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    >>ILLUSIONEN<< - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.04.00 20:30:11 von
    neuester Beitrag 03.04.00 17:59:47 von
    Beiträge: 21
    ID: 109.460
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      schrieb am 02.04.00 20:30:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Illusionen...

      Es ist schon beeindruckend, wie leicht es ist, Millionär zu werden. Zumindest wenn man den zahlreichen Zeitschriften, Börsensendungen oder Hochglanzbroschüren glauben schenken darf.

      Ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder beim Friseur - die dargebotenen Zeitschriften verheißen eine glorreiche Zukunft für Aktienanleger. Selbst die netten Nachbarn geizen beim Rosenschneiden nicht mit interessanten “todsicheren” Tips. Ein “Hoch” auf die neuen (Multi-)Millionäre!

      Aber, ist das wirklich so einfach? Die Realität sieht leider anders aus!

      So zeigen amerikanische Studien, daß beispielsweise spätestens nach 2 Jahren über 80% der Day-Trader fast ihr ganzes Kapital “verspielt” haben. Wirklich dauerhaft gewinnen nur sehr wenige. Das ist leider die Realität, auch wenn in Gesprächen mit Anlegern der gegenteilige Eindruck entstehen kann (wer spricht schon gerne über erlittene Verluste - möchte denn nicht jeder als Gewinner darstehen?).

      Bitte verstehen sie mich nicht falsch: Ich bin davon überzeugt, daß Aktienanleger zu den Gewinnern gehören werden; aber nur dann, wenn

      Ü bestimmte Grundregeln eingehalten werden,

      Ü eine geeignete Strategie verfolgt wird

      Ü und ein gutes Gespür für Investmentchancen vorhanden ist!

      An dieser Stelle möchte ich ketzerisch mit einigen “Börsenweisheiten” aufräumen, die sich meistens als Illusion entpuppen:

      1. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV)

      Aktien mit einem niedrigem KGV gelten als preiswert. Leider sind solche Werte oftmals “preiswert” geblieben, da die erhofften Kurssteigerungen ausblieben. Top-Performer wie eine Microsoft, AOL oder Cisco Systems hätten danach niemals gekauft werden dürfen!

      Ähnliches gilt für (scheinbar) überbewertete Aktienmärkte: Diese können auch bei einem moderat über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegenden KGV steigen. Aktuelles Beispiel sind die U.S.A. oder Japan.

      2. Der Quotient aus KGV und dem Gewinnwachstum

      Nach diesem zur Zeit sehr populären Indikator gilt eine Aktie

      Ü bei einem Wert von eins als fair bewertet,

      Ü unter eins als preiswert,

      Ü darüber als teuer.

      Bereits die unter Punkt 1. (KGV!) aufgeführten Erfahrungen mahnen bei dieser “Börsenregel” zur Vorsicht! Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Faktor ist die Problematik der richtigen Gewinnschätzungen.

      3. ”Kaufe niedrig, verkaufe hoch!”

      Das ist eine der ältesten Börsenweisheiten schlechthin. Wann jedoch steht eine Aktie niedrig? Diese triviale Frage ist nicht zu beantworten.

      Der zentrale Punkt ist aber: Kann ich mit dieser Strategie meinen Anlageerfolg nachhaltig steigern? In den meisten fällen nicht! Wer der “alten Börsenweisheit” vertraut, investiert in die schwachen Titel - die Gewinner werden gemieden. Darum möchte ich meinen Ratschlag dagegensetzen: Kaufe hoch, verkaufe höher!

      4. Charttechnik

      Mit Hilfe der Charttechnik wird versucht, aus Kursverläufen in der Vergangenheit auf zukünftige Entwicklungen zu schliessen. Tatsächlich gibt es erstaunliche Chartformationen: So bewegen sich einige Aktien und Märkte seit vielen Jahren in konstanten Trendkanälen.

      Meines Erachtens wird die Charttechnik jedoch in ihrer Prognosefähigkeit überschätzt. So werden viele Chartformationen erst nach ihrer Vollendung signifikant: Ex post wird dann ein Kursverlauf scheinbar “bestätigt”. Vorher waren jedoch mehrere Möglichkeiten denkbar! Eine zuverlässige Entscheidungshilfe war für den Anleger somit definitiv vorab nicht gegeben.

