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    Pioneer Fund - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.02.07 18:52:47 von
    neuester Beitrag 08.02.07 18:20:33 von
    Beiträge: 10
    ID: 1.109.770
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      schrieb am 05.02.07 18:52:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      gut, ich gebe zu, nicht gerade originell, aber im Templeton-Thread verweben sich z.Zt. die Diskussionen um a) Gebühren und ihre Verfälschung von Performance, b) ValueStrategie, c) Alternative zum aktiven Fonds ETF.

      Da der Pioneer Fund noch älter als der Templeton Growth, Inc. ist, hier ein Zitat zur Anregung aus einem aktuellen Interview mit dem Fondsmanager:



      zur Frage der Outperformance:

      " Der Pioneer Fund investiert seit der Auflegung in 1928 nach einem Value-Ansatz, der bislang sehr gut funktioniert hat. Seit 1928 lag der Fonds pro Jahr im Schnitt 2,5 Prozentpunkte vor seiner Benchmark und erzielte damit eine kumulierte Outperformance von 600 Prozent. Zudem haben wir in acht der vergangenen zehn Jahre den S&P 500 geschlagen. Dadurch haben Anleger zwar keine Garantie für die Zukunft, aber die gute Performance der Vergangenheit ist ein gutes Indiz dafür."


      zur Frage der Konstanz des Fondsmanagers / Managements:
      "Sie managen den Pioneer Fund bereits seit 1986. Haben Sie jemals daran gedacht, etwas anderes zu machen?

      Carey: Nein, ich habe Spaß an meiner Arbeit und keine Pläne, den Job aufzugeben. Mein Vorbild ist unser Gründer Philipp L. Carret, der 102 Jahre alt geworden und bis kurz vor seinem Tod noch gearbeitet hat. "



      zur augenblicklichen Bewertung der US-Aktien:
      "Nein, US-Aktien sind nicht teuer. Im Gegenteil. Das erste Mal innerhalb von 40 Jahren sind die Bewertungen innerhalb eines Bullenmarktes gefallen, weil die Gewinne stärker gestiegen sind als die Aktienkurse. Allerdings rechne ich für 2007 wieder mit stärkeren Kursausschlägen."

      Ich bin immer vorsichtig, wenn ich die Worte "das erste Mal" höre ...


      zur Value-Strategie:
      "Wir schauen auf Value-Kennziffern wie Kurs-/Gewinnverhältnis oder Preis-/Buchwert, damit unser Portfolio günstiger ist als der Gesamtmarkt. Aber am wichtigsten sind die zukünftigen Gewinne, die der Markt noch nicht entdeckt hat. "

      vollständiges Interview:
      http://de.biz.yahoo.com/05022007/343/john-carey-pioneer-inve…

      alles nichts Neues, aber vielleicht regt es zu einer interessanten Diskussion an, die ja im Templeton schon begonnen hat.

      und an alle, die das Thema "über" haben: nichts für ungut.
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 18:55:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      übrigens: die deutschen Anleger können das Originalprodukt nicht mehr kaufen. (damit kann ich belegen, dass ich mit diesem thread kein Verkaufsförderer des Fonds sein will).

      Wer dennoch an dem Schwesterfonds für Europa (andere Gebührenstruktur!) interessiert sein sollte, wende sich an Pioneer oder sonstwen ...
      Avatar
      schrieb am 06.02.07 09:58:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Immer wieder wird behauptet, dass die überdurchschnittlichen Dividenden der Aktien in Value-Fonds die Wertschwankungen verringern. Sonja Schemmann, ehemalige Managerin des DWS Top Dividende, jetzt bei Schroders:

      "Aktien mit einer hohen Dividendenrendite und damit auch der Fonds zeichnen sich durch einen recht defensiven Charakter aus, der vor allem in der geringeren Schwankungsbreite des Aktienkurses zum Ausdruck kommt. Dies ist auf die kursstabilisierende Wirkung der Dividende zurückzuführen"

      und an anderer Stelle steht:

      "Die Dividendenstrategie stuft Schemmann selbst als defensiv ein. Der Grund ist klar: Der regelmäßige Zufluss der Dividenden glättet die Performance. "Zudem werden Dividendentitel an der Börse seltener gehandelt", so die 32-jährige Fondsmanagerin."


      hier wird m.E. suggeriert, dass größere Kursstürze ja wenigstens teilweise von der Dividende ausgeglichen werden. Immer wieder lese ich diese Argumentationen, die aber nicht zutreffen können:

      Am Tag der Dividendenausschüttung verringert sich der Kurs i.d. Regel um den Betrag der Dividende, sodaß der Dividendenertrag, welcher ja angeblich den Kursverfall der Aktie teilweise ausgleichen soll, ausgeglichen wird durch einen in gleichem Mass erhöhten Kursverfall. Das Ganze ist also ein Nullsummenspiel.

