checkAd

    Öl jetzt schnell Richtung 150 Dollar, Öl- der fundamentale Info- Meinungs- und Nachrichtenthread, oh - 500 Beiträge pro Seite (Seite 31)

    eröffnet am 01.06.07 14:52:57 von
    neuester Beitrag 15.04.15 05:47:20 von
    Beiträge: 15.044
    ID: 1.128.185
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.058.367
    Aktive User: 0


     Durchsuchen
    • 1
    • 31

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.05.13 14:40:00
      Beitrag Nr. 15.001 ()


      Syrien hat seine modernsten Raketen gegen Israel in Stellung gebracht.

      Die syrische Armee habe Anweisung, die Boden-Raketen des Typs „Tischrin” auf Tel Aviv abzufeuern, sollte Israel erneut Syrien angreifen, schreibt die britische „Sunday Times”.

      Überwachungssatelliten hätten entsprechende Vorbereitungen der syrischen Regierungstruppen von Baschar al-Assad registriert.

      Die Aufstellung der Raketen, die jeweils eine halbe Tonne Sprengstoff transportieren könnten, bedeute eine erhebliche Verschärfung der gespannten Lage in der Region, heißt es in dem Bericht.

      Israel hatte Assad zuvor nach Informationen der „New York Times” mit Sturz gedroht, sollten er oder die mit ihm verbündete libanesische Hisbollah auf einen möglichen neuen Angriff Israels reagieren.
      Israel hat nach Medienberichten seit Jahresbeginn bereits dreimal Ziele in Syrien bombardiert, um die Übergabe hochmoderner Waffen an die Hisbollah zu verhindern.

      Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu konnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Dienstag bei einem Besuch in Moskau nicht davon abbringen, die modernen Waffensystem an Syrien zu liefern.

      Diese sollen unter anderem S-300-Raketensysteme sowie Schiffsabwehrraketen vom Typ Jachont umfassen.

      Israel fürchtet, Syrien könnte solche Waffen in einem künftigen Konflikt gegen den jüdischen Staat einsetzen.

      Russland ist einer der letzten Unterstützer Assads.

      Die EU hat ein Waffenembargo gegen Syrien verhängt. Es gibt aber Stimmen in der EU, die eine Lockerung zugunsten der Rebellen fordern.

      Deutschland lehnt dies angesichts der unübersichtlichen Lage in Syrien ab, da sich der Konflikt zwischen Regierungseinheiten und Rebellen längst zu einem Bürgerkrieg ausgewachsen hat.

      Vor wenigen Tagen hatten sich noch US-Außenminister John Kerry (69) und sein Amtskollege Sergej Lawrow (63) in Moskau an einen Tisch gesetzt und verkündet, noch in diesem Monat eine internationale Konferenz einzuberufen.

      In Genf (Schweiz) wollen sie an den Übergangsplan anknüpfen, der im vergangenen Jahr bei einer ähnlichen Konferenz kläglich gescheitert war.

      Die Idee: Vertreter von Assads Regierung sollen sich mit Vertretern der Opposition an einen Tisch setzen und über eine Interimsregierung verhandeln. Beide Konfliktparteien dürfen ein Veto einlegen, wenn sie die Vorschläge für inakzeptabel halten.

      „Es ist zumindest ein Zeichen“, sagt Peter Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am King's College London, zu BILD.de. „Russland und die USA müssen jetzt Druck ausüben, damit Assad-Vertreter und Opposition an einen Tisch kommen, denn es gibt bisher auf keiner Seite den Willen miteinander zu reden.“

      Er warnt aber zugleich: Die Russen unterstützen die Verhandlungen so lange, wie sie Macht ausüben können. Wird der Punkt erreicht, an dem es wirkt, als knicken sie ein, oder verlieren ihr Gesicht, steigen sie aus.“

      Assad glaubt nicht an Friedensgespräche

      Assad glaubt nicht an einen Erfolg der geplanten Friedenskonferenz, mit der Russland und die USA den Bürgerkrieg in seinem Land beenden wollen.

      In einem Interview der argentinischen Nachrichtenagentur Télam sagte Assad: „Sie denken, dass man durch eine politische Konferenz den Terror stoppen könnte. Das ist unrealistisch.”

      Er rechne eher mit einer westlichen Militärintervention. „Wir glauben nicht, dass viele westliche Staaten wirklich eine Lösung in Syrien wollen”, fügte Assad hinzu.

      http://www.bild.de/politik/ausland/syrien-krise/sunday-times…
      Avatar
      schrieb am 25.07.13 21:30:16
      Beitrag Nr. 15.002 ()
      Öl steht weiterhin stark, der diesjährige Durchschnitt müsste erneut über 100Dollar liegen (2011 und 2012 meines Wissens über 110USD) und das trotz abflauender Konjunktur. Die Börsen werden derzeit durch viel Liquidität getrieben, ein Ende ist nicht in Sicht, weil die Schulden noch schneller steigen, derzeit über 4% Verschuldung zum BIP in Europa. In Italien über 6%, in Spanien nochmals mehr als das Doppelte bei bald 30% Arbeitslosigkeit.
      Europa steht finanziell vor dem Kollaps, der Totalschnitt steht an.
      Avatar
      schrieb am 25.08.13 20:11:50
      Beitrag Nr. 15.003 ()
      Sonntag, 25. August 2013

      Islamisten kündigen Vergeltung für Giftgasangriff an
      Obama droht Syrien, Iran droht den USA

      Noch bleibt es bei einem verbalen Schlagabtausch: US-Präsident Obama kündigt eine "ernste Antwort" an, sollten sich die Vorwürfe eines Giftgaseinsatzes in Syrien bestätigen. Der Iran warnt die USA davor, diese "rote Linie" zu überschreiten. Doch auch Israel macht klar, dass es sich notfalls verteidigen werde. Derweil drohen Islamisten den syrischen Alawiten mit Vergeltung.





      Der Iran hat die USA vor einem militärischen Eingreifen in Syrien gewarnt. "Wenn die Vereinigten Staaten diese rote Linie überschreiten, wird das ernste Konsequenzen für das Weiße Haus haben", sagte der stellvertretende Generalstabschef Massud Dschasajeri laut der Nachrichtenagentur Fars. Obama selbst hatte einen Giftgaseinsatz im syrischen Bürgerkrieg als "rote Linie" bezeichnet, die nicht überschritten werden dürfe.

      Zuvor war bekannt geworden, dass die USA angesichts der mutmaßlichen Chemiewaffeneinsätze in Syrien gemeinsam mit westlichen Partnern Möglichkeiten für ein Eingreifen in den Bürgerkrieg prüfen. Es werde über "mögliche Antworten der internationalen Gemeinschaft" nachgedacht, teilte das Weiße Haus nach einem Telefonat von US-Präsident Barack Obama mit dem britischen Premier David Cameron mit. Beide Seiten wollten sich weiter "eng abstimmen".

      Obama und Cameron kündigten eine "ernste Antwort" an, sollte das Regime von Baschar al-Assad nachweislich verantwortlich für den Einsatz von Giftgas sein. Ein Sprecher der Downing Street sagte in London: "Beide sind tief besorgt über den Angriff und die sich mehrenden Anzeichen dafür, dass dies ein signifikanter Chemiewaffen-Angriff war, der vom syrischen Regime gegen sein eigenes Volk geführt wurde.". Beide hätten die entsprechenden Stellen beauftragt, "alle Optionen" für eine Antwort auszuloten.

      Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hatte zuvor erklärt, dass diese Woche in von der Organisation betreuten Krankenhäusern in Syrien 3600 Menschen mit Symptomen von Nervengift behandelt wurden. Von ihnen seien 355 gestorben.

      Frankreich sieht Giftgasangriff als bewiesen an
      Dschasajeri warf den USA vor, den "derzeitigen Terrorkrieg" in Syrien gemeinsam mit den "reaktionären Staaten der Region" geplant zu haben, um den Widerstand gegen Israel zu schwächen. "Jene, die Öl auf das Feuer gießen, werden der Rache der Völker nicht entgehen", sagte der Armeekommandeur. Der iranische Präsident Hassan Ruhani hatte am Samstag die Giftgasangriffe in Syrien verurteilt und zugleich die internationale Gemeinschaft zur Besonnenheit aufgerufen. Der Iran steht im Konflikt auf der Seite von Präsident Baschar al-Assad, Teherans engster Verbündeter im Kampf gegen den Erzfeind Israel.

      In den USA hatten sich zuletzt Stimmen gehäuft, die eine direkte militärische Intervention forderten. Obama scheute bisher davor zurück, unter anderem um eine Konfrontation mit Syriens Hauptverbündetem Russland zu vermeiden. Zuletzt war spekuliert worden, die westlichen Weltsicherheitsrats-Mitglieder USA, Großbritannien und Frankreich könnten mit einem Luftschlag auf die Giftgas-Angriffe reagieren.

      Der französische Außenminister Laurent Fabius bekräftigte derweil seine Aussage vom Vortag: "Alles deutet auf ein Massaker mit Chemiewaffen hin und darauf, dass die schwere Verantwortung dafür auf Baschar al-Assad fällt." Die französische Regierung verstehe nicht, "dass es keine starke Reaktion der internationalen Gemeinschaft gibt, nachdem die Fakten bewiesen wurden", sagte Fabius bei einem Besuch in Jerusalem.

      Die islamistische Rebellengruppe Al-Nusra-Front kündigte unterdessen Rache an der alawitischen Minderheit für die mutmaßlichen Angriffe mit Chemiewaffen an. "Die alawitischen Dörfer werden den Preis für jede chemische Rakete zahlen, die unser Volk in Damaskus getroffen hat", erklärte der Kommandeur der Front, Abu Mohammed al-Dschawlani, in einer Audiobotschaft. Die religiöse Minderheit der Alawiten steht mehrheitlich hinter Assad, der selbst Alawit ist.

      "Notfalls ist unser Finger am Abzugshahn"
      Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete den mutmaßlichen Giftgasangriff als "furchtbare Tragödie und Verbrechen". "Unser Herz ist mit den Frauen, Kindern, Babys und Zivilisten, die auf so grausame Art durch den Einsatz von Massenvernichtungswaffen Schaden erlitten haben", sagte Netanjahu in Jerusalem. "Die gefährlichsten Regimes der Welt dürfen nicht die gefährlichsten Waffen der Welt haben", sagte Netanjahu. Israel wisse seine Bürger im Notfall selbst zu verteidigen, betonte er. Man werde sich verantwortlich verhalten, aber "notfalls ist unser Finger am Abzugshahn", sagte Netanjahu.

      Die Apokalypse von Syrien
      Die israelische Justizministerin Zipi Livni betonte angesichts eines möglichen US-Militärschlags in Syrien, Israel verfolge weiterhin eine Politik der Nichteinmischung. US-Präsident Barack Obama müsse in der Frage einer militärischen Intervention in Syrien eine "sehr dramatische Entscheidung" treffen, sagte sie dem israelischen Rundfunk. Israels Staatspräsident Schimon Peres sagte derweil, die Zeit sei reif für einen internationalen Versuch, "sämtliche Chemiewaffen aus Syrien zu beseitigen".

      Obama traf sich nach Angaben des Weißen Hauses zudem mit seinen führenden Sicherheitsberatern. Er habe die Geheimdienste beauftragt, "Fakten und Beweise" zusammenzutragen, sagte ein Mitarbeiter. Die Regierung habe eine Reihe von Optionen und werde den "nationalen Interessen" entsprechend handeln. Zuvor hatte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel erklärt, er habe die "Verantwortung, dem Präsidenten Optionen für alle Eventualitäten bereitzustellen". Aus US-Verteidigungskreisen verlautete zudem, dass die US-Marine ihre Präsenz im östlichen Mittelmeer verstärke.

      Bereits einen Tag nach dem mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz hatte US-Außenminister John Kerry mit seinem syrischen Kollegen Walid al-Muallim telefoniert. Wie ein US-Regierungsvertreter am Samstag sagte, machte Kerry am Donnerstag "klar, dass das Regime, wenn es nichts zu verbergen hat, einen sofortigen und ungehinderten Zugang zum Ort des Geschehens hätte erlauben sollen". Weiter sagte Kerry demnach, die Führung in Damaskus hätte nicht "die betroffene Gegend weiter bombardieren, den Zugang verwehren und Beweise vernichten sollen".

      "Ärzte ohne Grenzen" berichtet von Gasvergiftungen
      Nach Angaben der syrischen Opposition waren am Mittwoch bei Angriffen mit Chemiewaffen in der Nähe der Hauptstadt Damaskus Hunderte Menschen getötet worden. Die Opposition machte die Truppen von Präsident Baschar al-Assad für den Einsatz verantwortlich. Am Samstag bekräftigte das Regime in Damaskus noch einmal, "niemals Chemiewaffen in Syrien eingesetzt" zu haben, "in welcher Form auch immer, flüssig oder als Gas". Die Regierung warf ihrerseits den Rebellen vor, im Nordosten der Hauptstadt Giftgas eingesetzt zu haben. Die Staatsmedien verbreiteten entsprechende Fotos und Erklärungen der Armee und beriefen sich dabei auch auf russische Satelliten-Aufnahmen.

      Millionen syrische Kinder sind auf der Flucht
      Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) berichtete von mindestens 355 Patienten mit "neurotoxischen Symptomen", die in syrischen Krankenhäusern gestorben seien. Insgesamt seien etwa 3600 Menschen mit derlei Anzeichen in Kliniken eingeliefert worden, die die Organisation unterstützt. Die Menschen hätten unter Krämpfen, starkem Speichelfluss und Atemnot gelitten. Ihre Pupillen seien stark verengt und der Blick verschwommen gewesen. Alles deute darauf hin, dass sie einem Nervengift ausgesetzt gewesen seien. MSF wies aber darauf hin, keine Aussage über Verantwortliche treffen zu können. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London sprach von 322 Toten, darunter 54 Kindern und 82 Frauen.