      Sehr anschaulich wird diese Erkenntnis jeden Freitag in einer bekannten Börsensendung deutlich, wenn inhaltlich folgende Aussagen getroffen werden:...der Markt könnte fallen, wenn die Unterstützungslinie unterschritten wird, sollte diese aber halten, dann ist ein weiterer Anstieg möglich...

      Vielen Dank für diese wichtige Information! Doch wo ist der Nutzen einer solchen Aussage? Aktien steigen nun einmal, es sei denn, sie fallen...? Bravo!

      5. “Strong Buy! Sell! Strong Buy!”

      Kaufen, verkaufen, kaufen, verkaufen....Herrlich, die Provisionsmaschinerie läuft und läuft und läuft.

      Lassen sie sich bei erstklassigen Investments nicht verwirren durch die zahlreichen Umschichtungsempfehlungen. Bedenken sie bitte, welches Motiv das empfehlende Institut verfolgen könnte. Anleger, die sich nicht beirren ließen, wurden mit ihren “Microsofts” vermögend ohne teures Hin- und Herschichten! Rechnen sie bitte einmal unter Berücksichtigung steuerlicher Aspekte sowie Spesen (und entgangener Gewinne durch einen zu späten Wiedereinstieg!) nach.

      6. Computerprogramme und technische Prognose-Systeme

      Diese eignen sich hervorragend für die Depotverwaltung, Datenaufbereitung oder Kursdarstellung. Nur zur Kursprognose sind sie völlig ungeeignet! Es gibt leider keinen Ersatz für eigene Gedanken und Ideen. Computer können das leider nicht für uns übernehmen.

      7. Investmentfonds

      Die Idee des Investmentsparens hat sich hervorragend bewährt, jedoch nur für diejenigen, die einen Fond mit weit überdurchschnittlichen Ergebnissen ausgewählt haben. Denn die meisten Fonds erzielen schlechtere Ergebnisse als der Marktdurchschnitt!

      Woran liegt das? Die Erklärung ist einfach: Die Fondsmanager sind Zwängen ausgesetzt, die ihren Anlageerfolg zwangsläufig beeinträchtigen: Liquiditätsquoten, Vorgaben durch nicht “versierte” Anlageausschüsse, Marktenge, kurzfristiges Gewinnstreben, Herdentrieb, Performancedruck statt klugem investieren usw. Hut ab vor Fondmanagern, die trotzdem den Marktdurchschnitt schlagen!

      Der Privatanleger hat diese Zwänge nicht. Die Benachteiligung oder gar Unterlegenheit des Privatinvestors existiert nur in den Köpfen vieler, nicht aber in der Realität!

      Bei Aktienfonds gilt es streng zu selektieren. Eine permanente Kontrolle der Anlageergebnisse im Vergleich zu den relevanten Benchmarks ist erforderlich.

      MfG webtiger
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 20:48:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Webtiger,

      Deinen Beitrag finde ich ---SUPER--.
      Endlich mal jemand, der der Realität ins
      Auge schaut und nicht, wie viele in anderen
      Boards nur dumme Sprüche loslässt und
      versucht andere wegen ihrer Fehlinvestitionen
      zu manipulieren.

      Gruß Katji
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:07:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo webtiger !
      Gut formuliert ! Mein Problem ist weniger das Kaufen als das Verkaufen.
      Buy high, sell higher !
      Aber wann ? Hast du da ein Prinzip ?

      Bin für eine Antwort dankbar.
      Kontrapunkt.
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:08:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Erstklassiger Beitrag, obwohl ich gänzlich anderer Meinung bin!

      Gruß, fs
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:13:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Kontrapunkt,

      nun ist es offensichtlich, daß sich die wesentlichen Börsen in einer gesunden Korrekturphase befinden. Der Einbruch an der NASDAQ löste auch auf unserem deutschen Neuen Markt heftige Kursstürze aus.

      Für mich ist diese Entwicklung nicht überraschend. Ich haben mehrmals darauf hingewiesen, “schwache” Werte abzubauen und Engagements vorläufig zurückzustellen. An dieser Einschätzung halte ich weiterhin fest.

