Andrea Nahles(SPD) muss SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidatin werden - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.05.07 12:19:02 von
neuester Beitrag 22.10.07 18:30:20 von
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Die SPD muss wieder ein klares Profil zeigen und sich von der Union unterscheidbar machen.
Auserdem würde diese Personalie auch dazu führen den Linksextremismus in D zurückzudrängen und dafür zu sorgen, dass Parteien, die links von der SPD stehen, es bei der nächsten Wahl schwerer haben in den Bundestag einzuziehen.
Die SPD muss endlich ihrer demokratischen Verantwortung nachkommen und mehr Rücksicht auf die 80 % SPD-Mitglieder nehmen, die mit dem aktuellen Kurs unzufrieden sind.
Der Kurs der SPD muss wieder ganz klar Richtung "demokratischem Sozialismus" gehen und Dinge wie "Neue Mitte", "Marktwirtschaft" und "grosse Koalition" sind zu verteufeln.
Auserdem würde diese Personalie auch dazu führen den Linksextremismus in D zurückzudrängen und dafür zu sorgen, dass Parteien, die links von der SPD stehen, es bei der nächsten Wahl schwerer haben in den Bundestag einzuziehen.
Die SPD muss endlich ihrer demokratischen Verantwortung nachkommen und mehr Rücksicht auf die 80 % SPD-Mitglieder nehmen, die mit dem aktuellen Kurs unzufrieden sind.
Der Kurs der SPD muss wieder ganz klar Richtung "demokratischem Sozialismus" gehen und Dinge wie "Neue Mitte", "Marktwirtschaft" und "grosse Koalition" sind zu verteufeln.
Andrea Nahles kann ruhig kommen.
Dann hat die SPD mit der 5%-Hürde zu kämpfen!!!
Dann hat die SPD mit der 5%-Hürde zu kämpfen!!!
Also ich bin eher dafür die SPD zu verteufeln. Dieses verlogene verheuchelte Dreckspack hat sich,s im System so richtig gemütlich gemacht auf Kosten von Leuten, die Motivation und Leistung erbringen.
Dies wird aber in diesem Land nicht mehr möglich sein, weshalb es dann halt auf den Staatsbankrott zugeht, bis den Leuten die Augen aufgehen.
Dies wird aber in diesem Land nicht mehr möglich sein, weshalb es dann halt auf den Staatsbankrott zugeht, bis den Leuten die Augen aufgehen.
Die Andrea Nahles halte ich für keine sooo gute Wahl.
Man müßte einen Mann an der Spitze haben der Potenz ausstrahlt.
Ungefähr so:
Man müßte einen Mann an der Spitze haben der Potenz ausstrahlt.
Ungefähr so:
Das neue Programm der SPD muss lauten:
- 2000 Euro Grundeinkommen für alle, auch für die die nicht arbeiten wollen
- massive Erhöhung von Steuern und Sozialausgaben; 110 % Spitzensteuersatz
- Ausdehnung der Reichensteuer auf Sparguthaben ab 100 Euro
- Sonder-Steuerfreibetrag für SPD-Wähler in der dritten Generation
- Ausreiseverbot für in D Ausgebildete und Akademiker
- Wiedereinführung der MARK, nicht zu verwechseln mit der DM
- Importverbote für Produkte aus dem kapitalistischen Ausland
- vorbeugende Inhaftierung von Heuschrecken und Börsianern
- Vorstände von Aktienunternehmen sind zu 100 % von Gewerkschaftlern und verdienten Genossen zu besetzen
- Einführung einer Wahlpflicht und Abschaffung des Wahlgeheimnisses
- 2000 Euro Grundeinkommen für alle, auch für die die nicht arbeiten wollen
- massive Erhöhung von Steuern und Sozialausgaben; 110 % Spitzensteuersatz
- Ausdehnung der Reichensteuer auf Sparguthaben ab 100 Euro
- Sonder-Steuerfreibetrag für SPD-Wähler in der dritten Generation
- Ausreiseverbot für in D Ausgebildete und Akademiker
- Wiedereinführung der MARK, nicht zu verwechseln mit der DM
- Importverbote für Produkte aus dem kapitalistischen Ausland
- vorbeugende Inhaftierung von Heuschrecken und Börsianern
- Vorstände von Aktienunternehmen sind zu 100 % von Gewerkschaftlern und verdienten Genossen zu besetzen
- Einführung einer Wahlpflicht und Abschaffung des Wahlgeheimnisses
Der grosse Ex-Vorsitzende der SPD Müntefering sagt deshalb auch:
"Politik ist harte Arbeit, und Gemütlichkeit ist was für Rentner."
