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    Excel basierende Anwendung fuer OS - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.05.07 07:09:36 von
    neuester Beitrag 11.05.07 03:13:49 von
    Beiträge: 12
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      Avatar
      schrieb am 04.05.07 07:09:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Habe mich dazu entschlossen eine Excel-basierende Anwendung zu programmieren womit man OS-kurse abrufen, archivieren und "manipulieren" kann. Um ein bisschen genauer zu sein, die Anwendung soll/ wird ueber folgende Funktionen verfuegen:

      - Abruf von Kursen (zeitverzoegert bzw real-time)
      - Archivierung von Kursen in einer Datenbank
      - Ansichten:
      ....- Alle Scheine per Underlying
      ....- OSentwicklung per Underlying per Strike ueber Zeit
      ....- Implizierte Vola abgeleitet durch verschiedene Modelle
      - Optionsscheinsrechner (inkl. Greeks) fuer:
      ....- BS Model
      ....- Heston Model
      ....- Merton + Kou Jump diffusion Modelle
      ....- Lim-Martin-Martin Model (relativ unbekannt)
      - Kalibrierung der risikoneutralen Parameter fuer die verschiedenen Modelle
      - Anzeige der risikoneutralen Verteilungen fuer die angefuehrten Modelle
      - Generelle deskriptive Statistiken, zB:
      ....- Call/Put ratios per Underlying
      ....- Call/Put ratios per Underlying per Strike
      - Archivierung und graphische Ansichten der Hedging Errors per Modell

      Ich befinde mich momentan in der Planungsphase, habe aber die Codes fuer Modelle, Kalibrierung und Simulationen aufgrund meiner Abschlussarbeit schon entwickelt. Dieses Posting ist in erster Linie zu sehen als Recherche meinerseits:

      a) ob Interesse fuer so eine Anwendung ueberhaupt besteht,
      b) um eure Vorschlaege einzubringen und umzusetzen,
      c) um eure Meinungen zu erfahren bezueglich oben angefuehrten Funktionen.

      Sobald erste Fortschritte vorliegen, werde ich die Anwendung kostenfrei zum Download zur Verfuegung stellen. Ich bitte um eure Vorschlaege/ Meinungen!

      Gruss

      emsfeld
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 08:26:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      - du hast alles strukturiert geplant -
      - in welcher Weise erwartest Du Vorschläge ? -

      - im klassischen Optionshandel hat sich mehr oder weniger das BS Modell durchgesetzt , ob das so bleibt sei mal dahingestellt-

      - eine Anregung: vielleicht kannst Du die anderen Modelle kurz vorstellen , bzw die markanten Unterschiede zu BS nennen und welche preisliche Abweichungen auftreten -
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 08:41:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Rechner gibt es doch auf onvista + finanztreff.

      Ich glaube bei GOldman gibt es sogar ein 3-dimensionales Modell.
      Die alten Geld und Brief Kurse gibt es im EUWAX Archiv.





      Mach mal ne Anwendung wo man sieht welche OS aus dem Geld überproportional an Wert gewinnen, wenn sich der Wert des Underlayings ändert. Interessant ist doch, was im blau markierten Bereich passsiert.
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 07:06:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      @all

      Habe mich bisher mit OS nur theoretisch beschaeftigt (intensiv seit ca. einem Jahr) und (noch) nicht praktisch. Die Daten in meiner Arbeit sind veraltet (von 1995) und entsprechende Analysen bzw. Interpretationen nicht aktuell. Deshalb ist fuer mich interessant zu erfahren welche quantitativen Informationen fuer Praktiker relevant sind um diese miteinzubauen. Aus diesem Grunde waere fuer mich interessant zu erfahren ob jemand in diesem Forum z.B. alternative OSrechner benuetzt.

      @obus

      ich denke mal, dass dieses doch durch den Hebel gegeben ist. Wenn du dir zb alle Hebelkennzahlen von finanztreff.de runterladest in eine Exceltabelle und diese nach entsprechenden Kriterien absuchst (OTM, Hebel zB. groesser als 10, je nachdem wie du "ueberproportional" definierst) dann wuerdest du die entsprechenden Werte/ OS finden. Zudem kannst du die Tabelle regelmaessig updaten um festzustellen ob sich was geaendert hat.

      @trendtoni

      die unterschiede zu BS bestehen im wesentlichen darin, das BS annehmen, dass die Renditen des Underlyings normal verteilt sind, also symmetrisch, und ueberproportional negative/ positive Renditen nur mit relativ geringer Wahrscheinlichkeit auftreten. Wenn du dir mal die taeglichen Renditen des z.B. DAX ueber ein Jahr runterladest und deren empirische Verteilung anschaust wirst du feststellen, das dies nicht der Fall ist. Sprich, ueberproportional negative/positive Renditen treten haeufiger auf als unter der Normalverteilung angenommen. Zudem, wird die empirische Verteilung asymmetrisch sein, also zB negative Renditen treten haeufiger auf als Positive (je nachdem welchen Markt/ Underlying du dir anschaust). Die oben genannten Modelle versuchen diese Informationen ueber die Basis miteinzuberechnen. Heston z.B. nimmt an dass Volatilitaet keine konstante Groesse ist, sondern stochastisch, und zudem mit der Basis korreliert ist. Diese Annahme traegt dazu bei dass die Verteilung bei Heston Asymmetrie aufweist plus groessere Wahrscheinlichkeitsmasse in den Seiten der Verteilung. Sprich, der empirischen Verteilung naeher kommt.

