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    Türkei will in den Irak einmarschieren - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.01.07 22:24:57 von
    neuester Beitrag 22.01.07 21:42:43 von
    Beiträge: 35
    ID: 1.105.292
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      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:24:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ankara diskutiert offen den Einmarsch in den Irak


      Nachdem die Beitrittsverhandlungen mit der EU teilweise suspendiert sind, gewichtet die Türkei ihre außenpolitischen Prioritäten offenbar neu. Premier Erdogan wollte die USA nur noch als einen "angeblichen" Verbündeten bezeichnen. Er ärgert sich über die US-Haltung zu den Kurden.



      Istanbul - Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wurde in den türkischen Medien mit einer Bemerkung zitiert, die die Vermutung nahelegt, dass sich das Land strategisch umorientiert: "Der Irak ist zurzeit, im Vergleich zum EU-Prozess, zu einem vorrangigen Problem für die Türkei geworden", sagte Erdogan auf die Frage eines Reporters. Etwas umständlich formulierte er: "Wir werden dies daher ab jetzt weiterhin als ein vorrangiges Thema unserer Außenpolitik einstufen."

      In der Türkei kreist die Debatte seit geraumer Zeit um eine denkbare Intervention im Irak, einerseits um gegen die kurdische PKK vorzugehen, andererseits um zu verhindern, dass die nordirakische Ölstadt Kirkuk dem kurdischen Autonomiegebiet im Irak einverleibt wird - denn das könnte einen eventuellen kurdischen Staat wirtschaftlich lebensfähig machen. Vor einer Fraktionssitzung seiner Partei sagte Erdogan nun erneut: "Wir werden nicht zusehen, wie Tatsachen geschaffen werden."


      Die türkische Opposition forderte die Regierung offen auf, eine Militärintervention im Nachbarland Irak vorzubereiten. Das Parlament in Ankara müsse zu einer Dringlichkeitssitzung zusammentreten, um schon jetzt die Erlaubnis für einen möglichen Truppeneinmarsch zu beschließen, verlangte Oppositionschef Deniz Baykal. Die Regierung könne dabei auf die Unterstützung der Opposition zählen. Für eine Truppenentsendung ins Ausland ist in der Türkei die Zustimmung des Parlaments nötig.

      Die Diskussion um eine Intervention hatte in den letzten Jahren mehrere Höhepunkte erlebt, aber zuletzt wieder nachgelassen, nachdem die Türkei einen amerikanischen Vorschlag akzeptierte, eine gemeinsame Clearing-Stelle zur Koordination des Vorgehens gegen die PKK zu schaffen. Manche Beobachter werteten dies als Verzögerungstaktik der USA, um die Türkei eine Weile lang zu beruhigen, ohne etwas zu unternehmen. Zugleich gab es Medienberichte, wonach die USA den iranischen PKK-Ableger PJAK benutzen, um im Iran Unruhe zu stiften.

      Nun scheint die türkische Geduld zu schwinden. Erdogan erklärte öffentlich, die Koordinationsstelle habe bislang nicht das geringste Resultat gebracht. Zugleich nannte er die USA einen "angeblichen" Verbündeten. Damit reagierte er auf eine Äußerung des scheidenden US-Botschafters im Irak, Zalmay Khalilzad, der gesagt hatte, Kirkuk sei "irakische Innenpolitik - andere Staaten dürfen sich nicht einmischen". Dazu Erdogan: "Ich darf keine Meinung äußern über ein benachbartes Land und über Kirkuk, wo Menschen leben, die mit uns verwandt sind (gemeint ist die turkmenische Minderheit, die Red.), aber die USA selbst, angeblich unser strategischer Verbündeter, dürfen es. Dort soll sich die Terrororganisation niederlassen, und wir sollen als Türkei nichts dazu sagen. Das kann nicht sein."
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:43:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.943.813 von Sexus am 15.01.07 22:24:57Hoffentlich marschieren sie bis Teheran durch...
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:52:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.139 von insti am 15.01.07 22:43:32Das wäre gar nicht so abwegig, wenn die Türkei ihre Mission darin sieht, den Einfluß der Kurden auch ausserhalb der türkischen Grenzen zu minimieren oder gleich ganz zu zerschlagen. Und genau das scheint die Absicht der Türkei zu sein. Sie sieht ihre Interessen durch die PKK und den iranischen Ableger PJAK bedroht. Aber es geht natürlich auch um wirtschaftliche Interessen. Die Türken wollen sich lieber Kirkuk einverleiben, als das Gebiet anderen -hier den Kurden- zu überlassen.
      Irgendwie scheint mir die Türkei noch lange nicht im 21. Jahrundert angekommen zu sein. Die Kurdenfrage wird sich so jedenfalls nicht lösen lassen. Und der Beitritt zur EU kann man so auch defintiv vergessen. Wäre noch schöner, wenn die Türken Europa in einen solchen Konflikt mithineinzögen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:54:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.139 von insti am 15.01.07 22:43:32ist das dein Ernst??:cry:

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:58:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.139 von insti am 15.01.07 22:43:32Wohl giftige Pize gegessen? :mad:

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      schrieb am 15.01.07 23:01:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.139 von insti am 15.01.07 22:43:32Riad können sie auch mitnehmen, dann heißts halt wieder osmanisches Reich :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 23:05:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.399 von big_mac am 15.01.07 23:01:10Wie war das denn so als ihr denen gehört habt? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 23:21:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.466 von Waldsperling am 15.01.07 23:05:50WIR haben denen NIE gehört :D
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 00:01:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.670 von big_mac am 15.01.07 23:21:42Ist doch schoen, big_mac! Hier gibt es Leute, denen Du alles von Anfang an erzaehlen kannst: Prinz Eugen, Schlacht von Zenta, Karlowitz - alles neu fuer die!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 00:04:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.273 von Sexus am 15.01.07 22:52:11Tja, so ist das halt, wenn ein NATO-Mitglied Kurden umlegt, ist es Terrorismusbekämpfung und die Kurdenführer landen in der Todeszelle, wenn ein Hussein kurdische Terroristen oder schiitische Hassprediger umlegt, wird er aufgehängt.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 01:19:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ein Einmarsch der Türken in den kurdischen Teil des Irak bedeutet definitiv des Ende des Irak. Möglicherweise wird der Iran im Gegenzug seinerseits Teile des Irak besetzen...und jeder kämpft gegen jeden - die totale Anarchie.


      Einziger positiver Nebeneffekt: die EU-Mitgliedschaft könnten sie dann vergessen. :look:


      PS: ich bin ein Fan dieses kleinen mutigen kurdischen Bergvolkes. Diese Region ist momentan im Irak die einzigste, die (noch?) relativ sicher ist. Sollten die Türken da aufkreuzen wird es vermutlich auch dort Selbstmordattentäter geben.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 06:36:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.734 von IgnatzWrobel am 16.01.07 01:19:54Hm, die einzigste. Ich war ja schon lange nicht mehr zu Hause, aber das geht nicht, da bin ich mir ganz sicherst. Wahrscheinlich gehoerst Du auch zu den Leuten, die alles optimalst finden. Ich frage mich anlaesslich solcher Ubersteigerer manchmal, wie es eigentlich um die Glaubwuerdigstkeit der deutschen Bestestmenschen bestelltest ist. Nun, die Antwort liegt in der Formulierung der Frage.

      Tja, wie die Form, so der Inhalt: Ein Einmarsch der Türken in den kurdischen Teil des Irak bedeutet definitiv des Ende des Irak. Möglicherweise wird der Iran im Gegenzug seinerseits Teile des Irak besetzen...und jeder kämpft gegen jeden - die totale Anarchie

      Okay, den Quark mit dem kleinen kurdischen Bergvolk nehme ich gern noch dazu. Hast du Dich mal ueber die Kurden schlau gemacht, Ignaz? Ist dir bekannt, dass es das groesste Volk der Erde ohne eigenen Staat ist?

      Egal, ich sehe ueberhaupt keinen Anhaltspunkt fuer die Tuerken, dort einzumarschieren! Der Status Quo ist das Beste, was ihnen passieren kann: die Kurden geben Ruhe, solange sie sich selbst organisieren duerfen und Oeleinnahemn haben. That's it!
      Wenn die Tuerken es trotzdem taeten, stuende nicht nur der halbe Irak, es stuende die halbe Tuerkei in Flammen, ungefaehr bis Ankara!

      Ignaz, mach Dich erst mal schlau ueber Tuerken und Kurden.

      In Sachen Logik koennte ich evtl, schlauer sein: wenn die Tuerken im Norden Iraks und die Perser in Schiitengebiete einmarschierten, dann kaeme es zu einem Kampf eines jeden gegen jeden? Sorry, sehe ich nicht. Kannst Du mir das mal erklaeren?

      Das Problem im Irak ist nicht der Norden oder der Sueden, es ist Baghdad, der Westen und der Sadr-Staat. Aber das erzaehlt Euch keine Anne Will und kein SPIEGEL. Euch wird erzaehlt, das Problem seien die Amis, die Amis, Tuerken/Kurden, die Amis, Schiiten, die Amis und die Amis.

      Saddam Hussein war eine ehrenwerter Mann, der als Maertyrer einen unwuerdigen Tod gestorben ist nach einem unfairen Gerichtsverfahren - und es waere alles in Butter, Sauerkraut und Alley, wenn er noch regierte! :D
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 07:45:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.734 von IgnatzWrobel am 16.01.07 01:19:54Ein Einmarsch der Türken in den kurdischen Teil des Irak bedeutet definitiv des Ende des Irak. Möglicherweise wird der Iran im Gegenzug seinerseits Teile des Irak besetzen...

      Ja, und weiter ? Der Irak ist eine Sammlung ehemaliger türkischer Verwaltungsbezirke. Der Bestand des Irak ist kein Wert an sich.
      Wenn er zerfällt, dann zerfällt er eben. Ein Schaden für die Welt wäre es nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 07:55:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      seit über tausend jahren fallen die ca 600 mio einwohner der sog. turkvölker immer nur in länder ein wo was zu holen und zu plündern ist.
      manchmal kommen sie erst auch friedlich um die sozialkassen zu plündern
      sie behaupten dann sie missionieren den wahren glauben, den islam.

      um im irak das öl zu fördern brauchten sie aber techniker aus den zivilisierten westlichen ländern die lesen und schreiben können.

      ausserdem klappt da die ausrede mit der missionierung nicht
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 12:23:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.945.734 von IgnatzWrobel am 16.01.07 01:19:54Einziger positiver Nebeneffekt: die EU-Mitgliedschaft könnten sie dann vergessen.

