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    Warum es gut ist, dass Firmen ihre Angestellten feuern können - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.12.06 22:53:09 von
    neuester Beitrag 25.01.07 23:16:31 von
    Beiträge: 52
    ID: 1.102.597
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      schrieb am 28.12.06 22:53:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Trotz des weltweiten Aufschwungs stehen Kapitalisten unter Generalverdacht. Das Misstrauen basiert auf hartnäckigen Missverständnissen.

      Mehr als die amerikanische ist die europäische Öffentlichkeit mit einem „Dialog der Tauben“ beschäftigt: Sind Kapitalisten gut oder böse? Gerade ein großer Teil der Globalisierungskritiker hält multinationale Konzerne meistenteils für das absolut Böse. Unter den Verteidigern wiederum findet sich eine Gruppe, die sie hauptsächlich für tugendhaft hält. Letztere haben die besseren Argumente.

      Natürlich gibt es wunderbare Beispiele für gute und böse Geschäftsmänner sowie für solche, die weder das eine noch das andere sind. Ihre Reputation hängt davon ab, wie sie ihr Geld gemacht haben, ob sie bei zwielichtigen oder illegalen Geschäften ertappt wurden und ob sie ihre Profite nutzen, um sich sozial zu engagieren. So gesehen, ist Bill Gates gewiss ein guter Kerl. Sein Geld verdankt er seinem beispiellosen Erfindungsreichtum im IT-Sektor, und allein das macht ihn zum Helden. Und jetzt nutzt er seinen ungeheuren Reichtum für tugendhafte Zwecke.

      Soros in einer Zelle mit Chodorkowski

      Mein guter Freund George Soros hingegen ist ein schwierigerer Fall. Anders als Gates hat er sein Vermögen als Spekulant gemacht, eine Profession, die in keinem hohen Ansehen steht und ihn in die Nähe der Heuschrecken des Herrn Müntefering rückt. Dazu kommt, dass man Soros in armen Ländern verdächtigt, Asiens Finanzkrise eingefädelt zu haben. Zudem hat er im Fokus der Öffentlichkeit gestanden, weil er seinen Reichtum schamlos ausgenutzt hat, um in der US-Politik mitzumischen, darin dem mittlerweile in Haft itzenden russischen Oligarchen Chodorkowski nicht unähnlich. Ich habe schon witzeln hören, dass es eigentlich eine Karikatur geben müsste, die Soros in der Zelle neben Chodorkowski zeigt und darunter die Zeile: „Kapitalisten aller Länder, vereinigt euch!“

      Anders als Soros ist es Warren Buffet gelungen, aufseiten der Engel zu landen, indem er sich nicht in die Politik gemischt und sein Vermögen der Gates Foundation vermacht hat. Die weltweite Bewunderung, die ihm das eingetragen hat, entkräftet die populistischen Vorurteile gegen Kapitalisten aus der Finanzwelt.

      Und dann gibt es da natürlich noch die bösen Kapitalisten: Die Enron-Direktoren sind ein wunderbares Beispiel, wir wollen hoffen, dass die jüngsten Enthüllungen bei Siemens nicht zu vergleichbar Düsterem führen.
      Es gibt also gute, gute und böse sowie böse Kapitalisten. So ist es natürlich in allen Lebensbereichen.

      Ohne Kompetenz, aber mit viel Einfluss

      Nehmen wir die Nichtregierungsorganisationen, NGOs genannt. Ich schätze die Millionen lokaler, einheimischer NGOs überall auf der Welt sehr; sie sind klein und arbeiten an der Basis als Augen und Ohren guter Regierungen. Andererseits gibt es die riesigen NGOs wie die britische Wohltätigkeitsorganisation Oxfam, die unabsehbare Schäden anrichten, indem sie sich Feldern wie dem Welthandel zuwenden, auf denen sie zwar über keine Kompetenz verfügen, dafür aber über großen Einfluss auf ahnungslose Entwicklungsländer mit geringen Fähigkeiten, Gut von Böse zu scheiden.

      Auch im akademischen Leben gibt es gute und böse Professoren. An der Columbia Universität habe ich angesehene Kollegen, die ihre Redlichkeit und Professionalität billigem Beifall opfern und Unfug über Globalisierung und Entwicklungshilfe schreiben, nur weil das gern gehört wird.

      Tiefer gehende Fragen müssen jedoch über das Offensichtliche – nämlich dass es alle möglichen Arten von Geschäftsleuten und Unternehmen gibt – hinausgehen. Was könnte die Feindseligkeit ihnen gegenüber rechtfertigen; und was könnten sie tun, um ihr zu begegnen – außer den Beweis zu erbringen, dass sie, im Großen und Ganzen, eine Kraft zum Guten und nicht zum Schlechten sind?

      Dummer Vorwurf

      Die Feindseligkeit rührt von einer ganzen Reihe von Missverständnissen her. Zwei Kritikpunkte jedoch sind besonders geläufig und müssen widerlegt werden. Zunächst wird Konzernen, die im Ausland investieren oder ins Ausland verlagern, vorgeworfen, die Interessen der Arbeitnehmer daheim außer Acht zu lassen. Der Vorwurf ist aber dumm. Lagern Firmen nicht aus, während es die Konkurrenz doch tut, drohen sie im harten Wettbewerb unterzugehen. Ohne Auslagerung könnte eine deutsche Firma auf Anhieb Hunderte Jobs retten. Büßt sie jedoch ihre Wettbewerbsfähigkeit ein und macht Pleite, gehen Tausende verloren.

      Noch einmal: Die moderne Wirtschaft, ihr harter Konkurrenzkampf und die daraus folgende Volatilität von Wettbewerbsvorteilen – ich habe dieses Phänomen den „kaleidoskopischen Wettbewerbsvorteil“ genannt – machen es notwendig, dass Firmen Angestellte feuern können, sobald eine deutsche Firma gegenüber einem direkten Konkurrenten an Boden verliert. Andernfalls wird der Preis einer Einstellung sehr hoch.

      Also selbst wenn deutsche Firmen außerordentlich erfolgreich sind, werden sie tendenziell dort investieren, wo das Arbeitsrecht flexibler als in Deutschland ist. Tun sie das eben nicht, ist ihre Wettbewerbsfähigkeit bedroht, was für die Arbeitnehmer in Deutschland letzten Endes nicht von Vorteil sein kann.

      Die Arbeitnehmer in Deutschland sollten deshalb wirtschaftliche Sicherheit nicht in Form einer Garantie spezifischer Jobs einfordern, sondern in Form einer Hilfe, die es ihnen grundsätzlich ermöglicht, ein Einkommen zu erwirtschaften – nicht notwendigerweise mit genau jenem Job, den sie gerade haben. Dies bedeutet, dass die Gewerkschaften sich stärker darauf konzentrieren sollten, die Qualifikation ihrer Mitglieder zu verbessern. Nur so wächst deren „Vermögen an Fertigkeiten“ und die Chance für eine neue Stelle. Dadurch können sie von einem Humankapital profitieren, das ungelernte Arbeitskräfte in dieser Form nicht mehr besitzen.