      Die Jump-Diffusion Modelle versuchen aehnliches zu erreichen, jedoch indem diese "ueberproportionale, stochastische Spruenge" in der Basis annehmen. Ebenfalls mit der Bestrebung der empirischen Verteilung etwas naeher zu kommen.

      Ich denke nicht dass diese Rechner bei onvista oder finanztreff gegeben sind, habe diese zumindest nicht gesehen, da schwerer zu berechnen (involviert z.T. numerische Integrale).

      Besonders interessiert bin ich auch daran ob Forumsteilnehmer hier Zeitreihenanalysetools benuetzen und inwieweit sie diese nuetzlich faenden in einem solchem Programm.

      emsfeld
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 15:29:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Interessantes Projekt, ich hätte gleich mal ein paar Fragen dazu:

      Wie hast du dir das mit der Archivierung von Kursen in einer Datenbank vorgestellt? Innerhalb von welchen zeitl. Abständen willst du die Kurse abspeichern? Immerhin gibt es bereits ca. 72000 Optionsscheine, das Datenvolumen dürfte relativ schnell große Ausmaße annehmen.

      Was soll die Anwendung in erster Linie leisten? Soll es möglich sein, für einen bestimmte Basiswert den besten Optionsschein herauszusuchen? Oder sollen eher Prognosen/Wahrscheinlichkeiten für zukünftige Kurse gemacht werden können? Sollen unterbewertete Optionsscheine gefunden werden können?

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      Avatar
      schrieb am 05.05.07 18:18:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.386 von emsfeld am 05.05.07 07:06:01Zudem, wird die empirische Verteilung asymmetrisch sein, also zB negative Renditen treten haeufiger auf als Positive (je nachdem welchen Markt/ Underlying du dir anschaust).

      - soweit ist das wohl allen klar, die sich mit Optionen beschäftigen -

      - interessant bei der Weiterbehandlung des Themas mit anderen Modellen ist der konkrete Vorteil in der Praxis -

      - kann man z.B. mit Heston plausibilisieren , dass der Marktpreis mit dem BS Modell berechnet, zu hoch oder zu niedrig ist und man deshalb auf eine andere Option wechseln sollte -
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 09:55:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      @trendtoni

      wenn du annimmst das Heston das bessere Model ist, koenntest du das plausibilisieren. In meiner Abschlussarbeit habe ich Datensaetze des S&P500 von 1995 verwendet. Im Vergleich zu den obigen Modellen war Heston das Beste, also zB:

      - 6%-11% Fehlerquote ueber die naechsten 4 Tage bezueglich der prognostizierten Preise die innerhalbs des Bid-Asks spreads fallen.

      - Niedrigster Prognosefehler (beobachteter Kurs-prognostizierter Kurs), wenn ich mich recht entsinne (habe meine Arbeit im Moment nicht vorliegen) so zwischen 3-7 cents im Durchschnitt.

      Probleme mit dem Heston und anderen komplexeren Modellen:

      - Parameter aendern sich ueber Zeit, hierbei waere interessant zu erfahren ob diese Veraenderungen stationaer oder nicht sind (ein Grund meinerseits aktuelle Daten zu archivieren und zu testen)
      - muessen regelmaessig kalibriert werden, im besten Fall taeglich was zeitaufwendig sein kann

      @estudent:

      Guter Einwand. Daran habe ich auch schon gedacht und ist natuerlich ein Problem. Ich habe mehrere groessere Datensaetze mit Eintraegen fuer 50.000 OS im .txt Format. Ein solcher Textfile nimmt schon mal 2.5 Mb in Anspruch. Wenn man das hochrechnet und sagen wir mal nur alle 20 Minuten taeglich updated haeuft sich das ganz schoen an. Ich bin kein Profi mit Datenbanken bzw. -administration. Weisst du ob das mit entsprechenden Datenbankformaten kleiner gehalten werden kann? Problem ist auch die Kalbrierung der Parameter. Wenn man das taeglich mit 50000 OS macht nimmt das viel Zeit in Anspruch. ABER:

      OSkurse beinhalten "ueberfluessige" Information zumindest was das Kalibrieren betrifft. Hab nur mal aus Spass meine Modelle mit allen OS (50000) auf dieselbe Basis und dann mit nur 100 versucht. Der Zeitgewinn war enorm (von 1 Tag runter auf 90 Sekunden) UND die Parameter nahezu gleich, von minimalen Abweichungen mal abgesehen (1%-3% oder so). In diesem Sinne, wenn man aus 50.000 proportional sampled sollte nahezu KEINE Information verloren gehen. Somit koennte man die Daten von nur 100 Scheinen regelmaessig beobachten und archivieren, hat keinen Informationsverlust, aber eine schnelle Anwendung.

