltgesaut.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:32:40
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.489 von jaujazu am 31.10.06 10:18:44über Sinn und Unsinn der einzelnen Maßnahmen kann man sicherlich streiten! Deutschland ist im Bereich Energieeinsparung und Umweltschutz führend! Wir zahlen aber auch mit die höchsten Sätze für Energie und Müll. Eigentlich müßte es doch auch etwas billiger werden, wenn wir uns von den konventionellen Methoden verabschieden oder? Nein - wird es aber nicht! Alles wird noch teurer und weiter quersubventioniert. Wir werden ausgenommen wie dumme Weihnachstgänse und freuen uns noch darüber. Die lachenden Gewinner dieses Ökowahnsinns sind die großen Konzerne! Das ist leider die bittere Wahrheit!
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:34:55
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.813 von multix06 am 31.10.06 10:32:40Die lachenden Gewinner dieses Ökowahnsinns sind die großen Konzerne!

      Jawoll, die großen Konzerne. Und natürlich das Kapital, die NeoCons, George Bush, der Islam, der Rechtsextremismus und Dieter Bohlen. Habe ich einen Profiteur vergessen?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:37:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.489 von jaujazu am 31.10.06 10:18:44Und aufforsten wär doch mal eine neue Idee ... oder ??


      Ich bin da ja bei Dir, aber:



      Selbst wenn wir hier in D aufforsten wie verrückt, kannst Du das abholzen weltweit nicht verhindern. Irgendwann kippt das Klima dann endgültig. Die Folgen sind Orkane und Hurricans auch in Europa, welche unsere mühevoll aufgeforsteten Wälder umknicken werden wie Streichhölzer.

      Das vernichten unserer Wälder ist ein globales Problem und kann nur über einen globalem Umweltschutz gelöst werden. Dafür sehe ich aber keine Lobby.

      Die Natur wird das Problem von alleine lösen und der Mensch wird das ernten was er gesäht hat, so einfach ist das.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:38:53
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.859 von PrinzValiumNG am 31.10.06 10:34:55Ich empfehle einen Blick in die aktuellen Bilanzen der Strom und Ölkonzerne. Auch der Boom bei Windkraft und Solar wird einzig und allein von den Steuerzahlern verursacht.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:44:30
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich stimme Euch ja allen zu. :)
      Aber nichts tun kann es auch nicht sein.
      Wenn wir auf andere mit dem Finger zeigen wollen, dann sollten wir mit gutem Beispiel voran gehen.

      Wie war das noch ??? Und wenn ich wüßte, dass Morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen. ;)

      Seht Euch doch z.B. die deutsche Fussballnationalmannschaft an..
      Wer hätte vor der WM gedacht, dass diese Truppe solch einen schönen Fussball spielen kann und damit auch noch weit kommt ???

      Also nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern Ärmel hochkrempeln.
      Bäume pflanzen (jeder Baum zählt) .... Energie sparen .... auf Ökoprodukte umsteigen (wenn man es sich leisten kann) und weiter machen.....!!

      Sonst wird das nichts und wir reden nur um den heissen Brei. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:48:06
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.941 von multix06 am 31.10.06 10:38:53Aha, also doch nicht alle Konzerne sondern nur die Energiekonzerne. Schon besser, allerdings:
      a) Stromkonzerne sackeln den Konsumenten aus weil zuwenig Wettbewerb herrscht (wäre Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, statt geschützte Werkstätten zu bauen)
      b) Ölkonzerne : was macht den höchsten Anteil am Benzinpreis aus? Und was hindert Dich daran Deinen Haushalt zu hedgen, die ein schönes Zerti auf Brent zu kaufen oder einen Konzern Deiner Wahl und somit das Heizöl und ein paar Tankladungen für deinen Benz locker wieder reinzuspielen?
      c) Windkraft & Solar : die leben weil Politik beschlossen hat sie mit Subventionen aus Steuergeld zu überschütten.

      Es sind also 3 verschiedene Dinge, während bei b) ausreichend Wettbewerb herrscht aber der Staat über Steuern aller Art den Rahm bis auf den Becherboden abschöpft. Bei a) versagt der Sumpf aus Energiewirtschaft und Politik für Wettbewerb zu sorgen, bei c) wird dem Sumpf sogar noch Geld nachgeworfen.

      In Sinne profitieren davon IMHO die Politiker die die Chose verursachen, die bösen Konzerne sind nur Spielbälle.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:51:20
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.031.067 von jaujazu am 31.10.06 10:44:30Weil Du gesagt hast von Deutschland lernen und es kann doch nicht sein dass man nichts tut und bloß wie das Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank und so - ich hätte da schon einen Vorschlag wie Globus von Deutschland lernen könnte:

      Mit einer Image-Kampagne Du bist Erde.

      Den Text muss man ja nicht groß umändern, und die Kampagne hat ja geholfen : seitdem ist D bis ins Halbfinale, bei den H4-Demos gehen nicht mehr so viel (kann auch sein weil es zuletzt viel geregnet hat oder mancherorts arschkalt war, dafür wird bei WO wieder mehr gegen H4 demonstriert, aber man soll ja nicht immer so negativ sein) und überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 11:04:51
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.904 von El_Torro am 31.10.06 10:37:08ich empfehle Hinternreinigung mit der Hand! und dann in der Muschel abspülen ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 11:10:41
      Beitrag Nr. 42 ()
      Wenn wir auf andere mit dem Finger zeigen wollen, dann sollten wir mit gutem Beispiel voran gehen.

      Ich denke wir tun schon sehr viel. Wiederaufforstung wird in D schon immer betrieben, dass man noch ein wenig mehr machen kann ist auch kein Geheimnis. Anstatt Butter-und Fleischberge zu produzieren und zu subventionieren, sollte man den Bauern in der EU lieber den Besitz eines Stückchen Waldes schmackhaft machen und für den Auf/Anbau steuerliche Rahmenbedingungen schaffen.

      Wie gesagt, leider ist in der EU keine Lobby für duruchgreifende Änderungen in diesem Punkt vorhanden.

      Prinz hat da schon recht, man muss es über den Geldbeutel steuern, sonst wird das nix. Appelieren an den Verstand allein ist ein ziemliches hoffnungsloses Unterfangen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 11:36:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.027.311 von Gnadenloser am 31.10.06 01:43:32>>In den USA waren vor kurzem die stärksten Schneefälle seit 137 Jahren
      Bei uns blühen Kastanienbäume zu einer Zeit in der sie es 200 Jahre nicht mehr taten
      >>

      Da frage ich mich spontan, was war die Ursache für die Schneefälle vor 137 Jahren :confused:

      Pferdekutschen oder die massiven Lagerfeuer der Indianer! :keks:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 11:40:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.032.196 von Tetris am 31.10.06 11:36:54genau !

      vor 137 jahren war die natur noch in ordnung,es gab damals noch keine verschmutzung durch die industrie...

      das bedeutet logisch wir erhalten jetzt wieder normales,natürliches wetter wie damals vor 137 jahren,endlich !

      scheinbar ist also die 137 jahre lange phase der umweltverschmutzung vorbei,wir haben es endlich geschaft !
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 12:14:44
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.031.137 von PrinzValiumNG am 31.10.06 10:48:06Ich rede die ganze Zeit nur von Energiekonzernen. Du hast Recht: die eigentlichen Verbrecher sind die Politiker, die sich auch noch für Ihre Taten feiern lassen. Meine These ist das Energie durch diese verruchte Politik nie wieder preiswert sein wird. Jede Abhängigkeit die gekappt wird, jeder Fortschritt der erzielt wird, wird durch die Kaste der Politiker sofort wieder über Steuern eingesammelt.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 13:19:57
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.032.196 von Tetris am 31.10.06 11:36:54
      Es geht nicht um Einzelereignisse, sondern um die Geschwindigkeit der Veränderung, z.B. Temperaturanstieg.

      Wer das alles noch nicht glaubt, der braucht sich nur über die Ausdehnung der Wüstengebiete informieren.
      Inzwischen reicht ein Blick auf Satellitenfotos.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 13:26:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      # 46 Wissenschaft und also auch "Klimaforschung" muss nicht geglaubt werden, zum glauben kann ich in die Kirche.

      Leider ist es so, dass die Klimaforschung nicht in der Lage ist z.B. eine genaue Prognose abzugeben - was man von seriöser Wissenschaft aber schon erwarten sollte.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 13:33:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.032.907 von multix06 am 31.10.06 12:14:44Meine These ist das Energie durch diese verruchte Politik nie wieder preiswert sein wird.

      Interessante These. Möglicherweise kann sie für Deutschland in den nächsten 30 Jahren noch stimmen (realistisch, pessimistische Betrachtung), oder irgendwann fegt der Wettbewerb auch diese Landesgebahrung der Politiker hinweg (wenn zB dem Steuerwettbewerb ein Energiekostenwettbewerb folgt, an ersterem nimmt man in D dzt ja nur sehr zaghaft teil bzw die Politik hat ihn noch nicht begriffen und will regelmäßig die EU zwingen Steuerwettbewerb zu unterbinden).

      Auf den Kanaren ist Sprit zB relativ preiswert. Die Spanier haben dazu anscheinend einen anderen Zugang.

      Wieder anders war es zB vor ein paar Jahren noch auf Bali. Dort gabs Sprit dank Staatssubventionen praktisch geschenkt, mit der Grundidee den Einwohnern über das Transportwesen der Touristen eine Erwerbsmöglichkeit zu geben, mit dem Nachteil dass gute Teile der Insel fast Verkehrsverhältnisse wie in Neu Delhi haben.

      ---

      Aber wenn es um Lösungen geht dann natürlich : nehmt den Politikern das Gesundheitswesen weg. Und dann gleich die Energiewirtschaft. Da sind wir uns glaub ich einig.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 13:35:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.263 von mouse_potato am 31.10.06 13:26:31OK : 16.4.2052 München Tagesmaximaltemperatur = 40,5°C

      So in etwa, wie du dir das vorstellst?

      :cry:

      Oder benötigst du zwei Stellen nach dem Komma?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 13:53:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.263 von mouse_potato am 31.10.06 13:26:31eine genaue Prognose abzugeben - was man von seriöser Wissenschaft aber schon erwarten sollte.
      :look:
      Damit verlassen die Wissenschaften Physik, Biologie, Chemie, Wirtschaftswissenschaften, Finanzwissenschaften, Medizin, Psychologie, etcpp. den Club der seriösen Wissenschaften, in dem dann nur die Mathematik übrig bleibt.

      Den Temperaturverlauf an bestimmten Orten kann man sehr wohl über die letzten 100000 Jahre mehr oder weder gut rekonstruieren.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:00:29
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.263 von mouse_potato am 31.10.06 13:26:31
      Eine genaue Prognose, wann der letzte Eisbär tatsächlich verendet ist ? Was sollen diese Ausreden ?

      Kein Arzt kann Dir eine genaue Prognose geben, an welchem Tag Du stirbst, wenn Du heute das Rauchen nicht einstellst !
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:01:21
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.808 von puhvogel am 31.10.06 13:53:12... mehr oder weder gut rekonstruieren.

      Ein ganz subtiler freundscher Vertipper...:D

      Du meinst als man ist in Deutschland einerseits in der Lage auf einen halben Grad auf oder ab zu bestimmen wieviel Grad Celsius es anno 997005 am 17.Juli 14:30 vor Christus an dem Ort hatte wo heute Almsbach a.d.Riedl liegt, ist aber umgekehrt immer noch völlig außer Stande einen Bundeshaushaltsüberschuß (oder wenigstens einen ausgeglichenen Haushalt) zu bewerkstelligen?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:03:51
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.950 von LastHope am 31.10.06 14:00:29...an welchem Tag Du stirbst, wenn Du heute das Rauchen nicht einstellst !

      Grad in der Flimmerkiste hat ein Präventivmediziner behauptet dass nach heutigem Stand jede Dauer für das Rauchen einer Zigarette um dieselbe Dauer das Leben verringern würde. Jetzt wissen wirs.

      Und immer wenn hier bei WiPo mal ein schlechterer Tag ist denk ich mir ich hätte mit dem Rauchen schon viel früher anfangen sollen...
      :(
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:13:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.035.026 von PrinzValiumNG am 31.10.06 14:03:51Und immer wenn hier bei WiPo mal ein schlechterer Tag ist denk ich mir ich hätte mit dem Rauchen schon viel früher anfangen sollen...

      Bist Du nun zu bedauern, da Du nichts anderes hast als die w:o-Foren oder bist Du zu beneiden, da Du keine anderen Probleme hast als w:o-Foren ?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:17:13
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.035.184 von LastHope am 31.10.06 14:13:48Es war metaphorisch gemeint mein Guter, man kann mich beneiden dass ich durchaus schlimmere Sorgen habe als WiPo...
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:18:00
      Beitrag Nr. 56 ()
      Schon merkwürdig, dass die "Kliomaforschung" keine genauen Temperaturangaben machen kann aber schon weiss was das alles kostet.

      Was ist eigentlich im Augenblick "Konsens" was den menschlichen Anteil an der Erwärmung angeht?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:25:47
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.035.252 von mouse_potato am 31.10.06 14:18:00Das war auch nicht ein Klimaforscher, sondern der "ehemalige Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern" wie aus Beitrag #1 zu erfahren war.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:27:56
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.035.406 von cajadeahorros am 31.10.06 14:25:47Also quasi einer der wie Jeremy Rifkin omnikompetent ist?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:47:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.035.460 von PrinzValiumNG am 31.10.06 14:27:56Nein, er ist nicht omnikompetent.