      Beiderseitiger Verlust, beiderseitiger Gewinn

      Erstaunlicherweise behaupten Kritiker darüber hinaus, dass deutsche Firmen, die in armen Ländern investieren oder Handel mit ihnen treiben, den dortigen Arbeitnehmern schaden! Entsprechend rechtfertigen sie ihre protektionistische Haltung. Ein freierer Handel, so behaupten sie, schade sowohl den armen wie den reichen Ländern!

      Diese Hypothese des „beiderseitigen Verlusts“ steht in scharfem Gegensatz zu der von der Mehrheit der Wirtschaftsfachleute vertretenen Hypothese vom „beiderseitigen Gewinn“. Es handelt sich letztlich um ein Argument scheinheiliger moralischer Bequemlichkeit. „Ja, ich will mich vor euren Exporten schützen, indem ich Hindernisse errichte, aber das wird auch euch helfen.“ Oder: „Ich schlage hart zu, aber das tut eurem Blutkreislauf nur gut.“

      Kein Wunder, dass die Gewerkschaften in Indien, die frei und unabhängig sind, gegen derart fadenscheinige Argumente entschlossen opponieren und sie als Angriff auf das Wohl ihrer Mitglieder begreifen. Größere Entwicklungsländer wie etwa Brasilien, dessen Präsident Lula der bestimmt bemerkenswerteste Gewerkschaftsführer der Welt ist, und Indien, dessen famoser Ministerpräsident in seinem ganzen Leben keinen Streikposten passiert hat, lehnen diese himmelschreiende, egoistische und potenziell schädliche Argumentation kurzerhand ab.

      Konzerne haben die Familien ersetzt

      Nichtsdestoweniger tun Firmen gut daran, sich sozial zu engagieren. Eine entsprechende Tradition hat es im Westen immer gegeben. Man erinnere sich nur an die holländischen Bürger, die Reichtümer anhäuften, sie aber lieber für gute Taten verwendeten denn für sich selbst. Sie waren freilich Familienunternehmen, so wie die Rothschilds und die Cadburys. Heute haben Konzerne die Familien ersetzt; die Gesellschaft erwartet von ihnen also, dass sie die große Tradition fortsetzen. Befürworter der sozialen Verantwortung irren aber, wenn sie den Konzernen vorschreiben wollen, wie sie diese wahrnehmen sollen.

      Während man Unternehmen immer vorschreiben kann, was sie nicht tun sollen, sollte niemand – Gott eingeschlossen – ihnen vorschreiben können, was sie tun sollten. Dem Altruismus ist am besten gedient, wenn er die Wahl hat und die Chance zum Experiment. Man dränge die Unternehmen also zu sozial aktiver Teilhabe, man lasse sie aber selbst entscheiden auf welche Weise.

      Der Autor ist Professor an der Columbia University in New York und einer der bekanntesten Welthandelsexperten. Derzeit arbeitet er an einem Buch mit dem Titel „Terrified by Trade: The Paradix of Protectionism in the United States“.

      Übersetzung: Wieland Freund


      http://www.welt.de/data/2006/12/21/1153555.html
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 23:09:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.530.204 von CaptainFutures am 28.12.06 22:53:09Na ja.

      Ich dachte, Du hättest hier mal Deine eigene Meinung zu Tastatur
      gebracht.

      Aber das ist eben anstrengend. Nicht?
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 10:57:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.530.485 von Goedecke_Michels am 28.12.06 23:09:06:laugh::laugh::laugh::laugh:, wenn er überhaupt eine hat:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 11:46:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich habe vor kurzem erneut einen Bericht über einen Handwerker im öffentlichen Fernsehen gesehen, der stellvertretend für seine Zunft gelten darf.

      Dieser sagte, daß er sich derzeit kaum vor Aufträgen retten könne. Der kleine Ein-Mann-Betrieb arbeite rund um die Uhr. Er würde gerne noch eine zweite Kraft einstellen, fürchtet aber, daß seine Belastung bei ausbleibenden Aufträgen zu hoch und er damit letztlich selbst arbeitslos werden könne. Grund dafür sei der Kündigungsschutz. Daher hat er sich dazu entschieden, niemanden einzustellen. Er könne sich zudem vorstellen, daß viele seiner Kollegen in die Schwarzarbeit abdriften.


      Der Kündigungsschutz ist eine starke Bremse und sollte zumindest in Teilen aufgelockert werden.


      Dazu hat diese vermeintlich große Koalition aber vermutlich keine Kraft. Sie ist schwach, träge und vielmehr um den Ruf einzelner beschäftigt. Aktuell ist es Beck, von dem man weiß, daß er selbst bei seinen eigenen Anhängern nur wenig Unterstützung genießt. Laut Forsa sind es höchstens 50% der SPD-Anhänger, die Beck als möglichen Kanzlerkandidaten sehen wollten. Dies erklärt unter anderem auch seinen jüngsten Vorstoß, die Hände wieder in den Schoß legen zu wollen. Bei den Linken kommt dies natürlich sehr gut an.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 12:33:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.542.678 von Sexus am 29.12.06 11:46:10Das stimmt. Ohne Kündigungsschutz könnten noch viel mehr Arbeitsplätze entstehen. Überhaupt könnten noch viel mehr Arbeitsplätze entstehen wenn man endlich einmal den Arbeitsmarkt vollständig liberalisieren würde. Nur leider setzt das voraus dass man auch überwiegend selbstständige und eigenverantwortliche Bürger in der Gesellschaft hat. Und gerade hier hapert es gewaltig in D mit der roten Laterne.

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      Avatar
      schrieb am 29.12.06 12:36:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Richig so!

      Man müsste 100 Mio. Leute rauswerfen.

      Dann kann so manche Faullenzerkarriere wie die vom Captain generiert werden.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:10:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.543.988 von CaptainFutures am 29.12.06 12:33:00:laugh::laugh:selbstständige und eigenverantwortliche Bürger...
      das ist doch gar nicht beabsichtigt; wie soll ich eigenverantwortlich handeln, wenn mir wichtige infos wie zB genfood vorenthalten bleiben und ich aber aber auf der anderen seite bald auch internetmäßig kontrollirt werde?
      ich kann doch nur eigenverantwortung haben, wenn ich auch einen einfluß auf meine umgebung ausüben kann, un das ist definitiv nicht der fall:D
      cura
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:19:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.544.082 von Waldsperling am 29.12.06 12:36:24Was für ein Unsinn! Ich höre aus dem Baugewerbe genau die gleichen Stimmen wie von Sexus beschrieben. Mehrere Betriebe (Sanierung) arbeiten gerade an der Belastungsgrenze, stellen aber niemanden ein, weil sie diese Kräfte im Falle einer Flaute wegen des blödsinnigen Kündigungsschutzes nicht mehr entlassen könnten. Das ist leider Realität. Es muss dringend für mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt gesorgt werden. Dummerweise hat man hierzulande meist eine Versorgungsmentalität: Einen Job fürs Leben = Quasiverbeamtung.

