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    Politiker wollen RAF- Rädelsführer freilassen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.01.07 19:00:13 von
    neuester Beitrag 18.10.07 10:28:58 von
    Beiträge: 406
    ID: 1.106.379
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      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:00:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Politiker wollen RAF- Rädelsführer freilassen

      Zwei einst besonders fanatische Köpfe der RAF könnten bald aus der Haft entlassen werden: FDP-Politiker fordern, die Ex-Terroristin Brigitte Mohnhaupt zu Bewährung zu befreien - und ihren einstigen Mitstreiter Christian Klar zu begnadigen.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,461172,00.h…

      Vielleicht bedarf es ja dieser Oldies um die Generatiom der RTLII-Klingeltöneherunterlader-GarNichtsPeilen Käfermenschen zu mobilisieren.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:07:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Diese RAF-Terroristen sollten bis zu ihrem Ableben hinter Gittern bleiben!
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:09:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.092.996 von Fuller81 am 21.01.07 19:07:42Das dachte ich auch immer.......
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:15:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.092.996 von Fuller81 am 21.01.07 19:07:42Lebenslänglich heißt in Deutschland 15 Jahre Gefängnis!
      Wenn die beiden Ex-Terroristen ihre Taten bedauern, kann man sie frei lassen. Ich glaube nicht, dass sie der Republik gefährlich werden können.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:20:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.093.268 von StellaLuna am 21.01.07 19:15:35Die Opfer werden auch net mehr lebendig. :cry: Und lebendig sollen auch diese RAF-Fanatiker das Gefängnis nicht verlassen.

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      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:46:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.092.996 von Fuller81 am 21.01.07 19:07:42die Sache ist etwas komplexer.

      Wenn man konsequent wäre, müsste man da nämlich viel weiter ermitteln.

      Vor allem müsste man da etliche Verantwortliche aus den Reihen der ehemaligen DDR-Regierung und der Stasi vor Gericht stellen.

      Es gab ja bereits in den 80er Jahren Gerüchte, dass die RAF Aktivisten immer schön in der DDR abgetaucht sind und die Rasterfahndungen deshalb immer erfolglos waren.

      Heute weiß man mit Sicherheit, dass es so war.

      Ohne die materielle und logistische Unterstützung der Stasi, wäre die RAF niemals so "erfolgreich" gewesen.

      Und dann gibt es ja noch den ominösen Mord an Alfred Herrhausen, den man ja zu gern der RAF in die Schuhe geschoben hatte, wobei deren Täterschaft bis heute völlig unbewiesen ist und die Urheber für dieses Verbrechen wahrscheinlich ganz woanders zu suchen sind, denn gerade wegen seiner angestrebten Bankpolitik des Schuldenerlasses für Entwicklungsländer wäre Herrhausen wohl eher kein Primärziel der RAF-Aktivisten gewesen.

      Ich persönlich glaube, dass die erste Generation der RAF tatsächlich sowas wie eine Stadtguerilla war, aber bereits die 2.Generation war letztlich eine Gruppe, die von ganz anderen Kalibern instrumentalisiert worden ist.

      Das entschuldigt natürlich garnichts, aber es relativiert einiges.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:49:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich dachte die beiden leben längst nicht mehr. :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 19:50:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.093.268 von StellaLuna am 21.01.07 19:15:35Wenn die beiden Ex-Terroristen ihre Taten bedauern, kann man sie frei lassen.

      Vielleicht hätte man sie gar nicht einsperren brauchen - wenn die doch ihre Taten bedauern.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 20:41:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Das politische Gespenst, das die RAF uns hinterlassen hat, ist die Komplizenschaft mit unserem Feind. Der Umstand, dass man immer Teil dessen ist, was man bekämpft. Auf welche Weise und wo immer sich unser Feind zu erkennen gibt, ist er zugleich ein Feind im Inneren. Das letzte Gespenst des Materialismus. Da greift man das so genannte System an oder die bösen Strukturen, damit die Verhältnisse ihr wahres Gesicht zeigen mögen, nur um
      am Ende festzustellen, dass man selbst dieses System ist. Und dass dieses System genau darin besteht, in seinen Bahnen auf möglichst vielfältige Weise umherzuirren. Natürlich hat die RAF hier und da ein paar Repräsentanten ausgeschaltet, allesamt mächtige Männer, aber die wachsen nach, das war ja klar. Das war auch überhaupt nicht der Punkt. Der alles entscheidende Punkt war herauszufinden, ab wann man Teil der Lösung und nicht mehr Teil des Problems ist. Das nannte sich dann: Primat der Praxis. Und das hieß: der Komplizenschaft entkommen. Einen Trennstrich ziehen. Um das hinzubekommen, muss man sich radikalisieren, sich jenseits stellen, Verbrecher werden oder Terrorist, ganz im Stile der letzten paar Avantgarden, und noch eins draufsetzen, den Trennstrich noch mal enger ziehen, viel, viel radikaler sein, bis man sich zuletzt von sich selbst isoliert, purifiziert und tot in der toten Zelle sitzt.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 20:45:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      Genauso wie es in der Mode eine Neuauflage des einmal Dagewesenen
      gibt, werden auch wieder RAF ähnliche Gebilde wiedererwachen.
      Deren potentielle Ziele sind jedenfalls schon da.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 21:42:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.092.737 von Graf_Voelsing am 21.01.07 19:00:13das raf ich ned ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 21:57:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.096.112 von EllenW am 21.01.07 20:41:06beitrag hört sich super an, nur ich kapiere ihn nicht ganz, weil ich einen iq von 85 habe. :(
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 22:02:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.097.747 von lucky_loser am 21.01.07 21:57:43das kann man doch behandeln oder nicht??? :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 22:20:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.097.747 von lucky_loser am 21.01.07 21:57:43
      Soziologiestudium, 6.Semester !

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 23:15:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Jüngere in diesem thread.

      Wer mag, kann sich ja mal etwas näher mit dem damaligen politischen/sozialen Umfeld befassen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 09:27:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.100.796 von Graf_Voelsing am 21.01.07 23:15:38Nach 26 Jahren sollte man wirklich einmal darüber nachdenken. Albert Speer (Beispielswqeise) wurde auch wieder rausgelassen und der hatte mehr Dreck am Stecken.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 09:38:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.094.405 von Cashlover am 21.01.07 19:46:44der hauptsponsor und ausbilder der raf und der grünen war damals gaddhafi.
      die haben sich auch öfter getroffen um einen koffer abzuholen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 09:43:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      Christian Klar wurde zu sechsmal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Eine Strafaussetzung ist frühestens 2008 möglich.

      Der gute Mann hat ein Gnadengesuch gestellt. Welche Gnade hatte die RAF mit den 34 von ihnen ermordeten Menschen?

      Aber die Entscheider von heute waren sicher selbst zur damaligen Zeit größtenteils protestierende Krawall-Studenten, von denen wohl nicht wenige mit der RAF sympathisiert haben - und es noch tun? Wenn man schon mit hautengen Terroristenkontakten und als ehemaliger Gewalttäter zum Außenminister werden kann, was spricht da noch gegen die Entlassung eines Massenmörders?
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 09:51:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es wurden ja in der Panik, die die RAF ausgelöst hatte, auch einige übertriebene Urteile gesprochen ...

      ... die Strafzumessungen an Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar halte ich nicht für übertrieben. Das war in beiden Fällen mehrfacher Mord.

      Meiner Meinung nach sollten beide in Haft bleiben.

      In zehn Jahren könnte man darüber reden, dann marschiederen die beiden stramm auf die 70 zu ... da wird es wahrscheinlich allein schon für die Gefängnisse schwieriger.

      Sollten sie aber nun freikommen, sehe ich auch keine Gefahr für die Bundesrepublik.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 10:06:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.093.268 von StellaLuna am 21.01.07 19:15:35Mohnhaupt hat 4 mal Lebenslänlich plus 15 Jahre bekommen und hat sich bis 1993 zum Terror bekannt.
      Eine Begnadigung wäre eine Verhöhunung der Opfer.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 10:50:21
      Beitrag Nr. 21 ()
      Interessant ist auch, dass der Vorschlag diesmal nicht von den Grünen, sondern von Politikern der FDP kommt!
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 15:05:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.104.937 von Tetris am 22.01.07 10:06:59Jemanden zu 4 mal Lebenslänlich plus 15 Jahre zu verdonnern, wenn man vorhat diese Person ohnehin irgendwann wieder frei zu lassen ist ein Hohn für unser Rechtssystem.

      Da braucht man ja in Zukunft nur noch solche Urteile fällen, die im Falle eines Schuldspruchs lauten:
      Angeklgter: Schuldig
      Strafmaß: Schaun mer mal.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 15:24:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich denke dass Problem liegt woanders - respektive warum man die RAF-Freiheitskämpfer gegen den imperialistischen Kapitalismus noch nicht früher freigelassen hat. Es fehlt an Mandaten.

      Blickt man von außen auf Deutschland so stellt man einen gravierenden Unterschied zwischen Entnazifizierung und Entsozifizierung fest. Entnatizifierung ist seit 45 ein permanenter Prozeß der täglich fortgeschrieben wird. Da schön langsam die Nazis aussterben gibt es dazu auch parallel die Renazifizierung Deutschlands die vom öffentlichrechtlichen Rundfunk und linken politischen Kräften auf powerplay betrieben wird und dem geneigten Bürger eindröhnt - hinter jeder Ecke in Deutschland Rechtsextremismus (Hand in Hand mit CIA-Agenten die von Heuschrecken finanziert werden).

      Manchmal wird auch ein Neonazi verurteilt (zB wegen Besitzstörung - er war in ein Antifa-Messer gelaufen das ihm nicht gehörte), kann aber nicht ordnungsgemäß lebenslang eingebuchtet werden, weil ihm ja die RAF-Freiheitskämpfer die besten Plätze versitzen.

      Was uns zur Entsozifizierung führt. Hier geht man in Deutschland den Weg dass man ehemalige Volkseinsperrer, Mauerschützerbefehliger und Stasibetreiber nicht altmodisch ins Gefängnis schickt, sondern im modernen Strafvollzug dort verwahrt wo man sie am besten beobachten kann - in den Bundes- und Landesparlamenten. Mit einem kleinen Abgeordnetentaschengeld können sie dort in der geschützten Werkstätte wieder in die Gesellschaft integriert werden. Die EU fördert diese Art von Strafvollzug auch durch die Institution Europaparlament bzw. unzähligen EU-Behörden und usschüssen. Allerdings sind die Plätze beschränkt, immer noch, trotz aller Verwaltungsreformen der letzten Jahre.

      Die RAF-Freiheitskämpfer hatten also einfach Pech dass in den letzten Jahrzehnten zuerst mal alle SED-Kader und Stasi-Klüngel im modernen Strafvollzug der Entsozifizierung versorgt werden müssen. Das war wohl der Preis der Einheit zum Nachteil derer die sich in den 70er und 80er als Widerstandskämpfer gegen die völkerrechtswidrigen Angriffskriege internationaler Kapitalisten bewährt hatten.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 15:25:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.111.014 von PrinzValiumNG am 22.01.07 15:24:12:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 15:30:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.105.785 von dickdiver am 22.01.07 10:50:21Das finde ich aber auch! Was fällt der FDP denn ein? :mad:
      Die können doch nicht der Roth zuvorkommen:laugh:

      Guidos Jungs/Mädels machen mir ernsthaft Sorgen..:confused:;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 15:33:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.111.014 von PrinzValiumNG am 22.01.07 15:24:12:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 15:34:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.111.182 von Doppelvize am 22.01.07 15:30:07:D
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 16:00:18
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.104.937 von Tetris am 22.01.07 10:06:59Sorry, aber das Urteil zeige mir mal, das nach deutschem Recht "4 mal lebenslänglich plus 15 Jahre" ausspricht. Das ist völliger Quatsch. Die Höchststrafe (auch als Gesamtstrafe) ist nach deutschem Strafrecht LEBENSLÄNGLICH. Es kann höchstens die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden, die eine frühere Entlassung verhindert. Zuviel Michael-Jackson-Prozess im TV geguckt?
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 16:27:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.111.956 von DerStrohmann am 22.01.07 16:00:18
      Als Erste darf die einstige Chefin verschiedener Terrorkommandos im ,,Deutschen Herbst‘‘, Mohnhaupt, auf ein Leben nach dem Knast hoffen. Die Frau, die schon in den frühen siebziger Jahren am Aufbau der RAF-Logistik beteiligt war und zu fünfmal Lebenslang plus 15 Jahre verurteilt worden ist, hat am 22. Januar einen Anhörungstermin beim 5. Strafsenat des Stuttgarter Oberlandesgerichts.


      http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/deutschland/artikel/717/97…
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 16:32:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.111.182 von Doppelvize am 22.01.07 15:30:07
      Sind wohl eher Guidos Onkelz ... Zu den Befürwortern einer Entlassung zählen der frühere Innenminister Gerhart Baum und der frühere Bundesjustizminister Klaus Kinkel.

      Avatar
      schrieb am 22.01.07 16:33:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      bin Befürworter,
      aber dafür den Bimbes in den Knast
      :(:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 16:52:46
      Beitrag Nr. 32 ()
      ich dachte die wären schon alle draussen.

      wenn ich mir die ehemalige mannschaft vom russen-gerd so ansehe???
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 17:46:38
      Beitrag Nr. 33 ()
      "Gnade vor Recht ?"


      Sollte der Staat nicht eher konsequent sein und bei den schlimmsten Verbrechern Härte zeigen ?

      :confused:

      Schliesslich geht es bei den Strafen ja auch um eine Abschreckungswirkung gegenüber heutigen potentiellen Teroristen.

      Wenn heutzutage ein Bombenleger oder Mörder damit rechnen kann, das er trotz verascheuungwürdigster Straftaten bereits nach 24 Jahren wieder aus der Haft kommt, dann begehen derartige Kriminelle ihre Taten womöglich noch leichter.

      :eek:

      Und ist die Gnade einer lebenslangen Haft statt Todestrafe nicht bereits genug Gnade gegenüber denen, die selbst keinerlei Gnade gegenüber ihren Opfern zeigten ?

      :confused:

      Statt sich um die Täter zu kümmern, sollte der Staat sich mal besser um deren Opfer kümmern !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 17:52:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.113.280 von rohrberg am 22.01.07 16:52:46Man bezeichnet nicht einfach mal schnell Leute Mörder, nur weil sie der Partei angehören, die man nicht wählt ! Capito ?
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 19:07:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      wer von den Hardlinern hier glaubt, dass 24 Jahre Knast noch nicht genug sind, der hat wohl keine Vorstellung, wovon er da redet.

      Nicht mal ansatzweise.

      Ist nur so eine Zahl, die 24.

      Mit 30 rein, mit Mitte 50 raus, die schönsten Jahre des Lebens sind doch im Arsch.

      Ich behaupte mal, das etliche hier schon nach einer Woche ihren ersten Knastkoller bekommen würden.

      Klar, sie haben anderen das Leben genommen.

      Aber wer da ein Vierteljahrhundert auf 5 qm eingelocht ist und dessen "Leben" im Vergleich zum freien Menschen auf das reine Verstoffwechseln von Nahrung reduziert ist, dem hat man wohl im Gegenzug auch das Leben genommen.

      Quid pro quo.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 19:13:26
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.116.564 von Cashlover am 22.01.07 19:07:14
      Zähle mich zwar nicht grundsätzlich zu einem Für-immer-wegsperren-Hardliner bin in den beiden genannten Fällen dennoch gegen eine Entlassung ...
      ... auch wenn ich weiß, daß das Leben im Knast kein Zuckerschlecken ist ...

      Den Ermordeten wurden nicht nur die "schönsten Jahre" genommen sondern das ganze Leben !
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 19:28:08
      Beitrag Nr. 37 ()

      ... auch wenn ich weiß, daß das Leben im Knast kein Zuckerschlecken ist ...


      Haben sie dich zu viel oder zu wenig hergenommen :D
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 19:38:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.114.659 von technostud am 22.01.07 17:52:44ich habe keine leute als mörder bezeichnet
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 19:40:32
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.117.309 von rohrberg am 22.01.07 19:38:36Doch Du hast die Regierungsmannschaft Schröders mit inhaftierten Mördern (RAF-Terroristen) gleichgesetzt. Du "dachtest" es sitzen keine Terroristen mehr ein, Mohnhaupt und Klar sitzen nicht mehr ein, weil sie bereits in der Regierung Schröder waren.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 19:55:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.117.309 von rohrberg am 22.01.07 19:38:36Er ist zur Zeit etwas überdreht.
      Weiss auch schon was andere denken :laugh:
      Sieht sich wohl als Robin Hood unserer Schwachmatenregierung.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 20:18:29
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.116.564 von Cashlover am 22.01.07 19:07:14Nur nebenbei, das entspricht exakt meiner Meinung. Auch aus general- und spezialpräventiven und Vergeltungsgedanken heraus kann ich beim besten Willen nach weit über 20 Jahren kein Strafbedürfnis mehr erkennen. Wer glaubt, die legen jetzt sofort wieder Bomben, wenn sie rauskommen, der hat sie nicht mehr alle.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 20:24:27
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.118.210 von DerStrohmann am 22.01.07 20:18:29Es geht nicht nur darum, daß sie keine Bomben mehr legen. Es geht auch um Strafe.

      Glaubst Du Magnus Gaefgen würde nochmal ein Kind entführen und ermorden ? Ich galube das nicht, dennoch verdient er noch viele Jahre Strafe !

      Man sperrt Leute nicht nur weg, um die Gesellschaft vor ihnen zu schützen, sondern auch, um sie zu bestrafen !
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 20:38:07
      Beitrag Nr. 43 ()
      Techno will eben strafen - strafen - und noch mals strafen

      Ein typisch harter Geselle - er kennt kein Verzeihen und vergeben

      nur STRAFEN
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 20:50:35
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.118.679 von EllenW am 22.01.07 20:38:07Hin und wieder schlüpft er in die Rolle von Princess Royal.
      Schreibt bm´s an andere user und testet sie auf alle möglichen
      Sachen - immer darauf bedacht - später alle zu STRAFEN
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 22:37:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      Es geht nicht nur um Strafe, es geht auch um Rache. Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, als die RAF das Land in Angst und Schrecken versetzt hat. Klar und Monhaupt zählten zu den schlimmsten Terroristen und hätten schon damals den Galgen verdient. Die jetzt freizulassen bedeutet, die Opfer zu verhöhnen. Nein, die sollen in ihren Zellen vermodern!
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 22:41:13
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.120.885 von 350000 am 22.01.07 22:37:18Rache ist ein Gefühl, das die meisten nicht zugeben.

      Dieses Gefühl kenne ich auch, spielt aber bei meiner Beurteilung von Klar und Mohnhaupt keine Rolle. Für das Entstehen der RAF habe ich sogar noch ein vages Verständnis auf eine gewisse Art ... man muß es einfach im Zusammenhang der damaligen Zeit sehen. Das war eben keine freie Gesellschaft etc. etc. etc.

      Dennoch sind die begangenen Verbrechen der beiden so schlimm ... daß das keine Gesellschaft verzeihen muß.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 23:54:14
      Beitrag Nr. 47 ()
      ob die, falls entlassen, finanziell vom staat unterstützt werden:confused:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 00:23:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.122.112 von Chevalier_deSeingalt am 22.01.07 23:54:14bin mir nicht sicher ob die sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren oder die ihr gewerbe als selbstständige angemeldet hatten.
      im zweifelsfall die rentenversicherungsanstalt anrufen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 01:25:21
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.122.112 von Chevalier_deSeingalt am 22.01.07 23:54:14Der finanzielle Aspekt hat hier wohl nichts verloren, denn als Hartz4ler wären die beiden ungleich "günstiger" als zurzeit.

      Auch Rache hat in der Rechtssprechung nichts verloren. Und die Gefahr von Wiederholungstaten dürfte ebenfalls verschwindend gering sein.

      Man sollte nur eines klar erkennen: hier handelt es sich um Massenmörder, die nicht durch psychische Erkrankungen vermindert Schuldfähig sind, sondern es handelt sich um Killer, die im vollen Bewusstsein und eiskalt berechnend Menschen getötet haben. Kein Affekt, keine Erkrankung, kein Trieb, kein Alkohol oder Drogen, kein Unfall - sondern mit messerscharfen Verstand, kalkuliert, in voller Absicht.

      Wenn solcher Massenmord nicht im eigentlichen Wortsinn "lebenslang" betraft werden soll - was dann?
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 01:50:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.111.014 von PrinzValiumNG am 22.01.07 15:24:12Servus Valium, nett mal wieder etwas von Dir zu lesen. Dass man ausgerechnet jetzt die sanfte Samariterwelle mit den RAF-Leuten reitet, haengt latuernich auch mit der unfairen Prozessfuehrung gegenueber und dem anschliessnden bestialischen Mord an Saddam Hussein zusammen. Kann man doch so aller Welt deutlich machen, auf welch ueberlegener Stufe des Gutmenschentums man mittlerweile angekommen ist. Denn sind wir nicht alle ein bisschen Opfer? Was haben sich die brutalen Scharfrichter eigentlich dabei gedacht, als sie die armen Opfer gleich zu mehrfach lebenslaenglich verdonnerten? Dieser Justizirrtum muss umgehend korrigiert werden! Die Hinterbliebenen haben sich bei den Opfern zu entschuldigen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 08:20:34
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.117.356 von technostud am 22.01.07 19:40:32einige auder regierung hatten ihnen unterschlupf gewährt, haben mit ihnen in der kommune gewohnt oder sie mit voller überzeugung verteidigt und gute kontakte zu ihren finanziers und ausbildern gehabt
      leider finde ich alle links nicht mehr, aber hier noch etwas aus der zeit danach:

      reportaus MünchenDie grüne Libyen-Connection
      Gaddafi und seine deutschen Freunde



      Autor: Klaus Wiendl


      In einem ist sich Angelika Beer immer treu geblieben: in ihren antiamerikanischen Ressentiments. Die Partei-Linke, die vom Kommunistischen Bund Westdeutschlands zu den Grünen stieß, bezeichnet nahezu jeden "Raketenangriff der USA als völkerrechtswidrig", auch wenn er sich gegen brutale Despoten und Diktatoren richtet, wie zuletzt gegen Iraks Saddam Hussein

      Begonnen hat es mit Gaddafi, dem anderen Paten des Terrors. Er wurde von Beer und Teilen der Grünen lange Zeit hofiert. Der libysche Diktator, der wie Saddam die Rüstung vorantreibt, finanzierte Terroristen, Rebellenbewegungen und Systemgegner. Zu letzteren zählte er die Grünen. Mit ihnen traf sich Gaddafi schon 1982 in Wien und im Wüstenzelt. Zahlreichen Visiten folgten. Immer hielt Gaddafi hof und predigte die Revolution.
      So manchem, wie dem heutigen Innenminister Schily, werden die Schnappschüsse von damals eher peinlich sein.

      Der Beduinensohn mit seinem grünen Buch, seinen Visionen. Für seinen verbissenen Kampf gegen den US-Imperialismus scharte Gaddafi schon früh Handlanger um sich und baute ein Netzwerk auf. Ein Teil dessen war der Grün-Alternative-Verlag in Wien, finanziert von libyschen Revolutions-Komitees und direkt kontrolliert von Gaddafis Geheimdienst. Das österreichische Monatsblatt M.O.Z. war nicht nur das Sprachrohr Gaddafis, die M.O.Z. war auch Forum für bundesdeutsche grüne Fundis, wie Jutta Dittfurth.

      Vom Grün-Alternativen Verlag führte Gaddafis Netzwerk direkt zu seiner Giftgasfabrik in Rabta. So getarnt wollten seine Drahtzieher in Österreich riesige Mengen brisanter Chemikalien kaufen, rund 310 Tonnen, die sich auch zur Giftgasproduktion eignen. Im letzten Moment flog der geplante Deal auf.

      Über 10 Millionen US Dollar steckte Gaddafi in seine Stiftung in Liechtenstein. Mitbegründer der Muammar al-Gaddafi, kurz MAG-Stiftung, waren Gaddafis Geheimdienstmann Enbeia Wadi und der damals zur grünen Fraktion gehörende Bundestagsabgeordenete Alfred Mechtersheimer. Beide kannten sich seit Jahren.

      Über die Jamahir Gesellschaften in Wien und Deutschland flossen Gelder und Einladungen an revolutionäre Komitees zu Hauf. Stets ging es gegen bestehende Systeme, gegen die Amerikaner und den Zionismus, Gaddafis Feindbilder.
      Im Vorstand dieses ominösen Vereins in Wien war nicht nur wieder Geheimdienstmann Wadi, auch ein grüner Bundesvorstand aus Bonn war mit von der Partie: Jürgen Maier.

      Jürgen Maier, Ex-Grünen-Bundesvorstand:
      "Was hinterher daraus geworden ist war aber dann doch eine Veranstaltung, die in vielen Punkten von der Tagesordnung abwich, die man vorher verschickt hatte. Es war plötzlich eine 3-stündige Rede von Gaddafi da drin, von der vorher niemand was wusste. Die ganze Diskussion war dann doch ziemlich stark gesteuert und doch nicht ganz so offen. Alls in allem war es eher eine Propagandashow als ein offener Dialog. Und man hat die Leute auch ein Stück weit auch verschaukelt, sag ich jetzt einmal."

      Dass Friedensbewegte sich missbrauchen liessen, hinter der falschen Fahne herzulaufen, merkten manche Grüne offenbar recht spät, wenn überhaupt.

      Prof. Bassam Tibi, Politikwissenschaftler, Uni Göttingen:
      "Gaddafi hatte versucht, vor allem in den besseren Jahren,das heißt, wirtschaftlich besseren Jahren, als Libyen hohe Erdöleinnahmen hatte, durch Geldzahlungen ein internationales Netzwerk aufzubauen. Gaddafi hat bestimmte europäische Linke und dazu gehören vielleicht einige grüne Deutsche, instrumentalisiert."

      Alle, die im Ruch von Revolution standen, waren eingeladen: Grüne, PDS. Eine Teilnehmerin aus Schleswig-Holstein zu Report:
      "Unsere Reisen haben wir nie bezahlt: Wenn es Probleme gab, haben die leicht mal Geld rübergeschickt. Die haben alles für uns geregelt."

      Auch für Angelika Beer war alles geregelt. Bekannt war bislang nur ein Treffen mit Gaddafi: 1988, zusammen mit Mechtersheimer. Sie kamen zum Jahrestag des US-Luftangriffs auf Tripolis. Die Amerikaner übten Vergeltung für den aus Libyen initiierten Sprengstoffanschlag auf die Berliner Discothek "La Belle". Mit den Grünen bekamen die Libyer was sie wollten, eine Bundestagsan-frage zum Staatsterrorismus der USA.

      Es genierte Frau Beer nicht, dass Libyer in zahlreiche Anschläge verwickelt waren, ob in London, Wien oder Rom, dass Gaddafi, auch in Deutschland, Dissidenten ermorden ließ, seine Raketenrüstung hochfuhr, dass er Krieg im Tschad führte, im Sudan Bomben warf, Israel mit Vernichtung drohte und auch Lockerbie auf sein Konto geht. Verharmlosend sagt die Partei-Linke heute:

      Angelika Beer, B' 90/Grüne:
      "Ich weiß, dass ich damals im Rahmen der Analyse über die US-Strataegie in Libyen war, dass wir Gespräche geführt haben und letztlich das Gespräch mit Gaddafi, was stattgefunden hat, mich davon überzeugt hat, dass sein "Dritter Weg", den er ideologisch versucht hat zu verbreiten, eine Sackgasse ist. Ich war einmal in Libyen."

      Report konfrontierte sie mit weiteren Recherchen zu ihren Libyen-Kontakten. Nur schriftlich räumt Frau Beer jetzt weitere Reisen ein, "zwei bis drei Mal" sei sie in Libyen gewesen. Nachfragen lehnt sie ab. Liegt noch etwas im Dunkeln, etwa der Schauplatz Malta? Nach Report-Informationen war Angelika Beer auch im Dezember 1992 hier, im Hotel Jerma Palace. Sie soll dort PDS-Frontmann Gregor Gysi und seine Stellvertreterin und Lebensgefährtin Andrea Lederer getroffen haben. Ziel der heimlichen Reisen von Gysi und Beer war ein Treffen mit Gaddafi.

      Report traf in diesen Tagen den Mann, der die Einladungen übermittelte und die Reisen mitorganisierte:
      "Die schriftliche Einladung enthielt ein Versprechen, dass die Personen, wenn sie kommen, Gaddafi persönlich treffen würden. Eingeladen waren der Herr Gysi selber und von den Grünen die Angelika Beer. Die Einladungen waren namentlich an diese Leute gerichtet. Und ich weiß von dem Bericht des damals leitenden Geheimdienstoffiziers, des libyschen, der hat einen Bericht angefertigt über dieses Treffen. Darin hat er diese Leute benamt."

      Natürlich konfrontierte Report Frau Beer mit diesen Recherchen. Vor einer Woche fragten wir an, ob sie zur fraglichen Zeit auf Malta gewesen war, dort Gregor Gysi und Gaddafi getroffen habe und wer die Reise finanziert habe?
      Bis heute: keine Reaktion. Ist die Verteidigungsexpertin der Grünen in der Defensive?
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 09:13:37
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.123.180 von rohrberg am 23.01.07 08:20:34Soso ... Du findest also "alle links nicht mehr"

      Andrea Beer war in der Regierung ? Welchen Ministerposten hatte sie inne ?

      Daß Fischer in manchen WGs verkehrt hat, wo auch mal ein Terrorist aufgeschlagen hat, mach ihn nicht zum Mehrfachmörder.

      Daß Schily ein Rechtsanwalt war, der vor Gericht die RAF verteidigt hat, macht ihn nicht zum Mehrfachmörder.
      Weißt Du eigentlich wie unser Rechtssystem funktioniert ? Da haben eben auch Mörder Recht auf einen Anwalt und das ist gut so.

      Schau: Kohl hat auch schon alten Nazis die Flosse geschüttelt, waren sie doch in seiner eigenen Partei. Macht ihn das zum Nazi ? Nein.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 10:18:12
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.123.752 von technostud am 23.01.07 09:13:37Die Frage ist wirklich interessant, warum haben bestimmte Leute damals die RAF unterstützt?

      Anwalt Gas-Gerd Schröder? Wahrscheinlich weil es seiner Karriere nutzte!

      Anwalt Schily? Wahrscheinlich weil es ihn interlektuell reizte!

      Anwalt Ströbele? Dazu möchte ich mich nicht äußern, einige seiner heutigen Äußerungen lassen vermuten, dass er dem Irrglauben dieser Killer immer noch anhängt.

      Joschka? Ich glaube nicht, dass der eine Meinung hatte!

      Erschreckend ist, dass viele der ehemaligen Unterstützer nachher in der Politik Karriere gemacht haben und auch dort viel Übel verbreitet haben.

      Gott sei Dank, stirbt diese Generation langsam aus! Genau wie die Nazi-Schergen!
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 10:25:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.124.895 von brunnenmann am 23.01.07 10:18:12;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 10:39:10
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.124.895 von brunnenmann am 23.01.07 10:18:12Warum haben Leute mit der RAF sympathisiert ?

      Das ist doch ganz logisch.
      Weil sie die Nase voll hatten vom gesellschaftlichen System und hier ein Ventil hatten. Vielleicht glaubten sie, dass von der RAF eine Initialzündung ausgehen könnte für einen gesellschaftlichen Umbruch.

      Heute gibt es die PDS. Da kann man im Bundestag sitzen, rumlabern und bekommt auch noch ein gutes Gehalt.
      So macht "Revolution" natürlich mehr Spaß.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 10:51:32
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.124.895 von brunnenmann am 23.01.07 10:18:12Interlektuell hervorragendes Posting.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 10:52:14
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.125.523 von cajadeahorros am 23.01.07 10:51:32;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 10:55:16
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.125.523 von cajadeahorros am 23.01.07 10:51:32:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 11:38:18
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.120.941 von technostud am 22.01.07 22:41:13Für das Entstehen der RAF habe ich sogar noch ein vages Verständnis auf eine gewisse Art ... man muß es einfach im Zusammenhang der damaligen Zeit sehen. Das war eben keine freie Gesellschaft etc. etc. etc.

      So ein Unfug, immer wieder kolpotiert aber falsch, außer du meinst es aus einem ganz persönlichen Aspekt heraus, aber dafür stand die RAF in meiner Erinnerung nicht.

      Die gezielt mörderischen Aktivitäten der RAF begannen zu einem Zeitpunkt (ca Mitte, Ende der 70er) als die Weichen raus aus dem Mief der Tausend Jahre schon längst gestellt waren. Ihnen brach im Gegenteil die eigene Legitimation weg, so sie jemals im Entferntesten eine hatten. Die RAF hat nicht gemordet weil die Gesellschaft unfrei war, sondern im Gegenteil weil die Gesellschaft zu frei wurde und nicht mehr in ihr Schema des repressiven Unterdrückers passte.
      Die erklärte Absicht war, den verhassten demokratischen Staat mit ihren Mordaktionen zu Überreaktionen zu verleiten und zu diskreditiern. Auch der Selbstmord in Stammheim hat sicher zum Teil damit zu tun den Staat "in Verschiss" zu bringen. Es ging ihnen darum, dass sich der Staat und die Gesellschaft so darstellen sollte, wie die RAF es in ihren kruden Gedanken gern gehabt hätte.
      Und ich gehöre vom Alter her in diese Zeit und habe alles damals schon sehr genau und aufmerksam mit verfolgt. Ganz besonders auch, weil der bei dem Attentat auf Siemensmanager Beckurts zu Tode gekommen Chauffeur Eckhard Groppler ein Nachbar von uns war. Ein einfacher, ganz normaler Familienvater.

      Aber ich denke man kann eine Brigitte Mohnhaupt nach 24 Jahren freilassen, man muss es nicht. Allerdings plädiere ich dafür, dass jeder Cent den sie durch absehbares Tingeln durch Talkshows oder Schreiben von Büchern der Selbstrechtfertigung verdienen sollte, zur Begleichung der von der RAF angerichteten Schäden und/oder ehemaligen Opfern bzw. anderen sozialen Zwecken zugute kommen müssten.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 11:55:22
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.126.288 von Kaperfahrer am 23.01.07 11:38:18Also bringen sich die Iraker jetzt gegenseitig um, weil wir ihnen die Freiheit gebracht haben :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 12:00:28
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.126.603 von cajadeahorros am 23.01.07 11:55:22Also bringen sich die Iraker jetzt gegenseitig um, weil wir ihnen die Freiheit gebracht haben??????

      Von was bitte, redest Du ?

      Habe ich da irgend etwas nicht mit bekommen?
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 12:17:36
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.126.288 von Kaperfahrer am 23.01.07 11:38:18Die RAF hat nicht gemordet weil die Gesellschaft unfrei war, sondern im Gegenteil weil die Gesellschaft zu frei wurde und nicht mehr in ihr Schema des repressiven Unterdrückers passte.
      So ein Blödsinn !

      Für das Entstehen der RAF habe ich sogar noch ein vages Verständnis auf eine gewisse Art ... man muß es einfach im Zusammenhang der damaligen Zeit sehen. Das war eben keine freie Gesellschaft, auch wenn die Weichen schon gestellt waren. Wer die Siebziger Jahre als das bunte Jahrzehnt des Plateauschuhs und der Freiheit in Erinnerung hat, nun gut, der hat schon damals keine besonders geschärfte Brille getragen.

      Ein Morden der RAF in den Achtzigern habe ich nie verteidigt und dennoch: Für das Entstehen der RAF habe ich sogar noch ein vages Verständnis auf eine gewisse Art .

      Bitte meine Postings lesen vor Antwort, danke ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 12:20:32
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.092.737 von Graf_Voelsing am 21.01.07 19:00:13Zu 5- 6-mal lebenslänglich verurteilt und jetzt schon nach 24 Jahren laufen gelassen, obwohl die sich bis heute nicht vom Terror distanzieren ?

      Wer solche Terroristen laufen lässt, ist selber einer !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 12:54:39
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.126.743 von Kaperfahrer am 23.01.07 12:00:28Die RAF hat nicht gemordet weil die Gesellschaft unfrei war, sondern im Gegenteil weil die Gesellschaft zu frei wurde und nicht mehr in ihr Schema des repressiven Unterdrückers passte.

      Ja nun, nachdem der "Schlächter von Bagdad" nicht mehr am Ruder war entsprach der irakische Staat nicht mehr dem Bild, das der irakische Bürger gewohnt war. Also versucht er, durch Aufstände und Attentate den demokratischen Staat wieder zur Unterdrückung zu bewegen. So ähnlich könnte man den obigen Satz doch auf die Gegenwart anwenden?
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 13:07:36
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.127.112 von Blue Max am 23.01.07 12:20:32Wer nicht bereut, sollte nicht freikommen. Unterstützung kommt auch nur von den Altkommunisten der Grünen und einigen KBW-Anhängern der SPD.
      Es wird Zeit, dass diese unsegliche Allianz endlich Ihre Finger von D lässt.
      Leute wie Klar, Ströbele, Ulla Schmidt, Trittin, Fischer und andere haben Ihr Leben lang die Bundesrepublik bekämpft, nur mit unterschiedlichen Mitteln. Diejenigen Grünen, die heute aus humanen Gründen für die Freilassung von RAF-Killern kämpfen, haben offensichtlich bei den miesen Machenschaften Ihrer Kollegen Fischer und Steinmeier im Fall Kurnaz beide Augen verschlossen. Aber die RAF-Anhänger und Alt-68ger litten schon immer an selektiver Wahrnehmung. Das macht sie auch heute nur gefährlich, siehe den russischen Staatsangestellten Gas-Gerd.


      aus Faz-Online
      Klar und Mohnhaupt

      Freiheit für die letzten RAF-Häftlinge?

      Von Henning Ritter





      Christian Klar zu Beginn der 1990er Jahre
      23. Januar 2007
      „Freiheit für Christian Klar!“ - „Freiheit für Brigitte Mohnhaupt!“ - In der Geschichte der „Roten Armee Fraktion“ gab es solche Rufe immer wieder. „Freiheit für alle Gefangenen“ - dieser Ruf war die Musik, die diese Bewegung begleitete. Wenn heute eine Freilassung der beiden letzten namhaften Häftlinge erwogen wird, so geschieht dies in erster Linie mit Rücksicht auf die Üblichkeiten des deutschen Strafvollzugs.


      Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum hat in einem Gespräch mit der „Tageszeitung“ seine Befürwortung der Haftentlassung damit begründet, dass es „eine gute Praxis des deutschen Rechtssystems“ sei, auch Straftäter mit lebenslänglicher oder mehrfach lebenslänglicher Strafe „nicht ein ganzes Leben lang im Gefängnis sitzenzulassen“. Dem Selbstverständnis des Rechtsstaats entspreche es, jedem Straftäter, der nicht mehr gefährlich ist, die Chance zur Rückkehr in die Gesellschaft einzuräumen. Ein Fall wie zahllose andere? Vergleichbar auch den schon früher aus der Haft Entlassenen RAF-Tätern?


      Namen ihrer Opfer blieben im Gedächtnis


      In diesem Herbst jährt sich die Ermordung Hanns Martin Schleyers zum dreißigsten Mal. Dies wird ein Anlass zu historischer Erinnerung an die Terrorakte sein, die von der RAF zwischen 1970 und 1993 begangen wurden, ehe sie 1998 ihre Auflösung erklärte. Viele Namen ihrer Opfer sind im Gedächtnis geblieben, und Aktionen wie die Besetzung der deutschen Botschaft in Stockholm und die Vorgänge um die „Landshut“ in Mogadischu gehören zu den einprägsamsten Ereignissen der Bundesrepublik.


      Doch sie sind der Gegenwart noch mehr entrückt als irgendein anderes Datum ihrer Geschichte. Nur wenn man, wie es üblich geworden ist, der „Roten Armee Fraktion“ zugesteht, dass sie eine legitime Erbin der Studentbewegung war, hat sie überhaupt noch einen Zusammenhang mit der Geschichte der Nachkriegsepoche. Eine gespenstische Normalität gewinnt sie darüber hinaus nur dann, wenn man den Blick auf den anarchistischen Terror in anderen europäischen Ländern lenkt oder an die ubiquitären Flugzeugentführungen und Geiselnahmen denkt.


      Vorläufer des heutigen islamistischen Terrors


      Die RAF gehörte in eine Phase dramatischer Zunahme des globalen Terrors. Insofern bleibt sie eine Vorläuferin auch des heutigen islamistischen Terrors. Das alles gehört aber schon in die Zeitgeschichte, für die jene Akteure nur Rädchen in weitreichenden Vorgängen sind, deren Gründe ihnen selbst wie den Zeitgenossen verborgen blieben. Sowenig ein heute lebender Historiker schlüssig erklären kann, was in ihren Köpfen vorging, so wenig dürfte es auch einem verschlossenen Menschen wie Christian Klar, der die Absichten von einst bisher noch nie ausdrücklich dementiert hat, gelingen, diese Ideen als aktuelle verständlich zu machen.


      Dies dürfte in seinem Fall das Hindernis sein, das er selbst seiner vorzeitigen Entlassung in den Weg legt. Für einen Täter wie ihn muss die Tatsache, dass er schon längst eine Hauptfigur in Ausstellungen und historischen Abhandlungen geworden ist, eine andere Art von Gefangenschaft sein: die Gefangenschaft der Entwirklichung seiner Taten zu Dokumenten und Schaustücken. Zum Rätsel Christian Klar gehört offenbar seine Unfähigkeit, die eigene Geschichte sich selbst und anderen zu erzählen. Die Einsamkeit der Zelle dürfte das ideale Gehäuse sein, um sich in solcher Starre durch- und auszuhalten.


