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    Ohne Atomenergie werden in Deutschland bald die Lichter ausgehen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.01.07 11:29:11 von
    neuester Beitrag 26.07.08 15:39:49 von
    Beiträge: 377
    ID: 1.104.325
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      schrieb am 10.01.07 11:29:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn die Gutmenschen, Stricksuseln und Latzhosenträger das Parteiprogramm der Günen bei Kerzenschein lesen müssen, weil bei uns die Lichter ausgegangen sind, werden hier einige aufwachen. Und währenddessen lachen sich die Franzosen, Slowaken, Tschechen und Schweizer über ihre bekloppten deutschen Nachbarn tod.

      Die Sonnenblumen-Fraktion katapultiert uns ins vorindustrielle Zeitalter zurück. In Wahrheit sind die verwöhnten 68er Wohlstandsjünger wahre Energiefresser und fürn Klimacrash verantwortlich.

      Neue Atomkraftwerke sind wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit,denn senken die Streithähne im Kreml oder Minsk den Daumen wirds eng...




      Dieser Mann ist wie der GasGerd kein Freund der Deutschen Bevölkerung! Ob er auch schon auf der Lohnliste von Putin steht?
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      schrieb am 10.01.07 11:38:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Lieber gehen die Lichter aus als dass einem mit Atom alles um die Ohren fliegt.
      Aber dass haben ein paar kurzsichtige Siemensfreunde noch immer nicht erkannt!
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 11:39:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Richtig, bei den vielen stromgetriebenen Autos, die hier so rumfahren, sind AKW eine wirkliche Alternative zum russischen Öl. :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 11:42:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.831 von Steinpilz am 10.01.07 11:39:48:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 11:42:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.802 von gnuldi am 10.01.07 11:38:26...Lieber gehen die Lichter aus

      Das würde ich mir an deiner Stelle aber nochmal genauer überlegen!

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      schrieb am 10.01.07 11:45:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.649 von Albatossa am 10.01.07 11:29:11Neue Atomkraftwerke sind wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit,denn senken die Streithähne im Kreml oder Minsk den Daumen wirds eng...

      Wie, dann wird's noch enger in deiner Hohlbirne - geht das denn überhaupt noch?
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 11:49:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.802 von gnuldi am 10.01.07 11:38:26Wenn Du auf deine Portion Strom verzichten willst da wird Dir sicherlich geholfen!:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 11:55:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      weil das Uran von dem wir selber so viel haben so viel länger reicht als das Öl ....
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 11:57:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.906 von RizzoRazzo am 10.01.07 11:45:08Scheine ja noch mehr Hohlbirnen zu geben!

      http://www.world-nuclear.org/info/reactors.htm

      Warum bauen diese Hohlbirnen nur soviele neue Anlagen?
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:01:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.091 von Albatossa am 10.01.07 11:57:29Ganz einfach,weil sie Hohlbirnen sind:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:02:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.649 von Albatossa am 10.01.07 11:29:11Das wurde bei Antritt von Rot-Grün schon behauptet!
      Ausgegangen sind die Lichter nur wegen alten Masten, was man wohl eher den gierigen Konzernen wie EON anlasten kann.

      Also Spinner: Ball flachhalten!:D
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:08:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      quatsch - 5000-7500 offshore-mühlen in die nordsee und wir können damit locker alle akw in D mit 160TWh/jahr substituieren - in der antragspipeline befindet sich nebenbei die doppelte anzahl / nennleistung ...

      damit wäre ja dann das thema mal durch, hmm ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:10:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.175 von Doppelvize am 10.01.07 12:02:20Willst doch nicht behaupten das wir völlig unabhängig und autark in der Energiepolitik sind?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:11:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.649 von Albatossa am 10.01.07 11:29:11Der größte Blackout in Europa, als am 28.9.2003 in ganz Italien das Licht ausging, war maßgeblich durch den viel zu hohen Atomenergieanteil Frankreichs (der nachts großenteils exportiert werden muss) verursacht.

      Damals konnte ein Blackout in ganz Westeuropa nur dadurch verhindert werden, dass Deutschland in einer Notaktion riesige Mengen überschüssigen Atomstroms aus Frankreich übernahm - was bei einem höheren Atomenergieanteil in D gar nicht möglich gewesen wäre.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:14:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Vielleicht sollten die Lichter einfach mal ausgehen. So lange die dauerbrennen wird niemand umdenken; wieso denn auch; ist doch toll so. Der Mensch wird sich erst umgewöhnen, wenn er es muss.
      Und auserdem würde ein längeres Ausfallen der Lichter vielleicht auch dazu führen, dass wir in einer Generation wieder mehr Steuerzahler haben (wie bei der Ölkriese halt ;) ) und wir uns somit auch weniger Sorgen um unsere Rente machen müssen :D
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:17:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.311 von Albatossa am 10.01.07 12:10:49wie nennst du das denn, wenn 250-300 TWH offshore mit wind erzeugt werden würden - 100 Twh onshore (das sind jeweils ca. 10-15000 mühlen) - 25% - ergo 150TWh nach wie vor aus braunkohle kommen - denn daran wird sich tatsächlich kaum etwas ändern, wenn man es mal genau betrachtet - und der rest aus biogas/erdgas/steinkohle kommen würde - das ist so gut wie autark ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:19:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.410 von jback am 10.01.07 12:17:36und nebenbei - wenn man offshore-windenergie durch adiabatische caes erweitert, dann hat man nicht nur grundlastfähigkeit - dann hat man in der kombination auch die notwendigeschnelle kraftwerksreserve, um auf probleme wie bei rolling blackouts zu reagieren ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:22:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.372 von wrkmq am 10.01.07 12:14:44Das wäre durchaus eine Perspektive!



      Ich gehöre zu der Generation die schon mal das totale Fahrfahrtbot mitmachen mußte und damals hatte die SPD ganz schön die Hosen voll! Ich denke das war nur ein Kinderspiel und ich denke das es in noch nicht einmal einer Generationlänge noch ganz andere Probleme zu Tage kommen könnte! Vielleicht hat auch das Kerzenlicht dann seine positive Wirkung in einer verwöhnten Welt!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:26:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.443 von jback am 10.01.07 12:19:33Die Finanzierung von Offshore Windenergieprojekten ist komplex, interdisziplinär und bedarf eines erheblichen Zeitvorlaufs und obendrein extrem teuer!:cry:


      Was soll es wenn der KW/h Storm dann 1 oder auch 2 Euro kostet!
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:34:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.525 von Albatossa am 10.01.07 12:26:47mach dich doch nicht lächerlich - die kwh strom offshore kostet 6-8 cent/kwh in der gestehung - die spezifischen kosten was die investkosten pro kwh (gestehug im ersten hjahr angeht) sind ähnlich wie onshore bei 40 cen/kwh - schreib das doch einfach für 20 jahre ab und dann reden wir nochmal, was o&m angeht ...

      eine erweiterung mit caes macht ein kostensteigerung von lediglich ca. 20%-25% aus - ein teil der kosten kann durch höhere erzielbare peakload-preise erreicht werden ...

      insgesamt werden die kosten für offshore-windkraft eher rückläufig sein durch upscaling der anlagen ...

      was willst du mir also erzählen - dass der epr, der vielleicht in frankreich bei der bauzeit, die in finnland derzeit erreicht wird niedrigere gestehungskosten hätte - obwohl die kiste nur grundlast liefert - soll wohl ein witz sein ...

      und was den zeitlichen vorlauf angeht - der vorlauf liegt bei 2-3 jahren - 2008 kommen die ersten anlagen - weitere fragen ?
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:39:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.634 von jback am 10.01.07 12:34:27es muss natürlich heissen - ein teil der kosten kann durch höhere erzielbare peakload-preise wieder eingespielt werden ...


      und nun halten wir doch mal ganz cool fest - derzeit stehen die futures an der eex bei 5-6 cent/kwh - das bedeutet - wenn wir autark werden wollten und dazu die maximale(!) kostensteigerung abschätzen wollten - bei sofortiger umsetzung - dann lägen wir wohl bei max 50% . mit der tendenz, dass der anstieg eher niedriger ausfällt und bis zum ende des atomaustieg 2021 eher sogar wieder rückläufig ist - das ist weniger als wir an preissteigerungen als wir in den letzten 3-4 jahren bereits verkraftet haben ...

      es gibt also autarkie und die maximale belastung dafür ist abschätzbar - also was soll das bohei - einfach anfangen sich zu positionieren und was zu tun ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:44:57
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.634 von jback am 10.01.07 12:34:27http://www.vdn-berlin.de

      Du redest Mist und lügst herum die Produktionkosten sind viel höher! Im Verband der Netzbetreiber steht es ganz genau drin!


      Danke für die große Märchenstunde die es wohl nur in Deutschland mit den 68er Gutmenschen gibt!:p
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:49:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.780 von Albatossa am 10.01.07 12:44:57soll woh´l ein witz sein - jeder der rechnen kann kann ja wohl eine anlage die 10 mio euro kostet (all inclusive), mind. 20 jahre betriebsdauer hat und 25 mio kwh pro jahr an einem offshore-standort liefert abschreiben - wenn du das nicht rechnen kannst - dann liegt hier lediglich ein intelektuelles problem vor aber keines in der sache :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:53:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.868 von jback am 10.01.07 12:49:52Kein Interesse mehr mit Dir zu diskutieren, das bringt mir nichts und dem Deutschen Verbraucher erst recht nichts. Diese angebliche alternative StromerzeugeiIndustrie will nur den Strompreis für jede kw/h mit aller Gewalt über 1 Euro drücken!

      Ende der Durchsage!:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:54:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      CSU für Ausstieg aus Atomausstieg

      Wildbad Kreuth (dpa) - Die CSU will gegen den Willen der SPD die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke verlängern. Das geht aus einem Beschluss auf der Klausurtagung in Wildbad Kreuth hervor. Der Verzicht auf die CO2-freie Energie würde nicht nur die Energiepreise in die Höhe treiben, sondern auch den Klimawandel verschärfen, so die Begründung. Damit stellen die Christsozialen erneut den von Rot-Grün beschlossenen Atomausstieg in Frage. Nach dem russischen Stopp der Erdöllieferung äußerte auch die Kanzlerin Zweifel am Atomausstieg.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:55:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.924 von Albatossa am 10.01.07 12:53:44oh backe - wie brainless ist das denn ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:59:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.936 von Albatossa am 10.01.07 12:54:41ja, und ein paar tage zuvor hat merkel noch genau das gegenteil erzählt http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/topthemen/2617921/a… - so vergisst man auch, dass man daüfr verantwortlich ist, 5 mrd in einem endlagerschacht als umweltministerin versenkt zu haben, der dann leider teilweise eingestüzrt ist :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:01:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      Top Aktuell!!!!!!!

      Die EU-Kommission plant laut einem Zeitungsbericht den nachdrücklichen Ausbau der Kern-Energie

      Will jetzt Gabriel Panzer nach Brüssel schicken?
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:04:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.809.043 von Albatossa am 10.01.07 13:01:28oha - das tun sie - wer genau aufgepast hat schon seit jahren -passiert ist bis auf den epr in finnland nichts - im gegenteil zur jahreswende würde 4 akw in uk, 2 in der slowakei und ein weiteres akw stillgelegt - gut so ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:05:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.311 von Albatossa am 10.01.07 12:10:49Natürlich sind wir nicht unabhängig. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass unter Rot-Grün die Lichter eben nicht ausgegangen sind. Im übrigen haben wir o.g. zu verdanken dass im Moment wie verrückt in Biogas etc. investiert wird. Und dabei jede Menge Arbeitsplätze entstehen. Das wird immer gerne vergessen gelle..;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:07:15
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.809.008 von jback am 10.01.07 12:59:28Das stimmt nicht, Merkel hat zum Ausdruck gebracht, dass Sie sich an den Koalitionsvertrag hält. Dies bedeutete für Merkel nie einen endgültigen Abschied von der Kernenergie. Wenn schon, dann exakter formulieren.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:09:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.809.086 von jback am 10.01.07 13:04:24Wenn Du so gut infomiert bist, wo werden welche errichtet bzw. sind in der Planungsstufe ?
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:10:32
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.780 von Albatossa am 10.01.07 12:44:57Klar, der Verband der Netzbetreiber sagt immer die Wahrheit.

      Ist das Naivität oder Blödheit?

      Vermutlich eine ungesunde Mischung aus beidem....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:13:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.809.043 von Albatossa am 10.01.07 13:01:281. Du hast für deine topaktuelle Meldung die Quelle vergessen

      2. Du hast unterschlagen, dass Ausbau der Kernenrgie nur eine der vorgeschlagenen Maßnahmen ist. (Wie erläutert, ist das z.B. in Frankreich gar nicht mehr möglich - und in anderen nur dann, wenn F seinen Kernenergieanteil verringert. ;)).

      3. Die "topaktuelle" Meldung lief schon gestern über alle Nachrichtenkanäle. Teilweise stand sie schon gestern in der Zeitung:

      [urlBRÜSSEL. Mit einem raschen Krisentreffen und einer Reihe von langfristigen Maßnahmen reagiert die Europäische Union auf die Unterbrechung der Ölzufuhr durch Weißrussland. Am Donnerstag sollen Vertreter der Mitgliedstaaten unter Leitung der EU-Kommission über mögliche Maßnahmen gegen Versorgungsengpässe beraten, die kurzfristig allerdings nicht drohen.
      ...
      Einsparungen, mehr Effizienz beim Einsatz der Energie und der Ausbau von Wasser-, Wind-, Atomkraft sowie Solarenergie sollen die Abhängigkeit von Einfuhren verringern.]http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/618996.html[/url]
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:21:39
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.809.154 von Brama am 10.01.07 13:09:23es sind derzeit nach meinem kenntnisstand 17 offshore-parks mit pilotphasen von in der regel 80 anlagen a 5mw genehmigt - 22 weitere stehen zur genehmigung an - die pilotphase stellt in der regel nur die erste ausbaustufe dar - beispiel sandbank 24 -- sicherlich ein gutes ;) - pilotphase 400mw(80 anlagen) - endausbau ca. 980 anlagen / 5 gw - da die anlagen bereits jetzt von 5 auf 6 mw und in zukunft (2010-2015) wohl richtung 7- 8 mw skaliert werden kann man auch von grösseren nennleistungen ausgehen - ohne dass sich wesentliches ändert ...

      vor borkum (12 stück) und in baltic 1 (21) werden in D in 2008 die ersten wirklichen offshore-anlagen mit 5mw-anlagen errichtet - folgen könnten parks wie amrumbank, kriegers flak, etc ...


      diese tabelle aus dem netz gibt einen ersten überblick - auch wenn sie etwas veraltet ist - und sich zahlen immer noch ändern :
      http://www.wind-energie.de/fileadmin/dokumente/Themen_A-Z/Of…
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 13:48:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.808.478 von Albatossa am 10.01.07 12:22:32hatte die SPD und -vor allem- die FDP ganz schön die Hosen

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 14:27:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.809.211 von rv_2011 am 10.01.07 13:13:07Die Atomkraftgegner denken mir alle zu kurzfristig.
      Langfristig werden wir nicht an der Atomkraft vorbei kommen, ob wir wollen oder nicht. Wachsender Wohlstand in Schwellenländern wie z.B. China wird wie ein riesiger Staubsauger mit wachsender Geschwindigkeit alles Öl vom Weltmarkt saugen. Und das diese Ressourcen endlich sind ist auch bekannt.

      Uns steht, zwar nicht heute oder morgen, ein Technologiewechsel ins Haus! Denn um unseren Wohlstand, der nicht zuletzt auf der Mobilität beruht einigermaßen bewahren zu können, kommt als Energieträger eigentlich nur der Wasserstoff oder Artverwandte in Betracht. Der zweite mindestens genauso wichtige klimatechnische Aspekt wäre, dass dadurch die CO² Belastung drastisch verringert würde.

      Aber die Bereitstellung der Mengen von Wasserstoff o.Ä die dafür nötig sind, erfordert eine effektivere Art Energien zu erzeugen wie sie alle als alternativ propagierten Methoden in der Lage sind es jemals zu tun.
      Das so oft propagierte Sparen bis zum Weißbluten verschafft uns bestenfalls ein wenig mehr Zeit und ist insofern sinnvoll, löst das Problem im Kern aber nicht.

      Und wenn wir im globalen Wettbewerb bestehen wollen, bleibt uns garnichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen, der btw garnicht so sauer zu sein braucht wenn wir uns mit an die Spitze dieser Technologie setzen.
      Wer glaubt, das wäre auch mit Windkraft, Sonnen oder Geothermie zu erreichen, der ist entweder naiv und unterschätzt den zukünftigen Energiebedarf, oder lügt sich aus politischen Gründen in die eigene Tasche.

      Das Risiken vorhanden sind, ist mir durchaus bewusst und ich will sie auch garnicht verniedlichen, aber wir werden sie genauso in Kauf nehmen müssen, wie die Hunderttausende von Verkehrstoten jährlich weltweit.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 14:43:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.810.334 von Kaperfahrer am 10.01.07 14:27:13300-400gw wka-offshore-potential bei 30%-iger ausnutzung der küstenlinie in den usa und 750 gw in china sollten zu denken geben - bei 4000 vollasstunden entspricht das in den usa um die 1500 Twh in china 3000 Twh - einfach mal vergleichen mit dem bedarf in den versciedenen sektoren (auch vor den möglichen veränderungen im wirkungsgrad durhc brennstoffzellen bei fahrzeugen oder wärmepumpen beim heizen) - bevor man andere als naiv bezeichnet ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 14:58:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.809.757 von dickdiver am 10.01.07 13:48:47Danke das Du mich auch an die FDP erinnerst, die haben ja damals auch mitregiert!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:03:21
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.810.673 von jback am 10.01.07 14:43:01Ich unterschätze die Windkraft keineswegs. Ich war sogar persönlich dabei als die ersten Windräder zur Energieerzeugung, damals noch auf Stahlrohrkonstruktionen zwischen Norden und Norddeich in Ostfriesland aufgebaut wurden. Mein beruflicher Weg war dann zwar ein anderer, aber ich habe die Entwicklung der Windkraft durchaus mit positiven Interesse weiter verfolgt.
      Aus genau diesem Grund überschätze ich sie aber auch nicht. Sie ist ein Nischenprodukt und wird in seiner Nische auch gute Arbeit verrichten, mehr ist aber nicht drin und um zum hunderttausendsten Mal die Argumente wieder zu käuen, warum das so ist, fehlt mir die Zeit und die Lust, da empfehle ich dir die Unmengen von threads die es dazu schon gibt.

      Ich habe nichts weiter getan, wie meine persönlich Einschätzung der zukünftigen Entwicklung hier kund zu tun. Und die sieht so aus, dass wir an der Atomenergie nicht vorbei kommen werden, nicht weil ich sie besonders mag, sondern weil wir uns in unserem kleinen Deutschland dieser Entwicklung nicht entgegen stemmen können.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:21:59
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.810.334 von Kaperfahrer am 10.01.07 14:27:13Hallo Kapernfahrer,

      viele haben eigentlich nicht realisiert das der Energiehunger weiter steigt! China und auch Indien haben dort zweistellige Wachstumsraten. Und wie du richtig sagt, sparen ist zwar richtig, löst aber auf Dauer nicht die Probleme der Zukunft. Das man hier kampflos Spitzentechnologie Made in Germany kaputt macht bringt uns nicht weiter wenn wir den Strom aus anderen Quellen zu kaufen müssen! Der Druck der uns durch den Globalen Wettbewerb entsteht wird weiter zunehmen und damit auch die Konkurrenz zum billigsten Energieträger. Da Deutschland bei der Energiefrage tief gespalten ist, wird uns die Industrie und der Wettbewerb zeigen wohin die Reise geht, außer die Mehrheit der Deutschen wünscht sich ein Agrarstaat nach kommunistischen Vorbilder!

      Meiner Meinung nach ist die Erneuerbare Energie zum Mixen des Strom sinnvoll, aber bei 100% Umsetzung unbezahlbar und damit wird sämtliche Industrie sich außerhalb von Deutschland ansiedeln. Erst flieht ein Teil der Produktiven Industrie wegen der zu hohen steuern und der Rest geht dann wegen unbezahlbare Energiepreise in deutschland ins benachtbarte Ausland!

      Heute beschimpfen viele Deutsche Politiker über die ausländische Dumingsteuer und morgen kommt dann auch noch das Gehetze von den Dumpingpreise im ausländischen Energiemarkt!


      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:25:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.811.105 von Kaperfahrer am 10.01.07 15:03:21sehe ich nicht so - windkraft ist kein nischenprodukt - es ist die preiswerteste weise in 10 jahren in D strom bereitzustellen ...

      wenn nach repowering bis zu 100 Twh (15000-mühlen der 3mw-klasse) allein onshore aus wind kommen - dann sieht das bei beachtung der merit-order auch kein utility mehr so - was sie auch jetzt schon nicht mehr tun ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:37:50
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.811.680 von jback am 10.01.07 15:25:03Träum weiter, nicht einmal die Windenergiebranche rechnet annähernd mit deinen Phantasiezahlen!!
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:40:05
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.812.058 von Spree0 am 10.01.07 15:37:50natürlich rechnet der bwe mit 90 mrd kwh onshore durch repowering - komm mal klar, junge ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:49:02
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.812.131 von jback am 10.01.07 15:40:05Und die Subvention zahlt dann der Steuerzahler oder der Endverbraucher als EEG Sondersteuer. Und als Könung gibt es dann noch die 19% Mwst obendrauf!

      Scheißegal, hauptsache die Anderen zahlen dann die Zeche auch wenn sich die ganze Umweltlobby mit vollgestopften Taschen sich dann verpißt hat!:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 15:54:30
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.812.422 von Albatossa am 10.01.07 15:49:02nö, denn die eeg-onshore-vergütungssätze liegen teilweise für anlagen ausserhalb der anfangsvergütung bereits unter eex-preisen und immer mehr anlagen werden das allein aufgrund der degression fehlenden inflationsbereinigung zukünftig sein - die eeg-umlage für wind dürfte in 2006 im dreistelligen mio-bereich gelegen haben - das sind bei 600e9 kwh um 0.1 cent/kwh - wenn davon die wettbewerbsfähigkeit der deutschen wirtschaft abhängt - obwohl allein die überhöhten und unregulierten netzdurchleitungspreise in den vergangenen jahren jetzt eine reduktion um 0.7-1.4 cent/kwh erfahren haben - dann musst du das schon mal näher erläutern - denken hilft ja bekanntlich ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 18:57:26
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.812.422 von Albatossa am 10.01.07 15:49:02Gebe Dir. leider recht!!
      Aber die "68-Gutmenschen" wollen die Wahrheit nicht wahr haben!!:cry::cry::cry:
      Tja! Noch ein Grund mehr für die Industrie sich ins Ausland abzusetzen, nach teueren Löhnen, hohe Steuern, jetzt Energie was unbezahlbar wird!!
      Anscheinend sind wir nur von unfähigen "Träumer" regiert, die höchstens nur bis zur Nasenspitze denken!!:cry::cry:
      Klar ist der Atomstrom nicht das nonplus, aber allein durch Wind o alternative Energie geht es NICHT!!
      Also sollten mal die Träumer von Politiker endlich mal aufwachen!!
      Und Realitäten einsehen, anstatt Träumen!!
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:00:05
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.816.866 von Frenchmen am 10.01.07 18:57:26erstmal zahlen auf den tisch - bevor man hier lediglich eine aussage abliefert - warum geht das was ich darlege nicht ?
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:14:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.816.907 von jback am 10.01.07 19:00:05Zahlen Zahlen Zahlen!!
      Was nützen theoritische Zahlen?????
      Rein gar nix!!!
      Die Wahrheit ist, dass wir voll abhängig sind von anderen!:cry::cry:
      Komisch? In Frankreich sind wir froh und stolz auf unseren Atomstrom (abgesehen von ein Paar grüne Spinner)!!
      Dem Deutschen geht es noch viel zu gut!!
      Die harte Zeiten kommen noch!!
      Solange Geld da war um seine Abhängigkeit zu bezahlen, war es in ordnung, aber die Zeiten haben sich geändert! Noch nicht mal das liebe Geld kann die Russen bewegen!!:laugh:
      Damit wir uns verstehen, es geht NICHT darum für o gegen Atomstrom!
      Es geht viel mehr darum, die Tatsache ins Auge zu sehen, dass wir unsere Abhängigkeit zumindest reduzieren!!
      PS. Auch ich, versuche Energie (Strom) zu sparen (Energiesparlampen im ganzen Haus, neue energiesparsame Haushaltsgeräten, etc..)
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:19:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.816.907 von jback am 10.01.07 19:00:05http://www.ag-energiebilanzen.de/cms/verwaltung/files.php?pa…

      Anteil an der Stromerzeugung in 2005:

      Braunkohle 24,9%
      Kernenergie 26,4%
      Steinkohle 21,7%
      Gas 11,1%
      Mineralölprodukte 1,9%
      Wasserkraft 4,4%
      Windkraft 4,4%
      Sonstige 5,1%


      Wie soll denn die entstehende Lücke bei steigendem Energiebedarf geschlossen werden??? Mit Gas aus Rußland?? Ein Teil vielleicht, die Probleme die es dann aber geben kann, sieht man ja zur Zeit ganz gut!

      Der CO2-Ausstoß soll auch verringert werden, das spricht wiederrum nicht gerade für einen Ausbau der Kohlenutzung.

      Für mich ist ein vorzeitiges Abschalten der Atomkraftwerke wirtschaftlich nicht nachzuvollziehen und meiner Meinung nach durch pure Ideologie begründet. Die Realität wird dabei völlig außer acht gelassen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:23:39
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.237 von betzo am 10.01.07 19:19:39Widersprüchliche Position Deutschlands

      Auch bei der Nuklearenergie wären deutliche Worte aus Brüssel angebracht. Dabei ist klar, dass die Kommission keinem Staat vorschreiben kann, ob er die Nutzung von Atomkraft forciert oder zurückfährt. Aber eine noch stärkere Betonung der ökonomischen und ökologischen Vorzüge von Atomkraft hätte das Bewusstsein geschärft für die widersprüchliche Position Deutschlands. Man kann nicht die deutliche Reduzierung fossiler Energieträger fordern und gleichzeitig die Atomkraft aus der nationalen Versorgung verbannen. Denn erneuerbare Energien können mittelfristig eine relevante Senkung des Anteils von Öl, Gas und Kohle am Energiemix nicht ausgleichen. Doch klarere Worte Barrosos hätten Krach mit Berlin bedeutet.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:25:29
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.237 von betzo am 10.01.07 19:19:39Für mich ist ein vorzeitiges Abschalten der Atomkraftwerke wirtschaftlich nicht nachzuvollziehen und meiner Meinung nach durch pure Ideologie begründet. Die Realität wird dabei völlig außer acht gelassen.

      Wie wahr!! Wie wahr!!
      Sieht man ja in diesem Tread!!:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:31:00
      Beitrag Nr. 53 ()
      Und jetzt läßt Merkel auch noch die Atomkraftwerke abschalten.:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:33:01
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.432 von ConnorMcLoud am 10.01.07 19:31:00Witzbold!!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:39:38
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.144 von Frenchmen am 10.01.07 19:14:00frankreich will allein bis 2010 10 GW wka zusätzlich aufstellen - mal schauen wann sie den einen epr fertig bekommen 2012/13/14/15 ?

      ansonsten - die preise für die futures in frankreich sind in leipzig auch zu finden - kein vorteil für die franzosen (oder die industrie dort) könnte man meinen - höchstens für die edf ;)

      ansonsten - wo ist denn das problem mit dem abschalten der akw - die gewinne bei den betreibern werden geringer ausfallen - wenn ich eex-preise von 5-6 cent/kwh an der eex habe und slebst firmen wie die norddeutsche affi diese preise zahlen und keine belgischen atomstromer mehr finden, die günstigere angebote machen - dann bedeutet das doch eins - an den alten akw verdienen allenfalls die betrieber - ein standortvorteil ist es nicht und wir können getrost dazu übergehen diese anlagen durch sinnvolleres zu ersetzen - denn das generiert investitionen und arbeitsplätze - insbesondere bei lokalen erneuerbaren energien - denn hier verfügen wir tatsächlich über arbeitsplatzschaffende spitzentechnologie ... (die windkraft ist doch mittlerweile der treiber für die konversion des ganzen maschinenbaus im ruhrgebiet, der vor noch ein paar jahren auf die versorgung der heimischen bergwerke fixiert war - heute produzieren sie getriebe und lager für windkraftanlagen, etc)

      was hier immer übersehen wird - es dauert noch bis 2021 -bis das letzte akw abgeschaltet ist - und 2015 ist immer noch 2/3 der nennleistung/erzeugung vorhanden - wo ist also das problem - wir haben eine schrittweisen ausstieg und eine konversion - nur wer bei den nachfolgenden technologien im eigenen land die erfahrung sammelt kann später auch exportieren - D exportiert doch onshore schon jetzt mehr an windkraftanlagen als frankreich mit areva im bereich nukleartechnik im ausland umsetzen kann ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:49:56
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.237 von betzo am 10.01.07 19:19:39wie man das substiutieren soll - habe ich doch schon geschrieben 5000-7500 wka mit 6mw - jedes bringt mehr als 25 mio kwh (wenn das upscaling richtung 7-8mw bis 2015 erfolgt ist, bringen die teile auch bis zu 30 mio kwh/anno) - bringen zusammen locker die 160 TWh die die akw derzeit bringen - einfach die grundrechenarten verwenden ...

      die anlagen laufen im endeffekt mittellast und können durch adiabatische caes (dafür gibt es laut einer studie die ich gern raussuche in norddeutschland entlang der küste resourcen für 0.8-2.5 Twh speicherkapzität - womit man locker 15 GW für 7 tage oder 100 gw für 24 h abdecken kann) - kosten liegen bei wohl ca. spezifisch 500 euro/kw zusätzlich - das liesse sich - insbesondere wenn die kavernen länger genutzt werden würden - teilweise durch die nun verfügbare spitzenlastabdeckung (diese strom ist teurer) wieder einfahren - zudem könnte man an intelligentes lastmanagement denken ...
      p.s.: man muss aufgrund der konstanz der erzeugung nicht unbedingt jedes gw offshore-leistung mit 1 gw caes backuppen ...

      ergo machbar ist das - und die gestehungskosten könne auch mit einem akw-neubau mithalten ...

      die angelegenheit ist in verbindung mit adiabatischen caes dazu völlig co2-neutral - und man nutzt vorhandene salzkavernen sinnvoller als sie mit co2 aus co2 - "freien" kohlekraftwerken vollzustopfen ...

      das wäre meine bevorzugte lösung ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:53:04
      Beitrag Nr. 57 ()



      Wer hier immer noch die Vorstellung hat, dass durch Atomstrom der Preis für den Endverbraucher fallen würde, der soll sich nochmal die Grafik anschauen.

      In Sachsen-Anhalt steigen die Strompreise 2007 um 8%.
      Wegen der Mehrwertsteuererhöhung und vor allem deshalb, weil Vattenfall die Netzkosten um 29% (!!!) erhöht hat !
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:54:58
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.144 von Frenchmen am 10.01.07 19:14:00nebenbei - ihr jungs in frankreich seit auch voll abhängig seit ihr eure letzte uranproduktion geschlossen habt - schon mal die entwicklung von u3o8 gesehen - china zahlt mittlerweile - wenn man australischer presse glauben darf $75/lbs an bhp und nimmt die komplette erweiterung von olympic dam ab - ups, und dabei gibt es doch im westen eine unterdeckunginsbesondere ab 2013 - wenn der heu-strom aus russland abreisst - nicht mal eine gescheite anreicherung mit zentrifugen habt ihr - gut ihr baut sie gerade auf - und dadurch wird in tricastin durch verzicht auf die gasdiffusionanreicherung (wie war das noch gleich mit dem kleinen problem mit flüssigem nuklearmüll, dass dabei aufgetreten war und nun einer lösung hart ?) doch glatt fast 3gw an leistung frei - wirtschaftlich ist für mich was anderes ;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 20:15:13
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.801 von LastHope am 10.01.07 19:53:04"Wer hier immer noch die Vorstellung hat, dass durch Atomstrom der Preis für den Endverbraucher fallen würde, der soll sich nochmal die Grafik anschauen."

      Der Strompreis wird nie mehr fallen, egal wie der Strom produziert wird. Es stellt stellt sich lediglich die Frage, ob und wieviel der deutsche Verbraucher mehr zahlen muss, weil die Atomkraftwerke aus ideologischen Gründen abgestellt werden.
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 20:20:25
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.818.205 von hase100 am 10.01.07 20:15:13jup, das kann man so unterschreiben - die range ist aber wohl doch ziemlich klar 6-8 cent/kwh - da tritt dann wieder die möglichkeit ein durch heimische - nämlich regenerative energieerzeugung einen deckel drauzusetzen - mit windkraft eben ...

      und das gute ist - eine windkraftanlage die heute gebaut wird und gestehungskosten von 6-8 cent/kwh wird diese aller voraussicht nach auch noch in 20 jahren haben - wenn die inflation allein die brennstoffpreise aller anderen erzeugungsarten um 50% angehoben hat ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 21:09:43
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.818.294 von jback am 10.01.07 20:20:25Für die Anhänger der Off-Shore-Anlagen mal eine aktuelle Studie der Uni Hamburg:

      http://www.uni-hamburg.de/Wiss/FB/15/Sustainability/Offshore…

      Und Windkraftexperten wie jback können mir sicher auch aktuelle Daten liefern, wie gut eigentlich der Windertrag dieses Jahr an den angeblich so windstabilen Küsten war.
      Lag der Windertragsindex im Jahre 2006 an der deutschen Nordseeküste nun am Ende eher um 10 % unter dem langjährigen Mittel oder eher um 20 %?

      Im ersten Halbjahr waren es nämlich glaube ich ca. 15 %, die gefehlt haben. Und das zweite Halbjahr war glaube ich noch schlechter. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 21:22:48
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.819.118 von flitztass am 10.01.07 21:09:43die studie kenn - ohne darauf jetzt im detail einzugehen - aber allein die geschichte, dass die gestehungskosten 2020 bei 12 cent/kwh liegen sollen - come on - da liegen sie heute ja inklusive netzanbidnung - und im übrigen : das ganze gerechne hinsichtlich regelenergie ergibt sich doch mit caes - hmm ?

      was den index angeht :

      http://www.iwr.de/wind/wind/windindex/index06_10jahre.htm

      wenn die höhenbeschränkung an der küste bei 150m wäre und im binnenland bei 180-200m sicher kein problem hinsichtlich der wirtschaftlichkeit - nicht wahr ...
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 23:01:16
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.840 von jback am 10.01.07 19:54:58Ich vermute ganz stark, dass Du einen hohen Posten bei der Windenergie hast!:laugh::laugh:
      Ich mache mir keine Sorgen um Frankreich!
      So wie Amerika seine Energie sichert, so machen das die Franzosen auch!;)
      Bonsoir!;)
      Zumindest kann man sich mit Dir ohne Polemik unterhalten, was sehr selten bei WO ist!;);)
      Einzige Manko was Du hast, ist, dass Du dich zu sehr auf Deine Zahlen fixierst!! Immerhin alles Theorie, zumindest ein Grossteil!
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 07:53:50
      Beitrag Nr. 64 ()
      @jback,

      vielen Dank für deine aufschlussreichen Postings, hast dir ja richtig Mühe gegeben.

      Bin bislang kein grosser Beführworter der Windenergie gewesen, aber gerade die offshore Windparks scheinen eine sehr brauchbare Lösung.
      Ansonsten betrachte ich diese Mühlen nämlich schon als echten Schandfleck in der Landschaft, das geht aber anderen wohl ähnlich.

      Andererseits gehen von diesen Windrädern wenigstens nicht solche Risiken, wie bei Atomanlagen aus und es entsteht kein Müll, den man dann Jahrhunderte lang irgendwie endlagern muss.

      Möchte mal wissen, wer von diesen ganzen AKW-Beführwortern hier im thread letztlich neben einem solchen leben möchte....

      Und ein AKW kann man eben nicht offshore betreiben.

      Spätestens nach dem nächsten Störfall in einem AKW, der m.M gerade bei den teilweise maladen AKW's in Osteuropa fast vorprogrammiert ist, dürfte das Thema nämlich entgültig vom Tisch sein.

      Ein schlecht gewartetes Windrad fällt im worst case einfach um, die Folgen bei einem AKW sind ja nun hinlänglich bekannt.

      Gibt's eigentlich einen guten thread, mit Anlageempfehlungen bezüglich Windkraft, oder hast du da eine Meinung?
      (vielleicht auch per BM)
      besten dank im Voraus
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 08:28:25
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.821.630 von Frenchmen am 10.01.07 23:01:16"Ich mache mir keine Sorgen um Frankreich!"

      Das ist ja schön.

      Aber ihr Franzmänner habt ja einige eurer AKW's auch ganz eng in grenznahe Regionen geschmiegt.

      z.B das in Fessenheim.

      Wenn es in dem altersschwachen Kasten mal zu einem GAU kommt, braucht man sich in Frankreich sicher keine Sorgen machen, da Westwindzone.
      Den Dreck kriegen dann ja schön die boche ab.

      Und es gibt m.W überhaupt keine Regelungen zu Schadenersatz, den ein Verursacherland in so einem Fall zu leisten hätte, weder Frankreich, noch einen anderen, möglichen Verursacher betreffend.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 08:43:29
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.821.630 von Frenchmen am 10.01.07 23:01:16Sollten wir wieder einen heißen Sommer bekommen, werden die Franzosen ihre AKWs wegen mangelhafter Kühlung drosseln und Strom in Deutschland zukaufen müssen, d. h. die Energienachfrage steigt und damit die Strompreise. Hast Du schon vergessen wie das 2006 und auch einige Jahre vorher war?

      AKWs sind nicht das "gelbe vom Ei", sie sind witterungsabhängig, störanfällig, evtl. Schäden sind nicht versicherbar.
      Wer heute noch für AKWs plädiert lebt mental in der Vergangenheit, die Zukunft muss langfristig ohne AKWs geplant werden.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 09:43:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      Rückschlag für Atommüll-Lagerung
      von Frank Grotelüschen

      Die Suche nach geeigneten Materialien für Atommüllbehälter hat einen herben Dämpfer erlitten: Künstlich hergestellte keramische Kristalle sind weit weniger haltbar als vermutet.

      Schlachtfeld: Die durch Alphastrahlung beschädigte Struktur eines ZirkonkristallsDie Erde in 200.000 Jahren. Auf der Oberfläche widmen sich die Nachfolger der Gattung Mensch ihren Alltagsbeschäftigungen. Unten Tage aber lagern mögliche Zeitbomben: nuklearer Müll, Äonen zuvor von den Urahnen verbuddelt. Zum Glück ist das Zeug gut verkapselt, eingebettet in keramische Spezialkristalle.

      Dieses Bild ist nun beschädigt worden: In der neuen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Nature" überrascht ein britisch-amerikanisches Forscherteam mit der Nachricht, dass bestimmte Keramiken, die als Material für Atommüllbehälter gehandelt wurden, längst nicht so haltbar sind wie erwartet.
      ...
      http://www.ftd.de/forschung/149278.html

      Unsere Politiker quaken alle naslang, dass wir den nächsten Generationen keinen Berg Schulden hinterlassen dürfen, aber dass wir ihnen eine verseuchte Umwelt vererben, das interessiert die Mehrheit der CDU/CSU und FDP nicht. Was AKWs anbelangt, sieht man nur das Hier und Heute und wagt nicht den Blick auf Morgen oder Übermorgen.

      Warum haben aus Sicht unserer Politiker unsere nächsten Generationen einen Anspruch auf ein schuldenfreies Land aber keinen auf eine einigermaßen gesunde Umwelt? Diese Frage sollte man nicht nur Politikern sondern allen AKW-Befürwortern stellen!
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 10:14:26
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.825.755 von StellaLuna am 11.01.07 09:43:19Die Frage wird nicht durch die deutschen(!) Kernenergiegegner oder Befürworter entschieden und auch nicht ob ein Endlager da oder dort gebaut werden kann und schon garnicht von irgendwelchen deutschen Politikern oder deutschen Gruppierungen, sondern einzig durch den rasant steigenden weltweiten Energiebedarf der Schwellenländer und ihren Milliarden Menschen die auch einen Teil vom Wohlstandskuchen haben wollen und ihn sich auch holen werden.

      Vorstellungen wie die Deinen (mit deren Zielen ich ja durchaus sympathisiere) würden bei ganz, ganz viel Glück auch nur dann funktionieren, wenn die weltweiten Besitzstände an Wohlstand und Mobilität auf dem heutigen Stand eingefroren werden könnten.

      Und das, da gebe ich dir die Hand drauf, wird kein vorwärtsstrebender Chinese oder Inder mit sich machen lassen. Da brennt eine Lunte an einem Sprengsatz, den die bräsigen Deutschen vom erreichten Wohlstand verwöhnt, in ihrem Ausmaß, noch nicht mal ansatzweise begriffen haben. Den Auswirkungen davon, können wir uns einfach nicht entziehen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 10:17:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.824.416 von Cashlover am 11.01.07 08:28:25Eben!
      Was nützt ein atomstromfreies Deutschland, wenn überall rundum an seine Grenze Atomanlage stehen?????????????
      Die "sichere" Anlagen in D werden abgeschaltet, während die "Schrott" Anlagen direkt an der Grenze weiter laufen!
      Atom sollte international geregelt werden oder gar nicht!!
      Atom macht kein Halt an der Grenze!!
      Solange keine zuverlässige Alternative vorhanden ist, sind wir leider auf Atomstrom angewiesen, ob man es will oder nicht!!
      Möchte nicht in unmittelbarer Nähe einer Atomanlage wohnen, genau so wenig möchte ich einen Windrad in meinem Garten haben!!
      Bin nicht unbedingt ein Befürworter Atomstrom, aber zeige mir bitte realistische, zuverlässige Alternative um eben auf Atomstrom zu verzichten!
      PS. Beim Umbau meines Bauerhofes in F , habe ich Sonnenkollektoren eingeplant sowie Erdwärme für Heizung!!;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 10:28:11
      Beitrag Nr. 70 ()
      #69

      Ochh und ich dachte immer das die radioaktiven Wolken an der deutschen Grenze herrunterfallen. :eek:
      Aber ich habe bei mir zu Hause überall den "Atomstromfilter" eingebaut.

      Braucht den noch jemand ???
      Ich verkaufe diesen Filter auch .... :)
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 10:34:21
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.826.440 von Frenchmen am 11.01.07 10:17:49Und in Frankreich schlagen sich die Städte um einen Atomkraftwerkstandort weil dies bedeutet Arbeitsplätze und Wohlstand für die Gemeinde. Ganz anders in Deutschland dort liebt man es wenn alle Fabriken und Kraftwerke niedergewalzt werden damit man sein Ruhe hat und die Luft dan angeblich besser ist! Churchill würde die 68er Spinner voll unterstützen wenn er noch leben würde.

      Im Grunde genommen ist bis heute noch nicht einmal bewiesen vorher die Klimaerwärmung kommt. Aber irgendwelche aufgeblasene Nutznießer die populistische und fragwürdige Studien machen sdamit die sichdie Tasche voll machen verbreiten immer neue Lügen. Bis heute kann kein einziges Rechnenzentrum das Klima nachrechnen noch weiß man gesichert wie die Sonnenflecken sich auf die Erderwärmung auswirkt. Eigentlich wissen diese Oberlehrer nicht viel bis garnichts, aber haben ständig die Klappe auf! Die Menschheit weiß noch nicht einmal wie die Menschenheit vor 1000 Jahre gelegt haben, aber die 68er Gutmenschen wissen wie immer alles besser!

      Hoffentlich sterben die 68er Gutmenschen bald aus, den die Natur kommt auch ohne sie aus!:p
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 10:42:35
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.826.712 von Albatossa am 11.01.07 10:34:21Ich vermute, dass sich die Städte auch um den Bau von Arbeitslagern reissen würden, um ihre Menschen in Arbeit zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 10:51:18
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.826.712 von Albatossa am 11.01.07 10:34:21Ja!
      Traurig aber leider wahr!!:cry::cry:
      In D ist man grundsätzlich gegen alles!!
      Vernünftige, zuverlässige Alternativlösungen??? Fehl am Platz!!:cry:
      Aber hauptsache, gegen alles sein!!
      Diese "68.Gutmenschen" würden alles kurz u klein schlagen, sobald sie keinen Strom mehr hätten für ihre Palästen oder Benzin für ihre schwere Geländewagen!!:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 10:58:13
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.826.846 von StellaLuna am 11.01.07 10:42:35Ach StellaLuna,

      immer noch die gleiche Pawlowsche Reflexe?:cry:

      Avatar
      schrieb am 11.01.07 11:04:58
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.827.002 von Frenchmen am 11.01.07 10:51:18In Deutschland ist man nicht gegen ALLES! Es muss aber erlaubt sein nicht nur über Alternativen nachzudenken sondern auch zu entwickeln und zu investieren.
      Und es muss weiter erlaubt sein, eine Technik als das zu sehen, was sie ist, gefährlich, nicht nur heute sondern auch für zukünftige Generationen.
      Noch gibt es kein Endlager in Deutschland, noch gibt es keine Behälter die langfristig sicher sind. Vor diesem Hintergrund überhaupt über den Bau weiterer AKWs nachzudenken ist menschen- und umweltverachtend.

      Es steht jedem AKW-Befürworter frei, aus seinem Keller ein kleines Endlager zu machen, auf eigenes Risiko versteht sich. Das würde Atomstrom noch billiger machen, der Bund hätte kein Problem mit der Suche nach einem Endlager, und die AKW-Befürworter und deren Familien erwartet eine strahlende Zukunft, ganz zu schweigen von dem Vermögen, das sie mit dem privaten Endlager anhäufen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 11:14:51
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.827.109 von Albatossa am 11.01.07 10:58:13Das solltest Du nicht mich fragen, sondern die "Leistungsträger", die an einem französischen AKW mitbauen!

      Ich behaupte, dass mittlerweile die Mehrheit der Kommunen, vor nichts zurückschrecken würden um Arbeitsplätze in ihre Region zu holen. Was dann dort produziert wird, ist unwichtig, Hauptsache Arbeitsplätze werden geschaffen.
      Früher waren es Autobahnen, heute sind es AKWs, morgen sind es vielleicht irgendwelche Rüstungsfirmen - Hauptsache Arbeitsplätze nach dem Motto "Leistung muss sich wieder lohnen". Die Frage ist nur, für wen muss sie sich lohnen? Für den AKW-Betreiber oder für den 4 €-Billigarbeiter? Eine Zukunft werden beide nicht haben!
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 11:40:31
      Beitrag Nr. 77 ()
      ...Überhaupt trägt die Kernenergie zum Energiemix in Deutschland mit 12,5% nur halb soviel bei, wie die viel geschmähte Kohle. Auch im europäischen Ausland verliert die Kernkraft an Gewicht. Zwei Drittel der EU-Mitgliedsstaaten, 17 von 27, haben einen Verzicht auf Atomkraftwerke verfügt oder nutzen die Kernenergie gar nicht. Die Vorliebe einiger hiesiger Politiker für die Atomkraft scheint also eher mit persönlichen Verflechtungen und vielleicht auch mit einem Hang zu einer monopol- und konzernfreundlichen Einstellung zu liegen. ...

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24421/1.html
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 11:55:47
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.827.214 von StellaLuna am 11.01.07 11:04:58Stella!
      Dass wir uns richtig verstehen!
      Bin nicht unbedingt Atomstrom-BEFÜRWORTER !! Nur Realist!!
      Das ist ein Riesen Unterschied! Auch ich, befürworte "saubere" Energie! (sehe mein posting mit meinem Bauernhof in F )
      Aber, es gibt 2 Alternativen:
      Entweder man hat zuverlässige dauerhafte Lösungen
      oder man hat es nicht!
      Möchte nicht ins Steinalter zurückfallen! Du vielleicht???
      Wieviel Windräder (Schandflecken) braucht man in D allein um Atomstrom zu ersetzen??? Was ist bei Windstille???
      Wenn Alternativen, dann bitte schön, ZUVERLÄSSIGE!!!
      Anderes Thema: es hat mich sehr gewundert, dass unter Rotgrün (angeblich umweltorientiert??) die Bahn nicht forciert wurde! Nein! Stattdessen werden Autobahnen weitergebaut, wo mittlerweile davon 2 Spuren allein für LKWs "reserviert" sind!!:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:09:00
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.828.167 von Frenchmen am 11.01.07 11:55:47mensch frenchman - das hatten wir doch nun schon 5000-7500 mühlen vor die küste - gebackupped durch adiabatische caes und du hast eine völlig co2-freie und bezahlbare alternative - wer glaubt, dass sich das im rahmen eines sukzessiven ausstiegs über fast noch 15 jahre nicht machen lässt - der könnte ishc in 15 jahren in der gleichen position wie frankreich jetzt bei inshore-windenergie bfeinden - 12.5 GW (das ist die nenneleisitung von 10-15 akw) innerhalb von 5 jahren (bis 2010) bauen wollen - aber keine heimische industrie (auch zulieferindustrie) haben - die getriebe kommen aus D, die lager auch, die generatoren ebenfalls - wir haben unsere bergbauzulieferindustrie im maschinenbau dadurch gerettet, indem wir sie jetzt nicht zu knapp maschinenbauteile für windenergieanlagen erzeugen lassen - und firmen wie flender, eikhoff wachsen mit zweistelligem wachstum - andere firmen wie bosch-rexroth ziehen nach ...
      die entwicklung offshore hat mitte der 90-er in D an fahrt aufgenommen - jetzt kommt das gleiche offshore und bei speicherlösungen - das nennt man technologievorsprung - wieviele akws hat areva in den letzten jahren verkauft ...

      nebenbei - wer mal genauer hinsieht wirdd auch feststellen, wer bei der ausstattung von gas- oder dampfturbinen die nase vorne hat - es wird sich sicherlich ein deutscher laden in dem sektor finden - und damit wird umsatz gemacht ...

      letztlich bleibt -auch in frankreich hat nur die edf wirtschaftlichen vorteil von den akw - denn die marktrpeise für die erzeugung (siehe futures) sind genauso hoch wie in D - also - so what ...

      und wer mir sagen will, dass wir ein problem damit hätten, dass wir bis 2010 ca. 3-4 gw akw-leistung stillegen - der muss wohl schräg gebürstet worden sein und weder den neubau im regenerativen bereich berücksichtigen (allein im bereich windkraft haben wir im letzten jahr 1.6 gw zugebaut) - und auch im konventionellen bereich findet ja massiv substitution statt ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:13:23
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.827.374 von StellaLuna am 11.01.07 11:14:51nebenbei - die arbeitsplatzeffekte aus akw sind doch marginal für die kommunen - das einzige was interessant ist, sind doch die gewerbesteuereinnahmen ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:16:35
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.828.167 von Frenchmen am 11.01.07 11:55:47Hallo Frenchmen,

      ich denke auch die meisten wollen einen Energiemix aus allen verfügbaren Resourcen und allen technologischen Möglichkeiten. Und für Träumereien ist einfach keine Zeit mehr! Der Druck von außen wird mit jeden Tag größer auch wenn einige immernoch nicht angekommen sind im Globalen Wettbewerb.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:25:31
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.828.620 von Albatossa am 11.01.07 12:16:35und genau deshalb zieht der markt für windkraft ja auch massiv an und die amis beispielsweise bauen derzeit jedes jahr 3gw neue windkraftleistung - onshore ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:31:15
      Beitrag Nr. 83 ()
      und ansosnten ist zeit da - nämlich 15 jahre für einen sukzessiven ausstieg - pi mal daumen sind das ca 1.2 gw/anno - die es da zu substituieren gibt - wie soll das denn nicht zu schaffen sein - dazu braucht man jedes jahr doch nur 400-500 5mw-wka offshore zu errichten ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:43:23
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.828.809 von jback am 11.01.07 12:25:31Hallo jback,

      ich bin nicht Blind, aber man sollte einen wichtigen Energieträger nicht außer Acht lassen. Wir können es uns in Deutschland einfach nicht mehr länger leisten 8 Millionen Deutsche ohne Arbeit zulassen und sie durch die staatlichen Tansformationorgane zu gefuste Abhängige zu machen. Mit Angst und Neid allein werden wir es nicht schaffen!
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:49:11
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.829.168 von Albatossa am 11.01.07 12:43:23was hat denn die arbeitsmarktsituation in D mit atomkraft zu tun ?

      eher schaffen wir arbeitsplätze, wenn wir rechtzeitig - nämlich jetzt unsere energiewirtschaft auf technische lösungen umstellen, die vor allem investition im binnenland bedeuten - und arbeitskräftenachfrage bei in deutschland positioniertem maschinenbauern schaffen - genau das passiert im bereich windkraft - keine verschwendung von mitteln für die aufbereitung von brennstoffen in ruissland durch rwe nukem oder anderes - die möglichkeit auf export der maschinenbauprodukte in auslandsmärkte (wie eben frankreich - wer baut denn da die anlagen - es sind firmen wie repower, nordex, ge - sitzt mit der windenergiesparte auch in D, enercon und eine dänische und spanische firma) ...

      so wird ein schuh daraus ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 12:53:51
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.829.168 von Albatossa am 11.01.07 12:43:23du kannst natürlich auch warten bis die russen ab 2013 ihr heu nicht mehr dem westen zur energetischen verwertung vorwerfen, sich die chinesen teile ihrer versorgung durch jeden möglichen zubau (siehe olympic dam) gesichert haben - und der uran-preis in regionen explodiert, wo wir sicher auch wieder den phosphatdünger für unsere felder von uran "befreien" können - allerdings ist dann der brennstoff eben etwas teurer - insbesondere in der konkurrenzsituation - profitieren werden davon die jungs in australien, kasachstan und kanada - wir nicht ...

      die chance für D liegt in zweigen wie maschinenbau und anderen ingenieurwissenschaften und nicht darin alte obsolete kraftwerke mit minimalem aufwand so lange wie möglich am netz zu halten und dabei hohe risiken einzugehen ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 13:01:03
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.829.293 von jback am 11.01.07 12:49:11Erst haben wir über 1 Millionen Arbeitsplätze verloren dank Grüner Politik und dann 0,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen! Unter dem Strich wurden 500 000 Menschen absichtlich in den staatlichen Hartz IV getrieben und bürokratisch zu Abhängige gemacht.
      Einfach eine tolle Politik der Grünen Populisten sich zubereichern in den man andere absichtlich in die Armuts hineintreibt!

      Rot-Grüne Politik unter Schröder und Fischer hat sich in allem geirrt auch bei der Atomenergie. Und der Exkanzler Schröder hat gezeigt das es nicht um die Menschen oder Deutschland ging, sondern einzig und allein um persönliche Bereicherung. Und wenn diese 68er Generation so weiter spinnt das sehe ich mich genauso genötigt mich zu wehren wie diese es gemacht haben! Die Mehrheit in Deutschland hat zu lange das Maul gehalten gegen ein undemokratische Parlamernt.


      Für Idologie gibt es weder Arbeitsplätze noch auf dauer was zum fressen!
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 13:11:57
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.829.540 von Albatossa am 11.01.07 13:01:03die debatte ist doch ziemlich fehlgeleitet - die preise für strom sind gestiegen ob daduarch abreitsplätze verloren gegegangen sind müsste man mal näher diskutieren und erörtern - gehört aber nicht unbedingt hierher - denn auch in nachbarländern wie frankreich, uk sind die preise auf das gleiche niveau gestiegen ...

      was allerdings einen unterschied in dem bereich macht - nach slebstauskunft arbeiten im sektor braunkohle und verstromung inklusive zulieferern ca. 50000 menschen, im bereich steinkohle dürfte es inklusive dem mit immer noch mehr als 2mrd euro (deutlich mehr als die eeg-vergütung für wind) subventionierten steinkohlebergbau und der verstromung auch 50000 sein - bei atomkraft dürfte sich das - selbst wenn man solche massnahmen wie das upgrade von krümmel beispielsweise als zulieferung hinzuzieht (ja die leistung von krümmel wurde gerade um 67mw gesteigert im rahmen eines retrofit - da ist obrigheim ja schon fast :) wieder kompensiert - aber für eine leitstandswarte in biblis oder die geschichten in brunsbüttel - siehe notstromversorgung ähnlich wie forsmark - fliesst keine kohle mehr) - sind das wohl kaum mehr als 10000 ...

      in der windindustrie sind in D inklusive zulieferern mittlerweile nahezu 100000 menschen beschäftigt - die exportquote liegt in der branche mittlerweile wohl bei 70% - wer das nicht klarkriegt und umsetzt in bezug auf das was wir offshore und in bezug auf andere erneuerbare energieerzeugung und auch speicherung, etc - der hat echt was verpasst ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 13:22:31
      Beitrag Nr. 89 ()
      Alles schön u gut mit der Windenergie!!
      Aber keiner hat mir bis jetzt gesagt, was passiert bei Windstille????
      In München, z.B. sind die Windräder 3/4 von der zeit still!!??
      Von wo bekommt man dann Strom???????????
      Das Problem sehe ich in der Stromeinspeisung!
      Oder gibt es mittlerweile Lösungen??
      Ich denke, die Windstrom-Lieferanten machen es sich leicht!
      Haben sie zuviel Strom, ist er "konventionelle" Stromlieferant zuständig!!
      Haben sie zuwenig, ebenfalls !!:confused:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 13:33:22
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.830.052 von Frenchmen am 11.01.07 13:22:31frenchmen,

      dieses Problem ist bei Atomkraftwerken mindestens so groß:
      Da sie sich nicht regeln und nach Abschaltung nur äußerst langsam wieder hochfahren lassen, produzieren AKWs weiter, auch wenn gar kein Strom gebraucht wird (außer wenn in einem heißen Sommer mal wieder mangels Kühlung abgeschaltet werden müssen). Windräder kann man bei Netzüberlastung kurzfristig abschalten...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 13:40:22
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.830.052 von Frenchmen am 11.01.07 13:22:31Aber keiner hat mir bis jetzt gesagt, was passiert bei Windstille???? - genau so gut könntest Du fragen, was passiert wenn ein AKW versagt bzw. wenn es gedrosselt werden muss. Oder aber, was passiert, wenn Strommasten unter einer Schneelast kippen und ganze Regionen im Dunkeln sitzen?

      Es geht nicht darum, alle AKWs sofort abzuschalten, es geht darum den langfristigen Ausstieg zu planen. Wenn aber unsere Politiker und auch einige User aus der russischen Öl-Problematik eine AKW-Frage machen, dann frage ich mich, ob Politiker und User zuhause mit Atomstrom heizen und ihre Autos mit Atomstrom betanken.

      Deutschland ist bereits führend bei alternativen Energien, es muss weiter geforscht und entwickelt werden. Wenn man aber den Ewiggestrigen hier glaubt, so wird die nächsten 30 oder 50 Jahre das Heil in der Atomenergie gesehen.
      Weiter unten steht, dass AKWs 12,5 % Anteil an der Stromenergie haben. Diesen langfristig gegen Null zu fahren, dürfte doch nicht allzu schwer sein. Allerdings müßten unsere Politiker sich frei machen von Lobbyisten, und ob das gelingt, bezweifle ich.