      Die Schlußfolgerung ist keineswegs, dass man sofort Alle entlassen würde, im Gegenteil: ohne Kündigungsschutz würden mehr Leute einfacher einen Job finden.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:27:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      Natürlich, aussterbende Tiere gibt man ja auch zum Abschuß frei damit sie besser überleben!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:42:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.544.082 von Waldsperling am 29.12.06 12:36:24Dich sollte man erstmal zur Arbeit treiben, scheint noch viel überschüssiges Potenzial vorhanden zu sein.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:49:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.545.915 von CaptainFutures am 29.12.06 13:42:47Wieso, hab in 2006 den 1. Tag Urlaub. :confused:
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:53:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.544.965 von curacanne am 29.12.06 13:10:50ich kann doch nur eigenverantwortung haben, wenn ich auch einen einfluß auf meine umgebung ausüben kann, un das ist definitiv nicht der fall

      Das meint Captain ja. Dieser Staat ist so bestimmend geworden, daß er jede kleine Blüte der Eigenverantwortung erdrückt. Einige wollen das ja auch. So ist immer jemand da, den man verantwortlich machen kann. Sowas ist äußerst bequem.
      Nur leider verhindert das auch in erheblichem Maß, daß Deutschland und seine Landleute wieder an die Spitze kommen. Nach dem Krieg haben die Leute auch nicht nach dem Staat gerufen, sondern selbst in die Hände gespuckt. Heraus kam das Wirtschaftswunder. Genau das brauchen wir auch heute wieder.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:55:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.545.238 von lemoncurry am 29.12.06 13:19:31ohne Kündigungsschutz würden mehr Leute einfacher einen Job finden.

      Ganz genauso ist es. Dann bräuchten wir auch diese teuren Staatsprogramme für 100.000 neue Jobs nicht, wie gerade angedacht. Das würde sich doppelt und dreifach ganz von allein ergeben.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 14:06:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.545.478 von ConnorMcLoud am 29.12.06 13:27:49"Aussterbende Tiere"? Du nennst Arbeitslose "aussterbende Tiere"?

      Wenn es nur so wäre, mein Lieber. Die Welt ist für dich scheinbar noch immer eine Scheibe. Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Das ist naiv, verblendet. Aber vielleicht würde eine schöne, kleine Welt für dich zusammenbrechen, wenn du nur mal die Augen aufmachen würdest. Leute wie dich wird es wohl immer geben. Bleib ruhig in deiner kleinen, wohlig warmen Traumwelt. Denn dort mußt du auch keine Angst vor der bösen Welt da draussen haben.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 14:59:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.542.678 von Sexus am 29.12.06 11:46:10Für Kleinbetriebe bis 5 Mitarbeiter gibt es überhaupt gar keinen Kündigungsschutz,

      Ab 1.1.2004 sogar für Kleinbetriebe bis 10,5 Angestellte.
      Weiterhin können Betriebe die größer sind befristet einstellen.
      Was Du hier verbreitest entspricht einfach nicht der Wahrheit.
      Was ich allerdings vermute- Dir passt das wunderbar in den Kram.
      Ich wäre Dir dankbar, wenn du mir diesen Ein-Mann- Betrieb mal nennst.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 15:13:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.546.648 von Sexus am 29.12.06 14:06:19Du Oberschlauer!
      Kündigungsschutz, für ab 50-jährige, Neueinsteiger vollständig aufgehoben.Wo sind denn die Jobs.
      Nur dumpfsinnige Hetzerei.
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 15:16:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.545.478 von ConnorMcLoud am 29.12.06 13:27:49Natürlich, aussterbende Tiere gibt man ja auch zum Abschuß frei damit sie besser überleben!

      Hm...ist die Situation wirklich schon so bedrohlich?
      Meinetwegen können wir sofort ein paar Reservate und Schutzzonen einhegen. Aber nicht bevor der Bestand der bedrohten Tierart "Arbeitslose" unter die Grenze von 1.000.000 gesunken und der restliche Bestand durch immer noch freie Arbeitsplätze im Überleben bedroht ist.
      :D
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 15:19:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      "Warum es gut ist, dass Firmen ihre Angestellten feuern können"

      Was für die Wirtschaft gut sein soll, könnte man doch auch mal auf die Politik übertragen.
      Etwa so: Warum es gut ist, wenn Wähler ihre Abgeordneten feuern können.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 15:34:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.548.597 von Borealis am 29.12.06 15:19:08Warum es gut ist, wenn Wähler ihre Abgeordneten feuern können.


      "Warum es gut wäre, wenn Wähler ihre Abgeordneten feuern könnten."
      müsste es eigentlich heißen. Leider werden wir wohl nicht in den Genuss dieses Vergnügens kommen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 16:13:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.549.074 von Sealion am 29.12.06 15:34:38@14 Sexus
      @17 Sealion

      So kann man Connors Beitrag doch gar nicht Missverstehen. Die zum Ab-
      schuss freigegebenen sind natürlich die Arbeitnehmer.

      Die Arbeitslosen sind schon abgeschossen worden! Die brauchen kein
      Reservat mehr.

      @15 Rammelyo

      Sehr guter Beitrag! Der die hahnebüchene Berichterstattung, auf die
      sich scheinbar die gesamte Presse eingeschossen hat, wenn es um die
      Zustände am Arbeitsmarkt geht, auf´s Feinste entlarvt.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 11:45:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.549.074 von Sealion am 29.12.06 15:34:38Leider werden wir wohl nicht in den Genuss dieses Vergnügens kommen.

      Ob das ein Vergnügen wäre wage ich zu bezweifeln angesichts dessen was dann folgen würde. Wenn dann eine Denke wie die von Borealis regieren würde (und genug Neid- und Hasspotenzial ist ja auch vorhanden im sog. Prekariat) wünscht man sich glatt wieder eine Diktatur zurück. Kommt dann halt nur auf den Diktator an.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 12:11:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.548.104 von Rammelyo am 29.12.06 14:59:40Ich wäre Dir dankbar, wenn du mir diesen Ein-Mann- Betrieb mal nennst.

      Den habe ich leider nicht mehr im Gedächtnis. Allerdings wurde über diesen Betrieb im öffentlich-techtlichen Fernsehen (ARD oder ZDF) berichtet. Und ich denke, die sind immer noch einiermaßen seriös.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 12:20:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.548.462 von hausbesetzer am 29.12.06 15:13:57Wo sind denn die Jobs.