      Es ist hier immer nur wieder festzustellen, dass viele User bereits nicht mehr in der Lage sind, auch nur annähernd "wissenschaftlich" zu denken, z.B. werfen sie dem Klimaforscher die Aussagen des Ökonomen vor, sie erwarten von wissenschaftliche Theorien, die auf einem messbaren Zusammenhang zwischen Erderwärmung und Steigerung der Konzentration von CO2 basieren völlig unwissenschaftlichen Prognosen wie "morgen um 17:30 kommt der nächste Hurrikan", sie beurteilen die Welt nach einzelnen Erscheinungen oder sie lehnen irgendetwas ab, weil es zuerst von "linken Gutmenschen" aufgegriffen wurde usw. usw. Und wenn ihnen nichts mehr einfällt, wird überheblich grinsend herumgequasselt.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:55:41
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.132 von LastHope am 31.10.06 13:19:57Betreite ich doch garnicht.
      Nur über die Ursachen sollte man nicht voreilig urteilen. Klimawandel hat es schon immer gegeben, - wie groß der Einfluß der Menschen ist, bleibt bislang reine Spekulation!
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 14:58:17
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ja, würde mich auch interessieren wie hoch der menschliche Einfluss ist.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 15:04:48
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.035.876 von cajadeahorros am 31.10.06 14:47:11Also mal schauen ob ich Deinen Beitrag richtig verstanden habe:

      a) Klimawandel ist eine derart ernste Angelegenheit dass darüber absolutes Humorverbot zu gelten hat, und es eine angemessene Betroffenheits- bzw. Empörungsschwelle gibt mit der man sich dem Thema nähern muss. Sich Klimawandelcrashprognosen ironisch zu nähern entspricht also fast schon wie wenn man über den Holocaust lachte.

      b) Es ist nicht Aufgabe der Klimawandelwarner die Klimawandelskeptiker zu überzeugen, sondern Aufgabe der Klimawandelskeptiker gefälligst demütig den Klimawandelwarnern unter emotional korrekter Haltung (siehe a) zu glauben. Zweifel sind grundsätzlich zu unterlassen, Einwendung sind nur dann zugelassen wenn sie ausreichend humorlos sind und vom Klimawandelwarner leicht widerlegt werden können, wenn es sein muß mittels NLP.

      ---

      dass viele User bereits nicht mehr in der Lage sind, auch nur annähernd "wissenschaftlich" zu denken

      Mach Dir nichts draus, noch weniger sind in der Lage bereit zu sein annähernd "kaufmännisch" zu denken. Da wird gequasselt von sozialer Gerechtigkeit, Sozialraub, Rentenklau, sozialer Verantwortung (die gefälligst andere übernehmen zu hätten), Grundeinkommen, Mindestlohn usw und das alles in einem Börsenboard. Und jetzt stell Dir mal vor die wenigen Wirtschaftspraktiker hier im Board wären angesichts der radikalen Wirtschaftsanalphabeten genauso empfindlich wie die Klimawandelfanatiker?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 15:33:00
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.036.051 von Tetris am 31.10.06 14:55:41Quantitativ läßt sich kaum genau ermitteln, für wieviel Grad Erwärmung der Mensch nun direkt zuständig ist.

      Qualitativ sind die Zusammenhänge und damit der Einfluss des Menschen seit langem bekannt.

      http://lbs.hh.schule.de/welcome.phtml?unten=/klima/klimafolg…


      Zum Beispiel: Wald und Klima

      Die Wälder der Erde bedecken etwa 3500 Millionen ha bzw. 30% der globalen Landfläche (ohne Grönland und Antarktis).

      Ungefähr 57% davon, meistens tropischer Regenwald, befinden sich in Entwicklungsländern. Zwischen 1980 und 1995 ist die Waldfläche weltweit um 180 Millionen ha bzw. 5% zurückgegangen, größtenteils durch die Umwandlung in Ackerland. Betroffen davon waren vor allem die Entwicklungsländer, wo der Waldverlust z.B. im brasilianischen Amazonasgebiet 1 Million ha pro Jahr betrug. In den entwickelten Staaten hat dagegen die Waldfläche, trotz gewisser Verluste durch Siedlungs- und Infrastrukturmaßnahmen, durch Aufforstung und natürliche Regeneration auf Flächen, die vorher landwirtschaftlich genutzt waren, um 20 Millionen ha zugenommen.

      Wälder sind nicht nur ein wichtiger Ressourcenlieferant und Erholungsraum für den Menschen, sondern auch ein bedeutender Faktor im Klimageschehen. Das ist schon darin begründet, dass Wälder dominierend an dem Kohlenstoffaustausch zwischen den terrestrischen Ökosystemen und der Atmosphäre beteiligt sind (s. Wälder und Kohlenstoffkreislauf). Wälder beeinflussen außerdem die Albedo der Erdoberfläche und damit den Strahlungshaushalt. Sie bremsen bodennahe Luftströmungen und fördern die Aufnahme- und die Speicherfähigkeit der Vegetationsdecke für Wasser und dessen Verdunstung. Damit sind sie ein wichtiger Faktor im Wasserkreislauf der Atmosphäre. Besonders die tropischen Regenwälder verdunsten viel Wasser, das in Form von Wasserdampf über große Entfernungen verfrachtet wird und in trockeneren Gebieten zur Wolkenbildung und zum Niederschlag beiträgt. Gleichzeitig wird dabei auch die eingestrahlte Sonnenenergie in Wasserdampf gebunden und über große Strecken verteilt. Da Wälder extrem klimaangepasste Lebensgemeinschaften darstellen, haben klimatische Veränderungen auf ihre Verteilung, ihre Artenzusammensetzung und ihr Wachstum erhebliche Auswirkungen. Klimatische Bedingungen wirken sowohl direkt durch Temperatur, Niederschläge und Wind als auch über verschiedene Vermittlungsfaktoren, wie vor allem Waldbrände und Insekten- und Krankheitsbefall, auf den Wald.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 15:34:03
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.036.107 von mouse_potato am 31.10.06 14:58:17Wenn man davon ausgeht, dass die Erderwärmung durch den "Treibhauseffekt" hervorgerufen wird, also durch die veränderte "Verwertung" der Sonneneinstrahlung durch die messbare Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre, so kann man von einem großen Einfluss des Menschen ausgehen (Leute, die das ganze beruflich interessiert - bspw. die Risikoabteilung der Münchner Rück - sprechen vorsichtig davon, dass die Erhöhung der "Georisiken" AUCH natürliche Ursachen hat), weil man dem menschlichen Einfluss bereits einen anderen Effekt zum Thema CO2 zuordnen konnte.

      In einer Zeit, in der noch keine linken Gutmenschen erfunden waren, wurde bereits der Einfluss des Menschen auf die Atmosphäre und insbesondere das CO2 im gemessen.

      Suess-Effekt
      Der Suess-Effekt ist nach Hans E. Suess (1909–1993) benannt und beschreibt den Einfluss der Industrialisierung auf den 14C-Gehalt in der Atmosphäre. Mit Beginn der Industrialisierung vor ca. 150 Jahren wurden vermehrt fossile Brennstoffe wie Erdöl und Kohle verwendet. Diese Stoffe enthalten kein nachweisbares 14C mehr, da sie wesentlich älter als ca. 10 Halbwertszeiten (ca. 60000 Jahre) sind. Bei der Verbrennung werden daher nur 12C und 13C (nicht radioaktiv) der fossilen Brennstoffe frei und verdünnen die Menge des radioaktiven 14C in der Atmosphäre. Hier verbindet es sich mit Sauerstoff zu CO2 und wird somit von allen lebenden Organismen aufgenommen. Durch die Verdünnung des 14C in der Atmosphäre kommt es zu einem verringerten Ausgangswert des 14C in den Organismen, welcher bei der Bestimmung des 14C-Alters berücksichtigt werden muss.
      (aus wikipedia Stichwort Radiokarbonmethode).

      Und selbst wenn die Erhöhung der "Treibhausgase" rein natürliche Ursachen hätte, könnte eine Reduktion des vom Menschen verursachten Anteils doch einen gewissen Nutzen für die Zukunft des Planeten bringen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 15:49:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      Verkünder dieser Botschaft war kein geringerer als der Britische Premierminister Tony Blair:

      Eine neue Studie, durch den ehemaligen Chefökonomen der Weltbank Sir Nicholas Stern, prophezeit, als Folge der fortschreitenden globalen Erwärmung auch einen dramatischen Einbruch der Weltwirtschaft um etwa 20 %.

      Die Folgekosten des Klimawandels werden darin auf bis zu 5,5 Billionen Euro geschätzt.
      Eine absehbare Folge wäre eine weltweite Depression ähnlich der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren.

      Das Team um Stern unterstreicht zudem, dass schon heute etwa 270 Millionen Euro - also etwa ein Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts - jährlich ausgegeben werden müsse, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

      Jetzt sei der letzte Zeitpunkt erreicht, an dem diese düstere Zukunftsvision mit all ihren ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen noch abgewendet werden könne, so die 700-seitige Studie.

      Blair bezeichnete die Ergebnisse der "Stern Review" als überwältigenden wissenschaftlichen Nachweis für die katastrophalen Folgen der globalen Erwärmung. Schatzkanzler Gordon Brown versprach umgehend, dass das Vereinigte Königreich eine führende Rolle übernehmen werde um die Vorschläge Sterns national und international umgehend umzusetzen.

      Natürlich liege die Hauptverantwortung und -last bei den reichen Industrienationen und China, da diese auch als Hauptverursacher der jetzigen Notlage seien.

      Die Studie geht davon aus, dass schon verhältnismäßig kurzfristig über 200 Millionen Menschen durch Dürre und Flutkatastrophen obdachlos werden könnten.
      Bevorstehende Gletscherschmelzen könnten zu einer drastischen Verknappung des Trinkwassers für jeden sechsten Menschen auf der Erde führen.
      Zudem seien über 40 % der Tierarten durch die Folgen vom Aussterben bedroht.


      Direktes Handeln müsse, so die Studie, eine umgehende europaweite Verminderung der Schadstoffemissionen um 30 % bis 2020 und bis mindestens 60 % bis 2050 garantieren.
      Bis 2010, sollten mindestens 5 % aller Autos in Großbritannien auf umweltfreundliche Treibstoffe umgestellt werden.
      Durch weltweite Handelsabkommen mit Ländern wie Brasilien, Costa Rica und Papua-Neuguinea müssten die Regenwälder umgehend, großflächig und langfristig vor Abholzung geschützt werden.
      Zudem müssten Chinas Kohleindustrie dringend modernisiert werden.

      Stern empfiehlt zudem neue internationale Klimaschutzabkommen, als Nachfolger der Kyoto-Verträge. Solange derartige Bestrebungen jedoch weder von den USA ratifiziert, noch von China vor 2012 umgesetzt werden, seien die weltweiten Bemühungen nur wenig wert.

      Umso dramatischer ist jedoch auch der aktuelle Stand in Europa: Seit dem Jahr 2000 steigen die CO2-Emissionen der Industrieländer wieder deutlich an.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 15:56:46
      Beitrag Nr. 66 ()
      Du meinst als man ist in Deutschland einerseits in der Lage auf einen halben Grad auf oder ab zu bestimmen wieviel Grad Celsius es anno 997005 am 17.Juli 14:30 vor Christus an dem Ort hatte

      Nur in Deutschland, aber auch nur, wenn bekannt ist ob Gregorianischer oder Julianischer Kalender angewendet wird.

      Ich mache mir zwischenzeitlich den Spass, das Wort "Klimawandel" aus Posting #62 durch andere Begriffe wie Sozialismus, Kapitalismus, Joschka Fischer, Ölkrisen oder NLP zu ersetzen. Passt irgendwie immer.

      Und jetzt stell Dir mal vor die wenigen Wirtschaftspraktiker hier im Board wären angesichts der radikalen Wirtschaftsanalphabeten genauso empfindlich wie die Klimawandelfanatiker?

      Nun ja, ich bin ja keinesfalls ein Anhänger des Grundeinkommens, mehr so intuitiv, weißt Du, nur würde es mir als wirtschaftswissenschaftlicher Volltrottel niemals einfallen, einen Prof. Straubhaar als Wirtschaftsanalphabeten zu bezeichnen. Du bist da schon deutlich selbstbewußter. So bleibt für mich nur die Frage übrig: Bist Du die scharfe Braut von den 5 Weisen?
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:06:15
      Beitrag Nr. 67 ()
      Sehr aufschlußreich! :eek:

      von Dirk Maxeiner

      Im Internet fragte die Londoner Nachrichtenagentur Reuters: "Klimaerwärmung alles Einbildung?" Es wurde ein gewisser Nigel Calder zitiert, der ein neues Buch geschrieben hat: "The Manic Sun" (Pilkington Press London 1997, deutsche Ausgabe "Die launische Sonne" im Böttiger Verlag, Wiesbaden) - die verrückte Sonne. Aha, also ein Verrückter. Normalerweise hätte ich gleich weitergeklickt. Aber der Name: Calder? Was er laut Reuters so zu sagen hat: Die Klimaschwankungen der Vergangenheit gingen hauptsächlich auf Sonnenstrahlung zurück, und die ändert sich zyklisch. Die Klimaforschung habe jene Erklärungen sträflich vernachlässigt, die von der Treibhausthese abweichen, lautet Calders Vorwurf. Aha. Das sagen doch auch diese finsteren Kohle- und Autolobbyisten in Amerika. Calder? Woher kenne ich bloß diese Hyäne? Das Archiv bringt Aufklärung: Nigel Calder ist angesehener Wissenschaftsautor in Großbritannien. Sapperlot, was geht hier vor? Will der uns etwa die Klimakatastrophe kaputtmachen?

      Die deutlichste Treibhausfolge ist ein warmer Regen: Geld ergießt sich über wissenschaftliche Eliteeinheiten in Deutschland, Grossbritannien und den USA. In Hamburg wird das Max-Planck-Institut für Meteorologie zum Deutschen Klimarechenzentrum gerüstet, das britische Meteorological Office nennt seine Klimaretter Hadley Centre for Climate Prediction and Resarch. In den USA bekommt das Lawrence Livermore National Laboratory schöne Großrechner. Die sind gleichsam die Jäger 90 des Klimafeldzuges: teuer und absturzbedroht. Sie sollen den Luftkampf mit den Treibhausgasen durchspielen und Aufschluß über das Klima der Zukunft geben. Zum Umweltgipfel von Rio 1992 einigt sich das IPCC diesmal auf eine mittlere Katastrophe: Das Klima werde zum Ende des nächsten Jahrhunderts bis zu sechs Grad wärmer - das ist zwar weniger als zuvor geschätzt, aber immer noch mehr als genug. Es entstehen neue, inzwischen vertraute Bilder: Pole schmelzen wie Moevenpick-Eis, dem Kölner Dom steht der Rhein bis zu den Turmspitzen, in Moskau tummeln sich Krokodile. Die letzte Grillparty der Wohlstandsgesellschaft ist anberaumt. 1995 erreicht die fiebrige Erwartung erneut Höchststände, diesmal gipfeln die Klimatologen in Berlin. Mittlerweile arbeiten 2500 Wissenschaftler aus 100 Ländern dem IPCC zu. Allein für das deutsche Klimarechenzentrum hat der Forschungsminister 540 Millionen Mark lockergemacht.