      Ich werde die nächsten Wochen bei einer von mir erwarteten Zwischenerholung dazu nutzen, mein Depots weiter neu auszurichten. Da insbesondere die asiatischen HighTech-Werte sowie die amerikanischen BioTechs in der Korrektur weit fortgeschritten sind, kann ich mir in diesem Segment bereits erste selektive Käufe vorstellen.

      Bitte seien sie geduldig - nutzen sie die Zeit, um in der Korrektur die neuen (alten) Stars zu finden. Die Zeit des Wiedereinstiegs wird kommen...

      ;)

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      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:14:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      guter beitrag, herr kollege
      allerdings führen viele wege nach rom...
      antizyklisch kaputte aktien mit niedrigem kgv kaufen und nicht ewig
      halten kann auch gute renditen bringen, siehe aktuell bilfinger+
      berger, international paper, ford, british energy usw usf.

      andererseits wurden nicht alle wachstumsaktien zu microsoft:
      oder hat nicht jeder von uns alten schon mal geld mit commodore,
      wang computer oder nixdorf verloren, und auch apple sprang dem tod
      nur mit viel glück und onkel bill von der schippe
      weitere wachstumstitel für nervenstarke seit 1993: machines bull,
      olivetti, unisys, baan etc pp.

      jeder sollte seinen eigenen stil entwickeln, kritisch überprüfen
      und nicht bei jedem windhauch wechseln. doch streuenstreuenstreuen

      p.s. freu dich doch über tradingaktive anleger, das sorgt für jobs
      bei deutscher, dab, mwb, ntv, bild??, einer million dailys,weeklys
      monthlys (früher gabs nur onkel bolko hoffm. und opa hans a bernec.)
      wallstreet-online, aol und robertonline.
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:22:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Fsch,

      Deine Meinung kennen wir schon aus einem
      anderen Tread. ---BULLENFAllE ....
      Dort hast Du nur negative Kommentare
      abgegeben. Fühlst Du dich wirklich als
      "GURU" oder hast Du gar keine Ahnung und
      gehörst, wie viele andere zu den Puschern.
      Webtinger hat ein gutes Thema begonnen
      und bei dem sollten wir auch bleiben
      und nicht wieder anfangen Scheiß in den
      Board zu stellen.

      Gruß Katji
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:32:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo webtiger !

      Du schreibst an anderer Stelle, dass niemand den Börsenverlauf vorhersehen kann, was im Detail sicher stimmt.
      Aber im Charakter? Über kurze Zeiräume ?
      Ein volatiler Markt für die nächsten 2-3 Wochen ?
      Sommerloch ?

      MUSS man sich denn nicht dieser Illusion hingeben ?

      Oder sind es doch einfach gute, hohe Wahrscheinlichkeiten ?

      MfG Kontrapunkt
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:34:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      wie ist denn deine meinung, katji? welcher indikator sollte zur aktienbewertung herangezogen werden?
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:52:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Veralein,

      Deine "Fleischerei Bedarfs AG" kannst
      Du Dir sparen. Wieder einer oder eine,
      der (die)
      aus einem gut begonnenen Tread
      wieder nur "Scheiße" einbringt.
      Schade..........
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:54:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Jede Meinung, die wohl nicht der von katji entspricht, ist wohl nicht akzeptabel?

      Ich kann damit Leben und werde diesen Thread ab sofort nicht mehr mit meinen Postings "verseuchen".
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 21:55:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nochwas Veralein,

      schaue Dir meinen Kommentar in
      "Bullenfalle" an, ich glaube Du
      gehörst auch zu den "Mütterchen".

      Gruß Katji
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 22:00:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi webtiger,

      super Beitrag, am Besten gefallen hat mir folgender Satz:
      Kaufe niedrig, verkaufe hoch.Wann jedoch steht eine Aktie niedrig. Diese triviale Frage ist nicht zu beantworten.

      Zum KGV:
      KGV ist insofern nichtssagend bzw. läßt keine eindeutigen Rückschlüsse auf die zukünftige Aktienentwicklung zu, da an der Börse die Zukunft gehandelt wird. Es ist letztendlich nichts langweiliger als ein Unternehmen ohne Dynamik. Im Klartext bedeutet das, wenn ein Unternehmen heute ein KGV von 6 hat kann es immernoch überbewertet sein. Z.Bsp. wenn im Folgejahr Verluste erwirtschaftet werden.