      Die Hohe Repräsentantin der Vereinten Nationen für Abrüstung, Angela Kane, traf unterdessen in Damaskus ein. Sie soll einen Zugang der UN-Chemiewaffeninspekteure zu den angeblich bombardierten Dörfern aushandeln. Bislang wurde den Experten, die sich wegen älterer Vorfälle bereits seit dem vergangenen Sonntag in Syrien aufhalten, mit Hinweis auf die andauernden Kämpfe nicht erlaubt, die betroffenen Bezirke zu besuchen.

      Quelle: n-tv.de , AFP/dpa
      Avatar
      schrieb am 28.08.13 17:44:02
      Beitrag Nr. 15.004 ()


      Wann US-Präsident Barack Obama den Befehl zum Angriff auf Syrien gibt, ist noch unklar. Dass er ihn gibt, wird immer wahrscheinlicher. Die Furcht vor einem Militäreinsatz in der hochsensiblen Region reicht aus, die Märkte weltweit erzittern zu lassen.

      Am stärksten reagiert derzeit der Ölpreis auf die drohende Eskalation in der Syrien-Krise. :eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      In Asien kletterte der Preis für die wichtigste in New York gehandelte Sorte „Light Sweet Crude” zeitweise um rund drei Dollar auf 112,23 Dollar pro Barrel (159 Liter) – ein 18-Monats-Hoch. Die Nordseesorte Brent wurde zwischenzeitlich für 117,22 Dollar pro Barrel gehandelt.

      Der Grund für den Anstieg: In der Region werden 35 Prozent des Öls weltweit gefördert. Zwar gilt Syrien selbst nicht als großer Ölproduzent, doch könnten Pipelines die durch das Land führen, durch Angriffe zerstört werden. :eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      „Da Syrien nach über zwei Jahren Bürgerkrieg wirtschaftlich ruiniert und isoliert ist, hätte ein Militärschlag scheinbar nur geringe direkte wirtschaftlichen Auswirkungen – doch da das Land zwischen den Ölförderländern am Golf und Israel liegt, wären die indirekten Folgen sicher beträchtlich“, erklärt Dr. Klaus-Heiner Röhl vom Institut der deutschen Wirtschaft.

      Die Aussicht: „Der Ölpreis würde aus Sorge um einen größeren Nahostkonflikt stark ansteigen und die Aktienmärkte vermutlich einbrechen“, so Röhl weiter.

      Obwohl der Ölpreis steigt, haben auch die Ölproduzenten selbst kein Interesse an einer Verschärfung des Konflikts.

      „Direkte Profiteure eines solchen Szenarios gibt es kaum – selbst die Ölexporteure, die erstmal höhere Einnahmen verzeichnen, würden unter der gestiegenen Unsicherheit leiden“, warnt Dr. Klaus-Heiner Röhl.

      Hätte ein Syrien-Einsatz Auswirkungen auf Deutschland?

      „Ob es langfristige wirtschaftliche Folgen gäbe, die auch Deutschland treffen (jenseits einer etwas höheren Ölrechnung), hängt entscheidend vom Fortgang des Konflikts ab“, erklärt der Ökonom des Instituts der deutschen Wirtschaft. „Würden die USA und ihre Verbündeten in einen längeren Krieg mit ungewissem Ausgang verwickelt, bliebe der Ölpreis sicher hoch und der Welthandel würde leiden, wovon das exportstarke Deutschland besonders betroffen wäre. Bliebe es dagegen tatsächlich bei einer einmaligen „Strafaktion“ gegen das Assad-Regime, dürfte sich der Ölpreis bald wieder normalisieren und die Folgen für Deutschland und andere Industrieländer hielten sich in engen Grenzen.“

      Die Anzeichen für einen baldigen Angriff verdichten sich: Nach einem mutmaßlichen Giftgaseinsatz erwägen die USA einen bis zu zwei Tage dauernden Militärschlag.

      US-Präsident Barack Obama prüfe eine Intervention von begrenztem Umfang und begrenzter Dauer, berichtete die „Washington Post” unter Berufung auf hochrangige Regierungsvertreter.

      Aktien-Märkte zittern

      Auch die Aktienmärkte reagieren auf den drohenden Militäreinsatz.

      So fiel der deutsche Leitindex fiel um 0,6 Prozent auf 8189 Zähler – am Dienstag war er bereits um 2,3 Prozent gefallen.

      Das gleiche Bild an der Wall Street und in Asien. Dort fielen die Kurse auf den niedrigsten Stand seit sieben Wochen.

      „Das Thema Syrien erhöht die Nervosität an den Märkten noch weiter”, sagte ein Händler in Tokio. „Dazu hat die Diskussion über den Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik in den USA schon jetzt sehr große Auswirkungen auf den Handel, besonders in den Schwellenländern.” Die Investoren trennten sich von als riskant beurteilten Anlagen und flüchteten in Sachwerte.

      Börsen-Experte Dirk Müller ordnet die Lage für BILD.de ein: „Ich glaube nicht, dass die Syrien- Krise auch bei einer kurzfristigen Verschärfung wirklich große Auswirkungen auf die Märkte haben wird.“

      Und weiter: „Das, was wir jetzt sehen, sind längst überfällige Gewinnmitnahmen der Anleger mit denen Analysten schon länger gerechnet haben. Das zerbrechliche Gleichgewicht aus Konjunktursorgen einerseits und billigem Geld andererseits hat jetzt durch den syrischen Tropfen ein Übergewicht auf der Sorgenseite bekommen. Die vom Markt beobachteten Risikofaktoren im Konflikt, Russland und China, haben sich schon in der Vergangenheit bei ähnlichen Konflikten relativ passiv verhalten. Das ist, meiner Meinung nach, auch diesmal nicht anders zu erwarten.

      http://www.bild.de/geld/wirtschaft/syrien-krise/militaer-ein…
      Avatar
      schrieb am 28.08.13 18:02:18
      Beitrag Nr. 15.005 ()


      Kommentar von Punicamelon:

      Viele Jahre habe ich vor den Gefahren eines Ölpreisschocks in Nahost gewarnt, jetzt ist möglicherweise eine entsprechende erste brenzliche Situation da. Ein Internationaler Krieg gegen Syrien steht an. Der Ölpreis marschiert, im Sauseschritt ging es hoch auf 117Dollar/Brent.
      Sollte sich der Krieg auf den Iran und möglicherweise auf die Transportwege durch die Strasse von Hormuz ausweiten, sehe ich kurzzeitig Ölpreise von etwa 220-270US Dollar, was dazu führen sollte, dass sich Dax und Dow Jones mehr als deutlich halbieren werden. Aber so weit sind wir noch nicht.
      Der Ölpreis steht am heutigen Tage etwa 10% über dem Jahresdurchschnitt und 7% über dem 3-Jahresdurchschnitt, das ist zwar schmerzlich, aber noch nicht so viel. Ich rate zudem bei Investitionen zur Vorsicht.



      http://www.livecharts.co.uk/MarketCharts/brent.php

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4160EUR +1,22 %
      Die Aktie mit dem “Jesus-Vibe”!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 28.08.13 20:18:34
      Beitrag Nr. 15.006 ()
      Syrien-Krisen-Check
      Die explosivste Region

      der WeltBILD.de erklärt das Pulverfass Nahost



      Explosion in der syrischen Stadt Homs (Juli 2012) – weltweit ist die Sorge groß, dass sich der Syrien-Konflikt zum Flächenbrand entwickelt






      Von Katja Stumpp .Nahost-Experten bemühen gern eine abgewandelte Fabel von Bertolt Brecht, wenn sie den Wahnsinn in der Region beschreiben wollen: Ein Skorpion bittet einen Frosch, der über den Nil schwimmen will, ihn mitzunehmen. Sagt der Frosch: „Ich bin doch nicht verrückt, dann stichst du mich, und ich sterbe.“ Antwortet der Skorpion: „Denk doch mal nach: Ich würde doch mit dir untergehen und auch sterben.“ Der Frosch nimmt also den Skorpion auf den Rücken und schwimmt los. Mitten auf dem Fluss der schmerzhafte Stich, beim Untergehen sagt der Frosch: „Weißt du nicht mehr? Wir sterben jetzt beide!“ Der Skorpion gurgelt. „Weißt du nicht mehr? Wir sind im Nahen Osten!“

      Der Nahe Osten: Spielball der Großmächte, eine Mischung aus Religionsströmungen, Clans, Stämmen, künstlich gezogenen Landesgrenzen – und riesigen Ölvorkommen. Eine äußerst brisante Mischung! Seit der Arabische Frühling Diktatoren aus dem Amt gefegt hat, die bis dahin unter äußerst fragwürdigen Umständen für Ruhe gesorgt hatten, ist der Nahe Osten ein Pulverfass mit kürzerer Zündschnur als je zuvor.

      Der blutige Bürgerkrieg in Syrien, die mutmaßliche Giftgas-Attacke und die nun drohende Eskalation durch Militärschläge der Amerikaner und Briten schüren weltweit die Angst vor einem Flächenbrand in einer der ohnehin instabilsten Regionen der Welt.

      Über Jahre hatten Saudi-Arabien, Ägypten und Syrien die Vormachtstellung. Durch den Krieg in Syrien und die Krise in Ägypten entstand ein Machtvakuum. Andere Länder bringen sich in Stellung – sie streben nach Einfluss und Prestige.

      Die Türkei und der Iran wollen ebenso wie Katar das Machtvakuum ausfüllen und eine größere Rolle in der Region spielen.

      Gleichzeitig nutzen Terrororganisationen wie al-Qaida das Chaos, um ihre Präsenz in der Region auszubauen. Der Jemen und die ägyptische Halbinsel Sinai sind die wichtigsten Beispiele.

      BILD.de erklärt, wie es um das Pulverfass Naher Osten steht. Wer hat welche Interessen, wer unterstützt wen?

      ► SYRIEN, derzeit der größte Problemfall: Seit März 2011 wurden im Bürgerkrieg mehr als 100 000 Menschen getötet, Millionen sind geflohen. Präsident Baschar al-Assad (47), dessen Clan zur schiitischen Sekte der Alawiten (zwölf Prozent der Bevölkerung) gehört, lässt seine Truppen im Kampf gegen Aufständische auch das eigene, mehrheitlich sunnitische Volk ermorden. Unter die Aufständischen haben sich längst militante Islamisten gemischt, al-Qaida-Fahnen sind zu sehen. Gegen Assad kämpfen auch die jahrelang unterdrückten Kurden. Die Christen (zehn Prozent) halten zum Regime, groß ist ihre Angst vor der Rache der Sunniten.
      Syriens schiitische Schutzmacht IRAN hat Assad grenzenlose Unterstützung zugesagt. Teheran legt absolut keinen Wert auf einen Regimewechsel, sondern will die schiitische Achse von Iran über Irak und Syrien bis hin zur radikalislamischen Hisbollah im LIBANON stärken. Die schiitische Bewegung Hisbollah hat längst Kämpfer in Syrien, die auf der Seite Assads stehen.

      Für den neuen iranischen Präsidenten Hassan Rohani (64), einen als moderat geltenden Kleriker, wäre ein Militärschlag gegen Syrien die erste Feuerprobe. Er plant eigentlich eine Außenpolitik der vorsichtigen Annäherung an den Westen. Ein Sprecher seines Außenministeriums warnte vor einem „unkontrollierbaren Chaos“ im Falle eines Militärschlags im gesamten Nahen Osten.

      Syrien ist außerdem ein Erzfeind Israels – und für den Iran gehört die Nichtanerkennung Israels zur außenpolitischen Doktrin. Interesse an einer Lösung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern hat Teheran jedoch auch nicht. Nur die Palästinafrage ermöglicht es dem persischen Land, sich in der arabischen Welt als islamische Kraft zu präsentieren.

      Der Westen vermutet, dass der Iran längst heimlich an der Atombombe bastelt. Vor allem Israel drängt immer wieder auf ein hartes Vorgehen gegen Teheran – Militärschläge inklusive.

      Der IRAK unter dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki (63) lässt zu, dass Waffen aus dem Iran durch irakisches Territorium nach Syrien zur Assad-Seite gelangen. Gewaltbereite irakische Sunniten kämpfen dagegen an der Seite der Rebellen in Syrien, um Assad zu stürzen. Al-Maliki wird von der Sorge getrieben, die Militanten könnten nach einem Sturz Assads auf die Idee kommen, Bagdad zurückzuerobern. Zur Zeit des Sunniten Saddam Hussein wurde die schiitische Bevölkerungsmehrheit unterdrückt.

      ► ÄGYPTEN, mit 80 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste arabische Land, ist weiterhin in der Phase der Selbstfindung und wird derzeit von einer Übergangsregierung geführt, hinter der das allmächtige Militär steht. Armeechef und Verteidigungsminister Fattah Abdel al-Sisi (58) hat seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi (61) am 3. Juli de facto das Sagen.

      Mit der brutalen Räumung zweier Protestlager der Muslimbrüder, aus deren Reihen Mursi stammt, demonstrierte al-Sisi, dass er die Machtfrage mit den verhassten Islamisten ein für allemal klären will und dabei auch Hunderte Tote in Kauf nimmt.


      ► Unterstützt wird al-Sisi bei seinem Vorgehen gegen die Muslimbruderschaft von SAUDI-ARABIEN, jenem Land, in dem zwar eine besonders konservative Auslegung des Islam gilt, das aber trotzdem die Muslimbruderschaft als Gefahr betrachtet. Das saudische Königshaus hat der Übergangsregierung großzügige Finanzhilfen zugesichert. Man ist bereit, Milliarden Dollar an Kairo zu überweisen, um sich einen Arabischen Frühling vom Hals zu halten.