      @Albatossa
      Um Arbeitsplätze zu schaffen, kann man AKWs bauen, nur sollten sie nie in Betrieb gehen :D
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 13:41:06
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.830.052 von Frenchmen am 11.01.07 13:22:31zur windstille - doch habe ich - bei offshore-wind ist es zunächst so, dass man 4-5000 vollaststunden hat - also die verfügbarkeit eines mittelastkraftwerks - das bedeutet in reaita , das die lastwechselgradienten aufgrund des windangebots eher gering sind und eher dem verhalten eines mittellastkraftwerks entsprechen - für den fall von absoluter windstille, der nach meinen zahlen wohl gerade mal für 2% der zeit im jahr vorhanden sein sollte - kann man zum einen wie bei akws auch - die ja durchaus nur technische verfügbarkeiten von 90% andere kraftwerke einsetzen - und auch der wind ist nicht an allen stellen gleichzeitig flau ...

      aber die patentlösung ist aa-caes - das löst das problem komplett- adiabatische luftdruckspeicherkraftwerke - die nordeutsche küste und das fglachland sind dafür aufgrund der struktur mit slazstöcken hervorragend geeigent - diese pumpspeicherkraftwerken sind ökonomisch sinnvoll und das potential liegt bei 0.8 bis 2.5 Twh speicherkapzität - das würde für 24h negative oder positive lastreserve (anm.: der gesamte deutsche kraftwerkspark hat derzeit 120 gw - die abnahme bei soitzenlast liegt bei ca. 70 gw - 50 gw sind normal) mit 100 gw reichen - bei geringerer leistung entsprechend weniger - aus meiner sicht würden für 50-75 gw offshore-windkraftleistung durchaus 25 gw lastreserve reichen - in kombination mit einem kraftwerkspark bei dem fossile auf basis kohle um 50% reduziert und akw komplett substituiert würden - der rest ist mit gas/biogas/wasser(auch psw) zu bewerkstelligen - unser erdgasverbrauch könnte sich kaum ändern (mit 13% am gesamtverbrauch) - der co2-ausstoss aufgrund der reduzierung im fossilen bereich ebenfalls deutlich ...

      was den fall angeht - dass zuviel strom zur verfügung steht - würde ja caes und psw als negative leisstungsreserve immerhin mit einer leistung die ca. der hälfte dern vollen nennleistung entspricht zur verfügung stehen - sollte das nicht reichen können windkraftanlagen bekanntlich auch abgeregelt werden - das schont das matwerial und bei modernen anlagen kann daraus durchaus eine verlängerte lebensdauer abgeleitet werden (sieh beispielsweise die "intelligenten" (mit sensorik ausgestatten rotorblätter von lm)

      da ist also die lösung für dein problem - sie ist rein technisch - wir können sie mit deutschem maschinenbau und deutscher elektrotechnik umsetzen - zu wirtschaftlichen preisen - wir brauchen eine markteinführung - das kostet geld - aber kaum mehr als wir bisher im rahmen des eeg aufbringen konnten - wir werden sicherlich wie auch bei der onshore-windenergie 10-15 jahre für dievollständige umsetzung brauchen - aber das hat dann im endeffekt nur vorteile - arbeitsplatzvorteile, wettbewerbsvorteile beim export (die usa können durchaus bis zu 300 gw offshore aufstellen, china 750 gw) und was unsere klimaverpflichtungen und auch die endlagerproblematik angeht - und letztlich - wir sind nur auf unser ingenieurtechnisches vermögen und lokale gegebenheiten angewiesen - nicht auf die brennstoffversorgung aus dem ausland - ich finde das ziemlcih faszinierend ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 14:08:44
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.830.424 von jback am 11.01.07 13:41:06Merci!;);)
      Ich merke, dass das Thema Dich fasziniert!!;);)
      Gibt es aktuel Möglichkeiten Strom einzuspeisen und bei Bedarf freilassen??? (wie mit Autobatterie, layenhaft geschrieben)
      Was hälst Du von der Erdwärme (was ich vorhabe in meinem Bauernhof)?? Nachteil ist, dass ich dazu Strom brauche für die Pumpe! Will zwar Solaranlagen bauen, aber im Winter?? Ich möchte, so weit wie möglich unabhängig sein, was Energie betrifft!!
      In Frankreich, ist das Thema, zugegeben, noch nicht so aktuel wie in D ! Das ist auch eine Preisfrage!
      Merci im voraus für Antwort!
      Salut;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 14:12:03
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.830.424 von jback am 11.01.07 13:41:06Noch was!
      Ich merke, dass Du ein "Fachmann" bist, was Windenergie betrifft!!;);)
      Aber, ich z.B. bin ein absoluter "Laye" !!
      Wenn Du bei Deinen Antworten "layenhafter" vorgehen würdest, wäre es mir noch lieber! Oder Beispielen! Merci Dir!
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 14:15:01
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.830.424 von jback am 11.01.07 13:41:06adiabatische luftdruckspeicherkraftwerke


      ist so etwas realistisch??? ich dachte dazu könnte man ausgebeutete Erdgasfelder nutzen, aber soweit ich weiß, wird davon bisher nur "geträumt" ob so etwas jemals möglich ist, steht wohl noch in der Sternen.....
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 14:28:53
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.830.424 von jback am 11.01.07 13:41:06Wie groß ist der Wirkungsgrad der Luft-Pumpspeicherwerke?
      Wie ist das im Vergleich zu Wasser-Pumpspeicherwerken?

      Gibt es schon Pilotanlagen?
      Wie teuer ist 1 kW installierte Leistung?

      Noch eine technische Frage: Wieso adiabatisch? Das würde doch bedeuten, dass man die Speicher nicht gegen Druckverlust sondern auch thermisch isolieren muss.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 14:48:01
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.831.389 von rv_2011 am 11.01.07 14:28:53der wirkungsgrad soll bei ca. 70% liegen - bei psw sind es 80-85% - es gibt klassische caes-anlagen, die nicht adiabatisch arbeiten - sprich man hat wirkungsgradverluste durch die wärmeverluste bei der kompression zur speicherung - und man gleicht dies dann durch erdgaszufeuerung bei der dekomprssion vor der turbine wieder aus - der wirkungsgrad liegt dann nur noch bei ca. 45-50% - es existiert ein solches kraftwerk seit den 70-igern in norddeutschland (ca. 45% wirkungsgrad) und eines mit leicht modifizierter technik (eta 50%) in den usa - eine grössere anlage mit 1.8 gw ist in den usa geplant ...
      in deutschalnd plant die enbw nach meinem kenntnisstand bis 2010 die errichtung eines aa-caes ander eutschen küsste - u.a. abb betreibt wohl instensive komponentenentwicklung - wobei es hioer vorweigend um den adiabatischen teil und dabei um die optimierung des kompressors geht - der rest der kraftwerkskomponenten ist ziemlich off the shelf - die kavernen lassen sich wie erdgaskavernen in salzspeichern oder auch in felsformationen einbringen ...

      die kosten für das kraftwerk sollen bei ca. 0.4-0.8 euro/kw liegen - im kopf habe ich im mittel 500 euro/mw - also etwas über gasturbinen-niveau mit 300-400 euro/kw ...


      adiabatisch - damit man wie gesagt nicht die verluste durch die kompression/dekompression hat - die speichertechnik ist so wie ich informiert, der von zoelith-speichern ähnlich - die luft passiert dau bei kompression und extraktion jeweils wärmetauscher - also nicht vermuten, dass der druckluftspeicher selbst "isoliert" sein müsste ...


      etwas mehr :
      http://www.brennstoffzellen.rwth-aachen.de/Promotionen/10200…

      ansonsten google mal nach "crotogino" ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 14:57:17
      Beitrag Nr. 98 ()
      Energie-Szenario
      Verschwendung im Überfluss

      Versorgungssicherheit, Klimaschutz und von Großrisiken freie Stromerzeugung lassen sich wohl - zu vertretbaren Kosten - bis zum Jahr 2020 nur dann realisieren, wenn gleichzeitig der Energiebedarf drastisch gesenkt wird. Die meisten Szenarien zeigen auch, dass die erneuerbaren Energiequellen ihren Anteil sonst nicht so schnell steigern könnten.

      Weder Rot-Grün in Deutschland noch die Brüsseler Kommission hat aber nennenswerte Anstöße zur effizienteren Energieausbeute gesetzt. Das betrifft den Stromverbrauch genauso wie den Spritverbrauch der Fahrzeuge; der Flugverkehr hat weiterhin fulminante Zuwachsraten.

      Heizung für Luft und Gewässer

      Ein Hebel läge in der dezentralen Erzeugung von Strom. Konventionelle Kraftwerke, auch Kernreaktoren, nutzen nur einen geringen Teil der Primärenergie, derzeit etwa 30 bis 40 Prozent.

      Der größte Teil geht als Abwärme verloren, er heizt die Luft oder die Gewässer auf. Wird aber außer dem Strom auch die Wärme in Heizungs- und Warmwassersysteme eingespeist, erhöht sich der Nutzungsgrad auf 80 bis 90 Prozent. Das ist nur sinnvoll, wenn die Abnehmer nicht zu weit entfernt sind, um die Temperaturverluste geringzuhalten.

      Solche Blockheizkraftwerke können Schwimmbäder, Krankenhäuser oder Neubausiedlungen versorgen, deren Bau liegt aber naturgemäß nicht im Interesse der Strom- und Gaskonzerne. Die haben sich deshalb erfolgreich gegen eine stärkere Förderung dieser Anlagen zur Wehr gesetzt.

      Dänemark deckt hingegen auf diese Weise schon seinen Strombedarf zu 50 Prozent, auch Finnland und die Niederlande sind erheblich weiter als Deutschland, wo gerade einmal zehn Prozent erreicht sind.

      Wer an der Messlatte scheitert, muss Strafgebühren zahlen
      Zu verbindlichen Vorgaben für den Verbrauch von Sprit und Strom hat sich die Europäische Union allerdings bisher nicht durchringen können. Den Mitgliedsstaaten wiederum sind im gemeinsamen Binnenmarkt die Hände gebunden. Japan verfolgt einen solchen Ansatz, er läuft im internationalen Jargon unter der Bezeichnung Top-Runner-Programm.

      Fahrzeuge und Geräte aller Art müssen in einem bestimmten Zeitraum den Standard erreichen, den der Produzent mit dem momentan besten Effizienzstandard vorgibt. Wer an dieser Messlatte scheitert, muss mit Strafgebühren rechnen - Importeure nicht ausgenommen. China hat diesen Ansatz für alle im Lande produzierten und die eingeführten Autos übernommen.

      Je nach Gewicht müssen sie in den Folgejahren bestimmte Verbrauchsnormen erfüllen, Werte, die auch den deutschen Herstellern Probleme bereiten.

      Wie groß das Potential ist, zeigt die Entwicklung moderner Elektromotoren für die Industrie: Verbesserte Antriebe sparen zwei Drittel bis drei Viertel des Stroms ein. Es ist Technik, die schon auf dem Markt ist - die Kernfusion, die Wasserstoffwirtschaft oder das klimafreundliche Kohlekraftwerk sind hingegen eine Verheißung.
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/710/97613/1/

      In Bayern bevorzugt man die Isar im Sommer auf 27 oder 28 Grad aufzuheizen, dafür gibt es fast jedes Jahr eine Sondergenehmigung. Warum nicht Abwärme vom AKW Ohu sinnvoller einsetzen?
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 16:41:16
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.832.065 von StellaLuna am 11.01.07 14:57:17In Bayern bevorzugt man die Isar im Sommer auf 27 oder 28 Grad aufzuheizen, dafür gibt es fast jedes Jahr eine Sondergenehmigung. Warum nicht Abwärme vom AKW Ohu sinnvoller einsetzen?

      Wir haben vor einigen Wochen das Kohlekraftwerk "Mehrum" im Raum Südhannover besichtigt.

      Dieses Kraftwerk wurde vor ca. 30 Jahren errichtet, als Ausgleich für die Belastung der Anwohner hat der Betreiber EON den Anwohnern damls ein neues Schwimmbad, in nur wenigen hundert Meter von dem Kraftwerk entfernt gesponsort. Dieses Schwimmbad wurde Jahrzehntelang mit der Abwärme dieses 750Mw Kraftwerkes beheizt.

      Vor einigen Jahren hat man jedoch aus wirtschaftlichen Gründen die Wärmeleitung gekappt und beheizt das Schwimmbad jetzt, mit einem Gas betriebenen BHKW.

      Dieses Kraftwerk könnte vermutlich mit seiner Abwärme einen großteil der Haushalte im Raum Hannover über Winter mit ausreichend Wärme versorgen, es ist nur nicht wirtschaftlich.

      Im Prinzip ist Energie noch viel zu billig, würde das Rohöl 100$ kosten, wäre die Einsparung von Energie und die Suche nach Alternativen wesentlich wirtschaftlichen und wir brauchten uns über Kyoto oder andere Klimaschutzvereinbarungen keine Gedanken mehr machen, weil der Verbrauch fossiler Energieträger auch ohne Einflussnahme durch den Gesetzgeber massiv zurückgehen würde.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 16:51:58
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.831.837 von jback am 11.01.07 14:48:01Danke jback für die Infos zu den aa-caes.

      Die Technik scheint noch nicht so erprobt zu sein, dass man jetzt schon sagen kann, dass dies der Königsweg zur CO2-Vermeidung ist. Eine interessante Variante ist es allemal.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 16:57:24
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.835.184 von hasenbrot am 11.01.07 16:41:16Dann wäre es doch sinnvoll, fossile Energie durch höhere Besteuerung zu verteuern... ;)

      Die Verschwendung würde drastisch zurückgehen, Windenergie brauchte dann keine indirekte Subventionierung durch Garantievergütungen mehr und vielleicht könnten die AKW-Betreiber sich dann sogar eine Haftpflichtversicherung leisten. :D
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 17:15:24
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.832.065 von StellaLuna am 11.01.07 14:57:17"In Bayern bevorzugt man die Isar im Sommer auf 27 oder 28 Grad aufzuheizen, dafür gibt es fast jedes Jahr eine Sondergenehmigung. Warum nicht Abwärme vom AKW Ohu sinnvoller einsetzen?"

      Nun da Isar 1(Flußkühlung) sowieso nur noch ein paar Jahre läuft, ist dies bei Isar 1 eh hinfällig.
      Isar 2 ist Turmgekühlt, und hat auf die Isar kaum Einfluß(Wasserentnahme).

      Aber leider hat hasenbrot recht. Die Energie ist dafür(Fernwärme) einfach noch zu günstig.
      Als Isar 2 in den späten 80ziger Jahren gebaut wurde, wollte man die Stadt Freising + MUC 2 mit Fernwärme versorgen. Aber die Stadt war dagegen, wollte unabhängig bleiben, und baute ein eigenes Heizkraftwerk. Billiger war es auch. Ebenso wollte man das BMW Werk Dingolfing(20km entfernt) mit Fernwärme versorgen. Aber auch das war zu teuer, das Werk hat jetzt ein eigenes Heizkraftwerk.

      Gäbe es eine ähnlich starke Förderung für Fernwärme wie für Teile der Erbeuerbaren, ließe sich dies vielleicht realisieren!
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 17:19:53
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.835.769 von rv_2011 am 11.01.07 16:57:24Wäre vielleicht sinnvoll, nur wenn Dtld. das Alleine macht, passiert das gleiche wie beim Autosprit! Man tankt eben im Ausland, wenn das nicht geht, investiert man eben im Ausland.
      Große Teile der Industrie sind extrem Energieintensiv, die meisten sind eh schon auf dem Sprung...
      Und andere Länder locken mit billigst Energie, siehe Island, Golfstaaten, Rußland...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 17:29:01
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.835.769 von rv_2011 am 11.01.07 16:57:24Dann wäre es doch sinnvoll, fossile Energie durch höhere Besteuerung zu verteuern...

      Ich persönlich könnte damit leben, besser wäre es jedoch, wenn die Ölpreise steigen, dann würden auch die Ami`s auf ihre 20 Liter Schlitten verzichten, die Chinesen würden WKA`s errichten und unsere Industrie würde nicht weniger konkurrensfähig.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 17:53:22
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.836.771 von hasenbrot am 11.01.07 17:29:01im endeffekt sollte man doch mal eines festhalten - der unterschied zwischen einem fast(!) voll regenerativen, autarken und auch akw-freien szenario und den preisen der eex-future liegt bei ca. 3 cent/kwh (5-6 cent/kwh gegen 8-9 cent/kwh) - und das gap würde sich mit der zeit schliessen ...

      wenn man das mal nimmt und auf die 500 Twh bezieht - dann sind das 15 mrd/anno - wer behauptet das würde uns volkswirtschaftlich ins verderben stürzen - der hat vielleicht recht, wenn man die lasten falsch verteilt - aber unrechtg wenn man sieht, was für andere lasten in dieser volkswirtschaft einfach getragegen werden - wg. der mineralölsteuer - die ja deutlich öher ist in D als in anderen ländern sind wir bisher auch noch nicht zugrundegegangen - im gegenteil wir haben derzeit irgendwie gegenüber den amis wettberbsvorteile - und wenn ich mal die belastungen aus landesverteidigung oder überzogener rentenpolitik nach der wende mit ökosteuerquersubventionierung nehme - dann sind das punkte, die man durchaus mal in relation zu den 15 mrd setzen sollte ...

      auch wenn man diskutieren könnte, ob man hier an eine quersubventionierung auf zeit überhaupt denken sollte - eines ist klar - weder würden die 15 mrd uns volkswirtschaftlich umbringen noch wäre es ein schwerer schock für uns, wenn wir in eine situation kämen, wo wir relativ zügig unsere erzeugung umstellen müssten/würden - es wäre kaum schlimmer als die mehrwertsteuererhöhung, die ja in erster linie auch nur zur senkung der neuverschulung führt ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 18:04:43
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.836.771 von hasenbrot am 11.01.07 17:29:01und nebenbei - man die co2-zertifikate nicht verschenken würden und dann windfall-profits erlauben - sondern die zertifikate im rahmen einer auktion verkaufen - und die einnahmen daraus zur gegenfinanzierung der eeg-umlage verwenden würde - sowie der stromsteuer/ökosteuer - denn das würde dafür ja fast reichen - dann wäre die gesamte geschichte aufwandsneutral - bis auf die tatsache, dass die windfall-profits nicht anfallen würden, nicht wahr ;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 18:58:49
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.837.551 von jback am 11.01.07 17:53:22Ich bin auch ein Fan alternativer Energieerzeugung, bin an einigen Windparks beteiligt, an einer Biogasanlage, beheize unserer Wohnhaus ohne den Einsatz von fossilen Brennstoffen.......

      Deinen Optimismus speziell im Bereich der Windenergie der aus Deinem #92 hervorgeht kann ich jedoch nicht teilen, es wäre zwar schön wenn es denn so kommt, aber ich glaub nicht dran.


      Die Begeisterung speziell für den offshore Bereich hat sich in den letzten Jahren doch schon deutlich gelegt, einige Anmerkungen dazu:

      1. Wenn man sich die Planungen der Projektierer von vor 5-6Jahren anschaut, dann müßten heute schon einige hundert Anlagen in der Nord/Ostsee stehen, geschehen ist in den letzten Jahren jedoch nicht allzuviel. Man hat die Dauer der Genehmigungsverfahren massiv unterschätzt, selbst Umweltschutzorganisationen bekommen doch Bauchschmerzen, wenn Kabeltrassen durchs Wattenmeer gelegt werden...
      Deine Einschätzung, dass dort in 15-20 Jahren viele tausend Anlagen errichtet sind, kann ich nicht teilen.

      2. Die tech. Probleme und die Investitionskosten sind doch noch weitgehend unbekannt, derzeit gibt es kaum offshore Anlagen: Die bisher errichteten kann man daher wohl ehr als onshore Anlagen mit nassen Füßen bezeichnen, Anlagen mit einem Fundament in 20-30m Wassertiefe zu errichten ist da schon ein ganz anderes Kaliber.
      Einige Herstellen haben doch bei den sich derzeit in Betrieb befindlichen Anlagen an Land schon massive tech. Probleme, wie das bei Anlagen aussieht die permanent dem Salzwasser ausgesetzt sind, die man in den Wintermonaten aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten nur unter großen Schwierigkeiten oder gar nicht warten/ reparieren kann, ist vollkommen unbekannt.

      3. Deine Einschätzung zu den Pumpspeicherwerken:

      Ich hab absolut keine Ahnung von dieser Thematik, dass aber bei der Umwandlung in verschiedene Energieformen der Energieverlust nur 15-20% beträgt scheint mir als Laie jedoch ziemlich unrealistisch, bisher ist mir keine Energieform bekannt, die man mit solch geringen Verlusten in eine andere umwandeln kann.
      Die kostengünstige Speicherung der Windenergie in welcher Form auch immer ist jedoch Vorausetzung für den massiven offshore Ausbau. Findet man hier keine Lösung hat sich das ganze Thema erledigt.

      4. Bisher sind die Kraftwerke " nah am Verbraucher". In Zukunft wird die Energie dort produziert, wo man sie eigentlich gar nicht benötigt, nämlich im Strukturschwachen Norden. Man muß sie also ins Ruhrgebiet, nach BW und Bayern transportieren. Hierfür sind riesige Investitionskosten nötig, wahrscheinlich kann man dafür noch nicht einmal die derzeit verwendeten aber verlustreichen 220kv Leitungen nutzen. D.H. es muß ein komplett neues Stromnetz aufgebaut werden. Ob solche Investitionskosten jemals getätigt werden????


      Wie gesagt ich bin Laie auf dem Gebiet, finde die alternative Energieerzeugung jedoch unheimlich faszinierend, mal sehen wie sie sich in Zukunft entwickelt...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 19:39:06
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.807.649 von Albatossa am 10.01.07 11:29:11Ohne Atomenergie werden in Deutschland bald die Lichter ausgehen! :laugh::laugh::laugh:

      Ja klar Albatossa ;):D

      Windkraft + Solarenergie machen diesen Winter überstunden$$$$$ :lick:

      Das sich was dreht:cool:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 20:31:26
      Beitrag Nr. 109 ()
      Stimmt - 5-10 schnelle Brüter hochgezogen und wir können damit locker alle WKA und Sonnenspielereien samt der damit verbundenen Naturzerstörung restlos ersetzen - und besser für die Umwelt isses auch noch... :eek:

      Damit ist dann das Thema ja wohl abgehakt.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 20:34:47
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.841.302 von CaptainFutures am 11.01.07 20:31:26ich kenne keinen schnellen brüter, der jemals mehr als 27% technische verfügbarkeit erreicht hat - und ich kenne auch keinen der strom zu bezahlbaren gestehungskosten liefern konnte - das thema ist wohl neben der proliferationsfrage mit der auflösung des plutoniumbunkers in hanau abgehakt - und das ist gut so ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 20:49:23
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.841.364 von jback am 11.01.07 20:34:47Die mehr als 7.000.000.000 Mark, die bei Kalkar buchstäblich in den Sand gesetzt wurden, reichen Meister Futures noch lange nicht... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 20:58:10
      Beitrag Nr. 112 ()
      Da @Futures von "Sonnenspielereien" redet:
      Was hat uns eigentlich die Spielerei Thorium-Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop gekostet?
      Kam nichtmals über den Probebetrieb hinaus... :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 21:51:10
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.841.837 von AdHick am 11.01.07 20:58:10Bis zum Probebetrieb war der Brüter in Kalkar ja gar nicht gekommen.

      Dort kam das endgültige Aus schon vor dem Einfahren der Brennstäbe, nachdem die Betriebsleitung versucht hatte einen Natriumbrand als als Dachpappenbrand auszugeben. :D
      Das hatte immerhin den Vorteil, dass das Gebäude als Vergnügungspark genutzt werden kann.

      Wie Future-fähig die Brütertechnologie ist, sieht man daran, dass Niemand etwas mit den stark plutoniumhaltigen Brennstäben anfangen kann. Die Amerikaner wollen sie gegen Zahlung von 35 Mio $ übernehmen und dafür extra einen bereits stillgelegten Brüter reaktivieren um mit der Strahlung Tritium und medizinisch nutzbare Isotope herzustellen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 21:56:16
      Beitrag Nr. 114 ()
      Atomstrom - ja, bitte?
      Von Markus Becker

      Die Abhängigkeit von Energieimporten wächst, die Klimakatastrophe droht. Deutschland steht vor einer schmerzhaften Wahl: Den Atomausstieg kippen oder gleich doppelt zahlen - für den Ausbau erneuerbarer Energien und den Ersatz der Kernreaktoren.

      José Manuel Barroso konnte zufrieden sein. Die von ihm geführte EU-Kommission habe "eine Debatte anregen" wollen, sagte Barroso bei der Vorstellung der neuen Energie-Strategie. Das ist gründlich gelungen: Mit dem Papier hat Brüssel so ziemlich jeden gegen sich aufgebracht, der in der europäischen Energiepolitik etwas zu sagen hat oder gerne zu sagen hätte.


      Das Atomkraftwerk Ohu an der Isar: Steht die Kernenergie in Deutschland vor einer Renaissance?

      Der Treibhausgas-Ausstoß der EU-Staaten soll bis 2020 um 20 Prozent unter das Niveau von 1990 sinken, lautet einer der Kernsätze der neuen Strategie. Die Kommentare von Umweltpolitikern und -aktivisten, die eine Senkung von 30 Prozent gefordert hatten, reichten von "enttäuschend" bis "absurd". Die Energiekonzerne sollen ihre Netze aufgeben, so ein weiterer Vorschlag der EU-Kommission - worauf die Konzerne erwartungsgemäß empört reagierten. Und als ob das alles noch nicht genügte, macht sich die Kommission auch noch vehement für einen Ausbau der Atomenergie stark.

      Die Franzosen etwa, die 80 Prozent ihres Stroms aus Atomkraftwerken beziehen, dürften dieses Detail mit einem Schulterzucken quittieren. In Deutschland aber ist es ein politischer Sprengsatz, denn kaum irgendwo sonst beschwört man so gern die Angst vorm Strahlentod durch den Super-GAU.

      Angst vor Energiepreis-Schock

      Umfragen aber kommen inzwischen zu durchaus unterschiedlichen Ergebnissen, was den Rückhalt der Atomenergie in der deutschen Bevölkerung betriff. Je nach Fragestellung ist mal eine Mehrheit für, mal gegen die Kernkraft. Außerhalb Deutschlands herrscht die Unterstützung für die Atomkraft meist in Osteuropa und ansonsten in den Staaten, die ihren Strom überwiegend aus Kernkraftwerken beziehen.

      Zudem können sich Mehrheitsverhältnisse schnell ändern, wenn es den Bürgern an den Geldbeutel geht. Angesichts der Tatsache, dass Deutschland seinen Strombedarf nach wie vor zu gut einem Viertel aus der Kernkraft deckt, könnte eine vorschnelle Abschaltung der AKW enorme Auswirkungen auf die Preisentwicklung haben: Strom aus Wind, Sonne und Wasser ist bei weitem teurer als solcher aus fossilen Brennstoffen.
      Wer also zugleich die Umwelt schonen und die Kernkraftwerke abschalten möchte, muss im Zweifel zu einem tiefen Griff in den Geldbeutel bereit sein. Ob in Umfragen dann immer noch eine Mehrheit für den Atomausstieg votieren würde, darf bezweifelt werden angesichts der Tatsache, dass zuletzt noch jede Energiepreiserhöhung eine "Mir reicht's"-Kampagne durch Deutschland rollen ließ. Die britische Regierung etwa hat im vergangenen Jahr ihren Vorschlag, wieder mehr Atommeiler zu bauen, unter anderem mit den drastisch gestiegenen Kohle- und Gaspreisen begründet.

      Hauptargument Klimaschutz

      Zwar ist es unredlich, den russischen Öl-Lieferstopp als Argument für die Atomkraft und die mit ihr verbundene Unabhängigkeit anzuführen: Öl und Gas werden vorzugsweise in Motoren und Heizungen verbrannt und haben kaum etwas mit Stromerzeugung zu tun. Doch die Angst vor einer Renaissance der Atomkraft lässt manchen Umweltpolitiker zum Sekundanten der Ölindustrie werden.

      "Ich kann nicht sehen, dass in Deutschland die Autos, für die man Öl braucht, indem man Benzin und Diesel herstellt, mit kleinen Kernkraftwerken ausgestattet werden sollen", sagte Umweltminister Sigmar Gabriel. Sein Vorgänger, Grünen-Politiker Jürgen Trittin, äußerte sich ähnlich: Mit Uran könne man keine Autos betanken. Zugleich aber schwärmen Umweltpolitiker gern von Autos mit Hybrid-, Elektro- oder Wasserstoffmotoren - freilich ohne zu erklären, woher genügend Strom kommen soll, um Akkus in Millionen Fahrzeugen aufzuladen oder Wasserstoff zu gewinnen, der dann in Ottomotoren verfeuert oder in Brennstoffzellen eingesetzt werden kann.

      So bleibt der Klimaschutz neben den Energiekosten das Hauptargument der Brüsseler Atomkraft-Befürworter. Ein Ausbau der Atomenergie sei "eine Option zur Reduzierung von CO2-Emissionen", da Kernenergie "praktisch CO2-frei" sei, hieß es in einer heute veröffentlichten Mitteilung der EU-Kommission. Das Papier schreibt der Kernenergie fast ausschließlich positive Eigenschaften zu. Da für den Betrieb eines Atomkraftwerks nur wenig Uran benötigt werde, sei die Kernenergie vergleichsweise unabhängig von Preissteigerungen auf dem Rohstoffmarkt, betont die EU-Kommission.

      Risiken nur am Rande erwähnt

      Erst im letzten Absatz wird auf die ungeklärten Probleme bei der Entsorgung von Nuklearabfällen hingewiesen, und das auch nur indirekt: Es müsse sichergestellt werden, dass Mitgliedstaaten, die sich für die Kernenergie entschieden, "höchste Sicherheitsstandards" einhielten. "Dies sollte die Entsorgung von Nuklearabfällen einschließen."



      In anderen Ländern aber können solche Sicherheitsbedenken einen Ausbau oder gar ein Comeback der zwischenzeitlich verfemten Atomkraft offenbar nicht mehr aufhalten. Großbritannien etwa setzt wieder verstärkt auf die Kernenergie, auch in den USA ist der Bau neuer Reaktoren geplant. Die Niederlande und Schweden wollen ihre AKW länger als geplant betreiben, Japan will den Anteil der Kernkraft am Energiemix von 30 auf 40 Prozent steigern. China, Russland und sogar die noch immer von der Tschernobyl-Katastrophe geplagte Ukraine planen den Bau Dutzender neuer Atommeiler. Experten gehen davon aus, dass weltweit insgesamt rund 140 neue Kernkraftwerke geplant sind.

      Deshalb will nun auch die EU-Kommission den Anteil der Atomkraft am europäischen Energiemix sanft erhöhen. "Was sie da zusammengemischt hat, ist ein energiepolitischer Gift-Cocktail", schimpfte Hubert Weinzierl, Präsident des Deutschen Naturschutzrings. Auch die geplante Förderung erneuerbarer Energien und die Bekräftigung der Kommission, den Energieverbrauch bis 2020 gegenüber heute um 13 Prozent zu senken, konnten ihn nicht milde stimmen.

      "Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf fossilen Technologien und Atomkraft", so Weinzierls Interpretation. Effizienz spiele nur eine Nebenrolle. Offenbar habe die EU-Kommission "einen tiefen Bückling vor den nationalstaatlichen Interessen und rückwärts gewandten Energielobbyisten hingelegt".

      Ob das im Rest der EU ähnlich gesehen wird, ist fraglich. Denn Deutschland steht trotz gegenteiliger Behauptungen von Minister Gabriel international ziemlich allein mit seinem Atomausstieg.
      Technologisch gesehen gilt die deutsche Atomkraft in den Störfall-Statistiken als die sicherste der Welt.

      Theoretisch wäre es zwar vielleicht möglich, die AKW radikal abzuschalten, ebenso radikal alternative Energien auszubauen und die dabei entstehende Versorgungslücke mit Importen zu stopfen. Doch das wäre nicht nur eine Frage der politischen Durchsetzbarkeit. Ein guter Teil der fehlenden Energie müsste in Form von Atomstrom aus Deutschlands Nachbarstaaten importiert werden, in denen nicht immer die gleichen Sicherheitsstandards gelten wie hierzulande. Und eine der folgenreichsten Lehren der Tschernobyl-Katastrophe war, dass strahlende Wolken keine Staatsgrenzen kennen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 22:17:32
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.843.204 von Albatossa am 11.01.07 21:56:16gähn - ein blick auf die baseload-futures an der eex und ein ergleich mit den vergütungen anchh eeg (es gibt nicht nur die anfangsvergütung) dürfte dich was wind angeht eines besseren belehren - wenn es um wasserkraft geht (insbeondere grosse - und ggf. auch noch alte abgeschriebene - er setzt dem ja die alten akw quasi später entgegen) kann man nur fragen was der autor für zeug genommen hat ?

      @hasenbrot

      vielleicht komme ich sukzesive noch auf dein posting zurück - aber schau dir mal an, was beipielsweise rpw macht (nicht was vahrenholt in interviews von sich gibt) das ist aus meiner sicht ziemlich konkret - und mit nichts zu vergleichen, was in 2000 sache war - die mühle läuft nun 2 jahre - im nächsten jahr könntem nach einer offshore-mühle in 2006 8 bis 14 (vielleicht sogar mehr) offshore ans netz gehen - die nullserie wird gerade - teilweise für potentielle kunden onshore gestellt - darunter dürfte auch ein upsclaing auf 6mw sein (für mich ein zeichen, dass sich die reserven des prototypen als durchaus existent erwiesen haben) - in bremerhaven wird 2007 eine serienfertigung mit einer anfangskapazität von bis z 50 anlagen/anno aufgebaut - in rendsburg soll wohl 2008 eine möglicherweise grössere fertigung folgen ...

      was die probleme von vestas angeht - also für mich hat vestas mit der v80 nicht die richtige anlage offshore gebracht - bonus/siemens hat es anders gemacht und war erfolgreich - ich würde es so sagen : nicht jeder hersteller hatte die probleme mit seinen 1.5/2mw-onshore-mühlen, die vestas hatte als sie die v66 und dann die v80 auf den markt brachten - nichts für ungut ...
      jedenfalls scheint auch siemens der meinung zu sein durchaus aufträge für die 3.5 die kaum älter ist als die 5M annehmen zu können in uk - und was ge angeht - die sind der meinung, dass die 3.6 in arklow bank wohl ganz ordnetlich laufen (nachdem zugegebenermassen ein getriebe bei 7 anlagen im ersten jahr ausgetauscht werden musste - aber das war es dann wohl auch an kinderkrankheiten - verfügbarkeit soll wohl gut über 95% sein)

      ich sehe uns da also durchaus au einem guten weg nach ersten schritten in 2008 dann 2009/10 einen ordentlichen ramp-up hinzulegen - und wenn dann ein hersteller wie rpw 160 bis 240 anlagen (in D) liefern kann und meiner ansicht nach wird - dann können bis 2020 ohne probleme allein von rpw mehr als 1000 offshore-mühlen errichtet worden sein ...

      was das eta der psw angeht - schau mal in den pdf-link zu der dissertation die ich gepostet habe - seite 7 ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 22:51:48
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.843.204 von Albatossa am 11.01.07 21:56:16Ich kann nicht sehen, dass in Deutschland die Autos, für die man Öl braucht, indem man Benzin und Diesel herstellt, mit kleinen Kernkraftwerken ausgestattet werden sollen", sagte Umweltminister Sigmar Gabriel. Sein Vorgänger, Grünen-Politiker Jürgen Trittin, äußerte sich ähnlich: Mit Uran könne man keine Autos betanken. Zugleich aber schwärmen Umweltpolitiker gern von Autos mit Hybrid-, Elektro- oder Wasserstoffmotoren - freilich ohne zu erklären, woher genügend Strom kommen soll, um Akkus in Millionen Fahrzeugen aufzuladen oder Wasserstoff zu gewinnen, der dann in Ottomotoren verfeuert oder in Brennstoffzellen eingesetzt werden kann.

      Eine HEUCHLER-Bande!!:cry::cry::cry:
      Mann Mann!! Was ist aus Deutschland geworden????:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 23:10:24
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.844.704 von Frenchmen am 11.01.07 22:51:48Die Debatte um den Atomausstieg wird von SPD/Grünen rein ideologisch geführt, bei solchen Themen setzt der Verstand aus, da kannst Du keine sachlichen Argumente erwarten.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 23:32:41
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.844.704 von Frenchmen am 11.01.07 22:51:48wasserstoff wird - wenn man ihn nicht durch gasreformation aus erdgas herstellt - aus zentraler oder dezentraler elektrolyse ca. 1- 1.4 euro ohne steuern pro liter benzinäquivalent kosten - zu beachten ist - ohne steuern. das würde bedeuten der staat verzichtet auf ca. 40 mrd im endeffekt - ich denke wir sind noch lange nicht soweit - was wasserstoff angeht - und hybrid hat nichts mit stromerzeugung zu tun ;)
      und was hochleistungsbatterien angeht - lithiumhochleistungsbatterien kosten wenigstens 0.3euro/wh in volumen derzeit - ein fahrzeug verbraucht als elektrofahrzeug mind. um die 10 kwh/100km - ergo batterieleistung für 100km kostet ca. 3000 euro - wenn es für 400 km reichen soll - dann brauchst du schon etws mehr geld allein für die batterie - und nach ca. 500-1000 ladezyklen musst du dir eine neu kaufen - aber es wird an konzepten fgür bis zu 10000 ladezyklen gearbeitet - das wäre tatsächlich eine alternative um strom aus der steckdose zu nutzen - vielleicht ist diese möglichkeit tatsächlich näher als wasserstoff - wenn man sie denn bezahlen könnte und wollte - der brennstofff ist mit 2 euro/100km jedenfalls bezahlbar - selbst aus der haussteckdose - und einen malus gibt es dann auch noch - um 40 kwh innerhalb einer stunde (! - nicht 5 minuten tanken) brauchst du schon einen starkstromanschluss mit 40 kw - das sollte man dann doch schon mal beim hausbau einplanen ;) - und auf reisen immer mal pause machen ;)

      nebenbei - mein naheliegendster favorit in dem bereich ist derzeit BtL-kraftstoff wie sunfuel oder wie auch immer der markenname ist - er lässt sich grosstechnisch zu 60 cent/kwh herstellen - zahlen von choren - und setzt alle pflanzenbestandteile ein - im gegensatz zu biodiesel - zudem ist er gegenüber herkömmlichen kraftstoffen sehr rein (was sich auch auf die verbrennung) auswirkt - interessanterweise lässt sich durch h2-zusetzen im prozess und so ein signifikant höhere energiedichte erzielen - quasi eine übergangsstrategie um wasserstoff grosstechnich und zentral in entsprechenden hochdruckelektrolyseuren - die ja auch noch nicht ganz ausentwickelt sind - zu erzeugen - und da hätten wir dann schon wieder eine prima negative regelreserve im netz ;)
      und das alles funktioniert prima mit biomasse und windkraft bspw.

      jedenfalls hat gabriel mit seiner aussage derzeit definitif recht - atomkraft hat nichts mit dem problem mit der druschba zu tun ...

      und bitte - keine diskussion über htr und wassserstoffgewinnung - dann doch lieber erdgas zerlegen ...
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 23:44:13
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.844.704 von Frenchmen am 11.01.07 22:51:48Wer das so liest und dann noch die Forderung dieser Politiker deuten kann die alle Auffordern noch mehr Energie einzusparen der versteht eigentlich deren Stratigie! Wenn Du oder ich in den Aufsichtsräten der Windbranche sitzt wie Trittin oder Gabriel und von denen gesponsert wirst, dann spricht man auch so! Würde diese beiden Herren das Brot der anderen essen dann würde diese ohne Problem zu Wendehälse verkommen. Trittin und Gabriel sind nicht ehrlich und es wird Zeit den ganzen Bundestag mächtig Feuer unter dem Arsch zu machen auf welche Gehaltslisten die Politiker stehen! Bei Trettin und Gabriel muß man Stunden und Tage lang recherchen machen wo die Brüder überall her Geld in den Hals gestopft bekommen.

      Mir geht es schon längers auf die Nerven das unsere Politiker noch Nebenbeschäftigungen nachgehen dürfen und es wird Zeit dies für alle zu verbieten!

      Und die Strategie dieser manipulierten Politiker ist auch ganz klar. Durch den Atomausstieg ist beabsicht die Ökosteuerlast aus EEG und KwK in den nächsten 5 Jahren glatt zu verdoppen, was für den Endverbraucher zu einer weiteren Kostenexpolosion von satte 50% führen wird. Der Abstand für die Bürger zum Strompreis im Ausland wird dann sehr groß sein so das z.b, zwischen Lettland und Deutschland der Bundesbürger den 5-fachen Strompreis zahlen soll. Ich nenne sowas Abzocke und rufe zum Wiederstand auf gegen all diese Grünen- und Gutmenschenspinner!

      Wenn man bedenkt das die eigentliche Strom nur 20% vom heutigen ndverbraucherpreis erzeugt wird und die Steuern allein heute über das doppelte zum Erzeugerpreis stehen und soll auf das vierfache hochgejagt werden, der versteht diese Abzockerstrategie.

      Diesemal haben die Grünen das Spielchen überzogen und warum soll nicht mal zur Abwechslung deren Spielzeug zerschlagen werden wenn doch eh überteuert ist!

      Und für GasGerd ist in Deutschland auch kein Platz mehr, was will man auch von eine ExKanzler der sein Land verkauft hat?
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 23:59:10
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.844.704 von Frenchmen am 11.01.07 22:51:48Kauf Deiner kleinen Tochter so ein Spielzeugauto, dann wird sie Dir erzählen, wie es geht !

      ;)




      17.07.2006 - Mikro-Anwendungen
      Spielzeugauto fährt mit Brennstoffzelle

      Das US-Unternehmen Horizon Fuel Cell hat ein Brennstoffzellen-Spielzeugauto auf den Markt gebracht. "H-racer" heißt das 16 Zentimeter lange Auto, das mit gasförmigem Wasserstoff betankt wird und seine Energie aus einer 0,3-Watt starken Mini-PEM-Brennstoffzelle bezieht. Einen mit einem Solarpanel ausgestatteten Elektrolyseur, mit dem der Wasserstoff per Elektrolyse aus Wasser vor Ort hergestellt werden kann, liefert Horizon Fuel Cell gleich mit.


      Dank durchsichtiger Gehäuseteile kann während des Betankens verfolgt werden, wie der Wasserstoff durch Elektrolyse gebildet wird und in den Tank des Autos strömt. Foto: Horizon Fuel Cell

      Das Solarpanel liefert genügend elektrischen Strom, damit innerhalb von zehn Minuten etwa 12 Milliliter Wasserstoff hergestellt werden können, berichtet Justin Barrow von Horizon Fuel Cell. Diese Menge passt in den Kunststofftank im Fahrzeug und hält das Auto für drei bis vier Minuten in Bewegung. Wird der Elektrolyseur statt mit Solarstrom mit einer Batterie betrieben, ist der Tank sogar in weniger als einer Minute befüllt. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs beträgt 7 Kilometer pro Stunde – eine Fernsteuerung oder Geschwindigkeitsregelung gibt es nicht.

      Der Preis für das Auto liegt bei 40 US-Dollar. Ebensoviel kostet die solarbetriebene Wasserstofftankstelle. Sie soll künftig noch weitere brennstoffzellengetriebene Spielzeuge mit Wasserstoff versorgen, kündigt Horizon Fuel Cell an. Das Unternehmen will mit dem Spielzeug den Kreislauf von Wasserstoff als Energieträger für regenerative Energien demonstrieren.


      http://www.initiative-brennstoffzelle.de/ibz/live/nachrichte…
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 00:03:21
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.845.582 von Albatossa am 11.01.07 23:44:13in welchem aufsichtsrat sitzt denn gabriel oder trittin in der windbranche - mir ist ichts bekannt ?

      und nebenbei : 5-6 cent/kwh / 18 cent/kwh => 20 % ? naja - und was ist mit den durchleitungskosten - doppelt so hoch wie in frankreich - für den endverbraucher im schnitt noch 7 cent/kwh - und natürölich mit voller mwst beaufschlagt - das leben ist schon hart - hmm - so sieht das aus wenn man liberalisiert und dann die staatliche regulierung vergisst in einem quasi-monopol wie dem netz ...

      du hast echt wahrnehmingsproblem - was pseudoliberale politik bewirken kann ...

      und nebenbei - die ostseepipeline ist eine industriepolitische glanzleistung - wer das nicht versteht - der muss wirklich blind sein - auch vor dem hintgergrund der derzeitigen entwicklung ...

      meinungsbildung kann schon weh tun ...
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 00:05:47
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.845.582 von Albatossa am 11.01.07 23:44:13und wenn sich die ausgaben für das eeg verdoppeln - dann steigt der eeg-anteil von 0.5 cent/kwh auf 1 cent/kwh - jetzt rechnen wir doch mal die steigerung von 0.5 cent/kwh in prozent um - na sind 0.5/18 tatsächlich 0.5 :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 10:20:17
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.845.902 von jback am 12.01.07 00:03:21die ostseepipeline ist eine industriepolitische glanzleistung - da gibt es keine guten Nachrichten. Ich habe heute gelesen, dass es Finanzierungsprobleme gibt und u. a. sich Polen querstellt.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 10:23:39
      Beitrag Nr. 124 ()
      das Handelsblatt berichtet:

      Das von Altkanzler Gerhard Schröder als Aufsichtsratschef geleitete Konsortium zum Bau der Ostsee-Pipeline ist in ernsthafte Finanzierungs-Schwierigkeiten geraten: Die Europäische Investitionsbank (EIB) lehnt einen Kredit an Moskau ab. Auch Konkurrent Shell bekommt Finanzprobleme in Russland. Die Gründe sind vielschichtig, ein politischer Kuhhandel unausweichlich.

      Bislang fließt Gas noch über Land - und damit durch Nachbarländer - von Russland nach Westeuropa. Mit der neuen Ostsee-Pipeline umgeht Moskau dieses Problem. Foto: dpa
      BERLIN.
      Die EIB hat ihre Finanzierungs-Zusage für die Ostsee-Gaspipeline verschoben, „bis Russland sich mit allen Gegnern des Projekts geeinigt hat, auch Polen.“ Das sagte EIB-Chef Phillipe Maystadt laut der Moskauer Handelsblatt-Schwesterzeitung „RBK daily“. Damit bekommt das von Gazprom geführte Konsortium Nord Stream, das die Gasleitung auf dem Ostsee-Grund vom russischen Wyborg bis nach Greifswald bauen will, nach Analysten-Aussagen ernsthafte Finanzierungs-Schwierigkeiten: Denn die EIB wollte 20 bis 30 Prozent der 5 Mrd. Euro Baukosten per Kredit finanzieren.

      „Wir können an dem Projekt aber nicht teilnehmen, bis nicht alle beteiligten Seiten einig geworden sind“, begründete Banker Maystadt den Rückzieher. Die EIB schlägt sich somit im Streit um die Ostsee-Pipeline auf die Seite der Gegner: Polen, Balten und Schweden lehnen die Leitung aus ökologischen und politischen Gründen ab. Demhingegen wird das von Gazprom zusammen mit der BASF-Tochter Wintershall, der Essener Eon-Ruhrgas sowie der niederländischen Gusunie gebildete Nord-Stream-Konsortium von alter rot-grüner wie auch neuer schwarz-roter Bundesregierung als Schritt zu mehr Versorgungssicherheit für Europa unterstützt.

      Pikant ist, dass die Regierung des heutigen Nord-Stream-Aufsichtsratschefs Gerhard Schröder eine Bundesbürgschaft für das Milliarden-Projekt gebilligt hatte. Diese lief aber von Gazprom ungenutzt zum Jahresende aus. Jetzt stelle sich die Finanzierungsfrage neu, hieß es bei Analysten.

      Ärger auch für Shell

      Auch das bisher von Shell geführte Öl- und Gas-Konsortium Sachalin-2 bekommt Finanzierungs-Probleme: Das 20-Mrd.-Dollar-Projekt auf der russischen Pazifik-Insel Sachalin wird keinen Kredit von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) bekommen. Das teilte der Chef der Osteruopa-Förderbank, Jean Lemierre, am Donnerstagabend in London mit: „Wir können das Projekt nicht weiter erörtern.“ Er begründete seine Haltung damit, dass Gazprom dem niederländisch-britischen Energiemulti und seinen japanischen Partnern Mitsui und Mitsubishi die Führung bei der bis dahin größten Auslandsinvestition in Russland streitig gemacht
      ....
      http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p/200038/_t/ft/_b/1203…
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 10:29:03
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.845.933 von jback am 12.01.07 00:05:47Hallo jback,

      bei Industriekunden macht die EEG und KWKG1+KWKG2 aus dem Nettobetrag über 10% aus. Die Mehrwerststeuer laß ich außen vor, weil diese mit der Vorsteuer verrechnet wird und damit kostenneutral ist!

      Beim Endkunde der auch ich bin sieht die Rechnung etwas anders aus, der aber hat den Nachteil das auf die ökosteuer die MwSt draufgeschlagen wird und damit einer Doppelbesteuerung vorliegt. Dies trifft auch mich als Privatkunde.

      Da ich auch aber auch weiß, dass über 95% der Bevölkerung in Deutschland vom Manager bis zum Hartz IV Empfänger die Energierechnung weder verstehen noch nachrechnen können, noch wissen wie sich die Preise zusammensetzen ist hier die totale Willür an der Energielüge Tür und Tor geöffnet!

      Und komme mir blos nicht mit deiner angeblichen billige Erneuerbaren Energie, den diese Leute die dies geglaubt haben sind in der Zwischzeit arbeitslos, weil sie gegen den Globalwettbewerb verloren haben und die Keyaccountmanger ihnen unwirtschaftliches Verhalten vorgeworfen haben!

      Wäre Deutschland eine Insel und vom Globalwettbewerb ausgeschlossen wäre eine teuere Energieart möglich und umsetzbar!
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 11:12:58
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.853.886 von Albatossa am 12.01.07 10:29:03jupp - wenn man industriestrompreise mit 5-8 cent/wkh ansetzt stimmt das wohl - wobei du vergisst, dass energieintensive unternehmen befreit sind - ergo - bei denen die es trifft ist das wenn man es in relation zur personalquote etc stellt ein recht geringer anteil - und im weiteren : wenn ich mal nur die windkraft-eeg-vergütung nehme - und darum ging es - dennn windkraft ist mit abstand die marktnäheste errneuerbare energiequelle (neben grosser wasserkraft) dann wären es nicht mehr 10% sondern nur noch 2% - da kann man dann sicher mal überlegen, was das bei einem energiekostenanteil an margenverlust bedeutet - dürfte aber bei einem energiekostenanteil von vielleicht 10% im schnitt bei 0.2% - oder zumindest im promillebereich liegen - mich jedenfals interessiert, ob eine firma 3, 5 oder 10% marge macht - aber weniger ob sie auf diese art und weise im nachkommabereich bei der ebit-marge "hudeln" kann - und wenn du meinst das hätte tatsächlich abwanderung und arbeitsmarktpoklitische folgen, dann möchte ich dich doch mal fragen, wie es denn dann hinsichtlich der personalquote aussieht in solchen unternehmen - die liesse sich doch viel deutlicher zusammenstreichen, wenn man einfach einen chinesen mit 70 cent/h brutto nimmt anstelle eines dutschen mit 10-20 euro/h brutto - aber hier zählen dann eben doch andere aspekte - und nur wenn wir die erfüllen und in der lage sind die wesentlichen faktoren, die zu den relativ hohen lohnkosten führen dem weltmarkt anzupasen werden wir in der lage sein zu überleben - man muss schon mal die gewichtungen auseinanderhalten - und um die geschichte transparenter zu machen - von mir aus kannst du auch das gehalt eines ingenieurs in D und das eines ingenieurs in indien mal vergleichen - jedenfalls beeinflussen bei firmen - und das ist die bed. für firmen, die als nicht energieintensiv gelten und somit nicht befreit sind von der eeg-umlage, die personalkosten viel mehr die wirtschaftlichkeit als die enrgiekosten - ich würde ja mal jetzerisch behaupten - da liegt mehr als ein faktor 10 dazwischen - soviel realitätssinn muss dann auch mal sein ...

      und natürlich ist windenergie billig - die kurzsichtigkeit mit der du argumentierst dokumentiert sich doch allein an folgender tatsache - die durchschnittliche (also anfangsvergütung plus anschliessende eeg-vergütung) liegt für neuanalgen bei 7.x cent/kwh onshore - über 20 jahre - und da gibt es keine inflastionsbereinigung - die vergütung ist fix - dann kann doch jeder mit dem krückstock erkennen, dass wir über die betriebsdauer allein bei inflationsanpassung (2% inflationsquote) der heutigen baseload-marktpreise mit 5-6 cent/kwh auf einen breakeven kommen und im fall eines rapiden anstiegs der brennstoffkosten windenergie sogar als gegenmassnahme dient - das könnte man auch pekunär bewerten - und wird in den usa auch nach meinem kenntnisstand gemacht - und dann gibt es gute gründe windenergie als option zu sehen - insbesondere dann - wenn die vergütung weiter absolut gesehen mit 2% per anno sinkt und dies durch technische und produktionstechnische verbesserungen auch dargestellt werden kann ...
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 13:31:00
      Beitrag Nr. 127 ()
      Wie ich schon an anderer Stelle sagte, es gibt schon jetzt Alternativen - Bioethanol.


      Mit ein paar Freunden die eigene Tankstelle aufbauen, das macht unabhängiger.





      Mit 295,- Euro im Monat kann man seine eigene Tankstelle betreiben !


      http://www.e85.biz/ethanol_tankstelle.php3
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:07:44
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.855.094 von jback am 12.01.07 11:12:58Ja wirf noch ein paar Nebelkerzen in die Runde.

      Wir haben in D extrem hohe Strompreise, und trotzdem treibt die operative Marge unserer einheimischen Versorgern keine Träne…

      Die vielen versteckten Kosten bei der Stromerzeugung durch Wind oder gar Solar wird den komplett den Versorgern aufgebürdet, von der massiv dezentralen Stromerzeugung bis zum hochvolatilen Stromoutput, der durch teure Gasturbinenkraftwerke abgedeckt wird bis hin zur Neukonzeption von den Basiskraftwerken (insbesondere Reduktion der Mindestlast), wenn im Großstörfall ein rasche Wiederversorgung vonnöten sein sollte.
      Dass die regenerative Wasserkraft nochmal deutlich billiger ist als Kernkraft ist klar, ob sich allerdings wie in China ein Dreischluchten-Staudamm an der Loreley durchsetzen ließe bleibt abzuwarten. :D
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 17:05:44
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.862.326 von puhvogel am 12.01.07 16:07:44was heisst denn nebelkerzen - www.eex.de und die futures für deutschland und frankreich vergleichen hiolft, wenn es um gesethung geht - das eeg ist da wie unten gezeigt marginal - wer das nicht begreift - kann wohl nicht rechnen ...

      und was deine operative marge angeht - die ist doch bei rwe, vattenfall und eon gut zweistellig und besser als die der edf oder auch von enbw - was ist dein problem ?
      (eon ist fast der einzige "schuldenfreie" laden - also was wilst du mir sagen ?)

      das iberdrola mit ihrer strategie weltweit auf windenergie und erdgas zu setzen bessere margen einfährt ;)
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 17:10:01
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.862.326 von puhvogel am 12.01.07 16:07:44und dann erklär mir doch mal, wo offshore-windkraft hochvlatil ist - viel spass ...
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 19:04:12
      Beitrag Nr. 131 ()
      http://www3.vattenfall.com/annual_report_2005/filter.asp?fil…

      und lustig ist doch zum beispiel - um bei deiner quelle zu bleiben die grafik zu den endkundenpreisen - da haben wir dänemark - ein land mit prozentual deutlich höherem windstromanteil - aber wenn man mal die staatlichen abggaben wegnimmt - dann kommt man in dänemark bei netz und erzeugung auf geringe endkundenpreise - setzt da nicht der denkprozess ein ?

      und was D angeht - wieviel macht nochmal der eeg-anteil für wind aus - richtig 0.1-0.2 cent/kwh - na, wie verhält sich das im verhältnis zum rest und als aufschlag ?
      und wieso haben wir relativ hohe gesamtkosten wenn es um erzeung und durchleitung geht - obwohl die marktpreise für erzeugung an der eex kaum höher sind als in frankreich - vielleicht liegt es ja daran, dass wir 7 cent/kwh für endkunden im bereich durchleitung haben und die franzosen ca. 3 (bei den dänen die das netz sinnvollerweise auch mal lieber in staatlicher hand als quasimonopol belassen haben gilt ähnliches) - wenn man verrgliecht dann muss man auch schon genau hinschauen ...
      und das netz nebst den daraus resultierenden durchleitungskosten gab es auch schon vor der windstromeinspeisung - und nun komst du gerne nochmal ...
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 19:22:28
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.864.262 von jback am 12.01.07 17:05:44Habe zwar nicht die Zeit, hier ständig mitzudiskutieren, aber nur mal ein paar aktuelle Zahlen:

      Der Jahres-Future 2008 kostet heute aktuell für Deutschland 54 Euro, für Frankreich 52 Euro und für Skandinavien 40 Euro (Nord-Pool).

      Off-Shore Windkraft hat tatsächlich Null Volatilität!

      Null Produktion = Null Volatilität! :laugh:

      Die Technik der Off-Shore-Produktion ist ja leider nach wie vor weit entfernt von Markt-Tauglichkeit, und wie hoch die Kosten noch ausufern werden, um die gigantischen Probleme auf offener See zu lösen, weiss kein Mensch. Die geplante Dauer bis zur Inbetriebnahme der ersten Off-Shore Windparks steht ja seit Jahren bei ca. 5 Jahren, im Jahre 2000 war das für 2005 geplant, in 2003 dann für 2008, jetzt rechnet man eher mit 2012, ...

      Wie stark volatil Windenergieertrag grundsätzlich ist, kann man ja daran erkennen, dass sogar über das ganze Jahr und die ganze Bundesrepublik gemittelt, der Windenergieertrag im Jahre 2006 um über 10 Prozent unter den Erwartungen lag.