      Sich auch noch die Probleme der Türkei aufzuhalsen und sich in den Konflikt zwischen Türken, Kurden, Irakern und auch Iranern direkt mithinein ziehen zu lassen, kann sich die europäische Staatengemeinsachft mit ihren nun insgesamt 27 Mitgliedsstaaten gar nicht leisten.
      Es ist schwierig genug, diese 27 Mitglieder einigermaßen ordentlich zu organisieren. Beispielsweise muß die EU schon allein aufgrund ihrer nun angenommenen Größe nun davon Abschied nehmen, daß Entscheidungen immer einstimmig gefallen werden müssen. Das ist mit 27 Einzelinteressen gar nicht möglich. Europa liefe Gefahr völlig unbedeutend in der internationalen Politik zu werden. Daraus ergeben sich ganz neue Konflikte innerhalb Europas. Und mit einer Türkei würden diese Probleme auch eine völlig andere DImension annehmen.

      Und vergessen wir nicht, daß wir hier auch schon Krisenherde in der EU haben. Denken wir nur mal an die Autonomieforderungen der Basken, die Teile Spaniens aber auch Frankreichs für sich beanspruchen.
      Und was ist mit den Lappen, den Samen, den Kroten, den Serben und Slowenen? Und wie verält sich Europa, wenn es wieder mal zu "Grenzkonflikten" zwischen Deutschland und Polen kommt? Da wird ja ohne zu zögern geschossen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 12:34:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.950.277 von big_mac am 16.01.07 07:45:10Eigentlich handelt es sich bei den heutigen Türken um Immigranten aus weiter östlich liegenden Gebieten, die die ursprüngliche Bevölkerung der Türkei verdrängt haben.
      Ganz so wie die Europäer es mit den Ureinwohnern Nord-, Mittel- und Südamerikas gemacht haben.

      Die türkische Besiedlung Anatoliens begann erst mit dem Eintreffen der Seldschuken im 11. Jahrhundert n. Chr. Um diesen Zeitpunkt herum (etwa Mitte des 11. Jahrunderts besetzten die Seldschuken ebenfalls Teile des Iraks bis hin zur heutigen Hauptstadt Bagdad. Die ursprüngliche Heimat der Türken lag in Zentralasien und Westchina. Die Seldschuken gehen wiederrum auf die Oghusen zurück, einem Stammesbund, der seinen Namen von einem hunnisch-stämmigen Heerführer erhielt.

      Die heutigen Türken sind also schon von ihrer Herkunft her eher Asiaten denn Europäer.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 12:55:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.954.189 von Sexus am 16.01.07 12:34:40Die Germanen kamen nach gängiger Sichtweise auch erst irgendwann um 3000 v.Chr. aus Asien angeschissen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 13:06:46
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.950.324 von rohrberg am 16.01.07 07:55:09600 Mio Angehörige der Turkvölker,

      hast Du Dich da nicht ein wenig verrechnet, oder 400 Mio. Chinesen mitgezählt???

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 13:07:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.954.571 von cajadeahorros am 16.01.07 12:55:12Nicht ganz!

      Die Germanen stammen ursprünglich von Kelten und Balten ab.

      Die Kelten stammen aus Mitteleuropa und hatten ihr Verbreitungsgebiet von Spanien bis hin nach Böhmen als auch bis zu den britsichen Inseln und Skandinavien. Es gab zwar auch Siedlungsgbeite in Anatolien, aber das sie gelten nicht als Ursprungsregion.

      Die Balten stammen aus dem Ostseeraum im Westen Russlands (Lettland, Estland) als auch Polen.

      Später gab es eine zunehmende Mischung mit römischen Völkergruppen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 13:15:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.954.571 von cajadeahorros am 16.01.07 12:55:12Du siehst also, Germanen sind im Gegensatz zu den Türken nicht den asiatischen Völkergruppen zuzuordnen.

      Aber das soll auch kein Argument für die eine und gegen die andere Seite darstellen. Es soll lediglich verdeutlichen, aus welchen etnischen Gruppen sich Europäer und Türken zusammensetzen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 13:52:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.954.816 von Sexus am 16.01.07 13:07:14Die Germanen stammen ursprünglich von Kelten und Balten ab.

      Das streicht dir aber jeder Sprachwissenschaftler durch.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 13:57:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      mit was wollen die Türken einmarschieren????
      mit Esel oder Ziegen??????
      :laugh::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 14:36:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.954.969 von Sexus am 16.01.07 13:15:49leztendlich stammen wir alle von einer kleinen Gruppe Neger ab, von denen einige wegen veränderter Umweltbedingungen Afrika verlassen haben...

      oder von einem kleinen Nager, der die Dinosaurier überlebt hat ...

      oder von ein paar Aminosäuren die von einem Blitz in der Ursuppe erzeugt wurden....

      :cool:

      oder stammen wir doch von Außerirdischen ab die Ihre Samen mit Kometen durchs All geschickt und zufällig damit die Erde getroffen haben ?
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 15:24:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.955.618 von cajadeahorros am 16.01.07 13:52:51Das streicht dir aber jeder Sprachwissenschaftler durch.