Glück auf.
"Politik ist harte Arbeit, und Gemütlichkeit ist was für Rentner."
Glück auf.
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.342.025 von Blue Max am 16.05.07 13:02:22Du hast die Mauer vergessen, die um D gebaut werden muss!
#7
Das ist eine böse Unterstellung.
Niemand in der SPD hat die Absicht eine Mauer zu errichten...
Das ist eine böse Unterstellung.
Niemand in der SPD hat die Absicht eine Mauer zu errichten...
Das ist versteckte Wahlwerbung für die CDU. Die sollen wohl wieder die absolute Mehrheit gewinnen?
wilbi
wilbi
#9
Ach ?
Ach ?
#9
Wie willst du sonst verhindern, dass die in D ausgebildeten Akademiker auswandern?
Die Mauer muss her - und zwar so schnell wie möglich!
Wie willst du sonst verhindern, dass die in D ausgebildeten Akademiker auswandern?
Die Mauer muss her - und zwar so schnell wie möglich!
Besser Nahles als Merkel.
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.347.669 von ConnorMcLoud am 16.05.07 18:04:01Na dann lieber noch Adolf und Heinrich
!
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Antwort auf Beitrag Nr.: 29.341.695 von bakerfriend am 16.05.07 12:44:59
Das Posting des Tages!
Das Posting des Tages!
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.347.669 von ConnorMcLoud am 16.05.07 18:04:01
Die passt auch viel besser zu dir .. von dem, was ihr beiden im Kopf habt, fährt eine Dampflock locker wieder von Nürnberg nach Fürth ..
Die passt auch viel besser zu dir .. von dem, was ihr beiden im Kopf habt, fährt eine Dampflock locker wieder von Nürnberg nach Fürth ..
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.341.677 von sandymeller am 16.05.07 12:44:23... Nahles gibt der SPD den Rest, weiter so!
sehe ich auch so ...
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.341.180 von Blue Max am 16.05.07 12:19:02Nahles als Kanzlerin?
Sag mal, geht es dir noch ganz gut?
Bisher hatte ich gedacht, du wärst ein ganz Vernünftiger, als das schlägt dem Fass den Boden aus.
Du willst also Nahles an die Spitze dieser Republik befördern, damit die PDS zurückgedrängt wird. Das ist so als holtest du dir Pest ins Haus um Cholera loszuwerden. Die PDS dürfte dadurch nur an Bedeutung gewinnen - und zwar bundesweit.
Wenn man der PDS entgegentreten will, dann geht das nur auf zwei Wegen:
1. indem man ihre wilden Versprechungen als das enttarnt was sie sind: Lügen, nichts als Lügen.
2. indem die bundesweit etablierten Parteien lernen, besser zu wirtschaften. Damit meine ich vor allen Dingen die CDU, die SPD, die FDP und auch die Grünen, wenn letztere auch im Osten gar nicht vertreten sind und insofern (leider) ebenfalls eine Art Regionalpartei darstellen.
Sag mal, geht es dir noch ganz gut?
Bisher hatte ich gedacht, du wärst ein ganz Vernünftiger, als das schlägt dem Fass den Boden aus.
Du willst also Nahles an die Spitze dieser Republik befördern, damit die PDS zurückgedrängt wird. Das ist so als holtest du dir Pest ins Haus um Cholera loszuwerden. Die PDS dürfte dadurch nur an Bedeutung gewinnen - und zwar bundesweit.
Wenn man der PDS entgegentreten will, dann geht das nur auf zwei Wegen:
1. indem man ihre wilden Versprechungen als das enttarnt was sie sind: Lügen, nichts als Lügen.
