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    bedingungsloses Grundeinkommen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.12.06 01:30:36 von
    neuester Beitrag 01.01.07 17:37:59 von
    Beiträge: 48
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      schrieb am 31.12.06 01:30:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bedingungsloses Grundeinkommen?
      von Michael Vaupel, 27.12.2006

      Stichwort „bedingungsloses Grundeinkommen“. Ja, da war doch was…der Chef der Drogeriekette DM wirbt dafür, und auch der thüringische Ministerpräsident.

      Eben habe ich mich etwas näher mit der Thematik befasst, und dazu einen Beitrag des Volkswirtes Wolfgang Strengmann-Kuhn gelesen. Der hat dieses Modell einmal durchgerechnet, und tritt ebenfalls dafür ein.

      Um was geht es dabei?

      Jede(r) Deutsche(r) erhält demnach jeden Monat ein Grundeinkommen von z.B. 800 Euro. Davon werden 200 Euro für die Krankenversicherung abgezogen, es werden also 600 Euro ausbezahlt. Ohne wenn und aber, ohne Bedürftigkeitsprüfung oder sonst etwas. Keinerlei Hartz IV-Schnüffeleien mehr, ob jemand in einer „eheähnlichen Gemeinschaft“ lebt oder nicht. Das spielt keinerlei Rolle.

      Dafür werden aber ersatzlos alle staatlichen Sozialleistungen gestrichen...keine Sozialhilfe mehr, kein Bafög, kein Wohngeld. Dafür gibt es ja 800 Euro pauschal je Nase.

      Jeder Euro über diesen 800 Euro wird gleichzeitig natürlich versteuert, und zwar kann dies wie gehabt mit progressivem Steuersatz geschehen. Das Grundeinkommen hingegen bleibt steuerfrei. Gleichzeitig werden im Idealfall für die Berechnung der Einkommensteuer alle Ausnahmetatbestände abgeschafft, von Kosten für zweiten Wohnsitz bis hin zu Fahrtkosten.

      Das kann aufkommensneutral ausgestaltet werden: Denn dieses Grundeinkommen kann durch den Wegfall der Sozialausgaben und Streichen von Ausnahmetatbeständen vollständig finanziert werden.

      Das hätte mehrere Vorteile:

      - Gewaltiger Bürokratieabbau. Keinerlei Prüfung mehr von Bedürftigkeit, Anträgen auf Bafög…keinerlei Berechnung mehr von Werbungskosten wie Fahrtkosten…

      - Das würde die Verwaltung erheblich entlasten. Frei werdende Ressourcen und Arbeitskräfte könnten mittelfristig in den Sektor Bildung (Klassengrößen drastisch herabsetzen, Hauptschulen auflösen, intensive Betreuung von Problemfällen) und auch innere Sicherheit umgeleitet werden.

      - Es würde sich für Arbeitslose lohnen, auch gering bezahlte Jobs anzunehmen. Denn versteuert wird Einkommen erst ab dem ersten Euro einschließlich, der über der Marke von 800 Euro liegt. Wenn also jemand 400 Euro verdient, werden nur diese 400 Euro versteuert. Die 800 Euro Grundeinkommen bleiben steuerfrei. Es besteht also ein Anreiz, auch gering bezahlte Arbeit anzunehmen (nicht wie jetzt, wo manche Arbeitslose mit gering bezahlter Arbeit weniger verdienen würden als mit den staatlichen Bezügen, da werden völlig falsche Anreize gesetzt).

      Würde dann niemand mehr arbeiten wollen, sondern sich mit diesem Grundeinkommen zufrieden geben und nur noch faulenzen? Ich glaube nicht. Für diejenigen, die Arbeit haben, ändert sich ja kaum etwas. Sie erhalten zwar auch das Grundeinkommen, das wird aber mit ihren Steuerzahlungen verrechnet. Diese Menschen werden auch weiterhin Steuern zahlen.

      Und wer keine Arbeit hat und auch keine möchte…nun gut, der erhält dann diesen Pauschalbetrag pro Monat. Aber wenigstens belastet er den Staat nicht mehr mit erheblichem Verwaltungsaufwand. Gewinner wären hingegen verdeckte Arme wie Alte, deren Einkommen unter 800 Euro pro Monat liegt und die sich nicht trauen, Sozialhilfe zu beantragen. Es würde sichergestellt, dass jeder immerhin dieses bedingungslose Grundeinkommen erhält. Und das insgesamt aufkommensneutral.

      Bis eben war ich mir gar nicht so sicher, was ich davon halten soll. Aber während ich diesen Beitrag geschrieben habe, fiel mir auf, dass mir diese Idee doch ziemlich gut gefällt. Und es ist ja kein weltfremder Vorschlag, sondern der Volkswirt Strengmann-Kuhn und auch die Konrad-Adenauer Stiftung haben es durchgerechnet.

      Na, schauen wir mal, ob es dieser Vorschlag in die politische Diskussion schafft…immerhin ist er ja vom thüringischen Ministerpräsidenten aufgegriffen worden!

      Viele Grüße,
      Michael Vaupel
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 01:47:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.593.308 von Kanzler-neu am 31.12.06 01:30:36Das Ganze sollte mal in einem realen Test für ein paar Monate durchgeführt werden, um die möglicherweise positiven wie negativen Reaktionen der Menschen in natura zu erfahren.
      Ein Regierungsbezirk z.B. mit gemischter Stadt und Landbevölkerung.

      Einfach mal einen kleinen Versuch starten, denke ich.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 02:08:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      sehe ich auch so ... und ich würde auf 400 EUR gehen ... solange es noch angebliche Arme auf RTL 2 gibt, stimmt etwas nicht ...
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 03:09:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ah, heute mal wieder der dreihundertachtundfünfzigste Sräd zum besinnungslosen Schwundeinkommen?

