Warum sind nur Börsenanfänger in OTC-Werten? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.12.06 20:13:37 von
neuester Beitrag 07.12.06 10:16:03 von
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Warum wohl?
Und mit WO haben sie ein Forum, eine Lobby.
Ein Grund wäre der, dass man das stupid money überschaubar investiert weiß.
Das ist zynisch, man sollte den Anfängern das ersparen, das richtige Lehrgeld kommt eh noch an den wirklichen Börsen.
WO, stellt das OTC-Forum ein, da tummeln sich Betrügerfirmen, das wisst Ihr am besten.
Und mit WO haben sie ein Forum, eine Lobby.
Ein Grund wäre der, dass man das stupid money überschaubar investiert weiß.
Das ist zynisch, man sollte den Anfängern das ersparen, das richtige Lehrgeld kommt eh noch an den wirklichen Börsen.
WO, stellt das OTC-Forum ein, da tummeln sich Betrügerfirmen, das wisst Ihr am besten.
Antwort auf Beitrag Nr.: 25.980.229 von hausmannskost am 06.12.06 20:13:37...weil du drinn bist
Antwort auf Beitrag Nr.: 25.980.229 von hausmannskost am 06.12.06 20:13:37ganz einfach - nur Anfänger sind so saudumm, sich derart über den Tisch ziehen zu lassen.
Bei denen, die länger im Geschäft sind hat schon eine Auslese nach Darwin stattgefunden
Bei denen, die länger im Geschäft sind hat schon eine Auslese nach Darwin stattgefunden
bin seit 97 an der börse und selbst ich kaufe manchmal solche werte...bis jetzt hat es fast immer funktioniert, bis auf drei ausnahmen...alle wollen halt schnell reich werden...geht aber nicht. trotzdem kann man auch an den märkten geld verdiehnen, wenn man weis wie es geht.
!
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#4
na dann herzlichen glückwunsch.
selbst mach ich einen großen bogen um otc-werte.
was mich aber sehr verwundert, daß otc-forum bei wallstreet-online ist nach dem gold/silber/minen-forum das zweitmeist besuchte forum hier!!!!!
irgendwie schon erschreckend, wenn man bedenkt wie wenig im vergleich dazu im vermeindlich seriöseren nasdaq oder vor allem nyse/amex forum los ist.
woran liegts?
hab ich mich schon oft gefragt.
na dann herzlichen glückwunsch.
selbst mach ich einen großen bogen um otc-werte.
was mich aber sehr verwundert, daß otc-forum bei wallstreet-online ist nach dem gold/silber/minen-forum das zweitmeist besuchte forum hier!!!!!
irgendwie schon erschreckend, wenn man bedenkt wie wenig im vergleich dazu im vermeindlich seriöseren nasdaq oder vor allem nyse/amex forum los ist.
woran liegts?
hab ich mich schon oft gefragt.
Jeden Tag der gleiche Mist
Thraed Löschen
Thraed Löschen
Antwort auf Beitrag Nr.: 25.983.372 von DeltaComet am 06.12.06 22:35:19tja kann unter umständen daran liegen, dass wie bei den otc werten in den letzten jahren einige anleger fast 90% verlust eingefahren haben... wenn man mal vom jahr 2000 ausgeht( vergleich hinkt vieleicht ein wenig)...aber finde die frage irgendwie komisch... warum legt überhaupt jemand in aktien an? und was ist schon seriös? fragen über fragen manchmal sinnlos
Antwort auf Beitrag Nr.: 25.983.403 von Roulett.Profi am 06.12.06 22:37:13
ahhh -
der center Spezialist!
Typen wie dich braucht WO!
ahhh -
der center Spezialist!
Typen wie dich braucht WO!
Warum nur Anfänger OTC-Werte kaufen?
Weil sie Anfänger sind!
Die werden von den Profis abgefischt wie ein Sardinenschwarm.
In grenzenloser Naivität meinen manche Grünlinge - wenn sie aus purem Zufall ein oder zweimal Glück hatten - sie könnten die Börse verstehen.
Sie feuern dann ganz begeistert Posting-Salven ab,
meinen - ganz selbstlos - andere müssten an ihrem Glück teilhaben.
