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    Pflanzenpatente zerstören traditionelle irakische Landwirtschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.05.07 11:01:59 von
    neuester Beitrag 22.05.07 21:43:30 von
    Beiträge: 118
    ID: 1.127.605
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      schrieb am 20.05.07 11:01:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      So ist das in den meisten Ländern der Welt. Die Bauern säen ihr Saatgut aus, ernten, verbessern ihr Saatgut vielleicht, säen wieder aus ... Auf diese Weise entstehen – manchmal über Jahrhunderte – traditionelle Pflanzensorten, die genau zu den geografischen Bedingungen einer Region, zu ihrem Wirtschaftskreislauf und zur Vorliebe und den Bedürfnissen der Bevölkerung passen. Es hat gravierende Auswirkungen, wenn diese Prozesse gestört werden, etwa durch Krieg. Im Irak wurde nicht nur ein Großteil der Anbaufläche zerstört, sondern auch eine beträchtliche Menge des Saatguts und – was für die Zukunft verheerend ist – die so genannte Saatgutbank, mit der die traditionellen Saaten bewahrt bleiben sollten. Diese Situation hat der US–Zivilverwalter im Irak, Paul Bremer, auf infame Weise ausgenutzt. Er führte nämlich mit einer Anordnung ein Patentrecht für Pflanzensorten ein. Die irakischen Bauern, die nicht mehr genug eigenes Saatgut haben, müssen sich jetzt nicht nur verschulden, um teures Gen manipuliertes Saatgut bei großen Konzernen einzukaufen, sondern sie müssen sich auch an deren Patentbestimmungen halten. Das heißt beispielsweise, dass sie die Pflanzen nicht auf der Basis der gekauften Saaten weiterzüchten dürfen und sie jedes Jahr neues Gen-Saatgut kaufen müssen.
      Dort, wo noch traditionelle Sorten vorhanden sind, kann folgendes passieren: Die patentierten Sorten kreuzen sich durch Pollenflug oder Insektenbestäubung in traditionelle, in der Nähe wachsende Sorten ein, und schon kann das Patentrecht auch für diese zum Teil uralten Sorten gelten, denn Bremer hat die Anordnung so erstellt, dass es auch „Pflanzeneigenschaften“ einbezieht. Diese Einkreuzugen sind nicht mehr rückholbar, weil die gentechnisch produzierten Eigenschaften der patentierten Sorten so konstruiert sind, dass sie auch in „übernommenen“ traditionellen Sorten dominieren. Es kann also durchaus geschehen, dass irakische Bauern für ihre eigenen Züchtungen Lizenzgebühren zahlen müssen. Falls sie gegen die Anordnung verstoßen, kann ihre Ernte eingezogen oder vernichtet werden, oder ihre landwirtschaftlichen Geräte werden beschlagnahmt.
      Weltweit kann man beobachten, wie die Nahrungs– und Lebensgrundlagen der Menschen nach und nach aus ihrer natürlichen Verfügbarkeit gerissen und Unternehmen übereignet werden, die damit Profit machen wollen. Seit Jahrzehnten versuchen US–Saat– und Pflanzenschutz–Multis weltweit, natürliche Nutzpflanzensorten zugunsten ihrer eigenen patentbehafteten Sorten durchzusetzen und sich gar Rechte an irgendwelchen Pflanzen zu sichern.
      Bibelausleger sind bisher bei Stellen wie Offb. 6,6 davon ausgegangen, die dort beschriebene Verknappung von Getreide bedeute, dass beispielsweise aufgrund von Wetterphänomenen oder Kriegen weniger Getreide zur Verfügung steht. Wie man sieht, könnte die Verknappung aber auch durch Lizenzen oder Preise künstlich erzwungen werden ...

      TOPIC Juli 2006
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 11:26:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Inwieweit ist diese Information vertrauenswürdig?
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 11:34:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.831 von Dorfrichter am 20.05.07 11:26:54Wenn das tatsächlich stimmt, wäre das eine Riesensauerei!
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 11:52:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.736 von Eddy_Merckx am 20.05.07 11:01:59Leider entspricht dein bericht den tatsachen. Inzwischen regt sich jedoch widerstand gegen die geplanten massnahmen.
      Man darf m.e. mit recht die dahinter stehenden amerikanischen konzerne als verbrechergesindel bezeichnen. Leider sind diese konzerne mit amerikanischen regierungsmitgliedern kreuz und quer verbandelt, sodass hier inzwischen hinsichtlich der interessenlage von einer kriminellen vereinigung sprechen lässt.
      Die einzige hoffnung dagegen ist das publizieren des versagens dieser menschheits-und nahrungsexperimente in brasilien und argentinien und massiver widerstand gegen genmanipulierte nahrungsmittel.




      Erklärung Alternativer Nobelpreisträger gegen Erlass 81

      Bei einer Konferenz zum 25jährigen Jubiläum des alternativen Nobelpreises in München im März 2005 wurde über die verheerenden Auswirkungen von Erlass 81 auf die irakische Landwirtschaft diskutiert. Die 13 anwesenden Träger des Preises unterzeichneten eine Resolution, in der der Erlass als „Verbrechen gegen die Menschheit“ bezeichnet wird und die Regierungen der USA und des Irak zur sofortigen Rücknahme des Erlasses aufgefordert werden. Die Erklärung lautet:

      Die Order 81: Verbrechen gegen die Menschheit!

      Der Irak ist eine Wiege der Zivilisation und der Landwirtschaft unserer Erde. Die traditionelle Vielfalt der Kulturpflanzen im Irak, die sich über Tausende von Jahren entwickelt hat, ist nicht nur Vermächtnis und Rechtsgut der irakischen Bauern, sondern der ganzen Welt.
      Die ‚Order 81’ wurde vom US-Beauftragten für den Wiederaufbau des Irak, Paul Bremer, erlassen. Sie hat zum Ziel, dass die irakischen Bäuerinnen und Bauern zukünftig daran gehindert werden, ihre uralten Saaten und Kulturpflanzen anzubauen. Die Bäuerinnen und Bauern werden dazu gezwungen, nur noch industriell entwickeltes, gentechnisch manipuliertes und von Unternehmen patentiertes Saatgut zu verwenden.
      Wir fordern von der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika wie von der Regierung des Irak, die ‚Order 81’ zurückzunehmen.
      Wir rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Vielfalt der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen, die sich über Tausende von Jahren entwickelt haben, zu schützen und weiter zu verbreiten.
      Dringendes Handeln ist erforderlich, um dieses Welterbe zu retten und zu bewahren. Dazu müssen regionale Samenbanken aufgebaut werden, die von den örtlichen einheimischen Bäuerinnen und Bauern kontrolliert werden.
      München, 12. März 2005

      Die Alternativen Nobelpreisträgerinnen und -träger:
      Dr. Ibrahim Abouleish, Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Dürr, Prof. Johan Galtung, Stephen Gaskin, Tapio Mattlar, Prof. Dr. Manfred Max-Neef, Pat Mooney, Nicanor Perlas, Prof. Dr. P. K. Raveendran, Irina Sherbakova, Dr. Vandana Shiva, Sulak Sivaraska, Prof. Dr. Michael Succow

      V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Dürr, Global Challenges Network, Frohschammer Str. 14, D-80807 München, www.gcn.de
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 11:57:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.929 von Nannsen am 20.05.07 11:52:40Das wäre das schwerste Verbrechen seit Menschengedenken.
      Solche Meldungen elektrisieren!!!

      Ich bette Euch das weit zu verbreiten! Hier könnt ihr wirklich aufstehen.

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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 11:57:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.736 von Eddy_Merckx am 20.05.07 11:01:59Stell doch bitte den link zu diesen ganzen aufsatz ins netz. Leider kann ich diesen bericht nicht mehr finden. Danke im voraus.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:03:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.944 von Dorfrichter am 20.05.07 11:57:13das wäre das schwerste Verbrechen seit Menschengeddenken du hast recht,Dorfrichter!Der Holocaust ist ein Dreck dagegen.

      Ich bette dich einen Arzt aufzusuchen :O
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:03:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.944 von Dorfrichter am 20.05.07 11:57:13
      Es ist in der tat das schlimmste verbrechen gegen die menschheit.

      ich halte monsanto inzwischen für das gefährlichste weltunternehmen überhaupt. unter anderem, weil sie praktisch die mehrheit der amerikanischen politiker auf der lohnliste haben oder ihre ehemaligen vorstandsmitglieder hohe ämter in der us regierung.

      Diese firma bedroht und erpresst die menschheit, das ist leider aus meiner sicht fakt.

      Risiko seines Gen-Maises zu bagatellisieren
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      Details zum Artikel:
      Ort: Hamburg, Artikel veröffentlicht am: 14.03.2007, Artikel veröffentlicht von: Michael Richter
      Der US-Gentechnikkonzern Monsanto versucht das potentielle Gesundheitsrisiko seines Gen-Maises MON863 herunterzuspielen. Wie riskant der Gen-Mais ist, haben wir am Dienstag publik gemacht. Wir haben eine Studie französischer Wissenschaftler vorgestellt. Dort wird auf Vergiftungssymptome und Schädigungen von Leber und Nieren durch den genmanipulierten Mais bei Ratten hingewiesen. Fakten, die Monsanto natürlich nicht hören will. Wir haben dazu unseren Gentechnik-Experten Christoph Then befragt.


      Details zu diesem Bild anzeigenSymbolbild Gentechnik - Greenpeace-Aktion mit dem Warnschild für biologische Gefährdung an einem Gen-Maisfeld
      Greenpeace Online: Gibt es Reaktionen auf die Veröffentlichung der französischen Studie oder verhallt die Warnung?

      Christoph Then: Das käme Monsanto wohl ganz gelegen - aber in vielen europäischen Ländern wird heute darüber berichtet. Wie zum Beispiel in Frankreich, Griechenland, Schweden, Italien, Ungarn, Dänemark und der Schweiz ist diese neue Studie Thema in den Medien und der Politik.

      Greenpeace Online: Doch der Gentechnik-Konzern tut so, als gäbe es nichts Neues ...

      Christoph Then: Die Verantwortlichen bei Monsanto stellen die Situation als altbekannt dar. Für sie ergebe sich keine neue Sicherheitslage. Doch sie übersehen, dass es bislang nur die Interpretation aus ihrem eigenen Haus gab. Nun liegt aber eine neue Auswertung aus einer unabhängigen Quelle auf dem Tisch, die völlig neue Ergebnisse bringt und zum ersten Mal die ursprünglich von vielen Wissenchaftlern geäußerten Bedenken wissenschaftlich bestätigt.

      Zum ersten Mal werden die statistischen Auffälligkeiten in der Fütterungsstudie klar bestimmten Gesundheitsschäden zugeordnet, wie die Schäden an Leber und Nieren. Monsanto wird das nicht mehr wegreden können. Jeder kann nachvollziehen, wie die französischen Forscher zu ihrer Auswertung gelangt sind. Da gibt es keine Geheimniskrämerei wie bei Monsanto selbst.

      Greenpeace Online: Monsanto hatte die Fütterungsstudie den EU-Zulassungsbehörden vorgelegt, musste von uns aber erst gerichtlich gezwungen werden, sie herauszurücken. Welche Folgen werden die neuen Fakten für die bereits erfolgte EU-Zulassung des Gen-Maises MON863 haben?

      Christoph Then: Die EU wird jetzt noch einmal prüfen müssen. Das ganze Verfahren muss nochmal aufgerollt werden.

      Bei der Gelegenheit sollte man sich auch Gedanken über die anderen in der EU zugelassenen Gen-Pflanzen machen. Viele von denen sind noch schlechter als MON863 untersucht worden. Trotz fehlender Sicherheitsergebnisse sind sie aber zugelassen worden. So darf beispielsweise der umstrittene Gen-Mais MON810 in Deutschland angebaut werden. Auch dieser Mais zeigt Auffälligkeiten im Tierversuch, wie diese zu bewerten sind, ist abschliessend nicht geklärt worden.

      Greenpeace Online: Was heißt das denn für den Verbraucher?

      Christoph Then: Der Verbraucher sollte sich nicht von Monsanto einlullen lassen. Der Konzern und leider auch die Vertreter mancher Behörden versuchen Sicherheit vorzugaukeln, obwohl in Wahhrheit gar nicht wirklich geprüft wird. Zum Glück ist der Verbraucher in Europa im Moment nicht direkt bedroht, weil Gen-Mais derzeit eher als Tierfutter eingesetzt wird.

      Greenpeace Online: Was sind die nächsten Schritte?

      Christoph Then: Bislang gibt es von Seiten der Bundesregierung keine qualifizierten Aussagen zur neuen Studie. Wir halten inbesondere eine Stellungnahme von Bundesverbraucherminister Seehofer für dringlich. Die EU sieht für derartige Situtationen die Möglichkeit eines nationalen Importstopps vor.

      Reaktionen erwarten wir aber auch aus der Wirtschaft. Es werden sich wohl in Zukunft noch deutlich mehr Produzenten um gentechnikfreie Futtermittel kümmern. Auch eine große Molkerei wie Campina mit ihrer Marke Landliebe muss sich die Frage gefallen lassen, ob ihre Weigerung sich hier eindeutig zu positionieren, richtig war.

      Greenpeace Online: Was muss jetzt geschehen?

      Christoph Then: Wir brauchen einen EU-weiten Anbau- und Zulassungsstop, MON863 sollte sofort vom Markt genommen werden.

      Greenpeace Online: Christoph, vielen Dank für das Gespräch!


      Publikation
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:16:28
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:19:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      der notärztliche Dienst ist immer erreichbar.Ich bitte dich,zögere nicht länger :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:23:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.736 von Eddy_Merckx am 20.05.07 11:01:59endlich mal etwas vom eddy was ich sehr begrüße weil es der wahrheit entspricht und eine der größten sauereien der weltgeschichte darstellt.
      solche patente dürfte es garnicht geben,gefährlicher als die atombombe in der auswirkung,eine versklavung der landwirte und letztendlich auch des verbrauchers,weilsich selbst die preise in zukunft damit steuern lassen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:23:43
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:28:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      es sit doch schon lannge bekannt-habt ihr jahrelang geschlafen?.
      es gibt unzählige publikationen dazu und wurd auch oft im spiegel, stern und tageszeitungen darüber geschrieben.auch die von Nannsen nicht sehr geschätzte attac,ist letztendlich eine widerstandsfront dagegen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:34:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 12:41:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.079 von shitpalaver am 20.05.07 12:28:16:confused:nicht sehr geschätzte attac,ist letztendlich eine widerstandsfront dagegen.

      Nein, diese attac versucht lediglich linke ideologische politik durchzusetzen und eine den menschen in unterentwickelten gegenden mögliche verbesserung ihres lebens durch eine globalisierung zu verzögern. Globalisierung hat nichts mit den kriminellen machenschaften von monanto u.a. zu tun. Ganz im gegenteil. erst die weitere globalisierung schafft m.e. durchsichtigkeit und damit größeren widerstand weltweit gegen monsanto u.a.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 13:13:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.118 von Nannsen am 20.05.07 12:41:39is halt deine meinung,stimmt aber nicht so Nannsen.
      niemand würde faschisten etc. bei der attac vermuten,deshalb muss deren anliegen nicht automatisch nur von linken ausgehen.
      es ist offensichtlich hier üblich ,so etwas für sich selbst als negativ empfunden wird,es auch noch als links zu bezeichnen.so einfach kann man sich natürlich auch die welt einteilen
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 13:32:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Beruhigt euch erst einmal. Das sieht eher nach dem berühmten Sturm im Wasserglas aus. Durch diesen Beschluss wird lediglich der Patentschutz eingefordert. D.h. wenn man genmanipuliertes Saatgut einkauft, hat man sich an die Patentrechte des Herstellers zu halten. Das ist bei Medikamenten oder DVD-Playern auch nicht anders.
      Lediglich über das Problem der Einkreuzungen muss man sich steiten. Da muss sichergestellt werden, das man für eingeschleustes Saatgut nicht belangt werden kann.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 13:39:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wie kann man nur bei einer solchen Schweinerei zusehen?:(

      Ich glaube, daß künftig auch Wir gefährdet sind. So könnte man diesen Globus für alle Zeiten beherrschen. Genau solche Konzepte werden die Herausforderung für die Weltgemeinschaft aufzuheulen und sich zu wehren gegen eine ruchlose, wverantwortungslose Verbrecherbande.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 13:57:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.328 von Dorfrichter am 20.05.07 13:39:26Wenn man aus jeder Mücke gleich einen Elefanten macht, bekommt man das Image einer Heulsuse aufgedrückt. So wird man zwar unglaubwürdig, bekommt aber ab und zu einen Lutscher ins Maul gedrückt.
      Die Skandalisierung einer jeden Bagatelle scheint die neue Vorgehensweise bestimmter Gruppen zu sein.
      Da muss man sich nicht wundern, wenn man als Bürger ständig für dumm verkauft und mit Halblösungen abgespeist wird.
      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:01:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.328 von Dorfrichter am 20.05.07 13:39:26ja wenn man so etwas liest könnte man wütend werden!
      aber so ist es, es geht nur um kohle und macht wie immer!

      gibt einige sachen die einen aufregen wenn man sich damit beschäftigt!

      z.bsp die eu subvenzionierten lebensmittel die wegen
      überproduktion nach afrika verschifft werden und dort die einheimischen bauern aufgrund von dumping preisen aussterben lässt...:(
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:07:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.406 von diggit am 20.05.07 13:57:24Nun sag mir doch mal, ob Du Dir in Deiner Phantasie ein noch schlimmeres Verbrechen ausdenken könntest. Ich glaube kaum, daß es so schlimmer kommen könnte, da man sich ja gut ausmalen kann, wo das endet.

      Nichtmal GIFTGAS kann eine solche Dimension erreichen, denn ein solcher Anschlag ist zeitlich begrenzt.

      Da müßte die Todesstrafe draufstehen. Verbrechen gegen die Menschlichkeit haben schon seltsame Züge.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:09:19
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.296 von diggit am 20.05.07 13:32:38damit liegst du erheblich falsch,so ist in mehreren afrikanischen staaten kein anderes saatgut als genmanipuliertes zu erhalten.
      auch haben bauern die eigenes noch benutzen können absatz schwierigkeiten.da ich nicht abspeichere und über kein gedächtnis verfüge müsstest du dich selbst kundiger machen.politiker wurden eingekauft und sogar falls ich mich jetzt nicht irre ,teilweise gesetzliche bestimmungen erlassen.
      würde ungefähr einem zwangsweisen tv konsum entsprechen umd GEZ gebühren erheben zu können.
      eine besonder schande dürfte sein,das dass deutsche patentamt in münchen einige patente erteilt hat,die woanders wegen zweifelhafter patentwürdigung abgelehnt wurden.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:10:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.450 von Dorfrichter am 20.05.07 14:07:43 Von welchen Verbrechen redest du?