2. indem die bundesweit etablierten Parteien lernen, besser zu wirtschaften. Damit meine ich vor allen Dingen die CDU, die SPD, die FDP und auch die Grünen, wenn letztere auch im Osten gar nicht vertreten sind und insofern (leider) ebenfalls eine Art Regionalpartei darstellen.
#19
Die SPD muss sich dem allgemeinen Linksruck anpassen.
Womöglich kann die SPD dann ja auch mit der PDS fusionieren...
Die SPD muss sich dem allgemeinen Linksruck anpassen.
Womöglich kann die SPD dann ja auch mit der PDS fusionieren...
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.400.407 von Blue Max am 21.05.07 10:43:06Dann hätten wir eine SED.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,483815,00.h…
21.05.2007
ANDREA NAHLES
Comeback der Königsmörderin
Von Carsten Volkery
Andrea Nahles - von der Persona non grata zur Partei-Vizechefin in anderthalb Jahren. Die Frau, die einst für den Sturz von SPD-Chef Franz Müntefering verantwortlich gemacht wurde, ist zurück: Heute kürt Kurt Beck sie zu seiner Stellvertreterin und macht sie mächtiger als je zuvor.
Berlin - Als die ersten SMS am Mittag des 31. Oktobers 2005 aus dem 5. Stock des Willy-Brandt-Hauses zu den Journalisten ins Atrium drangen, machte sich ungläubiges Staunen breit. Sie hatte es tatsächlich geschafft: Andrea Nahles hatte den SPD-Parteivorstand dazu gebracht, sie als Generalsekretärin zu nominieren - gegen den ausdrücklichen Willen des allmächtigen SPD-Chefs Franz Müntefering. Dessen Kandidat Kajo Wasserhövel wurde in der Kampfabstimmung mit 23 zu 14 Stimmen deklassiert.
Nahles: Guter Draht zu Beck
Die Journalisten waren voller Ehrfurcht, gleichzeitig war ihnen unheimlich. Sie ahnten, was kommen würde: Müntefering erklärte seinen Rücktritt, der Parteisoldat schmiss hin - ein bis dahin undenkbares Ereignis. Nahles, tief erschrocken, wurde zur Persona non grata erklärt: Der konservative Seeheimer Kreis beschimpfte sie als "Königsmörderin", in Tausenden E-Mails brach der Zorn der Basis über sie herein. Die politische Karriere der Nachwuchslinken war jäh gebremst.
Anderthalb Jahre später ist Nahles wieder da - mächtiger und unangefochtener als je zuvor. Münteferings Nach-Nachfolger Kurt Beck präsentiert sie heute in der Bundespressekonferenz als eine von drei Parteivizes, die er dem SPD-Parteitag im Oktober zur Wahl empfehlen wird. Nahles ist die einzige Frau, die anderen sind Finanzminister Peer Steinbrück und Außenminister Frank-Walter Steinmeier. In der SPD wird bereits gewettet, dass Nahles schon bald die beiden Männer in den Schatten stellen und in der Öffentlichkeit als Becks wahre Stellvertreterin wahrgenommen werden werde.
An Nahles führte kein Weg vorbei
Zu Beck hat die 36-Jährige eine Art Vater-Tochter-Verhältnis. Er hat ihren Aufstieg im Landesverband Rheinland-Pfalz aus nächster Nähe mitverfolgt - zunächst mit Skepsis gegenüber der ungestümen Aktivistin, dann mit wachsender Zustimmung, je mehr ihre pragmatische Ader durchdrang. Beck sorgte mit dafür, dass sie bei der Bundestagswahl 2005 einen sicheren Listenplatz bekam, nachdem sie zuvor vier Jahre pausieren musste.
Ihr guter Draht zum Chef ist aber nicht der Grund für die Nominierung. Vielmehr führt an Nahles kein Weg mehr vorbei: Die SPD kann es sich nicht leisten, so ein Potential ungenutzt zu lassen. Als Sprecherin des linken Flügels ist Nahles seit Jahren eines der bekanntesten Gesichter der Partei. Juso-Chefin, Agenda-Kritikerin, Miss Bürgerversicherung, Vorzeigelinke - kaum jemand kann in dem Alter schon so viele Medien-Attribute vorweisen.
