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    Eine weitere Lupe: Put/Call-Open-Interest-Ratio - Das grosse Geld untersucht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.11.06 20:59:40 von
    neuester Beitrag 02.12.06 10:59:42 von
    Beiträge: 11
    ID: 1.096.659
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      Avatar
      schrieb am 26.11.06 20:59:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Heute mal etwas Neues aus der Welt der Optionsindikatoren.

      Ein kleiner Grundsatzartikel zum Thema Sentiment...

      Mit den Daten der Optionsmärkte kann man viel mehr erkennen, als nur die Positionen des grossen Geldes. Ein weiterer Baustein, um zu wissen, wie diese Leute positioniert sind, ist das Ratio des Put/Call-OI.

      Die Börse ist wie ein Meer mit Ebbe und Flut. Es geht aufwärts, dann Gegenbewegung nach unten, hin und her in Schüben, genauso wie der Mond dafür sorgt, dass Wasser zu bestimmten Zeiten den Strand stürmt.
      Ein Indikator, der ebenfalls dieses Wechselbad langfristig ähnlich zeigt, ist das Put/Call-OI-Ratio.
      Er ist hier in Europa völlig unbekannt und eigentlich ganz einfach zu erklären.
      Wir schauen, wie hoch das Open-Interest der Calls und das der Puts.
      Dann teilen wir Put-Zahl durch Call-Zahl und schon haben wir besagten Indikator.
      Was stellt er dar?
      Erstmal sagt er uns, wie bullisch das grosse Geld eingestellt ist. Je höher die Zahl im nahen Verfallmonat, desto weniger macht es dem grossen Geld schlussendlich aus, wenn der entsprechende Index, Rohstoff oder Sonstiges auf hohem Niveau abgerechnet wird.
      Haben wir eine Zahl von 2 im Indikator, wird schliesslich für jeden Call, der wertlos wird, die doppelte Menge an Puts zu Schrott.
      Da die Einnahmen für die Stillhalter ungefähr gleich sind pro Option, lohnt sich trotz allem immer noch eine hohe Abrechnung. 2 Puts je 70 Punkten plus einen Call mit 65 Punkten Einnahmen - zwar schlecht, wenn der Call ins Geld läuft und abgesichert werden muss, aber immer noch besser, als wenn das bei den Puts passiert.

      Man sieht aber auch mittelfristig sehr gut, wann die Stillhalter auf einmal anfangen, ihre Meinung zu ändern und mehr Calls als sonst zu schreiben, dann geht es Richtung Top und umgekehrt, wenn sich die Zahl der Puts merklich erhöht.

      Rückblick 2005 - 2006
      Im Bild 1 sehen wir den Dax mit dem Ratio der entsprechenden Optionen ab Oktober 2005. Das Schöne hier ist, dass wir alle Trendphasen vereinigt in einem Bild haben.
      Danach gehts weiter...


      Links am Boden im November 2005, stieg in einem Monat das Ratio stark an und auch in den nachfolgenden Monaten ging es nicht zurück, erreichte die sehr bullische Marke von 2.
      Der Dax bis Ende Januar von 4800 auf 5700 gestiegen. Nicht schlecht, das Timing der Stillhalter.
      Dann hat man langsam angefangen, „etwas“ mehr Calls zu schreiben als sonst. Der Stillhalter wurde bis April immer bärischer, obwohl ein Stand von 1,60 Puts pro Call immer noch hoch ist.
      Der lange Atem der Stillhalter wurde im Mai belohnt. Als es dann abwärts ging, war das Risiko mit einem Stand von nur 1,50 Puts pro Call wesentlich niedriger als beim kleinen Rutsch im Januar.
      Just am Boden fing man bei einem Tiefststand um 5300 im Dax und auch im Indikator bei 1,30 an, stärken Puts zu schreiben.
      Die nachfolgenden Monate baute das grosse Geld diese Put-Positionen aus.
      Just im Oktober ging das Ratio durch die Decke mit erneutem Extrem über 2.
      Aktuell steht es bei 1,50.
      Seit letztem Verfall steigt die Anzahl der Puts im Verhältnis zu den Calls wieder deutlich an, was auf hohe Abrechnung deutet.

      Das zeigt wieder einmal, wer das Zepter in der Hand hält und wen es gilt, besonders zu beobachten – es ist das grosse Geld mit dem langen Atem.
      Man sagt immer, das Stillhaltergeschäfte risikoreich sind, was auch für den Kleinanleger stimmt.
      Wenn man aber seine Position an die neuen Gegebenheiten durch das dahinter stehende Kapital anpassen kann, stehen die Chancen doch deutlich auf der Seite dieser Leute, aber wie sieht es aus, wenn man in Richtung des grossen Abwärtsschubs ab 2000 schaut?


      Rückblick 2002 - 2006
      Seit Mitte 2002 wird dieser Indikator täglich manuell berechnet und eingegeben, da es historische Kurse nicht gibt, bzw. die wahrscheinlich nur mit viel Mühe zu bekommen sind. Danach gehts weiter...



      Im März dieses Jahres stand der deutsche Index bei knapp 5500 und begab sich danach auf eine grosse Reise nach unten in Richtung 2500.
      Normalerweise müsste das grosse Geld ihre Put-Positionen deutlich reduzieren und fast nur Calls schreiben, wenn sie denn den richtigen Riecher bzw. Analysetechnik hatten.