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:20:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:22:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.328 von Dorfrichter am 20.05.07 13:39:26Dorfrichter,du bist auf jeden Fall stark gefährdet :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:23:34
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.831 von Dorfrichter am 20.05.07 11:26:54Ich kann dir zwei Bücher empfehlen:


      Saat der Zerstörung - die dunkle Seite der Genmanipulation/F.William Engdahl ISBN 978-3-935816-34-8

      Agro-Gentechnik die Saat des Bösen/Antonio I. Andrioli und Richard Fuchs ISBN 3-89189-152-0
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:26:07
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.512 von zocklany am 20.05.07 14:22:31Meinetwegen, aber hier endet bei mir jegliche Toleranz. Irgendwo gibt es Grenzen, die keinesfalls überschritten werden dürfen. Und wer bereit ist, so etwas zu tolerieren, der ist entweder schon so abgestumpft, oder er ist zu wahren Regungen unfähig und somit nicht gerade ein wertvolles Mitglied einer Gemeinschaft, die füreinander da zu sein hat.

      Das ist ja die Hölle!:mad:
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:27:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.518 von Eddy_Merckx am 20.05.07 14:23:34Ach ich will mich mit solchen FRANKENSTEINS überhaupt nicht befassen!:mad:

      Mir reicht das hier schon.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:28:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.096 von Nannsen am 20.05.07 12:34:47So wurde z.b. in kanada ein gegner von genmanipuliertem weizen etc. dazu verurteilt, patengebühren an monsanto zu zahlen, weil durch windflug etc. sich monsanto produkte mit seinen produkten vermengt hatten.

      Hast du dafür eine seriöse Quelle?

      Das kann ich mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:30:43
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:31:59
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:35:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.533 von flitztass am 20.05.07 14:28:40
      Ich auch nicht. die quelle ist die gleiche die eddy zitiert hat und aus der ich meinen beitrag kopiert habe.

      Ich kann jedoch plötzlich diese seite nicht mehr wiederfinden??

      Ich erinnere mich bei google unter saatgut im irak oder so ähnlich gesucht zu haben. muss je´tzt leider aus zeitmengel aufhören. eddy hat meiner bitte leider auch nicht entsprochen, einen link einzustellen. Warum eigentlich nicht???
      Muss jetzt zu einer feier. Werde morgen wegen diesem urteil in kanada weiter recherchieren.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:41:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.558 von Nannsen am 20.05.07 14:35:36Das wird hohe Wellen schlagen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:42:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      Da die Quelle aus dem Spielgel bezüglich des Prozesses als eventuell nicht seriös erscheint hier ein anderes Beispiel dieser Technologie:

      Gentech-Konzern verwechselt eigene Saatgut-Varianten
      07.04.2005

      Kontrollmechanismen versagten über Jahre hinweg
      Mais mit Resistenzgen gegen das Antibiotikum Ampicillin wurde in hohen Mengen angepflanzt und verfüttert – an Tiere und Menschen.

      "Uns ist da eine Verwechslung passiert", gesteht der Syngenta-Sprecher Markus Payer ein. Vier Jahre lang hat der Biotech-Konzern mit Sitz in der Schweiz Saatgut der nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Mais-Sorte Bt10 angeblich "versehentlich" produziert und dann als Saatgut der – zugelassenen – Sorte Bt11 verkauft.

      Niemand habe das bemerkt, bis im vergangenen Jahr bei Untersuchungen im eigenen Haus der Fehler entdeckt wurde. "Der Unterschied lässt sich nur durch eine DNA-Analyse feststellen", erklärt Payer. Denn die genveränderten Proteine, nach denen in Routine-Untersuchungen gesucht wird, seien bei beiden Sorten gleich.

      Antibiotikum wird durch Genexperimente wirkungslos

      Der Unterschied zwischen Bt10 und Bt11:
      Bt10 ist mit einem Marker-Gen ausgestattet, das gegen das Antibiotikum Ampicillin resistent ist. Ampicillin aber ist ein häufig verwendetes Antibiotikum in der Humanmedizin – weshalb die Experten-Kommission der EU, die European Food Safety Authority dringend empfohlen hat, dass Sorten mit diesem Marker-Gen ab sofort nicht mehr in Nahrungsmitteln Verwendung finden dürfen: Die Risiken für die menschliche Gesundheit, die dieses Marker-Gen auslösen könnten, seien beim jetzigen Stand der Forschung nicht abzusehen.

      Das von Syngenta in den Jahren 2001 bis 2004 produzierte Bt10-Saatgut reicht nach Konzernangaben aus, um 15 000 Hektar Land damit zu bestellen – angesichts einer Gen-Anbaufläche von Syngenta in den USA von mehr als drei Millionen Hektar sei das eine äußerst geringe Fläche, sagt der Konzern-Sprecher. "Eine Gefährdung für Mensch oder Natur war und ist durch die fälschliche Auslieferung von Bt10-Saatgut nicht gegeben", so Payer. Das sei auch die Auffassung der US-Behörden – weshalb diese es erst drei Monate nach der Selbstanzeige von Syngenta für nötig erachtet haben, ihre Counterparts in der EU über die Falsch-Deklaration:mad:

      150 Quadratkilometer Maisanbau erzeugen aber immerhin so viel an Output, dass die EU-Kommission zu dem Schluss kommt, dass mehr als eintausend Tonnen Bt10-Maises auf den europäischen Markt gelangt sind – und hier sowohl als Tierfutter als auch in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt wurden. "Ein bedauerlicher Vorfall", wiegelt Brüssel eilfertig ab. Weder seien deshalb strengere Kontrollen von Getreide-Einfuhren aus den USA nötig, noch bedürfe es Untersuchungen, wo der Mais denn schlussendlich gelandet sei – womit auch eventuell noch mögliche Rückrufaktionen ausgeschlossen werden.

      Verwechslungen werden immer wieder passieren
      Doch selbst wenn die Behörden sich entschließen würden, die Kontrolluntersuchungen von Getreideimporten tatsächlich auszuweiten und zu verfeinern – eine 100-prozentige Sicherheit vor Falsch-Deklarationen oder unzulässigen Beimischungen werde es nie geben können: hierzu:

      Gen-Expertin Ulrike Brendel von Greenpeace in Hamburg:
      Gentechnik in der Landwirtschaft ist nicht kontrollierbar.
      Fälle, in denen gentechnisch verändertes Material sogar im Getreidehandel aus konventionellem Anbau auftauchen, häuften sich – vor allem bei Getreideimporten aus den USA, wo immer mehr gentechnisch veränderte Getreidesorten angebaut und die Kontrollmechanismen eher gelockert anstatt angezogen werden. So kann es beispielsweise schon allein dadurch zu Verunreinigungen kommen, dass konventionelles Saatgut in den gleichen Silos gelagert oder in denselben LKWs transportiert wird, in denen vorher Gen-Getreide lag. Bald werde "die so genannte Wahlfreiheit der Verbraucher" nicht mehr bestehen, warnt Brendel.

      Auch Entwicklungsorganisationen sind besorgt über die zunehmende Ausbreitung der Gentechnik in der Landwirtschaft weltweit. Gerade vor dem Hintergrund, dass die USA die weltweit größten Getreide-Exporteure und auch Hauptgeberland für das Welternährungsprogramm (WFP) der UN sind, fürchten sie um die biologische Sicherheit auf dem Globus. So haben beispielsweise Untersuchungen eines Forschungsinstituts in Mittelamerika ergeben, dass 80 Prozent der untersuchten Proben aus WFP-Lieferungen und US-Importen gentechnisch verändertes Material aufwiesen – ohne das dies ausdrücklich deklariert war. Und schlimmer noch: Das Institut wies auch Beimischungen der Mais-Sorte Star-Link nach, die selbst in den USA seit Jahren schon für den Anbau verboten ist – weil sie im Verdacht steht, Allergien auszulösen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:51:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.558 von Nannsen am 20.05.07 14:35:36Du hast leider schlampig recherchiert - die Begrifflichkeit "gegoogelt" verwende ich absichtlich nicht - sonst wärst du drauf gekommen,dass es sich bei TOPIC um einen unabhängigen Informationdiest mit christlichen Background handelt,welcher online nicht verfügbar ist.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 14:55:01
      !
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      schrieb am 20.05.07 14:58:04
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      schrieb am 20.05.07 15:03:34
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      schrieb am 20.05.07 15:05:16
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hab mal versucht, Informationen im Internet zu finden zu dem von Nannsen erwähnten Streit um den Genmais MON863, gegen den Greenpeace und andere eine Kampagne fahren. Hier mal zur Information eine Seite des BMBF mit Informationen zu dem Thema:

      http://www.biosicherheit.de/de/archiv/2004/286.doku.html

      Die erwähnte neue Studie von Séralini et al. (2007) findet man hier
      im Originaltext:

      http://www.springerlink.com/content/02648wu132m07804/fulltex…

      Es geht um einen Expertenstreit, ob die in der folgenden Graphik zu sehende Streuung statistisch signifikant ist, oder nicht, wobei man mit dem Problem zu kämpfen hat, dass sich halt Ratten grundsätzlich unterschiedlich entwickeln, wenn man sie einseitig mit einer bestimmten Maissorte füttert, und sich diese Maissorte halt auch in Zuckergehalt etc. unterscheiden:



      Verdächtig oder normale Streuung? Anzahl der weißen Blutkörperchen in männlichen Ratten nach 14 Wochen (1000 / Mikroliter Blut) Dargestellt sind Tiere, die eine MON863-Diät erhalten haben sowie eine Kontrollgruppe mit der unveränderten Ausgangslinie (control). Weitere Gruppen erhielten verschiedene Maissorten (5-10, zusammengefasst unter population).

      Das scheint der ganze Inhalt des Streites zwischen Greenpeace, Monsanto und co. zu sein.
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      schrieb am 20.05.07 15:15:33
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.634 von Dorfrichter am 20.05.07 14:58:04....im Grunde geht es hier ums Leben.
      Die einen wollen in ihrer Gier Patente aufs Leben erhalten, die anderen Leben in ihrer Wut vernichten....
      Eigentlich bin ich kein Gegner der Gentechnik, aber die Regierungen haben den Fehler gemacht, Patente dafür zuzulassen.
      Wo ist da dann die Abgrenzung, es werden doch Eigenschaften eingepflanzt, die auch bereits bei anderen Pflanzen vorhanden waren.
      Jeder normal denkende Mensch müsste eigentlich erkennen, dass eine Monopolstellung, wie sie Monsanto anstrebt, auf Dauer die Ernährungsbasis der Menschheit gefährdet, da die Nahrungsgrundlage sich auf immer weniger Arten spezialisiert und der Genpol immer kleiner wird, aus dem geschöpft werden kann.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 15:22:19
      !
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      schrieb am 20.05.07 15:39:35
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.05.07 15:45:51
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.908 von flitztass am 20.05.07 15:22:19Komm mal bitte wieder runter.
      Dorfrichter hat seine Aussage revidiert und damit sollte nun Schluß sein.
      Das Ursprungstopic war ein anderes.
      Warum wurde gerade die 81 er Resolution so schnell im Irak umgesetzt?
      Ich bin überzeugt davon, dass die Allimentierung der Gewinnseite von Monsanto auch mit den immer wieder erwähnten Wahlspenden in Verbindung gebracht werden muß.
      Ist ein Gebiet, wenn auch nicht militärisch erobert, dann muß wenigstens das wirtschaftliche Interesse befriedigt werden.

      Die Wahlspenden von Monsanto sind sowohl auf deutschen als auch amerikanischen Webseiten nachprüfbar.
      Querverbindungen zum Weißen Haus sind belegt.

      Vielleicht war es jedoch auch nur reine humanitäre Hilfe unter Freunden, sorry von Volk zu Volk.:)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 15:51:43
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.392.343 von Dorfrichter am 20.05.07 15:39:35Wovon redest du überhaupt? Wen willst du wofür bestrafen?

      Ich habe das Gefühl, dass du gar nicht weisst, wovon du redest.

      Dass Saatgut patentiert wird, und verkauft, das ist das normalste der Welt. Dafür willst du jemanden bestrafen, oder was? :rolleyes:

      Ob dann Nachzucht desselben erlaubt ist, ohne eine Gebühr zahlen zu müssen, das ist eine Frage, die der Gesetzgeber zu entscheiden hat.
      Ich bin dafür, dass man das erlaubt, halte es aber das gute Recht der Saatgutzüchter, wenn die eine Gebühr fordern wollen.

      Wenn man Gebühr dafür zahlen soll, dass per Windflug etwas auf meinem Acker landet, dann wird es absurd, und deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass sowas von einem Gericht in Kanada tatsächlich durchgesetzt worden sein soll. Wenn das stimmt, dann sollte man entweder sofort den Richter entlassen, oder die Volksvertreter abwählen, die ein solches Gesetz erlassen haben.

      Das sind alles Dinge über die man ganz ruhig und in Ruhe diskutieren kann, und sich in einem zivilisierten Land auf dem üblichen demokratischen Weg entscheiden lassen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 15:56:14
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.392.644 von flitztass am 20.05.07 15:51:43Für diesen DRECK Gebühr zu verlangen- das hätten diese Gangster wohl gerne!
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 16:15:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.392.496 von kiska am 20.05.07 15:45:51Bring mir mal ne seriöse Quelle über diese Order 81. Was ich hier lese, halte ich für groben Unsinn typischer Propaganda entsprechender Kreise. Wie soll ich zum Beispiel die Behauptung verstehen:

      Sie hat zum Ziel, dass die irakischen Bäuerinnen und Bauern zukünftig daran gehindert werden, ihre uralten Saaten und Kulturpflanzen anzubauen. Die Bäuerinnen und Bauern werden dazu gezwungen, nur noch industriell entwickeltes, gentechnisch manipuliertes und von Unternehmen patentiertes Saatgut zu verwenden.

      Das glaubst du doch selbst nicht, dass im Irak ein Gesetz gilt, dass Bauern verbietet, ganz normal wie bisher ihre Landwirtschaft zu betreiben. Willst du mir etwa erzählen, dass da jetzt Bauern Strafen zahlen müssen, wenn sie kein Monsanto-Saatgut anpflanzen, sondern wie bisher das Saatgut aus der Ernte des letzten Jahres verwenden? :rolleyes:

      Ich vermute mal, dass in diesem Patent-Gesetz drinsteht, dass ein Bauer, der patentiertes Saatgut kauft, bei Nachzucht eine Lizenzgebühr bezahlen muss, falls der Hersteller dies fordert. Da bin ich wie gesagt dagegen, und da kann man drüber diskutieren, aber man sollte keinen Unsinn verbreiten.

      Hast du Belege, dass im Irak auch nur ein Bauer eine Strafe für Vergehen gegen Saatgut-Gesetze zahlen musste?

      Ich wage das zu bezweifeln.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 17:37:27
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.393.229 von flitztass am 20.05.07 16:15:20http://www.iraqcoalition.org/regulations/20040426_CPAORD_81_…
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 17:43:11
      Beitrag Nr. 48 ()
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 17:51:32
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.393.229 von flitztass am 20.05.07 16:15:20Vielleicht auch mal ne Seite des Deutschen Bundestages auf der die Machenschaften gut beleuchtet werden.

      Denke nicht, dass Du auch diese Quelle anzweifelst. :)

      Christoph Then
      Lizenzgebühren für Mais und Schweine:cry:
      Konzerne greifen mit der Patentierung auf Saatgut nach dem Schlüssel der Versorgung durch Nahrungsmittel

      Druckversion .

      Patente auf Saatgut kennen die meisten europäischen Landwirte bisher nur vom Hörensagen. Doch die Liste der Länder, in denen Landwirte bereits Lizenzgebühren für die Verwendung patentierter Pflanzen bezahlen (oder bezahlen sollen), ist lang: Sie umfasst unter anderem die USA, Kanada, Brasilien, Indien und Südafrika. In diesen Ländern gehört dem Landwirt seine eigene Ernte nicht mehr: Will er sie wie gewohnt zu Wiederaussaat verwenden, können die Patentinhaber klagen.

      Auch in Europa sind bereits einige 100 Patente auf Saatgut erteilt worden. Viele (aber längst nicht alle) dieser Patente wurden auf gentechnisch verändertes Saatgut erteilt. Dabei wird nicht nur das technische Verfahren, sondern auch das Saatgut, die Pflanzen, der Anbau der Pflanzen und die Ernte mitpatentiert. Sogar die Verwendung der Ernte zum Herstellen von Lebensmitteln oder die Verfütterung der Pflanzen an Nutztiere sind Teil der Patentansprüche.

      Um sich vor Augen zu führen, um welch weitreichende und globale Monopolrechte es sich hier handelt, ein aktuelles Beispiel: In Argentinien wurden schon vor etwa zehn Jahren gentechnisch veränderte Sojabohnen der Firma Monsanto eingeführt. Die Saaten haben im Vergleich zu herkömmlichem Sojaanbau einen wesentlichen landwirtschaftlichen Vorteil: Sie ertragen das firmeneigene Spritzmittel. Damit entfallen ackerbauliche Methoden wie Pflügen zur Bekämpfung des Unkrauts. Das Spritzmittel kann immer auf den Acker ausgebracht werden, auch wenn die Nutzpflanzen bereits keimen und wachsen. In der großflächigen Landwirtschaft Argentiniens ist dies ein wichtiger Rationalisierungsvorteil, der dazu führt, dass der Sojaanbau ausgeweitet und dabei auch immer mehr Urwald geopfert wird. Inzwischen sind normale Saaten weitgehend verdrängt; über 90 Prozent der Landwirte arbeiten mit diesem System, das kurzfristig eine Steigerung der Gewinne ermöglicht, wenn sich die Unkräuter an das Spritzmittel anpassen. Längst ist eine Entwicklung im Gange ist, die zu immer höherem Spritzmitteleinsatz führt.

