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    Der FC Bayern München (Seite 4696)

    eröffnet am 12.03.07 15:09:32 von
    neuester Beitrag 16.04.24 11:24:32 von
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      schrieb am 06.10.08 10:46:51
      Beitrag Nr. 7.677 ()
      "Der FC Bayern muss aufpassen" .....

      Ungewohnte Situation beim FC Bayern München: Der deutsche Rekordmeister findet sich nach dem 7. Spieltag nicht in der Spitzengruppe wieder, sondern auf Platz 11.

      Es ist der schlechteste Saisonstart der Bayern seit 34 Jahren. Und noch nie in der Geschichte der Bundesliga wurde ein Team Meister, wenn es am 7. Spieltag auf Rang 11 oder schlechter gestanden hat.

      Woran es bei den Münchnern hapert und wie sie wieder in die Erfolgsspur zurückkehren können, hat bundesliga.de Klaus Augenthaler gefragt. Der 51-Jährige kennt die Verhältnisse in München bestens, schließlich verbrachte er seine gesamte Spielerkarriere beim FC Bayern (von 1976 bis 1991) und war später auch als Co-Trainer und Interimscoach an der Säbener Straße tätig.

      bundesliga.de: Steckt der FC Bayern in einer tiefen Krise, Herr Augenthaler?

      Klaus Augenthaler: Es ist natürlich schwierig als Außenstehender, so etwas zu beurteilen. Und leicht, schlau daher zu reden. Aber wenn der FC Bayern zwei Spiele hintereinander verliert, dann ist er in einer Krise. Wenn ich die Gegentore beim 3:3 gegen Bochum sehe, dann ist klar, dass etwas nicht stimmt. Unabhängig davon, welcher Club es ist, der 3:1 führt.

      bundesliga.de: Für die Bayern ist es der schlechteste Saisonstart seit 34 Jahren. Inklusive der Champions-League-Partie gegen Lyon haben die Münchner die vergangenen vier Spiele nicht gewonnen.

      Augenthaler: So etwas habe ich noch nie erlebt beim FC Bayern. Wobei es auch mal eine Phase gab, in der ein Jahr lang auswärts gar nicht gewonnen wurde. Das war ein Umbruch nach der Franz-Beckenbauer-Ära. Aber jetzt ist es im Grunde genommen die gleiche Mannschaft wie im vergangenen Jahr.

      bundesliga.de: 13 Gegentore stehen zu Buche. In der vergangenen Meistersaison waren es insgesamt 21 Stück. Was läuft falsch?

      Augenthaler: Man kann nur mutmaßen, was in der Abwehr nicht stimmt. Das hat mit Rotation nichts zu tun. Egal, welcher Spieler spielt, der weiß doch, welche Basisaufgaben er zu erfüllen hat. Jürgen Klinsmann war selbst Stürmer und er hätte sich darüber gefreut, wenn er wie bei den Gegentoren gegen Bremen und auch gegen Bochum selbst als Spieler im Sechzehner so frei zum Schuss gekommen wäre. Dort wird er sicherlich den Hebel ansetzen. Beim 1:1 waren ja noch zwei Bochumer frei gestanden.

      bundesliga.de: Warum hatten die Bochumer so viel Platz?

      Augenthaler: Die Bereitschaft und der letzte Tick, den einen Schritt noch zu machen, haben gefehlt. Die Bayern waren sich nach der 3:1-Führung zu sicher und wollten das vierte und fünfte Tor erzielen. Die Chancen dazu waren auch vorhanden. Aber das Spiel ist halt nicht 5:1 ausgegangen, sondern 3:3.

      bundesliga.de: Sind die Spieler nicht motiviert genug oder nahmen sie Bochum nach der Führung auf die leichte Schulter?

      Augenthaler: Nicht Motivation ist das Problem, sondern der letzte Wille, alles zu geben. Wenn man beim FC Bayern spielt, dann muss man wissen, dass jedes Spiel für den Gegner das Spiel des Jahres ist. Und früher war es so, dass die Gegner Angst hatten, wenn sie das Dach des Olympiastadions gesehen haben und sie haben gehofft, nicht zu hoch zu verlieren. Das habe ich erst später erfahren, von Kollegen und wenn ich mit meinen Teams angereist bin. Jetzt muss der FC Bayern aufpassen, dass er diesen Nimbus nicht verliert.

      bundesliga.de: Was macht Jürgen Klinsmann als Trainer falsch?

