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    Reichweite in der Medienwelt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.02.07 09:49:52 von
    neuester Beitrag 12.03.07 09:18:23 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.109.657
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      Avatar
      schrieb am 05.02.07 09:49:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=11400299…

      Was Zeitungen und Internet-Blogg/Foren so bewegen können.
      Ausnahmen bestätigen die Regel!
      Avatar
      schrieb am 10.03.07 06:51:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.438.094 von obus am 05.02.07 09:49:52Der Beitrag im Zitat:
      ______________________________________________________________________
      Bitte beschäftige Dich mit dem Kriterium der Reichweite bei
      Medienerzeugnissen.

      Reichweite ist das A & O. Die Presse kann so frei sein wie sie will,
      ohne Reichweite ist das alles für die Tonne, denn nur
      Medienerzeugnisse mit Reichweite entfalten Wirkung.

      Deswegen kostet eine Seite in der Bildzeitung auch 283.000 Euro, eine
      Seite im Neuen Deutschland irgendwas um 7000 Euro. Die Bildzeitung
      hat eben eine erheblich höhere Reichweite.

      Reichweite wirkt in zwei Dimensionen: Qualität und Quantität.

      a) Quantität bedeutet, daß man möglichst *VIELE* Leute erreicht: Eben
      etwa 10 Mio. Menschen täglich mit 3,5 Mio. gedruckten Exemplaren der
      Bildzeitung. Hierzu ist anzumerken, daß die gedruckte Auflage und
      gelesene Auflage zwei verschiedene Paar Schuhe sind: Die gelesene
      Auflage ist bei Zeitungen etwa um den Faktor 3-4 höher als die
      gedruckte, bei Büchen ist das Verhältnis von gedruckt/gelesen etwa 1
      bis 1,5; bei wissenschaftlichen Zeitschriften kann das Verhältnis von
      gedruckt/gelesen auch scho mal 1:1000 betragen.

      b) Qualität bedeutet, daß man mit seinem Medienerzeugnis möglichst
      *WERTVOLLE Leute erreicht. "House & Garden" oder "Boote exclusiv"
      sind Zeitschriften, die sich auf einen sehr kaufkräftigen
      Nischenmarkt spezialisiert haben. Obwohl ihre Auflage vergleichsweise
      niedrig ist ("Boote exclusiv" hat gerade mal 25.000/55.000
      gedruckt/gelesen), kann damit ein sehr hochwertiges Publikum
      angesprochen werden: Eben Leute, die auch mal 10 Mio. für eine neue
      Yacht abdrücken können & wollen.

      ***

      Es gibt noch einige weitere Merkmale der Reichweite, z.B. ihre
      Exklusivität. Eine Reichweite von 100.000 Lesern ist umso wertvoller,
      wenn ich der einzige bin, der diese 100.000 erreichen kann:
      Konkurrenz ist wie immer schlecht fürs Geschäft.

      Forumsbeiträge rangieren hinsichtlich der qualitativen &
      quantitativen Reichweite nahe des absoluten Nullpunkts. Sie können so
      frei sein wie sie wollen, das spielt keine Rolle. Wenn ich Glück
      habe, lesen dieses Posting 20 Leute (genaueres weiß nur der
      Foren-Admin im Verlag Heinz H.)
      Und es sind keine wichtigen Leute: Arme Akademiker, Programmierer,
      HartzIV-Empfänger, Studenten, freie Journalisten, Freiberufler,
      Angestellte.
      Vom Kaufkraftaspekt her: Niederer Pöbel, nur unwesentlich wichtiger
      als ein Bildzeitungsleser.

      Von daher: Die Freiheit der Ausdrucksmöglichkeit ist gegenüber ihrer
      Reichweite eine völlig vernachlässigbare Größe.

      mfG, yossarian.
      Avatar
      schrieb am 10.03.07 08:54:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.216.689 von obus am 10.03.07 06:51:40Verbessert:
      _____________________________________________________________


      Reichweite ist wichtig, nicht Freiheit

      yossarian (mehr als 1000 Beiträge seit 20.06.00)

      Flux W. Wild schrieb am 11. Oktober 2006 19:09

      > Ich finde es interessant wieviele sich im Forum eines großen
      > deutschen Verlages über die angebliche Unfreiheit der deutschen
      > Presse beschweren.