      Die Feindschaft noch nicht aufgekündigt


      Tatächlich scheint darin eine gewisse Konsequenz zu liegen. Die Feinderklärung der „Roten Armee Fraktion“ war eine unbedingte, sie war durch keinerlei Entgegenkommen zu beschwichtigen. Sogar die Sympathisanten, in denen die Bewegung zeitweise nicht nur öffentliche Fürsprecher fand, sondern die ihr auch Unterschlupf gewährten, hatten zu keinem Zeitpunkt Fühlung zu den eigentlichen Motiven der terroristischen Akteure. Und doch hatte die „Rote Armee Fraktion“ eine genaue Witterung für den blinden Fleck der Republik: deren Unfähigkeit, Feindschaft, und gar innerstaatliche, überhaupt zu denken. Die Bundesrepublik war ihrem Selbstverständnis nach ein Staat ohne Feind. Dies verstanden zu haben und rücksichtslos für ein ansonsten zielloses Handeln auszubeuten gab den Aktionen der RAF ihre traumwandlerische Sicherheit, die sie zeitweise so unangreifbar machte.


      Ein Grund, die letzten dieser Gefangenen vorzeitig freizulassen? Während manche der vor Jahren Freigelassenen über ihre Irrtümer sprachen und ihre Taten bedauerten oder bereuten, scheint Christian Klar die alte Feindschaft noch nicht aufkündigen zu wollen. Nur zweimal in den vergangenen Jahren, 1997 und 2001, hat er Interviews gegeben. Die Äußerungen - er sprach unter anderem vom „Weltfürsten“ - blieben vage und machten eher ratlos. Seine eigene Geschichte zu erzählen, sich selbst und anderen, wäre etwas anderes. Jetzt braucht er nur auszusprechen, wer sein Feind ist. Er könnte sich darin selbst erkennen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 13:37:55
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.125.523 von cajadeahorros am 23.01.07 10:51:32;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 13:44:11
      Beitrag Nr. 67 ()
      Also man muss wohl differenzieren. Christian Klar hat noch 2 Jahre seiner Mindesthaftzeit abzusitzen und stellt Gnadengesuch. Mohnhaupt hat ihre Haftzeit abgesessen und stellt Antrag auf Haftverschonung (o.ä.). Ersteres liegt Herrn Bundespräsident Köhler zur Entscheidung vor. Ich würde den Antrag ablehnen, weil Klar sich weder von seinen Taten distanziert hat, noch Reue gezeigt hat. Auch sind bei ihm keine gesundheitlichen Gründe vorhanden. Den Antrag von Mohnhaupt kann man rechtlich gar nicht ablehnen, wenn keine besonderen Gründe in ihrer Person vorliegen. Allerdings ist es erstaunlich, dass die Mohnhaupt, die alle, die mit dem Staat überhaupt verhandeln, als Verräter bezeichnet hat, jetzt diese Haltung aufgibt und an den Verbrecherstaat, den sie mit allen Mitteln bekämpfte, Anträge stellt. Inkonsequent oder Zeichen der Läuterung?
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 14:00:53
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.127.768 von cajadeahorros am 23.01.07 12:54:39Tut mir leid, aber das ist mir in dem Zusammenhang zu verquast und zu weit weg vom Thema, um darauf näher einzugehen.

      In einem anderen passenderen thread gerne.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 14:14:46
      Beitrag Nr. 69 ()
      Die Motivationen, die die Aktivisten der RAF seinerzeit für ihre Taten hatten, dürften den meisten hier eh nicht so ganz geläufig sein.

      Fakt ist, dass sich der Terror von Anfang an gegen Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft gerichtet hatte.

      Fakt ist aber auch, dass die Justiz der damaligen Bundesrepublik mit außergewöhnlicher Schärfe und Härte gegen diese Gruppe vorgegangen ist.

      User DerStrohmann hatte in seinem posting #28 nämlich nicht ganz Unrecht, die Höchststrafe, die gewöhnlich verhängt wird (auch bei mehrfachem Mord), ist nun mal lebenslänglich.

      Mir ist überhaupt kein Fall bekannt (außer eben bei diesen RAF-Aktivisten), in dem ein mehrfach-Lebenslänglich als Haftstrafe ausgesprochen wurde.

      Wenn man sich beispielsweise mal mit dem Urteil gegen Mohnhaupt befasst, muss man sich mal fragen, wie da das Strafmass überhaupt zu rechtfertigen ist.

      Zynisch betrachtet, reichte es für die "besondere Schwere der Schuld" in der Urteilsbegründung wohl vollkommen aus, dass man eben hochrangigen Vertretern des Systems an den Kragen wollte, darunter ja auch noch einem Oberbefehlshaber der us-Streitkräfte.

      Eine konkrete Tötung konnte bei B.Mohnhaupt letztlich nur im Fall Ponto zugeordnet werden, in den anderen Fällen konnten (nur) Tatbeteiligungen nachgewiesen werden.

      Man wird doch irgendwie den Eindruck nicht los, dass hier bei der Härte der Srafe Exempel statuiert werden sollten, denn bei "gewöhnlichen" Schwerverbrechern ist man beim Strafmass bekanntlich bedeutend zimperlicher.

      Sollte man gar zu dem Ergebnis kommen, dass es nicht so sehr eine Rolle spielt, ob man tötet, sondern wen man tötet, dann hätte die RAF den Nachweis des Schweinesystems doch glatt erbracht.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 14:22:32
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.129.239 von Cashlover am 23.01.07 14:14:46
      Wow !
      Klasse Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 14:27:28
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ich bin Nationalsozialist und SS-Führer.................................... Heil Hitler !!

      gez. H.M.Schleyer

      quelle: Stadtzeitung für Südbaden, ausgabe 09-1997

      Hat sich Frau Schleyer auch für die Taten ihres Mannes bei SEINEN Opfern entschuldigt?
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 14:38:30
      Beitrag Nr. 72 ()
      71,

      das wirft auch unweigelich die Frage auf, welch Geistes Kinder in der HMS-Stiftung vertreten sind.;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 15:55:41
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.128.976 von Kaperfahrer am 23.01.07 14:00:53Es sollte eigentlich auch nur ausdrücken:

      Ich stimme dem Satz Die RAF hat nicht gemordet weil die Gesellschaft unfrei war, sondern im Gegenteil weil die Gesellschaft zu frei wurde und nicht mehr in ihr Schema des repressiven Unterdrückers passte nicht zu.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 17:16:33
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.129.510 von derdieschnautzelangsamvollhat am 23.01.07 14:27:28auch dir sollte in deinem Eifer nicht entgangen sein:

      Frau Schleyer ist ein Opfer dieser Mörder-Bande, ihr ist der Mann von diesen dumpfen Killern genommen worden. Wofür soll sie sich entschuldigen?

      Auch bei w:o sitzen offensichtlich noch die Kinder des Geistes dieser gewissenlosen Killer.:mad:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 17:26:04
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.131.575 von cajadeahorros am 23.01.07 15:55:41Mal anders herum:

      In den Augen der linksradikalen RAF war die BRD ein Schweinesystem faschistoiden Zuschnitts. (siehe cashlovers wunderbar zutreffendes posting #69)

      Tatsache ist aber auch, dass Willy Brandt 1969 mit seinem Wahlslogan "mehr Demokratie wagen" einen Nerv traf, der breite Bevölkerungsschichten begeisterte, einen gesellschaftlichen Konsens hatte und einfach mehr Freiheiten versprach. Es war eine Zeit des Umbruchs und des Aufatmens nach der vermieften und verklemmten Adenauerzeit.
      Wieso also traf es ausgerechnet die sozialliberale Koalition, die ja eigentlich für mehr Freiheit und Demokratie stehen wollte?
      Einfach weil man gegen diese Entwicklung etwas unternehmen musste um die eigene Existenz zu rechfertigen und dazu diente der Terror. Die Bevölkerung wurde verunsicherte und Staat zu Handlungen gereizt, die ihn diskreditieren sollten.

      Denn, so naiv zu glauben, man könne den Staat allein mit Waffengewalt niederkämpfen, wird wohl keiner der Akteure gewesen sein. Es ging aber trotzdem um die Zerstörung einer im Prinzip freiheitlichen Gesellschaftsordnung.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 19:22:54
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.133.666 von Kaperfahrer am 23.01.07 17:26:04Was cashlovers Posting #69 betrifft sind wir sicherlich einer Meinung.

      Einfach weil man gegen diese Entwicklung etwas unternehmen musste um die eigene Existenz zu rechfertigen ...


      Das hingegen ist schlichtweg Unfug.

      Die Verblendung auf Seiten der Terroristen war sicherlich groß. Jedoch wäre diese während einer konservativen Regierung nicht geringer gewesen. Daß das Ganze während einer sozial-liberalen Regierungsphase eskalierte ist einfach Zufall. Da müssen sich die RAF-Terroristen vielleicht vorwerfen lassen, daß sie die Weichenstellung zu mehr Freiheit nicht erkannten, daß sie keine Geduld aufbrachten etc.
      Die Entwicklung von der einen RAF-Generation zur nächsten hatte überhaupt nichts mit der gerade gewählten Regierung in Deutschland zu tun. Da war die Radikalisierung einfach schon zu groß.

      Christian Klar war imho einfach ein Krimineller, hochgradig radikalisiert, sicher kein geistiger Anführer irgendeiner Bewegung.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 21:21:12
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.133.666 von Kaperfahrer am 23.01.07 17:26:04Die Sozial-Liberale Koalition traf es vor allem deswegen, weil sich seit dem Tod Ohnesorgs weder Innen- noch Außenpolitisch etwas änderte, im Gegenteil, unter dem edlen Ritter Willy Brandt gab es die ersten politisch motivierten Berufsverbote seit den Nürnberger Rassegesetzen.
      Die "eigene Existenz" konnte man außerdem durch den Vietnam-Krieg mehr als ausreichend legitimieren (bekanntermaßen war der Krieg ja auch für deutsche Firmen ein Bombengeschäft, allen voran einer gewissen Firma Boehringer unter Leitung des heutigen Nationalheiligen R. v. Weizsäcker).

      Egal, man muss vor allem immer wieder feststellen, dass die RAF-Angehörigen nicht nur Mörder und Straftäter waren, sondern politische Vollidioten und pseudorevolutionäre Stümper, denn erstens kann man mit Kamikaze-Angriffen auf irgendwelch exponierte Personen nie irgendetwas ändern, zweitens war der herbeiphantasierte "Klassenkampf" und die "Arbeitersolidarität" einfach nicht vorhanden (vor allem da es den unteren "Klassen" damals ja seit 1945 jährlich besser ging, die RAF hat trotz allerlei theoretischen Erörterungen ihren Marx halt nicht verstanden) und drittens durften sie Belohnung aus dem Knast mit ansehen, wie die widerlichsten Wendehälse und Opportunisten der "68er" den Marsch durch die Institutionen antraten, um irgendwann als Belgrad-Bombadierer in der freiheitlich demokratischen Grundordnung anzukommen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 21:40:39
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.138.405 von cajadeahorros am 23.01.07 21:21:12unter dem edlen Ritter Willy Brandt gab es die ersten politisch motivierten Berufsverbote seit den Nürnberger Rassegesetzen.

      Das ist starker Tobak, mein Freund, der mal wieder an die Grenze des Ertraeglichen geht: von welcher Firma erwartet man denn im Ernst jemanden einzustellen - und dazu auch noch lebenslang - der erklaertermassen fuer die Konkurrenz arbeitet???

      Bzw. jemd. als verbeamteten Lehrer auf die Kinder loszulassen, der erklaertermassen gegen das Grundgesetz ist????

      Das Ganze als Berufsverbot zu bezeichnen und dann auch noch in einem Zug mit den Nuernberger Rassegesetzen zu nennen ist eine bodenlose Frechheit! :mad: So ein Typ konnte damals schliesslich jederzeit in die DDR gehen oder nach Cuba und versuchen, dort eine Anstellung zu bekommen!

      Der Anspruch auf Einstellung von Leuten, die erklaertermassen gegen ihren Broetchengeber arbeiten wollten, war das Absurdeste und zugleich Frechste was mir in der Bundesrepublik jemals untergekommen ist! :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 21:46:19
      Beitrag Nr. 79 ()
      Die RAF und der linke Terrorismus

      Wolfgang Kraushaar hat ein Sammelwerk in zwei Bänden herausgegeben, in dem 47 bekannte und weniger bekannte Autoren die Geschichte des linken Terrorismus in Deutschland, gründlich behandeln. Die auf 1415 Seiten aufgeworfenen Probleme und Fragen können in einer kurzen Rezension lediglich angerissen werden...

      Rezension von Karl Pfeifer

      Es wird der Begriff Terrorismus sowie der Unterschied zwischen Guerillakrieg und Terrorismus geklärt, besonders anregend fand ich Wolfgang Kraushaars Essay: „Entschlossenheit: Dezisionismus als Denkfigur“, das sich u.a. auch mit dem Einfluss von Carl Schmitt und andere Theoretikern auf die RAF befasst.

      Vielleicht der wichtigste Teil des Werks sind die Biographien von Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Horst Mahler, der wieder zurückfand zu den nationalsozialistischen Wurzeln, und Gudrun Ensslin, die trotz antifaschistischem Anspruch nationalsozialistische Dichter publizierte. Es wird auch das Leben und Tod von Georg von Rauch und Thomas Weisbecker und die Geschichte der zweiten und dritten Generation der RAF geschildert. Auch auf das Problem, warum sich diese Gruppen so lange halten konnten wird eingegangen.

      In einem eigenen Abschnitt wird der Vergleich mit anderen bewaffneten Gruppen wie die Revolutionären Zellen (RZ) in der Bundesrepublik gezogen. Eine hervorragende, gedankenanregende Arbeit von Jörg Herrmann klärt anhand der Geschichte Ulrike Meinhofs und Gudrun Ensslins auf über „Protestantismus und RAF“. Wolfgang Kraushaars ausgezeichneter Text „Antizionismus als Trojanisches Pferd / Zur antisemitischen Dimension in den Kooperationen von Tupamaros West-Berlin, RAF und RZ mit den Palästinensern“ ist genauso ein Augenöffner wie die Arbeit über die Verbindungen des DDR-Ministeriums für Staatsicherheit mit der RAF und dem bundesdeutschen Linksterrorismus.

      Genauso spannend sind auch alle Arbeiten über die internationalen Parallelorganisationen und ihre Vernetzungen. Im wichtigen Abschnitt über Staat, Polizei und Justiz finden wir einen interessanten Artikel über die linken Anwälte, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede gründlich ausgearbeitet werden, so z.B. Klaus Croissant und Horst Mahler, die die Grenzen zum Kriminellen übertraten, dann gab es eine Grauzone, in der sich Hans-Christian Ströbele – heute Grüner Parlamentarier befand, der die Möglichkeiten der Anwaltsrolle bis an die Grenzen austestete. Auch Otto Schily gehörte dazu, der strikt im Rahmen des gesetzlich Zulässigen aggressiv seine Mandanten vertrat.
      Aufklärend auch die ausgezeichneten Artikel von Martin Jander und Gerd Koenen, in denen die Versuche, die RAF-Gefangenen als Opfer einer infamen Justizmaschinerie, die eine „Vernichtungshaft“ erleiden, entlarvt werden.

      Prinzipiell interessant und diskutierwürdig die Arbeit Carsten Polzins über die verfassungsrechtliche Dimension der Entscheidung keinen Gefangenenaustausch für Schleyer vorzunehmen. Auch Uwe Wetzels Bilanz der RAF-Prozesse liest man mit Gewinn.

      Interessante Abschnitte sind Terrorismus und Medien sowie dem Terrorismus-Phantom gewidmet.
      Im Abschnitt Hypothesen fand ich Dorothea Hausers Arbeit „Die ehemaligen Achsenmächte und der Terrorismus der 1970er Jahre besonders anregend.

      Abgeschlossen wird das Werk mit einem Interview mit dem ehemaligen Präsidenten des Bundeskriminalamtes Dr. Horst Herold und ein Gespräch mit dem Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger.

      Der Rezensent gesteht beschämt nur einen Teil der Arbeiten gelesen zu haben, aber von der hohen Qualität dieses Teiles lässt sich auf das ganze schließen. Dieses drei Kilogramm schwere Sammelwerk kann man nicht innerhalb weniger Wochen lesen. An Zeitgeschichte Interessierte sollten es unbedingt erwerben. Im Verhältnis zum Umfang und Qualität ist der Preis von EUR 78.00 der zwei Bänder im Schuber nicht zu hoch angesetzt.

      Wolfgang Kraushaar (Hg.), Die RAF und der linke Terrorismus,…

      http://www.hagalil.com/01/de/index.php?itemid=390
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 21:47:39
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.138.405 von cajadeahorros am 23.01.07 21:21:12um irgendwann als Belgrad-Bombadierer in der freiheitlich demokratischen Grundordnung anzukommen

      Auch das ist starker Tobak: waere es nach solchen Leute wie Dir gegangen, wuerden Genossen wie Karasic, Milosevic und Mladic immer noch hemmungslos herummorden duerfen. Richtig?
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 21:50:31
      Beitrag Nr. 81 ()
      Als reinen Zufall würde ich das nicht abtun. Vielmehr waren die Zeiten eben so, dass sowohl die Leute, die eher nach links tendierten, erstmals in der Bundesrepublik eine Wahl zu ihren Gunsten entscheiden konnten.

      Wobei die Ergebnisse für die extreme Linke natürlich enttäuschen waren.


      Im übrigen stimme ich dem Kaperfahrer ausdrücklich zu, dass die Intention der RAF - so auch häufig genug beschrieben - es war, dem "Schweinesystem" die pseudo-liberale Maske vom Gesicht zu reißen und seine wahre hässliche Fratze zum Vorschein zu bringen. (alles aus deren Sicht). Eigentlich handelte es sich bei der BRD nämlich um ein faschistisches Land, nur gut getarnt, siehe die Kontiunität in den Ämtern vieler Nazis, in der Industrie usw...


      Da war vielleicht ein kleines Sandkorn Wahrheit drin, aber 99 % Mist.





      Dass man Klar begnadigen soll, ohne dass er irgendwelche Reue zeigt, verstehe ich allerdings in keiner Weise. Baum war ja schon immer etwas seltsam, aber wieso Kinkel sich für so etwas stark macht....? :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 21:52:16
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.096.112 von EllenW am 21.01.07 20:41:06dieser sehr frühe Beitrag von EllenW hat das ganze im übrigen sehr gut auf den Punkt gebracht. Das erste Mal, dass ich einem Beitrag von ihm/ihr zustimmen kann und dort eine gewisse intellektuelle Stärke erkenne.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 21:59:13
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.138.766 von PresAbeL am 23.01.07 21:40:39wo ist das problem, die dkp bspw. war nicht verboten. aber nachdem sich die entnazifizierung in den fünfziger jahren auf ein paar wenige aushängeschilder reduzierte, war das klima für eine hetze ala mc carthy natürlich bereitet. dass von gehlen bspw den bnd aufgwbaut hat störte sclieeslich auch niemanden. :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 22:05:01
      Beitrag Nr. 84 ()
      ..vielleicht sollte man beim Thema bleiben.

      Ansonsten: auch wenn er im Tonfall etwas hart ist, in der Sache hat PresAbel vollkommen Recht.

      Wer Beamter werden will, der muss "für die freiheitlich-demokratische Grundordnung" einstehen. Er soll sogar ein Garant für diese sein, eine besondere Nähe zum Staat und seiner Verfassung vorliegen.
      Das sind die Pflichten des Beamten, dafür hat er auch entsprechende Sicherheit, Unkündbarkeit, Pension, Alimentation (der Familie).



      Die Diskussion der "Berufsverbote" ist einer der vielen Punkte, in denen es den 68-ern gelungen ist, die Verbindung zwischen Rechten und Pflichten erfolgreich aufzubrechen. Auf einmal musste jeder Beamter werden können (bald dürfen dann auch Moslems katholische Priester werden), die damit verbundenen Pflichten sollte man lieber vergessen.
      Die einzige berechtigte Frage wäre gewesen, ob ein Postbote oder Lokomotivführer - und manch ein (Sport-)Lehrer - überhaupt Beamter sein muss.
      Aber eigntlich liegt das alles ziemlich weit vom Thema weg.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 22:49:25
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.138.766 von PresAbeL am 23.01.07 21:40:39Der "Radikalenerlass", also die Überprüfung von Millionen von Angestellten im öffentlichen Dienst auf ihre "politische Zuverlässigkeit" (die sich nicht einmal in einer KPD-Mitgliedschaft äußern musste) und die Entlassung bzw. Nichteinstellung von etwa 10.000 Personen widersprach dem Grundgesetz (was das Verfassungsgericht "natürlich" nicht so sah, immerhin aber der europäische Gerichtshof) und kann durchaus als "Berufsverbot" bezeichnet werden. Die Nichteinstellung von NICHT STRAFFÄLLIGEN Personen aufgrund ihrer persönlichen Meinung (und irgendwelcher herbeiphantasierter, möglicher Straftaten, als würde ein kommunistischer Postbote mehr Schaden anrichten als ein durchgeknallter VS-Spitzel wie Herr Umbach in jenen Tagen) entspricht genau dem "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums", als Menschen aus dem Beamtenverhältnis entfernt wurden, die nicht zum lieben Jesulein beten wollten.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 22:52:56
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.139.441 von xylophon am 23.01.07 22:05:01..vielleicht sollte man beim Thema bleiben.

      Natuerlich hast Du vollkommen recht. Allerdings ist es hier schon lange ueblich, dass unter dem Vorwand oben bei Tisch beim Thema zu bleiben, unten mal schnell ein paar Unverschaemtheiten plaziert werden. Ich sehe ueberhaupt keinen Veranlassung, so etwas unkommentiert durchgehen zu lassen.

      Was mich an der Diskussion ueber deutsche Geschichte im besonderen Masse nervt: es gibt praktisch keine Narretei, die nicht irgendwann innerhalb von Generation zu Generation immer wieder aufgefrischt und aufgedackelt aus der Mottenkiste hervorgezogen wuerde. Ich bin gespannt, wer hier die klassische Verschgwoerungstheorie apportiert, nach der die "Stammheimer" von Staats wegen gemeuchelt wurden. Oder ist das schon passiert und ich wurde dank meiner ignore list verschont? :D
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 22:53:57
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.138.937 von PresAbeL am 23.01.07 21:47:39Auch das ist starker Tobak: waere es nach solchen Leute wie Dir gegangen, wuerden Genossen wie Karasic, Milosevic und Mladic immer noch hemmungslos herummorden duerfen. Richtig?

      Kläff, Kläff, Kläff... Zu Glück haben die großen Ehrenmänner wie Tudjman oder die freiheitlich-demokratischen Helden von der UCK es überlebt.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 23:08:18
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.139.441 von xylophon am 23.01.07 22:05:01Wer Beamter werden will, der muss "für die freiheitlich-demokratische Grundordnung" einstehen.

      Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die nicht groß und lang ausdiskutiert werden muss. Aber man kennt ja gewisse Leute hier und deren aus allen Angeln und Fugen geratenes Weltbild und verschrobene Ansichten.

      Als Glaser würd ich schließlich auch keine überzeugten und mehrfach überführten Steinewerfer einstellen.

      Es sei denn man leidet unter einem zwanghaft paranoiden Hang zu Verschwörungstheorien linker Coleur.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 23:19:57
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.052 von cajadeahorros am 23.01.07 22:49:25Beamter sein ist kein normaler Beruf, sondern einer, der wie xylophon richtig beschreibt, besondere Rechte aber auch besondere Pflichte in sich birgt.

      in den späten 60ern und frühen 70ern gab es eine radikalisierte Linke die sich zwei Wege zur Machtergreifung aufs Banner geschrieben hatte. Der eine war der militante mit wenig Erfolgsaussichten, wie die Geschichte ja auch bewiesen hat. Und der zweite war der ausgewiesene und laut verkündete langfristige "Weg durch die Institutionen" um den Staat auf die weiche Tour zu unterwandern. Zum Beispiel in Beamtenpositionen zu gelangen, in der Masse am besten auch noch in meinungsbildenden Berufen, wie z.B. Lehrer.
      Andere meinungsbildendende Berufe wie Journalismus und Medien waren auch bevorzugtes Ziel.

      Diese Linke hatte ihre Wurzeln keinesfalls in der Arbeiterschaft, sondern waren großbürgerliche Töchter und Söhne mit einem entsprechenden finanziellen und intelektuellen Background.

      Das blieb natürlich nicht unbemerkt und man versuchte unter anderem, mit dem von dir kritisierten Radikalenerlass dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

      Wie weit die eine oder ander Seite von Erfolg beschieden war wird uns die Zukunft lehren, oder besser hat es schon! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 00:17:36
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.380 von Kaperfahrer am 23.01.07 23:19:57Nur hatte sich der Staat in seiner Verfassung zur Neutralität verpflichtet, was die Meinung seiner Bürger betrifft (solange sie keine Straftagen begehen) und was einen spinnerten Pseudokommunisten als Lehrer gefährlicher macht als einen gemäßigt rechten Paranoiker (die ich in Bayern in großer Zahl während meiner Schulzeit genießen durfte) das will mir halt nicht wirklich in den Kopf.

      Aber egal, wie gesagt, die Zukunft wird es lehren ;) . Das Thema war glaube ich, ob man die Mörder von damals freilassen sollte. Ich weiss es nicht. Wenn man aber einerseits die strafrechtliche Verfolgung und Bestrafung von bspw. Susanne Albrecht und Peter-Jürgen Boock nimmt, andererseits die von Mohnhaupt und Klar, dann könnte man eine "Begnadigung" der Letzteren eigentlich befürworten.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 00:58:57
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.749 von cajadeahorros am 24.01.07 00:17:36Ein Staat, der sich in Bezug auf sein Verfassung fuer "neutral" erklaerte, haette sich in der Tat schon aufgeloest (Weimarer Rep. in den 30ern war fuer mich so ein Fall). Er kann von den von ihm fuerstlich bis zum Lebensende Besoldeten Loyalitaet erwarten, so wie jede Firma im uebrigen auch.

      Was das "Berufsverbot" angeht, so gab es schon in den 70ern jede Menge Privatschulen und sonstige Bildungseinrichtungen in privater Traegerschaft, wo die Illoyalen haetten unterkommen konnten. Das gilt heute noch in viel staerkerem Masse.

      Im uebrigen - soweit solltest du mich mittlerweile kennen - ist es mir herzlich egal, ob es sich um rot- oder braunlackierte Illoyalitaert handelt.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 01:23:44
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.138.405 von cajadeahorros am 23.01.07 21:21:12Dein Beitrag #77 hat sich sowohl inhaltlich argumentativ, als auch stilistisch echt gewaschen. Chapeau! Du hast meinen vollen Respekt. Noch vor Cashlovers Beitrag der beste in diesem Thread und einer der besten Beiträge, die ich hier auf w-o bisher gelesehn habe.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 01:35:01
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.052 von cajadeahorros am 23.01.07 22:49:25die Entlassung bzw. Nichteinstellung von etwa 10.000 Personen widersprach dem Grundgesetz (was das Verfassungsgericht "natürlich" nicht so sah, immerhin aber der europäische Gerichtshof)

      Mal abgesehen davon, dass Beamte nicht "eingestellt" oder "entlassen" werden, sondern durch einen öffentlich-rechtlichen Akt bestellt bzw. ernannt werden, würde mich die Quelle der Entscheidung des EuGH interessieren, die du hier ins Felde führst. Das EuGH stellt übrigens nicht die Verfassungswidrigkeit fest, sondern die Unvereinbarkeit eines Rechtsaktes eines Mitgliedsstaatest mit EU-Recht. Wonach sollte eine Nichternennung zum Beamten auch verfassungswidrig sein? Nach Art. 33 GG, nach Art. 12 GG, nach Art. 5 GG? An Beamte sind besondere Anforderungen gestellt, dass sie z.B. grundsätzlich im Falle der BRD deutsche Staatsangehörige zu sein haben, was ja auch möglicherweise gegen die europarechtlichen Grundfreiheiten verstoßen könnte (Diskriminierung anderer Staatsangehöriger), ist aber auch zulässig. Ich glaube kaum, dass das BVerfG eine Sondermeinung verboten hat, indem sie die "Nichteinstellung" von Kommunisten für rechtmäßig erklärte, obwohl ich zugeben muss, dass auch die Rechtsprechung des BVerfG dem Zeitgeist und Sachzwängen unterliegt.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 01:36:38
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.749 von cajadeahorros am 24.01.07 00:17:36Ein Staat muss nicht Personen, die nicht auf dem Boden der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" stehen, zu seinen Beamten machen. Da muss ich meinen Vorrednern schon recht geben.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 01:38:39
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.976 von DerStrohmann am 24.01.07 01:36:38Ob damit allerdings die RAFsche Psychose des "Schweinesystems" belegt werden könnte, wenn "Kommunisten" nicht zu Beamten gemacht werden, ist wiederum eine andere Frage.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 08:10:40
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.971 von DerStrohmann am 24.01.07 01:35:01Hier im Link zum Thema Berufsverbote und der Höchstricherlichen Entscheidungen dazu: http://www.berufsverbote.de/docs/hh-dammann.html

      Kurzer Auszug:
      (...) Ausgehend von dem vorstehend skizzierten Interpretationsansatz kommt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zum Ergebnis, dass die Entlassung von Dorothea Vogt auf Grund des Disziplinarverfahrens zwar "durch Gesetz geregelt" ist, wobei die Entlassung im Grundsatz auch ein "legitimes Ziel" im Sinne des Artikel 10 Absatz 2 Konvention darstellt. Die Dienstenthebung ist allerdings nicht gerechtfertigt, weil die "Notwendigkeit (dieser Maßnahme) in einer demokratischen Gesellschaft" nicht gegeben war. Hierzu hätte ein dringendes soziales Bedürfnis (im verbindlichen französischen Text "besoin social imperieux", im ebenfalls verbindlichen englischen Text "pressing social need") vorliegen müssen. Der hohe Stellenwert der durch Artikel 10 Absatz 1 Konvention geschützten Meinungsfreiheit erfordert zwingend eine restriktive Interpretation der einschränkenden Kriterien in Artikel 10 Absatz 2 der Konvention. (...)

      Hier das Urteil des "Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte":
      http://cmiskp.echr.coe.int/tkp197/view.asp?action=html&key=3…
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 08:53:46
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.141.618 von cajadeahorros am 24.01.07 08:10:40Das der Staat nicht immer souverän gehandelt hat, wird von mir nicht bestritten. Das war ja auch das erklärte Ziel der Stadtguerilla.
      Die Stimmung damals, war aber auch derartig aufgeladen und fast hysterisch zu nennen, dass man geradezu dankbar sein muss, dass es noch nicht die Medienvielfalt gab, wie heute! Da wäre vielleicht was los gewesen!

      Man stelle sich nur allein die Fetzen vor, die hier bei W:O nach dem Selbstmord in Stammheim geflogen wären. Die Mods hätten einen Tennisarm vom Löschen und Sperren bekommen und WiPo entvölkern müssen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 09:38:24
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.138.405 von cajadeahorros am 23.01.07 21:21:12#77
      "Egal, man muss vor allem immer wieder feststellen, dass die RAF-Angehörigen nicht nur Mörder und Straftäter waren, sondern politische Vollidioten und pseudorevolutionäre Stümper, denn erstens kann man mit Kamikaze-Angriffen auf irgendwelch exponierte Personen nie irgendetwas ändern, zweitens war der herbeiphantasierte "Klassenkampf" und die "Arbeitersolidarität" einfach nicht vorhanden (vor allem da es den unteren "Klassen" damals ja seit 1945 jährlich besser ging, die RAF hat trotz allerlei theoretischen Erörterungen ihren Marx halt nicht verstanden) und drittens durften sie Belohnung aus dem Knast mit ansehen, wie die widerlichsten Wendehälse und Opportunisten der "68er" den Marsch durch die Institutionen antraten, um irgendwann als Belgrad-Bombadierer in der freiheitlich demokratischen Grundordnung anzukommen."

      cajadeahorros, da hast du das fundamentale Problem, welches die RAF als selbsternannte Guerilla hatte, schön analysiert.
      Die verfügten über keinerlei Basis in der Bevölkerung, vor allem nicht in den Schichten, deren Interessen sie zu vertreten meinten.

      Aus heutiger Sicht ist es ja gradezu grotesk, dass die RAF-Aktivisten in der doch seinerzeit bereits recht "satten" bundesrepublikanischen Gesellschaft allen Ernstes auf einen überspringenden Funken gehofft hatten.

      Dabei sei nur am Rande erwähnt, dass der gewöhnliche Arbeiter mit den üblichen Pamphleten der RAF in deren typischen Polit-Chinesisch nun auch rein garnichts anfangen konnten.
      (Zeitzeugen werden sich da sicher noch dran erinnern, zu verstehen, was die eigentlich wollten, erschloss sich selbst Gebildeten nur ganz allmählich)

      Es gab seinerzeit übrigens durchaus Aktivisten und auch Sympathisanten, die diesen Widerspruch erkannt und sich rechtzeitig von der Organisation verabschiedet haben.

      Nun geht es doch aber hier im thread um die Frage, ob man diese
      politischen Vollidioten und pseudorevolutionäre Stümper nun wirklich noch weiter inhaftiert halten muss.

      Und was das thema Moral anbetrifft, wirfst du ja selber die Frage auf, was denn nun besser ist:
      Einem Irrglauben aufgesessen zu sein und diesen mit einer gewissen Sturheit intellektuell weiter nachzuhängen (vielleicht einfach nur deshalb, um nicht einsehen zu müssen, dass man einer Lebenslüge erlegen ist) oder sich so zu verhalten, wie die opportunistische Wendehals-Fraktion, die sich jetzt selber an dei Fresströge geschummelt haben?

      Richtig ist wohl beides nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 09:47:59
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.143.270 von Cashlover am 24.01.07 09:38:24Großteils richtig ...

      aber: oder sich so zu verhalten, wie die opportunistische Wendehals-Fraktion, die sich jetzt selber an die Fresströge geschummelt haben

      Das ist einfach unwahr.
      Diejenigen, die Du meinst, haben sich einfach im Laufe ihres Lebens weiterentwickelt, was übrigens ganz normal in einem Menschenleben ist ... und an die Fresströge haben sie sich in ihrem Job durch Leistung gebracht bzw. wurden, wenn es sich um Politiker handelt, demokratisch gewählt ... manche haben zwischendurch noch eine Partei gegründet. Das Wort "geschummelt" ist unpassend.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 10:17:48
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.143.270 von Cashlover am 24.01.07 09:38:24Na ja, wie unten gesagt, wenn man sich bspw. zum Vergleich die Behandlung von Susanne Albrecht durch die Justiz ansieht, könnte man M. & C. langsam freilassen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 10:20:31
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.897 von PresAbeL am 24.01.07 00:58:57Jaaaaaa, der große Kenner der toitschen Geschichte erscheint wieder. Vor allem die Justiz war in der Weimarer Republik ja sehr neutral, darum wurden die linken "Hochverräter" wie Leviné an die Wand gestellt und die rechten "Hochverräter" wie der spätere "Führer" pfleglichst nach ein paar Alibi-Monaten im Gefängnis aufgrund ihrer "vaterländischen Gesinnung" wieder entlassen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 14:44:55
      Beitrag Nr. 102 ()
      Für mich waren das einfache dumme Verbrecher, die ihr Tun nur hinter einer politischen Fassade versteckt haben.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 14:58:05
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.151.219 von Wilbi am 24.01.07 14:44:55Kein Mensch wird als MÖRDER geboren :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 15:34:43
      Beitrag Nr. 104 ()
      brunnenmann,

      ich meinte damit; ob sich Frau; oder zu Lebzeiten Herr Schreyer bei den Opfern IHRES Mannes und deren Familien entschuldigt hat.;)
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 17:51:13
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.144.350 von cajadeahorros am 24.01.07 10:20:31Ich habe nie bestritten, das die Weimarer Justiz auf dem linken Auge blind war. Auch die bundesdeutsche litt ja zunaechst unter dem gleichen Leiden (momentan verhaelt es sich dank der Alt68er Meinungsdiktatur eher andersherum, etwa so wie bei der Boardmoderation :D ).
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 17:52:18
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.152.378 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.01.07 15:34:43Gut lassen wir Hanns-Martin Schleyer mal außen vor, wenn ich deinen Gedankengang auch mehr als suspekt bezeichnen muss.
      Aber wie wäre es dann mit den Angehörigen von Schleyers Fahrer Heinz Marcicz sowie seiner drei Leibwächter Helmut Uhler, Reinhold Brändle und Roland Pieler die ohne zu zögern abgeknallt wurden einfach weil sie da waren, die hatten noch nicht einmal die Chance sich zu ergeben.

      Dafür findest du armer Tropf sicher auch eine Entschuldigung.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 18:15:04
      Beitrag Nr. 107 ()
      Kaperfahrer,

      nein; ich will hier keine Morde der RAF schönschreiben. Wer aber unter dem persönlichen Hintergrund Schleyers Entschuldigungn einfordert, sollte auch prüfen ob er selbst jemals dazu bereit war.

      Abeits davon zielt unser Justizsystem primär auf Re-Integration und nicht wie in den USA auf alttestamentarische Rache.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 21:01:05
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.156.738 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.01.07 18:15:04um mal den schiefen Vergleich fortzuführen:

      Schleyer wurde ja auch nicht begnadigt, sondern getötet.



      Und der Unterschied zu Albrecht und Boock ist einfach der, dass die ihre Taten später bereut haben, wovon Klar nichts erkennen lässt. Dann ist m.E. auch kein Raum für Gnade.



      Und noch mal zurückzukommen auf die Berufsverbote, zu denen fast alles gesagt ist: die Webseite hab ich mir mal durchgelesen, da kann man aber auch lesen, dass der Europäische Gerichtshof in einem speziellen Fall die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis für rechtswidrig erklärt hat, weil die Person schon bei ihrer Einstellung bekanntermaßen DKP-Mitglied war und man ihr das später kaum zum Vorwurf machen konnte. Interessant auch, dass Rot-Grün sie dann später wieder verbeamtet hat :eek: , eigentlich gegen Recht und Gesetz, würde ich sagen.
      Und schließlich kann man dem Artikel auch entnehmen, dass der Europ. Gerichtshof wie auch alle dt. Gerichte die Nicht-Einstellung von Menschen als Beamte nicht problematisch fand, sondern es allein um Fälle der nachträglichen Entlassung ging. Wobei ich die Ansicht akzeptabel finde, dass man aus Gründen der Rechtssicherheit ein schon bei der Einstellung bekanntes Problem nicht später als Entlassungsgrund nehmen darf. Man hätte die Frau schon gar nicht einstellen dürfen, dann hätte kein Gericht daran irgendwas kritisiert oder gar für rechtswidrig erklärt.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 21:20:09
      Beitrag Nr. 109 ()
      LVZ: Leipziger Volkszeitung zu RAF
      22.01.2007 - 20:33 Uhr, Leipziger Volkszeitung [Pressemappe]

      Leipzig (ots) - Der Rechtsstaat kennt keine Rache, wohl aber eine
      gerechte Strafe und auch die Gnade des Vergebens. Seine Stärke sollte
      nicht danach bemessen werden, wie eindeutig er vorgibt, sein
      Gewaltmonopol auszuüben. Diesen Fehler machte bereits Ex-Kanzler
      Schröder, als er vollmundig, angesichts ihn erschreckender Taten von
      Kindesmissbrauch, losdonnerte, solche Leute müsste man für immer
      wegsperren. Rechtsstaatlich und nicht stammtischmäßig wird bei uns
      geurteilt.
      Anlässlich der letzten inhaftierten Verbrecher, die sich
      den verschiedenen Generationen der RAF zurechneten, kann Gnade und
      Recht gesprochen werden.
      Die Demokratie hat sich jenen gegenüber als haushoch überlegen
      gezeigt, die am Ende ehrlicherweise ohne politische Verbrämung nur
      noch dem Geschmack am Töten frönten. Trotz aus der Not heraus
      geborener Irrwege wie Isolationshaft, Anwalts-Ausschluss oder
      DDR-Unterschlupf. In seiner aufgeschreckten Phase hat der Rechtsstaat
      Fehler bei der Bekämpfung des heimischen Terrorismus gemacht. Manche
      davon sind im Nachgang zum 11. September wiederholt worden, aber sie
      werden auch, Stück für Stück, erneut korrigiert.
      Zum Glück. Manches
      mag seinerzeit wie Stimulanz für die unerschütterlich Unbelehrbaren
      mit ihren herrischen Kampfgesten gewirkt haben. Der Mythos
      RAFverblasste umso rascher, je entschlossener und offener der Staat
      seinen verblendeten Herausforderern begegnete.

      Die globalen Terroristen von heute mögen wie die vervielfältigte
      Todesschwadron jener kriminellen Wirrköpfe aus den 70er, 80er und
      frühen 90er Jahren wirken, mit einer sehr viel hinterhältigeren
      Durchschlagskraft. Heute, wie damals bei der RAF, droht den Opfern
      bisweilen die geringere Aufmerksamkeit. Das ist bei der Gnadenfrage
      zu berücksichtigen.
      Gnadenlos wurde gemordet. Es traf Wirtschaftsrepräsentanten,
      Politiker, Diplomaten, viele Leibwächter und Polizisten. Unerträglich
      damals wie heute nimmt sich der teils devote Tonfall gegenüber den
      Tätern aus. Er blieb häufig in scharfem Kontrast zu den Opfern in
      Erinnerung.
      Ein starker Rechtsstaat kann und soll sich Gnade leisten. Erleichtert
      wird dies durch Reue seitens der Täter. Mehr noch als die Justiz, die
      bei Haftprüfterminen ihren Ermessensspielraum austestet, kann die
      Gnadeninstanz Bundespräsident im richtigen Moment ein richtiges
      Zeichen der Versöhnung nach beiden Seiten setzen - zu den Tätern wie
      zu den Opfern. Unerträglich ist es aber, wenn einfache Tatsachen
      geleugnet oder, wie im Fall der Linkspartei-Expertin Ulla Jelpke, die
      Wahrheit zur scheinbaren Propaganda verdreht wird. Frau Jelpke
      empfindet die Aussage des Stuttgarter Generalstaatsanwalts Klaus
      Pfleger als "schockierend", wonach die Täter von damals auf das zu
      reduzieren seien, was sie sind:"Verbrecher". Man muss gar nicht nur
      an die Opfer denken, um Frau Jelpkes Sicht der Dinge schockierend zu
      nennen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 22:30:34
      Beitrag Nr. 110 ()
      Wer war Andreas Baader wirklich?