      Augenthaler: Ich werde nie über einen Kollegen sagen, was er falsch macht. Jürgen hat seine Philosophie - die ist aber bis jetzt nicht aufgegangen. Aber es wäre einfach, alles auf den Klinsmann zu schieben. Die Spieler müssen sich an die eigene Nase fassen.

      bundesliga.de: Zumal die Spieler die gleichen sind wie in der vergangenen Spielzeit. Und da gewannen sie das Double.

      Augenthaler: Ja, aber letztes Jahr hatten sie Erfolg. Und das ist die Gefahr, dass manche jetzt in einem Spiel denken: Das schaffen wir schon, die schlagen wir schon. Und wenn man so denkt, macht man einen Tick weniger.

      bundesliga.de: Fehlt ein Leitwolf, so wie es Oliver Kahn war?

      Augenthaler: Das kann ich als Außenstehender nicht beurteilen. Ich kann nur meine persönliche Meinung wiedergeben. Als Kapitän oder Führungsspieler brauchst du ein gewisses Standing in der Mannschaft und du musst immer spielen - außer du bist kaputt, dann kann ihn der Trainer auch vorzeitig vom Platz nehmen. Wir können jetzt lange darüber diskutieren, ob es gut war, van Bommel zum Kapitän zu machen und ihn dann auf die Bank zu setzen. Aber das muss Jürgen Klinsmann entscheiden. Ich habe da von außen keinen Einblick.

      bundesliga.de: Könnte die Rotation, die Klinsmann betreibt, für Verunsicherung in der Mannschaft sorgen?

      Augenthaler: Jürgen macht sich doch seine Gedanken, wen er spielen lässt und wen nicht. Rotation ist nichts Schlechtes - wenn es gut geht. Nur jeder ist abhängig vom Ergebnis. Und wenn man beim FC Bayern ist, umso mehr.

      bundesliga.de: Müsste sich zu Saisonbeginn nicht erst eine Stammelf einspielen?

      Augenthaler: Wenn ich einen Kader mit gleichwertigen Spielern habe, dann müsste es doch funktionieren, wenn ich als Trainer rotieren lasse. Wäre ich beim FC Bayern in der Verantwortung, dann würde ich ein Gerüst von acht Spielern bilden und dann je nachdem zwei Feldspieler rotieren lassen. Das ist meine Einstellung. Aber ich trainiere ja nicht den FC Bayern.

      bundesliga.de: Jürgen Klinsmann ist drauf und dran, den Credit bei den Fans zu verspielen. Eine große Gefahr?

      Augenthaler: Jeder Trainer versteht die Fans, wenn sie unzufrieden sind, weil die Ergebnisse nicht stimmen. Aber es kann mir keiner erzählen, dass es nicht an einem nagt, wenn die Fans "Trainer raus" rufen. Ich habe das zum Glück in meiner Karriere noch nicht erlebt.

      bundesliga.de: Welche Möglichkeit hat ein Trainer, dem entgegen zu steuern?

      Augenthaler: Es gibt nur eine Möglichkeit: Positive Ergebnisse. Dass die Mannschaft alles gibt, gut spielt und gewinnt.

      bundesliga.de: Einige Medien haben eine Trainerdiskussion losgetreten. Wird dadurch Druck auf die Verantwortlichen des FCB ausgeübt?

      Augenthaler: Es wird in der Vereinsführung bestimmt nicht darüber diskutiert, den Trainer zu wechseln. Das sind nur Spekulationen der Medien. Die Köpfe werden zwar rauchen und sie überlegen, welchen Weg sie einschlagen können, damit der FC Bayern wieder in die Erfolgsspur kommt.

      bundesliga.de: Es gab noch kein Team, das nach dem 7. Spieltag auf Platz 11 oder schlechter stand, und dann noch Meister wurde. Trauen Sie den Münchnern es trotzdem noch zu?

