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    Neue Kamps-Diskussion - Beginn in einem extra Thread (hier) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.00 14:09:22 von
    neuester Beitrag 22.06.00 09:36:55 von
    Beiträge: 51
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      schrieb am 03.04.00 14:09:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      von LukasB, 02.04.00 19:38:42
      betrifft Aktie: AMER. ONLINE INC.DL-,01 740161
      An Dr.Max!

      Deine Ausführungen in diesem Thread zu AOL, sind an geistigem Schwachsinn nicht mehr zu überbieten. Wenn Du schon ein revolutionäres Depot führst, solltest Du Dir einmal die gigantischen Zukunftsperspektiven von einem Unternehmen wie AOL-Time Warner vor Augen halten. Das ist die Verbindung zwischen dem größten Provider und einem der größten Medienunternehmen. Filme, weltweite Fernsehsendungen und Nachrichten zu jeder Zeit an jedem Ort: DAS IST DIE ZUKUNFT!!! KEINE BÄCKEREI

      LukasB

      von steffen142, 02.04.00 19:41:02
      betrifft Aktie: AMER. ONLINE INC.DL-,01 740171
      die brötchen sollen doch nicht schmecken sondern geld bringen!
      plastik-obst schmeckt auch nicht und kostet trotzdem was !
      bestimmt gibt es tausende leckerere (kann man das so sagen?) bäcker, aber
      die werden nunmal nicht an der börse gehandelt.

      von Dr. Max, 02.04.00 20:25:43
      betrifft Aktie: AMER. ONLINE INC.DL-,01 740370
      Lukas B.

      ich habe immer Probleme, wenn ein Management von "Synergien" redet. Ist man wirklich gut, kann man auch mit der Fokussierung auf Kernkompetenzen sehr viel Geld verdienen. Mit "Synergien" versteckt man nur was vor dem Aktionär.

      Yahoo habe ich ja z.B.

      Wir leben doch in einer Zeit FLACHER Wertschöpfungsketten. Warum ist das nun auf einmal umgekehrt.

      Aber ich habe allen gesagt, AOL-Warner ist ein gutes Unternehmen, pass nur eben nicht bei MEINEN Königen rein. Aber jeder sollte sich seine EIGENEN Kriterien entwickeln.

      Max

      von chbesami, 03.04.00 07:39:33
      betrifft Aktie: AMER. ONLINE INC.DL-,01 741842
      hallo zusammen ,

      ich möchte mich ja nicht einmischen in Eure Diskusionen nur ein kurzes Statement zu Kamps abgeben.

      Im groben zu meiner , bzw. unserer Person , sind wir in dem Bereich Bäckereitechnik selbständig und können von daher den Markt Kamps recht gut überblicken , d.h. Aufkaufstrategie der Firma. Wir selbst beziehen eine Fachzeitschrift , wöchentlich , in der über Wachstum großer Backbetriebe berichtet wird.

      Da war z.B. in der letzten Ausgabe ein recht interesanter Artikel über Kamps drin. Er bezieht sich darauf , daß evtl. der Kauf einer der größten Konditorei Betriebe in Deutschland ansteht wie auch der Ausbau der Aktivitäten im nahen Europa.

      Tja , .... die Bäckerkollegen der Firma Kamps fragen sich seit geraumer Zeit , wie lange soll das noch gut gehen??? Die Ware wird wohl zentral gebacken , aber ab Hof , sprich Lieferung und Verkauf wird nur noch über dritte fungiert , sprich Franchaise - System. Kaufmänsisch für die Firma Kamps ja o.k. nur , was ist wenn der Kunde durch den Verkauf nicht zufrieden gestellt wird?

      Um die Sache auf den Punkt zu bringen ist Kamps z.Zt. wohl Kaufenswert jedoch sollte man diesen Wert ständig beobachten , meine Meinung.

      Ach ja , ich habe mir am Freitag auch mal 25 Stk. ins Depot gelegt , man kann ja nie Wissen. :-))

      MfG Bernd

      PS: achtet Bitte nicht so auf meine Rechtschreibung , bin Masch.bau Meister und kann eher Reparieren als Tippern. :-))

      von Dr. Max, 03.04.00 08:27:21
      betrifft Aktie: AMER. ONLINE INC.DL-,01 741911
      Danke, Bernd -

      als Insider des Bäcker Handwerks- wirst Du hiermit zum Kamps-Analysten befördert.

      Max

      von chbesami, 03.04.00 09:08:01
      betrifft Aktie: AMER. ONLINE INC.DL-,01 742008
      hallo Max ,

      ist das jetzt ironisch gemeint :-(( ??? Ich sehe und höre doch nur den Markt von Kamps , ach ja , bin gerade auf dem Weg nach Bonn , Niederlassung Kamps Rheinland. :-))

      Gruß Bernd

      von Father, 03.04.00 13:54:23
      betrifft Aktie: AMER. ONLINE INC.DL-,01 743325
      Sag mal habt ihr euch verirrt ?
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 16:32:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.04.00 17:25:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Netnanny -

      danke für Deinen Post und auch für deine Netnanny-Unterstützung.

      1. Das Kamps eine Branche umkrempelt und damit nach Schumpeter-Definition ein Revolutionär ist, steht für mich außer Frage. Die Branchenstruktur verändert sich durch die Prozesskettenneugestltung völlig. Das hatte ich aber auch schon damals geschrieben. Das das Ganze eine profane Branche ist, tut nichts zu Sache.

      2. Kritikwürdig ist, ob Kamps in dieser Revolution nicht schon ein Stück zu weit ist und eigentlich schon Prinz oder Königsanwärter ist. Das gebe ich auch zu - vor 3-4 Jahren wäre es noch viel mehr ein Revoluzzer gewesen.

      3. Schließlich - im Village wollen wir voneinander lernen. Aber ich werde mit meinen Portfolios immer meine eigenen Entscheidungen treffen, denn es ist MEIN Geld, das ich verantworten muß.

      Der Sinn der Porfolios ist es ja, eine niveavolle Diskussion anzuregen, "buy and hold" durch Beispiel vorzuführen, und überhaupt Entscheidungen offen zu legen.

      Also nicht "kauf xyz" Kursziel ... Letztlich soll hieraus jeder lernen, aus positiv- und negativbeispielen, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.

      Max
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 20:42:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Punkt 1 ist genau der den ich für falsch halte!
      Punkt 3 wenn hier in der Community sehr viele(und eben nicht Downpushen-weil ich die Aktie nicht im Depot habe)-fundierte
      Meinungen gegen Deine Entscheidung sind könntest Du es in Deine
      Kaufentscheidung mit einfliessen lassen-denn das spiegelt ja auch
      ein wenig die Stimmung vieler Marktteilnehmer wieder.

      Ich hätte auch AOL nicht so schnell geschmissen-obwohl ich keine
      besitze erfüllen die nach meiner Ansicht sehr gut die Kriterien.
      Das Celera so schnell rein kam habe ich auch nicht verstanden,aber
      mich bewusst der Meinung enthalten.

      Da aber Punkt 1 der wichtigste-namensgebende-Punkt ist
      und wir bei Kamps da so völlig verschiedener Meinung sind...

      Bitte geh in Dich und lege die Argumente noch mal an,besonders
      wenn man eine Entscheidung getroffen hat ist es sehr schwer
      sie zu revidieren-und das Rechthabenwollen kostet an der Börse
      das meiste Geld.Revolutionäre gibt es in diesen Zeiten viele...

      Gruß Nanny
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 21:00:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Im Moment hab ich doch gar keinen Zwang, diese Meinung zu revidieren.

      Wir sitzen doch immer noch auf 6000 E cash, die auch erstmal investiert werden wollen. Und wenn wir danach noch unbedingt investieren wollen, müssen wir andere Positionen abbauen...

      aber alles gaaanz sachte und langfristig.

      ;)

      Max

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      Avatar
      schrieb am 03.04.00 21:00:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Im Moment hab ich doch gar keinen Zwang, diese Meinung zu revidieren.

      Wir sitzen doch immer noch auf 6000 E cash, die auch erstmal investiert werden wollen. Und wenn wir danach noch unbedingt investieren wollen, müssen wir andere Positionen abbauen...

      aber alles gaaanz sachte und langfristig.

      ;)

      Max
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 21:22:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aber ich habe einen Zwang meine Meinung immer wieder zu hinterfragen,
      dabei stieß ich eben auf den HV Bericht.Dax Aufnahme klingt gut.
      Marktpotential auch,allerdings ist das Geld der letzten Kapitalerhöhungen schon wieder weg-und es wird sicher frisches Geld gebraucht um die Pläne umzusetzen...
      Also hier der Bericht:
      WKN 628060
      HV-Bericht Kamps AG



      Am Dienstag, den 28.März 2000 fand die 3. ordentliche Hauptversammlung (HV) der Kamps AG, in der Stadthalle Düsseldorf, Messegelände, statt. Dass Bäcker nicht nur „kleine Brötchen backen“ müssen oder anders gesagt, sich auch mit „kleine Brötchen backen“ das „große Geld“ verdienen läßt, davon handelt der nachfolgende, gewohnt ausführliche Bericht von der HV des MDAX-Unternehmens, bei der GSC Research wie so oft vertreten war.

      Einleitung

      Die HV begann 10.05 Uhr. Zunächst wurde ein ca. 10 Minuten dauernder Werbefilm für die Kamps AG eingespielt, worin die Vorstände kurz porträtiert, Werbung für die Gesellschaft gemacht sowie das Unternehmen vorgestellt wurden. Aber auch Planzahlen wurden genannt: Bilanzsumme 2000 stolze 4 Mrd. Euro., Ergebnissteigerung um 400%, avisierte Aufnahme in den DAX in 2 bis 3 Jahren.

