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    Dramatischer Kursrutsch - und einer hatte es bereits geahnt. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.02.07 21:36:22 von
    neuester Beitrag 01.03.07 20:25:57 von
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      schrieb am 27.02.07 21:36:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Auszug aus dem Investor Alert vom 25.02.2007

      Ist der Shanghaier-Aktienmarkt bereits zu heiß gelaufen?



      Bei einem Markt, welcher sich innerhalb von knapp 2 Jahren verdreifachen konnte, kommt schnell der Verdacht auf, dass eine Spekulationsblasenbildung vorliegt. Betrachtet man die Entwicklung von einer anderen Perspektive, so könnte die schnelle Wiederauferstehung des Shanghaier “A“-Share Indizes auch nur die Korrektur eines unterbewerteten Marktes und eine engere Anlehnung an die Entwicklung der globalen Aktienmärkte darstellen. Diese konnten sich in den vergangenen 4 Jahren insgesamt prächtig entwickeln und gemessen am MSCI All-World Index, um rund 100 Prozent seit den Tiefsständen von 2003 zulegen.



      Im Zeitraum von 2001 bis 2005 entwickelte sich der chinesische Aktienmarkt heterogen im Vergleich zur chinesischen Wirtschaft. Während sich die Volkswirtschaft schnell entwickelte und Wachstumsraten nahe dem zweistelligen Prozentbereich aufwies (Die Exporte verdreifachten sich im Vergleichszeitraum), musste der chinesische Aktienmarkt deutliche Rückschläge hinnehmen. So fiel der Shanghaier A Share Index im genannten Zeitraum von einem Höchststand bei 2200 Punkten auf unter 1000 Punkte am 6. Juni 2005 zurück.

      Ebenso waren die Handelsumsätze an der Shanghaier Börse rückläufig. So fielen jene gegen Ende des Jahres 2005 mit nur noch rund 8 Milliarden Yuan (rund 1 Milliarde US$) um rund ein Viertel schwächer als noch ein Jahr zuvor aus. Grund für den Rückgang war vor allem chinesische Staat, welcher massive Anteile an zahlreichen börsennotierten Unternehmen hielt. So machten die nicht handelbaren Staatsaktien (NTS) rund zwei Drittel der gesamten Marktkapitalisierung (rund 400 Milliarden US$) aller in Shanghai und Shenzhen gelisteten Unternehmen aus.



      Die ständige Gefahr, dass Peking den Markt eines Tages mit NTS-Aktien überschwemmen könnte, war ein Hauptgrund, dass die chinesischen Festlandsaktien auf ein 6-jähriges Tief im Jahr 2005 fielen. Damit verpassten die A-Aktien den Anschluss an die übrigen asiatischen Aktienmärkte, welche zu jener Zeit kräftige Kursgewinne verzeichnen konnten. Der Höhepunkt des Abwärtstrends wurde am 6. Juni 2005 mit einem Stand von 998,23 Punkten beim Shanghaier Index erreicht. Bereits zwei Tage später konnte sich der Index dank einer Ankündigung einer politischen Reform wieder deutlich erholen und einen Tagesendstand von 1.115.58 Punkten erreichen.

      Gegenstand der Reformmaßnahme war die Einführung von Regelungen, welche Aktionäre von A-Aktien besser vor einem massenhaften Verkauf von Staatsaktien schützen sollten. Demnach wurde den Anteilseignern eine Kompensationsleistung im Falle eines Verkaufs von entsprechenden Staatsaktien, zugesichert. Zudem musste eine außerordentliche Hauptversammlung dem Ersatz mit einer zwei Drittel Mehrheit zustimmen, wobei nur Aktien des Free-Floats berücksichtigt wurden.

      Kompensationen an nicht staatliche Aktionäre wurden in Form von Gratisaktien und Barzahlungen gewährt. Bis Juli 2006 stimmten rund 1.000 Firmen oder 80 Prozent aller gelisteten Unternehmen der Reform, betreffend der Staatsaktien zu. Laufende Reformen könnten zu einem Ende der derzeit zersplitterten Struktur führen, so dass die Unterteilung in verschiedene Klassen bald überflüssig wird.



      Die Maßnahmen führten dazu, dass die dunklen Wolken über den Märkten von Shanghai und Shenzhen im Jahre 2006 Schritt für Schritt hinweg zogen. Insgesamt konnten sich die Kurse von den künstlich niedrigen Niveaus wieder schnell erholen und mehr als nur Anschluss an die weltweit steigenden Aktienmärkte finden. Die graduell stattfindende Aufwertung des Yuans führte zudem zu einem vermehrten Interesse der ausländischen Investoren.