      Genau das richtige Schlafmittel!

      Danke und gute N8! :yawn:
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 09:13:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Profitieren würden von den 600 EUR Grundeinkommen vor allem
      diejenigen welche dann schamlos durch Verteuerung von Waren,
      Anhebung von Versicherungs- und Krankenkassenbeiträgen,Benzin-
      und Mietkosten usw. wie die Habichte darauf stürzen würden.
      Das Motto wäre: Die Leute haben ja jetzt Geld - also holen wir es uns.

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      Avatar
      schrieb am 31.12.06 10:02:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo,

      mal im ernst, es trifft doch wieder die Melkkühe der Nation = alle die jeden Tag schuften wie die blöden, und unmengen Abzüge

      Habt Ihr nicht gelesen, daß z.B. die Kilometerpauschale abgeschafft werden soll...
      Ich persönlich bekomme diese nicht, aber finde diese Pauschale eine gute Sache für alle Pendler. Schließlich brauchen wir einen flexibelen Arbeitsmarkt.

      Dazu muss ich sagen, dass ich mit der Steuerpolitik unserer Regierungen in den letzten Jahren absolut nicht einverstanden bin.

      Die da oben gehörten alle verbannt, und durch neue Leute ausgewechselt, welche in Ihrem Leben auch schon mal gearbeitet haben und sich ständig Gedanken machen mußten, wie Sie Ihre Mehrköpfige Familie durchbringen!!!
      Nur mal nebenbei, ich hatte im Dezember Sonderzulagen (Urlaubs und Weihnachtsgeld) bekommen. Das wurde mir pauschal gleich mal mit ca 50% versteuert (verheiratet, ein Kind). Absolute Frechheit.

      Von dem neuen Erziehungsgeld, was nur für Besserverdienende eine Bereicherung ist, wollen wir gar nicht erst reden.

      Wenn es nach mir geht, würden wir eine Art Datenbank aufbauen, in der genau aufgeführt wird, wie viel Arbeitslosengeld jeder zahlt (like Rentensystem), und wenn jemand sein Pensum überschritten hat, PECH GEHABT. Es sei denn er kann wirklich nicht (gebrechlich, krank, behindert usw.)

      Diese ganzen Sozialschmarozer und Sesselklebenden Politiker... gehörten einfach in ein ..., in dem Sie lernen, wie das Leben läuft. Wenn ich 5000,- Euro und mehr in der Politik verdiene und nicht weiß, wie es Leuten mit Gehältern von 1.300 bis 2.000 € geht (und davon kenne ich mehr als genug), dann kann ich tolle Reden schwingen.

      Doch irgend wann kommt schon die Quittung...

      In diesem Sinne hör ich hier lieber auf, sonst schreibe ich noch was, was ich nicht mer löschen kann bzw. die Silvesterlaune geht endgültig den Bach runter :laugh:

      Also in diesem Sinne

      Wir sind das Volk

      und

      allen einen guten Rutsch.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 10:02:49
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hätte es dieses Modell vor 30 Jahren gegeben, hätte ich nie angefangen zu studieren, geschweige denn zu arbeiten. 600 Euro pro Monat hätten mir vollkommen gereicht.

      Der Schwachpunkt des Modells ist die Motivation. Die meisten Menschen brauchen einen sanften Kick in den Allerwertesten um voranzukommen.

      Worüber man nachdenken könnte ist eine Grundrente, so wie das z.B. Kurt Biedenkopf vorgeschlagen hat, weil hiervon nur Leute betroffen sind, die schon etwas geleistet haben.

      Bei einer Realisierung der Vorstellungen würde die Anzahl der Erwerbstätigen bestimmt um 10-20 % zurückgehen, mit der Folge, daß für die verbliebenen Arbeitswilligen die Steuern drastisch erhöht werden müßten.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 10:44:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.600.514 von RB57 am 31.12.06 10:02:49Der Schwachpunkt des Modells ist die Motivation. Die meisten Menschen brauchen einen sanften Kick in den Allerwertesten um voranzukommen. - da bin ich anderer Meinung. Die Mehrheit der Menschen möchte nicht nur die Hand aufhalten, sie brauchen Anerkennung, sie möchten etwas leisten, sie möchten ein Ergebnis sehen. Das Grundeinkommen deckt die elementarsten Bedürfnisse, und ich bin mir ziemlich sicher, dass das vielen nicht genügen wird.

      Man könnte den Spieß auch umdrehen und behaupten, dass die Menschen die trotz Grundeinkommens noch arbeiten, die Motivierten sind und das käme der Produktivität zugute. Für unsere Wirtschaft wäre das nur positiv, wenn sie nicht mehr die "ich muss mir ja mein Geld Verdienen"-Arbeitnehmer mitziehen müssen sondern überwiegend "ich will arbeiten" Mitarbeiter hätten.

      Für den einen oder anderen mögen 800 € ausreichend zum Leben sein, berücksichtigt man aber Miete, Auto, etc. reicht es aber nur für die Grundbedürfnisse.

      Ein weiterer Vorteil des Grundeinkommens wäre, dass die Kriminalisierung der Bürger durch Behörden endlich aufhören würde und dem Staat würden einige Kontrollmechanismen abhanden kommen. Und da ich mir nicht vorstellen kann, dass der Staat freiwillig sein Gängelband, mit dem er die Bürger an der kurzen Leine hält, abgeben wird, wird es bei der Diskussion des Grundeinkommens bleiben.
      Welche Wahlkampfthemen wären dann noch übrig? Welche Wahlgeschenke könnte man uns versprechen?