Wieso der Ärger über Nahles' Müntefering-Sturz so rasch verrauchte
Hoffnungsträger haben es an sich, dass sie sich abnutzen. Sie verschwinden als Staatssekretäre in Ministerien und werden nicht wieder gesehen. Nahles hingegen gilt weiter als politisches Ausnahmetalent, nicht zuletzt dank ihrer flinken Zunge, die sie für Gewerkschaftsdemos, Parteitage und Talkshows gleichermaßen tauglich macht. Den Kanzler Gerhard Schröder titulierte sie einst als "Abrissbirne des Sozialstaats", ihren Mentor Kurt Beck kaum weniger frech als "Buddha mit Sprengsatz". Mit solchen Sprüchen wurde sie bekannt.
Von der Rebellin zur Regierungslinken
Im SPD-Präsidium, dem sie seit 2003 angehört, spielte Nahles lange den linken Gegenpol zum Reformer Schröder. Streitbar ist sie immer noch. Aus der einstigen Rebellin ist jedoch längst eine Regierungslinke geworden. Mit ähnlicher Verve, mit der sie früher Schröder und Clement attackierte, verteidigt sie heute Beck, die Rente mit 67 und die Große Koalition. Auf ihrer Homepage sind kritische Worte zum SPD-Programmentwurf zu finden - aber auch sehr prominent der Koalitionsvertrag in voller Länge.
Kritik äußert Nahles inzwischen wohldosiert. Sie leistete es sich, im Bundestag gegen die Gesundheitsreform zu stimmen - nicht, weil sie lieber eine Bürgerversicherung hätte, sondern weil keins der Regierungsziele erreicht wurde. Dazu fand sie gewohnt scharfe Worte in Interviews, doch zu anderen Themen hielt sie sich bewusst zurück. Lieber leistete sie stille Kärrnerarbeit in der Arbeitsgruppe Mindestlohn - sehr zum Wohlgefallen des Vorsitzenden Müntefering, der sich längst mit ihr ausgesöhnt hat.
Es zählt zu Nahles' Erfolgsgeheimnissen, dass sie trotz aller Kritik an der eigenen Führung als loyal gilt. Das ist ihr wichtig. Dass Schröder die Neuwahlen mit der mangelnden Unterstützung der Regierung durch die SPD-Linken begründete, empfand sie als Frechheit. In der Partei gilt Nahles als Überzeugungstäterin, nicht als Karrieristin. Daher verrauchte auch der Ärger über den Müntefering-Rücktritt recht schnell. Im Rückblick setzte sich die Deutung durch, dass Müntefering selbst nicht unschuldig daran war.
Einzige Stellvertreterin mit Stallgeruch
Dass Nahles jetzt von Beck als Stellvertreterin nominiert wird, hat sie auch ihrer Reaktion auf den Eklat zu verdanken. Sie verzichtete nicht nur auf das Amt des Generalsekretärs, sondern schlug auch den Posten der Partei-Vizechefin aus, den Münteferings Nachfolger Matthias Platzeck ihr schon damals anbot. Hätte sie das Angebot angenommen, wäre es auf dem Karlsruher Parteitag zur Abstimmung über die "Königsmörderin" gekommen - eine Zerreißprobe, die die Krönungsmesse für Platzeck überschattet hätte. Durch ihren Verzicht konnte Nahles sich als uneigennützige Parteisoldatin empfehlen.
Im Gegensatz zu den eher technokratisch wirkenden Ministern Steinbrück und Steinmeier ist Nahles ein Parteimensch. Einst gründete sie ihren Ortsverein in der Eifel, später das Forum Demokratische Linke. Sie ist gut vernetzt und hat ein feines Gespür für die Stimmung in der Partei. Als Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bürgerversicherung zog sie monatelang mit ihrem Sidekick, dem Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, von Ortsverein zu Ortsverein, von Podium zu Podium, um an der Basis für die Bürgerversicherung zu werben.