      Saudi-Arabien soll sich auch für die Freilassung des ehemaligen Präsidenten Husni Mubarak (85) stark gemacht haben, unter dem die Muslimbrüder verboten waren. Saudi-Arabien, der größte Öl-Exporteur der Welt, hat Kairo gemeinsam mit anderen wohlhabenden Golfstaaten wie KUWAIT und den VEREINIGTEN ARABISCHEN EMIRATEN bisher bereits zwölf Milliarden Dollar an Hilfszahlungen versprochen.

      In Syrien unterstützt das sunnitische Saudi-Arabien die Opposition. Die Petrodollar-Monarchie bot Assads Verbündetem RUSSLAND sogar an, Waffen für Milliarden Dollar zu kaufen. Im Gegenzug sollte Moskau seine Unterstützung für das Regime in Damaskus zurückfahren. Russland lehnte ab.

      Bis zum Bürgerkrieg galten die Saudis als durchaus Syrien-freundlich. Die „Hauptfrau“ von König Abdullah (89), stammt aus Syrien. Prinzessin Hussahs Schwester ist die Frau von Rifaat al-Assad, dem Bruder des verstorbenen Präsidenten Hafis al-Assad (1930-2000) – und somit eine Tante des amtierenden Despoten.

      Abdullah gehört jedoch zum riesigen arabischen Schammar-Stamm (5 Mio. Mitglieder), der auch auf syrischem Staatsgebiet lebt. Als Assad anfing, Sunniten ermorden zu lassen, kündigte Abdullah die Freundschaft.

      ► Ägypten und Jordanien sind die einzigen Länder in der Region, mit denen ISRAEL einen Friedensvertrag hat. Deshalb hat politische Stabilität im Land am Nil eine besondere Bedeutung auch für den jüdischen Staat.

      Israel ist erleichtert über Mursis Sturz in Ägypten, befürchtet jedoch chaotische Zustände und ein Abgleiten in bürgerkriegsartige Zustände wie in Syrien, die die gesamte Region weiter destabilisieren könnten. Vor allem im Kampf gegen Islamisten auf der Sinai-Halbinsel ist Israel von der ägyptischen Armee abhängig.

      Wegen des Konflikts um die besetzten Golanhöhen befindet sich Israel seit 1967 mit Syrien im Kriegszustand. Auf jeglichen Angriffsversuch der Syrer kündigte Jerusalem bereits eine machtvolle militärische Antwort an.

      Die Friedensgespräche zwischen Israelis und PALÄSTINENSERN waren nach drei Jahren erst vor wenigen Wochen wieder in Gang gekommen. Die Chancen auf einen Erfolg werden allerdings als sehr minimal eingeschätzt, die Lage bleibt auch wegen eines israelischen Militäreinsatzes in Kalandija im Westjordanland mit drei Toten angespannt.

      ► Die einzige Golfmonarchie, die in Ägypten und Syrien einen anderen Kurs verfolgt, ist das Golfemirat KATAR. Denn Katar hat durch den Machtwechsel in Kairo Einfluss verloren. Die Herrscher des Kleinstaates hatten ihre Außenpolitik nach den Umwälzungen des Arabischen Frühlings 2011 vor allem auf Unterstützung für die damals erstarkende Muslimbruderschaft fokussiert.

      Der junge Emir von Katar hielt sich zwar nach der Entmachtung von Mursi Anfang Juli mit Äußerungen zurück, und auch die noch mit der islamistischen Regierung vereinbarten Lieferungen von katarischem Flüssiggas nach Ägypten setzte er fort. Doch nach der gewaltsamen Räumung der beiden Protestlager der Mursi-Anhänger in Kairo erklärte das Außenministerium in Doha: „Der katarische Staat verurteilt auf das Schärfste die Art und Weise, wie mit den friedlichen Demonstranten auf dem Rabea-al-Adawiya-Platz und dem Al-Nahdha-Platz in Kairo umgegangen wurde.” Der katarische Fernsehsender al-Dschasira wird von Beobachtern als pro-Mursi-Sender eingeordnet.

      In Syrien unterstützt Katar die Opposition, auch die syrischen Muslimbrüder.

      ► Auch die TÜRKEI steht hinter den Muslimbrüdern in Ägypten und übt scharfe Kritik am Sturz Mursis. Erst vor wenigen Tagen hatte Regierungschef Recep Tayyip Erdogan Israel vorgeworfen, hinter dem Sturz des islamistischen Präsidenten zu stecken. Israel wies dies zurück. Militär an der Macht wie jetzt in Ägypten – keine gute Entwicklung aus Sicht Erdogans, der im eigenen Land die Armee in den vergangenen Jahren aus Machtpositionen verdrängt hat.

      Durch den Bürgerkrieg in Syrien sieht sich das Nachbarland Türkei bedroht und ist dazu bereit, sich einer internationalen Koalition anzuschließen. Als direkte Nachbarin des Bürgerkriegslandes mit einer 900 Kilometer langen Grenze spielt die Türkei bei den Überlegungen für westliche Militärschläge gegen Assad eine wichtige Rolle. Das Parlament hat der Regierung in Ankara bereits Anfang Oktober 2012 das Mandat erteilt, zum Schutz der nationalen Sicherheit einen Militäreinsatz anzuordnen. Neben seinem Militär könnte die Türkei die Luftwaffenbasen in Izmir und Incirlik für einen internationalen Einsatz zur Verfügung stellen.

      In JORDANIEN sind US-Kampfflugzeuge stationiert und es gilt als offenes Geheimnis, dass syrische Rebellen dort vom US-Geheimdienst CIA an Waffen ausgebildet werden. Jordanien ist ein Verbündeter der USA. Offiziell bewahrt das Land jedoch eine neutrale Position im Syrien-Konflikt. In dem Königreich mit 6,5 Millionen Einwohner sind inzwischen mehr als 500 000 syrische Flüchtlinge.

      LIBYEN: Seit dem Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Oktober 2011 bemühen sich Libyens Übergangsbehörden um den Aufbau eines Militär- und Sicherheitsapparats, der Recht und Ordnung wiederherstellen kann. Doch auch in den vergangenen Wochen wurden Tripolis und die Umgebung der Hauptstadt immer wieder von Kämpfen zwischen rivalisierenden Rebellengruppen erschüttert. Auch in anderen Landesteilen gibt es regelmäßig Gewalttaten. Aus den riesigen Waffenkammern Gaddafis gelangten große Mengen an Waffen in die falschen Hände. Vermutlich auch in die gewaltbereiter Islamisten, die in Syrien gegen Assad kämpfen.

      ► Für RUSSLAND ist Syrien der einzige Verbündete in der Region und ein wichtiger Waffenkunde. Im syrischen Hafen Tartus haben die Russen zudem ihre einzige Militärbasis am Mittelmeer. Immer wieder betont der Kreml, dass das Riesenreich sich grundsätzlich nicht in die Belange anderer Staaten einmische. Die Syrer müssten den Konflikt allein lösen. Die UN-Vetomacht lehnt ein militärisches Engagement aber auch ab, um wirtschaftliche und geostrategische Vorteile in der Region nicht aufs Spiel zu setzen.

      ► USA: Ein völlig außer Kontrolle geratenes Regime in Damaskus, das sein eigenes Volk mit Giftgas angreift, wäre nicht nur eine besondere Bedrohung für den engen Verbündeten Israel. Es würde auch die Gefahr erhöhen, dass Chemiewaffen in die Hände des Terrornetzwerks al-Qaida oder anderer militanter Kräfte gelangen. Das zu verhindern, liegt ganz klar im direkten Interesse der USA. Generell ist die Eindämmung von Massenvernichtungswaffen ein Hauptanliegen von Präsident Barack Obama. Einem syrischen Giftgasangriff tatenlos zuzusehen, würde seine Glaubwürdigkeit international aufs Spiel setzen. Ägypten bekommt von den USA jedes Jahr gut 1,5 Milliarden Dollar Hilfe, 1,3 Milliarden alleine für das Militär.

      ►CHINA: Peking beruft sich im Syrienkonflikt immer wieder auf das Prinzip der Nichteinmischung und hat sich lediglich allgemein gegen den Einsatz von Chemiewaffen ausgesprochen.

      http://www.bild.de/politik/ausland/naher-osten/so-komplizier…
      Avatar
      schrieb am 28.08.13 20:29:07
      Beitrag Nr. 15.007 ()
      28.08.2013, 19:29 Uhr Countdown für Angriff auf Syrien läuft:

      Truppenbewegung in Jordanien
      :eek::eek::eek::eek::eek:

      An der jordanisch-syrischen Grenze sind Bewegungen gemeinsamer Militärverbände der USA und Jordaniens zu beobachten. Dutzende Panzer und Kampfjets würden entlang der rund 370 Kilometer langen Grenze mobilisiert, sagten Augenzeugen und ein Armeesprecher am Mittwoch.



      Die Truppen der USA und Jordaniens hätten sich monatelang gemeinsam auf dieses Szenario vorbereitet, erklärte ein jordanischer Kommandeur. Einwohner berichteten zudem, zahlreiche Drohnen überwachten das Grenzgebiet. Der jordanische König ist ein treuer Verbündeter Washingtons und unterstützt einen möglichen Militäreinsatz gegen Syrien.

      Indes hatten Fachleute der UN haben in der Nähe von Damaskus Spuren eines Angriffs mit chemischen Waffen gefunden. Luftangriffe einer US-geführten Koalition auf die Truppen des Assad-Regimes dürften damit unmittelbar bevorstehen. Auch Israel bereitet sich auf den Ernstfall vor und hat eine teilweise Mobilmachung seiner Reservisten angeordnet.

      Es seien "chemische Substanzen" entdeckt worden, teilte der Syrien-Gesandter der UN, Lakhdar Brahimi, mit. Die USA und andere westliche Staaten sind inzwischen fest davon überzeugt, dass die Assad-Truppen Schuld an dem Angriff tragen. US-Vizepräsident Joe Biden sagte, es gebe keinen Zweifel daran, dass die Führung in Damaskus für den "ruchlosen" Gebrauch chemischer Waffen verantwortlich sei.

      ..Großbritanniens Premierminister David Cameron legte dem UN-Sicherheitsrat noch am Mittwoch einen Entwurf für eine Syrien-Resolution vor. Laut offizieller Tagesordnung geht es bei dem Treffen in New York aber zunächst nur um den UN-Einsatz in Haiti - und nicht um den Konflikt in Syrien.

      Die fünf vetoberechtigten Mitglieder des Gremiums - Großbritannien, Frankreich, China, Russland und die USA - hatten sich Informationen aus westlichen Diplomatenkreisen zufolge bereits vor der Sicherheitsratssitzung getroffen und über den Entwurf beraten. Ob aber wirklich im Gremium über die Resolution diskutiert wird, ist fraglich. Grund dafür sei die Ablehnung des Textes durch Russland. Sollte der Sicherheitsrat eine Resolution verabschieden, wäre ein Krieg gegen Syrien völkerrechtlich legitimiert.

      Israel in Alarmbereitschaft
      Derweil bereitet sich Israel auf den Ernstfall in dem Nachbarland vor. Ein Regierungssprecher teilte mit, eine teilweise Mobilmachung der Reservisten angeordnet wurde. Auch Israels Raketenabwehr ist vor dem erwarteten Angriff der USA im syrischen Nachbarland in erhöhter Alarmbereitschaft. Im Norden des Landes wurde ein weiteres Abwehrsystem des Typs Eisenkuppel in Position gebracht. Nahe der Küstenstadt Haifa sei bereits eine Batterie im Einsatz.

      Die Armee erwäge auch die Aufstellung einer Abwehrbatterie in der Nähe von Tel Aviv. Die Luftwaffe wolle außerdem im Norden ein Abwehrsystem des Typs Patriot in Position bringen, berichten israelische Medien übereinstimmend.

      Besorgte Israelis reißen sich um Gasmasken. Eine Serviceline zur Bestellung von Schutzmasken brach deshalb zusammen. In einer Verteilungsstation in der Ortschaft Pardes Chana kam es nach Medienberichten sogar zu einer Schlägerei zwischen Wartenden. Israel rechnet zwar nicht mit einem Gegenschlag des syrischen Regimes, stellt sich aber dennoch auf die Möglichkeit ein. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat für den Fall eines Angriffs mit einer harten Reaktion der israelischen Armee gedroht.

      Droht ein Flächenbrand im Nahen Osten?
      Ein Militärschlag gegen Syrien würde nach Einschätzung des Irans zu einer Katastrophe im Nahen Osten führen. "Der Nahe Osten ist ein Pulverfass, eine amerikanische Militärintervention in Syrien würde daher zu einer Katastrophe ohne absehbares Ende führen", sagte Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, im iranischen Fernsehen :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      Nach Ansicht des iranischen Parlamentspräsidenten Ali Laridschani würde ein Schlag gegen Syrien auch Israel bedrohen. "Wir warnen den Westen: Im Falle eines Krieges in Syrien sollten sie sich auch um ihr illegitimes Kind (Israel) in der Region große Sorgen machen", sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna. :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      Laridschani warf dem Westen vor, mit einem Einsatz ohne UN-Mandat das internationale Recht zugunsten Israels zu ignorieren. Der Westen solle sich bewusst sein, dass er zwar über den Beginn einer militärischen Option in Syrien selber entscheiden könne, "nicht aber über deren Ende". :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:


      Der Iran steht im Konflikt auf der Seite des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, Teherans engster Verbündeter im Kampf gegen den Erzfeind Israel. (jfi/cai/dpa)


      http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/konflikt-in-syrie…
      Avatar
      schrieb am 28.08.13 20:58:07
      Beitrag Nr. 15.008 ()
      Russland droht mit Militärschlag gegen Saudi Arabien :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:



      28. August 2013 von Biszczek
      Wie im Laufe des gestrigen Tages bekannt wurde, und aus inneren Kreml-Kreisen heraus sickerte, droht Russland im Falle eines Angriffes auf Syrien durch die USA, UK, Frankreich und Israel mit einem Vergeltungsschlag gegen Saudi Arabien.