      Keine Partei und kein Politiker wird es zulassen, dass ihm seine Kontrollinstrumente entzogen werden, denn das käme einer Entmachtung unserer Regierung gleich.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:04:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.601.414 von StellaLuna am 31.12.06 10:44:52da wäre ich mir bei der heutigen jugend garnicht mal so sicher.
      wenn ein hauptschüler den grundbezug bekommt ist der mit sicherheit ersteinmal zufreiden und wird sich wohl kaum zu einer lehre hinreissen lassen.
      früher hatte er ein tawschengeld von mami und papi, mit dem grundbezug geniesst er erstmal seine jugend und verbaut sich seine zukunft.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:10:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.601.894 von Forsyth am 31.12.06 11:04:34es mag vielleicht den einen oder anderen Hauptschüler geben, der sich auf dem Grundeinkommen ausruht, aber man darf die Gier und den Neid aller Menschen nicht unterschätzen.
      Sieht der Hauptschüler z. B., dass ein ehemaliger Klassenkamerad ein dickes Auto fährt, will er auch eins, und dann strengt er sich vielleicht dafür an - platt ausgedrückt ;)
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:13:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Folgende Überlegung:

      Bei 82 Mio. Einwohnern und einem Grundeinkommen von 7.200 Euro pro Nase und Jahr ist ein Gesamtbetrag in Höhe von 590 Mrd. Euro pro Jahr erforderlich. Das entspricht bei einer Erwerbsquote von ca. 36% (30 Mio Arbeitnehmer) einer Steuerquote von ca. 20.000 Euro pro Erwerbstätigem allein für das Experiment Grundeinkommen.

      Dazu kommen aber noch die Steuern, die für die sonstigen Staatsaufgaben wie z.B. Landesverteidigung, Polizei, Schuldendienst u.a. erforderlich sind.

      Hinzu kommen die Steuern für die Länder und Gemeinden.

      Das Aufkommen der Umsatzsteuer wird 2007 zwischen 170 - 180 Mrd. Euro liegen.

      Fazit: Zur Finanzierung wäre erstens eine saftige Erhöhung der Umsatzsteuer erforderlich (ich schätze mindestens 25 - 30%) und zweitens dürfte der durchschnittliche Einkommensteuersatz auf ca. 50% steigen. Im Endeffekt ist das ganze nichts anderes als eine Umschichtung aus dem Bereich der Sozialversicherung in den Steuerbereich.

      Ich möchte den sehen, der bei einem Jahreseinkommen von ca. 50.000 Euro täglich 8 Stunden arbeitet und dann davon vielleicht 30.000 Euro Steuern abdrückt!

      Ich vermute, die Schwarzarbeit würde erheblich ansteigen, und zwar in einem derartigen Außmaß, daß man schon von einer Parallelwirtschaft sprechen könnte.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:16:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.601.414 von StellaLuna am 31.12.06 10:44:52Bei Werner im Vortrag gewesen?


      Guten Rutsch!
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:50:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.602.196 von obus am 31.12.06 11:16:57Nein :)

      Wenn man aber bedenkt, dass es heute bereits ein steuerfreies Existenzminimum von ca. 7.600 €/Jahr ist der Schritt zum Grundeinkommen so groß nicht.

      Beispiel: Ein Student der jobbt und dessen Eltern Kindergeld beziehen. Jedes Jahr entsteht ein Verwaltungsaufwand, und man muß Formulare ausfüllen, Abrechnungen beifügen und nachweisen, dass das Kind nicht über den zulässigen Satz von ca. 7.600 € verdient hat. Hat es das, muss das Kindergeld in voller Höhe zurückgezahlt werden. Hat man zwei Kinder verdoppelt sich der Aufwand für Eltern und Behörden.
      Gäbe es das Grundeinkommen, hätten nicht nur die Eltern bzw. der Student weniger Aufwand, es würde auch die Kindergeldkasse entlastet werden, man bräuchte weniger Angestellte/Beamte etc.

      Diese Odyssee wiederholt sich bei der Steuererklärung. Auch gegenüber dem Finanzamt muss man nachweisen, dass das Kind die Existenzminimum-Grenze nicht überschritten hat.

      Das Grundeinkommen würde vieles nicht nur für den Bürger vereinfachen sondern auch den Verwaltungsaufwand massiv reduzieren, s. Beispiel Kindergeldkasse, die könnte man auflösen und die Mitarbeiter der Arbeitsvermittlung zuführen!

      Arbeitslose/HartzIV-Empfänger: Die Behörden könnten sich dann auf die Arbeitsvermittlung konzentrieren und müssten nicht mehr den Menschen wegen evtl. Missbrauchs hinterherschnüffeln. Ein heutiger HartzIV-Bezieher kostet mehr als 800 €, wenn man Miete und Nebenkosten berücksichtigt, und das ohne Krankenversicherung!

      Das Grundeinkommen ist unwesentlich teurer als das heute praktizierte Existenzminimum, würde man es aber umsetzen, könnte man Milliarden bei den Verwaltungen einsparen, und das ist aus meiner Sicht der Knackpunkt!
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:55:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      PS: Mit dem Grundeinkommen könnte man seine Steuererklärung auf einem Bierdeckel machen :D
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 12:21:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      Also dann: auf ins sozialistische Schlaraffenland
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 12:35:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      das ein System funktionieren soll, bei welchem die Menschen allein auf Grund der Tatsache, dass sie einfach nur existieren und Nahrung verstoffwechseln, sowie über einen deutschen Pass verfügen, Geld erhalten sollen, will mir nicht einleuchten.

      Dass dieses System angeblich oder auch tatsächlich kostenschonender als die aktuelle Alimentationspraxis ausfallen soll, ist m.M nicht unbedingt ein Hinweis auf dessen Überlegenheit, sondern zeigt ja wohl eher, wie katastrophal aus dem Ruder gelaufen die aktuelle Regelung ist.

