checkAd

    zum Prozess um den verletzten Äthiopier: \"Kopfmensch\" ist anders als \"Schweinesau\" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.02.07 13:50:56 von
    neuester Beitrag 16.06.07 13:31:01 von
    Beiträge: 43
    ID: 1.111.169
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.567
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 13:50:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      ACKE AUF ERMYAS MULUGETA
      Der Widerspruch zwischen Kopfmensch und "Schweinesau"

      Von Gisela Friedrichsen , Potsdam

      Im Prozess gegen die mutmaßlichen Angreifer des äthiopischstämmigen Ermyas Mulugeta in Potsdam hat heute das Opfer ausgesagt. Die Auskünfte offenbarten aber vor allem massive Erinnerungslücken und brachten die Erkenntnis, dass eine einfache Formel nicht immer funktioniert.

      Potsdam - Was ist von einem Zeugen zu erwarten, der sich "im Prinzip im Großen und Ganzen" an nichts erinnert? Erinnert er sich vielleicht doch ein wenig - an Schemenhaftes, an ein Bild, einen Eindruck? Der großgewachsene Ermyas Mulugeta, 38, spricht leise, langsam, bedächtig, manchmal sucht er nach einem Wort, bisweilen sind seine Sätze schwer zu verstehen. Vermutlich ist dies noch eine Folge der schweren Kopfverletzungen, die er in der Nacht vom 15. auf den 16. April vorigen Jahres davon trug, nachdem er an einer Potsdamer Bushaltestelle mit zwei Deutschen in Händel geraten war. Oder es fällt ihm schwer, in einer fremden Sprache zu erklären, was er sich selbst nicht erklären kann.


      Ermyas M. heute bei Gericht: "Das ist nicht meine Art" :laugh:

      Heute wurde Mulugeta von der 4. Großen Strafkammer des Landgerichts Potsdam zu jener Nacht befragt, die von den Ermittlungsbehörden zunächst als rassistisch motivierter Mordversuch schlimmster Art eingestuft worden war, als ein unbeschreiblicher Exzess des Ausländerhasses in Deutschland. Dazu trug bei, dass Mulugeta lange mit dem Tode rang. Zumindest waren lebenslang nie wieder gut zu machende Folgen bei dem Opfer zu befürchten. Doch glücklicherweise schritt die Genesung des in Äthiopien geborenen Ingenieurs voran. Am Kurzzeitgedächtnis habe er einige Wochen arbeiten müssen, sagte er vor Gericht, die eine Hand und ein Fuß seien zunächst steif gewesen; er befinde sich noch immer in Therapie. Das Sprechen werde trainiert, auch die körperliche Beweglichkeit. "Ich bin auch bei einer Psychologin", sagte Mulugeta.

      Zwei Tage vor seinem Zeugenauftritt stand Mulugeta bei "Stern-TV" Rede und Antwort. Dort sagte er: "Wenn ich ehrlich bin, die beiden waren es." :laugh: Gemeint waren die Angeklagten Björn L., 29, und Thomas M., 31, beide aus Potsdam, die bestreiten, überhaupt am Tatort gewesen zu sein. Den Widerspruch zwischen Mulugetas Meinung im Fernsehen und seiner Aussage vor Gericht erklärte er heute so: "Als ich im Krankenhaus aufwachte, sagte ich zu meiner Frau gleich, dass da zwei Rechtsradikale am Bahnhof waren." Denn es habe 1990 eine Situation in Rostock gegeben, wo er nachts am Bahnhof zwei Männer beobachtete, "die sich austauschten und etwas vorbereiteten gegen mich". Er habe sich dann auch "vorbereitet". Passiert sei nichts, er sei an den beiden dann vorbeigegangen. Aber er habe die Situation als gefährlich empfunden.

      "Ich bin ein Kopfmensch - das ist drin"

      Und dies sei ihm in den Kopf gekommen, als das Bewusstsein wieder zurückkehrte. "Ich hatte die Überlegung, dass mich jemand überrascht hat. Aber diese Überlegung kann ich nicht vervollständigen." Der Vorsitzende fragte Mulugeta, ob der Vorfall in Rostock vor 16 Jahren etwas mit dem Ereignis in Potsdam zu tun habe? "Nein", sagte der Ingenieur, "aber das Gefühl ist im Kopf drin, dass da jemand etwas vorbereitet hat".

      "Wie erkennen Sie Rechtsradikale", fragte der Vorsitzende weiter. "Ich weiß nicht, das muss im Kopf gespeichert gewesen sein." "Haben Sie eine Erinnerung, dass Sie etwas gesehen haben?" - "Nein, aber ich bin ein Kopfmensch, das ist drin." Es mag für einen Menschen, der täglich gegen die Spuren eines Ereignisses zu kämpfen hat, das ihn fast das Leben kostete, sehr schwer sein, sich von den eigenen und den Vorstellungen seiner Umgebung frei zu machen, wie und warum das Leben plötzlich aus den Fugen geriet.

      Doch ein Gericht muss aufklären. Es muss herausfinden, ob Mulugetas Bewusstsein damals möglicherweise von Alkohol beeinträchtigt war. Es muss feststellen, wer wen provoziert, wer attackiert hat. Und es muss feststellen, ob sich die Erinnerungsflusen des Geschädigten an konkreten Umständen festmachen lassen oder ob sie sich im Lauf der langen, mühsamen Arbeit am Gedächtnis des Äthiopiers im Nachhinein nur einnisteten.

      Schon die Schilderung der Stunden vor dem nächtlichen Ereignis klingt bei Mulugeta etwas anders als bei seiner Frau. Er sagt, er habe seit drei Uhr nachmittags mit Nachbarn gefeiert; es sei getrunken worden ("ein Bierkasten war da") - zwei, drei Flaschen Bier, ein wenig "Spirituosen, die die Nachbarin brachte", es sei Musik gehört und getanzt worden bis drei Uhr früh.

      "Geh mal andersrum, ey, Schweinesau"

      Seine Frau beschreibt ein Oster-Lagerfeuer von 20 Uhr an, begleitet von "guten Themen über die Kinder, denen man Werte vermitteln müsse"; es sei ein "ganz entspannter Abend" gewesen. Ermyas sei nachts noch einmal losgegangen, mit einer Flasche Bier in der Jacke, weil er einen Freund habe besuchen wollen. Mulugeta bestreitet, jemals eine Flasche Bier in die Jacke gesteckt zu haben; er habe Bierflaschen üblicherweise mit den Zähnen aufgemacht und niemals in die Jacke gesteckt. "Diese Einstellung habe ich überhaupt nicht." :laugh:

      Auf dem Weg habe er seine Frau angerufen, doch sie sei unter der Dusche gewesen und habe nichts gehört. "Wenn er nachts tanzen geht, ruft er mich oft an." In jener Nacht jedoch erreichte er seine Frau nicht - lediglich den Anrufbeantworter, so dass zumindest ein Teil der folgenden Auseinandersetzung Mulugetas mit zwei Deutschen aufgezeichnet wurde.

      Am Freitag war dieses Band im Gerichtssaal zu hören. Der Vorsitzende: "Ich will es mal vorsichtig formulieren - es klingt ja so, als ob Sie die Leute, unjuristisch gesagt, als erster beleidigt hätten. Haben Sie es schon mal an sich selbst erlebt, dass Sie so reagieren?" Nein, der Zeuge, der schon einmal wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden war, behauptet, er reagiere nie aggressiv, auch nicht unter Alkohol, sondern ausgleichend. :laugh:

      Der aufgezeichnete Dialog hört sich anders an. Da ist ein offensichtlich alkoholisierter Mulugeta zu vernehmen, der erst seine Frau eine "Schweinesau" nennt, weil sie seine Anrufe nicht annahm. Dann tituliert er die Leute so, die ihm offenbar im Weg sind: "Geh mal andersrum, ey, Schweinesau!" Dazwischen hört man eine hohe Stimme "Nigger" rufen und "oller Nigger". Und dann wieder "du blöde Sau" aus Mulugetas Mund.

      Gravierende Fehleinschätzung

      "Ist das Ihre Stimme?" fragt der Vorsitzende. "Das ist nicht meine Art", :laugh: antwortet der Zeuge, "ich war selbst überrascht." :laugh:
      Der Prozess gegen L. und M. ist bis Ende April terminiert. Es sollen 62 Zeugen und sechs Sachverständige zu den aufgezeichneten Stimmen und weiteren Spuren am Tatort gehört werden.

      Schon zu Beginn des Prozesses zeichnete sich ab, wie es damals zu der zunächst gravierenden Fehleinschätzung des Tatablaufs als eines rassistisch geprägten Überfalls kam. Es gibt keine Formel: Nimm zwei Deutsche und einen Farbigen und du weißt, wer das Opfer ist.


      Doch dass die meisten Menschen so dachten, hat seine Gründe: Schließlich gab es in der Vergangenheit ähnliche Übergriffe zuhauf. Möglicherweise lief der Potsdamer Fall ganz anders ab; die Staatsanwaltschaft ist längst von ihrer Überzeugung, zwei Rechtsradikale anklagen zu müssen, abgerückt. Da sich das Opfer nicht erinnert, steht ein reiner Indizienprozess bevor. Doch Indizien sind meist aussagekräftiger und zuverlässiger als Erinnerungen von Zeugen.


      ----------------------------------------------------------------


      Immer noch trauen sich die dt. Medien nicht, die damals durchgesickerten Fakten auf den Tisch zu legen, erweitert um die jetzigen Erkenntnisse:

      der Äthiopier war an dem Tattag KRANK GESCHRIEBEN.