      Vielleicht, aber nur ein sehr schlechter.

      Da du aber die Sprache ansprichst, das Türkische gehört zu einer völlig anderen Sprachfamilie als etwa die europäsichen Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und andere.

      Die indogermanischen oder besser indoeuropäischen Sprachen haben nichts mit der heutigen türksichen Sprache gemein. Zwar ist auch das Anatolische als indogermanisch zu bezeichnen, aber dieser Zweig der indogermanischen Sprachfamilie ist längst ausgestorben. Eben wegen der Verdrängung der ursprünglich anatolischen Urbevölkerung durch die Türken. Das letzte Beispiel der anatolischen Sprachfamilie war das Hetithische.

      Die Türkische Sprach basiert auf der mongolischen/turkmenischen Sprachfamilie und unterscheidet sich signifikant in Vokabular, Flexion sowie auch in Numerus, Genus als auch Ablaut von den in Europa gesprochenen indogermanischen Sprachen wie Deutsch, Englisch, Niederländisch, Luxemburgisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch etc.

      Auch hinsichtlich der Sprache landest du ein Eigentor. Die heute gesprochene Türkische Sprache unterstreicht, daß es sich bei Türken nicht um Europäer, sondern eher um Asiaten handelt.

      Wir Zwei können die Diskussion, obwohl ich es aufgrund fehlender Belege deiner Behauptungen eher als Monolog bezeichnen möchte, gerne fortsetzen. Dann aber lies dir erstmal ein wenig Wissen an. Danke.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 15:31:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.956.419 von Peter_Pan.com am 16.01.07 14:36:38Menschen mit Dinosauriern in einen Topf und eine Zeit zu werfen, halte ich für etwas gewagt.

      Aber du hast sicher recht, geht man nur weit genug zurück, gibt es nur eine einzige Quelle. Und aus der ist dann einfach alles entstanden. Daher sind wir, wenn man es so nimmt, auch durchaus mit Fischen und Insekten verwandt. Es gibt da übrigens noch einige Rudimente aus dieser Entwicklungsphase. Die Kiemen eines ungeborenen Säugers etwa.

      Deine Bezeichnung "Neger" finde ich übrigens etwas unpassend. Diese Diskussion um Herkunft und Unterschiede sollte nicht dazu führen, eine qualitative Bewertung zuzulassen. Asiaten und Europäer sind einfach nur anders und nicht besser oder schlechter.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 18:15:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.957.528 von Sexus am 16.01.07 15:24:13Ich habe nie behauptet, dass die türkische Sprache europäischen Ursprungs ist. Sprachwissenschaftler streichen dir auch nur den Satz durch, den ich zitiert habe.

      Aber, wie gesagt, Balten, Kelten, Germanen, Italiker und anderes Gesocks kam auch irgendwann aus Asien angelaufen, allein schon deshalb, weil Europa lange Zeit verdammt vereist war.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 20:14:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.962.381 von cajadeahorros am 16.01.07 18:15:11Nicht Asien, höchstens vorderer Orient, dann Balkan, später Italien Po-Ebene bzw. Donau entlang.
      Es darf als gesichert angesehen werde, daß sich frühe hominide Populationen (bs. Homo Erectus) aufgespalten haben und unterschiedliche Areale besiedelten. Aus dem H. Erectus gingen einerseit der Homo sapiens neanderthalensis (vrw. Europa) als auch isolierte Arten in Asien hervor. Vgl. Ergaster.
      Zunächst aus Afrika stammend (zirka 200.000 Jahre) Asien und später aus Afrika stammende moderne Menschen (Cro-Magnon und Homo Sapiens Sapiens) Europa. Die letzte Besiedelung Europas aus Afrika erstreckte sich vermutlich von vor etwa 160.000 bis vor etwa 41.000 mit Erreichen der iberischen Westküste.
      Das Argument Eiszeit zieht dabei auch nicht. Eizeiten werden immer wieder von warmen Perioden durchbrochen. Selbst wir leben in einer Eiszeit, dem Quartär. Seit etwa 11.000 Jahren leben wir dabei in einer wärmen Phase. Das war auch nie anders.
      Vor etwa 115.000 Jahren wurde es zwar kälter in Europa, die Nadel- und Laubwälder wichen, aber trotzdem war es noch warm genug. Eine Steppe bildete sich, die allerhand Tieren Nahrung bot. Und mit den Tieren gab es ein breites Angebot an Nahrung für die Frühmenschen in Europa.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 21:37:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.949.792 von PresAbeL am 16.01.07 06:36:55O.K, hast Recht....."einzige" ist richtig......

      Klugschei..er :D


      Zur Türkei: Klar werden die in den Nordirak einmarschieren, sobald es Ansätze eines eigenständigen kurdischen Staates im Nordirak geben sollte. Die Befürchtung ist natürlich das sich auch in der Türkei die Kurden das Recht auf einen eigenen Staat nehmen würden. Sollte das (der Einmarsch) passieren bin ich auf die Reaktion der Amerikaner sehr gespannt, sind doch beide Parteien offiziell Verbündete in der Region. Mehr will ich zu den Amerikanern gar nicht sagen, sie werden froh sein wenn sie ihren Arsch retten können und spielen für die Zukunft des Irak vermutlich keine große Rolle mehr.