      Doch während die Zahl der Mitarbeiter steigt, werden bei den Vorhersagen kleinere Brötchen gebacken: Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts soll es jetzt nur noch etwa 1 bis 3 Grad wärmer werden. Hoppala. Die Trendvorhersage von 1 Grad wird durch Satellitenmessungen bestätigt - und korrespondiert mit der natürlichen Variabilität des Klimas. Die Aussagekraft über den Einfluß des Menschen auf das Klima tendiert gegen Null. Zum Glück merkt das keiner.

      Wer die beiden IPCC-Berichte vergleicht, kommt aus dem Staunen nicht heraus: 1990 galt eine Erwärmung um 2 Grad bis zum Jahr 2100 als vergleichsweise erstrebenswert. Für dieses Ziel ("Szenario B") seien drastische Maßnahmen erforderlich: der vollständige Übergang von Kohle auf Erdgas, der Stopp jeglicher Abholzung sowie eine Halbierung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Fünf Jahre später prognostizieren die Fachleute das gleiche Ergebnis für den Fall, daß die Menschheit mehr oder weniger so weiterwurstelt wie bisher. Zum Glück merkt auch das keiner.

      Wie heißt doch das erste Gebot der Klimabibel: Du sollst nicht verharmlosen. Deshalb apportiert Klaus Hasselmann, Chef des deutschen Klimarechenzentrums, entschlossen wie Kommissar Rex den Treibhaustäter - pünktlich zum Berliner Klimagipfel. Auf einer Pressekonferenz versichert er in Gegenwart des Forschungsministers: Die Klimaänderungen der vergangenen Jahrzehnte seien "mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent durch den Menschen hervorgerufen", was auch immer eine "geschätzte Wahrscheinlichkeit" sein mag. Der Minister weiß es auch nicht, nickt aber betroffen. Auf dem grossen Klimarad, das global gedreht wird, glaubt auch das Team um Benjamin Santer am amerikanischen Lawrence Livermore National Laboratory einen menschlichen "Fingerabdruck" gefunden zu haben. Santer ist einer der Autoren der 95er IPCC-Studie. Dort heißt es: "Bei Abwägung aller wissenschaftlichen Erkenntnisse scheint ein merklicher menschlicher Einfluß auf das Klima erkennbar." Ob des überführten Missetäters bricht medialer Jubel aus: Von Focus ("Beweis erbracht") bis taz ("Endgültig: Menschen schaufeln sich Klimagrab"). Umweltschützer sehen sich bestätigt - und zwar durch eine "überwältigende Mehrheit" der Wissenschaftler. Doch was müssen wir im Mai 1997 von Klaus Hasselmann in Science lesen: "Die Frage, ob der Anstieg der Temperaturen im letzten Jahrhundert tatsächlich vom Menschen verursacht wurde oder ob es sich einfach um eine natürliche Variabilität des Klimas handelt, bleibt kontrovers." Eine Woche später sagt auch Benjamin Santer: "Die Zweifel sind da." Aus Mehrheiten werden rasch Minderheiten. Der Fingerabdruck der Klimakatastrophe scheint mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent wieder verschwunden zu sein.

      In Nigel Calders Buch "The Manic Sun" fungiert der Däne Eigil Friis-Christensen als Kronzeuge. Der Leiter der Abteilung für Solarterrestrische Physik am Meteorologischen Institut in Kopenhagen entschlüsselt seit Jahren Zusammenhänge zwischen der Aktivität der Sonne und unserem Klima. Die Sonne "häutet" sich in einem Rhythmus von neun bis fünfzehn Jahren, was mit Sonnenflecken und veränderter Strahlung einhergeht. Die Forscher interessieren sich nicht nur für die sichtbaren Sonnenstrahlen, sondern für die gesamte, erheblich schwankende Strahlung. Funkamateure können vom störenden "Sonnenwind" ein Lied singen. Treibt die Sonne es ganz wild, schwanken sogar Kompasse, Stromnetze brechen zusammen. Leuchtende Boten der Strahlung sind die Polarlichter. Beachtliches hält die Sonne auch für die Klimaforschung bereit: Die Länge ihrer Zyklen und die Vehemenz ihrer Aktivitäten korrespondieren in erstaunlicher Weise mit Temperatur- und Wetteränderungen auf der Erde. Dank neuer Analysemethoden lassen sich die Aktivitäten der Sonnenflecken bis in graue Vorzeit zurückverfolgen. Als sie das letzte Mal im 17. Jahrhundert fast völlig ausblieben, folgten strenge Winter und abnorme Kälte. Das Team um Eigil Friis-Christensen glaubt inzwischen auch dem Mechanismus auf der Spur zu sein: Die kosmische Strahlung wirke sich auf die Wolkenbildung aus. Darf das wahr sein? Das haben sich auch dänische Parlamentarier gefragt. Peter Laut, Chefberater des Umweltministers in Klimafragen, erschien am 28. April 1997 zu einer Fragestunde vor dem Parlament in Kopenhagen. Zunächst erläuterte er die amtliche These vom menschengemachten Treibhauseffekt. Die Rede kam jedoch schnell auf Eigil Friis-Christensen und sein solares Widerstandsnest. Früher hatte der Regierungsberater das stets als Unsinn abgetan. Nun sagte er: "Es erheben sich herausfordernde Fragestellungen." Die Zuhörer erheben die Augenbrauen. Was tut sich denn hier? Buchautor Nigel Calder zitiert auch Arbeiten von Karin Labitzke an der Freien Universität Berlin. Zusammen mit ihrem in den USA forschenden Kollegen Harry van Loon hat sie festgestellt, daß sich das Wetter über der Nordhalbkugel augenfällig mit dem Zyklus der Sonnenflecken ändert. "Während die Dänen die große Klimaskala im Auge haben", sagt Karin Labitzke, "zoomen wir uns näher an das Wettergeschehen heran." Das IPCC hielt ihre Ergebnisse ebenso wie die dänischen Resultate für Kaffeesatzleserei.

      Die widerspenstigen Meteorologen liessen sich nicht unterkriegen. Sie erhielten bisher unzugängliche Wetterdaten von 1973 bis 1995. Die erlauben einen Blick auf die Südhalbkugel. Die Ergebnisse werden bald veröffentlicht: Nord- und Südhalbkugel zeigen spiegelbildlich die gleichen Wetteränderungen im Rhythmus der Sonnenflecken. "Das ist schon fast ein Beweis", sagt Karin Labitzke, "da muß ein Zusammenhang bestehen, auch wenn wir den Wirkungsmechanismus nicht verstehen." Die Berliner Meteorologin will das Kind nicht mit dem Bade ausschütten: "Es geht gar nicht darum, die These vom Treibhauseffekt zu widerlegen. Aber der Einfluß der Sonnenvariabilität ist so offensichtlich, daß man wirklich nicht mehr so tun kann, als gebe es ihn nicht." Jörg Negendank, Physiker am Geoforschungszentrum Potsdam, urteilt: "Das ist ein Feld, das angegangen werden muß, um die umlaufenden Ideen vom Treibhauseffekt in die richtige Perspektive zu bringen." Einigkeit herrscht in einem Punkt: Der Anteil des Kohlendioxids in der Atmosphäre ist seit 1870 von 270 Teilen pro Million (ppm) auf heute 364 ppm gestiegen. Und schon scheiden sich die Geister: Welche Rolle spielt dabei der Mensch? Die Forscher um Eigil Friis-Christensen machte besonders eine Beobachtung nach dem Ausbruch des Vulkans Pinatubo stutzig: Anfang der neunziger Jahre sanken die Temperaturen infolge der abschirmenden Eruptionswolken. Das läßt sich mit der These vom menschengemachten Treibhaus in Einklang bringen. Aber dann wird es wunderlich. Die Zunahme des Kohlendioxids ging nach dem Vulkanausbruch zwar nur vorübergehend, aber auffallend zurück (von 2,5 ppm auf 0,6). Und das, obwohl die Industrie das Gas weiter in die Luft pustete. Könnte es sein, daß beim Klima Ursache und Wirkung vertauscht werden?

      Unsere Ozeane speichern Kohlendioxid und sind so etwas wie eine große Sprudelflasche. Und wer eine solche (geöffnet!) erhitzt, sieht, wie CO2 entweicht. Hohe Kohlendioxid-Konzentrationen sind auf der Erde nichts Neues: In der Zeit der Dinosaurier war der CO2-Anteil drei- bis fünfmal so hoch wie heute. "In der Erdgeschichte kann man feststellen, daß mit höheren Temperaturen auch der CO2-Spiegel sehr stark steigt", erklärt Jörg Negendank und stellt die delikate Frage: "Wer verursacht hier eigentlich was?" Hier kommt das zweite Gebot der Klimabibel zum Tragen. Es lautet ebenfalls: Du sollst nicht verharmlosen. Aber denken ist erlaubt. Leicht sensibilisiert sollten wir die grundsätzliche Frage klären: Wie sieht es tatsächlich aus mit den Temperaturen in unserem irdischen Jammertal? Auch hier herrscht auf den ersten Blick Einigkeit: Zwischen 1881 und 1993 stieg die globale Durchschnittstemperatur den meisten Quellen zufolge um 0,54 Grad Celsius. Auf den zweiten Blick stellt sich das Bild differenzierter dar: 0,37 Grad dieser Erwärmung - also siebzig Prozent - erfolgten in der ersten Hälfte der hundert Jahre. Der weitaus größte Teil der Kohlendioxide gelangte aber erst in den letzten fünfzig Jahren in die Atmosphäre. Treibhausgase können die Atmosphäre aber nicht rückwirkend erwärmen. Der Hund muß also woanders begraben liegen.

      Gernot Patzelt vom Institut für Hochgebirgsforschung in Innsbruck hilft beim Ausgraben: "Man läßt diese Temperaturreihen zu einem Zeitpunkt beginnen, der deutlich einen Tiefpunkt der Entwicklung zeigt", sagt er. Wenn man sich die Klimaschwankungen als Wellenbewegung vorstellt, dann war 1880 ganz unten. Doch im Jahrhundert zuvor gab es ähnliche Warmphasen wie heute. Patzelt: "Bezieht man diese mit ein, dann lässt sich kein einheitlicher Trend mehr feststellen." Gegenwärtig schwanken die Angaben über die globale Durchschnittstemperatur zwischen 0,04 und 0,1 Grad Erwärmung pro Jahrzehnt. Nun stehen heute auch Satellitendaten zur Verfügung, die den ganzen Globus erfassen und besonders genaue Zahlen liefern. Der Meteorologe John Christy von der Universität von Alabama hat die Messreihen seit 1979 ausgewertet: "Für die untere Troposphäre bis zu 5 Kilometer Höhe ergibt sich seit 1979 eine leichte Abkühlung von 0,05 Grad pro Jahrzehnt." In dieser Zeit brachen allerdings Vulkane aus, die den Globus abkühlten. Wenn die Wissenschaftler die Naturereignisse herausrechnen, dann ist die Welt um 0,09 Grad pro Jahrzehnt wärmer geworden, theoretisch. Wissenschaft kann wunderbar sein: Es wird wärmer, obwohl es eigentlich kälter geworden ist. Egal, welchen Messungen wir glauben, lebenspraktisch lässt sich wohl sagen: Nach der finalen Grillparty sieht das alles nicht aus. Doch Einspruch: War 1995 nicht das heißeste Jahr seit der modernen Temperaturaufzeichnung? Leider wieder eine Niete: 1995 war kein Rekordjahr, sondern lag abgeschlagen an achter Stelle. Das britische Metereological Office - eines der Forschungszentren im Dienste des IPCC - hatte das Jahr nur geschätzt. Vorab und falsch, aber rechtzeitig zum Berliner Klimagipfel. Deshalb sei vor der nächsten UN-Klimakonferenz, die Ende des Jahres im japanischen Kyoto stattfindet, darauf hingewiesen: Auch das Jahr 1996 kühlte ab: um 0,08 Grad. Im Kalten Krieg lehrten die Satelliten die Militärs das Fürchten. Inzwischen leuchten sie den Klimaforschern heim. Und von der himmlischen Warte aus muß manch irdische Gewissheit korrigiert werden. Die Klimaweisen des IPCC prophezeien, der Meeresspiegel werde sich bis zum Jahr 2100 um bis zu einem Meter erhöhen. Doch der Meeresspiegel denkt gar nicht daran, den Prognosen zu folgen.

      Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam, die Satellitendaten von 1992 bis 1995 ausgewertet haben: Der Pegel der Weltmeere hat sich im globalen Durchschnitt jedes Jahr um etwa zwei Millimeter erhöht. Ebenso zeigen die Ergebnisse, dass die Ozeanspiegel keineswegs gleichmäßig steigen: Wenn die Pegel des Indischen Ozeans und des Südwestpazifiks klettern, dann sinken die Fluten im zentralen Pazifik und im Golf von Bengalen. Die Ozeane unterliegen einem Rhythmus von etwa vierzehn Jahren, der jetzt erst einmal vollständig beobachtet werden muß. Und auch die Sonne spielt bei Meeresschwankungen womöglich eine Rolle. Läuft die Badewanne nicht spätestens über, wenn die Pole schmelzen? Schließlich sagen die Modelle der Klimaforscher für die Pole eine bis zu dreimal höhere Erwärmung voraus als in gemäßigten Zonen. Damit liegen sie weit daneben: Die Satellitendaten zeigen für die Arktis eine Abkühlung um 0,28 Grad pro Jahrzehnt. Temperaturaufzeichnungen aus dem russischen Teil der Arktis zeigen jetzt sogar einen Temperatursturz von bis zu 4 Grad in den vergangenen vierzig Jahren. Auch am Südpol ist der Zusammenhang zwischen einer Klimaerwärmung und der Bewegung der westantarktischen Eisströme fragwürdig geworden. "Die vielfach zitierte Aussage, es wird wärmer, die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt dramatisch, ist falsch", resümiert Heinz Miller vom Alfred-Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. "Das Gegenteil ist der Fall."