      Der Gründer der Roten Armee Fraktion war ein Staatsfeind und ein Mörder. Er sah gut aus, liebte schnelle Autos und fuhr ohne Führerschein. Eine neue Biografie erzählt Baaders Leben: Sie liefert ein Psychogramm wie ein Krimineller der 68er-Generation und ein Muttersöhnchen zum Terroristen wurde.


      RAF-Terrorist Andreas Baader starb am 18. Oktober 1977 bei einem kollektiven Suizid im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses Stuttgart-Stammheim

      2007 jährt sich zum 30. Mal der Tod Andreas Baaders. Was dieser Andreas Baader war, ist zumindest für seine letzten Lebensjahre leicht zu beantworten: Der Gründer der Roten Armee Fraktion, ein Terrorist, ein Staatsfeind, ein Mörder. Wer dieser Andreas Baader war, scheint deutlich schwieriger zu bestimmen. Gewiss, der Terror der ersten Generation der RAF war in seinen Zielen und in seiner ideologischen Begründung zu deutlich in der politischen Stimmung der 70er-Jahre verortet, der Radikalisierung von Teilen der Studentenbewegung mit und nach 1968, als dass seine Ursache allein in der Persönlichkeit Baaders gesucht werden könnte. Andererseits stimmt auch, dass nur sehr wenige der damals Protestierenden später den Weg des Linksterrorismus gegangen sind.

      Was trieb also Baader, der kein Student war, zu seinen Taten? Taten, die nicht nur ein moralisches Desaster waren, sondern deren Erfolglosigkeit auch hinsichtlich der selbst gesteckten politischen Ziele sehr schnell sehr deutlich wurde? So fragt man sich und schaut in der Hoffnung auf eine Antwort in die gerade erschienene Biografie "Andreas Baader. Das Leben eines Staatsfeindes" von Klaus Stern und Jörg Herrmann.

      Es ist das erste umfangreiche Buch, das sich auf das Leben Baaders konzentriert. Aber es ist nicht das erste, das biografische Details seines Lebens diskutiert. Bereits Stefan Aust hat sich in seinem Standardwerk über den "Baader-Meinhof-Komplex" an einem Psychogramm des Terroristen versucht. Das Bild Baaders als Dandy, der in einem auberginefarbenen Porsche mit Tennisschläger auf dem Rücksitz zum Anschlag fährt, stammt von ihm. Später trugen Dorothea Hausers großartige Doppelbiografie "Baader und Herold. Beschreibung eines Kampfes", aber auch die Veröffentlichungen Gerd Koenens und Wolfgang Kraushaars zu einem Verständnis des Lebens des Andreas Baader bei.


      Baader wurde 1943 in München geboren. Sein Vater, ein promovierter Historiker, kommt bei Kriegsende in russische Gefangenschaft, später verliert sich seine Spur. Andreas Baader wächst die ersten Jahre bei seiner Großmutter auf, später in einem Drei-Frauen-Haushalt mit Mutter, Großmutter und Tante. Ein vaterloses Kind also in einer Zeit, in der die Gesellschaft noch fest an die Notwendigkeit einer starken Hand des Vaters für eine gelungene Erziehung glaubt. Ein von drei Frauen verwöhntes Muttersöhnchen, lautet denn auch eine häufig, auch von Stern und Herrmann vorgebrachte retrospektive Ferndiagnose.

      Ob sie weiterführt, darf bezweifelt werden. Muttersöhnchen gab und gibt es viele, Linksterroristen wenige. Und verwöhnt kann auch vereinnahmt heißen. Was für ein emotionales Verhältnis die Mutter und die anderen zu dem Kind Andreas hatten, wäre für analytisch gestimmte Interpreten die interessantere Information. Dieses aber ist nach den vorliegenden Veröffentlichungen schwer entscheidbar.

      Die weiteren Fakten des frühen Lebens deuten auf ein psychisch wenig stabilisierendes Umfeld hin: Baaders schulische Laufbahn ist ungradlinig. Er muss mehrfach die Lehranstalt wechseln und wird die letzte Schule verlassen, ohne das Abitur zu erlangen. Bereits bevor er die Pubertät erreicht, ist Baader wegen Verkehrsdelikten mit dem Fahrrad bei der Münchener Polizei aktenkundig. Später wird Baader wiederholt wegen Fahrens ohne Führerschein auffällig. Zu RAF-Zeiten wird seine Vorliebe für das Fahren schneller Autos derart legendär, dass Fahrzeuge von BMW in der deutschen Umgangssprache der 70er-Jahre zu "Baader-Meinhof-Wagen" umgetauft wurden.

      Überhaupt stellt eher eine ästhetizistische Oberflächlichkeit als starke politische Überzeugungen den besten Schlüssel zum Verständnis Andreas Baaders dar. Da ist zunächst das gute Aussehen. Ob Frauen, Männer, Geliebte, Schriftsteller, Gefängniswärter oder "Bild"-Kolumnist Franz-Josef Wagner, der im Buch über die Zeit in einer Münchner Kneipe berichtet, die auch Baader frequentiert hat, alle betonen das gute Aussehen Baaders.

      Stern und Herrmann beschreiben detailliert, in welchem für einen Mann seiner Generation ganz ungewöhnlichem Ausmaß Baader an seinem Äußeren interessiert war. Beim ersten mehrmonatigen Gefängnisaufenthalt lässt Baader die Knastuniform enger nähen und läuft mit hochgestelltem Kragen herum. Selbst in Stammheim besaß er noch zwei Pelzmäntel und mehrere Sonnenbrillen "Ein Kerl wie ich", bittet Baader nach einer Verhaftung, "ein Kerl wie ich braucht sein Rasierwasser, ein Kerl wie ich braucht sein Gesichtspuder."


      Selbst politische Aktionen der RAF folgten ästhetischen Vorbildern. Drei Banküberfälle in Berlin werden von Baader regelrecht choreografiert: Ihr Ablauf folgt einer Episode in Baaders Lieblingsfilm, der "Schlacht um Algier" über den algerischen Befreiungskrieg gegen die französische Kolonialherrschaft. Stern und Herrmann beschreiben Baader wie folgt: "Ein durchgeknallter Wirrkopf, der eher zufällig in den Mahlstrom der 68er-Bewegung gerät und dort die Gewalt etabliert. Ein Autoknacker mit Lust am Krawall." Sie bringen diese Einschätzung früh, bezeichnen sie aber als unzureichend.

      Bei Baader wie bei anderen unheilvollen Figuren der Geschichte neigen alle Interpreten quasi instinktiv zu der Suche nach tiefen Erklärungen. Wenn alles andere nicht greift, sollen die Übeltäter wenigstens böse sein. Das Fazit, das der Leser nach der Lektüre von Baaders Biografie zu ziehen geneigt ist, präzisiert aber die verworfene Einschätzung seiner Biografen: Baader wirkt wie ein narzisstischer Schulabbrecher, der zu einem Zeitpunkt auf die Bühne der Geschichte tritt, in der eine politisch leere Gewalt für einen kurzen Moment bestätigende Anerkennung durch ein größeres, verbalradikales Umfeld erfahren kann. Als Baader und Gudrun Ensslin 1969 nach den Frankfurter Kaufhausbränden vorläufig entlassen werden, flüchten sie ins Ausland, in Rom werden sie von deutschen Künstlern und Intellektuellen herumgereicht und hofiert. Noch in einer Allensbach-Umfrage vom Frühjahr 1971 bekundeten 20 Prozent der Bundesbürger eine "Sympathie" für die RAF, jeder siebte konnte sich sogar vorstellen, seine Luftmatratze den Terroristen für eine Nacht zur Verfügung zu stellen. Bereits Andreas Baader, bereits die erste Generation der RAF war ganz ein Phänomen des "Radical Chic". Und das ist das eigentlich Schockierende.

      http://www.welt.de/data/2007/01/03/1161555.html
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 22:37:09
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.156.738 von derdieschnautzelangsamvollhat am 24.01.07 18:15:04Genauso habe ich mir das weiter oben ja auch schon vorgestellt: der Gnadenakt faellt dem deutsche Bestestmenschen (der sich ja in Florida geradezu als Uebermensch vorkommt ...) ausgerechnet jetzt ein, weil er sich so wirkungsvoll von dem barbarischen Unrecht, das Saddam bei dessen Hinrichtung angetan wurde absetzen kann.

      Im uebrigen hast Du keine Ahnung vom Rechtssystem der USA: in Vermont werden z.B. Kindesmisshandler bereits nach wenigen Tagen auf Kaution frei gelassen. Gnade und Probation gibt es hier natuerlich auch.

      Wie man sieht, dienen heutzutage sogar die Terroristen aus den 70ern als Vehikel jaemmerlichen US-Bashings.

      So, und jetzt geh wieder petzen, Du feiner Boardkollege!
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 23:56:11
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.949 von DerStrohmann am 24.01.07 01:23:44Ich weiss nicht, warum Du Dich hier so ueberschlaegst. Ich finde ihn naemlich nicht fuer 5 Pfennig originell. So etwas hat die fruehe Ulrike Meinhoff genau in diesem Duktus damals in ihren Konkret-Kolumnen auch geschrieben. Das galt in der linken Szene als brilliant - und hatte damals schon einen zentralen logischen Fehler, den dieser Epigone hier als getreuer Wauwau wiederholt:

      Ich kann einer Verfassung, die in ihrem menschen- und buergerrechtlichen Teilen das Recht auf Meinungsfreiheit verbrieft, nicht mit der Berufung auf dasselbe meine Zustimmung verweigern und gleichzeitig in seinem Namen meine Verbeamtung fordern. Dass man sich auf diese Art von Rabulistik ueberhaupt ernsthaft eingelassem hat, ist fuer mich im Nachhinein unbegreiflich und war mir damals schon unheimlich.

      Es ist ja nicht so, dass GG-Gegner eingelocht wuerden. Sie duerfen sich im Rahmen des Erlaubten jederzeit fuer eine Raete- oder Braunen- oder Bananenrepublik einsetzen. It's okay with me. Aber Beamte muessen sie nun nicht gerade werden.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 10:11:51
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.164.196 von PresAbeL am 24.01.07 23:56:11....Aber Beamte muessen sie nun nicht gerade werden.

      Genau so sehe ich das auch.

      Das ist der typisch deutsche Grundgedanke der Rosinenpickerei. Alles haben, große Ansprüche stellen, aber sich möglichst wenig selber einbringen.

      Gehalt, Absicherung, Pension, das alles hätte man ja gerne, dass damit auch Verpflichtungen und vor allem Loyalität zu und Verantwortung für das verbeamtende Gemeinwesen einher gehen, ließ und lässt man in der sich betroffen gebenden Öffentlichkeit gerne unter den Tisch fallen.

      Das ist der Fluch wenn ein Staat zu viele Beamten hat und damit diesem Beamten-Status den Eindruck eines beliebigen Allgemeingutes vermittelt! Man darf nicht vergessen damals waren sogar Briefträger und Bundesbahnschaffner Beamten :rolleyes: .

      Das es Lehrer z.B. heute immer Beamtenstatus haben, halte ich für einen krassen Systemfehler, der geändert gehört. Schon allein weil das für diese sehr große (!) Gruppe, durch ihre berufsmäßige und damit Einkommensrelevante Absicherung auf Lebenszeit, einen unverhältnismäßigen Vorteil gegenüber allen anderen Berufsgruppen bedeutet, wenn es darum geht sich politisch zu betätigen.
      Und hier liegt auch der Schwerpunkt bei dem schon öfter zitierten "Weg durch die Institutionen". Das sich auch systemfeindlich Gesinnte diesen Vorteil sichern wollten, liegt doch auf der Hand und das sich ein Staat/System nicht nur dagegen absichern will sondern auch muss ist eine pure Selbstverständlichkeit

      Ein Kleinunternehmer, Freiberufler oder auch Angestellter in einem kleineren Unternehmen, riskiert im Falle des gar nicht seltenen Scheiterns, nicht nur einen milden Karriereknick sondern seine ganze Existenz. Nicht ohne Grund kommen mehr als die Hälfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages aus verbeamtetend Beruf, die überwiegende Mehrzahl davon wiederum ehemalige Lehrer.

      Das Oberlehrer- und Gönnerhafte der Politik ohne irgend einen blassen Schimmer, wie das auch finanziell zu stemmen ist wird dadurch sozusagen systemimmanent. Denn der Beamte ist von seinem Selbstverständnis her, im Moment seiner Verbeamtung dieser Sorge enthoben. Das ist auch solange in Ordnung, wie er Staatsdiener bleibt, aber nicht mehr, wenn durch die von mir oben angesprochene Problematik, sich eine Berufsgruppe mit obendrein extrem meinungsbildenden Eigenschaften auch noch zum Dienstherren aufschwingen kann.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 13:58:23
      Beitrag Nr. 114 ()
      PrsAbel,

      keine Ahnung was du meinst. Weder mit dem Petzen noch mit deinem Beitrag.:p
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 18:15:26
      Beitrag Nr. 115 ()
      Gnade für RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt?



      Zur Zeit beginnt in Deutschland eine Debatte über die vorzeitige Haftentlassung der RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt. Im Falle Klars wurde ein Gnadengesuch beim Bundespräsidenten bereits zur Amtszeit von Johannes Rau eingereicht, im Falle Mohnhaupt entscheidet das Oberlandgericht Stuttgardt, nachdem sie die Mindesthaftzeit von 24 Jahren abgesessen hat, ob der Rest der Strafe auf Bewährung ausgesetzt wird. Natürlich wird das Ansinnen der Terroristen von Links und Grün unterstützt, während die Angehörigen der Opfer fassungslos zurückbleiben. Weder Klar noch Mohnhaupt haben ihre Taten je bereut oder einen Beitrag zur Aufklärung der Morde, an denen sie beteiligt waren, geleistet.

      Die CSU-Politiker Beckstein und Söder kritisieren die mögliche Freilassung früherer RAF-Terroristen. Die Gnadengesuche, die dem Bundespräsidenten vorliegen, haben eine heftige öffentliche Debatte entfacht. (...) Trotz dieser alleinigen Verantwortung hat Horst Köhler in den vergangenen Tagen viele öffentliche Ratschläge und Hinweise zu seiner - offenbar alsbald bevorstehenden - Entscheidung erhalten. Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum und der einstige Bundesjustizminister Klaus Kinkel (beide FDP) sprachen sich für eine Begnadigung Klars aus. Ähnlich äußern sich die Grünen-Politikerin Antje Vollmer wie der Theologe und SPD-Politiker Richard Schröder (siehe nebenstehendes Interview). Angehörige mehrerer RAF-Opfer wandten sich gegen eine solche Begnadigung. Die Witwe des 1991 ermordeten ehemaligen Treuhand-Chefs Detlev Karsten Rohwedder, Hergard Rohwedder, sieht eine mögliche Begnadigung Klars äußerst kritisch. Es sei eine Hauptfrage, ob der Täter sein Handeln bereue. "Das hat keiner dieser früheren Terroristen getan." Ein kritische Haltung nehmen auch der bayerische Innenminister Günther Beckstein und CSU-Generalsekretär Markus Söder ein.
      Parallel zu Klars Gnadengesuch, das dieser bereits zur Amtszeit des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau gestellt hatte, kann sich seine einstige Kampfgefährtin, die RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt, ebenso Hoffnung auf eine Freilassung machen. Die Bundesanwaltschaft hatte am Montag beantragt, die Vollstreckung des Restes der lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung auszusetzen. Mohnhaupt hat kein Gnadengesuch gestellt, sie will allein ihr Recht durchsetzen. Klar und Mohnhaupt waren unter anderem wegen der Morde an Generalbundesanwalt Siegfried Buback und Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer zu fünfmal lebenslänglich plus 15 Jahren Haft verurteilt worden. Söder war gestern der erste maßgebliche Politiker, der sich klar gegen ein Gnadengesuch Köhlers stellte. (...) Beckstein sagte, eine "vorzeitige Freilassung würde die Gefühle der Angehörigen der Opfer zutiefst verletzen". Der RAF-Terror habe "Deutschland an den Rand des Ausnahmezustandes gebracht". Klar und Mohnhaupt hätten "bislang keinerlei Distanzierung und keine Reue hinsichtlich ihrer Taten erkennen lassen".

      Vertreter von SPD und Grünen äußerten hingegen ihre Sympathie mit einer möglichen Freilassung. Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Joachim Stünker, wies darauf hin, die mögliche Freilassung von Klar und Mohnhaupt sei "mit der Rechtsordnung immanent". Von beiden seien keine weiteren Straftaten zu erwarten, sagte Stünker der WELT. "Für RAF-Leute müssen die gleichen rechtlichen Möglichkeiten wie für andere gelten". Dies unterscheide Deutschland von einem totalitären Staat. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Hans-Christian Ströbele, sagte, eine mögliche Entscheidung würde zeigen, "dass für die Täter der RAF die gleichen Maßstäbe gelten wie für andere Täter".


      Von den Tätern gehe keine Gefahr mehr aus? Wir dürfen nicht rachsüchtig sein? Strafe hat mit Rache sehr wenig zu tun. Hier geht es darum, dass mehrfache Mörder das Recht auf ein Leben in der Gesellschaft verwirkt haben. Viel ist von Reue die Rede, aber die beiden bereuen nichts, die beiden tragen noch nicht einmal zur Aufklärung der Morde bei! Hierzu meint Bettina Röhl im Spiegel-Interview:

      Moralisch gibt es keine Alternative dazu, dass Terroristen unmissverständlich und ehrlich die Tat schildern und die Täter benennen. Das gilt erst recht für jemanden, der wie Klar begnadigt werden will, und ganz und gar dann, wenn ein Opfer dies erwartet. Das ehemalige RAF-Mitglied Peter Jürgen Boock, der seit seiner Haftentlassung vor allem mit der Vermarktung seines Terrors hervorgetreten ist, kokettierte in Talkshows damit, dass er das letzte Geheimnis des Falles Schleyer kennt. Er weiß angeblich, wer die Schüsse auf Schleyer abgegeben hat, aber sagt es nicht. Inzwischen wird er nicht einmal mehr dazu gefragt. Dass Klar seine berühmten Mordopfer an Bekanntheit demnächst zu übertreffen droht, ist pervers.

      Weiter heißt es:

      SPIEGEL ONLINE: Was ärgert Sie an der Debatte, die gerade geführt wird?

      Röhl: Ich finde es ein wenig gespenstisch, wie sich einige Politiker, vor allem einige frühere Funktionsträger, in die Medien drängen und regelrecht Druck ausüben. Der alte Versöhnungsgedanke wird auf die Waage zurück gehoben: Hier die RAF, da der Staat. Die Korrelation muss aber auch im Fall der RAF heißen: Hier die Täter, da die Opfer. Der Staat kommt erst ins Spiel, wenn es um die korrekte Ausübung seines Gewaltmonopols geht.

      SPIEGEL ONLINE: Was stört Sie an dem Wort Versöhnung?

      Röhl: Statt dass über die Taten Tacheles geredet wird, wird im Versöhnungsgesülze die einzige Chance der Versöhnung, nämlich die Aufklärung, wer konkret geschossen hat, verspielt. Wer heute davon spricht, dass der Staat mit der RAF seinen Frieden machen sollte, bestätigt die These der Terroristen, dass die RAF "politisch" war. So wird der RAF 30 Jahre nach Schleyer, Buback, Ponto latent erneut eine politische Bedeutung eingehaucht, die sie nicht hatte. Die RAF selber war unpolitisch, hatte aber politische Folgen, was man nicht miteinander verwechseln darf.

      SPIEGEL ONLINE: Waltrude Schleyer, die Witwe des RAF-Opfers Hanns-Martin Schleyer, hat sich gegen die vorzeitige Entlassung von Klar und Mohnhaupt ausgesprochen. Sollten die Gefühle der Angehörigen der Opfer in der aktuellen Diskussion eine Rolle spielen?

      Röhl: Die Gefühle der Opfer spielen schon deshalb eine Rolle, weil das Strafrecht auch den Sühnegedanken kennt. In der öffentlichen Debatte hingegen steht jetzt die Möglichkeit der Resozialisierung im Vordergrund.


      Wir hoffen sehr, dass es keine Gnade und keine vorzeitige Haftentlassung für die RAF-Terroristen geben wird!

      » Fakten und Fiktionen: Zur Freilassung von RAF-Gefangenen
      » Volksstimme: Röhl: Klar erfüllt Voraussetzungen für Begnadigung nicht
      » PR-inside: Röhl: Klar erfüllt Voraussetzungen für Begnadigung nicht

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 21:31:31
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.183.166 von CaptainFutures am 25.01.07 18:15:26"Röhl: Statt dass über die Taten Tacheles geredet wird, wird im Versöhnungsgesülze die einzige Chance der Versöhnung, nämlich die Aufklärung, wer konkret geschossen hat, verspielt.......
      -
      -
      Röhl: Die Gefühle der Opfer spielen schon deshalb eine Rolle, weil das Strafrecht auch den Sühnegedanken kennt. In der öffentlichen Debatte hingegen steht jetzt die Möglichkeit der Resozialisierung im Vordergrund."

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------

      hopla, das ist aber doch ein Widerspruch.
      Röhl bestätigt, dass offensichtlich nicht bekannt ist, wer eigentlich geschossen hat.
      Bei Mohnhaupt konnte lediglich die Tötung von Ponto eindeutig zugeordnet werden.
      Im nächsten Satz wird der Sühnegedanke angesprochen.
      Wie kann man für Taten eine Sühne einfordern, die letztlich nicht zweifelsfrei bewiesen worden sind.
      Bei c.Klar verhält es sich ähnlich, dem wurde einfach die Tötung Bubacks und seiner Begleiter zugeordnet, ohne das dies je bewiesen worden ist.

      Auch wenn es dem einen oder anderen nicht passt:
      Angesichts der äußerst dürftigen Beweislage sind die damaligen Urteile, insbesondere das Strafmaß ein absoluter Witz.

      Ein "normaler" Schwerverbrecher hätte bei vergleichbaren Tötungsvorwürfen angesichts einer derart diffusen Beweisführung nicht mal ansatzweise ein solches Strafmaß zu erwarten.

      Der Grundsatz in dubio pro reo, eigentlich ein zentrales Prinzip im Strafrecht, wurde im Fall der RAF-Aktivisten komplett ausgeblendet.

      Das Ganze lässt eher den Verdacht zu, dass es mit der angeblichen Unabhängigkeit der Judikative wohl nicht so weit her ist.
      Diese stand bekanntlich seinerzeit mächtig unter Druck.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 21:39:52
      Beitrag Nr. 117 ()
      hast Du schon mal was von Mittäterschaft gehört??

      Es ist nicht nur der ein Mörder, der wirklich geschossen hat, sondern jeder, der an der Tat entscheidend mitgewirkt hat. Das wird man Klar und Monhaupt in sehr langen Prozessen wohl nachgewiesen haben.


      Sonst hättest Du ja die ganzen Ober-Nazis auch freisprechen müssen, die wenigsten haben je selbst einen Menschen umgebracht, das haben sie den niederen Chargen überlassen. Im Falle der "Grenzschützer" war es nicht anders.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 22:43:25
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.187.110 von xylophon am 25.01.07 21:39:52Dann beschäftige dich lieber nie mit den "Beweisen" gegen Wolfgang Grams oder Birgit Hogefeld.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 22:51:59
      Beitrag Nr. 119 ()
      Apropos, 23:45 läuft mal wieder der (vor allem aufgrund der Interviews mit H. Kohl und Traudl Herrhausen) recht sehenswerte Dokumentarfilm Black Box BRD (auf SWR3), da wird zwar allerlei über Wolfgang Grams erzählt, so richtig in Verbindung mit dem Mord an Herrhausen kann man ihn aber auch nicht bringen, außer dass die Leben von "Täter" und Opfer filmisch montiert wurden.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 22:54:56
      Beitrag Nr. 120 ()
      ...ich hab kein Interesse an Beweisen gegen Tote wie Grams. Der wurde ja bekanntlich nie verurteilt, weil er vorher verstarb. Da erübrigt sich wohl eine Diskussion.

      Einen Beamten hat er allerdings kurz vor seinem Tod wohl noch erschossen. Und Frau Hogefeld war ja bei dieser Gelegenheit auch dabei....wurde allerdings festgenommen und verurteilt.

      Hier werden wohl wieder mal Täter zu Opfern umgedeutet....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:47:05
      Beitrag Nr. 121 ()
      Für mich gilt :

      Jeder sollte eine zweite Chance bekommen.


      Das impliziert allerdings, das nur dann, wenn die Opfer auch eine zweite Chabce bekommen, man sich über selbige der Täter gedanken machen kann. Leider haben die ermordeten Opfer dieser ........ (das sage ich nun nicht, da ich sonst gesperrt werde) keine Zweite Chance. Somit gilt der der Satz dieser Gerechtigkeitsjünger die alle ja so sozial sind : jeder sollte eine zweite Chance bekommen.


      Stutz
      (der die Welt nicht mehr versteht, spätestens dann nicht wenn diese ......... wenn sie frei sind durch Talkshows tingeln und noch Millionen mit ihren Mordgeschichten machen)
      Wie abartig ist doch Deutschland ..... ich könnte kotzen
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:50:03
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.186.917 von Cashlover am 25.01.07 21:31:31Unschuld nicht bewiesen? Terroristen-Sympathiesanten können und wollen das natürlich so sehen und auch Alt68er.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:50:35
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.188.414 von xylophon am 25.01.07 22:54:56Yo, das ist gute freiheitlich demokratische Logik: Wozu brauchen wir beweise, der Täter ist ja tot.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 07:45:11
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.187.110 von xylophon am 25.01.07 21:39:52selbst die Mittäterschaft konnte in Einzelfällen nicht juristisch halbwegs sauber zugeordnet werden.

      Das war ja das Maleur, in welchem sich die damalige Staatsanwaltschaft befand.

      und die Reaktionen einiger user sind ja auch symptomatisch für die damalige Geisteshaltung:
      In dubio pro reo, nulla poena sine culpa...........alles vor' n Arsch!
      Sack zu, Knüppel druff, wird schon die richtigen treffen.

      Und wer da mal leise Zweifel an der Rechtstaatlichkeit anmeldet, muss ja wohl zwangsläufig ein Terroristensympathisant sein.

      Das Leben der Einfachstrukturierten kann wirklich leicht sein.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 08:52:13
      Beitrag Nr. 125 ()
      Viele haben damals mit Baader sypathisiert.
      Die Leute wurden als Helden und Revolutionäre gesehen.
      Sie waren ein gesundes Gegengewicht zu staatlicher Unterdrückung
      was heute fehlt.:keks:
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 09:31:49
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.188.799 von cajadeahorros am 25.01.07 23:50:35...völlig falsch.

      Gegen Grams hat nie ein Prozess stattgefunden, weil er schon bei der Festnahme sein Ende fand. Also wird man sich kaum über "Beweise" unterhalten können, die angeblich gefehlt hätten. Er wurde gar nicht verurteilt, also kann es auch kein Unrechtsurteil gegeben haben.

      Im übrigen: dass er auf einen Beamten geschossen und ihn wahrscheinlich auch getötet hat in Bad Kleinen, steht ja wohl außer Frage. Das ist schon mal ein Mordversuch....und wieso er geschossen hat und wieso er eine Waffe dabei hatte....kann man ihn ja nicht mehr fragen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 09:43:05
      Beitrag Nr. 127 ()
      Me again:

      Meine Meinung zur Entlassung habe ich hier im Thread schon kundgetan (sie sollten nicht freigelassen werden, wenn doch für mich auch ok) ...
      ... ich bin mir aber sicher, daß der Bundespräsident das Ganze mit etwas weniger Verblendung prüft wie ich sie hier im Thread finde.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 09:46:19
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.192.309 von EllenW am 26.01.07 08:52:13Hättest Du den heute gerne wieder den Terror von damals "als gesundes Gegenwicht" ? Hört sich so an. Entführungen, Erpressung, Morddrohungen, Bombenanschläge = gesundes Ggengewicht zur Demokratie ?
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 09:57:34
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.193.524 von Brama am 26.01.07 09:46:19Mein postin ist eine Meinung -
      dein posting ist eine dumme Frage ;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 10:06:20
      Beitrag Nr. 130 ()
      übrigens hatte gestern abend auf n-tv selbst der ex-Bundesinnenminister Baum die Problematik bei der Beweisführung mal vorsichtig angesprochen.

      Interessant ist, dass von vielen Seiten versucht wird, Mohnhaupt und Klar ein Reuegeständnis zu entlocken, wobei es wohl nicht so sehr um die Reue geht, sondern um ein Schuldgeständnis.

      Das geht ja sogar soweit, dass man die Möglichkeit einer Entlassung direkt mit einem nachträglichen Schuldeingeständnis verknüpfen möchte, was ja schon einer Erpressung gleichkommt.

      Da hat man doch tatsächlich erst die Haft verhängt und will dann das Geständnis.
      In meinem infantilen Glauben dachte ich doch glatt, es müsste andersrum laufen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 10:12:04
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.193.137 von xylophon am 26.01.07 09:31:49Es gab zwei von Grams' Famile angestrengte Prozesse.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 10:25:04
      Beitrag Nr. 132 ()
      Michael Buback, der Sohn des von RAF-Terroristen ermordeten früheren Generalbundesanwalts Siegfried Buback, hat Zweifel, ob die Täter ihre Verbrechen bereuen. Angesichts der Debatte um eine Begnadigung des ehemaligen Terroristen Christian Klar, sagte Buback am Donnerstagabend im ZDF: "Meine Sorge ist: Wenn man ein Gnadengesuch stellt und ist nicht bereit solche Fragen, die für die Angehörigen wirklich wichtig sind zu beantworten, in welcher Weise hat man dann selbst die Taten überwunden?"

      Buback betonte, es beunruhige ihn, dass immer noch nicht bekannt sei, wer bei dem Terroranschlag was gemacht habe. "Das ist einfach wichtig, um einen Schlussstrich ziehen zu können." Er persönlich erwarte für einen Gnadenerweis eine "gewisse Reue". Letztlich könne man zwar nie überprüfen, wie tief und ernst diese sei. "Ich meine, es ist entscheidend, dass jemand die Tat aufgearbeitet hat und dass er sich zu ihr bekennt."


      #121
      "(der die Welt nicht mehr versteht, spätestens dann nicht wenn diese ......... wenn sie frei sind durch Talkshows tingeln und noch Millionen mit ihren Mordgeschichten machen)"

      Das könnte theoretisch noch viel dicker kommen.

      Was, wenn es z.B Mohnhaupt gelingen sollte, nach der Haft nachzuweisen, dass sie an der einen oder anderen Tat nicht teilgenommen haben konnte und auch an der Planung nicht?
      Und das entlastendes Material seinerzeit nicht/nicht ausreichend gewürdigt wurde.

      Ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

      Da wäre dann sogar noch eine Haftentschädigung fällig.

      Auf die deutsche Justiz könnte da noch ein großes Dilemma zurollen, deshalb muss jetzt unbedingt ein Geständnis her.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 10:42:37
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.194.280 von Cashlover am 26.01.07 10:25:04Nicht ganz richtig, als Mitglieder einer terroristischen Vereinigung ist es für eine Verurteilung nicht notwendig eine konkrete Tatbeteiligung, bzw. an der Planung nachzuweisen um sie zu verurteilen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 11:48:12
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.194.626 von sham69 am 26.01.07 10:42:37gibt es für diese Aussage auch sowas, wie eine Quelle?

      Bildung einer terroristischen Vereinigung war ein Tatvorwurf, aber dass es da sowas wie eine Kollektivhaftung geben soll und Mordvorwürfe oder Mordversuche nicht konkret nachgewiesen werden müssten, wäre mir neu.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 12:20:39
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.194.007 von cajadeahorros am 26.01.07 10:12:04..."gegen" Grams gab es aber keine Prozesse, nichts anderes habe ich geschrieben. Weil er schon tot war. Und schuldig des versuchten Mordes an den Beamten, die ihn festnehmen wollten, war er wohl offensichtlich.

      zu Cashlover: zum Glück kann man einen Straftäter auch verurteilen, wenn er kein Geständnis ablegt.
      Zur regulären Haftentlassung braucht es sicher keine Reue, aber für eine Begnadigung sollte der Täter schon zeigen, dass er der Gnade würdig ist und nicht vielleicht noch stolz auf seine Taten.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 12:22:46
      Beitrag Nr. 136 ()
      ...für eine Verurteilung wegen Mordes braucht man schon eine konkrete Beteiligung.

      Die "Mitgliedschaft" war nur eine Krücke für die Verurteilung der Täter, denen man eine konkrete Beteiligung an bestimmten Straftaten nicht nachweisen konnte.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 12:35:12
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.195.818 von Cashlover am 26.01.07 11:48:12Sowohl der paragraph 129 als auch 129 a sind organisationsdelikte, die keine individuellen taten einzelner unter strafe stellen, sondern die blosse zugehörigkeit zu einer inkriminierten gruppe und deren förderung.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 12:48:08
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.196.700 von sham69 am 26.01.07 12:35:12da wäre dann aber die Höchststrafe 10 Jahre gewesen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 13:22:38
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.196.931 von Cashlover am 26.01.07 12:48:08Du hast recht - irrtum meinerseits.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 00:49:46
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.188.799 von cajadeahorros am 25.01.07 23:50:35Beweise wofür oder wogegen? Soll gegen einen Toten ermittelt werden?
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 00:51:23
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.191.441 von Cashlover am 26.01.07 07:45:11Hallo, cashlover, ich teile deine rechtsstaatlichen Bedenken. Es ist ein Genuss, Beiträge eines Users zu lesen, der juristisch auch weiß, wovon er redet. Das ist mir in diesem Forum bisher sehr selten über den Weg gelaufen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 00:52:17
      Beitrag Nr. 142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.192.309 von EllenW am 26.01.07 08:52:13Welche staatliche Unterdrückung meinst du? In den 60ern und jetzt. Hartz IV?
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 00:53:01
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.193.457 von technostud am 26.01.07 09:43:05Der Bundespräsident hat nur über Christian Klar zu befinden, wenn er will....
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 15:02:44
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.210.169 von DerStrohmann am 27.01.07 00:52:17Das ist kein Thema für die Öffentlichkeit.
      Staatliche Unterdrückung ist real und solamnge sie real ist wird
      es Leute geben, die dagegen ankämpfen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 15:55:29
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.196.413 von xylophon am 26.01.07 12:20:39sicher kann man einen Straftäter auch ohne Geständnis verurteilen.

      Dann muss die tat dem Angeklagten aber auch zweifelsfrei zuzuordnen sein.
      Wenigstens müssen klare Indizien vorliegen, vor allem dann, wenn da munter Höchststrafen verteilt werden.

      Fakt ist, da wiederhole ich mich nochmal, dass bei der Ermordung Bubacks bis heute nicht klar ist, wer überhaupt am Tatort war.

      Ähnlich sieht es beim missglückten Attentat auf Kroesen aus und wer Schleyer erschoss, war lange Zeit auch unklar.
      Letztere Tat wurde ja von der Staatsanwaltschaft Rolf-Clemens Wagner zugeordnet, weil es entsprechende, belastende Aussagen gab.

      Wagner wurde übrigens bereits 2003 begnadigt, obwohl er zweifelsfrei 2 Menschen erschossen hat (eine Passantin in Zürich und eben Schleyer)

      Überhaupt scheint in der öffentlichen Diskussion unterzugehen, dass mittlerweile bereits etliche ex-RAF Aktivisten begnadigt worden sind.

      Wurde im Fall Mohnhaupt bereits gegen das "in dubio pro reo" und gegen "nulla poena sine culpa" verstossen, würde eine weiter fortdauernde Haft also auch noch gegen das Gleichbehandlungsgebot verstossen.

      Und zum Thema "Reue" hatte sich der Rechtsprofessor Ulrich Wesel bereits sehr treffend geäußert, als er sagte, Reue sei weniger ein juristisches Problem, als vielmehr ein theologisches.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 17:58:00
      Beitrag Nr. 146 ()
      Gnade ist auch kein juristischen Problem, sondern ein humanitäres, von mir aus auch theologisches.

      Nicht ohne Grund ist eine Gnadenentscheidung nicht rechtsmittelfähig.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 18:50:07
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.227.892 von xylophon am 27.01.07 17:58:00wenn eine Gnadenentscheidung aber von einem Schuldanerkenntnis abhängig gemacht wird, stimmt ja wohl was nicht.

      Schuld muss bewiesen, dann muss Strafe verhängt und dann u.U Gnade erlassen werden.
      Das ist die Kausalkette.

      Erst Strafe verhängen um dann irgendwann die Schuld nachzuweisen, in dem man Gnade in Aussicht stellt um Schuldanerkenntnisse zu erpressen, das ist alles mögliche, aber nicht rechtstaatlich.

      Letztlich kann man einer B. Mohnhaupt eigentlich nur vorwerfen, dass sie offensichtlich zu stur ist, diesem offensichtlichen Bauerndeal, der ihr da offeriert wird, zuzustimmen.

      Sonst würde sie wohl längst, wie die einstigen Gesinnungsgenossen und Mittäter wie Gabriele Rollnik, Karl-Heinz Dellwo, Knut Folkerts, Roland Mayer,Christine Kuby, Till Meyer, Lutz Taufer, Inge Viet etc. (etliche davon schon seit vielen Jahren "begnadigt") frei durch die Gegend schlendern.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 20:00:42
      Beitrag Nr. 148 ()
      Bei Frau Mohnhaupt geht es doch gar nicht um Gnade, sondern um die reguläre "bedingte Haftentlassung".

      Im übrigen ist es eine Behauptung von Dir, dass die Verfahren nicht rechtsstaatlich waren. Ich behaupte das Gegenteil, den beiden wurde ihre Schuld nachgewiesen, deshalb sitzen sie wegen Mordes in Haft.

      Bei Frau M. steht jetzt die Frage der bedingten Haftentlassung an, das mag nach Recht und Gesetz entschieden werden.

      Bei Herrn K. steht sie erst in 2 Jahren an, daher hat er ein Gnadengesuch gestellt. Und da bleibe ich dabei, dass er für Gnade irgendwas zeigen muss, das die vorzeitige Entlassung rechtfertigen könnte. Sonst muss er sich eben noch 2 Jahre gedulden.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 21:15:48
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.230.801 von xylophon am 27.01.07 20:00:42
      In die Liste der Rechtstaatlichkeiten reiht sich wohl auch die Verfassungsschutz-Aktion an der JVA Celle in 1978 ein.

      Aber auch dafür findet sich gewiss eine treffliche Erklärung
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 21:26:20
      Beitrag Nr. 150 ()
      Ich finde Christian Klar und die Forumaufseher hier echt super!
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 21:33:01
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.232.284 von 350000 am 27.01.07 21:26:20:laugh:
      Forumaufseher

      Tja, hier geht es eben polymodal zu!
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 22:06:02
      Beitrag Nr. 152 ()
      Ablehnende Stimmen häufen sich bei RAF-Begnadidungs-Diskussion

      In der Debatte über eine Begnadigung des Ex-RAF- Topterroristen Christian Klar häufen sich die ablehnenden Stimmen. So sagte Unions-Fraktionschef Volker Kauder der «Bild am Sonntag»: «Es sollte keine Gnade für diejenigen geben, die gnadenlos Ehefrauen die Männer und Kindern die Väter weggemordet haben mit dem Ziel, unsere Demokratie zu zerstören.» Auch Ex-BKA-Präsident Hans-Ludwig Zachert und der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger wandten sich im «Focus» gegen eine mögliche Begnadigung Klars.

      http://www.businessportal24.com/de/Ablehnende_Stimmen_RAF_Be…
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 22:11:49
      Beitrag Nr. 153 ()
      Die RAF zog eine Blutspur quer durch Deutschland

      Vor 30 Jahren: Der "Deutsche Herbst" erschüttert die BRD



      RAF-Opfer Schleyer.

      Es ist Gründonnerstag des Jahres 1977. Der oberste Staatsanwalt Deutschlands, Siegfried Buback, will nach Hause ins badische Neureut-Karlsruhe. Im dunkelblauen Dienstmercedes sitzen er, sein Fahrer und ein Mitarbeiter. Vor einer roten Ampel müssen sie anhalten, neben ihnen hält ein Motorrad. Plötzlich werden fünfzehn Schüsse auf den Wagen abgefeuert. Alle drei Insassen sind tot. Später bekennt sich das RAF-Kommando "Ulrike Meinhof" zu der Tat.
      Es ist Samstag, 30. Juli des gleichen Jahres. In Oberursel, einem idyllischen Städtchen nahe Frankfurt am Main, sitzt der Chef der Dresdner Bank Jürgen Ponto mit seiner Frau Ignes auf der Terrasse ihrer Villa. Zwar wollen die beiden noch am Abend nach Südamerika fliegen, sie warten aber noch auf den Besuch seines Patenkindes Susanne Albrecht. Die 26-jährige Tochter eines Studienfreundes hatte sich zu einer kurzen Visite angesagt. Kurz nach fünf Uhr steht sie mit einem Strauß Rosen und zwei Freunden vor der Tür. Der Patenonkel bittet die drei auf die Terrasse und holt eine Vase aus der Küche. Dort überrascht ihn einer der Gäste, Christian Klar – mit einer Pistole. Ponto kann die Waffe zur Seite schlagen, aber den fünf Kugeln der zweiten Besucherin, Brigitte Mohnhaupt, entgeht er nicht mehr.

      So begann vor dreißig Jahren, was man heute den "Deutschen Herbst" nennt. Eine der blutigsten Epochen Nachkriegsdeutschlands, mit einer explosiven Stimmung und einer mörderischen Frontstellung zwischen staatstragenden und extremistischen Elementen der Gesellschaft.

      Ein schreckliches Jahr

      In diesem schrecklichen Jahr 1977 wurde der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer von der RAF entführt, seine vier Begleiter wurden sofort erschossen; Schleyer wurde zunächst noch in Geiselhaft gehalten, einen Monat später ebenfalls ermordet.