      Ein “Dringlichkeitsmemorandum” war gestern von der russischen Regierung veröffentlich worden, welches einen “massiven Militärschlag” gegen Saudi Arabien vorsieht, sollte der Westen Syrien angreifen. Grund dafür sei die Drohung der Saudis gegenüber Russland während der olympischen Winterspiele in Sochi 2014 mittels tschetschenischen Terroristen, welche unter saudischer Kontrolle stünden, “Tod und Chaos” zu verursachen.

      Bei einem Treffen Anfang August mit Wladimir Putin soll der saudische Prinz Bandar bin Sultan damit gedroht haben, wenn Russland im Falle Syrien nicht einlenke. Der britische Telegraph zitiert den saudischen Prinzen Bandar bin Sultan mit den folgenden Worten: “I can give you a guarantee to protect the Winter Olympics next year. The Chechen groups that threaten the security of the games are controlled by us,” – “Ich kann ihnen die Garantie geben die Winter Olympiade nächstes Jahr zu schützen. Die Tschetschenischen Gruppen, welche die Sicherheit der Spiele bedrohen, werden von uns kontrolliert. (…) Wir benutzen sie im Angesicht des syrischen Regimes, aber sie werden keine Rolle in der Zukunft Syriens spielen.”
      :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:


      Die Russen sollen darauf sehr verärgert reagiert haben. Bereits im Januar waren dem russischen Geheimdienst FSB Emails der britischen Firma Britam Defence (einer der führenden Söldnerfirmen der Welt) in die Hände gefallen. Aus dem Schriftverkehr war zu entnehmen, dass das “Obama Regime vorbereite eine Serie von Attacken gegen Syrien und Iran zu entfesseln.” In einer der Mails hieß es: “Wir haben ein neues Angebot. Es geht nochmal um Syrien. Die Katarer schlagen uns ein attraktives Geschäft vor und schwören, dass die Idee von Washington genehmigt ist. Wir müssen eine chemische Waffe nach Homs ausliefern, eine “G-Shell” sowjetischen Ursprungs aus Libyen, ähnlich denen die Assad haben sollte.”

      Ein Einmarsch des Westens in Syrien ist laut russischer Regierung illegal und hätte für Russland zur Folge, die Basis in Syrien, die einzige ganzjährig-eisfreie maritime Basis mit uneingeschränktem Zugang zum Mittelmeer zu verlieren, da der Zugang zum Schwarzen Meer bereits zu 100% unter NATO-Kontrolle ist (Türkei und Griechenland). Russlands Außenminister Sergej Lawrow kündigte eine “Katastrophe” im Falle einer Invasion in Syrien an. In Anbetracht der Entwicklung der letzten Tage blieben den Russen zur Wahrung der eigenen Interessen somit nur einige Optionen :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:



      Eine Option wäre gewesen der militärischen Präsenz in Syrien zu vor zu kommen und selbst Infanterie und Panzer zur Unterstützung Assads zu schicken. Eine andere Option wäre gewesen Israel zu drohen, da ein Großteil eines Einmarsches wahrscheinlich über Israel erfolgen würde. Russland hatte bereits nach einigen illegalen Luftschlägen Israels auf Syrien davor gewarnt. Die dritte Option ist die Option die jetzt von den Russen auf den Tisch gelegt wurde: Ein Angriff auf Saudi-Arabien. Das Bombardieren der Ölquellen wäre aus saudischer Sicht schwer zu verteidigen und hätte den Effekt, dass der Rohölpreis rasant steigen würde, laut Russia Today möglicherweise um bis zu 150 Dollar je Barrel. Da der Westen extrem abhängig vom saudischen Öl ist, eine plausible Strategie. :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:


      Sollte die Situation sich weiter verschärfen und die USA in Syrien einmarschieren, so dass Russland Saudi Arabien angreifen würde, wären auch weitere Konflikte nicht ausgeschlossen. Zwergstaaten wie Bahrain oder Katar könnten in Auseinandersetzungen mit Iran verwickelt werden, ebenso wäre ein saudischer Racheangriff auf Iran nicht ausgeschlossen, sollte die Russländische Föderation Saudi Arabien attackieren.

      Westliche Medien beziehen sich diesbezüglich auf den Krieg gegen Serbien: Man habe damals auch aus “humanitären Gründen” interveniert, ohne eine Resolution des UN Security Councils. Das Rambouillet Dokument, welches als Grundlage angeführt wurde Serbien zu bombardieren, nachdem Serbien es nicht unterschreiben wollte, wurde sogar später von Henry Kissinger als ununterschreibbar eingestuft. Danach folgten die Kriege gegen Afghanistan und den Irak, die auf Unwahrheiten basierten. Hätte die Weltgemeinschaft nun keine begründeten Zweifel an den Vorfällen in Syrien, müsste man ihnen den gesunden Menschenverstand absprechen.

      Die Russische Föderation und auch China scheinen jedenfalls sehr entschlossen zu sein eine militärische Interventionen der USA und deren Alliierten nicht zu akzeptieren. Saudi Arabien versucht Russland derweil mit lukrativen Öl-Deals zu besänftigen. Bleibt zu hoffen, dass das Säbelrassen eine Eskalation des Konfliktes und damit den Ausbruch eines internationalen Krieges verhindert.

      http://www.gegenfrage.com/russland-droht-mit-militaerschlag-…
      Avatar
      schrieb am 29.08.13 16:48:50
      Beitrag Nr. 15.009 ()
      29.08.2013, 13:25 Uhr Russland schickt Kriegsschiffe nach Syrien :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      Gegenwind für die geplanten Strafmaßnahmen gegen das Assad-Regime: Russland verlegt Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer und könnte den Konflikt in Syrien damit auf das Niveau eines Stellvertreterkrieges heben. Auch China warnt vor einem Militärschlag. Überdenkt US-Präsident Barack Obama seine Entscheidung?





      Der Raketenkreuzer "Moskwa" sowie ein U-Boot-Abwehrschiff sollten sich zum Schutz der russischen Marinebasis in der syrischen Hafenstadt Tartus vor der Küste bereithalten, sagte ein Sprecher der Kriegsmarine der Agentur Interfax. Auch der Lenkwaffenkreuzer "Warjag" soll demnächst Kurs in das Gebiet nehmen. "Die sich zuspitzende Lage in der Region erfordert eine verstärkte Präsenz", sagte der Mitarbeiter.

      Russland als Partner des syrischen Regimes hatte bislang allerdings stets betont, sich an möglichen Kampfhandlungen in dem Bürgerkriegsland nicht beteiligen zu wollen. Auch China, zweite Vetomacht im UN-Sicherheitsrat, die noch zu Assad steht, warnt vor einem Militärschlag gegen Syrien.

      Eine internationale Intervention gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad werde die ganze Region nur in noch mehr Instabilität stürzen, warnte Chinas Außenminister Wang Yi: "Eine externe militärische Einmischung ist gegen die Absicht der UN-Charta und die grundsätzlichen Prinzipien der internationalen Beziehungen", sagte der Minister laut einer Mitteilung auf der Internetseite des Ministeriums.


      Peking hatte den UN-Ermittlern seine Unterstützung ausgesprochen, seine weiteren Positionen jedoch zunächst offengelassen. Staatsmedien kritisierten am Donnerstag das Vorgehen der USA. "Die USA können einen möglichen Schlag gegen Syrien nicht rechtfertigen", schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua in einem Kommentar. Das weitere Vorgehen müsse über die Vereinten Nationen entschieden werden. Aber mit ihrem Angriff auf den Irak 2003 hätten die USA bereits gezeigt, dass sie auch ohne Beweise und ohne UN-Mandat in den Krieg ziehen.


      Als Vetomächte im UN-Sicherheitsrat können Peking und Moskau eine Resolution gegen Syrien blockieren. Die USA, Großbritannien und Frankreich haben jedoch bereits deutlich gemacht, dass sie auch ohne UN-Mandat handeln könnten. In dem seit mehr als zwei Jahren andauernden syrischen Bürgerkrieg mit mehr als 100.000 Toten hatte Obama einen Giftgaseinsatz als "rote Linie" bezeichnet. Eine Position, die ihn nun förmlich zum Handeln zwingt, will er nicht an Glaubwürdigkeit verlieren. (jfi/dpa)



      weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/konflikt-in-syrie…
      Avatar
      schrieb am 29.08.13 21:55:59
      Beitrag Nr. 15.010 ()
      U.S. spies certain Assad used nerve gas 'after intercepting phone call from panicking Syrian defence chief demanding an explanation from its chemical weapon military unit'

      http://www.dailymail.co.uk/news/article-2403778/Syria-crisis…
      Avatar
      schrieb am 02.09.13 17:36:49
      Beitrag Nr. 15.011 ()
      Montag, 02. September 2013

      Syrien treibt Rohstoffpreise
      Wird das die nächste Ölkrise?
      Von Diana Dittmer

      Die Lage in Syrien kann jederzeit kippen. Kommt es zum Militärschlag gegen das Assad-Regime, besteht die Gefahr eines Flächenbrands im Mittleren Osten. Die Angst vor Engpässen bei der Ölversorgung treibt die Preise. Wie ernst ist die Lage?



      Die Gefahr eines schnellen Militärschlags unter Führung der USA gegen Syrien ist vorerst gebannt, aus der Welt ist sie deshalb noch nicht. Das bange Warten an den Rohstoffmärkten geht weiter. Sorge bereitet, dass die Region immerhin ein Drittel der weltweiten Ölnachfrage bedient.

      Nachdem das britische Parlament den Vorstoß der USA, anzugreifen, nicht unterstützt hat, versucht US-Präsident Barack Obama sich nun Rückendeckung für eine Intervention vom Kongress zu holen. Die Parlamentarier sollen den Militärschlag offiziell billigen. Die Entscheidung steht in der Woche ab dem 9. September an. Alles spricht dafür, dass die Finanzmarktteilnehmer in dieser Wartezeit noch Kursschwankungen an den Märkten erleben werden.

      Der drohende Krieg hält nicht nur die Politiker in Atem. Er hat auch die Rohstoffmärkte fest im Griff. Mitte vergangener Woche trieben die Nachrichten über einen möglicherweise bevorstehenden Militärschlag gegen Syrien die Ölpreise auf jahrelang nicht mehr gesehene Höhen. Aus Angst vor einem drohenden Versorgungsengpass stieg der Preis für ein Barrel WTI-Öl über 117 Dollar. So viel war seit mehr als zwei Jahren nicht mehr für ein Fass gezahlt worden.

      Der Preis für Brent-Öl blieb mit rund 115 Dollar je Fass zwar nahezu unverändert. Im August war der Preis aber bereits um rund sechs Dollar gestiegen, so stark wie seit rund einem Jahr nicht mehr binnen eines Monats. Zu Jahresbeginn kostete WTI noch knapp 94 und Brent knapp 106 Dollar. Das Nein des britischen Parlaments sorgte Ende vergangener Woche für etwas Entspannung, die Preise kamen leicht zurück.

      "Der Handel ist sehr volatil", sagte Alex Yap, Analyst bei der Energieberatungsfirma FGE in Singapur. "Sollten sich die USA für einen Militärschlag entscheiden, dürften die Preise schnell wieder nach oben gehen."

      Syrien ist jedoch nicht die Hauptursache für die steigenden Preise – wegen des Ölembargos des Westens ist die Ölproduktion in dem Land nahezu zum Erliegen gekommen. Vor Beginn des Bürgerkriegs hatte Syrien täglich etwa 380.000 Barrel gefördert. Fast die gesamte Fördermenge ging in Länder der Europäischen Union.

      Mehrheit im Kongress ist Obama nicht sicher
      Kritisch für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt dürfte es werden, wenn sich der Konflikt über die Grenzen Syriens hinaus entwickelt. Ein Militäranschlag würde eine Hauptschlagader für die Versorgungskette treffen. In der Nähe liegen wichtige Schifffahrtsrouten und Ölleitungen, über die täglich Millionen Barrel Erdöl und Raffinerieprodukte transportiert werden. Über den Suez-Kanal und die Suez-Mittelmeer-Pipeline fließen jeden Tag allein durch Ägypten 4,5 Millionen Barrel Öl oder rund fünf Prozent des globalen Angebots. Das belegen Daten der US-Statistikbehörde Energy Information Administration (EIA).

      Zudem besteht die Gefahr, dass der mit dem Regime in Damaskus verbundene Iran versucht, die Meerenge von Hormus zu blockieren. Das hat der selbstgenannte Gottesstaat bereits mehrfach angedroht. "Sollte beispielsweise der Iran mit einbezogen werden, könnten wichtige Transportrouten in der ölreichen Region am Persischen Golf bedroht werden", schreibt das Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW).Zahlreiche

      Krisenherde
      Eine Einmischung des Westens unter Führung der USA würde den Konflikt in Syrien auf eine neue Stufe heben. Die Gewalt könnte in der Tat auf andere Länder übergreifen und die weltweite Energielieferkette empfindlich stören. Allein die in diesem Sommer ausgebrochenen Unruhen in zahlreichen Ländern des Nahen Ostens und in Nordafrika hatten Öl um 15 Prozent teurer werden lassen.