      Bitte beschäftige Dich mit dem Kriterium der Reichweite bei
      Medienerzeugnissen.

      Reichweite ist das A & O. Die Presse kann so frei sein wie sie will,
      ohne Reichweite ist das alles für die Tonne, denn nur
      Medienerzeugnisse mit Reichweite entfalten Wirkung.

      Deswegen kostet eine Seite in der Bildzeitung auch 283.000 Euro, eine
      Seite im Neuen Deutschland irgendwas um 7000 Euro. Die Bildzeitung
      hat eben eine erheblich höhere Reichweite.

      Reichweite wirkt in zwei Dimensionen: Qualität und Quantität.

      a) Quantität bedeutet, daß man möglichst *VIELE* Leute erreicht: Eben
      etwa 10 Mio. Menschen täglich mit 3,5 Mio. gedruckten Exemplaren der
      Bildzeitung. Hierzu ist anzumerken, daß die gedruckte Auflage und
      gelesene Auflage zwei verschiedene Paar Schuhe sind: Die gelesene
      Auflage ist bei Zeitungen etwa um den Faktor 3-4 höher als die
      gedruckte, bei Büchen ist das Verhältnis von gedruckt/gelesen etwa 1
      bis 1,5; bei wissenschaftlichen Zeitschriften kann das Verhältnis von
      gedruckt/gelesen auch scho mal 1:1000 betragen.

      b) Qualität bedeutet, daß man mit seinem Medienerzeugnis möglichst
      *WERTVOLLE Leute erreicht. "House & Garden" oder "Boote exclusiv"
      sind Zeitschriften, die sich auf einen sehr kaufkräftigen
      Nischenmarkt spezialisiert haben. Obwohl ihre Auflage vergleichsweise
      niedrig ist ("Boote exclusiv" hat gerade mal 25.000/55.000
      gedruckt/gelesen), kann damit ein sehr hochwertiges Publikum
      angesprochen werden: Eben Leute, die auch mal 10 Mio. für eine neue
      Yacht abdrücken können & wollen.

      ***

      Es gibt noch einige weitere Merkmale der Reichweite, z.B. ihre
      Exklusivität. Eine Reichweite von 100.000 Lesern ist umso wertvoller,
      wenn ich der einzige bin, der diese 100.000 erreichen kann:
      Konkurrenz ist wie immer schlecht fürs Geschäft.

      Forumsbeiträge rangieren hinsichtlich der qualitativen &
      quantitativen Reichweite nahe des absoluten Nullpunkts. Sie können so
      frei sein wie sie wollen, das spielt keine Rolle. Wenn ich Glück
      habe, lesen dieses Posting 20 Leute (genaueres weiß nur der
      Foren-Admin im Verlag Heinz H.)
      Und es sind keine wichtigen Leute: Arme Akademiker, Programmierer,
      HartzIV-Empfänger, Studenten, freie Journalisten, Freiberufler,
      Angestellte.
      Vom Kaufkraftaspekt her: Niederer Pöbel, nur unwesentlich wichtiger
      als ein Bildzeitungsleser.

      Von daher: Die Freiheit der Ausdrucksmöglichkeit ist gegenüber ihrer
      Reichweite eine völlig vernachlässigbare Größe.

      mfG, yossarian.
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 13:00:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Na, ich glaube, da wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

      Wenn dem so wäre, dann wären alle Kleinorganisationen, alle Kleinmedien und eben auch alle öffentliche Diskussion völlig unwichtig. Dann könnte man auch gleich weitergehen und sagen: Amnesty International abschaffen.

      Wenn diese o. g. Argumentation richtig wäre, bräuchte niemand auf Demonstrationen zu gehen, denn er allein macht natürlich nicht die Masse des Demonstrationszuges aus: Er könnte also gleich daheim bleiben und die Klappe halten. Und dennoch: Demonstrationen haben öfters Themen in den öffentlichen Fokus gebracht, sie waren daher wichtig - obwohl jeder einzelne Teilnehmer der Demo natürlich nur eine minimale "Reichweite" in der ganzen Sache hatte.