      Auf Off-Shore gibt es leider Null Zuverlässigkeit. Gestern hätten wegen Sturm ALLE Windkraftwerke auf der Nordsee abgeschaltet werden müssen!
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 20:01:45
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.868.148 von flitztass am 12.01.07 19:22:28also fangen wir mal unten an - bis 30 m/s laufen die anlagen offshore - waren tatsächlich gestern durchschnittliche windgeschwindigkeiten mit mehr als 108km/h entlang der gesamten küste gegeben - ich denke nicht - im binnenland wie in sachsen wurde sogar soviel leistung eingespeist, dass die anlagen gedrosselt werden mussten ...

      zum zweiten - eon hat in 2006 gemeldet, dass sie in D bis 2011 mindestens 500mw offshore unabhängig von dem ausgang des infarstrukturbeschleuinigungsgesetz in betrieb nehmen werden - rpw baut gerade die fertigung auf und geht von mind 250 anlagen bis 2011 aus - in schweden baut siemens in diesem 25 3.6 mw mühlen und 48 2.3 mw mühlen - in uk wohl weitre 25-30 3.6 mw mühlen - vestas stellt in uk wohl ebenfalls zwei projekte mit 30x3mw v90 - in den niederlanden befindet sich Q7 in errichtung ...
      in D werden in 2008 vor borkum und im projekt baltic 1 5mw mühlen gestellt - in 2008/9 könnten vor frankreich 21 multirid kommen - wahrscheinlich 60 repower 5M werden wohl von 2008 bis 2010 in belgien errichtet - ggf - könnten weitere 100 anlagen in den beiden anderen belgischen projekten ebenfalls in form einer bündelung mit thortonbank errichtet werden ...
      kriegers flak mit 80 geplanten 5mw-anlagen in D, 128 5mw in schweden und ca. 90 in dänemark könnte von vattenfall in der folge von baltic 1 kommen - vattenfall hat nebenbei noch ein paar andere projekte in der pipeline - in schweden - mit errichtungsplan bis 2010 ...
      london array mit 1 gw wollen eon, shell und ein dänisches utility bis 2010 in uk errichten - talisman plant nach erprobung der rpw 5M vor der schottischen küste (die anlage wurde im letzten jahr errichtet) die erweiterung auf 200 anlagen (also 1 gw) voraussichtlich ab 2009 ...
      eon und ewe testen die offshore -variante seit ende letzten jahres in cuxhaven um sie ggf. in projekten wie amrumbank einzusetzen ...

      also tu mir einen gefallen und verschone mich mit deinem halbwissen - anlagen wie die 5M, die multibrid, die ge 3.6 und die siemens 3.6 sind keine fiktion mehr wie 2000 - sie sind ziemlich real - fhar doch mal nach brunsbüttel (da dürften ende des jahres bis zu 6 5M stehen), cuxhaven oder bremerhaven ...

      nebenbei laufen doch in dänemark und uk schon parks mit 60-165 mw - und es werden ausgiebige messungen auf fino 1,2 gemacht - es gibt also durchaus die möglichkeit die leistungsgradienten, die erfügbarkeit uind die vollaststunden abzuschätzen - also mach dich nicht lächerlich - du bist nicht up to date ...

      und was den windindex angeht - das ist nur erheblich für die wirtschaftlichkeitsrechnung der betreiber - weniger ertrag - weniger vergütung - allerdings gilt auch - grössere und höhere anlage - mehr wirtschaftlichkeit - wendet mandazu noch andere verfarhen an - wie bspw in uk um erträge und windindizes zu ermitteln - dann würden die windindizes vielleicht auch einfach besser mit der realität korrelieren - that's it ...

      mehr als ein blub war das dann wohl nicht - kommt noch mehr ...
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 17:21:27
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.869.305 von jback am 12.01.07 20:01:45Ich habe vielleicht nur Halb-Wissen, während dur alle Werbebroschüren der Windkraft-Lobby auswendig kannst. Da kann ich in der Tat nicht mithalten. :laugh:

      Aber mit den von dir runtergebeteten Werbebroschüren hast du meine These schön bestätigt, dass der Durchbruch immer in etwa 5 Jahren kommen soll.

      Aktuell ist also der Start der ersten nennenswerten Anlage in Deutschland vor Borkum für 2008 angekündigt.

      Hier mal zwei Ankündigungen von vor ein paar Jahren:

      Im Jahre 2002 konnte man folgendes lesen:

      Das erste deutsche Pilotprojekt „Borkum-West“ der Firma
      Prokon Nord GmbH wurde im November 2001 vom BSH. Ab 2003 will das Unternehmen in einer ersten
      Pilotphase 12 Windturbinen der Multi-Megawatt-Klasse auf
      einer 5,6 Quadratkilometer großen Fläche rund 45 km
      nordöstlich der Insel Borkum errichten. Jede Anlage soll
      dann 20 Millionen KWh pro Jahr erzeugen. In der Endausbaustufe
      sollen hier 208 Windenergieanlagen errichtet werden. ...


      http://www.lineas.de/fileadmin/pdf/publikationen/2002_05_off…

      Im Jahre 2004 las man dann folgendes:

      Das Bundesamt für Seeschifffahrt
      und Hydrographie (BSH) hat der Plambeck Neue Energien AG heute die
      Baugenehmigung für das Offshore-Windparkprojekt "Borkum Riffgrund"
      erteilt. Damit können in der ersten Bauphase, der Pilotphase, ab 2006
      zunächst 77 Windenergieanlagen mit ca. 277 MW installierter Leistung in
      der Nordsee in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Bundesrepublik
      Deutschland (AWZ) errichtet werden. ...
      Die Pilotphase des Offshore-Windparks "Borkum Riffgrund" entsteht etwa
      38 Kilometer nördlich der Insel Borkum auf einer rund 35 Quadratkilometer
      großen Fläche. Die Wassertiefen betragen dort 23 bis 29 Meter.
      Stahlfundamente und Windenergieanlagen werden nach jetzigen Planungen
      voraussichtlich an Land weitgehend vormontiert und dann auf die
      vorgesehenen Stellplätze transportiert. Nach Abschluß der technischen
      Entwicklungsphase beginnt im Jahr 2005 die konkrete Realisierungsphase.


      Jetzt heisst es also Beginn in 2008.

      Wieviel würdest du darauf wetten? :rolleyes:

      Wie ich schon sagte: die angekündigte Dauer bis zum Beginn ist sowas wie eine Naturkonstante.

      Tatsächlich sind nämlich nach wie vor viele technische Probleme ungelöst, und die Kosten drohen immer weiter auszuufern.

      Damit hier nicht nur die Werbebroschüren der Wind-Kraft-Lobby heruntergebetet wird, mal zwei etwas realistischere Berichte aus der ZEIT, die sich mit dem Thema befassen:


      http://www.zeit.de/2006/32/Offshore_neu

      http://www.zeit.de/online/2006/46/Offshore-Windkraft
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 17:52:21
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.887.959 von flitztass am 13.01.07 17:21:27ich würde sagen, wenn 2012 mehr als 1000 anlagen offshore stehen und du dann erst von durchbruch sprichst - dann hast du schlichtweg den markt verpasst ...

      was borkum angeht - was sollte denn da passieren - die trasse steht - die vergütung steht, infrastrukutrbeschleunigungsgesetz, stiftung, etc sind da - die anlagen samt fertigung sind da - ende 2007 werden wohl bereits mind. 10 repower 5M produziert und errichtet worden sein - das f&e-programm von bundesseite steht - ja ? die anlagen für eine errichtung in 2008 müssen ja in 2007 in die produktionsplanung gehen - wäre ja ein schwerer schlag in dieser hinsicht - wenn die produktionsplanung in deinem umfeld vor diesem hintergrund so auf basis von anturkonstanten funktioniert - dann verrate mir doch bitte, wo du arbeitest ...

      technische probleme - aha - welche - also von arklow bank, beatrice, nysted, etc ist mir nichts bekannt ...

      cost overruns - soso - woher denn konkret ? (die zeit-artiekel sind da ja relativ nichtssagend ...)

      letztlich - alles kein hinderungsgrund - bis 2015 locker die abgängigen 5 gw akw-leistung so zu ersetzen und dann bis 2021 die restlichen abgängigen 13 gw ...
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 18:31:48
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.889.426 von jback am 13.01.07 17:52:21Und wieso sind die Anlagen vor Borkum nicht schon 2003 gebaut worden wie 2002 angekündigt, oder wenigstens 2005 wie 2004 angekündigt, wenn es keine Probleme gibt? :rolleyes:

      technische probleme - aha - welche - also von arklow bank, beatrice, nysted, etc ist mir nichts bekannt ...

      Willst du uns eigentlich hier alle für dumm verkaufen, weil du hier tausend Dinge aus Werbebroschüren runterbeten kannst, die natürlich kaum jemand hier hinterfragen kann?

      Arklow Bank und Nysted sind keine Off-Shore-Anlagen. Die stehen in Küsten-Nähe, und wie dir bekannt sein sollte, spricht man von Off-Shore bei Anlagen, die nicht in Küstennähe, also ausserhalb der 12-Meilen-Zone stehen.

      Für das in Schottland geplante Beatrice-Projekt in der Nähe einer Ölplattform trifft das zu. Das ist aber nur ein Prototyp, und der ist eben auch noch nicht einmal gebaut. Der wird dann zeigen, dass die hohe See noch alles für Probleme aufwirft.

      Du willst also behaupten, alle Probleme des Betriebs von Windkraftanlagen auf hoher See seien geklärt?
      Dann sind auch schon alle technischen Probleme der Kernfusion längst geklärt. Die funktioniert schon seit Millionen von Jahren reibungslos auf der Sonne. :laugh:

      Ich wünsch dir mal weiter süsse Träume!
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 18:54:31
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.891.280 von flitztass am 13.01.07 18:31:48ich weiss ja nicht wer die anlagen damals bauen sollte - aber repower und enercon waren es nicht - bei rpw war nämlich klar, dass sie erst 2004 einen prototyp errichten werden - enercon hat auch sukzessive eine anlage nach der anderen seit 2002 onshore errichtet und erprobt - ohne dass sie da involviert waren ...

      ich erinere mich aber an einige aussagen von dewind und anderen - ich erinnere mich auch, dass rpw beipielsweise gesagt wurde - dass bei dem zeithorizont den sie sich nehmen würden für die entwicklung einer konservativ ausgelegten und erprobten offshore-anlage, die nordsee schon lange mit 2-3 mw anlagen vollgestellt worden wäre - das ist nicht passiert - aber jetzt geht die 5M in serie - und das macht einen entscheidenden unterschied - die mühlen existieren sind real und seit mehreren jahren im betrieb erprobt - das gilt auch für die 3.x mw-anlagen von ge und siemens ...

      erfahrung offshore gibt es auch - also - es gitb deutlcihe unterschiede zu der situation damals - man muss nur mal hinsehen -natürlich wird es weitere optimierung geben - aber das ist doch kein hinderungsgrund ...

      zu beatrice - das soll wohl ein witz sein - das ist kein prototyp, der ger dazu noch erst geplant ist, sondern eine 5M, die tatsächlich offshore steht - der prototyp der 5M steht seit 2004 s in bunsbüttel - die anlage in beatrice wurde letztes jahr im herbst errichtet und sieht so aus :



      du kannst ja gerne auch weiterhin glauben das wäre eine fotomontage :D - aber der zeitplan in beatrice sagt - ab 2008 könnten 200 weitre 5M hinzu kommen - wenn sich die anlage bewährt - entweder weiss da also eine firma nicht was sie tut - oder sie behalten recht und du wirst dich wundern, was alles in uk so im rahmen der "round2" so geschieht - rwe hat da nebenbei auch ein projekt mit 1.2 gw in planung ...

      bei den verhältnissen in arklow bank und der monopile errrichtung von nearshore zu sprechen - na ja - erzähl das mal den jungs von ge - dann haben die wenigstens was zu lachen - wenn sie schon mit einer 5-7mw-anlage etwas spät dran sind (und dafür auch noch massiv - so wie es in D nicht für die 5M, multibrid oder die e-112/126 erfolgt ist - vom doe gesponsert werden) ...

      ich bin im weiteren immer noch gespannt darauf, wann du mir mitteilen wirst, was eon davon abhalten sollte bis 2011 sein commitment auf mindestens 500mw in D und 200mw in dänemark offshore aus technischen gründen nicht einzuhalten - werd mal konkret - würde die jungs von eon sicher auch interessieren - wenn du sie auf die unmöglichkeit ihres vorhabens hinweist - insbesondere wenn sie dann auch noch in uk einen park mit 1 gw umsetzen wollen mit london array ...

      keine frage wird es weitere optimierung und verbesseurng der wettbewerbsfähigkeit duch upsclaing geben - aber das gehört zu einem ordentlichen ramp-up und produktlebenszyklus dazu ...
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 18:59:17
      Beitrag Nr. 138 ()
      sorry - es muss natürlich heissen - ab 2009 könnten sukzessive 200 anlagen hinzukommen ...
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:15:27
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.892.336 von jback am 13.01.07 18:59:17Keine Ahnung, ob das eine Fotomontage ist: ich habe mir die homepage

      http://www.beatricewind.co.uk/home/

      angesehen, und da steht:

      The Beatrice Wind Farm is the flagship project for offshore wind energy development in Scotland, the UK and Europe. The €41 million project aims to install two demonstrator wind turbines adjacent to the Beatrice oil field, 25 km off the east coast
      of Scotland.


      Das heisst für mich, dass die erst noch gebaut werden wird.
      Wenn das nicht stimmt, und die Anlage tatsächlich schon steht: haben die soviel Ärger mit der Anlage, dass sie sich nicht einmal trauen, die erfolgreiche Aufstellung des ersten Windrads als Erfolg zu vermelden? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:23:10
      Beitrag Nr. 140 ()
      sach mal - soll das realsatire sein ?

      google mal - dann wirst du auch die meldungen finden - auch auf der beatrice-seite gibt es dazu etwas und auch bei rpw http://www.repower.de/index.php?id=369 - die anlage steht seit september 2006 - eine adhoc gab es auch - da wir hier ja in einem börsenboard sind ...

      und wenn du mehr haben möchtest über ein weiteres projekt in belgien http://www.c-power.be/applet_mernu_en/index01_en.htm - mit video - auch eine 5M in betrieb ist zu sehen ;)
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:25:29
      Beitrag Nr. 141 ()
      bei den verhältnissen in arklow bank und der monopile errrichtung von nearshore zu sprechen - na ja - erzähl das mal den jungs von ge -

      Was willst du damit ausdrücken? Etwa, dass es bei einem Projekt wie Arklow schon grosse Probleme gibt, obwohl die nur 10 km von der Küste weg sind, und die Wassertiefe dort weniger als 5 m beträgt?

      Und du glaubst ernsthaft, bei einer Anlage wie Borkum West, 40 km von der Küste entfernt und in 30 m Wassertiefe, gibt es nicht noch viel gravierendere Probleme?

      Du bist ein echter Träumer.
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:27:46
      Beitrag Nr. 142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.893.317 von flitztass am 13.01.07 19:25:29nein, ich will ausdrücken, dass die lasten in arklow bank nicht unbedingt von schlechten eltern sind - und das ist vielleicht nur für einen träumer wie dich nicht zu sehen - die verfügbarkeit in arklow bank liegt nach meinem kenntnisstand über 95% ...

      du bist scheinbar derjenige, der hier die entwicklung verpennt und ein bischen in der gegend rumträumt ...
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:29:18
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.893.317 von flitztass am 13.01.07 19:25:29was borkum angeht - was in beatrice läuft - und die anlage dort wird bei errichtung von borkum 1-2 jahre gelaufen sein - bei durchschnittlichen windgeschwindigkeiten von 10.x m/s wird auch vor borkum laufen - das ist ein ziemlich berechtigter analogieschluss ...
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:41:40
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.893.233 von jback am 13.01.07 19:23:10google mal - dann wirst du auch die meldungen finden - auch auf der beatrice-seite gibt es dazu etwas und auch bei rpw http://www.repower.de/index.php?id=369 -

      :confused:

      Unter diesem Link lese ich folgendes:

      Das Beatrice-Projekt
      Um jedoch die Leistung der 5-Megawatt-Anlage auf hoher See testen zu können und dem Ziel, Windenergie wettbewerbsfähig zu machen, wieder ein großes Stück näher zu kommen, beteiligt sich REpower am so genannten „Beatrice Demonstrator Project“: Zwei 5M sollen in der Nähe des Beatrice-Ölfelds, 25 Kilometer vor der schottischen Ostküste im Moray Firth, in einer Wassertiefe von über 40 Metern installiert werden. Das Demonstrationsvorhaben ist Teil des von der EU geförderten „DOWNVInD“-Projekts, mit einem Gesamtvolumen von EUR 30 Millionen Europas größtes Forschungs- und Entwicklungsprogramm im Bereich Erneuerbare Energien. Talisman Energy (UK) und Scottish & Southern Energy (SSE) sind die Koordinatoren des Projekts, an dem eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungs- organisationen aus ganz Europa beteiligt sind. REpower ist exklusiver Anlagenlieferant.


      Mehr Informationen zum Gesamtprojekt unter www.beatricewind.co.uk

      :confused:

      Hab jetzt aber mal gegoogelt, und es scheint tatsächlich eines der beiden Windräder aufgestellt worden zu sein. Allerdings ist man aber wohl beim zweiten Windrad gescheitert, und hat das bis heute nicht aufgestellt.

      Dennoch läuft beim Beatrice-Projekt keineswegs alles nach Plan. Die Kosten für die beiden geplanten Windräder sind von anfänglich kalkulierten rund 30 Mio. Euro auf weit über 40 Mio. Euro gestiegen. Ende August konnte das erste Windrad aufgestellt werden. Danach wartete der riesige Schwimmkran fast einen Monat auf günstiges Wetter für die Montage des zweiten Windrads. Vergangene Woche fuhr er unverrichteter Dinge wieder ab. "Den Kran bereitzuhalten kostet mehrere Tausend Pfund pro Tag, und die Wahrscheinlichkeit, bald ein Zeitfenster für den Aufbau zu finden, wird immer geringer", erzählt Projektleiter Allan MacAskill von Talisman.

      http://www.ftd.de/forschung/125825.html

      Läuft also alles nach Plan! :laugh:

      Da war also wohl meine Vermutung, dass die soviel Probleme haben, dass sie sich gar nicht trauen, eine Erfolgsmeldung auf die homepage zu stellen, ein grösserer Treffer als ich dachte.

      Wer ist hier der Träumer? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:51:51
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.893.963 von flitztass am 13.01.07 19:41:40ich könnte dir erklären, wieso die zweite anlage nicht gestellt wurde bzw. warum es zu einer verschiebung der errichtung in den herbst - der bekanntlich nicht mehr ganz im zweifenster für eine errichtung bei niedrigen windstärken liegt gekommen ist - vielleicht soviel - die nachfrage im zulieferbereich in der windkraftbranche ist onshore gerade immens - es gibt ein paar friktionen - wenn daher aufgrund des kostengünstigen und innovativen errichtungsverfahren - es gibt andere - hier die anlage von dem verwendeten schwimmkran nicht mehr gestellt werden konnt - dann ist das festzuhalten - es gibt dafür allerdings bereits technische workarounds - wenn man sich so ein problem auch bei etwas stärkeren winden ersparen will - ein blick auf die seite von owectower hilft - ansonsten scheint das verfahren sich zumindest so bewährt zu haben, dass es bei einem projekt von edf en in belgien wohl aller voaussicht nach 2007/8ff wieder eingesetzt werden wird wie du aus dem link unten entnehmen konntest ...

      treffer sehen für mich anders aus ...
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 19:56:36
      Beitrag Nr. 146 ()
      schon lustig, wenn leute die keinen plan haben, was vor sich geht einem erzählen, dass man ein träumer ist :D

      und das dann auch noch in einem thread machen, der bezweifelt, dass 18 gw akw bis 2021 locker durch offshore-wka abgelöst werden können - also einen zeitraum von fast 15 jahren - um bis hierhin offshore zu kommen hat es 6-7 jahre gedauert - die entwicklung für die 5M startete bei rpw 2000-2001. wo wir in weiteren 7 jahren sein werden - ich würde sagen 7mw - 140-150m rotordurchmesser - und damit alagen die strom nochmal 30% kostengünstiger erzeugen als heute - allerdings auf der gleichen erporbten basis beruhen - das ist industrieentwicklung wie sie funktionieren sollte und wie man exportmärkte erschliesst ...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 12:53:40
      Beitrag Nr. 147 ()
      Mehrheit der Deutschen gegen einen schnellen Atomausstieg:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,459606,00.h…

      Nur noch die Anhänger der Grünen und Linkspartei sind dafür. Das allein sagt ja eigentlich schon alles.
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:03:35
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.332 von mouse_potato am 14.01.07 12:53:40es ist immer besser, wenn man auchauf die conditio achtet mit der die frage belegt wurde - es wurde gefragt, ob man für einen schnellen ausstueg ist, wenn windkraft spw nicht in ausriechendem maße verfügbar ist - tatsächlich ist das aber nicht der fall - der ausstieg so wie er angelegt ist - über 15 jahre ist machbar - dabei von "schnell" zu reden deutet hoffentlich nicht auf dein eigenes arbeitsverständnis hin ...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:10:49
      Beitrag Nr. 149 ()
      Ich kann nicht beurteilen wann was technisch möglich ist, aber Windkraft ist doch ein schlechter Witz. Kann ja nicht wahr sein nur noch Strom zu verbrauchen wenn der Wind weht.
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:33:20
      Beitrag Nr. 150 ()
      ...Die Windräder könnten ja durchaus eine sinnvolle Ergänzung zum Energiemix beitragen. Besonders an der windreichen Nordseeküste. Doch auch die Besitzer der dortigen Ferienhäuser haben Angst. Und zwar um ihre Aussicht: Deshalb müssen Offshore-Windparks 40 bis 80 Kilometer vor der Küste gebaut werden. Dort ist das Wasser bis zu 40 Meter tief. Der Aufwand für Fundamente und spätere Wartung explodiert. Zumal der Amtsschimmel auch auf hoher See wiehert. So muss - es könnte ja ein Schiffbrüchiger auftauchen - jedes Windrad einen Rettungsraum haben. Was zu neuen Ängsten führt: Die Geretteten könnten sich über Bord erleichtern und den marinen Lebensraum verschmutzen. Deshalb müssen Offshore-Windräder mit einer Toilette ausgestattet sein. Kostenpunkt pro Rettungs-WC: etwa 100 000 Euro....

      http://www.welt.de/data/2007/01/12/1173372.html

      :laugh:

      Aber offenbar setzt sich immer mehr die Vernunft durch, sieht man auch daran dass nur noch Anhänger der EX-SED und Öko-Ideologen so einen Schwachsinn unterstützen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 15:44:46
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.877 von mouse_potato am 14.01.07 13:33:20Die Geretteten könnten sich über Bord erleichtern und den marinen Lebensraum verschmutzen. Deshalb müssen Offshore-Windräder mit einer Toilette ausgestattet sein. Kostenpunkt pro Rettungs-WC: etwa 100 000 Euro....:laugh::laugh::laugh::laugh:

      Das ist Deutschland!!:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Ja klar! Jeden Tag werden ja Tausende von Schiffsbrüchigen da landen und über Bord pinkeln!!:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Oh Mann!! Das tut weh!!!!!!!!!!:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 16:41:05
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.877 von mouse_potato am 14.01.07 13:33:20Bis diese unkalkulierbaren und ständig ausufernden Kosten für den Windmühlenwahn wieder drin sind hat man die Dinger schon längst alle wieder abgebaut und durch sinnvollere Alternativen wie z.B. schnelle Brüter im Lande ersetzt. Noch ein paar Jahre schwarz-rot oder bald wieder schwarz-gelb und das Thema hat sich eh erledigt. Das EEG mit seinen Subventionsmilliarden wird es dann auch nicht mehr geben. Versuche es komplett abzuschaffen sind ja jüngst im europäischen Parlament erst gestartet worden.
      Dann wird man sich auch wieder auf wirtschaftlich und umwelttechnisch sinnvolle Alternativen zurückbesinnen.
      Auch diese Bestrebungen sind ja jüngst erst wieder verstärkt deutlich geworden.
      Die Zeichen für einen Kurswechsel stehen also gar nicht mal so schlecht.
      Gut für die Wirtschaft und noch besser für den Verbraucher ists sowieso allemal.
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 18:53:42
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.551 von mouse_potato am 14.01.07 13:10:49manchmal sollte man einfach mal den thread lesen - dann muss man nicht über schlechte witze lachen - sondern weiss das die lösung längs in der mache ist - nur vielleicht noch nicht in der welt steht ;)
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 18:54:01
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.551 von mouse_potato am 14.01.07 13:10:49@mausi; dafür produzieren die AKWs Strom auch zu Zeiten wo sie kein Mensch braucht. Die lassen sich nämlich auch nicht einfach hoch und runter regeln. Vielleicht sollte man aber die Forschung intensivieren wie man Atomstrom speichern kann...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 19:23:53
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.917.149 von WePeHA am 14.01.07 18:54:01Die lassen sich nämlich auch nicht einfach hoch und runter regeln.

      Deswegen produzieren AKW`s ja auch die "Grundlast" und die wird immer benötigt
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 19:30:40
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.917.833 von hasenbrot am 14.01.07 19:23:53irgendwie ist dir noch nicht aufgefallen, dass akw nachts hauptsächlich psw und andere negative regellasten speisen ? - das das auch genausogut durch anderes eretzt werden könnten - selbst erzeuger diee fluktuierend einspeisen ist dir nocht nicht aufgefallen ? - naja - dann hat du ja jetzt einen denkanstoss bekommen ...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 19:37:10
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.913.228 von CaptainFutures am 14.01.07 16:41:05@n CaptaiNOfuture

      Atommüll-Behälter werden undicht:eek:

      http://www.welt.de/data/2007/01/10/1172247.html

      The atomic order of a ceramic is
      muddled into a glassy mess by radiation
      .

      http://www.nature.com/news/2007/070108/full/070108-6.html


      ERDE @n Captain GIVE ATOME für den Frieden FuckUp deepDown

      Clean
      Earth
      For
      Nature
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 19:40:53
      Beitrag Nr. 158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.917.149 von WePeHA am 14.01.07 18:54:01dafür produzieren die AKWs Strom auch zu Zeiten wo sie kein Mensch braucht. Die lassen sich nämlich auch nicht einfach hoch und runter regeln. Vielleicht sollte man aber die Forschung intensivieren wie man Atomstrom speichern kann.

      So ein Unfug, wie kommst du denn auf die Idee, dass das ein Problem sein könnte. Volllastzeiten und Vollbetriebszeiten eines Kraftwerkes (konventionell oder AKW) sind weitestgehend vorhersehbar, planbar und steuerbar, nicht jedoch der Wind.

      Und wie Atomstrom gespeichert, weiterverwendet und zum Verbraucher gebracht werden kann ist technologisch weitestgehend gelöst, Klimafreundlich, weil ohne schädliche Abgase und vor allem machbar.

      Über das "wie" hilft Dir vielleicht die folgende Seite weiter:

      http://www.diebrennstoffzelle.de/h2projekte/index.shtml

      Und wenn die Erdölvorräte trotz allen Sparens zu Ende gehen, wird uns garnichts anderes übrig bleiben als auf diese Technologie umzusteigen, wenn wir nicht in einem wirtschftlichen und sozialen Desaster enden wollen, das eintreten wird wenn es keine ausreichende Mobilität mehr geben sollte.

      btw ich bin übrigens im Jahr 2000 im Rahmen der Clean-Energy-Tour der EXPO2000 höchstpersönlich in einem Wasserstoff betriebenen 5er BMW mitgefahren. Das einzige Problem ist, dass alle Windkraftwerke der Welt nicht in der Lage sind, den dabei entstehenden Bedarf an Wasserstoff zuverlässig zu liefern. Wenn sie dabei mithelfen, bitte gerne!
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 19:41:50
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.917.941 von jback am 14.01.07 19:30:40Du hast eine äußerst merkwürdige Schreibweise, ich weiß zwar nicht, ob es nur mir so geht, aber meistens versteht ich nur die Hälfte von dem was Du uns mitteilen willst,

      bei dem letzten Posting war es weniger als die Hälfte.

      p.s.
      beachte einmal die Rechtschreibung (zumindest im großen und ganzen) und verzichte auf die vielen Abkürzungen
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 19:48:24
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.918.120 von hasenbrot am 14.01.07 19:41:50..und verzichte auf die vielen Abkürzungen

      Versteht er wahrscheinlich selber nicht, weil sie abgekupfert sind und Kompetenz vortäuschen soll
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 20:22:11
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.918.100 von Kaperfahrer am 14.01.07 19:40:53natürlich ist die erzeugung aus windenergie weitestgehned prognostizierbar - frag mal bei fraunhofer - wenn es dich interessiert ...

      und die speicherung von strom zu verbrauchsschwachen zeiten ist im endeffekt etwas ähnliches wie die speicherung von windkraftstrom um der lastkennlinie zu folgen - alles spielt sich innerhlab von 24h ab - der rest ist mittlelast ...

      was die erzeugung von strom für den strassenverkehr angeht - und das das durch wka nicht erzeugt werden könnte - also ich bin der meinung, dass wir in absehbarer zeit bezahlbare vollelektrische fahrzeuge oder phev mit lithium-ionen-zellen sehen, die reichweiten von 400-600km haben - der verbrauch auf 100km liegt bei 5-20kwh auf 100km - und nun rechnen wir doch einfach mal - was für eine vollabdeckung notwenidg wäre - 40 mio fahrzeuge - 15000/km jährlich pro fahrzeug - 15 kwh/100km - das macht 90 Twh - und du willst mir sagen wir könnten nicht 90 Twh aus wind erzeugen - das kriegt man auch locker - denn allein ein repowering heutiger onshore-anlagen wird nach berechnungen dazu führen, dass hier 90Twh generiert werden - bei einsatz von 5mw-offshore-mühlen würde man 4000 stück benötigen - nett nicht ...

      und nur als kleine gegenkalkultion - 15 kwh entsprechen bei einem wirkungsgrad eines herköjmmlichen fahrzeugs mit 25% wirkungsgrad ca. 60kwh - das sind bei 10kwh/l benzin also 6l verbrauch auf 100km - nur so falls du meinst - das würde nicht funktionieren - elektrofahrzeuge oder hybride mit hochstomakkus sind jedoch zusätzlich in der lage bremsvrgänge hauptsächlich unter rückgewinnung von bremsenergie durch die antiebsmaschine zu realisieren - insofern ist neben dem höheren wirkungsgrad eines elektrischen antriebs hier weiteres einsparpotential vorhanden ...

      bei wasserstoff mit verbennungsmotor braucht man sicherlich mehr strom - da der gesamtwirkungsgrad für die an dieser stelle aus ingenieurtechnischer sicht völlig idiotische nutzung eines verebnnungsmotors in kombination mit einer hochdruckelektrolyse auf einen wirkungsgrad von 0.7*0.3 = 0.21 führt - weshalb auch kein hersteller ausser bmw bei wasserstoff auf verbennung setzt und schon gar nicht direkt und nicht als ohne serielle hybridlösung - bei der der motor zumindest im besten abreitspunkt durchweg arbeitet und kurzstrecken (50-100km) ggf. auch nur mit strom zurückgelegt werden. der bedarf an strom für eine solche suboptimale lösung würde folglich auf 450 Twh ansteigen - aber selbst das ist mit 20000 offshore-mühlen der 5mw-klasse zu machen (das sind nur geringfügig mehr analgen als die 18000 anlagen die derzeit onshore stegen ;))- also immer locker bleiben ...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 20:24:06
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.918.217 von Kaperfahrer am 14.01.07 19:48:24oh mann, wie arm ist das denn ...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 20:32:21
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.918.217 von Kaperfahrer am 14.01.07 19:48:24
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 20:50:41
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.918.217 von Kaperfahrer am 14.01.07 19:48:24
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 23:17:34
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.919.127 von CleanEarthForNature am 14.01.07 20:50:41Mit dieser Art der versuchten Angstmache, kommen nicht mal mehr HardcoreGrüne daher, die mehr und bessere Argumente auf der Pfanne haben wie Du.
      Genau aus diesem von dir so dramatisch angedeuteten GefahrenGrund sollten wir mit unseren Sicherheitsstandards die Dinger bauen, wenn wir sie schon nicht verhindern können.
      Wer sicherere und kontrollierbare AKWs innerhalb der eigenen Landesgrenzen verhindert und damit den Bau unsicherer und unkontrollierbarer außerhalb der Landesgrenze nicht nur nicht verhindern kann, sondern indirekt fördert, weil er ein Konkurrenzvakuum schafft, der macht sich bloß unglaubwürdig.
      Und so langsam sickert das auch nach Jahren einer geradezu an religiösen Fundamentalismus erinnernden Verteufelung auch in die Köpfe der Menschen.
      AusschließlichkeitsIdeologien und/oder Fundamentalismus wie von Dir und jback beginnt oft mit einer guten Idee und endet immer im Irrtum, gar nicht selten mit fatalen Folgen für die davon betroffenen Menschen.

      Ein erneutes Tchernobyl werden wir nicht dadurch verhindern können dass wir uns als einzige dieser Technologie verweigern, sondern nur dadurch, dass wir selber sie als (noch) Hochtechnologieland und Weltmarktführer im Maschinenbau mit unserer Kompetenz sicherer machen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 23:51:28
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.921.630 von Kaperfahrer am 14.01.07 23:17:34sag mal - diese ganze nummer mit den exporten aus ausländischen akw - meinst du (und der rest, der dieses argument nutzt) das eigentlich ernst ?

      in hamburg haben gerade zwei der grössten industriellen abnehmer die na und die aluhütte (2 twh/anno immerhin) ihre anbieter mit ausländischer akw-kapazitätden rücken gekehrt (vattenfall und ein belgischer anbieter) gekehrt und haben bei deutschen herstellern verträge unterzeichnet (eon, rwe) - wie man hört auf basis der eex-futures - wie kommt das denn ...

      ansonsten : fundamentalismus - soll wohl noch'n witz sein - und kompetenz - meinst du die knallgasexplosion die sich in brunsbüttel ereignet hat und von der betriebsmannschaft ignoriert wurde - der reaktor wurde weiter betrieben - und die dann sagen wir mal "unter dem teppich" gehalten wurde ?
      brauchst du noch mehr ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 00:01:04
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.921.630 von Kaperfahrer am 14.01.07 23:17:34und nebenbei - schaffen wir doch ein gesetz, dass es nur erlaubt in D (oder eu-weit) atomstrom zu beziehen - egal woher - aus atomkraftwerken ´, die volle haftpflichtdeckung haben - dann können wir ja gerne nochmal über die diktion "angstmache" diskutieren - aber ich denke das hat sich dann erledigt ...

      wie die ewe vormachen - ist es offensichtlich günstiger als atomstrom aus frankreich - wasserkraft aus norwegen zu importieren und im winter strom aus D ggf. zu exportieren - die ewe baut eine 570km lange hgü-leitung für 500 mio nach norwegen ...
      das dürfte auch mal zu denken geben, wenn es um netzerweiterungskosten geht ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 00:16:45
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.921.630 von Kaperfahrer am 14.01.07 23:17:34und "sicherer machen mit hochtechnologie" - meinst du damit etwa, dass bulgarien die mit deutscher technick aufgerüsteten vver-440 wieder ans netz lassen sollte, die sie gerade aufgrund der forderungen der eu abschalten mussten ...

      oder meinst du damit, dass wir - nachdem der cdu-innenminister ja zu seinem grossen bedauern akws vor terroranschlägen mit flugzeugen (eine ganze reihe an altreaktoren sind ja nicht mal starfighter-sicher) nicht mehr durch abschuss schützen kann - nun "nachrüsten" sollten - mindestens auf epr niveau - wobei da ja ein hochverratsverfahren in frankreich läuft, weil jemand interne daten veröffentlicht hat, die daran zweifeln lassen, dass der epr sicher ist - sind dir eigentlich die kosten für so eine nachrüstung klar ?
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 08:19:45
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.921.630 von Kaperfahrer am 14.01.07 23:17:34@n Fischkutter

      Willst Du nicht oder tust du nur so:mad:

      Atommüll-Behälter werden undicht
      http://www.welt.de/data/2007/01/10/1172247.html

      Aber ist ja für Dich:mad:


      = aber für Dich [NIET PROBLEMA!!!!!!!!!!!]

      Noch mehr von der sorte wie Dich und wir können unsere Nahrungsmittel auf dem Mond anpflanzen:eek::eek:

      Aber wie gesagt ist ja für Dich NO PROBLEM:p

      EGOIST

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 10:02:32
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.928.134 von CleanEarthForNature am 15.01.07 08:19:45Willst Du nicht oder tust du nur so

      Oh doch, die Probleme sind mir sehr wohl bewusst.
      Ich schließe mich bloß nicht Deiner geradezu kleinkindhaften Trotzhaltung an ("meine Suppe ess ich nicht") und denke und handle als wenn man diese Probleme dadurch lösen könnte, indem man sich der Technologie verweigert und sich lieber abhängig vom Know-how anderer, dumm und unwissend im schlimmsten Fall verstrahlen lässt, anstatt selber verantwortungsvoll die Sache in die Hand zu nehmen.
      Was willst du denn realistisch mit Deiner Verweigerungshaltung, in einem globalisierten Umfeld erreichen, welches sich einen Dreck um Tagträumer schert? Ein gutes Gewissen? Mach dich nicht lächerlich!

      Ach ich verstehe, Globalisierung ist auch Scheiße und man kann sich ihr entziehen, indem man sich verweigert und an den Grenzen Schilder aufstellt mit der Aufschrift: "Welt, draußen bleiben!!"


      Im Gegensatz zu Dir erhebe ich keinen Ausschließlichkeitsanspruch und nutze alle Technologien, jedenfalls dort wo sie im Rahmen der Möglichkeiten sinnvoll und bezahlbar bleiben. Windkraft an der Nordsee, wunderbar! Geothermie (wie bei uns im Vorort Unterhaching) Klasse! Solarzellen, wie am Münchener Flughafen, her damit! Energieeffiziens natürlich! Nur solltest Du bedenken, dass keine Energiesparmaßnahme den steigenden Bedarf an Energien auch nur ansatzweise ausgleichen kann.
      Meine eigene Wohnung ist z.B. bei weiten besser mit Energiesparmaßnahmen ausgestattet, als die von den meisten Ökofreaks im weiten Umkreis. Angefangen von Elektrospeichergeräten, über Vollausstattung mit Energiesparlampen, bis hin zu Kühlschränken, Waschmaschinen, Trocknern, Herden und Geschirrspülern die alle technologisch in der Beziehung auf dem allerneuesten Stand sind. Ich bin sofort dabei, bei der Anschaffung eines, wie auch immer Wasserstoff getriebenen Fahrzeuges, wenn es auf dem Markt zu haben ist und auch eine einigermaßen akzeptable Infrastruktur in Form von Wasserstofftankstellen vorhanden ist. (Da sähe ich sinnvolle staatliche Investitionen wie beim Straßenbau).

      Aber verbohrte ideologische Gründe, die vorwiegend auf der Klaviatur der virtuellen Angsterzeugung bei einfachen Menschen spielen, halte ich für verantwortungslos. Einem Umweltminister Gabriel der die Leute dadurch verscheißert, indem er wider besseres Wissen behauptet, es wären kleine mobile Atomkraftwerke angedacht um in Autos betrieben zu werden und sich dagegen dann empört verwahrt, gehört ob dieser dreisten Frechheit und Unterstellung links und rechts ein Paar hinter die Ohren gehauen. Der kocht da sein ganz privates Stimmenfangsüppchen indem er bei evtl. Grünwählern wildert. Daran erkennt man schon wie verlogen die ganze Diskussion von dieser Seite vorgetragen wird.

      Fazit:

      Einer Gefahr oder einem Risiko begegnet man nicht, indem man sagt, ich will damit nichts zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 10:21:04
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.929.900 von Kaperfahrer am 15.01.07 10:02:32"Angefangen von Elektrospeichergeräten, über Vollausstattung mit Energiesparlampen, bis hin zu Kühlschränken, Waschmaschinen, Trocknern, Herden und Geschirrspülern die alle technologisch in der Beziehung auf dem allerneuesten Stand sind."

      Schau, es fehlts vom boa weg.

      Herd ist als E-Herd engergetisch idiotisch, genauso wie eine Elektroheizung.
      Lösung: Gasherd und gasbetiebene Wärmepumpe, eventuell mit Biogas
      Trockner ist eh ein Witz.
      Waschmaschine und Geschirrspühler machen das Wasser auch elektrisch warm = total ineffizient.
      Was bleibt sind Kühlschrank und Energiesparbirne.

      Fazit: Würde man mehr investieren, käme man mit einem Bruchteil des Stromverbrauchs aus, wahrscheinlich weniger als ein Fünftel.
      Die Behauptung, dass man ohne Kernenergie technisch nicht auskommen kann, ist definitiv falsch. Es kostet halt was. Wieviel, hängt von so vielen Faktoren ab, dass es sich jeder nach Belieben so hindrehen kann, wie es gerade in die Dikussionslinie passt.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 11:21:35
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.930.351 von foser1 am 15.01.07 10:21:04Bei wem es "vom boa weg" fehlt, bist schon Du, du hast nämlich schlicht keine Ahnung, noch nicht mal vom Führen eines Haushaltes und solltest dich lieber aus der Diskussion heraushalten, sonst wird es für dich peinlich.

      Anscheinend hast du noch nie etwas von (Nacht)Speichergeräten gehört, die ihren Strom zu den Zeiten billig beziehen wenn die Kapazitäten sowieso nicht genützt werden,und die Wärme dann über denn Tag verteilt gleichmäßig abgeben oder aber bei unsicherer Bereitstellung von Strom. Sie bieten sich also gerade dann idealerweise an, wenn jemand die Windkraft nutzen will. Außerdem haben sie den Vorteil kein CO² zu emittieren, vorausgesetzt sie beziehen ihren Strom von einemAKW oder eben wo möglich von Windkrafträdern. Klimaschutz, Kyoto, schon vergessen.
      Das gleiche gilt für deine Gas betriebenen Herde (btw mach dich mal über Induktionsherde kundig) und vergleiche deren Energiebedarf mit einem x-beliebigen Gasherd. Was Gasherde emittiern merkst du schon allein da dran, wenn du eine Küche streichst oder renovierst, wieviel mehr zäher Dreck an Möbeln und Wänden klebt im Vergleich zu Elektro betriebenen. Das sind die Emissionen die vom Erdgas stammenund nicht allein von den Kochdünsten kommen. Frag mal einen Maler.
      Und ob Biogas oder Erdgas, selbst bei den modernsten Geräten geht es geht nicht ohne Rückstände. Erdgas ist letztendlich auch ein fossiler Brennstoff der irgendwann zu Ende geht und Biogas ist kleinräumig in ländlichen Gegenden möglich und sinnvoll, aber was ist mit denh Ballungsräumen

      Geschirrspüler verbrauchen nur einen Bruchteil an Energie und Wasser, wie es mit der Handwäsche möglich. Den empfehlen sogar die hartleibigsten Umweltschützer. Das Gleiche gilt für Waschmaschinen. Na gut du wäscht Deine Klamotten nicht, aber dann wirst du bald ein eisamer Mensch sein.

      Dass du als vielleicht kinderloser alleinlebender Hedonist der einsam auf dem Lande lebt wo er seine Wäsche zum Trocknen in die Bäume hängt, berechtigt dich nicht zu der Annahme sie wären nicht sinnvoll.
      Mal davon abgesehen dass so ein Häuschen eine bei weiten schlechtere Energiebilanz hat wie z.B. eine Etagenwohnung oder Ähnliches in der Stadt.
      Aber wahrscheinlich kriegst du sowieso nichts davon mit wie Deine Wäsche gewaschen oder Dein Geschirr gespült wird, das macht die Mama, denn grau ist alle Theorie.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 12:03:50
      Beitrag Nr. 173 ()
      Das schlimme mit Vögeln wie foser1 ist, dass er ein Paradebeispiel für jene ist, die aufgrund ihrer geradezu haarsträubenden Unkenntnis, die Zielgruppe von Ökofundamentalisten und unredlichen Politikern wie dem Gabriel sind.

      jback und cleanearth wissen wenigstens weitestgehend was sie von sich geben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 12:24:16
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.929.900 von Kaperfahrer am 15.01.07 10:02:32Hallo Nachbar!!;);) (30km südlich!)
      Zu Deinen Beiträgen kann ich nur sagen: BRAVO!!
      Ich denke genauso wie Du und handle auch so!!
      Ich gebe Dir recht in alle Deinen Ausführungen!!
      Schön Dich zu lesen!;)
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 12:31:09
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.931.583 von Kaperfahrer am 15.01.07 11:21:35Hab zwei Kinder und keinen Wäschetrockner. Was nun.

      Das mit demn zähen Dreck bei Gasherden ist natürlich ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Der entsteht wohl eher beim Schnitzelbraten. Aber geschenkt.

      Nachtspeicherheizungen? :laugh: OK. wenn es um die Beheizung von Passivhäusern (bei arktischen Temperaturen) geht. So lange aber noch 60 % des Stroms durch den Einsatz von konventionellen Energieträgern produziert werden, ist das Blödsinn. Weil: Wirkungsgrad Kraftwerk 40% , Leitungsverluste 5% etc. D.h. nur 35% der Primärenergie werden zu Nutzenergie in deiner Heizung. Bei Nutzung eines Brennwertkessels sind es über 100% , abzüglich der Energieverluste beim Transport ins Haus.
      Aber eins stimmt, Nachtspeicherheizung und Atomkraft sind siamesische Zwillinge, da ein Atomkraftwerk ohne Nachtverbraucher nicht möglich wäre.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 13:39:09
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.932.809 von inhalator am 15.01.07 12:31:09Über den Sinn oder Unsinn von Wäschetrocknern kann man geteilter Meinung sein, da stimme ich dir zu. Man kann Wäsche auch aufhängen, besonders dann wenn man ein Hausmuttchen zu Hause hat. Vorrausetzungen sind allerdings genügend Platz um sie draußen oder in extra dafür ausgerüsteten Trockenräumen aufzuhängen, ansonsten hast du ganz schnell ungesunde Schimmelbildung in der Wohnung. Aber Deine Kinder werden robust sein und das ab können. In vielen Mietverträgen wird das Aufhängen der Wäsche zum Trocknen, aus genau dem Grund untersagt um Gebäudeschäden (wie Schimmel) zu vermeiden.!

      Das mit dem zähen Dreck bei Gasherden ist natürlich ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

      Von wegen, auch Dir empfehle ich Rücksprache mit einem Malermeister der Vergleichsmöglichkeiten hat. Diesen zähen Kleister findest du auch in Wohnungen oder Appartments mit offener Gasflamme in denen praktisch nicht gekocht wird, sondern nur Kaffe aufgebrüht oder hin und wieder ein Frühstücksei gekocht wird.

      Bei Nachtspeicherheizungen kommt es wie überall darauf an, ob man seinen Strom billig und umweltfreundlich beziehen kann. In großen Städten wie München bieten die jeweiligen Stromanbieter billigen Nachtstrom an der zum Teil aus (relativ sauberen!) Müllverbrennungsanlagen oder aus AKWs (Ohu Isar1 stammt). Einen extra Brenner aufzustellen um einen Nachtspeicher aufzustellen ist natürlich Blödsinn. Ökolgisch im Hinblick auf das Klima ist sie auf jeden Fall.
      Ich habe es schon vorher ausdrücklich gesagt ich nutze die Energien so wie es für den Standort sinnvoll ist und habe nicht die Nachtspeicherheizung als allein seligmachendes Instrument beschrieben. In meinem Fall ist es aber so.

      Nachtspeicherheizung und Atomkraft sind siamesische Zwillinge, da ein Atomkraftwerk ohne Nachtverbraucher nicht möglich wäre.

      Auch verfällst dem Irrtum, dass AKWs ihren Strom nur dafür erzeugen um deinen Hintern warm zu halten. Industriebetriebe arbeiten in der Regel rund um die Uhr um wirtschftlich sein zu können, besonders so Energieintensive wie Aluhütten,aber auch die Automobilindustrie.
      Vor allem zur Erzeugung von zukünftigen Energieträgern wie Wasserstoff, die das Öl ersetzen werden und müssen, werden noch weit höhere Energiemengen benötigt wie sie es heute tun.
      Das, was ja kein Ökologisch Beseelter jemels bestreiten wird, die Ölvorräte gehen zu Ende, ob jetzt in 20 oder 200 Jahren ist egal, auf jeden Fall ist der Zeitraum übersehbar. Um dann die Mobilität, die unabdingbar für weiteren Wohlstand ist, beibehalten zu können, brauchen wir neue Energieträger und das ist der Wasserstoff und Artverwandte. Und um diesen zusätzlich, zum normalen Energiebedarf zu erzeugen geht es nicht ohne Kernenergie. Und je schneller dieser Umstieg von statten geht, desto besser für die Umwelt.

      Die sich als so umweltbewusst gebenden Kernenergiegegner sind sich noch garnicht bewusst was sie unter dem Strich eigentlich für einen UMWELT und KLIMA-Schaden anrichten. Aber irgendwann werden sie notgedrungen auch auf den Trichter kommen.
      Nur wird Deutschland zusätzlich einen enormen wirtschaftliche und technologische Schaden erleiden, weil wir mal wieder eine Entwicklung verpennt haben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 15:03:19
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.934.086 von Kaperfahrer am 15.01.07 13:39:09ich muss aber keineswegs akw betreiben um nachtspeicherheizungen zu betreiben - das funktioniert auch mit wka - und wenn man sich gerade die veränderungen der preisgestaltung in diesem bereich ansieht von den kosten her auch sehr gut ...

      nichtsdestrotz ist nachtspeicher nun mal eine recht antiquierte alternative - die state of the art lösung wären wärempumpen mit thermischen zwischenspeicher - und wenn man das durchgängig in D umsetzen würde - um mal dies als gedankespiel anzusetzen - dann könnte man einen wärmemarkt mit ca. 1000 twh (im wesentlichen und fast hälftig erdöl und erdgas) mit 250-300 Twh elektrischer energie abdecken - damit wäre sicherlich viel getan - auch für die immer beschworene abhängigkeit beim erdgas - denn die 500 twh erdgas die da verbraten werden machen immerhin 50% des erdgasverbrauchs aus - und aus russland kommen ja wie wir wissen bisher "nur" ca. 300 twh (der rest kommt immer noch aus heimischer produktion, den niederlanden und norwegen) ...
      und um es auf den punkt zu bringen - die betriebskosten bei wäremüumpen liegen deutlich unter denen bei verwendung von gas - man muss nur die umsetzung wagen und richtig abschreiben - es wäre allemal eine technische lösung, die den deutschen maschinenbau und die bauwirtschaft stärken würde und nicht ausländische erdöl und erdgasgesellschaften.
      umgerechnet auf windkraft 10000 offhsore-wka wären das ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 16:10:05
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.935.359 von jback am 15.01.07 15:03:19ich muss aber keineswegs akw betreiben um nachtspeicherheizungen zu betreiben - das funktioniert auch mit wka

      Ich habe nichts anderes behauptet.

      Ich lehne WKAs ja auch nicht grundsätzlich ab, ich wehre mich nur vehement gegen eine alleinige Fokussierung auf sog. "alternative Energien" weil sie allein, die Energieprobleme der Zukunft nicht lösen können. Erst recht nicht wenn der Sprit so knapp wird, dass von der Seite ein zusätzlicher rasant wachsender Bedarf an die Stromproduktion auf uns zu kommt.
      Also keine Bange deine Windaktien werden auch noch auf lange Sicht eine Goldgrube bleiben.;)
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 16:33:27
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.934.086 von Kaperfahrer am 15.01.07 13:39:09Die sich als so umweltbewusst gebenden Kernenergiegegner sind sich noch garnicht bewusst was sie unter dem Strich eigentlich für einen UMWELT und KLIMA-Schaden anrichten.

      :laugh:

      Also , deine Kernenergiegegner, die du scheinbar nicht magst, weil sie lange Haare haben und sich nicht waschen, haben schon vor ziemlich langer Zeit auf die Endlichkeit von Ressourcen, wie dem Erdöl hingewiesen. Auch haben sie zuerst den Klimaschutz propagiert.

      Sie jetzt als Umweltsünder hinzustellen ist eine Frechheit.

      Den Rest schenke ich mir, das ist so eine Verdrehung von Tatsachen, dass mich das an "Neusprech" erinnert.

      Nur eine Kleinigkeit - Reichweite des Urans - 60 Jahre, bei heutiger Anzahl an Atomkraftwerken. Und komm mir nicht mit Thorium etc. :laugh:

      PS: Trotz meines Elektroherdes kleben bei mir Ölreste an der Tapete und auf den Schränken. Vielleicht sollte man Malermeister doch nicht zu Umweltexperten machen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 17:02:27
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.937.092 von inhalator am 15.01.07 16:33:27Sie jetzt als Umweltsünder hinzustellen ist eine Frechheit.

      Das tue ich überhaupt nicht, mal ganz davon abgesehen, dass ich vor dreißig/vierzig Jahren selber zu diesen "Langhaarigen Typen" gehörte, allerdings habe, ich zumindest, immer auf penible Reinlichkeit geachtet.
      Nur bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass sie zu kurz gesprungen sind und sich mit der Verweigerung von Zukunftstechnologien wie die Kernkraft in eine auswegslose Ecke gemalt haben. Da blockiert die Angst vor der einen Problematik (Kernenergie) die Lösung des Angstproblems Klimawandel.

      Die Eiferer die keine anderen Götter neben sich dulden wollen findet man in Euren Reihen. Aus ehemaligen guten Denkansetzen sind Dogmen und Ideologien, von fast religiösen Format geworden, die jede pragmatische Lösung im Keim ersticken. Eine Ersatzreligion sozusagen.

      Was das Uran angeht, so liegen die Schätzungen bei den Pessimisten nach heutigen Stand bei 60 Jahren bei den Optimisten bei einigen Zehntausend Jahren, wenn wir uns da in der realistischen Mitte teffen haben wir wieder ganz schön Luft.

      Die endgültige und ultimative Lösung der Weltenformel wird jedenfalls keiner von uns mehr zu seinen Lebzeiten erleben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 17:09:56
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.937.092 von inhalator am 15.01.07 16:33:27Trotz meines Elektroherdes kleben bei mir Ölreste an der Tapete und auf den Schränken. Vielleicht sollte man Malermeister doch nicht zu Umweltexperten machen.

      Es gibt auch mehr als ein schwarz oder weiß,respektive ein entweder - oder. Zum Beispiel: mehr oder weniger.
      Aber so etwas läuft auf Kompromisse und Pragmatismus beim Denken hinaus und da habt ihr als Dogmatiker ja schon immer Schwierigkeiten gehabt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 17:14:09
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.937.697 von Kaperfahrer am 15.01.07 17:02:27Träum weiter , ich halte mich an die Pessimisten aus der Atomenergiebranche. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 17:24:04
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.937.814 von Kaperfahrer am 15.01.07 17:09:56Du bist doch bei einem Schwarz/Weißmaler in die Lehre gegangen, der dir erzählt hat, dass das Schnitzelfett in der Gasflamme besonders klebrig wird.

      Könnte schon sein. Nachdem in NRW schon mal ein Forschungsprojekt "Kataysatoren zur Reinigung von Currywurstbudenabluft" finanziert worden ist, reiche ich beim BMBF das Projekt "Schnitzelabgase in Wechselwikung mit offenen Flammen" ein. Gibt bestimmt Forschungsgelder. Müßtest mir allertdings deinen Malermeister als Referenz nennen.

      PS: Das mit den zehntausend Jahren beim Uran, war Zeitspanne, in der ein GAU auftritt. Zehntausend Jahre durch 400 AKW - wär mal wieder so weit:mad:. Kann man ja danach den Maler rufen, alles weiß machen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 17:38:17
      Beitrag Nr. 184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.937.697 von Kaperfahrer am 15.01.07 17:02:27da hinsichtlich uran ist doch bullshit - wie werden denn die gestehungskosten /lbs in 40-60 jahren sein ? - und was wird das in bezug auf anreicherung und folglich brennstoffkosten bedeuten - was natürlich dann reichweitenverlängernd sein kann , wäre dass sich zu solchen preisen natürlich wieder die befreiung des kunstdüngers von phosphat lohnen könnte - allerdings liegen dann die brennstoffkosten bei 3 cent/kwh + o&m und den rest (zu heutigen preisen) ...

      und bitte - tu mir einen gefallen - komm mir doch nicht mit der angstnummer - wenn das deine motivation irgendwann einmal war - ok - aber gestehe anderen zu - dass sie vielleicht einfach rechnen können und einen technikaffineren ansatz haben ...

      und was die angst angeht - man kann das doch einfach in eine wirtschaftliche grösse bringen - man sorgt dafür, dass die kisten versichert werden - und zwar ohne kappung der haftung - so wird ein schuh daraus - und dann ergibt sich die debatte auch von ganz alleine ...


      letztlich ist doch sonnenklar - dass ein rohstoffarmes (und dazu gehört auch uran - oder will hier jemand die wismut nach 13 mrd sanierungskosten - das ist ja mehr als das ganze eeg für wind bisher gekostet hat - wieder aufschliessen - wie es die iaeo in ihrer statistik der resourcen suggeriert) land wie D auf technische lösungen, die praktikabel im eigenen land oder zumindest im näheren bereich sind ...
      es will doch wohl niemand abstreiten , dass wir natürlich 20000 wka bis 2020 der 5-8mw-klasse offshore stellen könnten, wenn wir das wollten - da dänemark beiweiten seine offshorekapazitäten nicht ausnutzt könnten wir im rahmen eines staatsvertrags sogar hier aktiv werden - falls jemand daran zweifelt, dass man das in die deutsche bucht hinein bekommt - und wen es stört - ein staatsvertrag mit dänemark wäre allemal besser als gas aus russland (oder wie ist es mit norwegen), uran aus russland (solange sie noch liefern), oder öl aus lybien und co. wir würden damit auch massiv wertschöpfung im eigenen land generieren und zudem eine excellente postion für den export schaffen.
      wo bei einem solchen vorgehen das problem sein soll konntest du mir bisher nicht wirklich erklären, denn die kosten können es nicht sein und die technische umsetzung, wenn man all die negativen regelreserven nimmt (auch im bereich heizen und verkehr) plus den genannten technischen lösungen für positive regelenergie (caes, psw, biogas-gasturbinen, dezentrale kwk-brennstoffzellen) können durchaus in dem fraglichen zeitraum von 15 jahren umgesetzt werden - es bedarf nur einer stringenten ausrichtung.

      die frage ist halt - wer hat hier mehr angst - die jungs die sich ausrechnen, dass man mit vertretbaren risiko etwas neues wagen sollte und von kohle und akw abstand nehmen sollte - und denen man vorwirft sie hätten nur agst vor atomkraft - oder die die sich nicht bewegen, weil jede bewegung ja ein risiko in sich bergen könnte und deshlab an alten überkommenen strukturen festhalten.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 20:54:17
      Beitrag Nr. 185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.938.286 von jback am 15.01.07 17:38:17Oh jback, dich gibts ja immer noch.

      "es will doch wohl niemand abstreiten , dass wir natürlich 20000 wka bis 2020 der 5-8mw-klasse offshore stellen könnten, wenn wir das wollten"

      Das bestreite ich nicht, wir Deutschen könnten auch zum Mars fliegen wenn wir das wollten...
      Nur die Kosten wären wohl weniger...


