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    T-Online kostet um 30 Euro - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.04.00 18:45:19 von
    neuester Beitrag 02.04.00 18:55:43 von
    Beiträge: 2
    ID: 109.417
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      schrieb am 02.04.00 18:45:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Handelsblatt:
      Kursschwäche der High-Tech-Werte drückt Ausgabepreis
      T-Online kostet um 30 Euro
      Angesichts der Kursverluste bei Technologiewerten hat sich die Telekom für eine konservative Bewertung ihres Internetdienstes T-Online entschieden. Die Aktie soll nur etwa 30 Euro kosten.


      HANDELSBLATT, Sonntag, 02. April 2000


      hz/mm/pos/rob FRANKFURT/M. Die Deutsche Telekom bringt ihren Internetdienst T-Online an den Neuen Markt und bietet die Aktien in einer engen Preisspanne um die 30 Euro zur Zeichnung an. Das berichten mit der Emission vertraute Quellen. Bisher war von einer Spanne von bis zu 35 Euro die Rede.

      Innerhalb der Angebotsfrist vom heutigen Montag bis zum 12. April kann der Ausgabekurs nach Informationen des Handelsblatts allerdings noch um bis zu 20 % angehoben werden, falls sich der Aktienmarkt kräftig erholen sollte. Dann würde man die ursprünglichen Preisvorstellungen wieder erreichen, und es flössen bis zu 4 Mrd. Euro in die Kassen der Telekom. Die exakte Preisspanne soll heute bekannt gegeben werden.

      Der ehemalige Monopolist verkauft maximal 108,1 Mill. auf den Namen lautende Stückaktien im rechnerischen Wert von je 1 Euro. Laut einer T-Online-Anzeige vom Wochenende werden die jungen Aktien aus einer Kapitalerhöhung für das Jahr 2000 voll dividendenberechtigt sein. Schon im Vorfeld der Zeichnung zeigten Privatanleger starkes Interesse. Allein 600 000 Kunden von T-Online ließen sich für eine bevorzugte Zuteilung vormerken. Da voraussichtlich nur die Hälfte der angebotenen Aktien an Kleininvestoren gehen wird, drohen viele Interessenten leer auszugehen. Allgemein wird mit einer massiven Überzeichnung des Aktienangebots gerechnet. Um unnötige Verärgerung bei den Anlegern zu vermeiden, gilt eine beaufsichtigte Verlosung der Aktien mittlerweile als sehr wahrscheinlich.

      Wie ein Damoklesschwert hängt aber noch die neueste Schwäche der Technologieaktien über dem Börsengang. Die Kurse am Neuen Markt haben in der vergangenen Woche rund 10 % verloren, an der US-Technologiebörse Nasdaq sackten die Notierungen um etwa 8 % ab. Analysten und Fondsmanager gehen davon aus, dass die Korrektur der Technologietitel noch nicht beendet ist. Wassili Papas von Union Investment befürchtet, dass die Konsolidierung bis in den September andauern könnte. Bis dahin seien weitere Kursverluste von bis zu 20 % am Neuen Markt möglich.

      Die Telekom scheint die Gefahr für den Börsengang des Internetwertes aber erkannt zu haben und hat die Preisspanne deshalb zurückhaltend gesetzt. Bei einem Preis von über 35 Euro könnte die Emission sogar ein Flop werden, fürchtet etwa Frank Rothauge, Analyst bei Sal. Oppenheim. Man müsse genug Raum für Kurssteigerungen lassen.

      Der T-Online-Börsengang ist auch eine wichtige Zäsur für den Neuen Markt. Es ist die bislang größte Premiere an dieser noch jungen Wachstumsbörse und wertet den Markt deutlich auf. Weitere Aktien- Schwergewichte dürften nun den Weg dorthin finden, anstatt wie früher in den Amtlichen Handel zu gehen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 18:55:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Christian Ernst Frenko Aktien Newsletter



      2. NEUEMISSION T-ONLINE INT. / Schwerpunkt Zuteilungskriterien
      __________________________________________________________________


      Nach dem Boersengang von Infineon mit 170 Mio Aktien steht nun
      mit etwa 100 Mio die naechste grosse Neuemission T-Online In-
      ternational an. Auch hier wurden kontroverse Debatten und hit-
      zige Diskussionen gefuehrt. Die Lage ist in der Tat prekaer:
      Der Boersengang muss unbedingt ein klarer Erfolg werden.
      Keinesfalls sollte der Kurs der Papiere nachfolgend unter den
      Ausgabepreis fallen, wie dies juengst bei World Online NL,
      Lycos oder Web.de geschah.