      Nach der sehr festen positiven Performance werden aber auch wieder vermehrt warnende Stimmen laut. So sieht die chinesische Regierung Anzeichen für eine Spekulationsblase am einheimischen Aktienmarkt. Ein gutes Indiz ist, dass chinesische Bürger im Dezember täglich rund 50.000 Aktiendepots neu einrichteten. Peking versucht, die Banken nun davon abzuhalten, weitere Verbraucher-Kredite für Aktienspekulationen zu gewähren.

      Der chinesische Aktienmarkt wird derzeit von Privatanlegern dominiert, welche rund 60 Prozent der gehandelten Aktien ausmachen. Hingegen werden in Hong Kong, wo auch viele chinesische Festlandsunternehmen gelistet sind, rund 70 Prozent aller Transaktionen von institutionellen Anlegern getätigt.

      Mittlerweile ist der chinesische Aktienmarkt mit einem 2005-er KGV von 40 der teuerste in Asien. Ein Erklärungsgrund für die hohe Bewertung ist vor allem die dynamische Gewinnentwicklung. Insgesamt erwartet man, dass die Unternehmensgewinne in 2006 um rund 25 Prozent gestiegen sind und im selbigen Umfang auch in 2007 steigen werden. Dies birgt die Gefahr eines deutlichen Kursrückschlags, sollten die Zahlen für 2006 die hohen Erwartungen der Investoren nicht erfüllen.

      Zudem bleibt die Frage offen, ob die chinesische Regierung die Geldpolitik straffen wird, um weitere Spekulationen einzudämmen. Eine straffere Geldpolitik könnte im schlimmsten Fall aber auch zu einer massiven Abkühlung der chinesischen Volkswirtschaft führen. Ein Blick in die Historie lässt Rückschlüsse zu, dass die chinesische Zentralbank mit einer Serie von kleinen Schritten den jüngsten Tendenzen entgegensteuern könnte. Weitere Unsicherheiten gehen zudem vom unterbewerteten Yuan aus, welcher in Zukunft durch China um jährlich rund 5 Prozent gegenüber dem US$ aufgewertet werden dürfte. Es bleibt zudem offen, ob die USA sich mit der Anpassung des Yuan - Kurses zufrieden geben werden.
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 09:05:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      haben die auch gesagt, dass der index eine woche später ein neues hoch erreichen wird?

      ist auch wider nur das typische gefasel.

      birgt die Gefahr eines deutlichen Kursrückschlags

      und nun? gefahren birgt auch der weg zur arbeit...

      Ist der Shanghaier-Aktienmarkt bereits zu heiß gelaufen?

      fragen die mich jetzt, oer wissen die was?



      also auch wieder nur ???. hätte, könnte, dürfte
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 09:16:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.013.675 von trifolia am 27.02.07 21:36:22Asienkenner Dr. Marc Faber hat es schon im Januar gesagt :keks:


      http://www.welt.de/print-welt/article707424/Boersen-Guru_sag…

      9. Januar 2007, 00:00 Uhr Von dde/hz./Bloomberg

      Börsen-Guru sagt Crash in Schwellenländern voraus


      Die Investorenlegende Marc Faber ist sich sicher: Die Aktienmärkte in Indien und China sind anfällig für eine Korrektur. Mit seiner Warnung steht er nicht alleine da.
      Nach den starken Kursgewinnen an den globalen Aktienmärkten treten die ersten Mahner auf den Plan. Die bisher prononcierteste Warnung kommt aus dem Mund von Investorenlegende Marc Faber. Der Herausgeber des "Gloom, Boom & Doom Report" sagt eine "heftige Korrektur" an den Finanzmärkten voraus. Vor allem die heiß gelaufenen Aktienbörsen von Schwellenländern wie China oder Indien seien anfällig für einen Rückschlag. Schon bald könne der Crash über die Anlegerschaft hineinbrechen: "Bei der derzeitigen Kaufwut handeln Investoren umsichtig, wenn sie Positionen auflösen."Auch andere Akteure sehen erhöhte Risiken in einigen gut gelaufenen Märkten. Vor allem auf das Boomland China haben sich die Profis eingeschossen. So äußerte sich Merrill-Lynch-Stratege Michael Hartnett in einer Studie besorgt über die jüngste Entwicklung: "Gerade in China hat sich eine Spekulationsblase gebildet, die schon bald platzen könnte." Allein November und Dezember hätten ausländische Investoren 2,1 Mrd. Dollar in das Reich der Mitte gepumpt. "Da es zuletzt an größeren Neuemissionen gemangelt hat, die das einströmende Kapital hätten absorbieren können, sind die Kurse der bereits notierten Unternehmen aufgeblasen worden." Da will Jerry Lou von Morgan Stanley nicht zurückstehen: "Die Märkte notieren jenseits aller rationalen Bewertungsniveaus", schreibt er in einer aktuellen Studie zu den Aktienmärkten der Volksrepublik.Hartnett begründet seine Crash-Erwartung mit historischen Börsenmustern. "Derart starke Kursaufschwünge wie jetzt erlebt sind in den Emerging Markets nichts Ungewöhnliches. Ebenso wenig aber auch die Einbrüche danach." Die Wahrscheinlichkeit für eine mehr als zehnprozentige Korrektur in den nächsten Wochen liege bei über einem Drittel (siehe Grafik). Auch Fabers Mahnungen sollten Anleger nicht in den Wind schießen, hatte der Schweizer den US-Börsencrash von 1987 doch korrekt prognostiziert. Im Jahr 2001 riet er, Gold zu kaufen, statt in Dividendenpapieren investiert zu bleiben. Der Preis des Edelmetalls hat sich seither mehr als verdoppelt. Die optimistische Stimmung bei nahezu sämtlichen Asset-Klassen von Anleihen und Aktien über Rohstoffe bis zu Immobilien und Kunstwerken signalisiere, dass die Bewertungen ihren Gipfel erreicht hätten, so Faber. "Ich bin derzeit kein großer Käufer", erklärt er. "Es kann passieren, dass die Verbraucherpreisinflation wieder anzieht, was sich negativ auf die Bewertungen von Vermögenswerten auswirken würde." Einen Bogen sollten die Anleger um die Aktien aus den größten Schwellenländern machen, auch wenn sich diese 2006 das fünfte Jahr in Folge besser als die Aktien der Industrienationen entwickelt haben. Besonders pessimistisch ist er nach der mehrjährigen Rallye für Anlagen in Russland, China und Indien. Der russische RTS-Index ist allein im vergangenen Jahr 75 Prozent geklettert, während der Hang Seng China Enterprise Index 94 Prozent zugelegt hat. Der indische Sensex Index hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als vervierfacht und wird zum 25-Fachen des Jahresgewinns bewertet. Allerdings hat Faber auch einige Favoriten. Singapur und Vietnam sind seine Spitzenempfehlungen für Asien, weil die Aktien in Singapur nicht sehr teuer seien im Vergleich zum Zinsniveau in dem Stadtstaat. In Vietnam haben die Aktien seiner Meinung nach langfristig ein unglaubliches Potenzial. Im vergangenen Jahr hat sich der vietnamesische Ho-Chi-Minh-Index mehr als verdoppelt und war Spitzenreiter in Asien. Der Straits Times Index aus Singapur rückte 27 Prozent vor und hat damit den Morgan Stanley Capital International Asia Pacific Index abgehängt, der 15 Prozent gewann.Japanische Aktien dürften sich dieses Jahr ebenfalls als guter Tipp erweisen, erwartet Faber. Der Nikkei Stock Average hat 2006 etwa 6,9 Prozent angezogen, und der marktbreitere Topix Index ist 1,9 Prozent gestiegen. Das sind die geringsten Steigerungen unter den Benchmarks der zehn weltgrößten Börsen. Bei Gold dürfte die Rallye weitergehen, prognostiziert Faber. Angeheizt werde die Aufwärtsbewegung von der Erwartung, dass das Angebot sinken werde, während die Nachfrage steigen werde, da Gold zur Absicherung gegen die Inflation beliebt sei. Im vergangenen Jahr hat sich Gold 23 Prozent verteuert, der Preis bewegt sich damit seit sechs Jahren nach oben. Auch der Ölpreis dürfte weiter zulegen, da die politische Instabilität im Nahen Osten und anderen Förderländern anhalten und die weltweite Nachfrage zunehmen werde. In den vergangenen vier Jahren hat sich der Ölpreis verdreifacht. "Jeden Tag verbrennt die Welt mehr Öl, als neue Reserven hinzukommen", erläutert Faber.
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 09:25:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hey

      da hätten die letzten vielleicht wach werden müssen wenn die hongkongianer schon angst bekommen :D