      10.15 Uhr ergriff der Vorsitzende des Aufsichtsrates und Versammlungsleiter, Dr. Baur, das Wort und begrüßte die Anwesenden. Unter Hinweis auf die Vergrößerung des AR und die Verdoppelung des Vorstandes seit der letzten ordentlichen HV stellte er die neuen Mitglieder vor. Schon in der letzen außerordentlichen HV wurde das Aufrücken der Herren Klaus Ostendorf und Werner Herterich bekannt gegeben. Neu im Vorstand und dort zuständig für das internationale Geschäft ist der zuvor dem AR der Gesellschaft angehörende Niederländer Arent Fock. Durch Gerichtbeschluss als AR-Mitglieder wurden die Herren Marcel Boekhorn und Josef Boquoi bestellt. Daneben stand zur Wahl in das Aufsichtsgremium Herr Karl Schubert.

      Nach den üblichen Formalien zum Ablauf der HV kam der Vorsitzende zum ersten Tagesordnungspunkt, der Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses für das Jahr 1999 einschließlich Lagebericht, Bericht des AR, Konzernabschluß und Konzernlagebericht. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Susat & Partner OHG habe dem Jahresabschluß einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Es folgten die üblichen Formalitäten. Sodann erhielt der Vorstandsvorsitzende Heiner Kamps das Wort


      Bericht des Vorstands

      Herr Kamps kam gleich zu Beginn seiner Rede auf den am Dienstag, 21.März 2000 in der ARD-Sendung „Plusminus“ ausgestrahlten Bericht „Pächter in Bedrängnis“ zu sprechen. Dabei betonte er, dass er kein Problem mit Kritik habe und bestimmt auch nicht unfehlbar sein, sich aber nur mit sachlicher Kritik auseinandersetzen könnte.

      In dem GSC Research vorliegenden Bericht wurde dargestellt, daß „zwei ehemalige und ein Noch-Pächter von „NUR HIER“ (nunmehr Kamps Nord), einer 1996 übernommenen Filialkette im Raum Hamburg, übereinstimmend von einer starken Einflussnahme der Kamps AG auf die selbständigen Pächter [...], vor allem bei der Preisfestsetzung“, berichtet hätten. Zudem wurde ein Bußgeldbescheid des Bundeskartellamtes an Kamps über DM 500.000 erwähnt, welcher wegen den Pächtern auferlegten Preisbindungen ergangen war. Auf das Kartellordnungswidrigkeitsverfahren weist auch der Verkaufsprospekt (Börsenzulassungsprospekt) 2000 für die Wandelanleihe, S.42, hin.

      Herr Kamps äußerte, dass es bei rund 16.000 Mitarbeitern und 700 Pächtern durchaus einige unzufriedene geben könne, dies aber dann nicht einfach zu verallgemeinern sei. In diesem Kontext kam er auch auf einen kürzlich in der Zeitschrift „Stern“ erschienenen Beitrag zu sprechen, welcher inhaltlich seine goldene Uhr behandelt habe. Dazu bekundete er, dass er diese Uhr 1992 von seinen Kindern zum Geburtstag geschenkt bekommen habe und im übrigen nur diese eine goldene Uhr besitze. Daneben habe er noch eine „Swatch“, welche er vorwiegend beim Sport trage. Diese Ausführungen beendete Herr Kamps damit, dass man ihn nach seinen unternehmerischen Leistungen beurteilen könne und nicht nach seiner Uhr.

      Nach dieser kurzen Vorrede kam der Vorstandsvorsitzende zum Geschäftsverlauf der Gesellschaft. Man könne mit dem letzten Jahr zufrieden sein. Beginnend mit einem Kurs von ca.19 Euro habe die Aktie bis zum Ende des Jahres eine Entwicklung auf ca. 68 Euro genommen. Die Bruttoumsatzerlöse haben sich um ca. 90% von 223,9 Mio. Euro 1998 auf 419,7 Mio Euro im Berichtsjahr erhöht, bei einem von 7,7 Mio Euro auf 23,1 Mio. Euro gestiegenen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

      Kamps sei größer und ertragsstärker denn je. In Deutschland sei man unangefochten die Nummer eins. Nach den im letzten Jahr getätigten Akquisitionen mit Wendeln und Bakker Bart Food Group N.V. sei man auch dieser Jahr weiter auf Expansionskurs. Derzeit laufen Verhandlungen mit zwei niederländischen Gesellschaften - Quality Bakers und Bakker Bruinsma, beide im SB-Bereich -, deren Abschluss man bis Mitte des Jahres 2000 schaffen wolle.

      Neben dem weiteren Ausbau der Aktivitäten in Deutschland werde das Hauptaugenmerk auf einer europäischen Ausdehnung liegen. Im europäischen Markt herrsche eine große Zersplitterung, die zwei größten Unternehmen kommen gerade auf einen Marktanteil von 4 Prozent. Der Backwarenmarkt in Deutschland habe ein Volumen von rund 20 Mrd. Euro. Kamps als größter Marktteilnehmer bei handwerklich gefertigten Brot- und Backwaren habe einen Anteil von ca. 3 Prozent, zusammen dem Marktanteil von Wendeln im SB-Bereich von ca. 40 % (nach Herstellungspreisen) einen Anteil am gesamten Backwarenmarkt in Deutschland mit insgesamt ca. 13 Prozent.

      Mit der Aufnahme der Wendeln-Gruppe haben man den wichtigsten Lieferanten des deutschen Handels zu sich geholt und damit sein Tätigkeitsfeld neben dem Kundengeschäft (Retail) auf die Handelsketten (SB) erweitert. Das Konzept „Bakerstreet“ der erworbenen niederländischen Gruppe Bakker Bart beabsichtige man auch auf Deutschland zu übertragen. Bei diesem Konzept handele es sich vorwiegend um Bäckereien in Tankstellen („Reiseverpflegung“). Man sei gewillt, mit der Einführung in Deutschland gleichzeitig eine Erweiterung dieses Shop-in-Shop-Konzeptes auf Flughäfen und Bahnhöfe vorzunehmen. Anschließend soll auch eine europäische Ausdehnung erfolgen.

      Zudem biete die derzeitige Entflechtungspolitik großer europäischer Mischkonzerne weitere interessante Möglichkeiten einer europäischen Entwicklung. Aber auch beim organischen Wachstum sei mit einer Rate von 5 bis 6 % für 2000 zu rechnen.

      Die Kapitalerhöhungen des letzten Jahres seien aufgebraucht. Mit den auf der HV zu beschließenden Kapitalmaßnahmen (TOP 6 bis 8) wolle man neue Finanzierungsinstrumente für das weitere Wachstum schaffen. Auf der letzten außerordentlichen HV im Herbst habe man die Ausgabe einer Null-Coupon-Wandelanleihe beschlossen, welche nunmehr erfolgreich platziert sei. Dabei bestand vor allem bei institutionellen Anlegern eine starke Nachfrage.

      Im folgenden erklärte Herr Kamps die weiteren TOP. Mit dem unter TOP 11 behandelten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sowie TOP 12, Ausgliederungs- und Übernahmevertrag, wolle man eine einheitliche Unternehmensstruktur unter Beibehaltung der Trennung Retail-Geschäft, SB-Geschäft und internationaler Entwicklung schaffen. Auch unter steuerlichen Aspekten werde man neben der AG drei Zwischenholdings betreiben, namentlich die Kamps-Retail GmbH, Wendeln (SB) und die Kamps International N.V..

      Wendeln verfüge zur Zeit über einen Marktanteil von ca. 40 % in Deutschland bei einem Brutto-Umsatz von über 1 Mrd. Euro. Man unterhalte in Deutschland 44 Vertriebsniederlassungen sowie 28 Produktionsstätten und beliefere täglich ca. 27.000 Verkaufsstellen im Lebensmitteleinzelhandel. Mit „Lieken Urkorn“ und „Golden Toast“ sei man mit starken Marken vertreten.

      Die Umsatzentwicklung von Kamps verzeichnete 1999 eine 87prozentige Steigerung gegenüber zum Vorjahr auf 820,8 Mio. Euro . Dabei werden ca. 15 % des Umsatzes im Ausland erzielt. Die Anzahl der Shops ist von 783 in 1998 auf 1217 in Deutschland gewachsen. In den Niederlanden verfüge Kamps mit Bakker Bart nunmehr über insgesamt 723 Verkaufsstellen inklusive 591 Marktständen und 51 Tankstellen. Innerhalb dieses stetigen Wachstums wurden aber nicht nur Neuerwerbungen in den Konzern integriert sondern auch unrentable Shops geschlossen bzw. verkauft. Der Verpachtungsanteil ist insgesamt von 61 % 1998 auf rund 50 % 1999 gesunken. Dabei resultiere diese Veränderung zum einen aus der akquisitionsbedingten Zunahme der in Eigenregie betriebenen Filialen und zum anderen aus dem Franchise-Betrieb von Bakker Bart. Im Bereich der „alten“ Kamps - Shops stieg dagegen der Verpachtungsgrad. Bei verpachteten Betrieben konnte gegenüber Eigenbetrieben einen Umsatzsteigerung von bis zu 35 % festgestellt werden, resultierend aus der stärkeren Motivation der Pächter sowie einer deutlichen Steigerung des Kundenservices. Die niederländischen Vertriebsstellen werden in einem Franchise-System betrieben.

      Herr Kamps erläuterte nun im einzelnen anhand von Schaubildern die wesentlichen Ertragskennzahlen. Infolge der außerordentlichen Aufwendungen für die Kapitalerhöhungen in Höhe von über 32 Mio Euro ergebe sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 14,9 Mio Euro nach einem Jahresüberschuß 1998 mit 3,6 Mio Euro. Um die außerordentliche Effekte bereinigt, ergebe sich aber ein positives Konzernergebnis von 8,9 Mio Euro, welches einem Ergebnis je Aktie mit 0,84 Euro entspreche.

      Die Performance der Kamps - Aktie 1999 habe ca. 300% betragen. Von der Notiz am 01. Januar 1999 bei 19,33 Euro (berichtigt um Aktiensplitt) habe die Aktie am 31.Dezember in Frankfurt bei 68,50 Euro notiert. Für das Geschäftsjahr werde der HV eine Dividende von 0,10 Euro gegenüber 0,08 Euro in Vorjahr vorgeschlagen.