      Ich habe den Eindruck, die Wohlfahrtsphantasten in diesem Land suchen hier nur weiter nach einem perpetuum mobile oder der quadratur des Kreises.

      Mit solchen Vorstellungen sichert man sich sicher die eine oder andere Legislaturperiode, zu sehr viel mehr dürften solche Experimente wohl eher nicht taugen.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 12:49:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      Bürokratieabbau wäre ja auch schön und gut, aber das Problem der viel zu grossen Zahl an Beamten in diesem Land wäre dadurch nicht gelöst.
      Ein Beamter verschwindet schließlich nicht allein dadurch aus dem Universum, weil seine Stelle verschwindet.

      Da wird aus einem (mehr oder weniger) arbeitenden Beamten eben ein Frühpensionär und das Problem der utopischen notwendigen Rückstellungen für die künftig zu erwartenden Pensionslasten unserer lieben Staatsdiener wäre nicht ansatzweise gelöst.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 12:52:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.600.499 von Plaste am 31.12.06 10:02:05Tja, Plaste und Elaste aus Tschoppau (?), die da oben gehören alle verbannt...., warum hast Du und Deine Landsleute dies nicht mit den SED Kadern und gleichgestellten Organisationen vor der Wende gemacht ?? Früher geduckt, und jetzt die Klappe aufreissen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 13:41:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.604.057 von RB57 am 31.12.06 12:21:16was ist am Grundeinkommen sozialistisch?

      Indirekt haben wir das Grundeinkommen heute bereits in Form des Existenzminimums und der HartzIV-Unterstützung bzw. Sozialgeld. Das auf eine breitere Basis zu stellen wäre sinnvoll und würde einen massiven Verwaltungsabbau ist gleich Kontrollen durch staatliche Institutionen bedeuten.
      Sozialistisch ist nicht dem Bürger einen bestimmten Betrag steuerfrei zu überlassen, sozialistisch ist, die Bürger zu kontrollieren und Auskünfte zu erzwingen um damit einen evtl. Anspruch zu prüfen. Sozialistisch ist KONTROLLE und GÄNGELEI!

      Ich behaupte mal flott, dass für jeden Steuerzahler, HartzIV-, Sozialgeld- und Kindergeldempfänger zwei oder drei Verwaltungsleute benötigt werden um die Angaben und den Anspruch zu prüfen. Wer anderer Meinung ist, möge das bitte mit Fakten beweisen :D
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 13:59:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      3 dicke Probleme sehe ich:

      a) wurde schon angesprochen: die Motivation, einen schlecht bezahlten Job anzunehmen, würde noch weiter absinken. Erst Recht für Familien mit Kindern. Die hätten (3 Personen) schon 2400 Euro netto, ohne einen Finger zu rühren. Was soll man da noch arbeiten??

      b) die Grenzen müssten sofort geschlossen werden, denn der Run nach Deutschland würde natürlich massiv zunehmen. Jeder will ja in den Genuss des Grundeinkommens kommen, 800 Euro erst mal für den Familienvater, der es hierher schafft und dann kommt im Wege des Familiennachzuges der Rest nach (zB 1 Frau, 4 Kinder) und man "verdient" ohne Arbeit soviel wie ein Professor. Ohne lesen und schreiben zu können.

      c) Wenn wirklich alle anderen Sozialleistungen gestrichen werden - was nicht gehen wird, dann würden diejenigen letztlich - außer den dummen Steuerzahlern - das faule Leben der anderen finanzieren, die heute erhöhten Bedarf haben. Wer behindert ist, im Heim lebt oder im Rollstuhl sitzt, wer pflegebedürftig ist, wer drogenabhängig ist - all diese Leute kommen mit 800 Euro nämlich nicht sehr weit.
      Für die müsste also weiterhin deutlich mehr gezahlt werden. So dass die Rechnung nicht aufgeht.


      Jemand hat es hier schon auf den Punkt gebracht: dass das Grundeinkommen "billig" erscheint, liegt vor allem daran, dass wir ein viel zu teures Sozialsystem haben.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 14:07:21
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.593.308 von Kanzler-neu am 31.12.06 01:30:36Jede(r) Deutsche(r) erhält demnach jeden Monat ein Grundeinkommen von z.B. 800 Euro.

      Wieso denn jeder??? :confused::confused::confused:

      Auch die, die keinen Bedarf haben??? :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 14:13:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.608.576 von xylophon am 31.12.06 13:59:14Jemand hat es hier schon auf den Punkt gebracht: dass das Grundeinkommen "billig" erscheint, liegt vor allem daran, dass wir ein viel zu teures Sozialsystem haben. - da kann ich nur zustimmen, aber da wir auf dem besten Weg sind in ein noch teureres Sozialsystem (Gesundheitsreform!) könnte das evtl. durch das Grundeinkommen gestoppt werden. Da weiß jeder was er bekommt und jeder weiß, dass er keinen Cent mehr erstreiten kann, und wenn er mehr zum Leben benötigt, muss er dafür arbeiten.

      Was die "Grenzen" anbelangt, so hat heute bereits jeder EU-Bürger Anspruch auf staatliche Alimentation in Deutschland, Nicht-EU-Bürger regelt das neue Zuwanderungs-Gesetz.