      Es ist festzustellen, daß die Arbeitslosigkeit leicht gesunken ist. Das kann man auf mehrere Effekte zurückführen. Einerseits die WM. Klar, oder? Dann das relativ milde Wetter. Auch klar. Daneben die Erholung der Wirtschaft allgemein und damit auch die drohende Mehrwertsteuererhöhung und das Ansschaffung noch in dieses Jahr geschoben werden. Das gab Impulse für die Wirtschaft. Aber ich denke leider keine nachhaltigen.
      Und natürlich wird auch die (leicht) härte Gangart beim Arbeitsamt als auch die flexibleren Möglichkeiten der Einstellung ohne Kündigungsschutz in Ausnahmefällen gewährt eine Rolle spielen.
      Deutschland hinkt trotz all dieser Effekte immer noch der Weltkonjunktur hinterher. Und im europäischen Vergleich könnten wir auch wesentlich besser sein.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 12:32:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      Zur weiteren Erklärung:

      Kündigungsschutz besteht für einen Arbeitnehmer nach Ablauf eines sechsmonatigen Beschäftigungsverhältnis sofern als weitere Vorraussetzung mindestens 10 Beschäftigte angestellt sind, wobei allerdings Auszubildende nicht mitgerechnet werden.
      Ein Betrieb muß in der Regel mindestens mehr als zehn Arbeitnehmer beschäftigen, damit das Kündigungsschutzgesetz auf deren Mitarbeiter Anwendung findet. Teilzeitbeschäftigte zählen wie anteilig nach Umfang ihrer Teilzeit.

      Sinkt jedoch die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer in dem Betrieb auf 5 oder weniger Vollzeitarbeitnehmer und sind insgesamt im Betrieb weniger als 10 Vollzeitarbeitnehmer beschäftigt, dann verlieren die restlichen "alten" Arbeitnehmer auch ihren Kündigungsschutz.

      Es ist also lohnender zu entlassen, als neu einzustellen, wenn für den Betrieb der Kündigungsschutz eine Hürde darstellt.

      Denn der Kündigungsschutz birgt erhebliche Nachteile:


      1.) Unternehmen warten länger mit Einstellungen bis diese unvermeidbar sind bzw. bis ein vorteilhafteres Chancen-Risiko-Verhältnis gegeben ist (Risiken hier z.B. Weiterbeschäftigungspflicht trotz verschlechterter Auftragslage; andererseits Risiko des Nichtausschöpfens des Marktpotentials bei zu wenig (oder überlasteten) Mitarbeitern). Dies führt zu höherer Arbeitslosigkeit.

      2.) Kündigungsschutz als Standortfaktor: Multinationale Unternehmen könnten möglicherweise eher in Staaten mit geringem Kündigungsschutz Stellen schaffen als in Staaten mit hohem Kündigungsschutz.

      3.) Kündigungsschutz führt zur Weigerung der Unternehmen ältere und behinderte Arbeitnehmer einzustellen, da aufgrund der Sozialauswahl ältere Arbeitnehmer nur sehr schwer wieder entlassen werden können. Ähnliches gilt bei der Einstellung von Frauen in gebärfähigem Alter. Deshalb ist es für behinderte Menschen in Deutschland auch so gut wie unmöglich eine Arbeitsstelle zu finden (auch wenn sie für diese qualifiziert sind).

      4.) Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit für den Einzelnen steigt, während in Ländern ohne Kündigungsschutz nach einer Entlassung auch relativ schnell wieder eine Einstellung erfolgt. Die Belastung der Arbeitslosigkeit für den Einzelnen ist also höher.

      5.) Strukturkonservativ: Eine Erneuerung der Wirtschaftsstruktur wird ausgebremst.

      6.)Die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen wird geschwächt, da weniger Lohnwettbewerb stattfindet.

      7.) Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit wird erhöht, da eine Einstellung von jüngeren Arbeitnehmern ein zu großes Risiko birgt, lange auf einem unproduktiven Arbeitnehmer zu "sitzen" (Empirisch findet das z.B. in Frankreich, Südkorea und Deutschland statt)

      8.) Nach einer Studie des Ifo-Instituts steigt bei starrem Kündigungsschutz (wie in Deutschland) die Beschäftigungsschwelle. Zusätzliche Arbeitsplätze entstehen also erst ab einer Wachstumsrate des Volkseinkommens, die oberhalb der Zunahme der Arbeitsproduktivität liegt. Durch Wirtschaftswachstum allein steigt deshal noch lange nicht die tatsächliche Zahl der Beschäftigten.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 12:35:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.572.563 von Sexus am 30.12.06 12:11:52Wer soll Dir das abnehmen, dass Du die öffentlich-rechtlichen Sender plötzlich als seriös ansiehst? Gelten Sie doch bei Wirtschatsliberalen ansonsten als Rotfunk. Naja, immerhn zeichnet Dich aus, dass Du dem "Gegner" zugestehst, mal - aus Deiner Sicht - was Richtiges berichtet zu haben, auch wenn hier wohl die journalistische Sorgfaltspflicht in Bezug auf das, was der Ein-Mann-Handwerksbetrieb behauptet hat, nicht gegriffen hat. Aus diesem Grunde ist es immer gut, den Wahrheitsgehalt von Veröffentlichungen selber zu prüfen. Also auch kritisch bleiben, wenn die Veröffentlichung gut zur eigenen Denke passt.

      http://bundesrecht.juris.de/kschg/__23.html
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 12:50:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.572.740 von Sexus am 30.12.06 12:20:24Danke für Deine Antwort.
      Leider sieht es für mich aber nicht so rosig aus.
      Leihfirmen wachsen wie Pilze aus den Boden (kann man ohne Vorbildung gründen), tausende Arbeitslose in völlig sinnlosen
      Weiterbildungsmaßnamen (Geldabschröpfinstitute)und eine starke Reduzierung der Kaufkraft werden für ein spätes, böses Erwachen
      sorgen.So kann man Deutschland nicht aus der Scheiße ziehen.
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 12:58:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.483 von hausbesetzer am 30.12.06 12:50:57Wer sagt denn, ich würde meinen, es sähe "rosig" aus? Das Gegenteil ist der Fall.

      Die negativen Seiten des Kündigungsschutzes habe ich aufgeführt. Ursprünglich war er dazu angedacht, die Arbeitnehmer zu schützen. Er sorgt stattdessen aber dafür, daß Arbeitslosigkeit entsteht und diese auch erhalten bleibt. Für die Arbeitnehmer sorgt der Kündigungsschutz nur dafür leichter in Arbeitslosigkeit zu kommen und länger dort zu verweilen.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:04:15
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.112 von new_kid_in_town am 30.12.06 12:35:25Wer soll Dir das abnehmen, dass Du die öffentlich-rechtlichen Sender plötzlich als seriös ansiehst? Gelten Sie doch bei Wirtschatsliberalen ansonsten als Rotfunk.