      Mit dem unter TOP 6a) vorgeschlagenen Aktiensplitt von 1:1 unter Erhöhung des Grundkapitals auf 81 Mio Euro beabsichtige man, die positive Kursentwicklung der Aktie fortzusetzen und im Hinblick auf die avisierte DAX-Aufnahme die Handelbarkeit der Aktie zu erhöhen.

      Im folgenden nahm Herr Kamps anhand eines Schaubildes zu den einzelnen Positionen der Gewinn und Verlustrechnung Stellung und gab dabei im wesentlichen den Inhalt des Geschäftsberichtes wieder.

      Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung führte er fort, dass im Neugeschäft eine Umsatzsteigerung von 250 Mio bis 500 Mio Euro für 2000 angepeilt werde. Das EBIT solle sich verfünffachen. Weitere Akquisitionen im europäischen Ausland werden angestrebt. In Deutschland und den Niederlanden liege das Wachstumspotential auch in einer noch stärkeren Marktdurchdringung. Dabei werde man neue Verkaufsstellen eröffnen aber auch versuchen, weitere Filialbäckereiunternehmen zu übernehmen. Dabei bleibe das Ziel der Gesellschaft, sich auf Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte zu konzentrieren. Zudem werde man durch den Ausbau von „Bakerstreet“ in den Niederlanden und der Einführung in Deutschland in ein neues Marktsegment vorstoßen. Die Ausweitung des Konzepts auf andere europäische Länder sei zur Zeit Gegenstand von Gesprächen mit potentiellen Kooperationspartnern.

      Anschließend stellte der Vorstandsvorsitzende den neuen Internetauftritt der Gesellschaft vor. Dabei sehe man auch im E-commerce ein erhebliches Potential. Mit 300 Mio. Kundenkontakte jährlich und täglich 27.000 belieferten Einzelhändlern im SB-Geschäft verfüge man über eine gute Ausgangsposition.

      Angestrebt werde die Schaffung einer Marke Kamps im Handwerksbereich. 50 Mio. Euro sollen in eine einheitliches Erscheinungsbild investiert werden. In 2 Wochen, am 10.04.2000, werde eine bundesweite Rundfunkkampagne starten. Diese wird begleitet von einem 30 Sekunden dauernden Fernsehspot, der im Anschluss quasi als Premiere vorgestellt wurde. Slogan des Spots wird sein: „Tschüß, bis morgen“.

      Anschließend fuhr der Vorsitzende des AR, Dr. Baur, mit der Erläuterung der Tagesordnung fort. Er stellte noch einmal die neuen AR-Mitglieder vor, welche infolge der beschlossenen Vergrößerung sowie der Niederlegung der Ämter durch die Herren Arent Fock, Bernhard und Paul Wendeln in das Aufsichtsgremium einziehen sollen. Vorerst mittels Gerichtsbeschlusses bestellt werden die Herren Boquoi und Boekhoorn sowie Bennekom und Schubert zur Wahl vorgeschlagen.

      Ausweislich des Börsenprospektes hielt Herr Josef H. Boquoi am 10.Juli 1999 eine Beteiligung von 5,4 % am gezeichneten Kapital der Gesellschaft. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass Herr Heiner Kamps zum 31.12.1999 2.095.155 Stück Aktien von insgesamt 40.500.000 Stück besaß.

      Weiterhin erläuterte Der AR-Vorsitzende die unter TOP 9 zu beschließende Satzungsänderung. Neben der aufzunehmenden Einzelvertretungsbefugnis und Befreiung von dem Verbot des Insichgeschäftes gemäß § 181 BGB solle in die Satzung aufgenommen werden, dass die Gesellschaft die Kosten für eine von ihr für die AR-Mitglieder abgeschlossenen Directors and Officers Liability Insurance ( D & O) trägt. Dabei wies Herr Dr. Baur darauf hin, dass die Kostentragung seitens der Gesellschaft für die Haftpflichtversicherung der AR-Mitglieder durchaus üblich sei, wegen der nunmehr herrschenden Ansicht in der juristischen Literatur aber der Vergütung des Aufsichtsrates zugeordnet werde, was eine Normierung in der Satzung erfordere.

      Nunmehr gab er die Fertigstellung des Teilnehmerverzeichnisses bekannt. Von dem in 40,5 Mio. Stückaktien gegliederten Grundkapital mit 40,5 Mio. Euro seien insgesamt 13.660.141 Stimmen auf der HV vertreten, was einem Anteil am Grundkapital von 33,73 % entspreche.


      Allgemeine Diskussion

      Als erster Redner sprach Herr Axel Zülke von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V. (SdK). Nach allgemeinem Lob an den Vorstand und Ausdruck der Freude über die Kursentwicklung fragte er nach der vom Vorstand einkalkulierten Zeit, bis eine Akquisition Kamps-Niveau erziele. Weiterhin wollte er mögliche Probleme internationaler Akquisitionen erfahren. Unter Hinweis auf die Angabe, dass bei Wendeln 82 % des Umsatzes mit den 10 größten Abnehmern erzielt werden, erfragte er eine diesbezügliche Abhängigkeit. Anschließend bat er um die Erläuterung des Verbleibs des Unterschiedsbetrages zwischen den 2,1 Mrd. Kaufpreis für Wendeln und den dafür verbuchten 1,8 Mrd. DM Zugang in der Bilanz. Dem folgte die Frage nach der Konkurrenz zwischen traditionellem Kundenshop und „Bake off“ bzw. der SB-Aktivitäten.

      Herr Zülke erbat zudem nähere Informationen zu europäischen Konkurrenten. Er wollte weiter wissen, wann und wo eine Ausdehnung in Deutschland erfolgen werde, wobei er auf „weiße Flecken“ auf der Karte wie Frankfurt und München anspielte. Hinsichtlich des angekündigten Internetauftritts und einer E-commerce-Betätigung meinte er, dass der Focus auf dem Backwarengeschäft bleiben und keine zweite „Tschibo“-Kette kreiert werden solle. Herr Zülke fragte auch nach dem Zeitpunkt der Umstellung der Rechnungslegung auf IAS oder US-GAAP. Erklärungen begehrte er auch zu der Änderung der Bilanzierungsgrundsätze, insbesondere des Übergangs von degressiver auf lineare Abschreibung, sowie der Behandlung der Geschäftswerte. Den im Geschäftsbericht angegebenen Grund für die Steigerungen bei den Herstellungskosten und Vertriebskosten (Franchise-System in den Niederlanden) stellte er in Frage. Letztlich erfragte er den Grund für den Anstieg der Vorstandsbezüge um 60 % von 1,5 auf 2,4 Mio.

      Nachdem anfänglich eine Generalantwort seitens des Vorsitzenden vorgesehen war, machte dieser nun von seinem Änderungsvorbehalt zur Geschäftsordnung Gebrauch und entschied sich für Einzelantworten.

      Hinsichtlich der Erhöhung der Vorstandsbezüge scherzte Herr Kamps, indem er dies in Anspielung auf den „Stern“-Bericht als „ersten Schritt zur nächsten goldenen Uhr“ bezeichnete. Der AR-Vorsitzende, Dr. Baur, erklärte sodann, dass der quantitativ hohe Sprung bei den Vorstandsbezügen als Zäsur zu sehen sei. In den Jahren davor sei die Entwicklung bei den Bezügen stagniert. Nunmehr erfolge dafür auch in Hinblick auf den Wandel vom Kleinunternehmen zum großen mittelständischen Unternehmen eine adäquate Kompensation, welche auch Wettbewerbsfähigkeit im Managementbereich sichere.

      Zur Ausdehnung in Deutschland wurde dahingehend Stellung genommen, dass man zur Zeit mit 1217 Shops rund 40 Millionen Kunden abdecke, etwas mehr als 50 % der deutschen Bevölkerung. Eine weitere Expansion sei geplant, jedoch nicht um jeden Preis. Man werde wie auch bisher günstige Akquisitionsmöglichkeiten wahrnehmen, besitze jedoch auch genügend Potential zur strukturellen Verbesserung durch die sich zwischen Handwerksbereich und SB-Geschäft ergebenen Synergien. Bezogen auf die Warnung vor einer zweiten „Tschibo“-Kette bekundete Herr Kamps, dass der Focus eindeutig auf dem Backwarengeschäft bleiben werde, man aber auch weiteres Potential auszuschöpfen versuchen werde.

      Hinsichtlich der Expansion im Ausland wurde ausgeführt, dass man überall die gleiche Strategie verfolgen werde. Das Konzept „Frische“ erfordere das Erreichen einer „kritischen Größe“ in jedem Land. Zudem seien lokale Bedürfnisse zu beachten, welche einer Belieferung mit deutschen Produkten entgegenstehen. Außer tiefgefrorenen Spezialprodukten, wie etwa Hamburger-Produkten und auch im Ausland begehrten deutschen Spezialitäten, wie Vollkorn- und Knäckebrot, werde keine Frischware ins Ausland exportiert. In den Niederlanden sehe man schon zum jetzigen Zeitpunkt Potential in einer Größenordnung von 1 Mrd. Euro. Das Wachstum außerhalb Deutschlands werfe grundsätzlich auch keine unterschiedlichen Probleme auf. Etwa im Hinblick auf die Mitbestimmung sei es sogar einfacher als in Deutschland. Zum Teil müsse aber auf emotionale Zurückhaltung Rücksicht genommen werden.

      Zur Eigenkonkurrenz zwischen SB-Segment, „Bake off“ und Handwerksbäckerei meinte Herr Kamps, dass diese Entwicklung nicht aufzuhalten sei. Der Markt ordne sich neu. Würden diese Felder nicht von Kamps besetzt, würden andere in- und ausländische Konkurrenten diese Positionen besetzen. Zudem sehe man weniger „Kannibalismus“ zwischen Handwerk und SB, sondern betrachte dies als Chance zur Erhöhung des Ertrages. Bei den „Bake off“ Ständen - dabei handelt es sich um vorgebackenen Waren, welche im Selbstbedienungsmarkt frisch aufgebacken werden - sehe man großes Potential. Lediglich 350 Kamps-Shops befinden ich in Vorkassenzonen von SB-Märkten. Man beliefere aber 27.000 Einzelhandelseinrichtungen. Die eigene Konkurrenz sei daher zum jetzigen Zeitpunkt zu vernachlässigen.