      Im Vorfeld der Eröffnung der chinesischen Börsen nach dem Neujahrsfest in der kommenden Woche, macht sich an der Hongkonger Börse die Befürchtung breit, dass es dort erst einmal nach unten gehen könnte. Hintergrund ist die neue Anhebung der Rückstellungsbeauflagungen für die Banken durch die Regierung.Damit soll die Liquidität weiter eingeschränkt und eine Überhitzung der Börsen vermieden werden.

      http://www.emfis.de/global/global/nachrichten/beitrag/id/Asi…

      Bis dann :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 09:31:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hab 50 % meiner Asien-Investments (Aktien und Fonds) abgestossen.

      Rest halte ich weiter. Mal schauen, wie sich die Dinge entwickeln.

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      schrieb am 28.02.07 12:45:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      DAX keine nachhaltige Stabilisierung

      28.02.2007 - 09:09:50 Uhr
      DZ BANK

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Bereits die ungünstigen Vorgaben aus Fernost (die Börse in Shanghai verlor -9%) ließen zum gestrigen Handelsbeginn eine zunächst leicht schwächere Tendenz am deutschen Aktienmarkt erkennen, so die Analysten der DZ BANK.

      Nach dem günstigen Wochenstart und der Etablierung eines neuen Bewegungshochs am Montag sei jedoch im weiteren Handelsverlauf eine markante Ernüchterung am Markt gefolgt. Beflügelt von den schwachen US-Konjunkturdaten, habe sich insgesamt ein deutlicher Angebotsüberschuss am Markt durchgesetzt. Im Gegensatz zu den bislang zu beobachtenden Gewinnmitnahmen im Aufwärtstrend der letzten Monate hätten gestern keine Zukäufe zu einer nachhaltigen Stabilisierung führen können.

      Mit dieser negativen Kursentwicklung seien gestern einige wesentliche kurzfristige Unterstützungsmarken beim DAX nachhaltig unterschritten worden. Als für den weiteren Verlauf besonders wichtig gelte hierbei insbesondere das Unterschreiten des letzten Reaktionstiefs vom 12. Feb. um 6.844 Punkte. In Bezug auf die charttechnische Trenddefinition müsse das Unterschreiten des letzten Reaktionstiefs im mittelfristigen Aufwärtstrend als problematisch betrachtet werden.

      Mit Blick auf die kürzerfristig zu interpretierenden Indikatoren werde aktuell zwar eine markant "überverkaufte" Situation angedeutet, jedoch würden auch mit den deutlichen Kursverlusten an der Wall Street noch weitere Kursrückschläge sehr wahrscheinlich erscheinen. So rücke das bereits bestehende negative zyklische Aktienumfeld immer stärker in den Vordergrund (Basis sei der "78-Wochenzyklus"). Hier zeige sich im Rahmen einer zyklentechnischen "Kursdelle" im übergeordnet noch positiven ersten Halbjahr ein weiteres Kursrückschlagsrisiko bis in den Bereich um 6.670 Punkte im DAX. Könne auch dieses Niveau nicht nachhaltig verteidigt werden, so würden sich weitere Risiken bis 6.530 Punkte ergeben. (28.02.2007/ac/a/m)
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 12:56:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Lass doch die Charttechnik - Unfug pur
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 15:13:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Kurskorrekturen an weltweiten Aktienmärkten

      28.02.2007 - 14:14:46 Uhr
      DekaBank

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die am 27. Februar an den weltweiten Aktienmärkten einsetzenden Kursrückgänge sind Korrekturen, die in fortgeschrittenen Haussephasen nicht ungewöhnlich sind, wenngleich Ausmaß und Zeitpunkt solcher Bewegungen nicht vorhergesehen werden können, berichten die Analysten der DekaBank.

      Es handle sich aus ihrer Sicht um eine Korrektur "heißgelaufener" Aktienmärkte und nicht um den Beginn einer Trendwende. Zu den Auslösern aus ihrer Sicht: Die Weltwirtschaft sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen (Hintergrund: die seit Mitte der Neunziger Jahren eingesetzte dritte große Globalisierungswelle). Die Unternehmen hätten enorme Produktivitätssteigerungen realisiert (Hintergrund: eine deutliche internationalen Wettbewerbsverschärfung): Diese Faktoren hätten den Grundstein für einen berechtigten Anstieg der weltweiten Aktienkursniveaus gebildet und würden weiter bestehen bleiben.