      Augenthaler: Die Saison ist lang. Nur: Die anderen Mannschaften sehen, dass die Bayern nicht unbesiegbar sind. Der Nimbus geht verloren. Und um den zurückzugewinnen, muss der FC Bayern eine Siegesserie hinlegen. Klar ist es noch machbar, in die Spitzengruppe zurückzukehren, weil die vorderen Mannschaften auch nicht konstant spielen, wie man an der Bremer Niederlage in Stuttgart sieht, oder daran, dass Schalke in Köln verloren hat. Aber ich würde jetzt nicht von der Meisterschaft sprechen. Erstmal ist es wichtig, in die Erfolgsspur zurückzukommen, die Fans zufrieden zu stellen und den FC Bayern wieder so zu präsentieren, wie sich ganz Deutschland den FC Bayern vorstellt.

      bundesliga.de: Wie kommt der FC Bayern wieder in die Erfolgsspur?

      Augenthaler: Die Bayern müssen aggressiver sein und zwar nicht nur phasenweise, sondern über die 90 Minuten. Wenn man in einem Heimspiel drei Tore schießt, muss das zu einem Sieg reichen.
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      schrieb am 06.10.08 10:11:15
      Beitrag Nr. 7.676 ()
      Ribéry: „Wir müssen Klinsmann helfen“ !!!!!!!

      Bayern-Star und Hoffnungsträger Franck Ribéry spricht im tz-Interview über die aktuelle Lage beim kriselnden Rekordmeister.

      Franck, schon wieder kein Sieg, diesmal gegen den VfL Bochum. Was ist los beim FC Bayern?

      Ribéry: Es ist bedauerlich, dass wir nur Remis gespielt haben, denn mit dem 3:1 hatten wir eigentlich das Schwerste hinter uns. Das dachten wir zumindest. Mit zwei Toren Vorsprung vor heimischem Publikum zehn Minuten vor Schluss, müssen wir normalerweise als Sieger vom Platz gehen. Und aus dem Nichts kassieren wir zwei Treffer. Ich weiß gar nicht, wie ich das erklären soll.

      War der FC Bayern vielleicht zu siegessicher?

      Ribéry: Wir haben sicherlich nachgelassen, weil wir dachten, es würde uns nichts mehr passieren. Aber wir hätten den Vorsprung über die Zeit bringen müssen, kontrollierter spielen sollen, die Bochumer kommen lassen und durch Kontern agieren. Ich denke, dass uns dieses Unentschieden für die Zukunft noch weh tun wird.

      Die Bayern-Fans in der Südkurve haben „Klinsmann raus“ gerufen. Verstehen Sie das?

      Ribéry: Die Fans erwarten von uns die besten Ergebnisse und viele Titel. In der letzten Saison waren sie verwöhnt, denn alles ist uns gelungen mit der deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokal und das Halbfinale im Uefa-Cup. Aber in dieser Saison haben wir große Schwierigkeiten. Wir schaffen es nicht, Spiele für uns zu entscheiden. Für viele, und insbesondere den Trainer, ist es schwer.

      Bleibt Klinsmann der richtige Trainer für den FC Bayern?

      Ribéry: In schweren Phasen wie der jetzigen müssen wir alle zusammenrücken und eine Einheit bilden. Das ist wichtig. Wir müssen ihm helfen und versuchen, auf dem Platz ein anderes Gesicht zu zeigen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

      Sie haben zum ersten Mal nach Ihrer Rückkehr über die volle Distanz gespielt. Wie fühlen Sie sich?

      Ribéry: Immer besser. Persönlich bin ich auf einem guten Weg. Ich bin nur traurig, dass wir wieder nicht gewinnen konnten. Seit ich beim FC Bayern unter Vertrag stehe, war ich noch nie so enttäuscht wie heute. Es ist nicht normal, dass wir das Spiel aus der Hand geben. Es ist hart.

      Kommt Ihnen die Länderspielpause entgegen?