      In den Rechenzentren der Klimaforscher wachsen Wissen und Ratlosigkeit. Die Wissenschaftler haben alle Hände voll zu tun, den Launen der Natur zu folgen. Der letzte Rückzieher erfolgte aufgrund einer simplen Entdeckung: Smog der Städte und Rauch der Brandrodungen schirmen das Sonnenlicht ab. Das kühlt die Erde. Nach dieser Erkenntnis wurden die Klimavoraussagen 1995 deutlich zurückgenommen. Daraufhin stimmten sie auch mit dem tatsächlichen Klima überein. Jetzt stellt sich jedoch heraus: Die kühlende Wirkung der winzigen Partikelchen in Smog und Rauch liegt wahrscheinlich nicht bei dreißig, sondern höchstens bei zehn Prozent. Damit dürfte das mühsam austarierte Rechengebilde wieder wanken: Weniger Kühlung heißt höhere Temperaturen - aber die gibt es in diesem Masse nicht. Klimaforschung wie im Maggi-Kochstudio?

      Das wäre in der Wissenschaft nicht neu: "In der Praxis widerstrebt es Menschen, eine Theorie aufzugeben, in die sie viel Zeit und Mühe investiert haben", hat der Astro-Pysiker Stephen Hawking erkannt, "gewöhnlich versuchen sie die Theorie so abzuändern, daß sie zu den Beobachtungen paßt." Schließlich verwandele sich die Theorie in ein "schiefes und hässliches Gebäude". Einigen wir uns auf eine eher salomonische Sicht: Wie das Wetter ist auch das Klima ein Produkt aus unzähligen, teils unberechenbaren Faktoren. Wolken und Blitze, Meere und Moore: All das wird erst langsam erforscht und kann in den Computern kaum simuliert werden.

      Und mit der Sonne kommt jetzt auch noch die kosmische Dimension hinzu. Auch noch schnellere Superrechner werden vorläufig nichts daran ändern: Klimamodelle sind primitive Abbildungen der Realität. Fazit: Der menschliche Einfluß auf das Klima hat bisher noch zu keiner Entwicklung geführt, die es in der Vergangenheit ohne menschlichen Einfluß nicht schon gegeben hätte (was freilich nicht gegen das Energiesparen spricht). Nigel Calder bringt es auf den Punkt: "Die These vom Treibhauseffekt - zumindest in der offiziellen, aufschreckenden Form - liegt in ihren Todeszügen." Nur wolle das noch keiner wahrhaben.

      © DIE ZEIT 25.07.1997 Nr.31
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:18:33
      Beitrag Nr. 68 ()
      #1

      Ich empfehle das fortgeschrittene Züchten und Pflanzen von Windrädern. Allerdings nicht diese Fehlkonstruktionen, die da überall rumstehen. Nein, die Flügel müssen dicht über dem Boden rotieren. Wenn man die Dinger dann dicht genug pflanzt, erledigt sich das Problem von selbst. Ich meine jetzt allerdings nicht das Problem der Klimaerwärmung. Den Zusammenhang Mensch --> Klimaerwärmung ist uns die seriöse Wissenschaft ja bis jetzt schuldig geblieben. Nein, ich meine die Diskussion über Klimaveränderung hat sich dann erledigt. Genug Strom für die nächste vermeintlich intelligente Spezies gibt es dann auch schon. :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:24:50
      Beitrag Nr. 69 ()
      Habe für die Lesefaulen mal die wichtigsten Erkenntnisse eingeschwärzt!


      von Dirk Maxeiner
      Im Internet fragte die Londoner Nachrichtenagentur Reuters: "Klimaerwärmung alles Einbildung?" Es wurde ein gewisser Nigel Calder zitiert, der ein neues Buch geschrieben hat: "The Manic Sun" (Pilkington Press London 1997, deutsche Ausgabe "Die launische Sonne" im Böttiger Verlag, Wiesbaden) - die verrückte Sonne. Aha, also ein Verrückter. Normalerweise hätte ich gleich weitergeklickt. Aber der Name: Calder? Was er laut Reuters so zu sagen hat: Die Klimaschwankungen der Vergangenheit gingen hauptsächlich auf Sonnenstrahlung zurück, und die ändert sich zyklisch. Die Klimaforschung habe jene Erklärungen sträflich vernachlässigt, die von der Treibhausthese abweichen, lautet Calders Vorwurf. Aha. Das sagen doch auch diese finsteren Kohle- und Autolobbyisten in Amerika. Calder? Woher kenne ich bloß diese Hyäne? Das Archiv bringt Aufklärung: Nigel Calder ist angesehener Wissenschaftsautor in Großbritannien. Sapperlot, was geht hier vor? Will der uns etwa die Klimakatastrophe kaputtmachen?
      Die deutlichste Treibhausfolge ist ein warmer Regen: Geld ergießt sich über wissenschaftliche Eliteeinheiten in Deutschland, Grossbritannien und den USA. In Hamburg wird das Max-Planck-Institut für Meteorologie zum Deutschen Klimarechenzentrum gerüstet, das britische Meteorological Office nennt seine Klimaretter Hadley Centre for Climate Prediction and Resarch. In den USA bekommt das Lawrence Livermore National Laboratory schöne Großrechner. Die sind gleichsam die Jäger 90 des Klimafeldzuges: teuer und absturzbedroht. Sie sollen den Luftkampf mit den Treibhausgasen durchspielen und Aufschluß über das Klima der Zukunft geben. Zum Umweltgipfel von Rio 1992 einigt sich das IPCC diesmal auf eine mittlere Katastrophe: Das Klima werde zum Ende des nächsten Jahrhunderts bis zu sechs Grad wärmer - das ist zwar weniger als zuvor geschätzt, aber immer noch mehr als genug. Es entstehen neue, inzwischen vertraute Bilder: Pole schmelzen wie Moevenpick-Eis, dem Kölner Dom steht der Rhein bis zu den Turmspitzen, in Moskau tummeln sich Krokodile. Die letzte Grillparty der Wohlstandsgesellschaft ist anberaumt. 1995 erreicht die fiebrige Erwartung erneut Höchststände, diesmal gipfeln die Klimatologen in Berlin. Mittlerweile arbeiten 2500 Wissenschaftler aus 100 Ländern dem IPCC zu. Allein für das deutsche Klimarechenzentrum hat der Forschungsminister 540 Millionen Mark lockergemacht.
      Doch während die Zahl der Mitarbeiter steigt, werden bei den Vorhersagen kleinere Brötchen gebacken: Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts soll es jetzt nur noch etwa 1 bis 3 Grad wärmer werden. Hoppala. Die Trendvorhersage von 1 Grad wird durch Satellitenmessungen bestätigt - und korrespondiert mit der natürlichen Variabilität des Klimas. Die Aussagekraft über den Einfluß des Menschen auf das Klima tendiert gegen Null. Zum Glück merkt das keiner.
      Wer die beiden IPCC-Berichte vergleicht, kommt aus dem Staunen nicht heraus: 1990 galt eine Erwärmung um 2 Grad bis zum Jahr 2100 als vergleichsweise erstrebenswert. Für dieses Ziel ("Szenario B") seien drastische Maßnahmen erforderlich: der vollständige Übergang von Kohle auf Erdgas, der Stopp jeglicher Abholzung sowie eine Halbierung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Fünf Jahre später prognostizieren die Fachleute das gleiche Ergebnis für den Fall, daß die Menschheit mehr oder weniger so weiterwurstelt wie bisher. Zum Glück merkt auch das keiner.