      Der dann eventuell zu befuerchtende Imageverlust koennte sich
      negativ auf die nach dem Boersengang der T-Mobil auf drei Pa-
      piere erweiterte T-Aktienfamilie auswirken, Kapitalmassnahmen
      sowie der Erfolg der anschliessend anstehenden Neuemission der
      Mobilfunksparte der Deutschen Telekom waeren unter Umstaenden
      gefaehrdet. So mussten die Wachstumsmaerkte gerade in der letz-
      ten Woche erhebliche Rueckschlaege hinnehmen, der Nemax 50 ver-
      zeichnete am vergangenen Donnerstag mit ueber 8% den groessten
      Tagesverlust seit Bestehen. Das derzeitige Umfeld ist demzufolge
      alles andere als guenstig fuer den anberaumten Boersengang.

      Dies ist einerseits schade, da mit T-Online einer der aussichts-
      reichsten und mit ueber 5 Mio registrierten Nutzern groessten
      Internet-Service-Provider an die Boerse geht. Andererseits ist
      die aktuell labile Marktverfassung besonders fuer die Privat-
      anleger durchaus erfreulich, da man im Hause Telekom nun ge-
      zwungen ist, moderate Bewertungskriterien zugrundezulegen, weil
      der Emissionserfolg ansonsten nachhaltig in Frage gestellt wird.
      So ist von einer moderaten Bookbuildingspanne auszugehen, welche
      dem Aktienkurs auch nach den dennoch zu erwartenden Zeichnungs-
      gewinnen genuegend Luft fuer weitere Kurssteigerungen laesst.

      Wie erfolgreich Boersengaenge der Internet-Abspaltungen groes-
      serer Telekommunikationsunternehmen verlaufen koennen, vermag
      man z.B. anhand der spanischen Telefonica (Terra Networks) oder
      auch Mobilcom mit Freenet.de zu erkennen. Waehrend der AOL-Kunde
      auf Basis des aktuellen Aktienkurses mit etwa 6400 Euro bewertet
      wird, raeumt man diesem bei Freenet lediglich 2200 Euro ein. Dies
      ist durchaus gerechtfertigt, da AOL eine weitaus intensivere Bin-
      dung zu seinen Kunden verfuegt und daher am ehesten als Ver-
      gleichsmasstab zu T-Online International geeignet ist. Bei einer
      Obergrenze der Bookbuildingspanne von 40 Euro waere T-Online mit
      knapp 7.500 Euro je Nutzer bewertet. Wir bezweifeln, dass der
      Markt dies momentan hergibt und gehen daher von einer geringeren
      Preisspanne von 25-35 Euro aus. Auf Basis eines Ausgabepreises
      von 30 Euro wuerde dies einer Bewertung von 6.000 Euro pro Kunde
      entsprechen. Diese Bewertung sollte sich als marktgerecht erwei-
      sen und dem Kurs genuegend Luft fuer weitere Steigerungen
      verschaffen.

      Da die Aktie der Deutschen Telekom zum Inbegriff der Volksaktie
      avancierte und man schon beim Boersengang die Privatanleger mit
      ueber 62% der Emissionstranche bedachte, ist zu erwarten, dass
      die Privatanleger auch beim Boersengang von T-Online Prioritaet
      geniessen. Zudem gewaehrt man den Nutzern, welche bereits vor
      dem 23.03. Kunden waren, eine bevorrechtigte Zuteilung, waeh-
      rend bei Infineon die Fruehzeichner bevorzugt wurden.