      Ribéry: Mir wird es guttun, wieder zur Nationalmannschaft zu fahren, nachdem wir beim FC Bayern eine schwere Phase durchmachen. Ich hoffe, dass ich mit Frankreich in Rumänien in der WM-Qualifikation erfolgreich sein werde, damit ich mit neuen positiven Gedanken in zehn Tagen nach München zurückkehre.
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      schrieb am 06.10.08 09:57:39
      Beitrag Nr. 7.675 ()
      Lucio ratlos: "Ich habe keine Erklärung" !!!!!

      Gegen den VfL Bochum vertrat Lucio wieder einmal den etatmäßigen Kapitän Mark van Bommel und versuchte sein Team anzuführen und mit Leidenschaft und gewohntem Kampfeswillen voranzugehen.

      Gegen den VfL Bochum vertrat Lucio wieder einmal den etatmäßigen Kapitän Mark van Bommel und versuchte sein Team anzuführen und mit Leidenschaft und gewohntem Kampfeswillen voranzugehen. Nach dem bitteren 3:3 versteckte sich der Brasilianer nicht vor kritischen Fragen, sondern stand der tz Rede und Antwort. Das Frust-Interview:

      Lucio, was ist mit der Mannschaft los? Haben Sie eine Erklärung für die nächste Enttäuschung?

      Lucio: Nein, die habe ich nicht. Die habe ich wirklich nicht.

      Aber woran liegt denn Ihrer Meinung nach das bittere Abschneiden der letzten Spiele?

      Lucio: Das ist ziemlich schwierig zu erklären. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir geben in jedem Spiel alles, aber bisher kommt nicht wirklich viel dabei raus.

      Das ist doch nicht der FC Bayern, den alle kennen und fürchten.

      Lucio: Natürlich nicht, das ist nicht der FC Bayern. Wir stehen so weit unten in der Tabelle und dieses Unentschieden gegen Bochum ist einfach unglaublich. Das darf uns nie und nimmer passieren.

      Ist die Mannschaft deshalb verunsichert, weil so gut wie immer mit einer radikal neuen Aufstellung gespielt wird?

      Lucio: Nein, das glaube ich nicht. Aber ich kann nicht sagen, dass wir im Moment eine gute Figur abgeben, da die Mannschaft schlecht spielt und grundsätzliche Dinge nicht umzusetzen versteht. Es wartet sehr viel Arbeit auf uns.

      Was muss anders werden?

      Lucio: Vieles. Vor allem unser Spiel. Ich glaube, es ist an der Zeit, noch enger und vereinter zusammenzustehen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Und wir müssen natürlich weiter an uns glauben, als Mannschaft und als Männer.

      Letztes Jahr bildete der FC Bayern die beste Verteidigung. Jetzt verkommt die Defensive langsam aber sicher zur Schießbude.

      Lucio: Ja, das stimmt. Wir müssen jetzt kämpfen, fighten. Die Zeit des Kampfes ist nun gekommen. Darüber müssen wir wieder in die Spur kommen und endlich wieder gewinnen. Für uns, für den Trainer und für unsere Fans. Auch wenn es im Moment so schwierig wie schon lange nicht mehr ist.

      Glauben Sie noch an den baldigen Erfolg Ihrer Mannschaft?

      Lucio: Ja, das tue ich. Beim FC Bayern ist noch lange nichts verloren. Wir werden wieder zu unserer alten Stärke zurückfinden und hoffentlich auch bald wieder allen unser wahres Gesicht zeigen.
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      schrieb am 06.10.08 09:56:02
      Beitrag Nr. 7.674 ()
      Dampfkessel Bayern: „Es brodelt!“

      Nach dem fahrigen 3:3 gegen Bochum gibt es klar vernehmbare Klinsmann-raus-Rufe. „Das tut weh“,sagt der Trainer. Nun vollzieht er einen Kurswechsel: Er prangert die Spieler öffentlich an.

      Es dauerte eine Nacht. Dann hatte Jürgen Klinsmann genug: Er änderte seinen Kurs. In den Wochen und Monaten zuvor hatte er seine Spieler nie in der Öffentlichkeit kritisiert oder ihnen gar Konsequenzen angedroht. Aus. Schluss. Vorbei.