      Zur Charttechnik:
      Die Charttechnik im Sinne von fliegenden Untertassen oder Kopf- Schulter-Formationen oder ähnlichen Formationen sollte man dennoch nicht außer acht lassen, da ja nicht wenige bei durch Charttechnik
      ausgelösten Kauf- bzw. Verkaufsignalen wirklich danach handeln.
      Desweiteren können Charts durchaus ein gutes Instrument für Kauf- und Verkaufentscheidungen sein, siehe J. Ross.



      Gruß
      Struwwelpeter
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 22:07:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      sehr schwach, katji, was hättest du ohne die fleischerei geantwortet?
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 22:18:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Börenkollegen,

      tritt nun wie momentan ein zufällig gleiches Verhalten von verschiedenen Börsenakteuren auf, welche unabsichtlich ein Trendsignal bewirkt, oder kommt ein (spektakuläre) Information auf das Parkett ( Barron`s, Ebby und Doppeltop fallendes an der Nasdaq)welche eine Fülle von Verkäufen zur Folge hat, findet aufgrund der Externalisierung der Verhaltenssteuerung ein Prozeß der psychischen Ansteckung statt, der dramatische Kursausschläge in eine Richtung auslöst. Die Gegenpossition werden jeweils von denjenigen gebildet die,

      den unerwarteten Trend nicht erkennen,
      diesen oder bestimmte Informationen anders bewerten,
      langfristig ausgerichtete Konrollüberzeugung haben,
      emotional an Aktien gebunden sind.

      Trends formen sich, wenn zuwenige (ökonomisch potente) Personen Gegenpositionen halten. Orientierungspunkt bleibt aber weniger die eigene Überzeugung der Entwicklung - die wird, wie gesagt,gegebenenfalls gar nicht existieren - als der ängstliche Blick auf die Börsennotiereng(en). Sowohl der Kauf wie der Verkauf sind in diesem Fall eine übertragene (!) Sreßreaktion. Gekauft wird dabei aus einem Gefühl des Ärgers oder der Aggression (beides ist eine Ausdrucksform des Streß). Ärger und Aggression sind nicht im Spiel,weil man Geld verliert (Fall des Kursanstiegs), sondern weil man vom Markt ausgeschlossen ist, der steil nach oben geht. je länger man wartet, desto stärker werden diese Emotionen. Der Kauf ist dann praktisch die (kurzfristige) Erlösung von einem inneren Spannungszustand. Furcht hingegen ist das dominierende Gefühl, wenn man sich etschließt, seine Aktien in dieser speziellen Börsensituation abzustoßen. Sie ist die konkrete Emotiuon, die mit dem Flucht- und Vermeidungsverhalten einhergeht, welches typischerweise eine Ausdrucksform von Streß ist. Auch hier gilt: Je länger ich warte desto stärker bedrohlicher wird die Emotion und ich befreie mich erst dann (kurzfristig) von dem Spannungszustand, wenn ich verkaufe, um aus dem Felde zu gehen.
      Ein Abschwung ist deshalb dabei immer ausgeprägter, weil die Börsenakteure Substantielles sowie viele, noch nicht realisierte Gewinne zu verlieren haben ( hier war also auch schon einmal etwas da)
      und Zwangsliquidationen (bei auf Kredit erworbenen Aktien) automatisch den Trend verstärken. Auch können Institutionelle ( z.B. Investmentfonds) nicht unbegrenzt ihr anvertrautes Vermögen um hohe Prozentpunkte sinken lassen.

      Weltweit vagabundierendes Kapital, lediglich Renditegesichtspunkten verpflichtet, sucht sich täglich neue Märkte. (momentan weg von der Nasdaq in sichere Werte!!!!)

      Eine Menge Stress für die nächsten Monate!

      Nach der klassischen Definiton bedeutet Streß >>die unspezifische Reaktion des Organismus auf jede Anforderung<< Er ist individuell dann besonders ausgeprägt, wenn wesentliche Motive oder Zielsetzungen tangiert werden und wenn von Individuum sowohl eine Anpassungsnotwendigkeit als eine Anpassungsschwierigkeit diagnostiziert wird.
      Diese Bedingungen für subjektives Streßleben treffen an der Börse zu. Das Verpassen von guten Chancen, die Bedrohung durch persönlichen und geschäflichen Ruin sind hierbei wesentlich.