      Ahhhh, ich glaub da sind wir jetzt bei deinem obzessiven Lieblingsthema, PresAbel. Du witterst ja hinter jedem US-kritischen Kommentar gleich einen verabscheuungswürdigen linken Amerikahasser..also hab ich dir gleich was Futter zum fressen hingeschmissen :D und möchte mit Pawlow fast sagen.....


      .....fass, PresAbel...hol das Stöckchen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 22:24:42
      Beitrag Nr. 29 ()
      zu den turkvölkern gehören volksgruppen von nordostafrika bis zur mongolei.

      habe in irgendeiner dokumentation mal gelesen, dass stalin seinerzeit diese volksgruppe zerschlagen hat und unter anderem grosse teile davon in westchina und russland eingemeindet hat.

      von einem türkischen bekannten erfuhr ich,
      der staatliche rundfuk der türkei hat einen sender, der (ähnlich der deutschen welle im kalten krieg) ständig hetz- und revolutionssendungen in richtung westchina in türkischer sprache ausstrahlt

      mit sicherheit sind im board einige, die aktuell informiert sind und mich wiederlegen oder bestätigen könnten.
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 23:11:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.968.414 von rohrberg am 16.01.07 22:24:42Na ja, zerschlagen hat er sie nicht, sie waren ihm - wie alle Völker ausser dem eigenen Georgischen - suspekt, ganz hart erwischt (im Sinne von Deportation und Massenmord) hat es aber nur die Krimtataren. Bei den restlichen Turkvölkern wurde nur die (damals i.d.R. übliche) arabische Schrift durch die kyrillische ersetzt, bald nach dem Niedergang der UdSSR wurde als erstes Zeichen der Abnabelung erneut ein neues Alphabet eingeführt, nämlich das von Atatürk in der Türkei durchgesetzte erweiterte Lateinische.

      Durchaus möglich, dass es den türkischen Sender gibt, er erscheint aber was man so liest eher überflüssig zu sein, da sich die Turkvölker Asiens (also bspw. Kasachen, Turkmenen oder Usbeken) durch die kulturellen, religiösen und (sehr engen) sprachlichen Gemeinsamkeiten ohnehin eng an den "starken Bruder" in der Türkei anlehnen.

      Das macht natürlich die Türkei als westlichen Verbündeten fast unentbehrlich, schließlich ist das genau die Region, die im Zentrum der freiheitlich-demokratischen Interessen liegt.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 08:08:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.967.290 von IgnatzWrobel am 16.01.07 21:37:40Sollte das (der Einmarsch) passieren bin ich auf die Reaktion der Amerikaner sehr gespannt


      Sollten die Türken tatsächlich in den Nordirak einmarschieren, so finde ich die Frage interessanter, wie Europa reagieren wird. Gerade jetzt, wo Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft inne hat. Deutschland ist immerhin das europäische Land mit der größten türkischen Population ausserhalb der Türkei. Aus Angst vor innerdeutschen Gegenreaktionen auch ist es auch möglich, daß gar nicht reagiert wird. Hier dürfte die SPD ein solches Ereignis wahrscheinlich zu ganz eigenen Zwecken nutzen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 08:15:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.969.336 von cajadeahorros am 16.01.07 23:11:44Das macht natürlich die Türkei als westlichen Verbündeten fast unentbehrlich, schließlich ist das genau die Region, die im Zentrum der freiheitlich-demokratischen Interessen liegt.


      Wenn dann wendet man sich doch besser gleich an die Quelle, als den komplizierten und unsicheren Weg über die Türkei zu gehen. Die Türkei hat ihre Chancen als strategischer Partner sowieso mindestens gefährdet, indem sie verlauten ließ, es gäbe Bestrebungen in den Nordirak einzumarschieren. Das können weder Amerikaner noch Europäer hinnehmen. Als westlicher Verbündeter, der sich gemeinsam mit Amerikanern und Europäern um "freiheitlich-demokratische Interessen" bemüht, hat die Türkei längst verspielt.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 19:44:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      Türkei zutiefst uneuropäisch

      Dink: „In der Türkei gibt es eine zutiefst uneuropäische Rechtskultur“


      Der türkisch-armenische Journalist Hrant Dink ist in Istanbul auf offener Straße erschossen worden. Dink hatte sich seit Jahren für die Aufarbeitung der Massaker an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs eingesetzt. Türkische Gerichte hatten ihn wiederholt wegen "Beleidigung des Türkentums" angeklagt. WELT.de liegt ein bislang unveröffentlichtes Interview mit Dink vor.



      WELT.DE: Herr Dink, wie steht es um Ihre Prozesse?

      Hrant Dink: Gegen mich laufen drei Verfahren. Im ersten gehen wir vor das Oberste Gericht. (Anm. d. Red: Das Oberste Gericht bestätigte später das erstinstanzliche Urteil) Ich bin in dieser Sache zu sechs Monaten Haftstrafe verurteilt worden, auf Bewährung, wegen Beleidigung des Türkentums, nach Paragraf 301. Ein zweites Verfahren wurde wegen versuchter Beeinflussung der Justiz initiiert, weil ich das Urteil als ungerecht bezeichnet hatte. Der dritte Prozess läuft in Urfa. Man wirft mir vor, dass ich auf einer Konferenz gesagt hatte, ich sei nicht Türke, sondern türkischer Staatsbürger. Das ist auch nach 301 strafbar. (Anm. d. Red: Gegen Dink wurde später ein vierter Prozess nach Paragraf 301 angestrengt, weil er in einem Interview die Armeniermassaker 1915 als „Genozid“ bezeichnet hatte).