In dieser Phase sind sie völlig kritikunfähig.
Dann wird ihnen beim nächsten Zock das Fell über die Ohren gezogen und man hört nie wieder etwas von ihnen.
Aber am nächsten Tag tritt ein neuer Glücksritter auf den Plan, der alles noch besser weiss.
Meine Erfahrung aus über 10 Jahren Börsenhandel und Verfolgen verschiedener Foren.
Stilles_Wasser
Weil sie Anfänger sind!
Die werden von den Profis abgefischt wie ein Sardinenschwarm.
In grenzenloser Naivität meinen manche Grünlinge - wenn sie aus purem Zufall ein oder zweimal Glück hatten - sie könnten die Börse verstehen.
Sie feuern dann ganz begeistert Posting-Salven ab,
meinen - ganz selbstlos - andere müssten an ihrem Glück teilhaben.
In dieser Phase sind sie völlig kritikunfähig.
Dann wird ihnen beim nächsten Zock das Fell über die Ohren gezogen und man hört nie wieder etwas von ihnen.
Aber am nächsten Tag tritt ein neuer Glücksritter auf den Plan, der alles noch besser weiss.
Meine Erfahrung aus über 10 Jahren Börsenhandel und Verfolgen verschiedener Foren.
Stilles_Wasser
hier kann man eben am schnellsten lernen:
Ist doch was oder?
besser als jede Schule, leider kostet es eine Menge Geld...
Ist doch was oder?
besser als jede Schule, leider kostet es eine Menge Geld...
vielleicht hier eine Erklärung...
Frick Förtsch Pennystockraketen etc
Aus FTD vom 13.2.2006
Lockangebot
von Claus Hecking, Hamburg, und Markus Zydra, Bielefeld
In Boomzeiten schrieben sie mit Kaufempfehlungen Aktien in die Höhe. Bis der Crash kam und die Anlageexperten abtauchten. Jetzt ködern die Gurus von einst wieder mit heißen Tipps - und finden massenhaft Gehör.
Als Markus Frick die Stimme hebt, zücken seine Jünger erwartungsvoll die Stifte. " Bei ONA steht ein Indonesien-Deal an, die Aktie wird weiter steigen" , ruft der Investmentberater in den rappelvollen Saal des Bielefelder Tagungszentrums Bethel. Unter den Besuchern macht sich ein erfreutes " Mmmh" breit. Der Wert des kleinen kanadischen Öl- und Gas-Explorationsunternehm ens hat sich in den vergangenen drei Monaten bereits fast verzehnfacht. Plötzlich ruft einer aus dem Publikum, er habe mit ONA " schon 150 Prozent gemacht" . Frick stürmt vom Rednerpult herunter, eilt auf den Aktionär zu und bietet ihm die Hand zum Einschlagen: Gimme five - Gewinner unter sich.
Stolze 86 Euro Eintritt kostet das fünfstündige " Markus Frick Finanzseminar" , doch die Besucher stehen Schlange, um den Meister zu hören. Es ist, als wäre es wieder 1999. Als hätte es Börsencrash und Katzenjammer nicht gegeben. Die Kurse von Aktiengesellschaften, deren Namen nur Branchenkennern bekannt ist, explodieren binnen Tagen - nachdem eine Handvoll selbst ernannter Experten die Firmen in Börsenbriefen und auf Investoren-Websites hochgejubelt haben. " Bei einigen Werten ist das jetzt teilweise schon wie beim Neuen Markt. Die Zocker, die Freaks sind alle wieder da" , triumphiert Börsenbrief-Schreiber Egbert Prior, der einst der Mobilcom-Aktie zum Höhenflug verhalf und sich jetzt wieder einer großen Fangemeinde erfreut.
Frick und Prior sind Hauptakteure in der Neuauflage des großen Börsenspiels, das vor allem mit Kleinstwerten im so genannten Freiverkehr gespielt wird. Die Umsätze in diesem Marktsegment waren im Januar dreimal so hoch wie vor Jahresfrist. Andere Bekannte mischen ebenfalls wieder mit, etwa der frühere " Aktionär" -Vizechefredakteur Sascha Opel, oder Kurt Ochner, ehemaliger Fondsmanager, der einst als " Pate des Neuen Marktes" tituliert wurde.