      Bei Neuakquisitionen habe man sich Frist bis zu maximal 3 Jahren für das Erreichen der wirtschaftliche Ziele gesteckt, teilweise werden diese schon in zwei bis drei Monaten egalisiert.

      Zur Kundenabhängigkeit im SB Bereich antwortete Herr Heterich, Vorstand für SB-Backwaren, dass der prozentuale Anteil der 10 Großkunden die Marktsituation im deutschen Handel widerspiegele. Gefahren im Sinne einer Abhängigkeit sehe man nicht. Auch der Handel kann nur mit Kamps zusammenarbeiten. Man verfüge mit Wendeln als einziger im Markt über Distributionsfähigkeit in Gesamtdeutschland und biete etwa 80 verschiedene Produkte an, darunter die bereits erwähnten national etablierten Marken wie „Lieken Urkorn“ und „GoldenToast“. Aufgrund des hohen Produktionsumfangs ergeben sich auch niedrigere Produktionskosten gegenüber Wettbewerbern.

      Herr Fock machte Ausführungen zur niederländischen Zwischenholding. Die Kamps International N.V. (hervorgegangen aus Baker Bart) werde die Grundlage zu einem internationalen Managementaufbau bilden. Man werde nicht in jedem Land eine eigene Holding gründen, sondern unter dem Dach der niederländischen den internationalen Expansionskurs bündeln. Der Holdingaufbau habe zudem steuerliche Gründe durch die Nutzung von Verlustvorträgen im Konzern. Kamps werde aus den 3 Säulen SB-Backwaren, Kamps-Retail und Kamps-International bestehen.

      Hiltrud Seggewiß, Ressort Finanzen im Vorstand, beantwortete die Frage nach den ca. 300 Mio. Differenz bei Wendeln dahingehend, dass diese aus der Übernahme von Bankverbindlichkeiten resultieren, welche aber im Rahmen der Wandelanleihe abgelöst werden. Zur Nichtkonsolidierung der Wendeln-Gruppe führte sie aus, dass der Zeitplan für eine Einbeziehung zu kurz war. Die Fertigstellung der Bilanz im Januar wäre sonst unmöglich gewesen, so dass man sich gegen die nicht im Plan vorhergesehene Einbeziehung entschieden habe.

      Zur internationalen Rechnungslegung bemerkte Frau Seggewiß, dass eine US-GAAP Bilanzierung parallel zu der nach HGB in Vorbereitung sei. Deswegen habe man auch die Umstellung von degressiver auf lineare Abschreibung vorgenommen, damit auch der Abschluss zum 31.12.99 schon auf US-GAAP umgestellt werden könne. Zwischen den Abschreibungsmethoden ergebe sich eine Differenz von ca. 500.000 DM. Hinsichtlich der Verrechnung der Firmenwerte habe man keine Änderung vorgenommen. Auch in der Vergangenheit sei eine solche Verrechnung, soweit möglich, erfolgt.

      Die Verschlechterung der Herstellungskosten von 32 auf 34 % sei grundsätzlich auf die Kostenstruktur in den Niederlanden zurückzuführen. Dort beliefere man keine Endabnehmer, sondern Franchisenehmer. In den Niederlanden betragen damit die Herstellungskosten ca. 72 %, in Deutschland habe man im „alten“ Retail-Bereich eine Senkung auf 29 % erzielt.

      Zur Eigenkapitalquote führte Herr Dr. Baur an, dass man zum 31.03.00 infolge der Wandelanleihe schuldenfrei sein werde und weitere 100 Mio. für weitere Akquisitionen zur Verfügung stünden. Im Rahmen der Konsolidierung von Wendeln werde die Eigenkapitalquote von derzeit über 80 % auf normale 15 % sinken.

      Im Anschluss an die Beantwortung der Fragen Herrn Zülke sprach Herr Carsten Heise von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW). Zu Beginn seines Redebeitrages scherzte er, er hoffe nicht, dass der gezeigte Werbespot eins zu eins in die Realität umgesetzt werde, weil die Kunden darin zwar ihr Brot entgegen nahmen, jedoch nicht bezahlten.

      Hinsichtlich der Null-Coupon-Wandelanleihe (keine Verzinsung, Preis unter pari) fragte er nach der sich aus der Vertragsgestaltung ergebenden Rendite. Zur Platzierung fragte er nach deren Verlauf, da die Wandelanleihe einen Kurs der Aktie von 90 Euro zugrunde legt, welcher derzeit unterschritten ist. Auch hinsichtlich der anderen Kapitalmaßnahmen in 1998 erbat er die Nennung der Konditionen.

      Zur Kursentwicklung bemerkte Herr Heise den guten Verlauf in 1999, für 2000 sei dieser aber differenziert. Diesbezüglich wollte er wissen, ob der Markt die Kamps-Aktie tendentiell schlechter beurteile oder die Kursentwicklung auf einer negativen Einflussnahme beruhe.

      Beim Jahresfehlbetrag habe man sich beholfen, diesen auf die Kosten der Kapitalmaßnahmen mit 63 Mio DM zurückzuführen. In diesem Zusammenhang fragte er nach dem Finanzierungskonzept der Akquisitionsstrategie in den nächsten Jahren und ob dieses weitere Jahresfehlbeträge erwarten lasse. Teilweise, so bemerkte Herr Heise, schreibe man auch im Retail-Geschäft rote Zahlen. Daher wollte er wissen, wie das Wachstum im operativen Geschäft aussehen werde.

      Zur unterbliebenen Konsolidierung merkte er an, das Wendeln mit über 2 Mrd. DM Umsatzerlösen größer als Kamps sei. Zur Verrechnung der Firmenwerte keine fragte er nach der sich im Rahmen einer US-GAAP Bilanzierung ergebenen Belastungen, wenn nicht verrechnet, sondern ratierlich abgeschrieben würde. Bezogen auf die schlechte Presse der letzten Tage fragte er nach der wirklichen Größe der Probleme hinsichtlich der rechtlichen Beurteilung der Pachtverhältnisse. Er merkte an, dass im Falle einer Qualifizierung der Pächter als Arbeitnehmer erhebliche Sozialleistungen abzuführen wären. Soweit man die Pächter als Handelsvertreter qualifizieren könnte, würden potentiell Belastungen aus Ausgleichsansprüchen nach § 89b HGB bei Ausscheiden der Pächter auf die Gesellschaft zukommen.

      Konkret fragte Herr Heise, ob zu diesen Problemen derzeit Gerichtsverfahren anhängig seinen bzw. negative präjudizielle Entscheidungen in der Vergangenheit bereits ergangen sind. Auch die dieserhalb eventuell als Vorsorge zu bildenden Rückstellungen sprach er an. Bezug nehmend auf die Anforderungen des KonTraG zum RisikoÖManagement fragte Herr Heise, ob es dem Management weiter gelingen wird, die Integration ausländischer Akquisitionen so schnell durchzuführen und dabei immer die Kontrolle der Risiken zu behalten. Abschließend sprach er die in Deutschland gängige Differenzierung zwischen Handwerk und SB-Bereich an. Mit dem „Bake off“ werden anscheinend die Grenzen zwischen handwerklicher und industrieller Produktion aufgehoben. Daher frage er nach dem Erhalt dieser Differenzierung in Deutschland.

      Herr Kamps verwies in Erwiderung auf den Scherz von Herrn Heise zum Spot darauf, dass die darin zu sehenden Kunden Stammkunden seien und natürlich mit der KampsÖKundenkarte bezahlt hätten.

      Die Wandelanleihe sei erfolgreich platziert worden, führte er fort. Insbesondere die rege Nachfrage institutionelle Anleger als Ergebnis einer werbenden „Road-Show“ des Vorstandes im Vorfeld der Platzierung habe dazu beigetragen. Zum derzeitigen Kursverlauf könne er nur feststellen, dass die Gesellschaft operativ gute Geschäfte macht, welche sich in Zukunft auch wieder in den Aktienkursen widerspiegeln werden. Hinsichtlich der den Jahresfehlbetrag verursachenden Kosten der Kapitalmaßnahmen stellte Herr Kamps fest, dass diese mit 3 % noch gering ausgefallen seien gegenüber banküblichen 6 bis 7 Prozent. Auch sei man nunmehr schuldenfrei.

      Zur Pächterproblematik stellte Herr Kamps klar, dass bisher 2 Prozesse gegen die Gesellschaft geführt worden seien, wobei hinsichtlich der streitigen Frage (Arbeitnehmer, Handelsvertreter) keine für die Gesellschaft negativen Entscheidungen ergangen sind. Der gewisse Hamburger Verein, welcher nach dem Plusminus-Bericht „zusammen mit den betroffenen Pächtern einen Musterprozess gegen die Gesellschaft“ zu führen plane, kündige schon seit sechs Jahren einen Prozess an, ohne dies jedoch wahr zu machen. Bei Kamps sei man vorbereitet. Hinsichtlich der Vertragsstruktur der Pachtverträge gäbe es keine Rechtsverstöße. Zu den Pächter-Problemen antwortete Herr Dr. Baur, dass diese Probleme rein hypothetischer Natur seien. Zur Zeit liefen auch keine diesbezüglichen Verfahren vor den Gerichten.

      Im Ausland gibt es nach Aussage von Heiner Kamps keine der deutschen Differenzierung zwischen Handwerk und SB-Backwaren entsprechende Unterscheidung. Dies erleichtere das Geschäft im Ausland. Die Unterschiede zwischen den Produkten im SB Segment und den der traditionellen Bäcker seinen im Ausland geringer, was die Möglichkeit beinhalte, durch Synergien in der Produktion die Gewinne zu erhöhen. In Deutschland werde die Differenzierung aber grundsätzlich beibehalten.