      Nun hat die Firma Monsanto in Argentinien einen durchschlagenden Erfolg mit ihrer Technologie erzielt. Eine Debatte über die Risiken für die Umwelt findet unter den harten finanziellen Rahmenbedingungen der nicht subventionierten Landwirtschaft Argentiniens ohnehin nur sehr begrenzt statt. Zufrieden ist Monsanto trotzdem nicht. 2004 kündigte die Firma sogar an, sich komplett aus Argentinien zurückzuziehen. Der Grund: Die Patentierung von Saatgut ist in Argentinien verboten, die Landwirte zahlen nach Ansicht der Firma zu wenig für die Aussaat von Gen-Soja. Jetzt soll ausgerechnet das Europäische Patentrecht Abhilfe schaffen: 2005 wurde in Europa das Patent auf Monsantos Gen-Soja endgültig erteilt. Auf der Grundlage des Patentes lässt Monsanto derzeit in europäischen Häfen bei argentinischen Schiffsladungen Kontrollen durchführen. Die ersten Gerichtsverfahren gegen argentinische Importeure vor Europäischen Gerichten werden bereits vorbereitet. Monsanto will also bei der Ernte der argentinischen Landwirte in Europa nachkassieren, etwa 15 Dollar pro Tonne sollen es sein - bei einem Importvolumen von etlichen Millionen Tonnen eine äußerst lohnende Art der Wegelagerei.

      Und auch in Europa gibt es erste Beispiele dafür, welche Folgen die überhöhten Lizenzgebühren haben können: Das einzige Land, in dem derzeit kommerziell Gen-Soja von Monsanto angebaut wird, ist Rumänien. Dort ist - im Gegensatz zur EU - der Anbau der Pflanzen grundsätzlich erlaubt, muss allerdings registriert werden. Da aber für die Landwirte die Lizenzgebühren der Firma Monsanto zu hoch sind, kaufen sie ihre Saaten lieber auf dem Schwarzmarkt. Inzwischen ist der Sojaanbau komplett außer Kontrolle geraten - anstatt der registrierten rund 60 Prozent der Anbaufläche scheinen nach neueren Untersuchungen tatsächlich über 90 Prozent der Anbaufläche betroffen zu sein. Ob Monsanto demnächst seine Detektive auch auf die Felder rumänischer Kleinbauern schicken wird?

      In Deutschland werden ebenfalls patentierte Saaten abgebaut. Der Gen-Mais MON810, ein Mais mit eingebautem Insektengift, wurde in den letzten fünf Jahren auf etwa 300 Hektar auch in Deutschland angebaut. Doch solange die Akzeptanz für derartiges Saatgut so gering ist, vermeidet die Firma Monsanto aggressive Patentstrategien. Anders in den USA und Kanada: Berühmt wurde der Kampf zwischen Percy Schmeiser, einem kanadischen Landwirt, und Monsanto, die ihn wegen patentierter Raps-Saaten verfolgte. In den USA hat das Center for Food Safety bereits etwa 100 Fälle dokumentiert, bei denen Landwirte und Agrarunternehmen von Monsanto wegen patentierter Saaten vor Gericht gebracht wurden. Es wird berichtet, dass Monsanto ein Team von 75 Leuten unterhält, die in den USA Landwirte ausspionieren sollen, die verdächtigt werden, Saatgut zu verwenden, für das sie keine Gebühren bezahlt haben. Dass der Konzern dabei auch erhebliche finanzielle Forderungen gegenüber Landwirten durchsetzt, zeigt eine AP-Meldung vom 26.11.2002. Demnach hat ein "Berufungsgericht im Bundesstaat Washington entschieden, dass ein Soja-Landwirt aus der Region Pontotoc County gegen ein Patent verstoßen hat, das der Biotechnologiekonzern Monsanto auf ein bestimmtes Saatgut besitzt. Das Gericht verurteilte den betreffenden Landwirt, Homan McFarling, zu der Zahlung von 780.000 US-Dollar Schadensersatz an Monsanto, weil der Landwirt angeblich Roundup-Ready-Sojabohnen von seiner Ernte für die nächste Aussaat zurückbehalten hatte."

      Auch wenn die Landwirte in Europa nie Gen-Saaten anbauen würden, wäre das Problem der Saatgutpatente nicht vom Tisch. Inzwischen werden auch Patente auf Saatgut beantragt und erteilt, das gar nicht gentechnisch verändert wurde. Patente auf Weizen mit besonderer Backqualität, Patente auf Mais mit erhöhtem Ölgehalt: Schon kleine technische Schritte genügen, um Pflanzen, Saatgut und Ernte zu monopolisieren. Dass hier ein Ende des Missbrauchs des Patentrechtes noch längst nicht in Sicht ist, zeigen Patentanträge der Firma Syngenta: Sie beansprucht in über einem Dutzend von Patenten, die weltweit angemeldet wurden, nichts weniger als das gesamte Erbgut der Reispflanzen - nicht um unbedingt Gen-Reis zu produzieren, sondern um die in Pflanzen in natürlicher Weise vorkommenden, wirtschaftlich besonders interessanten Gene zu untersuchen. Die jeweils identifizierten Pflanzen und Gene werden im Patent gleich mitbeansprucht.

      Die Firma Monsanto weitet inzwischen das System sogar auf Tiere aus: Sie hat weltweit ein Patent auf Schweine angemeldet, bei denen natürlicher Weise vorkommende Erbanlagen beschrieben werden, die ein schnelleres Wachstum versprechen. Wird das Patent erteilt, kann Monsanto für alle (ganz normalen) Schweine Lizenzgebühren erheben, bei denen die Gene natürlicherweise vorkommen, wenn der Landwirt nicht beweisen kann, dass die Schweine nicht von Monsantos patentierten Zuchtsauen abstammen.:confused:

      Von einer Erfindung zu sprechen mag bei gentechnischen Verfahren noch einleuchten, bei ganzen Pflanzen und Tieren ist dagegen der Erfindungsbegriff nicht nur ethisch, sondern auch wirtschaftlich und rechtlich äußerst problematisch. Trotzdem lässt das Europäische Patentrecht derartige Patente seit 1998 ausdrücklich zu. Mit Erfolg hat es die Agrochemie verstanden, hier Einfluss zu nehmen. In den letzten zehn Jahren hat sich der Saatgutmarkt dramatisch verändert. Die größten Unternehmen im internationalen Saatguthandel kommen inzwischen alle aus der Agrochemie; Monsanto, Dupont, Syngenta heißen die Spitzenreiter. Die Firma Monsanto hat in den letzten zehn Jahren etwa zehn Milliarden US-Dollar für Aufkäufe in der Agrar- und Saatgutbranche ausgegeben. Kann das Saatgut patentiert werden, kann weltweit die Züchtung von Pflanzen ebenso wie die Erzeugung von Nahrungsmitteln kontrolliert werden. Damit greifen diese Firmen nach einer Schlüsselstelle bei der Versorgung mit lebenswichtigen Ressourcen. Dies gibt der Debatte um die Sicherung der Welternährung, die von diesen Firmen mit großer Empathie geführt wird, eine bedrohliche Dimension.

      Mit Sorge wird die Entwicklung nicht nur von Landwirten, sondern auch von der UN, der Rockefeller Foundation und von Wissenschaftlern verfolgt. Sie befürchten weitreichende Blockaden in der Forschung und eine Verteuerung von Saatgut, die insbesondere für Entwicklungsländer dramatische Folgen haben kann. Die Bemühungen um eine Neuausrichtung der europäischen Patentgesetze müssen unter diesen Umständen für die neue Bundesregierung eine hohe Priorität haben.

      Center for Food Safety: http://www.centerforfoodsafety.org/


      Christoph Then arbeitet bei Greenpeace in München.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 18:03:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.395.167 von kiska am 20.05.07 17:51:32Sind wir also schon so weit.:(
      Wenn unsere Politiker so etwas tatsächlich zulassen, gehört ihnen das Gehirn angebohrt.:(
      Wer begiebt sich schon freiwillig in die Knechtschaft!

      Hinzu kommt, daß die Natur ganz natürlich Samen im Überfluß produziert.

      Dieses Thema gehört ganz aben angesiedelt auf der Prioritätenliste. Es ist so wichtig, daß andere aktuelle politische Themen weit in den Hintergrund treten. Die SPD sucht doch verzweifelt Themen, die die Menschen berührt und sie anspricht.

      Das hier könnte man tatsächlich anstoßen, es wäre es wert.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 18:40:34
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.395.412 von Dorfrichter am 20.05.07 18:03:24
      Die Sache ist doch ganz einfach. Wer nicht will braucht kein Saatgut von Monsanto zu verwenden. Wer es doch tut muss eine Gebühr zahlen.
      Was daran so weltbewwgend sein soll weiss ich nicht.
      Steht doch alles in kiskas Artikel drin.
      Wenn eine Firma z.B. Microsoftprodukte benutzt, muss sie auch für jeden PC eine Lizenz erwerben, und kann nicht ein und die selbe CD tausendfach auf ihren Rechnern installieren.
      Mein Tipp: Einfach das alte Saatgut weiter benutzen und gut is.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 18:46:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.009 von diggit am 20.05.07 18:40:34Wer es doch tut muss eine Gebühr zahlen.


      Der Iraq wird gezwungen dazu und das ist so pervers, daß ich keine Worte finde. Lange Zeit dachte ich das müssen doch Verrückte sein, die sich Sprengstoff um den Bauch binden um anderen Menschen Schaden zuzufügen. Vor diesem Hintergrund beginne ich zu wanken.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 18:51:26
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.533 von flitztass am 20.05.07 14:28:40Habe mir mal die Mühe gemacht, kurz zu recherchieren.

      Es ist klar, dass sich zuvorderst gegenüber der grünen Gentechnik kritisch eingestellte Quellen mit dem Sachverhalt beschäftigen. Daher wirst Du die folgenden Links wohl als "nicht belastbar" abtun. Und dann noch ein Interview mit dem Betroffenen. Nee, nee, das ist doch reine Propaganda.

      http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m436.htm

      http://www.schrotundkorn.de/2006/200607b01.html

      Ich fürchte zwar, das auch "Der Spiegel" für Dich keine "belastbare Quelle" sein wird, zumal sich dieser Bericht nicht speziell mit dem Fall in Kanada beschäftigt, sondern mal ein Bild vermittelt, wie Monsanto zu arbeiten scheint.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,482238,00.html

      Hier aber noch eine "belastbare Quelle".

      http://www.monsanto.de/subnav/search/search.php?q=Schmeiser&…
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 18:59:01
      Beitrag Nr. 54 ()
      Schickt diese "Quellen" mal lieber den Redakteuern renommierter Tageszeitungen!:mad:

      Es wird allerhöchste Zeit, dieses Unkraut mit samt seinen Wurzeln auszureißen. Die breite Öffentlichkeit wird aus dem Staunen nichtmehr herauskommen. Man kann das hier nur bekämpfen, indem man dieses Thema öffentlich macht. Hier im Forum werden wir uns zwar den Mund fusselig reden, aber daß das nur hier bekannt ist, ist einfach zu wenig.

      Also auch an die schreibende Zunf hier:
      Werdet tätig!
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:15:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.115 von Dorfrichter am 20.05.07 18:59:01Das Thema ist doch schon lange bekannt. Habe sogar schon bei Phoenix einen Bericht über Initiativen in Indien gesehen, die die örtlichen Bauern auf die Gefahren aufmerksam machen.

      Die grüne Gentechnik ist einfach nicht beherrschbar und Politik und Justiz machen es sich zu einfach, wenn sie die schleichende Kontaminierung der konventionellen und Bio-Anbauflächen einfach ausblenden, weil es Ihnen letztendlich nicht möglich ist, festzustellen, wo bewußt Patente verletzt werden und wo eine Kontaminierung Ursache für das Auftreten des Biotech-Gens ist.

      Patente auf Lebewesen darf es einfach nicht geben. Denkbar ist höchstens ein Patentschutz auf die Verfahrensweise der Manipulation. Am besten wäre es, die grüne Gentechnik wirklich als Verbrechen gegen die Menschheit zu brandmarken. Denn Woody Allen's Vision von GenFood ist nur als Film (Der Schläfer) lustig.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:19:36
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.204 von new_kid_in_town am 20.05.07 19:15:12Das Thema müßte in REPORT oder PANORAMA laufen, damit die ängstlichen Redakteure in den Nachrichtensendern Mut schöpfen. Ich könnte mir aber vorstellen, daß für dieses Thema ein Maulkorb verhängt wurde. Zuviel Brisanz, zu heikel.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:31:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.220 von Dorfrichter am 20.05.07 19:19:36Ich bin kein Verschwörungstheoretiker und glaube daher nicht an einen Maulkorb. Journalismus ist doch inzwischen auch den Marktgesetzen unterworfen, d.h. berichtet wird, was die größtmögliche Aufmerksamkeit ( und damit Profit) verspricht.

      Und was GenFood anbelangt fühlt sich der europäische Michel momentan doch einigermaßen sicher davor, damit abgefüttert zu werden. Was interessiert dann noch, ob die Natur schleichend mittels Patentschutz in Privateigentum überführt wird. Ich hoffe es nicht, aber ich befürchte, dass man erst aufwachen wird, wenn es möglicherweise zu spät sein wird.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:31:57
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.533 von flitztass am 20.05.07 14:28:40Nannsen hat recht,auch wenn es flitze nicht gefällt.das selbe trifft übrigens auch auf deutschland zu ,ob da jetzt schon eine gesetzesänderung erfolgte weiss ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:38:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.044 von Dorfrichter am 20.05.07 18:46:10Wie um alles in der Welt kommst du darauf, dass Landwirte im Irak gezwungen werden Gensaatgut zu benutzen?
      Du musst schon sachlich bleiben. Letzendlich kann jeder Bauer auf seinem Feld machen was er will. Genmanipuliertes Saatgut ist nur eine angebotene Alternative, eine Option gegenüber des herkömmlichen Saatgutes. Für diese Alternative muss man den Hersteller bezahlen.
      Wo bitte ist da der Skandal???
      Jeder Iraker kann sich doch auch Saatgut vom deutschen Ökobauern einkaufen. Wenn er geschickt ist, kann er ja mal im deutschen Entwicklunghilfeministerium anfragen. Die sind bestimmt ganz scharf ihm wenigstens die Transportkosten abzunehmen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:39:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.391.625 von flitztass am 20.05.07 14:55:01deine meinung ist zwar richtig , aber seine ist peanuts gegen diese verbrecher und ihren folgen.seh schon flitze dagegen im stillen kämmerlein gedanklich zu protestieren ,gegen monsanto&co mit der forderung doch sowas böses nicht zu machen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:41:22
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.304 von diggit am 20.05.07 19:38:55Lies doch!
      http://www.dosto.de/gengruppe/texte/sonstige/sonst15.html
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:47:12
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.392.644 von flitztass am 20.05.07 15:51:43du wirst immer dümmer in der argumentation flitze,du würdest es auch noch begrüßen wenn luft patentiert würde.ein bauer wäre nicht mehr frei im anbau,sondern nur der verlängerte arm von monsanto,als abhängiger,da er nicht mehr über eigenes saatgut verfügen kann.die bezeichnung zivilisiert erspare dir wenigstens in diesem zusammenhang,du idiot.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 19:53:33
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.078 von new_kid_in_town am 20.05.07 18:51:26Danke für diese Links. Damit hat man wenigstens mal den Namen, um den es geht, und ich habe mal versucht, einigermassen neutrale Artikel zu finden, und habe folgenden gefunden, der mir einigermassen neutral darüber zu berichten scheint:

      http://www.novo-magazin.de/58/novo5826.htm

      Demnach betrachteten es die Richter in Kanada als erwiesen, dass Schmeiser Saatgut von Monsanto unerlaubterweise verwendete. Ich zitiere:

      Im März 2001 fällte das Bundesgericht Ottawa in erster Instanz ein Urteil im von Monsanto eingeleiteten Verfahren gegen Schmeiser. Richter Andrew MacKay betrachtete es nach Anhörung der Zeugen und Gutachter als erwiesen, dass eine Patenrechtsverletzung vorlag. Der anfänglichen Behauptung Schmeisers, einzig durch Wind und Bienen sei transgener Rapspollen auf sein Feld geweht worden, schenkte er keinen Glauben. Schmeiser war im Laufe des Verfahrens von dieser Version zum Teil selbst abgerückt und hatte eingeräumt, mit dem RoundupReady-Saatgut von Monsanto auf seinem Feld "experimentiert" zu haben. Verschiedene Gutachter wurden vor Gericht geladen. Es stellte sich heraus, dass auf Teilen von Schmeisers Rapsanbaufläche herbizidtolerante Pflanzen mit einem Reinheitsgrad von 95-98 Prozent bezogen auf die patentgeschützte Eigenschaft gefunden worden waren. Unbeabsichtigte Vermischungen durch Pollenflug vom Nachbarfeld als Ursache für die RoundupReady-Funde in diesem Ausmaß schlossen die Experten aus.

      Er wurde also nicht wie von den Propagandisten behauptet verurteilt, weil Bienen und Pollenflug seinen Acker verunreinigt hat, sondern weil das Gericht überzeugt war, dass dem eben nicht so ist, sondern er bewusst RoundupReady-Saatgut angebaut hat.

      Es gibt ja genügend Fragen in diesem Zusammenhang, die man ernsthaft diskutieren muss, wie z.B. die Frage, ob man nicht gesetzlich festlegen sollte, dass Nachzucht erlaubt ist, wofür ich auch eintreten würde, aber warum müssen die Gen-Technik-Gegner immer mit solcher Lügenpropaganda arbeiten?
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:00:43
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.304 von diggit am 20.05.07 19:38:55bauern werden z.b. in simbabwe und anderswo gratis mit saatgut beliefert um sie in kurzer zeit mit kostenpflichtigen anschliessend abhängig zu machen.sie gehen wie drogenbarone vor,eine freiwillige wahl der saatgut verwendung ist dann garnicht mehr gegeben,weil andere nicht zur verfügung stehen oder der abnehmer fehlt.du bist einfach blauäugig,glaubst auch noch an das gute solcher verbrecherkonzerne.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:02:59
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.347 von shitpalaver am 20.05.07 19:47:12Von dir bin ich es ja gewohnt, dass du nur wirres Zeug und Beleidigungen schreibst, und keine sachliche Diskussion mit dir möglich ist.