      WELT.DE: Die Äußerung, für die Sie verurteilt wurden, klingt aber auch hart – ist türkisches Blut wirklich giftig?

      Dink: Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, die Armenier sollten sich von der Feindschaft mit den Türken lösen, diese Feindschaft habe unser eigenes Blut vergiftet, und wir sollten uns davon abkehren. Nicht vom türkischen Blut, sondern ich meinte unser eigenes.

      WELT.DE: Wie denken Sie denn über Artikel 301 und über die türkische Justiz? Man will ja EU-kompatibel werden, aber Artikel 301 gehört ausgerechnet zu den Reformgesetzen, die man mit Blick auf die EU-Kandidatur verfasste.

      Dink: Als die Debatten über das Reformpaket liefen, war man in Europa bestürzt über die geplante Kriminalisierung des Ehebruchs. Als das dann wegfiel war man erleichtert. Da wurde Artikel 301 gar nicht so klar wahrgenommen, weil alle auf den Ehebruch-Artikel sahen. In der europäischen Rechtskultur wird das Individuum vor Übergriffen des Staates geschützt. In der Türkei ist es genau anders herum, die Gesetze schützen den Staat vor dem Individuum. Das ist natürlich recht uneuropäisch.

      WELT.DE: Ministerpräsident Erdogan hat in Bezug auf Art. 301 „Korrekturen“ angekündigt, „falls nötig“. Wird der Artikel verschwinden?

      Dink: Ich glaube kaum. Es ist sehr schwer, diese Artikel loszuwerden. Dafür muss sich die ganze Mentalität ändern. Es ist ja nicht nur die Bürokratie, dahinter ist es der „tiefe Staat“, der auf solchen Gesetzen besteht. Ich sehe eher die Gefahr, dass sich diese Gesetze noch festigen werden.

      WELT.DE: Es wurde sogar gegen Vertreter des Unternehmerverbandes Tüsiad ermittelt, nachdem Ministerpräsident Erdogan sie beschuldigt hatte, die Justiz zu beeinflussen (Anm. d. Red: Sie hatten den Prozess gegen Orhan Pamuk kritisiert).

      Dink: Es zeugt von einer Krise der türkischen Justiz. Genau dieser Fall zeigt wie die Politik die Justiz beeinflusst, aber wer das kritisiert, dem wird dann gesagt, er dürfe die Justiz nicht beeinflussen. Die Politik und der Justizapparat sind miteinander verflochten. Nicht nur die Regierung, der „tiefe Staat“ bestimmt einen Teil der Gesetze, meistens sind es jene Gesetze, die ungerecht sind, und Kritik wird abgeblockt mit dem Argument, die Justiz sei unabhängig.


      WELT.DE: Zur Völkermord-Debatte. Die Türkei fordert eine
      Historikerkommission zur Klärung der Fakten, wie sehen Sie das?

      Dink: Das sieht nach einem positiven Schritt aus, es wurde sogar gesagt, gegebenenfalls würde man sich entschuldigen, wenn die Erkenntnisse dies nahelegen. Die armenischen Historiker sollten diese Einladung nicht ausschlagen. Es hat aber die armenische Welt nicht überzeugen können, erstens weil man ein wenig Angst hat, dass die Türken es nicht ehrlich meinen. Zweitens gibt es konkrete Maßnahmen, die dringender sind: Die Öffnung der Grenzen und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

      WELT.DE: Wie könnte eine solche Kommission aufgebaut werden? Den Türken schwebt eine Art Tribunal vor, das am Ende zu einem Urteil gelangen soll.

      Dink: Ich glaube nicht, dass eine solche Kommission Probleme lösen kann. Die Armenier sind überzeugt vom Völkermord, und werden davon überzeugt bleiben. Die Türken sind überzeugt, dass es keinen Genozid gab, und werden davon überzeugt bleiben. Beide Seiten sollten sich die Frage stellen, warum die Gegenseite so denkt, und Verständnis dafür entwickeln. Denn die Türken verabscheuen das Verbrechen „Völkermord“, sie können sich nur nicht vorstellen, dass ihre Väter das getan haben. Und die Armenier fühlen sich ebenfalls in der Schuld ihrer Väter. Die Türken müssen verstehen, dass das eine offene Wunde ist. Wenn beide Seiten einsehen, dass ein jeder im Grunde seine Vorfahren schützen will, dann sind wir einen Schritt weiter. Da hilft es nichts, Massengräber aufzugraben mit türkischen Opfern und dann den Armeniern zu sagen, sie sollen auch solche Gräber zeigen, mit ihren Opfern, wenn sie denn welche zeigen können.

      WELT.DE: Ist es nicht wirklich so, dass von den türkischen Opfern nie geredet wird? Was halten Sie von der türkischen Darstellung, dass alles mit einem armenischen Aufstand begann, und zunächst türkische Bevölkerungen von Armeniern massakriert und vertrieben wurden, weil die Armenier im Ersten Weltkrieg einen eigenen Staat schaffen wollten?