      Zu den Konditionen der Kapitalerhöhungen in 1998 führte Frau Seggewiß aus, dass die im Juni 1998 platzierten 6 Mio. Stück zu 23 Euro (mit Bezugsrecht) und 30,30 Euro (bei Bezugsrechtsausschluss) ausgegeben worden sind. Die 18 Mio. Stück aufgrund der Kapitalerhöhung im November 1998 gingen entsprechend zu 51 Euro bzw. 53 Euro heraus. Die Rendite der Wandelanleihe betrage 4,87 %. Erstmals nach drei, dann nach 8 und letztendlich nach 15 Jahren bestehe die Möglichkeit, 100 % der Einlage zurückzuerhalten. Festzustellen war, dass 73 % der Aktionäre von ihrem Bezugsrecht Gebrauch gemacht haben.

      Zum Goodwill und dessen Behandlung erläuterte Frau Seggewiß, dass nach US GAAP 54 Mio DM Goodwill-Abschreibung gezeigt worden wären. Entscheidend sei vor allem auch für die institutionellen Anleger der Cash Flow des Unternehmens. Dort können 10 Prozent Marge im operativen Geschäft aufgezeigt werden.

      Herr Baur machte einige Ausführungen zu Risiko-Management. Man habe eine detaillierte Risikoinventur gemacht, auch für die ausländischen Töchter. Die seitens des Gesetzes erforderlichen Vorkehrungen seinen alle getroffen worden.

      Im Anschluss an die Beantwortung der Fragen seitens Herrn Heise meldeten sich noch zwei weitere Aktionäre zu Wort. Herr Helken rügte die vielen Anglizismen im Geschäftsbericht. Statt einer weiteren Expansion forderte er eine Konsolidierungsphase. Wegen der Größe der Gesellschaft zweifelte er an, ob es sich überhaupt noch um einen Handwerksbetrieb handle. Insbesondere die Antastung der Rücklagen zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages rügte er. Hinsichtlich der Franchising-Partner zog er Verbindungen zu McDonalds.

      Herr Kamps antwortete zur weiteren Expansion, dass nur einen solche die Möglichkeit biete, zu agieren statt zu reagieren. Den Langsamen bestrafe bekanntlich das Leben. Die Zeiten (der sprechende Aktionär war etwas älter, ca. 70 Jahre) haben sich nun einmal geändert. Im übrigen mache McDonalds kein schlechtes Geschäft mit 20 Prozent Steigerungsraten im Jahr.

      Bei der Diskussion um den Jahresfehlbetrag wies Herr Kamps daraus hin, dass man nicht die ca. 30 Mio. Investitionen im Jahr vergessen solle. Er zog einen Vergleich zu Unternehmen am Neuen Markt. Die dort gemachten Verluste würden als normal hingenommen, ohne dass dort eine zeitnahe Verbesserung in Sicht wäre. 2000 werden ca. 200 Mio. in die deutschen Produktionsstandorte investiert.

      Zum Status des Handwerksbetriebes verwies der Vorstandsvorsitzende auf die dem Unternehmen angehörenden über 600 Bäcker- und Konditormeister. Der AR-Vorsitzende erzählte anschließend von einer Besichtigung der Produktionsstätten, anläßlich welcher er die noch vielfältigen handwerklichen Betätigungen erkennen konnte. Etwa 40 % des Brotes wird noch heute in Holzofenformen gebacken.

      Der Aktionär Bracker fragte kurz und knapp nach den Zeitpunkt der Aufnahme in den DAX. Herr Kamps antwortete, dass man zur Zeit im Ranking auf Platz 33 bis 35 liege. Durch den Aktiensplit werden sich die Liquidität der Aktie erhöhen. Jedoch werde man keine Extra-Akquisitionen im Hinblick auf eine Aufnahme in den DAX durchführen.


      Abstimmungen

      Zum Zeitpunkt der Abstimmung wurde seitens des Vorsitzenden eine Präsenz von13.885.718 Stimmen, entsprechend 34,29 % des Grundkapitals, festgestellt.

      Bis auf TOP 7 und 8 (96 % und 98 %) wurde allen TOP mit über 99 % zugestimmt. Die wenigsten Nein Stimmen waren bei der Entlastung, TOP 3, zu verzeichnen (4.929), die meisten Nein-Stimmen erhielt TOP 7 (Schaffung genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses), insgesamt 483.678. Die Enthaltungen zu TOP 10 (Ergänzungswahlen zum AR) waren mit 9.046 am zahlreichsten. Im übrigen lagen die Neinstimmen zwischen 95.000 und 155.000, die Enthaltungen zwischen 940 und 2.720.

      Die HV endete um 13.05 Uhr. Die nächste ordentliche HV wurde für den 25.04.2001 terminiert.


      Fazit und Schlussworte

      Wie „Naturaldividende“ auf Aktionäre wirkt, konnte man eindrucksvoll bei dieser Hauptversammlung verfolgen. Dem sich gegen 9.30 Uhr zur Hauptversammlung begebenden Berichterstatter kamen schon vor Eröffnung der HV Tüten-bepackte „Aktionäre“ entgegen, welche das unentgeltlich abgegebene Backwerk zu ihren „Transportern“ buckelten. Mir stellte sich dabei die Frage, wie lange sich Brot eigentlich hält....

      Auch erinnerten mich diese Bilder etwas an regelmäßig in Fernsehnachrichten gezeigten Nahrungsmittel-Hilfsaktionen in der Dritten Welt. Naja, die Interessen der Aktionäre sind halt unterschiedlich; wer sich weniger für ein paar Gratis-Brötchen als vielmehr für die weiteren Kurschancen der Aktie interessiert, konnte ebenfalls zufrieden nach Hause gehen. In Anbetracht der aufgezeigten weiteren Wachstumspotentiale dürfte die Aktie auch in Zukunft zu den Outperformern gehören.
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 21:36:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zudem hattest Du hier einen neuen Kamps-Thread wegen der Kriterien
      aufgemacht-sprich ganz wohl scheint Dir mit der "so habe ich nun mal entschieden" Aussage auch nicht zu sein.
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 21:37:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Klasse -

      da muss ich erstmal lesen.

      Max
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 06:07:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      guten morgen ,

      muß mich doch mal zu Wort melden und mich "einmischen",.... wenn ich darf Dr. Max ??? :-)) kleiner Scherz , die Boersenlage ist ja arg genug z.Zt. wohl dem , der da noch lachen kann. Ich kann es. :-))

      Also zu Kamps. Versucht doch mal die DBZ zu abonieren , das ist die Deutsche Bäckerzeitung , da steht jede Woche ein Bericht über Heiner drin. Positiv wie auch negativ. Im letzten Magazin , in der ersten April Ausgabe war z.B. zulesen , daß Kamps den Konzern Coppenrath zu kaufen beabsichtige. Oder war das ein Aprilscherz von denen????

      Fragt doch einfach mal da an und Ihr habt mehr Input`s. Wenn ich eure Fax-Nummern hätte , würde ich euch ja die Berichte zufaxen , zum Tippern ist mir das zu viel. :-))

      Mfg Bernd

      CDMaschine@aol.com
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 09:06:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi
      An chbesami

      Du kannst nur Bäcker sein, denn niemand anders würde um 6 Uhr in der früh hier einen Artikel reinstellen ;-)

      mfg Nick
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 16:32:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      hallo
      An Nick the Quick

      Du wirst es nicht glauben , ich bein kein Bäcker , nur vertraut mit der Bäckereitechnik , da schon seit 20 Jahren in der Sparte selbständig und mein Tag morgens um 5 Uhr im Büro anfängt. :-))

      MfG Bernd
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 09:52:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Kamps pendelt zwischen 200`er und 100`er Linie.
      MACD negativ, RSI positiv. Führt also zu einem positiven MACD in absehbarer Zeit.
      Derzeit der Kampf mit der 200`er (Gewonnen) und der 100`er GD-Linie.
      Intraday im Candlestick hochinteressant.
      Anscheinend gewinnen heute die Bullen.
      Jungs ihr macht mich glücklich.
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 23:55:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      Nein, es siegten die Bären und ich lag damit falsch!!!
      Aber morgen, da bin ich mir sicher, da gewinnen die Bullen. Es gab einen schwachen TriStar in Zusammenhang mit einem eher positiv zu wertenden ROC.
      Dazu eine mittelmäßige Vorgabe aus Amerika für den Gesamtmarkt.
      Wir befinden uns ca 20% von der 38 GD haben uns aber sowohl vom unteren BollingerBand wie auch vom 200 GD abgestoßen.
      Das ist POSITIV zu werten!
      Kursziel= Monat April 74 EUR und höher aber unter 80 EUR.
      Avatar
      schrieb am 18.04.00 13:39:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die 65 scheint derzeit für Kamps unüberwindbar ...
      Aber die 60 nach unten ebenso :)

      Mal sehen ob das Kursziel von Thidi noch im April eintrifft.

      Ich bin etwas genügsammer, und sage: 70 EURO

      Gruß
      DocBrain
      Avatar
      schrieb am 27.04.00 23:39:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Doc-meine Meinung zu Kamps kennst Du...
      hier aber die Meinung der Leute vom Platow Team,welche mich schon des öfteren eines besseren belehrten:WKN 628060
      Platow Börse zu Kamps: „weiterhin kaufen“



      Die Gerüchte um Klagen durch Lizenznehmer, die vor Kurzem für Aufsehen sorgten, nimmt die Kamps AG „gelassen“ hin. Nachdem sich die Aktie von den Highs um bis zu 30 Prozent gegen Süden bewegte, geht es wieder bergauf. Für Fantasie könnte der anstehende Aktiensplitt im Verhältnis 1:1 sorgen. Der Umsatz im Jahr 2000 soll ca. 3,5 bis 4 Mrd. DM betragen. Aufgrund der fundamental guten Aussichten ist Kamps für Platow ein klarer Kauf, das Kursziel wird mit 95 Euro beziffert.




      ansonsten beste Grüsse aus HH (an unseren neuen Sex-Gott;;;wegen der klugen asiatischen Freundinnen)
      Avatar
      schrieb am 28.04.00 07:37:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      Danke, Netnanny -

      (die Freundinnen waren aber recht seriöse Damen, die eine ist nun im Bondgeschäft, die andere Professorin) :)

      Max
      Avatar
      schrieb am 28.04.00 13:06:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort um kurz vor 8 Uhr...
      warst wohl gerade beim Bäcker...