      Aber auch wenn ich dich damit jetzt noch mehr aufrege: selbstverständlich finde ich es in Ordnung, dass jemand ein Patent anmelden darf, dass er "supergute Luft" produzieren kann, diese in Flaschen füllt, und zum Verkauf anbietet. Wenn er Leute findet, die das glauben, und ihm diese Luft-Flaschen dann abkaufen, dann hat er selbstverständlich das Recht, sich dies patentieren zu lassen, damit nicht einfach irgendwelche Produktpiraten ihm die Idee klauen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:09:34
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.450 von flitztass am 20.05.07 20:02:59:confused:Im Sinne des Patentrechts sei irrelevant, wie die Samen auf Schmeisers Felder gekommen seien, befand das Gericht. Er wurde für schuldig befunden, die geschützten Monsanto-Pflanzen widerrechtlich genutzt zu haben. Wörtlich erklärten die Richter: „Durch den nicht lizenzierten Anbau von Pflanzen, die das patentierte Gen enthalten, brachten die Schmeisers Monsanto um den Monopolanspruch.“[10]


      Scheinbar ist dies die begründung des gerichtes zum urteil. ich werde versuchen zugriff auf dieses urteil zu bekommen.

      Ansonsten ist dies die quelle aus der eddy geschöpft haben muss.


      USA veranlassen Gesetz zur Kontrolle von Saatgut und Ernte im Irak

      Von Andreas Bauer*

      "Wetten wir, dass im Irak innerhalb eines Jahres GVO angebaut werden?"
      (John Vidal, The Guardian, 2.7.2003)

      Um 8500 v.Chr. begannen kleine Gruppen von Jägern und Sammlern im fruchtbaren Gebiet des heutigen Irak, Samen von Wildpflanzen aufzubewahren und die besten Körner wieder auszusäen. Allgemein wird dieser Schritt als Übergang zur Kultur der Ackerbauer und Viehzüchter angesehen. Der Irak wurde damit zur Wiege der Landwirtschaft, die unsere Kultur heute entscheidend prägt.

      Einige der wichtigsten Nahrungspflanzen der Menschheit wie Weizen oder Gerste wurden in diesem Gebiet kultiviert und im Laufe der Jahrhunderte weitergezüchtet. Auf diese Weise entstanden Tausende verschiedener Sorten, angepasst an verschiedene Boden- und Klimaverhältnisse oder mit Resistenzen gegen verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Schätzungen zufolge geht ein Großteil der 200 000 bekannten Weizensorten auf die Bauern im Zweistromland zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris zurück. Diese sind nicht nur ein zentraler Teil des kulturellen Erbes des Irak, sondern der gesamten Menschheit. Darüber hinaus sind die Eigenschaften dieser Sorten angesichts des bevorstehenden Klimawandels oder eines möglichen Auftretens neuer Schädlinge zentral für die künftige Züchtungsarbeit. Der freie Austausch von Saatgut unter den Bauern und das Aufbewahren eines Teils der Ernte zur Wiederaussaat ist bis heute die Grundlage kleinbäuerlicher Landwirtschaft im Irak und vielen Ländern der so genannten Dritten Welt. Laut Angabe der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist dies auch bei 97 Prozent der irakischen Bauern Praxis. Freier Nachbau und Saatguttausch sind für 1,4 Milliarden Kleinbauern auf der Welt nicht nur die Basis für das Überleben, sondern auch für die Weiterentwicklung und Erhaltung der biologischen Vielfalt. Weltweit befinden sich schätzungsweise noch 75 Prozent des Saatgutes in den Händen der Bauern und sind damit der Kontrolle durch die großen multinationalen Konzerne des Agrarsektors entzogen.

      Anordnung der Sieger

      Nach den Plänen von US-Regierung und Agro-Industrie sollen jedoch traditionelle Sorten, freier Saatguttausch und Sortenvielfalt im Irak schon bald der Vergangenheit angehören. Ein Erlass des ehemaligen Zivilverwalters für den Irak, Paul Bremer, könnte die (Ernährungs)Souveränität des Landes so nachhaltig beeinträchtigen wie keine andere politische Intervention aus Washington. Denn dieses Gesetz, von der Besatzungsmacht erlassen und Anfang März vom irakischen Parlament ratifiziert, erklärt die seit Jahrtausenden gepflegte Tradition von Nachbau und Saatguttausch de facto für illegal und forciert das Eindringen der Saatgutkonzerne in den Irak. Als Bremer Ende Juni 2004 Bagdad verließ, hinterließ er der irakischen Übergangsregierung eine Reihe neuer Verordnungen und Gesetzesentwürfe. Unter diesen Gesetzen befindet sich der Erlass 81, der das irakische Patentrecht von 1970 ersetzt.[1] Dieser Erlass über „Patente, Industriemuster, unveröffentlichte Informationen, integrierte Schaltkreise und Pflanzensorten“ stellt gültiges und bindendes Recht dar.

      Erlass 81: Die Lex Monsanto

      Die Umweltorganisationen ‚Focus on the Global South’ und GRAIN hatten im Oktober 2004 die Weltöffentlichkeit darüber informiert, dass im Irak das uralte System der Wiederaussaat eines Teils der Ernte durch die neuen Gesetze der US-Besatzer faktisch verboten wird.[2] In Zukunft soll stattdessen patentiertes oder geschütztes Saatgut von Konzernen wie Monsanto, Bayer oder Syngenta auf den irakischen Markt kommen. In das ursprüngliche irakische Patentgesetz wurde zu diesem Zweck ein völlig neuer Abschnitt über den „Schutz neuer Pflanzensorten“ eingefügt. Der Nachbau dieser neuen Sorten ist strikt verboten. So besagt der neue Artikel 15 des irakischen Patentgesetzes: „Den Landwirten ist es untersagt, Saatgut geschützter Sorten [...] nachzubauen...“[3] Gleichzeitig werden den Bauern drakonische Strafen für die Verletzung des Nachbauverbotes, Handel oder Aufbewahrung geschützter Pflanzensorten angedroht. Und schließlich wird in Erlass 81 ausdrücklich der Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen gestattet: Artikel 14, Absatz D: „Diese [...] Sorten können auch das Ergebnis einer gentechnischen Veränderung sein.“

      Die Umsetzung dieses Erlasses wäre eine Kriegserklärung an die irakischen Landwirte, so die Umwelt- und Entwicklungsorganisation GRAIN. Von den US-Besatzern wird das neue Gesetz dagegen als notwendiger Schritt dargestellt, „um die Versorgung des Irak mit hochwertigem Getreide zu sichern“, den „Wiederaufbau der irakischen Landwirtschaft“ voranzutreiben und den Beitritt des Landes zur WTO zu erleichtern. Das neue, von den USA erzwungene Patentgesetz führt zu diesem Zweck ein System von Monopolrechten an Saatgut und Privateigentum an biologischen Ressourcen ein, das die irakische Verfassung bislang verboten hatte. Die darin enthaltenen Sortenschutzrechte sind eine Art geistiger Eigentumsrechte, die einem Patent auf Pflanzensorten gleichkommen. Sie sind international an die so genannte UPOV-Konvention [4] gebunden. Dieses Internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen wurde 1961 unterzeichnet und trat 1968 in Kraft. Ziel der UPOV ist es, Züchtern exklusive Eigentumsrechte zuzusprechen. Bei der letzten Änderung von 1991 wurden die Rechte der Züchter noch einmal stark erweitert und dabei traditionelle Bauernrechte eingeschränkt.

      Verschärfung des Sortenschutzes

      Erlass 81 geht aber weit über das Internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) hinaus. UPOV schützt zwar die „geistigen“ Eigentumsrechte von Pflanzenzüchtern und legt die Zahlung von Lizenzgebühren bei registrierten Sorten fest. Es erlaubt den Bauern jedoch im so genannten Landwirte-Privileg, von der Ernte Saatgut zu behalten und es im nächsten Jahr ohne neuerliche Zahlung von Lizenzgebühren auszusäen. Außerdem dürfen Landwirte dieses Saatgut auch für Weiterzüchtungen verwenden. Dieses Privileg soll laut Erlass 81 im Irak zugunsten der großen Agrarkonzerne fallen: Er verbietet explizit und ohne jede Einschränkung die Wiederaussaat von geschützten Sorten und hebelt damit das Landwirte-Privileg vollständig aus. Produktion, Reproduktion, Verkauf, Export und Import geschützter Pflanzensorten sind danach ausschließlich den Saatgutkonzernen vorbehalten. Damit geht der Sortenschutz, wie er in Erlass 81 definiert wird, weit über alles bisher bekannte hinaus und ist nur mehr in Nuancen vom Patentrecht zu unterscheiden.

      Freie Märkte für Iraks Landwirtschaft?

      Erlass 81 hält fest, dass die darin enthaltenen Vorschriften von großer Bedeutung sind für den Übergang des Irak „von einer intransparenten Planwirtschaft zu einer freien Marktwirtschaft, die gekennzeichnet ist von nachhaltigem Wirtschaftswachstum durch die Errichtung eines dynamischen privatwirtschaftlichen Sektors und vom Bedarf an institutionellen und rechtlichen Reformen, die diesen Übergang wirksam werden lassen.“ Die ‚Reform’ der Landwirtschaft wird vor allem von der US Agentur für internationale Entwicklung (USAID) vorangetrieben, die seit Oktober 2003 ein ‚Landwirtschaftliches Wiederaufbau- und Entwicklungsprogramm für den Irak’ (ARDI) leitet. Ziel von ARDI ist, die Geschäftsbedingungen für Unternehmen im Agrarbereich zu verbessern und so Märkte für Agrarprodukte und entsprechende Dienstleistungen aus Übersee zu schaffen. Diese Wiederaufbauarbeit hat aber nichts mit dem Wiederaufbau innerstaatlicher Wirtschaftsstrukturen und -kapazitäten zu tun, sondern unterstützt mit Billigung der Besatzungsmächte die Konzerne dabei, den irakischen Markt zu übernehmen. Der von Bremer geschaffene rechtliche Rahmen stellt damit die dauerhafte Beherrschung der irakischen Wirtschaft durch die USA auch für den Fall sicher, dass sich die US-amerikanischen Truppen in absehbarer Zeit aus dem Irak zurückziehen. Der Erlass steht in Zusammenhang mit einer rabiaten neoliberalen Umstrukturierung der irakischen Wirtschaft. Nutznießer dieses Umbaus sind ausschließlich große, transnationale Konzerne. So wird beispielsweise in einem anderen Dekret (Erlass 39) verfügt, dass ausländische Investoren die gleichen Rechte auf dem irakischen Binnenmarkt besitzen wie die Iraker selbst.

      Bilaterale Knebelvereinbarungen

      Der Irak ist lediglich ein weiteres, extremes Beispiel für die globale Durchsetzung von Gesetzen, die multinationalen Konzernen auf Kosten der Bauern Monopolrechte und Patente auf Saatgut ermöglichen. So wurden auch Sri Lanka, Kambodscha und anderen Ländern des Südens im Rahmen von Handelsabkommen von den USA Sortenschutzgesetze aufgezwungen, die über die Standards des WTO-Rechts hinausgehen und sich an UPOV 91 orientieren. Unlängst haben die USA als Teil ihrer Wiederaufbauunterstützung ein Rahmenabkommen über Handel und Investitionen mit Afghanistan unterzeichnet, welches auch den Aspekt geistiger Eigentumsrechte umfasst. Der Irak ist nur insofern ein Sonderfall, als das neue Patentgesetz nicht Teil von Verhandlungen zwischen souveränen Staaten war, sondern von den USA als Besatzungsmacht dekretiert wurde. Shalini Butani, einer der Autoren der GRAIN-Studie: „Die USA haben durch Handelsvereinbarungen überall auf der Welt Patente auf Leben durchgesetzt. In diesem Fall haben sie ein Land erst überfallen und ihm dann ihr Patentrecht aufgezwungen. Das ist unmoralisch und nicht hinnehmbar.”[5]

      Wege der Kontamination I: Nahrungsmittelhilfe

      Wie jedoch kommen Industriesorten oder genmanipulierte Pflanzen der Agro- und Gentechnikkonzerne in den Irak? Zum einen über die Nahrungsmittelhilfe des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP). Hauptsponsor des Welternährungsprogramms sind traditionell die USA, die auf diese Weise ihre massiven Agrarüberschüsse entsorgen, vor allem genmanipulierter Mais und Soja, für die es auf dem Weltmarkt keinen Käufer gibt. In Mexiko wurde mit GVO-kontaminierter Nahrungsmittelhilfe innerhalb weniger Jahre ein bedeutender Teil des traditionellen Saatgutes mit Genmais verschmutzt. Denn diese „Nahrungsmittelhilfe“ ist nicht als gentechnisch verändert gekennzeichnet und wird von den nicht informierten Bauern als Saatgut verwendet. Patentierte Gentech-Pflanzen und andere geschützte Industriesorten können so leicht überall auf der Welt verbreitet werden.

      Gezielte Kontamination wird von der Agro-Industrie als ein entscheidendes Mittel angesehen, den weltweiten Widerstand gegen die Gentechnik zu brechen. Auf einem Gentechnikkongress im Jahre 1999 wurde den Teilnehmern das Firmenziel des Monsanto-Konzerns vorgestellt. Die Arthur Anderson Consulting Group hatte die Firma gefragt, wie sich das Unternehmen die Zukunft des Saatgutmarktes vorstelle. Die Firma entwarf ein Szenario, in dem binnen 15 bis 20 Jahren sämtliches Saatgut auf der Welt gentechnisch verändert und damit patentiert sein würde. Die entscheidende Strategie, die der Konzern verfolgen solle, so die Empfehlung der Arthur Anderson Consulting Group, sei die Einflussnahme auf die US-Regierung. Deren Rolle solle es sein, genmanipulierte Produkte auf die Märkte der Welt zu bringen, bevor sich Widerstand regt.[6] „Die Industrie hofft darauf, dass der Markt im Lauf der Zeit so überschwemmt wird, dass man nichts mehr dagegen tun kann. Man findet sich einfach damit ab,“ sagte der Vertreter eines Biotechnologieunternehmens.[7] Die Umsetzung dieser Strategie kann heute in mustergültiger Form im Irak beobachtet werden.

      Wege der Kontamination II: Anbauhilfe

      Eine weitere Möglichkeit des Eindringens geschützter oder genmanipulierter Pflanzen in die Landwirtschaft des Irak legt ein Artikel der „Land and Livestock Post“ nahe: Im Rahmen eines 107 Millionen Dollar teuren Projektes, das von der texanischen A&M Universität durchgeführt wird, sollen irakische Bauern im Anbau geschützter „Hochertragssorten“ von Gerste, Erbsen und Weizen unterrichtet werden.[8] Welche Art von Pflanzen bei diesem Projekt propagiert wird, daran lässt die Selbstbeschreibung der Universität keinen Zweifel. In ihrem Internet-Auftritt bezeichnet sie sich als eine weltweit führende Kraft in der landwirtschaftlichen Biotechnologie, in den USA ein Synonym für Gentechnik.[9] Zweifellos wird es für die irakischen Bauern wie während der „Grünen Revolution“ in Asien zunächst zu großzügigen Unterstützungen oder günstigen Krediten für den Kauf von Industriesaatgut und der dazugehörigen Agrarchemikalien kommen.

      Breitbandpatente auf Pflanzeneigenschaften

      Schließlich erstreckt sich der Geltungsbereich von Erlass 81 auch auf solche Pflanzensorten, die gleiche oder ähnliche Charakteristiken wie die geschützten Industriesorten besitzen. Damit können auch traditionelle irakische Landsorten unter das Diktat von Pflanzenpatenten fallen. Proben dieser Pflanzensorten wurden seit den 70er Jahren in der nationalen Genbank in Abu Ghraib vor den Toren Bagdads gesammelt. Wahrscheinlich sind alle diese Proben während der Kriege verloren gegangen. Allerdings hat das in Syrien ansässige International Centre for Agricultural Research in Dry Areas (ICARDA) immer noch Ableger mehrerer irakischer Pflanzensorten im Besitz. Doch schon in anderen Fällen wurde Pflanzenmaterial, das sich im Besitz eines der internationalen Agrarforschungsinstitute befand (u.a. verschiedene Reissorten), unter der Hand an Wissenschaftler aus den Industrieländern weitergegeben, die sich aus diesem Material entwickelte Pflanzen dann patentieren ließen. Diese Form von „Biopiraterie“ wird durch Gesetze über geistige Eigentumsrechte gefördert, die traditionelles Wissen von Bauern nicht berücksichtigen und einem Züchter praktisch uneingeschränkte Rechte verleihen, wenn er behauptet, auf der Grundlage des Pflanzenmaterials und des Wissens genau jener Bauern etwas Neues geschaffen zu haben.

      Auf dieser Grundlage ist es Unternehmen möglich, eine Pflanzensorte zu entwickeln, welche spezifische Charakteristiken, beispiels-weise eine Resistenz gegen eine im Irak vorkommende Pflanzenkrankheit besitzt. Diese Eigenschaft könnte dann patentiert werden, obwohl es im Irak möglicherweise seit Hunderten von Jahren Sorten gibt, die die gleiche Resistenz besitzen. Dass dieses Szenario realistisch ist, zeigt ein Patent der Firma SunGene. Diese ließ sich vor einigen Jahren eine Sonnenblumensorte mit einem hohen Ölsäuregehalt patentieren. Das Patent umfasst jedoch nicht nur die genetische Struktur der Sorte, sondern den hohen Ölgehalt als solchen. Nach der Erteilung des Patents informierte die Firma umgehend andere Sonnenblumenzüchter, dass jede andere Züchtung auf gleiche oder höhere Ölgehalte eine Patentverletzung darstelle und gerichtlich verfolgt würde.

      Ausweglose Lage

      Welche Möglichkeit haben Iraks Bauern, mit dieser Situation umzugehen? Sie können zum einen versuchen, weiterhin ihr im Verlauf der jahrelangen Kriege rar gewordenes traditionelles Saatgut zu verwenden, oder sie können die teuren, „neuen“ Sorten der Konzerne Monsanto, Syngenta, Dow und Bayer auf Kredit kaufen, sich damit in die Schuldenspirale begeben, die auch Bauern in Ländern wie Indien ruiniert hat, und zusätzlich das Recht auf Nachbau verlieren. Doch auch die Bauern, die sich für die erste Option entscheiden, werden sich wie ihre Kollegen aus Kanada oder Mexiko nicht vor der Kontamination ihrer Felder durch GVO und andere geschützte Sorten der Großkonzerne schützen können.

      Ob über Nahrungsmittelhilfe, Pollenflug, Insektenbestäubung oder technische Kontamination bei Transport oder Verarbeitung: Innerhalb weniger Jahre wird jeder irakische Bauer zu einem mehr oder weniger großen Anteil Pflanzen auf seinen Äckern stehen haben, die er nicht mehr als Saatgut für die nächste Saison nutzen darf. Er wird dadurch gezwungen sein, jedes Jahr neues Saatgut bei den großen multinationalen Konzernen einzukaufen oder sich der Verletzung des Sorten- oder Patentrechts schuldig machen.