      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 22:24:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi webtiger,

      echt gut,
      bitte noch ein Vers.

      Gruß
      Struwwelpeter
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 22:33:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Sruwwelpeter,

      >>Börsentendenz = Geld + Psychologie<< von Andre Kostolany.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 23:01:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      Guter Beitrag, webtiger.

      Langfristig muss natürlich für jedes Unternehmen das KGV akzeptabel sein. Irgendwann braucht jede Gesellschaft konkurrenzfähige Gewinne, um weiter zu expandieren.

      Ansonsten unterscheidet sich die Einstellung zu dieser Kennziffer primär in den Anlegerpräferenzen für Aktienvermögenszuwachs durch Dividendenrendite einerseits und durch höhere Marktbewertungen aufgrund der erwarteten Wachstumssteigerungen andererseits.

      Abaco
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 23:26:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Freunde,

      ich glaube von Fsch und Veralein
      haben wir uns endlich verabschiedet.
      Ich hoffe "Webtiger" stellt noch mehr
      solch gute Treads in den Board.
      Man müsste dich mal persönlich
      kennnenlernen, Deine Ansichten
      und Analysen sind gut.

      Gruß Katji
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 00:05:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo katji,


      Mein persönlicher Ratschlag lauter ganz simpel:

      Diversifikation, Sparen und nur dann ein höheres Marktrisiko eingehen, wenn man Erfolg mit seinen Entscheidungen hat und somit im Einklang mit dem Markt steht. Denn es gibt keine Zukunftssicherheit.
      Schaue zuerst nach unten bevor du nach oben schaust. Prognosen und Timingversuche: reine Zeitverschwendung. Peter Lynch einer der erfolgreichsten Fundmanager hat einmal erklärt: >> Niemand war je in der Lage, die Börse vorherzusagen. Es ist eine totale Zeitverschwendung....<<Und an anderer Stelle: Weit mehr Geld wurde verloren von Anlegern, die sich auf einen Rückgang des Kurses eingestellt haben, als im Rückgang des Kurses selbst. Sie versuchen Börsentiming. Aber in der von >>Forbes<< veröffentlichten Hitparade der reichsten Leute der Welt war noch nie ein Börsentiming-Experte vertreten.
      Die Aussage wird von einer Studie von Nicholas-Aoolegate-Capital Management bestätigt.
      Ein Daueranleger hat z.B. bei der Wertentwicklung des breiten Standard&Poor´s 500 Index von einem Zeitraum von 1988 bis 1997 - 2526 Börsentage- entsprach einen durchschnittlichen Zuwachs von 17,9 % im Jahr.
      Ohne die besten 10 Tage war das Ergebnis nur 11,6 %
      >> 20 Tagen 8,6%
      >> 30 Tagen 6,0%
      >> 40 Tagen 3,6%

      Ein Daueranleger hat mit einem Zuwachs von 17,9% pro Jahr-ohne Zeitaufwand-jeden Börsentimer geschlagen, der mit viel Aufwand zum jeweiligen Ein- und Ausstieg zu ersischen versucht hat, aber an den entscheidenden 40 Tagen - also nur 1,6 % der Zeit - nicht investiert war und es nur auf mickrige 3,6% pro jahr brachte.
      Also besonders empfehlenswert für Privatanleger: Schlaftabletten einnehmen, um nichts zu hören, wenn draußen in der Finanzwelt Gewitter aufziehen und Stürme toben. Denn sonst gerät er in Panik und verkauft seine Aktien.
      Wenn er zwischendurch mal aufwacht und findet, das der Markt gerade besonders niedergedrückt ist, kann er ein übriges tun und von ihm noch ein paar Aktien zu Billigstpreisen abkaufen. Sollte der Markt aber gerade in euphorischer Stimmung sein, kann er ihm auch ein paar Aktien zu besonders hohen Preisen verkaufen und seine Reserven für die Zeit aufzufüllen, an der der Aktiemarkt mal wieder Depressionen hat.

      Gute Nacht webtiger ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 17:59:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Der Value Stocks! Ambiguous Versatility AnsatzTM

      Mit dem Ambiguous Versatility Ansatz konnten in den letzten Jahren deutlich höhere Erträge als mit anderen Vermögensansätzen erzielt werden. Bei meiner Aktienauswahl findet dieser Ansatz neben weiteren Entscheidungskriterien Berücksichtigung.