      Dink: Ich leugne diese Faktoren nicht. Ich bin übrigens einer von denen, die durchaus auf die türkischen Opfer hinweisen. Als das osmanische Reich immer kleiner und schwächer wurde, und der Einfluss der Großmächte immer größer, suchten die Völker der Region nach Lösungen für sich selbst, auch die Armenier. Und obwohl sie nicht so terroristisch waren wie die heutige PKK, gab es auch Terroristen unter ihnen. Aber dadurch kann man nicht die Deportation des ganzen Volkes rechtfertigen.

      WELT.DE: Wollte die osmanische Führung die Armenier vernichten?

      Dink: Es interessiert mich nicht, ob es eine Vernichtungsabsicht gab. Leben steht immer in Bezug zu einer Umwelt, und die Deportation schnitt dem armenischen Volk seine Wurzeln ab.

      WELT.DE: Kann es eine Annäherung zwischen Türken und Armeniern geben ohne eine Klärung in der Völkermorddebatte?

      Dink: Eine Annäherung muss in den Gesellschaften beginnen, bei den Menschen. Daher ist eine Öffnung der Grenzen so wichtig. Wenn die Menschen erst einander begegnen, dann ergibt sich irgendwann der Rest. Wir, die armenische Welt, müssen in uns gehen und untereinander in Dialog treten, und die Türken genauso, und dann miteinander. Wir werden dann vielleicht erkennen, dass es einen Weg nach vorne gibt, ohne am Völkermord zu zweifeln, aber in der Erkenntnis, dass die Geschichte ein Hindernis für die Zukunft sein kann.



      Fazit:

      Man wird angeklagt und verurteilt, falls man das "Türkentum beleidigt". Wehrt man sich dagegen, so wird man nochmal angeklagt. Und wenn einer sagt, er sei kein Türke, sondern "nur" türkischer Staatsbürger, so gibts nochmal einen drauf.

      Wäre so etwas in Europa auch nur denkbar?
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 21:21:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.943.813 von Sexus am 15.01.07 22:24:57Dazu Erdogan: "Ich darf keine Meinung äußern über ein benachbartes Land und über Kirkuk, wo Menschen leben, die mit uns verwandt sind (gemeint ist die turkmenische Minderheit, die Red.), aber die USA selbst, angeblich unser strategischer Verbündeter, dürfen es. Dort soll sich die Terrororganisation niederlassen, und wir sollen als Türkei nichts dazu sagen. Das kann nicht sein."


      Gut das Deutschland nicht in seinem aktuellen Fokus ist.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 21:42:43
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.949.792 von PresAbeL am 16.01.07 06:36:55Hallo PresAbeL,
      ich kopiere mal etwas aus einen Thread (von mir) aus dem Jahre 2004 ein. Evt. könnte das hier weiter diskutiert werden.?

      #1 von aekschonaer Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 22.11.04 02:48:25 Beitrag Nr.: 15.159.845
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      einen Beitrag nach unten
      In der Türkei gibt es Probleme mit den Menschenrechten. Nicht in den westlich orientierten Großstätten, sondern in den anatolischen Provinzen. Die dort lebenden werden von den Türken, als so genannte Bergtürken tituliert. Die Kurden kämpfen für ein freies Kurdistan,
      die Türken möchten diese Gebiete nicht aufgeben. In wie weit eine große „starke“ Türkei
      dabei unterstellt wird kann man in Gesprächen mit Türken, die keinen anatolischen Hintergrund haben erfahren. Auf der anderen Seite fühlen sich die Kurden von den Türken
      unterdrückt und streben einen eigenen Staat an.

      Hier ein Auszug aus wikipedia:

      Im Vertrag von Lausanne, der am 24. Juli 1923 im Schloss von Ouchy abgeschlossen wurde, konnte die Türkei, die Siegerin im türkisch-griechischen Krieg von 1922, die Bestimmungen des nach dem Ersten Weltkrieg abgeschlossenen Vertrags von Sèvres nach ihren Vorstellungen revidieren lassen.
      Die Türkei erhielt Armenien, Ostthrakien (der europäische Teil der heutigen Türkei) sowie Smyrna (damals noch griechische Stadt in Kleinasien, heute İzmir). Griechenland erhielt Westthrakien.
      Die US-Administration unter Präsident Wilson versuchte eine Art von gerechten Frieden auf der Basis klarer definierter Nationalitätengrenzen. Das Problem war z. B. bei Smyrna (dem heutigen İzmir), dass die Griechen seit Urzeiten dort ansässig waren. Daraus entstand die Politik des Bevölkerungaustausches, bzw. der ethnischen Säuberung.
      Die Kurden waren neben den Armeniern die großen Verlierer, sie waren in Sèvre, nicht aber in Lausanne vertreten und verloren unter anderem deshalb ihre lokale Autonomie. Die Minderheitenklauseln im Vertrag von Lausanne waren eine Art Ausgleich für diese Ungerechtigkeit (Religionsfreiheit]
      Diese willkürliche Grenzziehung hat seit Jahren Europa und damit auch Deutschland erreicht.
      Die Türkischen Asylbewerber kommen nicht aus den Türkischen Großstätten, sondern aus
      den von der Türkischen Politik unterdrückten Gebieten.
      Wir sollten in Europa den Freiheitsgedanken der Kurden mehr Aufmerksamkeit schenken.
      Uns blieben somit ein Kulturkampf, der Stellvertreterkrieg der Kurden und ein Religionskampf erspart.
      Fast nebensächlich wäre, dass wir die verbliebenen 3% der Türkei ohne Probleme sofort
      in der EU aufnehmen könnten.