      Menetekel Kanada

      Der Fall Percy Schmeiser zeigt eine Realität, die auch im Irak Alltag werden könnte: Der kanadische Landwirt Schmeiser wurde vom höchsten kanadischen Gericht schuldig gesprochen, weil Genraps der Firma Monsanto auf seinen Feldern wuchs. Der Wind hatte den Rapssamen, der resistent gegen das Pestizid Roundup® ist, von einem Transporter auf seine Felder geweht und sich mit Schmeisers Züchtung vermischt. Der Bauer hatte dann wie immer einen Teil der Ernte wieder ausgesät. Von Monsanto ausgeschickte Detektive kontrollierten seine Felder, es kam zur Klage. Im Sinne des Patentrechts sei irrelevant, wie die Samen auf Schmeisers Felder gekommen seien, befand das Gericht. Er wurde für schuldig befunden, die geschützten Monsanto-Pflanzen widerrechtlich genutzt zu haben. Wörtlich erklärten die Richter: „Durch den nicht lizenzierten Anbau von Pflanzen, die das patentierte Gen enthalten, brachten die Schmeisers Monsanto um den Monopolanspruch.“[10]

      Monopole auch auf Werkzeuge

      Das Patentrecht macht es also irrelevant, ob der Anbau absichtlich oder unabsichtlich, aufgrund von technischer Kontamination oder Auskreuzung stattfindet: Sobald eine Pflanze patentiertes Genmaterial in sich trägt, gehört sie der Firma, die dieses Material patentiert hat. Nach diesem Grundsatzurteil ist klar: Wenn ein irakischer Bauer traditionelles Saatgut benutzt und die geschützte oder patentierte Sorte eines Nachbarn auf seine Pflanzen auskreuzt, macht er sich strafbar. Die Folgen dieser Patentrechtsverletzung können den betreffenden Landwirt um seine Existenz bringen. Erlass 81 sagt dazu: „Das Gericht kann die Konfiszierung der Ernte als auch der Materialien und Werkzeuge anordnen, die zur Verletzung des Schutzes der Sorte genutzt wurden. Das Gericht kann auch die Vernichtung der Ernte [...] anordnen.“[11] Das bedeutet, dass ein Landwirt, der nichts anderes macht als das, was Bauern seit dem Beginn der Zivilisation tun, nämlich einen Teil seiner Ernte wieder auszusäen, nicht nur diese und alle aus ihr gewonnenen Produkte wie Brot etc. verlieren kann, sondern auch seinen Traktor, Pflug oder Lagermöglichkeiten.

      Zäsur in der Zivilisation

      Erlass 81 ist eine Zäsur in der Geschichte der menschlichen Zivilisation. Diese hatte mit der gemeinschaftlichen Sorge der Menschen um die Sicherung der Ernährung und mit freiem Saatguttausch begonnen. Sie endet mit der Kontrolle einer Handvoll Großkonzerne über die Grundlagen der menschlichen Ernährung. „Beherrsche die Energie, und du beherrschst die Völker. Beherrsche die Nahrung, und du beherrschst die Menschen“ – Henry Kissinger, der ehemalige amerikanische Außenminister, soll dies gesagt haben. Seine Adepten haben diesen Satz verinnerlicht.

      Saatgut steht am Anfang der Nahrungskette

      Politische Souveränität wird für den Irak noch lange eine Illusion bleiben, doch sein Recht auf Ernährungssouveränität ist durch diese neuen Regelungen zur Unmöglichkeit geworden. Ernährungssouveränität meint das Recht der Menschen, ihre eigene Lebensmittel- und Landwirtschaftspolitik festzulegen, die inländische Agrarproduktion und den Handel mit Agrarprodukten zu schützen und zu regulieren und darüber zu entscheiden, auf welche Weise Nahrungsmittel hergestellt werden. Doch von Freiheit und Souveränität des Irak, so der abschließende Kommentar von GRAIN, „kann solange keine Rede sein, wie die Iraker keine Kontrolle darüber haben, was sie säen, anbauen, ernten und essen.“

      Fußnoten
      Patent, Industrial Design, Undisclosed Information, Integrated Circuits and Plant Variety Law of 2004, CPA Order No. 81, 26.4.2004, www.iraqcoalition.org/regulations/2004 0426_CPAORD_81_Patents_Law.pdf
      GRAIN/Focus on the Global South October 2004: Iraq’s new patent law: A declaration of war against farmers; http://www.grain.org/articles/?id=6; deutsche Übersetzung: BUKO Kampagne gegen Biopiraterie, www.biopiraterie.de/texte/biopiraten/irak.php
      Article 15 is added to read as follows: „B. Farmers shall be prohibited from re-using seeds of protected varieties or any variety mentioned in items 1 and 2 of paragraph (C) of Article 14 of this Chapter.”
      http://www.upov.org/
      GRAIN: World Food Day: Iraqi farmers aren’t celebrating, 15.10.2004 www.grain.org/nfg/?id=253
      Jeffrey M. Smith, Trojanische Saaten – Genmanipulierte Nahrung. Genmanipulierter Mensch, Riemann Verlag, 2004
      Stuart Laidlaw, StarLink fallout could cost billion, The Toronto Star, 9.1.2001
      www.landandlivestockpost.com/crops/110103iraqiag.htm
      www.theecologist.co.uk/article. html?article=487
      „By cultivating a plant containing the patented gene and composed of the patented cells without license, [the Schmeisers] thus deprived Monsanto of the full enjoyment of its monopoly” Brigitte Zarzer: Percy Schmeiser verliert gegen Monsanto, 24.05.2004, www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17492/1.html
      ebd.: „The court may order the confiscation of the infringing variety as well as the materials and tools substantially used in the infringement of the protected variety. The court may also decide to destroy the infringing variety as well as the materials and tools or to dispose of them in any noncommercial purpose.”
      * Aus der Mitgliederzeitschrift des Umweltinstituts München e.V.: "Umweltnachrichten", Ausgabe 101/Mai 2005;
      im Internet: www.umweltinstitut.org

      Mit freundlicher Gehmigung des Umweltinstituts München e.V.

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      Adresse:
      Umweltinstitut München e.V.
      Verein zur Erforschung und Verminderung der Umweltbelastung
      Landwehrstr. 64 a
      80336 München
      Tel.: (089) 30 77 49-0
      Fax: (089) 30 77 49-20
      e-mail: info@umweltinstitut.org

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      Erklärung Alternativer Nobelpreisträger gegen Erlass 81
      Bei einer Konferenz zum 25jährigen Jubiläum des alternativen Nobelpreises in München im März 2005 wurde über die verheerenden Auswirkungen von Erlass 81 auf die irakische Landwirtschaft diskutiert. Die 13 anwesenden Träger des Preises unterzeichneten eine Resolution, in der der Erlass als „Verbrechen gegen die Menschheit“ bezeichnet wird und die Regierungen der USA und des Irak zur sofortigen Rücknahme des Erlasses aufgefordert werden. Die Erklärung lautet: Die Order 81: Verbrechen gegen die Menschheit!
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:09:52
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.315 von Dorfrichter am 20.05.07 19:41:22
      Ich hab es gelesen. Steht leider nichts von den drin was du sagst.
      97% der Iraker benutzen ihr altes Saatgut. Es gibt keinen Grund daran etwas zu ändern.
      Alles andere im Artikel ist hätte... wenn... und aber.
      Hast du den Artikel gelesen?
      Hast du Unterschieden was Fakt, Rechtslage und reine Stimmungsmache ist?
      Hier wird die Normalität als Horrorszerario verkauft. Ich denke die wenigsten Leute sind sich bewußt worüber sie sich da aufregen.
      Patent- und Markenrecht gibt es eben nicht nur bei Adidasschuhen und Guccitaschen, sondern auch in der Nahrungsmittelindustrie.
      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:14:11
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.500 von diggit am 20.05.07 20:09:52:confused: Im prinzip stimme ich dir zu. Es gibt jedoch mittlerweise beispiele in brasilien, die monsanto in ein anderes licht rücken.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:21:40
      Beitrag Nr. 69 ()
      Percy Schmeiser verliert gegen Monsanto
      Brigitte Zarzer 24.05.2004


      Das kanadische Höchstgericht bestätigt Gen-Patent, erlässt aber dem Farmer Schmeiser sämtliche Strafzahlungen
      In dem jahrelangen Rechtsstreit um angebliche Saatgutpiraterie entschied der kanadische Supreme Court vergangenen Freitag zugunsten des Biotech-Konzerns Monsanto. Für den Farmer Percy Schmeiser hielten die Höchstrichter zumindest ein Trostpflaster bereit. Er braucht keine Schadenersatzzahlungen an den Konzern leisten. Während Umweltschützer dennoch von einem traurigen Tag für Bauern auf der ganzen Welt sprechen, freut sich die Biotech-Industrie.


      Die "David gegen Goliath"-Schlacht, wie sie Percy Schmeiser selbst bezeichnet, begann bereits 1998. Damals entdeckten sogenannte "Gen-Spione" des Agro-Konzerns Monsanto auf den Feldern von Schmeiser "Roundup Ready"-Raps, auf den Monsanto ein Patent hält. "Die in Raps eingebaute Roundup Ready-Technologie bietet Schutz gegen 145 verschiedene Arten von Unkräutern und Ungräsern", so die Darstellung des Konzerns. Dazu verkauft Monsanto auch gleich das passende Unkrautvertilgungsmittel "Roundup Ultra", mit dem die Felder behandelt werden müssen, um den optimalen Ertrag zu erzielen. Mit Roundup-Package-Verträgen macht Monsanto vor allem in Kanada und den USA gute Geschäfte.

      Percy Schmeiser allerdings betreibt seit Jahrzehnten konventionellen Rapsanbau und wollte mit Monsanto nichts zu tun haben. Vor Gericht versicherte er, niemals Saatgut des Konzerns gekauft oder wissentlich gesät zu haben. Vielmehr wären seine Felder durch Pollenflug kontaminiert worden (Vom Winde verweht oder Saatgutpiraterie?). Dass er dafür Lizenzgebühren an den Konzern zahlen sollte, sah Schmeiser nicht ein. Doch Monsanto gewann in erster Instanz und der Farmer wurde zu empfindlichen Schadensersatzzahlungen verdonnert. Schmeiser startete eine Gegenoffensive. Es sei doch eher so, dass seine Felder gentechnisch verunreinigt worden wären und eigentlich Monsanto Strafzahlungen an den konventionellen Farmer zahlen müsste, lautete zunächst die Verteidigungslinie.

      Schmeiser, inzwischen zu einer Leitfigur der Anti-Gentech-Bewegung avanciert, zog bis vor den Obersten Gerichtshof. Unterstützung kam von zahlreichen NGOs und sogar eine kanadische Provinz klinkte sich in den Prozess ein (Genetische Information soll nicht patentierbar sein). Dabei ging es letztlich nicht mehr nur um den Einzelfall Schmeiser. Es sollte auch ein Zeichen gegen die aggressive Durchsetzungspolitik der Gentech-Konzerne gesetzt werden und gegen die zunehmende Abhängigkeit des Landbaus von Multis wie Monsanto.

      In der letzten Gerichtsrunde konzentrierten sich die Anwälte Schmeisers nun auf die Schlüsselfrage nach der Patentierbarkeit von genetisch veränderten Pflanzen. Sie argumentierten vor dem Supreme Court, dass Saatgutkonzerne niemals Patente auf ganze Pflanzen haben können. Das Gericht hatte nämlich in einem ähnlich gearteten Fall der "Harvard Maus" so geurteilt, dass ein Patent an einem höheren Lebewesen nicht als Erfindung gelten kann und es daher nicht patentierbar sei (Kein Aus für die Onkomaus). Eine wie immer geartete genetische Veränderung reiche alleine nicht aus.

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      In einer denkbar knappen - fünf zu vier Stimmen - Entscheidung fiel das Urteil am vergangenen Freitag dennoch zugunsten Monsantos aus. Der Supreme Court folgte zwar der Argumentation der Anwälte Schmeisers, dass eine Pflanze ebenso eine höhere Lebensform darstellt. Aber das Patent würde lediglich das Gen betreffen. Der Richterspruch - der noch nicht auf der offiziellen Homepage des SCOC veröffentlicht wurde - wird in kanadischen Medien im Orginal-Wortlaut zitiert:


      --------------------------------------------------------------------------------

      By cultivating a plant containing the patented gene and composed of the patented cells without license, [the Schmeisers] thus deprived Monsanto of the full enjoyment of its monopoly.

      Allerdings scheinen auch die Richter das Vorgehen Monsantos nicht voll und ganz gut zu heißen. Denn entgegen den Urteilen in unterer Instanz ersparten die Höchstrichter Percy Schmeiser im jetzigen Letzturteil immerhin Zahlungen von mehr als 200.000 kanadischen Dollar. Weder die Gerichtskosten noch die von Monsanto ursprünglich geforderten 19.000 Dollar Schadenersatzzahlungen muss der Farmer übernehmen. Insofern könne er, dem Urteil auch etwas Positives abgewinnen, bemerkt Schmeiser in einer Stellungnahme auf seiner Homepage:

      --------------------------------------------------------------------------------

      Das Gericht hat sehr wohl bemerkt, dass meine Profite immer dieselben waren, unabhängig davon, ob konventioneller Raps oder Roundup Ready Raps auf meinen Feldern zu finden war.


      Er gehe außerdem davon aus, dass es Monsanto in Hinkunft schwerer haben wird, Farmer zu verklagen. In Zukunft müsse der Konzern beweisen, dass ein Bauer von RR-Raps profitiert hätte. Insgesamt hätte er "gemischte Gefühle" angesichts des Entscheids des Supreme Court. Er müsse die Entscheidung akzeptieren und für ihn sei die Schlacht vorerst vorbei, so Schmeiser. Allerdings erhoffe er sich von der Regierung, dass sie Gesetze zum besseren Schutz der Bauern schaffe.

      Monsanto und der Branchenverband der Biotechnologie in Kanada begrüßten die Entscheidung. Damit würde mehr Sicherheit für die Forschung geschaffen. Greenpeace Kanada hingegen will klarere gesetzliche Regelungen. Den Entscheid des Gerichts kritisiert die Umweltschutzorganisation deutlich schärfer als Schmeiser selbst. Die Richter hätten der "Gen-Verseuchung" durch Monsanto einen Freibrief erteilt, so die kanadischen Umweltaktivisten. Auch in Zukunft könnte der Konzern ungestraft agieren und die Kontamination der kanadischen Landwirtschaft würde weiter voranschreiten, ohne dass konventionelle Farmer eine rechtliche Handhabe hätten. Die Haftungsfrage bliebe nach wie vor unberührt.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Das ist eine schlechte Nachricht für die Landwirte weltweit. Monsantos Gen-Raps verseucht seit Jahren die Felder im westlichen Kanada, weil es unmöglich ist, den Gen-Pollen aufzuhalten. Monsanto hat eine unkontrollierbare Pflanze eingeführt, ohne gegenüber den Landwirten oder der Öffentlichkeit dafür verantwortlich zu sein. Mit dem Urteil werden Bauern Monsanto ausgeliefert: Ohne die Kontamination verhindern zu können, sollen Bauern plötzlich Gebühren für Gen-Pflanzen bezahlen, die sie nie auf ihren Äckern haben wollten.
      Der Fall zeigt exemplarisch, welche Folgen ein zügelloses Patentrecht haben kann. Und er macht deutlich, welche Gefahr von Firmen wie Monsanto ausgeht, wenn sie je die Herrschaft über das Saatgut erlangen sollten. Unsere Antwort kann nur sein, dass wir weiter für ein Stopp von Patenten auf Leben streiten werden!


      Die ausführliche Stellungnahme von Greenpeace Deutschland zu diesem Fall im fernen Kanada kommt wohl nicht von ungefähr. Denn für Europa stehen künftig ähnliche Probleme an. Die bisher getroffenen Regelungen über Sicherheitsabstände in der kleinteilig strukturierten europäischen Landwirtschaft gelten als unbefriedigend, die Probleme der Koexistenz von konventionellem Landbau und Bestellung mit GVOs sind nach Meinung von Bauernvertretern, Umweltschützern und diversen anderen Organisationen alles andere als gelöst. Und wer wird in Europa bei ähnlichen Musterprozessen, die - sobald sich GVOs im Landbau etablieren - zu erwarten sind, zur Kasse gebeten werden? Der Bauer dessen Pflanzen GV-verunreinigt wurden oder Konzerne wie Monsanto, die eine Saat in die Welt setzen, welche konventionellen Anbau gefährden kann? Sollten die Beispiele Kanada und USA Schule machen, so sieht der europäische Bauer wohl einer düsteren Zukunft (mit Knebelverträgen der Gentech-Konzerne?) entgegen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:23:09
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.450 von flitztass am 20.05.07 20:02:59sicherlich hättest du recht wenn die freie wahl nach luft und art noch bestehen würde,da du dir anderes nicht zu eigen machst,zeigt eben dem fehlenden verstand deinerseits,der ausser an profitorientierung, nichts anderes nachvollziehen kann.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:36:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.535 von Nannsen am 20.05.07 20:14:11na dann stelle sie doch hier rein nannsen,diese positven äusserungen sind bekannt aber nicht mehr auf dem neusten stand.
      dieselben bauern beklagen heute eine erweiterte unfruchtbarkeit der böden und andere neu enstandene plagen ,nicht nur in Brasilien.
      dem gesteigertem ernte ertrag folgt nach jahrem eine stette umkehr und schränkt anderem anbau für die zukunft weitgehend aus.
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 20:49:31
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.652 von shitpalaver am 20.05.07 20:36:33Ich habe von augenzeugen (mein sohn) aus brasilien glaubhaft gehört, dass in bestimmten gegenden das land durch übermässigen herbezid verbrauch mittlerweise nicht mehr genutzt werden kann und menschen in riesigen landstrichen nicht mehr leben können.

      Der grund ist so simpel wie einfach: Die natur hat sich angepasst und die schönen vorstellungen von gentechniktechnikern über den haufen geworfen. Es wird inzwischen von sogenannten wildpflanzen ( für andere unkräuter)berichtet, die durch anpassung bis zu 2 meter größe erreichen und praktisch nicht mehr zu bekämpfen sein sollen.