      Am Morgen nach dem peinlichen, weil binnen weniger Minuten in der Schlussphase verdaddelten 3:3 gegen den VfL Bochum, ließ sich Klinsmann vom vereinseigenen „fcb.tv“ interviewen. Er hatte etwas zu sagen. Eine Botschaft nach draußen, zugleich war’s eine interne Drohung. „Die Enttäuschung sitzt tief“, sagte Klinsmann, er habe „auch eine gewisse Wut“. Auf die Spieler. „Da brodelt es in einem, es war eine unruhige Nacht. Es tut weh, aber ich bin von Natur aus ein Kämpfer. Ich weiß, wo im Moment die Probleme stecken. Einzelne Spieler werden angesprochen, mit Fernsehbildern können wir jeden Fehler problemlos aufzeigen.“

      Er kündigte eine Mannschaftsbesprechung an, es wurde eine Standpauke.

      Vor allem José Ernesto Sosa, Lukas Podolski und Tim Borowski waren die Adressaten; sie waren beim Stand von 3:1 eingewechselt worden. „Die Leute, die reinkommen, legen nicht die gleiche Einstellung an den Tag wie ein 34-Jähriger, der sich 80 Minuten lang für die Mannschaft abrackert“, meinte Klinsmann und spielte auf den Doppeltorschützen Zé Roberto (34) an. Der Coach knallhart: „Das kann ich nicht akzeptieren. Jeder Spieler muss uns zeigen, dass er für den FC Bayern mit 100 Prozent Herz da ist, dass er alles von sich abverlangt.“

      Es brodelt in Klinsmann. Weil er weiß: Aus einem netten, Ruhe spendenden 3:1 gegen Bochum war durch Arroganz und Unachtsamkeit ein doppelter Punktverlust geworden, schmerzhafter als eine Niederlage. Kippte an diesem ersten Oktobersamstag im Jahr 2008 binnen acht Minuten das gesamte Klinsmann-Projekt?

      „Es wird mit Sicherheit ein bisschen Leben reinkommen. Wir werden dafür sorgen, dass es in der Bundesliga nach oben geht“, versprach der Coach, der sich aber bewusst ist: „Letztendlich muss der Trainer seinen Kopf dafür hinhalten, wenn die Dinge nicht genau so umgesetzt werden, wie man sie den Spielern aufgibt.“ Es tut sich was. Es rumort beim FC Bayern – mehr noch: Es brodelt, nicht nur in Klinsmann. Der ganze Verein ist ein Dampfkessel – eben wegen Klinsmann.

      Die Fans: Waren es am Dienstag gegen Lyon nur ein Plakat („Ami, go home!“) und die Rufe weniger Zuschauer, waren am Samstag die „Klinsmann- raus!“-Rufe kurz vor Schluss deutlich zu vernehmen. Die Stadionregie war fix und spielte sofort den Song „Seven Nation Army“ von den White Stripes ein, dessen Bässe alles übertönten. Manager Uli Hoeneß wollte die Rufe „nicht gehört“ haben, Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge auch nicht. Klinsmann dagegen hatte es mitbekommen: „Das tut weh.“

      Die Bosse: Eine überaus gereizte Stimmung war nicht verbergen. „Sonst noch was?“, raunzte Hoeneß die Journalisten nach einem kurzen Statement an und entgegnete auf die Bitte nach einer Bilanz zu 100 Tagen Klinsmann (am Dienstag): „Die Bilanz sage ich ihnen am 30. Juni, da ist unser Geschäftsjahr zu Ende.“ Den Eingewechselten blaffte er zu: „Der eine oder andere, der reinkommt, muss sich hinterfragen, ob das, was er da abliefert, noch dem entspricht, wofür er bezahlt wird.“

      Torhüter Michael Rensing taumelt unter der Last der Kahn-Nachfolge, Luca Toni trifft nicht mehr, die Abwehr hasardiert. 2:2, 4:1, 2:5, 3:3 – so lauten die letzten Liga-Heimergebnisse. Eishockey-Ergebnisse. Entertainment. No satisfaction. Klinsmann sagte, die Mannschaft befinde sich „in einer Neudefinierung“. Tatsache ist: Sie sind auf der Suche. Nach einer Linie, einer Struktur.