      Er hat krank gefeiert, sich mit Nachbarn hemmungslos besoffen (ich meine, mich an in der Presse damals erwähnte rund 2 Promille zu erinnern) , wollte dann noch ein wenig mehr saufen.

      Er beleidigte als offensichtlich im Suff rasch unkontrolliert zu Agressionen neigender Mensch andere zuerst (wie offensichtlich gewohnheitsmäßig auch seine Frau) , in einem Pressebericht war erwähnt, er habe nicht nur beleidigt, sondern auch nach den Personen getreten, die ihm die schweren verletzungen zufügten.

      Wohlgemerkt: NICHTS rechtfertigt es, so jemanden fast tot zu schlagen. Selbst für den Fall, daß die Tat ansatzweise Notwehr gewesen sei, so kann man Niemanden einfach liegen lassen.

      Aber die Geschichte dieses Falles zeigt mal wieder, wie auf reinen Verdacht sämtliche Vorurteile gegen Deutsche weltweit zusammengezimmert werden, um vorab schon mal wieder Nazideutschland medienwirksam scheinbar aufleben zu lassen.

      Immer noch traut sich Niemand von der Presse, diesen krankfeiernden, saufenden, beleidigenden und provoziernden Menschen als das zu bezeichnen, was er vermutlich ist:

      Einer, für den feststeht, daß man sich in Deutschland nur in die gerne und nicht hinterfragte Opferrolle begeben muss, um eigene "Schuld" wie wasser an sich abtropfen zu lassen.

      Zusammenfassung:

      Ja, es gibt charakterlich miese Typen in Deutschland, die saufen, provozieren, beleidigen, krankfeiern - und dabei gelegentlich auf ähnlich labile Charaktere treffen.
      Das Ergebnis ist dann leider die Eskalation in exzessiver körperlicher Gewalt.

      So etwas kommt normalerweise nicht einmal in die Spalten der Lokalredaktion.

      Ausser natürlich, wenn das Opfer (?) jemand ist, der kein Deutscher ist.

      Genauso, wie man zurecht alles dran setzen sollte, um Rassismus und entfesselte Gewalt hart zu bestrafen, so sollte man aber auch die bewusste Vortäuschung rassistischer Gewalt sanktionieren.

      rechtlich dürfte das kaum möglich sein.

      Aber publizistisch schon. Wer aus Eigennutz die Medien für seine dubiosen und selbstunkritischen Zwecke missbraucht, sollte in Zukunft auch die Kehrseite erfahren, wenn die wahrheit eine andere ist.

      Er sollte als das dastehen, was er ist: Ein Lügner, ein Verleumder.

      Was nicht heißt, daß man gleichzeitig auch Opfer sein kann.
      Im Falle des Äthiopiers sicherlich auch zu einem Teil ein Opfer seiner eigenen charakterlichen Schwächen.

      Es scheint sich in diesem Falle also um eine zweifellos rechtlich zu ahndende Prügelei unter Volldeppen zu handeln - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

      Wer wie der Äthiopier die ausländerfeindlichen Klischees bemüht, um sich wahrheitswidrig als heiligen zu präsentieren, der erweist dem berechtigten Kampf gegen Rassismus (der in fast allen anderen Ländern dieser Erde weniger fortgeschritten ist als in Deutschland) einen verdammten Bärendient.

      ich kann mir zwar gut vorstelen, was die berufsempörten user hier jetzt dazu schreiben, aber ich poste es trotzdem.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 14:17:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.574.901 von Deep Thought am 10.02.07 13:50:56Mir gefällt aus dem Artikel ja dieser Satz: "Doch dass die meisten Menschen so dachten, hat seine Gründe: Schließlich gab es in der Vergangenheit ähnliche Übergriffe zuhauf"
      In welchem Land lebt eigentlich die Autorin dieses Artikels? Das die Medien den Fall der aufbauschten, lag einzig an der Rechtfertigungskriese der Multikutifraktion durch das Rütlischulendesaster, welches zu damaligen Zeitpunkt die Medien beherrschte und während der Potsdamkampagne an den Rand gedrängt werden konnte. Und ob die meisten Menschen so dachten, oder erst durch die massive Agitation in den Medien auf diesen Gedanken kam, wäre noch zu beweisen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 14:53:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.574.901 von Deep Thought am 10.02.07 13:50:56"Schweinesau" mag ja ein Kosename sein, an den sich sein Weibchen mittlerweile gewöhnt hat. Vielleicht findet sie es auch erregend so genannt zu werden.:D

      Aber man sollte Dritten ggü mit derartigen Titulierungen grundsätzlich vorsichtig sein.

      Das interessante an "der Schweinesau" ist, dass dies ein Begriff ist der sich sehr leicht in einen Zusammenhang mit der Bezeichnung als "Schweinefleischfresser":lick: stellen läßt.

      Ob der Zeuge vielleicht auch spirituell nicht im richtigen Glauben verankert ist und mit dem Propheten sympathisiert?:laugh:


      mf, der für fast alles Verständnis hat :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 15:00:18
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 15:09:46
      Beitrag Nr. 5 ()



      22.04.2006
      Potsdam bekennt Farbe
      Rund 4000 Menschen bei Kundgebung für Menschlichkeit und Solidarität mit Ermyas M.






      POTSDAM Auf dem Luisenplatz von Potsdam haben gestern Nachmittag rund 4000 Menschen mit Musik, Transparenten, Fahnen und Reden für Toleranz, Solidarität und Menschlichkeit demonstriert. Gehüllt in bunte Schals der Aktion "Potsdam bekennt Farbe" bekundeten sie ihr Mitgefühl mit den am frühen Ostersonntag in der Brandenburger Vorstadt von zwei mutmaßlichen Rechtsextremen fast totgeprügelten Deutsch-Afrikaner Ermyas M. und seiner Familie. :rolleyes: Die äthiopische Botschaft ließ ihren Dank an die Polizei ausrichten für die schnelle Ergreifung der beiden Verdächtigen. Oberbürgermeister Jann Jakobs war der einzige Politiker am Rednerpult; nach ihm sprachen Kollegen, Nachbarn und eine Afrikanerin.

      Jakobs versicherte, Potsdam werde sich der Gewalt und dem Hass entgegenstellen. "Wir wollen, dass jeder Mann und jede Frau überall in Potsdam sicher sein kann vor Einschüchterung und Gewalt." Der längste Beifall ertönte bei Jakobs' Dank an den Taxi-Fahrer, der dem Opfer vorerst das Leben gerettet hat, indem er anhielt und damit die Täter vertrieb. Für die Familie des aus Äthiopien stammenden Wasserbau-Ingenieurs ist die Tat "ein schreckliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das friedliche Miteinander". Per Brief erklärt sie, es sei nicht richtig, "von christlichen Werten zu sprechen und dann andere Kulturen und Religionen auszuschließen".

      Aus dem Leibniz-Institut für Agrartechnik in PotsdamBornim bekannte Ermyas' Doktorvater Martin Geyer, in Trauer und Wut nicht zu wissen, wo man ansetzen soll. Er würdigte den immensen Beitrag ausländischer Wissenschaftler in Potsdam. Je nach Institut seien zehn bis 30 Prozent der Forscher Ausländer, sagte er; 1700 Wissenschaftler gibt es in Potsdam und Umgebung. Viele Jugendliche wüchsen "ohne Ziele und ohne Zukunft in zerrütteten Verhältnissen auf", suchte Geyer nach Ursachen für die Bluttat. Diese jungen Leute seien perfekte Opfer für rechte Ideen.

      Mit dem Geld, das der Staat brauche, die Täter für Jahr zehnte wegzuschließen, könne man viel Jugendarbeit leisten, erklärte er. Vielleicht täte "ein bisschen weniger Spaßbad und ein bisschen weniger Stadtschloss" und dafür ein "bisschen mehr Jugendarbeit" gut. Beifall brandete auf.

      Der Brite und Direktor des Max Planck Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie, Mark Stitt, sagte mit Blick auf die deutsche Staatsbürgerschaft des Opfers, die Tat "wäre genauso schlimm gewesen, wenn es ein armer Asylant gewesen wäre".

      Nach der Kundgebung zog ein Demonstrationszug durch die Innenstadt.


      http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10692645/6224…

      Volksverarsche³

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Kurschance genau jetzt nutzen?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 15:12:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      Sehe ich ähnlich..

      Allerdings würde ich nicht davon ausgehen, daß dieser ganze Rummel von Ermyas M. ausging – schließlich lag der ja auf dem Höhepunkt des Presserummels im Koma und wollte sicher nur eins – leben und wieder halbwegs auf die Beine kommen..

      Das eigentliche Problem liegt an dieser Gutmenschdenke, die sich mittlerweile in fast allen gesellschaftlichen Schichten breit gemacht hat. Eine Art Massenhysterie, in der für nüchterne Überlegungen fernab von den Klischees über Grundsätze zur optimalen Opfer-Täter-Besetzung einfach kein Platz ist. Hier gibt es nur Opfer erster Klasse und Opfer zweiter Klasse.

      Um erstere kümmern sich Staatsanwälte, die sich persönlich für die Ergreifung der Täter kümmern, ihr Lebenswerk vollenden um anschließend mit einem guten Gefühl im Bauch ihren verdienten Ruhestand anzutreten.

      Die Sensationspresse bekommt sogenannte mutmaßliche Täter wie in einem Thriller präsentiert, soziale Verbände und Antirassismus-Initiativen wittern Morgenluft und ergreifen die Gelegenheit um sich im Wettbewerb um die fetten Sozialtöpfe an vorderster Front zu positionieren.