Das stählt - und verstärkt den Stallgeruch.
Für Becks Plan, der Partei durch stärkere Stellvertreter wieder mehr Profil zu verschaffen, erscheint die Powerfrau mit dem Hang zur Polarisierung als richtige Wahl. Mit Bürgerversicherung und Mindestlohn steht sie außerdem gleich für zwei SPD-Wahlkampfschlager.
Für die Mischung seiner neuen Vizes musste Beck sich allerdings bereits scharfe Kritik anhören - auch vom linken Flügel (mehr...). Denn auf dem Papier steht Nahles als einzige Linke in der Parteiführung ziemlich allein. Die rechten Seeheimer haben mit Steinbrück und der Schatzmeisterin Barbara Hendricks zwei Vertreter, ebenso die Netzwerker, die neben Steinmeier noch Generalsekretär Hubertus Heil stellen. Doch scheint Beck seiner Landsfrau einiges zuzutrauen - nach dem Motto: Eine Nahles wiegt zwei Steinmeiers auf.
21.05.2007
ANDREA NAHLES
Comeback der Königsmörderin
Von Carsten Volkery
Andrea Nahles - von der Persona non grata zur Partei-Vizechefin in anderthalb Jahren. Die Frau, die einst für den Sturz von SPD-Chef Franz Müntefering verantwortlich gemacht wurde, ist zurück: Heute kürt Kurt Beck sie zu seiner Stellvertreterin und macht sie mächtiger als je zuvor.
Berlin - Als die ersten SMS am Mittag des 31. Oktobers 2005 aus dem 5. Stock des Willy-Brandt-Hauses zu den Journalisten ins Atrium drangen, machte sich ungläubiges Staunen breit. Sie hatte es tatsächlich geschafft: Andrea Nahles hatte den SPD-Parteivorstand dazu gebracht, sie als Generalsekretärin zu nominieren - gegen den ausdrücklichen Willen des allmächtigen SPD-Chefs Franz Müntefering. Dessen Kandidat Kajo Wasserhövel wurde in der Kampfabstimmung mit 23 zu 14 Stimmen deklassiert.
Nahles: Guter Draht zu Beck
Die Journalisten waren voller Ehrfurcht, gleichzeitig war ihnen unheimlich. Sie ahnten, was kommen würde: Müntefering erklärte seinen Rücktritt, der Parteisoldat schmiss hin - ein bis dahin undenkbares Ereignis. Nahles, tief erschrocken, wurde zur Persona non grata erklärt: Der konservative Seeheimer Kreis beschimpfte sie als "Königsmörderin", in Tausenden E-Mails brach der Zorn der Basis über sie herein. Die politische Karriere der Nachwuchslinken war jäh gebremst.
Anderthalb Jahre später ist Nahles wieder da - mächtiger und unangefochtener als je zuvor. Münteferings Nach-Nachfolger Kurt Beck präsentiert sie heute in der Bundespressekonferenz als eine von drei Parteivizes, die er dem SPD-Parteitag im Oktober zur Wahl empfehlen wird. Nahles ist die einzige Frau, die anderen sind Finanzminister Peer Steinbrück und Außenminister Frank-Walter Steinmeier. In der SPD wird bereits gewettet, dass Nahles schon bald die beiden Männer in den Schatten stellen und in der Öffentlichkeit als Becks wahre Stellvertreterin wahrgenommen werden werde.
An Nahles führte kein Weg vorbei
Zu Beck hat die 36-Jährige eine Art Vater-Tochter-Verhältnis. Er hat ihren Aufstieg im Landesverband Rheinland-Pfalz aus nächster Nähe mitverfolgt - zunächst mit Skepsis gegenüber der ungestümen Aktivistin, dann mit wachsender Zustimmung, je mehr ihre pragmatische Ader durchdrang. Beck sorgte mit dafür, dass sie bei der Bundestagswahl 2005 einen sicheren Listenplatz bekam, nachdem sie zuvor vier Jahre pausieren musste.