      In diesem schrecklichen Jahr entführten verbündeteTerroristen der RAF die Lufthansa-Maschine "Landshut", ermordeten deren Kapitän Jürgen Schumann und warfen seine Leiche aus dem Flugzeug.

      In diesem schrecklichen Jahr starben die in Stuttgart-Stammheim inhaftierten RAF-Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe unter bis heute ungeklärten Umständen. Ihr zeitgleicher Tod trug zur Legendenbildung bei und bestärkte die Terroristen in ihrem Tun.

      Wer damals die Bundesrepublik besuchte, war umzingelt von Straßensperren, Personenkontrollen und schwer bewaffneten Polizisten. Damals wurde die Rasterfahndung eingeführt.

      In der allgemeinen Hysterie warf man der politischen Linken, die nach den Ursachen des Terrorismus fragte, fehlende Distanz zur RAF vor und nannte sie "Sympathisanten", Schreibtischtäter oder geistige Wegbereiter.

      Überzogen vielleicht, aber nicht ganz unbegründet: Intellektuelle wie Jean-Paul Sartre solidarisierten sich in symbolischen Akten und Gefängnisbesuchen mit den gewalttätigen Revolutionären. Heinrich Böll forderte öffentlich "freies Geleit für Ulrike Meinhof" und versuchte, die Motive der Terroristen verständlich zu machen. Nach dem Tod von Siegfried Buback veröffentlichte ein anonymer Student der Göttinger Universität, der sogenannte "Göttinger Mescalero", einen Text, in dem er "klammheimlich Freude" über den Tod Bubacks bekundete.

      Unterstützt von der DDR

      Die Medien, vor allem die Springer-Presse (Bild-Zeitung), schürten die Angst vor neuen Anschlägen. Und tatsächlich zieht sich die blutige Spur der RAF weiter: 1985 wird Ernst Zimmermann, Chef eines Rüstungskonzerns, ermordet, wenige Monate später der US-Soldat Edward Pimental; 1986 werden Siemens-Manager Karl Heinz Beckurts und sein Fahrer Opfer eines Sprengstoffanschlags; im gleichen Jahr wird der Diplomat Gerold von Braunmühl vor seinem Wohnhaus erschossen; Staatssekretär Hans Tietmeyer entkommt einem RAF-Attentat im Jahr 1988; im Jahr darauf wird der Bankier Alfred Herrhausen durch eine Bombe getötet; Staatssekretär Hans Neusel überlebt 1990 einen Anschlag nur, weil sein Fahrer Urlaub hat und er im Auto auf der "falschen Seite" sitzt. Detlev Karsten Rohwedder, Chef der Treuhandanstalt, wird 1991 durch das Fenster seines Wohnhauses erschossen.

      Hatte die erste RAF-Generation um Andreas Baader und Ulrike Meinhof noch einen gewissen Rückhalt in der politischen Linken, so agierte die zweite Generation ziemlich isoliert und weit entfernt von der Gesellschaft. Allerdings wurde die Gruppe um Susanne Albrecht, Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar organisatorisch und finanziell durch die DDR unterstützt. Einigen Mitgliedern gelang es, in der DDR unterzutauchen, wo ihnen eine neue Identität gegeben wurde. Erst die Wende ermöglichte ihre Enttarnung.

      Ihre Wurzeln hat die RAF in der studentischen "68er-Bewegung", die sich zumeist auf lautstarke Sit-ins und Demos beschränkte. Das Attentat auf den linken Rädelsführer Rudi Dutschke im Jahr 1968 führte jedoch bei manchen APO-Sympathisanten (Außerparlamentarische Opposition) zur Radikalisierung, wie zum Beispiel bei der Journalistin Ulrike Meinhof. Sie beteiligte sich an der gewaltsamen Befreiung ihres wegen einiger Brandstiftungen verurteilten Kollegen Andreas Baader am 14. Mai 1970, der als Gründungstag der RAF bezeichnet wird.

      Es folgen Raubzüge auf Banken in Deutschland, Polizistenmorde, Bombenanschläge auf US-Quartiere, Polizeistationen und Verlagshäuser des Springer-Konzerns. Prominentestes Mordopfer dieser Phase ist Günter von Drenkmann, Präsident des Kammergerichts Berlin. Bis Mitte der 70er-Jahre gelingt es den Behörden, die meisten RAF-Täter dingfest zu machen. Ihnen wird im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses Stuttgart-Stammheim der Prozess gemacht.

      Wegen der sogenannten "Isolations-Folter" – man verweigert den Terroristen jeden Kontakt nach draußen – gehen die Inhaftierten in den kollektiven Hungerstreik. Einer verhungert, Meinhof richtet sich 1976 selbst und nach der gescheiterten Flugzeugentführung in Mogadischu begehen 1977 drei weitere Selbstmord. Der "Deutsche Herbst" wurde eingeläutet.

      Ende der Stadtguerilla

      Der Fall der Berliner Mauer schwächte die RAF massiv, dazu kamen Fahndungserfolge der Polizei. Am 20. April 1998 ging schließlich beim Bundeskriminalamt ein achtseitiges, als authentisch eingestuftes Schreiben ein, in dem die RAF ihre Selbstauflösung verkündete. Darin heißt es: "Vor fast 28 Jahren, am 14. Mai 1970, entstand in einer Befreiungsaktion die RAF. Heute beenden wir dieses Projekt. Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte." Das Schreiben endet mit einem Zitat von Rosa Luxemburg: "Die Revolution sagt: ich war - ich bin - ich werde sein".

      http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3857&A…
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 22:17:32
      Beitrag Nr. 154 ()
      Klar dass der Kauder fürchtet, dass sie ihm noch mal die Ohren wegsäbeln.
      Wer weiss - vielleicht kommt ja mal ein neuer Klar.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 22:18:21
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.232.088 von Cashlover am 27.01.07 21:15:48Was gibt es denn da noch zu erklären? :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 22:28:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.01.07 23:11:30
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      schrieb am 27.01.07 23:17:46
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      schrieb am 28.01.07 10:00:29
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      schrieb am 28.01.07 10:10:27
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      schrieb am 28.01.07 10:47:26
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      schrieb am 28.01.07 10:58:05
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      schrieb am 28.01.07 12:08:36
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      schrieb am 28.01.07 12:49:10
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      schrieb am 29.01.07 19:04:28
      Beitrag Nr. 165 ()
      Christiansen: Bettina Röhl lässt Gerhart Baum alt aussehen

      Wer die gestrige Sabine Christiansen-Sendung verpasst hat, sollte sich unbedingt die von Outcut TV zusammengestellten Highlights anschauen. Der schönste Passus kommt gleich zu Anfang, wenn Bettina Röhl dem verlogenen Ex-Innenminister Gerhart Baum gehörig die Leviten liest:

      http://www.youtube.com/watch?v=lRCh-JcglBI&eurl=

      Quelle

      Bravo Frau Röhl!

      Selten so viel Courage im deutschen Fernsehen gesehen!
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 19:09:59
      Beitrag Nr. 166 ()
      Tja ... Liberale haben es heute nicht leicht ... das erfahre ich ja täglich hier im Board ! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 23:05:53
      Beitrag Nr. 167 ()
      ..also, was Baum in der - zusammengeschnittenen - Sendung erzählt hat (ich bin dem Link gefolgt und habe die Sendung nicht gesehen), qualifiziert ihn weniger zum Liberalen als zum Selbstgerechten.

      Er bestimmt, was die Verfassung aussagt. Tatsächlich stimmt das aber nicht, die Verfassung sieht keineswegs vor, dass man einen Christian Klar jetzt begnadigen müsse und das ist ja die Frage des "vorzeitigen" Entlassens.
      Im übrigen stimme ich Frau Röhl zu, dass es 1000 wichtigere Dinge gäbe, für die sich ein Herr Baum engagieren könnte, aber immer wieder finden "Liberale" (wirklich liberale?) ihre Berufung gerade darin, sich auf Seiten von Schwerverbrechern zu schlagen.

      Für mich heißt liberal nicht, sich für Verbrecher zu engagieren. Liberal bedeutet, dass innerhalb gewisser Grenzen jeder alles tun darf, was ihm gefällt und die Grenzen vor allem durch den Schaden anderer definiert werden. Was keinem anderen schadet, soll erlaubt sein. In diesem Sinne ist es nicht notwendig, sich besonders stark für Mörder zu engagieren, um als Liberal zu gelten. Man kann sich sogar für Mordopfer engagieren, wenn sie zum Beispiel aus politischen Gründen, aus Gründen ihrer Sexualität oder ihres Geschlechtes ermordet wurden.
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 23:42:45
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.279.219 von technostud am 29.01.07 19:09:59@technostud
      Ich habe die Sendung und vor allem Baum ganz aufmerksam verfolgt.
      Ich wäre mal ganz vorsichtig damit, Baum als Liberalen zu bezeichnen und dich mit ihm gemein zu machen. Mit der eisernen Selbstgerechtigkeit wie Baum auf den Wortlaut des reinen vom Verfassungsgericht bestätigten Gesetzeswortes gepocht hat, kann man ihn auch auch als "furchtbaren Juristen" bezeichnen. Er empfindet das Gerechtigkeitsgefühl von 90% der Bevölkerung als bedenklich, weil sie nicht mit einem bestehenden Wortlaut 100% kompatibel ist
      Liberalität, wie ich sie verstehe, hat auch mit persönlich gefühlter Gerechtigkeit zu tun, nicht nur mit dem bestehenden Wortlaut. Andernfalls würde es nie Gesetzesänderungen geben, die Absurditäten aus der Welt schaffen und geschafft haben, einschließlich des § 175.
      Freisler wäre dann auch nichts vorzuwerfen, er hat nichts anderes getan, als sich an gültige Gesetze zu halten. Schlechter Stil ist nicht illegal und auch nie gewesen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 23:48:12
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.285.537 von Kaperfahrer am 29.01.07 23:42:45Baum ist ein selbstgerechter Regelkundler, kein Liberaler.
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 23:52:56
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.284.786 von xylophon am 29.01.07 23:05:53Ich sehe das genauso.
      Die Freiheit des Einzelnen hat (bzw. sollte) ihre Grenzen nur in der Freiheit der anderen (haben). -So oder so ähnlich hat das I.Kant formuliert und das dürfte auch in Etwa die Leitmaxime aller Liberalen sein.
      Die Mittel (Strafen) mit denen diese Grenzen den "Grenzübertretern" aufgezeigt werden, haben m.M. nach nichts mit dieser Hauptmaxime des Liberalismus zu tun.
      Ich denke deshalb, auch Befürworter der Todesstrafe können durchaus Liberale sein.
      Sich derartig, wie Baum das tut, für Mörder einzusetzen, hat also nichts mit liberaler Einstellung zu tun.
      Soll heißen: nur weil ein Mensch in der FDP ist, heißt das nicht, dass alles was er tut und was seine Vorlieben sind "liberal" ist.
      Sonst könnte man z.B. sagen: Westerwelle hört gerne Bach. -Aha, Bach ist also liberale Musik.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 00:24:46
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.285.631 von knudolf am 29.01.07 23:52:56Ludwig Thoma, übrigens selber Jurist wurde folgendes bonmot zugeschrieben:

      "Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande."

      Ich will hier nicht ungerecht sein und kenne durchaus hervorragender Juristen, aber auf Baum trifft das irgendwie zu.

      Sein Pfund mit dem er wuchert, ist das imposante Äußere und die gekonnte Selbstdarstellung, lässt man das mal weg, ist er ein ziemlicher Tro... nur noch die Hälfte wert.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 10:27:25
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.285.841 von Kaperfahrer am 30.01.07 00:24:46Baum und die Schnarrenberger gehören auch eher zu den Grünen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 10:46:12
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.285.537 von Kaperfahrer am 29.01.07 23:42:45Liberalität, wie ich sie verstehe, hat auch mit persönlich gefühlter Gerechtigkeit zu tun

      Für mich auch. Diese müssen aber nicht Neunzig Prozent der Bevölkerung fühlen. (§175 um bei Deinem Beispiel zu bleiben).

      Die Neunzig Prozent verstehen oft den gesamten Sachverhalt nicht und urteilen auch schnell mal mit "Kopf ab" und "Für immer wegsperren" etc.
      Hattest Du Dich nicht damals über Schröder aufgeregt, als er Kinderschänder "für immer wegsperren" wollte ?

      Mal abgesehen davon, daß es um Begnadiungung geht und dieses Instrument zwar in einen Gesetzesrahmen gepresst ist, dem Bundespräsidenten allerdings einen gewissen Spielraum läßt ... man es also bewußt von der Entscheidung eines Staatsorgans abhängig macht ...
      ... spannst Du mir den Bogen zu weit ...

      ... man hat ja nun Gesetze, um sich daran zu halten und nicht um im jeweiligen Fall nach der gefühlten Meinung der Neunzig Prozent zu gehen. Da ist man schnell bei einer Rachejustiz, die wir alle nicht wollen (zumindest die meisten).

      gemein mache ich mich nicht mit der Meinung von Baum im vorliegenden Falle ... meine Meinung dazu habe ich bereits hier im Board und hier im Thread kundgetan. Baum gleich das Liberale abzusprechen ist abwegig.

      Der Vergleich mit Freisler ist absurd und absolut nicht notwendig. Diesen Sachverhalt kann man in jedem Detail mit Vergleichen, die nicht aus dem Tausendjährigen Reich stammen, klären.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 12:55:07
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.290.826 von technostud am 30.01.07 10:46:12Hattest Du Dich nicht damals über Schröder aufgeregt, als er Kinderschänder "für immer wegsperren" wollte ?

      Nein, ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, mich überhaupt einmal zu diesem Thema geäußert zu haben. Ich denke da verwechselst du mich. Schröder habe ich ja schon immer für einen halbseidenen Vogel gehalten, aber wenn man sich über jeden seiner populistischen Kloppse aufgeregt hätte, wäre man zu nichts anderen mehr gekommen. Aber das nur nebenbei.

      Was ich an Baum kritisiere ist seine Anmaßung über Leute zu befinden die innerhalb, des gesetzlich möglichen Rahmens eine andere Meinung haben wie er. Gnade kann man nicht einfordern, man hat keinen Anspruch darauf, um die muss man bitten, ob man sie dann erlangt liegt im Ermessensspielraum des Gnade Gewährenden und wenn dieser Jemand meint, dazu wäre zumindest Kooperation was die endgültige Aufklärung der Tat angeht, dann ist das nicht "äußerst bedenklich" sondern rechtens!

      Ich halte es da lieber mit Michael Buback. Dass die Mohnhaupt einen gesetzlichen Anspruch auf Überprüfung ihrer Haftfortdauer oder dem Aussetzen auf Bewährung hat, dagegen ist nichts auszusetzen und hat nichts mit Gnade zu tun, ich würde jede Entscheidung der zuständigen Behörden akzeptieren. Bei Christian Klar liegt der Fall anders, bei ihm ist dieser Zeitpunkt erst in zwei Jahren gekommen und dann hat er das gleiche Recht wie die Mohnhaupt jetzt. Er ganz allein legt durch sein Verhalten fest, ob sich dieser Zeitraum verkürzen kann.
      Was die Reue angeht, ist es mir herzlich egal, ob er sie jetzt wirklich empfindet oder nicht, was im Inneren so eines Menschen vorgeht, kann man sowieso nur vermuten. Es ist ein Deal, tätige Mitarbeit gegen Freilassung, mit bedenklicher Rachejustiz hat das gar nichts zu tun. Die Entscheidung liegt weitestgehendst in den Händen von Christian Klar selber.

      Was ich nicht verstehe ist das ganze Gebarme um die Menschenwürde dieser Leute. Wenn alles seinen Gang geht ist Klar mit 59 Jahren frei, dann hat er noch viele Jahre vor sich, in denen er in Freiheit und (höchstwahrscheinlich) Wohlstand leben kann, das ist verdammt viel mehr Menschenwürde, als er seinen Opfern und deren Angehörigen zugestanden hat. Seine Aufgabe wäre es, diesen Menschen wenigstens einen Teil ihrer von ihm geraubten Würde durch tätige Mitarbeit zurück zu geben und damit sich selber auch.

      Btw. mein Vergleich mit Freisler bezog sich nur darauf, dass auch dieser sich nur an den Buchstaben des Gesetzes gehalten hat und das war es worauf auch Baum in dieser Diskussion ständig herum geritten ist und in diesem Zusammenhang praktisch eingefordert hat, dass der Staat oder die Gesellschaft hier in der Pflicht ist, ihn auch zu Gunsten des Täters auszureizen. Mitnichten, er hat einen Ermessensspielraum und kann Gegenleistungen einfordern, wenn es die Situation oder die Empfindungen der Opfer erfordern.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 13:21:39
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.293.337 von Kaperfahrer am 30.01.07 12:55:07Dein Posting hat die gleiche Krankheit wie die ganze Diskussion.

      Ich schließe mich Herrn Buback nicht an, ich bleibe bei meiner Meinung: Mohnhaupt und Klar sollten beide nicht freigelassen werden.

      Nun aber wieder zurück zur Diskussion. Ich hatte angemerkt, daß es Baum als Liberaler eben nicht immer leicht hat, das kenn ich von mir selber.

      Wie kommst Du eigentlich dazu mir den Schuh von Baum überzuziehen und dazu noch den ganzen Stiefel ??????

      Bei Begnadigung geht es eben um die Entscheidung des Bundespräsidenten. Wenn man einen Mörder begnadigt, gesteht man ihm immer mehr Menschenwürde zu, als dieser seinen Opfern zugestanden hat.

      Die Angehörigen haben unser ganzes Mitgefühl verdient, dennoch kann die Sicht der Angehörigen nicht allein maßgeblich sein. Angehörigen muß man Rache und Gnadenlsoigkeit einfach zugestehen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 14:36:03
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.290.826 von technostud am 30.01.07 10:46:12Da ist man schnell bei einer Rachejustiz, die wir alle nicht wollen (zumindest die meisten).

      -habe ich in dem anderen RAF-Begnadigungs-thread schon geschrieben:
      Wir HABEN eine "Rachejustiz" und das finde ich (und 99% der Bevölkerung) auch gut so.

      Wenn unsere Justiz keinen Racheaspekt beinhalten würde, -es uns also nicht um Bestrafung der Täter und -Vergeltung für die Opfer ginge, sondern lediglich -um Resozialisation der Täter bzw. -um Schutz der Bevölkerung vor weiteren Straftaten dieser Täter, müssten wir Gefängnisse abschaffen und alle Verbrecher zukünftig nur noch in Psychiatrien einweisen, wo sie so lange zu bleiben haben, bis die Psychologen der Meinung sind, dass ihne kriminellen Gehirne nun ausreichend umprogrammiert worden sind. -Egal ob dieser Prozess bei einem Massenmörder 2 Monate, oder bei einem Taschendieb 50 Jahre dauert.

      Für eine bestimmte Tat ein ganz bestimmtes Strafmaß festzulegen, ist dagegen ein Akt der Vergeltung (Vergeltung ist auch nur ein anderes Wort für das böse Wort "Rache").
      -Eine Tat ist also vergolten (gerecht, gesühnt), wenn der Täter eine bestimmte Strafe verbüßt hat.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 14:41:50
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.295.434 von knudolf am 30.01.07 14:36:03Yep. Es ist längst alles dazu gesagt, hätte mich auf Kaperfahrers Diskussion gar nicht einlassen sollen, da geht es nämlich nicht um meine Meinung, sondern da muß dem Baum kontra gegeben werden.

      Ja. Und ich habe Dir darauf auch bereits geantwortet. Ich will einfach eine Strafe für die Täter. Daß in gewissen Fällen oder am Ende einer Gefängnisstrafe oder durch psychologische Begleitung eine Resozialisierung angestrebt wird, finde ich sehr positiv !

      Und tschüß !
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 15:04:06
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.295.552 von technostud am 30.01.07 14:41:50Wie kommst Du eigentlich dazu mir den Schuh von Baum überzuziehen und dazu noch den ganzen Stiefel ?

      Tja, dann war das wohl ein Missverständnis und ich habe dein leicht wehleidig klingendes: "Tja ... Liberale haben es heute nicht leicht ... das erfahre ich ja täglich hier im Board !" bezüglich Baum falsch interpretiert.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 15:12:39
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.295.552 von technostud am 30.01.07 14:41:50Ich wollte mit meinem Posting auch lediglich eine Lanze für den vielgeschmähten Begriff "Rache" brechen, die Du ja scheinbar ebenfalls befürwortest ("Strafe" ist ja schließlich auch nix anderes als "Rache") -sonst nichts.
      -War quasi nur eine kleine Randnotiz.

      Tschüß! ;)
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 15:14:28
      Beitrag Nr. 180 ()
      http://www.focus.de/politik/deutschland/raf_nid_43664.html

      Erstes Jobangebot für Klar steht

      30.01.2007

      Ex-RAF-Terrorist Christian Klar kann nach einer möglichen vorzeitigen Entlassung mit einer schnellen Eingliederung ins Arbeitsleben rechnen.

      Das von Theaterchef Claus Peymann vor einiger Zeit angebotene Praktikum als Bühnentechniker am Berliner Ensemble gelte noch immer, sagte eine Sprecherin des Theaters am Bertolt-Brecht-Platz am Dienstag. ..."

      ---
      Da fragt man sich: Rasiert und gewaschen ?

      :confused:

      Und logisch, das ein Top-Terrorist und Mörder, der von einem ordentlichen Gericht zu "6-mal lebenslänglich" verurteilt wurde, eher einen Job zugeschustert bekommt als die anderen über 4 Millionen Arbeitslosen.

      Und unnötig zu erwähnen, dass die Berliner Theaterensemble und hochbezahlten Theaterchefs wie Peymann von uns Steuerzahlern bezahlt werden...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 15:33:06
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.296.360 von Blue Max am 30.01.07 15:14:28wenn er hartz 4 beziehen würde, wäre es dir auch nicht recht.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 16:45:51
      Beitrag Nr. 182 ()
      #172

      Der sollte seine gerechte Strafe beziehen, und sonst gar nichts...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 19:33:11
      Beitrag Nr. 183 ()
      Bin der Meinung, das Klar und Mohnhaupt schon längst aus der Haft entlassen gehören. Die sitzen doch blos noch ein, weil sie Gegner eines zionistischen,iperialistischen und den Menschen ausbeutenden Systems waren, das wir hier und heute fast schon in Vollendung haben. Die haben nur für ihre Ideale gekämpft, was vielen Bundesbürgern, oder sollte man sagen Arbeits-und Konsumsklaven in dieser verkommenen Republik wohl auch gut zu Gesicht stehen würde.
      Denen steht allerdings mittlerweile eine Unmenge von Überwachungsmechanismen, speichelleckenden Staatsbeamten(Stasi), Heuchlern (Politiker) und sonstiger geistiger manipulierter Objekte(BND,...) gegenüber, das ein Kampf mittlerweile fast aussichtslos erscheint.
      Aber die Zeit wird,s schon richten (2012-Maja-Kalender). Und die übelriechenden Speichellecker und Schuhputzer des Systems, die diesen Thread überwachen-ihr werdets auch noch merken. F...

      Oder erkärt ihr mir mal, warum ein vorbestrafter Kinderschänder heutzutage nach 12 Jahren sein nächstes minderjähriges Opfer aufsuchen kann(Ist das was anderes als ein Terrorist?)
      Wohl schon, da das Opfer Minderjährig und ohne Lobby ist. Das macht den Unterschied. Vor dem Gesetz sind alle gleich, nur manche gleicher.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 19:42:24
      Beitrag Nr. 184 ()
      ...Du scheinst ein wenig irre zu sein....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 19:49:00
      Beitrag Nr. 185 ()
      Natürlich, aber es erleichtert das Leben in dieser irren Welt ungemein. Kann ich Dir sagen. Möchte es gar nicht anders leben.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 21:05:21
      Beitrag Nr. 186 ()
      zumindest das Fazit ist nicht irre.

      Wann gab es jemals in der Geschichte der BRDeutschland Straftaten, die dermaßen hart geahndet wurden.

      Dazu noch die zwielichtige Rolle, die der sog. Verfassungsschutz bei der getürkten Befreiungsaktion in der JVA Celle gespielt hat.
      Spätestens diese "Aktion", welche für die politisch verantwortlichen weitestgehend ohne Folgen geblieben ist, sollte den Rechtsstaatsgläubigen in diesem Land ja wohl etwas zu denken geben.

      Vertrete, wie bereits schon mal gepostet, die gleiche Meinung wie bakerfriend, das nämlich das Strafmaß nur damit zu erklären ist, dass sich die Aktionen der RAF vornehmlich gegen führende Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft gerichtet haben.

      Und diese Eliten sind nun mal sehr empfindlich, wenn man ihnen ans Leder will.

      Die seltsame Staatsgläubigkeit, die einige hier so an den Tag legen, legt irgendwie die Vermutung nahe, dass hier wohl auch Beamte posten, denn für so eine unkritische Haltung muss man wohl selber im Staatsdienst stehen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 21:27:17
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.305.672 von Cashlover am 30.01.07 21:05:21endlich mal vernunft in diesem thread. birgit und eva sitzen auch noch. in der momentanen diskussion werden sie vergessen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 22:11:44
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.305.672 von Cashlover am 30.01.07 21:05:21...ich kenne es eher umgekehrt, dass diejenigen, die den Staat am meisten und heftigsten kritisieren, nicht schnell genug an die öffentlchen Fleischtöpfe kommen können.

      Ob es jetzt als Beamte (pfui, Berufsverbote!!! s.o.) ist, als "Kulturschaffende" oder notfalls halt Hartz IV. Welcher der vielen notorischen Linken lebt schon, ohne vom Staat alimentiert zu werden....?? (mit notorisch sind die gemeint, die immer überall bei jeder Unterschriftenaktion dabei sind, Walter Jens ist vielleicht das typischste Beispiel neben vielen anderen, Grass die einzige Ausnahme, die mir einfällt, der sein Geld selbst erarbeitet hat).
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 09:23:44
      Beitrag Nr. 189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.308.332 von xylophon am 30.01.07 22:11:44xylophon,

      in diesem thread geht es ja nur um die schlichte Frage, ob man die letzten inhaftierten RAF-Aktivisten nun freilassen bzw. begnadigen sollte, oder nicht.

      Und man kann, ganz unabhängig von der politischen Grundhaltung oder Weltanschauung die Meinung vertreten, dass ein vierteljahrhundert Knast nun wirklich eine ausreichend harte Strafe für die Verbrechen sind.

      Dazu braucht man weder irre sein, noch Kommunist und auch kein Terroristenfreund.
      Dazu reicht schon eine gesunde Portion Humanismus aus.

      Mohnhaupt hat bislang 30 Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbracht.
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 09:43:21
      Beitrag Nr. 190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.313.047 von Cashlover am 31.01.07 09:23:44Dazu reicht schon eine gesunde Portion Humanismus aus.

      Ja die gesunde Portion Humanismus. Vom ungeschulten Augen oft mit. vorsätzlicher Naivität verwechselt. Aber wenns der Moralarzt verschrieben hat muss es gut sein.

      Die RAF-Aktivisten (muss es nicht RAF-Freiheitskämpfer heißen?) hatten sicherlich auch damals diese gesunde Portion Humanismus gegenüber der Gesellschaft im allgemeinen und im speziellen. Sie wurden bloß falsch interpretiert. Und nur weil die RAF-MenschenMitAlternativenLebensentwürfen von der Gesellschaft falsch in deren Humanismus interpretiert wurden sollen sie wirklich lebenslang büßen? Nein, das sollte uns alle in unseren humanistischen Gefühlen verletzen. Und schießlich wollen wir ja humanistisch gesund bleiben.

      Dringend brauchen würden wir halt noch einen humanistischen Wächterrat der sagt wo jetzt was humanistisch ist und was nicht. Viele Menschen brauchen da sicher noch etwas Nachhilfe und Humanismuserziehung, weil sie humanistisch krank sind und da die Kasse normal nix zahlt.
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 09:44:53
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.305.672 von Cashlover am 30.01.07 21:05:21
      Wann gab es Straftaten, die schon so hart geahndet wurden.

      Es lief vor einiger Zeit eine Diskussion darüber, ob ein Mann der mehrere Frauen in der 50er oder 60er Jahren getötet hatte, freigelassen werden solle. Der sitzt in BW ein. Ein Geistlicher hat sich für ihn eingesetzt. Auch das wurde abgelehnt.

      Der ist auch nicht Politikern ans Leder gegangen und sitzt bis an sein Lebensende. Ich halte daher nichts von dieser Legendenbildung, dass nur RAF-Terroristen so schlecht behandelt werden.

      Ich empfinde den Umgang des deutschen Staates mit den RAF-Terroristen im Vergleich zum Umgang der britischen Justiz mit der IRA in den 70er Jahren und vielen anderen Ländern als human.
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 09:52:52
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.313.542 von AlfredHerrhausen am 31.01.07 09:44:53Stimmt, die britische SAS vollstreckt die Todesstrafe ja gleich auf offener Straße.
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 10:53:58
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.313.542 von AlfredHerrhausen am 31.01.07 09:44:53
      Auch 30 Jahre Haft sind in Ordnung
      In Deutschland können Mörder nicht unbedingt darauf hoffen, nach 15 oder - bei besonderer Schwere der Schuld - nach 20 Jahren aus der Haft entlassen zu werden. Das Bundesverfassungsgericht verwarf jetzt die Beschwerden zweier Männer, die seit mehr als 30 Jahren im Gefägnis sitzen, berichtet tagesschau.de.

      Allerdings stellt das Verfassungsgericht hohe Anforderungen an die Überprüfung, ob Langzeithäftlinge nicht Bewährung verdient haben. Es müsse ein besonders erfahrener Gutachter bestellt werden. Außerdem habe der Gefangene Anspruch auf einen Pflichtverteidiger. Der Richter müsse seine Entscheidung besonders sorgfältig begründen.

      Komme eine vorzeitige Entlassung nicht in Betracht, müsse geprüft werden, ob dem Gefangenen Erleichterungen in der Haft gewährt werden. Ihm müsse ein Rest an Lebensqualität verbleiben.

      Rekordhalter unter den Langzeithäftlingen ist nach dem Bericht der knapp 70-jährige Heinrich P. Der vierfache Frauenmörder sitzt in Baden-Württemberg seit 47 Jahren hinter Gittern und gilt noch immer als rückfallgefährdet.

      01.12.2006

      http://www.knastblog.de/index.php/page/3/
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 15:53:35
      Beitrag Nr. 194 ()
      Um den Thread noch einmal aufzuwärmen:

      01.02.2007 - 22:45 Uhr RBB (wer immer auch den Regionalsender empfangen kann)

      Zur Person - Günter Gaus im Gespräch mit Christian Klar

      Im Dezember 2001 kam zum ersten Mal ein Fernsehinterview mit einem verurteilten RAF-Terroristen zustande. Der renommierte Publizist Günter Gaus führte es für seine Reihe "Zur Person", die damals für den ORB produziert wurde, in der Justizvollzugsanstalt Bruchsal.

      Sein Interviewpartner für 50 Minuten: Christian Klar, der seit 1982 im Gefängnis sitzt, nachdem er wegen mehrerer Morde und versuchter Morde zu fünfmal lebenslänglich plus 15 Jahren Haft verurteilt worden war.

      Das rbb Fernsehen wiederholt die Sendung im Zusammenhang mit der aktuellen öffentlichen Diskussion um die Begnadigung des früheren RAF-Terroristen.
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      schrieb am 02.02.07 16:01:40
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.315.130 von Cashlover am 31.01.07 10:53:58Das sind nicht nur Mörder wie du schreibst. Die waren doch viel schlimmer. Die wollten die freiheitliche Grundordnung eines ganzen Landes zerstören, das war ihr ganzes Sinnen und Trachten. Deshalb darf es keine Gnade geben.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 05:09:43
      Beitrag Nr. 196 ()


      :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 07:17:17
      Beitrag Nr. 197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.385.489 von ConnorMcLoud am 03.02.07 05:09:43Ich möchte echt mal wissen was - nicht wer - sich hinter dem Nick ConnorMcLoud verbirgt. :confused:
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      schrieb am 03.02.07 07:45:16
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.386.940 von detektivrockford am 03.02.07 07:17:17Nun ja, ich verrate sicherlich nicht zuviel, wenn ich darauf hinweise, dass Mr.McLoud mal ein populaerer BVB-Spieler war, auf den Conny offenbar damals ziemlich abgefahren ist ... ;)
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      schrieb am 03.02.07 08:49:35
      Beitrag Nr. 199 ()
      So auf Nachtschicht macht man schon mal dummes Zeug, um die Zeit herumzukriegen. Ich habe mir die 5 Teile von dem Gauss-Interview mit Mr.Klar reingezogen. Man muss ja immerhin konzedieren, dass seitdem weitere 15 Knastjahre hinter ihm liegen. Ich finde aber nach dem muehsamen Durcharbeiten der Videos die Vorstellung ziemlich abwegig, diesen Typen begnadigen zu wollen. Der hatte sich 1991 nicht einen Deut geaendert, seit er geschnappt worden war und lebte weiter in seiner Welt des "Politischen Gefangenen", sass auf einem ziemlich hohen Ross und empfand Vorstellungen wie Reue oder Mitgefuehl mit den Opfern bzw. deren Angehoerigen als non-issues.

      Wer meint, der Typ gehoere auf freien Fuss, sollte sich den Kram allerdings unbedingt antun. Wer danach immer noch meint, der Typ gehoere auf freien Fuss, kann sich ja hier im Forum zu Wort melden. Ich werde ihn dann fragen, warum er immer noch hier im Forum bloede herumlabert, der wo er das ueberlegene Konzept von Mr.Klar doch jetzt kennen tut. :mad:
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      schrieb am 03.02.07 10:04:13
      Beitrag Nr. 200 ()
      was wäre denn, wenn Klar oder Mohnhaupt jetzt die hier permanent eingeforderte Reue zeigen würden?

      Da stünde doch von entsprechender Seite sofort der Vorwurf im Raum, dass selbige doch nur, angesichts der Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung, geheuchelt sei.

      Warum sollten die sich das jetzt antun.

      Gehe hier jede Wette ein, dass sowohl Klar als auch Mohnhaupt spätestens 2010 auf freiem Fuss sein werden.

      Angesichts einer Haftzeit von 25 bzw. 30 Jahren, die die bislang abgesessen haben, ein überschaubarer Zeitraum.

      Das sitzen die auf einer Arschbacke ab und ersparen es sich, dem Triumph der bürgerlichen Gesellschaft beiwohnen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 10:27:24
      Beitrag Nr. 201 ()
      Wenn die tatsächlich freikommen, sind solche Urlteile wie "4 x Lebenslänglich" nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 11:29:47
      Beitrag Nr. 202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.388.411 von Cashlover am 03.02.07 10:04:13"Da stünde doch von entsprechender Seite sofort der Vorwurf im Raum, dass selbige doch nur, angesichts der Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung, geheuchelt sei."

      Unsinn! Es in dem Zusammenhang schon x-fach erwähnt worden, dass es um tätige Reue (Mitwirkung an seiner Freilassung ist wohl die treffendere Bezeichnung) geht und nicht um einen demonstrativen und womöglich geheuchelten Kniefall vor der, von Dir leicht verächtlich so titulierten "bürgerlichen Gesellschaft". Konkrete Angaben über den Tathergang "wer hat die tödlichen Schüsse abgegeben" wären schon hilfreich! Und Fakten lassen sich nicht heucheln.

      Ergebenes Bußgesülze wird doch garnicht verlangt!
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 15:07:06
      Beitrag Nr. 203 ()
      Soll jeder Mörder sofort freigelassen werden, wenn psychologisch gesehen wahrscheinlich keine Gefahr mehr von ihm ausgeht? Mit absoluter Sicherheit kann man sowas sowieso nicht feststellen und außerdem sollten 25 Jahre Haft für geringere Verbrechen (z.B. Vergewaltigung) verhängt werden und nicht für mehrfachen Mord.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 15:14:30
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.389.488 von Kaperfahrer am 03.02.07 11:29:47Kaperfahrer, das mit der bürgerlichen Gesellschaft war, sozusagen aus Klar' s Sicht formuliert.

      Nachdem mittlerweile aber ein reguläres Haftende in greifbarer Nähe ist, ist es einfach unlogisch, von Klar oder Mohnhaupt ein öffentliches Bekenntnis zu Taten oder Reue oder sonstwas zu verlangen.

      Wenn sie dazu bereit gewesen wären, hätten sie selbiges schon viel früher von sich gegeben und wären dann u.U schon längst auf freiem Fuss.

      Entweder man begnadigt jetzt vorbehaltlos oder man lässt sie halt ihre Restzeit regulär absitzen und gut ist.

      Wahrscheinlich ist jedenfalls, dass weder Klar noch Mohnhaupt irgendetwas tun werden, was die Justiz ihnen als conditio sine qua non auferlegt.
      Das werden sie wohl schon allein deshalb nicht tun, weil es den Anschein hätte, dass sie gebrochen worden sind und diesen Triumph werden sie dem "Establishment" nicht gönnen.

      Der Bundespräsident wird sich nun wohl mit der Frage beschäftigen müssen, ob man Klar trotz seiner hartnäckigen Sturheit begnadigt, oder eben nicht.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 15:33:44
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.388.523 von detektivrockford am 03.02.07 10:27:24sind sie ja auch nicht, denn was soll das überhaupt heißen.

      Schon der Begriff "4xLebenslänglich" ist ja vollkommen hohl.

      Im Übrigen nutzt das ganze Gemecker nichts, unser Rechtssystem sieht nun mal prinzipiell die 2.Chance vor, was bedeutet, dass eine Haftdauer i.d.R eben zeitlich beschränkt sein muss.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 16:35:28
      Beitrag Nr. 206 ()
      Anscheinend tut sich keiner das Gauss-Interview an. Jedem, der es sieht muesste naemlich vom ersten Satz dieses Heinis an klar sein, dass der nicht nur keinerlei Reue zeigte, sondern immer noch ganz toll fand, was er angerichtet hatte. Minutenlang schwaermte er von dem RAF-Konzept, dessen Ueberlehenheit gerade darin bestanden haette, auf irgendwelche Mehrheiten zu scheixxen. Immer wieder ist die Rede von "ausradieren", "abtoeten", " bewaffnetem Arbeiterkampf". In Genua sah er hoffnungsfroh seine Nachfolger heranwachsen, denen er "den Weg bereitet haette". Er sah sich als historischen Hero, als versagungsvollen Maertyrer, der sich im Kampf gegen die "reaktionaere Buergerlichkeit" geopfert haette.

      Ich schreibe das alles bewusst in der Vergangenheitsform, weil das Interview eben schon etwas aelter ist, sehe aber keinerlei Anzeichen, dass sich in seinem Kopf irgendetwas geaendert haette. So einen frei zu lassen, waere der nackte Wahnsinn. In Umkehrung zum verlogenen Gesuelze eines Gerhard Baum: eine Gesellschaft, die ueber die Freilassung solcher Leutre ueberhaupt ernsthaft nachdenkt, waehrend sie gleichzeitig die Vollstreckung des Todesurteils an Saddam in die Naehe des Maertyrertodes rueckt, ist zutiefst pervers. Die Meinhoff-Tochter hat dies uebrigens sehr gut auf den Punkt gebracht.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 16:46:24
      Beitrag Nr. 207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.394.945 von Cashlover am 03.02.07 15:33:44Im Übrigen nutzt das ganze Gemecker nichts, unser Rechtssystem sieht nun mal prinzipiell die 2.Chance vor

      Ich finde, es gibt Täter, die haben in meinen Augen keine 2. Chance verdient.

      Das mag nicht unseren geltenden rechtlichen Normen
      entsprechen, aber es ist ja auch nicht gesagt, daß unser Rechtssystem frei von Fehlern ist.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 16:48:05
      Beitrag Nr. 208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.397.106 von PresAbeL am 03.02.07 16:35:28Noch ein Schmankerl aus dem Geschichtsbild des Christian Klar: In den zwanziger Jahren waere der Waffenbesitz und -gebrauch fuer einen Arbeiter eine voellig normale Sache gewesen, ein Naturrecht quasi, das ihm die Nazis genommen haetten. In der Fortfuehrung dieser Veweigerung dieses Rechts zeigte sich die Kontinuitaet des Nazistaates im buergerlichen Nachkriegsstaat. Die RAF haette sich halt dieses Naturrecht wieder zueigen gemacht.

      :mad:

      Ach so, und den wollt Ihr also freilassen? Ich meine, man sollte doch fair sein: Ich fordere die sofortige Freilassung (egal aus welcher Art von Anstalt) fuer alle Sexualtriebtaeter und die Inhaftierung ihrer Opfer (sofern sie noch am Leben sind).
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 16:51:19
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.397.461 von detektivrockford am 03.02.07 16:46:24Buback hat in der Sabinsen-Sendung zurecht angemerkt, dass die Monhaupt doch bereits eine 2.Chance hatte! Wie sie die genutzt hat, ist bekannt: genauso wie die erste.
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 17:59:21
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.397.640 von PresAbeL am 03.02.07 16:51:19Ich moechte nicht auch noch zur allgemeinen Verbloedung beitragen:
      also die Mohnhaupt schreibt sich mit 2 h und der liberale Heuchler Gerhart Baum mit t. Nur zur Erinnerung: der hat bereits im Fall Horst Mahler zusammen mit GasGerd hervorragende Sozialisierungsarbeit geleistet: heute ist Mahler massgeblicher NPD-Programmatiker. GasGerd hat ihn erst (in einem publicity stunt, in dem er selbst den Anwalt gab - Mahler war als Anwalt viel zu gut als dass er auf die zweifelhaften Faehigkeiten von RA GasGerd haeete vertrauen muessen ...) verteidigt und dann als SPD-Ideengeber beschaeftigt.