      :lick::lick::lick:
      Avatar
      schrieb am 28.04.00 13:08:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      Netnanny

      habe in der Tat gerade 2 Schoko-Croissants von Kamps umd die Ecke geholt.

      Die Mädels legen einen ganz guten Umsatz hin. Und den Meinungen über den schlechten Geschmack der Kamps-Ware kann ich mich nicht anschließen.

      Max
      Avatar
      schrieb am 28.04.00 13:48:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      Kann mir jemand sagen, was mit dem Bäcker los ist? Heute morgen noch war der Kurs knapp bei 70 (er erholte sich langsam in den letzten Tagen). Jetzt steht er bei ca. 35. Was ist los? Ich kann nichts lesen in den Wirtschaftsnachrichten.
      Avatar
      schrieb am 28.04.00 14:17:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      Das war einfach ein Aktiensplit -
      statt einer Aktie halten die Aktionäre jetzt zwei. Folglich hat sich der Kurs halbiert (zuzüglich Kursveränderungen).

      Max
      Avatar
      schrieb am 29.04.00 07:49:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      guten Morgen zusammen ,
      guten Morgen Dr. Max ,

      entschuldigt meinen speziellen Gruß an unseren Doktor , nur da er mich ja mal zum "Chefanalysten" in Punkto Kamps befördert hat muß ja auch einmal ein Einzelgruß gestattet sein , oder? Scherz :-))

      Nu , es ist so , daß ich mit Kamps bereits aus den anfängen der Börsen-Ära , seit Jan.`99 zu 19 Euro mit 500 Stk. investiert bin ist ja schließlich ein "Kollege" bzw. "Partner" welcher als langjähriger Stammkunde mein Unternehmen nährt , der Wert hat mir auch schon einges an Tantiemen gebracht ,... von meiner Seite nun aber so langsam doch den Ausstieg aus diesem Investment gepalnt bzw. in Erwägung gezogen wird..

      Gründe , tja ,... man hört doch immer wieder hier und da so einiges und mit man meine ich eigentlich meine Person. Mindestens einmal die Woche bin ich in irgend einer der Produktionstätten anwesend um irgendwelche techn. Dingen/Sachen zu ern. oder zu ändern.

      Es ist ja alles schön und gut , der Betrieb , sprich Produktion , das funktioniert ,.... den Absatz , d.h. die Auslieferung , welche ja zum größten Teil im Franchise - System gehändelt wird , hat man auch mehr oder weniger in den Griff bekommen. Nur was allen ein Problem ist ,... der Absatz vor Ort , das Ladengeschäft , da sind sehr große Probleme ,.... und da ist es dann egal ob Europas größter Bäcker oder der kleine Bäcker irgendwo auf dem Dorf ,... geht nix über die Theke kommt auch nix in die Kasse. Im Prinzip doch ne einfache Rechnung , oder??? Solang die Probleme mit den Pächtern bestehen ist dieser Wert mehr als am wackeln.

      Spez. an Dr. Max : ich habe Dir ja mal gepostet , lege Dir die DBZ zu " Deutsche Bäckerzeitung" da steht immer sehr viel drin über Kamps.

      Tja und dann gibt es da noch eine Analystenstimme , nachzulesen in der Telebörse Heft 18 vom 27.04.00 auf Seite 35 , geschrieben von Herrn Manfred Gburek , wo es heißt ,... "Kamps hat Probleme mit den Pächtern. Die bisherige Erfolgsstory könnte ein Ende nehmen. Beobachten und später verkaufen"

      Tja , zu guter letzt möchte ich euch allen noch ein schönes Wochenende wünsche , in diesem Sinne

      Mfg

      Bernd <---- das be aus chbesami , nur mal am rande erwähnt :-))
      Avatar
      schrieb am 29.04.00 09:43:06
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hey,

      ich habe einen Fernsehbericht gesehen über Kamp, wo sie gesagt haben, das die Franchise-Nehmer in Wirklichkeit Scheinselbständige sind (also Angestellte ohne Sozialleistungen), die sind damit gar nicht zufrieden, es formiert sich Widerstand. Der Mann scheint ein Blutsauger zu sein, der Existenzen ruiniert. :(

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.04.00 10:36:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      nochmals hallo ,

      na ja , ich darf es ja nicht sagen ,..... aber evtl. könnte da etwas dran sein , glaub ich , oder nicht???... :-))

      Ach ja , das mit den Smilies lerne ich wohl nie. LoL

      MfG
      Avatar
      schrieb am 29.04.00 13:38:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Chbesami

      schön, dass Du Dich outest. Und Deinen Post beachte ich sehr, denn er erscheint mir serh glaubwürdig. Welches Interesse könnte z.B. schon jemand haben, Kamps runterzumachen. Konkurrenten in der gleichen Größenordnung gibt es ja fast nicht.

      Joe Cool

      Revolutionäre können auch schonmal ziemlich rücksichtslos sein (müssen es sogar). Die Frage ist, ob Heiner K. seine eigene Palastrevolution in den Griff bekommen.


      Also, man muss sich sicher mal wieder mit der Entwicklung beschäftigen.
      Max
      Avatar
      schrieb am 29.04.00 16:14:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hi Dr. Max,

      sicher muss ein Revolutionär auch rücksichtslos sein, aber gegen die Konkurrenz und nicht gegen die Mitarbeiter / Geschäftsfreunde.

      Jürgen Schneider hat kleine Handwerker geschädigt, weil er eine Leidenschaft für schöne Häuser hat, seinen Worten nach ist aber keiner bankrott gegangen und er wurde jüngst gefeiert, als er wieder mal in Dresden war.

      Heiner Kamps scheint (ich weiss nicht viel über das Unternehmen) den Druck auf seine Geschäftspartner zum Teil seines Systems gemacht zu haben. Es handelt sich um Familienbetriebe, die sicherlich teilweise ihr ganzes Geld in eine Filiale investiert haben und nun dem Geschäftgebaren des Heiner Kamps völlig ausgeliefert sind, z. B. Ware bekommen, die sie nicht bestellt haben. In so ein Unternehmen möchte ich nicht investieren.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.04.00 12:29:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      hallo zusammen ,

      möchte mich doch noch einmal kurz zu Wort melden.

      Wenn ich hier mal so die ganzen Posting`s und Thaerd zu Kamps durchlese , hatte mir mal die Zeit genommen , muß ich feststellen daß es im Prinzip immer nur um Zahlen , sprich Umsatz ,.. was wurde neu Aquiriert an neue Firmen , usw. ,.... und so geht.

      Was nicht zu Worte , bzw. Sprache kommt ist , daß die zum größten Teils übernommen Firmen mehr als mit dem Rücken an der Wand standen , daß sehr viele Firmen eine Übernahme ausgeschlagen haben , das nach der Einführung von American Managment and Marketing die Fluktuation beim Personal sich um ein vielfaches erhöht hat.

      Warum dringt davon nichts nach außen an die Öffentlichkeit???

      Na ja , ich habe mich jedenfalls an diesem Wochenende erst einmal dazu entschlossen mich von einem großteil meiner Werte der Fa. Kamps zu trennen. Wenn ich falsch liege , na ja ,.... dann ernährt Herr Kamps meine Firma ja in Zukunft noch mit Aufträgen , welche er an uns vergibt. :-)) Scherz

      MfG

      chbesami
      Avatar
      schrieb am 07.05.00 08:24:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      moin zusammen :)

      @Dr. Max :)

      ich wollte nur einmal nachfragen , ob Du die Zeitschrift DBZ (Deutsche Bäckerzeitung) inzwischen einsehen kannst/konntest??? Da steht in der letzten Ausgabe wieder einmal ein Artikel über die Fa. Kamps drin , welcher trotz positiver Einstellung gegenüber den Vertretern des backenden Handwerks nicht gerade postiv für Kamps ausfällt. :( :( :(

      Dreht und geht um die Franchaise - Geschichte der Filialisierung. Würde ihn ja gern abtippern ,..... nur geht der Artikel über zwei Seiten (kleinsgeschrieben) und der beste an der Tastatur bin ich nicht. :D :D :D

      MfG und einen schönen Sonntag :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 07.05.00 10:25:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      Kauf dir nen Scanner und OCR! Gibt`s beides für fast umsonst.
      Avatar
      schrieb am 07.05.00 12:10:45
      Beitrag Nr. 30 ()
      hallo,

      eine frage zur kursentwicklung, hat es anfang mai einen split gegeben oder ist der kurs wirklich so stark eingebrochen?

      schnauff
      Avatar
      schrieb am 08.05.00 00:49:11
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hi Schnauff, es gab einen Split 2:1...
      Avatar
      schrieb am 08.05.00 07:30:38
      Beitrag Nr. 32 ()
      Chbesami -

      danke für den Hinweis und das Drängeln.

      Die Filialstrategie ist ja einer der Schlüsselerfolgsfaktoren. Das muss man genau beobachten. Nur, wo bekomme ich die DBZ her?

      So etwas sind die echten, wichtigen Infos, aber ich hab´s immer noch nicht gelesen. (Shame on me.) Mein Buch muss fertigwerden, und das hat Priorität. Für Hinweise, wo man die DBZ bekommt, wäre ich sehr dankbar.

      Vielleicht kann ich mir auch den Artikel von der Redaktion schicken lassen.