      Aha, da haben wir es wieder, das Schubladendenken.

      Nur weil ich etwas gegen den Kündigungsschutz sage, bin ich gleich ein Wirtschaftsliberaler. Ein böser Zeitgenosse. Sorry, natürlich kein Genosse. Aber immerhin verachtenswert.

      Wie wärs mal damit bestimmte Umstände einfach als Wahrheit anzuerkennen? Oder haben nur bestimmte Gruppen ein Anrecht darauf, Wahrheit zu sprechen? Oder ist eben nur das wahr, was man selbst gerade hören will? Machst du mir nicht eben das zum Vorwurf, worin du selbst tief steckst? Frag dich das bitte einmal.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:08:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.483 von hausbesetzer am 30.12.06 12:50:57Leihfirmen wachsen wie Pilze aus den Boden (kann man ohne Vorbildung gründen), tausende Arbeitslose in völlig sinnlosen
      Weiterbildungsmaßnamen


      Genau das ist doch die Konsequenz aus einer starren Kündigungsschutzregelung wie in Deutschland.

      Und überhaupt noch nicht diskutiert wurde hier der Umstand, daß Behinderte mit dieser Regelung nie einen Job in Deutschland bekommen. Sie gehen vielleicht in der Masse unter, aber es wirft doch ein zweifelhaftes Licht auf die Gesellschaft, wie sie mit ihren Behinderten umgeht.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:11:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wer nachlesen will, was sich beim Kündigungsschutz seit Inkrafttreten der Agenda 2010 geändert hat, hier ein Link:

      Überblick zu den Änderungen im Kündigungsschutz
      Die Änderungen betreffen im Wesentlichen

      die Änderung des Schwellenwerts, nämlich der Arbeitnehmerzahl, die erforderlich ist, damit ein Betrieb nicht als Kleinbetrieb aus dem allgemeinen Kündigungsschutz ausgenommen ist,

      die betriebsbedingte Kündigung und die Sozialauswahl,

      sowie gewisse Änderungen bei der Abfindung für Arbeitnehmer.

      Die Neuregelungen dürften nicht zu der behaupteten Vereinfachung des Kündigungsschutzes führen. Arbeitsrechtlich gut beratene Arbeitnehmer werden nach wie vor in der Lage sein, teilweise sehr hohe Abfindungen auszuverhandeln. Sie werden dies schon deshalb tun, weil sich der gesetzlich eingeführte Abfindungsanspruch oft sehr deutlich übertreffen lässt.

      http://www.anderfuhr-buschmann.de/arbeitsrecht/kuendigung/ku…

      ------------

      »Welche Kündigungsfristen gelten?
      Die gesetzliche Kündigungsfrist bei Arbeitnehmer beträgt :

      - Probezeit: 2 Wochen
      - Arbeitsverhältnis < 2 Jahre: 4 Wochen zum 15.ten oder Ende eines Kalendermonats
      - Arbeitsverhältnis 2 Jahre: 4 Wochen zum Ende eines Kalendermonats
      - Arbeitsverhältnis 5 Jahre: 2 Monate zum Ersten eines Kalendermonats
      - Arbeitsverhältnis 8 Jahre: 3 Monate zum Ersten eines Kalendermonats
      - Arbeitsverhältnis 10 Jahre: 4 Monate zum Ersten eines Kalendermonats
      - Arbeitsverhältnis 12 Jahre: 5 Monate zum Ersten eines Kalendermonats
      - Arbeitsverhältnis 15 Jahre: 6 Monate zum Ersten eines Kalendermonats
      - Arbeitsverhältnis 20 Jahre: 7 Monate zum Ersten eines Kalendermonats

      http://www.berufszentrum.de/artikel_0602.html

      Wem eine zweiwöchige Kündigungsfrist während der Probezeit oder vier Wochen für Angestellte bis die zu 2 Jahren im Unternehmen arbeiten zu lang ist, dem muss man unterstellen, dass er TAGELÖHNER will, jederzeit kündbar und bei Bedarf jederzeit einsetzbar.

      Kein Arbeitgeber wird gezwungen Mitarbeiter über die Probezeit hinaus zu beschäftigen oder gar zwei Jahre und länger. Personelle Fehlentscheidung können nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden und es ist auch nicht notwendig, den aus meiner Sicht minimalen Kündigungsschutz noch weiter zu reduzieren.

      Der derzeitige Arbeitsmarkt ermöglicht es Personalabteilungen sehr kreativ zu sein, es gibt Praktikanten, Volontäre, so genannte freie Mitarbeiter - diese Gruppen stehen außerhalb des Arbeitsrechts und auch des Kündigungsschutzes. Warum macht man partout den Kündigungsschutz für das Nichteinstellen verantwortlich, wenn es Tausende von Menschen gibt, die gerne auf den Kündigungsschutz verzichten, die damit einverstanden sind von einem Tag zum anderen keine Arbeit zu haben?

      Ich würde mich freuen, wenn mir jemand diese Frage beantworten kann.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:16:16
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.836 von Sexus am 30.12.06 13:08:39Leiharbeiterfirmen müssen sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten, d. h. der Kündigungsschutz muss auch von diesen Firmen angewendet werden.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:29:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.886 von StellaLuna am 30.12.06 13:11:46Warum macht man partout den Kündigungsschutz für das Nichteinstellen verantwortlich, wenn es Tausende von Menschen gibt, die gerne auf den Kündigungsschutz verzichten, die damit einverstanden sind von einem Tag zum anderen keine Arbeit zu haben?

      Das ist auch weniger die Frage. Aus Sicht des Arbeitnehmers mag es völlig egal oder auch schön sein, mit oder ohne Kündidungsschutz zu leben.

      Wesentlich ist auch, daß der Kündigungsschutz ein Hemmnis darstellt,überhaupt er einzustellen. Entscheidender ist aus dem Blickwinkel eines Arbeitgebers zu schauen. Wir haben schon gemeinsam festgestellt, daß zustäzliche Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen mit besonderen Nachteilen verbunden sein kann, sofern ein Arbeitgeber nicht dazu gewzungen ist, es also unabdingbar ist, neue Kräfte einzustellen, um am wachsenden Wirtschaftsaufschwung zu partizipieren. Dieses Wachstum und der Verlust, daran nicht teilzuhaben, muß größer sein, als das Riskio, einen Arbeitnehmer nicht mehr loszuwerden und eben damit einen Verlust zu erleiden.

      Hier nocheinmal die Auflistung der Nachteile, die sich durch die Kündigungsschutzregelung (selbst mit einer Erweiterung und vermeintlichen Verbesserung seit 2004) ergeben. Ich bitte nur darum, Stella, sie diesmal ganz genau durchzulesen und auf zu verstehen. Danke.