Weltweit größter Zockermarkt
Sie alle schrieben zu den Hochzeiten der deutschen Technologieblase die Kurse nach oben. Nach dem Crash verschwanden sie in der Versenkung, jetzt sind sie zurück: Ob im " Sat.1-Frühstücksfernsehen " , oder bei " Der Aktionär TV" auf N24 - überall tauchen die Ratgeber auf. " Die Kleinanleger suchen sich wieder Gurus" , sagt Börsenprofessor Wolfgang Gerke von der Uni Erlangen. " Sie wollen jemanden, der ihnen zeigt, wo es lang geht, nach der Devise ,Mach mich schnell reich!‘" Und so haben die Gurus wieder Macht über den Markt.
Mit jeder Erfolgsstory, die die Profit-Propheten verbreiten, wächst die Gier ihrer Jünger. " Es gibt keinen größeren Zockermarkt auf der Welt als Deutschland" , sagt Jürgen Kurz, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Markus Frick berichtet seinen Anhängern in Bielefeld, er verdiene jetzt an einem Tag mehr als während seiner zehn Jahre als badischer Bäckermeister. " Das können Sie auch schaffen - wenn Sie mir zuhören" , ruft der 33-Jährige den 650 Zuhörern zu. " Auch die Aktie von Globex Mining ist noch nicht genug gestiegen" , verkündet er dann. Dabei ist das Papier des winzigen kanadischen Rohstoff-Explorers binnen 90 Tagen um 300 Prozent hochgeschossen. Tom, ein Mittdreißiger im Publikum, hört zu und nickt: " Über Globex Mining habe ich in der Zeitschrift ,Der Aktionär‘ gelesen. Da wusste ich: Diese Aktie muss ich haben."
Also kaufen die Anleger - und jagen den Kurs tatsächlich in die Höhe: Als Frick in seiner " E-Mail-Hotline" (das Jahresabo kostet 890 Euro) am 2. Februar das Papier des winzigen kanadischen Explorations-Unternehmens NFX Gold empfahl, schnellte dessen Kurs binnen 45 Minuten von 0,63 Euro auf 1,08 Euro. Mehr als 12 Millionen NFX-Aktien wurden an diesem Tag am Frankfurter Freiverkehr umgesetzt. Im gesamten Jahr 2005 waren es gerade einmal 198.000 Stück.
Solange die Rendite stimmt, machen sich die wenigsten Aktionäre Gedanken über Ungereimtheiten bei diesen Kurssprüngen. So explodierten die Umsätze der NFX-Aktie bereits kurz vor Fricks Tipp: Zwischen dem 18. Januar und dem 1. Februar wechselte in Frankfurt an jedem Tag eine sechsstellige Zahl von NFX-Papieren den Besitzer, zu Preisen zwischen 0,29 und 0,62 Euro. Die ungewöhnliche Belebung zwang die Firmenspitze in Toronto sogar dazu, gleich zwei Erklärungen abzugeben: Man habe keine Hinweise auf veränderte Geschäftsaussichten und könne sich die drastischen Kursbewegungen nicht erklären.
Substanz spielt keine Rolle
Wie viel Substanz hinter einem Unternehmen steckt, spielt heute wie damals kaum eine Rolle. Nur so ist zu erklären, wieso etwa die hessische Nanotechnologie-Firma Neosino, die im ersten Halbjahr 2005 keine 350.000 Euro Umsatz machte, an der Börse bereits mehr als 200 Mio. Euro wert ist. Frick, Ochner und Prior sind von dem Papier der Firma begeistert, in deren Aufsichtsrat der frühere " Focus" -Redakteur Marian von Korff sitzt. Prior selbst bekennt zwar: " Das ist die abenteuerlichste Geschichte, die ich je gehört habe. " Die Aktie hat er nach eigenen Angaben trotzdem gekauft.