      Max
      Avatar
      schrieb am 08.05.00 19:29:04
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hier ist eine Kopie des Artikels aus der DBZ, nachzulesen unter http://www.dbz-verlag.de/index_aktuell.html
      Meiner Meinung nach kommt Kamps in dem Artikel nicht so schlecht weg, wie chbesami hier behauptet.


      Meinung: Heiner Kamps - ein Pächterquäler?

      Wenn man Thomas Sterz, Pressesprecher der Kamps AG, in diesen Tagen ärgern
      will, muss man ihn nach den Geschehnissen bei den Hamburger Pächtern fragen:
      Hier will ein Verein für Treu und Glauben im Wirtschaftsleben Pro Honore e. V.
      die Gesellschaft wegen „skrupelloser Ausbeutung“ der Pächter vor Gericht ziehen.
      Die Medien, nicht nur die Hamburger, haben das Thema gerne aufgegriffen, das
      Fernsehmagazin Plus Minus berichtete ebenso wie der Stern. Und in seiner letzten
      Ausgabe widmet auch der Spiegel dem Thema drei Seiten, nicht unbedingt die
      beste Werbung für ein börsennotiertes Unternehmen. Immerhin erzählt da eine
      ehemalige Pächterin: „Kamps hat mich kaputtgemacht.“ Jetzt hat Heiner Kamps in
      der Bäckerbranche sicher mehr Gegner als Freunde. Und sicher stehen auch bei
      seinem Pacht-/Franchisesystem mehr unternehmerische Freiheiten auf dem Papier,
      als der Lizenznehmer dann tatsächlich ausschöpfen kann. Ebenso sicher ist auch,
      dass die Gesellschaft das Pachtsystem nicht aus Menschenfreundlichkeit eingeführt
      hat, sondern weil sie dadurch bessere Umsätze macht. Und auch über die Frage,
      ob der zunehmende Ersatz von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen
      durch eine fragwürdige Selbstständigkeit unserem Sozialsystem gut tut, darf man
      streiten. Das Image eines erbarmungslosen Pächterquälers bekommt Heiner Kamps
      aber wohl zu Unrecht angehängt.
      An der Geschichte gibt es nämlich einige Ungereimtheiten. Die beginnen damit,
      dass zwischen Aussagen und Taten des Vereins Pro Honore wohl eine gewisse
      Lücke klafft. Immerhin wollte der Verein schon vor zwei Wochen Klage erheben
      und auf den Internetseiten kann man lesen: „Pro Honore schaltet die
      Staatsanwaltschaft ein.“ Bei Kamps will man aber noch nichts von einer Klage
      mitbekommen haben. Über diese Frage hätten wir natürlich gerne mit den
      Pro-Honore-Verantwortlichen gesprochen, leider erfuhren wir dort aber auch auf
      schriftliche Anfrage nur, dass man uns vor Prozessbeginn informieren würde. Das
      Problem hatte nach Aussage von Sterz auch die Kamps AG selbst, als sie
      versuchte, mit dem Verein ins Gespräch zu kommen: „Es hat vier Tage gedauert,
      bis wir jemanden erreicht haben.“
      Und auch über die Frage, inwieweit die Pächter von Kamps ausgepresst werden,
      kann man geteilter Meinung sein. Wir haben mit einem Pächter in Hamburg
      gesprochen, der nach jahrelanger Zusammenarbeit bei Kamps ausgestiegen ist und
      dementsprechend auch einige Kritikpunkte an dem Konzern vorzubringen hat.
      Dazu gehören Einschränkungen bezüglich der Bewegungsfreiheit am Markt ebenso
      wie die Umstellung der Pachtverträge, die abzunehmenden Backwarenmengen
      oder die Zentralisierung der Entscheidungen. Und er kritisiert auch, dass viele aus
      der neuen Pächtergeneration wohl mit der Führung der Geschäfte überfordert sind.
      Unkorrektes Verhalten oder Erpressung sagt er Kamps aber ausdrücklich nicht
      nach. Unser Gewährsmann hat auch Probleme sich vorzustellen, wie man sich als
      Pächter bei Kamps bis zum Ruin verschulden kann, wie es der Spiegel darstellt.
      Schließlich übernimmt ja die Gesellschaft die Investitionen in die Ladeneinrichtung.
      Zum Vergleich: Wer Franchisenehmer bei McDonald’s wird, darf das eigene
      Konto, je nach Standort, mit einer halben Million DM belasten. Im vom Spiegel
      vorgestellten Beispiel haben wohl schwere betriebswirtschaftliche Fehler der
      Pächterin vorgelegen. Und die bestraft der Markt bei einem Franchisenehmer
      ebenso wie bei einem selbstständigen Bäckermeister.
      Avatar
      schrieb am 09.05.00 06:49:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      @warren-b

      ich behaupte NICHT ,daß die Fa. Kamps in diesem Artikel schlecht weg kommt , .... daß steht mir nicht zu und würde ich nie wagen. Zum einen bin ich selbst in Kamps , nur noch mit kleinem Anteil , investiert ,.... zum anderen bekomme ich doch "ein wenig" mehr mit aus dem Firmengeschen als der ein oder andere. So kann ich Dir sagen , daß dieser Artikel aus der DBZ beim derzeitigen stand mit Nelken geschmückt ist ,.... vor einem Jahr wäre er noch auf Rosen gebettet gewesen. :) :) :) Dazu sollte man halt einfach die ganze Geschichte , bzw. alle Artikel kennen.

      @Dr. Max

      mein Vorgänger ist mir zuvor gekommen , die Seite vom DBZ - Verlag hat er ja erwähnt ,.... es lohnt sich jeden Samstag/Sonntag mal dort reinzusehen , denn die Zeitschrift erscheint in der regel zum Wocheende. ,.... ach ja , an was für einem Buch schreibst du denn???

      MfG
      Avatar
      schrieb am 09.05.00 11:07:04
      Beitrag Nr. 35 ()
      :confused:
      Wieso schmieren die gerade ab? Minolta
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 20:58:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ich denke, es hängt mit den Zinsängsten in USA zusammen.Dort und am Nemax trifft es die Wachstumswerte (zu denen ja auch Kamps gehört) momentan recht heftig.
      Außerdem fehlen bei Kamps derzeit Meldungen von Übernahmen die den Kurs ansonsten getrieben haben. Wenn man da momentan nichts hört, so glaube ich doch, daß hinter den Kulissen die Drähte für Übernahmen und Konzeptfindung für weiteres Wachstum heißlaufen.

      chbesami, vielleicht kannst Du noch ein wenig mehr über die früheren Artikel berichten. Wenn man aber bedenkt, daß bei Kamps mittlerweile ein großer Anteil des Umsatzes und Gewinns über die Produkte von Wendeln (Golden Toast, Lieken) erzielt wird, dann bleibe ich trotz ein paar Unstimmigkeiten mit vereinzelten Pächtern langfristig trotzdem positiv gestimmt.
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 22:55:40
      Beitrag Nr. 37 ()
      War vor kurzem auf `ner Vortragsveranstaltung wo auch der Kamps gesprochen hat. Angeblich soll er wieder mit einem Riesen in Verhandlung stehen und er meinte das man jetzt noch einsteigen sollte, bevor es zu spät ist :-)) Angeblich will er den Lebensmittelhandel (Backwarenbereich) in Europa revolutionieren und er meinte wir sollten Stolz darauf sein, dass diese Entwicklung von Deutschland ausgeht. Die Messlatte hängt also ziemlich hoch und wenn er sie erreichen sollte (was manche ja bezweifeln) geht die Post ab.

      Hat auch nochmal zu seiner goldenen Uhr Stellung bezogen und den Pächter-Ärger. Hatte einen sehr positiven Eindruck von der Veranstaltung und auch von Kamps so dass ich kurz drauf gekauft habe. Hoffe dass sich das Engagement auszahlen wird, glaube aber dass zumindest der Kurs nach unten ziemlich gut abgesichert ist.

      LutzB
      Avatar
      schrieb am 12.05.00 13:38:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      die korrektur der letzten tage läßt sich meiner meinung nach ganz banal erklären:

      erstens handelt es sich um gewinnmitnahmen nach dem schönen anstieg und aus angst vor greenspan.
      diese leute werden aber bald wieder einsteigen.

      zweitens ist der kurs genau vor einem jahr einige prozent eingebrochen. wer damals gekauft hat, und das waren nicht wenige, ist nun steuerfrei.
      ich habe damals meine zweite und größte position zu umgerechnet etwa 15 euro gekauft und bin genau heute steuerfrei.

      pitu
      Avatar
      schrieb am 13.05.00 13:04:14
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo, bin hier nicht investiert, aber interessierten empfehle ich zu lesen:

      Cotta´s kulinarischen Almanach 2000/2001 bei Klett-Cotta, Herausgeber Vincent Klink.

      Dort hat man sich mit Kamps beschäftigt.
      Mit der IR-Arbeit, vorbildlich; und mit den Backmischungen.
      Danach gehe ich nicht mehr in eine industrielle Bäckerei.
      Zum Glück habe ich noch eine traditionelle um die Ecke.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.05.00 21:59:23
      Beitrag Nr. 40 ()
      Gib Dich nur nicht dem Trugschluß hin, und denke, daß die sogenannten traditionellen Handwerksbäckereien soviel anders arbeiten würden, als die industriellen.
      Avatar
      schrieb am 21.05.00 18:03:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      hallo zusammen :)

      erst einmal wünsche ich allen ein schönes Weekend gehabt zu haben. <dollesdeutsch> :D ,.... nein , Spaß bei seite ,... möchte mal kurz diesen Thread wieder aufleben lassen in der Hoffnung , mal wieder etwas von meinem Doc zu lesen. :) Anmerkung: Du hast mir immer noch nicht geantwortet an was für einem Buch Du schreibst. :(
      So jetzt zum Thema , erschienen in der DBZ , Heft 20 vom 19.05.2000 , Seite 4 unter Aktuell "schnell gelesen" :

      "Einige der letzten weißen Flecken auf der Kamps-Karte sollen - vor allem durch kleinere Übernahmen - laut der Wirtschaftswoche in den nächsten 24 Monaten geschlossen werden. Da wird Kamps vermutlich auch in den neuen Bundesländern einiges erwerben".

