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    Streit um deutsche Goldanleihen - Forderungen von 57 Milliarden Dollar !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.11.06 17:20:32 von
    neuester Beitrag 20.11.06 17:25:01 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 18.11.06 17:20:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Streit um deutsche Goldanleihen geht weiter

      Von Benedikt Fehr, Frankfurt

      http://www.faz.net/s/Rub42AFB371C83147B795D889BB33AF8404/Doc…

      17. November 2006
      Ein langer und verworrener Rechtsstreit steht vor einer neuen Runde: Amerikanische Kläger fordern von der Bundesrepublik Deutschland nun offenbar doch die Bedienung von Goldanleihen aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts mit Zins und Zinseszins. Das jedenfalls hat Kaveh Moussavi, ein Rechtsanwalt und „Research Fellow“ an der Universität Oxford, dieser Zeitung gegenüber angekündigt. Aus deutschen Archiven neu zutage geförderte Dokumente belegten die Ansprüche der Anleihehalter, behauptet Moussavi, der einer der Rechtsvertreter der Kläger ist.

      Im Juni dieses Jahres hatten die Kläger eine Sammelklage in Sachen Goldanleihen vor einem Gericht in Florida zurückgezogen. Damit schien diese Angelegenheit, in der gegen deutsche Institutionen und Unternehmen rufschädigende Vorwürfe samt Geldforderungen in Höhe von rund 10 Milliarden Dollar erhoben worden waren, sang- und klanglos beendet. Doch die Kläger unternehmen mit neuen Anwälten und neuen Argumenten einen neuen Anlauf. Laut Moussavi belaufen sich die Forderungen nun auf 57 Milliarden Dollar - und könnten noch steigen, da sich immer mehr Anleihehalter bei ihm meldeten. Zu den Klägern zählten auch Opfer und Hinterbliebene des Holocaust.

      Genauer Ablauf der Ereignisse umstritten

      In der kommenden Woche werde er als Mitunterzeichner eines Briefs der New Yorker Rechtsanwaltskanzlei Baker & McKenzie Finanzminister Peer Steinbrück schriftlich zur Zahlung auffordern, kündigte Moussavi an. Komme es zu keiner Einigung, werde - voraussichtlich im Januar 2007 - vor einem Gericht in New York eine Sammelklage gegen die Bundesrepublik Deutschland erhoben. Nach eigenen Angaben berät Moussavi die renommierte Kanzlei Baker & McKenzie insbesondere in Menschenrechtsfragen.

      Anlaß des Streites sind Anleihen, die das Deutsche Reich in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts begeben hatte, um die Reparationsverpflichtungen nach dem Ersten Weltkrieg abzutragen. Wegen der damals herrschenden Inflation hatten die Schuldner versprochen, die Anleihen in Gold zu tilgen. Die Anleihen sind zum Teil auch an amerikanische Investoren verkauft worden. Der weitere Fortgang der Ereignisse ist umstritten.

      Gläubiger verschieden um Ansprüche betrogen

      Laut Moussavi behaupten die Beklagten, das nationalsozialistische Regime habe diese Anleihen größtenteils zurückgekauft. Doch gebe es Belege, daß es bei den Rückkäufen nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. So habe die Regierung seinerzeit die Marktpreise manipuliert. Auch nach Kriegsende seien Gläubiger auf verschiedene Art und Weise um ihre rechtmäßigen Ansprüche betrogen worden. Wegen des zwischenzeitlichen Anstiegs des Goldpreises und der aufgelaufenen Zinsen beliefen sich die Forderungen nun auf einen Milliardenbetrag.

      Klagen wegen der Goldanleihen hat es trotz des Londoner Schuldenabkommens von 1953 schon mehrfach gegeben. Bislang wurden sie von deutschen Gerichten bis hin zum Bundesgerichtshof abschlägig beschieden. Moussavi behauptet, in Zusammenarbeit mit Historikern der Universität Oxford in deutschen Archiven auf Dokumente gestoßen zu sein, die die Forderungen der Kläger untermauern. Dazu zähle ein Brief des damaligen Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht an Adolf Hitler. Andere Dokumente deuteten darauf hin, daß die deutsche Seite bei den Verhandlungen über das Londoner Schuldenabkommen absichtlich falsche Angaben gemacht habe. Das könne dieses wichtige internationale Abkommen in Frage stellen.

      Überraschende Wendung im bizarren Rechtsstreit

      Moussavi selbst ist eine etwas schillernde Figur. Der gebürtige Iraner hat sich als engagierter Streiter für Menschenrechte einen Namen gemacht. 2001 wurde er von einem britischen Richter wegen Mißachtung des Gerichts für acht Monate ins Gefängnis geschickt - weil er sich geweigert hatte, einen PC herauszugeben. Er habe der Aufforderung des Richters nicht Folge leisten können, da auf dem PC die Namen zahlreicher Gegner des iranischen Regimes gespeichert gewesen seien, sagt Moussavi. Nach seiner Haftentlassung habe ihn die Universität Oxford eingestellt. Dort leitet er seither am „Centre for Socio-Legal Studies“ ein Studienprogramm.