      Pulverfass Syrien

      Wer sind die Unterstützer und Gegner des Assad-Regimes? Die jüngsten Preistreiber waren der Bürgerkrieg, der Libyens Ölexporte beeinträchtigte – zum Teil werden nur 30 Prozent der üblichen Fördermenge verschifft -, aber auch die Welle der Gewalt im Irak. Hier werden regelmäßig wichtige Ölpipelines angegriffen. Hinzu kommt, dass der Westen Ölimporte aus dem Iran verboten hat. Auch sonst ist die Lage in der Region brisant: Ägypten, am für den Öltransport wichtigen Suezkanal gelegen, wird seit dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi von massiver Gewalt erschüttert.

      Dazu kommt jetzt die Sorge um Syrien: Die Analysten der Societé Générale sehen den Preis bereits bis auf 150 Dollar steigen, :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D falls in Folge eines Raketenschlags gegen das Assad-Regime kein irakisches Öl mehr auf den Markt käme. Solche Prognosen folgen einem alten Muster: "Konflikte im Mittleren Osten führen immer zu Unsicherheiten über die Ölversorgung", heißt es in einer Analyse des IW.

      Besonders riskant schätzen US-Finanzfirmen die Lage ein: Hier ist die Rede von dem "größten geopolitischen Risiko" seit dem Irak-Krieg 2003. Es werden Vergleiche zur Ölkrise 1973 gezogen, als die Opec ihre Lieferungen in den Westen drosselte. Diese Parallelen zu den siebziger Jahren sind falsch. Politisch stehen die Länder des Nahen Ostens nicht hinter dem syrischen Diktator Assad. Das größte Ölförderland der Welt, Saudi-Arabien, ist an der Seite des Westens. Einen Boykott wie 1973 wird es nach einhelliger Meinung der Experten nicht geben.

      Auch ohne die Briten

      Experte: USA werden Syrien angreifen
      In der Vergangenheit hat es vor drohenden Militäreinsätzen bereits mehrfach starke Preissprünge am Ölmarkt gegeben. Die Preise kamen aber auch genauso schnell wieder zurück. "Bei den Golfkriegen konnte beobachtet werden, dass die Ölpreise zum Zeitpunkt des Eingreifens des Militärs teilweise schon wieder gefallen sind", sagt Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank.

      Angst macht Preise
      Der Ölpreis sei von "nichts anderem als Angst" getrieben, sagt Matt Smith, Analyst bei der Energieberatung Schneider Electric. Wenn sich herausstellt, dass sich nach einem Eingreifen in Syrien an der Ölzufuhr nichts ändert, könnten die Preise genauso schnell wieder fallen. Anlass, dies anzunehmen, gibt dem Rohstoffexperten zum Beispiel die Tatsache, dass ein Teil der Anfang des Jahres ausgefallenen Produktion wieder in Gang gekommen ist. Kurz vor dem Syrien-Hoch waren die Preise zurückgekommen, weil der libysche Ölhafen in Marsa al Brega, an dem Demonstranten die Exporte behindert hatten, wieder eröffnete. Das zeigt, wie schnell der Preis auch nach unten reagiert.

      Es ist kein Zeichen der Stärke
      Rohstoffexperten bleiben angesichts der Syrien-Krise überwiegend entspannt. Wenn in der Vergangenheit die Ölpreise wegen Turbulenzen im Mittleren Osten gestiegen seien - etwa nach der Invasion im Irak im Jahr 2003 und nach dem Sturz der libyschen Regierung 2011 - seien große Produzentenländer betroffen gewesen, weiß Kyle Cooper, Forschungsdirektor der Beratung IAF Advisors und betont: "Die Wahrscheinlichkeit einer Angebotsstörung ist eher gering".

      Anlass zur Panik gibt es demnach nicht. Auf absehbare Zeit wird es keine Ölkrise geben, darin sind sich die Experten einig. Dafür ist die Produktion in den USA und Kanada in den vergangenen Jahren zu stark gestiegen, die Ausfälle aus dem Mittleren Osten wurden kompensiert. Zudem verfügt Saudi-Arabien über nennenswerte Kapazitäten, mit denen es seine Ölförderung ausweiten kann. Und am Ende gibt es auch immer noch die Möglichkeit, dass es gar keinen Militärschlag gegen Syrien geben wird.

      http://www.teleboerse.de/nachrichten/Wird-das-die-naechste-O…
      Avatar
      schrieb am 05.09.13 10:47:32
      Beitrag Nr. 15.012 ()
      hier alle 5 min
      neue Infos zum Ölpreis
      international
      Russische-Zeitung, US-Zeitung, Arabische-Zeitung, Chinesische-Zeitung

      http://www.newsnow.co.uk/h/Industry+Sectors/Energy/Oil+%26+G…
      Avatar
      schrieb am 07.11.13 01:16:34
      Beitrag Nr. 15.013 ()
      Wer ist hier noch anwesend von den alten Peakoilern ?

      Es gibt wieder einen neuen Vortrag über Peak Oil (Dauer 1:13 Std)
      http://community.seniorentreff.de/_/tools/bb_redirect.html?s…

      Der Vortragende behauptet, die IEA habe jetzt ihre Marke für Peakoil auf 96 gesenkt.

      Dann ist es wohl tatsächlich bald so weit.
      Avatar
      schrieb am 26.11.13 14:57:50
      Beitrag Nr. 15.014 ()
      Moin Kosto!

      Zurzeit überbieten sich ja alle in der Ressourcenverlängerung. Da gab es doch gerade den BND-Bericht, dass es nun vor allem um Verschmutzungrechte geht - vom Kampf um Öl keine Rede mehr...

      Grüße
      mh
      Avatar
      schrieb am 12.01.14 17:38:25
      Beitrag Nr. 15.015 ()
      Vielleicht ist das jetzt ein Hoffnungsschimmer für den Ölpreis ?

      http://www.welt.de/wirtschaft/article123781286/Fracking-Boom…

      "Das Geschäft mit unkonventionellem Erdgas hat sich nicht so entwickelt wie erhofft", gab der scheidende Shell-Chef Peter Voser enttäuscht zu Protokoll.

      Ich hatte es eigentlich immer geahnt, daß viel zu viel Wind um das Fracking gemacht wird und hatte mir nie vorstellen können, das "die USA das neue Saudi-Arabien werden" oder daß die "USA sich vom Ölimporteur zum Ölexporteur entwickeln".

      Ich halte es für möglich, daß die Big-Player den Ölpreis derzeit nach unten manipulieren (Tiefpunkt am Freitag war 91,30 für WTI) , um wieder long zu gehen. Dann könnte sich ein ähnliches Szenario wie 2007/2008 wiederholen. Damals war der Ölpreis binnen 18 Monaten von 60 auf 140 hochgeschossen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.02.14 02:58:40
      Beitrag Nr. 15.016 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.214.467 von Kostolany4 am 12.01.14 17:38:25Hallo Kosto,

      Hoffnungsschimmer ist eine sehr schmeichelnde Bezeichnung für die anhaltend hoch brenzliche Geopolitische Rohstoff Situation. Ich bin ehrlich gesagt völlig erschüttert, ja fassungslos über den weiterhin andauernden und völlig überzogenen hohen Ölpreis, der sich nun mehr als einem halben Jahrzehnt etabliert hat. Einkaufen und Auto Fahren macht längst nicht mehr so viel Spass wie früher. Brent sehe ich aktuell bei 106USD und das ist schon fast ein Schnäppchen im Vergleich zu den konstanten Jahresdurchschnittspreisen von über 110Dollar der letzten Jahre. Der Ölpreis kostet damit jetzt schon mehrere Jahre in Folge 6% der Jährlichen Wirtschaftsleistung unserer Erde.
      Ich fands ehrlich gesagt lustig, als der Ölpreis von 30Dollar auf 147Dollar explodierte, ich fands auch volkswirtschaftlich sehr spannend, als dieser saisonal unter hoher Volatilität zappelte, aber letztendlich erhoffte ich mir auch Lerneffekte und Möglichkeiten zur Technischen Energiereduzierung und Umweltschonung, aber leider Nichts Dergleichen ist passiert. Die Menschen haben Nichts und wirklich Garnichts daraus gelernt. Heizungen aus Geothermie kommen genauso nur stockend in den Verkauf, wie Elektroautos oder Altanative Transportsysteme auf Wasserstoffbasis. Einzig die Entwicklungen im Solargeschäft sind umwelttechnisch zu würdigen, denn diese haben die Unabhängigkeit von Atomstrom ermöglicht.
      Man kann disskutieren was man möchte, die Menschen haben durch die hohen Ölpreise viel Kaufkraft verloren und diverse Konsumprodukte wurden mit Masse statt Klasse ersetzt. Die Menschen haben weniger Geld zur Verfügung und das merkt man an klammen Staatskassen im Regionalen und Überregionalen Raum mehr als deutlich.
      Meine Meinung: PeakOil ist bei den Elefantenfeldern nicht zu übersehen, jedoch wird derzeit Einiges mit Liquids und Gas ersetzt. Das Problem Energiearmut ist derzeit stärker den je im Fokus, denn, mathematisch sehe ich beim Ölpreis grösste Schwierigkeiten. Der Ölpreis kann nicht ewig steigen, denn recht schnell stehen wir dann bei 100% Anteil vom BIP, was schlichtweg unmöglich ist. Es ist nicht schwer absehbar, dass ein weiterer massiver Anstieg des Ölpreises zwingend mit Deflation und Inflation verbunden sein muss, das erstgenannte sehen wir derzeit in völlig exorbitanter Arbeitslosigkeit in Südeuropa und sogar Hunger ist wieder ein Thema, was in den Vordergrund kommen wird,

      MfG Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 16.02.14 16:18:07
      Beitrag Nr. 15.017 ()
      http://www.rottmeyer.de/das-wird-alles-verbrannt/
      Der US-Erdgasmarkt ist in den letzten Monaten nach langen Jahren wieder in Bewegung gekommen. Während deutsche Unternehmen weiterhin von der Reindustrialisierung der USA durch hunder Jahre billiges Gas träumen und schon die Fehlinvestitionen von morgen planen, beginnt gerade die Schrumpfung des Preisvorteils…
      Avatar
      schrieb am 16.02.14 16:18:57
      Beitrag Nr. 15.018 ()
      Avatar
      schrieb am 28.11.14 12:55:21
      Beitrag Nr. 15.019 ()
      So langsam ist er mir unheimlich:

      OEGEAT hatte mit der Ölpreisentwicklung vor fünf Jahren tatsächlich recht.

      Der Charttechnik ist läuft den Fundamentaldaten tatsächlich voraus. So ist es jetzt bewiesen.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.12.14 00:10:35
      Beitrag Nr. 15.020 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.442.251 von Honke69 am 28.11.14 12:55:21Rohstoffe
      Ölpreis: Talfahrt geht weiter

      Autor: Jörg Bernhard
      08.12.2014, 15:17 | 1987 Aufrufe | 0 | druckversion

      Der Wochenauftakt war beim Ölpreis durch rote Vorzeichen gekennzeichnet. Doch aus einer Ecke macht sich Hoffnung auf einen Rebound breit.



      Großspekulanten haben an den Terminbörsen ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) in der Woche zum 2. Dezember von 253.001 auf 264.996 Futures (+4,7 Prozent) ausgebaut. Daran dürfte auch die aktuelle Charttechnik ihren Beitrag geleistet haben, schließlich deuten Timingindikatoren wie der Relative-Stärke-Index mit Werten unter 30 Prozent – sowohl bei der US-Sorte WTI als auch bei der Nordseemarke Brent – auf eine überverkaufte Lage hin. Ein Kaufsignal entstünde allerdings erst mit dem Überschreiten der 30-Prozent-Marke. Aktuell versuchen sich beide Ölpreise an einer Bodenbildung und sorgen dadurch für ein hohes Maß an Spannung.

      Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,30 auf 64,54 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,89 auf 67,18 Dollar zurückfiel.

      Angesichts der Tatsache, dass der am Freitag veröffentlichte November-Bericht vom US-Arbeitsmarkt den stärksten Stellenzuwachs seit über drei Jahren ausgewiesen hatte, fiel der Rückschlag des Goldpreises bislang ausgesprochen „human“ aus. Die Marke von 1.200 Dollar wurde nur leicht unterschritten, wobei in China wurde zum Wochenstart ein nachlassendes Interesse an Gold ausgemacht wurde. An der Shanghai Gold Exchange wurden am Montag mit 15.414 kg, und damit 13 Prozent weniger als am Freitag sowie 19 Prozent weniger als im Durchschnitt der Vorwoche.

      Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 3,80 auf 1.194,20 Dollar pro Feinunze.

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7230959-rohstoffe-…
      Avatar
      schrieb am 11.12.14 00:12:30
      Beitrag Nr. 15.021 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.442.251 von Honke69 am 28.11.14 12:55:21Auf Talfahrt

      Ölpreis fällt erstmals seit fünf Jahren unter 65 Dollar

      Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Talfahrt beschleunigt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte Brent fiel erstmals seit fünf Jahren unter 65 Dollar. Ein Grund ist die neue Nachfrageprognose der Opec.
      10.12.2014



      ie Ölpreise haben am Mittwoch einen weiteren Schwächeanfall erlitten und ihre Talfahrt beschleunigt. Im Fokus steht weiterhin das hohe Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt. Zuletzt hätten neue Opec-Prognosen und ein überraschender Anstieg der amerikanischen Reserven die Preise am Ölmarkt wieder einbrechen lassen, hieß es aus dem Handel.

      Am Nachmittag fiel der Brentpreis erstmals seit fünf Jahren unter die Marke von 65 Dollar und erreichte bei 64,50 Dollar den tiefsten Stand seit September 2009. Zeitgleich rutschte der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI um 2,80 Dollar auf 61,02 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Juli 2009.