      1.) Unternehmen warten länger mit Einstellungen bis diese unvermeidbar sind bzw. bis ein vorteilhafteres Chancen-Risiko-Verhältnis gegeben ist (Risiken hier z.B. Weiterbeschäftigungspflicht trotz verschlechterter Auftragslage; andererseits Risiko des Nichtausschöpfens des Marktpotentials bei zu wenig (oder überlasteten) Mitarbeitern). Dies führt zu höherer Arbeitslosigkeit!!!

      2.) Kündigungsschutz als Standortfaktor: Multinationale Unternehmen könnten möglicherweise eher in Staaten mit geringem Kündigungsschutz Stellen schaffen als in Staaten mit hohem Kündigungsschutz. Auch hier drohende höhere Arbeitslosigkeit!!!

      3.) Kündigungsschutz führt zur Weigerung der Unternehmen ältere und behinderte Arbeitnehmer einzustellen, da aufgrund der Sozialauswahl ältere Arbeitnehmer nur sehr schwer wieder entlassen werden können. Ähnliches gilt bei der Einstellung von Frauen in gebärfähigem Alter. Deshalb ist es für behinderte Menschen in Deutschland auch so gut wie unmöglich eine Arbeitsstelle zu finden (auch wenn sie für diese qualifiziert sind). Altersarbeitslosigkeit, Arbeitslosigkeit selbst bei gut ausgebildeten behinderten Personen!!!

      4.) Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit für den Einzelnen steigt, während in Ländern ohne Kündigungsschutz nach einer Entlassung auch relativ schnell wieder eine Einstellung erfolgt. Die Belastung der Arbeitslosigkeit für den Einzelnen ist also höher. Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist deutschlandweit höher als in vergleichbaren Ländern!!!

      5.) Strukturkonservativ: Eine Erneuerung der Wirtschaftsstruktur wird ausgebremst.

      6.) Die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen wird geschwächt, da weniger Lohnwettbewerb stattfindet.

      7.) Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit wird erhöht, da eine Einstellung von jüngeren Arbeitnehmern ein zu großes Risiko birgt, lange auf einem unproduktiven Arbeitnehmer zu "sitzen" (Empirisch findet das z.B. in Frankreich, Südkorea und Deutschland statt)

      8.) Nach einer Studie des Ifo-Instituts steigt bei starrem Kündigungsschutz (wie in Deutschland) die Beschäftigungsschwelle. Zusätzliche Arbeitsplätze entstehen also erst ab einer Wachstumsrate des Volkseinkommens, die oberhalb der Zunahme der Arbeitsproduktivität liegt. Durch Wirtschaftswachstum allein steigt deshal noch lange nicht die tatsächliche Zahl der Beschäftigten.


      Ich hoffe, es wird erkennbar, daß Kündigungsschutz für die Entstehung von Arbeitslosigkeit wesentlich verantwortlich ist und es ferner auch stärker darauf ankommt, wie ein Arbeitgeber die Lage einschätzt als darauf, ob ein möglicher Arbeitnehmer unter der Bedingungen, keinen Kündigungsschutz zu haben, zu arbeiten bereit ist.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:36:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.886 von StellaLuna am 30.12.06 13:11:46Hatte ich vergessen:

      Praktikanten, Volontäre, so genannte freie Mitarbeiter - diese Gruppen stehen außerhalb des Arbeitsrechts und auch des Kündigungsschutzes.

      Ja, aber aus fiskalpolitischer Sicht ist es sinniger, sogenannte sozialversicherungspflichtige Stellen zu erhalten. Ausserdem wäre es für einen Arbeitgeber unsinniger, trotz möglicher höherer Kosten, was auch noch zu diskutieren wäre, stetig auf befristete Arbeitsverhältnisse zu bauen, als eine gut ausgebildete und erfahrene Kraft im Betrieb zu haben. Siehe dazu den Punkt 7.) Jugendarbeitslosigkeit. Solche Mitarbeiter sind unproduktiver, nahezu totes Kapital und damit unterm Strich sogar teurer, wenn man sich nur mal die Gesamtbilanz ansähe.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:47:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.574.278 von Sexus am 30.12.06 13:36:23Arbeitgeber interessiert ihr Umsatz, ihre Rendite.
      Arbeitgeber hat die letzten Jahre die "fiskalpolitische Sicht" nicht interessiert, es interessiert sie auch heute nicht - über 100.000 Arbeitnehmer wurden "frei gestellt", und es geht weiter.

      Wer gut ausgebildete Mitarbeiter haben möchte, muss sie entsprechend bezahlen und dafür sorgen, dass sie bleiben. Das ist aber nicht Aufgabe des Staates sondern des Arbeitgebers.
      Der Staat hat die Aufgabe seine Menschen zu schützen, und dazu gehört auch der Kündigungsschutz.

      Im übrigen hat der Staat die Möglichkeit, sollte es irgendwann noch weniger sozialversicherungspflichtige Jobs geben, die Sozialbeiträge über die Steuer zu finanzieren, einige skandinavische Länder machen das bereits. Dies hat den Vorteil, dass es dort kein Gedöns wegen der Lohnnebenkosten gibt und diese Regierungen haben sich auf elegante Art und Weise der Erpressung durch die Arbeitgeber entzogen.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 13:59:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.574.173 von Sexus am 30.12.06 13:29:47Kündigungsschutz, da könnte man genau so gut darüber diskutieren, ob das Glas Wasser halb voll oder halb leer ist.

      Arbeitgeber wollen Tagelöhner, wagen aber das nicht klar zu formulieren. Der Markt gibt Tagelöhner, sogar gut qualifizierte her, die will man aber nicht, vermutlich aus "fiskalpolitischer Sicht". Andererseits verzichtet man auf Neueinstellungen wegen des Kündigungsschutzes. Dass diese Vorgehensweise "fiskalpolitisch" ein noch schlechteres Ergebnis ergibt, als wenn man sich der modernen Tagelöhner bedient, das wird ignoriert.

      Zu Deinen Punkten: die Antworten findest Du in meinem Posting mit den Kündigungsfristen.

      Was die älteren Arbeitnehmer anbelangt, da würde ich als AG auch warten, bis sie voll vom Staat finanziert werden - "fiskalpolitisch" ist das genau genommen unsinnig, aber wenn's der Rendite dient, warum nicht :D

      Mit Lohnwettbewerb meinst Du bestimmt, dass die Löhne nur nach unten gehen (dürfen), oder?

      Jugendarbeitslosigkeit dürfte in 10 Jahren kein Thema mehr sein - demografische Entwicklung. Und die Jugendlichen, die es bis dahin und dann noch geben wird, werden auswandern - hoffentlich!