      "da hinsichtlich uran ist doch bullshit - wie werden denn die gestehungskosten /lbs in 40-60 jahren sein"

      Ah, du behauptest also, daß du sie kennen wirst. Ich frage mich, warum du dann hier immer noch sinnlose Postings machst, anstelle längst als Chefvolkswirt von der Deutschen Bank zu arbeiten...

      "es will doch wohl niemand abstreiten , dass wir natürlich 20000 wka bis 2020 der 5-8mw-klasse offshore stellen könnten"

      Ja, klar doch. Das wären ja nur gerade mal 300 Mrd. Euro(bei 6MW Anlagen) an Investitionskosten. Ohne Netzkosten. Ohne Speicherkosten! Und damit könnten wir nicht einmal ein Drittel des derzeitigen AKW Stroms ersetzen! :laugh:

      Und dann noch dein Ausflug zu den Wasserstoff Autos.
      Es ist nicht nur BMW das an H2 Verbrennungsmotoren arbeitet.
      Diese Konzept ist das am derzeit Serientauglichsten. Die Brennstoffzelle ist genauso weit von der Serie entfernt, wie vor 5 Jahren auch schon.
      Es gibt nämlich noch eine Welt ausserhalb von Wirkungsgrad und von Theore, und von der scheinst du nicht die geringste Ahnung zu haben...

      Und noch was, in Dtld. würde nicht ein einziger Offshore Windpark gebaut werden können, wenn nicht ALLE STROMKUNDEN, also die Allgemeinheit ca. 30% der Investitionskosten übernehmen würde.
      Trotz EEG !
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 21:08:35
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.932.809 von inhalator am 15.01.07 12:31:09"Aber eins stimmt, Nachtspeicherheizung und Atomkraft sind siamesische Zwillinge, da ein Atomkraftwerk ohne Nachtverbraucher nicht möglich wäre."

      Überlegst du eigentlich auch, was du da schreibst ?
      Schon mal was von Grundlast gehört ?
      Der Grundlast Anteil beträgt ca. 60%!

      Die Atomkraft trägt nur einen Bruchteil davon!

      Brauchst Ihr Nachts keinen Strom? Dann steckst du wohl jedesmal Nachts deine Gefriertruhe und den Kühlschrank aus ?? Und machst die Kerzen an? Und die Heizung, Fernseher, Computer, ...!
      Und die Krankenhäuser schicken die Patienten nach Hause, die Flughäfen und Bahnhöfe die Passagiere, Städte sin dunkel.
      Und die Industrie sperrt Abends pünktlich auch zu. Bist wohl Beamter, dann kannst du es nicht wissen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 21:19:02
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.942.064 von Spree0 am 15.01.07 20:54:17wo beziehst du nur deine informationen - ist ja schrecklich oberflächlich - und dazu noch in der sache falsch ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 21:21:23
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.942.331 von Spree0 am 15.01.07 21:08:35klar - bei der vorstellung braucht man antürlich auch keine psw für akw zu bauen - schien aber trotzdem dringend notwendig zu sein - als die akw gebut wurden - oh mann - denkst du ab und an mal nach ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:06:58
      Beitrag Nr. 189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.942.522 von jback am 15.01.07 21:19:02:laugh:
      Der war gut, danke für diese kompetente Antwort.
      So viel zu öberflächlich...
      Und welche Sache meinst du? Die Autos? dann solltest du dich mal informieren...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:24:51
      Beitrag Nr. 190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.942.064 von Spree0 am 15.01.07 20:54:17mach doch einfach mal eine ordentliche wirtschaftlichkeitsrechnung auf :

      - anlage 10 mio euro
      - mittlere anlagengrösse über die nächsten 15 jahre bei 6mw und 140m rotordurchmesser - nettoertrag 25-30 mio kwh(kannst du dir gerne aussuchen)
      - abschreibung : installation 1 mio über 20 jahre, anlage 6-7 mio über 20 jahre, fundament 2 mio allerdings über 40 jahre, parkvernetzung 1 mio - davon 0.5 mio über 20 jahre(transformator etc) und 0.5 mio (netz) über 40 jahre
      - fremdkapital : 70% bei 6% zinsen - oder such dir was aus ...
      -> von mir aus kannst du auch 100% ek abschreiben mit einer renditeerwartung von 10% - ist vieleicht leichter zu rechnen
      - operation and maintenance 2 cent/kwh - man bemerke, dass dies deutlich höher als onshore ist - aber sei's drum ...

      so - und nun kommst du - und dann können wir ja nochmal über wirtschaftlichkeit reden ...

      im weiteren vieleicht folgende hinweise - derzeit beginnen gerade in china und indien die europäischen hersteller anlagen für die dortigen märkte zu produzieren - ein wesentlicher anteil wird von den dortigen niederlassungen lokal produziert/bezogen - in china muss der anteil bei mindestens 70% liegen. wie sich zeigt liegen die herstellungskosten so je nach komponente - und da geht es über die rotorblätter bis zum getriebe 20-30% unter den kosten in europa - die transportkosten für die verschiffung nach europa stehen dem wohl mit 5-10% entgegen - man kann also von anlagen ausgehen die um die 20% preiswerter sein könnten als in europa gefertigte - noch bezieht sich das nur auf 1.5-2mw-anlagen - aber es könnte sich in absehbarer zeit auch auf grössere anlagen beziehen - dem ist nur durch eine schnellere entwicklug in europa entgegenzustehen - mir ist es gleich wie es kommt - schliesslich kommen auch andere grosskomponenten - wie die hafenkräne in hamburg - mittlerweile komplett (!) aus china - absehbar ist jedoch - da ist noch luft in bei den investkosten, die hier gar nicht berücksichtigt wurden ...

      im weiteren : also wenn man 6mw/140m anlagen ansetzt dann produziert jede anlage netto zwischen 25-30 mio kwh - 20% mehr als ein 5mw anlage - das bedeutet bei 200000 turbinen 500-600 Twh - soviel sollte man dann schon wissen, wenn man meint, anderen würde es an realitätssinn mangeln ...
      500 Twh sind ca. der nettostromverbrauch in D. der wäre also zu mehr als 100% zu decken - nicht 1/3 - wie kommst du denn darauf ?
      wenn man jetzt noch die ca. 100 TWh, die ich für eine komplett auf elektrofahrzeuge im kfz-bereich ausgelegte flotte ausgerechnet hatte und eine heizleistungsnachfrage von 250 TWh für wärmepumpen zugrundelegt - dann würde man immer nch 70% dieses bedarfs durch windkraft decken können - weitere 4-5% durch wasserkraft - durch biomasse in turbinen und bhkw weitere 20% - dann fehlen noch 5%, die durch andere erzeugung abgedeckt werden müsste - da wird sich shcon etwas finden - photovoltaik im privaten endkundenbereich beispielsweise ...
      damit ist das bild ziemlich rund - es kann anders kommen - es gibt die möglichkeit, das bild zu erweitern durch BtL-kraftstoffe mit h2-zusatz und anderem - aber das grundgerüst könnte so sein - ohne das es ein problem darstellt -selbst wenn man anstelle von biomasse erdgas einsetzt - würde unser co2-ausstoss so massgeblich sinken - dass er nur weniger als 10% des heutigen ausstoss in diesem bereich darstellt ...

      zu den h2-fahrzeugen - ich kann es nur wiederholen - h2-verbrennung in ottomotoren ist eine fehlentwicklung und wird sich nicht durchsetzen - ende des themas (- und mir ist niemand ausser bmw bekannt der das versucht - der tenor den ich aus der branche kenne teilt sich mit dem was ich geschrieben habe)
      bessere möglichkeiten sind elektrofahrzeuge, die ggf. durch BtL-krafstoffbasierte motoren zu einem seriellen hybrid ergänzt werden - oder aber durch brennstoffzellen (eines ist sicher - die entwicklung heute ist deutlcih weiter als vor 5 jahren - schon mal das modell von honda gesehen) - nur das ist nur notwendig, wenn die entwicklung im bereich li-ion-zellen nicht schneller ist - und momentan scheint es da wirklich zur sache zu gehen - siehe gm's aktivitäten bspw ...

      und was das infrastrukturbeschleunigungsgesetz angeht - zunächst einmal gilt das nur bis 2011 - im weiteren ist die rechnung schlichweg falsch - denn die leitungen können über mindestens 60 jahre (siehe andere offshore-leitungen) abgeschrieben werden - insofern muss man schon räzise sein und kann auch nur einen entsprechenden anteil (hier 1/3) auf den jeweiligen park umlegen - soviel geistige flexibilität muss dann schon mal sein - wenn man sich aufregt ...
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      schrieb am 15.01.07 22:27:01
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.942.064 von Spree0 am 15.01.07 20:54:17was uran angeht - du kannst mir ja mal eine studie zeigen die die gestehungskosten der reserven unter $130/lbs auf mehr als 40-60 jahre bei konstantem verbrauch ansetzt - und dass darunter der markt zusammenbricht - wie beim ölsand in den 70/80-igern nach dem ende der ölkrise - dass dürftest du doch auch erfassen können - und kein uran - keine atomkraft - simple ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 23:14:16
      Beitrag Nr. 192 ()
      Was wir brauchen sind Rohstoffe!

      Aber es darfnicht übersehen werden, daß Wind, Sonne oder Erdwärme vielleicht nicht endlich sind, aber nicht flächendeckend im ausreichenden Maße zur Verfügung stehen. Da bringt auch eine Effizienzsteigerung nichts, wenn einfach nichts da ist, was effizienter gemacht werden soll.

      Atomstrom wird durch radioaktive Stoffe gewonnen und wiederrum zur Herstellung anderen Energieträger genutzt. Radioaktive Stoffe können dabei viele sein. Uran soll bei der jetzigen Ausnutzung und Effizienz etwa 150 Jahre reichen. Zuvor oder auch nebenbei könnte man genauso gut andere Quellen wie Thorium nutzen.
      Und eine ganz andere Dimension wird erreicht, wenn die Forschungen in Frankreich Erfolg haben, und wir von der Kernspaltung zur Kernschmelze übergehen können.

      Strom wird in Zukunft noch viel mehr gebraucht werden als jetzt. Sich aus der Technologie der Atomkraft zu verabschieden, die Weiterentwicklung anderen zu überlassen, anderen, von denen wir hinterher genauso abhängig sein könnten wie nun beim Rohöl und Gas von Russland, wäre absolut unvernünftig.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 23:22:50
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.943.858 von jback am 15.01.07 22:27:01Uranvorkommen, Uranreserven
      Uran ist ein Schwermetall. Es ist nicht selten, sondern kommt in der Erdkruste etwa ebenso häufig vor
      wie Zinn und Wolfram. Behauptungen, die Uranreserven würden bald zur Neige gehen, beruhen
      auf einem Missverständnis des geologischen Begriffs „Reserven“ ganz allgemein (nicht nur das Uran
      betreffend), das auch schon bei dem Ehepaar Dennis und Donella Meadows bestand, als es für den
      „Club of Rome“ den längst von der Wirklichkeit widerlegten Bestseller „Limits to Growth“ (Grenzen des
      Wachstums) schrieb. Unter „Reserven“ versteht der Geologe nämlich nicht die Gesamtheit der Vorkommen
      eines mineralischen Rohstoffes auf unserem Planeten, sondern nur denjenigen Teil der bislang
      bekannten Vorkommen, der mit heutigen Abbaumethoden wirtschaftlich gewinnbar ist, d. h. zu
      heutigen Marktpreisen profitabel gewonnen werden kann. Das ist eine mehrfache Einschränkung:
      · Bekannte Vorkommen: Die Suche nach Mineralien ist aufwendig. Bergbaufirmen investieren
      nur so viel Geld, dass sie genügend Abbaurechte haben, um ihr erwartetes jährliches Liefervolumen
      für die nächsten ein bis zwei Jahrzehnte gesichert zu sehen. Bei Uran gilt das genauso
      wie bei anderen Rohstoffen.
      · Heutige Marktpreise: Welcher Teil der bekannten Vorkommen wirtschaftlich gewinnbar ist,
      hängt vom erzielbaren Marktpreis ab. Steigt der Marktpreis, so werden auch „ärmere“ Erze
      wirtschaftlich gewinnbar.
      · Heutige Abbaumethoden: Der technische Fortschritt kann bislang unwirtschaftliche Lagerstätten
      wirtschaftlich nutzbar machen oder die Ausbeute einer Lagerstätte erhöhen, wie z. B.
      beim Erdöl die sekundären und tertiären Fördermethoden.
      · Ebenso wie bei anderen Metallen wird es beim Uran in der absehbaren Zukunft möglich sein, den
      laufenden Verbrauch durch Entdecken neuer Reserven mindestens auszugleichen.
      · Steigende Uranpreise haben nur einen geringen Einfluss auf die Stromerzeugungskosten und
      damit auf die Wettbewerbsfähigkeit der Kernenergie.
      · Die Uranreserven ermöglichen einen langfristigen Einsatz der Kernenergie – bei Bedarf auch in
      erheblich erhöhtem Ausmaß. Auf absehbare Zeit besteht keine Notwendigkeit, Schnelle Brüter
      kommerziell einzusetzen.
      · Die Uranreserven liegen überwiegend in politisch stabilen Regionen. Die Versorgungssicherheit
      ist hoch.
      · Uran trägt zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 23:29:07
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.574 von Sexus am 15.01.07 23:14:16sag mal - hast du eine leseschwäche - gerade wurde dir suggeriert - dass allein durch wärmepumpen im eriech heizen 3/4 der energie eingespart werden kann - durch serielle hybridfahrzeuge oder ganz auf elektrischen antrieb ausgelegte fahrzeuge könnte ebenso eine effizienzstigerung bei einsatz von windkraft von 30-75% erricht werden - ohne dabei abstriche machen zu müssen - im gegenteil die fertigung wird vor allem in länder stattfinden, die diese technolgien beherrschen - und man wird keine rohstoffe finanzieren müssen ...

      und dann erzählst du wir könnten nicht flächendeckend und ausreichend regenerativ strom erzeugen - habe ich das nicht gerade vorgerechnet - soll ich dir auch nochmal vorrechnen, was passieren würde, wenn norwegen nicht nur wasserkraft sondern auch onshore-windkraft über eine hgü-leitung nach deutschland - wie sie ewe gerade einrichtet exportieren würde - oder was sie in diesem fall mittelfristig an energieintensiver grundstoffindustrie übernehmen könnten ...
      oder möchtest du es lieber mit den amis halten - die können 300gw offshore-windkraft bei nutzun 30% der verfügbaren küstenstandorte bis 50m-wassertiefe erzeigen - das sind 1200-1500 TWh - wieviel stromverbrauch haben die amis noch - hmm ? und dabie haben wir nur von windkraft gesprochen ...

      und dann noch fusion - ja sicher doch - aber dann bist du schon thermisch oder biologisch verwertet worden ...

      zu thorium sage ich jetzt mal nur - dass der thtr in D nie mit thorium sondern nur mit uran gelaufen ist - und dafür gab es technische gründe - selbst die südafrikaner haben bisher und wollen wohl auch die fortentwicklung des htr nicht mit thorium bestücken - wieviel jahre entwicklung setzt du denn für den ersten thorium-reaktor an ...

      und was die reichtweite angeht - 40 jahre - dann wird es nicht nur aus markttechnischen reaktion sondern fundamental teuer - dazu braucht man nicht volkswirt sein - ingenieur reicht völlig ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 23:42:11
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.686 von Kaperfahrer am 15.01.07 23:22:50oh backe - ein echter experte - du würdest wahrscheinlich auch glatt behaupten, dass man in olympic dam bei den urananteilen uran fördern würde - wenn es nicht gleichzeitig um kupfer ginge ...
      du hast echt ein problem mit wirtschaftlichkeitsrechnungen ...

      und wenn die brennstoffkosten bei $200/lbs und 10-20 swu für ein kg brennstoff (ja es die anreicherung steigt auch bei steigenden kosten für uran - damit die tail assays sinken) und kosten für das swu jenseits der $250-marke so richtig teuer wird - da liegen die brennstoffkosten(! - nicht die stromgestehungskosten - die liegen schon bei brennstoffkosten von 0.5-1 cent/kwh bei 4.x cent/kwh für einen epr laut edf - aber nur wenn er nicht so gebaut wird wie in finnland ;)) 2-3 cent/kwh - das als vernachlässigbaren anstieg von einer marke die vor jahren mal bei 0.5 cent/kwh lag zu bezeichnen ist doch wohl lächerlich und zeigt was qualitative aussagen alles so an verwirrung stiften können ...

      die uranreserven liegen in australien - wo man derzeit darauf besteht nicht mehr als 3 minen zu betreiben - und die wissen warum - dann aus kanada - aber die werden die zukünftig wohl gleich ihren reaktor dazuverkaufen, wenn es überhaupt noch uran nach 2013 aus russland gibt - was stark zu bezweifeln ist - dann ebenfalls nur mit reaktorlieferung, und damit war es das dann mit der lokalen wertschöpfung - dann haben wir noch nigeria, kasachstan und co. - wirklich stabile regionen - das war es dann aber auch ...
      ach ja - brasilien könnte noch das ganze amazona-delta umgraben - da gibt es auch uran - ja - das ist auch eine reserve - wie die wismut - lustig ...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 23:52:29
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.910 von jback am 15.01.07 23:42:11Uran ist zwar für den Betrieb der Atomkraftwerke heute zwingend erforderlich, spielt aber in den Kosten der Betreiber keine wesentliche Rolle. Nur etwa 3 Prozent der Stromerzeugungskosten eines Kernkraftwerkes entfallen auf das Uran. Dieser Anteil ist im Strompreis kaum spürbar. Selbst wenn der Uranpreis um 200 Prozent steigen würde, gingen die Gesamtkosten eines Kraftwerkes nur um 4 bis 5 Prozent nach oben.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 00:00:25
      Beitrag Nr. 197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.009 von Kaperfahrer am 15.01.07 23:52:29komm schon kaperfahrer, das ist doch quatsch - schau doch einfach mal bei www.uic.com.au/nip08.htm und setz da nicht die irgendwelche durchschnittspreise ein - die sie jetzt einsetzen, weil sie wohl manschetten bekommen, sondern die spotmarktpreise wie du sie bei uxc.com für u3o8 und swu findest - die sind nämlich wie man der australischen presse entnehmen kann auch grundlage, wenn es darum geht, dass die chinesen die komplette produktionsausweitung von olympic dam aufkaufen - da kann der westen dann mal schauen, wo sie ihre ca. 50% produktionunterdeckung bei u3o8 herkriegen, wenn selbst die russen in 2013 ihre heu-exporte einstellen - das wird noch so lustig, dass einige nach 2013 wenn ihre uran-supply-kontrakte auslaufen noch dankbar sein werden über den atomausstieg ...

      nebenbei - der uranpreis hat sich in den letzten 3-4 jahren verzehnfacht ...
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 00:06:56
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.943.810 von jback am 15.01.07 22:24:51"zu den h2-fahrzeugen - ich kann es nur wiederholen - h2-verbrennung in ottomotoren ist eine fehlentwicklung und wird sich nicht durchsetzen - ende des themas (- und mir ist niemand ausser bmw bekannt der das versucht - der tenor den ich aus der branche kenne teilt sich mit dem was ich geschrieben habe)"

      Wenn du den tenor der branche kennst, solltest du auch über die Kosten der BZ bescheid wissen. Und die sind eher schlechter geworden, als besser über die letzten Jahre. D.h. die Kostenverbesserung hat sich verlangsamt.
      Hast du schon ein BZ Auto mit über 100kw gesehen? Ich nicht, da die Kosten dazu explodieren. Der H2 Siebener BMW liegt derzeit ca. 30% über den Kosten eines normalen Siebeners. Die BZ A-Klasse liegt ca. dem 20 fachen einer mormalen A-Klasse. Diese Kostenlücke wird sich auch die nächsten Jahre nicht schließen lassen. Dazu kann der BMW an jeder Tankstelle auf der Welt zur Not auch Benzin tanken. Da es kein H2 Netz gibt, ein entscheidender Faktor!

      Was Autos mit Batteriestrom betrifft, so könnten diese einen Durchbruch erlangen, wenn die Batterietechnik da ist.
      Derzeit ist sie nicht da. Und in den nächsten 5 Jahren wird sie mit größter Wahrscheinlichkeit auch nicht da sein. Sebst dann wird es aufgrund der beschränkten Reichweite nur ein Nieschenprodukt bleiben.
      "und momentan scheint es da wirklich zur sache zu gehen - siehe gm\'s aktivitäten bspw ."
      Und wenn du den Volt von Chevrolet meinst, die Reichweite bei Vollast, als gerade mal 120km/h beträgt 20 km!
      Damit sind Autobahnfahrten nicht möglich.

      Und was die Abschreibung auf den Windpark und seine Leitung betrifft:
      Du kennst nicht die Dauer, wie lange der Windpark in Betrieb ist. Ist der Standort ungeeignet, oder erweist sich die Technik als nicht geeignet und der Wartungsaufwand als zu teuer, ist ja gar nicht sicher, daß ein Nachfolgepark gebaut wird!
      Das Risiko bleibt Alleine auf Seiten der Netzbetreiber!
      Hier ein Zitat aus einem Positionpapiers der Windkraft Lobby:
      "Mit den gültigen Vergütungssätzen des EEGs kann ein wirtschaftlicher Betrieb von Offshore-Windparks in Deutschland derzeit nicht erreicht werden." Dieser Lobbyverband will den Offshore Ertrag bis 2030 auf 25000 - 30000MW ausbauen.
      wohlgemerkt das ist der Bundesverband der Windenergie. Und das ist ein Bruchteil, von dem was du willst bis 2020!!

      Tatsache ist, ohne dieses Gesetz würde es Offshore Windparks in Dtld. nicht geben!!
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 00:40:35
      Beitrag Nr. 199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.164 von Spree0 am 16.01.07 00:06:56wofür brauchst du ein bz-fahrzeug mit einer dauerleistung über 100kw ? - die 100 kw und mehr brauchst du doch ehedem nur temporär - udn das lässt sich durch ulltracaps oder auch hochstromfähige batterien abfedern - wenn due dir klarmachst, dass auch hochleistungsfahrzeuge 10l/100km verbrauchen, dann kannst du doch daraus leicht ablesen, dass die kisten im schnitt auch nur 25 kwh/100km verbrauchen - insofern sind bz mit mehr nennleistung gar nicht notwendig ...

      was die batterien angeht - schau dir mal die m1 von a123systems an und noch besser ist das was altairnano gerade in die mache gibt - ansonsten sind auch (japanische) standardzellen - wie sie im tesla roadstar eingesetzt werden durchaus leistungsfähig wie man sieht - und die kosten liegen nach meinem kenntnisstand bei 0.4 euro/wh - nun kannste ja mal rechnen - was das bedeutet, wenn ein einigermassen gescheit deigntes fahrzeug bei 80-120km/h so um die 10-15kwh/100km (entsprechend 4l/100km) verbraaucht - energiedichte liegt bei 200wh/kg, volumen bei 400wh/l - bei standardzellen - ich denke das wird dir zu denken geben - wo man hinkommen kann - ohne auf eine kiste wie den loremo zu setzen der eher unter 5 kwh/100km verbraucht ...
      was den gm angeht - also ich habe 60km im kopf - und das fand ich insofern intelligent - weil damit im endeffekt die meisten pendel-kurzstrecken abgedeckt sind und durch plug-in zuhause wieder aus dem stromnetz abgedeckt werden können - prima neg. regelreserve über nacht ;)

      was die kritk an offshre-windparks angeht - nun komm mal - das ist offshore und das auch noch 40 und mehr km von der küste - da sind die oberflächenrauhigkeiten und sind die sonstigen unterschiede eher gering - da geht es um 9.x oder 10.x m/s - da stellt sich die frage so nicht, das da etwas wiederabgebaut werden könnte - die fino-plattformen haben im übrigen bisher bessere windbed. als vermutet gezeigt ...
      und natürlich weiss ich woraua die windparks ausgelegt sind - 20+ jahre - da gibt es überhaupt kein vertun - wenn man darüber diskutieren müsste - dann gäbe es keine investoren in solche 1 mrd euro-projekte - und ansonsten sind die lebensdauerberechnungen für kabel und fundament aus vereichen wie der ölindustrie seit den 70-igern bekannt und bestätigt ... (wenn die jungs damals die befürchtungen gehabt hätten wie du sie hier bringst - dann wäre in der nordsee nicht mal öl gefunden worden ;))
      zu der aussage vom bwe - die frage ist wann sie das behauptet haben - und die frage ist welche entwicklung nun möglich - ich hab dir doch die daten zur wirtschaftlichkeitsrechnung gegeben - rechne doch einfach mal ...
      was die servicekosten angeht - die sind doch ziemlich gut abgeschätzt . das ist 3-4x soviel pro kwh wie onshore - was erwartest du - das jedes jahr das getriebe ud die lager komplett ausgetauscht wird - obwohl die anströmung offshore viel turbulenzfreier ist ? die getriebe die dort bspw eingesetzt werden sind doch schon seit 2003 (da war winergy damit auf de husumwind - wenn ich das richtig memoriere) in der erprobung auf testständen bis 12 mw - das sind 240% nennlast - das ist auch so ein punkt den man mit der entwicklung von anlagen an küstenstandorten - wo die bed. eigentlich rauher sind - gelernt hat ...
      und bisher ist mir nicht bekannt, dass die utiities in dänemark oder airtricity in irland mit den ge 3.6 nun abstand genommen hätten - im gegenteil airtricity hat gerade die finanzierung von butendiek übernommen ...
      und letztlich - die frage ist doch nur - wieviele kinderkrankheiten treten noch in der anfangsphase der serienfertigung auf und wie schnell können sie abgestellt werden - ich würde sagen eher wenige bei konservativ ausgelegten anlagen - und vor allem : definitf wird die lernkurve nicht 15 jahre dauern - das bestätigt ja auch, dass die anlagen an küstenstandorten relativ schnell auf grössere nennleistungen und rotordurchmesser hochgezogen werden können ...
      ich jedenfalls nehme entwicklungsschwierigkeiten ernst - aber wenn man industrieentwicklung unterstellt, dass sie zeiträume von 20 jahren (die entwicklung begann ja bereits ca. 2000) bis zur reife braucht - dann muss man das schon besser begründen - bisher jedenfalls läuft alles ziemlich smooth und im plan aus meiner sicht - da sind die schwierigkeiten beim epr in finnland mind. genauso gross ...

      es bringt im übrigen nichts immer auf einem anschubprogramm für die markteinführung einer neuen technolgie rumzutrampeln, wenn es darum geht einen zeitraum der 3 mal so lang ist zu betrachten ...

      p.s.: die eu-erwartungen hinsichtlich windkraft wurden gerade massiv übertoffen - und die budnesregierung geht auch nur von 20-25% renewables bis 2020 aus - das sind 100-125 Twh - wenn allein die onshore -analgen bis dahin repowwered sind - dann sind das schon 90 Twh - dazu noch biomasse, photovoltaik (ich finde das auch nur für sinnvoll für den privaten endkundenmarkt - aber hier wurden in den letzten beiden jahren wohl jeweils 1 gw/jahr zugebaut ! - hier ist wenn überhaupt handlungsbedarf - insbesondere bei ebit-margen von 30% bei einigen herstellern - man sollte einen markt auch nicht überhitzen lassen) und dann vielleicht die auch mal kolportierten 5000 offhsore-mühlen - dann sind wird locker eher bei 250 Twh und 50% - ich jedenfalls gebe auf solche aussagen nicht viel ...
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 00:48:07
      Beitrag Nr. 200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.164 von Spree0 am 16.01.07 00:06:56p.s.: honda hat für die mittelfristige serieneinführung einen startpreis von $86000 genannt - immer noch viel geld - aber ich habe für meinen doppel-pentium-prozessor-rechner auch 94 etwas mehr geld bezahlt als heute für einen rechner "normal" ist und hatte dafür auch noch zwei prozessoren mit fdiv-fehler ;)

      meiner ansicht nach sind serielle hybride(phev - vielleicht mit sunfuel dieselmotor) oder reine ev (electric vehicle) günstigere alternativen - z.b. der miev von mitsubishi ist da aus meiner sicht ein beipiel ...
      ich denke auch der prius wird mittelfrsitig über phev - der ist ja nach meinem kenntnisstand bereits von toyota angekündigt - die option zum reinen ev bieten - marketingtechnisch(! - das sie die karre gerade in den usa so gut verkaufen ist doch aus marketingsicht ein witz) und entwicklungstechnisch ein geschickter weg von toyota ...
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 00:53:35
      Beitrag Nr. 201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.445 von jback am 16.01.07 00:40:35zur reicheweite - also 400km sind aus meiner sicht kein problem - mit einem akku der ca 125kg gewicht und 50l volumen hat - kapazität 40 kwh - wenn man einen hochtromfähigen akku hat und eine "tankstelle" mit starkstromanschluss auch relativ zügig wieder aufladbar - nominell mit 10 min, wenn das stimmt was altair behauptet - nur das wird wohl ein problem mit der dann notwendigen anschlussleistung von 240kw - aber 40kw sollten wohl möglich sein - und bei 8h fahrt sollte man ja schon mal 1h pause machen können ;)
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 01:42:05
      Beitrag Nr. 202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.164 von Spree0 am 16.01.07 00:06:56"Tatsache ist, ohne dieses Gesetz würde es Offshore Windparks in Dtld. nicht geben!!"


      das ist so eigentlich auch nicht richtig - eon ist auch unabhängig vo und vor dem infrastrukturgesetz bereit gewesen bis 2010 500mw offshore in D zu stellen - siehe presseelundg von eon ...
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 19:22:29
      Beitrag Nr. 203 ()
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 19:36:41
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.964.187 von CaptainFutures am 16.01.07 19:22:29lächerlicher einwand, wenn man die immisionsschutzrechtlichen bedingungen in D kennt - und offsore ehedem völlig obsolet ...
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 19:56:43
      Beitrag Nr. 205 ()
      Würde man mit Dummheit Energie erzeugen können, wäre Deutschland auch in diesem Bereich Exportweltmeister :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 21:38:48
      Beitrag Nr. 206 ()
      In den letzten Wochen wurde in D fast ebenso viel Strom aus Windenergie erzeugt wie aus Kernenergie. Gleichzeitig fielen (durch Windenergie) die Preise am Spotmarkt für Strom drastisch. Die Schlussfolgerung des Autors, dadurch würden die Strompreise sinken, ist nicht zwingend - schließlich müssen die Elektrizätserzeuger derzeit noch den Windstrom zu recht hohen Garantiepreisen abnehmen.

      -------------------------------------------------------

      [URLAn der Strombörse wird Energie sogar verschenkt

      Gigantische Windstrommengen drücken den Preis für Elektrizität zeitweise auf Null
      Stürme bringen Rotoren mächtig in Schwung
      ]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?e…[/url]

      VON BERNWARD JANZING

      Die stürmische Witterung der vergangenen Tage hat den Strommarkt gehörig durcheinander gewirbelt. Aufgrund der enormen Strommengen, die von den Windkraftanlagen im Land erzeugt wurden, gab es den Strom am Spotmarkt der Leipziger Strombörse in jüngster Zeit mitunter zum Nulltarif. Das heißt: Es gab Strom im Überfluß.

      Zum Beispiel am gestrigen Sonntag zwischen sechs und sieben Uhr morgens: Exakt bei 0,00 Cent lag in dieser Stunde der Marktpreis des Stroms - verursacht einerseits durch die hohen Einspeisungen der Windräder, andererseits aber auch durch die geringe Nachfrage, wie sie am Sonntag morgen üblich ist.

      Aber selbst tagsüber wurde in den beiden vergangenen stürmischen Wochen der Strom an der Börse mitunter für weniger als zwei Cent je Kilowattstunde verramscht. So ist auch im Tagesmittel das Preisniveau im Großhandel derzeit ungewöhnlich niedrig. Die sogenannte Baseload (also der Tagesmittelwert des Strompreises an der Börse) lag für den gestrigen Sonntag bei gerade 1,87 Cent je Kilowattstunde, und für den vergangenen Freitag bei 2,44 Cent. Damit war der Preis im Vergleich zum Mittelwert des vergangenen Jahres, der bei rund 5,1 Cent lag, mehr als halbiert. Deutlicher als jemals zuvor zeigt sich derzeit, wie Windstrom die Preise für Elektrizität senkt. Der ökonomische Zusammenhang ist übrigens reichlich banal: Das hohe Angebot senkt die Preise. Es waren gigantische Windstrommengen, die zuletzt anfielen - mehr als je zuvor in der deutschen Stromgeschichte.

      Garantierte Vergütung

      Zeitweise drückten die Windkraftanlagen in den letzten Tagen mehr als 17 000 Megawatt ins deutsche Stromnetz; das ist fast so viel, wie alle Atomkraftwerke im Land im gleichen Zeitraum erzeugen. Die Rotoren, die bundesweit inzwischen eine Nennleistung von 20 000 Megawatt erreichen, liefen also nahezu unter Volllast.

      Freuen können sich vor allem die Betreiber der Windräder: An manchen Standorten wurde in der ersten Januarwoche mehr Windstrom erzeugt als im ganzen Januar des Vorjahres. Die Produzenten speisen zu Garantiepreisen, die abhängig vom Jahr der der Inbetriebnahme der Anlage sind, ins Netz ein. Eine Windkraftanlage, die im Jahr 2007 in Betrieb geht, erhält in den Anfangsjahren eine Vergütung von 8,19 Cent je Kilowattstunde. Der Satz sinkt früher oder später bis auf 5,17 Cent. Als Durchschnittsvergütung gibt der Bundesverband Windenergie derzeit 7,44 Cent an.

      Der Großhandelspreis des Stroms ist zwar nur eine von mehreren Komponenten des Endverbraucherpreises, doch eine anhaltende Niedrigpreisphase an der Börse könnte mittelfristig auch die Strompreise für Haushalte senken (oder zumindest weitere Erhöhungen verhindern).

      Entscheidend jedoch ist das mittlere Preisniveau über das ganze Jahr. Sollte wieder ein heißer Sommer kommen, der das Kühlwasser für die Großkraftwerke verknappt, könnte der Strom bei gleichzeitiger Flaute auch schnell wieder Spotmarktpreise bis zu zwei Euro je Kilowattstunde erreichen. Stromkunden müssen also auf ein stürmisches Jahr hoffen - schließlich sind die günstigen Strompreise an der Börse so vergänglich wie der Wind.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 10:40:16
      Beitrag Nr. 207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.967.310 von rv_2011 am 16.01.07 21:38:48Der Schreiberling von der Frankfurter Rundschau kann zwar ein paar Zahlen von der EEX richtig wiedergeben, aber Zusammenhänge zu verstehen, und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen ist nicht seine Sache. Eigentlich müsste die Überschrift des Artikel so heissen:

      Windstrom ist teuer, aber leider nichts wert!

      Tatsache ist, dass die Windmühlen wegen des starken Windes zur Zeit in einer Woche soviel Strom produzieren wie beispielsweise letztes Jahr im ganzen Monat Januar, obwohl letztes Jahr der Januar noch einer der besseren Monate war in einem Jahr mit miserablen Winderträgen.

      Tatsache ist auch, dass wegen des warmen Wetters die Nachfrage im Moment eher niedrig ist.

      Die Stromversorger sind nun leider laut EEG verpflichtet, Strom aus Windmühlen zu sauteuren Preisen auch morgens um 4 Uhr in einer lauen Januarnacht abzunehmen, wenn diesen Strom keine Sau braucht.
      Deshalb verschenken die Stomversorger diesen schweineteuren(!) Strom an der EEX.

      Dass der Strom an der EEX verschenkt wird, bedeutet das Gegenteil dessen, was der Schreiberling da suggeriert.

      Die Stromversorger und damit auch die Endkunden kommt dies alles also teuer zu stehen!

      Wenn andererseits dringend Strom gebraucht würde, z.B. sei sehr kaltem trockenen Wetter (in der Regel mit wenig Wind) so wie im letzten Winter, dann liefern die Windmühlen leider nichts. Wie der Autor der FR selbst schreibt, lieferten die im kalten Winter letztes Jahr im ganzen Januar oft weniger als jetzt in einer Woche!

      In der Situation muss also der Strom mit anderen Kraftwerken produziert werden, meist mit den sehr teuren Gaskraftwerken. Auch da zahlen also die Verbraucher einen teuren Preis.

      Da man wegen der Unzuverlässigkeit der Windkraft also auf kein einziges anderes Kraftwerk verzichten kann, hat man sehr hohe Unterhaltskosten, und die Netzkosten sind auch höher, weil halt die Windmühlen irgendwo anders stehen als die anderen Kraftwerke.

      Jeder vernünftige Mensch würde aus den momentan zu beobachtenden Preisen an der EEX eine ganz andere Schlussfolgerung ziehen:

      Wenn jetzt schon im Januar bei ordentlich blasendem Wind der Strom verschenkt werden muss, dann ist ein weiterer Ausbau der Windenergie volkswirtschaftlich gesehen so ziemlich der grösste Schwachsinn, den man machen kann. Es wird dann bei Wind noch mehr teurer Strom produziert, den niemand braucht, und bei Flaute hat man zusätzliche Kapital- und Wartungskosten, aber keinen Nutzen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 10:50:39
      Beitrag Nr. 208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.977.277 von flitztass am 17.01.07 10:40:16der einbruch kam deshalb zustande, weil best. grundlastkraftwerke nicht abgeregelt werden konnten und nicht ausreichend negative regelreserve zur verfügung stand - daraus sollte man dann einfach mal die konsequenzen in der ausrichtung des kraftwerkparks ziehen (siehe unten) - und das wäre es dann ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 10:53:07
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.977.277 von flitztass am 17.01.07 10:40:16Möglicherweise ist dir entgangen, dass ich in meinem Vorspann zu dem Artikel (etwas weniger wortreich und weniger beleidigend als du) auch schon angemerkt habe, dass dieses Angebot an Windstrom keinen positiven Einfluss auf die Preise hat?

      Was man noch anfügen sollte: Der Grund für den nächtlichen Preisverfall am Spotmarkt ist nicht nur die Verpflichtung, den Windstrom abzunehmen, sondern auch die Nicht-Regelbarkeit der AKWs. Deshalb muss auch Frankreich (wo das EEG nicht gilt) seinen AKW-Strom nachts zeitweilig zu negativen Preisen abgeben.

      In jeden Fall profitiert aber die Umwelt: Der produzierte Windstrom substituiert Strom aus fossilen Energieträgern. Ohne EEG wäre das (noch) nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 11:20:43
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.977.561 von rv_2011 am 17.01.07 10:53:07Du scheinst unter Verfolgungswahn zu leiden. Ich habe dich doch mit keinem Wort angesprochen, sondern nur das von dir zitierte Werk aus der Frankfurter Rundschau kritisiert.

      Freu dich doch, wenn ich dir da mal zustimme, dass der völlig falsche Schlussfolgerungen zieht! :rolleyes:

      Zu deinen inhaltlichen Kommentaren:

      Deshalb muss auch Frankreich (wo das EEG nicht gilt) seinen AKW-Strom nachts zeitweilig zu negativen Preisen abgeben.

      Das ist aber bisher meines Wissens nur an Weihnachten und Neujahr passiert, ansonsten waren die Preise an der EEX auch nachts immer noch deutlich positiv (sogar über den Produktionskosten eines AKW), und zwischen Deutschland und Frankreich gibt es genügend Leitungskapazität.

      Tatsache ist, dass die Länder mit AKWs grundsätzlich mehr Strom produzieren als sie verbrauchen und deshalb exportieren, während die Länder ohne AKW eher importieren. Das liegt aber einfach daran, dass die Länder mit AKWs einfach billigeren Strom produzieren. Der French Power Future ist z.B. ca. 2 Euro/Mwh billiger als der German Power Future.

      Ich gebe dir aber recht, dass man den richtigen Mix aus Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerken braucht, und da bin ich auch der Meinung, dass 80 % Kernkraft wie in Frankreich zuviel sind. Mehr als 50 % halte ich nicht für sinnvoll.

      Windmühlen zählen aber halt leider zu gar keiner dieser Kategorien,
      weil sie überhaupt nicht steuerbar sind. Da kommt es halt leider vor, dass die diesen Monat ca. zehnmal soviel Strom produzieren als z.B. letzten Juli, als ein ganzer Monat lang so ziemlich totale Flaute war! :cry:

      Der produzierte Windstrom substituiert Strom aus fossilen Energieträgern.

      Das kann man so leicht auch nicht sagen, wie gross dieser Effekt ist. Dazu müsste man wissen, ob in der Situation überhaupt fossile Energieträger zum Einsatz gekommen wären. Wahrscheinlich schon, aber sicher nicht allzuviele. Es ist ja nicht so, dass sich AKWs gar nicht regeln lassen, die können auch in gewissem Rahmen mehr oder weniger produzieren. Sie lassen sich nur nicht kurzfristig ganz ausschalten. Die AKWs wurden sicher ein wenig gedrosselt

      Auch die vermiedene CO2-Emission ist deshalb tatsächlich geringer als gerne vorgegaukelt, weil solche Effekte gerne unterschlagen werden.

      Ich habe ja nichts grundsätzlich gegen Windkraft, aber wie die momentane Entwicklung zeigt, ist deren Potenzial in Deutschland leider schon ausgereizt, weil sie halt leider völlig unzuverlässig ist.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 11:26:46
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.977.504 von jback am 17.01.07 10:50:39der einbruch kam deshalb zustande, weil best. grundlastkraftwerke nicht abgeregelt werden konnten und nicht ausreichend negative regelreserve zur verfügung stand - daraus sollte man dann einfach mal die konsequenzen in der ausrichtung des kraftwerkparks ziehen (siehe unten) - und das wäre es dann ...


      Ja klar doch, wir bauen alle schwer regelbaren Grundlastkraftwerke ab (neben AKW betrifft dies übrigens auch Flusswasser-Kraftwerke, die sind da auch ganz böse! :laugh: ) und ersetzen die alle durch sauteure Gaskraftwerke, die ich schnell genug ein- und ausschalten kann, um auch die Windschwankungen reagieren zu können.

      Das wird zwar den Strompreis nochmals verdoppeln, und uns noch abhängiger machen von Russland und den Ölscheichs, aber scheiss drauf! Hauptsache die Groupies der Windkraftlobby werden reich auf Kosten der Allgemeinheit.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 11:28:23
      Beitrag Nr. 212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.978.132 von flitztass am 17.01.07 11:20:43wo ist der french power future 2 euro/mwh günstiger als der german power future - www.eex.de hilft ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 11:34:58
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.978.132 von flitztass am 17.01.07 11:20:43akw in teillast laufen zu lassen und häufig zu regeln führt zu problemen mit den brensntäben - selbst eon kommt zu dem schluss, dass ein akw mit 4-5000 vollaststunden gestehungskosten hat, die höher sind als g&d- und steinkohleblöcke ...


      und unzuverlässig - solch hilflose qualitativa aussagen liebe ich ja - worum geht es hier eigentlich - natürlich kann man zwei mittellastkraftwerke wie offshore-wka und ( steinkohle oder) g&d-kraftwerke komplementär betreiben - es kommt nur darf an die gradienten bei der last- und leistungserzeugung vorhersagbar und nicht zu steil zu gestalten - wo ist dein problem ...

      was wka nicht können - sie können nicht die spizen- und mittellastanforderungen abdecken, die in ihrer höheren lastwechsel-volatitlität übrig bleiben, wenn man grundlastkraftwerke in der bisherigen art und weise betreibt ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 11:40:48
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.978.260 von flitztass am 17.01.07 11:26:46ach - tatsächlich - g%d-kraftwerke die durchaus komplementär arbeiten können zu offshore-wka sind sauteuer in der gestehung - also eon kommt auf 5-6 cent/kwh - das ist weniger als ein akw in dem bereich benötigen würde und im bereich des derzeitigen eex-baseload-preises ...

      und was die abhängigkeit angeht - also wenn wir 50% aus windkraft und 50% aus erdgas erzeugen würden - dann hätten wir kaum mehr verbrauch an erdgas als wir derzeit im beriech heizen auf den kopf hauen - aber natürlich ist heizen mit erdgas sinvoller als stromerzeugung ...

      und wenn man dann sukzessive mit caes backup für windkraft macht, wo ist dann das problem - alles hier besprochen und bis 2020 in relevanter grössenordnung umsetzbar ...

      wer hat hier eigentlich aus unwissenheit angst ?
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 13:00:12
      Beitrag Nr. 215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.978.301 von jback am 17.01.07 11:28:23wo ist der french power Future 2 euro/mwh günstiger als der german power future - www.eex.de hilft ...

      Richtig, www.eex.de hilft!

      Aktuelle Preise vom 17.01.2007 für den wichtigsten Future:

      French-Power-Future Baseload Cal-08 53,28
      German-Power-Future Baseload Cal-08 55,54

      Ergibt nach Adam Riese eine Differenz von 2,26 Euro/MWh, die der französische billiger ist.

      Kannst du nicht lesen, oder willst du mal wieder alle hier für dumm verkaufen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 13:07:55
      Beitrag Nr. 216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.980.169 von flitztass am 17.01.07 13:00:12aha, und was ist mit jan-07 ???


      das kannst du doch wohl nicht ernst meinen - und als einen vorteil für eine überbordende produktion aus atomkraft sehen ?


      nebenbei - wie kriegen es die franzosen eigentlich hin - deiner meinung nach - dass sie bei dem baseload-anteil bis 2010/12 ihren anteil aus windenergie von derzeit 1.5gw auf 12.5 gw ausbauen wollen - und bis 2015 auf 17 gw ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 13:11:54
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.978.581 von jback am 17.01.07 11:40:48und wenn man dann sukzessive mit caes backup für windkraft macht, wo ist dann das problem - alles hier besprochen und bis 2020 in relevanter grössenordnung umsetzbar ...


      Wenn man diesen Techno-bubble von "caes backup", mit dem du uns hier beeindrucken willst, auf deutsch übersetzt, dann heisst das ja:

      und wenn man mal das Problem mit der Nicht-Speicherbarkeit von Strom gelöst hat, dann ...

      ja, dann würde sich das Problem mit der Nicht-Regelbarkeit von AKWs in Luft auflösen, und man könnte den in der Nacht produzierten Strom zwischenspeichern und am Tage zu Spitzenlastzeiten benützen. Das wäre dann konkurrenzlos billig und CO2-frei.

      Beim Wind hat man es aber ja leider nicht nur mit täglichen Schwankungen zu tun, da hat man auch mal ganze Monate Flaute wie zum Beispiel letzten Sommer, und soo riesige Speicher, um Strom für Monate zu speichern, das ist und bleibt wohl eine Illusion.

      Dein "caes backup", so es denn mal grossflächig funktioniert, wäre dann also ein Riesenargument für Atomkraft, um die von rv angesprochenen Probleme endgültig zu lösen. Sowas dummes.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 13:18:26
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.01.07 13:21:09
      Beitrag Nr. 219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.980.409 von flitztass am 17.01.07 13:11:54ach und man hat es bei der last nicht mit monatlichen und jahreszeitlich bedingten schwankungen zu tun - denen ein fixer grundlastpark nicht folgen kann ? ;) dafür wird man immer kraftwerke beispieslweise mit gas/biogas brauchen ...
      vorteil bei wind - in den monaten, die bei einer heizung mit wäremepumpen beispielsweise mehr strom verbrauchen wird auch mehr strom aus windkraft erzeugt - gibt doch zu denken ...

      btw. tatsächlich sind caes für speichereiten von 24h bis zu einigen tagen geeignet - und nicht mehr - aber die das ptotential für speicherkapazität liegt bei 0.8 bis 2.5 Twh - nun kannste ja mal rechnen wieviel D am Tag verbraucht ...

      und strom aus akw ist keineswegs konkurrenzlos billig - das ist doch schon lange für neubaukraftwerke in europa belegt - und neubau kannst du in D und einer ganzen reihe an europäischen ländern ehedem vergessen - wie hoch sind denn deiner meinung nach die gestehungskosten, wenn so ein bau in D aufgrund der gegebenen strukturen 6-8 jahre dauern würde - höher als alles was der zeit an der eex notiert würde ich sagen - und das bei nach wie vor upside-risiko bei der preisgestaltung der brennstoffversorgung ...
      vergiss es einfach ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 13:24:32
      Beitrag Nr. 220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.980.409 von flitztass am 17.01.07 13:11:54und zu caes - das ist kein techno-bubble - das ist von der technischen seite bis auf den kompressor alles off-the-shelf und ziemlich einfach strukuturiert - man muss es nur gut abstimmen und die möglichkeiten erkennen ...

      aber manche möchten sich lieber in australien mit den chinesen um die uranversorgung schlagen - wenn die russen ab 2013 keine lust mehr haben bililig uran aus heu zu liefern, ihre anreicherungskapazitäten (aus zeiten des kalten krieges zur extraktion der tails von urenco zu verwenden) und zeitgleich noch die entsorgung der tails "zu übernehmen" (sehr nachhaltige entsorgungspolitik)- klasse konzept ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 13:29:14
      Beitrag Nr. 221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.980.529 von flitztass am 17.01.07 13:18:26oh, backe - also in der realität ist der future-07 gerade der relevante - aber vielleicht in deiner kleinen welt nicht - dann nimm doch den feb-07 - wenn es dir dann besser geht ...

      letzten endes dürfte doch ziemlich klar sein, dass der vorteil den du errechnest im detail betrachtet - nämlich auf monatsbasis durchaus auch durchaus eher ein nachteil für die produktion in frankreich sein kann - und sich für einen kraftwerkspark wie in frankreich kein relevanter unterschied konstatieren lässt - und das wäre es dann - netter versuch - aber völlig an der realität vorbei ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 20:54:03
      Beitrag Nr. 222 ()
      sicher technik und entsorgung in D - hmm :

      http://pressemitteilung.ws/node/103803

      die briten haben es wenigstens mit ihren magnox auf 40 jahre gebracht - auch wenn sich da auch risse gebildet haben - nun kostet der rückbau - der kaum durch rücklagen gedeckt ist den steuerzahler dort wohl mehr als 100 mrd euro ...

      in D reichen natürlich deutlich geringere rückstellungen aus - schauen wir mal ...
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 09:18:46
      Beitrag Nr. 223 ()
      Ein Bild sagt mehr wie 1000 Worte!

      Avatar
      schrieb am 19.01.07 11:05:58
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.025.704 von Albatossa am 19.01.07 09:18:46ja, es sagt - kohl hatte eine verklärte sicht der dinge beim einigungsvertrag - es hätte auch eine rentenreform geben müssen - dann würden nicht 80 mrd jedes jahr als fixkostenblock durch steuern quersubventioniert werden müssen - und dafür die stromsteuer im wesentlichen verwendet werden müssen ...

      p.s.: wenn man co2-zertifikate im übrigen verkaufen würde im rahmen einer auktion - und nicht als windfall-profits bei den erzeugern lassen würde - dann könnte die stromsteuer zumindest dadurch - solange die kohlekraftwerke laufen - komplett substituiert werden ...

      p.p.s. die stromsteuer liegt im übrigen mit um die 2 cent/kwh mehr als eine grössenordnung (faktor 10 ;)) über dem was an zusatzkosten derzeit für die eeg-vergütung von strom aus windenergie hinzukommt ...
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 11:06:50
      Beitrag Nr. 225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.027.859 von jback am 19.01.07 11:05:58ergo : wenn es euch um wettbewerbsfähigkeit geht - saniert und konsolidiert die sozialsysteme ...
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 12:00:33
      Beitrag Nr. 226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.025.704 von Albatossa am 19.01.07 09:18:46Ja, was sagt denn das Bild?

      Meiner Minung nach, das Energie ganz schön billig ist.
      Bzw. wenn die Erzeugung auf regenerative Quellen umgestellt wird, erhöht sich der Strompreis höchstens um ein paar Euro im Monat.
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 22:18:24
      Beitrag Nr. 227 ()
      Zeit fürs Wäschewaschen - Strompreis gerade auf Null gefallen !

      ;)


      Das Wichtigste sind effiziente Speicher.
      Und da dürfte Wasserstoff eine Schlüsselrolle zukommen.


      Reiche Windernte durch Kyrill


      Im Rundfunk wurden am Donnerstag, dem 18. Januar für Deutschland maximal 200 km/h Windgeschwindigkeit als Spitzenwert des Sturmtiefs "Kyrill" angegeben. Die Messungen des 130 Meter hohen Windmessmastes der Projekt GmbH auf dem DEWI-Testfeld in Wilhelmshaven machen jedoch deutlich, dass das Zentrum des Sturms an dieser Region vorbeigegangen ist.

      Böen in Orkanstärke: 37,7 Meter pro Sekunde wurde auf 130 Meter Höhe des Messmastes um 15 Uhr als maximale Windgeschwindigkeits-Spitze gemessen, das entspricht ca. 136 Kilometer pro Stunde (12 Beaufort). Die anderen Spitzen lagen in der Zeit des Sturmes von 12 bis 21 Uhr zwischen 24 und 28 m/s (86 -100 km/h, Windstärke 9-10). Kyrill-Windwerte_130 m-Messmast.pdf

      Die Windenergieanlagen im Nordwesten konnten in diesem 9-stündigen Zeitraum reiche Ernte einfahren, denn die Abschaltzeiten wegen zu starken Windes blieben vergleichsweise gering: Bei zwei Anlagen der Projekt-GmbH in Wilhelmshaven betrug sie bei der Vestas V 66 lediglich eine halbe Stunde, bei der AN Bonus 2 MW 89 Minuten.

      Schon vor einigen Tagen wurde deutlich, dass die Januar-Stürme zu großer Windausbeute führen; die taz vom 15. Januar meldete, dass die Strommengen aus Windkraft an einigen Tagen mehr als 17.000 Megawatt ins deutsche Stromnetz speisten und damit fast so viel wie alle Kernkraftwerke des Landes zusammen.
      Am Sonntagmorgen sei wegen gleichzeitig geringen Bedarfs der Strompreis an der Leipziger Börse dadurch zeitweise auf Null Cent gefallen. Gestern hat die hohe vorrangige Windstrom-Einspeisung in Jänschwald (Spree-Neiße) zur Abschaltung eines 500-Megawatt-Blocks des Kohlekraftwerkes geführt (laut Berliner Morgenpost).

      Diese Situation zeigt auch, wie wichtig der Ansatz des von Projekt Ökovest, PLANET und Overspeed initiierten Forschungsprojekts HyWindBalance ist, die Speicherung von überschüssigem Windenergie-Strom in Form von Wasserstoff zu ermöglichen, um ihn in windschwachen Zeiten als Regelenergie wieder einspeisen und nutzen zu können.


      http://www.windmesse.de/presse/3202.html
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 22:24:10
      Beitrag Nr. 228 ()
      Schweden kehrt zur Kernkraft zurück

      Die Stromerzeuger E.on und Vattenfall investieren Millionen in ihre Atomstrom-Produktion. Sie wollen dadurch in dem nördlichen Nachbarland Druck auf eine Verlängerung der Laufzeiten ausüben. Auch in Deutschland wird weiter um Ausstieg gestritten.


      Debatte angestoßen: Eine Renaissance der Atomkraftwerke - hier der durch Störfälle häufig in die Schlagzeilen geratene Reaktor in Biblis - scheint nicht ausgeschlossen

      Ungeachtet des schwedischen Atomausstiegs erhöhen die Konzerne E.on und Vattenfall die Produktion von Atomstrom im nördlichen Nachbarland. Mit einem Investment von insgesamt 400 Mio. Euro sollen die schwedischen Atomkraftwerke der auch in Deutschland tätigen Konzerne auf eine Laufzeitverlängerung vorbereitet werden.

      Wie der deutsch-französische Atomtechnikkonzern Areva mitteilte, investieren die Konzerne Vattenfall und E.on in den Ausbau der Atomkraftwerke Ringhals und Oskarshamn. Vattenfall-Sprecher Torsten Bøl bestätigte, dass allein der Meiler Ringhals 4 durch die Nachrüstung 18,6 Prozent mehr Atomstrom produzieren kann. Weitere Nachrüstungen anderer Meiler stünden an.

      Zweck des Investments sei es aber nicht nur, die Produktion von Atomstrom auszuweiten. "Wir sind nach der Nachrüstung in der Lage, die Laufzeit der Anlagen auf weit über 40 Jahre zu verlängern." Auch Kraftwerksausrüster Areva betonte, beide Großinvestments seien dazu da, die Laufzeitverlängerung der beiden Atomreaktoren "technisch möglich zu machen".

      Schweden war lange vor Deutschland 1980 aus der Atomkraft ausgestiegen. Seither wurden zwei Meiler vom Netz genommen. Allerdings stand der schwedische Atomausstieg seit je unter dem Vorbehalt, dass er "Wirtschaft und Umwelt nicht schaden" dürfe. Wie aus Schweden zu hören war, wird der von den Konzernen betriebene Wiedereinstieg in die Atomstromproduktion von keiner öffentlichen Debatte begleitet. Umfragen zufolge, die allerdings zeitlich vor dem Reaktorunglück von Forsmark im vergangenen Jahr gemacht wurden, ist eine Mehrheit der Schweden für den Weiterbetrieb der Reaktoren.

      In Deutschland dagegen wird nach wie vor über eine Laufzeitverlängerung gestritten. Die Betreiber hoffen, dass das von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geplante "nationale Energiekonzept" eine Entscheidung in dieser Frage herbeiführt. Laut Atomgesetz ist die Laufzeit deutscher Meiler auf 32 Jahre begrenzt.

      Laut einer Studie der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) würden die deutschen Versorger bei einer Laufzeitverlängerung hohe Kosten vermeiden, die durch Bau und Betrieb alternativer Kraftwerke entstehen. "Für E.on ergibt sich bei einer Laufzeitverlängerung um 7,5 Jahre ein Einsparpotenzial von 5,7 bis 6,2 Milliarden Euro", sagte Analyst Per-Ola Hellgren: "RWE würde mit 4,5 bis 5 Milliarden Euro profitieren." Der Atomausstieg wird die deutsche Strombranche nach LRP-Einschätzung insgesamt mehr als 15 Mrd. Euro kosten.

      http://www.welt.de/data/2007/01/20/1182966.html

      :D:lick:
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 22:36:32
      Beitrag Nr. 229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.041.109 von CaptainFutures am 19.01.07 22:24:10ach, und forsmark nicht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 18:34:59
      Beitrag Nr. 230 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.041.109 von CaptainFutures am 19.01.07 22:24:10So ist es nunmal!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 09:40:04
      Beitrag Nr. 231 ()
      Am hohen Strompreis sind vor allem Steuern schuld

      Politiker rufen gern "Abzocke", wenn die Strompreise steigen. Dabei sind sie, zu großen Teilen, selbst schuld: Laut einer Studie ist der Strom vor allem durch Abgaben wie Steuern gestiegen. Der Staat hat die Preise nach oben getrieben.