      Wer behindert ist, im Heim lebt oder im Rollstuhl sitzt, wer pflegebedürftig ist, wer drogenabhängig ist - all diese Leute kommen mit 800 Euro nämlich nicht sehr weit. - die kommen auch heute mit HartzIV oder ihrer kleinen Rente oder Sozialgeld nicht zurecht, nur kümmert das niemanden.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 14:16:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Mit dem Grundeinkommen würde das Bildungsniveau dramatisch absacken - obwohl es jetzt schon schlecht genug ist. Ich glaube, dass es mehreren Personen in diesem Thread ein wenig an gesundem Menschenverstand mangelt. Ich weiss sehr gut, wie Hauptschüler drauf sind und weiss auch ganz genau wie ich sie einzuschätzen habe - nämlich strohdoof und rotzfaul. Ausnahmen gibt es auch hier.
      Da werden mal eben zwei Kinder gemacht, geht ja schnell, dann hat man mit seiner Freundin und den zwei Kindern 3200€ (-Krankenkassenbeiträge) sind 2400€ und das reicht.
      Von wegen Menschen brauchen Anerkennung oder so nen Quatsch - wenn man etwas leistet kommt die Anerkennung von ganz alleine.

      Bei diesem System wären sowieso die, die etwas leisten die Deppen, so wie das im Land hier scheinbar zum Trend wird, dass der ehrliche immer mehr der dumme ist.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 14:19:04
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.609.342 von StellaLuna am 31.12.06 14:13:32dafür zahlt der Staat bzw. die Pflegeversicherung aber noch mächtig dazu. Das soll ja angeblich alles wegfallen beim Grundkeinkommen.


      Was wirklich sinnvoll wäre: weniger auszahlen, weniger Verwaltung (weniger Bürokratie) - dafür ein einfaches Steuersystem ohne viele ABschreibungsmöglichkeiten. So wie es vor den Wahlen vom bösen Professor vorgeschlagen wurde.

      Ihm wurde dann vorgeworfen, dass er die Ausnahmen abschaffen wollte, Pendlerpauschale, Nachtzuschläge usw....aber dafür wären die Steuersätze gesenkt worden.
      Jetzt werden die Ausnahmen abgeschafft, aber die Steuersätze bleiben gleich.


      Das Problem der hohen Arbeitskosten kriegt man so nicht in den Griff. Wo es möglich ist, wandert die Arbeit nach wie vor ins Ausland ab. Und wo das nicht geht (Konsum, Handwerk), wird sich mit 400-Euro-Jobs geholfen oder die Schwarzarbeit blüht.

      Mit niedrigeren Arbeitskosten würden unglaublich viele Arbeitsplätze entstehen, die bisher nur im Bereich der Schwarzarbeit "lukrativ" sind. Merkel und Co sind da schon auf dem richtigen Weg, nur viel zu langsam und zögerlich.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 14:44:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.609.664 von xylophon am 31.12.06 14:19:04Was ich am Grundeinkommen reizvoll finde, ist, dass es keinerlei Kontrollen unterliegt bzw. es keine Prüfung der so genannten Anspruchsberechtigung gibt. Dies würde einen enormen Verwaltungsabbau bedeuten.

      Ein einfaches Steuersystem bzw. Abschaffen aller Abschreibungsmöglichkeiten wäre eine Alternative, aber das halte ich für noch unwahrscheinlicher als das Grundeinkommen.

      Ich habe nicht den Eindruck, dass deutsche Arbeitgeber ein großes Interesse an der Senkung der Arbeitskosten bzw. der Lohnnebenkosten haben. Man wünscht zwar die Abkoppelung der Lohnnebenkosten vom Einkommen, fährt aber der Regierung kaum in die Parade wenn sie mal wieder ansetzt Sozialbeiträge zu erhöhen, siehe Einheitsbeitrag von 15,0 oder 15,5 % im Zuge der Gesundheitsreform.

      Deutsche Arbeitgeber sollten etwas kreativer werden und sich Mitarbeitern bedienen, die bereit sind außerhalb unserer Sozialsysteme zu arbeiten, damit meine ich die so genannten "freien Mitarbeiter". Mit denen kann man Verträge für ein Projekt oder einen gewissen Zeitraum abschließen, man bezahlt deren Rechnung und hat keinerlei Sozialabgaben zu entrichten - das wirkt sich positiv auf die Arbeitskosten aus!
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 14:47:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.609.531 von sandymeller am 31.12.06 14:16:44Wir scheinen uns in sehr unterschiedlichen Welten zu bewegen!
      Ich kenne niemanden, der nicht den Wunsch hätte zu arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 15:35:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.608.576 von xylophon am 31.12.06 13:59:14Ich sehe noch ein viertes (und entscheidendes) Problem:

      Da dieses besinnungslose Schwundeinkommen zu erheblichen Teilen aus der Umsatzsteuer finanziert werden müsste, müsste man die Grenzen auch was die Produkte angeht völlig kontrollieren.

      Das mit dem Bürokratieabbau ist eine schöne Illusion. Aus Beamten, die jetzt Verhartzte gängeln, werden dann lediglich Beamte, die Käufer von Produkten aus dem Ausland gängeln. Denn wenn die Umsatzsteuer hier bei 40% liegt, dann kaufe ich doch noch mehr im Ausland, als ohnehin schon, oder wie? :D
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 15:56:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.610.829 von StellaLuna am 31.12.06 14:47:00Vielleicht sind die Leute bei dir anders als bei mir.

      Bei mir isses auf jeden Fall so.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 15:59:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.609.531 von sandymeller am 31.12.06 14:16:44seh ich auch so.

      Lässt sich ja wohl nicht wegdiskutieren, dass bereits die heutige Regelung beim Kindergeld in Teilen des, sagen wir mal Präkariats, zu einem gewissen Vermehrungstrieb sorgte und auch weiter sorgt.

      So eine pro-kopf-pauschale würde diesen Effekt ja gradezu boosten und das Klientel der einfachstrukturierten Mitbürger würde bezüglich ihrer Lendenleistung zu wahrer Höchstform auflaufen.

      Da würde ja gepoppt, dass die Heide kracht, wie zu Mutterkreuzzeiten, denn das Bürgergeld würde die heute üblichen Kindergeldzuwendungen ja um ein vielfaches übersteigen.