      Das es dazu einer Relativierung der Türkischen Ansprüche bedarf sollte unserer derzeitige
      Außenminister und seine Claudia und der Jürgen verstehen.

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      Avatar #2 von aekschonaer Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 23.11.04 02:32:35 Beitrag Nr.: 15.167.793
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      einen Beitrag nach unten
      Nach langen Jahren eines Waffenstillstands griffen die kurdischen Rebellen in der Türkei wieder zu den Waffen. Die PKK kündigte die Wiederaufnahme des Kampfes ausgerechnet im Juni an, just als die Regierung in Ankara vier prominente Kurdenvertreter aus langjähriger Haft entließ. Dennoch wird seitdem fast wöchentlich getötet.
      Seit zwei Jahren kommt aus Ankara ein Strom von Reformen, bei denen es um Minderheitenrechte geht. All das, weil man der EU beitreten möchte. In den Kurdengebieten herrscht trotz einer gewissen Skepsis überall Aufbruchstimmung, eine neue Atmosphäre der Freiheit ist unverkennbar. Wieso wird dann trotzdem gekämpft? Die Antwort liegt vielleicht in der Art und Weise, wie die Regierung mit der Minderheitenfrage ringt. Die Reformen sind halbherzig, nicht konsequent durchdacht und scheitern am Ende am Widerstand des Staatsapparates.


      Zwei Entscheidungen bräuchte es nur - den Minderheiten alle international gängigen Rechte einzuräumen, und den Guerillas ein Rückkehrrecht mit Amnestie. Darüber wurde lange verhandelt; statt einer Amnestie kam dann im vergangenen Dezember und Januar eine Großoffensive der Regierungskräfte. Der jetzige Kampf der Rebellen ist ein Kampf um das Recht, friedlich heimkehren zu können.


      Was die Minderheitenrechte betrifft, über deren Zustand wurde im Oktober ein Bericht für den Ministerpräsidenten verfertigt. Darin ringen die Autoren die Hände und sprechen von einer " Mentalität der Paranoia" , die echten Fortschritt verhindere. Im Grunde, so steht dort zu lesen, müßten die Verfassung und alle relevanten Gesetze neu geschrieben werden.


      Wie gerechtfertigt das Wort " Paranoia" ist, merkt man bei der Lektüre der türkischen Zeitungen. Das ist etwa von einer bevorstehenden Invasion des irakischen Kurdengebietes durch türkische Truppen " nach den irakischen Wahlen" die Rede. Im Februar, um die Aufnahme von Verhandlungen mit der EU (Entscheidung im Dezember) nicht zu gefährden. Formale Dementis des Militärs vermögen dieses Lieblingsgerücht der Medien nicht zu entkräften.


      Rechtlich hat die Türkei im Gründungsvertrag von Lausanne (1923) das Minderheitenkonzept auf " nichtmuslimische" Gruppen beschränkt, die dann als " innere Ausländer" oder " türkische Bürger mit ausländischen Zugehörigkeiten" bezeichnet und entsprechend behandelt wurden. Bis heute gibt es keine oder kaum Angehörige von Minderheiten im Staatsapparat oder in den Sicherheitskräften.


      Die Formulierung von Lausanne schließt die bis zu 15 Millionen Kurden aus. Dennoch wäre ihnen geholfen, wenn der Vertrag je implementiert worden wäre, denn er besagt an anderer Stelle (Art. 39/4), daß alle türkischen Bürger jede Sprache benützen können, die sie wollen, ob in den Medien oder auf öffentlichen Versammlungen. All das ist de facto bis heute verboten, und die Regierung denkt nun daran, mit einer Implementierung dieses Artikels eine elegante Lösung des juristischen Schlamassels zu finden. Elegant, weil man dann immer noch darum herum käme, die Kurden als Minderheit anerkennen zu müssen. Übrigens wollen das nicht einmal die Kurden selbst. Sie wollen als " Ko-Nation" anerkannt werden, und verweisen auf das Beispiel Kanada. Gewiß nicht geeignet, türkische Sorgen vor einer Abspaltung zu mindern. Eigentlich wurde die Verwendung anderer Sprachen als der türkischen schon im dritten EU-Harmonisierungspaket (2002) und dann nochmal im siebten Reformpaket (2003) angegangen, aber die Minderheitenkommission berichtet, daß nichts davon implementiert sei und weiterhin enge Begrenzungen für kurdische Medien, und Rundfunkprogramme und Privatschulen bestehen. Die sind - als reine Sprachkurse - nun erlaubt, aber weiter gilt ein Gesetz, nachdem solche Schulen einen türkischen oder türkischsprachigen Vizedirektor haben müssen.


      Die Verfassung, in Widerspruch zum Vertrag von Lausanne, bezeichnet die Landessprache (nicht nur die offizielle Sprache) als türkisch. Auch das muß geändert werden, aber vor allem die Mentalität, die in jeder menschlichen Behandlung der Kurden die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Türkei sieht.


      Artikel erschienen am Die, 16. November 2004
      Die Welt


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