      Der deutsche Michel, bequem im Sessel einen Keks aus dem Dritte-Welt-Laden knabbernd, zappt nach den Nachrichten über diese unglaublichen Vorgänge ganz relaxt zur politischen Talkshow oder zur Arte-Doku über den architektonischen Größenwahn Albert Speers und denkt sich dabei: Klasse, daß endlich mal diese ganzen Tabuthemen aufgearbeitet werden...


      Und was ist mit den anderen Opfern, die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren?

      Um diese Opfer zweiter Klasse kümmert sich....niemand.

      Ich kenne persönlich einen davon...kann aber nichts darüber sagen, da der Fall in der Lokalpresse nicht zur Kenntnis genommen. Keine Quellenangabe, kein Link, keine Zeitungsmeldung, keine Zeugen, kein Video, kein mitgschnittenes Telefonat...

      Pech gehabt, frei nach dem Motto:

      Stell Dir vor, Du bist zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort - und keiner guckt hin.

      Vermutlich ist meinem Bekannten auch gar nix passiert, ich meine, mit ein bißchen Schminke kann sich jeder ein blaues Auge malen, dazu ein bißchen dunkelrote Tinte auf die Jacke und Hemdkragen ...billige Tricks, alles nur Show.

      Überhaupt sind an der ganzen gefühlten Gewalt doch nur MTV und diese gewaltstrotzenden US-Billigkrimis auf den privaten Kanälen schuld. Aber wir sollten da fair bleiben: abgeschnitten von den GEZ-Einnahmequellen ist es auch verdammt schwer, eine wirklich gute und objektive Berichterstattung zu produzieren....



      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 15:13:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und während im Fall des Ermyas M. die Republik vor Betroffenheit triefte, Potsdam sich in ein Meer von Lichterketten verwandelte und niemals Zweifel an den "rassistischen" Motiven der Täter und der völligen Unschuld des Opfers geäußert werden durfte, ging ein anderer Fall völlig unter: Der Mord an David Fischer, am 17. Juni erstochen von dem 18-jährigen Afghanen Ajmal K., ebenfalls in Potsdam, der den Medien keine Zeile wert war. Das veranlasste unseren Leser Hojujutsu zu folgendem Leserbrief an die FAZ:


      Sehr geehrte FAZ-Redaktion,

      wie kommt es eigentlich, dass ich in Ihrem Archiv unter "Ermyas M. Potsdam" 14 Einträge finde, unter "David F. Potsdam" gibt es jedoch nicht einen einzigen? David F., leider nur ein 20-jähriger Deutscher, wurde neun Wochen nach dem Ermyas-Vorfall von einem Afghanen erstochen. Das war Ihnen keine Zeile wert!!! Ist das Ihre Auffassung von gutem Journalismus??? Ich habe in folgenden Zeitungen im Onlinearchiv probiert: Spiegel, Stern, Süddeutsche, Focus, FAZ, Heute, Tagesschau, Die Welt, Frankfurter Rundschau - das Maximum an Artikeln über Ermyas M. war 48! Die Anzahl von Artikeln über David F. war einheitlich 0!!!

      Für mich grenzt das an Volksverhetzung...

      Schämen Sie sich!!!



      Siehe auch:


      http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/ermyas_m_medienst…

      http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/david_fischer_das…
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 15:31:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Komisch??
      In diesem Fall, sind sich alle "Gutmenschen" einig: das waren die bösen "Nazis" die einen "Unschuldigen" verprügelt haben!! Da brauchen die Gutmenschen KEINE Beweise!! Vermutungen reichen ja!!:cry::cry::cry:

      Dagegen, im Fall Kunarz, ist der "unschuldige" Kunarz das Opfer! Man glaubt ihm alles, Steinmeier ist der "Böse", obwohl die Tatsachen gegen Kunarz sprechen!!:cry::cry:

      Aber so sind die "Gutmenschen" !! Sobald einer eine dunkle Hautfarbe hat, oder einen Bart bis zum Knie hat, wird ihm alles blind geglaubt!!!:cry::cry::cry:
      Beweise?? Wofür???
      Diese "Einseitigkeit" von den Gutmenschen ist zum "kot..n" !!
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 15:38:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.578.621 von Fuller81 am 10.02.07 15:13:30 David F., leider nur ein 20-jähriger Deutscher, wurde neun Wochen nach dem Ermyas-Vorfall von einem Afghanen erstochen.

      Das ist ja "nur" ein Deutscher!!:cry::cry::cry:
      Und wahrscheinlich hat er eh den Ausländer provoziert!! Also selber schuld!!!:cry::cry:
      Und in einem "solchen Fall" schweigen die Gutmenschen !!:cry::cry:
      Wetten, dass der ausländischer Täter eine ganz geringe Strafe bekommt!!:cry::cry:
      Es wäre höchste Zeit, dass ein Antidiskriminierungsgesetzt verabschiedet wird in deutschland, aber zum Schutz der Deutschen selbst!!
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 16:29:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.578.573 von CashTestDummy am 10.02.07 15:12:33Auch wenn mich noch so um Ausgewogenheit bemühe, ich komme hier zu einem ähnlichen Schluss von positiven, d.h verniedlichenden, Rassismus, und der ist genauso wie der dumpfe negative Rassismus, den man landläufig so kennt.

      Ich kenne um ein paar Ecken auch den Fall eines Hobbyastronmen, der in Lübeck von 16 jährigen Albanern völlig ohne Grund und als Form des happy slappings berufsunfähig geschlagen wurde, immer mit einer Eisenstange feste auf den Schädel drauf. Hätte er sich nicht blutverschmiert bis zur Tanke geschleppt, wäre er schlicht umgekommen.

      Bloß ich kann es nicht online dokumentieren, da es von der Presse nicht aufgegriffen wurde. Die beiden Schläger wurden natürlich nicht verknackt und auf Bewährung freigelassen.

      Nur das Geld, dass ich ihm zu seiner teuren Rekovalenzens gespendet habe, das war echt.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 16:53:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.577.920 von Fuller81 am 10.02.07 15:00:18"Und dieser Ermyas wird in Talkshows etc. eingeladen und als Opfer hingestellt!"

      In welchen Talkshows war er denn?

      Ich hatte eher den Eindruck, je mehr die tatsächlichen Abläufe in der Tatnacht so durchsickerten, desto mehr wurde der Deckmantel des Schweigens um die Angelegenheit gehüllt.

      Nun gut, spätestens wenn hier die Urteile verkündet werden, wird die deutsche Medienlandschaft das Ganze sicher auch kommentieren müssen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 17:24:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.582.641 von Cashlover am 10.02.07 16:53:36In welchen Talkshows war er denn?


      Z.B. in der Talkshow "Menschen 2006" kurz vor Weihnachten. Diese Show wurde von dem Gutmensch Jauch moderiert, der ja auch in Potsdam wohnt.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 18:28:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      #10 - puhvogel
      Im Vergleich zu Deinem Bekannten hat meiner ja noch mal Glück gehabt. „Bekannter“ ist auch etwas übertrieben. Es ist diese Art von Begegnungen, die sich ergeben, wenn man im Rahmen weihnachtlicher Sozialkontakte wieder einmal seinen alten Studienort ansteuert und dort die Leute trifft, mit denen man früher häufig zusammen war und die den Absprung nicht geschafft haben.

      Trotzdem interessant, weil man so aus erster Hand Sachen mitbekommt und Einblicke in bizarre Denkmuster erhält.

      Im Falle meines Bekannten war es so, daß er reichlich angetrunken nach einer Weihnachtsfeier seinen Wagen stehen ließ und sich zu Fuß auf den Heimweg machte. Unterwegs kam er in einem Wohngebiet an einen PKW vorbei, indem laute Musik dröhnte. Übermutig klopfte er an die Scheibe und signalisierte „Musik leiser drehen“ - das entpuppte sich dann als großer Fehler.

      Das eigentliche Komische daran ist:
      Als er den Fall der Polizei schilderte, riet die ihm davon ab, Anzeige zu erstatten, da es – falls man den überhaupt die Leute ermitteln könnte - zeugenmäßig 3:1 gegen ihn stünde. Zudem würde die Gegenseite bei einem Gerichtsverfahren per Akteneinsicht an seine Adresse kommen. Darüber solle er doch bitte schön mal nachdenken.

      Immerhin wurde ein Protokoll aufgesetzt und ihm geraten, das nächste mal ein Taxi zu nehmen oder sich wenigstens das Nummernschild etwas genauer einzuprägen (was ohne intakte Brille und direkt nach einer Gesichtsmassage nicht ganz soooo einfach ist).

      Als ich den Vorfall später einer anderen Bekannten schilderte, meinte die in Anspielung auf den Fall Eremyas M. nur sinngemäß: Schlimm-schlimm-schlimm, in den neuen Bundesländern kann man auch nicht betrunken herumlaufen, ohne sofort von Neonazis zusammgeschlagen zu werden.

      Ich erwägte kurz, sie darauf hinzuweisen, daß ein Vergleich zu dem Fall unseres gemeinsamen Bekannten etwas hinken würde, da sich die von ihr favorisierte Tätergruppe - von optischen Merkmalen wie der Hautfarbe mal ganz abgesehen - normalerweise nicht freiwillig mit Türk-Pop bedröhnt.

      Aber als langjähriges SPD-Mitglied kennt sie sich da bestimmt besser aus: Vorverurteilungen sind immer schlecht.