Schließlich habe Neosino-Vorstandschef Edmund Krix schon einmal " einen Riesenerfolg gehabt mit Teleplan" . Tatsächlich gelang es Krix, das Unternehmen zu Europas zeitweise größtem Reparaturkonzern für Computermonitore und Drucker aufzubauen. Doch als der Gründer 2000 bei Teleplan ausstieg, brach der Kurs der Aktie ein: 1,2 Mrd. Euro Anlegerkapital wurden vernichtet.
So klingen die Botschaften der Investment-Berater wie Hohn: " Halten Sie den Löffel auf, wenn es Brei regnet!" , ruft Prior auf seiner Website auf. Und listet darunter seine " besten Empfehlungen der letzten Wochen" auf: " Electronics line 3000: plus 277 Prozent, Colonia Real Estate: plus 250 Prozent, VEM Aktienbank: plus 235 Prozent."
Die Preissprünge gereichen den Protagonisten nicht zum Nachteil: Der Kurs von Kurt Ochners neuer Beteiligungsgesellschaft KST hat sich dank eines ähnlich strukturierten Portfolios in einem Jahr fast vervierfacht. " Das System funktioniert wie eine selbst erfüllende Prophezeiung" , sagt DSW-Sprecher Kurz. " Bei Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung reicht die durch eine Empfehlung ausgelöste Nachfrage aus, den Kurs hochzutreiben. Man muss nur genügend Gläubige finden." Zwar könne mit Nebenwerten noch viel Geld verdienen, sofern man nur rechtzeitig aussteige. Dies aber werde vielen Anlegern nicht gelingen. " Es ist wie ein Schneeballsystem" , sagt Gerke: " Man muss den Nächsten davon überzeugen, dass er noch einen findet, der ihm noch mehr Geld gibt."
Anleger haben nichts gelernt
Der Effekt wird verstärkt, weil sich die Gurus untereinander empfehlen: " Die Zeitschrift ,Der Aktionär‘ ist Pflichtlektüre" , wirbt Frick in Bielefeld, " und auch den Börsenbrief ,Pennystockraketen‘ empfehle ich. Der hat starke Kontakte und ist sehr kompetent." Kleinaktionär Tom hat die " Pennystockraketen" bereits abonniert - für 390 Euro pro Jahr. " Das Geld habe ich gleich wieder drin" , hofft er. Herausgeber des Informationsdiensts ist Sascha Opel, ein weiterer Meinungsmacher von früher, den das Stuttgarter Landgericht Anfang 2005 wegen Marktmanipulation zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilte. Opel hatte gestanden, für sich und andere Investoren Aktien gekauft und später mit Gewinn veräußert zu haben - nachdem er zwischenzeitlich deren Kurse durch Empfehlungen hochgetrieben hatte. Nach seinem Abschied beim " Aktionär" zog sich Opel vorübergehend aus der Anlegerszene zurück und verlegte ein Sexmagazin.
Dass die Anleger aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gelernt haben, bezweifelt Börsenprofessor Gerke: " Mein Eindruck ist, dass der Nebenwerteboom benutzt wird, um das schnelle Geld zu verdienen." Aktionärsschützer Kurz denkt ähnlich: " Früher haben sich fünf, sechs Leute gegenseitig Aktien verkauft und so den Kurs hoch gezogen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es heute wieder so ist".
tja -die Welt will betrogen sein
im Prinzip schadet so was allen marktteilnehmern - und ich kanns echt mittlerweile nicht mehr verstehen - es gibt so viele gute, fair-gepreiste Unternehmen - aber nein sie kaufen hochgepuschte Konkursware, die im Laufband angepriesen wird
Frick Förtsch Pennystockraketen etc
Aus FTD vom 13.2.2006
Lockangebot
von Claus Hecking, Hamburg, und Markus Zydra, Bielefeld
In Boomzeiten schrieben sie mit Kaufempfehlungen Aktien in die Höhe. Bis der Crash kam und die Anlageexperten abtauchten. Jetzt ködern die Gurus von einst wieder mit heißen Tipps - und finden massenhaft Gehör.