      Nun, der jetzigen SPD-Fuehrung haette sicherlich auch ein Christian Klar allerhand zu bieten. :D
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 19:28:54
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.397.520 von PresAbeL am 03.02.07 16:48:05Noch ein Schmankerl aus dem Geschichtsbild des Christian Klar: In den zwanziger Jahren waere der Waffenbesitz und -gebrauch fuer einen Arbeiter eine voellig normale Sache gewesen, ein Naturrecht quasi, das ihm die Nazis genommen haetten. In der Fortfuehrung dieser Veweigerung dieses Rechts zeigte sich die Kontinuitaet des Nazistaates im buergerlichen Nachkriegsstaat. Die RAF haette sich halt dieses Naturrecht wieder zueigen gemacht.

      Nicht nur das.
      Unser dezeitiges Waffenrecht, haben wir der RAF zu verdanken - ein Überbleibsel damaliger Antiterror-Maßnahmen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 00:36:38
      Beitrag Nr. 212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.394.945 von Cashlover am 03.02.07 15:33:44unser Rechtssystem sieht nun mal prinzipiell die 2.Chance vor, was bedeutet, dass eine Haftdauer i.d.R eben zeitlich beschränkt sein muss.

      Und das ist auch gut so.;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 01:39:44
      Beitrag Nr. 213 ()
      Die Gesichter des Terrors verblassen nicht

      Wolfgang Kraushaar betrachtet in seinem Sammelband "Die RAF und der linke Terrorismus" nicht nur die Gründergeneration der Roten Armee Franktion: Er geht auch Themen wie Frauen in der RAF, den Roten Brigaden in Italien oder Che Guevara nach.


      RAF-Opfer Peter Lorenz: Der Berliner Politiker kam wieder frei

      Der von Wolfgang Kraushaar herausgegebene Doppelband "Die RAF und der linke Terrorismus" ist ein gebundener Sammelordner. Eine halbe Hundertschaft von Terrorismus-Experten aus unterschiedlichen Berufsrichtungen präsentiert sich mit Beiträgen zur "Topologie" des Terrorismus im Allgemeinen und speziell der RAF. Es geht um die sogenannte Gründergeneration: Dutschke, Baader, Meinhof, Ensslin, Mahler und Co. Diese Ikonen, da braucht der Leser keine Sorge zu haben, behalten auch hier den Schurz des sie zudeckenden Mythos.

      Die sogenannte zweite Generation der RAF kommt fast überhaupt nicht vor, obwohl es gerade hier einen besonderen Nachholbedarf an historischer Forschung gibt. Wer also ganz aktuell Substanzielles über Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar, Adelheid Schulz und die anderen Schleyer-Buback-Ponto-Mörder sucht, geht leer aus.


      Immerhin wird in diesem 1500-Seiten-Konvolut eine Fülle von Themen berührt: Terrorismus und Guerillakrieg, Dezisionismus als Denkfigur, Protestantismus und RAF, Terrorismus und Avantgarde, Frauen in der RAF, die Roten Brigaden in Italien, die Tupamaros in Uruguay, Che Guevaras Guerillatruppen auf Kuba, die japanische RAF, Prada Meinhof und die RAF als Theaterstück oder die frankophile Beschäftigung mit der Herkunft des Wortes Terrorismus.

      Nicht das Sammeln als solches, das Zusammenstellen verschiedener Textinseln aus unterschiedlichen Federn ist der Fehler. Aber es fehlt das durchgeschriebene Thema, die stringente Fragestellung, es fehlt die intellektuelle Struktur - und damit das Alpha und das Omega. Die Einzelbeiträge, die qualitativ sehr unterschiedlich ausfallen, werden wie Perlen an einer Kette aufgezogen; dies führt zu unendlichen Wiederholungen derselben Sachverhalte und leider auch zur Perpetuierung uralter RAF-Mythen, die entgegen dem permanent erklärten Anspruch gerade nicht aufgebrochen werden.

      Das ganz merkwürdige Charakteristikum dieses Doppelbandes ist eine vernebelnde Ängstlichkeit und Befangenheit überhaupt dem Thema RAF gegenüber. Diese Hasenfüßigkeit ist allgegenwärtig. Der Herausgeber hat eine regelrechte Renegaten-Industrie zusammengekauft. Je involvierter einzelne Schreiber in die damalige Irrtumsgeschichte des Terrors waren, desto mehr scheint er vom Historisierungsfieber befallen zu sein - und Plattitüden in ungeahnte Höhen treiben zu wollen.

      Esprit, Witz und Humor sind auf diesen 1500 Seiten dermaßen abwesend, dass man erschüttert ist. Keine neue These, keine überraschende Analyse, keine nennenswerten neuen Fakten, sondern ein Zusammenraffen von allgemein bekanntem Wissen: Da lese man doch lieber gleich das höchst umstrittene, aber zumindest authentische Buch von Bommi Baumann, "Wie alles anfing", oder die RAF-Bücher von Klaus Pflieger, Butz Peters oder Stefan Aust.

      Das Verdikt, das bereits im Einleitungskapitel von Wolfgang Kraushaar vorweggenommen wird, heißt: Die RAF sei ein abgeschlossenes Kapitel und damit nur noch unemotional zu historisieren. Dies ist in mehrfacher Hinsicht Unsinn. Zum einen hat es etwas Makaberes, wenn sich Historisierer - wohl wissend, dass auf das Konto des linken Terrorismus in Europa eine Serie unaufgeklärter Morde gehen und die Täter bis heute unbelangt herumlaufen - anheischig machen, das Ganze unter den Teppich zu kehren. Zum anderen sind die Auswirkungen der RAF auf die deutsche Geschichte und die heutige Gesellschaft weder beendet noch erklärt. Diese ist mythisch, riesig und sehr präsent. Wie präsent die RAF in der Gesellschaft ist, lässt sich gegenwärtig in dem vollkommen aus dem Ruder laufenden Mediengeschehen angesichts eines bloßen Gnadengesuches eines RAF-Terroristen ablesen.

      Die Hauptbedeutung der RAF war, dass sie Denk- und Empfindungsstrukturen in der Gesellschaft geändert hat. Nur nicht so, wie behauptet wird, dass die RAF mit ihrem Scheitern zu einem Katalysator geworden sei, der die Apo-Bewegten schlagartig zu Verstand gebracht habe. Das ist so weltfremd wie vieles in diesem Sammelordner.

      Vom Historisieren zum Biologisieren - so könnte man eines der wenigen neu recherchierten Themen in dem Buch überschreiben: Da gibt es zwei Terroristen, von denen nichts Eigenes bekannt ist, kein Satz, kein Wort, nur Gewalttaten, die sie mit Anfang 20 verübten. Man weiß, dass beide im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen von der Polizei erschossen wurden. In Kraushaars Sammelband werden die Stammbäume dieser Täter ausgebreitet, bis zu den Großeltern. Was soll das? Ist das die Suche nach dem Terror-Gen? Oder ist es die Suche nach dem kongenialen Schema, wie die Vorfahren gehandelt haben müssen, damit ein Nachkomme Terrorist wird?


      Das eigentliche Manko des Buches liegt indes in den zahlreichen für die RAF essenziellen Themen, die nicht adäquat behandelt werden. Statt sich im luftleeren Raum über den Vietkong zu verbreiten, wäre es angebracht gewesen, die unter dem "Mythos Vietnam" begrabenen Fakten zum Vietnamkrieg von der Propaganda Mao Tse Tungs und Ho-Tschi-Minhs zu befreien - und zu analysieren, wie der Vietnamkrieg im Westen instrumentalisiert wurde. Nicht sinnvoll thematisiert wird auch die Amnestie, die sich die Bundesrepublik 1969 eigens für ihre straffällig gewordenen linksradikalen Studenten leistete. Diese Amnestie sorgte dafür, dass eine Reihe Führungskader den langen Marsch durch die Institutionen überhaupt beginnen konnte und gab tausenden Studenten, die straffällig geworden waren, ein Gefühl von Allmacht und Narrenfreiheit.

      Das interessante Phänomen der Sympathisanten der RAF - im engeren und weiteren Sinn -, die zu aktiver Unterstützung bereit waren und der Zahl nach auf 100 000 geschätzt werden, ist nicht vernünftig dokumentiert. Es geht ja letztlich um Generationen: um Millionen von Menschen, die mit der RAF etwas nicht nur Unsympathisches verbanden. Die leuchtenden Augen, von denen Jan Philipp Reemtsma in einem Beitrag spricht, die man bei dem Wort "Revolution" und dem Schein von Molotowcocktails bekam - diese inneren feuchten Augen, die mit dem vergällten Salz namens RAF immer wieder feurig gemacht wurden -, sie werden nicht beschrieben.

      Die Taten der RAF hätten tiefer ausgelotet werden müssen, damit sich der Leser selber ein Bild und Urteil machen kann. Und sie müssten auch den Tätern zugeordnet werden. Das historisierende Endlosgerede kann diesen Mangel nicht kompensieren. Wenig attraktiv ist die Naivität, mit der Aussagen von Terroristen und ihre Pamphlete für bare Münze genommen werden: ohne jede Inhalts- oder Plausibilitätskontrolle.

      Auch die Bundesrepublik taucht in diesen Sammelbänden allenfalls peripher auf. Das Ganze schwebt ohne realen Kontext zwischen vier Buchdeckeln. So wenig der Vietkong Vietnam war, so wenig war der Protest gegen den Vietnamkrieg die Bundesrepublik Deutschland. Um den Kampf gegen die Bundesrepublik zu beschreiben, müsste man zunächst einmal diese Bundesrepublik selbst schildern: Die fuhr nach Mallorca und kaufte Kühlschränke und wählte mehr oder weniger bürgerlich und wehrte sich stümperhaft und gutmütig - wie Hans Magnus Enzensberger heute sagt - gegen einen linken, gewaltsamen Straßenprotest, den sie nicht verstand und altväterisch ablehnte.

      Wie viele Anwälte der Terroristen hat die DDR finanziert? Wie viel prozessstrategische Hilfe hat sie gewährt? Wo sind die Finanzquellen dargestellt, wo sind die roten Hilfen, wo sind die schwarzen Hilfen, wo bleibt die Analyse der einschlägigen Anwaltskanzleien?

      Man kann den RAF-Terrorismus in Deutschland nicht mit ein paar schwülstigen Sätzen der Art abtun, dass man sich in Westberlin an der Schnittstelle zwischen Ost und West entscheiden musste und dass die Zeit "aufgeladen" war. Der kalte Krieg, der in diesem Buch sträflich unterbewertet wird, war wegen der Asymmetrie in den Propagandaschlachten zwischen Bonn und Ostberlin eine Bedingung für das Entstehen eines latenten Protestes, der sich dann verselbständigte. Die RAF war ein strukturelles Phänomen, sie bestand nicht nur aus ein paar verwirrten Köpfen. Denn die verwirrten Köpfe waren die Kristallisationspunkte eines verwirrten Heeres. Und so zerstritten das Heer der radikalen Linken in sich war, so selbstverständlich arbeitete man gegen den "Klassenfeind" zusammen.


      Insgesamt wirkt der von Kraushaar herausgegebene Sammelband apolitisch und uninspiriert - und dies kann nicht damit entschuldigt werden, dass es sich um ein Opus von Historisierern handelt. Selbst der Schlussakkord des Buches in Gestalt eines Gespräches zwischen Jan Philipp Reemtsma, Hans Magnus Enzensberger und dem Herausgeber lässt den Leser ratlos zurück. Enzensberger, der zu Apo-Zeiten noch geschrieben hatte, die Bundesrepublik stünde kurz vor dem Bau von Konzentrationslagern, meint jetzt, die Bundesrepublik sei damals, als er zur Revolution aufrief, eine "Gutmütigkeitsrepublik" gewesen: Er taktiert, duckt sich, stellt die Tatsachen auf den Kopf und gibt lapidar auch mal einen Fehltritt zu.

      Keine Spur vom manischen Welterklärer, vom abgeklärten, aufgeklärten, erklärungswütigen Grundsatz-Essayisten, vom Deutungsguru und Intelligenzpapst Enzensberger, der eine Führungsfigur der Apo war und dies auch sein wollte - eitel und selbstverliebt, revolutionssüchtig und aufpeitschend. Stattdessen ein Belanglosigkeitenkaiser: einer, der ganz am Rande, vom terroristischen Virus nicht infizierbar, immer nur zugeschaut hat und sich mehrfach dahingehend ausbreitet, dass er sich eigentlich an nichts erinnert. Und Kraushaar und Reemtsma lassen es ihm durchgehen. Enzensberger wird völlig unterfordert aus der Altherrenrunde entlassen. Das hat er freilich - bei aller Kritik, die er sich redlich verdient hätte - nicht zu verantworten.

      Dieser Doppelband ist ein Stück Westalgie. Seine Autoren merken nicht, dass es sich - trotz des einen oder anderen soliden Beitrags - im Kern um ein Verklären eigener Erinnerungen handelt.

      http://www.welt.de/data/2007/02/03/1197487.html
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 07:52:13
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.404.621 von ConnorMcLoud am 04.02.07 00:36:38unser Rechtssystem sieht nun mal prinzipiell die 2.Chance vor, was bedeutet, dass eine Haftdauer i.d.R eben zeitlich beschränkt sein muss.

      Und das ist auch gut so.


      Kannst Du daß zufällig auch sinnvoll begründen?

      Ich meine nicht nur die übliche dämliche Phrase, sondern durch ein Posting das Hand und Fuß hat.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 09:38:15
      Beitrag Nr. 215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.409.769 von detektivrockford am 04.02.07 07:52:13Bekommen die hinterhältig und heimtükisch ermordeten Opfer der Beiden und ihre schwerst traumatisierten Frauen und Kinder dann auch nochmal eine 2. Chance von unserem Rechtssystem gewährt?
      Ist das dann auch so vorgesehen? :cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 10:55:03
      Beitrag Nr. 216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.409.769 von detektivrockford am 04.02.07 07:52:13

      Was ist ein Troll? Klick!

      Kannst Du das zufällig auch sinnvoll begründen?
      Ich meine nicht nur die übliche dämliche Phrase, sondern durch ein Posting das Hand und Fuß hat.


      Das meinst du nicht ernst, oder? Wann hat er das denn jemals getan?

      Ich werde auch nie begreifen, dass W:O so einem User ein Forum gibt, der sich erkennbar und ganz offensichtlich seit nunmehr 7 Jahren mit nichts anderem beschäftigt, als zu trollen. Das ist längst kein running gag mehr sondern nur noch lästig.
      Das hat auch, ganz unabhängig von seiner politischen Ausrichtung, nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern fällt unter unerwünschte Werbung, die man sich verbitten kann und soll!
      In jedem anderen halbwegs ernst zu nehmenden Forum, wäre der Bursche schon längst draußen. Zumindest sollte man ihm nicht die Mühe ersparen, sich immer wieder unter neuen Nick und emailadresse anzumelden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:02:58
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.410.806 von CaptainFutures am 04.02.07 09:38:15bei dieser Fragestellung darfst du dann aber keinen Mörder wieder freilassen.

      Für die Angehörigen eines Mordopfers spielt es im Ergebnis keine Rolle, ob das Opfer nun von politisch verwirrten Ideologen oder aus ganz anderen Beweggründen ermordet wurde.

      Unser Strafrecht ist aber nun mal, wie es ist.
      Das kann man kritisieren oder missbilligen, wie man will.

      Da es aber nun mal so ist, muss es auch für die RAF-Aktivisten gelten.

      Wenn man in der Strafzumessung hier irgendeine Sonderbehandlung zulässt, bedeutet das ja im Umkehrschluss, das man zwischen der Ermordung einer x-beliebigen Person und der eines Generalbundesanwaltes oder eines Vorstandsvorsitzenden einer Bank irgendwie differenziert.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:07:55
      Beitrag Nr. 218 ()
      by the way - wer hat die Ermordung von Alfred Herrhausen veranlasst, desjenigen deutsche Wirtschaftsführers und Vorstand der Deutschen Bank, der in meiner Meinung nach vorbildlichen Weise sich kurz vor sener Ermordung für den Schuldenerlass der 3. Welt einsetzte?

      Die RAF wie es in der Presse stand war es meiner fundierten Meinung nach nicht.

      Wer dann?
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:29:00
      Beitrag Nr. 219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.411.703 von Cashlover am 04.02.07 11:02:58Für die Angehörigen eines Mordopfers spielt es im Ergebnis keine Rolle, ob das Opfer nun von politisch verwirrten Ideologen oder aus ganz anderen Beweggründen ermordet wurde.

      Das kann man aber auch anders sehen! Das Ergebnis ist in seiner Würdigung absolut nicht das Gleiche, weder für die Betroffenen noch für die Gesellschaft.
      Ob einer eher als Zufallsprodukt der Habgier, aus Rache, aus Eifersucht oder was auch immer ermordet wird ist schon schlimm genug und wird auch oft genug mit der besonderen Schwere der Schuld geahndet (Mehrfach lebenslänglich gibt es ja nicht mehr in unserer aktuellen Rechtssprechung).
      Aber jemandem aus ideologischen Gründen (der Ausdruck "verwirrt", verniedlicht das nur) die Berechtigung als Existenz abzusprechen und zu vernichten und damit indirekt auch sein Umfeld einzubeziehen, hat in meinen Augen schon noch einen anderen Stellenwert, der nicht einfach damit abzutun ist, dass das Ergebnis "tot ist tot" das Gleiche ist!
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:34:20
      Beitrag Nr. 220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.411.780 von Robert_Reichschwein am 04.02.07 11:07:55Die RAF wie es in der Presse stand war es meiner fundierten Meinung nach nicht.

      Damit willst du als klammheimlich Erfreuter wohl ausdrücken, dass nicht sein kann, was nicht sein darf? Vom Herzen her, waren das alles gute Jungs und Mädels!
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:37:39
      Beitrag Nr. 221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.412.110 von Kaperfahrer am 04.02.07 11:29:00"man" kann das anders sehen, aber der Jurist eben nicht.

      Es gibt nur "niedere Beweggründe".
      Den Superlativ dazu kennt die Rechtsprechung nicht.

      #209
      dazu könnte man ja viel sagen, erspare ich mir aber lieber.

      Würde eh auf den Vorwurf der Verschwörungstheorie hinauslaufen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:52:08
      Beitrag Nr. 222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.412.191 von Kaperfahrer am 04.02.07 11:34:20warum so agressiv?

      Das Alfred Herrhausen wohl eher kein Opfer der RAF war, diese Meinung ist doch sehr verbreitet.

      Würde mich erstmal explizit mit der Person und den Hintergründen befassen, dann kannst du immernoch explodieren.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:53:55
      Beitrag Nr. 223 ()
      @Kaperfahrer: ideologisch fehlgeleitete und eventuell sogar von der DDR bezahlte Mörder ja, also sicher nicht gut.

      Trotzdem nicht die Mörder von Herrhausen, das waren andere.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:55:43
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.412.239 von Cashlover am 04.02.07 11:37:39in jedem Urteil fließt auch des Ermessen der/des Richter/s ein, genauso bei der Feststellung der Schwere der Schuld.
      Und bei Gnadenerlassen geht es ohne Ermessensspielraum überhaupt nicht.
      Gesetze geben in der Bewertung einen Rahmen vor, nur bei Mord gibt es zwingend vom Wortlaut her, das Etikett "lebenslänglich", selbst das wird dann durch die Hintertür wieder aufgeweicht. Was ja eigentlich schon eine Absurdität an sich ist.

      Das Gesetz ist keinesfalls so starr wie du es vermitteln willst und nur auf Automatismen aufgebaut. Das wäre in meinen Augen auch traurig.
      Automatisch erfolgen Fristen nicht die Bewertung.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:07:29
      Beitrag Nr. 225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.411.703 von Cashlover am 04.02.07 11:02:58bei dieser Fragestellung darfst du dann aber keinen Mörder wieder freilassen.

      OK :)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:11:37
      Beitrag Nr. 226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.412.476 von Cashlover am 04.02.07 11:52:08Es ist vollkommenegal ob es bei dem Mord von Herrhausen Ungereimtheiten gab oder nicht.

      In dem Zusammenhang wie diese hier vorgebracht waren, sollten sie zur Verniedlichung der RAF herhalten! Ich empfehle die Lektüre, des in #204 hier zitierten Artikels:

      Das interessante Phänomen der Sympathisanten der RAF - im engeren und weiteren Sinn -, die zu aktiver Unterstützung bereit waren und der Zahl nach auf 100 000 geschätzt werden, ist nicht vernünftig dokumentiert. Es geht ja letztlich um Generationen: um Millionen von Menschen, die mit der RAF etwas nicht nur Unsympathisches verbanden. Die leuchtenden Augen, von denen Jan Philipp Reemtsma in einem Beitrag spricht, die man bei dem Wort "Revolution" und dem Schein von Molotowcocktails bekam - diese inneren feuchten Augen, die mit dem vergällten Salz namens RAF immer wieder feurig gemacht wurden -, sie werden nicht beschrieben.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:12:24
      Beitrag Nr. 227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.411.703 von Cashlover am 04.02.07 11:02:58Unser Strafrecht ist aber nun mal, wie es ist.

      Richtig und in diesem gibt es im Gegenteil zu dem was hier postuliert wurde keinen Rechtsanspruch auf eine 2. Chance. Es gibt keinen Paragraphen der sagt, daß ein Mörder eine zweite Chance unbedingt bekommen muß und diese ihm rechtsverbindlich zusteht. Allein aufgrund des viel zu niedrigen Strafmaßes darauf zu schließen unser Rechtssystem sähe prinzipiell für alle eine 2. Chance vor ist grotesk und absurd und ohne rechtliche Grundlage.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:30:20
      Beitrag Nr. 228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.412.110 von Kaperfahrer am 04.02.07 11:29:00Man kann höchstens prüfen, ob "versuchter Völkermord" vorliegt, aber das ist wohl abzulehnen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:41:38
      Beitrag Nr. 229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.411.703 von Cashlover am 04.02.07 11:02:58Unser Strafrecht ist aber nun mal, wie es ist.

      Richtig, deswegen hat auch jeder Straftäter das Recht auf eine 2. Chance.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:48:40
      Beitrag Nr. 230 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.413.101 von DerStrohmann am 04.02.07 12:30:20Du meinst es ironisch, dabei triffst du aber den Nerv!

      Genau auf solchem Gedankengut des Tötens um einer Ideologie willen, begründen sich Völkermorde und die Ausrottung Andersdenkender.
      Nur mal rein spekulativ angenommen, diese militanten RAF-Mitglieder hätten in dieser Gesellschaft eine Machtposition erlangt, wann hätten sie mit dem Töten aufgehört, wo sie doch schon mal dabei waren?
      Wann wäre das Ziel ihrer Hybris erreicht gewesen?
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:58:31
      Beitrag Nr. 231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.413.593 von Kaperfahrer am 04.02.07 12:48:40Nur mal rein spekulativ angenommen, diese militanten RAF-Mitglieder hätten in dieser Gesellschaft eine Machtposition erlangt, wann hätten sie mit dem Töten aufgehört, wo sie doch schon mal dabei waren?

      Die hätten bestimmt erst mal ´ne ganz schöne Liste abgearbeitet.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:02:06
      Beitrag Nr. 232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.411.582 von Kaperfahrer am 04.02.07 10:55:03#207

      Das meinst du nicht ernst, oder? Wann hat er das denn jemals getan?

      Kann mich nicht erinnern, daß das jemals der Fall war.
      Aber ich bin eben Optimist.

      Vielleicht hat einer der WO-Oberen ja mal ein Einsehen, und schmeißt connor endgültig raus.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:07:46
      Beitrag Nr. 233 ()
      Mir wird hier bei manchem Terroristenversteher immer wieder klar, dass ich es mit einem Autisten zu tun habe. Ich schreibe hier rein, dass die Mohnhaupt doch ihre 2.Chance schon laengst gehabt (und vertan) hat und hinterher schreiben sie immer noch ihren Senf von der 2.Chance hier rein. :mad:

      Desweiteren verbluefft mich dieses Juristentechnokratentum, dem ich hier begegne. Als juristischer Laie meine ich, dass es eine Rolle spielen muss, ob Klar seine Taten immer noch toll findet, ob er gar den Eindruck erweckt, dass er noch weitere begehen wuerde oder ob er wirklich einen anderen Weg eingeschlagen hat. Unsere Rechtstechnokraten hier wuerdigen diese Frage jedoch keines Blickes und agieren lieber voellig im subjektfreien Raum. Liebe Freunde, da sind wir an einem Punkt angelangt, wo ich nur noch sagen kann: es ist schoen, dass ich nichts mehr mit Eurer Rechtstechnik und -rabulistik zu tun habe. Denn Ihr seid nicht weniger pervers als es die Rechtspositivisten waren!

      Es ist uebrigens ein grosser Vorteil des US-Systems, dass es Pragraphendrechslern wie Euch ganz natuerliche Grenzen zieht. Letztendlich entscheidet die Jury: guilty or non-guilty. Und jemand wie Klar oder Mohnhaupt braeuchte sich dort wirklich keine Sorgen um seine Begnadigung zu machen!
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:10:54
      Beitrag Nr. 234 ()
      ..zur Frage Herrhausen.

      Es gab damals ein Bekennerschreiben, das als echt eingestuft wurde. Der Tonfall und bestimmte typische Worte passten. Und man sollte nicht vergessen, dass die RAF nicht zwischen guten und schlechten Repräsentanten des Systems differenziert hat. Auch von Braunmühl wäre dann eher ein ungeeignetes Opfer gewesen.

      Gestern las ich zufällig in der Zeitung, dass eine Schwester von G. Ensslin sich ganz empört zeigt, dass ihre Schwester in einem Bildband, der alle Opfer der RAF-Ära (einschl. der Terroristen selbst) "im Zusammenhang mit Polizisten" abgebildet sei. Nach dem Motto, ihre Schwester sei wohl "etwas besseres"....

      Da wird dem Polizisten kraft Berufes bereits ein "Unwert" angehängt. Und beim Vorstand der Dt. Bank sollen Leute mit solch primitivem Weltbild differenziert haben....??

      In deren Denkweise wäre ein Schuldenerlass doch nur eine billige Selbstreinwaschung der Mächtigen gewesen, während tatsächlich die Ausbeutung der 3. Welt weiter geht und statt eines Schuldenerlasses Deutschland jahrzehtelang an die 3. Welt Repartationszahlungen hätte leisten müssen, um einigermaßen fair aus der Sache rauszukommen.

      Über "Schuldenerlass" hätten die nur gelacht...wie dumm der Bürger sein kann, auf so eine Propaganda reinzufallen, während die Ausbeutung weitergeht.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:14:16
      Beitrag Nr. 235 ()
      Die Bundespräsidenten Weizsäcker, Rau, Herzog haben jeweils RAF-Mitglieder begnadigt.
      Die Begnadigung ist ein Instrument, das ansonsten ja eher selten angewandt wird ... schließlich hebelt man da Entscheidungen von Gerichten aus.
      Es gibt Beispiele wie z.B. Silke Maier-Witt, wo ich so eine Begnadigung (1995) noch gut nachvollziehen kann. Da konnte man auch darüber reden, ob sie evtl. ein in der Panikreaktion des Staates etwas überzogenes Urteil abbekommen hatte. Sie zeigte glaubhaft Reue und sagte umfassend aus.
      Im Nachhinein gesehen hat sie es in jedem Fall verdient, war sie dann doch nach ihrem Psychologiestudium jahrelang im Kosovo im Einsatz (Friedensarbeit) und hat gute Arbeit geleistet. Silke Maier-Witt: "Wenn man etwas bewaffnet macht, schlägt es auf einen zurück." Diese Lehre wollte sie den Menschen im Kosovo weitergeben.

      Bei Christian Klar sehe ich keinen Grund ein Gerichtsurteil durch eine Begnadigung aufzuheben.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:18:49
      Beitrag Nr. 236 ()
      Quelle und Zitat reiche ich nach:



      Die RAF und die Spur des Todes
      VON GEORG IMDAHL, 02.02.07, 23:17h

      Noch immer erreichen ihn zu seiner Arbeit „Die Toten“ viele Briefe und Anrufe aus dem terroristischen Umfeld, berichtet Hans-Peter Feldmann - von „ehemaligen und jetzigen Inhaftierten der RAF und ihren Angehörigen“, wie es im offiziellen Sprachgebrauch heiße. Eltern verlangten, dass ihre Kinder aus dem Buch herausgenommen würden, weil sie in Wirklichkeit keine Terroristen gewesen seien. Die Reaktionen seien in der Mehrzahl negativ.

      Mitunter künden sie von Verblendung. Kürzlich habe er die Schwester von Gudrun Ensslin in Köln getroffen, so der Düsseldorfer Künstler. Sie habe ihn beschimpft: Wie er dazu komme, ihre Schwester, die Mitbegründerin der Roten Armee Fraktion, in seinem Buch in einen Zusammenhang mit Polizisten zu stellen. Für ihren Bruder, den Mitkurator der Berliner Ausstellung über die RAF vor zwei Jahren, sei das „vollkommen okay“ gewesen.

      ....Rest des Artikels unter:
      http://www.ksta.de/html/artikel/1170147191692.shtml

      Über die Fehler in der Erziehung der Ensslin-Schwestern (waren das nicht Pfarrers-Kinder??) kann man kaum ein deutlicheres Zeugnis finden. Die eine wird zur Mörderin, die andere ist empört, dass die Mörderin gemeinsam mit ihren - potentiellen - Opfern gezeigt wird.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:21:21
      Beitrag Nr. 237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.414.475 von technostud am 04.02.07 13:14:16..danke, schönes Beispiel für die Unterschiede....

      Und warum es keine Zumutung ist, von Tätern so etwas wie Reue zu erwarten. Silke Meier-Witt scheint eine Art Gegenpol zu der sturen Verbohrtheit zu sein, die viele der Terroristen und ihrer Sympatisanten heute noch prägt.

      Wieso sollte man beide gleich behandeln, wenn die eine offensichtlich dazu gelernt hat, andere aber eben nicht??
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:26:47
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.414.367 von xylophon am 04.02.07 13:10:54Auch Dein Posting musste ich 3x lesen, ehe ich es verstanden hatte. Die Haltung der Ensslin-Schwester ist typisch: es gibt in D immer noch eine buergerliche Schicht, die meint, der Polizistenberuf waere unehrenhaft, etwa so wie Taschendieb. Noch einmal: eine solche Haltung ist pervers!

      Herrhausen, 3. Welt, Schuldenerlass: auch Du hast das Klar-Interview nicht gesehen. Die 3.Welt hat diese Leute nicht fuer 5 Pfennig interessiert! Und ihnen im Nachhinein ein solches Interesse anzudichten, halte ich fuer einen schauerlichen Versuch einer posthumen Verklaerung.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:30:13
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.414.708 von xylophon am 04.02.07 13:21:21Genau, darum geht es. Jetzt gehe ich zufrieden ins Bett.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:46:43
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.414.878 von PresAbeL am 04.02.07 13:26:47es gibt in D immer noch eine buergerliche Schicht, die meint, der Polizistenberuf waere unehrenhaft, etwa so wie Taschendieb.

      Kann man gerade in Thread: Berliner Polizeibeamter tötet Familienvater von 4 Kleinkindern. sehen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 16:07:16
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.414.074 von detektivrockford am 04.02.07 13:02:06Vorher werden hier wohl erstmal einige Rechtsradikale rausgeschmissen.;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 16:13:16
      Beitrag Nr. 242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.409.769 von detektivrockford am 04.02.07 07:52:13Kannst Du daß zufällig auch sinnvoll begründen?


      Ja, das kann ich.

      Aber, wer die Grundprinzipien unseres Grundgestzes nicht teilt, wird diese Begründung nicht nachvollziehen können.;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 17:24:13
      Beitrag Nr. 243 ()
      detektivrockfort,

      was sollte das eigentlich heißen in #202?

      "Unser dezeitiges Waffenrecht, haben wir der RAF zu verdanken - ein Überbleibsel damaliger Antiterror-Maßnahmen."

      Offensichtlich trauerst du den Zeiten nach, in denen der brave und biedere Bürger hierzulande relativ problemlos eine Schusswaffe im trauten Heim haben durfte.

      Du zeterst hier doch nun die ganze Zeit rum, dass Mörder und Totschläger gefälligst, möglichst bis ans Ende ihrer Tage, ins Gefängnis sollen.
      No mercy, sozusagen. Am besten gleich aufhängen, das Gesochs.

      Andererseits scheint dich der Gedanke, selber eine Knarre zu haben, nicht wirklich abzuturnen.

      Nun ist der Schritt zwischen dem Besitz einer Waffe und deren Einsatz kein allzugroßer.

      Wäre ja interessant zu wissen, ob du die gleiche Härte des Gesetzes bei Bedarf auch gegen dich selber angewendet wissen möchtest.

      Meine Erfahrung ist eher die, dass solche Prinzipienreiter und law&order junkies immer dann, wenn sich das ganze gegen sie selber richtet, alles auf einmal ganz anders sehen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 17:59:20
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.414.261 von PresAbeL am 04.02.07 13:07:46ja, ja, wissen wir schon alles.

      In Amerika ist alles supi und toll etc.

      Nicht so supi und nicht so toll ist es vielleicht, wenn man als unterpreviligierter negro im Todestrakt landet.

      Neben dem Gauss Interview mit Klar gab's da in der letzten Woche noch so einen Bericht im TV, nämlich über eine gewisse Frances Elane Newton (weilt mittlerweile nicht mehr unter uns, weil Todesspritze in Texas verabreicht)

      Allein schon die Vorstellung ihres "Pflichtverteidigers" war schon ausreichend, um, wenn die Angelegenheit nicht so ernst gewesen wäre, Lachkrämpfe zu induzieren.

      Die Frau hatte nicht mal im Ansatz eine Chance.

      Also, von mir aus lass den Klar seine Strafe bis zuletzt absitzen, aber komm hier nicht mit irgendeiner Überlegenheit des usamerikanischen Rechtssystems.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 18:12:46
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.414.261 von PresAbeL am 04.02.07 13:07:46Es ist uebrigens ein grosser Vorteil des US-Systems, dass es Pragraphendrechslern wie Euch ganz natuerliche Grenzen zieht. Letztendlich entscheidet die Jury: guilty or non-guilty. Und jemand wie Klar oder Mohnhaupt braeuchte sich dort wirklich keine Sorgen um seine Begnadigung zu machen!


      Du scheinst mir das amerikanische Rechtssystem noch nicht ganz verstanden zu haben ... die Jury entscheidet ob schuldig oder nicht ... soweit richtig. Der Richter legt das Strafmaß fest.
      Begnadigungen gibt es durchaus, diese können sowohl von den Gouverneuren der einzelnen Staaten, wie auch vom Präsidenten erlassen werden.

      Noch jeder Präsident hat spätestens in seinen letzten Amtstagen einige Begnadigungen ausgesprochen.

      Aber auch wenn man das US-Rechtssystem kennt, gibt es keinen Anlaß es als überlegen zu betrachten. Ein Beispiel dazu hat @Cashlover bereits gegeben.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 18:41:08
      Beitrag Nr. 246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.422.801 von Cashlover am 04.02.07 17:59:20Na das sind mir die Richtigen: erst hier eine voellig abgehobene (weil subjektlose) Diskussion ueber die Begnadigung von brutalen, uneinsichtigen Killern anzetteln, um dann bei dem leisen Hinweis auf einen Vorteil des angelsaechsischen Rechtssystems, mir die Behauptung der Ueberlegenheit desselben in den Mund zu legen! :mad:

      Eines koennt Ihr allerdings getrost von mir behaupten: dass ich froh bin, Juristen Eures Kalibers vermutlich in diesem Leben nicht mehr ausgeliefert zu sein! :D
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 18:42:36
      Beitrag Nr. 247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.422.801 von Cashlover am 04.02.07 17:59:20Nicht so supi und nicht so toll ist es vielleicht, wenn man als unterpreviligierter negro im Todestrakt landet.

      Ach, kommt jetzt wieder das Märchen der von den korrupten weißen Polizisten unterdrückten, benachteiligten und besonders verfolgten Schwarzen in den USA? :rolleyes:
      Langweilig...:yawn:

      aber komm hier nicht mit irgendeiner Überlegenheit des usamerikanischen Rechtssystems.

      Da brauch auch keiner mit kommen, denn ganz objektiv betrachtet ist das US-amerikanische Rechtssystem dem deutschen in Punkto Ethik, Moral und Gerechtigkeit haushoch überlegen. Haushoch!
      Da können gerade wir in Deutschland uns noch so einige Scheiben von abschneiden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 18:46:08
      Beitrag Nr. 248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.424.255 von CaptainFutures am 04.02.07 18:42:36Den Herren scheint voellig entglitten zu sein, in welchem Land die Tradition furchtbarer Juristen eigentlich begruendet wurde! :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 20:01:16
      Beitrag Nr. 249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.421.693 von Cashlover am 04.02.07 17:24:13was sollte das eigentlich heißen in #202?

      "Unser dezeitiges Waffenrecht, haben wir der RAF zu verdanken - ein Überbleibsel damaliger Antiterror-Maßnahmen."

      Offensichtlich trauerst du den Zeiten nach, in denen der brave und biedere Bürger hierzulande relativ problemlos eine Schusswaffe im trauten Heim haben durfte.


      Das soll vor allem heißen, daß diese linken "Freiheitskämpfer" uns ein Stück Freiheit genommen haben.
      Auch wenn diese Freiheit einigen es nicht Wert ist verteidigt zu werden.
      Aber das ist mit Freiheiten in diesem Land ohnehin so.

      Ein Zitat noch:
      Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, 
      um etwas Sicherheit zu gewinnen,
      verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
      (Benjamin Franklin)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 20:11:50
      Beitrag Nr. 250 ()
      Haben manche vergessen, warum diese Schwerstverbrecher zu mehrfach lebenslänglich verurteilt wurden?
      Jeder Verantwortliche in Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit musste damit rechnen, Opfer eines Anschlages oder einer Entführung zu werden und auch die breite Öffentlichkeit war gefährdet.
      Nein, die Leute dürfen nicht frei kommen. Sie wurden ja nicht nur deswegen eingesperrt, weil sie gefährlich waren, sondern auch, um bestraft zu werden.
      O Graus, ich sehe schon, wie sie in Talksendungen herumgereicht und vom naiven Publikum beklatscht werden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 20:21:00
      Beitrag Nr. 251 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.427.052 von CaptainFutures am 04.02.07 20:11:50O Graus, ich sehe schon, wie sie in Talksendungen herumgereicht und vom naiven Publikum beklatscht werden.

      Ja das ist ein Graus ... der heutigen Mediengesellschaft.

      Weizsäcker und Herzog haben jeweils drei begnadigt, Rau hat zwei begnadigt ... habe, außer Boock, keinen von denen jemals in einer Talkshow gesehen.

      Und auch wenn es uns graust, sollte der Bundespräsident seine Entscheidung nicht von dem kranken Zustand unserer Mediengesellschaft abhängig machen.

      Es gibt auch so Gründe, Klar nicht zu begnadigen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 20:21:49
      Beitrag Nr. 252 ()
      Nein, die Leute dürfen nicht frei kommen.

      Wir werden ja erleben wie der CDU-Bundespräsident entscheidet.;)

      Wir werden doch sicher alle seine Entscheidung akzeptieren und mittragen.:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 20:26:14
      Beitrag Nr. 253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.427.317 von ConnorMcLoud am 04.02.07 20:21:49Ja das werden wir ... aus Respekt vor dem Amt. Und ich werde es auch aus Respekt seiner Person gegenüber tun.

      Hat auch aus meiner Sicht nichts mit Parteizugehörigkeit zu tun.

      Sowohl CDU, wie auch SPD- Bundespräsidenten haben in den letzten 12 Jahren 8 RAF-Mitglieder begnadigt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 20:31:58
      Beitrag Nr. 254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.427.422 von technostud am 04.02.07 20:26:14Das ist ja auch das Gute, daß in solch wichtigen Fragen parteiübergreifend ( was die demokratischen Parteien betrifft ) weitgehende Einigkeit besteht.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 21:00:44
      Beitrag Nr. 255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.427.290 von technostud am 04.02.07 20:21:00Ja das ist ein Graus ... der heutigen Mediengesellschaft.


      Mit der Mediengesellschaft hat das nichts zu tun. Es geht darum, daß der Geist der RAF, der unter den heutigen Linken bis jetzt nie richtig aufgearbeitet wurde und z.T. immer noch als heroisch und mutig verklärt wird ein Forum bekommen würde und zu einem neuen Aufflammen der Gewalt und des Linksterrorismus beitragen würde.
      So würde es leider laufen wenn man diese Verbrecher frei lassen würde. Es gibt in diesem Land schließlich eine ganze Menge Terroristenversteher. In diesen Zeiten der Politikverdrossenheit und des hochschwappenden Radikalismus diese beiden auf freien Fuß zu setzen, das wäre absolut unverantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 21:03:00
      Beitrag Nr. 256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.427.052 von CaptainFutures am 04.02.07 20:11:50Vergessen und natuerlich teilweise gar nicht miterlebt. Letzteres entbindet natuerlich nicht von der Pflicht, sich vorher zu informieren, ehe man hier laut loslabert und zu allem eine Meinung hat.

      Mir ist z.B. unvergesslich, wie dei BAK-Fritzen in meinem Elternhaus herumgestromert sind und ihren Katalog mit Sicherheitsvorkehrungen erstellt haben. Von kugelsicherem Glas ueber die Kameras bis zu dem Kabuff fuer den Wachhabenden war alles dabei!

      Oder wie sie uns auf - ohne Eltern und mit ziemlich langen Haaren -auf einer Autobahnraststaette aus dem Kaefer heraugezerrt und die Maschinengewehre und direkt unter die Nase gehalten haben.

      Oder die Geschichte von dem Mann mit dem Holzbein, der naturgeaess nicht schnell genug an der Haustuer war, um sie reinzulassen: dem baben sie das halbe Mobiliar zerlegt, gekroent von dem brabariscehn Akt, dass sie ihm das Holzbein weggerissen haben.

      Diese Ereignisse wurden dann regelmaessig von der reichlich vertretenen Sympathisantenszene (Trittin ...) reelmaessig hoehnisch kommentiert: seht Ihr, die RAF hat doch recht! Dieser Staat ist zutiefst faschistisch und wird lediglich von der RAF demaskiert.