      Die einzig interessante Frage ist, ob im Falle von allgemeinen Kursrückgangsphasen der Märkte die Aktien mit hohen Dividenden nicht so schnell verkauft werden wie z.B. Wachstumswerte, bei denen evt. höhere Kursgewinne aus der vorausgegangenen Aufwärtsphase mitgenommen werden sollen.
      Auch das Motto "na ja, der Kursrückang erschreckt mich jetzt nicht so, denn ich bekomme ja immerhin noch in Kürze eine ansehnliche Dividende, da verkaufe ich jetzt nicht so schnell" (Behavioral Finance, Emotionen bestimmen die Märkte mit), könnte zu einer geringeren Schwankungsanfälligkeit führen.

      Jedenfalls hat "hafis50" mich im Templeton-Thread darauf hingewiesen, dass es Studien gibt, die keinen Nachweis für ein prinzipiell geringeres Rückschlagspotential von Value-Aktien erbringen können.
      Auch gab es wohl auch viele Phase, in denen Value-Aktien mehr verloren als Growth-Aktien.


      In diesem Zusammenhang finde ich es sehr interessant, dass Sonja Schemmann zugibt:

      ""Einzig Dividendenaktien aus Asien fehlt der defensive Charakter. Dafür liegt ihre Dividendenrendite im Schnitt bei fünf Prozent. Das ist überdurchschnittlich hoch", erklärt Schemmann."

      Legen die Asiaten (noch) ein anderes "finance-behaviour" an den Tag?
      Avatar
      schrieb am 06.02.07 18:43:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      wenn ich mich nicht verlesen habe, müßte der Pioneer US Pioneer Euro der klon zum Pioneer sein.
      Der scheint aber deutlich schlechter zu rentieren als es der kostenunterschied erwarten ließe -lt Morningstar in euro:

      1-3-5-10 jahre

      8,5/ 36,8/ -2,6/126,3 Pioneer USD
      8,0/ 32,0/ -8,6/ na Pioneer US Pioneer Euro

      und die value-klone
      4,5/ 27,1/ -4,9/ na Pioneer US Value euro
      4,7/ 28,3/ -3,8/ 60,5 Pioneer US Value USD

      Auch hier scheint die us-version vorne zu liegen.
      Wenn ich nicht sehr irre, hatte auch schon früher der P. Value schlechter als der Pioneer abegeschnitten.

      Zum vergleich:
      6,8/ 28,2%/ -7,0/ 74,4 Activest-aktien-USA (SP500)
      9,6/ na-------------- DJ US Dividend Select-EX

      in USD hat per 30.12.06 DJ large value index den DJ total market index über 1, 3, 5 und 10 jahre geschlagen (www.dowjonesindexes.com).
      Danach wären wohl passive value-fonds in dieser zeit eine starke konkurrenz
      für die value-variante gewesen.
      gruß hafis
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 18:32:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      re asit. dividendenwerte mit höherer div.rendite und höherer volatilität:

      bei den diehards wurden diese daten gepostet:

      Using French Data Library here are the returns for Value vs. Yield.

      Explanation:
      Value Index = highest 30% book to market stocks market cap weighted
      Yield Index = highest 30% yielding stocks market cap weighted

      See Ken site: for more details


      International
      1975-2005....Mkt.....Value...Yield
      GMean........12.71...17.08...16.22
      STDEV........21.08...22.40...22.44
      1995-2005
      GMean.........6.87...12.78...11.68
      STDEV........20.32...24.64...16.87

      Europe
      1975-2005....Mkt.....Value...Yield
      GMean........13.80...16.46...16.14
      STDEV........20.30...22.36...19.78
      1995-2005
      GMean.........9.71...13.77...14.53
      STDEV........19.31...23.23...17.66

      Asia-Pacific
      1975-2005....Mkt.....Value...Yield
      GMean........11.14...17.65...15.31
      STDEV........28.50...29.39...29.38
      1995-2005
      GMean.........2.20...11.10....6.64
      STDEV........32.21...37.34...21.74

      Asia-paz. dividendenaktien hatten 1975-2005 eine deutliche geringere vola als der markt, 1975-95 aber eine leicht höhere.
      Insgesamt waren sie aber volatiler als die europäischen div.werte.

      Der DJ ASia-Pac. Selct Dividend Index hat heute tatsächlich eine höhere div-rendite als die europ. oder us-indizes.