      Hieraus leite sich der deutliche Anstieg der weltweiten Aktienindices der jüngeren Vergangenheit ab. Dass dies im Gegensatz zum Jahr 2000 keine Luftbuchungen gewesen seien, hätten die börsennotierten Unternehmen Quartal für Quartal mit Rekordgewinnen belegt. Aufgrund dieser bereits real vorhandenen Gewinnniveaus der Unternehmen und selbst bei bereits geringeren Gewinnerwartungen für die absehbare Zukunft seien die erreichten Kursniveaus nachhaltig.

      Gleichzeitig hätten Sondereffekte die haussierenden Aktienmärkte in den vergangenen zwei Quartalen zusätzlich beflügelt: So seien etwa negative Schocks, die sonst im Wochentakt auf die Märkte treffen würden, eine ganze Weile lang ausgeblieben: die Welt sei von außergewöhnlichen neuen politischen, militärischen Konflikten sowie Naturkatastrophen oder steigenden Rohölpreisen verschont geblieben. Im Schatten dieser ruhigen Umfeldbedingungen sowie positiver Konjunkturüberraschungen von der US-Wirtschaft hätten die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten nochmals kräftig an Fahrt aufgenommen.

      Hierzu beigetragen habe auch ein ungewöhnlich warmer Winter, der den saisonalen Rückgang der ökonomischen Aktivität in dieser Jahreszeit diesmal habe ausfallen lassen. Vor diesem Hintergrund sei die Risikowahrnehmung der Finanzmärkte gesunken, die Volatilitätsindices seien auf sehr niedrige Niveaus gesunken, gleichzeitig seien die Aktienmärkte in Europa, den Vereinigten Staaten sowie den Emerging Markets, insbesondere den großen Ländern in Asien stetig angestiegen. In einem solchen Umfeld seien vorübergehende Korrekturen starker Aufwärtsbewegungen nicht ungewöhnlich, die umso heftiger ausfallen würden, je länger die Bewegung nach oben gewesen sei.

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      Dementsprechend habe es auch keinen ungewöhnlichen Anlass für die Korrektur gegeben. Am bemerkenswertesten sei noch, dass sie in Schanghai ihren Ausgangspunkt genommen habe, was die gestiegene Bedeutung der noch jungen chinesischen Aktienmärkte symbolisch unterstreiche. Alle anderen am gestrigen Tage herumgereichten Erklärungen (Bankenabschreibungen auf Hypothekenkredite, Greenspan-Einschätzung der US-Konjunktur) seien nichts Neues gewesen.

      Das realwirtschaftliche Bild habe sich in den Tagen vor der Aktienmarktkorrektur nicht verändert. Die Industriestaaten würden sich jeweils in verschiedenen Phasen eines soliden Aufschwungs befinden: die USA in einer Spätphase, die Europäer etwa in der Mitte, eine weitere Erholung erwarte man für Japan. Es seien im Vorfeld der Korrektur keine makroökonomischen Daten bekannt geworden, die eine veränderte Wahrnehmung des Konjunkturbildes gestatten würden.

      Die gestern Nachmittag mit -7,8% mom gemeldeten US-Auftragseingänge, die die Markterwartungen (-3,0%) enttäuscht hätten, seien ein sehr schwankender Indikator, der aufgrund einer guten Vormonatszahl sowie fehlender Großaufträge einen Rückpralleffekt verzeichnet habe. Vor dem Hintergrund der Kursbewegungen sei die ebenfalls gestern bekannt gegebene positive Überraschung beim US-Verbrauchervertrauen nicht wahrgenommen worden. Die Korrektur des Immobiliensektors in den USA sei "planmäßig" unterwegs, hier werde das erste Quartal 2007 wohl den Tiefpunkt darstellen. In Euroland hätten die Prognosen bis in den Februar hinein aufgrund verbesserter Daten sogar nach oben genommen werden müssen.

      Vor diesem Hintergrund erachte man die Marktbewegungen als eine Korrektur der Aktienmärkte aus sich heraus nach außerordentlich starker Kursentwicklung in den Vorquartalen und damit als Abbremsung einer drohenden Über-Beschleunigung.