      Und wer weiß - vielleicht arbeiteten die 3 Jungs im Auto ja wirklich als Tester in einem Sonnenstudio....

      Einigen wir uns also darauf, die ganze Sache mit dem Bekannten als kleine Meinungsverschiedenheit unter Musikliebhabern zu betrachten und belassen es dabei.

      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 20:40:33
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.586.500 von CashTestDummy am 10.02.07 18:28:10Du solltest das nächste Mal bei Deiner Bekannten nachhaken.


      Sie wird Dich dann auch als Mann mehr zu schätzen wissen.:D
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 20:49:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.586.500 von CashTestDummy am 10.02.07 18:28:10Zudem würde die Gegenseite bei einem Gerichtsverfahren per Akteneinsicht an seine Adresse kommen. Darüber solle er doch bitte schön mal nachdenken.

      Was soll man dazu sagen???
      Im Klartext heisst das: Vorsicht vor der Rache unserer "lieben" Gästen!!!:cry::cry:
      Möchte gern wissen, wieviele Deutsche keine Anzeige machen gegen "gewisse Ausländer" aufgrund dessen!!:cry::cry:
      Es lebe "Multikulti-Deutschland" !!:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:27:58
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.591.425 von Frenchmen am 10.02.07 20:49:131. Wenn möglich vor Ort klären. Höflich und bestimmt oder falls es mit der Resonanz auf Höflichkeit nicht so klappt, dann den importierten Wertvorstellungen entsprechend. Letzteres steigert den Respekt meist enorm.

      2. Falls unter 1. kein Erfolg absehbar, sollte man sehen, dass man/frau so schnell wie möglich Land gewinnt.

      Und hier die Regel die bei 1. und 2. grds. zu beherzigen ist: Nicht viel quatschen. Das machen/macht die anderen/der/die andere.

      Wir konzentrieren uns auf's wesentliche.:D:D

      "Ich masch Disch Krankenhaus Alda" wird fast immer verstanden.
      So auch:
      "Dein Muschi wird Disch nit wiedererkenna......"

      Meist kommt dann die Gegenfrage welche M. gemeint ist. Damit outet sich der zukünftige Verlierer schon einmal.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 22:11:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.054 von maeusefaenger am 10.02.07 21:27:58:laugh::laugh:
      Leider bleibt uns nix anderes als darüber zu lachen obewohl es zum heulen ist!!:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 22:50:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      Eine besondere Perfidie stelle ich fest, dass es nicht nur unter den Teppich gekehrt wird, wenn die Opfer Deutsche sind (zumindest wenn sie nicht dunkelhäutig sind), sondern selbst dann, wenn die Opfer Afrikaner, die Täter jedoch keine deutschen Nazis, sondern selbst Immigranten sind.

      Diese geradezu groteske Steigerung (man interessiert sich nur für Opfer, wenn die Täter echte oder zusammengezimmerte "Nazis" sind) konnte man gut unmittelbar nach dem Fall Ermyas M. beobachten.

      Da wurde nämlich im Berliner Immigranten-Stadtteil Wedding ein Angolaner von einer Gruppe Jungtürken fast totgeschlagen. Dieser Fall hat es gerade mal bis in den Lokalteil geschafft und war da auch schnell abgefrühtstückt. Über die Prozesse gibt es nicht einen Artikel - vermutlich ist da auch keiner in den Knast gewandert, weil man wegen schwerer Körperverletzung als Jugendlicher in Berlin nun mal nicht in den Knast wandert, so einfach ist das. Es sei denn, natürlich, man ist Nazi oder geht als solcher durch.

      Ein anderer Fall ist der Mord an dem Polizisten Uwe Lieschies, ebenfalls im letzten Jahr passiert. Der Mann ist hinterhältig abgeballert worden. Täter: türkischer Herkunft. Da war zwar großes Geschrei, aber auch dieser Fall verschwand schnell aus den Medien. Nur einen einzigen Bericht gab es neulich mal, ein Psychogramm des Täters, offensichtlich ein kompletter Volldepp, aber sonst...keine Lichterketten, keine Spendenkonten für die hinterbliebenen Söhne, keine psychologische Hilfe für diese usw. usw.

      Fälle in der Liga von Ermyas M. (schwere Körperverletzung) gibt es in Berlin jeden Tag. Da kräht kein Hahn danach.

      Es geht auch etwas unter, dass die schweren Verletzungen von Ermyas M. letztlich sekundär durch den Faustschlag verursacht worden sind, nämlich letztlich durch den unglücklichen Sturz auf die Bordsteinkante. Im Grunde hat er einen einzigen Schlag ins Gesicht bekommen - das ist in jeder Großstadt nichts Ungewöhnliches und kommt auf jeder Kirmes vor. Nicht jeder fällt allerdings so brutal auf eine Bordsteinkante.

      In der Presse ist aber stets von "zusammengeschlagen" die Rede, so als ob er von denen regelrecht vermöbelt worden wäre. Ich hoffe, dass die Richter anders als fast alle Medien gut auseinanderdividiert bekommen. Für Ermyas M. macht das in der Verletzung als solche natürlich keinen Unterschied, aber für das Urteil ist es durchaus von Belang. Denn von einer Tötungsabsicht kann man bei einem einzigen Schlag wohl eher nicht ausgehen. Aber nach dem, was verlautet, ist das Gericht auch nicht dieser Ansicht. Auch der Rassismus-Verdacht ist wohl inzwischen vom Tisch.
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 11:22:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.574.901 von Deep Thought am 10.02.07 13:50:56Hallo,

      hier eine etwas andere Zusammenfassung aus der Zeit.
      Wirklich interessant wie ich finde.

      Keine Erinnerung

      Ermyas M. sagte aus über die Nacht, als er in Potsdam fast totgeschlagen wurde. Seiner Frau zufolge waren damals mehr Menschen am Tatort, als bisher gedacht. Von Sandra Dassler

      Potsdam - Es geht letztlich nur um fünf Minuten: Was ist am Ostersonntag-Morgen zwischen 3.58 Uhr und 4.03 Uhr geschehen? Ermyas M., der in dieser Zeit fast getötet wurde, konnte auch gestern nichts zur Beantwortung dieser Frage beitragen. Der in Äthiopien geborene Ingenieur sagte am zweiten Prozesstag um die Vorfälle am 16. April 2006 als Zeuge vor dem Potsdamer Landgericht aus. Dabei wirkte der 38-Jährige sehr viel gefasster als am ersten Verhandlungstag am vergangenen Mittwoch.

      Auch die beiden Angeklagten nehmen es inzwischen gelassen, wenn ein Fotograf ihnen auf dem engen Flur des Gerichtsgebäudes plötzlich ins Gesicht blitzt. Björn L., der Ermyas M. laut Anklageschrift nach einem vorangegangenen Streit einen heftigen Faustschlag versetzt haben soll und Thomas M., der wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt ist, bestreiten nach wie vor jede Tatbeteiligung. Wie beim Prozessauftakt zeigten sie auch gestern wenig Regungen.

      Ermyas M. trug über dem braunen kurzärmeligen Hemd einen Brustbeutel mit einem Maskenmotiv. Mit ruhiger, etwas schleppender Stimme beantwortete der groß gewachsene Mann die Fragen der Richter und Verteidiger. Er könne sich noch erinnern, am Ostersonnabend bei Freunden gesessen zu haben. Es wurde gegrillt, gegessen, getrunken. „Jemand hat Gitarre gespielt“, erzählt er: „Das hat mir gefallen, sonst wäre ich auch nicht so lang geblieben“. Gegen drei sei er mit seiner Frau nach Hause gelaufen, habe ihr aber gesagt, dass er noch zu einem Freund gehen wolle.

      Hier endet die Erinnerung von Ermyas M., der angibt, einige Bier und auch einige Spirituosen getrunken zu haben. Dass er sich noch ein Bier mit auf den Weg nahm, dass er seine Frau anrief – er erinnere sich „im Großen und Ganzen an gar nichts“, sagt er dem Richter. Nur, dass er, als er Wochen später aus dem Koma erwachte, zuerst zu seiner Frau gesagt habe: „Da waren zwei Rechtsradikale am Bahnhof“ – das sei vielleicht ein Erinnerungsfetzen. Vorher sei er nur ein einziges Mal in Deutschland bedroht worden, erzählt Ermyas M.: In Rostock habe er sich vor einigen Jahren mit drei Rechtsradikalen konfrontiert gesehen, die ihn seiner Ansicht angreifen wollten. Letztlich sei damals nichts geschehen, aber die Bedrohungssituation sei ihm noch gewärtig.

      Ansonsten habe er keine Erfahrung mit rassistischen Angriffen gemacht, sagte er: „Sprüche gibt es natürlich. Aber ich glaube, das ist mehr Neid oder so. Besonders wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin. Dann rufen sie zum Beispiel: ,Such Dir mal ’nen andern Mann!‘“. Steffi M., seine Frau, hat sich noch keinen anderen Mann gesucht, obwohl sie vor zwei Jahren die Scheidung von Ermyas M. eingereicht hatte. „Vor der Tat hatten wir aber wieder zusammengefunden“, sagte die schlanke, selbstbewusste 32-Jährige, die Zahntechnikerin gelernt hat. Ermyas sei oft bei ihr, auch wegen der gemeinsamen Kinder, die er sehr liebe.