Als Markus Frick die Stimme hebt, zücken seine Jünger erwartungsvoll die Stifte. " Bei ONA steht ein Indonesien-Deal an, die Aktie wird weiter steigen" , ruft der Investmentberater in den rappelvollen Saal des Bielefelder Tagungszentrums Bethel. Unter den Besuchern macht sich ein erfreutes " Mmmh" breit. Der Wert des kleinen kanadischen Öl- und Gas-Explorationsunternehm ens hat sich in den vergangenen drei Monaten bereits fast verzehnfacht. Plötzlich ruft einer aus dem Publikum, er habe mit ONA " schon 150 Prozent gemacht" . Frick stürmt vom Rednerpult herunter, eilt auf den Aktionär zu und bietet ihm die Hand zum Einschlagen: Gimme five - Gewinner unter sich.
Stolze 86 Euro Eintritt kostet das fünfstündige " Markus Frick Finanzseminar" , doch die Besucher stehen Schlange, um den Meister zu hören. Es ist, als wäre es wieder 1999. Als hätte es Börsencrash und Katzenjammer nicht gegeben. Die Kurse von Aktiengesellschaften, deren Namen nur Branchenkennern bekannt ist, explodieren binnen Tagen - nachdem eine Handvoll selbst ernannter Experten die Firmen in Börsenbriefen und auf Investoren-Websites hochgejubelt haben. " Bei einigen Werten ist das jetzt teilweise schon wie beim Neuen Markt. Die Zocker, die Freaks sind alle wieder da" , triumphiert Börsenbrief-Schreiber Egbert Prior, der einst der Mobilcom-Aktie zum Höhenflug verhalf und sich jetzt wieder einer großen Fangemeinde erfreut.
Frick und Prior sind Hauptakteure in der Neuauflage des großen Börsenspiels, das vor allem mit Kleinstwerten im so genannten Freiverkehr gespielt wird. Die Umsätze in diesem Marktsegment waren im Januar dreimal so hoch wie vor Jahresfrist. Andere Bekannte mischen ebenfalls wieder mit, etwa der frühere " Aktionär" -Vizechefredakteur Sascha Opel, oder Kurt Ochner, ehemaliger Fondsmanager, der einst als " Pate des Neuen Marktes" tituliert wurde.
Weltweit größter Zockermarkt
Sie alle schrieben zu den Hochzeiten der deutschen Technologieblase die Kurse nach oben. Nach dem Crash verschwanden sie in der Versenkung, jetzt sind sie zurück: Ob im " Sat.1-Frühstücksfernsehen " , oder bei " Der Aktionär TV" auf N24 - überall tauchen die Ratgeber auf. " Die Kleinanleger suchen sich wieder Gurus" , sagt Börsenprofessor Wolfgang Gerke von der Uni Erlangen. " Sie wollen jemanden, der ihnen zeigt, wo es lang geht, nach der Devise ,Mach mich schnell reich!‘" Und so haben die Gurus wieder Macht über den Markt.
Mit jeder Erfolgsstory, die die Profit-Propheten verbreiten, wächst die Gier ihrer Jünger. " Es gibt keinen größeren Zockermarkt auf der Welt als Deutschland" , sagt Jürgen Kurz, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Markus Frick berichtet seinen Anhängern in Bielefeld, er verdiene jetzt an einem Tag mehr als während seiner zehn Jahre als badischer Bäckermeister. " Das können Sie auch schaffen - wenn Sie mir zuhören" , ruft der 33-Jährige den 650 Zuhörern zu. " Auch die Aktie von Globex Mining ist noch nicht genug gestiegen" , verkündet er dann. Dabei ist das Papier des winzigen kanadischen Rohstoff-Explorers binnen 90 Tagen um 300 Prozent hochgeschossen. Tom, ein Mittdreißiger im Publikum, hört zu und nickt: " Über Globex Mining habe ich in der Zeitschrift ,Der Aktionär‘ gelesen. Da wusste ich: Diese Aktie muss ich haben."
Also kaufen die Anleger - und jagen den Kurs tatsächlich in die Höhe: Als Frick in seiner " E-Mail-Hotline" (das Jahresabo kostet 890 Euro) am 2. Februar das Papier des winzigen kanadischen Explorations-Unternehmens NFX Gold empfahl, schnellte dessen Kurs binnen 45 Minuten von 0,63 Euro auf 1,08 Euro. Mehr als 12 Millionen NFX-Aktien wurden an diesem Tag am Frankfurter Freiverkehr umgesetzt. Im gesamten Jahr 2005 waren es gerade einmal 198.000 Stück.