      Und wenn es mit der einen Braut nicht mehr so läuft, schnappt Mann sich halt die nächste, Unterhaltsforderungen wären ja nicht zu erwarten.

      Spindeldürre Frauen währen dann wohl in bestimmten Kreisen komplett out, "Mann" würde wieder mehr auf gebährfreudige Becken achten.....:D

      Da kenn ich aber schon Einige, für die das das Paradies wäre...:D

      Quantitativ wäre das Resultat aus Sicht eines Demographen sicher zu begrüssen, was qualitativ davon zu halten ist, wird sich zeigen.

      Insofern kann man wohl getrost jedem einen guten Rutsch (in jeder Hinsicht) wünschen!
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 17:24:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.604.996 von Brama am 31.12.06 12:52:47Tcha Brama,
      das ist ein Trugschluss.
      Auch zu SED Zeiten habe ich meinen Mund aufgerissen und dafür die Quittung bekommen.
      Aber Du ach so toller Wessi, lass doch alles mit Dir machen. Darum sind diese Regierungen auch so weit gekommen, wo sie jetzt sind.

      mfg Plaste
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 11:08:07
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.599.099 von EllenW am 31.12.06 09:13:30grade die Mietpreise für Wohnraum würden nicht steigen.

      Der Wegfall von Mietbeihilfen/Wohngeld würde eher dazu führen, dass es zu einem verstärkten Preiswettbewerb im Immobilienbereich kommen würde.

      Aktuell ist es so, dass der Staat etwa 5 Mrd. €uro/pro Jahr an Wohngeld auszahlt, durchschnittlich ca. 130 €uro/Monat.
      Dazu kommen ja noch andere Zuwendungen, die die Heizkosten/Betriebskosten betreffen.
      Das ist schon ein deftiger Batzen, wenn man diese Zahl mal mit den Gesamtkosten für Sozialleistungen vergleicht.

      Diese Praxis stellt also eher eine Subvention des Immobilienmarktes dar, zumal ca. 10% aller Haushalte einen Wohngeldanspruch haben.
      Den Beziehern von Wohngeld kann es, zumindestens in einem bestimmten Rahmen, egal sein, wie hoch ihre Miete ist, da diese Kosten ganz oder teilweise vom Staat übernommen werden.

      Mit der Einführung eines Grundeinkommens würde sich das insofern ändern, dass es zu einer verstärkten Nachfrage nach günstigem Wohnraum kommen würde, denn jeder Euro, der bei der Miete gespart werden würde, könnte anderweitig verkonsumiert werden.

      Zumindest in bestimmten Wohnlagen würde da schon erheblicher Druck auf die Mietpreise kommen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 11:38:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.613.650 von Cashlover am 31.12.06 15:59:50hier mal das "Einkommen" einer HartzIV-Familie:

      Anette Haas (Name geändert) aus München hat fünf Kinder: Zwillingsmädchen (3), einen Sohn (5) und zwei weitere Töchter (4 und 14). Sie zählt zu den Gewinnern von Hartz IV. Mit Kindergeld, Unterhalt und Arbeitslosengeld II kommt sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten auf rund 2500 Euro im Monat. „Das ist etwas mehr als im vergangenen Jahr“, sagt Anette Haas. Zum Sparen reiche das Geld auf keinen Fall. „Aber jammern wollen wir nicht. Wir sind froh, dass wir überhaupt etwas bekommen.“

      Die 34-Jährige ist Hausfrau. „Ich würde arbeiten gehen, aber wer stellt schon eine Mutter von fünf Kindern ein?“ Ihr Freund, mit dem sie seit ein paar Monaten zusammenlebt, ist arbeitslos. Er hatte bis vor kurzem einen 400-Euro-Job als Möbelpacker. „Die vom Arbeitsamt haben mir nichts angeboten“, sagt der 27-Jährige. Ob er daran glaube, bald vermittelt zu werden? „Bei den Arbeitslosenzahlen? Nein. Ich schaue mich selbst um.“

      http://www.babyundfamilie.de/Hartz-IV-Die-Folgen-fuer-Famili…

      Berücksichtigt werden muss noch Miete und Heizkosten, die in München ca. 800 bis 1000 € betragen dürfte. Diese Familie kostet die Kommune ca. 3.500 €/Monat, ohne Verwaltungskosten.

      Das "Poppen des Prekariats" findet statt ob nun HartzIV gezahlt wird oder Grundeinkommen, diese Menschen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Man sollte sich nicht an diesen orientieren, die aus meiner Sicht eine Minderheit sind, sondern an der Mehrheit.
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 11:55:22
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.612.637 von Verkaufrausch am 31.12.06 15:35:32Dänemark finanziert seine Sozialsysteme über Mehrwertsteuer (25 %), die Arbeitslosenunterstützung ist höher als bei uns, die Menschen werden schneller in Arbeit vermittelt, d. h. die Arbeitslosenzahl ist sehr gering.
      Wir aber haben ab heute 19 % Mwst. + 4,2 % ALV.

      Was die Verwaltungs-Beamten anbelangt, so werden in Bayern z. B. Förster, deren Arbeitsplatz weggefallen ist, als Lehrer eingesetzt. Man muss nur etwas kreativ sein, dann findet sich für viele Beamte ein Ersatzjob, sei es in der Arbeitsvermittlung, Schulen, Kindergärten, Altenheimen etc.
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 12:39:31
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.628.795 von StellaLuna am 01.01.07 11:55:22Ja, Kreativität ist ja grundsätzlich auch was echt Feines. Nur. Dänemark ist Dänemark und Deutschland ist Deutschland.