      Zu den entscheidenden Impulse für den Handel am Ölmarkt zählte die neue Nachfrageprognose der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Das Kartell rechnet 2015 mit der schwächsten Nachfrage nach Opec-Öl seit zwölf Jahren. Als Gründe wurden die Fracking-Fördermethode in den Vereinigten Staaten und ein weltweit sinkender Ölverbrauch genannt. Im Durchschnitt dürften im kommenden Jahr nur noch 28,92 Millionen Barrel pro Tag nachgefragt werden, hieß es im Opec-Monatsbericht. Ende November hatte aber das Kartell das offizielle Förderziel unverändert bei 30 Millionen Barrel pro Tag belassen.


      Mehr zum Thema
      Aktien: Die Ölriesen gehen auf Diät

      Seit dem Sommer sind die Ölpreise mittlerweile um etwa 40 Prozent eingebrochen. Dennoch hat die Opec nicht auf den Preisverfall reagiert. Im Gegenteil: Zuletzt hatten Saudi-Arabien und der Irak ihre Preise gesenkt, um ihre Marktanteile auf dem Weltmarkt zu verteidigen. Ein weiterer Tiefschlag für die Ölpreise folgte am Nachmittag durch neue Daten zu den Ölreserven in den Vereinigten Staaten. In größten Volkswirtschaft der Welt waren die Bestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 1,5 Millionen Barrel auf 380,8 Millionen Barrel gestiegen. Rohstoffanalysten hatten hingegen einem Rückgang um 2,7 Millionen Barrel erwartet.

      Steigende Ölreserven können ein Hinweis auf eine schwächere Nachfrage sein. Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist wieder stark gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 62,33 Dollar. Das waren 1,45 Dollar weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.

      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/auf-ta…
      Avatar
      schrieb am 11.12.14 00:14:55
      Beitrag Nr. 15.022 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.442.251 von Honke69 am 28.11.14 12:55:21Prognosen gesenkt
      Ölpreise sind im freien Fall
      09.12.2014, 16:10 Uhr | mmr, rtr, dpa-AFX, t-online.de

      Ölpreis im freien Fall: Ölmarkt könnte aus den Fugen geraten. Seit Ende Juni 2014 kennt der Brent-Ölpreis nur eine Richtung: Abwärts. Nun auf dem Niveau von 2009 angekommen. (Quelle: investing.com)
      Seit Ende Juni 2014 kennt der Brent-Ölpreis nur eine Richtung: Abwärts (Quelle: investing.com)

      Der Verfall der Ölpreise nimmt immer dramatischere Züge an: An den Terminmärkten stürzten die Notierungen für Nordseeöl der Sorte Brent am Dienstag zeitweise auf 65,40 Dollar je Barrel (159 Liter) ab. Ende Juni stand der Ölpreis noch bei 115 Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete im Tief 62,50 Dollar. Beide Ölsorten waren damit so günstig wie zuletzt im Oktober und Juli 2009. Zwar erholten sich die Preise dann leicht. Doch Analysten erwarten in den kommenden Monaten weitere Verluste.

      Mehr zum Thema
      Mittelfristige Prognose: Goldman Sachs sieht Talsohle bei Ölpreisen kommen
      Strategiewechsel: Gazprom will keine Pipelines in die EU mehr bauen
      Ölpreise rutschen weiter: Sollte man jetzt Heizöl kaufen?

      Die Experten von Morgan Stanley haben ihre Prognose für den durchschnittlichen Brent-Preis für 2015 und 2016 drastisch auf nur noch 70 und 88 Dollar von zuvor 98 und 102 Dollar gesenkt. Ohne eine Intervention der Opec könnten die Märkte aus den Fugen geraten. Das Überangebot dürfte im zweiten Quartal 2015 einen Höchststand erreichen. In der Spitze könnte der Preis bis auf 43 Dollar je Fass sinken. Der Chef von Exxon brachte gar ein Preisniveau von 40 Dollar ins Spiel (vgl. Chart oben).

      US-Fracking-Produktion muss sinken

      Das Öl-Kartell mit Saudi-Arabien an der Spitze hatte im November beschlossen, den Preis nicht - wie häufig in der Vergangenheit - durch Fördersenkungen zu stützen. Am Montag folgte laut Medienberichten der Irak mit einer Preissenkung. Das beschleunigte die Talfahrt der Ölpreise. Hinzu kamen die Käufe von spekulativ ausgerichteten Investoren. Nachdem zuletzt auf steigende Kurse gewettet wurde, müssten diese Anleger ihre Positionen wieder ausgleichen, da die Preissteigerungen ausblieben.

      Wichtigster Aspekt bleibt jedoch das Überangebot an Rohöl. Um dieses zu reduzieren, sind nun nach Einschätzung der Commerzbank die Nicht-Opec-Länder gefragt: "Der Schlüssel hierfür liegt in der Schieferöl-Produktion in den USA." Noch aber gebe es keinen sichtbaren Rückgang der Ölbohrungen dort. Im Gegenteil: Die Zahl der aktiven Ölbohrlöcher sei in der letzten Woche sogar leicht gestiegen.

      Selbst robuste Konjunkturdaten aus den USA, der größten Volkswirtschaft der Welt, und kräftige Ölimporte Chinas zeigten am Ölmarkt kaum Auswirkungen, hieß es in einer Analyse der Commerzbank. "Kurzfristig wird die Nachfrage kaum so stark zulegen können, um das im kommenden Jahr drohende massive Überangebot auszugleichen."

      Seit Juni hat sich der Preis für Nordseeöl um über 40 Prozent verringert. Neben der Überproduktion - vor allem in Nordamerika - machen Börsianer die schwache Konjunktur in Europa und China verantwortlich.

      Viele Beobachter vermuten aber auch politische Gründe hinter der Preisentwicklung. Denn einer der größten Verlierer des Preisverfalls ist Russland, das rund 40 Prozent seiner staatlichen Einnahmen aus dem Öl-Export bezieht. Entsprechend gaben die Aktienkurse in Moskau weiter nach. Auch der Rubel setzte seine Talfahrt fort und verlor am Dienstag weiter.

      Finden Sie jetzt die aktuellen Heizölpreise für Ihre Region.
      Zum Heizöl-Rechner

      "Der Ölpreis wird 2015 auf 75 Dollar steigen"

      Aymeric Francois von Investec Asset Management glaubt, dass die Talsohle nun durchschritten ist. "Nach der Entscheidung der vergangenen Wochen glauben wir, dass die Ölpreise überkorrigiert haben und dass der Tiefpunkt nun bald erreicht werden wird", sagte er in einem Interview mit dem Deutschen Anleger-Fernsehen DAF.

      Die Preise würden sich mittelfristig wieder nach oben bewegen. Bis zum Ende des Jahres erwartet er 70 Dollar pro Barrel der Nordsee-Sorte Brent. Eine steigende Nachfrage sollte den Ölpreis schon im ersten Quartal von 2015 wieder auf 75 Dollar katapultieren, so seine Einschätzung. Im weiteren Jahresverlauf sollte es weiter aufwärts gehen, so dass es zu einem Jahresdurchschnitt von 80 bis 85 Dollar kommen würde.


      http://www.t-online.de/wirtschaft/boerse/rohstoffe/id_720947…
      Avatar
      schrieb am 14.12.14 21:17:33
      Beitrag Nr. 15.023 ()
      Sonntag, 14. Dezember 2014


      Ölpreisverfall verschreckt Börsianer

      Panikverkäufe in Dubai

      In Dubai, Abu Dhabi und Katar knicken die Börsen ein. Grund ist die anhaltende Talfahrt beim Ölpreis. Die Opec hält nicht dagegen, bezeichnet aber Spekulationen über ihre Motive als Unsinn. USA, Russland und Iran hätten nichts damit zu tun.


      Ölpreis weiter im Sinkflug: Absturz wird für Förderländer und Unternehmen zum Problem
      12.12.14 – 01:33 min
      Mediathek

      Ölpreis weiter im Sinkflug

      Absturz wird für Förderländer und Unternehmen zum Problem

      Der Rückgang des Ölpreises hat zu Panikverkäufen an der Börse in Dubai und anderen Handelsplätzen der Region geführt. Der Dubaier Index fiel um 7,6 Prozent - der größte Rückgang seit sechs Jahren - und gab damit seine Gewinne im Gesamtjahr ab. In Abu Dhabi betrug das Minus 3,6 Prozent und in Katar 5,9 Prozent.

      In der Region wird befürchtet, dass die Regierungen der Ölförderländer wegen der fallenden Preise ihre Ausgaben verringern könnten. Damit würden wichtigen Unternehmen die Aufträge wegbrechen. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent war am Freitag unter 62 Dollar je Fass gefallen, nachdem die Internationalen Energieagentur (IEA) für 2015 einen weiter niedrigen Ölpreis vorausgesagt hatte. Noch im Sommer mussten mehr als 100 Dollar bezahlt werden.

      Preisverfall übertrieben

      Die rasante Talfahrt des Ölpreises ist nach Ansicht von Opec-Generalsekretär Abdullah Al-Badri übertrieben. Die Fundamentaldaten sollten nicht zu einem solch dramatischen Preisrutsch führen, sagte Badri in Dubai. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) strebe ein sowohl für Förderländer als auch Verbraucher angemessenes und nachhaltiges Preisniveau an. Eine Höhe wollte er nicht nennen.

      Trotz der Kritik Al-Badris hat sich die Opec bisher nicht bemüht, den Ölpreisverfall zu bremsen. Bei ihrem Treffen Ende November entschied sie trotz eines weltweiten Überangebots bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage gegen eine Senkung der Fördermenge. Seitdem hat sich die Talfahrt des Ölpreises beschleunigt. Öl ist so billig wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr.

      Auf die Frage, ob eine Krisensitzung des Kartells vor dem regulären Treffen im Juni 2015 notwendig sei, lächelte Badri nur und sagte: "Ich weiß es nicht."

      Keine Taktik gegen die USA, Iran oder Russland

      Die Opec-Entscheidung vom November sei gegen niemanden gerichtet, betonte er. "Einige Leute sagen, die Entscheidung sei gegen die USA und Schieferöl gerichtet. Das ist falsch. Andere sagen, sie sei gegen den Iran und Russland gerichtet. Auch das ist falsch", sagte Badri.

      Eine der Ursachen der Rohöl-Schwemme liegt in den USA, die den Rohstoff mit Hilfe der umstrittenen Fracking-Technologie aus Schiefergestein herauslösen und damit neue Vorkommen erschließen. Einige Experten vermuten daher, das größte Ölförderland Saudi-Arabien wolle durch die niedrigen Preise diese ungeliebte Konkurrenz aus dem Markt drängen.

      In Moskau war dagegen von einem Komplott der USA und Saudi-Arabiens die Rede, um der vom Ölexport abhängigen russischen Wirtschaft zu schaden. Auch der Iran hat seinen beiden Feinden USA und Saudi-Arabien konspirative Absprachen vorgeworfen, um seine Wirtschaft zu ruinieren.

      Quelle: n-tv.de , sla/rts
      Avatar
      schrieb am 15.12.14 22:47:12
      Beitrag Nr. 15.024 ()
      Avatar
      schrieb am 15.12.14 23:21:16
      Beitrag Nr. 15.025 ()
      Henry Philippson
      Technischer Analyst bei GodmodeTrader

      WTI Öl - Kürzel: WTI - ISIN: XC0007924514
      Börse: Deutsche Bank Indikation / Kursstand: 59,50 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation)


      Der Rohölpreis befindet sich weiter quasi im freien Fall. Aus dem technischen Blickwinkel ist die Lage nicht anders zu beschreiben. Im Zuge dieses Ausverkaufes wurde heute auch bereits das Ende November angesprochene Unterstützungslevel im Bereich 60,00$ unterschritten.

      Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich der Rohölpreis auf aktuellem Niveau stabilisiert, klare Anzeichen gibt es jedoch dafür weiterhin noch nicht. Eine Bodenbildung, geschweige denn Trendwende, ist aus dem technischen Blickwinkel nicht in Sicht.

      Die Aufwärtsreaktionen hier im Unterstützungsbereich bei 60,00$ halten sich bislang arg in Grenzen. Von daher scheint es auch aus technischer Sicht durchaus plausibel, dass der Rohölpreis in den kommenden Wochen und Monaten das von meinem Kollegen Jochen Stanzl angesprochene Kursziel im Bereich 35,00$ erreichen wird.
      :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.01.15 00:58:49
      Beitrag Nr. 15.026 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.579.590 von Punicamelon am 15.12.14 23:21:16Montag, 05. Januar 2015

      Talfahrt beschleunigt sich

      Ölpreis rutscht unter 50-Dollar-Marke


      Neues Jahr - altes Bild: Der Ölmarkt ist nach wie vor übersättigt. Der Rohstoff ist so billig wie seit fünf Jahren nicht mehr - die US-Sorte WTI fällt am Montag erstmals wieder unter die psychologisch wichtige 50-Dollar-Marke.



      Öl wird immer billiger - auch im neuen Jahr. Die Abwärtsbewegung der vergangenen Monate setzt sich im Januar nahtlos fort und erreicht neue Fünfjahres-Tiefs. Das Fass der Nordseesorte Brent verliert am Montag 4,8 Prozent auf 53,73 Dollar, das Barrel der US-Sorte WTI fällt um 5,2 Prozent auf 49,95 Dollar - damit war die Sorte so billig wie zuletzt im April 2009. Neue Gründe gibt es nicht. Das Überangebot drückt weiter, außerdem belastet der immer stärkere Dollar.

      Denn der Euro fällt am Montag auf ein Neunjahres-Tief zur US-Devise. Im Tief fiel er bis unter 1,19 Dollar, aktuell steht er bei 1,1935 Dollar. Am Freitagmorgen notierte er noch bei 1,21 Dollar. Gegenüber dem ICE U.S. Dollarindex gewinnt er 0,7 Prozent. Der Index bemisst den Wert des Greenback gegen sechs Hauptwährungen. Allein seit Jahresbeginn ist er mit 1,6 Prozent im Plus, nachdem er bereits 2014 den stärksten Jahresgewinn seit 2008 hinter sich hat.