      Nachstehend dazu passend einige berichte, die dies insofern bestätigen, als das der verbrauch von von herbiziden innerhalb von 4 jahren um das doppelte angestiegen sein soll. ( nach einführung von monsantos (soybeans Roundup Ready seeds )



      1.Brazil: Transgenic soybean seeds increase herbicides
      Valor Economico, November 17 2006
      http://www.checkbiotech.org/root/index.cfm?fuseaction=news&d…

      The Brazilian environmental institute Ibama reports from 2000 - 2004 the domestic consumption of glyphosates has increased by 95% while the soybeans planted area rose 71%, showing the introduction of genetic modified soybeans Roundup Ready seeds from Monsanto, led to a larger use of agrochemicals.

      Rio Grande do Sul, which hosts most of the transgenic soybeans agriculture shows a rate of 162% on glyphosate consumption and 38% in the soybeans planted area. Rio Grande shows what would happen in other states with the uses of genetic modified seeds.

      There soybean farmers have increased by 106% the consumption of herbicides from 9,800 to 20,200 m tons (2000 - 2004) of which 19,300 mil tons of glyphosates used in an area of 4.1 mil ha of soybeans plantations. Consequences of the massive use of herbicides are still to be seen, but researchers from Embrapa already noticed the growing resistance of plagues [weeds?] to glyphosates.
      ---

      2.ARGENTINA Residents Say "Stop the Spraying!"
      Marcela Valente*
      Inter Press Service, November 17 2006
      http://www.ipsnews.net/news.asp?idnews=35511

      BUENOS AIRES, Nov 17 (Tierramerica) - Cultivation of genetically modified soybeans is expanding in Argentina, and with it, the use of herbicides. The "Paren de fumigar" (Stop the Fumigation) campaign warns against agro-chemical spraying in urban areas, as activists collect information about its impacts in order to denounce it.

      Behind the initiative are the Rural Reflection Group (GRR), the Nature Protection Centre and neighbourhood organisations.

      Jorge Rulli, with GRR, told Tierramerica that so far this year the campaign -- which began in January and covers all rural areas -- collected more than 60 complaints. He explained that "it is no accident" that most of them come from the provinces of Cordoba (central Argentina) and Santa Fe (central-east), which along with Buenos Aires province make up the country's epicentre of soybean cultivation -- and the associated use of the herbicide glyphosate.

      "We want to put together a map showing that (the intensive use of agro-toxins) is a systemic model of rural development that will produce a health catastrophe," Rulli said.

      In the last 15 years, genetically modified (GM) soybean farming has extended its zone of influence, and today is Argentina's leading crop, as well as the country's principal export.

      The latest harvest of 15.5 million hectares consumed 160 million liters of glyphosate -- six times more than a decade ago. The serious problem, according to the groups' complaint, is that this chemical, which kills all plants except for the transgenic crop itself, is sprayed within metres of people's homes.

      Historically, forests, dairy farms and pastures surrounded the towns, and mitigated the impact of chemical spraying of fields. But now those protective barriers have disappeared.

      "We have soybeans to the north, south and east," said Sofia Gatica, who lives in the Ituzaingo Anexo neighbourhood on the outskirts of Cordoba, capital of the province of the same name.

      Home to 5,000 people, Ituzaingo Anexo is the limit between city and countryside. "I cross the street and that's where the soybeans begin. And of course if they plant it, they also spray it," Gatica said in a conversation with Tierramérica.

      According to Argentina's 2005 Law on Agro-Toxins, the limit for spraying pesticides and herbicides is 1,500 metres from populated areas.

      In 2002, the neighbourhood was declared a health emergency area after a study by the provincial ministry of health found higher incidences of leukemia, lupus, skin hemorrhages and genetic malformations.

      Another report, presented in March, studied 30 children between the ages of seven and 14 in the neighbourhood. It found the presence of five agro-toxins in their blood, 25 with higher levels than considered safe by the health authorities.

      Following this investigation, conducted by epidemiologist Edgardo Schneider at the request of the Mothers of Ituzaingo group, the city government "concluded that the neighbourhood had to be evacuated," said Gatica. But the residents remain there, alongside the soybeans, as the crop dusters continue to fly overhead, spraying the fields.

      The law also created a registry of those who apply the chemicals, and requires they receive training in chemical management. But the residents say there are excesses and dishonesty in the handling and application of herbicides.

      Also in circulation are trucks and tractors that empty and clean their tanks at sites in towns, and they drip the chemicals along the way. Furthermore, some municipalities use glyphosate to combat weeds growing between the cracks in the pavement.

      Some local governments have passed regulations to stop crop spraying near town limits, but residents complain that there aren't enough controls to ensure that farmers obey the rules and that the authorities regularly give in to pressure from the farmers.

      The GRR has received complaints from other urbanised areas of Cordoba, including Montecristo, Mendiolaza, Rio Cuarto and San Francisco, and from towns in Santa Fe province, such as San Lorenzo, San Justo, Las Petacas, Piamonte, Alcorta and Máximo Paz. And, most recently, from Buenos Aires province.

      A study financed by the Ministry of Health, conducted in five towns in southern Santa Fe province, produced some alarming data.

      According to the Centre for Biodiversity Research, the National University of Rosario, the National Institute of Agricultural Technology and the Italian Hospital of Rosario, there is a "very significant incidence" of cancer and malformation in the area studied.

      The research, presented in January, showed that in the Santa Fe towns of Alcorta, Bigand, Carreras, Máximo Paz and Santa Teresa there are 10 times more cases of liver cancer than the national average, double the number of pancreatic and lung cancer, and three times more gastric and testicular cancer.

      Also recorded were numerous cases of hypospadia (the urethra exits the penis at a point before the tip) and cryptorchism (undescended testicles) -- both are birth defects associated with the use of agrochemicals.

      Ninety percent of the pathologies are linked to fixed sources of contamination or environmental risk factors, says the report, which confirms that some of those sources, in the rural areas studied, surpass the averages.

      Today there are 200 people in the neighbourhood who have cancer, according to Mothers of Ituzaingo, who conducted a door-to-door survey, and brought the issue before the Supreme Court of Justice. They are awaiting a decision.

      (*Originally published Nov. 11 by Latin American newspapers that are part of the Tierramérica network. Tierramérica is a specialised news service produced by IPS with the backing of the United Nations Development Programme and the United Nations Environment Programme.)

      (END/2006)
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 22:20:20
      Beitrag Nr. 73 ()
      Tatsache ist, daß der freie Journalismus sogar ein Gefängnis ist.:(

      Von den abhängigen Journalisten ganz zu schweigen, denn das kann ich sogar verstehen! Irgendwo ist Jeder verantortlich für seine Hängematte.:(
      Aber- da werd ich bohren!:mad:
      Avatar
      schrieb am 20.05.07 23:39:58
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.390.736 von Eddy_Merckx am 20.05.07 11:01:59So ist das in den meisten Ländern der Welt. Die Bauern säen ihr Saatgut aus, ernten, verbessern ihr Saatgut vielleicht, säen wieder aus ...



      Auf diese Weise entstehen – manchmal über Jahrhunderte – traditionelle Pflanzensorten, die genau zu den geografischen Bedingungen einer Region, zu ihrem Wirtschaftskreislauf und zur Vorliebe und den Bedürfnissen der Bevölkerung passen.




      Es hat gravierende Auswirkungen, wenn diese Prozesse gestört werden, ... etwa durch Krieg.



      Im Irak wurde nicht nur ein Großteil der Anbaufläche zerstört,

      sondern auch eine beträchtliche Menge des Saatguts


      und


      – was für die Zukunft verheerend ist –






      die so genannte Saatgutbank, mit der die traditionellen Saaten bewahrt bleiben sollten.






      Diese Situation hat der US–Zivilverwalter im Irak, Paul Bremer, auf infame Weise ausgenutzt. Er führte nämlich mit einer Anordnung ein Patentrecht für Pflanzensorten ein.

      Die irakischen Bauern,

      :(


      die nicht mehr genug eigenes Saatgut haben,



      müssen sich jetzt nicht nur verschulden,



      um



      teures Gen manipuliertes Saatgut



      bei großen Konzernen einzukaufen,



      :eek:



      sondern sie müssen sich auch an deren Patentbestimmungen halten.



      :keks:



      Das heißt beispielsweise, (:...)



      dass sie die Pflanzen nicht auf der Basis der gekauften Saaten weiterzüchten dürfen



      und sie jedes Jahr neues Gen-Saatgut kaufen müssen.

      ......








      :mad::mad:



      eddy


      :confused:


      bist Du ´s ??




      :confused::confused:





      :kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss::kiss:

      meine rede ....


      http://www.linke-buecher.de/texte/not-public/Der-Irak-und-Wa…
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 01:20:20
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.396.711 von Nannsen am 20.05.07 20:49:31genau die meine ich und ist auch bekannt durch filme etc. die das belegen.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 08:12:47
      Beitrag Nr. 76 ()
      Aktuelles über Monsanto:

      Umpflügen statt Gen-Mais ernten?

      Brigitte Zarzer 21.05.2007

      Das Bundesamt für Verbraucherschutz verbietet den Verkauf von MON 810-Saatgut kurz nach der Aussaat

      Ein Bescheid des Bundesamtes für Verbraucherschutz (BVL) sorgt derzeit für Verwirrung unter Landwirten. Die amtliche Anweisung verbietet nämlich die Abgabe des genveränderten Mais-Saatguts der Linie MON 810 von Monsanto, solange der Konzern keinen umfassenderen Plan zur Beobachtung der Umweltauswirkungen vorlegt. Begründet wird das Verkaufsverbot mit neuen Informationen über mögliche Risiken, etwa für Nichtzielorganismen. Doch dieses Jahr wurde bereits ausgesät. Nach Auffassung des Berliner Rechtsanwalts Achim Willand müssten jetzt die Landesbehörden Konsequenzen ziehen. Sie könnten Landwirte beispielsweise anweisen, ihre Felder umzupflügen.



      Etwa 0,2 Prozent der gesamten Mais-Anbaufläche in Deutschland wurden dieses Jahr mit gentechnisch verändertem Mais bestellt. Die überwiegend verwendete Monsanto-Linie MON 810 ist insektenresistent und soll vor dem Maiszünsler schützen. Die Aussaat ist unter anderem in Frankreich und Deutschland genehmigt. In Österreich, Ungarn, Polen und Griechenland wurde MON 810 schon verboten. Ob die fünf durch das deutsche Bundessortenamt zugelassenen MON 810-Sorten auch über eine gentechnikrechtliche Zulassung verfügen, ist seit längerem strittig. Nach Auffassung des Berliner Anwaltsbüros Gaßner, Groth, Siederer & Coll (GGSC) "ergibt sich aus der maßgeblichen französischen Zulassung", dass "lediglich die in Frankreich verwendeten Saatgutsorten, nicht aber die hierzulande angebauten Sorten der Linie MON 810 zugelassen wurden". Darüber hinaus hat MON 810 nach Europäischem Recht eigentlich nur eine Genehmigung für eine bestimmte Übergangszeit. Nach den neuen, strengeren Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit wurde er nämlich bis dato noch nicht abschließend geprüft.

      Wie auch immer, in Deutschland ist MON 810 derzeit die einzige in größerem Maßstab kommerziell angebaute GV-Pflanze. Der Bescheid (Anm. er liegt der Redaktion vor) aus dem Bundesminister Horst Seehofer unterstelltem Amt sorgte deshalb für einige Aufregung. Das Schreiben selbst hat es nämlich durchaus in sich. Denn es rückt den GV-Mais, den die Abnehmer in der Landwirtschaft bisher als ausreichend geprüft einschätzten, in die Nähe einer Risikokultur. So heißt es darin etwa im Hinblick auf mögliche Gefahren für Nichtzielorganismen, wie Schmetterlinge oder andere Insekten:

      Erst mit jüngeren Untersuchungen wurde deutlich, dass und in welchem Ausmaß das Bt-Toxin über die Pflanze in höhere Nahrungskettenglieder gelangt. (...) Diese neuen und zusätzlichen Informationen (...) geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt.

      Das Unternehmen wird deshalb aufgefordert, einen Plan für eine "eingehendere Überwachung als es bisher der Fall ist", vorzulegen. Darunter fallen u.a. die Erhebung von Daten zur "Exposition des Bt-Toxins in der Umwelt (z.B. über Pollen, Silage, Pflanzenreste im Boden)" oder auch die Prüfung der "Entwicklung von Sekundärschädlingen". Die Risikomomente wurden als so schwerwiegend eingeordnet, dass die unmittelbare Vollziehung des Bescheids angeordnet wurde.

      Wegen der unmittelbar bevorstehenden Aussaat war eine sofortige Entscheidung im öffentlichen Interesse aus Zeitgründen erforderlich, vgl. § 28. Abs. 2 Nr. 1 des Verwaltungsverfahrensgesetzes.

      Der mit 27. April 2007 datierte Bescheid kam dennoch zu spät. Denn es wurde bereits gesät. Der Zeitpunkt der Aussendung sorgt für einige Spekulationen in Fachkreisen. War es ein Versehen oder wurde die Aussendung bewusst hinausgezögert? Christoph Then von Greenpeace meint dazu gegenüber Telepolis:

      Der Zeitpunkt ist unbegreiflich. Die Landwirte werden allein gelassen mit der Feststellung, dass sie ein Produkt anbauen, das Risiken für die Umwelt bergen könnte. Aber weder der Staat noch die Firma übernehmen die Verantwortung und entsorgen das Saatgut. Seehofer hätte den Erlass im Februar oder März rausgeben müssen. So kann man nur sagen: Diese politischen Handlungen entbehren der notwendigen Glaubwürdigkeit und Sinnhaftigkeit.

      Eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums verweist allerdings gegenüber Telepolis darauf, dass "aufgrund der Witterungslage heuer bereits sehr früh ausgesät wurde". Allerdings stammen die in dem Bescheid angeführten neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu möglichen Risiken bereits aus den Jahren 2005 und 2006. Warum nicht bereits im Januar oder Februar, also rechtzeitig vor der diesjährigen Aussaat, reagiert wurde, ist deshalb nicht ganz nachvollziehbar.


      Müssen Landesbehörden vorsorglich handeln?

      Die entscheidende Frage lautet nun, was passiert mit der diesjährigen Saat? Monsanto könnte gegen den Bescheid Einspruch erheben und einen Eilantrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung stellen. Nach Einschätzung des Rechtsanwalts Dr. Achim Willand von der Kanzlei GGSC, die erst kürzlich für Imker Schutzmaßnahmen vor GV-Mais am Verwaltungsgericht Augsburg durchsetzen konnte, haben aber vor allem die zuständigen Landesbehörden jetzt dringenden Handlungsbedarf. "Der Bescheid zeigt ja eine klare Verdachtslage auf. Und da muss die Frage nach der Vorsorgepflicht gestellt werden", so Willand im Telepolis-Gespräch. Die Landesbehörden könnten etwa ein Umpflügen der bereits bestellten Felder anordnen.

      Anders sieht man das im Seehofer-Ministerium. Pressesprecherin, Dr. Ursula Huber, stellt gegenüber Telepolis klar:

      Unser Ministerium hat einen Erlass an das BVL geschickt, das BVL hat einen Bescheid an Monsanto geschickt. Unser Erlass erfolgte aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse, die ein besseres Monitoring angeraten erschienen ließen. - Der Bescheid der BVL an die Firma Monsanto betrifft Saatgut, das ab dem Zeitpunkt des Zugangs des Bescheides an Monsanto verkauft wurde/wird. Das bedeutet: Saatgut, das bereits bei den Landwirten ist oder bereits im Boden ist, ist nicht mehr betroffen.

      Monsanto wiederum behauptet, dass bereits jetzt ein Monitoring-Programm betrieben werde, "das den zukünftig geforderten Auflagen voll und ganz entspricht." Dem widerspricht, und auch im Landwirtschaftsministerium kennt man bis dato nur die diesbezügliche Erklärung der Monsanto-Presseaussendung.

      Ob die Landwirte mit MON 810 ein wirklich "sicheres Produkt" (Monsanto) erworben haben, könnte erst die Auswertung eines umfassenden Monitorings beweisen. Indes mehren sich aber die Hinweise, dass es Risiken gibt. Erst unlängst machte Greenpeace auf starke Schwankungen des Bt-Toxins bei MON 810 aufmerksam. Das hätten eigene Untersuchungen ergeben, aber auch eine Studie des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum, Rheinpfalz. "Zwischen den Pflanzen konnten Schwankungen im Giftgehalt bis zum Hundertfachen gemessen werden. Es zeigt sich wieder einmal, wie unberechenbar diese Technologie in Wahrheit ist", erklärt Christoph Then von Greenpeace zu den eigenen Untersuchungen.

      Die Ursachen für diese Effekte sind nicht geklärt. Möglicherweise reagieren die Pflanzen auf Umwelteinflüsse, eventuell ist das eingebaute Gen auch nicht stabil. Bezüglich des MON 810-Anbaus in Deutschland der Saison 2007 fordert Then: "Unterpflügen und Entschädigung an die Landwirte zahlen!""

      (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25323/1.html)
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 08:17:01
      Beitrag Nr. 77 ()
      "Erst mit jüngeren Untersuchungen wurde deutlich, dass und in welchem Ausmaß das Bt-Toxin über die Pflanze in höhere Nahrungskettenglieder gelangt. (...) Diese neuen und zusätzlichen Informationen (...) geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt."