      Dänemark hat im Norden, Osten, Westen Wasser. Und darüber hinaus mit Schweden ebenfalls sozialistische Staaten. Wir haben im Norden Dänemark, im Westen die Niederlande, Luxemburg, Frankreich und im Osten Polen, die Tschechei, wo man herrlich einkaufen gehen kann. Vom Süden mal gar nicht zu reden.

      Wie sähe also staatliche Kreativität bei uns aus? Kann ich Dir sagen. "Sie machen jetzt sofort die Koffer auf, sonst setzt es was! Zeigen Sie mal ihre Taschen her! Hosentaschen umstülpen und alles ausleeren! Das da haben Sie nicht angegeben. Kommen Sie doch mal mit ..."
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 12:40:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.628.795 von StellaLuna am 01.01.07 11:55:22"Man muss nur etwas kreativ sein, dann findet sich für viele Beamte ein Ersatzjob, sei es in der Arbeitsvermittlung, Schulen, Kindergärten, Altenheimen etc."

      Da bin ich aber gespannt, ob ich das noch erleben darf, dass (ex)-Verwaltungsbeamte in Altenheimen oder Kindergärten arbeiten werden.....
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 12:44:43
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.628.915 von Verkaufrausch am 01.01.07 12:39:31lebst Du in Bayern :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 12:55:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.628.926 von StellaLuna am 01.01.07 12:44:43Nein, in Berlin. Ich kenne diese Kreativität noch aus den Zeiten, wenn ich mal nen Tagesbesuch in Ostberlin machte. Da war vom Stochern mit nem langen Stab im Tank bis zum Abnehmen der Lenkradverkleidung ja alles drin. Nur auf den Luftfilter sind sie nie gekommen. :laugh:

      Neuerdings gibt es diese Kreativität schon bei den Zöllnern an deutschen Flughäfen zu bewundern. Und beim Aufsichtspersonal im Schloss Charlottenburg. "Sie tragen jetzt entweder ihre Jacke über beide Schultern, oder Sie verlassen sofort die Räume!" Tja, schade nur, wenn sie nix machen können, wenn man die Räume doch nicht verlässt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 13:07:09
      Beitrag Nr. 38 ()
      Und was unsere Regierung angeht, die ist ja auch immer sehr kreativ.

      Erst hieß es, Umsatzsteuer rauf und im gleichen Zuge Arbeitslosenversicherung runter.

      Nun sieht es so aus:

      Umsatzsteuer auf 19% rauf.
      RV auf 19,9% rauf.
      Zwangsbeimischung von versteurtem Biozeugs im Sprit.
      Streichung diverser Freibeträge.

      Als Ausgleich AV (eventuell mal) auf 4,3% runter. :laugh:

      Wenn das besinnungslose Schwundeinkommen kommt, dann sieht das so aus:

      Erst tönt man was davon, dass alle Einkommensteuern abgeschafft werden und die Umsatzsteuer auf 40% geht.

      Am Ende drückt man dann den maximalen Einkommensteueranteil auf 35%, die Umsatzsteuer wird auf 55% erhöht, die asozialen Lohnnebenkosten steigen auf 90% und die Regierung feiert den Wirtschaftsaufschwung von 5% bei einer Inflation von 70%. :D

      Das ist deutsche Kreativität. :p
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 13:18:03
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.628.986 von Verkaufrausch am 01.01.07 13:07:09ich würde sagen, das ist der gemeinsame kleinste Nenner, auf den sich unsere Große Koalition einigen konnte.

      Vergessen werden darf auch nicht, dass die GKV-Beiträge steigen werden, und wir mit Inkrafttreten der Gesundheitsreform einen Einheitsbeitrag von ca. 15,5 % haben werden plus 0,9 % die der AN alleine zu tragen hat. Viele GKVs haben bereits ab 1.1.07 auf 15 bzw. 16 % erhöht!

      Die Reformen werden weiter gehen, die abhängig Beschäftigten sind die CashCow unserer Politiker und auch die der Unternehmen. Was den Unternehmern nicht zumutbar ist, werden die Arbeitnehmer zukünftig alleine tragen müssen - gesetzlich verordnet versteht sich.

      Das Grundeinkommen mag zwar auf den ersten Blick teuer sein, aber es würde sich vieles von alleine regeln und der Regelwut zu unserer Politiker könnte damit ein abruptes Ende bereitet werden. Keiner kann dann mit 0,01 % weniger Abgaben oder aber 5 € mehr Kindergeld oder aber Anhebung des HartzIV-Satzes in den Wahlkampf ziehen. Mit dem Grundeinkommen könnten wir uns der Gängelei und falscher Wahlversprechen unserer Politiker zumindest für eine gewisse Zeit entziehen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 13:38:51
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.011 von StellaLuna am 01.01.07 13:18:03Mit dem Grundeinkommen könnten wir uns der Gängelei und falscher Wahlversprechen unserer Politiker zumindest für eine gewisse Zeit entziehen.

      Ja, das hast Du schon IMHO korrekt formuliert. Könnten! Aber doch nicht bei der Selbstbedienungsmentalität unserer Profilügner. Da dient dieses besinnungslose Schwundeinkommen nur als Marketingvehikel, um neue Reförmchen zu postulieren. Mal davon abgesehen, dass dieses Grundeinkommen lediglich den Status Quo zementiert, nämlich uferlose Sozialausgaben, sind diverse Problem überhaupt nicht gelöst. Dass diese Probleme, wie z. B. die Grenzsicherung, geflissentlich verschwiegen oder verharmlost werden, bestätigt nur um so mehr, dass es diesen Leuten gar nicht darum geht, das so einzuführen, wie sie es jetzt postulieren.