      Hinzu kommen Berichte, wonach die russische Ölproduktion im Dezember weiter gestiegen ist. Auch der Irak exportierte im Dezember so viel Öl wie zuletzt 1980. Im vergangenen Jahr belastete zudem, dass die Opec sich nicht auf Produktionssenkungen einigen konnte. Zudem wurde die Ölschieferproduktion in Nordamerika kräftig ausgeweitet. Und schließlich kommt die Sorge hinzu, dass der weltgrößte Ölimporteur China wegen konjunktureller Probleme weniger Öl benötigt. Außerdem wird aufgrund moderner Technologie - etwa in Fahrzeugen - immer weniger Öl gebraucht.

      Wenn der Ölpreis weiter sinkt, droht Russland eine tiefe Rezession. Entsprechende Notmaßnahmen werden vorbereitet.02.01.15
      Opec erwartet steigende Preise

      Russland fördert mehr Öl


      Am Markt wird nun darauf hingewiesen, dass sich diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verändert haben. Jameel Ahmad, Chefmarktanalyst bei FXTM fasst es knapp zusammen: Teilnehmer würden aktuell nicht einmal erwägen, Positionen in Öl aufzubauen.

      Quelle: n-tv.de , kst/jwu/dpa/DJ
      Avatar
      schrieb am 09.01.15 14:11:03
      Beitrag Nr. 15.027 ()
      Freitag, 09. Januar 2015


      Ölscheichs unbeeindruckt

      Ölpreis verliert sieben Wochen in Folge


      Die üppige Versorgungslage mit Öl lastet weiterhin schwer auf den Preisen. Brent klammert sich an die Marke von 50 Dollar je Barrel, WTI notiert seit Tagen darunter. Rohstoff-Experten verweisen auf die starre Haltung Saudi-Arabiens sowie Daten aus China



      Das weltweite Überangebot bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage hat den Ölpreisen am Freitag erneut zugesetzt. Der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent sank um bis zu 1,3 Prozent auf 50,32 Dollar je Barrel.

      Am Mittwoch war Brent erstmals seit fast sechs Jahren unter die Marke von 50 Dollar je Fass gerutscht. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 48,60 Dollar. Damit stehen Brent und WTI vor der siebten Woche in Folge mit Verlusten. Seit Mitte 2014 haben sich die Preise mehr als halbiert.

      Saudi-Arabien und seine Opec-Partner zeigten laut Experten weiter keine Bereitschaft, die Produktion zu kürzen. "Wir haben aufgrund des anhaltenden Preiskampfes und des dadurch resultierenden Überangebots unsere Ölpreisprognose für Brent im ersten Quartal von 65 auf 45 Dollar je Barrel gesenkt", erklärten die Commerzbank-Analysten. Kurzfristig könne auch ein Preisrückgang auf 40 Dollar nicht ausgeschlossen werden.

      Andere Experten verwiesen auch auf die jüngsten Konjunkturdaten aus China, die eine anhaltende Schwäche beim größten Energie-Konsumenten der Welt signalisierten. "Es ist wieder eine schlechte Woche für den Ölmarkt und eine Spiegelbild der schlechten Nachrichten", sagte ein Analyst.

      http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Oelpreis-verlier…
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.01.15 18:03:36
      Beitrag Nr. 15.028 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.735.119 von Punicamelon am 09.01.15 14:11:03Bis zu welchem Verkaufspreis ist die Ölschieferproduktion noch rentabel?
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.01.15 21:43:50
      Beitrag Nr. 15.029 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.738.086 von ho14 am 09.01.15 18:03:36Welche Ölschieferproduktion meinst Du??? Es gibt verschiedene Abbau Methoden und verschiedene Lagerstätten. Ausserdem gibt es grosse Unterschiede zwischen einer Preisunterspitze, die wir derzeit sehen und längerfristigen Durchschnittspreisen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.01.15 21:52:55
      Beitrag Nr. 15.030 ()

      Neuer Preisrutsch
      Der Ölpreis sackt um weitere 5 Prozent ab :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      Der Ölpreis fällt auf weniger als 48 Dollar. Die britische Ölindustrie schlägt Alarm. Ohne niedrigere Steuern könne sie die Totenglocke läuten, sagt ein Vertreter. Die Regierung hört zu.
      12.01.2015, von Marcus Theurer, London





      die Botschaft, die Mike Tholen für die Regierung in London hat, ist unmissverständlich: „Wenn wir nicht sofort die Steuern um 10 Prozentpunkte senken, läutet für unsere Branche die Totenglocke“, sagt der Chefvolkswirt Oil & Gas UK, dem Lobbyverband der britischen Nordseeölindustrie. Auf längere Sicht müsse der Steuersatz sogar um 30 Prozentpunkte sinken, damit die Branche angesichts des drastisch gefallenen Erdölpreises überleben könne. An diesem Montag stürzte der Preis für ein Fass Öl (zu 159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent um weitere 5 Prozent auf weniger als 48 Dollar und damit den niedrigsten Stand seit mehr als einem halben Jahrzehnt. Seit Sommer hat sich der Preis mehr als halbiert.


      Marcus Theurer
      Autor: Marcus Theurer, Jahrgang 1972, Wirtschaftskorrespondent mit Sitz in London.
      Folgen:
      .

      Großbritanniens Finanzminister George Osborne will den Ölmanagern offenbar helfen: „Keine Frage, der dramatische Verfall des Ölpreises wirft, was zukünftige Investition in der Nordsee angeht, Fragen auf“, sagte Osborne in einem Interview. Es sei deshalb „gut möglich“, dass die Branche im April, wenn der neue Regierungshaushalt vorgestellt wird, Steuererleichterungen bekomme, versichert der Finanzminister. Derzeit werden Gewinne aus dem Nordseeöl in Großbritannien mit 60 bis 80 Prozent besteuert, während der reguläre Unternehmenssteuersatz auf der Insel lediglich 21 Prozent beträgt.

      Auch Norwegen betroffen

      Branchenlobbyisten und Gewerkschaften warnen vor einen Exodus der Ölkonzerne aus der Nordsee. Die Förderung von Öl und Gas im britischen Teil der Nordsee sichert vor allem in Schottland rund 375.000 gutbezahlte Arbeitsplätze. Aber nun legen die Energie-Unternehmen wegen des Ölpreisverfalls ihre Investitionen auf Eis. Möglicherweise werde demnächst sogar auf einigen erschlossenen Ölfeldern die Förderung bis auf weiteres eingestellt, erwartet die Ölexpertin Erin Moffat vom Beratungshaus Wood Mackenzie in Edinburgh.

      Noch im Sommer hatten die Briten dagegen auf eine Mini-Renaissance des Nordseeöls gehofft: Wegen des damals hohen Ölpreise stiegen die Investitionen in der Region auf einen Rekordwert. Vor zwei Jahren prognostizierte Oil & Gas UK, die Ölindustrie werde in den kommenden Jahren umgerechnet rund 120 Milliarden Euro in die Erschließung neuer Lagerstätten pumpen. Solche rosigen Vorhersagen sind nun allerdings Makulatur.


      Mehr zum Thema
      Niedriger Ölpreis erspart Lufthansa 900 Millionen Euro
      Das Wunder des billigen Öls

      In der Nordsee werden seit vier Jahrzehnten Öl und Gas gefördert, doch hat die Produktion ihren Zenit lange überschritten. In Großbritannien ist die Fördermenge seit der Jahrtausendwende um rund drei Viertel geschrumpft. Manche Fachleute befürchten, dass sich nun viele Konzerne wegen des niedrigeren Ölpreises aus der Nordsee zurückziehen werden. Andererseits ist die Branche starke Preisschwankungen gewohnt und die meisten Experten rechnen mittelfristig wieder mit deutlich höheren Preisen.

      Auch in Norwegen, dem zweiten großen Förderland in der Nordsee, wächst der Druck. Schätzungen zufolge gingen dort im vergangenen Jahr schon 10.000 Arbeitsplätze in der Ölindustrie verloren. Das kleine Land ist sehr viel stärker vom Energiegeschäft abhängig als Großbritannien: Öl und Gas machen rund ein Fünftel der gesamten Wirtschaftsleistung Norwegens aus. Die norwegische Krone hat seit Juni gegenüber dem Euro um 11 Prozent und gegenüber dem Dollar sogar um 23 Prozent abgewertet. Um die schwächelnde Wirtschaft des Landes zu stützen hat die norwegische Zentralbank im Dezember bereits den Leitzins gesenkt. Analysten rechnen mit einer weiteren Kürzung.


      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/der-oelpreis-sackt-weite…
      Avatar
      schrieb am 12.01.15 21:54:02
      Beitrag Nr. 15.031 ()
      Avatar
      schrieb am 12.01.15 22:04:48
      Beitrag Nr. 15.032 ()

      Ölpreis

      Brent erneut unter 50 Euro

      12.01.2015, 09:50 Uhr, aktualisiert heute, 14:20 Uhr

      Das Angebot auf dem Weltmarkt setzt die Ölpreise weiter unter Druck, zu Beginn der neuen Woche brechen die Preise weiter ein. Ein Barrel Brent kostet weniger als 50 Euro. Die Opec lehnt eine Produktionskürzung weiter ab.




      Singapur. Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn ihre Talfahrt fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Montag zeitweise 48,95 Dollar. Das waren 1,15 Dollar weniger als am vergangenen Freitag. Ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 95 Cent auf 47,40 Dollar.

      Mitte vergangener Woche war der Preis für Nordsee-Öl erstmals seit fünfeinhalb Jahren unter die Marke von 50 Dollar gefallen. Danach hatte er sich etwas stabilisiert.

      Die Ölpreise sind seit Sommer um über die Hälfte eingebrochen und liegen so niedrig wie zuletzt im Frühjahr 2009. Ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt setzt die Preise unter Druck. Das Ölkartell Opec hat unter Führung von Saudi-Arabien bisher nicht mit einer Produktionskürzung auf den Preissturz reagiert.

      Der wichtige Ölproduzent will laut Beobachtern mit niedrigeren Preisen der stark wachsenden Schieferölindustrie in den USA mit ihrer Fracking-Technologie einen Dämpfer verpassen. Laut Experten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs kann die US-Industrie allerdings deutlich tieferen Preisen trotzen als die meisten Beobachter annehmen.

      In einer am Montag bekanntgewordenen Studie gehen sie davon aus, dass die Ölpreise während der ersten Jahreshälfte bis auf 40 Dollar sinken müssten, um die Schieferölindustrie zu veranlassen, ihre Investitionen zu drosseln. Zudem senkten sie ihre Ölpreisprognosen deutlich ab.


      Auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Durchschnittspreis aller Ölsorten des Kartells am Freitag bei 45,19 US-Dollar gelegen hat. Das waren 49 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.


      http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/rohst…
      Avatar
      schrieb am 12.01.15 22:07:52
      Beitrag Nr. 15.033 ()
      Neue Lagerplätze für Öl-Überfluss

      Konzerne bunkern Öl auf hoher See

      09.01.2015, 14:28 Uhr

      Das immense Überangebot an Öl lässt die Preise weiter fallen. Weil das an den Gewinnen zerrt, bunkern Unternehmen Öl nun in riesigen Tankern auf dem Meer. Die Frachtschiffe fassen fast eine halbe Milliarde Liter.

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/rohst…
      Avatar
      schrieb am 12.01.15 22:09:27
      Beitrag Nr. 15.034 ()
      Politischer Ölpreis, Schulterschluss des Westens!
      Avatar
      schrieb am 13.01.15 00:06:11
      Beitrag Nr. 15.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.757.391 von Punicamelon am 12.01.15 21:43:50Das ARD-Magazin "PlusMinus" glaubt, dass der Traum vom billigen Öl in den USA schon bald platzt. Eine Statistik der amerikanischen Energiebehörde zeige: Die Ausgaben für das Fracken der Quellen seien seit langem bereits deutlich größer als die Erträge. Seit Jahren mache die Branche mehr als 110 Milliarden Dollar Verlust pro Jahr. Und das, obwohl der Ölpreis in dieser Zeit noch viel höher lag als heute. Mehr als 430 Milliarden Dollar Schulden hätten die Fracking-Firmen schon jetzt.

      http://www.t-online.de/wirtschaft/boerse/rohstoffe/id_724071…
      Avatar
      schrieb am 13.01.15 03:47:58
      Beitrag Nr. 15.036 ()
      11.01.2015

      Zehn Schlüsselereignisse aus dem Vorfeld der Finanzkrise 2008 wiederholen sich hier und heute

      Michael Snyder

      Sie glauben nicht, dass wir direkt auf die nächste schwere Finanzkrise zusteuern? Dann lesen Sie diesen Artikel. Zahlreiche Dinge, die sich vor der großen Finanzkrise von 2008 ereigneten, wiederholen sich hier und heute direkt vor unseren Augen. Geschichte wiederholt sich nicht? Offenbar schon, aber die meisten Amerikaner scheinen überhaupt keinen Gedanken darauf zu verschwenden, was sich da vor ihrer Nase zuträgt.

