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    Was passiert egentlich genau bei einer Zwangsliquidation des Depots? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.04.00 22:25:48 von
    neuester Beitrag 05.04.00 18:37:07 von
    Beiträge: 11
    ID: 111.222
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      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:25:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich höre heute den ganzen Abend von Zwangsliquidationen in den USA auf beliehenen Depots.

      Ein eiskaltes Schaudern überkommt mich.

      Was passiert eigenlich genau bei einer Zwangsliquidation?

      Also nehmen wir mal an:
      Mein Depot hätte einen Wert von 50.000€.
      Zusätzlich habe ich einen Lombardkredit über 25.000€ aufgenommen.
      In meinem Depot liegen nun Aktien im Wert von 75.000€.

      Der Kurs fällt um 51%! Kein Stop - nix.

      Was nun?

      Logge ich mich ein und sehe ein leeres Depot?
      Sehe ich eine Warnung der Bank die Aktien selber zu verkaufen?
      Fatal wäre beides.

      Hat da wer Erfahrung (vom Hören und Sagen)?
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:45:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der 500 Punkte-Rutsch mit anschliessender Erholung
      ist tatsächlich auf die kreditfinanzierten Depots zurückzuführen.
      Nur der Nasdaq-Spezialist bei NTV von heute abend erwähnt das
      mit keinem Wort, dieser Dummkopf!

      Kurz: Du hast 10 000 Dollar auf dem Konto und Du kriegst darauf
      nochmal 10 000 Dollar Kredit beim Broker. Du kaufst also Aktien
      für 20 000 Dollar.
      Sinken die jetzt um über 30 Prozent auf unter 14 000 Dollar,
      kriegst Du vom Broker einen Margin Call, also er ruft Dich an
      und sagt Dir, Du mußt neues Geld bringen. Dein Depot darf nicht
      unter 14000 Dollar sinken. Bringst Du den Kies, gut. Bringst Du ihn
      nicht, verkauft er deine Aktien oder Teile davon sofort.
      Und wenn das so hektisch ist wie heute, dann hat er vielleicht
      keine Zeit mehr, Dir anzurufen, dann verkauft er halt gleich,
      vor allem bei Kleinanlegern, denen er nicht traut.
      So kommt eine Spirale in Gang. Je mehr die Aktien stürzen,
      desto mehr Kredit-Depots geraten ins Minus und werden liquidiert.

      Die armen Schäfchen, denen heute das Depot verkauft wurde,
      haben jetzt vorerst keine Kohle mehr zum Zocken. Mitleid ist
      aber fehl am Platz. Aktien auf Kredit kann mörderisch sein.
      Gruss m.
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:47:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ganz einfach. Deine Bank hat Dir eine Kreditrahmen gewährt auf der Grundlage Deines Depots. Nehmen wir an., Du hast Aktien und Optionen im Wert von 50.000 Euros. Deine Bank bewertet die Risiokoklassen unterschiedlich. Optionen = 0, Dax = 50%, NM 30%. Du hast bei einer Direktbank dann einen "brokerage"-Kredit von, schätzungsweise 28.000 Euros. Der Ist-Wert im Depot beträgt aber 50.000 Euros. Theorretisch kannst Du für 28.000 Euros zukaufen und verfügst dann über einen Depotwert von 78.000. So weit so gut. Jetzt ruaschen Deine Werte nach unten und sind nur nich insgesamt 40.000 E wert. Die Bank hat Dir 28.000 Überziehung eingeräumt und verlangt dafür Zinsen (z. Z. etwa 6%) Solange Dein Depto-Wert über den 28.000 liegt, hat die Bank eine 1:1 Sicherheit. Sie kann von Dir keinen Verkauf verlangen, solange andere Sicherheiten (Geschäfts- oder Gehaltskonto) intakt sind. Wenn Du aber überall in der Kreide stehst, wird mann Dich zunächst vom Brokering ausschließen!!Dann wird es eng!!! Du sollstest dann mal die Schuldnerberatungsstelle aufsuchen.

      Axelli
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:48:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Erfahrung auf dem Gebiet habe ich "leider" nicht, aber
      wenn man schon auf Kredit kauft,
      dann um Gottes Willen hoechstens 10% vom Depotwert !

      Also lass es lieber sein, erstrecht in der naechsten Zeit...

      Gruss
      LTT
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:48:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...was passiert eigentlich, wenn...

      pfffffffffffffffft...............

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      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:49:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi Marabut,

      das würde ja heißen ich gehe genz normal zur Arbeit und ein Bankfritze räumt mein Depot leer.

      Übrig bleiben 6000$ Verlust und ich hatte keine Chance einzugreifen.

      Hmmmpf! Ist das übel.
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:53:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Tja...Deine Frage war wohl doch nicht so fiktiv....DUMM GELAUFEN..wer den schaden hat...
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:54:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich glaube langsam hab ichs verstanden.

      Danke marabut, Axelli, LTT.

      Habe keine Aktien auf Kredit. Ich wunderte mich nur, da es sich im Fernsehen so dramatisch anhörte.

      Scheint es ja auch offensichtlich zu sein.
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 22:58:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      Argl! Im Threadtitel fehlt ein "i".

      Mir schauderts immer noch.

      Mit Aktien zur Arbeit - ohne Aktien nach Hause.
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 23:24:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also besser doch nicht arbeiten !!!
      ;);):)
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 18:37:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mir Ruhestand siehts schlecht aus.

      Minus 40% in 1 Woche! Argl.

      Nur bücher.de hats überlebt.

      Murphys law - der kleinste Posten steigt am meisten.

      lycos habe ich bei meinem Explorer schon aus der Favouritenliste gelöscht. Eiskalte Rache... Naja, eigene Dummheit.


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