      Wie heißt doch das erste Gebot der Klimabibel: Du sollst nicht verharmlosen. Deshalb apportiert Klaus Hasselmann, Chef des deutschen Klimarechenzentrums, entschlossen wie Kommissar Rex den Treibhaustäter - pünktlich zum Berliner Klimagipfel. Auf einer Pressekonferenz versichert er in Gegenwart des Forschungsministers: Die Klimaänderungen der vergangenen Jahrzehnte seien "mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent durch den Menschen hervorgerufen", was auch immer eine "geschätzte Wahrscheinlichkeit" sein mag. Der Minister weiß es auch nicht, nickt aber betroffen. Auf dem grossen Klimarad, das global gedreht wird, glaubt auch das Team um Benjamin Santer am amerikanischen Lawrence Livermore National Laboratory einen menschlichen "Fingerabdruck" gefunden zu haben. Santer ist einer der Autoren der 95er IPCC-Studie. Dort heißt es: "Bei Abwägung aller wissenschaftlichen Erkenntnisse scheint ein merklicher menschlicher Einfluß auf das Klima erkennbar." Ob des überführten Missetäters bricht medialer Jubel aus: Von Focus ("Beweis erbracht") bis taz ("Endgültig: Menschen schaufeln sich Klimagrab"). Umweltschützer sehen sich bestätigt - und zwar durch eine "überwältigende Mehrheit" der Wissenschaftler. Doch was müssen wir im Mai 1997 von Klaus Hasselmann in Science lesen: "Die Frage, ob der Anstieg der Temperaturen im letzten Jahrhundert tatsächlich vom Menschen verursacht wurde oder ob es sich einfach um eine natürliche Variabilität des Klimas handelt, bleibt kontrovers." Eine Woche später sagt auch Benjamin Santer: "Die Zweifel sind da." Aus Mehrheiten werden rasch Minderheiten. Der Fingerabdruck der Klimakatastrophe scheint mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent wieder verschwunden zu sein.
      In Nigel Calders Buch "The Manic Sun" fungiert der Däne Eigil Friis-Christensen als Kronzeuge. Der Leiter der Abteilung für Solarterrestrische Physik am Meteorologischen Institut in Kopenhagen entschlüsselt seit Jahren Zusammenhänge zwischen der Aktivität der Sonne und unserem Klima. Die Sonne "häutet" sich in einem Rhythmus von neun bis fünfzehn Jahren, was mit Sonnenflecken und veränderter Strahlung einhergeht. Die Forscher interessieren sich nicht nur für die sichtbaren Sonnenstrahlen, sondern für die gesamte, erheblich schwankende Strahlung. Funkamateure können vom störenden "Sonnenwind" ein Lied singen. Treibt die Sonne es ganz wild, schwanken sogar Kompasse, Stromnetze brechen zusammen. Leuchtende Boten der Strahlung sind die Polarlichter. Beachtliches hält die Sonne auch für die Klimaforschung bereit: Die Länge ihrer Zyklen und die Vehemenz ihrer Aktivitäten korrespondieren in erstaunlicher Weise mit Temperatur- und Wetteränderungen auf der Erde. Dank neuer Analysemethoden lassen sich die Aktivitäten der Sonnenflecken bis in graue Vorzeit zurückverfolgen. Als sie das letzte Mal im 17. Jahrhundert fast völlig ausblieben, folgten strenge Winter und abnorme Kälte. Das Team um Eigil Friis-Christensen glaubt inzwischen auch dem Mechanismus auf der Spur zu sein: Die kosmische Strahlung wirke sich auf die Wolkenbildung aus. Darf das wahr sein? Das haben sich auch dänische Parlamentarier gefragt. Peter Laut, Chefberater des Umweltministers in Klimafragen, erschien am 28. April 1997 zu einer Fragestunde vor dem Parlament in Kopenhagen. Zunächst erläuterte er die amtliche These vom menschengemachten Treibhauseffekt. Die Rede kam jedoch schnell auf Eigil Friis-Christensen und sein solares Widerstandsnest. Früher hatte der Regierungsberater das stets als Unsinn abgetan. Nun sagte er: "Es erheben sich herausfordernde Fragestellungen." Die Zuhörer erheben die Augenbrauen. Was tut sich denn hier? Buchautor Nigel Calder zitiert auch Arbeiten von Karin Labitzke an der Freien Universität Berlin. Zusammen mit ihrem in den USA forschenden Kollegen Harry van Loon hat sie festgestellt, daß sich das Wetter über der Nordhalbkugel augenfällig mit dem Zyklus der Sonnenflecken ändert. "Während die Dänen die große Klimaskala im Auge haben", sagt Karin Labitzke, "zoomen wir uns näher an das Wettergeschehen heran." Das IPCC hielt ihre Ergebnisse ebenso wie die dänischen Resultate für Kaffeesatzleserei.
      Die widerspenstigen Meteorologen liessen sich nicht unterkriegen. Sie erhielten bisher unzugängliche Wetterdaten von 1973 bis 1995. Die erlauben einen Blick auf die Südhalbkugel. Die Ergebnisse werden bald veröffentlicht: Nord- und Südhalbkugel zeigen spiegelbildlich die gleichen Wetteränderungen im Rhythmus der Sonnenflecken. "Das ist schon fast ein Beweis", sagt Karin Labitzke, "da muß ein Zusammenhang bestehen, auch wenn wir den Wirkungsmechanismus nicht verstehen." Die Berliner Meteorologin will das Kind nicht mit dem Bade ausschütten: "Es geht gar nicht darum, die These vom Treibhauseffekt zu widerlegen. Aber der Einfluß der Sonnenvariabilität ist so offensichtlich, daß man wirklich nicht mehr so tun kann, als gebe es ihn nicht." Jörg Negendank, Physiker am Geoforschungszentrum Potsdam, urteilt: "Das ist ein Feld, das angegangen werden muß, um die umlaufenden Ideen vom Treibhauseffekt in die richtige Perspektive zu bringen." Einigkeit herrscht in einem Punkt: Der Anteil des Kohlendioxids in der Atmosphäre ist seit 1870 von 270 Teilen pro Million (ppm) auf heute 364 ppm gestiegen. Und schon scheiden sich die Geister: Welche Rolle spielt dabei der Mensch? Die Forscher um Eigil Friis-Christensen machte besonders eine Beobachtung nach dem Ausbruch des Vulkans Pinatubo stutzig: Anfang der neunziger Jahre sanken die Temperaturen infolge der abschirmenden Eruptionswolken. Das läßt sich mit der These vom menschengemachten Treibhaus in Einklang bringen. Aber dann wird es wunderlich. Die Zunahme des Kohlendioxids ging nach dem Vulkanausbruch zwar nur vorübergehend, aber auffallend zurück (von 2,5 ppm auf 0,6). Und das, obwohl die Industrie das Gas weiter in die Luft pustete. Könnte es sein, daß beim Klima Ursache und Wirkung vertauscht werden?
      Unsere Ozeane speichern Kohlendioxid und sind so etwas wie eine große Sprudelflasche. Und wer eine solche (geöffnet!) erhitzt, sieht, wie CO2 entweicht. Hohe Kohlendioxid-Konzentrationen sind auf der Erde nichts Neues: In der Zeit der Dinosaurier war der CO2-Anteil drei- bis fünfmal so hoch wie heute. "In der Erdgeschichte kann man feststellen, daß mit höheren Temperaturen auch der CO2-Spiegel sehr stark steigt", erklärt Jörg Negendank und stellt die delikate Frage: "Wer verursacht hier eigentlich was?" Hier kommt das zweite Gebot der Klimabibel zum Tragen. Es lautet ebenfalls: Du sollst nicht verharmlosen. Aber denken ist erlaubt. Leicht sensibilisiert sollten wir die grundsätzliche Frage klären: Wie sieht es tatsächlich aus mit den Temperaturen in unserem irdischen Jammertal? Auch hier herrscht auf den ersten Blick Einigkeit: Zwischen 1881 und 1993 stieg die globale Durchschnittstemperatur den meisten Quellen zufolge um 0,54 Grad Celsius. Auf den zweiten Blick stellt sich das Bild differenzierter dar: 0,37 Grad dieser Erwärmung - also siebzig Prozent - erfolgten in der ersten Hälfte der hundert Jahre. Der weitaus größte Teil der Kohlendioxide gelangte aber erst in den letzten fünfzig Jahren in die Atmosphäre. Treibhausgase können die Atmosphäre aber nicht rückwirkend erwärmen. Der Hund muß also woanders begraben liegen.
      Gernot Patzelt vom Institut für Hochgebirgsforschung in Innsbruck hilft beim Ausgraben: "Man läßt diese Temperaturreihen zu einem Zeitpunkt beginnen, der deutlich einen Tiefpunkt der Entwicklung zeigt", sagt er. Wenn man sich die Klimaschwankungen als Wellenbewegung vorstellt, dann war 1880 ganz unten. Doch im Jahrhundert zuvor gab es ähnliche Warmphasen wie heute. Patzelt: "Bezieht man diese mit ein, dann lässt sich kein einheitlicher Trend mehr feststellen." Gegenwärtig schwanken die Angaben über die globale Durchschnittstemperatur zwischen 0,04 und 0,1 Grad Erwärmung pro Jahrzehnt. Nun stehen heute auch Satellitendaten zur Verfügung, die den ganzen Globus erfassen und besonders genaue Zahlen liefern. Der Meteorologe John Christy von der Universität von Alabama hat die Messreihen seit 1979 ausgewertet: "Für die untere Troposphäre bis zu 5 Kilometer Höhe ergibt sich seit 1979 eine leichte Abkühlung von 0,05 Grad pro Jahrzehnt." In dieser Zeit brachen allerdings Vulkane aus, die den Globus abkühlten. Wenn die Wissenschaftler die Naturereignisse herausrechnen, dann ist die Welt um 0,09 Grad pro Jahrzehnt wärmer geworden, theoretisch. Wissenschaft kann wunderbar sein: Es wird wärmer, obwohl es eigentlich kälter geworden ist. Egal, welchen Messungen wir glauben, lebenspraktisch lässt sich wohl sagen: Nach der finalen Grillparty sieht das alles nicht aus. Doch Einspruch: War 1995 nicht das heißeste Jahr seit der modernen Temperaturaufzeichnung? Leider wieder eine Niete: 1995 war kein Rekordjahr, sondern lag abgeschlagen an achter Stelle. Das britische Metereological Office - eines der Forschungszentren im Dienste des IPCC - hatte das Jahr nur geschätzt. Vorab und falsch, aber rechtzeitig zum Berliner Klimagipfel. Deshalb sei vor der nächsten UN-Klimakonferenz, die Ende des Jahres im japanischen Kyoto stattfindet, darauf hingewiesen: Auch das Jahr 1996 kühlte ab: um 0,08 Grad. Im Kalten Krieg lehrten die Satelliten die Militärs das Fürchten. Inzwischen leuchten sie den Klimaforschern heim. Und von der himmlischen Warte aus muß manch irdische Gewissheit korrigiert werden. Die Klimaweisen des IPCC prophezeien, der Meeresspiegel werde sich bis zum Jahr 2100 um bis zu einem Meter erhöhen. Doch der Meeresspiegel denkt gar nicht daran, den Prognosen zu folgen.
      Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam, die Satellitendaten von 1992 bis 1995 ausgewertet haben: Der Pegel der Weltmeere hat sich im globalen Durchschnitt jedes Jahr um etwa zwei Millimeter erhöht. Ebenso zeigen die Ergebnisse, dass die Ozeanspiegel keineswegs gleichmäßig steigen: Wenn die Pegel des Indischen Ozeans und des Südwestpazifiks klettern, dann sinken die Fluten im zentralen Pazifik und im Golf von Bengalen. Die Ozeane unterliegen einem Rhythmus von etwa vierzehn Jahren, der jetzt erst einmal vollständig beobachtet werden muß. Und auch die Sonne spielt bei Meeresschwankungen womöglich eine Rolle. Läuft die Badewanne nicht spätestens über, wenn die Pole schmelzen? Schließlich sagen die Modelle der Klimaforscher für die Pole eine bis zu dreimal höhere Erwärmung voraus als in gemäßigten Zonen. Damit liegen sie weit daneben: Die Satellitendaten zeigen für die Arktis eine Abkühlung um 0,28 Grad pro Jahrzehnt. Temperaturaufzeichnungen aus dem russischen Teil der Arktis zeigen jetzt sogar einen Temperatursturz von bis zu 4 Grad in den vergangenen vierzig Jahren.
      Auch am Südpol ist der Zusammenhang zwischen einer Klimaerwärmung und der Bewegung der westantarktischen Eisströme fragwürdig geworden. "Die vielfach zitierte Aussage, es wird wärmer, die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt dramatisch, ist falsch", resümiert Heinz Miller vom Alfred-Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. "Das Gegenteil ist der Fall."
      In den Rechenzentren der Klimaforscher wachsen Wissen und Ratlosigkeit. Die Wissenschaftler haben alle Hände voll zu tun, den Launen der Natur zu folgen. Der letzte Rückzieher erfolgte aufgrund einer simplen Entdeckung: Smog der Städte und Rauch der Brandrodungen schirmen das Sonnenlicht ab. Das kühlt die Erde. Nach dieser Erkenntnis wurden die Klimavoraussagen 1995 deutlich zurückgenommen. Daraufhin stimmten sie auch mit dem tatsächlichen Klima überein. Jetzt stellt sich jedoch heraus: Die kühlende Wirkung der winzigen Partikelchen in Smog und Rauch liegt wahrscheinlich nicht bei dreißig, sondern höchstens bei zehn Prozent. Damit dürfte das mühsam austarierte Rechengebilde wieder wanken: Weniger Kühlung heißt höhere Temperaturen - aber die gibt es in diesem Masse nicht. Klimaforschung wie im Maggi-Kochstudio?
      Das wäre in der Wissenschaft nicht neu: "In der Praxis widerstrebt es Menschen, eine Theorie aufzugeben, in die sie viel Zeit und Mühe investiert haben", hat der Astro-Pysiker Stephen Hawking erkannt, "gewöhnlich versuchen sie die Theorie so abzuändern, daß sie zu den Beobachtungen paßt." Schließlich verwandele sich die Theorie in ein "schiefes und hässliches Gebäude". Einigen wir uns auf eine eher salomonische Sicht: Wie das Wetter ist auch das Klima ein Produkt aus unzähligen, teils unberechenbaren Faktoren. Wolken und Blitze, Meere und Moore: All das wird erst langsam erforscht und kann in den Computern kaum simuliert werden.
      Und mit der Sonne kommt jetzt auch noch die kosmische Dimension hinzu. Auch noch schnellere Superrechner werden vorläufig nichts daran ändern: Klimamodelle sind primitive Abbildungen der Realität. Fazit: Der menschliche Einfluß auf das Klima hat bisher noch zu keiner Entwicklung geführt, die es in der Vergangenheit ohne menschlichen Einfluß nicht schon gegeben hätte (was freilich nicht gegen das Energiesparen spricht). Nigel Calder bringt es auf den Punkt: "Die These vom Treibhauseffekt - zumindest in der offiziellen, aufschreckenden Form - liegt in ihren Todeszügen." Nur wolle das noch keiner wahrhaben.
      © DIE ZEIT 25.07.1997 Nr.31
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:26:48
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hier ein Link der zeigt wie wissenschaftlich korrekt und genau die "Klimaforschung" arbeitet:

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,442446,00.ht…
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:33:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.038.081 von Tetris am 31.10.06 16:06:15Während draußen die Kastanien im November blühen und die Polkappen immer schneller abschmelzen habe ich eine Studie vom 25.07.1997 gefunden, die das alles als ganz normal bezeichnet :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:44:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      Erdtemperatur so hoch wie seit Tausenden Jahren nicht mehr

      US-Forscher schlagen Alarm: Auf der Erde ist es so warm wie noch nie zuvor seit Beginn der letzten Eiszeit. Der Klimawandel fange dabei, an sich immer stärker auf die Tier- und Pflanzenwelt auszuwirken - und auch der Mensch bekomme die Folgen zu spüren.

      Washington - Der Leiter des Forschungsteams, James Hansen vom Goddard-Institut der US-Weltraumbehörde Nasa, hatte vor Jahrzehnten als erster vor den Gefahren des Klimawandels durch sogenannte Treibhausgase gewarnt. In den vergangenen 30 Jahren ist die Durchschnittstemperatur auf der Erde alle zehn Jahre um 0,2 Grad Celsius gestiegen, stellten die Forscher in der Wissenschaftszeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" fest.
      .....

      In Hansens Aufsatz heißt es, dass die Erwärmung nur noch ein Grad Celsius von der höchsten Temperatur seit einer Million Jahren entfernt sei. "Wenn die globale Erwärmung noch zwei bis drei Grad weiter geht, werden wir wahrscheinlich Veränderungen sehen, die aus der Erde einen anderen Ort macht als den, den wir kennen", prophezeit Hansen.

      "Das letzte Mal war es im mittleren Pliozän so warm, vor rund drei Millionen Jahren - da lag der Meeresspiegel schätzungsweise 25 Meter höher als heute."

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,439215,00.ht…
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:46:09
      Beitrag Nr. 73 ()
      Anscheinend bist DU zu faul zum lesen, - anders kann ich mir dein dümmliches Posting nicht erklären :mad:
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:47:17
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.038.623 von mouse_potato am 31.10.06 16:26:48http://www.abendblatt.de/daten/2006/10/17/625591.html

      Nach Kritik am Klimamodell: Taktprobleme sind gelöst

      "Wir haben keinen 'peinlichen Fehler' gemacht, sondern es ist in unserem regionalen Klimamodell eine Unstimmigkeit aufgetreten, wie sie in der Wissenschaft üblich ist", betont Prof. Martin Claußen, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie (MPI) in Hamburg mit Blick auf eine Veröffentlichung von "Spiegel online". Alle Trendaussagen des MPI-Modells namens "Remo", dessen Ergbnisse im April dieses Jahres präsentiert wurden, seien nach wie vor richtig, betont Claußen.

      Nach "Spiegel online" sind die "Remo"-Szenarien zur Niederschlagsentwicklung in Deutschland fragwürdig. Die Regenmengen im Sommer seien besonders in den Alpen und Mittelgebirgen über- oder unterschätzt worden; die Abweichungen betrügen bis zu 30 oder 40 Prozent. Die Differenzen ergeben sich nur, wenn man Daten von grobmaschigen Beobachtungsnetzen denen der feinmaschigen Modelle gegenüberstelle, kontert das MPI im Internet: "Vergleicht man den simulierten Niederschlag mit hoch aufgelösten Beobachtungsdatensätzen, zeigt sich insgesamt - auch in den Alpen - eine gute Übereinstimmung."

      Dennoch waren den Hamburger Klimamodellierern schon vor April Unstimmigkeiten in den Niederschlagsgrafiken für die letzten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts aufgefallen: Über den Alpen zeigte sich ein recht buntes Schachbrettmuster, dessen Farbvarianten für kleinräumige Zu- und Abnahmen der Regenmenge im 10x10-Kilometer-Raster stehen. Claußen: "Inzwischen wissen wir, dass die Differenzen entstanden sind, weil wir Zeiträume mit verschieden langen Zeitschritten miteinander verglichen haben. Bei einigen wurde alle 30 Sekunden eine neue Wettersituation berechnet, bei anderen alle 50 Sekunden."

      Inzwischen werden die Zeiträume, die in 50-Sekunden-Schritten gerechnet wurden, um den Computer zu entlasten und Rechenzeit zu gewinnen, ein zweites Mal im 30-Sekunden-Takt simuliert. Zudem wurden Mitte September die Anwender des "Remo"-Modells darauf hingewiesen, dass sie nur Datensätze mit denselben Zeitschritten vergleichen sollten.

      "Das 'Remo'-Modell ist eines der besten überprüften Modelle", betont Claußen, "es ist seit zehn Jahren im Dienst." Rückenwind wird es heute aus Berlin bekommen: Dort werden die Ergebnisse eines statistischen Modells der Potsdamer Firma CEC vorgestellt, das mit einem anderen Ansatz zu ähnlichen Ergebnissen kommt, so Claußen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 17:04:08
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.037.782 von puhvogel am 31.10.06 15:56:46Guter puhvogel,
      nur weil jemand den Prof. Titel hat muss er noch keine Conifera seines Fachs sein.
      Wir in Ö haben unter vielen zB als abschreckendes Beispiel den Grünen Wirtschaftsprofessor van der Bellen der in seiner Gesinnungsgemeinde als Wirtschaftsgott verehrt wird.

      Die wo Wirtschaft schon mal selber gemacht haben sehen das ein klitzeklein wenig nüchterner, schließlich hat Herr vdBellen sein ganzes Leben lang die Uni nie verlassen und außer vielleicht zu Wahlkampfzeiten nie eine Firma von innen gesehen. Und genauso sind dann auch seine Ideen die er zB für kleine Selbständige und die KMUs (in Ö 85% der Wirtschaft) hat...

      Zum Thema Wirtschaft erlaube ich mir schon "selbstbewusst" zu sein, ich hab schließlich die letzten 2 Dekaden an der Front genug getan um nicht ganz unwissend zu sein.