      Im Zeugenstand erzählte sie gestern, dass in der Tatnacht gegen vier Uhr ihr Handy geklingelt und sich zunächst die Mailbox gemeldet habe. Noch bevor sie diese abhören konnte, sei ein direkter Anruf gekommen, den sie angenommen habe. Es sei ihr Mann gewesen, der sich aber nicht meldete. Sie habe geglaubt, dass er das Handy aus Versehen laufen ließ und dann seltsame Hintergrundgeräusche gehört: „Erst waren da Stimmen weit weg, plötzlich hat ein Hund ganz nah und ganz aggressiv gebellt. Ich habe mich gewundert, dass Ermyas ihn nicht wegjagt, er hat Angst vor Hunden. Dann hat eine Stimme gesagt: ,Lass uns abhauen!‘ Dann waren zwei andere Stimmen, die sagten in Panik: „Der regt sich ja nicht mehr. Soll ich die 110 oder 112 anrufen?’“ Spätestens in diesem Moment sei ihr klar gewesen, dass etwas passiert sein musste, sagte Steffi M.

      Als sie später zum Tatort kam, war die Polizei schon da: Um 4.03 war der Notruf eingegangen. Erst später bemerkte Steffi M. jenen Anruf, den ihre Mailbox um 3.58 aufgezeichnet hatte: Zweimal wurde dieser gestern im Gerichtssaal abgespielt: Wirklich deutlich ist darauf nur die Aufforderung von Ermyas M. an seine Frau zu hören, endlich ans Telefon zu gehen. Und jene piepsige Stimme, die angeblich dem Angeklagten Björn L. gehört: „Hey, Nigger“. Danach folgt ein Streit mit offenbar gegenseitigen Beleidigungen. Die Aufzeichnung endet mit dem Ausruf von Ermyas M. „Oh nee“. Da meint man zum ersten Mal Angst in seiner Stimme zu hören.

      Fünf Minuten danach ging der Notruf ein. Was dann folgte, wirft kein gutes Licht auf die Potsdamer Polizei. Zwei Beamte sagten gestern aus, dass trotz ihrer Anforderung keine Kriminalbeamte zum Tatort kamen, die normalerweise bei solchen Straftaten die Spurensicherung übernehmen. Den Kollegen vom Schutzbereich fehlte offenbar sowohl die technische Ausrüstung als auch das Wissen. Die Fotos vom Tatort sind kaum zu erkennen, die Scherben verschiedener Bierflaschen wurden in eine einzige Plastiktüte gesteckt. Die DNA-Spur auf einer der Flaschen, welche die Ankläger dem Angeklagten Thomas M. zuordnen, verlor dadurch an Beweiskraft, so dass ihn der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof aus der Untersuchungshaft entließ.

      Die Potsdamer Staatsanwälte, die am Prozess teilnehmen, wollten sich dazu gestern ebenso wenig äußern wie zu der Frage, ob der Hund, den Steffi M. laut ihrer Zeugenaussage bellen hörte, beziehungsweise sein Besitzer, ausfindig gemacht wurden. Die Verteidiger der Angeklagten sprachen von gravierenden Ermittlungspannen. Und für Beobachter ist nach den ersten beiden Verhandlungstagen noch mysteriöser, was in jenen fünf Minuten geschah. Der Prozess wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt.
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 11:55:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.596.172 von LadyMacbeth am 10.02.07 22:50:07Merci!;)
      Du hast genau geschrieben was ich meinte!
      Mittlerweile, weiss doch jeder "Gast" in Deutschland, wenn er betrunken vom Trottoir fällt, dass, er nur "böse Nazis" schreien muss, und sofort gibt es Lichterketten, Presse u reichlich Spenden!!:cry::cry:
      Ich vermisse eine objektive Presse, die Tatsachen berichtet, und nicht "Märchen" um Auslagen zu steigen!
      Gar keine Frage: ob Täter dunkelhäutig oder Deutscher, jeder der Gewalt anwendet muss hart bestraft werden!
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 12:31:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.611.167 von Frenchmen am 11.02.07 11:55:38In der Tat gibt es da Leute, die schnell "lernen". Kurz nach dem Fall mit Ermyas M. ist doch in Berlin ein Italiener besoffen vom Bahnsteig Alexanderplatz auf die Gleise geflogen und hat dann hinterher behauptet, er sei im Prenzlauer Berg von einer Horde schwarzbehemdeter Neonazis vermöbelt worden, was allein schon ein Witz ist, denn in Italien laufen Neonazis zwar in Schwarzhemden herum, nicht aber in Deutschland. Der Fall wurde letztlich aufgeklärt durch eine Überwachungskamera am Bahnhof.

      Nun ja, was hat er damit bezweckt? Hat er sich gut gemerkt, welche Aufmerksamkeit man bekommt und dass u. a. sogar Spendenkonten eingerichtet werden, wenn man Neonazi-Opfer ist? Irgendeinen Grund muss seine bühnenreife Darbietung ja gehabt haben.
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 15:28:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.612.696 von LadyMacbeth am 11.02.07 12:31:05Hat er sich gut gemerkt, welche Aufmerksamkeit man bekommt und dass u. a. sogar Spendenkonten eingerichtet werden, wenn man Neonazi-Opfer ist?

      JA!!:cry::cry:
      Und gerade bei den deutschen "Gutmenschen" , klappt es immer!!
      Dem "angeblichen Opfer" glaubt man immer!!
      NUR in D funktioniert das ! Sonst in keinem anderen Land der ganzen Welt!!:cry:
      Das schlimme ist, dass Presse und Politiker mitmachen!:cry::cry:
      Ich errinere mich an Merkel´s Worten, nach dem "angeblichen" Überfall!! Ohne Beweise, rein aus Vermutungen, werden die Deutschen gnadenlos vorverurteilt!!:cry:
      Und alle "Gutmenschen" , die sonst nach Beweisen schreien, wie im Fall Kurnaz, machen mit, aber bei den Deutschen, braucht man anscheinend keine Beweise, Vermutungen reichen ja auch!!:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 15:52:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.612.696 von LadyMacbeth am 11.02.07 12:31:05Dieser und vergleichbare Fälle haben für die Zukunft auch einen Vorteil.
      Richter und Staatsanwälte werden demnächst etwas genauer nachhaken, wenn die große Keule "neues Nazideutschland" und "Fremdenfeindlichkeit" geschwungen wird.
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 17:23:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das Erheischen von Aufmerksamkeit durch angebliche rassistische Übergriffe ist auch in anderen Ländern existent.
      Dort werden sie nur ziemlich zügig als solche identifiziert.
      So ging es in Frankreich vor 1 oder 2 jahren durch die Presse, dass eine Rollstuhlfahrerin angeblich von neonazis überfallen und ein hakenkreuz auf den linken Arm eingeritzt bekam.

      Schnell war klar:

      Das Kreuz war bei der rechtshänderin in optimaler Greifläge des rechten Arms und mit unendlich vielen mikroskopisch kleinen, extrem oberflächlichen Schnitten vollendet.
      Dummerweise auch noch spiegelbildlich... sie hat den Spiegel benutzt, wie sie später zugab...

      Auch ein angeblicher Übergriff von Nazis auf eine junge jüdische frau in der Pariser metro stellte sich rasch als frei erfunden raus.

      Die Einsamkeit in unserer gesellschaft und die sensationsgeilheit treten halt gelegentlich in bizarre symbiose....

      Darüber sollten wir aber nicht vergessen, dass es tatsächliche rassistische Übergriffe gibt, die es keinesfalls als zu verharmlosen gilt.
      dennoch: Mir ist kein Land bekannt, in welchem weniger rassistische Sprüche an der tagesordnung sind als in deutschland.
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 17:26:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Darüber sollten wir aber nicht vergessen, dass es tatsächliche rassistische Übergriffe gibt, die es keinesfalls als zu verharmlosen gilt.
      dennoch: Mir ist kein Land bekannt, in welchem weniger rassistische Sprüche an der tagesordnung sind als in deutschland.

      Mich würde mittlerweile interessieren, ob nicht inzwischen der Großteil von rassistischen Sprüchen ausgerechnet von pseudo-integrierten Leuten mit Migrationshintergrund gegenüber anderen Migranten kommen.

      Stichpunkt: "Stolze" Türken gegenüber Griechen, z.B. .
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 17:44:48
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich lege auch großen Wert darauf, die echten Vorfälle nicht zuverharmlosen. Wenn jemand nur aufgrund seiner Hautfarbe totgeschlagen wird, dann sollten diese Täter m. M. nach nie wieder auf die Menschheit losgelassen werden. Und Spendenkonten, etwa für die Hinterbliebenen, die oft genug eine Therapie benötigen, jedoch nicht bezahlt bekommen - diese Spendenkonto sind dann auch eine gute Sache.

      Was mich jedoch stört ist, was für bizarre Blüten dieses Gutmenschentum inzwischen so hervorbringt. Noch bevor überhaupt ein Detail bekannt ist, scheint klar zu sein: Deutsche sind Täter, Ausländer Opfer.

      Neulich war mal irgendwo ein Artikel zu lesen, in dem leise Zweifel angebracht wurden, ob die Rechnung: zwei Deutsche treffen auf einen Afrikaner = Deutsche: Täter; Afrikaner = Opfer auch tatsächlich immer so leicht aufgeht. Allein den Gedanken überhaupt öffentlich zu äußern ist ja schon ein Novum in unserer Gesellschaft.

