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    » Lumpenliberale « - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.02.07 00:48:01 von
    neuester Beitrag 09.02.07 08:28:10 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 09.02.07 00:48:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      ist in Polen ein Schimpfwort für bestimmte Politiker:

      Polen
      Populisten ohne Pardon für "Lumpenliberale" und "Schädlinge"
      Wohin steuert Polen? Die Kaczynski-Zwillinge wollen ihr Land endgültig vom Kommunismus befreien. Das Problem: Sie bedienen sich einer Politik wie im Kommunismus - ohne Toleranz, Humor und Gelassenheit. Sie führen ein Regiment, in dem Gnade als Schwäche gilt.

      ...

      Polen aber stellt einen Sonderfall dar - aus Sicht der Deutschen wie im europäischen Vergleich. Anders als in Österreich oder in Frankreich haben es die Populisten dort sogar an die Macht geschafft. Nun sitzen sie in Warschau und streben nach einer neuen Republik, in der jeder Feind beseitigt ist.
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      Die Zwillingsbrüder Lech und Jaroslaw Kaczynski schicken sich an, ihr Land von den Netzen des Kommunismus zu befreien. Ihr Ziel ist die IV. Republik, in der es keine "Lumpenliberalen" (Premierminister Jaroslaw Kaczynski) mehr gibt, in der die "großen Schädlinge" des Volkes vernichtet sind und das "Viereck aus Geheimdienst, Politik, Interessengruppen und Wirtschaft" zu Staub zerrieben wird.
      http://www.welt.de/data/2007/02/09/1205275.html
      Avatar
      schrieb am 09.02.07 08:28:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.532.311 von obus am 09.02.07 00:48:01Vollständig:

      Polen
      Populisten ohne Pardon für "Lumpenliberale" und "Schädlinge"
      Wohin steuert Polen? Die Kaczynski-Zwillinge wollen ihr Land endgültig vom Kommunismus befreien. Das Problem: Sie bedienen sich einer Politik wie im Kommunismus - ohne Toleranz, Humor und Gelassenheit. Sie führen ein Regiment, in dem Gnade als Schwäche gilt.

      Von Jacques Schuster

      Gleichgültigkeit hat manchmal auch ihr Gutes. Man kann von Glück sagen, dass Polen die Mehrheit der Deutschen nicht interessiert. Würden sie genauer auf das Nachbarland schauen, wäre ein Aufschrei wahrscheinlich. Nur die Empörung über die Wahlsiege Pim Fortuyns oder Jean-Marie Le Pens ließe sich mit ihm vergleichen. Die Deutschen mögen eben keine Demagogen und waren schnell bereit, in Jörg Haider ein Sinnbild Österreichs zu sehen, auch wenn der FPÖ-Mann nie die Kanzlerschaft errang.

      Polen aber stellt einen Sonderfall dar - aus Sicht der Deutschen wie im europäischen Vergleich. Anders als in Österreich oder in Frankreich haben es die Populisten dort sogar an die Macht geschafft. Nun sitzen sie in Warschau und streben nach einer neuen Republik, in der jeder Feind beseitigt ist.
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      Die Zwillingsbrüder Lech und Jaroslaw Kaczynski schicken sich an, ihr Land von den Netzen des Kommunismus zu befreien. Ihr Ziel ist die IV. Republik, in der es keine "Lumpenliberalen" (Premierminister Jaroslaw Kaczynski) mehr gibt, in der die "großen Schädlinge" des Volkes vernichtet sind und das "Viereck aus Geheimdienst, Politik, Interessengruppen und Wirtschaft" zu Staub zerrieben wird.

      Die Wortwahl des Premierministers und seiner Gefolgsleute entstammt den Jahren, die sie für überwunden erklären. Mehr als das: Wie im Kommunismus zeichnet sich ihre Herrschaft durch eine geradezu fürchterliche Abwesenheit von Toleranz, Humor und Gelassenheit aus. Unter ihrem Regiment gilt Gnade als Schwäche und Milde als Bodengewinn des Schattenreiches.

      Wären die Zwillingsbrüder nicht im manichäischen Wahn gefangen, müssten sie bei aller Berechtigung ihres Versuches, einstige Geheimdienstoffiziere zu entmachten, die geschichtlichen Umstände anerkennen. Schließlich traten die Demokraten 1989 nicht nach einem Umsturz an die Regierung, sondern übernahmen die Positionen, die die Kommunisten schrittweise räumten. Doch die Kaczynskis kennen kein Pardon. Während sie auch die Kommunisten an den Pranger stellen, die als "Helden des Rückzugs" die Macht frei gaben, wie General Wojciech Jaruzelski, arbeiten sie nun daran, diejenigen zu zerstören, die mit den alten Machthabern zusammenarbeiten mussten, auch wenn sie erbitterte Gegner des Regimes waren.

      Präsident Kaczynski und Premierminister Kaczynski geht es nicht nur um die Beseitigung alter Seilschaften, sie wollen die Elite nach 1989 entmachten. Ihr neues Stasi-Durchleuchtungsgesetz hilft dabei. Es ermöglicht, die Akten sämtlicher Personen in "Positionen des öffentlichen Vertrauens" zu öffnen und dreht die Beweislast um. Rund 400.000 Polen könnten betroffen sein - die Führungsschicht der Solidarnosc eingeschlossen.

      Fast gewinnt man den Eindruck, als räche sich ein Zukurzgekommener an den Verbündeten aus Solidarnosc-Tagen, die bisher erfolgreicher waren als er. Nimmt man die rechten Koalitionspartner der Kaczynskis hinzu, glaubt man sogar eine Rebellion aus den nach Kohl riechenden Portierlogen Warschaus hervorbrechen zu sehen, kurz: den Aufstand des Schalterbeamten gegen ein liberales Bürgertum.

      Anders lässt sich die Freude der Regierungsparteien und ihrer Gefolgschaft nicht erklären, wenn bisher Makellose unter Stasi-Verdacht fallen wie Jacek Kuron, die Symbolfigur im Kampf gegen den Kommunismus, oder der Publizist und Weltverbesserer Adam Michnik. Andere, auch in Deutschland bekannte Persönlichkeiten werden folgen. Die Kaczynskis werden nicht ruhen, bis sie ihren neuen Staat aufgebaut haben.

      Wie er aussieht, weiß keiner. Denn anders als ihre Vorbilder aus der Vor- und Zwischenkriegszeit des letzten Jahrhunderts leiden sie an Ideenarmut, haben keine Konzepte und keine Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart.

      Wie soll Polen auf die Globalisierung reagieren? Wie will Warschau die Millionen von Flüchtlingen zurückgewinnen, die in England oder sonst wo arbeiten? Wie stellt sich die Regierung die Europäische Union vor? Welche Rolle wünscht sie in ihr zu spielen? Wie soll das Verhältnis zu Deutschland gestaltet werden?
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      Von der Warschauer Koalition wird man dazu nichts hören. Anstelle dessen blockiert sie nun im zweiten Jahr die Gelder für das deutsch-polnische Jugendwerk, verweigert eine Antwort auf Angela Merkels Angebot, die Ostseepipeline auch für Polen erträglich zu machen, und pflegt ihren Deutschenhass. Die Konsequenz daraus ist traurig: Polen verabschiedet sich als ernst zu nehmender Partner. Und die Deutschen? Sie müssen warten, bis das Nachbarland wieder zur Besinnung kommt.

      Artikel erschienen am 09.02.2007


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