      So leid es mir tut, es Dir mitzuteilen, aber an harter Arbeit führt langfristig kein Weg vorbei. Das Schlaraffenland inklusive Perpetuum Mobiles wurde nämlich noch nicht erfunden. Jeder Cent, der da ausgezahlt wird, der muss von jemand anderem eingezahlt werden. Und noch etwas mehr, denn staatliche Umverteilung kostet immer Overhead. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 13:58:03
      Beitrag Nr. 41 ()
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 14:33:11
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.161 von Verkaufrausch am 01.01.07 13:58:03passt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 15:20:09
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.260 von StellaLuna am 01.01.07 14:33:11Der Punkt ist einfach, hier bei uns in D wackelt der Schwanz mit dem Hund und solange die Flöhe nicht vertrieben sind, wird das so weiter gehen. Ich fürchte, ohne dass der Karren dann endlich mal vor der Wand landet, wird es hier keinen Neuanfang geben. Und den muss es ja geben, da sind sich zumindest alle einig.

      Ich habe jedenfalls die Hoffnung aufgegeben, dass sich hier, ohne dass der Mob mal wieder aktiv wird, was ins Positive ändert. Bei den Sachen, die insbesondere diese Dilettanten Rotgrün und ja immer noch Rot fabrizieren, vor allem in der Bildung, kann es nix werden. Weshalb ich dann auch schon meine Fühler ins Ausland ausgestreckt habe.

      Der letze in D macht halt dann das Licht aus. Mit oder ohne Grundeinkommen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 15:23:56
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.424 von Verkaufrausch am 01.01.07 15:20:09Weshalb ich dann auch schon meine Fühler ins Ausland ausgestreckt habe. - ich wünsch Dir, dass das klappt und drücke die Daumen :)
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 15:37:43
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.424 von Verkaufrausch am 01.01.07 15:20:09Wenn man bedenkt, dass es hier viele Menschen gibt, die sich im wahrsten Sinn des Wortes den A*** aufreissen, um ein einigermaßen anständiges Leben führen zu können, die Gehaltseinbußen und längere Arbeitszeiten hinnehmen um ihren Job zu behalten, und denen unsere Politiker Jahr für Jahr mehr abzwacken mit dem Ergebnis dass die Sozialabgaben- und Steuerlast so groß wird, dass bei einem Durchschnittsverdiener netto grade mal das Existenzminimum rauskommt.

      Die Begründung für diese Abgabenlasten sind

      Solidarität
      soziale Gerechtigkeit
      zukünftigen Generationen keine Schulden zu hinterlassen

      Ist es sozial gerecht, Arbeitnehmern so viel von ihrem Einkommen zu nehmen, dass sie letzten Endes nicht mehr zur Verfügung haben als ein HartzIV-Bezieher?

      Ich bin derzeit auf der Suche nach einer politischen Alternative zur CDU und SPD und Grün. Ich bin auf der Suche nach einer Partei, die dem schleichend eingeführten Sozialmus den Garaus macht. NPD kommt nicht in Frage, auch nicht die Lafontaine-Partei/PDS. Bleibt nur noch die FDP :(
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 16:25:55
      Beitrag Nr. 46 ()
      ..dass ich das von Dir noch lesen darf....:eek::eek::eek:

      Sensationell!!
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 16:50:43
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.658 von xylophon am 01.01.07 16:25:55Die Gesundheitsreform hat das Fass zum Überlaufen gebracht, und ich hoffe sehr, dass Stoiber hilft, dieser Pseudo-Reform den Garaus zu machen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 17:37:59
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.483 von StellaLuna am 01.01.07 15:37:43ich wünsch Dir, dass das klappt und drücke die Daumen

      Herzlichen Dank! :) Kann ich sicher gebrauchen.

      Solidarität

      Ja, man braucht halt nen Grund für die Solisteuer. :cry:

      soziale Gerechtigkeit

      Mit schönen Worten umkleidet man die asoziale Ungerechtigkeit. :cry:

      zukünftigen Generationen keine Schulden zu hinterlassen

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Die Schuldenberge sind jetzt schon so ungeheuerlich groß, reden wir nicht drüber, ok? ;)


      Bleibt nur noch die FDP


      Bingo! Und warum? Weil sie so tolle Reformkonzepte haben? Weil sie bis ins Detail ausgefeilte kreative Ideen haben, den Bürgern noch mehr das Arbeiten zu verleiden? Weil WW so ne sympathische Ausstrahlung hat? Nein, weil sie die einzige Partei sind, die in ihren Parteiprogrammen sowas wie Staatsabbau, radikale Steuervereinfung, etc. drin haben. Weniger Staat, weniger Gängelung und weniger Kosten. Und die Gelegenheit, die Selbstheilungskräfte des Marktes mal wieder etwas zu beleben. Es kann so einfach sein.

      Fragt sich halt auch da nur, ob sie es umsetzen würden, hätten sie die absolute Mehrheit. Und davon sind sie so weit entfernt, wie der deutsche Michel vom marktwirtschaftlichen Durchatmen. :D

      Schau es Dir an. Bei einer offiziellen Wahl vor einem Jahr wählen (ca.):

      33% rote Sozialisten
      32% schwarze Sozialisten
      9% lila Sozialisten
      7% grüne Sozialisten
      5% restliche Sozialisten
      ------------------------
      86% rotschwarzlilagrünrestliche Sozialisten

      So und nun sag mir, dass es Hoffnung gibt, dass wir keine DDR² bekommen, die wir hier zu 50% sowieso schon haben. :lick:

      Die Umsatzsteuer in Florida liegt übrigens bei ca. 7% und ich werde da mal wieder nett einkaufen gehen. Da ist das Teichticket von knapp 400 Euro ganz schnell wieder drin. :D Die Frage ist nur, wie lange es dauert, bis die Regierung da mal einen Riegel vorschiebt, indem sie die Leute hier wie anno Honecker einsperrt. :(


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