      Man muss sich doch hier nur im Forum umgucken: es wimmelt hier doch wieder/noch so von klammheimlichen RAF-Unterstuetzern.

      Zumimdest in 3 Grundtroemungen ist man sich doch heute noch ziemlich einig mit der RAF:
      - Anti-Amerikanismus und
      - Anti-Judaismus
      - der Meinung, dass der Stasi- und SED-Staat okay war.

      Als die Mohnhaupt damals in Kraoatien auf freien Fuss gesetzt worden war, hatte sie nichts Eiligeres zu tun, als nach Deutschland zu gehen und einen Anschlag auf den amerikanischen General Kroesen vorzubereiten.

      Noch einmal: diese verbohrte Frau hat ihre 2. Chance bereits gehabt!
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:00:10
      Beitrag Nr. 257 ()
      Einsitzende RAF-Terroristen freilassen?

      Dieser Eintrag stammt von Hans Ulrich Gresch Am 25.1.2007 @ 15:57 In Politik, Geschichte, Recht | Keine Kommentare

      Der deutsche Philosoph Horkheimer, neben Adorno einer der Meisterdenker der Frankfurter Schule, soll gesagt haben: “So dumm kann keiner sein, um nicht zu spüren, dass sie genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie eigentlich wollen.”

      Er meinte damit die Terroristen der RAF. Zugegeben: Die meisten von ihnen waren sehr jung, manche auch naiv, aber fast alle waren kluge Köpfe. Dummheit kann es also nicht gewesen sein, was sie bewog, diesen von Anfang an aussichtslosen bewaffneten Kampf zu führen. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lehnte ihre Aktionen ab, nicht wenige überboten sich an Stammtischen in sadistischen Phantasien zur Art der Strafen, die für die Terroristen angemessen seien. Und auch die überwiegende Mehrheit der ohnehin nicht sehr zahlreichen klammheimlichen Sympathisanten wäre im Leben nicht bereit gewesen, ihr trautes Heim und ihre solide Stellung für die Revolution aufzugeben. Es brauchte nicht viel Grips, um dies zu erkennen - und auch nicht allzu viel Lebenserfahrung.

      Nein, weiß Gott nicht, Dummheit kann es nicht gewesen sein. Was dann?

      * Waren die RAF-Terroristen psychische krank, trotz vorhandener Intelligenz unfähig, Realität und Wunschdenken voneinander zu unterscheiden?
      * Waren sie gehirngewaschene Zombies, die durch Psycho-Methoden ihres freien Willens beraubt wurden?
      * Waren sie bezahlte Agenten?

      Der RAF-Terrorismus war ein Phänomen des Kalten Krieges. In dieser Zeit standen die Vereinigten Staaten von Amerika allen freien Völkern in ihrem Kampf gegen den Kommunismus bei - zum Beispiel durch militärische und geheimdienstliche Präsenz. Was aber sollte geschehen, wenn ein Gastland in seinem Kampf gegen den Kommunismus erlahmte, die Gefahr unterschätzte, es versäumte, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Ein Field Manual, eine Dienstvorschrift der amerikanischen Streitkräfte aus dem Jahre 1970 beschreibt, was in diesen Fällen zu tun sei. Hier wird besonders vor Situationen gewarnt, in denen die kommunistischen Unterwanderer vorübergehend auf Gewalt verzichteten, um ihre Regierungen einzulullen und in falsche Sicherheit zu wiegen. Besonders in diesen Fällen müsste der Geheimdienst der US-Armee spezielle Operationen starten, um die Regierung des Gastlands und die öffentliche Meinung von der Realität der kommunistischen Gefahr und der Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen zu überzeugen.

      Worin nun sollten die speziellen Operationen bestehen? Spezialagenten sollten die radikalsten Elemente des kommunistischen Aufstands, der sich infamerweise friedfertig gäbe, unterwandern. Je nach Lage der Dinge sollten sie gewalttätige oder auch nicht-gewalttätige Aktionen starten. Falls es nicht gelungen sei, die Führung der Aufständischen zu infiltrieren, könne man auch ultralinke Organisationen nutzen.

      Diese Ausführungen finden sich im Supplement B des Field Manuals 30-31 (10 March 1970). Die US-Regierung bestreitet nicht, dass es dieses Field Manual gibt. Allein der Anhang B sei eine dreiste sowjetische Fälschung. Dies könne man daran erkennen, dass diese Dienstvorschrift als “Top Secret” eingestuft worden sei. Dienstvorschriften der Streitkräfte würden sonst aber nicht mit einem so hohen Geheimhaltungsgrad versehen. Weitere Argumente zum Beweis einer Fälschung werden nicht vorgebracht. Es mag ja noch andere Beweise geben, doch wenn, dann werden sie geheimgehalten. Der Schweizer Historiker [1] Daniele Ganser, der sich umfassend mit diesem Komplex beschäftigt[2] e und die CIA um Akteneinsicht bat, wurde zunächst mit dem Standard-Spruch abgespeist: The CIA can neither confirm nor deny the existence or non-existence of records responsive to your requests.” Ganser legte Einspruch ein, dem stattgegeben wurde. Die Agency habe aber viel zu tun und arbeite nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst (”first received, first-out basis”). Bis auf den heutigen Tag, also nach mehr als fünf Jahren wartet der Fragesteller immer noch auf eine Antwort.

      Zurück zur Frage, ob die einsitzenden RAF-Terroristen vorzeitig aus der Haft entlassen werden sollten. Warum eigentlich? Sie haben fürchterliche Verbrechen begangen und sinnlos viel Leid über unschuldige Menschen gebracht. Dummheit ist keine Entschuldigung und sie kommt als Tatmotiv auch kaum in Frage. Ebenso wenig waren die Taten Ausdruck einer psychischen Krankheit. Es gibt keine psychischen Krankheiten, die Verhaltensmuster hervorbringen, wie sie von den RAF-Terroristen über Jahre gezeigt wurden. Warum sie so handelten, wie sie handelten, werden wir vermutlich nie erfahren. Eine moralische Verpflichtung des Staates, sie vorzeitig freizulassen, gibt es meines Erachtens nicht. Man denke auch an die Angehörigen ihrer Opfer. Es sei denn, der Staat selbst wäre mitschuldig an ihren Taten…

      http://blog.ppsk.de/2007/01/25/einsitzende-raf-terroristen-f…
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:10:05
      Beitrag Nr. 258 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.429.710 von EllenW am 04.02.07 22:00:10Ja klar, das hat hier noch gefehlt: die RAF als Produkt der Amis. Here we go! Die Anschlaege auf die eigenen Generaele Kroesen und Haig natuerlich inklusive. Ist ja kein Zufall, dass die daneben gegangen sind.

      Komisch nur, dass die Jungs und Maedels hinterher bei Honecker versteckt wurden. Oder war der ganze verrottete Sozialismus mit Mauer und Stasi am Ende auch Teil des Komplotts, eine Kreation der Amis? Vielleicht findet man dazu noch das entsprechende Air Manual? :D
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:24:26
      Beitrag Nr. 259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.429.961 von PresAbeL am 04.02.07 22:10:05Man hat sich doch damals schon gefragt und gewundert,
      dass diese paar Hanseln so einen Terror überhaupt allein zuwege bringen. Also vollkommen ausschliessen will ich da nichts.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:26:00
      Beitrag Nr. 260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.429.961 von PresAbeL am 04.02.07 22:10:05PresAbel, mit solchen Spinnern wie wEllenW macht es keinen Sinn zu diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:30:39
      Beitrag Nr. 261 ()
      ja -da ist der grosse und geistreiche Detektiv schon ein ganz anderer
      Diskussionspartner.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:39:29
      Beitrag Nr. 262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.430.474 von EllenW am 04.02.07 22:30:39Jep.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:41:33
      Beitrag Nr. 263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.430.687 von detektivrockford am 04.02.07 22:39:29Blas dich mal gross auf kleiner Frosch :)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 22:41:41
      Beitrag Nr. 264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.430.320 von EllenW am 04.02.07 22:24:26Waren die RAF-Terroristen psychische krank, ...
      Nein, waren sie nicht.

      ... trotz vorhandener Intelligenz unfähig, Realität und Wunschdenken voneinander zu unterscheiden?
      Das ist es, wer denn Zeitgeist von damals kennt. z. B. Startbahn West , Wackersdorf Proteste den wundert es nicht.
      Die Leute in der Frankfurter Autonomen-Szene die ich damals kennenlernte waren weg von jeder Realität.
      Und von Ihren abstrusen anarchischen Utopien bis ins innerste voll überzeugt.

      Den RAF-Anschlag auf den PX-Shop an der Ecke Miquel-Allee - Eschersheimer habe ich damals gerade so um 3-4 Minuten verpasst.
      Wäre ich maximal 2 Ampelschaltungen früher vorbeigekommen wären mir die Autofetzen um die Ohren geflogen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 23:07:44
      Beitrag Nr. 265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.430.745 von EllenW am 04.02.07 22:41:33;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 23:12:05
      Beitrag Nr. 266 ()
      Die beiden Gefangenen zeigten und zeigen keine Reue. Damit ist kein Anlass fuer eine vorzeitige Begnadigung. Basta.
      Frau Mohnhaupt wurde uebrigens ja schon mal entlassen;... was dabei rausgekommen ist, das haben wir ja gesehen. Nicht noch mal bitte.
      Die ungewoehnliche Laenge der Haftstrafe haben sich die beiden uebrigens sauer verdient. Das sollen sie nun absitzen.
      Dass sie geschnappt wuerden, das war halt das Risiko des Pseudo-Revoluzzer-Daseins.
      An euch Terroristen im Knast und eure Symphatisanten gerichtet: Wir haben euch geschnappt, und jetzt zahlt ihr die Zeche. Und ich moechte euch nicht in meiner Nachbarschaft auf freiem Fuss. Und eure daemlichen Gesichter in einer Talkshow moechte ich auch nicht sehen, ihr Verbrecher.

      Ich moechte hier noch einmal meinen ausdruecklichen Dank an die deutschen Sicherheitskraefte der damaligen Zeit aussprechen. Danke, Polizei, GSG9 und Bundeskriminalamt. Gut gemacht.
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 12:49:33
      Beitrag Nr. 267 ()
      RAF

      Ex-Terroristin: "Ich bedauere, dass wir nicht besser waren"



      Erschreckende Töne auf einer Podiumsdiskussion in Münster. Inge Viett ruft zum Kampf gegen den Kapitalismus auf. Sie kam vor zehn Jahren aus dem Gefängnis.


      Berlin - Die ehemalige RAF-Aktivistin Inge Viett lehnte bei einer Podiumsdiskussion in Münster ein Bedauern für die Opfer des Terrors indirekt ab. „Natürlich bedauere ich. Ich bedauere, dass wir damals nicht besser waren, keinen Durchbruch erreicht haben“, sagte sie. Die Zuhörer rief sie zum Widerstand gegen das „kapitalistische System“ auf und dazu, „immer einen Schritt weiter zu gehen, als erlaubt ist“. Viett war in der DDR untergetaucht, dort 1990 aufgespürt worden und hatte bis 1997 im Gefängnis gesessen.


      Sie müßte eigentlich wieder einwandern. Was kann man bloß gegen eine solche Blindheit und Realitätsverweigerung anstellen?
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 13:28:50
      Beitrag Nr. 268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.441.163 von Sexus am 05.02.07 12:49:33Sie müßte eigentlich wieder einwandern. Was kann man bloß gegen eine solche Blindheit und Realitätsverweigerung anstellen?

      Möglichkeiten gäbe es.
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 16:00:38
      Beitrag Nr. 269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.441.849 von detektivrockford am 05.02.07 13:28:50Ja klar! Vielleicht zeigt sich ja der Genosse Mentally Ill in Nordkorea interessiert und nimmt diese Leute dankbar auf? Es waere ein klassischer win-win deal ...
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 16:22:50
      Beitrag Nr. 270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.428.227 von CaptainFutures am 04.02.07 21:00:44Doch es hat durchaus sehr viel mit der heutigen Mediengesellschaft zu tun.

      Es geht darum, daß der Geist der RAF, der unter den heutigen Linken bis jetzt nie richtig aufgearbeitet wurde und z.T. immer noch als heroisch und mutig verklärt wird ein Forum bekommen würde und zu einem neuen Aufflammen der Gewalt und des Linksterrorismus beitragen würde.

      Der Geist der RAF wurde zwar unter den heutigen Linken teilweise wirklich nicht richtig aufgearbeitet. Ein Aufflammen von Gewalt und Linksterrorismus halte ich wg. Talkshow-Auftritten von Klar und Mohnhaupt für völlig unwahrscheinlich.
      Die Linken, die damals Sympathisanten waren und davon gab es schon deutlich mehr, als es heute zugeben, sind heute ja kaum jünger als die RAF, in keinem Fall aber in "terrorfähigem Alter" (=jünger als 40) bzw. nicht in "terrorfähigem Zustand", dazu war der von rechts angeprangerte Gang durch die Instanzen einfach zu erfolgreich. Ich sehe diesen Gang übrigens nicht negativ (Randbemerkung).
      Für Linke in "terrorfähigem Alter" sind die alten RAF-Geister so wie wenn Opa uns vom Krieg erzählt hat oder Eva Hermann´s Apfelkuchen nach dem "Eva-Prinzip" backt ... einfach nicht mehr interessant, zeitgemäß und relevant.
      Und ehrlich gesagt: Müssen wir jetzt nicht noch ein weiters Terrorgespenst herbeireden, wo wir schon akute Bedrohungen haben und zwar nicht von alten RAF-Sympathisanten.

      @Pres.Abel
      Zumimdest in 3 Grundtroemungen ist man sich doch heute noch ziemlich einig mit der RAF:
      - Anti-Amerikanismus und
      - Anti-Judaismus
      - der Meinung, dass der Stasi- und SED-Staat okay war.

      In diesem Punkt muß ich Dir widersprechen. Einig ist man sich heute nur noch im Anti-Amerikanismus.
      Anti-Judaismus, diesen Begriff mag ich nicht, sollte er mit Anti-Israelismus synonym sein, so hatte die RAF dazu keine explizit-wichtige Meinung, wenn auch zwischendurch eine völlig alberne. Israel, war eben der Feind ihrer Freunde (Palästinenser) und ein Freund ihres Feindes (USA) und hatte sich dadurch in den Augen der RAF und vieler Linker positioniert.
      Daß der SED-Staat ok war, war tatsächlich eine alberne Meinung der Linken, das gehört definitiv der Vergangenheit an. Auch wenn sich "die Linke" niemals dafür entschuldigt hat bzw. niemals den Irrtum eingestanden hat, so wird in der heutigen Linken die DDR nicht mehr positiv gesehen und selbst die RAF-Mitglieder, die dort Unterschlupf gefunden haben, sind eines Besseren belehrt worden ... :D

      Warum ich gegen eine Begnadigung Christian Klars bin, habe ich schon mehrfach deutlich gemacht.
      Warum es mir dann notfalls auch egal wäre ?
      Ob diese stattfindet oder nicht, wird weder Terrorgefahr in der Bundesrepublik erhöhen, noch sonst irgendwas beeinflussen.
      Christian Klar sitzt heute schon länger als Albert Speer jemals gesessen hat.
      Beide wird diese Republik unbeschadet überstehen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 11:48:21
      Beitrag Nr. 271 ()
      RAF-Terroristin Mohnhaupt kommt Ende März frei. Der Rest der Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.

      5 x Lebenslänglich + 15 Jahre heisst im Klartext also 24 Jahre haft... :cry::cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 12:16:14
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.656.848 von Fuller81 am 12.02.07 11:48:21....solltest du nicht um diese Zeit an der Uni sein!! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 12:31:17
      Beitrag Nr. 273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.657.359 von IgnatzWrobel am 12.02.07 12:16:14:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 12:49:32
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.656.848 von Fuller81 am 12.02.07 11:48:21Ich weiss nicht, über diese alten Kamellen scheinen sich die rechten Gesinnungsgenossen am meisten zu ereifern. Das in diesem Land seit nunmehr Jahren aus einer ganz anderen Ecke große Gafahr droht, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft gefährdet, davon höre ich von diesem Klientel und natürlich den Analphabeten relativ wenig.
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 12:54:12
      Beitrag Nr. 275 ()
      #265
      Wer für Gerechtigkeit ist, ist Rechts ??? :laugh:
      Jetzt greifst du aber tief in die Propagandakiste... :eek:

      Tse Tse Tse ...

      Diese Terroristen gehören eingesperrt und das für immer.
      Nicht einmal Reue zeigen sie für Ihre Taten.
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 12:59:59
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.657.359 von IgnatzWrobel am 12.02.07 12:16:14Nö, heute geh ich net in die Uni. Lerne zuhause. Reicht ja, wenn ich morgen und übermorgen geh. Außerdem war Freitag der letzte Vorlesungstag für dieses Semester. Ab Donnerstag ist ja auch eh Karneval. :)
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 14:24:59
      Beitrag Nr. 277 ()
      Ex-RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt kommt auf freien Fuß



      Das Oberlandesgericht Stuttgart hat heute Vormittag entschieden, die frühere RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt nach mehr als 24 Jahren Haft freizulassen und den Rest ihrer Freiheitsstrafe zur Bewährung auszusetzen. Der Senat sehe "in Übereinstimmung mit dem Vertreter der Generalbundesanwältin und mit der Beurteilung des psychiatrischen Sachverständigen keine Anhaltspunkte für eine fortdauernde Gefährlichkeit der Verurteilten, d.h. für die Gefahr, dass sie künftig neue schwere Straftaten begehen könnte", hieß es in der Entscheidung. Mohnhaupt wird die Justizvollzugsanstalt im bayerischen Aichbach bereits in wenigen Wochen verlassen.

      Für uns von PI ist die Vorstellung, dass die frühere RAF-Terroristin, die ihre schrecklichen Taten nie bereut hat, demnächst bei Beckmann, Maischberger & Co. auftritt und als Medienstars herumgereicht wird, ist geradezu pervers. Aber es passt zu unserer heutigen Zeit der Beliebigkeit und des Täter- statt des Opferschutzes...

      Hier die Begründung des Oberlandesgerichts Stuttgart (vorgetragen von Josefine Köblitz):

      http://www.youtube.com/watch?v=j4fIunphYcM&eurl=

      Erste Stimmen zur Entscheidung des Oberlandesgericht (Bettina Röhl / Christian Ströbele):

      http://www.youtube.com/watch?v=4rtok0NAnZU&eurl=

      Und hier die auf N24 veröffentlichte Meinung von PI:

      http://www.youtube.com/watch?v=w6Jh8CvmAVI&eurl=

      » PI: Gnade für RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnha…

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 16:01:27
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.657.987 von schnutzelpuh am 12.02.07 12:49:32Das in diesem Land seit nunmehr Jahren aus einer ganz anderen Ecke große Gafahr droht, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft gefährdet, davon höre ich von diesem Klientel und natürlich den Analphabeten relativ wenig.

      Doch, dafür gibt´s hier sogar einen eigenen Thread: Ausländerkriminalität - ein deutsches Tabuthema
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 20:12:01
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.445.547 von technostud am 05.02.07 16:22:50Doch es hat durchaus sehr viel mit der heutigen Mediengesellschaft zu tun.

      Sehe ich anders.

      Die Linken, die damals Sympathisanten waren und davon gab es schon deutlich mehr, als es heute zugeben, sind heute ja kaum jünger als die RAF, in keinem Fall aber in "terrorfähigem Alter" (=jünger als 40) bzw. nicht in "terrorfähigem Zustand", dazu war der von rechts angeprangerte Gang durch die Instanzen einfach zu erfolgreich.

      Die meinte ich auch eigentlich nicht. Natürlich gehe ich auch nicht davon aus das altgediente 68er nochmal auf die Barrikaden gehen und den Aufstand proben. Einige haben ja auch durchaus aus ihrer Vergangenheit und den zahlreichen Fehlern die gemacht wurden etwas gelernt.
      Aber es geht mir hier ausdrücklich um die Jungen oder besser gesagt um die Jugendlichen, die in solchen Gestalten wie der Mohnhaupt ein nacheiferungswürdiges Vorbild sehen so wie sie schon in Che Guevara ihr Vorbild gesehen haben und immer noch sehen.
      Hinzu kommt dass die Täter ihre Tat niemals bereut haben was aus meiner Sicht diesen Mythos noch verstärkt nach dem Motto "Die hatten ja vielleicht doch Recht gehabt" oder "Die sind bis zu letzt ihrer Linie treu geblieben und sind nicht vorm Westen eingeknickt".
      All das trägt viel zur Mythos- und Legendenbildung bei. Auch die zu erwartende Medienschau bei Maischberger und Co. welches eine ideale Bühne darstellt um sich im Nachhinein noch mal zu präsentieren und zu rechtfertigen und seine Überzeugungen zu vermitteln und zu bestätigen.
      Und das es eine stetig und beständig wachsende Anzahl von gewaltbereiten und militanten Linksextremisten gibt verrät uns nicht erst der Verfassungsschutzbericht.
      Ein gefundenes Fressen und ideales Umfeld also für Monhaupt und Co., die ihr naives Publikum schon leider finden werden welches ihnen bedingungslos zujubeln und anerkennenden Respekt zollen wird.
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 20:16:05
      Beitrag Nr. 280 ()
      Ehemalige RAF-Terroristin Susanne Albrecht arbeitet als Lehrerin



      Wie wir heute bereits berichtet haben, wird die Haftstrafe der RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt im März zur Bewährung ausgesetzt. Damit säße dann mit Christian Klar nur noch einer der auf nebenstehenden BKA-Fahndungsplakat aus dem Jahre 1980 abgebildeten Terroristen in Haft. Die Bundesrepublik Deutschland ist nett zu Menschen, die ihr den Krieg erklärt und ihre Repräsentanten umgebracht hatten. Die Berliner Morgenpost erzählt heute, was aus jedem einzelnen der Terroristen auf dem Fahndungsplakat geworden ist. Was man dort liest, ist schier unglaublich. So darf Susanne Albrecht heute als Lehrerin Kinder über die "faschistische Bundesrepublik" und das "Universum der Kohle“ aufklären.

      Susanne Albrecht Ihr Name steht für einen besonders niederträchtigen Anschlag der RAF: Am 30. Juli 1977 ermöglicht sie Brigitte Mohnhaupt und offenbar Christian Klar den Zugang zum Haus von Jürgen Ponto; er ist der Patenonkel ihrer Schwester. Der Dresdner Bank-Chef wehrt sich gegen die versuchte Entführung; Brigitte Mohnhaupt erschießt ihn. Susanne Albrecht wird 1951 als Tochter eines renommierten Hamburger Anwalts für Seerecht geboren und studiert Pädagogik, Soziologie und Psychologie in Hamburg. Über die „Anti-Folter-Komitees“ gerät sie 1973/74 in die Sympathisantenszene der RAF, absolviert aber noch 1976 ihre erste Staatsprüfung als Grund- und Realschullehrerin. Nach dem Ponto-Mord erleidet Albrecht einen Nervenzusammenbruch, unterschreibt trotzdem das Bekennerschreiben und bleibt bei der RAF. 1978/79 lebt sie im Jemen in einem Trainingscamp und beteiligt sich 1979 am Bombenanschlag auf Nato-Oberbefehlshaber Alexander Haig. 1980 taucht sie mit Hilfe der Stasi in der DDR unter. Im Juni 1990 wird Susanne Albrecht in Ost-Berlin verhaftet und später zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt – dank der Kronzeugenregelung. 1996 kommt sie auf Bewährung frei. Heute lebt sie unter falschem Namen in Norddeutschland und arbeitet als Lehrerin.

      Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff schreiben recht fassungslos:

      Was ihr Feindbild angeht, war die Rote Armee Fraktion immer eindeutig: Die „faschistische“ Bundesrepublik und das „Universum der Kohle“ wollten sie vernichten – so steht es in mehreren „Bekennerschreiben“ der zweiten Terroristengeneration, die von 1975 bis 1982 eine Blutspur durch Deutschland zogen. In ihrer „Erklärung“ zum Mord an Dresdner Bank-Chef Jürgen Ponto schrieb die zweite Generation der RAF am 14. August 1977 kurz und bündig: „Wir haben in einer Situation, in der Bundesanwaltschaft und Staatsschutz zum Massaker an den Gefangenen ausgeholt haben, nichts für lange Erklärungen übrig.“
      In bemerkenswerten Gegensatz zu diesem Feindbild steht die relative Milde, mit der die bundesdeutschen Behörden gegen die Terroristen der zweiten RAF-Generation vorgegangen sind. Bis auf Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt kamen sämtliche Terrorverdächtigen, die 1980 mit diesem Steckbrief gesucht wurden, lang vor Verbüßen ihrer rechtsstaatlich verhängten Haftstrafen wieder auf freiem Fuß. Einigen von ihnen haben die angeblich „faschistischen“ bundesdeutschen Behörden sogar neue Existenzen verschafft.


      Sind wir noch zu retten?

      » Netzeitung: Mein Arzt, der Ex-Terrorist - wie man die RAF resozialisiert

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 02:21:03
      Beitrag Nr. 281 ()
      Alles andere als die Freilassung wäre auch ein Skandal gewesen.;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 09:46:29
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.667.382 von CaptainFutures am 12.02.07 20:16:05ich frage ´mich immer, wie du an deinen namen gekommen bist:D
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 09:59:13
      Beitrag Nr. 283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.667.308 von CaptainFutures am 12.02.07 20:12:01..sei mal nicht so pessimistisch.

      Wie ich die meisten Jugendlichen erlebe - allerdings eher aus "bürgerlichem Umfeld - sind können sie mit Vogelscheuchen wie Frau Mohnhaupt nichts anfangen und mit Multi-Kulit-Fanatikeren wie Frau Roth oder Sozialneidschürern wie Lafontaine genausowenig.

      Natürlich gibt es auch die sog. "Unterschicht", aber auch für die ist die RAF kein Thema und schon gar kein Vorbild. Die dt. tendieren ja eher zur NPD in diesen Kreisen, die Ausländer würde wohl eher ein Bin Laden-Poster als das einer Mohnhaupt aufhängen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 10:11:31
      Beitrag Nr. 284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.657.987 von schnutzelpuh am 12.02.07 12:49:32:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 10:19:58
      Beitrag Nr. 285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.674.347 von xylophon am 13.02.07 09:59:13..bevor hier Missverständnisse aufkommen wegen dem "pessimistisch".

      Ich finde es weder toll, wenn dt. Unterschichtler sich für die NPD begeistern, noch wenn arabische Unterschichtler Bin Laden im Zimmer hängen haben.
      Vielmehr halte ich die Sorge für unbegründet, dass irgendwer Frau Mohnhaupt dafür toll findet, dass sie sich gebeugt hat. Außer vielleicht irgendwelchen Dauerarbeitslosen Alt-68-er in West-Berlin, die aber nur noch große Reden schwingen oder keine Gefahr mehr sind, weil jeder ihre Armseligkeit auf Anhieb erkennt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 10:20:09
      Beitrag Nr. 286 ()
      RAF-Terroristin kommt frei
      ...und Witwe Schleyer nach Kollaps in Klinik


      Gestern Morgen, acht Uhr, Justizvollzugsanstalt Aichach (Bayern). Aus dem Fax von Anstaltsdirektor Wolfgang Deuschl surrt ein 16-seitiger Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart – Inhalt: Die Gefangene Mohnhaupt soll nach 24 Jahren vorzeitig auf Bewährung aus der Haft entlassen werden!

      Begründung: Es gebe „keine Anhaltspunkte für eine fortdauernde Gefährlichkeit der Verurteilten“. Deuschl lässt das Fax in Mohnhaupts Zelle bringen.

      Die Nachricht von Mohnhaupts Freilassung – ganz Deutschland diskutiert! Angehörige der RAF-Opfer und Politiker sind empört!

      Dirk Schleyer, Sohn des von der RAF ermordeten Arbeitgeber-Präsidenten Hanns-Martin Schleyer, zeigte sich erschüttert.

      Die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Stuttgart sei „einfach nicht nachvollziehbar“. Schleyer warf der Justiz „Rechtsbeugung“ vor.

      Sabine Reichel (42), deren Vater beim Anschlag auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback 1977 in Karlsruhe ums Leben kam, sagte: „ES IST EINFACH NICHT GERECHT!“

      Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, erinnerte an die zehn von der RAF ermordeten Polizisten: „Wir werden diese Morde nicht vergessen. Es bleibt ein Gefühl der Bitterkeit.“

      Der frühere Chef des Bundeskriminalamtes (BKA) Hans-Ludwig Zachert, glaubt sogar, dass von Brigitte Mohnhaupt noch immer eine mögliche Gefahr ausgeht! Zumal, wenn auch Ex-Terrorist Christian Klar noch begnadigt wird. Der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“ sagte Zachert: „Mohnhaupt ist der Typ der Rädelsführerin, und wenn sie – wann auch immer – mit Klar gemeinsam in Freiheit ist, kann sich daraus ein Gefahrenpotenzial entwickeln. Beide zusammen könnten sich dann gegenseitig aufschaukeln.“ :eek::eek::eek:

      Dagegen nannte der frühere Bundesinnenminister Gerhard Baum (FPD) die Freilassung der Ex-Terroristin richtig – sie erfolge „nach Recht und Gesetz“.

      Denn: Nach dem Strafgesetzbuch (§ 57 a) bedeutet „lebenslange Freiheitsstrafe“ nicht unbedingt Haft bis zum Tode. Nach frühestens 15 Jahren kann die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn nicht die „besondere Schwere der Schuld die weitere Vollstreckung gebietet“. In diesem Fall setzt das Gericht eine Mindesthaftdauer fest – bei Mohnhaupt waren es 24, bei Klar 26 Jahre!

      Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) zu BILD: „Derzeit ist es allein dem Gericht überlassen, die Mindestverbüßungsdauer bei lebenslanger Freiheitsstrafe mit besonderer Schwere der Schuld festzusetzen. Das halte ich auch für richtig, denn das Gericht kennt den gesamten Sachverhalt am besten und kann deshalb sachgerecht beurteilen, was schuldangemessen ist.“



      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/02/13/mohnhaupt-sc…
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 10:38:22
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.674.832 von xylophon am 13.02.07 10:19:58"Wenn arabische Unterschichtler Bin Laden im Zimmer hängen haben" :laugh:

      Was wäre falsch daran? :laugh:

      Bush zB würde viel dafür geben, ihn im Zimmer hängen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 10:45:10
      Beitrag Nr. 288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.671.931 von ConnorMcLoud am 13.02.07 02:21:03Stimmt, so ist es nun doch nur ein gesellschaftlicher Tabubruch geworden...:(
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 11:23:07
      Beitrag Nr. 289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.675.430 von CaptainFutures am 13.02.07 10:45:10Na dann kann der Gutmensch Baum ja mit der Mohnhaupt durch die Talkshows tingeln.
      Connor wird dann mit glänzende Augen vor der Kiste hängen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 11:29:08
      Beitrag Nr. 290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.675.263 von ArthurOfQueens am 13.02.07 10:38:22..so kann man es natürlich auch sehen....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 11:59:57
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.676.294 von Wilbi am 13.02.07 11:23:07Ja, der Baum, das war noch ein großartiger und vor allem kompetenter Innenminister. Kein Wunder, er amtierte ja auch unter Helmut Schmidt.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 14:24:18
      Beitrag Nr. 292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.676.294 von Wilbi am 13.02.07 11:23:07Stimmt, vor 70 Jahren haben die meisten Leute ja auch vor dem Volksempfänger gesessen und der Propaganda gerne zugehört. :(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 14:31:38
      Beitrag Nr. 293 ()
      Christian Klar zu "Gesprächen mit dem Bundespräsidenten bereit"



      RAF-Häftling Christian Klar (Foto), einer der schlimmsten Terroristen der Bundesrepublik, ]http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,465988,00.… mit dem Bundespräsidenten zum Zweck der eigenen Begnadigung. Wenn er dann frei ist, hat man ihm, dem verurteilten Mehrfachmörder, bereits einen Ausbildungsplatz zum Bühnentechniker am Berliner Ensemble angeboten.

      Wie leicht es doch für einen erklärten Staatsfeind und Mörder, einen Job zu bekommen! Köhler hat bisher Gespräche mit Klar abgelehnt.

      Anwalt Heinz-Jürgen Schneider sagte der "Tageszeitung", Klar werde sich nicht an der öffentlichen Debatte über die Freilassung ehemaliger RAF-Terroristen beteiligen. "Was er sagen wollte, hat er Horst Köhler geschrieben", sagte Schneider. Der Inhalt des Schreibens unterliege aber der anwaltlichen Schweigepflicht. Laut Schneider ist Klar zu einem persönlichen Treffen mit Bundespräsident Horst Köhler bereit. Der Häftling verfolge die Debatte über Zeitungen und das Fernsehen, zu denen er Zugang hat.

      Klar reichte bereits bei Köhlers Vorgänger Johannes Rau ein Gnadengesuch ein, dass der Bundespräsident jetzt prüfen lässt. Horst Köhler hatte bereits vor einigen Tagen Meldungen dementieren lassen, wonach er den RAF-Terroristen im Gefängnis besuchen wolle. Das Bundespräsidialamt wies entsprechende Berichte zurück. Klar war an der Ermordung des früheren Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, des Generalbundesanwalts Siegfried Buback und des Bankiers Jürgen Ponto beteiligt.


      Die baldige Freilassung seiner Weggefährtin Brigitte Mohnhaupt löst unterdessen nicht nur in der Bevölkerung Kopfschütteln und Entsetzen aus. Die Witwe Hanns Martin Schleyers musste nach einem Kollaps ins Krankenhaus.

      Dirk Schleyer, Sohn des von der RAF ermordeten Arbeitgeber-Präsidenten Hanns-Martin Schleyer, zeigte sich erschüttert. Die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Stuttgart sei „einfach nicht nachvollziehbar“. Schleyer warf der Justiz „Rechtsbeugung“ vor.

      Sabine Reichel (42), deren Vater beim Anschlag auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback 1977 in Karlsruhe ums Leben kam, sagte: „ES IST EINFACH NICHT GERECHT!“

      Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, erinnerte an die zehn von der RAF ermordeten Polizisten: „Wir werden diese Morde nicht vergessen. Es bleibt ein Gefühl der Bitterkeit.“

      Der frühere Chef des Bundeskriminalamtes (BKA) Hans-Ludwig Zachert, glaubt sogar, dass von Brigitte Mohnhaupt noch immer eine mögliche Gefahr ausgeht! Zumal, wenn auch Ex-Terrorist Christian Klar noch begnadigt wird. Der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“ sagte Zachert: „Mohnhaupt ist der Typ der Rädelsführerin, und wenn sie – wann auch immer – mit Klar gemeinsam in Freiheit ist, kann sich daraus ein Gefahrenpotenzial entwickeln. Beide zusammen könnten sich dann gegenseitig aufschaukeln.“


      Von Links, Grün und der FDP wird die Freilassung selbstverständlich begrüßt, während Teile der CDU schockiert sind.

      Der rechtspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Jürgen Gehb, sprach dagegen von einer Ohrfeige für das Rechtsempfinden der Bürger. "Nach den Buchstaben des Gesetzes ist die Freilassung sicher nicht zu beanstanden", sagte der CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Es bleibt in der Bevölkerung aber ein bitterer Nachgeschmack, wenn eine fünffache Mörderin nach 24 Jahren freikommt." Wenn Mohnhaupt nach ihrer Haft durch die Fernseh-Talkshows tingele, werde das einen Aufschrei auslösen. Auch ein Signal der Reue würde daran nichts ändern.

      Horst Herold, der ehemalige Chef des Bundeskriminalamtes (BKA) sagte zur Freilassung von Mohnhaupt:

      «Sechzig sollten die Mörder schon sein, bevor man sie entlässt. (...) Auch bei einer objektiven Betrachtung der Täter von damals könne man nicht «die Hartnäckigkeit und lustvolle Grausamkeit ihrer Gemetzel ignorieren, mit der sie zu Werke gingen, ganz zuvorderst die beiden, um die es jetzt geht.»

      Der in unserem gestrigen Beitrag über Susanne Albrecht verlinkte Artikel aus der Berliner Morgenpost über den "Werdegang" von den 15 meistegesuchten RAF-Terroristen ist übrigens online nicht mehr verfügbar. Offensichtlich sind Informationen über den laxen und überaus fürsorglichen Umgang des deutschen Staates mit Terroristen nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 14:31:41
      Beitrag Nr. 294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.680.222 von CaptainFutures am 13.02.07 14:24:18so alt bist Du schon?
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 15:02:53
      Beitrag Nr. 295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.674.841 von Fuller81 am 13.02.07 10:20:09Nach dem Strafgesetzbuch (§ 57 a) bedeutet „lebenslange Freiheitsstrafe“ nicht unbedingt Haft bis zum Tode. Nach frühestens 15 Jahren kann die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn nicht die „besondere Schwere der Schuld die weitere Vollstreckung gebietet“. In diesem Fall setzt das Gericht eine Mindesthaftdauer fest – bei Mohnhaupt waren es 24, bei Klar 26 Jahre!

      Mohnhaupt wurde zu "5 mal lebenslanger Freiheitsstrafe" verurteilt.
      Das heißt doch: 5 mal 24 Jahre Mindesthaftdauer. -Also 120 Jahre. Oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 16:24:35
      Beitrag Nr. 296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.681.135 von knudolf am 13.02.07 15:02:53Das wäre auch meine Rechnung.

      Warum sollte man auch jemanden zu mehrfach Lebenslänglich verurteilen, wenn nicht aus dem Grund, ein Entlassung nach einigen Jahren zu verhindern?

      Na ja, Ex-Sympathisanten und Ex-Weggefährten haben es - wie man auch hier wieder sieht - bis in die obersten Positionen In Legislative und Judikative geschafft.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 17:52:47
      Beitrag Nr. 297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.675.430 von CaptainFutures am 13.02.07 10:45:10Stimmt.;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 17:56:37
      Beitrag Nr. 298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.680.388 von curacanne am 13.02.07 14:31:41:rolleyes::keks:
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 17:56:53
      Beitrag Nr. 299 ()
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 17:58:53
      Beitrag Nr. 300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.680.388 von curacanne am 13.02.07 14:31:41:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 20:39:25
      Beitrag Nr. 301 ()
      das ganze lamentieren hilft doch nix, Mohnhaupt kommt jetzt frei.

      Wer sie lieber bei den Fischen oder sonstwo sehen will, muss das schon selber übernehmen.
      (wäre ja eine richtige Mission für den Kapitän hier)

      Übrigens, die Vorstellung, dass diese Frau jetzt durch irgendwelche Talkshows tingeln wird, halte ich für völlig abwegig, genauso wie die Vorstellung eines wohl etwas alterssenilen ex-BKA-Chefs, das sie den bewaffneten Kampf wieder aufnehmen könnte.

      on va voir....
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 10:31:00
      Beitrag Nr. 302 ()
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 10:36:02
      Beitrag Nr. 303 ()
      „Landshut“-Geisel appelliert an Köhler
      Keine Gnade für RAF-Terroristen!
      Von HANS-JÖRG VEHLEWALD

      Hamburg – Wird RAF-Terrorist Christian Klar begnadigt? In einem dramatischen Appell hat sich jetzt eines der RAF-Opfer von 1977 an Bundespräsident Horst Köhler gewandt! „Lassen Sie Christian Klar nicht frei!“, schreibt Beate Keller (50) an Köhler. Die Hamburgerin wurde 1977 als Passagierin der Lufthansa-Maschine „Landshut“ entführt, um RAF-Häftlinge freizupressen.


      „Menschen wie Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt haben die Gnade unseres Staates nicht verdient“, sagt Beate Keller. :cool:

      Die am Montag angekündigte Freilassung Mohnhaupts nach 24 Jahren Haft habe sie „zutiefst empört“, schreibt Keller an den Präsidenten.

      Die RAF-Terroristin war entscheidend an der Planung der „Landshut“-Entführung beteiligt.

      Auch Mohnhaupts Komplize Christian Klar, der mit ihr die Entführung und Ermordung Hanns-Martin Schleyers plante und durchführte, habe „jedes Recht auf Gnade verwirkt“, so Keller.

      „Ich habe niemals von Klar oder Mohnhaupt eine Entschuldigung bekommen für die schrecklichsten fünf Tage meines Lebens“, heißt es in Kellers Brief an den Bundespräsidenten, „für die Todesangst in Geiselhaft. Für die Erlebnisse, die sich immer wieder vor meinen Augen abspielen.“

      Beate Keller war 20 Jahre jung, als sie am 13. Oktober 1977 kurz vor neun Uhr die Lufthansa-Maschine in Palma de Mallorca bestieg. „Fast hätte ich den Flug verpasst“, erzählt sie, „wir hatten in der Nacht noch gefeiert.“

      Den Sonnenurlaub hatte ihr die Diskothek „Graf Zeppelin“ in El Arenal geschenkt: Einige Wochen vorher war sie dort zur Schönheitskönigin des Abends gewählt worden. 1. Preis: eine weitere Woche Mallorca.

      Doch das Geschenk brachte ihr kein Glück.

      Eine Stunde nach Abflug Richtung Frankfurt reißen vier Palästinenser die Gewalt über die Maschine an sich. „Wer nicht spurt, wird erschossen“, drohen die Geiselnehmer. Beate Keller: „Ich hatte Todesangst, zitterte am ganzen Körper!“ :(

      Fünf Tage dauert der Albtraum. Beate Keller muss erleben, wie Flugkapitän Jürgen Schumann vor ihren Augen erschossen wird. „Sie haben die Leiche abgedeckt und direkt an mir vorbeigeschleift. Ein Arm rutschte hervor, ich sah den Ehering an seiner Hand, dachte an seine Frau“, berichtet Keller, bis heute erschüttert von der Erinnerung.