      Der "Tagesspiegel" hat ja seit einiger Zeit ein öffentliches Leserforum. Das wird zwar streng zensiert, man kann aber dennoch gut erkennen, wie Gutmenschenmechanismen funktionieren. Da hat der Tagesspiegel doch neulich mal etwas zur Ausländerkriminalität bei Jugendlichen geschrieben und schwupps drohte ein besonders eifriges Gutmenschenexemplar mit einer Anzeige wegen Volksverhetzung. Das ist natürlich dummes Zeug und eine lächerliche Drohgebärde, aber die Redaktionen werden natürlich mit solchen Sprüchen schon ein bisschen in Schach gehalten und zur Vorsicht "erzogen", nach der Devise "Bloß nichts 'falsch' machen", schließlich sind das ja alles Käufer. Gleichzeitig hat das Leserforum auch gezeigt, wie wahnsinnig viele Leute von dieser Jugendkriminalität gestrichen die Nase voll haben und wie viele auch tatsächlich schon eigene Erfahrungen damit haben - seitdem hat diese Zeitung stärker ein Auge auf dieses Thema. Es scheint sich etwas zu ändern in diesem Land, da wird gerade ein Tabu aufgebrochen, was allerdings auch überfällig war. Erst dann wird Integration überhaupt funktionieren können, wenn man In- und Ausländer gleich behandelt.
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 17:45:20
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.626.767 von Deep Thought am 11.02.07 17:26:31Zu Deiner letzten Frage wirst Du wohl keine zuverlässige Antwort bekommen, weil unsere Statistiken diesbezüglich keine Trennung vorsehen.

      eingebürgert = deutsch

      In wievielter Generation immigriert oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

      Stellt sich die berechtigte Frage ob wir die die künftige Neonazi-Generation von auswärts holen, weil wir selbst nicht genug von diesen Idioten haben. :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 18:47:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.627.751 von LadyMacbeth am 11.02.07 17:44:48Erst dann wird Integration überhaupt funktionieren können, wenn man In- und Ausländer gleich behandelt

      Richtig!
      Wenn die Deuschen gleichgestellt sind wie Ausländer, dann ist Integration gelungen, im Gegensatz zu jetzt wo "gewisse" Ausländer mehr Rechte haben wie Deutschen!!
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 16:20:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      #1

      "...ich war selbst überrascht..."

      Schlimm, wer hätte gedacht, dass so einer soo schlimme Schmimpfwörter kennt...

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 16:28:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      SPIEGEL ONLINE - 15. Juni 2007, 14:25
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,488791,00.html

      ERMYAS-MULUGETA-PROZESS
      Kein Täter - nur Opfer

      Von Jörg Diehl

      Was bleibt, ist Ernüchterung: Mehr als ein Jahr nach dem Angriff auf den Deutsch-Äthiopier und der sich anschließenden Debatte über Ausländerfeindlichkeit im Osten sind die Angeklagten freigesprochen worden. Gewonnen haben sie deswegen nicht.

      Hamburg - Vor 14 Monate schien alles noch so einfach zu sein, da schien alles so eindeutig auf der Hand zu liegen, dass die Zweifler und Mahner, die es in der öffentlichen Diskussion im April 2006 gab, teilweise rüde zurechtgestutzt wurden. Es war doch alles so klar. Oder etwa nicht? :D

      Die Nacht zum Ostersonntag in Potsdam, Brandenburg. Ein junger Mann wird von einem Unbekannten niedergeschlagen und erleidet lebensgefährliche Verletzungen. Das Opfer: Ermyas Mulugeta, 37, dunkelhäutig, geboren in Äthiopien, verheiratet, Familienvater, Wissenschaftler, Fußballspieler, netter Nachbar. "Ein vorbildlicher Deutscher", schlagzeilt der "Stern".:laugh:


      Die beiden mutmaßlichen Täter: Björn L., 29, und Thomas M., 31, beide aus Potsdam, der eine Gelegenheitstürsteher, der andere Behindertentransportfahrer, kurze Haare, kräftige Gestalten. "Ausländer-Hasser festgenommen!", titelt die "Bild"-Zeitung wenig später auf der ersten Seite.

      In dem kurzen Wortgefecht, das sich Mulugeta und seine Angreifer wenige Sekunden vor dem verhängnisvollen Faustschlag geliefert hatten und das über ein Handytelefonat von einer Mailbox aufgezeichnet wurde, ist zu hören, wie einer der Kontrahenten mit ungewöhnlich heller Stimme "Scheißnigger" ruft. Der Mitschnitt wird veröffentlicht. Plötzlich gibt es ein Motiv für den Überfall: Fremdenhass.

      Während Mulugeta mit einer lebensbedrohlichen Gehirnschwellung im künstlichen Koma liegt, bricht in Deutschland eine Debatte los. In acht Wochen soll "die Welt zu Gast bei Freunden" sein, die Fußball-WM steht bevor, und im Osten kämpft ein Deutsch-Äthiopier nach einem mutmaßlichen brutalen Nazi-Überfall um sein Leben. Das Land bebt vor Empörung - und Scham.

      L. und M. werden von vermummten Spezialkräften der Polizei zur Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe geflogen und medienwirksam vorgeführt. Die obersten Ankläger der Nation hatten eine "Beeinträchtigung der inneren Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland" erkannt und das Verfahren an sich gezogen. Versuchten Mord "aus fremdenfeindlichen Motiven" werfen sie L. und M. vor.

      Am Tatort türmen sich Blumen und Karten. Die Politiker überbieten sich mit Appellen und eindringlichen Worten. Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilt die "abscheuliche und menschenverachtende Tat". Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble mahnt, ein rechtsextremer Hintergrund sei doch noch gar nicht erwiesen, und zieht damit den Unmut vieler auf sich. "Ich finde es bestürzend, dass der Bundesinnenminister solch aggressiven Rassismus zumindest fahrlässig verharmlost", ätzt der SPD-Generalsekretär Hubertus Heil.

      Und der frühere Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye behauptet in einem Interview, es gebe kleine und mittlere Städte in Brandenburg und auch anderswo, in die ein dunkelhäutiger Tourist besser nicht gehen solle. Er könnte sie "möglicherweise lebend nicht wieder verlassen". :laugh: :mad:



      Am 23. Mai werden die Haftbefehle gegen M. und L. aufgehoben. Die Ermittlungsrichter sehen keinen dringenden Tatverdacht mehr. Die Männer kommen frei.

      Einen Tag später wird erneut Haftbefehl gegen Björn L. erlassen. Er muss wieder in Untersuchungshaft.

      Am 26. Mai gibt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen "nach Ausschöpfung aller zurzeit erkennbaren und verfügbaren Beweismittel" an die Staatsanwaltschaft Potsdam ab. Die innere Sicherheit der Republik scheint nun nicht mehr "beeinträchtigt" zu sein.

      2. Juni: Eine Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Potsdam setzt den Haftbefehl gegen Björn L. unter strengen Auflagen wieder außer Vollzug. Er kommt erneut frei.

      16. Juni: Der Hauptbeschuldigte Björn L. muss nach einer Beschwerde der Potsdamer Staatsanwaltschaft wieder in Haft.

      22. September: Das Landgericht Potsdam setzt den Haftbefehl gegen L. unter strengen Auflagen außer Vollzug. Er kommt - zum dritten Mal - frei.


      Im Zweifel für den Angeklagten

      Anfang Februar beginnt vor der 4. Großen Strafkammer des Landgerichts Potsdam der Prozess, der heute mit Freisprüchen für Björn L. und Thomas M. zu Ende gegangen ist. Wegen gefährlicher Körperverletzung wird L., wegen unterlassener Hilfeleistung M. angeklagt, doch am Ende fordern sogar die Staatsanwältin und der Anwalt Mulugetas, die beiden Männer freizusprechen, die stets bestritten hatten, überhaupt am Tatort gewesen zu sein. "Es gab Indizien für die Täterschaft, aber sie reichten als tragfähige Grundlage für eine Verurteilung nicht aus", sagt der Vorsitzende Richter Michael Thies später in seiner Urteilsbegründung. "Das ist der klassische Fall des Grundsatzes: im Zweifel für den Angeklagten."

      80 Zeugen werden in dem Verfahren gehört, das peinliche Schlampereien der Ermittlungsbehörden offenbart. Viele Aussagen sind widersprüchlich und damit nur wenig erhellend. Eine große Rolle spielt die Stimme des Angeklagten L., sie wird von zwei verschiedenen Experten begutachtet. Doch keiner der Fachleute kommt zu dem Schluss, dass es L. - von seinen Freunden "Pieps" genannt - war, der in der Nacht "Scheißnigger" gerufen hatte.

      Mulugeta selbst kann sich vor Gericht "ganz und gar nicht an die Tat erinnern", wie er zu Protokoll gibt. Zwei Tage zuvor hatte er noch in der Fernsehsendung "Stern TV" dem Moderator Günther Jauch gesagt: "Wenn ich ehrlich sein soll, ja, die beiden waren es." Er meinte die Angeklagten.

      Im Prozess kommt dann auch wieder zur Sprache, dass Ermyas Mulugeta in der Tatnacht ziemlich angetrunken (1,66 Promille) und aggressiv war, dass er seine Angreifer zuerst angesprochen und beschimpft und dass er, so schilderten es mehrere Zeugen, einen der Männer getreten hatte, ehe der ihm ins Gesicht schlug.


      Mulugeta akzeptiert das Urteil

      Mulugeta leidet noch immer unter den Folgen der Gewalttat und nimmt therapeutische Hilfe in Anspruch. Dass er nach seinen schweren Verletzungen wieder sprechen und sich fast normal bewegen kann, ist eine kleine medizinische Sensation.