      Solange es in Deutschland massenhaft Praktikanten, Volontäre und Freie Mitarbeiter gibt, muss im Kündigungsschutz nichts geändert werden, denn sie unterliegen nicht diesem Schutz. Wenn die Unternehmen sich dieser Menschen nicht bedienen, so ist das nicht dem Kündigungsschutz anzulasten, sondern der Dummheit der deutschen Unternehmer/Manager.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 14:30:04
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.886 von StellaLuna am 30.12.06 13:11:46Arbeitsrechtlich gut beratene Arbeitnehmer werden nach wie vor in der Lage sein, teilweise sehr hohe Abfindungen auszuverhandeln. Sie werden dies schon deshalb tun, weil sich der gesetzlich eingeführte Abfindungsanspruch oft sehr deutlich übertreffen lässt.

      Dazu ein Fall, wie er sich tatsächlich ereignet hat :

      Eine ältere Firma ( Maler ) mit insgesamt überwiegend 50 älteren Mitarbeitern kam relativ unerwartet in Schwierigkeiten. Trotz verzweifelter Bemühungen des Chef's kamen nicht genug Aufträge rein.
      Das Zahlen der Löhne und Gehälter wurde schwierig.
      Mit 25 Mitarbeitern hätte man die Firma weiterführen können. Aber die anderen 25 Mitarbeiter - teilweis 30 Jahre in der Firma - bestanden trotz div. Verhandlungen auf ihrer vollen Abfindung. Wohl wissend, das diese Forderung das Ende der Firma bedeutete.
      Das ganze zog sich in die Länge. Anwälte usw.
      Die Firma mußte schließlich Konkurs anmelden. Alle verloren ihre Arbeit - keiner bekam eine Abfindung.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 14:42:29
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.575.172 von Ballyclare am 30.12.06 14:30:04Mag sein, dass das eine oder andere Unternehmen auf diese Art und Weise verschwunden ist, dafür aber den Kündigungsschutz bzw.die Abfindungsregelung verantwortlich zu machen, ist etwas schlicht gedacht.
      Deutsche Bank, Allianz, Siemens dürften einige Milliönchen an Abfindungen gezahlt haben, ihre Gewinne hat das nicht beeinträchtigt und auch nicht ihre Aktienkurse.

      Warum muss man immer gleich kündigen? Man hätte mit den Arbeitnehmern verhandeln können, evtl. hätten diese vorübergehend auf ein halbes Gehalt verzichtet. Nicht auszuschließen wäre auch, dass der eine oder andere eine kleine Finanzspritze gegeben bzw. sich an dieser Firma beteiligt hätte.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 16:46:07
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.773 von Sexus am 30.12.06 13:04:15Ich gebe Dir recht, dass ich mir die von Dir zitierte Aussage hätte sparen sollen. Zum anderen, Wirtschaftsliberale sind für mich nicht böse, ich teile lediglich oftmals ihre Ansichten nicht. Ansonsten hast Du Dir da Schuhe angezogen, die ich Dir nicht hingestellt habe.

      Aber kommen wir zurück zum Threadthema. Wie verhalten sich eigentlich Menschen, wenn sie davon ausgehen müssen, bei gelockerten Kündigungsschutz, innerhalb kürzester Zeit ihre Einkommensbasis zu verlieren? Werden sie nicht noch mehr für diesen Fall vorsorgen und noch weniger konsumieren? Warum sollte sich ein Arbeitnehmer denn anders verhalten als ein Unternehmen, das argumentiert, man wisse ja nicht, ob die augenblickliche Lage in die Zukunft fortgeschrieben werden kann? Welche Bank gibt einem Arbeitnehmer, der im allgemeinen keine Sicherheiten anbieten kann, noch Kredit für grössere Anschaffungen oder gar für einen Hausbau? Wenn der Kündigungsschutz abgebaut oder gar abgeschafft werden soll, dann verschiebt sich das Risiko zu ungunsten der Arbeitnehmer. Für höhere Risiken werden höhere Zinsen verlangt. Also muss dann ein monäterer Ausgleich her, weil die Risiken für Arbeitnehmer dann fast genauso hoch sind, wie für einen Unternehmer. Die Kluft zwischen Gewinnen und Bezügen ließe sich dann so nicht mehr aufrecht erhalten.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 17:06:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.573.886 von StellaLuna am 30.12.06 13:11:46Warum macht man partout den Kündigungsschutz für das Nichteinstellen verantwortlich, wenn es Tausende von Menschen gibt, die gerne auf den Kündigungsschutz verzichten, die damit einverstanden sind von einem Tag zum anderen keine Arbeit zu haben?

      Dafür müsste der Kündigungsschutz ja erstmal abgeschafft werden, damit die Arbeit entsteht für diese Leute.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 17:11:59
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.579.663 von new_kid_in_town am 30.12.06 16:46:07Wie verhalten sich eigentlich Menschen, wenn sie davon ausgehen müssen, bei gelockerten Kündigungsschutz, innerhalb kürzester Zeit ihre Einkommensbasis zu verlieren?

      Auch nicht viel anders als vorher. Im Gegenteil, werden die Bürger dann noch konsumfreudiger wie in den USA weil man auf einem liberalen Arbeitsmarkt ziemlich sicher sein kann relativ schnell wieder neue Arbeit zu finden im Gegensatz zu heute.
      Die Konsumlust würde also drastisch steigen so wie in den USA.

      Oder wie erklärst Du Dir die hohe Konsumlaune der Amerikaner bei einem wesentlich liberaleren Arbeitsmarkt als bei uns?
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 17:12:52
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.579.663 von new_kid_in_town am 30.12.06 16:46:07Werden sie nicht noch mehr für diesen Fall vorsorgen und noch weniger konsumieren?

      Dazu besteht keine Notwendigkeit wenn man sich sicher sein kann und die Gewißheit hat relativ schnell wieder neue Arbeit zu finden.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 20:03:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.581.640 von CaptainFutures am 30.12.06 17:11:59Diese schöne neue Welt mag in Zeiten wirtschaftlicher Prosperität einigermaßen funktionieren, aber was ist, wenn die Wirtschaft stagniert oder gar eine rückläufige Entwicklung aufzeigt? Während Kapitaleigner auch in wirtschaftlich schwachen Zeiten bemüht sind, möglichst den absoluten Wert Ihrer bisherigen Kapitalverzinsung aufrecht zu erhalten, zumindest jedoch den relativen Wert konstant zu halten, sind gekündigte Arbeitnehmer gezwungen von der Substanz zu leben, weil sie von der – trotz Wirtschaftsflaute – weiterhin erwirtschafteten Wertschöpfung nur noch mit einem sowohl absoluten als auch relativen geringeren Anteil profitieren sollen.