Solange die Rendite stimmt, machen sich die wenigsten Aktionäre Gedanken über Ungereimtheiten bei diesen Kurssprüngen. So explodierten die Umsätze der NFX-Aktie bereits kurz vor Fricks Tipp: Zwischen dem 18. Januar und dem 1. Februar wechselte in Frankfurt an jedem Tag eine sechsstellige Zahl von NFX-Papieren den Besitzer, zu Preisen zwischen 0,29 und 0,62 Euro. Die ungewöhnliche Belebung zwang die Firmenspitze in Toronto sogar dazu, gleich zwei Erklärungen abzugeben: Man habe keine Hinweise auf veränderte Geschäftsaussichten und könne sich die drastischen Kursbewegungen nicht erklären.
Substanz spielt keine Rolle
Wie viel Substanz hinter einem Unternehmen steckt, spielt heute wie damals kaum eine Rolle. Nur so ist zu erklären, wieso etwa die hessische Nanotechnologie-Firma Neosino, die im ersten Halbjahr 2005 keine 350.000 Euro Umsatz machte, an der Börse bereits mehr als 200 Mio. Euro wert ist. Frick, Ochner und Prior sind von dem Papier der Firma begeistert, in deren Aufsichtsrat der frühere " Focus" -Redakteur Marian von Korff sitzt. Prior selbst bekennt zwar: " Das ist die abenteuerlichste Geschichte, die ich je gehört habe. " Die Aktie hat er nach eigenen Angaben trotzdem gekauft.
Schließlich habe Neosino-Vorstandschef Edmund Krix schon einmal " einen Riesenerfolg gehabt mit Teleplan" . Tatsächlich gelang es Krix, das Unternehmen zu Europas zeitweise größtem Reparaturkonzern für Computermonitore und Drucker aufzubauen. Doch als der Gründer 2000 bei Teleplan ausstieg, brach der Kurs der Aktie ein: 1,2 Mrd. Euro Anlegerkapital wurden vernichtet.
So klingen die Botschaften der Investment-Berater wie Hohn: " Halten Sie den Löffel auf, wenn es Brei regnet!" , ruft Prior auf seiner Website auf. Und listet darunter seine " besten Empfehlungen der letzten Wochen" auf: " Electronics line 3000: plus 277 Prozent, Colonia Real Estate: plus 250 Prozent, VEM Aktienbank: plus 235 Prozent."
Die Preissprünge gereichen den Protagonisten nicht zum Nachteil: Der Kurs von Kurt Ochners neuer Beteiligungsgesellschaft KST hat sich dank eines ähnlich strukturierten Portfolios in einem Jahr fast vervierfacht. " Das System funktioniert wie eine selbst erfüllende Prophezeiung" , sagt DSW-Sprecher Kurz. " Bei Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung reicht die durch eine Empfehlung ausgelöste Nachfrage aus, den Kurs hochzutreiben. Man muss nur genügend Gläubige finden." Zwar könne mit Nebenwerten noch viel Geld verdienen, sofern man nur rechtzeitig aussteige. Dies aber werde vielen Anlegern nicht gelingen. " Es ist wie ein Schneeballsystem" , sagt Gerke: " Man muss den Nächsten davon überzeugen, dass er noch einen findet, der ihm noch mehr Geld gibt."
Anleger haben nichts gelernt
Der Effekt wird verstärkt, weil sich die Gurus untereinander empfehlen: " Die Zeitschrift ,Der Aktionär‘ ist Pflichtlektüre" , wirbt Frick in Bielefeld, " und auch den Börsenbrief ,Pennystockraketen‘ empfehle ich. Der hat starke Kontakte und ist sehr kompetent." Kleinaktionär Tom hat die " Pennystockraketen" bereits abonniert - für 390 Euro pro Jahr. " Das Geld habe ich gleich wieder drin" , hofft er. Herausgeber des Informationsdiensts ist Sascha Opel, ein weiterer Meinungsmacher von früher, den das Stuttgarter Landgericht Anfang 2005 wegen Marktmanipulation zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilte. Opel hatte gestanden, für sich und andere Investoren Aktien gekauft und später mit Gewinn veräußert zu haben - nachdem er zwischenzeitlich deren Kurse durch Empfehlungen hochgetrieben hatte. Nach seinem Abschied beim " Aktionär" zog sich Opel vorübergehend aus der Anlegerszene zurück und verlegte ein Sexmagazin.