      Doch der glücklicherweise Genesene wird aller Voraussicht nie erfahren, wer ihn angegriffen hat. Ein Manko, das für die Opfer schwerer Straftaten oftmals nur schwer zu akzeptieren ist. Mulugeta indes gibt sich tapfer. "Wenn nicht ausreichend Beweise da sind, müssen sie freigesprochen werden", sagt der Ingenieur heute nach dem Urteil. "Ich bin ausgeglichen. Die Verhandlung hat mir geholfen, die Tat zu verarbeiten. Wenn man jedoch naiv sagt, es ist alles wie vorher, dann lügt man."

      Aber auch für die Angeklagten Björn L. und Thomas M., zu deren Gunsten entschieden wurde, hat sich einiges verändert. M. ist inzwischen arbeitslos. L. beklagt, unschuldig im Gefängnis gesessen zu haben. Gemeinsam wird ihnen wohl die Furcht bleiben, in diesem an Aufmerksamkeit nicht knappen Fall weiterhin als Täter angesehen zu werden, die wegen mangelnder Beweise nicht hatten verurteilt werden können. Vielleicht bleibt diese Angst sogar lebenslänglich.

      Es scheint, als gebe es im Fall Ermyas Mulugeta am Ende nur Verlierer.

      ---------------------------------------------------

      kurze Eregänzung:

      der laut "Stern" "vorbildliche Deutsche" Mulungeta ist für seine tätliche Aggressivität bekannt, die seine Lebenspartnerin regelmäßig zu spüren bekam (soviel zum thema Familienvater) . Auf dem Beweismittel Mailbox-Mitschnitt beleidigt er übelst und schwer angetrunken seine lebensgefährtin und vor allem:

      der "Wissenschaftler" war zum Tatzeitpunkt - nach Mitternacht sturzbetrunken an einer Bushaltstelle - KRANKGESCHRIEBEN, hatte sich also mal nen gelben Schein genommen. Jedenfalls würde man das so formulieren, wenn es ein ganz normaler Deutscher gewesen wäre und nicht ein regelmäßig extrem dem Alkohol zusprechender, zur Gewalttätigkeit neigender Angestellter, der sich nen gelben Schein nimmt, um sich zu besaufen und dann andere Mitbürger aggressiv zu beleidigen und nach Ihnen zu treten.

      Da stellt sich die Frage: Wieviele Leute hat er zuvor angeschrieen, nach wievielen hat er ohne je provoziert zu sein, getreten, angepöbelt! Und wie oft hat er das so im Monat gemacht?
      Wir wissen es nicht. Vielelicht hat es Jahre gebraucht, bis er auf jemanden gestoßen ist, dergenauso asoziales verhalten an den tag legt wie er, nur daß der Andere erst mal provoziert wurde und er nach ihm trat....

      Ich weiß, daß jetzt der beifall für solche Sätze von der falschen seite kommt, aber ich musste das mal loswerden.
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 17:18:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Letzte Woche gab es einen fast identischen Fall: Schwarzer wurde mit Faustschlag zu Boden gestreckt, schlug extrem unglücklich mit dem Kopf auf und liegt seitdem mit schweren Hirnschäden im Koma.

      Der Unterschied:

      - Keine Lichterketten, keine Spendenkonten, keine Demos, kein Tagesthemenbericht, keine Bundesanwaltschaft, keine farbigen Soli-Schals, keine Gottesdienste

      - das Opfer hat sich den Tätern laut Zeugenaussagen gegenüber extrem passiv verhalten

      - das Thema ist schon längst wieder aus den Medien verschwunden.

      - kein No-go-Area-Geschrei in Sachen Neukölln.

      - Keine Claudia Roth, die sich "tief betroffen und ein Stück weit traurig" zu Wort meldet.

      - die Täter sind arabischer oder türkischer Herkunft.

      Was den Potsdamer Fall betrifft, so muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass ein einziger Anruf eine entfernteren Bekannten der beiden Angeklagten die gesamte Maschinerie ins Rollen gebracht hat. Nur weil dieser Bekannte der Ansicht war, Thomas M. habe sich bei diesem Gesprächsthema eigenartig still verhalten, wurde er bei der Polizei angezeigt, die sofort ihre Maschinerie in Gang setzte. Bei Björn L. war es einzig und allein eine angebliche Stimmähnlichkeit, ein Vorwurf, den schon die Polizisten, die ihn verhaftet hatten, absurd fanden, weil er total heiser war ("Wir haben uns nur angeguckt....").

      Die Staatsanwaltschaft hat ihm dann einen Freispruch zweiter Klasse verpasst, um wenigstens ein bisschen ihr Gesicht zu wahren (die Beweise hätten nicht ausgereicht - in Wirklichkeit hatten sie gar keine). Den Makel, irgendwie doch in die Sache verstrickt gewesen zu sein, wird er nicht mehr los.
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 18:28:07
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.943.824 von LadyMacbeth am 15.06.07 17:18:09die Täter sind arabischer oder türkischer Herkunft.

      Das ist ja ein Riesenunterschied!!:mad::mad::mad:
      Schlimm! Wenn man als Ausländer in D das Pech hat von anderen Ausländern verprügelt zu werden, hat man , auf deutsch gesagt, die Arschkarte gezogen!!:mad:
      Andersrum, wenn die Täter, oder vermutliche Täter, Deutsche sind, dann kann man mit Lichterketten, reichlich Spenden, usw. !!!
      Man kann nur den Kopf schütteln!!:mad:
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 20:51:29
      Beitrag Nr. 33 ()
      Der neueste Fall.


      Berlinerbadesee: Türke ersticht 23Jährigen


      Weil sich der 23-jährige Architektensohn Darius E. aus Reinickendorf über den Müll, den türkische Jugendliche an einem Badesee im Berliner Bezirk Reinickendorf hinterließen, beschwerte, musste er dafür mit dem Leben bezahlen.

      Der 17-jährige Türke Erol A. erschlug Darius E. zunächst mit mitgebrachten Knüppeln und stach ihm danach - obwohl Darius E. bereits tödlich verletzt zusammengebrochen war - mit einem Messer mehrfach in den Oberkörper.

      Die grausige Tat wirft einmal mehr ein Schlaglicht auf den sorglosen Umgang der Justiz mit jugendlichen Gewalttätern, deren Migrationshintergrund ihnen einen Freifahrschein für Straftaten aller Art verschafft. Denn während bei rechtsextremen Schlägern umfangreiche Programme greifen und Strafen verhängt werden, wird bei Migranten verständnisvoll begleitet und entschuldigt. 77% der jugendlichen Intensivtäter haben in Berlin inzwischen einen Migrationshintergrund. Auch der 17-jährige Erol ist bereits durch eine Messerattacke aufgefallen. Genau wie jetzt stach er auch damals seinem Opfer in den Rücken. Der überlebte und Erol wurde mit einem Jahr auf Bewährung belohnt.

      Die liebevolle Schmusepädagogik als Therapieansatz für die widerlichen Schläger und Messerstecher ist gerade erst kürzlich vom Berliner Oberstaatsanwalt Reusch heftig kritisiert worden, wofür er von seiner gutmenschlichen Dienstherrin mit einem Disziplinarverfahren überzogen wurde. Reusch hatte nichts anderes als Strafe statt Streicheln und Gesprächstherapie gefordert, eine Vorgehensweise, die das Leben von Darius hätte retten können.


      www.politicallyincorrect.de/2007/06/berliner-badesee-tuerke-…
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 22:55:57
      Beitrag Nr. 34 ()
      Tja das ist alles sicher sehr schlimm. Allerdings erschliesst sich mir nicht so recht warum sich hier so darüber aufgeregt wird. Ich kann nicht erkennen das sich die Mehrzahl der Deutschen von Personen wie Claudia Roth, oder Ströbele ode den ganzen anderen notorisch betroffenen und entsetzten distanziert. Ganz im Gegenteil erhalten gerade die grünen und roten Gutmenschen in schöner Regelmässigkeit die Stimmen der Wähler die sie zum Regieren brauchen. Was solls so ist das eben mit der Demokratie. Wir alle haben Schuld an der Situation wie sie jetzt ist. Wir haben sie verursacht mit unserem Wahlverhalten.

      Andererseits gebe ich zu das in der der Gegend wo ich lebe kein Problem mit gewalttätigen Ausländern besteht. Entweder sind sie integriert, ja das gibt es, oder sie gehen in die "alten" Bundesländer. Ich geh gerne zum Italiener, Griechen oder Chinesen. Warum auch nicht die arbeiten ziemlich hart und sind dennoch freundlich. Ich bin mit nem Vietnamesen befreundet der ab und zu für uns unter Freunden kocht. Absolut lecker. Menschen wie du und ich eben.

      Sollten sie jedoch meinen gegen bestehende Gesetze verstossen zu müssen erledigt sich das Problem durch wundersame Weise meisst von selbst. Kriminelle Ausländer braucht niemand und ich hab keine Lust die auch noch von meinen Steuergeldern zu bezahlen.

      Ich hab kein Problem damit das immer wieder der Osten als Brutstätte der Neonazis beschimpft wird. Im Gegenteil, ich bin froh darüber. Warum wohl?