      (Landwirtschaftsministerium)
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 08:43:18
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.398.607 von AdHick am 21.05.07 08:17:01@flitzass und Co. können das Bt-Toxin von mir aus fressen.
      Ich möchte das nicht!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 08:57:50
      Beitrag Nr. 79 ()
      Bei uns in der gegend wurden versuchsfelder regelmäßig zerstört. bisher hatte ich dafür lediglich wohlwollende sympathy
      aufgebracht. Ab heute werde ich mich aus überzeugung an der zerstörung und dem abfackeln solcher versuchsfelder in meiner heimatgegend beteiligen.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 09:20:03
      Beitrag Nr. 80 ()
      #65,66,67

      Danke Hickins,sehr lieb von dir.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 10:13:39
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ich bin nicht gegen jede Gentechnik.
      ich bin aber gegen:
      Freisetzung von im Labor erzeugten genetischen Veränderungen, weil es NIE vorhersehbar ist was daraus entsteht. Das ist gefährlicher wie fast jede Art von Umweltverschmutzung.
      Ausserdem wird durch kommerzielle Gentechnik das Erbgut dahingehend verändert, dass Eigenschaften zugefügt werden, wie sie in der Natur nicht vorkommen. Evolution ist auch genetische Veränderung. Sie findet aber immer im "Dialog" mit der Umgebung statt, um es mal salopp zu sagen.
      Ausserdem geht es diesen Firmen nur ums Geld. Für eine Handvoll Dollar riskieren Sie das Leben und die Zukunft von Milliarden Menschen. Das Risiko reden sie sich und anderen schön, und wer gegen sie ist, wird mit allen legalen und illegalten Methoden bekämpft.
      Was solche Leute anrichten ist in den Folgen schlimmer, als alles was die grossen Verbrecher von Nero bis Hitler/Stalin/Mao verursachen konnten. Und zwar deswegen, weil die Folgen nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind.
      NIEMEHR!
      :mad::mad::mad:
      :mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad:
      Diese Menschen behandeln die Welt, die auch dir und mir gehört, wie ihren privaten Experimentierbaukasten und die Menschen, die darauf leben, wie ein Biologe seine Labormäuse.
      Ich wette, dass es in der Chefkantine von Monsaton nur Biofood gibt. Von BASF weiss ich es. Warum ist das wohl so????
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 12:26:28
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.399.980 von kaktus7 am 21.05.07 10:13:39Gehe ich Recht in der Annahme, dass auch du nicht die geringste Ahnung von Landwirtschaft im Allgemeinen hast, und schon gar nicht davon, wie die gigantischen Fortschritte in der Pflanzenzüchtung der letzten 100 Jahre zustandegekommen sind?

      Anders kann ich mir diesen Unsinn von der "guten natürlichen Evolution im Dialog mit der Umwelt" und der "bösen Evolution aus dem Labor", die jetzt plötzlich mit der Gentechnik ins Spiel kommen soll, nämlich nicht erklären.

      Ansonsten kann man hier mal wieder nur den Kopf schütteln. Die Leute haben zwar keine Ahnung von der Materie, und sind auch ausser dem Lesen der Propaganda von Greenpeace und dubiosen Internetquellen nicht bereit, sich weitergehend mit dem Thema zu befassen, aber prophylaktisch wird von einem schon mal zum Mord aufgerufen, was mittlerweile wohl gelöscht wurde, und der nächste kündigt gleich selbst an, Straftaten zu begehen.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 12:34:19
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.401.806 von flitztass am 21.05.07 12:26:28Eigentlich ging es hier nur um eine komische Order 81 im Irak. Da es an der nichts zu beanstanden gibt, geht es jetzt um Genmaniluliertes an sich.
      Aber für die meisten ist das eh alles das selbe. Heutzutage tendiert man zur pauschalen Aufgeregtheit, ist einfacher und erspart das denken.
      :)
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:02:46
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.401.917 von diggit am 21.05.07 12:34:19Da gibt es durchaus Kleinigkeiten in den Details solcher Gesetze, die diskussionswürdig sind wie z.B. das Verbot der Nachzucht von gekauftem Saatgut. Das halte ich bei uns für ein Thema, das man diskutieren muss. Im Irak dürfte das allerdings tatsächlich völlig unerheblich sein. Ich würde jede Wette eingehen, dass dort kein Bauer jemals deswegen angeklagt wurde. Vermutlich wurde weltweit bisher nur dieser Schmeiser angeklagt, weil der es provoziert hat.

      Aber den Leuten geht es gar nicht darum, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sonst würden sie nicht ständig einfach offensichtliche Propagandalügen verbreiten a la "die Bauern dürfen nichts anderes mehr anbauen ausser Monsanto-Produkte", und ähnlichen Mist.

      Wenn die hier zur Gewalt aufrufen, wollen sie das ja noch als "leichte Überreaktion" abtun, dass aber diese Lügenpropaganda natürlich auch im Irak wahrgenommen wird, und genüsslich ausgeschlachtet wird z.B. von der Mahdi-Armee, die behauptet, die Amis wollen "damit den Irak aushungern", das freut natürlich hier wahrscheinlich noch manche.

      Und diese Leute, die damit den Massenmord im Irak unterstützen, werfen dann anderen menschenverachtendes Verhalten vor.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:05:47
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.401.806 von flitztass am 21.05.07 12:26:28Ist ja gut!
      Darfst ja dein Bt-Toxin essen! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:06:28
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.398.924 von Nannsen am 21.05.07 08:57:50na Nannsen auf deine alten tage noch zum revolutzer zu werden is ja fast unglaublich:laugh:aber es würde mich sehr freuen dich weiterhin in freiheit zu sehen,statt staatlich subventioniert deine freizeit im hotel knast zu verbringen.
      immerhin ist logistisch auch möglich zu arbeiten,was Darwin endlich mal in punkten widerlegen würde.:D
      das du mir einmal so symphatisch werden würdest war nicht voraus zu sehen,so wünsche ich dir viel glück und natürlich nur beste gedanken.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:31:18
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.402.316 von flitztass am 21.05.07 13:02:46flitze du kannst es drehen und wenden wie du willst,es ist unerheblich ob jemals ein irakischer bauer etc. angeklagt oder schadenersatz leisten muss.
      du findest ja die patenterteilung für saatgüter und kostenpflichtiger verwendung für diese in jeder form bereits für richtig.
      dies ist aber nicht mit anderen industrieprodukten vergleichbar,ohne nahrung kannn nun mal kein mensch leben.
      die perversität liegt bereits am kostenpflichtigen wasserbezug in den ärmsten ländern und eben jetzt auch noch die nahrung weltweit zu beherrschen.
      nicht alles was sich lukrativ in deinem kopf verwerten lässt ,muss gut und ethisch erlaubt sein,schon garnicht aus deiner position.
      nun ich habe andere erfahrungen als du,und biete dir ,natürlich gegen bezahlung an,deiner logik einen realem erfahrungsbezug zu geben.
      ich würde dir dementsprechende länder vorschlagen,wo du dann dich für eins oder zwei entscheiden kannst.
      es wäre mal ein geistiges investment bei dir,was ich für dringend erforderlich halte.
      es gibt so viele "intellegente deppen" bei uns,bei dir trifft beides davon zu,was ja keine beleidigung ist,sondern als präzisierung aufzufassen ist.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:33:58
      Beitrag Nr. 88 ()
      #1

      Traditionell wächst bei denen in der Wüste doch sowieso nichts...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:40:52
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hallo Brownmaxe

      mal wieder keine Ahnung, was?

      Irak, das früher so genannte Zweistromland, ist, wie Ägypten, eine der Keinzellen der Zivilisation. Eben weil das was wächst!

      Nimm endlich mal Nachhilfe in Geschichte und Geographie!

      Hallo Fltztass

      du schriebst:
      Gehe ich Recht in der Annahme, dass auch du nicht die geringste Ahnung von Landwirtschaft im Allgemeinen hast, und schon gar nicht davon, wie die gigantischen Fortschritte in der Pflanzenzüchtung der letzten 100 Jahre zustandegekommen sind?

      1: gehst du fehl.
      2: hast du das Thema verfehlt
      3: Wenn du soviel Ahnung hast, erklär doch mal, wie man so ein "ausgebüxtes" Gen wieder einfängt.
      4: Lies die Postings, auf die du antwortest doch erstmal richtig, bevor du antwortest.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:50:29
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.402.879 von kaktus7 am 21.05.07 13:40:52Man kann ein ausgebüxtes Gen nicht einfangen, aber erklär mir doch mal den grundlegenden Unterschied zwischen herkömmlicher Züchtung und Gentechnik?

      Und da ich mal davon ausgehe, dass dir das alles wirklich nicht bekannt ist: herkömmliche Züchtung arbeitet u.a. mit radioaktiver Bestrahlung, um die Mutationsrate zu erhöhen, weil man sonst 1000 Jahre warten müsste, bis man endlich mal zufällig eine Verbesserung erreicht. Und selbstverständlich findet herkömmliche Pflanzenzüchtung auch im Labor statt. Klonung gehört heute in Deutschland zum Standardrepertoir der Pflanzenzucht.

      Ohne diese Technologien hätte es den gewaltigen Fortschritt in der Landwirtschaft der letzten 100 Jahre mit einer Vervielfachung der Erträge nie gegeben.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 13:59:29
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.402.716 von shitpalaver am 21.05.07 13:31:18Rührend, dass du meinst, du müsstest mir mal die Welt zeigen. Wenn du mich mal aus Deutschland rausschicken willst, hast du leider ein Problem: ich lebe zur Zeit gerade nicht in Deutschland. :p

      In welchen Ländern kennst du dich denn besonders gut aus mit den dortigen Problemen der Landwirtschaft? Ich bin gerne bereit, noch dazuzulernen.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 14:07:11
      Beitrag Nr. 92 ()
      Patente sind in der Tat eine der wichtigsten Voraussetzungen für Fortschritt. Ohne ein ordentliches Patentrecht gibt niemand viel Geld aus, um neue bessere Dinge zu entwickeln. Das trifft auf Technik ebenso zu wie auf Medizin und Saatzucht.
      Eigentlich schlimm, das man sowas in einem Börsenboard nicht als selbstverständlich voraussetzen kann.

      Wo wurden denn in den letzten 100 Jahren die Fortschritte in der Landwirtschaft oder Medizin erzielt, eher im Westen, wo es ein Patentrecht gibt und Firmen, die damit Geld verdienen können, oder eher im Kommunismus, wo es sowas "böses" nicht gab? :rolleyes:

      Die Frage ist nur, was man patentieren lassen kann, und ob man zum Beispiel bei Pflanzen Nachzucht erlaubt oder nicht, aber es ist ja eh hoffnungslos hier, eine vernünftige Diskussion starten zu wollen, weil eh niemand liest, was man schreibt und die meisten Leute hier nur ihre Vorurteile pflegen wollen.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 14:12:15
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.402.879 von kaktus7 am 21.05.07 13:40:52#78

      Ja früher mal. Aber seitdem Saddam da gehaust und die ganzen Erdölquellen angesteckt hat, ist da nur noch Wüste.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 14:16:22
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.403.143 von flitztass am 21.05.07 13:59:29na flitze ,habe selbst zwei jahre jeden tag 16 kilometer für wasser zu fuß laufen müssen,weiß also gut was es bedeutet.
      auch in energie fragen,bin ich sozusagen experte,was kochen und heizung betrifft.:laugh:
      solltest du dich für afrika oder asien entscheiden wollen,lasse es mich wissen,dann teile ich dir auch die länder per mail mit.:lick:
      man lernt bekanntlich nie aus,und man(n) kann selbst vom scheinbar dümmsten noch lernen.
      von einem prof oder ähnlichen leuten habe ich fürs lebensnotwendige noch nie was lernen können,theorie macht nur in unserem breitengraden satt.
      nicht schwer zu erraten was ich für notwendiger halte,hab aber ansonnsten nix gegen professoren,kapito?.
      Avatar
      schrieb am 21.05.07 14:43:00
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.403.368 von shitpalaver am 21.05.07 14:16:22Tut mir leid, aber ich bin eher dafür, dass niemand 16 Kilometer laufen muss, um Wasser zu holen. Findest du es nicht auch besser, dass du nun in einem Land mit Infrastruktur leben kannst, wo das Wasser aus dem Wasserhahn kommt, was selbstverständlich nur geht, wenn man dafür bezahlt? :rolleyes:

      Ich kenne nur aus eigener Erfahrung aus Deutschland, wie es ist als Kind Garben binden zu müssen, und was für ein Fortschritt da in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat. Dritte-Welt-Länder mit Slums kenne ich aus persönlicher Erfahrung eher aus Süd-Amerika. Und da kann man z.B. gut sehen, was ein Land für Chile im Vergleich zu anderen Ländern drumrum für sensationelle Fortschritte gemacht hat.

      Du kannst mir aber gerne mal Beispiele von Ländern aus Asien und Afrika erzählen, die sich gut bzw. schlecht entwickelt haben, und worin die sich unterscheiden.

      Komm mir aber nicht wieder mit der Mär, dass irgendwelche bösen Konzerne an der miserablen Entwicklung von Zimbabwe schuld seien. Dort regiert ein durchgeknallter sozialistisher Diktator, der wegen seiner Verbrechen in der EU Einreiseverbot hat, und der seine Gegner abschlachtet und vertreibt, und dadurch sein Land ins Chaos stürzt.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 14:20:40
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.402.879 von kaktus7 am 21.05.07 13:40:52Wie ich das erwartet habe, kommt hier natuerlich keine Antwort mehr, sobald man mal versucht, sachlich an das Thema heranzugehen. Der Kaktus hat sich deshalb den naechsten Thread gesucht, in dem er nun Straftaten Beifall klatscht.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 14:27:29
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.130 von flitztass am 22.05.07 14:20:40:confused:

      hm,hüstel...verlegen.... kannst du mir mal leise ins ohr flüstern, wie man sich fühlt, wenn man meint, immer und überall recht zu haben???
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 14:43:36
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.238 von Nannsen am 22.05.07 14:27:29Das kann ich dir weder ins Ohr flüstern, noch laut sagen. Da musst du schon jemand von denen fragen, die sich hier zu jedem Thema äussern. Ich glaube selbstverständlich, dass ich Recht habe mit dem was ich sage, sonst würde ich es nicht schreiben. Und wenn ich glaube, dass andere Unsinn oder gar Lügen verbreiten, dann versuche ich das kund zu tun. Trotzdem irre ich mich selbstverständlich ab und zu, und lerne ab und zu auch etwas dazu.
      Es gibt aber auch eine ganze Menge Themen, bei denen ich mich für inkompetent halte, und mich einfach gar nicht äussere.

      Hast du da ein Problem damit?
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 14:49:40
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.482 von flitztass am 22.05.07 14:43:36:confused:Hast du da ein Problem damit?

      Kommt darauf an, was du unter einem problem verstehst???
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 14:52:29
      Beitrag Nr. 100 ()
      Ich habe z.B. in diesem Thread etwas dazugelernt über diesen Fall Schmeiser vs. Monsanto, weil ich mittlerweile auch das Originalurteil
      gefunden habe unter

      http://scc.lexum.umontreal.ca/en/2004/2004scc34/2004scc34.ht…

      Da geht es um interessante Fragen. Lesenswert für jeden, der sich mit
      dem Thema beschäftigen will.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 14:59:45
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.619 von flitztass am 22.05.07 14:52:29:confused: Ich hatte dies gelesen und unter dem eindruck des gelesenen habe ich mich so geäußert, dass die zeit des wohlwollenden zusehens vorbei sein muss, und die zeit für( aus meiner bewertung)von nun angebrachten notqwehrmaßnahmen gekommen ist. Für meinen teil deshalb von der passiven unterstützung zu aktiven notwehrmaßnahmen.
      Im besonderen dann, wenn trotz der letzten urteile das 810 nicht von amts wegen vernichtet wird.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:31:51
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.756 von Nannsen am 22.05.07 14:59:45Welche Kenntnisse hast du denn über den Gen-Mais MON810 ausser Artikeln von Heise und Greenpeace?

      Wie detailliert hast du dich mit dem Thema beschäftigt?

      Weisst du wenigstens, dass der seit 10 Jahren in Europa zugelassen ist, und standardmässig die Zulassung nach 10 Jahren jetzt im April 2007 erneuert werden musste, und dass die nur deshalb nicht erneuert wurde, weil noch ein zusätzlicher Nachweis über ein Monitoring gefordert wird?

      Ist das nicht eher ein Beweis, dass eben nicht Monsanto diktiert, was zugelassen wird, sondern dass es durchaus noch unabhängige Prüfinstitutionen in Deutschland gibt?

      Wieviele der Studien über die zahlreichen Untersuchungen über die Risiken von MON810 hast du gelesen?

      Glaubst du wirklich, dass alle Wissenschaftler z.B. des Robert-Koch-Instituts von Monsanto bestochen sind?

      Als Einstieg kannst du mal einen etwas objektiveren Beitrag zum Thema hier lesen:

      http://www.biosicherheit.de/de/aktuell/567.doku.html

      Bist du nicht der Meinung, dass man sich mit einem Thema sehr ausführlich beschäftigen sollte, bevor man sich an Straftaten beteiligt?
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:40:30
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hier mal noch eine weitere gute Einstiegseite zum Thema:

      http://www.transgen.de/zulassung/gvo/15.doku.html

      und jetzt muss ich dich leider mal noch ein wenig schocken mit einer Tatsache, die wahrscheinlich gar nicht in dein Weltbild passt:

      Tests mit Bt-Toxin

      Das Bt-Toxin wird bereits seit über 30 Jahren im ökologischen Landbau als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. :eek: In dieser Zeit sind keine negativen gesundheitlichen oder ökologischen Beeinträchtigungen bekannt geworden.


      nachzulesen unter

      http://www.transgen.de/anbau_deutschland/bt_mais_2007/227.do…

      Willst du nun auch gewalttätig werden gegen die bösen Bio-Bauern, die dieses schreckliche Gift einsetzen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:56:26
      Beitrag Nr. 104 ()
      #67 von AdHick ...

      @flitzass und Co. können das Bt-Toxin von mir aus fressen.
      Ich möchte das nicht!! :mad:


      Da AdHick vemutlich häufiger bei Bio-Bauern einkauft als ich, frisst er vermutlich deutlich mehr Bt-Toxin als ich.

      So ein Pech aber auch. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:04:44
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.419.386 von flitztass am 22.05.07 15:31:51:confused:

      Danke für den link.

      Das vorherige intensive sich beschäftigen mit einem thema ist die voraussetzung entweder jedes folgenden aktiven handelns, ( hier greenpeace u.a.)oder sie ist die gewinnung einer positiven auffassung zu dem gelesenen mit der dann folgender aktiver unterstützung des streitgegenstandes und verinnerlichung der angenommenen sache.

      Die frage ist jedoch, wie tolerant ist ( noch) der befürworter in der akzeptanz kritischer gegenuntersuchungen, oder besser, ist der jeweilige meinungsträger inzwischen so dogmatisch geworden überhaupt noch in der lage, seine eigene meinung selbstkritisch zu hinterfragen.

      persönlich habe ich mich von einem anfänglichen begeisterten ( technologie)anhänger zu einem kritischen gegner gewandelt.

      Deshalb versuche ich dieses thema in einem größeren zusammenhang einer vernünftigen sinnfrage zu stellen. Daraus resultierend meine gewonnene kritische haltung mit einer wachsenden tendenz zur begründeten radikalität dagegen.