      Die Befreiung durch die Anti-Terror-Einheit GSG 9 erlebt die Hamburgerin, die heute als Telefonistin bei Axel Springer arbeitet, wie im Traum: „Ich hörte nur ein Knallen, Schüsse und deutsche Stimmen. Dann endlich war alles vorbei.“

      Bis heute sei sie dankbar für die klare Haltung, die der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt gegenüber den Terroristen bewiesen habe: „Schmidt hat gezeigt: Der Staat bleibt hart, er verhandelt nicht mit Mördern und er lässt sich nicht erpressen!“ :cool:

      Diese Haltung wünscht sich Beate Keller nun auch vom Bundespräsidenten. Sie wolle nicht erleben, schreibt sie an den Bundespräsidenten, wie ihr die Täter von damals „in der Fußgängerzone begegnen. Wie sie in Talkshows über ihre ‚glorreiche Vergangenheit‘ erzählen – und dafür womöglich noch Geld kassieren dürfen.“



      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/02/14/mohnhaupt-fr…



      Leider gibt es in Deutschland keine Todesstrafe. Mohnhaupt und Klar hätten sie ganz klar verdient! :cry:
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 19:11:54
      Beitrag Nr. 304 ()
      Ein Segen daß unser Staat niemanden töten läßt.;)
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 19:29:07
      Beitrag Nr. 305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.710.068 von ConnorMcLoud am 14.02.07 19:11:54Ein Segen daß unser Staat niemanden töten läßt.

      Doch, tut er:

      Auf Freigang 20-Jährige ermordet
      Ein psychisch kranker Straftäter aus dem Landeskrankenhaus Moringen bei Northeim hat auf seinem Freigang einen Mord verübt...
      http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=422483&news_archiv…

      Ein Mord und drei Mordversuche nach der Flucht aus der Psychiatrie

      (...)

      Im brandenburgischen Strausberg erschlug er nach Erkenntnissen der Ermittler einen 60-jährigen Berliner Laubenpieper, um dessen Auto und Geld in seinen Besitz zu bringen...
      http://www.123recht.net/article.asp?a=3713

      Wieder ein Mord - Täter kam aus der gleichen Klinik wie Schmökel

      In der Klinik, in der auch Schmökel saß kam es erneut zu einem Zwischenfall. Ein Bankräuber zudem auch noch Drogenabhängig bekam Freigang. Diesen nutzte er aus und ermordete einen 22 Jährigen Mann. Der Täter ist jetzt wegen Mordes angeklagt.
      http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=144653&news_archiv…
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 19:50:33
      Beitrag Nr. 306 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.710.358 von detektivrockford am 14.02.07 19:29:07Doch, tut er


      Ein staatlicher Beamter hat also die 20jährige getötet? Quelle?:confused:
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 20:01:28
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.710.358 von detektivrockford am 14.02.07 19:29:07Das passiert eben schon mal wenn unser Staat den Mördern eine 2. Chance zum Morden gewährt. :(
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:00:18
      Beitrag Nr. 308 ()


      Terroristin Mohnhaupt
      Fans bieten 20 000 Euro und
      ein Haus im Grünen
      Von JÜRGEN LÜCK


      Stuttgart – Fünfmal lebenslänglich plus 15 Jahre – und SIE kommt nach 24 Jahren frei. Die vorzeitige Haftentlassung der RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt (57) hat heftige Diskussionen ausgelöst. Angehörige der Opfer, Politiker und Kirchenvertreter sind entsetzt.

      Beschämend ist, was jetzt passiert: Auf einer Internetseite sammeln sich Sympathisanten, die Mohnhaupt mit Geld, Häusern und gut dotierten Verträgen beim Start ins neue Leben unterstützen wollen. :eek::mad:


      Thomas Vogel (45) aus Tengen (Baden-Württemberg), gelernter Krankenpfleger, betreibt die Internetseite www.brigitte-mohnhaupt.de. Er handelt mit Internetadressen, sogenannten „Domains“. Er sagt: „Ich bin unpolitisch, aber Christ. Deshalb will ich Brigitte Mohnhaupt helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Die Menschheit bleibt doch stehen, wenn man nicht vergibt.“

      18 000 Mal wurde die Seite bisher angeklickt, mehr als 200 Mails hat Vogel bekommen. Mit Beschimpfungen, Morddrohungen, aber auch mit Hilfsangeboten für Brigitte Mohnhaupt.


      Die Angebote der Mohnhaupt-Unterstützer:

      • „Ich möchte ihr ein Haus im Grünen schenken, mich um sie kümmern. Jeder Neuanfang ist schwer und ich glaube, dass auch Frau Mohnhaupt jemanden braucht, der sie dabei unterstützt.“

      • „Gern würde ich Brigitte Mohnhaupt helfen, ich kenne sie noch aus ihrer Schulzeit. Bitte melden Sie sich unter 030-xxxx.“

      • „Gibt es denn schon eine Brigitte-Mohnhaupt-Stiftung? Wenn ja, dann teilen Sie mir doch bitte die Bankverbindung mit.“

      • „Hallo, wo kann ich was spenden. Gibt es ein Konto?“

      • „Liebe Brigitte, solltest Du irgendwelche Startprobleme haben – wenn nötig mache ich ein Zimmer für Dich frei oder wir gründen mit einem Kreis vernünftiger Leute eine Anarcho-Siedlung.“

      • „20 000 Euro würde ich ihr sofort überweisen , damit ihr der Weg zum ‚Hartz‘ erspart bleibt, welcher im übrigen auch mit Bewährung davonkam.“

      • „... sollte ein zu definierender (regelmäßiger) Betrag aus der auflaufenden Summe an den weißen Ring (Opferhilfe) oder eine andere Opferhilfsorganisation gespendet werden. Ich wäre in diesem Fall auch gerne bereit, Frau Mohnhaupt persönlich zu unterstützen.“

      • „Liebe Brigitte, wenn Du Lust hast, mache ich mit Dir eine Kommune auf. Ich glaube, mit meiner positiven Energie kann ich Dir helfen, wieder ins Leben zurückzufinden.“

      • „Falls Frau Mohnhaupt ein Buch schreiben möchte, würde ich anbieten, dass ich ihr dabei helfe.“

      • „Ich bin Hellseher und habe Botschaften empfangen, dass sich Brigitte Mohnhaupt in Lebensgefahr befindet. Bitte warnen Sie sie!“

      Übrigens: Eine Internetseite für Christian Klar hat sich Vogel auch schon gesichert. Über Klars Zukunft entscheidet Bundespräsident Horst Köhler demnächst.


      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/02/15/mohnhaupt/an…


      :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:11:44
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:24:09
      Beitrag Nr. 310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.485 von Fuller81 am 15.02.07 00:00:18Solch eine breite Unterstützung von Sympathisanten der Mordopfer hätten sich deren Hinterbliebene auch gewünscht. :(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:56:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 01:28:26
      Beitrag Nr. 312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.485 von Fuller81 am 15.02.07 00:00:18Er sagt: „Ich bin unpolitisch, aber Christ


      Ja, die Christen helfen sogar Mördern.:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 09:27:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 12:44:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 13:38:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 15:21:43
      Beitrag Nr. 316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.485 von Fuller81 am 15.02.07 00:00:18 „Ich bin Hellseher und habe Botschaften empfangen, dass sich Brigitte Mohnhaupt in Lebensgefahr befindet. Bitte warnen Sie sie!“

      Diese Botschaft stammt bestimmt von ConnorMcLoud. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 15:24:35
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 15:39:38
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 15:41:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 15:44:38
      Beitrag Nr. 320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.738 von ConnorMcLoud am 15.02.07 01:28:26Quelle? :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 15:47:02
      Beitrag Nr. 321 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.724.171 von detektivrockford am 15.02.07 15:21:43:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 15:49:05
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 16:19:56
      Beitrag Nr. 323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.724.171 von detektivrockford am 15.02.07 15:21:43Na,na Detektiv. Connor als Hellseher? Bei dem hat ja bisher kaum eine Vorhersage gestimmt. Dann hat die Mohnhaupt ja gute Chancen.

      Aber daß die in Lebensgefahr kommen könnte ist schon möglich. Bisher ist ja bei einigen der Mordfälle noch nicht geklärt, wer geschossen hat. Wenn sie sich jetzt überreden läßt von den Zeitungsleuten, die Geheimnisse zu lüften, könnte es für sie gefährlich werden.
      Wäre ja gut, wenn es so käme.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 23:35:32
      Beitrag Nr. 324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.724.171 von detektivrockford am 15.02.07 15:21:43Dafür muß man kein Hellseher sein.

      Die braunen Scharfschützen könnten schon bald zum Einsatz kommen.:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 23:37:19
      Beitrag Nr. 325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.724.737 von CaptainFutures am 15.02.07 15:44:38Ich bin unpolitisch, aber Christ. Deshalb will ich Brigitte Mohnhaupt helfen,

      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/02/15/mohnhaupt/an…


      :(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 00:11:44
      Beitrag Nr. 326 ()
      also - anannyme schreiber - das könnte von bild selbst ins netz gesetzt sein - das ist volksverarschung
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 07:39:52
      Beitrag Nr. 327 ()
      Exakt so ist es!
      Und selbst wenn BILD selber nicht der Initiator sein sollte hat dieser Thomas Vogel (45) aus Tengen (Baden-Württemberg), gelernter Krankenpfleger, betreibt die Internetseite www.brigitte-mohnhaupt.de. Er handelt mit Internetadressen, einen bemerkenswerten Marketingcoup in eigener Sache gelandet.

      Der Bursche verhökert einfach Promi-oder artverwandte Seiten wie Kampusch.de oder Kate-Middleton.eu. Nicht dumm, aber das mit der Mohnhaupt hat schon ein Gschmäckle.
      Würde mich nicht wundern, wenn er bald eine Unterlassungsklage am Hals hat. Und wenn die Mohnhaupt nicht dumm ist, von ihr höchstpersönlich!
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 10:06:48
      Beitrag Nr. 328 ()
      was die Bild-Zeitung da wieder alles ausgegraben hat....

      Man sollte sich mal vergegenwärtigen, dass gerade die damalige Springer-Presse einen nicht unerheblichen Beitrag zur Radikalisierung der APO und damit letztlich zur Bildung dessen, was wir als RAF kennen, geleistet hat.

      Wer sich ein bischen mit der Geschichte befasst und vielleicht selber noch Zeitzeuge ist, weiss doch, dass die APO ein relativ gewaltloser Zusammenschluss linksintellektueller, systemkritischer Menschen, meist aus studentischen Kreisen war.

      Gerade die Springer-Presse mit ihren Machwerken hatte seinerzeit aus diesen, doch eher harmlosen Weltverbesserern, geradezu eine Bedrohung für das christliche Abendland gemacht.

      Man braucht sich doch nur mal die Kommentare dieser Journallie zu den Protesten beim Schah-Besuch reinziehen.

      Leute, wie Meinhof oder Baader waren am Anfang völlig gewaltlos eingestellt.

      Dann kamen Dinge,wie die Tötung Ohnesorg's undteilweise willkürliche Härte der Staatsmacht dazu, die eben auch mit zu einer Radikalisierung von Teilen der APO, über die Bildung der Baader-Meinhof-Gruppe bis hin zur 1. Generation der RAF geführt haben.

      Das sich die Gründer und Aktivisten der RAF dann in der Folge völlig verrannt hatten und ihre Morde nicht zu rechtfertigen sind, steht ja nicht zur Diskussion.
      Aber man sollte, wenn man über diese Leute urteilt, auch Ursache und Wirkung im Auge behalten.
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 11:08:36
      Beitrag Nr. 329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.740.732 von Cashlover am 16.02.07 10:06:48Hochrangiges Verbrecherpack war das, da kannst Du noch so lange versuchen das gut zu reden, und alle möglichen Entschuldigungen und Schuldige suchen. Schätze mal, daß Leute wie du zu den seinerzeitigen Sympathisanten gezählt hast und heute noch zählst.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 14:09:00
      Beitrag Nr. 330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.734.068 von ConnorMcLoud am 15.02.07 23:37:19Ich bin unpolitisch, aber Christ.

      :laugh::laugh::laugh:

      Ja klar.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 14:13:08
      Beitrag Nr. 331 ()
      Liest Connorchen wieder die Bild .. Tse Tse Tse ....
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 14:15:30
      Beitrag Nr. 332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.740.732 von Cashlover am 16.02.07 10:06:48Leute, wie Meinhof oder Baader waren am Anfang völlig gewaltlos eingestellt.

      Auf Baader traf das wohl nicht zu.
      Vor ein paar Tagen lief eine Dokumentation über Andreas Baader.
      Dort hieß es, er wäre zunächst nur durch Schlägereien und Diebstähle (Auto/Motorrad) aufgefallen.

      Eigentlich ein eher unpolitischer Mensch, der "Bock auf Action" hatte.
      Die politischen Rädelsführer waren andere.
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 21:15:37
      Beitrag Nr. 333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.734.068 von ConnorMcLoud am 15.02.07 23:37:19Achso, das ist ja nur ein Atheist, der sich selbst als Christ bezeichnet um seine unchristlichen Aktionen in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Von Christen also zum Glück weit und breit keine Spur. ;)
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 21:30:06
      Beitrag Nr. 334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.740.732 von Cashlover am 16.02.07 10:06:48Man sollte sich mal vergegenwärtigen, dass gerade die damalige Springer-Presse einen nicht unerheblichen Beitrag zur Radikalisierung der APO und damit letztlich zur Bildung dessen, was wir als RAF kennen, geleistet hat.

      Na klar doch, am Terror der RAF sind bestimmt wir alle ("die Gesellschaft") ein bißchen Mitschuld stimmts? Vor allem natürlich die böse "Springer Presse". :rolleyes:

      Wer sich ein bischen mit der Geschichte befasst und vielleicht selber noch Zeitzeuge ist, weiss doch, dass die APO ein relativ gewaltloser Zusammenschluss linksintellektueller, systemkritischer Menschen, meist aus studentischen Kreisen war.

      Komisch dann dass aus genau dieser friedliebenden Ecke sich die RAF entwickelt und dort ihre Wurzeln hat. :rolleyes:
      Komisch auch dass diese friedliebende APO viel Verständnis und Zustimmung zu den Absichten und Taten der RAF gezeigt hat und sich nie klar und deutlich komplett zu distanzieren. :rolleyes:

      Gerade die Springer-Presse mit ihren Machwerken hatte seinerzeit aus diesen, doch eher harmlosen Weltverbesserern, geradezu eine Bedrohung für das christliche Abendland gemacht.

      Natürlich sind "die Anderen" mal wieder (Mit)Schuld am Terrorismus der RAF. Hätten wir uns bloß alle nach der RAF gerichtet, dann hätte es die RAF nie gegeben. :rolleyes:

      Man braucht sich doch nur mal die Kommentare dieser Journallie zu den Protesten beim Schah-Besuch reinziehen.

      Deine Kommentare zur Verteidigung der RAF reichen mir schon. :rolleyes:

      Leute, wie Meinhof oder Baader waren am Anfang völlig gewaltlos eingestellt.

      Ohne Worte. *kopfschüttel* :rolleyes::(:cry:

      Dann kamen Dinge,wie die Tötung Ohnesorg\'s undteilweise willkürliche Härte der Staatsmacht dazu, die eben auch mit zu einer Radikalisierung von Teilen der APO, über die Bildung der Baader-Meinhof-Gruppe bis hin zur 1. Generation der RAF geführt haben.

      Na klar "die Tötung" Ohnesorgs (in Wahrheit ein Unfall), bestimmt von unserer "faschistischen Bundesrepublik". "Die Anderen" und vor allem "die Gesellschaft" sind mal wieder (Mit)Schuld. :rolleyes:

      Das sich die Gründer und Aktivisten der RAF dann in der Folge völlig verrannt hatten und ihre Morde nicht zu rechtfertigen sind, steht ja nicht zur Diskussion.

      Mehr als diesen kargen Alibisatz bekommst Du zur Verurteilung der RAF Morde und Tötungen nicht heraus? Ärmlich. :rolleyes:

      Aber man sollte, wenn man über diese Leute urteilt, auch Ursache und Wirkung im Auge behalten.

      Und im Schlußsatz nochmal alles wieder weggewischt und sauber gemacht. Super Leistung. :rolleyes:

      Du bist für mich ein Paradebeispiel für jemanden der ohne jegliche Argumentation lediglich mit Standardsprüchen (Ursache und Wirkung, Wenn Dann, Schuld auf möglichst viele Schultern verteilen damit es nicht mehr so schlimm aussieht) es schafft selbst noch das größte Verbrechen wie ein Kavaliersdelikt erscheinen zu lassen. Bravo. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 13:37:27
      Beitrag Nr. 335 ()
      oh schreck, jetzt wollen sie die Haule auch noch laufenlassen.....

      ist ja die reinste Terroristenschwemme!:keks:
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 15:31:27
      Beitrag Nr. 336 ()
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 15:51:59
      Beitrag Nr. 337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.777.665 von ka.sandra am 17.02.07 15:31:27http://www.myvideo.de/watch/778270
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 16:13:49
      Beitrag Nr. 338 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.777.665 von ka.sandra am 17.02.07 15:31:27Braucht Deutschland eigene Atombomben?



      Nach dem 2. Weltkrieg waren wir unter dem Daumen der Vereinigten Staaten. Die haben ein paar Nazis in Nürnberg aufgehängt. Die haben ein paar Nazis, die sie brauchen konnten, den eigenen Reihen einverleibt. Und die haben es zugelassen, dass sich ein paar Nazis mit proamerikanischer Wendegesinnung in den Chefatagen der deutschen Politik und Wirtschaft breitmachen konnten.

      Wir sind immer noch unter dem Daumen der Amis. Aber der Druck ist nicht mehr so stark. Die Sache mit den Atombomben haben schon immer die Amis für uns geregelt, seitdem es Atombomben gibt. In Deutschland lagern mehr Atombomben, als zur Zerstörung dieses Planeten erforderlich sind. Man könnte die Erde zigmal in Klump schießen - und dann hätte man immer noch genug Atombomben fürs nächste Leben übrig. Und immer schon konnten die Amerikaner allein über den Einsatz dieser Waffen bestimmen.

      Wir Deutschen haben keine eigenen Atombomben. Uns beschützt ja der Große Bruder, das Imperium. Andere Staaten besitzen Atomwaffen, auch ganz kleine. Jeder Gartenzwerg mit eigenen Atomwaffen könnte uns erpressen, unterdrücken, erobern - davor kann uns nur der Große Bruder beschützen. Das ist die brutale Realität, an der auch schöngeistiges Polit-Gerede nichts ändern kann.

      Wir sind machtpolitisch auf den Großen Bruder angewiesen - und darum sind wir - letztlich - bis in die feinsten Verästelungen unseres gesellschaftlichen Lebens total und uneingeschränkt abhängig vom Imperium. Wir können diese Abhängigkeit nur auf zwei Wegen überwinden… entweder dadurch, dass wir selbst Atomwaffen haben… oder durch die Abschaffung aller Atomwaffen.

      Der Große Bruder macht nicht die geringsten Anstalten, zur Abschaffung der Atomwaffen beizutragen. Im Gegenteil - sie rasseln mit dem nuklearen Säbel. Das macht anderen Staaten naturgemäß Angst, und so basteln sie an eigenen Arsenalen. Manchen meinen sogar, die Atomkriegsgefahr sei heute so groß wie nie zuvor.

      Braucht Deutschland eigene Atomwaffen? Ich lasse diese Frage offen, weil es mich vor der Antwort graust.

      http://blog.ppsk.de/2007/02/11/braucht-deutschland-eigene-at…
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 16:31:30
      Beitrag Nr. 339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.778.317 von @pavian am 17.02.07 16:13:49Ist das nicht der falsche Fred, um eine US-Phobie auszuleben?
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 16:53:46
      Beitrag Nr. 340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.778.718 von detektivrockford am 17.02.07 16:31:30Hier wird teilweise ein Mist geschrieben. Es ist grauenvoll.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 17:11:13
      Beitrag Nr. 341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.778.718 von detektivrockford am 17.02.07 16:31:30Ich möchte keine US-Phobie ausleben. Mir schien es nur wichtig gesagt zu haben, dass man heutzutage über fürchterliche Waffen verfügt, welche die Menschheit tatsächlich ins Steinzeitalter zurückversetzt, und dies nur mit unglaublichen Glück. Ein dritter Weltkrieg hätte fatale Folgen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 17:14:54
      Beitrag Nr. 342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.779.224 von ichotolot am 17.02.07 16:53:46Für einen eigenen Fred schien mir das Thema zu grauenvoll.
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 18:28:48
      Beitrag Nr. 343 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.779.729 von @pavian am 17.02.07 17:14:54Jaja, die Reichen und Starken ( USA )mit den großen Bomben sind die bösen, hahaha.
      Wieso hat der intelligente Christian Klar diese geistige Falle nicht erkannt, frage ich mich.
      Er ist aber trotz allem kein wirklich schlechter Mensch und mein Gefühl sagt, ihn freizulassen.

      Und wir sollten endlich in den Vordergrund rücken, dass die Amerikaner unsere Blutsbrüder sind.

      Hier der Beweis:


      Avatar
      schrieb am 17.02.07 18:38:03
      Beitrag Nr. 344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.781.433 von long rider am 17.02.07 18:28:48long rider,

      einfach Klasse, deine Beiträge. Bingo!!

      Weiter so!
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 19:46:39
      Beitrag Nr. 345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.781.631 von CaptainFutures am 17.02.07 18:38:03Die wenigen Postings von mir sind höchstens Durchschnitt. Hab meistens nur am Wochenende Zeit.

      Von Dir kommt wesentlich mehr, in Quantität und Qualität.
      Machen wir einfach weiter und hoffen, dass der großartige Andre Kostolany Recht behält.
      Du weißt schon, dass mit dem Herrchen und dem Hund.
      Wir Börsianer ( Hund ) eilen immer etwas voraus. Diese islamkritische Haltung, die sich hier an Board in den letzten Jahren gebildet hat, wird sich bald auf ganz Deutschland übertragen, keine Frage.

      Dein Nickname CaptainFutures ist wirklich gut gewählt. Also weiter so. :)
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 19:53:05
      Beitrag Nr. 346 ()
      Was brauchen wir denn Islamisten?
      Wir haben selber Terroristen!
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 11:51:25
      Beitrag Nr. 347 ()
      Die ehemaligen RAF-Terroristen wie Christian Klar oder Brigitte Mohnhaupt werden entlassen.

      Aber was fangen sie draussen an?

      Ich habe da einen Vorschlag: Liebe RAF-Terroristen, stellt Euch auf einen Weihnachtsmarkt und pöbelt lauthals Politiker wie Kurt Beck an. Der besorgt Euch dann ein paar anständige Jobangebote. Zum Beispiel als informeller Informant oder Feldjäger in Afghanistan.
      Avatar
      schrieb am 27.02.07 19:25:35
      Beitrag Nr. 348 ()
      Christians Klar-Text: "Hoffen auf Niederlage des Kapitals"



      Der Mehrfachmörder und (ehemalige?) RAF-Terrorist Christian Klar hat bekanntlich ein ]http://www.politicallyincorrect.de/2007/01/gnade_fur_rafter… auf vorzeitige Haftentlassung beim Bundespräsidenten gestellt. Linke und Grüne sind selbstverständlich begeistert, die Angehörigen der Opfer hingegen entsetzt. Nun hat er in einer eigenartigen Grußbotschaft für die Teilnehmer der von der marxistischen Tageszeitung Junge Welt organisierten Rosa-Luxemburg-Konferenz seiner ]http://www.jungewelt.de/2007/01-15/039.php?sstr=Christian|K… Ausdruck verliehen.

      In dem Schreiben, das Klar zum 13. Januar verfasst hatte, das erstmals am 15. Januar veröffentlicht und am 31. Januar ein weiteres Mal in der Jungen Welt abgedruckt wurde, heißt es unter anderem:

      wie sieht das in Europa aus? Von hier aus rollt weiter dieses imperiale Bündnis, das sich ermächtigt, jedes Land der Erde, das sich seiner Zurichtung für die aktuelle Neuverteilung der Profite widersetzt, aus dem Himmel herab zu züchtigen und seine ganze gesellschaftliche Daseinsform in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Die propagandistische Vorarbeit leisten dabei Regierungen und große professionelle PR-Agenturen, die Ideologien verbreiten, mit denen alles verherrlicht wird, was den Menschen darauf reduziert, benutzt zu werden.

      Trotzdem gilt hier ebenso: »Das geht anders«. Wo sollte sonst die Kraft zu kämpfen herkommen? Die spezielle Sache dürfte sein, daß die in Europa ökonomisch gerade abstürzenden großen Gesellschaftsbereiche den chauvinistischen »Rettern« entrissen werden. Sonst wird es nicht möglich sein, die Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden und die Tür für eine andere Zukunft aufzumachen.

      Es muß immer wieder betont werden: Schließlich ist die Welt geschichtlich reif dafür, daß die zukünftigen Neugeborenen in ein Leben treten können, das die volle Förderung aller ihrer menschlichen Potentiale bereithalten kann und die Gespenster der Entfremdung von des Menschen gesellschaftlicher Bestimmung vertrieben sind.


      Von "Kraft zum Kämpfen" redet er noch immer, von Reue dagegen keine Spur. Die Junge Welt spricht von Klar ehrfurchtsvoll wie von einem Widerstandskämpfer und bezeichnet ihn als "ehemaligen Angehörigen der Rote-Armee-Fraktion (RAF), seit 1982 inhaftiert und 1985 zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt". Der Terrorist kommt nicht vor, der Mörder auch nicht. Trotzdem hat Klar bereits ]http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,468676,00.… bekommen:

      Der Freiburger Kriminologe Helmut Kury, der ein für den Gnadenentscheid wichtiges Gutachten verfasst hatte, zeigte sich überrascht von den Äußerungen. "Er hat sich sicherlich nicht genützt damit." Jeder normale Bürger werde sagen, Klar sei unverbesserlich. Der Text bewege sich in den RAF-Gedankengängen von damals. "Daraus kann man aber nicht schließen, dass er zu denselben Taten geneigt ist wie damals", sagte Kury zu "Report Mainz".

      Für Wolfgang Kraushaar vom Institut für Sozialforschung in Hamburg ist das Statement von Klar ein eindeutiges Bekenntnis zum "antiimperialistischen Kampf".

      http://www.youtube.com/watch?v=svqfTNj2b8c&eurl=http%3A%2F%2…

      Video-Quelle: ]http://www.outcut.tv/2007/02/alles_klar_christian.php][b

      Auch der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger erkennt die verwendeten "verquasten" Sätze wieder, die mit denselben Begriffen arbeiten wie früher. Dennoch hält Professor Kury an seinem positiven Gutachten fest. Schließlich könne man daraus, dass Klar noch dieselben Gedankengänge wie damals verfolge, doch nicht automatisch schließen, dass er auch zu denselben Handlungen fähig sei. Nein, Kury, wir glauben auch ganz fest, dass ein guter Kern ganz tief drinnen sogar in Klar steckt. Er konnte sich bloß nicht so gut weiterentwickeln, weil er seit fast 25 Jahren in Haft sitzt.

      Der Freiburger Kriminologe Helmut Kury bezeichnete die Äußerungen Klars als «]http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Deutsc…». Er sei sich allerdings sicher, dass Klar «selbstverständlich nicht mehr zur Gewalt zurückkehren werde». Keinen Zweifel hat Kury am Ergebnis seiner für den Gnadenentscheid wichtigen Studien über den früheren RAF-Terroristen: «Auf mein Gutachten hat die jüngste Stellungnahme Klars keinen Einfluss», sagte Kury der dpa. In seinem umfassenden Gutachten kam Kury zu dem Schluss, dass sich Klar früher oder später bei den Angehörigen der RAF-Opfer entschuldigen werde.

      Dazu fehlen einem dann wirklich die Worte. Das sind genau die Gutachter, die auch verurteilte Kinderschänder immer wieder auf Menschenjagd gehen lassen. Widerliche, arrogante Wichtigtuer, denen das Wohl der Allgemeinheit völlig gleichgültig ist. Wenigstens hat Klar es geschafft, die Stimmen, die sich ]http://www.mittelbayerische.de/SID_362ab2170877058e6e20450c… aussprechen, zu mehren.

      » Outcut TV: ]http://www.outcut.tv/2007/02/alles_klar_christian.php][b
      » Düsseldorf-Blog: ]http://www.duesseldorf-blog.de/2007/02/26/christian-klar-de…
      » Fakten & Fiktionen: ]http://kewil.myblog.de/kewil/art/109873280/][b

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 18:56:18
      Beitrag Nr. 349 ()
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 23:05:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.02.07 23:46:40
      Beitrag Nr. 351 ()
      in diesem thread sind lob lob die gutmenschen versammelt -
      aber brandstifter erkennen - wem wäre das gegeben?
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 11:33:08
      Beitrag Nr. 352 ()
      Roth warnt vor «Gesinnungsjustiz»

      (PR-inside.com 01.03.2007 09:17:46) - Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat davor gewarnt, die Entscheidung über eine Begnadigung des früheren RAF-Terroristen Christian Klar von dessen politischer Meinung abhängig zu machen. «Wir brauchen keine Gesinnungsjustiz, die nach politischem Gusto entscheidet», sagte Roth der «Netzeitung».
      Der Grad der Meinungsfreiheit bemesse sich gerade am Umgang mit Meinungen, die einem nicht gefielen.

      (...)


      http://www.pr-inside.com/de/roth-warnt-vor-gesinnungsjustiz-…
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 12:17:46
      Beitrag Nr. 353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.043.346 von detektivrockford am 01.03.07 11:33:08Der Grad der Meinungsfreiheit bemesse sich gerade am Umgang mit Meinungen, die einem nicht gefielen.

      Und das ausgerechnet aus der linken Grünen Ecke, die sofort alle anderen Meinungen, die nicht in die links-islamophile Ideologie und das einseitig geprägte 68er-Weltbild hineingezwängt werden können, als "Verunglimpfungen" oder schlimmer noch als "Rassismus" brandmarken und dämonisieren. Nein, solche Linke wollen keine wirkliche ehrliche Diskussion über die Meinungen führen, die ihnen nicht gefallen. Sie wollen dass man Meinungen von Terroristenfans oder Meinungen eines Terroristen wie Klar akzeptieren und anerkennen soll. Anders kann man diese verschroben verkorkste Rechtsauffassung von "Meinungsfreiheit" nicht mehr verstehen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 19:52:47
      Beitrag Nr. 354 ()
      Theater-Intendant Claus Peymann teilt Ansichten Christian Klars



      Der Intendant des ]http://www.berliner-ensemble.de/index_neuigkeiten.htm][b, Claus Peymann, hat dem RAF-Terroristen und Mehrfachmörder Christian Klar einen ]http://de.altermedia.info/general/theaterpraktikum-fur-fruh… angeboten, sollte er begnadigt werden. Auch sonst ticken die beiden ziemlich gleich und werden sich sicher prima verstehen. So ]http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fticker%2F… von Klar und erklärt, er teile sie voll und ganz.

      Herr Peymann hat sich mal wieder bemüßigt gefühlt, sich zum Thema Christian Klars zu äußern ... leider. Manche haben vielleicht schon gehört, dass er Klar schon mal vorsorglich, d.h. für den Fall seiner Entlassung, einen Job als Bühnenarbeiter beim Berliner Ensemble versprochen hat. Alles schön demokratisch beschlossen, versteht sich: "Wir haben uns das gut überlegt und mit dem Betriebsrat beschlossen, dass Klar eine Chance bekommen könnte." Ach ja, wenn es um Beschlüsse geht, vor allem wenn sie möglichst einstimmig sind, sozusagen als Kollektiv gefällt, wie in der Part... äh .. im Betriebsrat eben, da wird der Herr Peymann so richtig nostalgisch und träumt von vergangenen Zeiten...

      Aber der Herr Peymann, dieser große Künstler, der träumt nicht nur, nein, der tut auch was. Es geht ihm ja nicht als bloß um das leibliche Wohlergehen von Christian Klar, diesem rechtskäftig verurteilten mehrfachen Mörder und skrupellosen Terroristen, nein, Herr Peymann musste sich auch in Fragen der Ideologie zu Wort melden und seinem Genossen im Geiste, diesem Anhänger der zerstörerischsten Utopie des vergangenen Jahrhunderts, auch mit ein wenig verstaubter Sowjetpropaganda hilfreich zu Seite stehen.

      Wir erinnern uns: Christian Klar hat ]http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/christians_klart… an die Rosa-Luxemburg-Konferenz (mehr über diese illustre Versammlung ]http://zettelsraum.blogspot.com/2007/02/randbemerkung-die-g…) seiner "Hoffnung auf eine baldige Niederlage der Pläne des Kapitals" Ausdruck verliehen. Da darf natürlich der große Künstler Peymann ihm an Wortgewalt um nichts nachstehen: "Das sind auch meine Ansichten", sagte Peymann. "Es kann ja nicht sein, dass dieses kapitalistische System von Korruption und Verantwortungslosigkeit der Weisheit letzter Schluss ist."

      Wohl bekomm's, Genossen... auf in den Klassenkampf.

      Die intellektuelle und künstlerische Elite Westeuropas (und das Wort "Elite" gebrauche ich hier nur ungern) scheint mit einer ideologischen Blindheit und weltpolitischen Ahnungslosigkeit geschlagen zu sein, die wirklich ihresgleichen sucht. Es ist zum Verzweifeln - als hätten sie alles verdrängt und vergessen, was der Kommunismus im 20. Jahrhundert angericht hat. Aber sie glauben halt immer noch, dass es nur an der praktischen Ausführung gelegen sei, denn was der alte Marx geschrieben hat, das muss ja stimmen...

      Mit solchen "Freunden", wer braucht da noch Feinde?

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 22:27:02
      Beitrag Nr. 355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.043.346 von detektivrockford am 01.03.07 11:33:08..mich würde mal interessieren war Frau Roth sagen würde, wenn der Herr Zündel ein Interview gibt zum Thema 3.Reich, in dem er seine Äußerungen bekräftigt, außer den strafrechtlich relavanten Teil natürlich und bittet, aus der Haft vorzeitig entlassen zu werden, er werde auch nie wieder den Holocaust leugnen.

      Ich kann mir gut vortellen, wie es dann mit ihren "hehren Grundsätzen" zur Meinungsfreiheit und Gesinnungsjustiz aussähe...und welche Empörung aus Reihen der Grünen käme, wenn ein Gutachter die vorzeitige Entlassung Zündels nahelegen würde, da von ihm keine Gefahr mehr ausgehe.
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 22:52:45
      Beitrag Nr. 356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.059.199 von xylophon am 01.03.07 22:27:02nun warte es erstmal ab- herr zündel hat doch noch nicht mal einen tag abgesessen. ist ja noch ein bisschen früh für eine begnadigung. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 22:54:04
      Beitrag Nr. 357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.059.199 von xylophon am 01.03.07 22:27:02Was sie zum Urteil von 5 Jahren Haft sagt, wissen wir bereits:

      (...)

      GRÜNE UND LINKSPARTEI BEGRÜSSEN VERURTEILUNG

      Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth nannte Zündel einen der schlimmsten Holocaust-Leugner weltweit. "Das Gericht macht mit seinem Urteil deutlich, dass die Leugnung der Naziverbrechen kein Kavaliersdelikt ist." Die Innenexpertin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, begrüßte die Entscheidung und mahnte zugleich ein schärferes Vorgehen gegen Holocaust-Leugner an.

      (...)

      http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNe…

      Was sie im Falle einer vorzeitigen Entlassung sagen würde, können wir uns denken.

      Es gibt in der Politik keine schlimmeren Pharisäer als die Grünen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 22:58:38
      Beitrag Nr. 358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.059.634 von detektivrockford am 01.03.07 22:54:04was die pharisäer hier bei wo betrifft, sind die grünen ja wohl die reinsten osterlämmer. es steht ja jedem frei ala wunsiedel/hess demos für die freiheit von herrn zündel zu organisieren. was sich da sammelt kennen wir ja mittlerweile - alles waschechte demokraten.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 23:03:50
      Beitrag Nr. 359 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.059.706 von sham69 am 01.03.07 22:58:38Zündel ist mir Scheißegal.

      Was mir nicht egal ist: Das heuchlerische Gelaber der Roth von wegen Meinungfreiheit.
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 23:14:06
      Beitrag Nr. 360 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.059.793 von detektivrockford am 01.03.07 23:03:50was die roth anbetrifft gebe ich dir 100% recht, da kriege ich die kretzte, egal zu was sie sich äußert, was zündel anbetrifft ist es mir ehrlich gesagt auch egal ob er fünf jahre einfährt, oder 50 euro geldstrafe aufgebürdet bekommt; ist einer der personen, die als identifikationsfiguren aufgebaut wertden soll. und bevor hier wieder die hardliner einfahren, es ist eeine wiederholte beleidigung der opfer (in diesem fall von rechts), und da ist einfach ende mit toleranz.
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 09:20:43
      Beitrag Nr. 361 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.059.617 von sham69 am 01.03.07 22:52:45..ich lege nicht den geringsten Wert auf Zündels Begnadigung. Bin über die Sache auch gar nicht informiert, ich dachte, der säße die ganze Zeit in Haft.

      Es geht um "zweierlei Maß", das Frau Roth anlegt.
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 11:37:35
      Beitrag Nr. 362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.059.634 von detektivrockford am 01.03.07 22:54:04Es gibt in der Politik keine schlimmeren Pharisäer als die Grünen.

      Sag ich doch: Auf dem linken Auge blind!
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 11:44:48
      Beitrag Nr. 363 ()
      Claudia Roth warnt im Fall Christian Klar vor "Gesinnungsjustiz"



      Selten zeigen die Grünen so offen ihr hässliches, linksradikales Gesicht, wie an diesem Tag. Während Volker Beck es noch in erster Linie bei einer ]http://de.news.yahoo.com/01032007/12/gruene-verteidigen-pey… für den Intendanten am Berliner Ensemble, Claus Peymann, beließ, setzte sich seine Parteikollegin Claudia Roth (Foto) engagiert für den Mehrfachmörder und Terroristen ]http://de.news.yahoo.com/01032007/336/roth-warnt-laquo-gesi… ein.

      Dessen Einstellung zu diesem Staat dürfe in keiner Weise die Begnadigung beeinflussen. Sie entblödete sich nicht, vor einer "Gesinnungsjustiz" zu warnen.

      Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat davor gewarnt, die Entscheidung über eine Begnadigung des früheren RAF-Terroristen Christian Klar von dessen politischer Meinung abhängig zu machen. «Wir brauchen keine Gesinnungsjustiz, die nach politischem Gusto entscheidet», sagte Roth der «Netzeitung» (Donnerstagausgabe). Der Grad der Meinungsfreiheit bemesse sich gerade am Umgang mit Meinungen, die einem nicht gefielen.

      Dass diesen "Meinungen, die einem nicht gefielen", Menschen zum Opfer gefallen sind, ist für unsere verlogene Empörungsbeauftragte kein Thema. Es waren wohl die "richtigen" Leute, die Repräsentanten des auch bei den Grünen verhassten Systems.

      Roth betonte, der Bundespräsident müsse die Möglichkeit haben, «auf der Grundlage der geltenden rechtlichen Regeln und frei von politischer Einflussnahme» zu entscheiden. «Das ist eine Frage des Respekts vor den Prozeduren in einem Rechtsstaat und eine Frage des demokratischen Respekts vor dem Amt», sagte sie.

      Lächerlich, wie sie sich ins Zeug wirft. Als wenn eine Claudia Roth Respekt vor einem Amt hätte! Volker Beck äußerte seine Zuneigung zu Klar und dessen Ideen durch eine Sympathiebekundug für Peymann und warnte in typisch grün-rothscher Theatralik :

      er «habe das Gefühl, dass einige Konservative bei der Diskussion um die Begnadigung von Christian Klar in die ideologisch verbohrte Rhetorik der bleiernen Zeit zurückverfallen.

      Damit meint er die Politiker aller anderen zumindest noch halbwegs demokratischen Parteien.

      Beck nannte die Vorwürfe der CDU an Peymann absurd. «Es kann doch keinem Arbeitgeber vorgeworfen werden, wenn er
      einem aus der Strafhaft Entlassenen eine berufliche Perspektive bietet und damit zur Resozialisierung beiträgt»
      , sagte Beck.


      Bei so viel Gutmenschlichkeit kommen uns jetzt die Tränen. Warum sind wir nicht gleich drauf gekommen? Das Angebot Peymanns hat rein soziale und keinerlei politische Gründe!

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 14:22:11
      Beitrag Nr. 364 ()
      Der Begriff der Gesinnungsjustiz ist völlig verfehlt. Denn der Bundespräsident entscheidet gerade nicht als Teil der Justiz. Warum überrascht mich diese Inkompetenz bei Frau Roth nicht ? Die Freilassung von Frau Mohnhaupt kann ich akzeptieren, denn sie erfolgte in einem Verfahren, auf das sie einen Anspruch hatte.

      Gnade für eine altersstarsinnigen Ideologen würde ich weder im Fall Zündel noch im Fall Klar nachvollziehen können. Beide stehen für mich im Hinblick auf ihre Verblendetheit in etwa auf einer Stufe.


      Selbsverständlich kann der Bundespräsident bei seiner Entscheidung auch die Gesinnung des Täters beurteilen. Und da kann die Entscheidung eben anders ausfallen, wenn ein Mensch aufrichtig seine Taten bereut im Verhältnis zu dem, der weiter die selben hohlen Phrasen drischt.


      Was ist der Hintergrund der Gnadenentscheidung ?