      Ps: Immer nur weiter schön Rot oder Grün wählen, wie immer eben. Und sich danach in nem Forum darüber beschweren wie Scheisse es doch läuft. Oder eventuell richtig aufmüpfig wählen, so das sich rot und schwarz genau die Waage halten. Lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 00:01:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.947.803 von trixos am 15.06.07 20:51:29Ich schätze, er kriegt wieder ein Jahr auf Bewährung!!:mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 09:13:28
      Beitrag Nr. 36 ()




      Analyse
      Ein unbefriedigendes Urteil
      VON HARRY NUTT

      Attacke bleibt ungesühnt
      + Attacke bleibt ungesühnt (ddp)
      Das Urteil des Potsdamer Landgerichts hat keinen Gewinner. Die Verdächtigten Björn L. und Thomas M., die gestern mangels ausreichender Beweise davon freigesprochen wurden, Ermyas M., einen deutschen Wissenschaftler äthiopischer Herkunft, in der Nacht zum Ostersonntag 2006 in Potsdam schwer verletzt zu haben, müssen auch in Zukunft damit rechnen, in der Öffentlichkeit als Täter betrachtet zu werden. Ermyas M., der sich nicht an die Tat erinnern kann, wird wohl nie erfahren, wie er tatsächlich lebensgefährlich verletzt wurde. Die scheinbar klare Ausgangslage, es mit einem rassistisch motivierten Gewaltverbrechen zu tun zu haben, wurde im Verlauf der 19 Verhandlungstage immer undurchsichtiger. Zeugen waren wankelmütig geworden, die Stimmanalyse einer Mailboxaufzeichnung war nur begrenzt verwertbar. Am Tatort war schlampig ermittelt worden. Am Ende plädierten gar die Anwälte des Opfers auf Freispruch.

      Aus juristischer Sicht ist der Verlauf des Prozesses unbefriedigend, in emotionaler Hinsicht stellt das Urteil weder für das Opfer noch für die Verdächtigten eine Entlastung dar. Als verheerend hat sich aber auch die politische Energie erwiesen, die in den Fall eingegangen ist. Die Tat ereignete sich wenige Monate vor der Fußballweltmeisterschaft und war alsbald Anlass für eine erregte Debatte über so genannte No-Go-Areas, in deren Verlauf alle bekannten politischen Reflexe mobilisiert wurden. Nachdem Generalbundesanwalt Kay Nehm den Fall wegen einer Sicherheitsgefährdung der Bundesrepublik vorübergehend an sich gezogen hatte, beklagte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm die Stigmatisierung seines Landes. Die Kanzlerin geißelte eine "abscheuliche und menschenverachtende" Tat, der SPD-Generalsekretär sah die Verharmlosung eines "aggressiven Rassismus".

      Es ging bei allen Wortmeldungen weniger um die Klärung und Bewertung einer konkreten Tat als um die Sorge ums Ansehen, um demonstratives Engagement und politische Deutungshoheit. Der Verdacht auf Fremdenfeindlichkeit und Rassismus wird gleichermaßen von Alarmismus und dem Bedürfnis nach Vertuschung begleitet.

      Wenn man aus dem Verbrechen, das an Ermyas M. verübt worden ist, ohne dass es gesühnt werden konnte, etwas ziehen will, dann muss man es als gesellschaftliches Lehrstück lesen. Ein vermeintlich alle Klischees befriedigender Einzelfall taugt nicht zur generellen Bannung gesellschaftlicher Gefahren und Befürchtungen. Fremdenhass darf nicht als mögliche Haltung durchgehen, der Verdacht auf Rassismus aber darf auch nicht zu einer beliebig einsetzbaren politischen Münze werden.

      Die einzig wirksame Vorkehrung gegen die Gefahren ideologisch motivierter Gewalt bleibt Aufklärung. Das gilt zunächst konkret in ermittlungstechnischer und juristischer Hinsicht. Es war nicht zuletzt die politische Aufladung, die diesen Prozess erschwert hat. Es geht aber auch um Aufklärung im emphatischen Sinn. Die Verpflichtung, gegenüber Gewalt, Unrecht und Verachtung aufmerksam zu sein, bedarf einer freien Urteilskraft. Aufmerksamkeit ist ein gesellschaftliches Vermögen, das vor schwankenden Konjunkturen geschützt werden muss. Nichts kann ärger sein, als eine gesellschaftspolitische Befürchtung voreilig bestätigt sehen zu wollen.


      http://www.fr-online.de/top_news/?sid=0d97d40caef0927d1d5a9c…

      Wo bleiben die Lichterketten für den kürzlich aus der S/U-Bahn geworfenen Afrikaner, dessen Täter, mutmaßlich Arabischer/Türkischer Herkunft weiterhin lachend durch die Gegend laufen??????
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 09:23:57
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.949.185 von Torsten1000 am 15.06.07 22:55:57Das ist nicht nur ein Problem, welches Rot/Grün alleine verantwortet. Der Bundesinnenminister Schäuble (CDU) macht sich ja momentan selbst zur Lachplatte. Indem er zweifelhaften Moslem-Organisationen eine Plattform bietet, ihre kranken Ansichten an die Öffentlichkeit zu tragen. Er lässt Tornados über G8-Gebiete in und um Heiligendamm jagen. Weshalb geht er nicht mit der selben Konsequenz gegen eindeutig verfassungsfeindliche Islamisten in diesem Lande vor?

      Darauf erwarte ich gerne eine Antwort. Das ist nämlich keine Frage der Parteipräferenz, sondern ein gesamtheitliches Problem der deutschen Gesellschaft. Schäuble ist ein Heuchler, zumindest hat er nicht erkannt, welche Zeitbombe hier tickt. Oder er hat es..dann ist es noch viel schlimmer, denn er hat einen Eid geleistet, Gefahr vom deutschen Volke abzuwehren.

      ...
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 09:28:40
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.950.457 von DermitdemWolfheulte am 16.06.07 09:13:28Wo bleiben die Lichterketten für den kürzlich aus der S/U-Bahn geworfenen Afrikaner, dessen Täter, mutmaßlich Arabischer/Türkischer Herkunft weiterhin lachend durch die Gegend laufen??????

      Das frage ich mich auch!!:mad:

      Ach ja! Lichterketten gibt es nur wenn vermutliche Täter Deutsche sind!!:mad::mad:
      HEUCHELEI hoch drei!!:mad:
      Ich hatte, bis jetzt, immer geglaubt, dass Lichterketten, ein Zeichen gegen Gewalt waren, ohne zu unterscheiden, welche Nationalität die Täter sind!!
      Ich habe mich getäuscht!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 10:40:32
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.950.504 von Frenchmen am 16.06.07 09:28:40ich habe immer geglaubt Frenchmen würde sowas organisieren statt nur immer zu fordern.
      ich muss mich wohl getäuscht haben,typisch nur labbern,lichter kannste bei mir abholen, ausreichend für eine kette.
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 11:39:11
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.950.801 von shitpalaver am 16.06.07 10:40:32Ich fordere rein gar nix!

      Ich wundere mich nur, dass Lichterketten von den linken Gutmenschen stattfinden ausschliesslich wenn "vermutete" Täter Deutsche sind! Sind es ausländische Täter, findet rein gar nix statt!!:mad::mad:

      Es mag sein, dass DU das toll findest, ich nicht!!
      Gewalt ist Gewalt! Ob deutsche oder ausländische Täter!!
      Und es geht darum Gewalt zu bekämpfen, ohne zu berücksichtigen ob Täter deutsch oder ausländisch ist!!
      Hast du mich verstanden grosses Licht??:laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 12:26:56
      Beitrag Nr. 41 ()
      Wenn einer mit 2 Promille durch die Strassen läuft,
      dabei andere beleidigt und handgreiflich wird,
      dann darf es sich auch nicht beschweren, wenn
      er eine so richtig auf die Fresse kriegt.

      Dieser Ermyas oder wie der heißt, tut doch nur so als ob er
      ein Unschuldslamm ist, die Fakten sprechen aber dafür,
      dass er es faustdick hinter den Ohren hat.
      Seine Fernsehauftritte vor dem Prozess verdeutlichen
      ganz klar, dass dieser Mann nicht glaubhaft ist,
      sondern ein ausgesprochen guter Lügner und Blender ist.


      Ich denke, dass die Nazihetze im Vorfeld des Prozesses
      eine Schweinerei ist, weil hier zwei Menschen lebenslänglich vorverurteilt werden.

      Ein Mann der sich nicht daran erinnern kann, seine
      Frau beschimpft zu haben und in gleichem Atemzug
      die Täter identifiziert haben will, ist einer der
      mindestens eine zu wenig auf die Fresse bekommen hat.
      Eine Schweinesau eben - und definitiv kein Kopfmensch.

      Ein "deutscher Wissenschaftler" soll er sein.
      Ich kenne viele Wissenschaftler, und keiner von denen
      läuft nachts betrunken durch die Strassen mit einer Flasche Bier,
      während er seine Ehefrau beleidigt und handgreiflich
      wird.


      Diese ganze Geschichte ist wirklich lächerlich bis auf die Tatsache, dass dieser Penner fast totgeprügelt wurde.
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 13:25:13
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.951.580 von nonkeynes2 am 16.06.07 12:26:56Diese ganze Geschichte ist wirklich lächerlich bis auf die Tatsache, dass dieser Penner fast totgeprügelt wurde.

      und bis auf dei Tatsache, dass zwei unschuldige Deutsche ihr lebenlang "brandmarkt" sind!:mad:
      Aber anscheinend interessiert das KEIN Gutmensch!
      Die Deutschen waren von vornherein die Täter und basta!:mad:
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 13:31:01
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.949.185 von Torsten1000 am 15.06.07 22:55:57" Ich hab kein Problem damit das immer wieder der Osten als Brutstätte der Neonazis beschimpft wird. Im Gegenteil, ich bin froh darüber. Warum wohl? "


      Der Osten ist doch niemals die Brutstätte für Neonazis.
      Nein, der Osten ist die Brutstätte für SPD- und SED-Wähler.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      zum Prozess um den verletzten Äthiopier: \"Kopfmensch\" ist anders als \"Schweinesau\"