      Aber was kann man daraus folgern?
      Für die höhere vola könnte viellecht die hause und baisse in japan eine rolle gespielt haben?
      Auffällig, daß value-aktien in allen perioden und subperioden in europa und in asien am volatilsten waren.

      Die höhere div-rendite kann ein höheres value-risiko oder eine unterbewertung anzeigen mit evtl. höherer erwarteter rendite.
      Aber auch ein geringeres gewinnwachstum ohne höhere erwartete rendite.
      Man darf spekulieren.
      gruß hafis

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      Avatar
      schrieb am 07.02.07 18:38:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      korrektur:

      Asia-paz. dividendenaktien hatten 1995-2005 eine deutliche geringere vola als der markt, 1975-95 aber eine leicht höhere.
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 19:01:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      hallo hafis, danke für die Zahlen.

      Ich schliesse mich an: "Man darf spekulieren"
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 10:23:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      hier noch etwas material zu dividendenaktien und value-aktien in bärenmärkten:

      Diverse autoren schließen, daß "dividendenstarke" aktien in baissen weniger fallen als der markt:

      zB Fuller et al - The Ups and Downs of Dividend Preference, finden, daß "dividendenzahlende" aktien 1970-2000 weniger fielen in baissen als aktien ohne dividendenzahlungen.

      http://www.dividendgrowth.org/Essays&Studies/The%20Ups%20and…

      ebenso findet der "erfinder" des fundamentalen indexierens, Arnott, in der asugabe 9/10-2006 des Journal of Indexes, daß dividendenwerte gegenüber dem markt und dem fundamentalen index den "besten downside-schutz bieten".
      http://www.journalofindexes.com

      Damodar -investement fables- findet dagegen, daß aktien mit überdurchschnittl. dividendenrendite eher stärker als der markt fallen:
      http://pages.stern.nyu.edu/~adamodar/New_Home_Page/invfables…
      Klicke auf Chapter 2 - page 7.

      Damodar untersucht eine wesentlich längere periode als Fuller.
      Weiterhin besteht das problem der vergleichbarkeit der definition von dividendenaktien und baissen.

      Im Vanguard-forum, post 49418 heißt es:
      Seit 1927 ist der US-markt in 21 der 79 jahre bis 2005 gefasllen. Sein durchschnittlicher verlust betrug in diesen jahren 14,2%. Während dieser jahre verloren Fama large value und small value 14,1%.
      Und aus Gummy's daten für 1980-2000:
      rendite/ volatilität
      15,9%/ 27,3 large value
      18,8/ 32,0 small value
      12,7/ 20,1 SP500

      In dieser datenreihe ist also large value volatiler als der markt (in anderen reihen weniger). Wobei ich aber volatilität nicht unbedingt mir risdiko gleichsetzen würde.

      Andere daten hierzu in
      Vanguard - Small Cap Value Premium: Fact or Fiction (1927-2004?
      http://vanguard-international.vanguard.com/international/hEu…

      Hier hat large value eine kleinere vola. als blend, und small value eine höhere.

      Von einem artikel auf der seite von Paul Merriman habe ich mir diese daten notiert (leider nicht den artikelnamen, den man vielleicht noch im archiv findet):
      alles NEGATIVrenditen p.a., 1929-1941:

      2,4% SP500
      0,8% inflation
      4,7% small value
      0,6% small growth
      4,9% large value
      2,3% large growth

      Bei diesen rückgererchneten indexdaten bin ich aber auch skeptisch, inwieweit sie tatsächlich die investierbarer realität wiederspiegeln.
      gruß hafis
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 17:47:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      ja, es bleibt wohl ungewiss, ob Value-Aktien in Abwärtsbewegungen weniger verlieren.
      Und schon lese ich in der Boerse online von heute schon wieder einen Artikel, in dem steht, dass Growth Aktien in Aufwärtsphasen mehr zulegen und vice versa die Value-Aktien ...
      Es bleibt dabei
      Nichts Genaues weiss ich nicht ...
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 18:20:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      hier habe ich den Merriman-artikel.
      Er teilt die jahre 1929-99 in bull- und bärmarktperioden und notiert die renditen der diversen aktien- und bondklassen.

      Wie gesagt wäre ich vorsichtig, diese renditen ohne caveat zu übernehmen.

      Merriman - Will the Bear be with us a long time?

      http://www.fundadvice.com/fehtml/psychhurdles/02bear.html

      Merriman arbeitet mit buy-and-hold-index-portfolios, verkauft daneben aber auch markt-timing. Am ende geht er auf eine solche strategie ein.
      Wenn ich mich richtig erinnere, underperformen seine markt-timing-produkte.

      Also keine empfehlung, das zu kopieren!
      gruß hafis


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