Dass die Anleger aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gelernt haben, bezweifelt Börsenprofessor Gerke: " Mein Eindruck ist, dass der Nebenwerteboom benutzt wird, um das schnelle Geld zu verdienen." Aktionärsschützer Kurz denkt ähnlich: " Früher haben sich fünf, sechs Leute gegenseitig Aktien verkauft und so den Kurs hoch gezogen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es heute wieder so ist".
tja -die Welt will betrogen sein
im Prinzip schadet so was allen marktteilnehmern - und ich kanns echt mittlerweile nicht mehr verstehen - es gibt so viele gute, fair-gepreiste Unternehmen - aber nein sie kaufen hochgepuschte Konkursware, die im Laufband angepriesen wird
Das ist doch ein alter Hut.....Gott erhalte mir die Lemminge...wer soll mir sonst was abkaufen
Aber hinter den Schreiberlingen stecken die Abzocker.....das sind die Haie..nur sie haben die Stücke zum vertickern.
Soll ich da mal nahmen nennen.
cu DL...der alte Minenzausel......und 2000 war ea im Goldboard noch schlimmer....so 2002 waren es im Durchschnitt noch 5 Beiträge je Woche
Aber hinter den Schreiberlingen stecken die Abzocker.....das sind die Haie..nur sie haben die Stücke zum vertickern.
Soll ich da mal nahmen nennen.
cu DL...der alte Minenzausel......und 2000 war ea im Goldboard noch schlimmer....so 2002 waren es im Durchschnitt noch 5 Beiträge je Woche
Antwort auf Beitrag Nr.: 25.980.229 von hausmannskost am 06.12.06 20:13:37wenn man schon zocken möchte, würde ich jedem schon eher zu OTC-Schrott als zu Optionsscheinen oder sonstigem Bankenmist raten
Außerdem investierst Du doch fett in OTC-Werte also stell so dämliche Fragen nicht
Außerdem investierst Du doch fett in OTC-Werte also stell so dämliche Fragen nicht
Die einzig wahre Antwort ist der Traum vom schnellen Vervielfacher !
Die ist bei Anfängern ausgeprägter als bei "Anlegern" !
Beispiel gefällig ?
Anfänger scheuen nicht die enzigen 7500€ in einen OTC wert zu schmeissen !
Anleger und Zocker haben noch 10 andere fundamental bessere Werte !
So ist das !
Die ist bei Anfängern ausgeprägter als bei "Anlegern" !
Beispiel gefällig ?
Anfänger scheuen nicht die enzigen 7500€ in einen OTC wert zu schmeissen !
Anleger und Zocker haben noch 10 andere fundamental bessere Werte !
So ist das !
Antwort auf Beitrag Nr.: 25.988.546 von awsx am 07.12.06 08:15:59es gibt auch "sichere" OTC-Trades
Was wäre die Börse ohne Musik?
Ein Supermarkt mit definierten Preisen, exakt nach "Warenwert". Die Börse wäre keine Börse mehr.
Ich finde die Diskussion hier völlig überflüssig.
Ein Supermarkt mit definierten Preisen, exakt nach "Warenwert". Die Börse wäre keine Börse mehr.
Ich finde die Diskussion hier völlig überflüssig.
Antwort auf Beitrag Nr.: 25.989.832 von VeuveClicquot am 07.12.06 09:29:33So ist es - aber Hausmann hält sich für einen Profi wer Bestätigung braucht, der soll sie auch bekommen:
Hausmannskost: DU BIST ECHT VOLL DER PROFI - WIR HABEN ALLE ANGST VOR DIR
Hausmannskost: DU BIST ECHT VOLL DER PROFI - WIR HABEN ALLE ANGST VOR DIR
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