      Im Bild 2 sehen wir den Dax als Wochenchart mit farblich markierten Zonen. Ein einfaches System soll die Zonen zeigen, in denen das Ratio des Put/Call-OI unter eins lag. Dies würde bedeuten, dass pro Call weniger als einen Put geschrieben wurde, was sehr bärisch wäre.
      Und man darf sichtlich erstaunt sein. Denn nach drei Monaten Adjustierung der Positionen am Top 2002 ging das Ratio deutlich in die Knie. Bis auf Juni/Juli des gleichen Jahres, als der Dax dazu auch noch eine kleine Gegenreaktion ausbildete blieb das Ratio sehr bärisch.
      Diese kleine Reaktion ist die zweite grüne Zone von links. Danach lag das Ratio durchweg unter 1 im Bereich von 0,80.
      Ich würde sagen, dass wir hier perfektes Timing sehen.
      In der zweiten Abwärtswelle lag man nicht so ideal, ausser den letzen grossen Schub auf unter 2.500.
      Ab 2003 ging es stetig bergauf und man baute die Put-Positionen auf der Short-Seite wieder deutlich aus.
      Bis auf zwei rote Bereiche, in denen es zu Ständen im Indikator unter der magischen Zahl von eins kam, war das Ratio bisweilen sehr bullisch.
      Den Höchststand seit Eingabe sahen wir Ende 2005, der aktuell wieder angesteuert wird.

      Fazit
      Auch dieser längere Rückblick zeigt, dass man nicht auf die Auswertung dieser Optionsdaten verzichten sollte.
      Je höher das Ratio ist, desto bullischer ist der Markt einzuschätzen. Geht es dagegen unter Pari, dann haben wir ein Problem und man sollte sich auf eine erdrutschartigen Kursverlust von mehreren Monaten einrichten.
      Wie haben im Moment einen DAX-Wert von 1,75 und 2,41 im S&P-Future. Geht man davon aus, dass ein sehr hoher Wert nach oben deutet und 2,41 deutlich über 2 ist, kann es eigentlich nur auf neue Hochs gehen.
      Etwas sehr Besonderes hat sich aktuell in Amerika in diesem Indikator ausgebildet.
      Dessen Chart und ein paar weitere Untersuchungen findet man
      auf der Website des ZA.
      Dazu Teil 13 des Charttechnik-Trainings mit einer besonderen Art der Stopplosstechnik.
      Man achte ebenfalls auf den Bund-Future, der laut Hurst-Cycles vor einer stärkeren Aufwärtsbewegung steht...

      Mit Grüssen


      T. Bopp
      www.zyklusanalyst.de
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 07:56:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Etwas sehr Besonderes hat sich aktuell in Amerika in diesem Indikator ausgebildet.
      Dessen Chart und ein paar weitere Untersuchungen findet man auf der Website unter Chart des Tages
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 08:34:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo herr Bopp,
      sehr interessante Erkenntnis. Dies könnte der Hinweis auf ein markantes Mehrjahreshoch von über 1408 im S&P 500, erreicht am vergangenen Mittwoch, 22. November sein. Wie von mir bereits mehrfach erwähnt, fehlt bisher der Abschluß des 4 Jahreszyklus mit einem markanten Tief. Dies könnte jetzt im Dezember eingeleitet werden. Aber warten wir die weitere Entwicklung ab. Persönlich sehe ich die Tiefs an allen Märkten im Januar.
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 09:35:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo, Tertie,


      ich bin da mir da nicht im klaren, da wir solche Stände wie in Amerika noch NIE hatten.
      Entweder unglaublich bullisch oder geradewegs das Gegenteil.
      Es wird sich zeigen....
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 10:40:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      wollte nur nochmal einen dezenten hinweis auf folgende site geben:

      http://www.astrocycle.net/Dow.shtml

      es geht um den 7 monatszyklus: nasdaq composite und spx haben die linie exakt erreicht, der dow so gut wie. dow und composite sind an einer oberen begrenzung gleichzeitig angelangt!
      :eek::eek::eek:

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      Avatar
      schrieb am 27.11.06 10:51:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.741.950 von TheGiaour am 27.11.06 10:40:53Sehr interessant.
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 23:11:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      jaja, der 7 monatszyklus...
      :rolleyes::D:keks:
      Avatar
      schrieb am 29.11.06 09:08:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      zum usd index: dachte der bruch sei bereits bei 85 erfolgt.:eek:

      siehe chart 1:

      http://www.astrocycle.net/USD.shtml
      :)
      Avatar
      schrieb am 29.11.06 21:46:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.787.414 von TheGiaour am 29.11.06 09:08:40Es gibt da immer verschiedene Ansichten, speziell wenn man adjustierte Future nutzt. Da hat jeder seine eigene Anpassung.
      Meiner passt ja soweit, wie man heute am Rückgang des Euro ja sieht.

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 10:48:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Herr Bopp ;)

      ich finde ihre etwas andere herangehensweise an die sache für äußerst interessant und habe mir einmal erlaubt,den spx hier hereinzustellen,meiner meinung nach,ist hier momentan nichts von schwäche erkennbar...,die gesamte impulswelle,hat sich gerade erst einmal über die 125% ausgedehnt,normal wäre hier zumindest noch von den 161,8% auszugehen...die 1425-1435 usd,sehen zunächst nicht einfach aus...,es wäre nett,nochmals diesbezüglich ihre aktuelle einschätzung zu wissen... ;):yawn:

      MfG day

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      Avatar
      schrieb am 02.12.06 10:59:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der S&P wird wohl schon deutlicher laufen als der Dax, wenn man sieht, wie er seine Verluste zurückholte gestern, dazu noch den Euro.
      Grosse Optionswiderständen sind ab 1400 zu finden bis 1420.
      Es gibt da eine kleine Studie hier, die zwar nur nebenbei erwähnt wird, aber schauen Sie mal auf den letzten Chart im letzten Beitrag zum DAX:

      http://www.traders-mag.com/de/traderstv_archiv.php


      Grüsse


      T. Bopp


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