      Tja , bei all den Diskussionen hier , Franchaise usw. das Unternehmen ist am Akquirieren auf Deubel komm raus.

      Was soll man davon halten? :rolleyes: Bau ich doch wieder eine größere Possition auf? :rolleyes:
      MfG
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 11:17:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      Chbesami -

      das Buch ist zur langfristigen Aktienanlage und kommt demnächst bei Econ heraus.

      Ich weiß auch noch nicht, wass ich von der Kamps-Strategie halten soll. Wenn Sie viel Einzehlandelsgelegenheiten akquirieren, finde ich das gut. Wenn Sie industrielle Großbäckereien akquirieren, finde ich das nicht gut. "Synergien" und "Integration" haben noch sehr selten funktioniert.

      Also, ich würde sie gerne als das europäische Gegenstück zu McDonalds oder Starbucks sehen. Ob sie dahinkommen, weiß ich noch nicht, denn es ist ja ein Revoluzzer. Und die leben bekanntlich riskant.

      Max
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 14:18:13
      Beitrag Nr. 43 ()
      Also ich finde nicht verkehrt daran, wenn Kapms vertikal UND horizontal diversifiziert. Gerade in einer (bisher) so fragmentierten Branchen lassen sich doch mit einiger Aussicht auf Erfolg sowohl Skaleneffekte erschließen als auchSynergien innerhalb der Wertschöpfungskette heben!

      Kamps ist ja zudem noch konkurrenzlos in diesem Gewerbe.

      Wenn dann nach ein paar Jahren wieder konsolidiert und auf das wesentliche fokussiert werden sollte, dann sieht die Wertschöpfunskette der Branche ganz anders aus, und dann macht es auch Sinn, sich eventuell wieder von Teilbereichen zu trennen.

      Die Problematik vieler Mega-Fusionen, die nicht die versprochenen Synergie-Effekt bringen, liegen doch eher in Machtkämpfen der Manager untereinander (mannesmann/vodafone) (sog. kulturelle Unterschiede, euphemistisch ausgedrückt), sowie in Strategien, die sich allein auf Größe verlassen wollen (Dt.Bank/Dresdner, DCX).

      Da H.Kamps solche Problemen wohl nur in geringem Ausmaß begegnet, ist Kamps für mich strategisch exzellent positioniert, es gibt ja auch Fusionen, wo es gut läuft z.B. Karstadt-Quelle (die Kursschwäche hat nichts mit der Fusion zu tun, hier wird es aber bald auch einen Ruck geben)

      Für gefährlich halte ich es eher, wenn es langfristig nicht gelingt den Namen "Kamps" auch als Marke zu etablieren. Sie machen ja seit einiger Zeit ziemlich "altbackene" Werbung im TV, da muß sich noch was tun. Wenn die Gleichung Backwaren = Kamps irgendwann in den Köpfen der Konsument (und nicht nur in Deutschland) aufgeht, dann sind die heutigen Kamps-Aktionäre reich!


      Ein Kamps-Aktionär!
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 18:17:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      Habt Ihr schon einmal die neuen Sachen probiert, die es mittlerweile von der Kamps bzw. Wendeln-Marke Lieken gibt? Marmorkuchen, Muffins, etc.
      Also ich finde die Dinger echt lecker. Kommt vielleicht nicht an Mutters Selbstgebackenes hin, aber gibt mir trotzdem Hoffnung, daß hier noch eine Umsatzsteigerung drin ist. Wo kann man sonst auf so einfache Weise die Waren und Dienstleistungen eines Unternehmens testen? Ich bin zuversichtlich und nütze die aktuellen Kursrückgänge um meine Position weiter aufzustocken.
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 19:20:19
      Beitrag Nr. 45 ()
      Habe mich heute per stop loss von Kamps getrennt und verkünde hiermit feierlich meinen ersten satten verlust in meinem Börsenleben. Wieso knallen die gerde wenn ich einsteige durch alle nur möglichen Widerstandslinien durch? - Saftladen !!!
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 21:45:59
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hi LucentintheSKY!

      Na denn: Herzlichen Glückwunsch :-)

      Tröste Dich - Du bist bestimmt nicht der einzige der diese Tage Verluste einfährt!

      Happy investing!

      LutzB
      Avatar
      schrieb am 29.05.00 22:13:47
      Beitrag Nr. 47 ()
      29.05.2000
      Kamps günstig zu haben
      aktienzeit


      Die Aktie der Kamps AG (WKN 628060) kaufen, so lautet die Empfehlung der Analysten vom Börsenbrief Aktienzeit.

      Das Bäckereiunternehmen übernehme im stark fragmentierten Bäckereimarkt dank der durch die hohe Börsenbewertung üppigen Finanzkraft Filialkette um Filialkette. Weitere Ziele auf der Kamps-Agenda seien Spanien, Österreich, Schweden und Dänemark.

      Zwar überwiege momentan noch das negative Sentiment, aber sowohl der Aktiensplitt als auch die anstehenden Expansionspläne seien vom Markt noch nicht honoriert worden.

      Im Juli werde der Vorstand auf Roadshow im In- und Ausland gehen und alles nötige veranlassen um das heimliche Fernziel Dax-Aufnahme ins rechte Licht zu rücken.

      Für diese Jahr werde ein Gewinn je Aktie von 1,10 € angestrebt, im nächsten Jahr solle dann ein Gewinn von 2 € erreicht werden. Daraus errechne sich ein KGV 2001e von lediglich 14.

      Die Chancen, bald eine fröhliche Turn-Around-Party zu feiern, stünden also gut. Die Aktie sei auf dem aktuellen Niveau ein klarer Kauf, so die Expertenmeinung.
      Avatar
      schrieb am 30.05.00 09:29:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      Liebe Leute -

      ich habe ja Kamps als Bestandteil meines Revolutionärs-Depots.

      http://www.wallstreet-online.de/research/vipdepots/ws/d/depo…

      Heiner Kamps ist noch jung und hungrig und ich traue ihm noch einiges zu. Zwischenzeitlich schwankt die Börse halt mal rauf oder runter. Das ist besonders bei jungen Wachstumsunternehmen der Fall.

      Solange ich aber an den Zukunftsaussichten nicht fundamental zweifele, bleibt Kamps drin. Einziger Wermutstropfen für mich - der Kauf eine industriellen Bäckerei. Das schmeckt mir zu sehr nach "Synergien" und bei den Wort werde ich immer Misstrauisch. "Kernkompetenzen" gefallen mir da besser. Auch McDonalds sourct ja alles aus, hat aber ein sehr striktes "Qualitäts"-sicherungssystem.

      Max
      Avatar
      schrieb am 31.05.00 06:28:58
      Beitrag Nr. 49 ()
      moin zusammen :)

      wie von mir bereist mehrfach erwähnt , seht euch die DBZ - deutsche Bäckerzeitung an , dort stehen des öfteren interesante Artikel zu Heiner Kamps drin. In der letzten Ausgabe z.B. (Auszug) : " ,....neue Strategie der Fa. Kamps , um seine Aktionäre immer auf dem laufenden zu halten , wird demnächst auf der Verkaufs/Brötchentüte der akt. Stand/Wert , bzw. Verlauf der Aktie von den Börsen gedruckt sein. "

      Das ist wie bei McDonald , erst sieht die Tüte so aus ,.... jetzt wird der Kurs darauf abgebildet. American Management. :D:D:D (Scherz)

      Ideen muß der Mensch haben ,... und davon hat man anscheinend reichlich ,... in jeder Richtung. :)

      MfG :):):)
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 08:35:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      hallo zusammen :)

      einer muß doch diesen Thread mal wieder aufleben lassen ,.... selbst unser Doktorchen vernachlässigt ihn. :(

      MfG :):):)


      Mittwoch, 21.06.2000, 12:53
      Kamps: Übernahmephantasie - die Erfolgsstory geht weiter
      Herr Bruns, Analyst bei der DG-Bank stufte die Kamps AG (WKN:628060) heute auf „Kaufen“ ein. Nach der Übernahme von Bakers–Street in den Niederlanden, avancierte Kamps zum Marktführer in seiner Branche in Europa. Bruns zufolge könne man in den nächsten Tagen mit der Bekanntgabe weiterer Akquisitionen im europäischen Ausland rechnen. Die Wachstumsstrategie von Kamps sei noch nicht abgeschlossen. Kamps sei zwar Marktführer in Europa, dies jedoch nur auf Grund der Marktführerschaft in Deutschland und den Niederlanden. Jetzt gelte es auch in den anderen europäischen Ländern Fuß zu fassen. Der Analyst sieht als Primärziele Frankreich, Spanien und Italien an. Eine, meistens kursbelastende Kapitalerhöhung, sei für Akquisitionen bis zu einer Milliarde Euro Umsatz nicht erforderlich, so Bruns weiter.

      Positiv beurteilte der Analyst auch die beiden, für das nächste Jahr geplanten, Börsengänge von Baker-Street und der Internet-Handelsplattform GrowNex. Dies würde ebenfalls weiteres Geld in die Kriegskasse zur europäischen Expansion spülen.

      Die Gewinnprognose für 2000 liegt bei 0,87 Euro, für das Jahr 2001 wird ein Ergebnis von 1,18 Euro erwartet. Dies sind jedoch keine DVFA-Ergebnisse. Bruns sieht die Aktie auch nicht ergebnis- sondern storygetrieben. Für die nächsten 3-4 Jahre hält er eine Umsatzverdreifachung für möglich. Das Kursziel für die nächste Zeit sieht er bei 40 Euro.



      Die Aktie fällt um 1,53 Prozent auf 32,10 Euro
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 09:36:55
      Beitrag Nr. 51 ()
      Danke, ChBesami -

      ich komme im Moment gar nicht dazu, all´ das zu tun, was ich tun müsste und habe in der Tat das Board etwas vernachlässigt. Danke, dass Du bei Kamps dranbleibst.

      Max


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