Ihr guter Draht zum Chef ist aber nicht der Grund für die Nominierung. Vielmehr führt an Nahles kein Weg mehr vorbei: Die SPD kann es sich nicht leisten, so ein Potential ungenutzt zu lassen. Als Sprecherin des linken Flügels ist Nahles seit Jahren eines der bekanntesten Gesichter der Partei. Juso-Chefin, Agenda-Kritikerin, Miss Bürgerversicherung, Vorzeigelinke - kaum jemand kann in dem Alter schon so viele Medien-Attribute vorweisen.
Wieso der Ärger über Nahles' Müntefering-Sturz so rasch verrauchte
Hoffnungsträger haben es an sich, dass sie sich abnutzen. Sie verschwinden als Staatssekretäre in Ministerien und werden nicht wieder gesehen. Nahles hingegen gilt weiter als politisches Ausnahmetalent, nicht zuletzt dank ihrer flinken Zunge, die sie für Gewerkschaftsdemos, Parteitage und Talkshows gleichermaßen tauglich macht. Den Kanzler Gerhard Schröder titulierte sie einst als "Abrissbirne des Sozialstaats", ihren Mentor Kurt Beck kaum weniger frech als "Buddha mit Sprengsatz". Mit solchen Sprüchen wurde sie bekannt.
Von der Rebellin zur Regierungslinken
Im SPD-Präsidium, dem sie seit 2003 angehört, spielte Nahles lange den linken Gegenpol zum Reformer Schröder. Streitbar ist sie immer noch. Aus der einstigen Rebellin ist jedoch längst eine Regierungslinke geworden. Mit ähnlicher Verve, mit der sie früher Schröder und Clement attackierte, verteidigt sie heute Beck, die Rente mit 67 und die Große Koalition. Auf ihrer Homepage sind kritische Worte zum SPD-Programmentwurf zu finden - aber auch sehr prominent der Koalitionsvertrag in voller Länge.
Kritik äußert Nahles inzwischen wohldosiert. Sie leistete es sich, im Bundestag gegen die Gesundheitsreform zu stimmen - nicht, weil sie lieber eine Bürgerversicherung hätte, sondern weil keins der Regierungsziele erreicht wurde. Dazu fand sie gewohnt scharfe Worte in Interviews, doch zu anderen Themen hielt sie sich bewusst zurück. Lieber leistete sie stille Kärrnerarbeit in der Arbeitsgruppe Mindestlohn - sehr zum Wohlgefallen des Vorsitzenden Müntefering, der sich längst mit ihr ausgesöhnt hat.
Es zählt zu Nahles' Erfolgsgeheimnissen, dass sie trotz aller Kritik an der eigenen Führung als loyal gilt. Das ist ihr wichtig. Dass Schröder die Neuwahlen mit der mangelnden Unterstützung der Regierung durch die SPD-Linken begründete, empfand sie als Frechheit. In der Partei gilt Nahles als Überzeugungstäterin, nicht als Karrieristin. Daher verrauchte auch der Ärger über den Müntefering-Rücktritt recht schnell. Im Rückblick setzte sich die Deutung durch, dass Müntefering selbst nicht unschuldig daran war.
Einzige Stellvertreterin mit Stallgeruch
Dass Nahles jetzt von Beck als Stellvertreterin nominiert wird, hat sie auch ihrer Reaktion auf den Eklat zu verdanken. Sie verzichtete nicht nur auf das Amt des Generalsekretärs, sondern schlug auch den Posten der Partei-Vizechefin aus, den Münteferings Nachfolger Matthias Platzeck ihr schon damals anbot. Hätte sie das Angebot angenommen, wäre es auf dem Karlsruher Parteitag zur Abstimmung über die "Königsmörderin" gekommen - eine Zerreißprobe, die die Krönungsmesse für Platzeck überschattet hätte. Durch ihren Verzicht konnte Nahles sich als uneigennützige Parteisoldatin empfehlen.