      Berlin - Laut einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney ist der Staat der Hauptschuldige am Strompreis-Anstieg in Deutschland. Nach den Ergebnissen, die ATK-Energieexperte Florian Haslauer in Berlin vorlegte, haben Steuern und Abgaben den Strompreis seit der Liberalisierung des Marktes im Jahr 1998 um 78 Prozent verteuert. Rechnet man die jüngste Mehrwertsteuer-Erhöhung dazu, ist die Abgabenlast sogar um 91 Prozent gestiegen. "Ohne Steuern sind die Strompreise in Deutschland seit dem Start der Liberalisierung in etwa gleich geblieben", sagte Haslauer: "Für Industrie und Haushaltskunden liegen diese im EU-15-Durchschnitt."

      Der Untersuchung zufolge hat der Bundesfinanzminister den Stromkunden im Jahr 2006 rund 10,2 Mrd. Euro mehr abgenommen als im Jahr der Marktöffnung 1998. Demgegenüber ist der Anteil des Strompreises, für den die Versorger verantwortlich sind, um etwa acht Prozent zurückgegangen.


      Die seit Jahren steigenden Milliardengewinne der Stromkonzerne seien nicht mit der Preispolitik zu begründen, betonte Haslauer. Vielmehr hätten die Versorger bundesweit von den 188 000 Arbeitsplätzen des Jahres 1998 bis heute mehr als 70 000 wegrationalisiert. Zudem wurden kostspielige Überkapazitäten in der Produktion abgebaut.

      Neben dieser Kostensenkung hätten die Versorger auch von den steigenden Großhandelspreisen an der Strombörse EEX in Leipzig profitiert. Dort habe sich Strom verteuert, weil die Nachfrage nach Elektrizität stetig anstieg und zugleich die Brennstoffe für Kraftwerke deutlich teurer wurden.

      Der Studie zufolge liegen nur die Haushaltspreise in Deutschland leicht über dem europäischen Durchschnitt. Während deutsche Haushalte im Schnitt 11,9 Cent pro Kilowattstunde zahlen mussten, lag der europäische Durchschnitt bei 10,9 Cent. Haushaltskunden in Italien und in den Niederlanden müssen höhere Strompreise zahlen als die Deutschen. Zwar seien die Strompreise seit 2000 deutlich angestiegen. Allerdings liege die "gefühlte Teuerung" über der realen, sagte Haslauer: So stieg der Strompreis hierzulande deutlich langsamer als der allgemeine Verbraucherpreis-Index oder der Index für Mieten, Gas und Wasser.

      Der ATK-Studie zufolge sind die Netzentgelte in den europäischen Staaten am niedrigsten, in denen am frühesten eine Regulierungsbehörde eingerichtet wurde. Haslauer plädierte daher dafür, die erst 2005 geschaffene deutsche Regulierungsbehörde "noch zwei oder drei Jahre arbeiten zu lassen", und erst dann über die von der EU-Kommission empfohlene "Enteignung" der Stromnetze nachzudenken.

      http://www.welt.de/data/2007/01/23/1186151.html
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 09:59:33
      Beitrag Nr. 232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.124.188 von Albatossa am 23.01.07 09:40:04Also, ich komm noch mal auf den Strompreis zurück. Die Stromkosten für meine Familie (vier Personen) betragen 40 € / Monat. Die Telefonkosten 50 €/Monat. Transportkosten bestimmt 200 €/Monat, obwohl ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre.

      Das zeigt, das Strom sehr billig ist. In Bezug auf die Steuern kann ich nur sagen, dass ich auf Lebensmittel mehr Steuern zahle und das ist die eigentliche Schweinerei (und damit meine ich nicht deiu Biersteuer :laugh:). Wenn Steuern u.a, Konsum lenken sollen, dann heißt das wohl: "weniger fressen , mehr Licht an".
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 10:21:34
      Beitrag Nr. 233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.124.188 von Albatossa am 23.01.07 09:40:04tja, renten um 50-100 euro nominell mittelfrittig kürzen - dann kann der steuerliche anteil auch um 30+% gekürzt werden - it's so simpel ...

      die kostentreiber stammen nicht aus dem energiesektor sondern aus den sozialen sicherungssystemen ...
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 13:45:01
      Beitrag Nr. 234 ()
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 18:41:26
      Beitrag Nr. 235 ()
      Neulich gab es Windenergie im Überfluss, aber weil es warm war und der Stromverbrauch niedrig, konnte man nichts damit anfangen, und er wurde an der Strombörses EEX verschenkt.

      Jetzt haben wir einen Wintereinbruch, der Stromverbrauch steigt an, und prompt steigt der Strompreis an der EEX für morgen abend mal wieder auf schwindelerregende Höhen von bis zu 300 Euro/MWh. Dumm nur, dass genau da dann ziemlich flaute herrscht, und die meisten Windräder stillstehen.

      So ein Scheiss aber auch.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 19:08:02
      Beitrag Nr. 236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.124.188 von Albatossa am 23.01.07 09:40:04
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 19:08:26
      Beitrag Nr. 237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.157.423 von flitztass am 24.01.07 18:41:26tja, der strom aus windkraft wurde nicht verschenkt - denn es gab im Maximum nur 17 GW und so niedrig ist die abnahme nun mal nicht ...

      nur für die grundlastbrummer - akw und braunkohle war es dumm, dass sie in der merit order nach windkraft kommen und leider nicht heruntergeregelt werden konnten - tja, so ist das mit den marktanteilen in der neuen welt - co2-frei und nuklearabfallfrei hat vorrang ...
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 19:08:53
      Beitrag Nr. 238 ()
      das hat sogar areva bemerkt ;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 16:32:07
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.157.423 von flitztass am 24.01.07 18:41:26http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/55881…

      Man könnte wenn man wollte. Man will aber nicht, um sich weiter einen goldenen Arsch verdienen zu können!:mad:
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 17:15:11
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.180.644 von Doppelvize am 25.01.07 16:32:07Naja, man könnte ja den Wind privatisieren, wie damals UMTS. Dann wird das auch für die Großen attraktiv. Drachenstzeigen lassen geht dann zwar nicht mehr, ist aber eh zu gefährlich.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 00:34:07
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.158.080 von jback am 24.01.07 19:08:26"nur für die grundlastbrummer - akw und braunkohle war es dumm, dass sie in der merit order nach windkraft kommen und leider nicht heruntergeregelt werden konnten - tja, so ist das mit den marktanteilen in der neuen welt - co2-frei und nuklearabfallfrei hat vorrang ..."


      Unglaublich das du als scheinbar intelligenter Mensch so etwas befürwortest!! Ist doch Volkswirtschaftlicher Unsinn!! Macht sehr viel Sinn, Kohlekraftwerke und AKW´s im unwirtschaftlichen Teillast Bereich laufen zu lassen, nur um die WKA´s zu subventionieren. Du weisst wohl selbst, daß wenn ein Kohlekraftwerk oder AKW von seiner Optimalen Kennlienie herunterregeln muß, der Wirkungsgrad fällt, und damit die CO2 Einsparung durch den WKA Strom relativ wird.
      Schön daß du damit auf eine weitere versteckete "Subvention" für die WKA Lobby hingewiesen hast, ohne die die WKA´s noch viel weniger wirtschaftlich wären !!!
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 13:02:24
      Beitrag Nr. 242 ()
      Experte aus Russland sieht Sonne als Ursache für globale Klimaerwärmung
      16.01.07


      Die globale Klimaerwärmung ist nach Ansicht einiger russischer Wissenschaftler eine Folge der Sonnenaktivität. "Die Emissionen von Kohlendioxid wirken sich auf die Klimaerwärmung im Grunde genommen nicht aus", behauptet Chabibullo Abdussamatow, Leiter des Laboratoriums für Weltraumforschung des Pulkovo-Observatoriums (bei St. Petersburg).

      Die globale Klimaerwärmung, die in letzter Zeit beobachtet wird, führte der Experte nicht auf die CO2-Emissionen, sondern auf die extrem hohe Intensität der Sonnenenergie zurück, die im Laufe des 20. Jahrhunderts registriert wurde.

      Seine Hypothese untermauerte Abdussamatow mit Analysen von Eisproben, die in einer Tiefe von mehr als 3000 Metern in der Antarktis und auf Grönland genommen wurden. "Es stellte sich heraus, dass es noch vor der Industrieepoche, bei fehlenden Industrieaktivitäten der Menschheit, beachtliche Schwankungen des CO2-Gehalts in der Atmosphäre wie auch Perioden mit einer Klimaerwärmung gab", sagte der Wissenschaftler.

      "Dabei wurde festgestellt, dass selbst eine beachtliche Erhöhung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre nie vor einer Klimaerwärmung eintrat, sondern immer einer Erhöhung der Temperatur auf der Erde folgte. Das heißt, dass sich selbst eine starke Anhäufung von Kohlendioxid in der Atmosphäre praktisch nicht auf den Anstieg der Temperatur auf der Erde auswirkt."

      Die jetzt registrierte höhere Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre sei grundsätzlich eine Folge der höheren Temperatur des Weltmeeres, was seinerseits auf die höhere Aktivität der Sonne zurückgeführt werden könne, fuhr der Experte fort.

      Abdussamatow widerlegte auch die Behauptung, dass Kohlendioxid für den so genannten Treibhauseffekt in der Atmosphäre sorge: Die CO2-Schicht lasse die Sonnenstrahlung zur Erde durch und keine Infrarotstrahlen von der Erde in den erdnahen Raum zurück. Die These, dass die Erdatmosphäre Treibhaus-Eigenschaften haben könnte, sei daher wissenschaftlich nicht fundiert.

      Der Experte machte darauf aufmerksam, dass die oberen Schichten des Weltmeeres unerwartet für die Klimatologen jetzt eine immer niedrigere Temperatur aufweisen. Das zeuge davon, dass das globale Temperaturmaximum auf der Erde bereits seinen Höhepunkt hinter sich habe.

      "Die Menschen sind nicht in der Lage, einen beachtlichen Beitrag zur globalen Klimaerwärmung zu leisten. Nach der Klimaerwärmung kommt unweigerlich eine Periode der Klimaabkühlung." "Die Energiemenge, die die Erde von der Sonne erhält, geht seit Mitte der 1990er Jahre konsequent zurück."

      Laut Abdussamatows Prognose wird 2012-2015 statt der vorhergesagten globalen Erwärmung ein schrittweises Absinken der Temperaturen auf der Erde beginnen. Ein Minimum an Sonnenenergie sei gegen 2040 zu erwarten. Darauf trete voraussichtlich 2055-2060 ein Temperaturminimum auf der Erde ein.

      Dieser Klimawandel könnte mit dem Temperaturrückgang in den Jahren 1645 bis 1715 in ganz Europa, Nordamerika und auf Grönland verglichen werden. Damals waren alle Kanäle in den Niederlanden zugefroren. Die Menschen hatten sich gezwungen gesehen, mehrere Siedlungen auf Grönland wegen der Vereisung zu verlassen. In London war sogar die Themse und in Paris die Seine zugefroren.

      "Dieser Zustand dürfte etwa 50 Jahre dauern. Erst zu Beginn des 22. Jahrhunderts wird sich die Temperatur auf der Erde wieder erhöhen." "Deshalb ist das Kyoto-Klimaschutzabkommen jetzt fehl am Platze. Sein Inkrafttreten hätte um mindestens 100 Jahre verschoben werden müssen, weil die Erdtemperatur auch ohne Einschränkung der Treibhausgas-Emissionen durch die Industrieländer zurückgehen wird", betonte der Wissenschaftler.

      [ RIA Novosti / russland.RU ]
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 13:10:44
      Beitrag Nr. 243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.189.016 von Spree0 am 26.01.07 00:34:07wieso subvention - die subvention bestand doch vielmahr jahrelang darin, dass man kraftwerke gebaut hat, die per se für sich in anspruch nahmen in der merit order ganz vorne zu stehen - diese "subvention" - wenn du das so sehen möchtest" - ich würde es eher privileg nennen - ist damit aufgehoben ...

      es bleibt - die erzeugung und die abstimmung in einem zukünftigen kraftwerkspark ändert sich - grundlastkraftwerke die nur übr 24h abregelbar sind - sind überholt - die möglichen strukturen sind unten dargelegt - es wird 15 jahre brauchen um sie zu bauen - und es wird 15 jahre brauchen, um einen wesentlichen teil der akws und alten braunkohleblöcke stillzulegen (man schaue sich doch mal an was da für "schrott" mit frimmersdorf und co. noch am netz ist ...)
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 13:11:55
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.293.491 von Albatossa am 30.01.07 13:02:24für eine schlagzeile in russland mag das reichen - ansonsten : "non-event" ...
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 13:19:36
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.293.630 von jback am 30.01.07 13:10:44nebenbei - steinkohle und g&d-kraftwerke laufen schon immer mittellast und damit auch in teilen teillast ...
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 10:57:34
      Beitrag Nr. 246 ()
      Kommentar: Der Ausstieg ist längst überfällig


      Auf den ersten Blick scheint der geplante Ausstieg aus der Steinkohlenförderung nicht in die Zeit zu passen: Weltweit klettern die Rohstoffpreise auf Rekordstände. Öl und Gas, Kohle und Erz sind begehrte Luxusgüter geworden und bringen den Ländern mit ausreichenden Vorräten einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung. Statt auszusteigen, forcieren diese Länder die Förderung. Nur Deutschland geht den umgekehrten Weg.

      Von Frank Seidlitz, Die Welt

      Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie soll nun auch der deutsche Bergbau bald der Geschichte angehören. Dennoch: Dies ist ein überfälliger Schritt. Denn der deutsche Steinkohlenbergbau ist auch auf absehbare Zeit nicht kostendeckend zu betreiben. Während die Kohle unter den deutschen Zechen in Tiefen von bis zu 1000 Metern liegt, kann sie beispielsweise in Australien im Tagebau gefördert werden.

      Der Preisunterschied ist daher enorm: 60 Euro pro Tonne kostet die Importkohle, rund 200 Euro die in Deutschland geförderte. Auch energiepolitisch spielt die Steinkohle keine große Rolle mehr: Der Anteil am Primärenergieverbrauch liegt gerade einmal bei fünf Prozent - für die nationale Energiesicherheit ist sie damit unbedeutend. Daher ist es unverständlich, dass die SPD an einem Ewigkeitsbergbau festhalten wollte.


      Etwa 130 Milliarden Euro haben die Steuerzahler seit Beginn der Kohlenkrise vor rund 50 Jahren in den deutschen Bergbau gesteckt. Eine gigantische Summe, mit der man mehrere Spitzenuniversitäten nach dem Vorbild von Harvard oder Oxford hätte errichten und unterhalten können. Doch statt auf Zukunftstechnologien zu setzen, unterstützten CDU und SPD lieber einen siechenden Industriezweig und sicherten sich dadurch Wählerstimmen.

      Die teure Erfahrung mit der Kohle sollte eine Mahnung sein für die vielen Subventionslöcher, die es noch gibt. Sie kosten viel, bringen der Gesellschaft aber praktisch keinen volkswirtschaftlichen Nutzen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 11:04:04
      Beitrag Nr. 247 ()
      Streit um die Kohle flammt wieder auf - NRW will früheren Ausstieg


      Der von der Koalition gerade erst beschlossene Ausstieg aus der Steinkohle-Förderung bleibt wegen des Widerstands aus Nordrhein-Westfalen in der Schwebe. NRW-Regierungschef Jürgen Rüttgers weigerte sich in der Nacht, dem Ausstieg im Jahr 2018 zuzustimmen. Er will die Subventionen bereits 2014 beenden.



      Berlin - „Man kann ein Datum erst festsetzen, wenn man die Preise kennt“, sagte sein Sprecher Andreas Krautscheid nach viereinhalbstündigen Verhandlungen mit dem Bund in Berlin.

      Rüttgers will die Subventionen bereits 2014 beenden. Er kritisiert, die Koalitionsspitzen hätten das Ausstiegsdatum nicht mit ihm abgestimmt. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sagte, vor allem die finanziellen Details hätten noch nicht abschließend geklärt werden können: „Deswegen haben wir die Sitzung unterbrochen, nicht weil wir in der Sache Gegensätze haben, sondern weil wir technisch nicht fertig geworden sind.“

      Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Wegen der Auslandsreisen von Glos und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in die Golfstaaten wird die nächste Kohlerunde voraussichtlich erst in der nächsten Woche stattfinden. Die SPD wies den NRW-Vorstoß scharf zurück. Rüttgers sei „verantwortungslos“ und verrate die Interessen der Bergleute, sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil.

      In der „Neuen Ruhr-/Rhein-Zeitung“ forderte Heil Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, den Kompromiss durchzusetzen. Rüttgers brüskiere mit seinem Verhalten auch die CDU-Vorsitzende. Heil warnte: Wenn Rüttgers „die gefundene Einigung beim Kohlekompromiss jetzt wieder aufkündigt, dann nimmt er in Kauf, dass es zu betriebsbedingten Kündigungen im Bergbau kommen wird“. Die SPD werde sich auf ein früheres Ausstiegsdatum nicht einlassen. Der Ausstieg im Jahr 2018 soll laut Koalitionsbeschluss sechs Jahre zuvor durch den Bundestag erneut überprüft werden.

      CDU weist Kritik zurück

      CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla wies die Kritik zurück: „Wer konstruktiv miteinander regieren will, darf sich nicht derart im Ton vergreifen“, sagte er der „Rheinischen Post“. An dem Kohle-Treffen am Abend nahmen Rüttgers, Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU), Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU), Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU), RAG- Chef Werner Müller und Gewerkschaftschef Hubertus Schmoldt teil.

      Die Düsseldorfer Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) sagte, ein sozialverträglicher Ausstieg sei auch früher als 2018 möglich. Die CDU/FDP-Landesregierung werde einem Börsengang des Essener Bergbau- und Mischkonzerns RAG nur zustimmen, wenn die Landesinteressen ausreichend berücksichtigt würden.

      Damit die RAG mit dem profitablen „weißen Bereich“ aus Chemie (Degussa), Kraftwerke (Steag) und Immobilien im Herbst an die Börse gehen kann, muss zuvor der Haftungsverbund mit dem chronisch defizitären „schwarzen Bereich“ Kohle aufgelöst werden. Bislang werden Verluste der Kohle mit den Gewinnen der übrigen Sparten verrechnet.

      Zusätzlich erhält die RAG von Bund und Land NRW jährlich bis zu 2,5 Milliarden Euro Subventionen
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 11:20:04
      Beitrag Nr. 248 ()
      man muss sich mal klar machen - allein von den 39.7 mrd, die da noch bis 2018 ausgegeben werden an direkten subventionen - könnte die eeg-umlage - über den "gesamten" förderzeitraum mit erhöhter einspeisevergütung" - für die ersten 5000 (25 gw) offshore-wka komplett finanziert werden.
      sehr wahrscheinlich, dass die kosten für die maschinen über einen aufstellungszeitraum für diese maschinen - über 5-10 jahre - die maschinen selbst so weiterentwickelt wären (siehe die 6mw-maschinen, die 2007/8 bereits kommen), dass man die mittel nicht mal aufgezehrt würden und dass die maschinen danach ehedem zu marktpreisen arbeiten würden - eine aus der serie entwickelte und erprobte 7.xmw maschine dürfte die gestehungskosten nochmal um 30-40% senken gegenüber einer 5mw-maschine senken ...

      das wäre wirtschaftspolitik wie sie auch nrw und den bergbaunahen maschinenbauern helfen würde, die ja wie flender, eikhoff zu einem guten teil ihre produktion eher mit windkraft (getrieben, lagern, gussteilen) als mit bergbau auslasten ...
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 10:31:15
      Beitrag Nr. 249 ()
      1. Februar 2007, 21:26, NZZ Online





      Aargauer Regierung für ein neues Kernkraftwerk
      Bundesrat soll Verfahren straffen

      Die Aargauer Regierung unterstützt den Bau eines neuen Kernkraftwerks im Kanton. Damit könne der Aargau einen Beitrag zur Sicherung der Stromversorgung leisten, schreibt der Regierungsrat in einer Antwort zu einem FDP-Vorstoss im Grossen Rat. Der Kanton müsse aber angemessen entschädigt werden.


      Der Regierungsrat sagte der Strombranche seine Unterstützung zu, falls sie einen Antrag zum Bau eines neuen Kernkraftwerks im Kanton Aargau stellen würde. Begründet wird die Haltung in einer Antwort auf einen Vorstoss aus der FDP-Fraktion im aargauischen Grossen Rat mit der Sorge um die Stromversorgung in der Schweiz: Nur mit dem Bau von Kernkraftwerken könne die Versorgung langfristig gesichert werden.

      Nein zum Bau von Gaskombikraftwerken
      Ein Ausbau der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien genüge nicht. Diese könne die Produktion aus nuklearen Anlagen nicht schnell genug kompensieren. Einen Ausbau der Gas-Kombikraftwerke lehnt der Regierungsrat ab. Diese würde wegen des CO2-Ausstosses nicht der kantonalen Energiestrategie entsprechen.

      Warnung vor kommender Stromlücke
      Weiter forderte er den Bundesrat auf, das Verfahren für die Bewilligung von Kernkraftwerken zu straffen. Selbst wenn die heutige Zeitspanne von 20 Jahren verkürzt werde, könne es für die Sicherheit der Stromversorgung kritisch werden. Die beiden Kernkraftwerke Beznau I und Beznau II werden laut Regierung in absehbarer Zeit vom Netz genommen und die Bezugsrechte aus Frankreich in den nächsten Jahren auslaufen.

      Nicht ohne Standortabgeltung
      Als Entschädigung zum Bau eines neuen Atomkraftwerks verlangt der Regierungsrat allerdings eine «angemessene Standortabgeltung». Dies insbesondere dann, wenn sich andere Kantone nicht bereit erklärten, geeignete Standorte für Stromproduktionsanlagen zur nationalen Versorgungssicherheit zur Verfügung zu stellen. Im Kanton Aargau und in unmittelbarer Nähe der Kantonsgrenze stehen drei der fünf Atomkraftwerke der Schweiz: Beznau mit den beiden Blöcken I und II sowie Leibstadt und Gösgen.

      http://www.nzz.ch/2007/02/01/il/newzzEXNCV0F0-12.html
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 13:44:30
      Beitrag Nr. 250 ()
      Öko-Guru fordert ein Ende der grünen Romantik
      Von Marco Evers

      Mit provozierenden Thesen sorgt der Brite James Lovelock für Aufsehen: Der einstige Vordenker der Umweltbewegung und Mitbegründer der Gaia-Hypothese fordert ein Ende der "grünen Romantik". Nur durch Kernenergie lasse sich der Klimawandel noch hinauszögern.

      Stephen Hawking, der gelähmte Astrophysiker, hat vor ein paar Tagen in London mit Hilfe seines quäkenden Sprachcomputers vorgetragen, dass der Atomkrieg nicht mehr die einzige existentielle Bedrohung der Menschheit darstelle. Eine fast ebenso große Gefahr gehe nunmehr vom Klimawandel aus; und um diesen abzuwenden, müsse schleunigst alles Menschenmögliche getan werden.

      Als James Lovelock davon erfuhr, 350 Kilometer entfernt auf seinem entlegenen Anwesen nahe Cornwall, stieß er laut Luft aus und sagte: "Hawking untertreibt."

      Lovelock ist Chemiker, Erfinder, Autor und querdenkender Öko-Guru. Er war der Erste, der mit Hilfe eines selbstkonstruierten Detektors die ozonfressenden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in der Atmosphäre nachgewiesen hat. Vor allem aber ist er der Begründer der legendären "Gaia-Hypothese", wonach der Planet (von ihm nach der griechischen Göttin der Erde "Gaia" genannt) all seine Regelkreise zu Land, zu Wasser und in der Luft stets so steuert, dass er das Leben erhält - fast so, als wäre er selbst ein lebendiger Organismus.

      Das hörte sich nach New Age an; und so reagierten seine Forscherkollegen anfangs verschreckt. Mittlerweile aber bilden seine Gedanken nicht nur das Fundament der Öko-Bewegung, sondern, unter neuen Namen, auch der "Erdsystemwissenschaften".

      Genau dieser Lovelock verkündet nun ebenso düstere wie provozierende Nachrichten für die Bewohner der Erde. Das 21. Jahrhundert, sagt er, werde kein gutes. Der vom Menschen gemachte Klimawandel, so behauptet er, werde weite Teile der Welt verheeren; um das Jahr 2100 werde gerade noch eine Milliarde Menschen existieren - vielleicht sogar nur die Hälfte.

      Lovelock ist 87 Jahre alt und froh, dieser Zukunft zu entgehen (allerdings hat er neun Enkel). Manchmal fühlt er sich wie ein Römer um das Jahr 480, der mit ansieht, wie das ewige Rom zerrinnt. Oder er fühlt sich wie ein Arzt, der eine Todesdiagnose überbringt. Und manchmal genießt er es wohl auch, wie er als weltweit gefragter Prophet des Untergangs sein Publikum verstört. "Selbst ein Atomkrieg", sagt Lovelock, "würde nicht den Grad an weltweiter Zerstörung verursachen, den die globale Überhitzung anrichten wird."
      Keine Macht der Welt, kein Forscher, kein Politiker, kein verzichtleistender Konsument, weder Emissionshandel, Windenergie oder Biotreibstoff könne den Niedergang verhindern. Allenfalls lasse er sich ein wenig hinauszögern - vor allem durch den massiven Ausbau der Kernenergie.

      Solche kühnen Thesen vertritt Lovelock in einem schlafraubenden Schock-Buch, das im Februar auf Deutsch erscheint*. Die Menschheit, so sein Fazit, müsse "den geordneten Rückzug" antreten - um mit kluger Planung und Technik wenigstens ihr kostbarstes Gut zu retten: die Zivilisation selbst.

      So weit wie der kämpferische Greis geht kaum ein seriöser Klimaforscher oder Politiker. Immerhin beginnt sich die zivilisierte Welt aber nun ernsthaft für die Abwehrschlacht zu rüsten. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos war der Klimawandel vorige Woche ein beherrschendes Thema. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ermahnte ihre Amtskollegen, sich um ein neues Klimaabkommen zu kümmern. Der Vertrag von Kyoto läuft 2012 aus, ein Nachfolger ist nicht in Sicht.

      Vergangene Woche haben die Chefs von Weltkonzernen wie General Electric, DuPont oder Alcoa in einem Brief an US-Präsident George W. Bush einschneidende Maßnahmen zum Klimaschutz angemahnt.

      Dafür war Bush bislang stets taub, doch immerhin nannte sogar er den Klimawandel plötzlich eine "ernsthafte Herausforderung".


      Atomkraftwerk Biblis: "Wo sind denn die Massengräber?"

      Apokalyptiker Lovelock ist davon nur mäßig beeindruckt. Der alte Herr sitzt in seinem Arbeitszimmer auf seinem Anwesen, knabbert Kekse und trinkt Kakao. Der Bach draußen sei früher nahezu jedes Jahr zugefroren gewesen, erzählt er, doch seit 1991 sei das nicht mehr geschehen. Der erste kommerzielle Olivenhain Englands ist gerade angepflanzt worden, auch der englische Weinbau macht Fortschritte. In Kent, ehemals der mild temperierte Vorzeigegarten Englands, werden Skorpione heimisch. Palmen, Eukalyptus und Sonnenblumen, so melden Botaniker, gehöre auf englischem Boden die Zukunft.

      Die Welt brauche andere Politiker, meint Lovelock. Sie müssten das Unvermeidliche endlich akzeptieren und aufhören, so zu tun, als könnten sie es noch aufhalten.

      Die britische Umweltbehörde hat im November eine Liste veröffentlicht von 100 Menschen, die sich verdient gemacht haben um die Rettung der Welt. Der Gaia-Nostradamus steht da immerhin auf Platz fünf - noch vor grünen Aktivisten wie Al Gore oder Prinz Charles. Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat ihm gerade einen Sitz angeboten in einem hochrangigen französischen Klima-Komitee. Im Februar reist Lovelock nach Paris.

      Dort findet seit heute ein Ereignis statt, das die Erwärmungsdebatte weiter anheizt: Das Klimaforschergremium "Intergovernmental Panel on Climate Change" (IPCC) stellt den nunmehr vierten Weltklimabericht vor (den ersten seit 2001).
      Ihre Ergebnisse spiegeln den Konsens von mehr als 2500 Forschern und Regierungsmitarbeitern aus mehr als 130 Nationen: Zweifel am menschengemachten Treibhauseffekt gibt es nicht mehr. Eisberge und Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Luft und die Ozeane werden wärmer. Bis 2100, so haben die Klimatologen errechnet, wird die Durchschnittstemperatur auf Erden gegenüber der vorindustriellen Zeit um 2 bis 4,5 Grad Celsius zulegen. Das wahrscheinlichste Szenario geht von einer Zunahme um 3 Grad Celsius aus.

      Immerhin haben die IPCC-Forscher auch eine gute Nachricht parat. Sie haben ihre Vorhersage über den maximalen Anstieg des Meeresspiegels bis Ende des Jahrhunderts überraschend deutlich nach unten korrigiert - von 88 Zentimeter auf nur noch 43 Zentimeter.

      Der weiter reichende Ausblick ist weniger günstig: Allein die von Menschen während des 21. Jahrhunderts freigesetzten Treibhausgase werden den Meeresspiegel die nächsten 1000 Jahre weiter ansteigen lassen. So lange wirken die Gase in der Atmosphäre nach.

      Was all dies für das Leben auf Erden bedeutet, wird Anfang April die Arbeitsgruppe II des IPCC analysieren. Der brisanteste Bericht erscheint Anfang Mai: Dann wird Arbeitsgruppe III erklären, was die Menschheit noch auszurichten vermag.

      Gaia, so will Lovelock erkannt haben, bemühte sich in der Vergangenheit stets, die Lebensverhältnisse auf Erden konstant zu halten. Obwohl die Sonne jetzt 30 Prozent stärker strahlt als zur Geburt des Planeten, ist es nicht 30 Prozent wärmer geworden. Die Erde reguliere ihre Betriebstemperatur über das Zusammenspiel von Boden, Wasser, Luft, Pflanzen, Bakterien und allem Getier. Doch plötzlich kam "die Menschenepidemie", wie Lovelock sagt, und in dem Maße, wie sie Wälder rodete und Landwirtschaft betrieb, beraubte sie Gaia ihrer Reparaturinstrumente.

      Ein Fieber habe Gaia erfasst - und eine neue geologische Ära eröffnet, in der sich verhängnisvolle Effekte selbst verstärken: Es wird wärmer, weil es wärmer wird. Und irgendwann, so Lovelock, schwömmen im Arktischen Ozean wieder die Krokodile wie vor 55 Millionen Jahren.

      "Unsere Lage", orakelt Lovelock, "ähnelt der eines Bootes, das kurz vor den Niagarafällen seinen Motor verliert. Welchen Sinn macht es, die Maschine noch zu reparieren?" Um zu retten, was zu retten ist, müsste die Welt einen ganz neuen Weg einschlagen - vor allem weg von "grüner Romantik".

      Für die Lieblingsthemen der Grünen wie "nachhaltige Entwicklung" oder "erneuerbare Energien" hat Lovelock nur Hohn übrig: "Das ist gutgemeinter Irrsinn." Niemals würden Wind- oder Solarenergie den weltweiten Energiebedarf auch nur
      annähernd decken können
      . Allein China nehme alle fünf Tage ein weiteres großes Kohlekraftwerk in Betrieb, wodurch das Klima zusätzlich belastet werde. Zu verhindern sei dies nur durch einen massiven weltweiten Ausbau der Atomenergie.

      Die sichere Versorgung mit Elektrizität, sagt Lovelock, sei die Schlüsselfrage für das Überleben auf einer wärmeren Erde. Die Risiken der AKW reißen ihn dabei keineswegs aus dem Schlaf.

      "Wo sind denn die Massengräber von Tschernobyl?", fragt der Provokateur. Höchstens ein paar tausend Menschen seien nach dem Super-GAU von 1986 umgekommen - ein kleines Opfer, rechnet er zynisch vor, verglichen mit den Millionen, die dem CO2 zum Opfer fallen würden. Auch sei der kompakte Atommüll weitaus leichter zu beherrschen als die fast 30 Milliarden Tonnen CO2, die jetzt jedes Jahr aus fossilen Brennstoffen in die Atmosphäre entweichen.

      "Fanatische Grüne", die Atomstrom mit Atombomben verwechselten, hätten diese Energiequelle diskreditiert. Gutmenschen sorgten sich über Pestizidreste in Bananen und über Krebs durch Handys, aber die CO2-Vergiftung nähmen sie hin. Lovelock: "Sie sieben die Mücken aus und schlucken ohne weiteres Kamele."

      Ein wenig Hoffnung lässt Lovelock seinen Lesern dann doch. Mit den Mitteln der Technik, so schreibt er, könnten die Menschen ihre Not lindern. Ingenieure sollten zum Beispiel Düsentriebwerke entwickeln, die Spuren von Schwefel im Kerosin vertragen. Das sei der einfachste Weg, Schwefel-Aerosole in der Stratosphäre auszubringen. Dort würden sie Sonnenlicht zurück in den Weltraum strahlen und so zur Kühlung der Erde beitragen. Riesenhafte Spiegel im All seien eine weitere Option.

      Und doch könne all dies nicht verhindern, dass die Krankheit des Planeten weiter voranschreite. Lovelocks Diagnose: keine Hoffnung auf Heilung.

      Aber wie fast alle Untergangspropheten wird er nicht mehr erleben, wenn er sich geirrt hat.
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 11:01:04
      Beitrag Nr. 251 ()
      4.2.07:

      [urlSchweden

      Atomkraftwerk Forsmark zum Teil abgeschaltet]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1066104&[/url]

      Stockholm - Im Atomkraftwerk Forsmark in Schweden sind am Samstag zwei Reaktoren abgeschaltet worden. Es gebe Probleme mit einer Gummidichtung in einem der Reaktoren, teilte der Konzern Vattenfall mit, der das AKW mit der deutschen Eon und der Mellansvensk Kraftgrupp betreibt. Die Gummidichtung erhalte im Fall eines Rohrbruchs im Reaktor den Druck aufrecht. Der fast baugleiche zweite Reaktor sei aus Sicherheitsgründen heruntergefahren worden.

      Damit waren am Samstag vier von zehn schwedischen Atomreaktoren nicht am Netz, nachdem in der vergangenen Woche zwei Blöcke des AKW Ringhals wegen technischer Probleme heruntergefahren worden waren. Schweden deckt rund 50 Prozent seines Strombedarfs aus Kernkraft. rtr

      ------------------------------------------------------------

      31.1.07:

      [urlInterner Rapport

      Betrunkene Arbeiter und undichte Ventile im AKW Forsmark
      Mitarbeiter des AKW Forsmark halten einen Atomunfall "früher oder später" für unvermeidlich. Selbst der Aufsichtsrat räumt Sicherheitsdefizite ein.
      ]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_c…[/url]

      VON HANNES GAMILLSCHEG

      Betrunkenes Personal, eine laxe Einstellung zur Sicherheit und unzählige Zwischenfälle mit "potenziell" tödlichen Folgen - solche Vorwürfe hätten die Schweden eher im Zusammenhang mit Atomkraftwerken (AKW) in Russland oder Bulgarien erwartet. Doch die vernichtende Kritik betrifft das schwedische AKW Forsmark - und sie kommt nicht von rabiaten Atomkraftgegnern, sondern von den eigenen Technikern der Anlage in einem internen Rapport.

      Die Leitung des Kraftwerks, das zum Vattenfall-Konzern gehört, hielt den Bericht drei Monate lang unter Verschluss, nun wurde er dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SVT zugespielt. "Wir können nicht ständig Glück haben", warnen die Autoren. "Früher oder später kommt es zu einem ernsthaften Unglück."

      Im Juli 2006 hatte ein Kurzschluss bei Wartungsarbeiten im Reaktor 1 von Forsmark den bisher schwersten Unfall in einem schwedischen AKW ausgelöst. Zwei der vier Notstromaggregate sprangen nicht an, die Bildschirme im Kontrollraum fielen aus, 22 Minuten lang war die Lage außer Kontrolle.

      Dass der Stromausfall mehrere Sicherheitssysteme gleichzeitig außer Kraft setzte, wurde bei der anschließenden Prüfung als besonders gravierend bezeichnet. Die Kernkraftinspektion SKI hat nun Anzeige gegen die AKW-Leitung erstattet, weil diese den Reaktor nicht sofort stoppte, sondern erst am folgenden Tag herunterfuhr.

      Doch der Zwischenfall sei nur der "Höhepunkt des Verfalls der Sicherheitskultur" in Forsmark gewesen, heißt es in dem internen Bericht. Seit längerem werde die Sicherheit zu Gunsten höherer Produktion vernachlässigt. Erst im November hatte SKI moniert, dass die Reaktoren nach ihrem Neustart mit zu hoher Leistung betrieben wurden.

      "Fehler nicht gemeldet"

      Die Forsmark-Techniker sprechen von "inakzeptablen Qualitätsmängeln" und einer "immer weitläufigeren Deutung" der Sicherheitsregeln. Fehler wie leckende Ventile oder falsch gekoppelte Kabel würden nicht weitergemeldet, und man ziehe nicht die notwendigen Schlüsse. Bei der Renovierung des zweiten Reaktors habe es mehrere Unfälle gegeben, die Todesopfer zur Folge hätten haben können. Bei der Stichprobenkontrolle von 25 Arbeitern seien drei betrunken gewesen.

      Insgesamt listet der Rapport 22 Unglücksfälle und 68 mindere Zwischenfälle in der jüngsten Vergangenheit auf. "Viel schlimmer kann es nicht mehr werden", sagt Björn Karlsson, der Vorsitzende des Ausschusses für Reaktorsicherheit.

      Forsmarks Aufsichtsratschef Göran Lundgren räumt ein, dass der "Fokus auf die Sicherheit unterhöhlt" worden sei: "Wenn alles jahrelang so gut läuft, ist man nicht mehr so wachsam." Er bestreitet jedoch ernsthafte Probleme. Die Grenze, ab der etwas als Zwischenfall eingestuft werde, sei in Schweden sehr niedrig. Forsmark habe nicht versucht, die Kritik der eigenen Mitarbeiter zu vertuschen. "SKI bekommt, wonach sie fragen. Danach haben sie nicht gefragt."

      Rückschlag für Atomlobby

      Der Energiesparte kommt der Rapport äußerst ungelegen: Die Kraftwerksindustrie und die stromabhängigen Branchen haben just mit Lobbyarbeit für mehr Atomstrom begonnen. Dazu meint der Kommentator des Senders SVT: Die meisten Schweden akzeptierten Kernkraft, weil sie von der Sicherheit überzeugt seien. Werde diese in Frage gestellt, sei eine neue Atomdebatte unvermeidlich.

      Premier Fredrik Reinfeldt, der die Atomkraft ausbauen will, sagt, es sei wichtig, alle Zweifel auszuräumen. Grünen-Chefin Maria Wetterstrand wirft der Industrie vor, sie stelle "die Jagd nach raschem Geld über die Sicherheit".
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 15:20:25
      Beitrag Nr. 252 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.439.337 von rv_2011 am 05.02.07 11:01:04da hat vattenfall wohl ein kleines problem - und die jungs wollen eine laufzeitverlängerung für brunsbüttel, dass sie trotz knallgasexplosion haben weiterlaufen lassen ?

      Forsmark: Mehr Radioaktivität als bisher bekannt entwichen

      dpa-Meldung, 14.02.2007 (08:37)

      Stockholm - Aus dem durch Sicherheitsmängel in die Schlagzeilen geratenen Reaktor 1 im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark ist wesentlich mehr Radioaktivität entwichen als bisher vom Betreiber angegeben. Wie der Rundfunk am Mittwoch meldete, sind über drei Jahre hinweg drei- bis vier Mal so hohe Mengen an radioaktiven Substanzen wie Strontium 90 und Cäsium 137 ausgetreten als zunächst ermittelt. Die vom Betreiber genannten niedrigeren Werte beruhten auf Messungen durch defekte Kontrollinstrumente. Die nun ermittelten Werte hätten sich allerdings noch im erlaubten Bereich bewegt.


      Ein Sprecher der Aufsichtsbehörde SKI nannte es beunruhigend, dass "dies über eine derart lange Zeit passieren konnte". Bei dem 26 Jahre alten Siedewasserreaktor waren im Juli 2006 nach einem Kurzschluss mit Reaktorstopp Sicherheitssysteme ausgefallen. Mitarbeiter kritisierten später einen "Verfall der Sicherheitskultur". Nach der Enthüllung weiterer Mängel durch den Betreiber Vattenfall selbst steht der Reaktor derzeit erneut still.
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 09:24:22
      Beitrag Nr. 253 ()
      @jback: wer baut denn 6MW-Windräder? Enercon? Werden die eigentlich fest offshore verankert oder auf Schwimmern montiert?
      In der Nordsee hat es viel Platz, ist eine gute Idee...
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 09:36:48
      Beitrag Nr. 254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.716.328 von Robert_Reichschwein am 15.02.07 09:24:22enercon baut in cuxhaven eine e-126 (126m rotordurchmesser mit 6mw - sie haben bereits die e-112/114 mit 6mw am laufen - aber die 126m sind natürlich abgestimmter auf die 6mw)

      rpw hat davon gesprochen neben 5M auch eine upgescalte 6mw maschine zu errichten - das drüfte dann wohl entweder bei bremerhaven oder bei brunsbüttel (wo sie wohl 5 maschinen onshore bauen werden) geschehen.

      so wie ein upscaling zeitlich abläuft dürften die maschinen wohl ca. 2 jahre nach prototyp in serie sein - also 2009/10.

      schwimmende maschinen sind zwar angebdacht - es gibt da sehr starke ambitionen von norsk hydro in norwegen - da deren festlandssockel wohl rech tzügig abfällt - aber die haben das problem, dass sie bei grossen anlagen einen recht grossen und tiefgehenden schwimmkörper haben - vestas will wohl zusammen mit einem rostocker stahlbauunternehmen anlagen für die ostsee schwimmend in einem projekt names ventotec ost implementieren - und das projekt scheint auch recht fortgeschritten - und diese anlagen müssten mit 10-20m wohl deutlich weniger tiefgang haben - vielleicht weil sie leichter sind - aber bei schwimmender anordnung wirken wohl insbesondere bei leichten anlagen höhere lasten auf die maschine - deshalb sind alle fundamente die bisher implementiert wurden fest ...
      das tiefste steht derzeit mit einer repower 5M in 44m wassertiefe vor der küste von schottland auf einem ölfeld namens beatrice ...

      wie der bau ablaufen kann, kann man ganz nett für ein schwerkraftfundament (es gibt andere fundamente aus stahl - wie im fall von beatrice - oder auch monopiles für flachere gewässer) im kanal vor der belgischen küsten ersehen :

      http://www.c-power.be/applet_mernu_nl/Bouwfasen/Montage%20UK…
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 19:04:32
      Beitrag Nr. 255 ()
      nette diskussion zur versicherung von akws in der schweiz ;)

      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/723206.html
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 19:50:22
      Beitrag Nr. 256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.945.600 von jback am 24.02.07 19:04:32Diese Diskussion ist auch in Deutschland überfällig. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 19:58:27
      Beitrag Nr. 257 ()
      Und hier wird mal vorgerechnet, wie leicht man auf Atomenergie verzichten kann:

      -------------------------------------------------------------

      [urlDer Wind des Wandels

      Die Argumente gegen Windräder sind nicht stichhaltig


      VON HERMANN SCHEER ]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/meinung/stand…[/url]

      Der neue Klimabericht wirft umso ultimativer den Wechsel zu erneuerbaren Energien auf. Unter diesen ist die Windkraft die schnellstmöglich mobilisierbare: 20 600 Megawatt Windkraftleistung in 19 600 einzelnen Anlagen sind in wenigen Jahren in Deutschland installiert worden, was 7,5 Prozent der Stromversorgung ausmacht. Die Ausbaupotenziale für Windenergie liegen keineswegs nur auf dem offenen Meer (off-shore), sondern auch und gerade im Binnenland.

      Die installierten Anlagen haben eine durchschnittliche Kapazität von einem Megawatt. Stand der Technik sind inzwischen Fünf-MW-Anlagen. Würden alle vorhandenen Anlagen durch solche ersetzt (Repowering), so wären wir mit dieser Kapazitätssteigerung schon bei über 30 Prozent der Strombedarfs. Doch das setzt erlaubte Nabenhöhen von 100 Metern voraus. Dies stößt jedoch auf behördliche Genehmigungsblockaden, obwohl der Unterschied zwischen 70 und 100 Metern in einem Sichtabstand von 500 Metern kaum noch wahrnehmbar ist.

      Sachsen weit vor Hessen

      Einige Energie-Landesregierungen - wie etwa Hessen - verhalten sich bei Standortgenehmigungen generell äußerst restriktiv. Was das bedeutet, zeigt der Vergleich zwischen Sachsen-Anhalt und Hessen. Beide haben eine etwa gleich große Fläche mit vergleichbarem Windpotenzial, aber unterschiedliche Genehmigungskriterien. In Sachsen-Anhalt stehen 1828 Anlagen, was durchschnittlich eine Anlage pro elf Quadratkilometer ausmacht. In Hessen sind es nur 538, im Schnitt eine Anlage pro 38 km2. Wären in allen bremsenden Bundesländern proportional so viele Anlagen installiert wie in Sachsen-Anhalt, so hätten wir schon über 30 000 Anlagen mit einem Produktionsanteil von elf Prozent. Und wären diese dann alle in der Leistungsklasse von fünf MW, so ergäbe das bereits etwa die Hälfte des deutschen Strombedarfs!

      Diese Zahlen belegen, dass es keinen zwingenden Grund gibt, an der Atomenergie festzuhalten oder neue fossile Großkraftwerke zu bauen. Wir haben die greifbare Chance zu einer schnell realisierbaren emissionsfreien Stromversorgung mit der Windkraft als wichtigster Lokomotive. Aber dennoch gibt es dagegen hartnäckige politische Verweigerungshaltungen und lautstarke Proteste, die den Anschein erwecken, als sei Windkraft allgemein unzumutbar und unpopulär. Umfragen zeigen demgegenüber, dass die Windkraft von über 70 Prozent der Menschen befürwortet wird, in der jüngeren Generation über 80 Prozent. Die Widerstände werden wahlweise mit Vorbehalten begründet, die allesamt einer näheren Prüfung nicht standhalten oder sich Fragen nach ihrer Verhältnismäßigkeit zu weit schwerwiegenderen Problemen und Landschaftsbelastungen gefallen lassen müssen. Denn mit jeder verhinderten Anlage erneuerbarer Energien werden unbewusst oder mutwillig weiterhin gigantische Risiken atomarer und fossiler Energien in Kauf genommen.

      Windstrom kann man speichern

      Der technische Vorbehalt klingt vielen plausibel: Da der Wind nicht immer weht, sei Windkraft keine brauchbare Alternative. Doch es geht nicht alleine um Windkraft, sondern um einen Mix aus allen erneuerbaren Energien, die einander ergänzen. Reservekraftwerke braucht auch die konventionelle Stromwirtschaft, sonst wären etwa in Hessen schon die Lichter ausgegangen, da beide Biblis-Reaktoren seit Monaten stillstehen. Hybridsysteme in Form kombinierter Windkraft und Biogasanlagen können z. B. gewährleisten, dass auch bei Windstille rund um die Uhr produziert wird. Und natürlich lässt sich auch Windstrom speichern, z. B. in Pumpspeicherwerken oder in Form von Druckluft, was beides Stand der Technik ist.

      "Wirtschaftlich" wird immer noch eingewandt, dass der Windstrom zu viel koste. Aber Ökostromanbieter, die zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien anbieten, mit der Windkraft als Hauptquelle, bieten heute schon ihren Strom billiger an als etwa RWE. An der Strombörse in Leipzig gilt Windstrom bereits also preisstabilisierend, weil dafür keine Brennstoffkosten anfallen. Und je mehr die fossilen Brennstoffkosten ansteigen, womit gerechnet werden muss, desto eher wird Windkraft zum allgemeinen Kostensenkungsfaktor. 40 Millionen Tonnen jährlicher Emissionsminderungen bringt schon die Windkraft in Deutschland für Mehrkosten von etwa 1,5 Milliarden Euro gegenüber den durchschnittlichen Produktionspreisen. Hingegen hat der vielgerühmte Emissionshandel keine nennenswerte Minderung bewirkt, aber jährliche Mehrkosten von fünf Mrd. Euro.

      100 000 Hochspannungsmasten überflüssig

      Die heftigsten Ablehnungen erfolgen im Namen des Landschafts- und Vogelschutzes, mit Horrormeldungen über die "ästhetische Landschaftsverschandelung" oder das "Verschreddern" von Vögeln. Über Ästhetik lässt sich jedoch nicht rational streiten. Die einen finden Windkraftanlangen schön, andere hässlich. Aber rational lässt sich bewerten, welches Augenmaß der Protest hat. 194 000 Hochspannungsmasten stehen in Deutschland - und weit mehr als die Hälfte davon könnte abgebaut werden, wenn die Stromproduktion in Großkraftwerken durch regional breit gestreute dezentrale Windkraftanlagen ersetzt wird. Und was heißt Landschaftsschutz, wenn wegen fossiler Emissionen die Gletscher und das Grönlandeis schon schmelzen, Sturmkatastrophen zunehmen und Landschaftsdürren sich ausbreiten, Wälder sterben und Gewässer übersäuern? Und das Vogelsterben? Etwa 300 tote Vögel sind bisher in Deutschland unter Windkraftanlagen gefunden worden, aber Millionen sterben jährlich durch Hochspannungsleitungen und den Autoverkehr.

      "Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen", sagt ein chinesisches Sprichwort. Heutige Mauern gegen Windkraftanlagen werden künftig einmal so bewertet werden wie heute die einstigen Widerstände gegen die erste Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth.
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 22:40:38
      Beitrag Nr. 258 ()
      Wie beschränkt der Beitrag zum gesamten Primärenergiebedarf ist und wie gering der mögliche Beitrag zur CO2-Vermeidung ist, geht aus der folgenden Tabelle hervor, die in Heft 2/07 der Zeitschrift [url"Forschung und Lehre"]http://www.forschung-und-lehre.de/cms/[/url] erschienen ist. Sie stammt aus einem Beitrag des Projektleiters "Zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen" am Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie. Darin werden die möglichen Maßnahmen zur CO2-Vermeidung nach Kosten und Wirkung verglichen.

      Ohne Gegenmaßnahmen würde der weltweite jährliche CO2-Eintrag von 200 bis 2050 von 25 Gt auf 50 Gt ansteigen. Alle möglichen Gegenmaßnahmen zusammen wären in der Lage, ihn bis 2050 auf unter 5 Gt zu drücken - d.h. 45 Gt CO2 p.a. zu vermeiden.

      Ein Drittel lässt sich (zu geringen Kosten) alleine durch Effizienzsteigerung vermeiden.
      Ein weiteres Drittel könnte (zu mittleren Kosten) durch Ausbau erneuerbarer Energiequellen eingespart werden.

      Die großtechnischen Lösungen wie Ausbau der Kernenergie oder CO2-Abspaltung und Lagerung verursachst die höchsten Kosten bei geringster Wirkung - und rücken damit ans Ende der Prioritätenliste.

      geringe Kosten:
      Effizienzsteigerung bei Heizung (3 Gt)
      Energie- und Materialeffizienz in der Industrie (5 Gt)
      Energieeffizienz im Verkehrssektor (7 Gt)
      Energieeffizienz von Kraftwerken (2 Gt)

      mittlere Kosten:
      Wechsel von Kohle zu Gasverstromung (3 Gt)
      Erneuerbare Energien (zusammen 15 Gt)
      - zur Wärmegewinnung (niedrige bis mittlere Kosten)
      - für Kraftstoffe ((mittlere Kosten)
      - für Strom (mittlere bis hohe Kosten)

      mittlere bis hohe Kosten
      Verdreifachung der Kernenergie (5 Gt)

      hohe Kosten:
      CO2-Abtrennung und -einlagerung (6 Gt)
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 17:28:24
      Beitrag Nr. 259 ()
      habe mal eine Frage an die hiesigen Spezialisten:

      wie heisst der neue AKW-Typ, der angeblich auch die Abfallprodukte der Kernspaltung wie Plutonium, etc. nahezu komplett 'verbrennt', so daß im Wesentlichen nur radioaktives Cäsium mit einer relativ kurzen Halbwertzeit übrig bleibt?

      HTR? Schneller Brüter?

      Ist das ein Gerücht oder sind diese neuen Kraftwerke wirklich schon in der Planungs oder Bauphase?

      Stimmt es, daß mit diesem Typ 100x mehr Energie aus der gleichen Uranmenge wie bei den konventionellen AKWs erzeugt werden kann?
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 17:31:51
      Beitrag Nr. 260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.947.748 von rv_2011 am 24.02.07 22:40:38übrigens, zum Thema Energiesparen, energieeffizientes Heizen:

      Es gibt jetzt kleine Stirlingmotoren, die beispielsweise Gas oder Holzpellets verbrennen und verkaufbaren Strom produzieren und mit der Abwärme das Haus heizen.

      So eine Anlage kostet ungefähr so viel wie ein Mittelklasse-auto.

      Troztdem interessiert es mich ob das mit diesen neuen AKWs stimmt.
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 20:17:40
      Beitrag Nr. 261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.962.167 von Robert_Reichschwein am 25.02.07 17:28:24Der HTR (Hochtemperaturreaktor oder "langsamer" Thorium-Brüter) arbeitet mit Uran 235 als Brennstoff und "erbrütet" aus Thorium 232 das spaltbare Uran 233. Moderator (notwendig, um die bei der Spaltung entstehenden Neutronen zu verlangsamen, deshalb "langsamer" Brüter) ist Graphit, Kühlmittel ist Heliumgas.
      Bei genügender Größe ist der Reaktortyp inhärent sicher: Bei Ausfall der aktiven Kühlsysteme reicht die passive Kühlung - allerdings nur, so lange kein Sauerstoff an das Graphit kommt.
      (Der Graphitbrand war das Hauptproblem bei den GAU in Tschernobyl. Dieser Reaktortyp ist auch graphitmoderiert, aber Wassergekühlt.)

      Der "schnelle" Brüter erbrütet aus dem nicht spaltbaren Uran 238 spaltbares Plutonium 239. Er wird mit Natrium gekühlt; da die Spaltung durch schnelle Neutronen ausgelöst wird, findet keine Moderierung statt.
      Das Problem ist das hoch reaktive und damit schwer handhabbare Kühlmittel Natrium. Die vor allem zu militärischen Zwecken (Plutoniumgewinnung) betriebenen Brüter in anderen Ländern haben sich als nicht stabil betreibbar erwiesen.

      In D wurde in Kalkar ein schneller Brüter gebaut, aber nach dem Unfall in Tschernobyl und einem von den Betreibern vertuschten Natriumbrand wegen großer Sicherheitsbedenken nie in Betrieb genommen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 20:20:56
      Beitrag Nr. 262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.965.335 von rv_2011 am 25.02.07 20:17:40vielleicht will robert ja auf ads - sprich beschleunigerbasierte systeme hinaus ? - die sind recht gut bei der transmutation langlebiger isotope - aber cäsium - hmm ...
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 20:58:19
      Beitrag Nr. 263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.965.369 von jback am 25.02.07 20:20:56Zur Energieerzeugung sind Beschleuniger aber sicher nicht geeignet. ;)

      Ich glaube eher, er denkt an schnelle Brüter, die angeblich das ganze Uran "verbrauchen". Cäsium fällt dabei als eins der häufigsten Spaltprodukte an.
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 21:03:24
      Beitrag Nr. 264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.965.767 von rv_2011 am 25.02.07 20:58:19bei ads hat man ja auch nur einen beschleuniger der auf ein target protonen feuert, damit einige neutronen im target freisetzt und so eine kettenreaktion im target ermöglicht - die setzt dann tatsächlich in toto einen energieüberschuss frei - langlebige isotope wie americium können so abgebaut werden - aber auch plutonium kann wohl relativ gut entsorgt werden ...
      sobald der beschleuniger abgestellt wird - wird das target unterkritisch - ergo relativ sicher ...

      korrekt dürfte aber auch sein - so ein system mit beschleuniger dürfte seinen preis haben ;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 21:07:03
      Beitrag Nr. 265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.965.839 von jback am 25.02.07 21:03:24aber hinsichtlich cäsium dürftest du mit dem brüter sicherlich richtiger liegen - nur ist das mit dem 100%-pu-abbrand ja nicht ganz zutreffend - oder habe ich da was verpasst ...
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 23:15:27
      Beitrag Nr. 266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.965.887 von jback am 25.02.07 21:07:03nur ist das mit dem 100%-pu-abbrand ja nicht ganz zutreffend
      In der Tat - deshalb habe ich ja auch "angeblich" geschrieben.

      Was die Protonenbeschleuniger angeht: Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit wirtschaftlich Energie erzeugen kann. Ob überhaupt ein Energieüberschuss rauskommt, hängt wohl auch vom Wirkungsgrad des Beschleunigers ab. Gibt es schon funktionierende Prototypen, die wenigstens den eigenen Energiebedarf decken?
      Avatar
      schrieb am 22.03.07 16:01:02
      Beitrag Nr. 267 ()
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 20:38:30
      Beitrag Nr. 268 ()
      Bombendrohung: Polizei evakuiert schwedisches AKW21.03.2007 | 14:59 | (DiePresse.com)

      Nach einer Bombendrohung musste die schwedische Polizei das Atomkraftwerk Forsmark evakuieren. Auch ein zweites schwedisches AKW ist bereits in erhöhter Alarmbereitschaft.

      Die schwedische Polizei hat nach einer Bombendrohung gegen das schwedische Atomkraftwerk Forsmark am Mittwoch die teilweise Evakuierung des Kraftwerks angeordnet. Die Drohung sei am Vormittag eingegangen, und müsse ernst genommen werden, so ein Sprecher der Polizei. Spezialeinheiten seien mit Spürhunden im Einsatz, um das Gelände des bedrohten Kernkraftwerks nach möglichen Sprengsätzen zu durchsuchen. Rund um das Kraftwerk an der Ostküste Schwedens hat die Polizei weiträumige Absperrungen errichtet.

      http://www.diepresse.com/home/panorama/welt/292401/index.do?…
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 23:20:32
      Beitrag Nr. 269 ()
      Muss aus gegebenem Anlass diesen Thread mal wieder weiterführen. Die Windkraft-Lobby hat neulich folgende Pressemitteilung rausgebracht:

      Erneuerbare Energien Gesetz: Wirtschaftsminister Glos will Windenergie besser stellen

      Berlin/Münster - Unter Federführung des Bundesministeriums für Umwelt und im Einvernehmen mit dem Bundeswirtschafts- und -verbraucherschutzministeriums wird dem Bundestag in diesem Jahr ein Erfahrungsbericht zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vorgelegt. Jetzt hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Diskussion vorab eröffnet und ein Gutachten vorgelegt, in dem untersucht wurde, wie die vorangegangene Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes aus dem Jahr 2004 dazu beigetragen hat, die Fördereffizienz zu verbessern.