      Aus Fehlern beim Zuteilungsgefahren der Infineon gelernt, kann
      der bevorrechtigte T-Online-Kunde, welcher sich vor dem 23.03.
      registrieren liess und an der durchgefuehrten Kundenzufrieden-
      heitsumfrage teilnahm, bei jeder Bank lediglich einen Zeichnungs-
      auftrag erteilen. Dies war beim Boersengang der Infenion anders,
      wobei Kunden bei einer Bank mitunter bis zu 50 Zeichnungsauf-
      traege abgeben konnten, und dies bei mehreren Banken - und so
      ihre Zuteilungschancen signifikant erhoehten. Beim Boersengang
      der T-Online soll ein Verfahren eingesetzt werden, welches die
      Zuteilung nach Ordergroessen festlegt, wobei die Kriterien
      von Beginn ab allen den Boersengang begleitenden Kredit-
      instituten akkurat offengelegt werden.

      Sowohl die Anzahl der Nutzer, als auch die Reichweite betreffend,
      gehoert das T-Online-Portal nicht nur zu den am staerksten fre-
      quentierten Top-Domains in Deutschland, sondern auch in ganz
      Europa. So wies man nach Angaben von MMXI Europe zum Jahresbeginn
      in Deutschland eine Reichweite von 50% auf, gefolgt von Yahoo.de
      mit 28%, Microsoft 24%, Lycos.de 20%, AOL Prop. 17%, Yahoo- und
      AOL.com mit jeweils 15 und 14 Prozent. Als fuehrender Internet-
      Service-Provider Europas ist T-Online eines der im Online-Busi-
      ness erfahrensten Unternehmen mit einer erfolgsversprechenden
      Internationalisierungsstrategie und umfangreichen Cross-Mar-
      keting Effekten durch die starke Konzernmutter Dt. Telekom.

      Die rasante Entwicklung laesst sich anhand eines Vergleiches
      eindrucksvoll veranschaulichen. Waehrend AOL seit 1995 etwas
      ueber 1,5 Mio Kunden in Deutschland gewinnen konnte, stieg die
      Zahl der T-Online-Nutzer seit 1995 von 1 Mio auf 5 Mio Kunden.

      Die ausgepraegte Portalstrategie mit staendig erweiterten Inhal-
      ten und Value-Added-Services macht sich fuer T-Online bezahlt.
      So werden die Dienste der T-Online zunehmend intensiver genutzt.
      Im Gesamtjahr 1999 konnte man ueber 1,5 MRD Internet-Sessions
      verzeichnen, wobei die einzelnen Dienste vom Weihnachtsgeschaeft
      beguenstigt, im Dezember Steigerungsraten von bis zu 50% gegen-
      ueber dem Vormonat vorweisen konnten.

      Die Discountbroker rechnen damit, dass bis zu 30% der zur Verfue-
      gung stehenden T-Online-Aktien ueber das Internet gezeichnet
      werden. Ebenfalls durch den Boersengang der Infenion veranlasst,
      stockte man das Personal kraeftig auf, so dass bessere
      Erreichbarkeit gewaehrleistet werden soll.

      Besonderes Potential verschafft die zuletzt intensiv betriebene
      Internationalisierungsstrategie des Unternehmens. So soll
      T-Online zukuenftig auch verstaerkt international zu einer
      fuehrenden Internet-Marken etabliert werden. Mit dem bereits
      zu genuege demonstrierten Marketing-Know-How von T-Online und
      Deutsche Telekom gehen wir davon aus, dass dem Unternehmen dies
      schnell und nachhaltig gelingen wird. In diesem Rahmen erwarten
      wir gesteigerte Uebernahmeaktivitaeten. Ueber die hierzu benoe-
      tigten Mittel wird man nach dem Boersengang zweifelsfrei ver-
      fuegen. Als Konsolidierer im ankommenden Konzentrationsprozess
      der Branche erscheint T-Online geradezu praedestiniert.

      Wir empfehlen die Zeichnung daher bis zu einer Obergrenze Book-
      buildingspanne von 35 Euro. In unserer am Dienstag erscheinenden
      Ausgabe des IPO-Newsletters werden wir eine ausfuehrliche Emissi-
      onsstudie zu T-Online veroeffentlichen. Leser, welche diesen
      kostenlosen Dienst aus unserem Hause noch nicht abonniert haben,
      koennen dies auf unserer Website http://www.aktienservice.de
      nachholen.


      Gruss
      :)Monsix:)


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