      Zu deiner Frage: Was soll die Anwendung in erster Linie leisten?

      In erster Linie sollte die Anwendung ein Tool sein das dem Endnuetzer hilft technische Informationen ueber einen bestimmten OS oder Basis zu sammeln und zu verwalten (ich weiss nicht mit welchem System/Strategien ihr OS handelt, aber dieses Tool wird mir dabei helfen meine Strategien zu testen und zu verifizieren). Meiner Ansicht nach, wenn die oben angefuehrten Funktionen richtig angewendet werden, sollte es moeglich sein unter/ueberbewertete OS zu finden. Wie gesagt, das Tool wird mir dabei helfen diese Annahme zu verifizieren und zu testen. In diesem Sinne, dachte ich dass es auch fuer andere nuetzlich sein koennte.
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 23:46:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich fände es auch praktisch, wenn das Tool Volatilitätsverläufe für verschiedene Laufzeiten ausgeben könnte. (z.B. 3 Jahre, 1 Jahr, 3 Monate)
      Sind mit den Parametern eigentlich die griechischen Kennzahlen gemeint? Das ist für mich noch nicht ganz klar.

      Schwierigkeiten dürften bei Aktienoptionsscheinen auftreten, da bei einer exakten Berechnung die nächste Dividendenhöhe und der Dividendentermin bekannt sein müssen. Diese Informationen wird man nicht automatisch in Excel importieren können. Wie hast du das bisher gehandhabt?
      Bei Devisenoptionsscheinen müssen die Zinsen von beiden Währungen zum Laufzeitende bekannt sein. Es wird nicht einfach sein, diese automatisch zu importieren.

      Call Optionsscheine auf Silber oder Öl werden bei langen Laufzeiten wegen der Terminmarktkurve niedriger getaxt als Kurzlaufende. Wie wird dieser Aspekt in den Optionsmodellen behandelt?
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 04:44:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.222.866 von estudent am 08.05.07 23:46:31Volatilitaetsverlauefe sing geplant. Unter Umstaenden 3 Dimensional, sowohl ueber alle Strikes als auch Zeit.

      Mit den Parametern sind die "freien" Parameter gemeint die in jedes Modell eingehen, z.B.

      - Vola in BS
      - Long-run vola, Vola der Vola (Kurtosis), Asymmetry (Korrelation Basis und Vola, instantaneous Vola (Heston)
      - Durchschnitts Sprunggroesse, Anzahl der Spruenge, Vola in Kou und Merton
      - Parameter die die Position und Form der risikoneutralen Verteilung der Renditen bestimmen im Lim-Martin-Martin Modell

      Die Dividenden habe ich bisher als Durchschnittsdividende pro Jahr gehandhabt. Dieses koennte noch erweitert werden durch stochastische oder auch andere deterministische Modelle. Habe das noch nicht untersucht, waere aber interessant.

      Zinsen sind i.d.R. gegeben und sollten zumindest fuer alle Laender erhaeltlich sein, die Staatsanleihen ausgeben. Es sollte also moeglich sein diese zu importieren. Um ehrlich zu sein, habe ich mir darueber noch keine Gedanken gemacht und werde das dementsprechend beruecksichtigen.

      Zu deinem letzten Einwand:

      Ich kenne mich mit Termingeschaeften im Bereich Commodities nicht aus. Habe mich bisher nur mit Aktien bzw Indexen beschaeftigt. Ich muesste das also erstmal nachlesen um dir da eine konkrete Antwort geben zu koennen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 06:49:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.125.745 von obus am 04.05.07 08:41:26Ergänzung:
      das 3-dimensionale Modell gibt es bei comdirekt. Der optionsscheinrechner zeigt es.
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 08:35:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      - die Hinweise bzgl. Devisen und Comm. sind allesamt von großer Bedeutung -

      - das Tool sollte sich zunächst aus meiner Sicht auf eine Assetklasse beschränken - selbst bei der Assetklasse Aktienindices und Aktien kommt es aufgrund der Ausübungsmodalitäten " europian " bzw " american" zu ersten Bewertungsschwierigkeiten-
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 03:13:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      zeigt dir der OSrechner von comdirect auch welches Modell benuetzt wird? Ich denke mal dass es da nur den BS basierenden Rechner gibt. Interessant ist ja wie die impl. Volas bzw risikoneutralen Verteilungen sich von Rechner zu Rechner unterscheiden. Meiner Theorie nach ist das genau der Punkt der dir hilft ueberpreiste OS von unterpreisten zu unterscheiden.

      zu Posting #11 stimme ich dir vollkommen zu


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