      Natürlich müssten Risiken im Auge behalten werden: Kursverluste müssten von den Finanzmarktteilnehmern verdaut werden. Es dürften sich keine Schieflagen ergeben. Die Konjunkturdaten dürften in den kommenden Wochen recht gemischt ausfallen, allein schon, weil viele Aufträge, die normalerweise im Winter liegen bleiben würden, in diesem Jahr schon abgearbeitet seien. Gleichzeitig müsse darauf hingewiesen werden, dass die Notenbanken die Liquiditätsversorgung deutlich gedrosselt hätten: Liquiditätsgetriebene Übertreibungen und Vernachlässigungen von Risiken würden allmählich an den Märkten korrigiert.

      Die Finanzmärkte würden sich wieder mehr zum fundamental gerechtfertigten Tempo bewegen. An den Aktienmärkten seien aber Fundamentalfaktoren und Kurse nicht weit auseinander. Da das Konjunktur- und Wachstumsbild intakt bleibe, würden die starken Kursrückgänge wahrscheinlich eine vorübergehende Episode bilden. (28.02.2007/ac/a/m)
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 17:07:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      (DAS INVESTMENT) „Es ist nicht auszuschließen, dass die weltweiten Kursrückgänge von gestern sich in den nächsten Wochen fortsetzen könnten“, erklärt Max Holzer, Fondsmanager des Unifavorit der Fondsgesellschaft Union Investment. Dann böten sich attraktive Einstiegsmöglichkeiten in die globalen Aktienmärkte. „Wir empfehlen unseren Kunden, die Kursschwäche für Käufe zu nutzen.“

      Der gestrige schwarze Dienstag in Shanghai führte rund um den Globus zu Kurseinbrüchen: Nachdem der Leitindex der Shanghaier Börse Shanghai Composite Index um 8,8 Prozent fiel, schlossen auch die Börsen der westlichen Industrieländer im Minus. Der US-Index S&P 500 erlebte mit einem Abschlag von 3,5 Prozent seinen tiefsten Tagesverlust seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Etwas höher waren die Verluste beim japanischen Aktienindex Nikkei 225 (3,6 Prozent). Der deutsche Aktienindex Dax verlor 3 Prozent. Europäische Aktien fielen im Durchschnitt um 2,9 Prozent, gemessen am Index FTSE Eurofirst 300.

      Auch in den Schwellenländern sorgten die Shanghaier Turbulenzen für Kursstürze: Der brasilianische Leitindex Bovespa knickte um 6,6 Prozent ein. Im Nachbarland Argentinien fielen die Verluste des Merval-Index mit 7,5 Prozent noch höher aus. In Asien zeigten alle Börsenbarometer nach unten, mit Ausnahme von Vietnam und Taiwan.

      „Auslöser für die starke Aktienmarktkorrektur in Shanghai waren Gerüchte über eine 20-prozentige Kapitalertragssteuer in China, mit der spekulative Aktienkäufe eingedämmt werden sollen“, erklärt Holzer. „Das war eine übertriebene Marktreaktion.“ Sie lasse sich überwiegend mit Gewinnmitnahmen und nicht durch ein verändertes fundamentales Bild erklären, meint er.

      „Es handelt sich aus unserer Sicht um eine Korrektur heißgelaufener Aktienmärkte und nicht um den Beginn einer Trendwende“, meint auch Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. „Da das Konjunktur- und Wachstumsbild intakt bleibt, bilden die starken Kursrückgänge wahrscheinlich eine vorübergehende Episode. Die Industriestaaten befinden sich in verschiedenen Phasen eines soliden Aufschwungs“, so Kater. Die USA befänden sich allerdings bereits in der Spätphase, also vor dem Abschwung.

      Doch für die Entwicklung der Weltwirtschaft komme es vor allem auf die Wachstumslokomotive Asien an, meint Oliver Stönner-Venkatarama. Der Experte für Schwellenländer bei Cominvest: „Die Wirtschaftsdynamik Asiens dürfte der Weltwirtschaft auch dann Impulse verleihen, wenn sich die US-Konjunktur zeitweise abschwächen sollte. Wir rechnen in diesem und dem nächsten Jahr weiterhin mit einem Wachstumstempo in China von 10 Prozent“, erklärt er. „Dieser Faktor ist der zentrale Aspekt für die Trends an den internationalen Finanzmärkten in den kommenden Monaten.“

      -thg-

      © Der Fonds
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 20:25:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hey

      Börse | 28.02.2007
      Reinigendes Börsengewitter

      http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2368177,00.html

      Bis dann :cool:


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