      Den Ergebnissen der Studie zufolge hängt die Rentabilität einer Erneuerbare-Energien-Anlage nicht nur von den Einspeisevergütungen, sondern auch von den besonderen Standortfaktoren (z.B. Globalstrahlung, Existenz von Wärmeabnehmern) und von den Einflüssen auf dem Weltmarkt (z.B. hohe Stahlpreise) ab. Aufgrund der unterschiedlichen Struktur der einzelnen Branchen (Solar, Windkraft, Bioenergie, Wasserkraft, etc.) seien deshalb einige Wertschöpfungsketten stärker von den Vergütungssätzen des EEG abhängig (z.B. Solarzellenherstellung) als andere (z.B. Wasserkraftanlagenbau).

      Aus den Untersuchungsergebnissen leiten die Gutachter u.a. folgende EEG-Empfehlungen für die Zukunft ab: Da die Stromerzeugung aus Klär- und Deponiegas von den Vergütungen durch das EEG nicht abhängig ist, könnten diese Technologien aus dem EEG gestrichen werden. Für den Ausbau der Wasserkraft als grundlastfähige Energiequelle wird empfohlen, die Vergütung für neue Kleinwasserkraftwerke um ca. 3 bis 4 ct/kWh anzuheben. Wenn PV-Anlagen auf Freiflächen in Zukunft größere Marktanteile erhalten sollen, sollte die Grundvergütung für PV-Dachanlagen um ca. 4 ct/kWh abgesenkt werden.

      In den Bereichen kleine Wasserkraft, Windenergie (onshore) und Grubengas soll geprüft werden, ob der jährliche Rückgang der Vergütungssätze für neue Anlagen vermindert werden könne, da aus heutiger Sicht nur noch geringe Kostenreduktionen erwartet werden könnten. Für die Offshore-Windenergie und Geothermie sollte das Einsetzen der Degressionsregelung so lange verschoben werden, bis mehrjährige Betriebserfahrungen mit mehreren Anlagen vorliegen. Auch die Degression bei der Vergütung von Solarstrom zwischen Freiflächen- und Dachanlagen sollte einheitlich gestaltet werden.

      Überarbeitungsbedarf sehen die Gutachter hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit und Transparenz des EEG-Wälzungsmechanismus. Zur Minderung der Belastung von Letztverbrauchern sei der Ansatz von vermiedenen Beschaffungskosten sachlich gerechtfertigt, es sei aber eine bundeseinheitliche Regelung zur Ermittlung und Berechnung anzustreben. Auch sehen die Gutachter einen erheblichen Mangel in der Härtefallregelung beim Übergang vom nicht-privilegierten zum privilegierten Verbraucher und der sprunghaften Entlastung. Hier müsse eine Verstetigung erreicht werden.

      Bundeswirtschaftsminister Glos sieht in dem jetzt vorliegende Gutachten "eine gute Grundlage für eine differenzierte Diskussion".

      http://www.iwr.de/news.php?id=10451

      Auf gut deutsch: mit der immer versprochenen Kostenreduktion der Windkraft, die man erreichen wird, wenn man einfach nur genügend Windmühlen hertellen und aufstellen darf, wird es einfach nichts. Die noch pervers viel teureren Photovoltaik-Anlagen sind in den letzten Jahren sogar teurer statt billiger geworden. Deshalb soll
      der Verbraucher jetzt noch mit weiteren Milliarden geschröpft werden, und das wird dann von den Windkraftlobbyisten als Erfolg gefeiert.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 10:32:59
      Beitrag Nr. 270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.242.125 von flitztass am 09.05.07 23:20:32Mit der Stromsteuer wird eine einseitig und nicht wettbewerbsfähige Industrie am Leben erhalten. Man weist gerne auf die entstandenen Arbeitsplatze hin und vergißt doch so gerne viele Arbeitsplätz auf der anderen seite vernnichtet wurden. Die neue Regenerative Energielobby benützt in der wischenzeit die gleiche Argument wie ihre Gegner. Und als Gipfel der Frechheit beschimpf Deutschland alle andere Länder dieser Welt wegen ihrer niederigen Energiekosten.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 10:34:11
      Beitrag Nr. 271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.246.007 von Albatossa am 10.05.07 10:32:59die stromsteuer ist dazu da um die renten zu alimentieren - herr, lass hirn vom himmel regnen ...
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:01:47
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.246.041 von jback am 10.05.07 10:34:11Auch!;)
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:04:45
      Beitrag Nr. 273 ()
      Deutschland hat die meisten Dreckschleudern in Europa

      Sechs der zehn klimaschädlichsten Kohlekraftwerke in Europa stehen in Deutschland - obwohl die deutschen Energieunternehmen immer wieder betonen, wie modern ihre Kraftwerke sind. Es geht allerdings noch schlimmer: Negativ-Spitzenreiter ist ein griechisches Kraftwerk.

      Berlin - Von den zehn deutschen Kraftwerken gehören laut WWF vier zum Energiekonzern RWE: Niederaußem (Rang 3), Frimmersdorf (Rang 5), Weisweiler (Rang 6) und Neurath (Rang 7). Zwei weitere, Jänschwalde (Rang 4) und Boxberg (Rang 10), würden von Vattenfall betrieben, heißt es in der heute vorgestellten Studie der Umweltstiftung "World Wildlife Fund".

      "Die neuen Daten unterstreichen, dass EU-Umweltkommissar Stavros Dimas mit seiner Kritik an Deutschlands Energiepolitik absolut richtig liegt", sagte Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klimapolitik beim WWF Deutschland. Dimas hatte Deutschland vor dem Bau neuer Kohlekraftwerke gewarnt.

      Insgesamt hatte das Öko-Institut die 30 Kraftwerke mit dem größten Kohlendioxidausstoß der EU ermittelt. Der WWF ordnete sie dann nach ihrer Effizienz. Davon stehen jeweils zehn in Deutschland und Großbritannien, vier in Polen, zwei in Griechenland und je eins in Spanien, Tschechien, Portugal und Italien. Die Analyse basiert laut WWF auf Emissionsdaten von 2006, die im Rahmen des Emissionshandels erhoben wurden.

      Negativ-Spitzenreiter in Europa ist in der Liste das Kraftwerk Agios Dimitrios in Griechenland: Pro Kilowattstunde erzeugtem Strom blase es rund 1,35 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) in die Luft. Es ist im Vergleich zu den deutschen Kraftwerken jedoch relativ klein.

      "Subventionen für Kohle streichen"

      Die Bundesregierung solle Privilegien und Subventionen für die Kohle streichen, forderte der WWF. Wenn Deutschland bei der anstehenden Modernisierung des Kraftwerkparks erneut auf Kohle setze, zementiere es über Jahrzehnte einen zu hohen CO2-Ausstoß. Zudem forderte der WWF, die Verschmutzungsrechte beim Emissionshandel künftig zu versteigern. Laut Analyse gingen im vergangenen Jahr 393 Millionen Tonnen Kohlendioxid auf das Konto der "Dreckigen Dreißig", das entspreche zehn Prozent der gesamten CO2-Emissionen in der EU.

      Vattenfall wies darauf hin, dass Kohle für Jahrzehnte für eine gesicherte Energieversorgung unverzichtbar ist. Nach eigenen Angaben betreibt das Unternehmen schon jetzt den modernsten Braunkohlekraftwerkspark der Welt. Dessen Wirkungsgrade liegen durchschnittlich ein Drittel über dem weltweiten Standard, teilte das in Berlin ansässige Unternehmen mit. Für die Zukunft wolle man neue technische Lösungen finden und entwickle mit Hochdruck die Technik für eine Verstromung von Braunkohle ohne die Abgabe von Kohlendioxid in die Luft. Sobald die Voraussetzungen dafür gegeben sind, werde Vattenfall die Kohlekraftwerke mit dieser Technik nachrüsten.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:14:18
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.246.041 von jback am 10.05.07 10:34:11Ist bald Pfingsten, das könnte was werden mit dem Hirn vom Himmel - :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:30:41
      Beitrag Nr. 275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.246.676 von Albatossa am 10.05.07 11:04:45Und du meinst, dieselben Konzerne, die ohne Skrupel die schlimmsten "konventionellen" Dreckschleudern betreiben, würden sichere und saubere AKWs bauen? :confused:
      Sie wehren sich auch bei AKWs gegen jede Sicherheitsauflage, wie sie sich gegen Entschwefelung gewehrt haben.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:36:20
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.246.676 von Albatossa am 10.05.07 11:04:45Sechs der zehn klimaschädlichsten Kohlekraftwerke in Europa stehen in Deutschland -

      Tja! Die Politik der Rotgrünen!!:mad::mad:
      Hauptsache gegen Atomstrom!
      Deutschland , der Musterknabe Europas????:laugh::laugh:
      Aber Glühbirnen verbieten wollen!!:laugh::laugh:
      Herr! Lass Hirn regnen für unsere Politiker!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:42:25
      Beitrag Nr. 277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.247.379 von Frenchmen am 10.05.07 11:36:20Ja, aber:

      59 der 155 gefährlichsten Kraftwerke in Europa stehen Frankreich
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:47:31
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.242.125 von flitztass am 09.05.07 23:20:32Schöner Artikel, der wieder nur das bestätigt was schon vor Jahren allgemein bekannt und auch hier gesagt wurde und selbst durch jbacksche Kunst- und Wunschrechnungen nicht aufgehalten werden kann. Der Zerfall der EEG-Blase. Man sollte sich gerade zum Thema Windkraft auch gleichzeitig vor Augen führen, daß es in Deutschland noch keinen einzigen Offshore Windpark im Meer gibt, obwohl über 100 Projekte genehmigt wurden. Windkraft ist ein Faß ohne Boden dass über kurz oder lang zum Milliardengrab mutieren wird.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 11:58:48
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.247.593 von CaptainFutures am 10.05.07 11:47:31bau ein kohlekraftwerk mit co2-sequestierung oder ein voll-versichertes akw und zeige mir, dass die gestehungskosten unter denen des eeg derzeit liegen ...

      nebenbei wurde auch gerade eine regelung eingeführt, die es wka-anlagenbetreibern ermöglichen wird ihren strom anstatt über das eeg auch über die eex zu verkaufen - das macht natürlich nur sinn, wenn man höhere preise an der eex - als im rahmen des eeg erwarten kann ...

      p.s.: mir ist gar nicht bekannt, dass über 100 projekte genehmigt sind :laugh:
      aber ich sehe, dass repower bspw. selbst ca. 40 mio in die errichtung einer serienproduktion für offshoreanlagen steckt - zulieferer von repower ca. nochmal soviel - 2008 ist start der serienproduktion - und dann kommt borkum bspw. ja auch ... (so wie ich das sehe wird repower in bremerhaven wohl jedes jahr 0.5 bis 1 gw an wka-leistung bauen können - nett nicht ;))

      nebenbei - die eeg-vergütung für windkraft im letzten jahr lag nach meinem stand absolut bei 200-300 mio euro - ich mag mich da jetzt nicht über vergleiche auslassen - aber das soll wohl ein witz da von "millardengrab" zu sprechen - insbesondere wenn man demgegenüber die arbeitsplatzeffekte in D in der branche sieht ...
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 12:06:12
      Beitrag Nr. 280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.247.487 von inhalator am 10.05.07 11:42:25Mir ging es nur um die VERLOGENHEIT der Politiker!!
      Mit SAUBEREN Kraftwerken könnte man mehr für die Umwelt und Co2-Reduzierung tun als Glühbirnen abschaffen!!
      Aber Ja! Das dumme Volk glaubt diesen noch dümmeren Politiker!!
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 12:14:14
      Beitrag Nr. 281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.247.983 von Frenchmen am 10.05.07 12:06:12Sach mal, dass die Kraftwerke wegen der Glühbirnen betrieben werden und nicht umgekehrt, das ist dir schon klar?
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 12:21:15
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.248.118 von inhalator am 10.05.07 12:14:14Ich habe den Eindruck, du willst mich NICHT verstehen!!
      Also, lassen wir das Thema!!
      Du hast recht und basta!!
      Stelle fest, dass Kommunikation bei WO nicht mehr möglich ist!!:mad::mad:
      Schade!
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 12:24:50
      Beitrag Nr. 283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.248.118 von inhalator am 10.05.07 12:14:14Also, nochmals in BABYSPRACHE, damit auch Du, verstehst WAS ich meine:
      Die ach soooo schlaue Politiker sollten die Problemen anpacken, wo sie tatsächlich sind (Kohlekraftwerken) anstatt dem Volk zu bevormunden, dass es Glühbirnen oder Tempo 100 auf Autobahnen , die Lösung der Lösungen ist!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 12:29:11
      Beitrag Nr. 284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.248.342 von Frenchmen am 10.05.07 12:24:50Glühbirne aus , dann Kraftwerk aus, dann Dreck weg.

      Simpler kann ich es nicht mehr ausdrücken.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 12:33:47
      Beitrag Nr. 285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.248.424 von inhalator am 10.05.07 12:29:11Man kann natürlich wieder leben wie im Mittelalter, dann braucht man gar keine Krafwerken mehr!!!:laugh::laugh:
      Bin mir sicher, dass die grünen Ökofritzen zuerst auf die Strasse gehen würden zum protestieren!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 13:21:44
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.248.525 von Frenchmen am 10.05.07 12:33:471:Das Geld, welches bisher in die Förderung regen. Energien geflossen ist, macht nur einen Bruchteil der Atomsubventionen aus.

      2: Reg. Energien brauchen keine Endlagerstätten

      3: Auch Uran ist nicht endlos verfügbar und wird auch immer teurer

      4: Die Förderung der reg. Energien wird zurückgehen. Es ist mehr eine Anschubfinazierung.

      5: Viele Energiequellen verteilt sind günstiger als wenige grosse Energiequellen, wegen a: Verlust bei Stromtransport b: Kosten der Infrastruktur

      6: Mittelalter muss nicht sein, es ist aber auch nicht nötig, dass 70 Kilo Depp von 2000 Kilo SUV zum Fitnesstudio gekarrt werden.

      7: Energiesparlampen geben ein ungemütliches Licht. Leider.

      8: Reg. Energien schaffen immer mehr Arbeitsplätze, bringen auch immer mehr Geld im Export. Hier Technologieführer zu sein, wird sich für Deutschland enorm lohnen. Von daher ist die jetzige Subvention eher eine Investition. Subvention ist es, wenn z.B. Steinkohle etc ......
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 13:37:23
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.249.451 von kaktus7 am 10.05.07 13:21:447: Energiesparlampen geben ein ungemütliches Licht. Leider.

      Da helfen True-Light "Lampen".

      Dem Rest deines Posting kann ich nur voll zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 13:48:03
      Beitrag Nr. 288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.249.451 von kaktus7 am 10.05.07 13:21:44Ich fahre aber gern mein 2,5To Geländewagen!
      Bin, in dem Fall gern ein Depp!!
      Bei einem möglichen "Crash" , bin in lieber in meinem Auto als in einem Fiat500 :)
      Ausserdem habe ich die KOHLE-Kraftwerken kritisiert!!
      NICHT die Alternativ-Energie!
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 16:18:28
      Beitrag Nr. 289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.249.943 von Frenchmen am 10.05.07 13:48:03Nein, du möchtest mit Atomstrom deine scheiß Prollkutsche betreiben.

      Du kennst ja den alten deutsche Spruch: "Je größer das Auto eines Mannes, desto kleiner sein Johannes!"

      PS: Franzosen dürfen hier nur R4 fahren - sonst nix.
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 16:55:56
      Beitrag Nr. 290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.253.262 von inhalator am 10.05.07 16:18:28Je größer das Auto eines Mannes, desto kleiner sein Johannes!"

      Mach dir keine Gedanken um mein Johannes!!:laugh::laugh:
      Bin mein Leben lang dicke schwere Autos gefahren, und jedes Mal waren die Damen angenehm überrascht dass der Spruch nicht immer stimmt!!:laugh::laugh::laugh:
      Dieser Spruch kann eh nur von NEIDER kommen! Wahrscheinlich von denen die ein Kleines haben und zur Strafe auch noch ein kleines Autochen fahren dürfen!!!:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 17:38:08
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.254.118 von Frenchmen am 10.05.07 16:55:56Ich fahr gar kein Auto - also hab ich den Größten!
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 18:49:23
      Beitrag Nr. 292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.255.001 von inhalator am 10.05.07 17:38:08:confused::laugh::laugh:

      JA!! Dass Du RUHE gibst!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 00:56:23
      Beitrag Nr. 293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.248.118 von inhalator am 10.05.07 12:14:14Sach mal, dass die Kraftwerke wegen der Glühbirnen betrieben werden und nicht umgekehrt, das ist dir schon klar?


      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 01:11:19
      Beitrag Nr. 294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.249.451 von kaktus7 am 10.05.07 13:21:44Endlich sagt`s mal jemand! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 08:50:18
      Beitrag Nr. 295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.249.943 von Frenchmen am 10.05.07 13:48:03Ich fahre aber gern mein 2,5To Geländewagen!
      Bin, in dem Fall gern ein Depp!!
      Bei einem möglichen "Crash" , bin in lieber in meinem Auto als in einem Fiat500
      Ausserdem habe ich die KOHLE-Kraftwerken kritisiert!!
      NICHT die Alternativ-Energie!



      Wiegst du 70 Kilo?????

      Dass die Sicherheit der Grund ist nehme ich dir nicht ab!
      Fährst du oft ins Gelände??? (Jobbedingt, nicht zum Spass.)

      Auf jeden Fall ist es Unsinn, so ein Monster zu fahren. Es braucht auch jede Menge Parkplatz.
      Wenn mir so einer in einer engen Strasse entgegenkommt, weiche ich niemals aus. Ich bleibe einfach stehen und warte, dass er zurücksetzt.
      Warum??
      Ich sage ihm dann:
      "Hättest du dir ein normal grossen Auto gekauft, kämen wir aneinander vorbei!"
      Man könnte auch sagen, es ist egoistisch so viel einer endlichen Resource zu verbrauchen, weil dann weniger für andere übrigbleibt.
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 09:14:57
      Beitrag Nr. 296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.262.873 von kaktus7 am 11.05.07 08:50:18Ich habe das Glück ein Haus auf dem Lande zu haben!
      JA! Fahre sehr gern Gelände
      Und für meine SICHERHEIT ist es mir Wert!
      Ausserdem bei 90Kg Gewicht u Grösse von 1,92 passe ich eh nicht in einer "Sardinenbüchse" !!:laugh:
      Ob es Unsinn ist, ein solches "Monster" zu fahren???
      Mir macht es sehr viel Spass! :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 09:33:09
      Beitrag Nr. 297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.263.308 von Frenchmen am 11.05.07 09:14:57:cry: Schon wieder ein Bauer, der zu viel Zeit zum posten hat. Genau wie Gueldner...

      (BodyMassIndex > 24 , da mußt du aufpassen - fahr lieber mal Fahrrad wie ich - 1,95 m und 83 Kilo ;))
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 09:39:21
      Beitrag Nr. 298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.263.778 von inhalator am 11.05.07 09:33:09Bin GERN ein "Bauer" MIT Geländewagen!!:):)

      Aber gebe Dir recht: würde ich in der Stadt wohnen, hätte ich KEIN Geländewagen!!
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 09:43:23
      Beitrag Nr. 299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.263.945 von Frenchmen am 11.05.07 09:39:21Na, das ist doch schon mal was :).
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 09:46:49
      Beitrag Nr. 300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.264.045 von inhalator am 11.05.07 09:43:23Tja! Man kann Dir, in dem Fall nur recht geben!
      Ein G Wagen in der Stadt ist völlig unsinnig!
      Ich hätte wahrscheinlich gar kein Auto!
      Sogar mit Taxi fahren ist billiger u wirtschaftlicher als GW !!
      Schönen Tag noch!
      Der "Bauer" :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 11:00:48
      Beitrag Nr. 301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.264.132 von Frenchmen am 11.05.07 09:46:49Na dann

      Dáccord
      Avatar
      schrieb am 24.05.07 19:27:13
      Beitrag Nr. 302 ()
      Mehr Licht im Dunkel des Klimawandels

      Von Christian Bartsch


      Welt im Wandel: Das Klima der Erde war zu keiner Zeit stabil
      03. April 2007

      Die vom IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ausgemachte „Klimakatastrophe“ hat den Blick auf andere Möglichkeiten der Interpretation völlig verstellt. Wir haben darum zusammengetragen, was sich zur Entwicklung von Wetter und Klima sagen lässt, ohne in Szenarien von Horror und dem Ende der Zivilisation zu verfallen.

      Kalt- und Warmzeiten haben sich im Lauf der Erdgeschichte unablässig abgelöst. Dabei gab es keinen Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2 in der Atmosphäre. Jüngste Berechnungen des Niels-Bohr-Instituts in Kopenhagen lassen vermuten, dass die abrupten Wärmeeinbrüche von sieben bis zehn Grad etwa alle 1470 Jahre zufällige Erscheinungen sind, chaotische Fluktuationen des Klimasystems selbst. Es fehlen derzeit alle Daten, um Beziehungen zwischen den verschiedensten Ereignissen herstellen zu können. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre hatte darauf keinen Einfluss, er änderte sich völlig unabhängig davon.

      Keine Grundlage für Klimahysterie

      Der menschliche Beitrag zur Erzeugung von CO2 soll weder verniedlicht noch abgestritten werden. Nur taugt er nicht dazu, eine Klimahysterie auszulösen. Und schon gar nicht dazu, das Klima für 100 Jahre vorherzusagen, wenn es bereits schwerfällt, das Wetter für die kommenden drei Tage zu bestimmen.

      Die Auswertung von Bohrkernen aus Eis und Sedimenten ergibt ein recht gutes Bild der großräumigen Temperaturentwicklung der vergangenen Erdzeitalter. Eis- und Warmzeiten lösten einander ab. Danach befinden wir uns zurzeit in der Warmzeit eines Eiszeitalters, das durch Gletscher an mindestens einem der Pole gekennzeichnet ist. Warmzeiten innerhalb eines Eiszeitalters sind immer relativ kurze Epochen. In der Zeit zwischen 8000 und 6000 vor Christus war es auf der Nordhalbkugel deutlich wärmer als heute, während der CO2-Gehalt der Atmosphäre ein Minimum von etwa 260 ppm (parts per million) durchlief, um danach ohne jeden menschlichen Einfluss anzusteigen, gleichzeitig sank die Temperatur.

      Völkerwanderung Reaktion auf beginnende Kaltzeit

      Mindestens die Nordhalbkugel der Erde erlebte etwa zu Christi Geburt eine „kleine“ Warmzeit, die es den Römern erlaubte, bis nach England vorzudringen. Um das Jahr 300 wurde die Warmzeit durch eine Kaltzeit abgelöst. Die sinkenden Temperaturen in Nordeuropa veranlassten die Germanen vor allem in Skandinavien, in den Süden zu ziehen. Die im Jahr 375 beginnende Völkerwanderung war eine eindeutige Reaktion auf die beginnende Kaltzeit.

      Diese Kaltzeit dauerte rund 500 Jahre und endete etwa um 800. Eine neue Warmzeit begann, die es den Wikingern ermöglichte, Grönland - „Grünland“ - zu besiedeln und von dort aus unter Leif Eriksson im Jahr 992 Nordamerika zu besuchen, von dem er durch einen Händler gehört hatte. Eriksson landete im heute kalten Neufundland und fand dort wilden Wein vor, so dass er den Landstrich Vinland nannte. Während dieser warmen Periode wuchsen im Rheinland Feigen und Oliven, während am Niederrhein und in England Wein angebaut wurde.

      Europäischer Sommer mit 15 Grad Höchsttemperatur

      Um 1300 machte sich eine neue Kaltzeit bemerkbar. Sie zwang die Wikinger, Grönland aufzugeben. Die tiefsten Temperaturen in Mitteleuropa wurden zwischen 1500 und 1700 erreicht. Hier stieg die Temperatur im Sommer gelegentlich nur bis etwa 15 Grad Celsius, Ernten fielen aus, Hungersnöte suchten die Menschen heim. Der Bodensee fror häufig zu, Schnee im Hochsommer war keine Seltenheit. In dieser Zeit änderten sich die Temperaturen von Jahr zu Jahr dramatisch, während der CO2-Gehalt nahezu konstant blieb.

      Ab 1800 hätten die Temperaturen allmählich wieder ansteigen sollen, doch sorgte die Explosion des isländischen Vulkans Laki im Jahr 1783 für jahrelange niedrige Temperaturen, deren Auswirkungen bis Ägypten reichten. Dort gab es im Jahr 1784 eine Hungersnot, weil der Regen im Bereich der Nilquellen wegen der verdunkelten Atmosphäre ausblieb und damit der notwendige Nilschlamm zur Düngung der Felder. Der Laki hatte länger als ein Jahr Hunderte von Millionen Tonnen Staub und Gase in die Atmosphäre geblasen. Sie hielten die Sonnenstrahlen fern und ließen die Erdoberfläche abkühlen. Danach erfolgte der Temperaturanstieg nur langsam, allerdings nicht linear. Es gab wie in der gesamten Erdgeschichte warme und kalte Jahre, milde und kalte Winter, heiße und kühle Sommer.

      Sonnen-Aktivität ist entscheidend

      Das alles ist wenig dramatisch und nicht dazu angetan, von einer „menschengemachten Klimakatastrophe“ zu sprechen. Auch warme Winter sind hier keine geeigneten Zeugen. So herrschte etwa im Dezember 1907 ein ungewöhnlich laues Frühlingswetter, milde Luft und Regen brachten die Knospen zum Treiben. Und im Sommer 1904 herrschte in ganz Europa tropische Hitze, wodurch die Elbe bei Dresden fast vollständig austrocknete.

      Deshalb gibt es heute keinen Grund, von einer einmaligen Klimasituation zu sprechen. Unzählige Wissenschaftler haben über viele Jahrzehnte Steinchen für Steinchen zusammengetragen, um Licht ins Dunkel des Temperaturwandels zu bringen. Die wahrscheinlichste Erklärung für die ständigen Änderungen liefern die Aktivitäten der Sonne und ihr Einfluss auf die Wolkenbildung. Vermutet hatte man das schon lange, doch erst den beiden dänischen Wissenschaftlern Lassen und Friis-Christensen gelang es im Jahr 1996, dafür erste Beweise vorzulegen. Inzwischen sind die Belege überwältigend, dass die Temperatur auf der Erde eine Folge der Sonnenaktivität ist. Sie war am Ende des 20. Jahrhunderts so stark wie in den 1000 Jahren davor nicht mehr. Andere Quellen sprechen sogar von 10.000 Jahren.

      Erst CO2, dann Wärme ist nicht möglich

      Seit Verkündung des 1. Klimaberichts im Jahr 1990 hatte das Klima ausschließlich den Befehlen des IPCC zu gehorchen. Immerhin ließ sich das IPCC in seinem jüngsten Bericht, der Anfang Februar dieses Jahres verkündet wurde, ein Schlupfloch offen. Mit „90-prozentiger Sicherheit“ wäre der Temperaturanstieg vom Menschen gemacht. Diejenigen Wissenschaftler, die anderer Ansicht sind, sollen vom IPCC in einer „schwarzen Liste“ geführt werden.

      Eine Hauptrolle im Geschehen wurde dem Kohlendioxid zugeschrieben: CO2 ist ein farb- und geruchloses Gas, das sich in Wasser gut löst. Bei 20 Grad Celsius nimmt ein Kubikmeter Wasser 0,5 Gramm CO2 auf, bei null Grad jedoch 1 Gramm. Erwärmt sich also das Wasser, gibt es CO2 an die Atmosphäre ab. Kühlt es sich ab, nimmt es wieder CO2 auf. Da die Erde zu zwei Drittel von Wasser bedeckt ist, werden bereits bei einer geringen Erwärmung des Wassers große Mengen an CO2 freigesetzt. Der umgekehrte Weg - erst CO2, dann Wärme - ist wegen der Sättigungsgrenzen nicht möglich.

      Pflanzen sind die größten CO2-Senker

      CO2 wird von der Pflanzenwelt aufgenommen. Wird es auf der Erde wärmer und enthält die Atmosphäre mehr CO2, beschleunigt sich das Wachstum der Pflanzen, und ihr CO2-Hunger nimmt zu. Die Pflanzen der Erde sind die größten CO2- Senker, ihr Einfluss übersteigt den des Wassers. CO2 wird außerdem als „Klimagas“ bezeichnet, das zusammen mit anderen für eine mittlere Erdtemperatur von 15 Grad Celsius sorgen soll. Ohne sie soll die mittlere Erdtemperatur auf minus 18 Grad sinken. Allerdings soll CO2 nur einen Anteil von wenigen Prozent am „Treibhauseffekt“ haben. Als Klimagas wird es von Wasserdampf um ein Vielfaches übertroffen. Wasserdampf bildet Wolken, von denen die Temperatur weitaus stärker beeinflusst wird. Aus den Unterlagen des IPCC geht hervor, dass eine Verdoppelung des CO2 einen Temperaturanstieg von 0,7 Grad Celsius zur Folge hätte, mehr nicht.

      Mensch und Tier atmen Luft ein, reichern sie mit einem Anteil von 4 Prozent CO2 an, die in die Umgebung ausgeatmet werden. Am Tag sorgt der Mensch im Durchschnitt für eine CO2- Emission von etwa 1 Kilogramm. Da heute 6,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben, beträgt ihr Anteil an der CO2-Emission im Jahr 2,45 Milliarden Tonnen. Und jetzt kommt das Auto ins Spiel: Alle Autos dieser Welt emittieren in einem Jahr rund 2,1 Milliarden. Selbst wenn in Deutschland alle Verbrennungsmotoren verboten würden, hätte das nicht die geringste Auswirkung auf das Klima, dafür um so mehr auf unsere heute noch funktionierende Wirtschaft. Insgesamt sollen alle von menschlicher Tätigkeit erzeugten CO2-Emissionen jedoch nur etwa zwischen 1 und 4 Prozent zu den natürlichen CO2-Emissionen hinzufügen, wobei auch diese Zahlen mit Vorsicht zu behandeln sind. Das wäre ein vergleichsweise bescheidener Beitrag, der niemals eine „Klimakatastrophe“ auslösen könnte, wohl aber für vermehrtes Pflanzenwachstum zur Ernährung der zunehmenden Erdbevölkerung sehr erwünscht ist.

      Dennoch: Sparsam mit fossilen Energieträgern umgehen

      Wir sind dennoch für konsequent sparsamen Umgang mit fossilen Energieträgern: wegen der Versorgungssicherheit für den Fortbestand von Zivilisation und Wohlstand sowie für die zu verbessernde Situation der heute noch unterentwickelten Länder. Aber es fehlen jegliche Konzepte für eine Zukunft mit Energie. Und: Als sicher geltende Kernkraftwerke sollen abgeschaltet werden. Auch für den Ersatz der benötigten rund 50 Millionen Tonnen erdölbasierter Kraftstoffe oder der 25 Millionen Tonnen leichten Heizöls fehlt jedes Konzept. Stattdessen nimmt der Anbau von Raps zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion weiter zu. Da die heimische Rapsölmenge zu gering ist, werden zunehmend Soja- und Palmöl importiert und auf einem Schiff mit durch Erdölkraftstoff angetriebenen Dieselmotoren transportiert, um den vorgeschriebenen Anteil an Biokraftstoffen für die Zumischung zu Benzin und Diesel erreichen zu können.

      Diese „nachhaltige“ Politik sorgt also dafür, dass die Regenwälder abgeholzt werden, um Ölpalmen anzupflanzen. Aber auch Mais wird knapp, weil die Landwirte beim Verkauf zur Herstellung von Alkoholkraftstoff mehr verdienen, als er für die Futtermittelherstellung einbringt. Am perfidesten aber ist der Ersatz von Heizöl durch das Verbrennen von Weizen, weil am Verkauf von Weizen als Nahrungsmittel erheblich weniger verdient wird. Diese Entwicklung ist bereits so weit gediehen, dass der Bauernverband die sofortige Streichung des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) fordert.

      Chaotische Umwelt- und Förderpolitik


      Dieser Zustand, der sich von Jahr zu Jahr verschlimmert, ist das Ergebnis einer chaotischen Umwelt- und Förderpolitik. Hier wird ohne jegliches Fachwissen sinnlos drauflosgewirtschaftet. Was nur „Öko“ vor sich herträgt, bedarf keiner Erklärung, während jeder Warner verdächtigt wird, von der Industrie gekauft zu sein. Jedes vernünftige Konzept wie etwa das Choren-Verfahren wird in zahllosen Veranstaltungen, in Gremien und Kommissionen buchstäblich zu Tode geredet. Die „regenerativen Energien“ sind nicht in der Lage, innerhalb kurzer Zeit die fossilen Energieträger einschließlich des Urans und der Kohle zu ersetzen.

      Die Ideologie einer „vom Menschen gemachten Klimakatastrophe“ wurde in den achtziger Jahren geboren, als englische Wissenschaftler bei der damals regierenden Margaret Thatcher vorstellig wurden, um Geld für den Betrieb ihrer teuren Computermodelle zu erbitten. Sie versprachen ein schlüssiges Klimamodell zu erarbeiten und damit die englische Wissenschaft wieder an die Weltspitze zu führen. Als Grundlage für ihr Klimamodell nahmen sie den seit 1954 registrierten Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre und behaupteten, dieser Anstieg wäre auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen und würde die Menschheit in namenloses Elend stürzen. Es ist auch nicht ein einziger Ansatz zu erkennen, dass die Mitglieder dieser Gruppe die Klimaänderungen der vergangenen Jahrtausende angesehen, geschweige denn nach einem Verständnis gesucht hätten.

      Weltumspannende Klimadiktatur droht

      Im Jahr 1990 stellte das 1988 gegründete IPCC seinen ersten Weltklimabericht vor, der in einhundert Jahren eine Katastrophe prophezeite. Zwar musste das IPCC seine Aussagen in den Folgejahren abmildern, doch hatte das IPCC inzwischen übernationale Macht erlangt, die es auszubauen galt. Das Geld spielte keine Rolle mehr, seit man sich auf die politische Bühne begeben hatte und eine immer größere Zahl von „Wissenschaftlern“ dem IPCC zuarbeiteten. Nochmals und in aller Deutlichkeit: Das IPCC ist entgegen den Statuten eine politische Organisation und keine naturwissenschaftliche.

      Inzwischen hat die „Klimakatastrophe“ auch die letzte Regierung der Erde erreicht. Das „Kyoto-Protokoll“ wurde geboren, die unsinnigste Geldvernichtungsmaschine, die Politiker erfinden konnten. Vor allem die deutschen Regierungen begannen, die Wirtschaft des Landes „ökologisch“ auszurichten, ohne auf die Warnungen jener Naturwissenschaftler zu hören, die der „Klimakatastrophe“ noch nicht erlegen waren. Das Ergebnis der „nachhaltigen ökologischen Ausrichtung“ wird eine stete Verarmung der heute noch reichen Industrieländer mit Deutschland als Vorreiter zur Folge haben. Sie mutierte inzwischen zur schlimmsten Selbstverstümmelung, die sich Menschen ausdenken konnten, weil sie unweigerlich in eine weltumspannende Klimadiktatur münden wird. Wann das Unheil sein Ende findet, vermag niemand zu sagen.

      Wird es irgendwann einmal kälter, werden die gleichen Geister aufstehen und wiederum behaupten, diese neue „Klimakatastrophe“ wäre von Menschen gemacht. Unzählige Forscher werden bereit sein, das durch „wissenschaftliche“ Untersuchungen zu bestätigen.

      http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc…
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 13:29:41
      Beitrag Nr. 303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.248.525 von Frenchmen am 10.05.07 12:33:47Man kann natürlich wieder leben wie im Mittelalter, dann braucht man gar keine Krafwerken mehr!!!
      Bin mir sicher, dass die grünen Ökofritzen zuerst auf die Strasse gehen würden zum protestieren!!


      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 12:07:10
      Beitrag Nr. 304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.523.105 von CaptainFutures am 29.05.07 13:29:41Im Ersten lief darüber auch gerade eine hübsch gemachte Dokumentation: Leben wir in der Steinzeit.

      Keine Kohlekraftwerke, keine Atomkraftwerke, frische Luft, leben im Einklang mit der Natur. Einfach nur schön.

      Nur leider gabs auch keinen Strom, keinen Fernseher, kein Internet und jeder hatte gefälligst schon um 5 Uhr aufzustehen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 10:30:29
      Beitrag Nr. 305 ()
      Leitthema Die Renaissance der Kernkraft


      Die Kernkraft gehört zu den umstrittensten Energieträgern.Obwohl die CO2-Emissionen aus der Kernkraft so niedrig sind wie die von Wind- oder Wasserenergie, ist sie wegen den strahlenden Reaktorabfällen in der Kritik der Umweltschützer. Da der weltweite Energiebedarf aber rasant wächst und die Vorkommen von Erdgas und Erdöl begrenzt sind, und darüber hinaus die eigentlich noch reichlich vorhandene Braunkohle aufgrund ihrer um den Faktor 35 erhöhten CO2-Emissionen keine Alternative bei der Stromerzeugung darstellt,werden weltweit immer mehr Atomkraftwerke geplant und gebaut. In diesem Artikel untersuchen wir die weltweiten Trends rund um das Thema Kernkraft


      In Deutschland werden 17 Kernkraftwerke mit einer installierten elektrischen Bruttoleistung von insgesamt 21.452 MW betrieben. Damit hat Deutschland einen Weltmarktanteil an der Kernkraft von 5,5% an dem weltweit aus der Kernenergie gewonnen Strom. Im vergangenen Jahr 2006 standen weltweit in 31 Ländern 437 Kernkraftwerke zur Energieversorgung zur Verfügung. Sie hatten eine Gesamtbruttoleistung von 389.488 MW. Zu den größten Nutzern der Kernenergie zählen die USA (26,9% Weltmarktanteil), Frankreich (17%), Japan (12,8%) und Russland (6%). Auf Russland folgt Deutschland auf Platz 5. Der geplante Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie fällt also im weltweiten Vergleich ins Gewicht. Doch tut sich auch hierzulande einiges. Das Thema Klimawandel spielt in der Politik eine große Rolle und die Nutzung der Kernkraft in Deutschland erspart der Atmosphäre etwa 150 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. So viel, wie der gesamte Verkehr jährlich emittiert. Die Überlegungen, die sich Energiepolitiker rund um den Globus machen müssen, treffen in gleichem Maße auch für Deutschland zu. Die nachvollziehbaren europäischen Studien weisen der Kernenergie eine Bandbreite von 5 bis 33 g CO2-Äquivalent- Emissionen pro kWh zu. Damit schneidet die Kernenergie gleich gut ab mit Wind (10 bis 38 g) und Wasser (4 bis 36 g). Die ermittelten Werte für die fossilen Energieträger liegen naturgemäß in einer Bandbreite zwischen 399 g (Erdgas) und 1241 g (Braunkohle). Eine Ausweitung der Stromerzeugung aus der Kohle ist also klimapolitisch nicht vertretbar. Möglicherweise meinen aus diesem Grunde auch 48 Prozent der Bevölkerung, dass die Restlaufzeiten für die deutschen Kernkraftwerke über das Jahr 2021 hinaus verlängert werden sollen. Weitere 44 Prozent lehnen dies ab. Dies zeigt eine vom Deutschen Atomforum in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage bei TNS Emnid, die Ende Juni 2007 erhoben wurde.„Die Umfrageergebnisse belegen erneut: Eine Mehrheit ‚Pro- Ausstieg’ gibt es nicht. Im Gegenteil. Immer mehr Bürger zeigen sich offen für eine Neubewertung der Kernenergie.“, so Dr. Hohlefelder, Präsident des Deutschen Atomforums e.V. Doch auch wenn Deutschland aus der Atomenergie austreten würde, geht das Wachstum, insbesondere in den Emerging Markets in Asien, unaufhaltsam weiter. 29 Kernkraftwerksblöcke, also 6 Anlagen mehr als Ende 2005, mit einer Gesamt- Bruttoleistung von rund 25,5 GWe in 10 Ländern waren Ende 2006 in Bau.Weltweit befinden sich rund 40 Kernkraftwerksneubauten in der konkreten Projektierungs-, Planungs- bzw. Genehmigungsphase, zum Teil schon mit erfolgter Auftragsvergabe.

      Uran: Knappe Ressource

      Der weltweite Uranmarkt ist mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 5 Milliarden US-Dollar (Jahr 2005) relativ klein (Vergleich: am Goldmarkt wurden im gleichen Jahr 57 Milliarden US-Dollar umgesetzt). Der Handel von Uran spaltet sich in zwei Bereiche auf: Den kurzfristigen Kassamarkt und den langfristigen Vertragsmarkt. 85% des Uranhandels findet über Verträge mit einer Regellaufzeit von drei bis fünf Jahren statt. Da in den letzten Monaten die Angst um eine Verknappung von Uran gewachsen ist, werden aber immer häufiger Lieferverträge mit einer Laufzeit von zehn oder mehr Jahren geschlossen. Die Uranpreise in den Lieferverträgen sind keineswegs fix, sondern richten sich nach verschiedenen Variablen, wozu der Kassapreis, das BIP-Wachstum oder die Inflationsentwicklung zählen. Neben den mehrjährigen Lieferverträgen haben die Versorger außerdem die Möglichkeit, sich am Kassamarkt einzudecken. Ein Kauf am Kassamarkt sieht in der Regelung eine Uranlieferung in sechs Monaten nach Kaufdatum vor. 15% des Uranhandels werden am Kassamarkt abgewickelt.Und gerade hier tummeln sich auch die Spekulanten. Der Uranpreis erreichte im Juli dieses Jahres ein Hoch bei fast 140 Dollar pro Pound – das war ein neues Rekordhoch – seither fiel der Preis aber steil bis auf 90 Dollar ab. Es gibt mehrere Unternehmen, die Vertrags- und Kassapreise von Uran beobachten und regelmäßig publizieren. Eines davon ist Ux Consulting. Das Unternehmen publiziert seine wöchentlichen Uranpreise im Internet unter http://www.uxc.com/review/uxc_ Prices.aspx

      Die Stromerzeugung ist heute die größte Nachfragegruppe bei Uran. Sie ist maßgeblich für die Entwicklung der Urannachfrage. Angaben der Internationalen Energieagentur IEA zufolge erzeugt die Kernkraft heute 16% des weltweit nachgefragten Stroms. Wie viele neue Kernkraftwerke in den nächsten Jahren entstehen werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Komponente dabei ist die Energiesicherheit, die besonders in Ländern mit geringen eigenen natürlichen Vorkommen eine große Rolle spielt. Die internationale Energieagentur IEA schätzt, dass die weltweite Energienachfrage bis 2030 um 1,6% pro Jahr wachsen wird. Das stärkste Wachstum wird in den BRICStaaten Brasilien, Russland, Indien und China zu sehen sein: Ihr Anteil am weltweiten Energieverbrauch wird bis dahin von 17% auf 25% zunehmen. Wie bei vielen anderen Rohstoffen spielt auch bei Uran China eine zentrale Rolle. Unter diesem Szenario rechnen Analysten damit, dass die Kernenergie so stark wachsen wird, wie der Energieverbrauch. Der Anteil der Kernenergie an der gesamten Energieerzeugung wird damit bei 16% bleiben. Gerade diejüngste Debatte um den Klimawandel und die steigenden Ölpreise legen aber nahe, dass diese Schätzungen zu niedrig gegriffen sein könnten.

      Das primäre Angebot

      Das Angebot am Uranmarkt gliedert sich in das primäre und das sekundäre Angebot. Schätzungsweise 60% des Weltangebots an Uran wird durch das primäre Angebot, also die Produktion der Minen gedeckt, während der Rest im wesentlichen aus sekundären Quellen stammt. Angaben der World Nuclear Association zufolge stieg das primäre Uranangebot in 2005 gegenüber 2004 um 3% auf 41,595 Tonnen und fiel im Jahr 2006 gegenüber 2005 wegen Produktionsproblemen um 4% auf 39,988 Tonnen zurück. Ein wichtiges Charakteristikum des Uranmarktes ist eine sehr hohe Marktkonzentration – die sechs größten Minen stellen 60% der weltweiten Minenproduktion. Die acht größten Minen vereinen sogar 70% der weltweiten Produktion auf sich.

      Das sekundäre Angebot

      Das sekundäre Angebot, das im letzten Jahr schätzungsweise 36% des Welturanangebots ausmachte, ist größtenteils ein Relikt des Kalten Krieges. In der Zeit zwischen 1948 bis 1960 stieg die weltweite Minenproduktion kräftig an und ein Großteil des neu produzierten Urans wurde verwendet, um Atomwaffen herzustellen. Die kommerzielle Nachfrage nach Uran war zu dieser Zeit sehr niedrig.

      Das damals für Atomwaffen verwendete Uran wird heute der Stromerzeugung zugeführt. Das ist der größte Teil des sekundären Angebots. Das aus den Atomwaffen stammende hochangereicherte Uran (HEU) besteht zu über 90% aus 235U,während für Leichtwasserreaktoren 3-5% 235U ausreichend sind. Um HEU verwenden zu können, um Strom in Reaktoren herzustellen, muss man es mit nicht angereichertem Uran vermengen. Die wichtigste Quelle für HEU ist ein Vertrag zwischen den USA und Russland, der im Jahr 1993 in Kraft getreten ist und noch bis 2013 läuft. Im Rahmen dieses Abkommens hat sich Russland verpflichtet, insgesamt 500 Tonnen HEU (ca. 150,000 Tonnen Urankonzentrat in 3-5% 235U zu verwandeln und in die USA zu exportieren. Ende 2006 wurden von diesen 500 Tonnen bereits 292 Tonnen in Urankonzentrat verwandelt und exportiert, das ist der Inhalt von rund 12,000 Sprengköpfen für Atombomben. Außerdem haben sich die USA verpflichtet, 150 Tonnen HEU zur Stromerzeugung aus alten Atomwaffen zur Verfügung zu stellen.

      Was Russland nach Ablauf des Vertrags im Jahr 2013 tun wird, ist noch nicht bekannt. Die Mehrheit der Fachleute im Westen geht allerdings davon aus, dass Russland den Vertrag nicht verlängern wird. Denn Russland gab bereits bekannt, abgesehen von dem Vertrag mit den USA ab dem Jahr 2008 kein Uran mehr exportieren zu wollen, wahrscheinlich weil alles Uran im eigenen Land benötigt wird.Wie es also mit dem russischen Uranangebot weiter gehen wird, ist ungewiss. Unsicherheit herrscht auch über die Lagerbestände der Stromerzeuger in Europa. Sie halten in der Regel sehr große Uranbestände, um sich vor kurzfristigen Verknappungen und Preisschwankungen zu schützen und um einen unterbrechungsfreien Kraftwerksbetrieb sicherzustellen. Die Lagerhaltung reicht in der Regel, um im regulären Betrieb 12 bis 18 Monate lang Strom erzeugen zu können. Manchmal wird das von den Kraftwerken auf Lager gehaltene Uran auch an andere Kraftwerke verkauft. Experten sind sich aber einig, dass ein sehr großer Teil der in den 90er Jahren aufgebauten Lagerbestände mittlerweile aufgebraucht ist. Daher ist ein Rückgang des sekundären Angebots in den nächsten Jahren zu erwarten, der durch die Ausweitung des primären Angebots nicht aufgefangen werden kann. Die Folge ist eine weitere Verknappung des Uranangebots auf dem Weltmarkt und wahrscheinlich weiter steigende Preise.

      Zusammenfassung

      Investitionen im Uranmarkt sind als außerordentlich chancenreich einzustufen. Genau wie am Goldmarkt reicht die Minenproduktion nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Zwar werden in den nächsten Jahren, besonders aber im Jahr 2009 durch die Expansion der Cigar Lake Mine in Kanada, neue spürbare Angebotsmengen auf den Markt gelangen. Bis dahin ist aber mit weiter steigenden Uranpreisen und neuen Rekordständen zu rechnen. Dann könnte es tatsächlich zunächst zu einer Entspannung der knappen Angebotssituation am Uranmarkt kommen, bis im Jahr 2013 das russisch-amerikanische HEUAbkommen enden wird. Dann ist mit erneut stark steigenden Uranpreisen zu rechnen, wenn Russland keinem neuen Exportvertrag zustimmen wird.

      Die Investmentnachfrage könnte im Uransektor für Überraschungen
      sorgen, wenn in den Medien publik wird, dass der Uranpreis auf neue Rekordstände angestiegen ist und neue Anleger auf den Zug aufspringen. Der Klimawandel wird der Kernkraft außerdem Aufwind geben genauso wie immer weiter steigende Ölpreise und die wankende Versorgungssicherheit der Erdgas- und Ölversorgung aus Russland und dem Mittleren Osten.Wir sehen den Uransektor als außerordentlich interessant an.
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 11:12:48
      Beitrag Nr. 306 ()
      Quatsch Uran

      Bald reicht Solartechnik voll aus.
      5 Prozent der Sahara reichen aus um ganz Europa zu versorgen.

      hier nochmal der Beitrag aus dem ZDF
      www.zdf.de/ZDFmediathek/content/230336
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 13:33:54
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.907.549 von sky7H am 09.10.07 11:12:48Schau mal zu das der Link auch funktioniert und nicht nur das typische pawlosches Gebell!:cry:
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 14:58:04
      Beitrag Nr. 308 ()
      Wenn das bei dir nicht so funktioniert dann
      mußt du auf der Seite auf ZDFmediathek gehen und dannach oben
      rechts Suchbegriff "Andasol" eingeben..
      Du Hunk
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 15:50:51
      Beitrag Nr. 309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.909.606 von Albatossa am 09.10.07 13:33:54Warum so aggressiv? :confused:

      Die "5 Prozent der Sahara" sind übrigens viel zu hoch gegriffen. Welche Fläche ausreicht, kannst leicht selber ausrechnen:

      So würde man für den gesamten Strombedarf der Welt (ca. 16.000.000 GWh) in der Sahara (jährliche Stromausbeute mindestens 200 kWh/m² oder 200 GWh/km²) eine Fläche von 80.000 km² (also gerade mal 200x400 km) benötigen. Das sind 1,2% der Gesamtfläche der Sahara.

      Diese Rechnung gilt nicht nur für die teure Fotovoltaik, sondern auch für die weit preiswerteren solartermischen Kraftwerke, wie sie z.B. in den USA (Südkalifornien) schon installiert sind.

      Näheres dazu gibt es z.B. hier:
      http://www.solarserver.de/solarmagazin/solar-report_0207.htm…


      Atomenergie kann aus verschiedenen Gründen allenfalls geringfügig zur Lösung unserer Energie- und Klimaprobleme beitragen.

      Ohne Zubau von AKWs reichen die Uranvorräte ca. 70 Jahre - und das bei einem Anteil an der Nutzenergie von 3-4%. Würde man den Anteil also auf 50% erhöhen, müsste man 5000-6000 neue AKWs bauen und das (derzeit abbaufähige) Uran würde nur noch 5-7 Jahre reichen und auch das Uran aus verschrotteten Kernwaffen würde nur wenige Jahre reichen. Zudem wäre alle 2 Jahre ein GAU zu erwarten (die Industrie rechnet mit einem GAU je 10.000 Reaktorjahre).
      Avatar
      schrieb am 10.10.07 11:29:42
      Beitrag Nr. 310 ()
      Heute vor 50 Jahren geriet der Atomreaktor im englischen Windscale (heute Sellafield) in Brand. Dieser Unfall gleicht in vielen Details der Katastrophe von Tschernobyl:

      - Der Reaktortyp (graphitmoderiert und luftgekühlt (Windscale) bzw. dampfgekühlt (Tschernobyl)) war sehr ähnlich

      - Die Ursache des Unfalls (der Reaktor wurde in einem unzulässigen Leistungsbereich gefahren) war die gleiche

      - In beiden Fällen geriet der Graphitblock in Brand

      - In Tschernobyl kam es zu einer Explosion wegen der chemischen Reaktion mit dem Kühlmittel Wasserdampf; in Windscale wäre es beinahe zur Explosion gekommen, als die Mannschaft versuchte, den Graphitbrand mit Wasser zu löschen

      - In beiden Fällen wurde der Unfall zunächst zu vertuschen versucht und dann verharmlost

      - Beide Reaktoren sind bis heute unter einem großen Betonmantel versiegelt.

      --------------------------------------------

      [urlNukleare Dreckschleuder

      Vor 50 Jahren kam es im britischen Sellafield zum weltweit ersten großen Atomunfall

      VON PETER NONNENMACHER]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_c…[/url]

      London. Vor fünfzig Jahren brannte der Reaktor der nordwestenglischen Plutoniumschmiede Windscale. Die Welt erlebte den ersten großen Atomunfall.

      Zwei Tage lang wütete auf dem Gelände ein Feuer, dessen Spätfolgen Hunderten Menschen das Leben gekostet haben soll. Zwei Tage lang kämpften die in der Krisenbewältigung völlig unerfahrenen Beschäftigten des Werks, um eine Totalexplosion zu verhindern. Und erst jetzt wagt man sich daran, die strahlende Erbschaft zu entsiegeln. Bis vor kurzem präsentierte sich der Unglücksreaktor noch als gigantischer Betonsarg, in dem es weiter rumorte. Dabei war das Gelände längst zu einer hochmodernen Aufarbeitungsstätte gewachsen und in Sellafield umbenannt worden.

      Der Brand ließ einen 2000 Tonnen schweren Graphitmoderator mit mindestens 15 Tonnen an beschädigten Brennstäben, verstrahltem Staub, Resten gelben Urans, geschmolzenem Aluminium und radioaktivem Schlamm zurück. Beim Routineprozess des Wärmeabtauschs im Reaktor war es zu einem sprunghaften Temperaturanstieg gekommen. Dann wurde auf dem Werkshof eine gefährlich hohe Radioaktivität gemessen. Die Mitarbeiter wussten nicht, ob sie mit Wasser löschen durften oder ob sie damit eine Explosion auslösen würden, und so konnten sie nicht verhindern, dass zwei radioaktive Dampfwolken entwichen und sich bis weit über Nordeuropa ausbreiteten. Die Arbeiter, die ihr Leben riskiert hatten, wurden später beschuldigt, durch "Fehleinschätzungen" den Unfall verursacht zu haben.

      In Wirklichkeit hatte es in einem übereilten Atomprogramm und beim überstürzten Reaktorbau Fehler gegeben. In weniger als drei Jahren war Windscale Pile One erstellt worden. Im Februar 1952 lieferte das Werk bereits Plutonium. Im Oktober desselben Jahres erprobten britische Militärs eine neue Bombe. Deshalb die Eile. Warnungen, die es schon früh gab, wurden ignoriert. Und als die Katastrophe eingetreten war, wurde die Bevölkerung erst alarmiert, als der Unfall praktisch schon vorbei, die erste Wolke schon übers Land gezogen war. Millionen Liter kontaminierter Milch wurden verkauft, obwohl man von der Verseuchung wusste. Entsprechende Dokumente blieben streng geheim.

      Die Umweltorganisation Greenpeace sieht aktuelle Parallelen: Der Bau Windscales sei überstürzt erfolgt, "und die aktuellen Regierungspläne für neue Reaktoren in unserem Land sind ebenso übereilt, wie sie es damals waren".

      Unfallchronik Windscale

      Im Oktober 1957 wurde der Reaktor Windscale - später in Sellafield umbenannt - in einem nicht erlaubten Leistungsbereich gefahren und fing Feuer. Tagelang brannte der Graphitmoderator, der radioaktive Rauch konnte nicht ausgefiltert werden. 150 Brennstäbe blieben in der Ruine. Beim Fluten des Reaktors mit Wasser kam es nur durch glückliche Umstände nicht zu der befürchteten Knallgasexplosion. Zwanzig Jahre später, 1973, wurde ein Teil der Anlage bei einem weiteren schweren Zwischenfall radioaktiv verstrahlt. Nach dem schweren Unglück von 1957 und dem Unfall von 1973 kam es 2005 in Sellafield zu einem weiteren schweren Störfall. Erst nach über sieben Monaten wurde ein Leck entdeckt, durch das etwa 83000 Liter einer radioaktiven Flüssigkeit, bestehend aus Schwefelsäure, Uran und Plutonium, austraten. Die betroffene Halle wurde massiv verstrahlt. Ferngesteuerte Maschinen mussten das Abpumpen übernehmen.


      Copyright © FR-online.de 2007
      Erscheinungsdatum 10.10.2007


      -------------------------------------------------



      sueddeutsche.de


      [urlNeue Zahlen zum Atomunfall

      Strahlende Wolke über Windscale

      50 Jahre nach dem Brand im britischen Kernreaktor Windscale haben Forscher das Ausmaß des Atomunfalls neu berechnet. Der Fallout war demnach deutlich größer als angenommen.

      Von Christopher Schrader]http://www.sueddeutsche.de/,ra16m2/wissen/artikel/16/136743/[/url]
      Es war ein schöner Herbsttag im Norden Englands, als dort am 10. Oktober 1957 der Unfall passierte, der "nur darauf gewartet hatte zu passieren", wie später Chronisten schrieben. Im Kernreaktor "Windscale 1" fingen am frühen Nachmittag ein 2000-Tonnen-Block Graphit und etwa zehn Tonnen Uran Feuer, und erst gegen Mittag am 11. Oktober hatten die Bedienungsmannschaften den Brand im Griff. Eine strahlende Wolke entkam dem Schornstein der Anlage und legte sich über England und große Teile Nordeuropas.

      Jetzt, fast genau 50 Jahre später, haben zwei britische Forscher berechnet, dass damals etwa doppelt so viel radioaktives Material freigesetzt wurde als bisher geschätzt. Auch die Zahl der Krebsfälle, die das Unglück auslöste, sei deutlich höher als angenommen (Atmospheric Environment, Bd.41, S.3904, 2007).

      John Garland, ehemaliger Mitarbeiter der britischen Atomaufsichtsbehörde, und Richard Wakeford von der Universität Manchester haben die alten Aufzeichnungen überprüft. Da der Wind in jenen 24 Stunden wechselhaft war und am Boden zwischen Südwest und Nord sprang, mussten sie genau rekonstruieren, wann welche Menge Radioaktivität freigesetzt worden war. Sie nutzten dabei unter anderem Computermodelle, die sonst der Wetter- und Klimavorhersage dienen. So konnten sie die Verbreitung der strahlenden Wolke simulieren und daraus auf die Menge der Radioaktivität zurückschließen.

      Das meiste waren Jod-, Tellur- und Xenon-Isotope, die nach wenigen Wochen weitestgehend zerfallen waren; in der Zeit direkt nach dem Unfall aber musste die britische Regierung Lebensmittel wie Milch aus der betroffenen Region aus dem Handel verbannen und vernichten. Noch heute hingegen belasten Cäsium und geringe Mengen Plutonium die Umwelt. Eine Sonderstellung nimmt Polonium ein, das die Experten damals offenbar unterschätzten und geheimhielten. Nach Wakefords Schätzung ist es für einen Großteil der statistisch zu erwartenden 240 Krebsfälle verantwortlich. Frühere Schätzungen hatten von 200 Fällen gesprochen.