      Ich zitiere das BVerfG:

      "Dagegen ist es legitim, wenn in der Gnadenentscheidung das Schicksal, das der Täter und seine Familie durch eine gesetzeskonforme Strafverurteilung erleiden, sowie die Wirkungen der Vollstreckung der Strafe auf das Gesamtinteresse (BVerfGE 10, 234 [246]) und die Persönlichkeit des Verurteilten berücksichtigt werden. Gerechtigkeitserwägungen können auch zu dem Schluß führen, daß die Strafe ihren Zweck schon vor dem Ende der Vollstreckung erreicht hat. Eine an der Gerechtigkeit orientierte Gnade stehtBverfGE 25, 352 (364)BverfGE 25, 352 (365) nicht außerhalb des Rechts. Sie trägt dazu bei, daß der tatbezogene Richterspruch für den Verurteilten und die Gemeinschaft sinnvoll bleibt.
      43
      Die komplexe Motivation der Gnadenentscheidung ist einer normativen Erfassung entzogen. Die nach dem Grundgesetz und den Landesverfassungen zur Ausübung des Gnadenrechts berufenen Amtsträger können ihre Entscheidung grundsätzlich nach freiem Ermessen treffen.
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 17:26:58
      Beitrag Nr. 365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.068.277 von AlfredHerrhausen am 02.03.07 14:22:11Ich glaube, Köhler kann man vertrauen. Bei Rau hätte ich meine Bedenken gehabt. Klar wird keine Gnade erwarten können, wenn er keine Reue zeigt und mit hilft, die seinerzeitigen Verbrechen aufzuklären, so hoffe ich jedenfalls.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 17:47:02
      Beitrag Nr. 366 ()
      ..ich bin ja mal gespannt, wie groß der Respekt vor der Entscheidung Köhlers und dem "Amt des Bundespräsidenten" bei Frau Roth ausfällt, wenn ihre Hoffnung auf Begnadigung Klars sich nicht erfüllt.

      Ich erwarte dann ein ziemliches Gemaule....
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 20:06:29
      Beitrag Nr. 367 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.072.809 von Wilbi am 02.03.07 17:26:58"Klar wird keine Gnade erwarten können, wenn er keine Reue zeigt und mit hilft, die seinerzeitigen Verbrechen aufzuklären"

      Umwerfende Logik.
      Mit dieser Methode kann man sogar Freisprüche aus Mangel an Beweisen verhindern.
      Für Leute, denen ein Verbrechen nicht nachgewiesen werden kann, weil sie nicht bei ihrer eigenen Verurteilung mitgeholfen haben, kann es nur ein Urteil geben - die Höchststrafe.
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 20:22:53
      Beitrag Nr. 368 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.077.768 von Borealis am 02.03.07 20:06:29
      Hier ist geht es nicht mehr darum, Christian Klar eine Schuld nachzuweisen. Aufgrund richterlicher Entscheidung darf er eigentlich noch nicht entlassen werden.

      Er bittet daher um eine Gnadenentscheidung des Bundespräsidenten. Und daher ist die Frage legitim, inwieweit er sich dieser Gnade als würdig erweist.
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 20:26:53
      Beitrag Nr. 369 ()
      Christian Klar hat mit seinen Äusserungen dargelegt, dass er weiterhin mit dem derzeitigen System nicht einverstanden ist. Grundsätzlich kein Problem, weil er da nicht der Einzige ist. Aber aufgrund seiner Vergangenheit stellt er somit weiterhin deutlich eine Gefahr für die Gesellschaft dar, und muss deswegen weiter in Haft bleiben.

      Mich regt nur auf, dass es die Todesstrafe in Deutschland nicht gibt. Dann wäre er seinerzeit seiner gerechten Strafe zugeführt worden und würde uns heute nicht noch Steuergelder kosten.
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 06:47:28
      Beitrag Nr. 370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.078.405 von 350000 am 02.03.07 20:26:53:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 06:51:24
      Beitrag Nr. 371 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.078.405 von 350000 am 02.03.07 20:26:53da uns unser tolles system aufgrund der umweltzerstörung eh bald alle umbringt, besteht doch gar kein handlungsbedarf mehr.
      ich möchte den sehen, der nach so langer haftzeit noch für andere die gesellschaft verbessern will, vollkommener quatsch.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 09:30:08
      Beitrag Nr. 372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.078.290 von AlfredHerrhausen am 02.03.07 20:22:53"als würdig erweist", naja.was hat in diesem land schon würde?
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 09:48:15
      Beitrag Nr. 373 ()
      ich wäre froh, wenn alle politiker ihren eigennutz zurückstecken würden und ebenfalls die welt verbessrn wollten-natürlich nur mit den geeigneten mitteln:D
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 13:26:02
      Beitrag Nr. 374 ()
      Ich würde Christian Klar freilassen, damit er Zugang zur Wirklichkeit bekommt.


      Ich kann einigermaßen nachvollziehen, dass man sich in den 60ern und 70ern in linke Verschwörungstheorien hineinsteigern konnte. Es gab den eisernen Vorhang, die USA begangen einen Fehler (Vietnam), da konnte man sich durch einseitigen Informationszufluß im geschlossen Zirkel gegenseitig pushen.
      Aber heutzutage, wo man die Möglichkeit besitzt, sich mit einem DSL- Anschluß freien Zugang zum weltweiten Daten -und Informationsfluss zu verschaffen, ist mir das ein Rätsel.

      Die extremlinken von heute müssen sich im Informationszeitalter alles mühsam zurechtbiegen oder am besten gleich ignorieren. Man könnte fast Mitleid bekommen mit den Junks.

      Man kann, ja man muß heute erkennen, dass
      - im Kommunismus alle gleich arm dran waren bzw. sind.

      - in Indien ein abartiges Kastensystem existiert, indem zwar die Tiere heilig sind, nicht aber die Umwelt und schon gar nicht die von der RAF hochgehaltenen Menschenrechte.

      - in China und Asien auf Umwelt und Menschenrechte ebenfalls kaum Wert gelegt wird.

      - das die Schuld für das Elend in Afrika nicht auf Europa und USA übertragen werden kann.

      - der Islam eine großartige Kultur hervorgebracht hat, die besonderen Wert auf Menschenrechte, insbesondere auf die der Frauen, legt. ;)

      - es sowieso ganz andere Probleme gibt. Der grünen Lunge geht es nicht gut. Wenn der Urwald am Amazonas stirbt, ist alles aus. Die Bevölkerungsexplosion und und und.
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 13:48:59
      Beitrag Nr. 375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.086.910 von long rider am 03.03.07 13:26:02Die extremlinken von heute müssen sich im Informationszeitalter alles mühsam zurechtbiegen oder am besten gleich ignorieren. Man könnte fast Mitleid bekommen mit den Junks.

      Dass das vielen ganz hervorragend gelingt, sieht man doch ganz hervorragend auf WO anhand von Usern wir "investigativtrader". Meines Wissens gibt es in deren Weltbild kein Verbrechen, an dem nicht der CIA oder des Mossad schuld ist.

      Und das die rechten Holocaustleugner durch das Internet eher gestärkt werden, ist meines Erachtens auch offensichtlich.
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 17:08:13
      Beitrag Nr. 376 ()
      Hmm, wie wäre es denn, wenn man Klar und Sympathiesanten direkt nach Pjöngjang, Peking oder Havana verfrachten würde? Da könnten sie ihren kommunistischen Traum verwirklichen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 17:10:04
      Beitrag Nr. 377 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.090.846 von 350000 am 03.03.07 17:08:13Ausgerechnet da wüssten Die ja nicht mehr, auf wen sie schießen sollen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 20:29:31
      Beitrag Nr. 378 ()
      Gerhart Baum - der nächste Terroristenfürsprecher



      Bei Sabine Christiansen hat Bettina Röhl den links-liberalen Ex-Innenminister ]http://www.gerhart-baum.de/][b (FDP, Foto) mit seiner Dummschwätzerei zur Problematik der vorzeitigen Haftentlassung von RAF-Terroristen ]http://www.politicallyincorrect.de/2007/01/christiansen_bet…. Das will der nicht noch einmal erleben, und so gibt er jetzt lieber ein ]http://www.taz.de/pt/2007/02/23/a0162.1/text][b in der taz. Attacken gegen die von ihm ausgeübte links-liberale Politik weist er zurück. Die Zerschlagung der RAF sieht er nicht etwa als direkte Folge des höheren Fahndungsdrucks durch schärfere Gesetze und Festnahme der Hardliner, sondern in seinen "Dialogen" mit dem Sympathisantenumfeld. Härtere Gesetze, so lernen wir, untergraben den Rechtsstaat - nicht etwa der Terror der RAF.

      taz: Herr Baum, warum wird die RAF-Debatte derzeit wieder mal mit so hohem emotionalem Einsatz geführt?

      Gerhart Baum: Die Taten waren sehr brutal. Und es gibt die Bilder, an denen sich Gefühle entzünden. Vor allem aber bestehen die politischen Fronten auch heute noch. In den 70ern stand die reformorientierte Fraktion - die Brandt-SPD, die FDP, Teile der Protestbewegung - den Konservativen gegenüber, die behaupteten: "Der Terror ist auf eurem linken, linksliberalen Nährboden gewachsen. Und ihr wollt keine wirksamen repressiven Instrumente schaffen, um ihn zu bekämpfen." Diese alten Schützengräben sind heute wieder geöffnet.

      Wer hat sie geöffnet?

      Stoiber klang vorgestern in Passau doch wie Strauß in den 70er-Jahren. Wenn er fordert, lebenslänglich von 15 auf mindestens 20 Jahre Haft zu verlängern, dann entspricht das dem Muster, den Volkszorn gegen grundlegende Verfassungsprinzipien zu mobilisieren.

      Stoiber will auch eine Art Talkshow-Verbot für ehemalige Terroristen …

      Das ist absurd. Es gab doch auch Exterroristen, wie etwa Klaus Jünschke, die öffentlich aufgetreten sind und sehr wichtige, selbstkritische Beiträge geleistet haben. Außerdem glaube ich, dass viele wissen wollen: Was sind das für Menschen, die so schwere Schuld auf sich geladen haben und so lange im Gefängnis waren? Denken Sie an das Interview von Günter Gaus mit Christian Klar. Natürlich war das von öffentlichem Interesse.

      Innenminister Schäuble hat kürzlich gesagt: Die RAF war eine gewaltversessene Mörderbande - und sonst nichts.

      Natürlich war sie das - aber nicht nur. Es war damals richtig, zu fragen, ob gesellschaftliche Fehlentwicklungen etwas mit der RAF zu tun hatten. Selbstverständlich nicht, um so Morde zu rechtfertigen, sondern um die RAF besser zu verstehen. Das hat damals auch Kardinal Ratzinger gesagt.


      Ja, so sieht die RAF sich selbst auch. Gesellschaftliche Fehlentwicklungen. So macht man aus Mördern lauter Robin Hoods, die ihren Kampf gegen die Übermacht des fehlentwickelten Staates verloren haben und somit - zumindest auch - aus politischen Gründen einbuchtet wurden .

      Ist die RAF-Debatte auch ein Versuch der Union, ziemlich billig zu zeigen, wie konservativ sie ist? Sie hat in der großen Koalition ja momentan echte Probleme, sich von der SPD abzugrenzen.

      Es sieht so aus. Vor allem die CSU neigt dazu, den Terrorismus - und auch die Opfer - politisch zu instrumentalisieren. Das funktioniert allerdings nicht immer, wie man an der Wahl 1980 sehen konnte, als Strauß gegen Schmidt verlor. Da hat die CSU versucht, uns Sozialliberale zum Sündenbock für den Terror zu machen. Ohne Erfolg.

      Die Konservativen meinten damals, sie wären als Innenmininister zu lasch. Dabei gab es ja viel Repression. In RAF-Prozessen durfte ohne Angeklagte verhandelt werden, die Angeklagten saßen teilweise sehr lange in Einzelhaft, es gab die Lex RAF, die Verteidigerrechte einschränkte, und das Kontaktsperregesetz. Hat der Staat damals überreagiert?

      Ja. Es sind Sondergesetze geschaffen worden, die übrigens nie auf ihre Effizienz überprüft wurden. Das Kontaktsperregesetz ist in meiner Amtszeit entschärft worden, sodass es keine totale Kontaktsperre für Häftlinge mehr gibt. Und wir haben damals Fahndungsmethoden abgeschafft, die viele unbeteiligte Bürger erfassten.


      So ein Guter! Hat den Terroristen Hafterleichterungen verschafft!

      Aber richtig ist: Seit den RAF-Gesetzen gibt es eine schleichende Erosion unserer Grundrechte, verstärkt seit dem 11.September 2001. Der Ausnahmezustand wurde zur Regel. Die Antiterrorgesetze seit 2001 zeigen, dass wir aus der Auseinandersetzung mit der RAF das Falsche gelernt haben.

      Nun ist es raus! Nicht der Terror, sondern die Gegenmaßnahmen gefärden den Rechtsstaat. Und nun kommt die ultimative gutmenschliche Allzweckwaffe: Der Dialog:

      Sie haben damals auch versucht, einen Dialog mit dem RAF-Umfeld zu führen. War das erfolgreich?

      Ich glaube ja. Ein Dialog mit den RAF-Tätern war ausgeschlossen. Aber notwendig war der Versuch, mit Sympathisanten zu reden und die zu erreichen, die zweifelten. So haben wir es geschafft, das Unterstützerfeld auszutrocknen. Es gab ja viele, die Sympathien für die RAF hatten - neben einer sehr kleinen Gruppe, die die RAF direkt unterstützt hat. Wir haben zu lange nur auf Polizei und Justiz gesetzt - und zu spät versucht, die Sprachlosigkeit zu überwinden und zu zeigen, dass der Staat reformfähig ist. Und so Leute vom Weg in die Gewalt abzuhalten.

      Was hieß das konkret?

      Wir haben Ende der 70er-Jahre, etwa für Astrid Proll, Brücken gebaut und mit solchen Signalen die Lage entspannt. Diesen Versuch haben später Antje Vollmer und Klaus Kinkel fortgesetzt.


      Da ist der Mann aber stolz! ]http://www.politicallyincorrect.de/2007/03/grune_antje_voll… hat seine Methoden für gut befunden und fortgesetzt! Und man darf die RAF nicht nur negativ sehen, sie hat uns auch Positives gebracht:
      Es gab in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der RAF also positive Lernprozesse?

      Ja. In den 70ern haben wirklich manche den Kriegszustand gegen die RAF ausgerufen - und so noch zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Das war in den 80ern etwas anders. Als die RAF 1985 ihre bis heute unaufgeklärten Morde beging, war die öffentliche Reaktion nüchterner.

      Den "Kriegszustand" hat ja wohl die RAF ausgerufen - ]http://www.amazon.de/1984-George-Orwell/dp/3548234100/ref=p… lässt grüßen! Und schwupps steigen die "politischen Häftlinge" sogar zu "Kriegsgefangenen" auf! Ganz sicher und selbstverständlich benutzt Baum ständig die Rhetorik der Linksradikalen.

      Hätten Sie auch auf Dialog und Entspannung gesetzt, wenn es um Rechtsterroristen gegangen wäre?

      Ja, ich würde immer versuchen, Leute, die noch erreichbar sind, von politischer Gewalt abzuhalten.


      Was für eine Ohrfeige ins Gesicht der Angehörigen der RAF-Opfer! Die Geiseln der RAF-Mörderbande haben auch den Dialog versucht!

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 21:11:03
      Beitrag Nr. 379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.114.924 von CaptainFutures am 04.03.07 20:29:31ich sagte doch vom andauernden einstellen fremder texte gehen dir langsam die quellen aus. schon wieder die quelle "poltically incorrect". die leilinien dieser webseite sagen alles. allo wennn du bei einer diplomarbeit auch nur abkupferst, tja dann hättest du schlechte karten.:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 22:34:54
      Beitrag Nr. 380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.115.347 von sham69 am 04.03.07 21:11:03Manche Leute kapieren halt nie daß ein Mörder wegen Mord und nicht wegen Terror verurteilt worden ist . Schade nur daß diese Leute mit ihrer Dummheit den Rest der Menschheit immer wieder belästigen;)
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 22:50:07
      Beitrag Nr. 381 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.115.347 von sham69 am 04.03.07 21:11:03Ich kann schon verstehen, daß es dir lieber wäre, wenn der Captain die "Junge Welt" als Quelle nutzen würde.lol.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 22:54:39
      Beitrag Nr. 382 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.116.484 von ConnorMcLoud am 04.03.07 22:34:54Das erkennen die Dummen nicht, daß der Ehemann, der seine Frau erschlegen hat, nur wegen Totschlages verurteilt wird , obwohl er seine Frau Jahrelang terrorisiert hat. Hast Du das gemeint?
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 23:01:07
      Beitrag Nr. 383 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.116.881 von Wilbi am 04.03.07 22:50:07wie gesagt das tägliche studium von capatin futures texten machen quellen wie die junge welt als pflichtblatt des deutschen bundestages notwendig, auf dem niveau von j.r. tolkien sollte man keine politischen debatten führen- demnächst weird der caaptain noch die illuminaten zitieren um seine verschwörungstheorien zu belegen.:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 23:02:04
      Beitrag Nr. 384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.116.881 von Wilbi am 04.03.07 22:50:07wenn du die quelle so toll findest, dann stell doch mal den text mit den leserbriefen mit ein.:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.03.07 00:04:18
      Beitrag Nr. 385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.116.983 von Wilbi am 04.03.07 22:54:39Nö.
      Avatar
      schrieb am 25.03.07 10:46:28
      Beitrag Nr. 386 ()
      Willkommen zurück im Schweinesystem, demnächst dann bei Kerner oder Beckmann, in Kulturzeit und der Frankfurter Buchmesse, oder im Kino. Die Siegerjustiz ist so hintertrieben, daß sie den Kämpfern auch noch ein Leben im Kapitalismus zumutet. Was für eine teuflische Strafe!

      Ex-Terroristin Mohnhaupt freigelassen
      Nach über 24 Jahren öffnen sich die Gefängnistore: Die frühere RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt ist nach Angaben der Justizvollzugsanstalt Aichach in der Nacht aus der Haft entlassen worden. Sie wurde von Bekannten abgeholt.

      Aichach - Die frühere RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt ist am frühen Sonntagmorgen aus der Haft entlassen worden. Die 57-Jährige sei zwischen 02.00 und 03.00 Uhr von Bekannten abgeholt worden, sagte der Leiter der Justizvollzugsanstalt Aichach, Wolfgang Deuschl. Er machte keine Angaben über ihren neuen Wohnort. Mohnhaupt wurde nach seinen Worten mit dem Auto abgeholt, fuhr aber nicht selbst. Sie habe ihre persönlichen Sachen, etwa Bücher, mitgenommen.

      Die frühere Rädelsführerin der Roten-Armee-Fraktion wurde wegen neun Morden zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt und verbüßte den Großteil ihrer Strafe in Aichach bei Augsburg.

      Das Oberlandesgericht Stuttgart hatte entschieden, dass sie nach 24 Jahren Haft auf Bewährung freigelassen wird. JVA-Leiter Deuschl hatte am Freitag angekündigt, dass Mohnhaupt zwischen Sonntag und Donnerstag freigelassen wird. Mohnhaupt saß seit ihrer Festnahme im November 1982 in Haft.

      Das Oberlandesgericht Stuttgart hatte im Februar entschieden, dass Mohnhaupt am 27. März auf Bewährung freigelassen werden soll. Die Entlassung erfolgte damit zwei Tage früher als erwartet. Abweichungen um zwei Tage vom offiziellen Entlassungstermin sind nach dem Gesetz möglich.

      Um Mohnhaupt einen Spießrutenlauf vor Kameras zu ersparen, informierte die Justiz die Öffentlichkeit erst nachträglich über die Entlassung. Die 57-Jährige hat bereits eine eigene Wohnung und eine Arbeitsmöglichkeit. Ihr nahe stehende Personen haben ihr nach Justizangaben eine Stelle in ihren Betrieben zugesagt.


      ZEITLEISTE
      RAF- Terroristin Brigitte Mohnhaupt - klicken Sie hier für die wichtigsten Stationen in ihrem Leben... Mohnhaupts Anwalt hatte gefordert, seine Mandantin in Ruhe zu lassen, damit sie sich ein normales Leben einrichten könne. Sie sei keine Person der Zeitgeschichte mehr, sondern habe wie jeder andere Haftentlassene ein Recht auf Schutz der Privatsphäre. Das werde sie notfalls gerichtlich durchsetzen.

      Als Anführerin der zweiten RAF-Generation war Mohnhaupt vor 30 Jahren an den Morden an Generalbundesanwalt Siegfried Buback, Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer und sieben anderen Menschen beteiligt. Sie wurde 1982 gefasst und 1985 zu fünf Mal lebenslänglich und 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

      Das Oberlandesgericht erklärte, von der 57-Jährigen gehe keine Gefahr mehr aus. Die Entscheidung über die vorzeitige Haftentlassung hatte heftige Diskussionen in der Politik ausgelöst. Das Oberlandesgericht hatte seine Entscheidung damit begründet, Mohnhaupts Entlassung könne "unter Berücksichtigung des Sicherheitsinteresse der Allgemeinheit verantwortet werden". Ihre Bewährungszeit beträgt fünf Jahre. Mohnhaupt wird nun einem Bewährungshelfer unterstellt

      jaf/AP/dpa/ddp

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,473735,00.h…
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      schrieb am 25.03.07 21:10:56
      Beitrag Nr. 387 ()
      Mohnhaupt hat schon einen Job.

      Nein nicht Bomben bauen für die Hisbollah.

      Nach einem Bericht des "Focus" hat sie bereits eine Wohnung und einen Job sicher.

      Wie das Nachrichtenmagazin berichtet, wird Mohnhaupt nach Karlsruhe ziehen. Dort könne sie einen Job bei einem Autozulieferer-Betrieb annehmen. Die Firma gehöre dem Sohn einer Freundin Mohnhaupts.

      http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa…

      Da hat eine Freundin Mohnhaupte so ein richtiges "Kapitalistenschwein" großgezogen. :mad:

      Das gibt Ärger.
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      schrieb am 25.03.07 21:22:51
      !
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      schrieb am 25.03.07 23:19:00
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      schrieb am 29.03.07 21:58:38
      Beitrag Nr. 390 ()
      Left Trash

      Man kann Dinge tun, die nicht in Ordnung sind, die gefährlich sind, die verboten sind. Man kann alles Mögliche unternehmen, aber man sollte mit den Konsequenzen leben. Wer aus dem dritten Stockwerk springt um den Flug zu geniessen, sollte nachher nicht über die harte Landung jammern. Nichts ist jämmerlicher und lächerlicher zugleich, als jemand, der der Gesellschaft den Krieg erklärt und nachher winselt, weil ihn die Gesellschaft ernst nimmt und für seine Taten bezahlen lässt. Auch wenn es eine Bezahlung mit Rabatt und Skonto ist und der Betrag so niedrig angesetzt wird, dass man von Bezahlung fast schon nicht mehr sprechen kann. Und nichts ist mehr zum Kotzen, als eine verurteilte - wegen Mordes verurteilte - ]http://www.welt.de/politik/article783741/Mohnhaupt_will_kei…, die nach ihrer viel zu frühen Entlassung die Justiz - die sie noch vor wenigen Jahren unter Inkaufnahme des Todes mehrer Menschen - bekämpfte um Hilfe anschnorrt, weil sie nicht mehr “Mörderin” genannt werden will. Diese Sensibilität im Umgang mit dem eigenen Ich, diese Angerührtheit, wenn es um sie selbst geht, steht einer Frau, die kaltblütig Menschenleben auslöschte, weil sie ihren perversen politischen Vorstellungen im Wege standen, nicht zu Gesicht. Diese lächerliche, jämmerliche Figur, die allen Ernstes “resozialisiert” zu werden glaubt, will durch Gerichtsbeschluss erreichen, dass sie für Ihre Taten nicht einmal mehr durch Namensnennung zur Rechenschaft gezogen werden darf. Diese rotlackierte Nazisse will nicht nur die Freiheit, sie will auch noch die Weisswaschung. Einfach Left Trash!

      http://www.gegenstimme.net/2007/03/29/left-trash-2/

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.04.07 23:34:22
      Beitrag Nr. 391 ()
      Avatar
      schrieb am 13.04.07 00:42:50
      Beitrag Nr. 392 ()
      Gibt es irgendwo ein aktuelles Bild von B.M.?
      Avatar
      schrieb am 19.04.07 00:02:07
      Beitrag Nr. 393 ()
      Ob der Buback jetzt auch durch alle Talkshows tingelt, wo er nun für die Freilassung von C. Klar ist ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 29.04.07 10:31:39
      Beitrag Nr. 394 ()
      nachdem ja mittlerweile feststeht, dass C. Klar offensichtlich an der Ermordung Bubacks nicht direkt (und nur im sehr weiten Sinn indirekt) beteiligt war, wird die seinerzeit verhängte Haftstrafe von "sechsmal lebenslanger Freiheitsstrafe" wohl noch grotesker, zumal das Ausmass seiner Tatbeteiligung bei der Schleyer- Entführung auch noch völlig offen ist.

      Als unmittelbarer Täter gilt Klar "nur" bei der Erschießung von Jürgen Ponto und selbst in diesem Fall steht nicht fest, ob die tödlichen Schüsse von ihm oder von Mohnhaupt stammen, was wahrscheinlicher ist.

      Wenn sich die Aktivitäten der damaligen RAF nicht gegen führende Repräsentanten des Staates/Sytems (im weitesten Sinne) gerichtet hätten, wären angesichts dieser mickrigen Beweislage niemals eine derartige Haftstrafe verhängt worden.
      Avatar
      schrieb am 29.04.07 14:55:14
      Beitrag Nr. 395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.052.899 von Cashlover am 29.04.07 10:31:39Willst du damit sagen, dass "in dubio pro reo" bei RAF-Angeklagten nicht galt?
      Avatar
      schrieb am 29.04.07 15:29:48
      Beitrag Nr. 396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.052.899 von Cashlover am 29.04.07 10:31:39RAF-Ermittler Pflieger

      "Wir haben kein einziges Fehlurteil entdeckt"


      Im "Deutschen Herbst" ermittelte er gegen die RAF. Im stern.de-Interview spricht Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger über mögliche juristische Folgen für Stefan Wisniewski nach den jüngsten Enthüllungen zum Buback-Mord und über das Taktieren um Christan Klars Begnadigung.


      Herr Pflieger, der Ex-Terrorist Peter-Jürgen Boock hat sich vor wenigen Wochen an Sie gewandt und den angeblichen Todesschützen von Siegfried Buback, Stefan Wisniewski, genannt. Wie glaubwürdig ist Herr Boock, dem Sie selbst ein "taktisches Verhältnis zur Wahrheit" unterstellen?

      Meine Einschätzung der Aussage erkennen Sie daran, dass ich sie an die Bundesanwaltschaft weiter gegeben habe. Ich konnte Boocks Information nicht als abwegig abtun und nur für mich behalten. Das hängt auch mit meinen Erfahrungen mit Boock zusammen, den ich über 25 Jahre hinweg erlebt habe. Er hat immer wieder Bruchstücke von Wahrheit geliefert und ich habe schon früh gemerkt: Sobald er sich selbst und seine Gesinnungsfreunde belastet, kann man ihm einigermaßen glauben.


      Boock hat immer gesagt, er wolle kein Verräter sein. Nun ist er doch einer.
      Er selbst sagt, er habe auf die Bitten von Bubacks Sohn Michael reagiert, der wissen möchte, wer der Todesschütze beim Mord an seinem Vater ist. Ob es Boocks echtes Anliegen war, das vermag ich in Hinblick auf seine wechselhafte Wahrheitsliebe nicht zu beantworten. Mein Eindruck aber ist, dass es ihm nicht darum ging, Stefan Wisniewski zu belasten. Ziel war, in Sachen Christian Klar eine Begnadigung herbei zu führen.

      Die Bundesanwälte gingen doch ohnehin nicht davon aus, dass Christian Klar geschossen hatte. Er soll im Fluchtwagen gesessen haben.
      Für uns waren Günter Sonnenberg, Knut Folkerts und Christian Klar die drei Personen, die im Vorfeld des Attentats Spuren hinterlassen hatten. Wir haben in der Anklage bewusst von mindestens dreien gesprochen. Wir gingen davon aus, dass noch weitere Personen beteiligt waren, hatten dafür aber keine Beweise. Und wir haben Sonnenberg, Folkerts und Klar keine konkreten Tathandlungen zugeordnet, haben also nicht gesagt, wer geschossen hat, wer das Motorrad gefahren hat, wer den Fluchtwagen.

      Es ist, was Christian Klar betrifft, nichts Be- oder Entlastendes dazu gekommen. Der "Spiegel" hat in seinem Artikel den Eindruck erweckt, als hätten gegen Klar viele Argumente gesprochen, dass er der Schütze gewesen sei. Das ist falsch. Man baut eine Verdachtslage auf, die so gar nicht existent war. Und dann fährt man sie wieder herunter und macht daraus eine Geschichte. In der Bevölkerung bleibt haften: "Die haben Klar zu Unrecht verurteilt!" Ich finde es unappetitlich, den Eindruck zu erwecken, die Justiz habe nicht sauber gearbeitet und ein falsches Urteil produziert.


      Allerdings haben Sie möglicherweise den wahren Todesschützen nicht ermittelt. Hatten Sie irgendeinen Hinweis auf eine Tatbeteiligung Wisniewskis?
      Wir hatten in Bezug auf Wisniewski nichts Belastendes. Es gab nur eine mittelbare Information auf Wisniewski aus den Papieren des Rechtsanwalts und RAF-Mitglieds Siegfried Haag, die man bei seiner Festnahme gefunden hatte: In den Planungen für die "Aktion Margarine" wurde eine Karlsruher Gruppe aufgeführt, der auch Stefan Wisniewski angehörte. Später wusste man, dass mit "Margarine" die Ermordung Bubacks gemeint war. Konkret waren bei Wisniewski lediglich die Beweise, dass er an der Entführung Schleyers beteiligt war. Wegen des Schleyer-Attentats wurde er auch angeklagt und verurteilt.

      Die Ex-Terroristin Verena Becker hat angeblich schon vor 20 Jahren dem Bundesamt für Verfassungsschutz erzählt, Stefan Wisniewski habe Buback erschossen. Was wussten Sie davon?
      Mir persönlich war eine solche Spur nicht bekannt.


      Das ehemalige RAF-Mitglied Silke Maier-Witt hat 1990 dem Bundeskriminalamt erzählt, Knut Folkerts sei am Tag des Buback-Attentates gar nicht in Deutschland, sondern in Holland gewesen. Kannten Sie diese Aussage?
      Ja, ich habe dies damals entweder selbst in einer Vernehmung gehört oder davon gelesen. Diese Aussage hat unsere Position in Sachen Folkerts aber nicht beeinträchtigt und stand auch in keinem Widerspruch zu dem gegen ihn ergangenen Urteil.


      Aber er ist wegen Beteiligung an dem Buback-Attentat verurteilt worden, obwohl er vielleicht gar nicht am Tatort war.
      Ich habe in Erinnerung, dass Knut Folkerts - wie Sonnenberg und Klar - im Vorfeld des Attentates so viele Spuren hinterlassen hat, dass wir ihm dadurch eine Beteiligung an der Planung und Vorbereitung des Attentats nachweisen konnten. Diese Beweise für eine arbeitsteilige Vorgehensweise der Attentäter haben die Verurteilung wegen Mittäterschaft gestützt.


      Wird die Aussage von Peter-Jürgen Boock für Stefan Wisniewski juristische Folgen haben?
      Es ist schon interessant: Peter-Jürgen Boock nennt unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit den mutmaßlichen Mörder Bubacks. Und gleichzeitig relativiert er die Verdachtsmomente mit dem Hinweis, er sei ja nur Zeuge vom Hörensagen. Er streut also ein Gerücht, will aber ja nicht zum Verräter werden in dem Sinne, dass der Genannte irgendwelche strafrechtliche Konsequenzen zu tragen hätte. Wenn es bei dieser Verdachtslage bleiben sollte, reicht es - wie die Bundesanwaltschaft bereits ausgeführt hat - nicht einmal für einen Haftbefehlsantrag.

      Glauben Sie, dass noch mehr Ex-Terroristen ihr Schweigen brechen werden? Wird man die ungelösten RAF-Morde doch noch aufklären können?
      Da bin ich überaus skeptisch. Wenn einer der Täter ein Geständnis ablegen würde, hätte er nämlich mit einem neuen Verfahren und möglicherweise einer Verurteilung zu rechnen. Oder es müssten sich Verräter mit konkreten Angaben finden. Aber auch das erwarte ich nicht. Es war damals eine Selbstverständlichkeit in der RAF, dass man niemanden verrät.

      Etwas anderes haben wir nur bei den Aussteigern der RAF erlebt, die Anfang der 90er-Jahr die damals geltende Kronzeugenregelung in Anspruch genommen haben. Ich bin ein Befürworter dieser Regelung. Sie hat meines Erachtens dazu beigetragen, dass die RAF heute nicht mehr existent ist. Vielleicht könnte die Wiedereinführung dieser Kronzeugenregelung neue Aussagen und damit die Aufklärung von RAF-Taten ermöglichen.


      Es schweigen ja nicht alle Ex-Terroristen. Karl-Heinz Dellwo zum Beispiel hat in einem "Panorama"-Interview behauptet, es seien mehrere RAF-Terroristen zu Unrecht verurteilt worden...
      ... aber er will nicht sagen wer. Es ist wie bei Boock: Er verkündet in der Öffentlichkeit, er habe Erkenntnisse, will aber niemanden verraten, der dann die Suppe auslöffeln müsste. Es wäre ja gerade auch im Sinne der Staatsanwaltschaft, fehlerhafte Urteile zu beseitigen, wenn es sie geben sollte. Umso mehr ärgert es mich, wenn einer ständig gackert, aber kein Ei legt.


      Glauben Sie, dass die Justiz in Sachen RAF oft falsch verurteilt hat?
      Es wurde ja schon früher ständig behauptet, unsere Urteile stünden auf schwachen Beinen. Wir haben diese Urteile permanent überprüft, wenn wir neue Erkenntnisse hatten, etwa durch Aussagen von Kronzeugen oder DNA-Spuren. Wir haben bis heute kein einziges Fehlurteil festgestellt.

      http://www.stern.de/politik/panorama/:RAF-Ermittler-Pflieger…
      Avatar
      schrieb am 29.04.07 16:43:16
      Beitrag Nr. 397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.056.951 von DerStrohmann am 29.04.07 14:55:14guckst du #69,

      mfg
      Avatar
      schrieb am 29.04.07 17:13:11
      Beitrag Nr. 398 ()
      "RAF-Ermittler Pflieger

      Wir haben kein einziges Fehlurteil entdeckt"



      was soll der denn bitte auch anderes sagen?

      Fakt ist, dass man in jedem Fall bei Mord zwischen unmittelbarer und mittelbarer Tatbeteiligung, sowie der Beihilfe unterscheiden muss.
      Das muss ja wohl auch für eine sog. "kriminelle Vereinigung" gelten.

      Alles andere bedeutet das Vorgehen nach dem Motto "alle in einen Sack, druffhauen, wird schon die Richtigen treffen".

      Das mag ja nach dem Geschmack mancher auch gut sein, juristisch sauber ist das allerdings nicht.

      Immerhin hat die neue Erkenntnislage Bubacks Sohn zu einer 180°-Kehrtwende in der Frage der Begnadigung Klars veranlasst, was zumindest bei einem der mittelbaren Opfer auf eine neue Wertung des Ganzen schließen lässt.

      Die seinerzeit verhängten Strafen waren eh schon recht drastisch, sollte sich jetzt allmählich rausstellen, dass einige Tatvorwürfe ganz oder teilweise in der damaligen Form nicht zu halten sind (grade im Fall C.Klar), dann waren das Fehlurteile, egal, was ein Pflieger nun dazu meint.
      Avatar
      schrieb am 29.04.07 17:36:12
      Beitrag Nr. 399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.056.951 von DerStrohmann am 29.04.07 14:55:14war schäuble damals auch schon da?
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 13:43:15
      Beitrag Nr. 400 ()
      RAF-Terrorist nennt Schleyer-Entführung „richtig“ :mad:


      Rolf Clemens Wagner (heute 63) war maßgeblich an der Entführung und Ermordung von Arbeitgeber-Präsident Hanns Martin Schleyer beteiligt


      Kurz vor dem 30. Jahrestag der Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer (18. Oktober) sorgt RAF-Terrorist Rolf Clemens Wagner (63) für einen Skandal!

      Wagner rechtfertigt die Entführung, bezeichnet sie in einem Gespräch mit der Zeitung „Junge Welt“ :mad: als „richtig“.
      :mad:

      Wörtlich sagte Wagner: „Manche Ergebnisse unserer Überlegungen bleiben aus heutiger Sicht richtig. Wie die Entscheidung, Hanns Martin Schleyer zu entführen.“ :mad:

      Es sei ein Fehler gewesen, dass die RAF aus dem „Politikum“ Schleyer „einfach zu wenig gemacht“ :mad: habe.

      Rolf Clemens Wagner war am 13. März 1985 wegen seiner Beteiligung an der Entführung und Ermordung Schleyers zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Terrorist war auch am Attentat auf den damaligen NATO-Oberbefehlshaber Alexander Haig im Jahr 1979 beteiligt.

      Nach 24 Jahren Haft wurde Wagner 2003 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau begnadigt.

      Mit Entsetzen reagierte die Politik auf Wagners Äußerungen! Hessens Ministerpräsident Roland Koch zu BILD: „Es ist ungeheuerlich, dass selbst 30 Jahre danach einige der Täter immer noch nicht einsehen, welch schrecklichen Irrweg sie gegangen sind und als Mörder unendliches Leid in viele Familien getragen haben.“

      FDP-Vize Rainer Brüderle: „Das ist ein Faustschlag ins Gesicht der Opferfamilien. Herr Wagner hat damit seine Begnadigung selbst als Fehlentscheidung offenbart.“

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 15:10:36
      Beitrag Nr. 401 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.046.609 von CaptainFutures am 17.10.07 13:43:15willst ihn wieder in den knast stecken?
      laß ihn doch reden, solange alle anderen wissen, daß es nicht richtig war, ich verstehe auch nicht, warum er jetzt so eine medienaufmerksamkeit bekommt, das ist doch auch schon wieder mit ein grundübel:D

      ..nun können sich alle wieder aufplustern, talken , anstatt hier in uns3erer gesellschaft etwas zu ändern- und zwar zum positiven:D
      cura
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 15:55:39
      Beitrag Nr. 402 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.047.893 von curacanne am 17.10.07 15:10:36Es gibt doch auch gar keine rechtliche Möglichkeit, ihn wieder in den Knast zu stecken!
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 15:55:50
      Beitrag Nr. 403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.047.893 von curacanne am 17.10.07 15:10:36Es gibt doch auch gar keine rechtliche Möglichkeit, ihn wieder in den Knast zu stecken!
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 16:06:35
      Beitrag Nr. 404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.048.734 von uni9 am 17.10.07 15:55:50..is klar, wollte nur des käptns ansicht wissen:D
      cura
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 10:26:48
      Beitrag Nr. 405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.048.924 von curacanne am 17.10.07 16:06:35Meines Erachtens gehört Herr Wagner sofort wieder in den Knast! :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 10:28:58
      Beitrag Nr. 406 ()
      Begnadigter Terrorist nennt Schleyer-Entführung „richtig“

      Muss der RAF-Mörder nicht sofort wieder ins Gefängnis?


      Er hat nichts dazugelernt!

      Ex-Terrorist Rolf-Clemens Wagner schändet öffentlich das Andenken an den vor 30 Jahren von der RAF ermordeten Arbeitgeber-Präsidenten Hanns-Martin Schleyer, verhöhnt die Hinterbliebenen der Opfer in ihrem Schmerz.


      In einem Interview hatte Wagner (BILD berichtete)die Entführung Schleyers als „richtig“ bezeichnet. Wagner wörtlich: „Manche Ergebnisse unserer Überlegungen bleiben aus heutiger Sicht richtig. Wie die Entscheidung, Hanns-Martin Schleyer zu entführen.“

      Die skandalösen Äußerungen des früheren RAF-Mitglieds, genau eine Woche vor der Gedenkfeier in Berlin, sorgen für Wut und Empörung!

      Der Ex-Terrorist, der u. a. wegen der Ermordung Schleyers zu zweimal lebenslanger Haft und 12 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, wurde 2003 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau nach 24 Jahren begnadigt.

      • War der Gnadenakt ein Fehler?

      Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) zu BILD: „Die menschenverachtenden Äußerungen Wagners zeigen, dass auch 30 Jahre nach der beispiellosen Mord- und Terrorserie in Deutschland RAF-Terroristen ihrer Ideologie nicht abgeschworen haben. Wagner ist der Gnade unwürdig.“

      Bundespräsident Horst Köhler könnte den Gnadenakt seines Amtsvorgängers allerdings widerrufen, heißt es bei der Karlsruher Bundesanwaltschaft. Nämlich dann, wenn Wagner erneut verurteilt werden sollte.

      • Gehört der RAF-Mörder nicht sofort wieder ins Gefängnis?

      Verfassungs- und Strafrechtler Prof. Rupert Scholz (CDU): „Die Staatsanwaltschaft muss gegen Herrn Wagner unverzüglich ermitteln.

      In Frage kommen sowohl der Straftatbestand der Volksverhetzung wie auch Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener. Darauf stehen bis zu fünf bzw. bis zu zwei Jahre Haft.“


      Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD): „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Johannes Rau Herrn Wagner begnadigt hätte, wenn er sich ihm gegenüber so geäußert hätte.“

      Elisabeth Pieler (71), Mutter des bei der Schleyer-Entführung ermordeten Personenschützers Roland Pieler, entsetzt: „Die Begnadigung Wagners war eine furchtbare Fehlentscheidung. Man müsste den Mann sofort zurück
      ins Gefängnis stecken!“

      Schleyers Sohn Jörg über Wagners ungeheuerliche Rechtfertigungsversuche: „Für meine ganze Familie ist das ein Schlag mit der Faust mitten ins Gesicht!“

      Bis heute ist unklar, welche Rolle Wagner bei der Ermordung Schleyers am 18. Oktober 1977 (drei Kopfschüsse) wirklich spielte. Die Bundesanwaltschaft identifizierte ihn nach dem Ausschlussprinzip als mutmaßlichen Täter. Dagegen schrieb RAF-Experte Stefan Aust in seinem Buch „Der Baader-Meinhof-Komplex“: „Doch die Bundesanwaltschaft hat sich verrechnet ...“

      Der ehemalige RAF-Terrorist Peter-Jürgen Boock behauptete am 9. September in der ARD: „Es waren zwei Kommandomitglieder, Rolf Heißler und Stefan Wisniewski ...“

      Quelle


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