      Wie funktioniert dieser Ansatz?

      Eine ausführliche Darstellung würde hier bei weitem den Rahmen sprengen. Zum besseren Verständnis sollen deshalb hier nur stark vereinfacht die Grundüberlegungen dieses Ansatzes erläutert werden.

      Ausgangspunkt aller Überlegungen ist die Tatsache, daß Angebot und Nachfrage den Preis für Aktien bestimmen. Ist die Nachfrage größer als das Angebot, so wird der Kurs steigen. Kommt es dagegen zu einem Angebotsüberhang, so wird der Kurs fallen. Entscheidend ist also die Frage, nach welchen Gesichtspunkten die Börsenteilnehmer ihre Kauf- bzw. Verkaufsentscheidungen treffen.

      Mancher Anleger verkauft beispielsweise eine Aktienposition, weil er die Zukunftsaussichten des Unternehmens für schlecht erachtet. Hier spielen also wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle. Ein andererer muß gerade sein Darlehen zurückzahlen und benötigt deswegen Geld. Ein weiterer möchte nur seinen spontanen Urlaub oder den neuen Wagen finanzieren usw.

      Stellen wir uns nun eimal vor, daß sich in dem obigen Beispiel der erste Anleger in der wirtschaftlichen Einschätzung des Unternehmens irrt und im Gegenteil die Perspektiven hervorragend sind. Was passiert nun mit dem Aktienkurs? Er fällt trotzdem (Angebotsüberhang)!

      Ist es Ihnen nicht auch schon mal so ergangen, daß sie die guten Perspektiven eines Unternehmens zwar richtig erkannt haben, der Aktienkurs aber überraschenderweise auch fiel?

      Die Ursache solcher Fehleinschätzungen liegt in der starken Betonung wirtschaftlicher Zusammenhänge bei der Aktienauswahl. Dabei werden massen- und marktpsychologische Faktoren fast vollständig vernachlässigt. Auch emotionale Parameter und veränderte Anlegermentalitäten werden viel zu selten in die Entscheidungsfindung mit einbezogen. Ein fataler Fehler! Denn häufig sind gerade solche Aktien phänomenal gestiegen, die nach den (damals) üblichen Kriterien als nicht kaufenswert erachtet wurden (z.B.: Microsoft, EM.TV, Amazon.com, CMGI usw.).

      Zwar muss man hier anerkennen, dass zumindest teilweise ein Umdenken stattfindet - nur was nützt es, wenn sich die “Spielregeln” schon wieder geändert haben. Zahlreiche Anleger haben den Internet- und Biotechnologieboom verpasst, weil sie auf den schon fast hysterischen Rat zahlreicher Analysten gehört haben, die vor einem Crash gewarnt haben! Aber Vorsicht, wer jetzt einsteigt, sollte bedenken, daß die alten (bekannten) Favoriten nicht auch die Neuen sein müssen (die Spielregeln ändern sich...).

      Genau an diesen Schwachpunkten setzt mein Ambiguous Versatility Ansatz an. Ausgangspunkt aller Überlegungen ist die Erkenntnis, daß die letztlich überwiegend emotional geprägten Anlageentscheidungen einzelner Individuen in der aggregierten massenpsychologischen Betrachtung interpretiert werden müssen. Die so recherchierten Anlageempfehlungen werden simultan unter mehrdimensionalen Feedbackprozessen durch fundamentale und marktpsychologische Faktoren weiter optimiert. Liquiditäts-, Zins- und Trendaspekte fließen zur Verfeinerung mit ein. Megatrends und wichtige Basisinnovationen mit ihren Anwendungsfeldern bilden den Rahmen. Gleichzeitig werden die wesentlichen Parameter kontinuierlich anhand der erzielten Ergebnisse getestet und angepaßt.

      An dieser Stelle möchten ich darauf hinweisen, daß die damit erzielten Anlageergebnisse weit über dem Durchschnitt der herkömmlichen Methoden liegen, jedoch auch Fehlsignale auftreten. Das liegt in der Natur der Sache, da die Realität viel zu komplex ist, um voll in einem Modell erfaßt werden zu können.

      Entscheidend ist, daß die Anlageempfehlungen in ihrer Summe langfristig positiv sind.
      ;)


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