      Was den Klimawandel betrifft bin ich anders als Du natürlich kein ausgebildeter Klimaexperte und lausche den Verfechtern wie den Skeptiker und höre beide Meinungen. Je brachialer eine Richtung vorgetragen wird desto weniger mag sie mich überzeugen...
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 17:04:35
      Beitrag Nr. 76 ()
      so läuft das immer: der "Klimaforschung" werden Fehler nachgewiesen und dann heisst es halt in etwa "ja aber diese Fehler haben keinen Einfluss auf die Ergebnisse", siehe der gefakte Hokey-stick vom "Hockey-Team" um Mann.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 17:08:15
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.039.133 von Tetris am 31.10.06 16:46:09Das habe ich sehr wohl gelesen :p

      Dumm finde ich es wenn man die Forschungsergebnisse aus 10 Jahren damit entkräften will :)
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 21:47:59
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.039.575 von PrinzValiumNG am 31.10.06 17:04:08Das heißt dann soviel wie nein, Du bist nicht die Schweizer Wirtschaftsweise? :cry: Schad! ;)

      Das Du den Fanatikern misstraust, dass ist mir schon sehr sympathisch, obwohl ich durchaus selber fanatische Züge speziell zu diesem Thema aufweise, sorry.

      Ich bin keineswegs ein Experte für dieses Thema, for4zim scheint das ernsthaft zu sein, ich verfolge aber seit gut 30 Jahren (kein Witz) die wissenschaftliche Diskussion zu dem Thema ziemlich eng, z.B. alles was in Scientific American dazu steht sauge ich sofort in mich rein. Und gerade in den letzten Jahren kommen immer mehr Informationen raus, die mir immer mehr Sorgenfalten auf der stirn wachsen lassen. In der Tat können die Klimamodelle keineswegs alles vorhersagen, sie können zB die gewaltigen Klimaumschwünge innerhalb von wenigen Menschengenerationen vor ca 8000 Jahren nicht nachvollziehen. Ich schliesse für mich daraus , dass Klima ist nicht stabil in einem Gleichgewicht, sondern wie ein Kanu kippt es nach einem gewissen Punkt schlicht um. Dieser Gedanke macht mich gnatschig, und lässt mich eine Atombombenexplosion im Zentrum von Berlin als ein eher peripheres Problem erscheinen.

      Zu wissenschaftlichen Diskussion:
      Das Kohlendioxid im Infroten mehr Energie absorbiert als im sichtbaren Licht, das lässt sich mit Hilfe einer Webcam in einem Schülerversuch nachweisen.
      Das die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre seit Jahrenzehnten kontinuierlich ansteigt, dass kann ja nur der düsterste Verschwörungstheroretiker bezweifeln.

      Bleibt die Frage, wie wirkt sich das bei den ganzen bekannten und unbekannten Rückkopplungsfaktoren aus, und so etwas kann man nur mehr oder weniger gut auf Computern mit Hilfe von Modellen simulieren. Auf jeden Fall bekommen diese Forscher die dicksten Rechner der Welt. Wenn die Modelle falsch sind, aber die korrigierten Modelle im Prinzip dasselbe Ergebnis herausbekommen, dann ist aber das Ergebnis nicht a priori falsch.

      Nun kann ich ja mich einiger dieser Gegenargumente der Skeptiker annehmen, und zB per Hand eine Korrelationsanalyse Sonnenflecken -globale Temperatur durchführen, ich vermute aber, dass das perpetuum mobile dann neue solche Argumente auspuckt, ohne sich um das alte Argument zu scheren. Das ist ermüdend, so wie eine Diskussion mit sitting bull ermüdend ist, dass das nicht existente von Agenten der CIA entführte israelische Flugzeug vom 9/11 keine Marschflugkörper gewesen sein kann.

      Und solange ich hier keine Fleißpunkte dafür kriege (WO, das wär doch mal ein Vorschlag!), höre ich lieber Musik, lerne noch etwas oder spiele mit meinem Sohn fangen, und mache mir Gedanken, welche WKN man zu diesem Thema kaufen soll (der Beitrag von tripledoubledip war sowieso der beste Beitrag hier zu dem Thema!)
      Ich bin sogar zu faul, um die alten Argumente von for4zim zu den immer wieder angeschnitteten Themen rein zu kopieren.

      Ich mache mir seit etwa 5 Jahren eh kein Illusionen mehr, dass die Chinesen ihre Klimaanlagen nicht mehr auf Gefriertemperatur stellen, nur weil es in 100 Jahren es ungemütlich werden könnte.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 04:18:24
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.050.482 von puhvogel am 31.10.06 21:47:59Mit dieser (Selbst-)analyse (#78) kann ich natürlich schon viel mehr anfangen.

      Ich kann zB verstehen wenn man das Thema engagiert lange genug verfolgt dass man dann besonders intensiv sensibilisiert ist. Ich hab mich indes fast genauso intensiv mit Ernährung auseinander gesetzt - und mit all dem was seither an "Wissen" gewachsen ist dürfte ich eigentlich gar nix mehr essen und müsste fanatische Angst davor haben.

      Stattdessen bemühe ich mich es genauso "richtig" zu machen wie Du : Du schaust wie Du geschrieben hast dass Du u.a. quality time mit dem puhkücken verbringst, unsereins kostet (gesundes) bewusstes Slowfood aus wann immer es nur geht.

      Und beide leiden wir manchmal dann doch wider jede Vernunft : Du vermutlich wenn Du auf einen fanatischen Klimawandelleugner (also einen Anti-Fundi) triffst, unsereins wenn ich mich im realen Leben mit Essgestörten abgeben muss.

      Was den Klimawandel betrifft werde ich das weiter interessiert verfolgen. Und Du umgekehrt hoffentlich vernünftige Ernährung - schließlich braucht das puhkücken einen gesunden puhvatervogel.

      In diesem Sinne, mfg Valium
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 08:36:52
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.039.672 von Gnadenloser am 31.10.06 17:08:15Welche Forschungsergebnisse dieser kritischen Wissenschaftler wurden denn entkräftet in den zurückliegenden 10 Jahren?
      Die historischen Daten, die keine Korrelation zur erhöhten Co2 Emission zulassen doch wohl kaum, ebensowenig der Einfluß der schwankenden Sonnenstrahlung [Flecken, Stürme].
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 08:42:04
      Beitrag Nr. 81 ()
      Aktueller Bericht aus der Welt von heute!

      Skepsis ist weiterhin angebracht.
      Mich erinnert die ganze Diskussion an das sog. Waldsterben der 80er.
      Demnach sollte heute kein Baum mehr stehen! :laugh:

      http://www.welt.de/data/2006/11/01/1093934.html
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 09:57:50
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.053.424 von Tetris am 01.11.06 08:42:04Ich weiß ja nicht, ob du 1980 schon gelebt hast, wenn ja, darf ich dich an Smogtage etc. erinnern. Durch Autoabgaskatalysatoren, Abgasreinigung der Industrie, Entschwefelungsanlagen wurde der Schadstoffausstoß drastisch reduziert. Deshalb gibt es heute noch Bäume im Wald.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 10:01:57
      Beitrag Nr. 83 ()
      Ich glaube nicht daran das die Klimakatastrophe noch gestoppt/verlangsamt werden kann. Die nachfolgenden Generationen dürfen die Zeche bezahlen..... :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 10:59:18
      Beitrag Nr. 84 ()
      1980 hatten die "Umweltexperten" Studien am Start nachdem im Jahr 2000 kein Baum mehr steht. Aber wie immer kam es nicht so schlimm und das pseudoreligiöse Öko-Sektierertum funktioniert eben nur mit Katastrophenszenarien. Das hat die Öko-sekte mit Religionsfundamentalisten gemeinsam die auch mit Angst und Katastrophen arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 11:16:36
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.024.904 von Gnadenloser am 30.10.06 23:19:09"Dringendes Handeln ist erforderlich, weil der Ausstoß von Treibhausgasen rasch ein gefährliches Ausmaß erreicht"

      So bitter das auch ist, das heißt nichts anderes als auf Energien zu setzen, die keine Treibhausgase produzieren. Neben alternativen Formen heißt das -da diese allein gar nicht den Bedarf der Bevölkerung decken können- mehr Atomenergie. Eine bittere Pille, aber wohl die einzige die die Erde wieder gesunden läßt.

      Darüberhinaus sollte mal die Massentierhaltung angegangen werden. Die Masttiere tragen nämlich auch nicht unwesentlich zur Erderwärmung bei. Kein Scherz! Wurde durch Studien schon mehrfach belegt. Leider habe ich dazu gerade keinen Link parat, aber vielleicht jemand anderes?
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 11:20:29
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.054.654 von inhalator am 01.11.06 09:57:50Ich denke weltweit steigt der Ausstoss an CO2 und anderen Schadstoffen?

      Ja was denn nun!!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 11:52:45
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.056.225 von Tetris am 01.11.06 11:20:29Ja, wenn man wie du CO2, SO2 und NOx nicht unterscheiden kann, dann gibt es natürlich kein Problem.

      Ich denke, mit dieser Bemerkung hast du dich disqualifiziert, bei diesem Thema mitzureden. Sechs setzen! :cry:
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 11:54:56
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.055.809 von mouse_potato am 01.11.06 10:59:18Dummerweise sind mit der Klimaerwärmung die Mäuse auf dem Vormarsch, nicht wegen ihres überlegen Gehirnes, sondern weil der kleine Körper bei wärmeren Temperaturen weniger Energie verbraucht :laugh:.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 12:29:00
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.055.809 von mouse_potato am 01.11.06 10:59:18Wenn man den Waldschadensberichten der Bundesregierung folgt, ist das "Waldsterben" ja keineswegs passé. Lediglich die gesellschaftliche Diskussion darum ist eingeschlafen.

      In den 80-iger Jahren wurden übrigens von den damals wie heute gleichen interessierten Kreisen ganz ähnliche Argumente gegen Maßnahmen zur Verminderung der waldschädigenden Luftschadstoffe oder anderer geeigneten Gegenmaßnahmen angeführt wie heute von den Klimaschutzgegnern. Trotzdem konnten sich technische Maßnahmen zur Verringerung der Luftschadstoffe (insbesondere NOX und SOX) oder Änderungen hinsichtlich der Waldbewirtschaftung glücklicherweise durchsetzen. Ich möchte nicht wissen, wie es heute um den Wald und vor allem um die Luft bestellt wäre, wenn seinerzeit keine Schutzmaßnahmen ergriffen worden wären.

      Es fällt mir schwer, nachdem nun einige Male m.E. der Beweis erbacht wurde, besser vorbeugend zu handeln als auf den letzten wissenschaftlich belegten Beweis zu warten, Abwiegler noch irgendwie ernst zu nehmen. Gänzlich unverständlich werden mir solche Leute, wenn sie selbst auch noch Kinder haben.

      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/09.12.2004/1527127.asp
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 12:40:50
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.057.461 von new_kid_in_town am 01.11.06 12:29:00Das die o.g. Schadstoffbelastungen allein durch die höheren Emissionen Schwellenländer gestiegen sind ist natürlich nebensächlich, schließlich hat Papa ja einen KAT und die Schadstoffe halten sich natürlich an nationale Grenzen. Darum konnten wir unser Waldsterben verhindern. :laugh:

      Nun zurück zum Thema Co2:

      Ein Zusammenhang zwischen CO2 Emission und Klimawandel ist unter Wissenschaftlern höchst umstritten. Mich haben die Befürworter dieser Therie bislang nicht überzeugen können, da einfach zuviele Fakten dagegen sprechen.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 13:00:53
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.055.809 von mouse_potato am 01.11.06 10:59:18Jede Aussage wie "im Jahr 2000 steht kein Baum mehr" ist unwissenschaftlich. Nur: Wen erreicht man denn, wenn man in der Presse sagt: "Die Luftverschmutzung ist m.E. zweifelsfrei dafür verantwortlich, dass inzwischen die Mehrheit der Bäume geschädigt ist (Wiesoooooo? Die sind doch noch grün?), dieser Prozess wird sich in der Zukunft beschleunigen (Waaaaaaaaaaannn denn?) und kann nur durch geeignete Umweltschutzmaßnahmen aufgehalten werden (Oooch, so schlimm kommt es bestimmt nicht)"? Niemand, keiner hört zwischen den knalligen anderen Schlagzeilen zu. 90% der Menschen reagieren eben nur auf den Holzhammer.

      Hier mal ein Beispiel (Tafelfichte, Böhmen)


      um 1920 (Blick vom alten Aussichtsturm)


      1991 (Bergrücken kahl bzw. mit toten Baumresten bedeckt, ich stand selbst mit meinem völlig fassungslosen Großvater dort oben)


      Um 2002 (neuer Aussichtsturm, beginnende Aufforstung)
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 13:45:03
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.057.948 von cajadeahorros am 01.11.06 13:00:53schönes beispiel,aber für die dekadenz und unvernunft...
      wieviel hat der neue aussichtsturm gekostet ? wieviele millionen neue bäume hätte man davon pflanzen können ?
      aber nee... der aussichtsturm is ja wichtiger... nur was machen wenn es nix mehr gibt worauf man "aussicht" halten kann ?
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 15:06:56
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.057.643 von Tetris am 01.11.06 12:40:50Sag mal du "Experte", wieviele Schwellenländer liegen denn im Westen (die Richtung, aus der hier meistens der Wind weht) von Deutschland? Meinst du etwa England? Auch die haben inzwischen Entschwefelungsanlagen :laugh:.

      PS: Da du offensichtlich nicht viel Ahnung von dem Thema hast, solltest du nicht versuchen wissenschaftliche Theorien zu bewerten.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 15:11:24
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.058.703 von hansihuber am 01.11.06 13:45:03Hansihuber, Böhmen ist nicht mehr Deutschland, hat also nicht dein Geld gekostet - tröstet dich hoffentlich.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 15:13:35
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.060.409 von inhalator am 01.11.06 15:06:56Ach der Wind bläßt um Deutschland herum, oder aus der falschen Richtung? :laugh:
      Jetzt wirds mir zu albern, - geh lieber spielen!
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 15:37:37
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.060.565 von Tetris am 01.11.06 15:13:35Wollte dir nur mal ein wenig Nachhilfe geben. Also dein SO2, welches ja Hauptursache für das Waldsterben in den 80'iger Jahren war, kommt nicht sehr weit. Das bildet nämlich mit Wasser schweflige Säure, bzw. durch komplizierte chemische Prozesse bedingt, die ich dir hier nicht zumuten möchte, Schwefelsäure. Deshalb ist es höchst unwahrscheinlich, dass das SO2 aus deinen Schwellenländern zu uns gelangt. Außer natürlich im Bayrischen Wald, aber die Tschechei ist ja wohl kein Schwellenland mehr und hat inzwischen auch Entschwefelungsanlagen.