      Wenn man einmal etwas gemäss der o. g. Logik weiterdenkt, dann kommt man zu ganz erschreckenden Schlussfolgerungen: Wenn nur die Reichweite zählt, dann kann man im Grunde alle Wahlen abschaffen, denn die Leute sind ohnehin alle von den reichweitenstarken Medien und sonstigen reichweitenstarken Meinungsmachern auf "Mainstream" geeicht.

      Dann könnte man also auch gleich die Parlamente abschaffen, denn die sind natürlich gemäß dieser Vorstellung indirekt auch nur das Produkt der reichweitenstarken meinungsbildenden Medien bzw. der Konzerne als Werbekunden, die sie finanzieren.

      Wird klar, worauf ich hinaus will? Wer so denkt, wird entweder depressiv oder zynisch.

      Mit der Fokussierung auf die Größe der Reichweite von Wortäußerungen und nicht auf deren Güte bzw. Inhalt und auf die Bedeutung für mich und meine menschliche Umgebung stößt man vor in den Bereich der Beliebigkeit - und letztlich Langeweile und Apathie. Denn wenn eh' schon alles fremdbestimmt ist von den Reichen und Mächtigen mit ihren reichweitenstarken Medien, warum soll ich dann auch nur einen Deut geben für Dinge wie "Klimawandel" oder ähnliches? Motto: Ob ich da nun drüber irgendwo etwas sage oder schreibe oder mache, oder ob in China ein Reissack umfällt, das kommt aufs gleiche raus.

      Das genau ist der Unterschied: Wer sich - wegen des Reichweitenarguments - dazu hingibt, gar nichts mehr zu sagen oder zu schreiben, egal was passiert, der hat ultimativ aufgegeben. Der begibt sich auf den Pfad der geistig-moralischen Verwahrlosung.

      Und dass, obwohl doch ein altes Sprichwort sagt: Auch Kleinvieh macht Mist. Oder anders: Steter Tropfen .... :)
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 13:46:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.229.165 von Benjamin_2 am 11.03.07 13:00:50Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.

      kaum ein Satz wird häufiger zitiert, wenn es um die Pressefreiheit geht, als dieses Bonmot des Publizisten Paul Sethe, das am 5. Mai 1965 in dem Nachrichtenmagazin zu lesen war. Dort hieß es auch: „Da die Herstellung von Zeitungen und Zeitschriften immer größeres Kapital erfordert, wird der Kreis der Personen, die Presseorgane herausgeben, immer kleiner. Damit wird unsere Abhängigkeit immer größer und immer gefährlicher.“ Er wisse, das es im deutschen Pressewesen Oasen gebe, „in denen noch die Luft der Freiheit weht, . . . aber wie viele von meinen Kollegen können das von sich sagen?“ Am gleichen Ort stellte Sethe noch fest: „Ich bin nicht links.“

      http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/660/19641/

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      Avatar
      schrieb am 11.03.07 15:27:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bild dir deine meinung.
      es dürfte jedem klar sein was dieses drecksblatt für eine meinungsmacht hatund wie politiker jeder coleur kuschen.gabs mal die 10 pfennig bild,so sind die leute bereit heute ein vielfaches dafür zu bezahlen,was auf dem geistigen zustand seiner leser rückschlüsse zulässt.
      solange unser feige politikerhaufen aus angst sich mit diesem drecksblatt gemein macht,ist für die zukunft noch schlimmeres zu erwarten ,durch zugriff nach tv sendern.
      Berlusconi hat hinreichend gezeigt was möglich ist.
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 09:17:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      2. Februar 2007, Neue Zürcher Zeitung

      Oft bloss nachgeplappert

      Starke Wirkung politischer Öffentlichkeitsarbeit auf die Medien

      Medienberichte sind oft wesentlich geprägt durch das, was die Öffentlichkeitsarbeiter vorgekaut haben. http://www.nzz.ch/2007/02/02/em/articleEUB4B.html
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 09:18:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.249.321 von obus am 12.03.07 09:17:24http://www.nzz.ch/2007/02/02/em/articleEB6C6.print.html


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