Im Gegensatz zu den eher technokratisch wirkenden Ministern Steinbrück und Steinmeier ist Nahles ein Parteimensch. Einst gründete sie ihren Ortsverein in der Eifel, später das Forum Demokratische Linke. Sie ist gut vernetzt und hat ein feines Gespür für die Stimmung in der Partei. Als Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bürgerversicherung zog sie monatelang mit ihrem Sidekick, dem Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, von Ortsverein zu Ortsverein, von Podium zu Podium, um an der Basis für die Bürgerversicherung zu werben.
Das stählt - und verstärkt den Stallgeruch.
Für Becks Plan, der Partei durch stärkere Stellvertreter wieder mehr Profil zu verschaffen, erscheint die Powerfrau mit dem Hang zur Polarisierung als richtige Wahl. Mit Bürgerversicherung und Mindestlohn steht sie außerdem gleich für zwei SPD-Wahlkampfschlager.
Für die Mischung seiner neuen Vizes musste Beck sich allerdings bereits scharfe Kritik anhören - auch vom linken Flügel (mehr...). Denn auf dem Papier steht Nahles als einzige Linke in der Parteiführung ziemlich allein. Die rechten Seeheimer haben mit Steinbrück und der Schatzmeisterin Barbara Hendricks zwei Vertreter, ebenso die Netzwerker, die neben Steinmeier noch Generalsekretär Hubertus Heil stellen. Doch scheint Beck seiner Landsfrau einiges zuzutrauen - nach dem Motto: Eine Nahles wiegt zwei Steinmeiers auf.
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.400.407 von Blue Max am 21.05.07 10:43:06Eher wird Gaz-Gerd zurückgeholt....
Antwort auf Beitrag Nr.: 29.341.180 von Blue Max am 16.05.07 12:19:02#1,
jetzt wird sie ja erstmal stellvertr. Vorsitzende..
jetzt wird sie ja erstmal stellvertr. Vorsitzende..
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.810.234 von ConnorMcLoud am 01.10.07 21:02:58#23
Ich freue mich schon auf den Vereinigungsparteitag von SPD und SED-PDS...
Ich freue mich schon auf den Vereinigungsparteitag von SPD und SED-PDS...
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.813.934 von Blue Max am 02.10.07 10:25:10Nahles, eine gute Wahl.
Die kann dann mit dem Möllemann - der bringt Ruhe rein - eine neue sozialliberale Koalition auflegen.
Die kann dann mit dem Möllemann - der bringt Ruhe rein - eine neue sozialliberale Koalition auflegen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.814.093 von Monald am 02.10.07 10:38:04Hat nicht noch jemand einen Rucksack für sie übrig, zum Fallschirmspringen? Dann könnte es etwas werden mit der Möllemann-Koalition.
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.813.934 von Blue Max am 02.10.07 10:25:10Ich freue mich schon auf den Vereinigungsparteitag von SPD und SED-PDS...
Eher gibt es einen Vereinigungsparteitag deiner heissgeliebten CSU mit der DVU, den REP und sonstigen Gelumpe.
Eher gibt es einen Vereinigungsparteitag deiner heissgeliebten CSU mit der DVU, den REP und sonstigen Gelumpe.
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.813.934 von Blue Max am 02.10.07 10:25:10Da kannst du lange warten....
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.097.089 von CaptainFutures am 21.10.07 13:20:56...ist das ihr Mann ... der hätte doch was besseres bekommen können ...
Manchmal muss ich lachen. Aber meistens nicht.
Unsere Politelite ist wirklich naturdumm. Es ist zum verzweifeln.
Unsere Politelite ist wirklich naturdumm. Es ist zum verzweifeln.
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.102.889 von Gammelfleischer am 22.10.07 01:52:59Ich muss Feierabend machen, mir wird gerade schlecht....
Antwort auf Beitrag Nr.: 32.110.276 von Doppelvize am 22.10.07 17:07:08So wie die rumrennt, mit dem Kassengestell und der Lockenmähne ist die sicher weder unter den Achseln noch woanders rasiert...
...ob Beck für diesen Fall auch ein Friseur findet oder muss er doch selber ran ... brrrrrrrrrrrrrr
...ob Beck für diesen Fall auch ein Friseur findet oder muss er doch selber ran ... brrrrrrrrrrrrrr
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