      Wie Klinsmann. Ihm fehlt Konstanz. Buddhas her, Buddhas weg. Kapitän benannt, Kapitän wegrotiert. 3-5-2-System da, 3-5-2 weg. Kroos rein, Kroos weg. Breno drin, Breno wieder raus. Heimschlafen abschaffen, wieder zulassen. Ist das die wahre Rotation?
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      schrieb am 06.10.08 09:54:03
      Beitrag Nr. 7.673 ()
      Zé schwebt und soll bleiben !!!!

      Der 34-Jährige Zé Roberto brilliert in dieser Saison, die seine letzte beim FC Bayern sein soll. Nun würden die Bosse ihn gern länger behalten.

      Die Kollegen hatten’s verdorben. Ganz klar. Denn Zé Roberto war der Spieler des Spiels gewesen. Und nun, nach dem 3:3, war er bedient.

      Zuvor hatte Zé noch Extra-Applaus erhalten, als Jürgen Klinsmann den Brasilianer nach 78 Minuten auswechselte. „Obregado, Zé“, sagte der Stadionsprecher, und die Fans erhoben sich nach einem glanzvollen Auftritt. Als wäre er zehn Jahre jünger, war der 34-Jährige über den Platz getänzelt, manchmal schien er zu schweben – man musste genau hinsehen, ob er überhaupt den Rasen berührte. Das 2:1 und das 3:1 erzielte er mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Präzision, dennoch leicht und locker, als wäre es eine Übung beim Torwandschießen. 3:1 – zwei Tore gemacht. Sein Spiel. Schon am Dienstag in der Champions League hatte er mit seinem Torpedo-Kopfball zum 1:1 gegen Lyon einen wertvollen Punkt gerettet. Er, der große Zé.

      Nach der Partie war Zé fix und fertig. „Ich bin richtig frustriert“, sagte er und blickte fassungslos drein. Ohne ihn wurde binnen 12 Minuten aus dem 3:1 ein 3:3. „Das ist eine Frage der Konzentration“, schimpfte er, „das darf nicht passieren.“ Ob er es verhindert hätte? Hatte er überhaupt raus gewollt? „Das war schon okay“, sagte Zé, „bei 3:1 kann man schon mal rausgehen. Ich habe ja viel gespielt zuletzt.“ Und immer gut.

      „Er ist mit Abstand der beste Bayern-Spieler in dieser Saison“, lobte ihn am Samstag DFB-Sportdirektor Matthias Sammer bei „Premiere“, „Zé hat eine unglaubliche Kreativität, kann ein Spiel prägen.“ Unvorstellbar, dass er nun, da er sogar Tore macht, am Ende der Saison die Bayern verlassen wird. Sein Vertrag läuft aus. „Wir sind so verblieben, dass wir im Dezember schauen, wie es weitergeht", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nach einem Treffen mit Zé-Berater Juan Figer.

      „Mal sehen“, sagte Zé Roberto selbst, „warten wir ab. Zum FC Bayern sagt man nicht einfach nein." Im Sommer 2009 wollte er nach Brasilien zurückkehren; es gibt aber auch Kontakte zum US-Klub FC Dallas. „Das Wohl der Familie, vor allem die Zukunft meiner drei Kinder steht über allem“, hatte er kürzlich gesagt. Drei Jahre will er noch spielen. Nun hoffen die Bayern, dass er noch eine Saison bleibt.

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      schrieb am 06.10.08 09:52:14
      Beitrag Nr. 7.672 ()
      Van Bommel weg, Poldi weg: Die Russen kommen !!!!!

      Drei Profis von uefa-Cup-Sieger Zenith St. Petersburg gelten als Kandidaten für die Nachfolge der unzufriedenen Bayern-Stars van Bommel und Podolski.

      Mark van Bommel darf froh sein, dass er nicht mehr bei Bayern ist. Kurzfristig. Heute reist der 31-Jährige zum Treffpunkt der holländischen Nationalmannschaft, am Samstag geht es gegen Island, am 15. Oktober nach Norwegen. Kurz-Urlaub vom FC Bayern, von Trainer Jürgen Klinsmann. Denn bei der Elftal, der holländischen Nationalelf, weiß van Bommel: Hier bin ich Spieler, hier darf ich sein. Zwar nicht Kapitän, aber anerkannt. Und das nicht nur, weil Bondscoach Bert van Marwijk sein Schwiegervater ist.