      Mit dem CO2 ist das etwas anderes, aber das wird jetzt zu komplex, da gibt es ja genug Journals und Fachbücher, in denen du dich mal schlau machen kannst.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 16:37:33
      Beitrag Nr. 97 ()
      Quelle: Telepolis von heute


      Umweltschutz aus ökonomischen Gründen
      Thorsten Stegemann 31.10.2006

      Der renommierte Wirtschaftsfachmann Nicholas Stern rechnet mit der größten Rezession seit 1929, wenn es der Weltgemeinschaft nicht gelingt, den Klimawandel zu stoppen
      Seit Jahrzehnten warnen Wissenschaftler und Umweltschutzorganisationen vor den verheerenden Folgen des Klimawandels, doch die große Mehrheit der Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik ersetzt Lernfähigkeit in dieser Frage noch immer durch eine weitreichende Beratungsresistenz. Über vielerlei Absichtserklärungen sind die internationalen Bemühungen bis dato nicht hinausgekommen. Das Kyoto-Protokoll, das die Vertragsstaaten verpflichten sollte, ihre CO2-Emissionen bis 2012 um 21 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu senken, hat in Deutschland - bis 2004 bereits 17 Prozent - und wenigen anderen Ländern Früchte getragen, aber einige der weltweit größten Klimaverschmutzer weigern sich noch immer, der Vereinbarung überhaupt beizutreten oder selbige zu ratifizieren.


      Nach einem gestern veröffentlichten Bericht des Klima-Rahmensekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) gingen die CO2-Emissionen von 41 Industrieländern zwischen 1990 und 2004 zwar um 3,3 Prozent zurück, stiegen im Zeitraum von 2000 bis 2004 aber wieder um 2,4 Prozent. In Mittel- und Osteuropa erhöhte sich der Ausstoß von Treibhaus-Gasen im neuen Jahrtausend sogar um 4,1 Prozent. Das Klima-Rahmensekretariat sorgt sich vor allem um den Transportsektor, auf dem von 1990 bis 2004 die astronomische Steigerung von 23,9 Prozent registriert wurde.

      In den USA (wo sich mittlerweile immerhin einige Bundesstaaten der umweltfeindlichen Zentralregierung widersetzen), aber auch in vielen anderen Ländern begegnete man dieser Entwicklung mit den immer gleichen Argumenten. Die Daten seien nicht stichhaltig und objektivierbar, heißt es, oder aber, wenn sich die Zahlen häufen und gegenseitig bestätigen: Umweltschutz sei eine Konjunkturbremse, schade der Wirtschaft und dem internationalen Wettbewerb.

      Klimaschutz als Wirtschaftsfaktor

      Der ebenfalls gestern in London vorgestellte Bericht The Economics of Climate Change, der in kürzester Zeit weltweit für Aufsehen sorgte, scheint diese Behauptungen nun auf einen Schlag widerlegen und stattdessen beweisen zu können, dass der Klimawandel keineswegs nur ökologische Konsequenzen von unvorstellbaren Ausmaßen nach sich ziehen wird.

      Nicholas Stern, der die Studie im Auftrag der englischen Regierung erstellt hat, konzentriert sich vielmehr auf die wirtschaftlichen Folgen. Er rechnet in der Folge einer möglichen Erderwärmung von bis zu 5 Grad Celsius, Wasserknappheit, steigenden Meeresspiegeln, Hunger, Armut und Verteilungskämpfen mit der größten Rezession, welche die Weltbevölkerung seit dem Crash an der Wallstreet im Jahr 1929 erlebt hat. Jahr für Jahr könnten zwischen 5 und 20 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts verloren gehen, während umgekehrt ein einziges Prozent desselben pro Jahr genügen würde, um eine wirksame Reduzierung der Treibhausgase zu bewirken.

      Mehr noch: Wenn es der Weltgemeinschaft gelingt, die Herausforderungen des Klima- und Umweltschutzes konstruktiv zu gestalten, seien bis 2050 Profite von bis zu 2,5 Billionen Dollar möglich. Als wichtigste Voraussetzungen nennt Stern höhere Zielwerte bei der Schadstoffreduzierung, aber auch die umfassende Beteiligung von Ländern wie den USA, China oder Indien. Außerdem müsse die Weltbank einen milliardenschweren Fond auflegen, um finanzschwachen Staaten wie Brasilien oder Papua-Neuguinea bei der Erhaltung und Wiederaufforstung der tropischen Regenwälder zu helfen.

      Globaler "wake-up call"

      Da es sich bei Nicholas Stern nicht um einen phantasiebegabten Öko-Aktivisten, sondern um den früheren Chefökonomen der Weltbank und einen der renommiertesten Wirtschafts- und Finanzexperten unserer Zeit handelt, unterschieden sich die ersten Reaktionen auf den Report deutlich vom achselzuckenden Weghören, mit dem die Studien von Nicht-Regierungsorganisationen in aller Regel abgespeist werden. Inhaltlich gibt es zwar keine großen Unterschiede, aber der Name des Autors nötigte gleich mehrere Nobelpreisträger, den neuen Weltbank-Chef Paul Wolfowitz und selbstredend Englands Premierminister Tony Blair zu einer entschiedenen Stellungnahme.

      Der designierte Ruheständler erklärte den rund 700 Seiten umfassenden Report postwendend zum "´wake-up call´ to every country in the world". Es sei die wichtigste Studie, die er in seiner gesamten Amtszeit bekommen habe. Jeder politisch Verantwortliche, "including those in America, China and India", müsse nun wissen, dass dem Planeten eine verheerende Katastrophe bevorstünde, wenn die notwendigen Maßnahmen nicht augenblicklich ergriffen würden.

      Der flammende Appell des scheidenden Premiers richtet sich augenscheinlich auf die UN-Klimakonferenz, die vom 6. bis 17. November in Nairobi stattfindet. Hier sollen die Verhandlungen über den zweiten Verpflichtungszeitraum des Kyoto-Protokolls und die Gespräche über die Zukunft des Klimawandelprozesses durch UNFCCC fortgesetzt werden.

      Dessen Exekutivsekretär Yvo de Boer denkt in die gleiche Richtung und erhofft sich von den aktuellen Zahlen eine Beschleunigung und größere Effektivität der Verhandlungen.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Zu Beginn des ersten Verpflichtungszeitraums 2008 erwarten wir einen Emissionshandel zwischen allen Ländern, die Emissionsverpflichtungen unter dem Kyoto-Protokoll eingegangen sind. Das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention ist momentan dabei, die notwendige Infrastruktur einzurichten, um diesen Handel zu ermöglichen. Gleichzeitig ist klar, dass dringend weitere globale Maßnahmen zum Klimaschutz gefordert sind, um mit bereits bestehenden und neuen Marktmechanismen Investitionen in saubere Technologien zu fördern.
      Yvo de Boer

      Vor dem Hintergrund des Stern-Reports will auch Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) Europa künftig noch mehr in die Pflicht nehmen. Im Rahmen der deutschen G8-Präsidentschaft kann der Kreis der Ansprechpartner aber auch darüber hinaus ausgedehnt werden.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Klimawandel und Energieeffizienz werden im nächsten Jahr ein Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und G8-Präsidentschaft sein. Wir, die Industrieländer, deren verschwenderischer Umgang mit Ressourcen und Energie für den größten Teil der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, müssen zuerst zeigen, dass wirtschaftliches Wachstum mit weniger Energie- und Ressourcenverbrauch möglich ist. Wir schlagen vor, dass sich die EU verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Unter dieser Voraussetzung wird Deutschland eine darüber hinausgehende Minderung seiner Emissionen anstreben.
      Sigmar Gabriel

      In einem Memorandum zur Ökologischen Industriepolitik forderte Gabriel einen "New Deal" von Wirtschaft, Umwelt und Beschäftigung aus. Deutschland könne, weil hier Umwelttechnologien weit entwickelt seien, noch stärker technisch und wirtschaftlich punkten und neue Arbeitsplätze schaffen:


      --------------------------------------------------------------------------------

      Die Märkte der Zukunft sind grün. Umwelttechnik 'Made in Germany' bringt neue Märkte, neue Produkte, neue Beschäftigung.
      Sigmar Gabriel

      Europäische Hausaufgaben

      Ob sich diejenigen Regierungen, für die ökologische Fragen bisher kaum eine Rolle spielten, durch Sterns Report eines Besseren belehren lassen, muss nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre ernsthaft bezweifelt werden. Doch Klimaschutz ist nicht nur eine Aufgabe der Weltpolitik. Auch die Europäer haben - bei aller vergleichsweisen Fortschrittlichkeit – noch zahlreiche Defizite zu beheben. Die aktuellen Studien gehen davon aus, dass der CO2-Ausstoß hier bis 2020 um 30 und bis 2050 um 60 Prozent gesenkt werden muss, um den gewünschten positiven Effekt zu erzielen. Zwischen 1990 und 2004 verzeichnete die Türkei aber erst einmal Zuwachsraten von 72,6 Prozent, während Spanien auf 49 und Portugal auf 41 Prozent kam.

      Zwischen Erde und Ozonschicht schwelt derweil ein besonderes Problem. Die Emissionen aus dem Flugverkehr, der allein in den letzten zehn Jahren einen Zuwachs von 50 Prozent verzeichnete, sind von den Verpflichtungen des Kyoto-Protokolls ausgenommen. Dabei machen die freiwerdenden Schadstoffe etwa 3,5 Prozent aller klimaschädlichen anthropogenen Emissionen aus, außerdem gilt es gelegentlich zu bedenken, dass nur 5 Prozent der Weltbevölkerung die Annehmlichkeiten des Fliegens tatsächlich nutzen (können).

      Die Europäische Kommission hat deshalb bereits darüber nachgedacht, für die entsprechenden CO2-Emissionen Höchstwerte festzusetzen und die Fluggesellschaften in den europäischen Emissionshandel einzubinden. Umfangreiche Studien zu diesem Thema liegen seit langem vor (mit der Umsetzung wird allerdings nicht vor 2009 oder 2010 gerechnet.

      Dieses Beispiel zeigt wie viele andere, dass Europa und seine einzelnen Mitgliedstaaten selbst noch viele Defizite zu beheben haben. Selbiges gilt in der Regel aber auch für jeden einzelnen Bürger. Wer bewusst Strom spart, weniger mit dem Auto fährt oder ökologisch unbedenkliche Produkte kauft, trägt seinen Teil zu einer der wichtigsten Aufgaben des 21. Jahrhunderts bei.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Die Schlussfolgerung aus dem Report ist im Grunde optimistisch. Noch ist Zeit, die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, wenn wir jetzt sofort handeln und unsere Arbeit international abstimmen. Regierungen, Unternehmen und Privatleute müssen zusammenarbeiten, um die Herausforderung anzunehmen. Eine starke, besonnene Politik ist nötig, um den Wandel zu unterstützen. Aber die Zeit drängt. Tatenlosigkeit, auch wenn sie nur noch eine Dekade oder zwei dauert, kann unsere Situation dramatisch verschlechtern. Wir dürfen die Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen.
      Nicholas Stern
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 17:13:59
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.061.138 von inhalator am 01.11.06 15:37:37Der gesamte Ostblock war in den 80-90 ern eine Umweltschleuder und ist es auch heute noch. Und nun hör auf mir zu erzählen, das diese paar Hundert Kilometer ein Schutz für die heimische Natur sind!!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 17:31:58
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.063.662 von Tetris am 01.11.06 17:13:59Haben sie dich vor zwanzig Jahren eingefroren und jetzt partiell wieder aufgetaut? Ostblock ist nicht mehr.

      Aber, da du ja was nachzuholen hast, hier mal die SO2 - Konzentrationsentwicklung in deutscher Luft von 1985 bis Heute :

      http://www.env-it.de/umweltdaten/public/document/downloadIma…
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 21:07:21
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.064.036 von inhalator am 01.11.06 17:31:58Der Alarmismus der englischen Studie ist das Vorgeplänkel zu der anstehenden Klimakonferenz in Nairobi , denn nur Doomsday-Szenarien finden Beachtung im Medienzirkus.

      Siehe aber auch: "CO2-Ausstoß steigt kräftig - Klimapolitik verpufft" - Der Spiegel
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,445528,00.h…

      (...)
      "Die Idee des Protokolls von Kyoto war: Bis 2012 reduzieren die Industriestaaten ihren Klimagasausstoß schon mal, später kommen auch die Entwicklungsländer dazu. Dieses Konzept wird durch die Trendwende seit 2000 schwer beschädigt. Das wird die Verhandlungen für eine Nachfolgeregelung zusätzlich erschweren - gerade weil die Hauptleidtragenden der Folgen des Klimawandels in den Entwicklungsländern leben. Afrika werde am stärksten betroffen sein, hatte der britische Klimagutachter Nicholas Stern festgestellt. Gleichzeitig verursachen die Menschen dort besonders wenig der schädlichen Gase.

      EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat eingestanden: Die EU-Staaten werden ihre selbst gesteckten Ziele zur CO2-Verringerung wahrscheinlich nicht erfüllen. Dabei fehlt es in Europa nicht einmal am prinzipiellen Konsens, dass zuviel Kohlendioxid in der Atmosphäre vom Menschen verschuldet wird - und die globale Erwärmung befördert. "Sie ist keine Erfindung von einigen Umweltschützern", sagte Barroso, "sie ist ein ernstes Problem, das die Zukunft des Lebens auf diesem Planeten bedroht." Bei einer Energiekonferenz am heutigen Montag in Lissabon betonte der Chef der EU-Kommission dann allerdings vor allem Fragen der Versorgungssicherheit und Konkurrenzfähigkeit.