      Die beiden Reaktoren in Windscale, das zum heutigen Nuklearkomplex Sellafield gehört, hatten eine primitive Konstruktion, ihnen fehlte zum Beispiel ein Sicherheits-Druckbehälter. Sie dienten allein dazu, Plutonium für Atombomben und einige andere Stoffe zu erbrüten.

      Das Polonium zum Beispiel wurde für Zünder der Nuklearwaffen gebraucht. Die nukleare Kettenreaktion geschah in Aluminiumröhrchen mit Uran. Sie steckten in einem Graphitblock, der bei einem Zerfall austretende Neutronen bremste und so die Kettenreaktion ermöglichte. Die entstehende Wärme wurde wie bei einem alten Auto abgeführt: mit Luftkühlung.

      Zur Stromerzeugung wie bei modernen Reaktoren wurde die Wärme nicht genutzt. Große Ventilatoren bliesen Luft durch die Kanäle mit den Brennelementen. Im laufenden Betrieb kam es dabei vor, dass der Luftzug die Brennelemente verschob oder aus dem Meiler warf. Hinter dem Reaktor wurde die erwärmte Luft durch einen 120 Meter hohen Schornstein wieder nach draußen geblasen. Dass in diesen Kamin Filter für radioaktive Stoffe gehörten, war beim Bau der Reaktoren ein Nachgedanke gewesen, der dem Zuständigen offenbar zunächst Spott eingebracht hatte.

      In diesen Filtern nun begannen am Nachmittag des 10. Oktober 1957 die Strahlungswerte zu steigen, bald waren die Zeiger oben von der Skala gerutscht. Im Reaktor selbst wurde es schnell zu heiß. Offenbar war der Bedienungsmannschaft eine Wartungsmaßnahme außer Kontrolle geraten. Der Reaktorkern musste regelmäßig aufgeheizt werden, damit sich im Graphit keine Strahlenschäden ansammelten.

      Dabei hatte es entweder eine lokale Überhitzung gegeben, oder ein Röhrchen, in dem andere radioaktive Substanzen aus Magnesium und Lithium erbrütet werden sollten, war in Brand geraten. Jedenfalls ließ sich der Reaktor nicht mehr kühlen, die eingeblasene Luft fachte das Feuer an.

      Rot glühende Brennelemente

      Als die Bedienungsmannschaft zur Kontrolle eine Revisionsklappe öffnete, sah sie Brennelemente rot glühen und Flammen am hinteren Rand des Graphit lodern. Die Brennelemente hatte sich bereits verzogen, ließen sich nicht mehr einfach aus dem Block entfernen. Teilweise benutzen die Arbeiter Vorschlaghämmer, wie britische Medien in ihren Berichten zum Jubiläum schreiben.

      Schließlich griff die Mannschaft zu einem verzweifelten Mittel: Sie löschte mit Wasser. Das hätte eine verheerende Katastrophe auslösen können, schon weil die Gefahr bestand, dass der entstehende Dampf die Halle sprengt. Das Löschen war dann zwar erfolgreich. Doch bis heute arbeiten britische Behörden daran, den Unglücksreaktor abzubauen.

      Politisch kam der Brand der Regierung unter dem damaligen Premierminister Harold Macmillan höchst ungelegen. Sie verhandelte gerade mit den USA über eine Aufnahme einer nuklearen militärischen Kooperation. Daher wurde der Untersuchungsbericht über das Windscale-Feuer für geheim erklärt, nur eine bereinigte Zusammenfassung erreichte die Öffentlichkeit. Erst seit 1989 sind alle Fakten über das Unglück allgemein zugänglich.

      Spuren der Radioaktivität wurden damals in vielen Ländern Europas gemessen, jenseits der Nord- und rund um die Ostsee. 90 Prozent des strahlenden Materials aber sind damals über England niedergegangen, besagt die neue Studie.

      In der internationalen Skala für die Schwere von nuklearen Unglücken, die von den Stufen Null bis Sieben reicht, belegt die strahlende Freisetzung die Stufe Fünf. Gravierender waren nur die Unglücke von Majak und Tschernobyl, wo nach Berechnungen Wakefords etwa 1000-mal so viel radioaktives Jod freigesetzt wurde wie in Windscale.

      (SZ vom 09.10.2007)
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      schrieb am 11.10.07 18:10:49
      Beitrag Nr. 311 ()
      Brüssel setzt nun voll auf den Ausbau der Atomkraft

      Neue Plattform: Die EU-Kommission startet eine Forschungs-initiative, um AKW wirtschaftlicher und sicherer zu machen.



      Bisher waren es nur Worte. Doch nun sollen Taten folgen. Die EU-Kommission forciert mit einer neu gegründeten Forschungsplattform den Ausbau der Kernenergie. Begründet wird dies mit dem Kampf gegen den Klimawandel. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es: „Die Kernenergie wird ein wesentliches Element künftiger kohlenstoffarmer Energiesysteme bleiben.“ :cool:

      Laut dem zuständigen EU-Kommissar Janez Potocnik soll mit der Plattform die „wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Kernenergie“ verbessert werden. Außerdem geht es um die Entwicklung einer neuen Generation von Reaktoren, die eine wesentlich geringere Menge an nuklearen Abfällen produziert. Die Plattform, in der auch die Atomindustrie vertreten sein wird, soll die EU-Regierungen fachlich beraten und die Koordination der Finanzmittel übernehmen.

      Proteste kommen bereits von Umweltorganisationen. So kritisiert Greenpeace, dass schon bisher mehr Forschungsgelder in Nuklearenergie als in alternative erneuerbare Energiequellen fließen.Ganz der Wahrheit dürfte das freilich nicht entsprechen: Zuletzt haben die EU-Staaten zwar die Mittel für Nuklearforschung deutlich erhöht. In ihrem 6. Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung für die Jahre 2002 bis 2006 hatte die EU noch 210 Millionen Euro für Kernenergie-Projekte reserviert. Für das laufende 7. Forschungsrahmenprogramm von 2007 bis 2013 sind nun 287 Millionen Euro für Nuklearenergie vorgesehen. Aber für die Unterstützung von allen anderen Energiebereichen stehen im selben Zeitraum 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

      Osteuropa will Ausbau :cool:

      Der Vorstoß der EU-Kommission für eine neue Atomplattform verstärkt die längst eingeleitete Renaissance der Kernenergie in mehreren EU-Mitgliedstaaten. Allen voran wollen die Länder Mittel- und Osteuropas die Atomkraft ausbauen. Litauen, Polen, Ungarn und Slowenen sind erst vergangene Woche einer US-Initiative zur friedlichen Nutzung der Atomenergie beigetreten. Die im Vorjahr gegründete Global Nuclear Energy Partnership GNEP geht von der Annahme aus, dass der weltweite Energieverbrauch bis 2030 stark ansteigen wird – laut einer OECD-Studie um 53 Prozent.

      Aber auch westeuropäische Länder setzen wieder verstärkt auf Atomstrom. Italiens Industrieminister Pierluigi Bersani kündigte zuletzt einen Vorstoß für die Atomenergie an. „Wir müssen voll in die Nuklearforschung der neuen Generation einsteigen“ :cool:, forderte Bersani. Italien hatte 1987 per Referendum einen Ausstieg beschlossen. Auch in Deutschland entflammt die Atom-Debatte immer wieder von Neuem. Zuletzt, nachdem die Internationale Energie-Agentur IEA die Regierung in Berlin davor gewarnt hatte, den Ausstieg aus der Atomkraft fortzusetzen. Denn gerade für Deutschland wachse die Gefahr einer zunehmenden Abhängigkeit von Energie-Importen, so die IEA-Experten.

      Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy stößt in dasselbe Horn. Bei der UN-Klimakonferenz in New York kündigte er sogar Hilfe für alle jene Staaten an, die eine friedliche Nutzung der Kernenergie anstreben. Auch bei der EU-Forschungsplattform ist Frankreich vorn dabei, unter anderem durch die Leiter des Kerntechnikunternehmens AREVA NP und der Électricité de France. Italien und Deutschland sind ebenfalls stark vertreten, das AKW-freie Österreich blieb der neuen Initiative hingegen vorerst fern.

      http://www.diepresse.com/home/politik/eu/332553/index.do?_vl…
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      schrieb am 13.11.07 19:07:32
      Beitrag Nr. 312 ()
      Subventionssumpf Solarstrom – Wie die Ökoindustrie das Geld der Verbraucher abzocktAutor : Frank Brendel, Mike Lingenfelser




      Sie treiben die Strompreise hoch – das Kartellamt hat dafür neue Belege. Die Energieriesen machen Riesen-Gewinne, die Politik ist hilflos, den Stromkunden reicht es endgültig.

      report MÜNCHEN-Umfrage:
      „Das ist ganz reine bittere Abzocke!“
      „Das ist ungeheuerlich! Dass die Regierung da nichts machen kann, das ist ganz furchtbar.“
      „Ich nehme an, dass alternative Energie, was auch immer das sein mag, Wind und Solar eine Perspektive ist.“

      Perspektive Solarstrom. Er verspricht Unabhängigkeit von den Energiekonzernen, Klimaschutz und Arbeitsplätze. Doch auch das Erneuerbare Energiengesetz ermöglicht dank Subventionen zweifelhafte Millionenprofite – diesmal bei der Solarindustrie.

      Manuel Frondel, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung: "Unter dem Deckmäntelchen des Klimaschutzes machen hier einige wenige Unternehmen Millionengewinne auf Kosten der Verbraucher – letztendlich wird damit ein auf Jahrzehnte angelegtes Milliarden-Subventionsgrab geschaufelt, ein Subventionsgrab das noch viel tiefer ist als das der heimischen Steinkohle."

      Die Solar-Branche boomt jedenfalls. Der Anlagenhersteller Solarworld ist ein besonders schillerndes Beispiel. Solarworld-Chef Frank Asbeck ist ein reicher Mann. Er fährt einen Maserati mit 300 PS.

      Frank Asbeck: "Der Mensch ist eben widersprüchlich. Ich fahre den Maserati ungeheuer gerne. Und irgendwer muss doch das restliche Öl aufbrauchen, damit die Solarindustrie nach vorne kommt."

      Der Börsenstar hat auch ein Schlösschen in Bonn. Der Aktienkurs ist um mehrere tausend Prozent gestiegen, dreistelliger Millionengewinn im letzten Jahr inklusive. Neue Mitarbeiter bekommen schon mal einen Goldbarren geschenkt. Doch wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Es sind die Solarbefürworter selbst, die jetzt Alarm schlagen. Mit Pionierprojekten für subventionierten Sonnenstrom in Aachen hatten sie das Erneuerbare Energien Gesetz mit auf den Weg gebracht, jetzt ärgern sich die Vorreiter darüber, was daraus geworden ist.

      Philippe Welter, Herausgeber Fachzeitschrift Photon: "Die Solarförderung war dazu gedacht, möglichst schnell, möglichst viel Solarstrom zu produzieren, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Derzeit ist es so, dass die Preise unnötig hoch sind, die Industrie verdient sehr viel Geld und der Verbraucher zahlt die Zeche."

      Verkommt die saubere Energie zu einem sinnlosen Subventionswahnsinn? In Deutschland sind die Subventionen für Solarstrom extrem hoch: Wer sich heute eine Anlage aufs Dach setzt und damit Strom ins Netz einspeist, bekommt dafür rund 50 Cent pro Kilowattstunde „Einspeisevergütung“ bezahlt – acht mal so viel wie Strom aus einem herkömmlichen Kraftwerk kostet. Und das 20 Jahre lang garantiert. Die anderen Stromkunden müssen diese Kosten über entsprechend erhöhte Strompreise teuer bezahlen. Und diese Zusatzkosten geraten außer Kontrolle. Das renommierte Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung gibt uns exklusiv Einblick in seine neueste wissenschaftliche Studie: Demnach müssen Stromkunden allein für die bis Ende 2007 eingebauten Solaranlagen Zusatzkosten von 20 Milliarden Euro zahlen. In drei Jahren wären es bereits 28 Milliarden Euro. Ist es die gute Sache wert? Es sind 20 Milliarden Euro für bisher sehr wenig. Denn der Anteil des Solarstroms an der Gesamtstromerzeugung ist mit rund 0,5 Prozent so klein, dass wir ihn auf dieser Grafik kaum einzeichnen können. Und eben so klein ist deshalb auch der Klimaschutzbeitrag durch Solarstrom.

      Manuel Frondel, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung: "20 Milliarden Euro für so eine geringe Solarstromerzeugung – sie bewegt sich im Promillebereich der gesamten Stromerzeugung in Deutschland. Bei einem Alkoholiker würde man sagen: Das ist ein ziemlich teurer Rausch."

      Wohin geht das ganze Geld? Wegen der extrem hohen Einspeisevergütung können Hersteller die Solarmodule zu sehr hohen Preisen verkaufen. Sie haben es nicht nötig, ihre sinkenden Herstellungskosten an die Käufer weiter zu geben, weil es sich für die Käufer dank hoher Einspeisevergütung auch noch rechnet. Rund viereinhalbtausend Euro muss man in Deutschland pro Kilowatt Leistung zahlen. Doch laut einer Studie der verbraucherorientierten Branchenexperten von Photon liegen die tatsächlichen Herstellungskosten bei nur rund 2.800 Euro. Liegt darin das Geheimnis der Rekord-Gewinne? In Berlin treffen wir den Cheflobbyisten der Solarwirtschaft. Wir wollen wissen, warum die Solarmodule in Deutschland teuerer sind als im Ausland.

      Karsten Körnig, Bundesverband Solarwirtschaft: "Wir haben Rohstoffpreise, die wir nicht beeinflussen können. Aluminium, Kupfer, Stahl sind auf den weltweiten Rohstoffmärkten, teilweise haben sich die Preise hier in den letzten Jahren verdoppelt. Gleichzeitig sind die Finanzierungskonditionen härter geworden."

      Manuell Frondel, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung: "Nicht die hohen Rohstoffkosten sind der wahre Grund für die hohen Preise, sondern die künstlich angeheizte Nachfrage sind der Grund dafür, dass die Preise hoch sind. Man müsste also nur die Einspeisevergütung senken, um diese künstliche Nachfrage zu senken und damit auch die Preise zu senken."

      Genau deshalb plant Bundesumweltminister Gabriel, die Einspeisevergütung stärker abzusenken als bisher: Statt jährlich fünf Prozent sollen stufenweise sieben und später acht Prozent weniger Solar-Subventionen fließen, plus eine einmalige Kürzung von einem Cent pro Kilowattstunde. Doch das ist zu wenig und zu langsam, um Druck auf die Solarmodulhersteller auszuüben, warnen die Wissenschaftler vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung. Wir wollen Minister Gabriel mit dieser Forderung konfrontieren. Doch ein Interview-Termin mit report MÜNCHEN wird abgelehnt. Wir lassen nicht locker und versuchen ihn auf einer Vernissage im Berliner Hotel Adlon zu befragen.

      report MÜNCHEN: "Wir haben Sie durch die Scheibe gesehen, dass Sie da sind. Mein Name ist Lingenfelser, report MÜNCHEN. Wir machen einen Film über Sie und Ihre neues Gesetz, Erneuerbare Energien Gesetz, die Novelle…"
      Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, SPD: "Wissen Sie, was Sie am besten machen: Das, was alle Journalisten machen: Zu einem Fachthema bei uns in der Pressestelle anrufen und sich einen Termin geben lassen."
      report MÜNCHEN: "Habe ich versucht."
      Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, SPD: "Dann haben Sie wohl Pech gehabt."

      Politiker und die Branche argumentieren gerne damit, dass die Solarsubventionen ja wenigstens deutsche Arbeitsplätze schaffen. Wir wollen wissen wo?

      Manuell Frondel, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung: "Zunächst muss man sagen, dass diese Förderung ohnehin eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist, auch in Deutschland. Darüber hinaus muss man noch sagen, dass wir vor allen Dingen Arbeitsplätze im Ausland subventionieren, weil wir nämlich die Mehrheit der Solaranlagen, die auf deutsche Dächer kommen, aus dem Ausland importieren, vor allen Dingen aus Japan und aus China."

      Und prompt finden wir in China Solarmodulhersteller, die von den deutschen Subventionen profitieren: zum Beispiel die Firma Yingli-Solar, 3000 Arbeitsplätze sind bei Yingli bereits entstanden, 6000 sollen es in den nächsten drei Jahren werden. Hier freut man sich über den Stammkunden Deutschland. Solarstrom-Subventionen außer Kontrolle – neben den großen Stromgiganten hat nun auch die hoffnungsvolle Solarindustrie ein Imageproblem. Schade eigentlich.


      http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2007/00429/
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 20:10:06
      Beitrag Nr. 313 ()
      Energie: Die Tschechen liebäugeln offen mit Atomkraft :cool:

      Zahlreiche Spitzenpolitiker sprechen sich für einen Ausbau der Kernkraft aus.

      http://www.diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/347430…
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 23:50:55
      Beitrag Nr. 314 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.700.610 von CaptainFutures am 07.12.07 20:10:06Ich warte in Thread: Zeitbombe Kernkraftwerk immer noch auf eine Antwort von dir, warum niemand (schon gar nicht in den USA) in die so günstige Atomkraft investiert, wenn das nicht kräftig subventioniert wird. ;)
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 23:57:24
      Beitrag Nr. 315 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.702.039 von rv_2011 am 07.12.07 23:50:55Entschuldige bitte,bedeutet rv : Rentenversicherung? :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 00:06:17
      Beitrag Nr. 316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.702.078 von Sondra am 07.12.07 23:57:24nein. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 00:26:54
      Beitrag Nr. 317 ()
      Was passiert eigentlich wenn es bei den Tschechen einen SuperGAU gibt aber der Fallout bei uns runter geht?

      Sind wir dann gut dagegen versichert? :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 01:26:06
      Beitrag Nr. 318 ()
      Engpass droht: Steht Deutschland bald ohne Strom da?

      Bis 2020 müsse ein Drittel der derzeitigen Kapazitäten ersetzt werden, warnt der deutsche Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Ein Grund: Der Ausstieg aus der Atomenergie.

      Die Kapazitäten zur Stromproduktion in Deutschland werden laut "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe) in den kommenden zwölf Jahren deutlich schrumpfen. Das Blatt beruft sich dabei auf Zahlen des deutschen Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Danach müssen bis 2020 rund 40.000 Megawatt an Kraftwerkskapazitäten ersetzt werden. Das seien etwa ein Drittel der derzeit installierten Gesamtkapazität. Als Gründe für den Rückgang nennt der BDEW unter anderem den Ausstieg aus der Atomenergie.

      "Klare politische Bedingungen fehlen"

      BDEW-Präsident Michael Feist mahnte angesichts dieser Produktionslücke eine verlässliche Energiepolitik der deutschen Regierung ein. Die Energiewirtschaft wolle 40 Mrd. Euro in den Bau neuer Kraftwerke investieren. Dafür benötige sie aber "klare politische Bedingungen - die fehlen derzeit", bemängelte Feist im Gespräch mit "Bild".

      "Wir brauchen moderne Kohleanlagen mit CCS-Technologie und moderne Erdgaskraftwerke. Jedes neue Kraftwerk ist ein Beitrag für mehr Klimaschutz", sagte der BDEW-Präsident weiter.

      http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/348005/index.…
      Avatar
      schrieb am 08.01.08 10:10:54
      Beitrag Nr. 319 ()
      URAN 101 - FAKTEN ÜBER DAS METALL, WIE ES VORKOMMT UND DEN URANMARKT
      Merkmale:

      Ein schweres, silber-weißes, metallisches, radioaktives Metall mit dem Symbol U und der Ordnungszahl 92. Es kommt in der Erdkruste vor und ist 500 mal ergiebiger als Gold und so häufig wie Zinn.
      Kommt in den meisten Steinen, Böden, Flüssen, Ozeanen, in der Nahrung und im menschlichen Körper vor. Vorkommen und Produktion
      Kanada, Australien und Niger sind Top-Produktionsorte. Die reichsten Uranerze, die jemals entdeckt wurden, fand man im Athabasca-Becken in Saskatchewan. Haupturanproduzenten sind "Cameco" (20% der weltweiten Produktion im Jahr 2004) und "Cogema Resources" (etwa 15% der Produktion).
      Die Haupterze von Uran sind die Minerale Uranit und Pechblende.
      Die Erze werden behandelt, um ein Konzentrat von U308 zu erzeugen, das weiter verarbeitet wird, um den Uranbrennstoff für Atomkraftwerke zu erzeugen.

      Anwendungen
      Derzeit gibt es 17 Atomkraftwerke in Kanada und Hunderte weltweit.
      ~ 16% der weltweiten Elektrizität wird durch Atomkraft erzeugt, indem Uranbrennstoff verwendet wird.
      Der nukleare Spaltungsprozess benutzt Uran als Brennstoff, um Wasser in den Reaktoren zum Kochen zu bringen.
      Der produzierte Dampf treibt eine Turbine an, die Elektrizität produziert.
      Atomenergie ist eine sichere, saubere und effiziente Alternative zu fossilen Brennstoffen: Über 2 Milliarden Tonnen fossiler
      Brennstoff-Emissionen werden durch nukleare Energie jedes Jahr vermieden.
      Angebot und Nachfrage
      Die Nachfrage von U3O8 ist direkt mit der Menge an Elektrizität verbunden, die in Atomkraftwerken erzeugt wird.
      Die Nachfrage von U3O8 wird in den nächsten Jahrzehnten bedeutend zunehmen, da mehr Länder auf nukleare Brennstoffe umsteigen und derzeit operierende Reaktoren ersetzt oder nachgerüstet werden müssen.
      Das Angebot wird in der gleichen Zeitspanne zurückgehen, und es wird eine merkbare Kluft zwischen Angebot und Nachfrage entstehen, wenn nicht mehr Minen geschaffen werden.
      Das Ergebnis ist eine Preissteigerung in den letzten Jahren und ein dementsprechender weltweiter Ansturm auf Uranlagerstätten.
      Die neue Uranproduktion kommt sehr wahrscheinlich von Lagerstätten in Kanada, Australien, Niger, den USA und Kasachstan.
      Uranlagerstätten - Typen
      Es gibt vier verschiedene Typen von Uranlagerstätten: diskordante Uranlagerstätten, Sandstein-Lagerstätten, Eisenoxyd-Kupfer-Gold-Lagerstätten sowie Pegmatit-Intrusiv (Rossing)-Lagerstätten.

      Diskordante Urnlagerstätten

      Diese Art von Lagerstätten ist mit Brüchen in der Stratigraphie verbunden. Solche Lagerstätten kommen rund um das Aufeinandertreffen von mehr als 500 Jahre alten sedimentären Becken vor, die sich auf uranangereichertem, karbonreichem harten Fundamentgestein befinden, welches verwittert und normalerweise strukturell deformiert wurde. Die Lagerstätten kommen in den Becken, am Kontakt zwischen Becken und Untergrund oder in der oberen Hälfte des Fundamentgesteins vor. Große Verwerfungssysteme und hydrothermale Flüssigkeiten stellen die weiteren Hauptkomponenten für die Entstehung dieser Lagerstätten dar. Diskordante Typen von Lagerstätten können sehr hohe Grade von Uran (20% und mehr) beherbergen, im Jahr 2004 produzierten Lagerstätten dieses Typs über 40% des weltweiten Urans.

      Sandstein-Uranlagerstätten

      Sie werden typischerweise in kontinentalen klastischen Becken mit komplexer, deformierter Stratigraphie und Struktur geformt. Sie sind das Ergebnis des chemischen Transports von Uran; Quelle und Zeitraum der Bildung sind jedoch unbekannt. Sie können blättrige oder linsenförmig geformte Körper oder Kanäle innerhalb des Basisgesteins formen. Die Durchlässigkeit des Sandsteins und effiziente Auflösungs- und Ablagerungsmechanismen beeinflussen die Bildung von Lagerstätten. Die Grade dieser Lagerstätten liegen normalerweise zwischen 0,15 und 0,4% U3O8, die Lagerstätten sind klein bis mittelgroß aber zahlreich innerhalb eines Gebiets. Sie sind weitläufig verstreut auf der Welt und machten 2004 mehr als 11% der globalen Produktion aus. Der Niger, Kasachstan, die USA und Australien waren einige der führenden Uranproduzenten von Sandstein-Lagerstätten.

      Eisenoxyd-Kupfer-Gold-Lagerstätten

      Es handelt sich um ein komplexes System, das oftmals aufgrund von Kupfer- und Goldvorkommen abgebaut wird, das aber auch bedeutende Mengen an Uran beherbergen kann. Dieser Typ ist charakterisiert durch sein Vorzeigebeispiel, die weltgrößte Uranlagerstätte Olympic Dam. Sie beherbergt etwa 1 Milliarde Pfund U3O8 in Reserven und produzierte mehr als 9% des weltweiten Urans im Jahr 2004. Die Olympic-Dam-Lagerstätte entstand, als heiße mineralreiche Flüssigkeiten von einer tiefen Quelle einen höher gelegenen Granit-Basisfelsen durchdrangen und so Brecciation und Mineralablagerung verursachten. Sie befindet sich an der Durchkreuzung von großen Strukturen und hat eine assoziierte magnetische Animalie und Gravitations-Anomalie. Die Mineralisierung beinhaltet Kupfer, Uran, Gold, Silber, leichte Seltene Erden und Eisenoxyde. Das Alter des Basisgesteins und der Lagerstätte ist dasselbe und vergleichbar mit dem Alter des Urandistrikts im Central Mineral Belt.

      Pegmatit-Intrusiv (Rossing)-Lagerstätten

      "Rio Tintos" Rossing-Lagerstätte in Namibia produziert jährlich fast 8% des weltweiten Urans. Rossing ist eine Weltklasse-Lagerstätte und ein wichtiges Modell für Uranexploration weltweit, einschließlich dem Central Mineral Belt in Labrador. Die Rossing-Lagerstätte ist charakterisiert durch verstreute Uranmineralisierung (vorwiegend Uranit) in einer granitartigen Gesteinsmasse in Gebieten, die intensiver Verformung ausgesetzt waren. Kupfersulphide, Molybdänglanz, Arsenkies, Eisenoxide und Fluorit sind häufig mit dem Erz assoziiert. Die Lagerstätte und andere seiner Klasse werden als tiefere geologische Äquivalenten des auf einer höheren Ebene vorkommenden Olympic-Dam-Modells betrachtet. Daher können beide Modelle in bestimmten Urangebieten, wie dem Central Mineral Belt, angewandt werden

      http://www.bayswateruranium.com/de/Uranium101.asp
      Avatar
      schrieb am 08.01.08 19:41:30
      Beitrag Nr. 320 ()
      Tschechiens Grüne helfen Atom-Befürworter bei Wahl :eek:

      http://www.oe24.at/zeitung/welt/weltpolitik/article201313.ec…
      Avatar
      schrieb am 21.01.08 19:48:16
      Beitrag Nr. 321 ()
      Angst vor dem Blackout

      Glos wirbt für Atomkraft


      Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat sich besorgt über die Sicherheit der deutschen Stromversorgung geäußert und erneut für die Beibehaltung der Atomenergie geworben. Er nehme Warnungen vor einem "Blackout" sehr ernst, sagte der CSU-Politiker dem "Handelsblatt". Für die Versorgungssicherheit seien Investitionen in Kraftwerke wie auch in die Netze unerlässlich. Um den auch durch die Genehmigungsverfahren nur schleppenden Netzausbau zu beschleunigen, werde er noch in diesem Jahr ein Energieleitungsausbaugesetz vorlegen.

      Einer Studie zufolge könnte Deutschland bereits ab 2015 dauerhaft auf Stromimporte angewiesen sein, weil der Neubau von Kraftwerken nicht mit der Nachfrage Schritt halte. Als Grund dafür würden sowohl der beschlossene Atomausstieg als auch Risiken durch Klimaschutzauflagen und Widerstände in der Bevölkerung gegen den Neubau von Kraftwerken genannt.

      Brisante Energiedebatte

      Glos kritisierte, dass die SPD längere Laufzeiten der Atomkraftwerke ablehnt. "Eine Verlängerung der Laufzeit würde nicht nur die Versorgungssicherheit der Stromversorgung in Deutschland erhöhen, wir könnten uns davon nach vorliegenden Studien mittelfristig im Vergleich zu einem Ausstiegsszenario auch eine Entlastung bei den Strompreisen versprechen", sagte Glos. Zugleich plädierte er für den Bau neuer Kohlekraftwerke. Diese seien für eine solide Grundlaststromerzeugung bis auf weiteres unverzichtbar.


      Die Energiedebatte hatte am Wochenende durch den hessischen Wahlkampf neue Brisanz erhalten. Glos' Vorgänger Wolfgang Clement (SPD) warf der hessischen SPD-Spitzenkandidatin vor, sie gefährde mit ihren Energieplänen, die einem Verzicht auf Atommeiler und auf den Neubau großer Kohlekraftwerke vorsehen, die industrielle Substanz Hessens und Deutschlands.

      http://www.n-tv.de/906611.html
      Avatar
      schrieb am 23.01.08 19:17:32
      Beitrag Nr. 322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.121.316 von CaptainFutures am 21.01.08 19:48:16War es nicht Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, der der Windkraft die Schuld für einen Blackout vor einiger Zeit hatte --

      Später wurde dann bekannt, dass die Ursache ein Schaltfehler im Netz, wegen einer Schleussung in der Ems war!
      Der Mann hat echt den Durchblick! :)
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 09:06:23
      Beitrag Nr. 323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.121.316 von CaptainFutures am 21.01.08 19:48:16Der Anteil der Atomenergie an der nutzbaren Endenergie beträgt in Deutschland gerade mal 5,5%, weniger als der Anteil der erneuerbaren Energien (ca. 8%). Und das soll unverzichtbar sein?
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 13:06:58
      Beitrag Nr. 324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.164.595 von rv_2011 am 25.01.08 09:06:23Der Anteil der Atomenergie an der nutzbaren Endenergie beträgt in Deutschland gerade mal 5,5%

      Mal wieder der Weltmeister im Vergleich von Äpfel und Birnen.
      Natürlich werden mit Atomenergie weder Autos angetrieben noch werden damit Wohnungen geheizt. Deshalb ist dieser Vergleich schwachsinnig.
      Die Atomenergie wird nur für Stromerzeugung benützt, und da beträgt der Anteil ca. 30 %, was du sicher genau weisst.

      Du könntest auch gleich mit dem Argument kommen:

      Der Anteil von Strom an der nutzbaren Endenergie beträgt nur x % (wieviel auch immer, hab kein Bock die Zahlen zu suchen). Darauf sollen wir nicht verzichten können?

      Das gleiche könnte man für Verkehr, Industrie, Heizung sagen.

      Macht alles nur so etwa 20 % aus. Da kannst wir doch locker darauf verzichten. :D

      Vor allem könntest du mal mit gutem Beispiel vorangehen, und auf die Nutzung deines PC und des Stromfressers Internet verzichten. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 14:16:48
      Beitrag Nr. 325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.147.065 von BerndunddasBrot am 23.01.08 19:17:32War es nicht Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, der der Windkraft die Schuld für einen Blackout vor einiger Zeit hatte --

      Nein, da muß ich Dich leider enttäuschen. Das war das Land Nordrhein-Westfalen, genauer gesagt das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium. :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 14:18:04
      Beitrag Nr. 326 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.167.686 von flitztass am 25.01.08 13:06:58Ich glaube eher, du neigst dazu, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wenn du auf dem Primärenergievergleich bestehst.

      Wasser- und Windkraft dient bekanntlich auch nur zur Stromerzeugung. Warum werden dann je erzeugter kWh bei Kernenergie drei kWh Primärenergie angesetzt, bei Wasser und Wind jedoch nur eine? Ist der schlechte Wirkungsgrad etwa ein Vorteil der Kernenergie?

      Man kann es auch so sehen: 3 kWh Kernenergie liefern nur 1 kWh Strom, während 3 kWh Windkraft auch 3 kWh Strom liefern. Bei dem normalerweise angegebenen Primärenergieanteil wird also die Kernkraft weit überbewertet.


      Ich weiß, dass Kernenergie in Deutschland 27% des Stroms liefert. Und ich weiß auch, dass es nicht möglich ist, diese 27% kurzfristig zu ersetzen.

      Mir ging es nur darum, auf den insgesamt sehr geringen Anteil der Kernenergie an der gesamten Endenergieerzeugung (weltweit ca. 3% und selbst in Frankreich unter 20%) hinzuweisen. Man kann nicht davon ausgehen, dass diese etwas nennenwertes zur Löung der Energie- und Klimaprobleme beiträgt.
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 14:23:18
      Beitrag Nr. 327 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.168.531 von rv_2011 am 25.01.08 14:18:04während 3 kWh Windkraft auch 3 kWh Strom liefern:laugh:




      Wirkungsgrad von 1 ist doch schon sehr erstaunlich!:cry:
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 14:43:51
      Beitrag Nr. 328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.168.601 von Albatossa am 25.01.08 14:23:18Hast du schon mal eine Windkraftanlage mit Kühltürmen gesehen? :laugh:


      Tatsächlich wird bei der Berechnung des Primärenergieverbrauchs bei Wasser- und Windkraft exakt die erzeugte Strommenge (also Faktor 1) angesetzt, während bei AKWs die erzeugte Strommenge mit 3 multipliziert wird.

      Bei fossilen Brennstoffen mag das ja noch Sinn machen - schließlich kann man aus einem Liter Öl entweder 4 kWh Strom (und 8 kWh Abwärme) oder 12 kWh Wärme für Heizzwecke gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 15:52:00
      Beitrag Nr. 329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.168.867 von rv_2011 am 25.01.08 14:43:51Das Thema zum Wirkungsgrad!


      http://209.85.129.104/search?q=cache:6uXpGYPdg9QJ:de.wikiped…
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 16:34:36
      Beitrag Nr. 330 ()
      So so, Windkraftanlagen haben einen Wirkungsgrad von 100 %. Und wenn man durch bessere Rotoren etc. den Wirkungsgrad um 20 % steigert, dann haben die einen Wirkungsgrad von 120 %. Abba sischa. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 16:38:54
      Beitrag Nr. 331 ()
      Wenn man Anti-Windkraft-Propaganda betreiben wollte im Stile eines rv, dann würde man den Wirkungsgrad berechnen, indem man als Primärenergiequelle dafür die Sonne nimmt, dann ausrechnet, wie hoch der Anteil der von der Sonne produzierten Energie ist, die auf der Erde ankommt, wie hoch davon der Anteil ist, der davon in Windenergie umgewandelt wird, und dann wie hoch der Anteil ist, der davon von den Windmühlen eingefangen wird. Da käme dann wohl sowas wie ein Wirkungsgrad von 0,000000000001 % raus. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 17:51:30
      Beitrag Nr. 332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.170.639 von flitztass am 25.01.08 16:38:54So ist es!:rolleyes:



      Nichts gegen alternative Energie die durchaus auch sinnvoll sein können, aber manche übertreiben es halt eben!:cry:
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 20:16:49
      Beitrag Nr. 333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.169.905 von Albatossa am 25.01.08 15:52:00Dein Link funktioniert zwar nicht, aber ich weiß auch so, dass der am Rotor anstehende Windimpuls nur zu höchstens 50% genutzt werden kann.

      Ich schlage also vor, dass man wie bei AKWs die nicht genutzte Energie in Zukunft beim Primärenergieanteil der Windenergie einrechnet, also diesen Anteil in allen Tabellen verdoppelt oder verdreifacht. :D
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 21:02:17
      Beitrag Nr. 334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.173.582 von rv_2011 am 25.01.08 20:16:49Vielleicht merkst du es ja irgendwann noch, dass es einfach Unfug ist, den Anteil am Gesamtenergiebedarf anzugeben bei Windenergie, Photovoltaik oder Atomkraft, mit denen man grundsätzlich nur Strom erzeugt. Die einzig interessierende und sinnvolle Zahl ist der Anteil, den die jeweils haben an der gesamten Stromerzeugung, und der liegt bei Atomkraft bei knapp 30 %, bei Windkraft irgendwo unter 10 % und bei Photovoltaik bei unter 1 %.

      Und dann interessiert, was das kostet, und was das Wert ist.
      Habe gerade neulich gelesen, dass ein Weiterbetreiben von Biblis um 3 Jahre dem Betreiber zusätzliche 3 Milliarden Euro einbringen würde. Das bedeutet ja wohl, dass ein Ersetzen von Biblis die Stromerzeugung um diesen Betrag teurer machen würde.

      Windkraft ist leider ausgereizt. Wegen der Unzuverlässigkeit von Wind bringt ein weiterer Ausbau nichts, solange es keine brauchbare Möglichkeit gibt, Strom zu speichern. Bereits jetzt erzeugen die Windräder bei gutem Wind manchmal Strom, den kein Mensch braucht. Aktuell gerade in der kommenden Nacht von Samstag auf Sonntag. Da ist ordentlich Wind vorhergesagt, und den erzeugten Strom braucht niemand. Deshalb wurder der heute mal wieder an der Strombörse EEX verschenkt. Preis: 0,00 Euro/MWh. :eek:

      Die Kosten von Photovoltaikstrom sind bekanntlich absurd hoch. Der wird den Verbraucher einen dreistelligen Milliardenbetrag kosten, ohne einen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung zu leisten.
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 21:20:46
      Beitrag Nr. 335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.174.303 von flitztass am 25.01.08 21:02:17Verstehe ich dich richtig, dass du die ganzen Primärenergiestatistiken für Unsinn hältst?


      Und was hat Photovoltaik mit Wind zu tun?
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 22:25:29
      Beitrag Nr. 336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.167.686 von flitztass am 25.01.08 13:06:58Die Atomenergie wird nur für Stromerzeugung benützt, und da beträgt der Anteil ca. 30 %, was du sicher genau weisst.

      Mein Stromanbieter liefert sogar zu über 50% seinen Strom aus Kernenergie.

      Und nein, darauf möchte ich nun wirklich nicht verzichten. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 22:48:30
      Beitrag Nr. 337 ()
      Deutscher Sonderweg

      Als Rot-Grün 1998 den Wahlsieg nutzte, um der deutschen Nuklearindustrie das Licht auszumachen, kostete das Fass Rohöl zwischen acht und zehn Dollar. Bei den steigenden Ölpreisen stellt sich die Frage, wie die Energieversorgung ohne Atomkraft auskommen soll.

      Franzosen haben in der langen Geschichte mit dem Nachbarn östlich des Rheins gelernt, deutschen Sonderwegen zu misstrauen. Das gilt neuerdings, je höher der Ölpreis – und im vertraglichen Gefolge der Preis für Erdgas – auch für die Energie. Man tritt dem „Forum du Futur“ nicht zu nahe, wenn man es den politischen Klub des französischen Establishments nennt. Der Jahrestag des Elysée-Vertrags, den Kanzler Adenauer und Frankreichs Staatspräsident de Gaulle vor 45 Jahren unterzeichneten, gab dieser Tage Anlass, im Palais du Luxembourg, vergoldeter Sitz des Senats in Paris, eine unvergoldete Bilanz zu ziehen.

      Die Chefs der französischen Energiewirtschaft machten sich daran, die Energiepolitik Deutschlands und Frankreichs zu vergleichen, die Franzosen gelassen pronuklear, die Deutschen, jedenfalls links der Mitte, religiös antinuklear.

      Energiepolitik ist niemals nur Energiepolitik. Es geht um Macht und Geld, Abhängigkeit, Lebensfähigkeit und das Offenhalten künftiger rot-grüner Koalitionen in Berlin. Zuletzt und vor allem geht es um Wohl und Wehe der größten europäischen Volkswirtschaft und, in ihrem Gefolge, des restlichen Europa.

      Als Rot-Grün 1998 den Wahlsieg nutzte, um der deutschen Nuklearindustrie das Licht auszumachen, kostete das Fass Rohöl zwischen acht und zehn Dollar. Die Industrie wusste so wenig wie die deutschen Regierer, wie es weitergehen würde. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins galt es zu feiern. Man hätte gewarnt sein können: 1973/74 war der Ölpreis explodiert, 1979 erreichte er – in heutigen Dollar – einen Wert über 100. Selten wurde ohne Krieg die Zukunft eines Landes so leichtfertig verwettet. Heute braucht die Welt pro Tag 86 Millionen Barrel, mit steigender Tendenz.

      Wie weiter? Die Franzosen bekommen es mit der Angst zu tun und stellen Fragen, und die Antworten zeigen Gefahr an für Europa. Wie sehr wollen sich die Deutschen noch von Gazprom und damit vom russischen Staatsmonopol abhängig machen? Wie lange will Deutschland dem Anstieg der Energiepreise zuschauen, bevor man, Großbritannien und Finnland folgend, Laufzeiten verlängert und Atomkraftwerke baut? Wie hoch soll der Preis der Kilowattstunde steigen, bis wieder Krisen eintreten wie jene, die in den 70er- und 80er-Jahren die industriellen Demokratien erschütterten, Regierungen stürzen ließen und Schuldenberge erzeugten – mit schönen Grüßen an die Enkel? Und wie stellen sich die Deutschen, die doch einmal „le Waldsterben“ erfanden, CO*-Verminderung vor ohne Atomkraft? Gibt es noch eine verlässliche Energiepolitik?
      Und damit zur EU, die dirigiert und reguliert und doch in der Existenzfrage, Versorgung mit Energie zu auskömmlichen Preisen, an sich selbst und den Widersprüchen der Nationalstaaten scheitert. Wo ist die Gaspipeline aus Mittelasien, um Gazproms Monopol zu unterlaufen? Wo sind die Terminals für verflüssigtes Erdgas, um, wie die Russen, Quellen am Golf und in Nigeria zu nutzen? Wo die Unternehmen, die weltmarktfähig sind? Und wo ist der große Plan für Nuklearkraft – und darüber hinaus? Heiße Luft aus Brüssel und Berlin wird die Kälte nicht vertreiben.

      In Paris, auf dem Weg zum Flughafen, sieht man Plakate mit der Bitte an die Franzosen, die Heizungen schon einmal auf 21 Grad Celsius zu reduzieren.

      http://debatte.welt.de/kolumnen/5/weltlage/57221/deutscher+s…
      Avatar
      schrieb am 27.01.08 16:51:12
      Beitrag Nr. 338 ()
      26. Januar 2008, Neue Zürcher Zeitung

      Südafrika ruft den Energienotstand aus
      Einstellung der Goldproduktion wegen Strommangels!!

      Die Energiekrise in Südafrika hat bei den Gold- und Platinproduzenten am Freitag die Produktion lahmgelegt. Die Regierung rief den Energienotstand aus, und sie kündigte Stromrationierungen an. Die Krise gründet auf einer Fehlplanung der Regierung in den 1990ern.

      Die südafrikanische Regierung hat wegen der anhaltenden Elektrizitätsengpässe und der daraus resultierenden Unterbrechung der Stromversorgung den Energienotstand ausgerufen. In mehreren Stadt- und Landesteilen fiel in den letzten Tagen während mehrerer Stunden der Strom aus. Inzwischen ist ein Programm zur Stromrationierung angekündigt worden. Die führenden südafrikanischen Goldförderer, AngloGold Ashanti, Gold Fields und Harmony Gold, sowie der grösste Platinförder, Anglo Platinum, reagierten unterdessen mit der Einstellung der Förderung in ihren südafrikanischen Minen. Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft Eskom hatte den Unternehmen mitgeteilt, eine ausreichende Stromversorgung könne nicht mehr sichergestellt werden.

      Verheerende Folgen für den Bergbau
      Die Ankündigung der Goldförderer führte zum Einbruch der Kurse für südafrikanische Goldaktien und zu einem scharfen Anstieg des Goldpreises. Der CEO von Gold Fields, Ian Cockerill, begründete den Entscheid zur vorläufigen Einstellung der Goldförderung damit, dass Eskom den Bergbauunternehmen mitgeteilt habe, die Stromversorgung in den nächsten zwei bis vier Wochen auf ein absolutes Minimum reduzieren zu müssen. Nach Einschätzung von Cockerill wird dies allein für Gold Fields einen Produktionsausfall von 7000 Unzen pro Tag zur Folge haben. Analytiker bezeichneten die Massnahme von Eskom als verheerend. Die Regierung müsse die Versorgung der Bergbauunternehmen mit Strom unter allen Umständen gewährleisten.

      Der Mangel an Elektrizität hatte in den vergangenen Wochen nicht nur für die Goldförderer negative Folgen gezeitigt, sondern für praktisch alle Wirtschaftszweige des Landes. Es wird inzwischen befürchtet, dass der Energiemangel zum Rückgang des Wirtschaftswachstums insgesamt führen werde. Das von der Regierung in den vergangenen Jahren postulierte Ziel einer Steigerung des Wirtschaftswachstums von derzeit 4% bis 5% auf 6% im Jahr 2010 wird von Analytikern inzwischen als illusorisch erachtet. Es wird befürchtet, dass die Energiekrise zu einem Vertrauensverlust der ausländischen Investoren führen werde.

      Fehlplanung und Ignoranz am Werk
      Der Energiemangel in Südafrika ist auf eine krasse Fehlplanung der südafrikanischen Regierung in den neunziger Jahren zurückzuführen, wie dies am Freitag auch der Minister für öffentliche Unternehmen, Alec Erwin, einräumte. Nach der politischen Wende von 1994 hatten die neuen Machthaber in Pretoria nicht damit gerechnet, dass die Wirtschaft sich schnell erholen und über die Jahre Wachstumsraten von über 4% erreichen würde. Die Regierung von Präsident Mbeki hat in den letzten Jahren wiederholt auch Warnrufe von Eskom überhört oder nicht ernst genommen. Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft hatte immer wieder betont, die Kraftwerke des Landes müssten überholt und neue Kraftwerke errichtet werden. Als erneuerungsbedürftig waren von Eskom auch die Stromleitungen bezeichnet worden.

      Die südafrikanische Regierung begann erst vor zwei Jahren zu erkennen, wie ernst die Lage ist, aber da war der Schaden eigentlich schon angerichtet. Bis neue Kraftwerke bewilligt und errichtet sind, dauert es erfahrungsgemäss mehrere Jahre. Das hat zur Folge, dass die bestehenden Kraftwerke weit über die Kapazitätsgrenze hinaus genutzt und damit für Störungen anfällig werden.

      Südafrika verfügt zurzeit mit eigenen Kraftwerken und Stromimporten über Kapazitäten im Umfang von etwa 38 000 MW. Die Reserve, die sich in der Regel auf 10% bis 15% der Leistung belaufen sollte, schrumpfte wegen der Übernutzung in den zurückliegenden Monaten auf unter 4%, was unausweichlich zu einer Unterversorgung führt, sobald eine Einheit überholt oder repariert werden muss.

      Drastische Folgen für Nachbarländer
      Mit einer spürbaren Entspannung der Energiekrise am Kap ist wohl erst in mehreren Jahren zu rechnen. Der von der Regierung beschlossene Bau eines zweiten Atomkraftwerkes wird sich erst 2016 bemerkbar machen, wenn das neue Kernkraftwerk ans Netz geht. Auch mehrere der neu geplanten Kohlekraftwerke dürften erst in einigen Jahren Strom zu liefern beginnen. Für eine gewisse Entspannung dürfte in nächster Zukunft nur die Wiederinstandsetzung von drei vor mehreren Jahren ausser Betrieb gesetzten Kohlekraftwerken sorgen.:eek: Die Kosten für die Errichtung aller neuen Kraftwerke einschliesslich Infrastruktur bis zum Jahr 2025 werden auf 1 Bio. Rd. (rund 155 Mrd. Fr.) geschätzt. Bis dann soll Südafrika seine Kapazität auf 80 000 MW mehr als verdoppelt haben.

      Die südafrikanische Energiekrise hat auch schmerzhafte Auswirkungen für die Nachbarländer. Wegen der Energieengpässe im eigenen Land hat Eskom in den letzten Wochen mit der Drosselung der Stromexporte nach Namibia, Botswana, Moçambique, Sambia und Simbabwe begonnen. Die namibische Regierung kündigte bereits an, dass neue Bergbauprojekte erst wieder bewilligt würden, wenn die Stromversorgung langfristig sichergestellt werden könne. In Simbabwe und in Sambia führte die Kürzung der Stromlieferungen in den grossen Städten zum Zusammenbruch der Elektrizitätsversorgung
      Avatar
      schrieb am 28.01.08 13:39:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.05.08 23:06:51
      Beitrag Nr. 340 ()
      Neuer japanisch-russischer Kernkraftriese
      15.05.2008 | 3:16 Uhr | Vertrauliche Mitteilungen
      Das Geschäft mit der weltweiten Planung und Errichtung von Kernkraftwerken teilen bisher vier Unternehmensblöcke unter sich auf. Dies sind die französisch dominierte Allianz zwischen dem Areva-Konzern und der deutschen Siemens AG, zwei amerikanisch-japanische Firmenbündnisse (Westinghouse-Toshiba und General Elektric-Hitachi) sowie die russische Atomenergoprom. Doch nun vereinbarten Atomernergoprom und Toshiba einen engen Schulterschluss, was die Zahl der konkurrierenden Anbieter letztlich auf drei verringern wird und in französischen Medien heftige Proteste auslöste. In Deutschland – wo der Siemens-Konzern ebenfalls betroffen ist – schweigt man dagegen wie üblich...

      Atomenergoprom hatte aus seiner Partnersuche im Übrigen kein Geheimnis gemacht und mit allen potentiell geeigneten Konzernen zumindest gesprochen. Dass letztlich Toshiba den Zuschlag erhielt, liegt insbesondere in dessen Fähigkeit begründet, die einmal geplanten Kraftwerke in möglichst kurzer Zeit zu bauen. Während Atomenergoprom für diese Phase bisher mindestens 5 Jahre veranschlagen muss, schaffen es die Toshiba-Experten in nur noch drei Jahren.

      Kenner des Marktes sehen in der bekannt gegebenen Allianz den Startschuss für eine immer engere Zusammenarbeit, der schon in Kürze die Gründung eines neuen russisch-japanischen Gemeinschaftsunternehmens folgen dürfte. Zumindest die französische Regierung ist sich der daraus erwachsenden großen Konkurrenz bewusst: Paris erwägt bereits, in einem "Gegenschritt" die Fusion der beiden national führenden Unternehmen Areva und Alstom intensiv voranzutreiben.

      In Berlin herrscht weitgehendes Schweigen. Man hält schließlich am rot-grünen Kernkraft-Ausstiegsbeschluss unverdrossen fest und sieht zu, wie die lukrativen – und arbeitsplatz-sicheren – Geschäfte von anderen gemacht werden...

      http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=6613#Neuer-…
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 19:48:31
      Beitrag Nr. 341 ()
      Durch den stark gestiegenen Ölpreis, denken einige wieder auf Atomenergy umzusteigen, das erhöht die Nachfrage nach Uran. Uranexplorer profitieren und werden in weitere Zukunft noch mehr profitieren von Nachfragen auf Uran.

      Beweise.

      McCain will 45 neue Atomkraftwerke bauen
      Der Ölpreis steigt, die Amerikaner werden nervös. US-Präsidentschaftsbewerber McCain setzt nun massiv auf die Atomenergie. Er fordert 45 neue Reaktoren bis zum Jahr 2030 und "Hunderte" in der Zeit danach - eine saubere Sache auch für das Klima, sagt er.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,560616,00.html

      Koch plant neue Atomkraftwerke ab 2010
      Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) will den Bau neuer Atomkraftwerke in Deutschland ab 2010 erneut prüfen.

      http://www.focus.de/politik/deutschland/energie_aid_65813.ht…

      Auch Italien will neue Atomkraftwerke
      http://www.heise.de/tp/blogs/2/108333

      China will 32 neue Atomkraftwerke bauen - Atomkraft in China
      China reagiert auf den Energiehunger seiner Riesen-Volkswirtschaft: Die Volksrepublik will in den nächsten Jahren 32 neue Atomkraftwerke bauen - in Anbetracht der gigantischen Energieprobleme des Landes ist das allerdings nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.


      Mit dem Bau der 32 neuen Reaktoren soll dem rasant wachsenden Energiebedarf der Volksrepublik Rechnung getragen werden, erklärte der Vizedirektor der staatlichen Nuklearbehörde, Shen Wenquan, laut einem Bericht in einer Fachzeitschrift für Energiefragen. Im Moment sind in China neun Reaktoren im Einsatz. Die neuen Meiler sollen innerhalb der nächsten 15 Jahre entstehen.

      http://www.digitalvoodoo.de/blog/archives/...n-atomkraft-in-…

      Das sind ganz schön viele Atomkraftwerke, die in der Planung sind.

      Es gibt viel zu viele, daher lassen wir es dabei.

      Albatossa
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 23:49:21
      Beitrag Nr. 342 ()
      Sarkozy will weiteres Atomkraftwerk :cool:

      Frankreichs Staatspräsident Sarkozy setzt auf Atomenergie: Er will, dass ein zweiter Reaktor des deutsch-französischen Typs EPR gebaut wird. Nicht alle Stromkonzerne halten das für notwendig.

      Frankreich soll einen zweiten Atomreaktor des deutsch-französischen Typs EPR erhalten. Der Betrieb könnte dem neuen teilstaatlichen Konzernriesen GDF Suez überlassen werden, der seine Marktposition gegen den staatlichen einstigen Monopolisten EDF ausbauen will.

      Das berichtete die Pariser Finanzpresse kurz vor einer Rede des Präsidenten Nicolas Sarkozy zur französischen Energiepolitik. EDF ist der weltgrößte Anbieter von Atomstrom und treibt derzeit seine Expansion im Ausland voran.

      Der Konzern sieht allerdings keinen unmittelbaren Bedarf für neue Reaktoren in Frankreich, weil die Leistung der bestehenden 1300-Megawatt-Kraftwerke bis 2020 auch ohne Neubauten um 15 Terawattstunden erhöht werden könne.

      Dazu kommt ab 2012 der im Bau befindliche EPR in Flamanville in der Normandie mit weiteren Effizienzreserven. GDF Suez sieht dagegen Platz für einen bis zwei weitere Reaktoren. Der "Europäische Druckwasserreaktor" EPR mit einer Leistung von 1600 Megawatt wird von Areva NP gebaut. An dem französischen Staatskonzern ist Siemens mit 34 Prozent beteiligt.

      http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/462/183888/

      Wann bauen wir unseren ersten EPR?
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 06:45:17
      Beitrag Nr. 343 ()
      genau, baut mehr AKWs!

      denn, die Homer Simpsons dieser Welt brauchen Arbeitsplätze!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 15:57:44
      Beitrag Nr. 344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.435.445 von CaptainFutures am 03.07.08 23:49:21:confused:
      gar nicht ????
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 19:42:30
      Beitrag Nr. 345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.440.070 von Doc21 am 04.07.08 15:57:44Sind wir tatsächlich nicht lernfähig und beratungsresistent? :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 20:16:38
      Beitrag Nr. 346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.434.032 von Albatossa am 03.07.08 19:48:31
      Würden die derzeit diskutierten Ausbaupläne der Atomindustrie Wirklichkeit, wäre wohl mit einem baldigen Ende der Uranreserven zu rechnen. Derzeit beträgt der jährliche Uranbedarf ca. 65.000 Tonnen. Die Summe der "gesicherten und vermuteten" Uranreserven wird mit 3,5 Mio Tonnen beziffert. Die rechnerische Reichweite der Uranreserven ausgehend vom derzeitigen Verbrauchsniveau umfasst also ein halbes Jahrhundert. In einem Szenario für 2030, das mit steigendem Stromverbrauch und einem Anstieg des weltweiten Atomstromanteils auf 50 Prozent rechnet, ergibt sich eine drastische Verknappung der Uranressourcen. Wenn die Atomstromerzeugung ab dem Jahr 2010 linear ansteigt und 2030 das 5-fache des derzeitigen Niveaus erreicht, dann würden bis 2030 etwa 4,5 Mio Tonnen verbraucht. Das wäre rund ein Drittel mehr als es an "gesicherten und vermuteten" Uranreserven gibt. Die mit enormen Kostenaufwand gebauten Atomkraftwerke hätten dann aber bei weitem noch nicht das Ende ihrer Betriebsdauer erreicht. Das heißt, um auch nur näherungsweise die betriebswirtschaftlichen Kosten des Baus zu decken, müssten die Atomkraftwerke darüber hinaus noch viel länger betrieben werden, was ohne Rohstoff jedoch nicht möglich ist.

      http://www.global2000.at/pages/irrtum_uranreserven.htm
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 20:51:27
      Beitrag Nr. 347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.442.139 von niemwolf am 04.07.08 20:16:38Die Reichweite der Uranreserven hängen, genau wie beim Öl, vom Marktpreis ab. Die Uranreserven können durchaus noch einige Tausend Jahre reichen. Es ist wohl von einigen Interessengruppen gewollt, das die Reserven klein geredet werden, genau wie beim Öl.
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 16:22:06
      Beitrag Nr. 348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.442.139 von niemwolf am 04.07.08 20:16:38Würden die derzeit diskutierten Ausbaupläne der Atomindustrie Wirklichkeit, wäre wohl mit einem baldigen Ende der Uranreserven zu rechnen.

      Das stimmt so leider nicht.

      Die weltweite Verfügbarkeit des Urans beträgt auch unter Berücksichtigung des weltweiten Kernenergieausbaues und den jetzigen Uranpreisen mehr als 100 Jahre. Mit höheren zulässigen Kosten für die Gewinnung des Urans reicht es für mehr als 1000 Jahre. Der Strom aus Kernenergie bleibt auch bei deutlichem Anstieg des Uranpreises immer noch wirtschaftlich weil der Uranpreis nur 5-10 % der Stromgestehungskosten ausmacht. Die Versorgungssicherheit mit Uran ist gut, die Uranerzvorräte liegen überwiegend in politisch stabilen Gebieten. Die Vorratshaltung des Urans ist leicht über viele Jahre machbar: Uranbedarf Deutschlands ca. 4000 t Uran/Jahr. Zum Vergleich: Verbrauch an Steinkohle: 67 Mill. t/Jahr, Braunkohle 56 Mill. t SKE /Jahr.

      http://www.buerger-fuer-technik.de/uranvorrate_auf_der_erde.…

      Außerdem können die schnellen Brüter das im Reaktor erzeugte Plutonium wieder zu neuem Brennstoff aufbereiten und somit die Reichweite von Uran weiter verlängern.
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 17:04:32
      Beitrag Nr. 349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.444.341 von CaptainFutures am 05.07.08 16:22:06
      Über den Autor Ludwig Lindner

      Von 1961 bis 1970 war er in der Kerntechnik tätig, zunächst am Hahn-Meitner-Institut in Berlin, im Kernforschungszentrum Karlsruhe (heute Forschungszentrum Karlsruhe) und dann bei AEG-Kernenergieanlagen im Frankfurter Raum. Zu den Arbeitsgebieten gehörten der Aufbau und Betrieb eines Plutoniumlabors und die Bearbeitung von chemischen Problemen bei der Entwicklung und dem Betrieb von Siedewasserreaktoren und die Betreuung der Abwasseranlage einer Hei§e-Zellen-Anlage.