      Wenn man gesehen hat, wie viele Arbeitskräfte in den letzten Jahren – trotz Kündigungsschutz – freigesetzt wurden, dann würden mich weitaus schlechtere Zahlen nicht wundern, wenn Dein Modell eine ähnliche wirtschaftliche Entwicklung wie in den vergangenen 4 Jahren zu bewältigen hätte.

      Irgend jemand muss vorsorgen für solche Zeiten. Wenn es die Beteiligten am Wirtschaftsprozess nicht gebacken kriegen, dann muss dies eben der Staat als Vertreter der gesamten Gesellschaft tun.

      Und was die Amerikaner betrifft, naja, da haben zum Einen in der Vergangenheit die explodierenden Immobilienpreise geholfen (wobei die Immobilienpreise natürlich auch ein Ausdruck wirtschaftlicher Prosperität sind), zum anderen leben Amerikaner häufiger nach dem Grundsatz „No Risk, no fun“ als wir Deutschen. Ich vermag es nicht zu sagen, welche Mentalität nachhaltiger ist.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 20:09:55
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.581.703 von CaptainFutures am 30.12.06 17:12:52Manchmal weis ich nicht, ob ich Deine Statements als Ausdruck einer mit Scheuklappen getäuschten Intelligenz oder als Ausdruck von Naivität bewerten soll.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 23:28:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.581.640 von CaptainFutures am 30.12.06 17:11:59Das heißt also, wer schnell gefeuert werden kann, gibt deswegen mehr Geld aus? :laugh::laugh::laugh:

      Hast du einen Knall!
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 23:46:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.587.513 von new_kid_in_town am 30.12.06 20:03:37Wenn die Wirtschaft stagniert oder eine rückläufige Entwicklung aufzeigt, schlägt sich dies umso weniger auf den Arbeitsmarkt durch je liberaler er ist, d.h. auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten finden die Leute viel schneller und leichter neue Arbeit als auf einem stark reglementierten Arbeitsmarkt wie wir ihn derzeit haben, wo es selbst in wirtschaftlich guten Zeiten ein Rückgang oder ein sehr niedriger Anstieg der Arbeitsstellen zu beobeachten ist. Gekündigte Arbeitnehmer sind nur in stark reglementierten Arbeitsmärkten "gezwungen" von der Substanz zu leben. Auf liberalisierten und freien Arbeitsmärkten und Wirtschaften sind dies nur die Allerwenigsten, die auch wie bisher von der Substanz und Alimentation leben können.
      Übrigens wurden viele Arbeitskräfte nicht trotz sondern wegen des Kündigungsschutzes (u.a.) freigesetzt bzw. gar nicht erst wieder neu eingestellt. Schlimmer als jetzt kann es also nicht werden.
      Vorsorgen kann jeder für sich selbst am Besten, da jeder für sich selbst am Besten beurteilen kann wieviel Vorsorge nötig ist. Um aber Vorsorgen zu können muß jemand auch die Möglichkeit dazu durch Arbeit bekommen. Bei Dir beißt sich die Katze in den Schwanz, denn wenn Du tatsächlich etwas für die Leute tun wolltest und immer mehr die Möglichkeit zur Vorsorge geben willst mußt Du zwangsläufig die Wirtschaft liberalisieren sowie den Arbeitsmarkt.
      Denn ein Staat kann auch nur dann Vorsorgen wenn es der Wirtschaft gut geht und möglichst viele Menschen vorher arbeiten gegangen sind. Über Schulden geht das natürlich auch aber diese müssen auch irgendwann mal wieder zurückgezahlt werden, sind also nur aifgeschoben und nicht aufgehoben. Und eine auf Schulden finanzierte Vorsorge hat es eigentlich nicht verdient so genannt zu werden.
      Und was die Amerikaner betrifft, so ist es nicht nur deren durch viele Vorurteile und Dämonisierungen ins Zwielicht gezogener Lifestyle (von denen sich nebenbei bemerkt viele Deutsche mal etwas abschneiden könnten) sondern eben auch deren Liebe zur Freiheit, Unabhängigkeit und Liberalismus und eben nicht wie leider bei uns in Deutschland die Liebe zu Sozialismus, Staat und Zwangsbemutterung und 1000% Sicherheit.
      Die Frage, die sich mir dabei stellt ist also wer von uns beiden der naivere Scheuklappenträger ist.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 23:47:33
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.591.064 von Waldsperling am 30.12.06 23:28:47Kannst Du oder willst Du nicht lesen? Oder ist es für Dich um diese Zeit wieder zu spät und Du solltest lieber ins Bett gehen?
      Besser wärs.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 00:53:08
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ne Unterstellung einer angeblichen sexuellen Belästigung, und jeder Arbeitnehmer ist von heute auf morgen gefeuert.

      So einfach habens die Arbeitgeber heutzutage in Deutschland.:O:mad:
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 01:41:12
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.592.579 von ConnorMcLoud am 31.12.06 00:53:08Beispiel mit Quellenangabe :keks:

      War klar, daß du dich wieder mit dem dümmsten Nonsens aufdrängen willst.



      Sosa
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 20:15:16
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.593.459 von A_Sosa am 31.12.06 01:41:12Same procedure as every year! :keks:
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 20:26:05
      Beitrag Nr. 50 ()
      new kid in town:

      Natürlich werden schlaue Arbeitnehmer vorsorgen für den Fall, daß sie entlassen werden. Aber auch das ist Konsum.
      Bringst du dein Geld zu einer Bank, ist das Konsum. Egal, wofür du Geld auch benutzt, du erzeugst damit Konsum. Ob du es für Waren oder für Dienstleistungen einsetzt, du erzeugst mit Geld stets Konsum.

      Außer natürlich, du legst es unter dein Kopfkissen. Dann passiert gar nichts.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:05:03
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.020.014 von Sexus am 18.01.07 20:26:05Wobei wer das Geld unter das Kopfkissen legt sich schon auf den nächsten Konsum vorbereitet.
      Man kann sagen, daß das ganze Leben des Menschen seit Anbeginn aller Zeiten stets nur auf Konsum beruht hat. Konsum ist Leben, es ist der zentrale Lebensmittelpunkt und Lebenszwang des Menschen zu konsumieren. Ohne Konsum kein Leben und damit auch keine Menschen.
      Und genau darum ist letztlich der Kapitalismus das einzigste System für und von dem Menschen das auf Dauer funktionieren kann. Das beweist auch warum alle sozialistisch-kommunistischen Experimente am Ende so kläglich und fatal und stets mit zehn und hunderten Millionen Toten an sich selbst gescheitert sind. Weil es gegen die menschliche Natur verstößt so zu sein oder sein zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:16:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.188.490 von CaptainFutures am 25.01.07 23:05:03:laugh::laugh::laugh:

      Du bist ein Komiker!


      Wat meinste, der Urknall, läuft der noch oder nicht?

      Ich wette, du liegst falsch. :laugh::laugh::laugh:


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