      Für die unerfreuliche Trendwende beim CO2-Ausstoß macht die Uno vor allem die wirtschaftliche Erholung im ehemaligen Ostblock und den internationalen Luftverkehr verantwortlich - der gegenwärtig äußert dynamisch wächst."
      (...)
      Der Spiegel
      -----


      Kyoto ist gescheitert - das Problem ist zudem : In China wird derzeit alle 10 Tage ( ! ) ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb genommen :eek:

      Der Energiehunger Asiens ist gigantisch, aber auch Deutschland mit seinem EEG-Irrweg hat keine Lösung für den Klimawandel, denn durch Atomaustieg und EEG steigt ja zukünftig auch hierzulande der Anteil fossiler Brennstoffe in der Stromerzeugung .
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 22:06:21
      Beitrag Nr. 101 ()
      Ich stelle provokativ ein paar Thesen auf, denn die Diskussion bewegt sich im Kreise:

      1. Dem Planet Erde ist es egal wieviel Treibhausgase in den Luftozean wandern.
      2. Es geht nur um die Spezies Mensch und seine Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel.
      3. Möchte man ernsthaft die Auswirkungen des Klimawandels auf den Menschen begrenzen, dann muß man Fragen stellen:

      Bin ich bereit Konsequenzen die meinen bisherigen Lebensstandard und meinen Lebenswandel betreffen zu ändern?
      Dies könnte zur Folge haben, dass die persönliche Freiheit eingeschränkt werden muss.
      Ist Kapitalismus bzw. soziale Marktwirtschaft überhaupt noch tragfähig, wenn man globale Maßnahmen ergreift um die Folgen des Klimawandels abzufedern?

      #100: Ohne die Einbindung Chinas und Indiens sind Klimamaßnahmen Makulatur! Und China kann man das Wirtschaftswachstum nicht verbieten.
      Avatar
      schrieb am 02.11.06 17:01:31
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.071.709 von koalabaer25 am 01.11.06 22:06:21Wenn alles immer besser wird

      Bjørn Lomborg widerspricht den Umweltschützern (Siehe #81)

      http://www.zeit.de/2002/32/200232_st-apokalypse_xml
      Avatar
      schrieb am 02.11.06 18:56:43
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.084.785 von Gnadenloser am 02.11.06 17:01:31:confused::keks:
      Avatar
      schrieb am 02.11.06 19:04:53
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.087.362 von koalabaer25 am 02.11.06 18:56:43:confused::keks:
      Avatar
      schrieb am 02.11.06 23:06:04
      Beitrag Nr. 105 ()
      Quelle: RP-Online-Wissenschaft

      Folgen des Klimawandels
      Bis Ende des Jahrhunders keine Alpengletscher mehr



      Berlin (RPO). Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten alle Alpengletscher vollständig verschwinden. Ursache ist der Klimawandel, der die Gletscher schneller schmelzen lässt als bisher angenommen. Die Folgen werden spürbar sein: Erdrutsche, Schlammlawinen und Überschwemmungen.


      Das Eis schmelze weltweit in einem nicht für möglich gehaltenen Tempo ab, erklärte die Umweltorganisation Greenpeace am Donnerstag. In den Alpen seien als Folge schon in den nächsten Jahre mehr Erdrutsche, Schlammlawinen und Überschwemmungen absehbar. Langfristig drohten Trinkwassermangel und Verkarstung der Landschaft.


      Anlass des Greenpeace-Reports ist der UN-Klimagipfel in Nairobi, der kommende Woche beginnt. Dort soll darüber verhandelt werden, ob 2007 ein neues Klimaabkommen für die Zeit nach 2012 in Angriff genommen werden könnte. "Uns schmelzen die Gletscher vor den Augen weg, doch die Politiker halten Sonntagsreden", kritisierte Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Stattdessen müssten alle Staaten - und vor allem die Industrieländer - ihr Äußerstes versuchen, den Ausstoß von Klimagasen unter Kontrolle zu bekommen. Die nächsten zehn Jahre seien entscheidend.


      Smid nannte die Ergebnisse des Gletscher-Reports alarmierend. Vergleiche der Gletschermassen zeigten, dass die Abschmelzrate in den letzten Jahren dramatisch zugenommen habe. Zwar gebe es innerhalb der Gletscherregionen Unterschiede. Doch gelte im Durchschnitt, dass in den 13 Jahren von 1991 bis 2004 doppelt so viel Gletschermasse abgeschmolzen sei wie in den 29 Jahren von 1961 bis 1990. Von 2001 bis 2004 habe sich das Abschmelzen der Gletscher noch einmal kräftig beschleunigt. Grönland verliere inzwischen mit 240 Kubikkilometer pro Jahr drei Mal so viel Eis wie in den Jahren vor 2003.


      Zu den Alpengletschern gebe es Fotovergleiche der "Gesellschaft für ökologische Forschung". So schrumpfte zum Beispiel der Triftgletscher im Berner Oberland in der Schweiz im Jahr 2005 um 216 Meter. "Es geht viel schneller, als wir uns das jemals vorgestellt haben", betonte Sylvia Hamberger von der "Gesellschaft für ökologische Forschung".

      Hohe Schäden
      Klimawandel bedroht Wirtschaft Wissenschaftler prognostizieren laut Greenpeace, dass kleinere Alpengletscher bereits bis 2050 verschwunden sein werden, alle anderen fast komplett bis Ende des Jahrhunderts. Weltweit fürchteten Wissenschaftler vor allem das Abschmelzen der Polkappen. Überschwemmungen infolge steigender Meeresspiegel könnten bis zu 100 Millionen Menschen zu Klimaflüchtlingen machen.


      Auch Umweltstaatssekretär Michael Müller betonte, die Staatengemeinschaft dürfe im Kampf gegen den Klimawandel keine Zeit verlieren. Nun beginne die zweite Phase der internationalen Klimaschutzpolitik. Beim Abbau von Treibhausgasen müssten auch nach 2012 die Industrieländer vorangehen.


      Ungeachtet aller Anstrengungen werde der Ausstoß an Klimagasen aber noch die nächsten zehn bis 15 Jahre anwachsen, sagte Müller. Erst danach könne er zurückgehen. Hintergrund sei das rasche Wachstum in Schwellenländern wie China und Indien, aber auch zusätzliche Treibhausgase aus Osteuropa und den USA.


      Wirtschaftswachstum ist wichtiger als Klimaabkommen:(. Die meisten denken sich, mich betrifft es eh nicht mehr ....... .
      Erstens kommt es anders und zweitens schneller als man denkt.
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 00:31:26
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.092.882 von koalabaer25 am 02.11.06 23:06:04Klimaforscher beschreiben ein bedrohliches Szenario:
      Die Temperaturen auf dem Globus steigen bis 2100 um bis zu 5,8 Grad.
      Die Folgen: Hurrikans, Überflutungen und Dürren weltweit.

      Nach dem Entwurf des UN-Klimaberichtes, den jetzt die US-Administration vorab veröffentlichte, ist die Konzentration der Klimagase wie Kohlendioxid, Methan und Stickoxide in der Atmosphäre deutlich höher als in den vergangenen 650 000 Jahren.

      Ihr Anteil in der Luft stieg in den vergangenen 100 Jahren stärker an als in den 20 000 Jahren zuvor.

      Das bleibt nach Ansicht der international führenden Experten nicht ohne Einfluss auf die Temperatur der Erde.

      Allein die sechs wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen fallen in die Zeit von 1998 bis 2005, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Erst 2005 erreichte die globale Durchschnittstemperatur einen neuen Höchststand.

      Das Tempo nimmt zu

      Die globale Erwärmung beschleunigt sich zudem deutlich: Insgesamt hat sich die Erdoberfläche zwischen 1901 und 2005 um 0,65 Grad Celsius aufgeheizt. Dieser Prozess legte in den vergangenen 25 Jahren an Tempo zu und betrug zum Ende des 20 Jahrhunderts 0,17 Grad pro Jahrzehnt. In der ersten Hälte des Jahrhunderts waren es lediglich 0,14 Grad gewesen.

      Die Wissenschaftler lassen keinen Zweifel daran, dass der Mensch wesentlich zu dieser Erwärmung beiträgt. Zwar gab es auch am Ende der letzten Eiszeit vor 17 000 Jahren eine natürliche Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Doch war das Tempo deutlich langsamer. Im Zeitraum von 1999 bis 2004 stieg der CO2-Gehalt in der Atmosphäre jährlich um 0,5 Prozent. Der vom Menschen verursachte Kohlenstoff-Ausstoß wuchs hingegen von 6,5 Milliarden auf 7,2 Milliarden Tonnen pro Jahr an.

      Eigentlich sollte diese Prognose des „International Panel on Climate Chance“ (IPCC) erst im Februar kommenden Jahres veröffentlicht werden. Nun hat sich jedoch die US-Administration in Washington, D.C., entschlossen, eine Vorabversion per E-Mail zugänglich zu machen. Die wesentlichen Aussagen dürften sich dabei mit dem Abschlussbericht decken.

      Auch deutsche Forscher warnen

      Durch den Klimawandel drohen künftig vermehrt Sturmfluten und Hurrikans. Davor warnt auch ein Gutachten der Bundesregierung, das am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Der Anstieg des Meeresspiegels könne auf lange Sicht Küstenregionen in Nordeuropa überfluten und Inselstaaten wie die Malediven untergehen lassen, sagte Hans-Joachim Schellnhuber, der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

      Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung (WBGU) beschreibt in dem Sondergutachten ein Alarmszenario:
      „Es gibt Anzeichen für einen beginnenden Zerfall der Kontinentaleismassen auf Grönland und in der Antarktis.“
      Wenn der Meeresspiegel bis zu einem Meter steigt – wie prognostiziert – wären Venedig, Sankt Petersburg, aber auch Teile New Yorks akut bedroht.

      http://focus.msn.de/wissen/wissenschaft/klima/prognose/un-kl…
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 10:53:51
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.070.404 von cziton am 01.11.06 21:07:21Tja, die armen Chinesen. Da wollen sie nur in die Nähe unseres Energieverbrauches pro Kopf kommen, schon werden sie ausgeschimpft.

      Ich verstehe dieses Gejammer um den Lebensstandard etc. nicht. Es geht doch z.B. nicht darum weniger Bier trinken zu können (für eine 0,5 L Flasche werden 200 ml Erdöläquivalente gebraucht) sondern das Bier energieeffizienter herzustellen. Da gibt es Beispiele in Deutschland für und die Brauereien sind nicht Pleite gegangen dadurch.

      Ich begreife nicht, warum man die Probleme, die ein CO2-Ausstoß bereitet nicht als Chance wahrnimmt, um neue Technologien zu entwickeln die diesen verringern und damit Marktführer zu werden.
      Immer nur Jammern und Fortschrittsfeindlichkeit überall :mad:.
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 11:20:38
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.099.615 von inhalator am 03.11.06 10:53:51Ich begreife nicht, warum man die Probleme, die ein CO2-Ausstoß bereitet nicht als Chance wahrnimmt, um neue Technologien zu entwickeln die diesen verringern und damit Marktführer zu werden.
      Immer nur Jammern und Fortschrittsfeindlichkeit überall


      Nun ja, dass Problem ist das es eben halt schon viele Erfindungen gab, welche das Problem schon vor 30 Jahren hätte einschränken können. Dank der Verflechtungen von Politik und Wirtschaft sind diese Dinge entweder in den Schubladen großer Konzerne verschwunden, oder die ehrgeizigen Erfinder starben eines sonderbaren Todes und mit Ihnen Ihr Projekt. :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 13:03:17
      Beitrag Nr. 109 ()
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 13:37:45
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.100.329 von El_Torro am 03.11.06 11:20:38Herr Stelzer lebt noch:D
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 21:20:28
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.102.815 von koalabaer25 am 03.11.06 13:37:45Kenia ist der ideale Ort für eine Klimakonferenz.
      Davon können sich die 6000 Teilnehmer, die am kommenden Montag in Nairobi erwartet werden, selbst überzeugen.

      Wer von den Politikern und Klimaexperten eine Safari in den Amboseli-Nationalpark gebucht hat, wird feststellen:
      Auf dem Kilimandscharo liegt deutlich weniger Schnee als auf den Postkarten, die noch verkauft werden.
      Wüsten breiten sich aus, die Wasservorräte schrumpfen, und die Stauseen sind nicht mehr voll genug, um ausreichend Strom zu produzieren.

      „Natürlich gab es schon immer Zyklen von Trockenheit, aber sie waren noch nie so extrem“, sagt Achim Steiner, Chef des UN-Umweltprogramms (UNEP) in Nairobi, der Hauptstadt Kenias.

      http://aktuell.focus.msn.de/wissen/wissenschaft/klima/klimag…
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 22:42:52
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.094.197 von Gnadenloser am 03.11.06 00:31:26Ich habe keine Lust mich an dieser fruchtlosen Diskussion zu beteiligen.

      Ich würde mich aber über eine wissenschaftlich fundierte Statistik über den Meeresspiegelanstieg der letzten Jahrzehnte bedanken.
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 22:46:10
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.112.706 von Vakataka am 03.11.06 22:42:52Bitteschön gerne:

      www.google.de :)
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 23:24:30
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.112.734 von Gnadenloser am 03.11.06 22:46:10Danke, mehr habe ich hier auch nicht erwartet:laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 13:29:15
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.099.615 von inhalator am 03.11.06 10:53:51Tja, die armen Chinesen. Da wollen sie nur in die Nähe unseres Energieverbrauches pro Kopf kommen, schon werden sie ausgeschimpft.

      Tja 9 von 10 Chinesen kloppen noch Steine für den Straßenbau mit der Hand und der letzte kühlt seine Bar vom Staat subventioniert von 35 °C auf gefühlte 13 °C herunter. So kommt man auf einen niedrigen pro Kopf Verbrauch. :)
      Wenn ich lese, dass sich die Sonnenenergieeinstrahlung pro m² in Chinas Ostregion sich in den letzten Jahrzehnten wegen des ganzen Drecks in der Luft um 20 % reduziert hat, dann muss man sich keine Gedanken machen, ob die vielleicht an so etwas wie Kyoto teilnehmen.

      @rv: Was ist denn für eine seriösere Zeitung als "Die Welt". Die zB , die Borat als Menschenfreund tituliert?
      Ansonsten sind Journalisten immer Leute, die Naturwissenschaften so schnell wie möglich abgewählt haben. Entsprechend ist das Niveau der Artikel in beiden Richtungen. Einem Latif gibt ja auch kein Journalist contra, wenn der eine Wettererscheinung wie ein Tornado, der mal zufällig eine Siedlung getroffen hat mit seinen Klimaprognosen verquarkt.


      Noch zu Grönland, Mittelalter etc. : Dort gibt es bereits jetzt Ackerbau und Grönland ist wie keine andre Region von der Verfassung des Golfstroms abhängig. Offensichtlich war es im Mittelalter nicht so heiß, um die ganzen eiszeitlichen Seen auszutrockenen, die jetzt in Brandenburg verlanden.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Klimawandel = SuperGAU mit 5.500.000.000.000€ Kosten