      Müßig noch einmal alle argumente hier aufzuführen. Der entscheidene
      punkt für mich ist, dass diese technologie bereits versagt hat und deshalb keine zukunft haben wird. Unter anderem auch deshalb, weil sie sie nicht brauchen, sondern missbrauchen um den menschen nicht gewohnte ernährungsangewohnkeiten wie exessives fleischfressen anzuzüchten, die diese dann wiederum krank und fett macht.

      Ist das erstrebenswert und unsere menschheitszukunft??

      Schon der versuch, durch umwandeln von etwa 10kg. pflanzlicher nahrung nur 1 kg. fleisch für alle menschen unter unsäglichen tierquälerischen bedingungen herzustellen ist nicht machbar, weil diese ausbeutungstechologie nur auf kosten des bodens und der umwelt möglich ist.
      Wir müssen einfach begreifen, dass wachstum und erzeugung von lebensmitteln immer begrenzt sein wird und deshalb lernen, mit den verhandenen natürlichen gesunden mitteln umzugehen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:10:03
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.419.598 von flitztass am 22.05.07 15:40:30:confused:
      Willst du nun auch gewalttätig werden gegen die bösen Bio-Bauern, die dieses schreckliche Gift einsetzen

      mein verehrter, geschätzer und lieber flitztass,

      warum glaubst du es nötig zu haben, auf diesem niveau mit mir zu diskutieren.
      Falls mein schreibstil dich dazu provoziert bitte ich um entschuldigung...
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:23:11
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.420.184 von Nannsen am 22.05.07 16:04:44Deinem letzten Abschnitt stimme ich durchaus zu. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir die technischen Möglichkeiten nutzen sollten, die uns Produktivitätssteigerungen ermöglichen. Wir haben nun mal über 6 Milliarden Menschen auf der Erde, und wenn wir die ohne die modernen Möglichkeiten der Landwirtschaft ernähren wollten, dann müssten wir alle Urwälder abholzen. Und Landwirtschaft ist immer in gewisser Weise auch ein wenig Kampf gegen die Natur. Das war immer so, nur haben sich die Mittel geändert. Früher war es die Hacke, heute ist es eher Chemie, und morgen vermutlich Gen-Technik.

      Ich bin wie schon erwähnt auf einem Bauernhof aufgewachsen, und mein Bruder betreibt heute noch Obst- und Weinbau. Und da man als Bauer sicher die 100-fache Dosis an Gift frisst, die der typische Verbraucher abbekommt, ist selbstverständlich jeder vernünftige Landwirt interessiert, möglichst wenig davon zu verwenden. Deshalb beschäftigt man sich logischerweise mit dem Thema. Und da ich irgendwann Naturwissenschaften studiert habe, hatte ich schon viele Diskussionen mit befreundeten Landwirten über dieses Thema. Je mehr wir uns aber mit dem sogenannten "ökologischen Landbau" befassten, desto mehr mussten wir feststellen, dass der eher "ideologischer Landbau" heissen sollte, und nach dem Motto handelt: "biologische Gifte" sind gut, "chemische Gifte" sind böse, obwohl die Unterscheidung ziemlich willkürlich ist. Das hochgiftige Kupferoxid, das sich nie abbaut im Boden, gilt als biologisch, und wird im biologischen Weinbau intensiv benützt, weil die halt auch mit Schädlingen und Pilzkrankheiten zu kämpfen haben. Ausserdem ist das eine Keule, die alles mögliche vernichtet. Ich halte da moderne chemische Mittel, die ganz spezifisch wirken, und sich in wenigen Tagen abbauen, doch für erheblich weniger problematisch.
      Die haben aber die Folge, dass man noch öfter "spritzen" muss, und es ist halt dem typischen Verbraucher schwer zu vermitteln, dass das vielleicht besser ist.
      Das eigentlich vernünftigste Motto "soviel Gift wir nötig und sowenig wie möglich" wurde mal versucht, in der sogenannten "integrierten Produktion" zu verwirklichen. War leider für die beteiligten Bauern frustrierend zu erleben, dass das absolut nicht vermittelbar ist, und sie nur jede Menge Geld kostet.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:42:21
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.420.579 von flitztass am 22.05.07 16:23:11:confused:
      Man muss mich nicht mit titeln und antrainiertem fachwissen diverser wohl noch zu benennender unis beeindrucken, um den eigenen aussagen zumindestens mir gegenüber mehr gewicht zu verleihen.
      Ich bin überzeugt davon, dass dieses thema dich umtreibt und du u.a. deshalb auf der suche nach einer symbolischen gesinnungseiche bist, die dir den weg versperrt und an der du dich reiben möchtest.

      Ich stelle mich dafür gerne zur verfügung. Als totschlagsargument kann ich leider keinen erfolgreichen uniabschluss präsentiren wie ein gewehr, dafür jedoch so etwas wie einen gesunden und unverbildeten menschenverstand, gepaart mit erfahrung durch lebenslanges leben auf dem lande mit mensch und tier.

      Nicht präsentabel, vielleicht auch für manchem nichts wert, aber für mich etwas, auf das ich sehr stolz bin, denn ich habe DORT das selbstständige denken und beobachten gelernt.

      Soviel dazu. beim nächsten mal mehr, ich muss mich jetzt um ein krankes pferd kümmern. bis baLD:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:45:46
      Beitrag Nr. 109 ()
      hab mal ein wenig gegoogelt nach den Mitteln der Bio-Bauern, die diese schrecklichen Bt-Toxine als Wirkstoff enthalten. Da gibt es eine ganze Menge, und die werden für so ziemlich alle Kulturen eingesetzt. Ich glaube dem armen AdHick wird gleich ganz schlecht, wenn er das lesen muss:

      Dr.Stähler Bio Raupen-Frei Dipel. Wirksame Substanz 3,2 g/l Bazillus thuringiensis var. kurstaki gegen Schmetterlingsraupen als emulgierbare Ölsuspersion.

      Weinbau: gegen Heu- und Sauerwurm kurz nach dem Schlupf. Zusatz 0,5% Zucker.

      Ackerbau: gegen den Maiszünsler

      Gemüsebau: gegen freifressende Schmetterlingsraupen, z.B. Kohlmotte, -weissling (ausser Eulenraupen) nach Befallsbeginn.

      Zierpflanzenbau: Freifressende Schmetterlingsraupen an Ziergehölzen (ausgenommen Eulen, Trägspinner und Wollspinner).

      Forst: Gegen freifressende Schmetterlingsraupen wie Goldafter und Schwammspinner (ausser Eulen, Trägspinner und Wollspinner). Wiederholte Anwendung erforderlich. Eine Zumischung von 0,2 % verbessert Wirkung und Wirkungsdauer. Gebinde: 1 l, 10 l

      Turex besteht aus dem Wirkstoff 3,8% Delta-Endotoxin von Bacillus thuringiensis sub. aizawai. Anwendungsgebiete:

      Gemüsebau: Kohleule, -motte, -weissling, -zünsler

      Obstbau: Kleiner und grosser Frostspanner an Kern- und Steinobst

      Weinbau: Einbindiger und bekreuzter Traubenwickler (Heu- und Sauerwurm)

      Zeitpunkt so früh wie möglich gegen junge Raupen. Gebinde: 1 kg (5 x 300 g)

      XenTari®

      Wirkstoff:
      540 g/kg Bacillus thuringiensis subsp.
      aizawai

      Produktbeschreibung:

      Zugelassene Indikationen:
      Kultur

      Schädling

      Aufwandmenge/Konzentration
      Kernobst Freifressende Schmetterlingsraupen
      Beerenobst Freifressende Schmetterlingsraupen
      Johannisbeerartige Eulenraupen
      Wein Traubenwickler
      Heu- und Sauerwur 0,1%
      Steinobst Freifressende Schmetterlingsraupen
      Eulenarten 0,5 kg
      je m Kronenhöhe (0,1%)
      Blatt- u. Stielgemüse Kohlgemüse Freifressende Schmetterlingsraupen 600 g/ha
      Fruchtgemüse Freifressende Schmetterlingsraupen 0,6–1,2 kg/ha (50–120 cm)
      Fruchtgemüse Eulenarten 1,0–2,0 kg/ha (50–120 cm)
      Zwiebelgemüse Lauchmotte 600 g/ha
      Zwiebelgemüse Eulenarten 1,0 kg/ha

      Wartezeit: generell 0 Tage (keine Wartefrist)

      ...
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:02:15
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.420.918 von Nannsen am 22.05.07 16:42:21Auch da hast du mich mal wieder missverstanden. Mir geht es ganz bestimmt nicht darum, mit irgendwelchen akademischen Titeln zu protzen. Ich wollte nur erklären, warum mich das Thema etwas beschäftigt, weil man hier ja von diversen Ideologen gleich als bezahlter Lobbyist von Monsanto oder ähnlichem verdächtigt wird, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt und nicht allen Unsinn von Greenpeace und co. nachbetet.

      Ich kann dir sogar bestätigen, dass auch ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich einen Bauer auf dem Dorf mit Hauptschulabschluss mit seiner Lebenserfahrung oft für deutlich schlauer halte als einen C4-Professor an einer Elite-Universität mit seiner Fachidioten-Ausbildung. Ein Freund von mir empfängt regelmässig Schulklassen auf seinem Bauernhof, und erlebt immer wieder, dass
      den Lehrern(!) nicht klar ist, dass eine Kuh selbstverständlich auch Kälber zur Welt bringen muss, damit sie Milch gibt.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:29:32
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.420.971 von flitztass am 22.05.07 16:45:46@flitztass,

      ...jetzt mach mal die Leute nicht kopfscheu. Bacillus thuringiensis wird schon seit Jahrzehnten gegen Raupen eingesetzt.
      Eine Wirkung gegenüber Warmblütern besteht nicht.
      Nachteil: Die Raupen bekommen Durchfall....:D

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:37:01
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.728 von Lemmus am 22.05.07 17:29:32Erklär das mal dem AdHick, der in #66 und #67 seine panische Angst vor diesen BT-Toxinen kundgetan hat. Mir brauchst du das nicht zu erklären. ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:42:43
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.282 von flitztass am 22.05.07 17:02:15im gegensatz zu Nannsen habe ich vermutlich ganz andere bedenken.
      selbstverständlich halte ich die überbevölkerung und deren nahrungsversorgung für ein größeres problem,als mögliche nebenwirkungen mit bt-toxinen,die einem verhungern oder auch nur hungern vorzuziehen sind.
      mich trennt von dir hauptsächlich die einstellung zum patentrecht,die eine zukünftige abhängigkeit von bauern ja weltweit nicht ausschliesst.
      dein vergleich mit wasser aus dem hahn etc. und deren wohltat, gegen besorgung auf anderem mühseeligen wegen,ist mir bestens bekannt.
      nur sind heute wasserstellen etc. in privatbesitz gekommen und nur gegen zahlung erhältlich,selbst wo sich menschen dieses notwendige nass nicht leisten können.
      genauso wird es mit monsanto&co bei saatgut geschehen,dazu braucht es keine verpflichtung,alleine eibne nicht abnahme der nahrung und verwertung würde genügen,jeder bauer wäre schutzlos ausgeliefert.
      mich stört auch deine argumentation wiederum alles mehr oder weniger, linker spinnerei in die schuhe zu schieben.
      es betrifft uns alle,gleich welcher ideologie,geht man nicht vom freiwilligem verhungern abhängiger massen aus.
      so ist es meine überzeugung das keinesfalls Luft,Wasser,Landwirtschaft zum überleben, abhängig von konzernen erzeugt oder konsumiert werden müssen.
      damit meine ich nicht gratisversorgung durch aldi etc. damit du mich nichtb schon wieder bewusst missverstehst.:look:
      deinen hinweis auf mugabe kannst du dir sparen,es gibt genug andere noch die käuflich sind in afrika,was eben die problematik ist.
      nimmt man z.b. die türkei so ist es heute schon möglich durch deren staudämme angrenzende länder verdursten zu lassen.
      ich kann mir nicht vorstellen flitze das du nicht selbst die gefahr für die zukunft erkennen kannst,falls es sowie bisher weitergeht.lasse mal dein marktwirtschaftliches denken beiseite,ich bin ja selbst nicht dagegen,nur solche auswüchse,bergen eine sprengkraft die alles bisherige in dem schatten stellt.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:44:45
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.728 von Lemmus am 22.05.07 17:29:32mach nen kopfstand wegen raupendurchfall,mehr kann ich bei dir auch nicht erkennen.:p
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 18:22:47
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.924 von shitpalaver am 22.05.07 17:42:43Wenn du mal vorurteilsfrei meine Beiträge lesen würdest, dann würdest du vielleicht feststellen, dass wir gar nicht so weit auseinanderliegen. Ich habe hier schon mehrfach geschrieben, dass ich gegen ein Verbot der Nachzucht von Saatgut bin.
      Ich halte es aber selbstverständlich für richtig, dass ein Saatgutzüchter ordentlich Geld verdienen darf, wenn er hochwertiges Saatgut züchtet und verkauft. Was genau man bei dieser Prozedur patentieren kann, ist ein schwieriges Thema, das wohl alle hier (auch mich im Moment) überfordert. Lies dir zu diesem Thema mal das Gerichtsurteil des kanadischen Gerichtshofes durch, wenn du dich wirklich damit beschäftigen willst.

      Und was Afrika angeht, scheinen wir uns auch einig zu sein, dass dort das Hauptproblem Korruption ist, welche eine vernünftige Entwicklung verhindert. Das sehe jedenfalls ich so.

      Selbstverständlich bin ich auch der Meinung, dass Wasser an sich ein freies Gut sein sollte, und nur der Geld verdienen sollte, der eben z.B. die Infrastruktur aufbaut, um das ordentlich zu verteilen. Wenn es nach mir ginge, müsste das weltweit für alle Rohstoffe gelten, egal ob Wasser, Öl, oder was auch immer. Seltsamerweise finden es aber bei Öl viele in Ordnung, wenn der Schurke, der sich gerade mit militärischer Gewalt das Gebiet um eine Ölquelle gesichert hat, dann dieses für 1-2 Euro Kosten pro Barrel aus der Erde pumpen und dann für 70 Euro weiterverkaufen darf, und damit seine Diktatur sichern kann. Ich sehe aber keine einfache Lösung, wie man das verhindern kann. Auch nicht, wie man einen zunehmenden Kampf um Wasser verhindern kann. Hast du da
      eine einfache Lösung bereit, wie du jemand daran hindern kannst, dass er einen Staudamm baut, um anderen das Wasser abzugraben?
      Und ich sehe nicht, was das mit dem Thema hier zu tun hat.

      Ich bin auch beileibe kein Anhänger von der Round-Up-Ready-Technologie von Monsanto, sondern finde es schrecklich, dass das im Moment die wichtigste Anwendung von Gen-Technik ist. Aber genau das haben sich eben auch die Gegner der Gen-Technik zuzuschreiben, die verhindern, dass z.B. unsere staatlichen Universitäten sinnvollere Anwendungen der Gen-Technik entwickeln, und damit dann Monsanto Konkurrenz bekäme durch geistreichere Produkte. An der Entwicklung von Bt-Mais, dem der Maiszünsler nichts mehr anhaben kann, habe ich aber prinzipiell nichts auszusetzen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 18:57:10
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.402.762 von Blue Max am 21.05.07 13:33:58
      Verglichen mit anderen Nahost-Staaten verfügt der Irak über reichlich Wasser; so ist auch die Landwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftszweig, in dem rund 40 Prozent aller irakischen Arbeitnehmer beschäftigt sind. Im Norden gibt es dank Niederschläge und mildem Wetter Regenfeldbau, im süden gibt es überwiegend Bewässerungsfeldbau angebaut werden Weizen, Reis, Mais, Gerste sowie Obst und Gemüse (vorwiegend zur Selbstversorgung).
      Die wichtigsten Agrarerzeugnisse sind Datteln. Im Jahr 1975 stellte der Irak 55 % der Datteln auf dem Weltmarkt, aufgrund der Massenabholzungen und Trockenlegungen während des Ersten Golfkrieges und der Zweiten Anfal-Kampagne 1991 ging dieser Anteil stark zurück, im Jahr 2005 waren es nur noch 0,3 %.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Irak
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 19:18:25
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.422.547 von flitztass am 22.05.07 18:22:47natürlich ist mir deine einstellung aufgefallen,wasser habe ich nur als beispiel gebracht um es deutlicher zu machen,weil noch wichtiger.die grundverorgung der bevölkerung damit, muss aber aufgabe staatlicher stellen sein ,weil ohne dem auch nichts wächst und lässt sich mit europa nicht vergleichen,.
      deine meinung zum öl teile ich auch nicht,es ist nicht im selben maße lebensabhängig,nur für die industrienationen .wie weit der preis etc. berechtigt ist darüber möchte ich garnicht streiten,da ich tatsächlich anhänger der marktwirtschaft bin,auch wen es dich überraschen sollte.:D
      die rohstoffe haben wohl nochb einen höheren preis verdient,sieht man, wieviel sie verarbeitet anschliessend bei uns kosten,denke doch das du nicht für die tauschwirtschaft deshalb eintreten würdest,weil evtl. gerechter,da bin ich dann doch lieber egoist in europa.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 21:43:30
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.924 von shitpalaver am 22.05.07 17:42:43@shitpalaver zu 102,

      Tatsache ist, dass heute die meisten Bauern in Abhängigkeit von ihren Abnehmern sind und die ihnen Preise zahlen, die gerade noch das Überleben ermöglichen. (Siehe Müller-Milch usw.).
      Es haben sich Nachfrage-Oligopole gebildet, deren Preise die Bauern akzeptieren müssen.
      Politisch ist das natürlich gewollt, es sichert billige Lebensmittel für die Stadtbevölkerung, die dann gegenüber den Regierenden Ruhe gibt. (Prinzip Brot und Spiele). Da aber häufig die Erlöse der Bauern nicht mehr fürs wirtschaftliche Überleben ausreichen, gibt der Staat Subventionen, die dann die Abhängigkeiten noch vergrößern.
      Die sogenannten Weltmarktpreise werden auch durch Subventionen und Zölle manipuliert, zunehmend werden sie auch ein Spielball der Rohstoffspekulation.
      Wenn jetzt die Konzerne die Nahrungsgrundlagen in ihre Finger bekommen, wird es noch schlimmer.
      Gegen die dann vorhandenen Monopolstrukturen haben Selbsthilfeorganisationen der Bauern kaum noch eine Chance.

      mfg, Lemmus


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