      „Macht’s gut“, rief er den Reportern nach dem 3:3 gegen Bochum zu, „bitte respektiert, dass ich nichts sagen möchte. Bis bald.“ Weg war er. Natürlich kommt er am 16. Oktober zurück nach München, dann aber könnten seine letzten zwei Monate bei Bayern anbrechen. Gegen Bochum hatte er wieder nur auf der Bank gesessen. Für die Fans beinahe unsichtbar, da es Klinsmann vermieden hatte, seinen degradierten Kapitän zum Warmlaufen zu schicken. Nicht, dass es noch öffentliche Sympathiekundgebungen für van Bommel gegeben hätte.

      Klinsmann hatte in diesem Punkt Fingerspitzengefühl bewiesen, mehr als die Verantwortlichen des Stadion-Magazins. „Käpt’n Klartext“ stand dort auf dem Titel, abgebildet war ein entschlossen dreinblickender van Bommel. Mittlerweile ist er nur noch die Karikatur eines Kapitäns. Im Winter, das könnten ihm die Verantwortlichen nahelegen, dürfte er das Weite suchen – weil dann schon Ersatz angekommen ist in München.

      Und zwar aus St. Petersburg. Anatoly Tymoschuk (29), ein defensiver Mittelfeldspieler, soll kommen. Schon Ende August hatten sich die Bayern intensiv um den Zenit-Kapitän bemüht. Die Verhandlungen waren sehr weit, erst in letzter Minute soll ein „Njet“ aus St. Petersburg den Deal zerstört haben.

      „Kurz vor Ende der Transferperiode hat der FC Bayern noch einmal personell nachgelegt. Anatoly Tymoschuk, Kapitän des Uefa-Cup-Siegers Zenit St. Petersburg, verstärkt für die nächsten XYZ Jahre den FCB“, hieß es am Freitag im Internet auf einer Webseite, die gestaltet war wie die Vereinshomepage „fcb.de“.

      Die Bayern teilten mit, es handle sich um den Streich eines Hackers, der offenbar für Wirbel sorgen wollte.

      Dennoch, Tymoschuk soll wohl im Winter kommen. Wenn Zenit aus der Champions League ausgeschieden ist, darf er gehen. Mit zwei Pleiten sind sie gestartet.

      Für den Sturm heißen die Kandidaten Pavel Pogrebnjak (24) oder Andrei Arshavin (27/AZ berichtete). Einer der beiden soll kommen. „Es wäre mir eine Ehre, für Bayern zu spielen“, sagte Arshavin in „BamS“, „ich muss einfach den nächsten Schritt machen. Die Zeit ist reif.“ Womit sie für Lukas Podolski endgültig abgelaufen wäre. Dann darf der Ersatz-Stürmer Bayern verlassen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.08 23:10:17
      Beitrag Nr. 7.671 ()
      ksc-BAYERN 1:3
      Avatar
      schrieb am 05.10.08 20:03:40
      Beitrag Nr. 7.670 ()
      Karlsruher SC FC Bayern München 2:3
      Avatar
      schrieb am 05.10.08 19:45:46
      Beitrag Nr. 7.669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.423.442 von bonDiacomova am 05.10.08 17:49:44Gegen Stuttgart das wird nicht leicht:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.10.08 19:45:12
      Beitrag Nr. 7.668 ()
      Hallo zusammen,

      tja Schade wenn man das Spiel von gestern sich ansieht. Ich finde auch wenn ich nicht der Trainer bin das Klinsmann nun mal Podolski eine Chance über 2 Spiele je 90 min geben sollte den Klose und Toni waren ja bisher auch nicht soviel besser aber Poldi hat eben Herz und das wäre nun auch mal gut. Ausserdem wäre es nun mal an der Zeit wenn wir nicht soviel wechseln würden sondern ein gerüst haben was sich einspielt das Rotieren kommt ja im laufe der Spielzeit immer wieder.

      Also ich hoffe nun das nach der Wiesenzeit nun endlich eine Serie für uns kommt:)
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