      Mit Moussavis Ankündigungen nimmt ein bizarrer Rechtsstreit, der schon beendet schien, eine überraschende Wendung. Wie berichtet, hatten im Herbst 2005 mehrere Amerikaner vor einem Gericht in Florida schon einmal eine Sammelklage wegen der deutschen Goldanleihen erhoben. Sie hatten sich seinerzeit von dem amerikanischen Anwalt Edward Fagan vertreten lassen, was für erhebliches Aufsehen sorgte. Denn Fagan hatte einige Jahre zuvor für Opfer des Holocaust von europäischen Finanzinstituten Entschädigungen in Milliardenhöhe erstritten.

      Kläger gehen gegen Urheber der Fälschungen vor

      In der Klage vom vergangenen Jahr hatte Fagan behauptet, Bundesregierung, Deutsche Bundesbank sowie andere Institutionen und Unternehmen, darunter insbesondere die Commerzbank, hätten sich an einer riesigen Verschwörung beteiligt, die rechtmäßigen Ansprüche der Anleihehalter zu hintertreiben. Die Beschuldigten hatten die Unterstellungen als haltlos zurückgewiesen. Völlig zu Recht, wie Moussavi sagt. Denn tatsächlich hätten die damaligen Vorwürfe bezüglich einer Verschwörung auf einer Vielzahl gefälschter Dokumente beruht. Als er selbst, der in dem Verfahren als Gutachter tätig war, und die Kläger dies erkannt hätten, hätten sie ihre Klage zurückgezogen. Der Kern der Klage, nämlich der Anspruch auf Rückzahlung der Goldanleihen, sei davon aber nicht betroffen.

      Parallel gehen die damaligen Kläger nun auch gegen die angeblichen Urheber der Fälschungen vor: In ihrem Namen hat Moussavi Anfang November bei der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden Anzeige wegen Urkundenfälschung erstattet, namentlich gegen den Äthiopier Giulio Bissiri. Auch gegen Fagan werde Strafanzeige erstattet, teilte Moussavi mit. Denn der Anwalt habe den Rechtsstreit weiter betrieben, obwohl er von den massiven Betrügereien Bissiris Kenntnis erlangt habe.
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      schrieb am 18.11.06 17:30:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.509.404 von TradersNation am 18.11.06 17:20:32Haben wir nicht auch noch Reparationen von den Franzosen einzuklagen, wegen des Überfalls durch Napoleon?
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 17:48:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Warum soll die Bundesrepublik Deutschland die denn begleichen? :confused: Das Deutsche Reich existiert doch nich, ist aber nicht handlungsfähig und damit auch nicht zahlungsfähig.
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 17:50:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.510.107 von Fuller81 am 18.11.06 17:48:03"nich" durch "noch" ersetzen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 17:52:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.510.107 von Fuller81 am 18.11.06 17:48:03Naund? Nazis und NPD können doch den von Ihnen bzw. Ihres Gesinnungsgenossen verursachten Schaden bezahlen.:confused:

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      schrieb am 18.11.06 17:59:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.510.268 von ConnorMcLoud am 18.11.06 17:52:56Die NPD steht doch auch so schon kurz vor der Pleite. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 18:04:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.509.404 von TradersNation am 18.11.06 17:20:32für diese sorte von anwälten gehören zunächst lebenslange einreiseverbote nach europa verhängt... ausserdem nervt dieses ständige stellen von forderungen...

      die nachfolgenden generationen interessieren sich keinen blassen schimmer mehr für das zu verurteilende greuel von damals.

      wohl aber für das ständige gemetzel der israelis gegen palestina und der damit verbundenen narrenfreiheit durch das vetorecht der cowboys!
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 18:05:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      ausserdem geht mir das pausenlose passive gehetzte mittels klagen auf den senkel.
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 18:21:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich dachte die allgemeine verjährungsfrist ist seit 2002 auf 3 jahre abgesenkt worden...zuvor waren es 30 jahre...die forderungen müssten doch schon lange verjährt sein...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 18.11.06 18:33:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.510.268 von ConnorMcLoud am 18.11.06 17:52:56"Na und? Nazis und NPD können doch den von Ihnen bzw. Ihres Gesinnungsgenossen verursachten Schaden bezahlen."

      Das war doch noch vor der Zeit der Nazis während der Weimarer Republik gewesen. Für Schäden, die noch aus dem ersten Weltkrieg stammten.
      Und alle Hurra-Patrioten, die immer noch nichts daraus gelernt haben und die es schon wieder zum Hindukusch oder sonstwohin zieht, werden damit halt auf die finanziellen Konsequenzen ihres Handelns aufmerksam gemacht. Sonst kapieren die doch nichts.
      Avatar
      schrieb am 20.11.06 17:25:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Weitere Informationen zu den deutschen Goldanleihen bei www.nonvaleurs.de unter den Stichworten "Faule Schuldner" und "Goldbonds". Bitte auch das Forum beachten!


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