      Das die AKW - Lobby durch und durch verlogen ist, brauchst du hier nicht jedesmal von neuem eindrucksvoll bestätigen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 20:30:26
      Beitrag Nr. 350 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.444.462 von niemwolf am 05.07.08 17:04:32Unsinn. Der Mann ist im Gegensatz zu Dir und der österreichischen Umweltschutzorganisation fachlich kompetent und kein Dummschwätzer.
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 21:01:12
      Beitrag Nr. 351 ()
      Frankreichs Hoffnungsträger, die neuen EPR-Reaktoren, erweisen sich als Pannenreaktoren

      Frankreich will mit Druckwasserreaktoren EPR 3, der neuen Generation von Atomkraftwerken des Konzerns Areva NP, an dem auch Siemens beteiligt ist,, zum weltweit führender Anbieter von Atomtechnik zur Stromerzeugung werden. Dafür ist der französische Präsident Sarkozy schon viel herumgereist und hat Kooperationen angebahnt.Kürzlich hieß es, man richte für den Handel mit Atomtechnik und den Bau von Reaktoren eine eigene Behörde ein.

      Bislang wird neben dem EPR-Reaktor Olkiluoto 3 (1600 MW) nur noch ein weiterer Reaktor in Flamanville gebaut. Der finnische Reaktor soll nun nach einer Folge von Pannen beim Bau nicht, wie ursprünglich vorgesehen, 2009 ans Netz gehen, sondern im Sommer 2011. Wenn nichts weiter dazwischen kommt. Vermutlich steigen die Mehrkosten auf bis zu 1,2 Milliarden Euro an, was neben den Verzögerungen kein gutes Verkaufsargument für das französisch-deutsche Atomprodukt sein dürfte. Anstatt der ursprünglich veranschlagten 3 Milliarden Euro, wird der Bau nun 4,5 oder mehr Milliarden kosten.

      Im März wurden aber auch bereits ähnliche Probleme beim Bau des zweiten Reaktors in Flamanville gemeldet – ausgerechnet zur Zeit, als Frankreich und Großbritannien eine Kooperation in Sachen Atomtechnik verkündeten. Es gab Risse im Betonfundament und andere Mängel. Letzten Mittwoch hat schließlich die französische Atomaufsichtsbehörde ASN aufgrund von Tests einen Baustopp auf unbestimmte Zeit für das Ausgießen des Betonfundaments für das Stahlgerüst angeordnet. Dabei gehe es aber nicht um Sicherheitsfragen für die künftige Konstruktion, wurde betont, sondern um erneut um "Anomalien" und mangelnde Sorgfalt. Der Bauherr EDF müsse die "Kultur der Sicherheit" verstärken, hieß es dennoch, und für bessere Kontrollen sorgen.

      Für Greenpeace Frankreich ist der Baustopp Zeichen dafür, dass der Reaktor in Flamanville "denselben katastrophalen Weg" wie der finnische geht, und fordert den sofortigen Stopp de Baus.

      Florian Rötzer31.05.2008
      http://www.heise.de/tp/blogs/2/108764

      Pfusch am Bau gefährdet die Sicherheit! Wenn es nicht möglich ist einen Reaktor ordnungsgemäß zu bauen, wie soll er dann ordnungsgemäß betrieben werden können?
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 21:43:57
      Beitrag Nr. 352 ()
      Der weltweite Energiehunger wird sich bis zum Jahr 2050 verdoppeln

      Rob Routs, Konzern-Chef von Shell, im Volksstimme-Interview :



      Rob Routs (rechts), Chef des weltweiten Ölgeschäftes bei Shell, sprach beim "Magdeburger Umweltforum" mit Volksstimme-Redakteur Oliver Schlicht. Foto: Umweltforum

      Der Chef des Öl-, Gas- und Chemiegeschäftes im Mineralölkonzern Shell, der Niederländer Rob Routs, glaubt, dass auch im Jahr 2050 noch fossile Brennstoffe die weltweit wichtigste Energiequelle sind. Unter den erneuerbaren Energien gibt er Biokraftstoffen die größten Zukunftschancen. Volksstimme-Redakteur Oliver Schlicht sprach am Rande des " Magdeburger Umweltforums " mit dem Konzernchef.

      Volksstimme : Um die Größe der Erdölvorkommen wird viel spekuliert. Wie knapp sind die weltweiten Vorräte tatsächlich ?

      Rob Routs : Es gibt genug Erdöl und Erdgas. Der Unterschied zur Vergangenheit ist, dass es immer schwieriger wird, Öl und Gas zu fördern. Früher wurde in Texas ein Bohrturm aufgestellt, und dann kam bald das Öl raus. Heute bohren wir in Ozeanen in 3000 Meter Tiefe, um an die Oberfläche eines Ölfeldes heranzukommen. Aber es wird auch in Zukunft noch jede Menge Öl geben. Denken Sie nur an Kanada. Dort gibt es Sand mit mindestens zehnprozentigem Ölanteil. Heute macht es ökonomisch wegen des hohen Ölpreises Sinn, dieses Öl durch aufwändige Verfahren vom Sand zu trennen. Kanada ist nach Saudi-Arabien inzwischen wegen der Ölsandvorkommen der zweitgrößte Ölproduzent. Daran war vor einigen Jahren nicht zu denken.

      Volksstimme : Treiben diese aufwändigen Verfahren den Ölpreis in die Höhe ?


      Routs : Richtig ist, dass in Saudi-Arabien noch vor wenigen Jahren bei fast 100-prozentiger Sicherheit, Öl zu fi nden, die Erschließung eines Ölfeldes etwa eine halbe Million Dollar gekostet hat. Heute kostet die Ölsuche mit allen seismografi schen Voruntersuchungen etwa 100 Millionen Dollar. Die Chance, dann tatsächlich dort auf Öl zu stoßen, beträgt 20 bis 25 Prozent.

      Volksstimme : Wie viel Jahre nach einer erfolgreichen Bohrung beginnt die industrielle Erschließung eines Ölfeldes ?


      Routs : In einem neuen Umfeld, wo noch keine Infrastruktur vorhanden ist, je nach Schwierigkeit des Zugangs im Durchschnitt zehn bis 15 Jahre. Wird das Öl in der Nähe eines bekannten Vorkommens gefunden, erfolgt die Erschließung nach nur etwa ein bis zwei Jahren.

      Volksstimme : Vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit wird diskutiert, verstärkt Flüssigerdgas nach Europa zu bringen und hier zu verarbeiten. Eine entsprechende Anlage zur Erdgas-Umwandlung wird derzeit in Wilhelmshavenvorbereitet. KannFlüssigerdgas von Übersee Europas Energiemarkt unabhängiger von russischen Importen machen ?


      Routs : Natürlich. Es gibt bereits eine Reihe von technischen Umwandlungsanlagen von Erdgas in Europa. Shell ist der weltweit größte Produzent und Transporteur von Flüssigerdgas. Aber Flüssigerdgas wird Erdöl nie ersetzen können, weil die Umwandlungsprozedur zu aufwändig ist. Man benötigt beides. Wir gehen davon aus, dass sich der Energiebedarf der Welt bis 2050 verdoppeln wird. Deshalb brauchen wir alle Energiequellen. Neben Gas aus anderen Erdteilen, Gas aus Holland und Norwegen brauchen wir auch das russische Gas. Es macht in Europa derzeit etwa 40 Prozent der benötigten Gesamtmenge aus.

      Volksstimme : Shell bemüht sich seit Jahren um Förderrechte zur Erschließung eines riesigen Gasfeldes vor Sachalin in Ostrussland. Unter Jelzin hatte Shell ein Mehrheitskonsortium angeführt. Dann wollte der Staat Shell verklagen wegen angeblicher Umweltschäden. Ex-Präsident Putin hat vor zwei Jahren durchgesetzt, dass der russische Staatskonzern Gazprom die Mehrheit von 51 Prozent an dem Konsortium erhält. Dann gab es plötzlich keine Umweltschäden mehr. Wo steht das Projekt derzeit ? Wann wird Shell vor Sachalin konkret Gas fördern ?

      Routs : Ja, wir hatten eine schwierige Zeit in Russland. Aber es hat sich alles zum Besten gewandelt ( schmunzelt ). Nachdem wir einen Teil unserer Anteile an Gazprom verkauft haben, halten wir nun noch 27, 5 Prozent. Wir fahren jetzt fort, die technischen Anlagen vorzubereiten. Ende 2008 oder zum Jahresbeginn 2009 wollen wir vor Sachalin das erste Gas fördern. Wir gehen derzeit von einer Jahresproduktion von 9, 6 Millionen Tonnen Flüssigerdgas für den asiatischen Markt aus. Das Gas, das dort gefördert wird, ist bereits komplett verkauft.

      Volksstimme : Der Irak kündigte kürzlich an, die Ölförderung wieder durch ausländische Konzerne zulassen zu wollen. Bemüht sich Shell dort um eine Lizenz ? Welche Erwartungen haben Sie in dieser Region ?

      Routs : Die Situation hat sich inzwischen stabilisiert. Die Regierung Iraks hat ausländische Unternehmen und nationale Konzerne eingeladen, ihr Knowhow im Irak einzubringen. Derzeitig laufen die Gespräche mit zahlreichen Unternehmen. Auch wir sind in der Tat sehr interessiert daran, mit der Regierung zusammenzuarbeiten. Über Zeiträume, wann es zu Einigungen kommen wird, kann man derzeit aber noch keine Angaben machen.

      Volksstimme : Kann eine professionelle Ölförderung im Irak die weltweite Ölnachfrage spürbar entlasten ?


      Routs : Wir brauchen für den stetig steigenden Energiebedarf alle möglichen Optionen. Im Irak und auch in Saudi-Arabien. Dort wurde übrigens gerade mitgeteilt, dass mitten in der Wüste eine neue Ölförderungsanlage für zwölf Milliarden Dollar gebaut wurde.

      Volksstimme : Wie stehen Sie zur Frage der Kopplung von Erdgas- an Erdölpreisen ? Ist das nicht längst überholt ?


      Routs : In Europa und Asien hat es diese Kopplung immer schon gegeben, nur in den USA nicht. Wir erfüllen Gesetze, die Regierungen beschlossen haben. Was wir an diesen Gesetzen für unzeitgemäß halten, besprechen wir lieber intern und nicht in der Öffentlichkeit. Nur so viel : Der Preis, den man aus Öl und Gas zieht, ist eigentlich der gleiche. Denn das Produkt ist letztendlich immer Energie. Nicht die Kosten bestimmen den Preis, sondern der Markt bestimmt den Preis. Auch diese Flasche Wasser hier auf dem Tisch kostet zwei Euro, unabhängig davon, wie viel das Wasser tatsächlich kostet.

      Volksstimme : Was ist aus Ihrer Sicht in erster Linie für den extrem rasanten Mineralölpreisanstieg in den vergangenen Monaten verantwortlich ?


      Routs : Es ist hauptsächlich die Nachfrage aus China und Indien, die rasant gestiegen ist. In China ist das Bruttosozialprodukt jüngst pro Jahr um zwölf Prozent gestiegen. Normalerweise steigt die Nachfrage nach Energie um die Hälfte dieses Wertes. Das sind in China sechs Prozent. Zum Vergleich : In den USA wächst die Energienachfrage derzeit um 1 bis 1, 5 Prozent jährlich. Und in Europa sinkt sie sogar.

      Volksstimme : Ist ein Ende des chinesischen Wachstums absehbar ?


      Routs : Kaum. Ich nenne Ihnen ein Beispiel. Wir haben jetzt etwa 900 Millionen Autos weltweit. Im Jahr 2030 rechnen wir mit zwei Milliarden Autos, die hauptsächlich in China und Indien dazugekommen sein werden.

      Volksstimme : Welche anderen Gründe beeinflussen die extreme Ölpreisentwicklung ?


      Routs : Ein weiterer Hauptgrund sind neben höheren Förderkosten die Kapitalmärkte : So lässt der schwache Dollar die Anleger nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten. Die fi nden sie in Rohstoffen wie Öl, Gold und Kupfer. Das lässt die Preise steigen. Und es gibt eine Tendenz, nicht mehr in Immobilien als Anlageform zu investieren.

      Volksstimme : Können Sie überblicken, welchen Anteil Börsenspekulationen an der Preisentwicklung haben ?

      Routs : Dieser Anteil ist in der Tat heute deutlich höher als vor fünf Jahren. Es sind nicht Barreols von Öl, die gehandelt werden, sondern Ölpapiere. Dabei wird in sogenannten Futuregeschäften in die Zukunft gehandelt. Also heute wird gezahlt, aber erst in Monaten Öl geliefert. Zusätzlich werden auf die Futures noch Wetten abgeschlossen. Eine Auswirkung ist : Früher hat der Ölpreis am Tag um zehn bis zwanzig Cent geschwankt, heute registrieren wir teilweise Ausschläge von fünf bis sechs Dollar am Tag.

      Volksstimme : Die Preisschwankungen an Tankstellen vor Wochenenden und Festtagen vermitteln den Eindruck, dass auch bei Shell losgelöst vom Rohölpreis kräftig an der Preisschraube gedreht wird ?

      Routs : Es ist immer eine Frage von Nachfrage und Angebot. Im Sommer wird eben mehr Auto gefahren als im Winter. Wir richten unsere Preise nach den internationalen Märkten aus und nicht nach dem Ferienkalender in Deutschland.

      Volksstimme : Die Höhe der Energiepreise schlägt auf die gesamte Volkswirtschaft durch. Kaum etwas bedroht die Konjunktur in Europa mehr als die Preissteigerungen bei Strom, Öl und Gas. Wäre für sie vorstellbar, dass wir in Deutschland in absehbarer Zeit staatlich kontrollierte Preise im Energiesektor erleben ?


      Routs : Ich glaube nicht, dass sich die Regierungen in die Preisgestaltungen einmischen werden. Bereits heute gehen in Deutschland rund zwei Drittel des Benzinpreises auf Steuern zurück, die der Staat erhebt, inklusive der Mehrwertsteuer. Das heißt, der Staat profitiert von den hohen Ölpreisen, weil dadurch die Steuereinnahmen steigen.

      Volksstimme : Bei einem Reingewinn von 327 Milliarden Dollar 2007 hat Shell nach Unternehmensangaben im gleichen Jahr 27 Milliarden Dollar wieder investiert. Nur eine halbe Milliarde Dollar kamen davon in der Forschung zu alternativen Energieformen an. Sie scheinen den erneuerbaren Energien wie Windkraft, Solar und Biokraftstoff nicht so recht einen Zukunftsmarkt zuzutrauen ?


      Routs : Man muss genau schauen, wo welche Investitionen Sinn machen. Wir sind immer noch in der Phase zu gucken, welche Formen alternativer Energieerzeugung sich am Markt durchsetzen wird. Dabei sind wir in allen Bereichen aktiv : Solar, Windenergie, Wasserstoff und Biokraftstoff. Unser Ziel ist es, einen dieser Bereiche zu einem maßgeblichen Geschäftsbereich auszubauen.

      Volksstimme : Vor dem Hintergrund des Anstiegs der Lebensmittelpreise ist Biokraftstoff jüngst in Verruf geraten. Ist die Perspektive Biokraftstoff tot, bevor sie richtig zum Leben erweckt wurde ?


      Routs : Es hat sich gewandelt in drei Jahren. Biokraftstoffe der ersten Generation wurden zunächst als Heilsbringer verehrt, jetzt heißt es, sie schaden uns, weil Lebensmittel vernichtet werden. Man muss in dieser Diskussion die Argumente genau abwägen und schauen, ob Behauptungen wirklich zutreffen. Ein Beispiel : In Brasilien werden nur sechs Prozent der Ackerfläche zum Anbau von Produkten genutzt, aus denen Ethanol gewonnen wird. Ein anderes Beispiel sind die Regenwälder in Indonesien. Es wird immer wieder behauptet, dort würden Wälder abgeholzt, um Plantagen für die Gewinnung von Pfl anzenöl einzurichten. Das ist falsch. Der Regenwald wird vornehmlich abgeholzt, um das Holzgeschäft anzukurbeln. Zwei Entscheidungsmöglichkeiten gibt es, was mit diesen gerodeten Flächen passiert : Entweder man lässt sie brach liegen oder es werden Plantagen zur Palmöl-Gewinnung angelegt.

      Volksstimme : Die neuen Bundesländer, speziell in Sachsen-Anhalt, setzen große Hoffnung in die Entwicklung des alternativen Energiemarktes. Was ist aus Ihrer Sicht besonders zukunftstauglich ?

      Routs : Grundsätzlich benötigen wir jede Art von Energiegewinnung, um die enorme Nachfrage nach Energie in den nächsten Jahren zu decken. Unser Fokus bei den alternativen Energien liegt aber klar auf dem Biokraftstoff. Biokraftstoffe der zweiten Generation werden aus Pfl anzenresten, Abfällen oder Holz gewonnen. Wir experimentieren daneben auch mit neuen Technologien wie ölhaltigen Algen, die in Tanks gezüchtet werden können, damit kein Ackerland benötigt wird. In den Bereich Biokraftstoff haben wir im vergangenen Jahr die Investitionen in Forschung und Entwicklung vervierfacht. Insgesamt waren es 2007 500 Millionen Euro Investitionen in den Bereich alternative Energien. 2008 werden wir 1, 2 Milliarden Euro ausgeben.

      Volksstimme : Investiert Shell in Projekte in Sachsen-Anhalt ?

      Routs : Nicht direkt. Aber in der Region Mitteldeutschland sind wir durchaus aktiv. So hat das Unternehmen Choren, an dem Shell beteiligt ist, im April dieses Jahres in Freiberg, Sachsen, eine Anlage in Betrieb genommen, die Biodieselkraftstoff aus Holz- und Pfl anzenresten produziert. Dieser BTL-Kraftstoff kann in jedem Dieselmotor eingesetzt werden. Er verursacht bis zu 90 Prozent weniger CO -Emissionen als herkömm-2

      licher Diesel.


      Volksstimme : Zum Schluss eine These : 2050 wird das Gros des europäischen Energiebedarfs ganz im Gegensatz zur aktuellen Diskussion durch Kern-, Kohle- und Ölkraftwerke gedeckt. Ist das aus ihrer Sicht vorstellbar ?

      Routs : Wir gehen davon aus, dass fossile Brennstoffe auch in Zukunft das Gros des Energiebedarfes abdecken werden. Nach 2015 wird leicht förderbares Erdöl und Erdgas nicht mehr ausreichen, um den Energiebedarf am Markt befriedigen zu können. Die Shell-Energie-Szenarien sehen vor, dass dann neben erneuerbaren Energien unkonventionelle fossile Vorkommen wie Ölsande immer wichtiger werden. Kernenergie wird etwa zehn Prozent des globalen Ener giebedarfs decken.

      http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/meinung_und_debatt…
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 21:45:16
      Beitrag Nr. 353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.444.986 von StellaLuna am 05.07.08 21:01:12Eine mutige Schlußfolgerung von Herrn Rötzer 6 Greenpeace

      Weil die ausführenden Baufirmen das Fundament nicht so hinbekommen
      haben, dass es abgenommen wird, wieder mal, ist der EPR schlecht. Der Logik kann ich nicht folgen, wenn bei der Errichtung eines neuen Möbelmarktes an der Halle gepfuscht wurde, ist dann Ikea scheiße?
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 21:49:03
      Beitrag Nr. 354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.444.986 von StellaLuna am 05.07.08 21:01:12Die Kommentare sprechen für sich, über Rötzer und seinen hirnverbrannten Artikel:

      Die Reaktoren stehen noch gar nicht, aber der stinknormale Pfusch am
      Bau (wir sparen Beton) dient dem Rötzer noch als Null-Argument gegen
      die Kernkraft. Mir wär es peinlich, so einen Unsinn zu verzählen. Es
      ist mir wirklich ein Rötzl (sic!), daß jemand wie Rötzer nicht schon
      längst gefeuert wurde.

      Immerhin:

      - schreibt er inhaltlich den größten Mist
      - ist er dabei nicht mal witzig
      - hat er einen absolut grausamen Stil (Macht Platz, hier kommt ein
      Schachtelsatz...)
      - kommen Grammatik & Rechtschreibung in Rötzers Sprachschatz einfach
      nicht vor.
      (Bei Rötzer überhaupt von "Sprachschatz" zu reden, ist ja eh' schon
      ein höflicher S-Klasse-Euphemismus)

      Ich hoffe ja immer noch, daß Florian Rötzer uns hier mit Absicht die
      totale Antithese eines guten Schreiberlings vorspielt: Vielleicht
      möchte damit auf irgendwas aufmerksam machen. Wenn dem so sein
      sollte, dann ist es mir aber erfolgreich entgangen.

      Und dann denke ich wieder: Der Kollege ist einfach so. Der ist
      einfach nur grottenschlecht. Dumm geboren, nix dazugelernt.
      Funktionaler Analphabet, Fall für den Logopäden, Sprachzentrum längst
      weggekifft.

      Oder um den Bezug zum Artikel wiederherzustellen:

      Wenn Areva/Siemens ihre EPRs so übel bauen würden, wie Florian der
      Satzbaumeister seine Artikel, DANN wäre auch ich Kernkraftgegner.
      Da dem aber nicht so ist, bin ich weiterhin: Pro KKW.

      http://www.heise.de/tp/blogs/2/108764
      Avatar
      schrieb am 05.07.08 21:53:16
      Beitrag Nr. 355 ()
      Energieexperte empfiehlt Atomkraft gegen hohe Ölpreise

      Atomkraft, Stromsparen und Öko-Energie: Diese Mittel empfiehlt der frühere Chef der Internationalen Energie-Agentur (IEA), Claude Mandil, um Europas Abhängigkeit von teurem Öl und Gas zu mindern. Nötig sei "mehr Flexililität" bei der Energieversorgung, sagte Mandil am Samstag beim ersten Treffen der europäischen Energieminister unter Frankreichs Vorsitz in Saint-Cloud westlich von Paris. Besonders umstritten ist in Deutschland die Rolle der Kernenergie. Führende Unionspolitiker stellen den noch von der rot-grünen Vorgängerregierung beschlossenen Ausstieg in Frage. Auch in der EU ist eine Debatte über die Renaissance der Atomenergie entbrannt.

      Bei dem informellen Ministerrat kamen die EU-Staaten nach Angaben des französischen Energie- und Umweltministers Jean-Louis Borloo überein, Initiativen zum Stromsparen voranzutreiben. "Energieeffizienz ist der Schlüssel, sie muss absolute Priorität werden", sagte Borloo am Freitagabend.

      Die EU-Kommission will im Herbst Vorschläge machen, wie mit Alltagsgeräten wie Kühlschränken, Fernsehern oder Lampen Strom gespart werden kann. Das Aus für die herkömmliche Glühbirne ist in der EU bereits absehbar. Nach Angaben von EU-Energiekommissar Andris Piebalgs kann Europa jährlich den Energieverbrauch von Tschechien, Dänemark und Portugal zusammengenommen einsparen.

      http://afp.google.com/article/ALeqM5hRKL_n3FiHC3ZTn1qng_zqEs…
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 11:40:29
      Beitrag Nr. 356 ()
      KernfragenUnion und SPD streiten sich um den Atomkonsens. Die einen wollen die Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke verlängern, die anderen wollen am geplanten Ausstieg festhalten. Was würde ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke für die Zukunft bringen?
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      Von Dagmar Dehmer und Harald Schumann
      10.7.2008 0:00 Uhr Von Dagmar Dehmer und Harald Schumann


      Kommentar:Atomkraft? Nein danke! Union, FDP und die Stromkonzerne fordern eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke. Wie würde sich das auf die Energiekonzerne auswirken?

      ...

      Wie steht es um die Endlagerung des Atommülls?

      Mit dem Atomkonsens wurde im Jahr 2000 auch ein zehnjähriges Moratorium für die weitere „Erkundung“ des Atomendlagers Gorleben erlassen. Die frühere rot-grüne Bundesregierung setzte einen Arbeitskreis Endlager ein, der die Aufgabe hatte, einen Verfahrensvorschlag für das Finden eines neuen Endlagers zu machen. Dieser liegt seit Ende 2002 vor. Seither hat sich nichts wesentliches ereignet. Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass sie die Endlagerfrage in dieser Legislaturperiode lösen wollen. Das ist allerdings unwahrscheinlich. Denn während Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) einen neuen Suchlauf für ein Endlager durchsetzen will, verlangt die Union, das Endlager Gorleben bald in Betrieb zu nehmen. Gabriel hat vor wenigen Wochen ein neues Beratungsgremium berufen. Diese Entsorgungskommission soll ihn bei der Endlagersuche unterstützen. Zudem will Gabriel noch in diesem Sommer Sicherheitsanforderungen für ein Atomendlager veröffentlichen. EnBW-Chef Villis sagte gestern: „Mich wundert, dass Suche und Genehmigung so lange braucht. Alles was wir hören ist, Gorleben ist endlagerungsfähig.“

      Weltweit gibt es bisher kein einziges Atomendlager. Lediglich in Finnland ist zurzeit eines im Bau. In Olkiluoto, wo es bereits mehrere Atomkraftwerke gibt, soll der Müll in Tiefe von 400 bis 700 Metern Tiefe vergraben werden. Die USA haben auf einen Standort in Nevada, Yucca Mountain, gesetzt, mussten ihre Pläne aber aufgeben, nachdem ein Bundesgericht die Planung als nicht ausreichend bewertet hatte. Das Lager war von der Sicherheit her „nur“ auf 10 000 Jahre ausgelegt. In Schweden soll in diesem Jahr über einen Standort entschieden werden. Japan versucht gerade, freiwillige Standortkandidaten zu finden, will das aber bis 2013 geschafft haben. Großbritannien und Frankreich haben lediglich beschlossen, dass sie ein Endlager in tiefen geologischen Formationen suchen.


      Wie steht es um die Sicherheit?

      Erst vor drei Tagen, in der Nacht zum Dienstag, lief in der französischen Atomfabrik Tricastin im Rhône-Tal radioaktiv verseuchtes Wasser in einen kleinen Fluss. Rund 30 000 Liter mit 360, oder wie die Betreiber nun sagen, 75 Kilogramm nicht angereichertem Uran haben sich in zwischen in mehreren Flüssen verteilt. Deshalb gilt nun ein Bade- und Angelverbot. Gefahren für die Gesundheit sehen die französischen Behörden nicht, obwohl die zulässigen Grenzwerte zeitweise um das tausendfache überschritten waren. Der Unfall passierte in einer Fabrik für die Behandlung von Atommüll.

      Nicht nur dieses Ereignis zeigt, dass es immer wieder Zwischenfälle gibt. Die beiden deutschen Meiler Brunsbüttel und Krümmel, die im vergangenen Jahr nach Störfällen abgeschaltet wurden, sind immer noch vom Netz. Atomanlagen sind auch angesichts von wiederholten Terrorwarnungen ein Risikofaktor.

      Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat seit seinem Amtsantritt mit Algerien, Libyen, Dubai, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Marokko Atomabkommen geschlossen, die die Lieferung von Meilern einschließen. Auch an China und Indien will Sarkozy Atomkraftwerke verkaufen. Zwar ist auch der Verzicht auf Atomwaffen Bestandteil dieser Verträge. Doch China und Indien haben die Atombombe ohnehin schon. Und die arabischen Vertragspartner sind nahezu ausnahmslos politisch instabil.

      Gibt es eine Renaissance der Atomenergie?

      Wenn man den Betreibern zuhört, ist die Rückkehr der Atomenergie geradezu unaufhaltsam. Tatsächlich sind nach Informationen des Worldwatch Instituts 2007 aber gerade einmal drei Akw ans Netz gegangen, eines in Indien, eines in China und eines in Rumänien. Atomenergie liefert zurzeit etwa 17 Prozent des weltweiten Strombedarfs, ist also eher eine Nischentechnologie. 2007 haben vier Länder mit dem Bau sieben neuer Reaktoren begonnen: China, Frankreich, Russland und Südkorea. Derzeit wird an 34 Atomkraftwerken weltweit gebaut, an 12 davon seit mehr als 20 Jahren. In den USA ist nach jahrelangem Stillstand der Bau zweier Reaktoren, deren Bau in den 80er Jahren begann, wieder aufgenommen worden. In Russland werden sieben Akw gebaut, vier davon seit mehr als 20 Jahren. Großbritannien hat den Wiedereinstieg in die Atomenergie angekündigt. Allerdings haben mögliche Betreiber bereits Subventionen oder Abnahmegarantien für Strom verlangt, um sich darauf einzulassen. Finnland baut derzeit einen neuen Meiler, der gute zwei Jahre später ans Netz gehen wird als geplant und statt der geplanten drei Milliarden Euro rund 4,5 Milliarden kosten wird. In Japan ist im vergangenen Jahr die größte Anlage bei einem Erdbeben beschädigt worden und steht seither still. In den USA gab es 2007 sieben Anträge für den Neubau von Atomkraftwerken. Allerdings hat ein möglicher Betreiber seinen Antrag schon wieder zurückgezogen, weil die Aktionäre mit einem Preis zwischen 12 und 18 Milliarden Dollar nicht einverstanden waren.
      (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 10.07.2008)

      http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Fragen-des-Tages-Kernkraf…
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 15:21:40
      Beitrag Nr. 357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.478.238 von StellaLuna am 10.07.08 11:40:29Ach die Dagmar Dehmer , das ist doch so eine richtig radikale Atomkraftgegenerin!

      Warum hast Du nur vergessen das diese Frau auch nur ihre Privatmeinung kund tut und von der Energieversorung keinen blasen schimmer hat!:cry:


      Ganz schön einseitig!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 18:01:19
      Beitrag Nr. 358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.480.435 von Albatossa am 10.07.08 15:21:40So ist es. Wenn ich etwas über Atomkraft wissen will frage ich nicht Greenpeace oder andere Ökolobbyisten wie Dagmar Dehmer sondern seriöse und ernstzunehmende Experten, Wissenschaftler und Betreiber die sich täglich mit dem Thema beschäftigen und damit in der Praxis zu tun haben. Sollte eigentlich klar sein.
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 01:26:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.07.08 19:37:38
      Beitrag Nr. 360 ()
      Energiekrise: Die Grünen im politischen Abseits

      Die Grünen haben offenbar noch garnicht gemerkt, dass sie sich mit ihrer kompromisslosen Energiepolitik ins politische Abseits manövriert haben. Mit dieser strategischen Fehlleistung begeben sie sich in die Isolation und überlassen der politischen Konkurrenz das freie Feld. Denn das Festhalten am Atomausstieg kann sich die nächste Bundesregierung, ganz gleich wie sie zusammengesetzt ist, weder wirtschaftlich noch sozialpolitisch noch international erlauben. Die Energiekrise wird sich in den kommenden Jahren eher ver- als entschärfen. Mit ihrer unnachgiebigen Fundamentalopposition zur Atomenergie erklären sich die Grünen freiwllig als regierungsunfähig; über kurz oder lang riskieren sie damit genauso überflüssig zu werden wie die meisten grünen Parteien Europas: Eine schwarz-grüne Koalition wird es im Bundestag in nächster Zeit nicht geben, sind sich führende Grünen-Politiker sicher. Die beiden designierten Kandidaten für den Parteivorsitz erteilten der CDU wegen ihrer Atompolitik schon im Voraus eine Absage. Auch ein Jamaika-Bündnis mit CDU und FDP ]http://www.welt.de/politik/article2214704/Gruene_geben_Buen….

      http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/energie…
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 22:28:14
      Beitrag Nr. 361 ()
      Also bei so viel gewollter Blindheit kann einem schon der Hut hochgehen. Was ist denn an dem Artikel, der von Stella Luna hier reingestellt wurde einseitig oder falsch?
      Gibt es etwa Endlager oder gibt es sie nicht?
      Gab es in Frankreich einen Unfall bei dem Radioaktivität in die Umwelt abgegeb wurde oder nich?
      Wird das im Bau befindliche AKW in Finnland zwei Jahre später fertig und kostet 50% mehr als ursprünglich geplant oder nicht?
      Nur weil man keine Argumente hat dummdreist zu behaupten der Verfasser eines Artikels sei einseitig oder sonstwie beschränkt ist schon ziemlich arm, zeigt aber dass die Auseinandersetzung in der Sache nichts bringt.
      Und der gute Captain kann sich doch freuen, wenn ihm seine Freunde von der "Achse des Guten" (ach was sind das doch für Querdenker) die Grünen ins politische Abseits schreiben, sollte er doch eigentlich ganz genau wissen, dass die Grünen von der AKW-Debatte profitieren werden. Wetten?
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 22:41:03
      Beitrag Nr. 362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.515.888 von Huta am 15.07.08 22:28:14wenn die steuerzahler alle erfroren sind, wer soll dann die einkommen der linken politiker finanzieren?
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 22:46:14
      Beitrag Nr. 363 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.515.888 von Huta am 15.07.08 22:28:14in russland menschen durch eine laserschau erblindet.

      soviel zum technikverständ und behördlichem kontrollsystem in russland.
      das sind die gleichen leute, die tschernobyl erbaut haben und überwachen.
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 23:37:15
      Beitrag Nr. 364 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.515.888 von Huta am 15.07.08 22:28:14Wetten dass die Laufzeiten der AKWs verlängert werden?

      Wetten dass neue AKWs in Deutschland gebaut werden?

      Wetten dass auch nach 2021 immer noch Atomstrom aus dem In- oder Ausland benötigt wird um den Energiehunger Deutschlands zu decken?

      Bitte keine Argumente mehr, die Realität wird diese Fragen beantworten und die Realität ist immer noch das beste Argument von allen möglichen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 01:05:50
      Beitrag Nr. 365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.515.888 von Huta am 15.07.08 22:28:14Hallo Huta,

      es stellt sich jetzt die Frage wie die Grundlast in den nächsten Jahren in Deutschland erzeugt wird. Da die erneuerbaren Energie das nicht können oder sogar in Deutschland zu Hungersnot führen könne wenn weiterhin Lebensmittel vernichtet werden stellt sich die Frage wie wir das dann machen.
      Kohle- und Braunkohlekraftewerke können das zwar sind aber Dreckschleudern unn die will auch keiner haben, nebenbei wird bei diesen Kraftwerke in geringen Mengen in der Asche und in der Luft U308 freigesetzt neben der ernormen CO2 Belastung. Gasturbine wäre auch möglich blos viel zu teuer und erzeugt auch hohen CO2 Belastungen. Wasserkraftwerke stehen nicht in ausreichenden Mengen Zuverfügung und liegt an der topographische Lager Deutschland.

      Der Energiemix ist richtig blos so wie die Lage jetzt aussieht können wir nach dem heutigen Stand der Dinge auf keine einzigen Energieträger verzichten und wenn doch dann werden wir bald Strom im Ausland in großen Mengen dazu kaufen müssen.

      Das Problem der Grünen heute ist das sie gegen Atomerngie sind aber auch gegen alle andere Grundlastkraftwerke weil diese ja Feinstaub erzeugen und CO2 Schleudern sind. In irgendein saueren Apfel werden wir in Deutschland wohl sehr bald beißen müssen.

      Für meine Person sind Atomkraftwerke immer noch lieber wie die anderen Kraftwerke weil die Bilanz wieviele Menschen getötet wurden oder krank wurden weltweit bei welchen Kraftwerkstyp die Grundlaststrom erzeugen wohl sehr eindeutig sind. Auch in Deutschland wird man sich über kurz oder lang der Macht der Fakten beugen da helfen auch die Lügen der Lobbyisten der Grünen nichts.
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 05:58:14
      Beitrag Nr. 366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.516.509 von Albatossa am 16.07.08 01:05:50Guten Morgen Albatossa !

      Das hört sich jetzt schon anders an. Ich hatte zunächst einmal "nur" kritisiert, dass der von Stella Luna reingestellte Artikel "einfach so" (also ohne sachliche Kritik) als einseitig und von irgendeiner Journalistin, die eh gegen Atomkraft ist, zusammengeschrieben kritisiert wurde. Dabei enthält der Artikel Fakten, die zugegebenermaßen für Atomkraftbefürworter eher schwer zu verdauen sind dadurch aber nicht falsch werden.
      Sicher hast Du Recht darin wenn Du sagst, dass wir uns hier nicht im Wunderland befinden, in dem die Energie vom Himmel fällt.
      Ich muss aber sagen, dass ich persönlich der Atomkraft mehr als kritisch gegenüberstehe. Meines Erachtens ist es tatsächlich so, dass wir in 20 Jahren z.B. nicht unseren gesamten Energieverbrauch aus Solar- und Windkraftanlagen decken können. Ich bin aber entschieden dagegen so zu tun als ob AKWs die Lösung unserer Energieprobleme sind. Gründe dagegen sind für mich: - Kernenergie ist (derzeit) nicht sicher und kann zu immensen Unfällen führen (wer will das wirklich ausschließen? das KANN niemand, weil jede derzeit bekannte Technik Risiken enthält). Dazu ist die Entsorgungsfrage (wie in dem Artikel dargestellt) bis heute in keinem einzigen Land der Erde gelöst (und das obwohl es Kernkraftwerke schon seit Jahren gibt). Es gibt bei nahezu allen Kernkraftwerken derzeit die große Gefahr, dass sie Opfer terroristischer Angriffe werden (die Taktik der Regierung- wir nebeln sie einfach ein und machen sie dadurch unsichtbar erscheint mir fragwürdig), und es besteht eben immer auch die Gefahr, dass irgendwelche Terroristen durch Gewalt, Erpressung oder Bestechung an irgendjemanden in einem Kernkraftwerk geraten, der ihnen geringe Mengen Plutonium etc. besorgen könnte. Entscheidend ist für mich aber auch die Tatsache, dass Kernkraft weder billig noch nachhaltig ist. AKWs werden bis zum Abwinken subventioniert (nur ein Beispiel ist die Freistellung der Betreiber von einer "Haftpflichtversicherung" die mögliche Kosten eines Unfalls in Deutschland abdeckt). Und Uran ist (gerade wenn man den Bau von neuen AKWs begrüßt) eben auch ein andlicher Rohstoff. Zudem müsste man dann auch allen interessierten Ländern AKWs zugänglich machen und da gibt es ein paar Regionen wo mir schlecht wird wenn ich daran denke, dass dort Kernkraftwerke in großem Stil hingesetzt werden sollen.
      Was ist die Alternative?
      Zunächst einmal muss die Karte Energieeffizienz gespielt werden (und das beschränkt sich nicht auf das Austauschen von Glühbirnen, es gilt, die Stand-By-Schaltungen zu verbieten und vor allem sämtliche Elektromotoren effektiver zu machen). Das Eergiesparen muss ergänzt werden durch einen massiven Ausbau regenereativer Energien (ein Beispiel ist das Repowering- also den Ersatz von derzeit vorwiegend im Einsatz befindlichen kleinen Windkraftanlagen, die teilweise pro Anlage lediglich 600 bis 700 Watt erzeugen durch moderne und große Anlagen die 2,5 kw erzeugen- alleine dadurch wird sich der mögliche Anteil der Windenergie vervielfachen). Die Solartechnologie wird sich in den nächsten Jahren rasant weiterentwickeln, durch Steigerung der Wirkungsgrade. Bis 2020 (das Jahr in dem das letzte AKW vom Netz geht) sollen die Zellen schon Wirkungsgrade erreicht haben, die Stromerzeugung in Deutschland zu einem marktfähigen Preis nahezu möglich macht. Und was nicht durch Energiesparen und regenerativer Energie ausgeglichen wird, muss man (tatsächlich) durch konventionelle Energie ausgleichen. Dabei würde ich aber nicht auf AKWs setzen sondern auf moderne Kohlekraftwerke, die möglichst wenig CO2 ausstoßen und die möglichst als KWKs ausgelegt sind. Nicht berücksichtigt sind dabei mögliche Kooprationen mit den nordafrikanischen Ländern, in denen es heute schon möglich wäre, riesige Windparks zu bauen, in denen Strom in Massen und zu einem sehr günstigen Preis erzeugt werden kann, den man "nur noch" zum Verbraucher transportieren müsste, was technisch ohne weiteres möglich wäre. Dadurch dass man ein derartiges virtuelles Großkraftwerk baut und die verschiedenen Satndorte vernetzt, wird auch das angesprochene Problem mit der Grundlast geringer, denn irgendwo weht immer der Wind und scheint immer die Sonne. Und natürlich werden wir uns in der gesamten Energiefrage der Tatsache stellen müssen, dass die schönen Zeiten, in denen Energie nichs kostete, vorbei sind, sprich Energie wird in jeder Form sehr viel teurer als heute.
      Avatar
      schrieb am 17.07.08 00:39:23
      Beitrag Nr. 367 ()
      Atomkraft: "Grüne in der strategischen Sackgasse"

      Grünen-Politikerin Margareta Wolf tritt aus Partei aus - Auszug aus der Begründung

      Margareta Wolf, Gründungsmitglied der deutschen Grünen und ehemalige Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, ist das erste Opfer der Atomdebatte. Die Politikerin war in ihrer Partei stark kritisiert worden, da sie sich im Rahmen ihrer Arbeit bei der Kommunikationsberatung Deekeling Arndt Advisors für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken eingesetzt hatte. Die Grünen machen ein Nein zur Atomkraft zur Bedingung einer Koalition mit der CDU. Wir bringen Auszüge aus Wolfs Begründung.

      *****


      "Ich bin seit dem 4. Januar 2008 nicht mehr Mitglied des Deutschen Bundestages, ich habe kein politisches Amt inne, ich bin trotzdem eine politische Person, aber eine Privatperson.

      An meiner Partei habe ich - als Gründungsmitglied - immer den lebendigen Diskurs geschätzt. Meine Partei hat in vielen Punkten offen und ein bisschen auch stellvertretend für die Gesellschaft schwierige Diskussionen geführt. Das ist ein wesentlicher Grund, warum wir eine überdurchschnittliche intelligente Wählerinnen- und Wählerschaft haben. Dieser diskursive Ansatz hat in den letzten drei Jahren merklich an Relevanz verloren.

      Strategisch haben sich Partei- und Fraktionsführung gegen die zugespitzte offene Diskussion und für den größten gemeinsamen Nenner entschieden. Damit haben sie aber nicht nur einem Harmoniebedürfnis bei sich selbst entsprochen, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal von Bündnis 90 / Die Grünen aufgegeben. Dieses war auch ein Motiv für mich, einen Schnitt zu machen und mein Bundestagsmandat aufzugeben.

      Heute trete ich aus der Partei Bündnis 90 / Die Grünen aus. Ich kann nicht Mitglied in einer Partei sein, deren Spitze sich anmaßt, meine berufliche Tätigkeit moralisch zu bewerten und abzuqualifizieren. Spätestens seit Ensdorf ist überdeutlich, dass die Energiefrage eine gesellschaftspolitische Frage ist, eine Frage, die die Politik zur Beantwortung an die Bevölkerung delegiert hat.

      Die Energiefrage ist eine der zentralen Gründungsfragen meiner Partei gewesen. Dem realpolitischen Teil meiner Partei und somit dem im eigentlichen Sinne politischen Teil der Grünen war immer klar, dass man nicht gleichzeitig die energetische Nutzung von Kohle und Kernenergie ablehnen kann. Das war auch immer meine Meinung. Meine Partei hat sich in dieser Frage in eine strategische Sackgasse manövriert, aus der sie nur wieder herauskommt, wenn sie zu einer sachlichen, nicht romantisierenden Debatte in der Frage zurückkehrt und in einen offenen, sachlichen Dialog eintritt, der nicht jede Idee, die geäußert wird, diffamiert, sondern sich substanziell mit ihr auseinandersetzt."

      http://derstandard.at/?url=/?id=1216034807025
      Avatar
      schrieb am 23.07.08 21:39:23
      Beitrag Nr. 368 ()
      Grüne Energiepolitik

      Die ersten Grünen geben offen zu, dass der von der Parteiführung propagierte “doppelte Ausstieg” aus der Atom- und Kohlekraft völlig unrealistisch ist. Die Grünen werden wohl langsam erkennen, was auch der von Ihnen geschätzte Al Gore oder Greenpeace Mitbegründer ]http://www.kernenergie.de/r2/de/Unsere_Position/Positionspa… schon erkannt haben: ohne Kernkraft geht es nicht!

      Nachdem die Ex-Grüne Margareta Wolf und der Mitbegründer der Grünen und Vordenker Hubert Kleinert den Ausstieg aus der Kernkraft in Frage stellen (”Eine Verlängerung der Laufzeiten für moderne Atomkraftwerke scheint mir bei rationaler Risikoabwägung durchaus diskutabel“) befürwortet der OB von Tübingen Boris Palmer modernere Kohlekraftwerke. Die ]http://www.welt.de/welt_print/article2237136/Kernkraft-Deba… führt laut Palmer dazu dass man der Bevölkerung weder diesen Doppelausstieg plausibel machen noch erklären, wie man ohne Kohlestrom etwa die Batterien von Elektroautos auffüllen wolle.

      http://www.antibuerokratieteam.net/2008/07/23/gruene-energie…
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 10:06:23
      Beitrag Nr. 369 ()
      und weiter geht's mit Störfällen:

      Neuer Unfall in französischem AKW
      100 Menschen "leicht kontaminiert"
      In der französischen Atomanlage Tricastin hat es erneut einen Zwischenfall gegeben: Etwa 100 Mitarbeiter sind mit einer geringen Strahlendosis belastet worden.

      Die Pannenserie in französischen Atomanlagen reißt nicht ab: Nach einem Leck in einem Reaktor der Atomanlage Tricastin in Südfrankreich wurden 100 Beschäftigte "leicht kontaminiert", wie der Stromkonzern EDF am Mittwochabend mitteilte. Es war bereits der vierte Zwischenfall in einer französischen Atomanlage in den vergangenen Wochen.

      Bei dem neuerlichen Leck in Tricastin seien die Betroffenen radioaktiven Partikeln ausgesetzt gewesen, die aus einer Leitung eines abgeschalteten Reaktors entwichen seien, sagte EDF-Sprecherin Caroline Muller. Die Atomaufsichtsbehörde (ASN) stufte den Vorfall auf Stufe 0 der von 0 bis 7 reichenden Störfallskala ein. Nach der Öffnung eines Abzugsrohrs im Inneren der Anlage sei radioaktiver Staub freigesetzt worden, sagte der Chef des Atomkraftwerks, Alain Peckre.

      Zwar lag damit die Strahlenbelastung der Betroffenen bei weniger als einem Vierzigstel des zulässigen Grenzwertes. Allerdings: "Was uns Sorge macht ist weniger das Ausmaß der Verstrahlung als vielmehr die Zahl der kontaminierten Menschen", sagte Muller. Experten hätten deshalb Ermittlungen aufgenommen.
      ...

      http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/panorama/artikel/144/18754…

      Wer da noch von sicheren AKWs spricht, ist naiv. Gestern waren es 5 oder 10 Mitarbeiter die verstrahlt wurden, heute sind es 100, wie viele werden es morgen oder übermorgen sein?

      Glaubt man den AKW-Befürwortern und Betreibern stellt austretende Radioaktivität keinerlei Gefährdung dar, weder für Mensch noch für die Natur. Die geringen Dosen stellen heute keine Gefährdung für die Menschen dar, sagt man. Wie aber sieht es morgen oder übermorgen aus? Jeder Mensch, jeder Organismus reagiert anders wenn er über einen längeren Zeitraum diesen "ungefährlichen" Stoffen ausgesetzt ist. Was ist, wenn er in fünf oder zehn Jahren erkrankt und die Ursache dafür weit in der Vergangenheit zurück liegt? Wird das dann unter den Tisch gekehrt und auf eine ungesunde Lebensweise zurück geführt?
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 10:13:49
      Beitrag Nr. 370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.573.367 von CaptainFutures am 23.07.08 21:39:23Niemand sagt, dass es ohne Kernkraft geht, die ist noch einige Jahre notwendig um parallel dazu Alternativen aufzubauen. Jahrzehntelang hat die Politik erneuerbare Energien ignoriert und die Versäumnisse der Vergangenheit müssen die nächsten 10 oder 15 Jahre nachgeholt werden um irgendwann auch das letzte AKW abschalten zu können.

      Ich wiederhole mich jetzt: Nicht die AKW-Betreiber tragen die Risiken, das sind die Menschen. Und dieses Risiko muss man so klein wie möglich halten. Das was wir heute sparen mit Atomenergie kann uns morgen oder übermorgen das Zehnfache kosten sollte sich ein größerer Unfall ereignen, ganz zu schweigen vom Leid der Menschen.

      Mein Misstrauen ist sehr groß, und ich bin davon überzeugt, dass man uns erst mal alle größeren Störfälle verschweigen wird, um diese Form der Energieerzeugung nicht zu gefährden. Das hat man anlässlich Tschernobyl so gemacht, das hat man mit kleineren "Ereignissen" und Störfällen so gemacht, und das wird man erst recht bei großen machen.

      Ob nun einige Grüne bezüglich der AKWs umfallen oder nicht, spielt für mich keine Rolle und ist auch kein Argument pro AKW. Langfristig müssen diese Monster verschwinden, neue sollten nicht gebaut werden.
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 10:20:16
      Beitrag Nr. 371 ()
      In einer japanischen Region war gestern oder vorgestern ein großes Erdbeben, davon betroffen war auch das größte AKW Japans. Das wurde daraufhin wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 10:28:57
      Beitrag Nr. 372 ()
      Der NDR hat eine Idee aufgegriffen, über die wir auch schon diskutiert haben :laugh:

      Extra 3": Satiremagazin befragte Passanten in Pinneberg
      Können Sie Atommüll endlagern?
      NDR-Team gab sich als Kernkraft-Unternehmen aus, das Abnehmer für vermeintliche Uranbehälter suchte.

      Von Jörg Frenzel

      Pinneberg /Hamburg -
      Nein, selbst die Kamera machte einige Zeitgenossen nicht stutzig. "Guten Tag, wir sind von Pro Atom. Können Sie nicht ein bisschen Atommüll bei sich im Garten endlagern?" Der so adrette junge Mann im dunklen Konfirmanden-Anzug fragte gestern in der Pinneberger Fußgängerzone zwar sehr höflich, stieß aber mit seinem Wunsch bei den Passanten nicht auf ungeteilten Zuspruch - und das trotz Suggestiv-Fragen solcher Art: "Sie sind doch gegen CO2 und Klima-Katastrophe?". Es war natürlich kein Herr aus der Stromwirtschaft, sondern Tobi Schlegl, Moderator des Satiremagazins "Extra 3" des NDR. Gemeinsam mit seinem Team von der fiktiven Kernkraft-Firma hatte er an der Dingstätte - gleich neben den Erdbeeren - gelbe Tonnen mit dem Strahlungssymbol zwischengelagert, um sie den Pinnebergern anzudienen. Hintergedanke: wer für Atomstrom ist, könnte doch auch etwas für die Entsorgung tun.

      Das war zumindest der Ansatz von Autor Johannes Büchs: "Wenn jeder Haushalt in Deutschland 120 Gramm pro Jahr nimmt, dann ist die Endlagerproblematik gelöst. Das ist etwa so viel wie eine Tafel Schokolade. Und schon nach 250 000 Jahren ist der Abfall so ungefährlich, dass er auf den Biomüll kann." ...
      http://www.abendblatt.de/daten/2008/07/24/911272.html

      Heute Abend, 22.30 Uhr, 3. Programm NDR - unbedingt anschauen :D
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 11:51:44
      Beitrag Nr. 373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.575.697 von StellaLuna am 24.07.08 10:28:57gähn....

      viel Spaß bei der Lagerung von Gallium Arsenid Solarzellen. Müssen diese Solarzellen hinterher entsorgt werden, besteht bei der gegenwärtigen Technik ein gewaltiges Entsorgungsproblem, weil es sich beim Abfall um hochgiftigen Sondermüll handelt. Und zwar für immer!
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 12:24:07
      Beitrag Nr. 374 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.576.616 von mzbx am 24.07.08 11:51:44Versteif Dich doch nicht nur auf die Solarenergie als Alternative, es gibt mehr Möglichkeiten.

      Ein US-Forscherteam beschäftigt sich derzeit mit der Energiegewinnung aus Mist:

      Kuhmist für den Klimaschutz
      Der Mist von Kühen und anderen Nutztieren könnte Strom für Millionen Menschen liefern und zugleich das Klima schützen.

      Nach Berechnungen von Wissenschaftlern ist es möglich, allein mit dem Dung der Tiere in den USA 100 Milliarden Kilowattstunden Elektrizität zu produzieren - das entspricht knapp drei Prozent des US-Jahresverbrauchs. Damit könnten Millionen von Haushalten und Büros versorgt werden.
      Das schreiben Michael Webber und Amanda Cuellar von der US-Universität von Texas in Austin in den "Environmental Research Letters" (Bd. 3, S. 034002). Beim Verrotten von Fäkalien werden klimaschädliche Gase wie Methan freigesetzt. Im Szenario der Forscher wird dagegen der Mist der Nutztiere ohne Sauerstoff in Biogas umgewandelt, das Turbinen für die Stromproduktion verwenden. Auf diese Weise kann ihren Berechnungen zufolge die Menge der Treibhausgase, die bei der Stromgewinnung in den USA entstehen, um etwa vier Prozent gesenkt werden, schreiben die Experten in dem Physik-Journal.

      http://www.vienna.at/news/chronik/artikel/kuhmist-fuer-den-k…
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 22:41:20
      Beitrag Nr. 375 ()
      Helmut Schmidt für Atomkraft

      Der Altkanzler und ZEIT-Herausgeber glaubt, dass Deutschland weiterhin Kernkraftwerke braucht – und dass seine SPD dies früher oder später einsehen wird



      Auf die Frage, ob die SPD sich einen Ausstieg aus dem Atomausstieg erlauben könne, sagt Schmidt dem ZEITmagazin: „Diese Wende ist im Augenblick nicht dringend notwendig, aber irgendwann wird sie kommen.“

      Schmidt hatte sich in seiner Zeit als Bundeskanzler gegen heftige Widerstände seiner Partei für Kernkraftwerke eingesetzt. „Ich finde es erstaunlich, dass unter allen großen Industriestaaten der Welt - von den USA bis China, Japan und Russland - die Deutschen die Einzigen sind, die glauben, sie könnten ohne Kernkraft auskommen. Wir haben praktisch unseren Kohlebergbau aufgegeben, wir haben so gut wie kein Öl in unserem Boden, auch nicht vor unseren Küsten. Deshalb liegt es nahe, dass Deutschland einen Teil seiner Energie aus Kernkraft bezieht. Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe“, sagt der Ex-Kanzler.

      Zu dem Risiko der Lagerung atomarer Brennstäbe sagt Schmidt: „Die große Mehrheit aller Staaten der Welt, aller Parlamente und Regierungen der Welt ist zu dem Ergebnis gekommen, dass dieses Risiko ethisch vertretbar sei. Ich wundere mich darüber, dass allein Deutschland zu einem anderen Ergebnis kommen möchte.“

      http://www.zeit.de/online/2008/30/schmidt-atomausstieg-spd
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 22:42:21
      Beitrag Nr. 376 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.576.616 von mzbx am 24.07.08 11:51:44Stimmt, das unterschlagen unsere Ökofanatiker immer nur allzugerne. :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.07.08 15:39:49
      Beitrag Nr. 377 ()
      "Auf Atomkraft angewiesen"

      Bergstrasse/Biblis. Weg von der emotionalen Debatte um Energiepolitik, hin zu einer rationalen Betrachtung der Fakten: Das forderten gestern FDP-Landtagsabgeordneter Leif Blum und FDP-Kreisvorsitzender Frank Sürmann bei einem Pressegespräch in Heppenheim. Für das Atomkraftwerk (AKW) Biblis könne eine sachliche Überlegung nur zu dem Ergebnis führen, sowohl Block A als auch Block B nicht vor 2013 vom Netz zu nehmen.

      "Die FDP ist davon überzeugt, dass wir in den nächsten Jahrzehnten auf einen Energiemix mit Atomkraft angewiesen sind", sagte Blum. Man gehe davon aus, so Sürmann, dass die regenerativen Energien erst in 35 Jahren soweit entwickelt seien, dass auf Kernkraft verzichtet werden könne. Die FDP fordere daher das Bundesumweltministerium, das Block A 2009 vom Netz nehmen will, dazu auf, seine Haltung zu überdenken.

      Dafür führten die Liberalen eine Reihe von Argumenten an. Zum einen, so Blum, sei das AKW ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor für Biblis und darüber hinaus: "70 Millionen Euro gehen jährlich als Auftragsvolumen in die Metropolregion Rhein-Main-Neckar." So hingen am Standort Biblis weit mehr Arbeitsplätze als die 750 Mann Teilbelegschaft.

      Weiterhin, argumentierte der Landtagsabgeordnete, werde ohne Biblis A "keine Kilowattstunde" weniger Strom in deutschen Kernkraftwerken erzeugt. Auch das Sicherheitsargument ließen Blum und Sürmann nicht gelten. Sie hatten das AKW im Vorfeld besucht und in einem Gespräch mit der RWE-Betriebsleitung die weitere Nutzung erörtert. Dabei habe man sich persönlich davon überzeugt, dass das Kraftwerk "absolut sicher" sei. "Aus Sicherheitsaspekten besteht kein Grund, Block A vom Netz zu nehmen", betonte Blum. Durch zahlreiche Investitionsmaßnahmen habe man "von der Atombehörde anerkannte Standards" erreicht.

      Nach Meinung der FDP lohnt sich der Betrieb über 2009 hinaus auch in puncto Forschung: "Der RWE-Vorstand hat der Bundesregierung angeboten, einen Teil der Gewinne in die Erforschung von regenerativen Energien und der Beseitigung von Atommüll zu stecken", so Sürmann. Abgeschrieben würden jährlich Gewinne von 300 Millionen Euro.

      Ein weiteres Argument für Atomkraft sei die Sicherstellung der Grundlastversorgung, führte Leif Blum an. Diese bestehe in Deutschland zu etwa 45 Prozent aus Atomenergie. "Man kann sich nicht von Techniken verabschieden, die die Grundlastversorgung sichern", so der Abgeordnete.

      In den nächsten Jahrzehnten sei man auf Kernkraft angewiesen, wolle man politische Ziele wie die Reduzierung des CO2, eine Energieversorgung rund um die Uhr oder die Unabhängigkeit von ausländischen Versorgern erreichen. "Nur wenn wir auf diese Ziele verzichten würden, könnten wir die Atomkraft früher aufgeben", so Blum.

      Regenerative Energien hält er noch nicht für einen adäquaten Ersatz: "Derzeit decken sie sechs bis acht Prozent unseres Verbrauchs. Selbst wenn es ein Viertel wäre, bliebe die Frage, wo die restlichen 75 Prozent herkommen."

      Die FDP sei nicht gegen regenerative Energien und wolle auch nicht "Kernkraft um der Kernkraft Willen", betonte der Abgeordnete. Vielmehr gehe es darum, die Energieversorgung vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen realistisch sicherzustellen.

      http://www.morgenweb.de/region/heppenheim/20080726_srv000000…


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      Ohne Atomenergie werden in Deutschland bald die Lichter ausgehen!