      Die Mainstream-Medien und die Politik versprechen uns, dass alles irgendwie gut ausgehen wird, und das scheint den meisten Menschen zu reichen. Doch das ändert nichts daran, dass sich am Horizont eine erneute schwere Finanzkrise abzeichnet. Man muss nur die Augen öffnen, dann erkennt man die Anzeichen. Am Dienstag machte Bill Gross Schlagzeilen mit seinem January Investment Outlook. Gross gilt vielen als die weltweit größte Koryphäe, was Staatsanleihen anbelangt, und ich glaube nicht, dass er je mit mehr Pessimismus in ein neues Jahr gegangen ist als 2015. Nehmen wir nur diese Passage:
      »Am Ende dieses Jahres wird bei vielen Vermögensklassen, was die Rendite anbelangt, ein Minuszeichen stehen. Die guten Zeiten sind vorbei.«
      Und so beendete er sein Schreiben:
      »Und das ist der Grund, warum an einem künftigen Datum, zu künftigen Iden des März oder des Mai oder des Novembers, in vielen Vermögensklassen die Renditen ins Negative rutschen könnten. Was kommt in dieser seltsamen neuen Welt in Frage? Qualitativ hochwertige Vermögensklassen, die einen stabilen Cashflow aufweisen. Dazu zählen Treasuries und qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen ebenso wie Anteile nur leicht verschuldeter Unternehmen mit attraktiven Dividenden und geographisch wie operativ breit gestreuten Einnahmequellen. Bereits in den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Augenblicken der Liquidität, insofern könnte sich 2015 das »Reise nach Jerusalem«-Spiel noch fortsetzen, während riskantere Vermögensklassen zusehends an Attraktivität einbüßen.
      In der Umkehr befindliche Schulden-Superzyklen sind, was künftige Anlagerenditen angeht, keine gute Ausgangslage. Auf Zeit zu spielen, ist 2015 nicht der Weisheit letzter Schluss, es geht eher darum, wann genau innerhalb der nächsten zwölf Monate der Hammer fällt. Man lässt 2015 besser Vorsicht walten und begnügt sich mit geringen positiven Renditen. Die Zeit, Risiken einzugehen, ist vorüber.«
      Warum sind Gross und so viele weitere Finanzexperten derzeit so »negativ«? Weil sie zu deuten wissen, was gerade geschieht. Sie erkennen dieselben Muster, die Anfang 2008 zu beobachten waren und die sich nun direkt vor unseren Augen erneut abzeichnen. Ich habe diese Muster in einem einzelnen Artikel zusammengefasst, damit man ihn leichter verbreiten kann. Hier sind zehn Schlüsselereignisse aus dem Vorfeld der vorigen Finanzkrise, die jetzt wieder zu beobachten sind:

      Nr. 1: Der Aktienmarkt startet wirklich schlecht ins neue Jahr. In den ersten drei Handelstagen des neuen Jahres büßte der S&P 500 insgesamt 2.73 Prozent ein. Es gibt in der Geschichte nur zwei Präzedenzfälle dafür, dass der Aktienindex in den ersten drei Handelstagen eines Jahres mehr als drei Prozent verlor: Das waren die Jahre 2000 und 2008 und in beiden Jahren beobachteten wir am Aktienmarkt enorme Einbußen.

      Nr. 2: Die Finanzmärkte verhalten sich sehr unruhig. Darüber habe ich gerade erst geschrieben. Im Allgemeinen entwickeln sich ruhige Märkte eher aufwärts. Wenn es unruhig wird, weist der Trend eher abwärts. Die Grafik zeigt, wie sich der Dow Jones Industrial Average von Anfang 2006 bis Ende 2008 entwickelte. Man sieht, dass der Dow 2006 und 2007 sehr ruhig und gleichmäßig anstieg, es zum Ende von 2008 hin aber drunter und drüber ging.

      Wie ich gerade erst geschrieben habe, sollte man sich nicht davon ins Bockshorn jagen lassen, wenn an einem Tag mal die Aktienkurse in die Höhe schnellen. Die drei größten Tagesgewinne in der amerikanischen Börsengeschichte trugen sich inmitten der Finanzkrise von 2008 zu. Kommt es zu starken Ausschlägen am Markt, spricht das dafür, dass großer Ärger droht. Deshalb ist es auch ein so beunruhigendes Signal, dass in den vergangenen Wochen weltweit die Finanzmärkte dermaßen ins Schlingern geraten sind.



      Nr. 3: Die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen geben stark nach. Verfallen die Anleger in Angst, schichten viele ihre Investitionen um in vermeintlich sicherere Anlagen. Das haben wir 2008 gesehen und es passiert auch jetzt wieder. Wie Bloomberg schreibt, sind weltweit die Renditen von Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit auf ein beispielloses Niveau gesunken:

      »Zusammengenommen ist die durchschnittliche Rendite zehnjähriger Staatsanleihen der USA, Japan und Deutschland erstmals überhaupt unter ein Prozent gefallen. Das hat der Finanzmarktexperte Steven Englander von der Citigroup Inc. errechnet.

      Das sind keine guten Nachrichten. Die sensationell niedrigen Raten – die unter Berücksichtigung der Inflation sogar unter Null liegen – zeigen, dass ›die Investoren meinen, dass wir auf lange Sicht auf der Stelle treten werden‹, schrieb Englander gestern in einer Analyse.«


      Nr. 4:
      Der Ölpreis saust in den Keller. Der Preis für Erdöl aus den USA ist auf unter 48 Dollar pro 159-Liter-Fass gesunken. Im Juni lag er noch bei 106 Dollar. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, ist zuvor erst ein einziges Mal der Ölpreis innerhalb von nicht einmal zwölf Monaten um über 50 Dollar gesunken.

      Auf das einzige andere Mal, dass der Ölpreis in dieser Größenordnung in den Keller gesaust ist, folgte kurz darauf die schwerste Finanzkrise seit der Weltwirtschaftskrise. Wiederholt sich die Geschichte? Deutlich mehr zu diesem Thema können Sie hier lesen: Welche Folgen hatte es, als die Erdölpreise das letzte Mal so drastisch einbrachen?



      Nr. 5: Die Zahl der aktiven Öl- und Gasplattformen sinkt dramatisch. Es ist schon angsteinflößend, mit welcher Geschwindigkeit Öl- und Gasplattformen außer Betrieb gehen. Im vierten Quartal 2014 wurden in den USA 93 Öl- und Gasplattformen stillgelegt, für dieses Quartal rechnet man mit weiteren 200. Wie dieser Artikel des Business Insider zeigt, geschah etwas Ähnliches während der Finanzkrise von 2008 und setzte sich bis weit ins Jahr 2009 fort.

      Nr 6: Der Benzinpreis bricht ein. Millionen Autofahrer in den USA freuen sich darüber, dass der Benzinpreis in den vergangenen Wochen so stark nachgegeben hat. Aber sie freuten sich auch 2008 und schon bald stellte sich heraus, dass sie nur wenig Grund zum Jubeln hatten. Millionen Amerikaner verloren nämlich in kurzer Abfolge ihre Arbeit und ihr Zuhause. Die nachfolgende Grafik ist insofern also definitiv keine »frohe Kunde«:



      Nr. 7: Bei einer Vielzahl von Industriegütern fangen die Preise an, wegzubrechen. Dass Industriegüter billiger werden, ist ein Signal dafür, dass die Konjunktur erlahmt. Genau wie 2008 ist das derzeit weltweit zu beobachten. Hier ein Ausschnitt aus einem aktuellen CNBC-Artikel…
      »Von Nickel bis Sojaöl und von Sperrholz bis Zucker geben weltweit die Preise für Industriegüter nach, während die Weltwirtschaft an Schwung verloren hat.«
      Ausführlich befasse ich mich mit diesem Thema in meinem aktuellen Artikel »Not Just Oil: Guess What Happened The Last Time Commodity Prices Crashed Like This?«

      Nr. 8: Der Markt für Ramschanleihen schmiert ab. Genau wie 2008 ist derzeit zu beobachten, dass der Markt für Ramschanleihen zusammenbricht. In erster Linie stehen bei diesem Crash hochverzinsliche Schulden der Energieindustrie im Mittelpunkt, aber in den vergangenen Wochen war zu beobachten, wie Investoren aus einem ganzen Strauß von Ramschanleihen ausstiegen. Zusätzlich zu der nachfolgenden Grafik sollten Sie sich diese und diese ansehen:




      Nr. 9: Weltweit steigt die Teuerungsrate deutlich langsamer an. Schwächt sich die wirtschaftliche Aktivität ab, verlangsamt sich auch die Inflation. Das war 2008 zu beobachten und das ist auch jetzt wieder zu beobachten. Prognosen zufolge wird die weltweite Inflation auf den niedrigsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg fallen.
      »In den weltgrößten Volkswirtschaften steigen die Preise für Waren und Dienstleistungen deutlich langsamer als zuvor. Behalten die Analysten recht, wird in den G7-Ländern die Teuerungsrate dieses Jahr bei unter zwei Prozent liegen. Das wäre das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg.
      Schon vergangenes Jahr war Japan das einzige G7-Land, in dem die Inflation noch über zwei Prozent betrug. Ökonomen glauben, auch das habe nur daran gelegen, weil die Regierung die Verkaufssteuer anhob. Dadurch seien die Preise künstlich angehoben worden.«

      Nr. 10: Das Anlegervertrauen steckt in einer Krise. Können wir innerhalb der nächsten sechs Monate einen Zusammenbruch der Aktienmärkte abwenden? Diese Frage beantworteten im unmittelbaren Vorfeld der vorigen Finanzkrise immer weniger Menschen mit Ja. Und nun raten Sie mal ... Auch das wiederholt sich.

      »In den USA ist seit Frühjahr die Zuversicht deutlich zurückgegangen, dass es in den USA innerhalb der nächsten sechs Monate nicht zu einem Aktiencrash kommen wird.

      Die Yale School of Management veröffentlicht jeden Monat einen Crash Confidence Index. Darin wird erfasst, wie groß der Anteil der Anleger ist, die glauben, innerhalb der nächsten sechs Monate werden die Aktienmärkte nicht abstürzen.
      Wie Yale schreibt, erreichte das Anlegervertrauen Anfang 2009, nur wenige Monate nach der Lehman-Krise, seinen historischen Tiefstand, sowohl was Privataktionäre als auch institutionelle Anleger anbelangt. Das zeigt den Aufruhr auf den Kreditmärkten und die starke Angst vor einer Depression, die dieses Ereignis ausgelöst hat. Zudem hängt es aller Wahrscheinlichkeit nach mit den damals herrschenden sehr niedrigen Aktienmarktbewertungen zusammen.«
      So langsam wird das Bild deutlich, oder? Natürlich bin ich nicht der Einzige, der Alarm schlägt, was diese Dinge angeht. Wie ich erst vor Kurzem geschrieben habe, warnen eine ganze Reihe prominenter Stimmen vor einer unmittelbar bevorstehenden finanziellen Gefahr.

      Heute würde ich diese Liste gerne um einen Namen erweitern, nämlich den renommierten Autoren James Howard Kunstler. Seine Prognose für 2015 lässt einem das Blut gefrieren:

      • Anfang 2015 schlägt die EZB ein lauwarmes Programm der Quantitativen Lockerung vor und wird vom Hof gelacht. Europas Märkte rauschen in den Keller.
      • Bei den Wahlen in Griechenland wird im Januar eine Regierung gewählt, die sich EU und EZB entgegenstellt. Sie untergräbt den Glauben an einen Fortbestand des Projekts massiv.
      • In der zweiten Jahreshälfte 2015 tut sich der Rest der Welt zusammen und greift den Dollar an.
      • Europas Anleihemärkte implodieren in der ersten Jahreshälfte und reißen die USA mit sich. Angst und Zweifel am Status der USA als letzte Zuflucht wachsen.
      • Derivate rund um Devisen, Zinsen und Ramschanleihen sind bei Credit Default Swaps Auslöser für ein Blutbad. Es tauchen zahllose schwarze Löcher auf, durch die Schulden und »Wohlstand« für immer verschwinden.
      • In der ersten Jahreshälfte klettern die amerikanischen Börsen weiter nach oben, stürzen in Q3 aber in die Schlucht, wenn der Glaube an Papier und Pixel schwindet. Der Dow Jones Average und der S&P geben beim ersten Crash 30 bis 40 Prozent nach, die Verluste ziehen sich bis ins Jahr 2016 hinein.
      Gold und Silber rutschen in der ersten Jahreshälfte, ziehen dann aber davon, während die Anleihe- und die Aktienmärkte in den Keller rauschen, der Glaube an abstrakte Finanzinstrumente schwindet, der Glaube an die Allmächtigkeit der Zentralbank sich in Luft auflöst und Menschen in aller Welt verzweifelt versuchen, sich vor dem Währungskrieg in Sicherheit zu bringen.
      • Goldman Sachs, Citicorp, Morgan Stanley, Bank of America, Deutsche Bank, SocGen … sie alle werden insolvent. Die US-Regierung und die US-Notenbank trauen sich nicht, sie noch einmal zu retten.
      • Ende 2015 sind landauf, landab die Zentralbanken in Ungnade gefallen. In den USA wird öffentlich über die Aufgaben der Zentralbank gesprochen und die Befugnisse werden auf das ursprüngliche Mandat als Lender of Last Resort zurückgeschnitten. Weitere Interventionen werden der Fed untersagt und die Regulierung der Leitzinsen erfolgt künftig über einen weniger geheimniskrämerischen Mechanismus.
      • Der Ölpreis klettert bis Mai 2015 zurück in den Bereich von 65 bis 70 Dollar. Das reicht nicht aus, die Schäden bei Ölschiefer, Teersand und Tiefwasserbohrungen zu stoppen. Die Weltwirtschaft steckt weiter in der Krise und kontrahiert immer schneller. Der Ölpreis fällt deshalb im Oktober auf Preise um 40 Dollar pro Fass zurück …
      • … sofern die Lage im Nahen Osten (und vor allem zwischen Islamischer Staat und Saudi-Arabien) nicht dazu führt, dass der globale Ölmarkt umfassend und längerfristig gestört wird. Dann ist alles möglich und für den Fortbestand der Industrienationen und für den Frieden zwischen den Nationen werden keine Wetten mehr angenommen.

      Was die Details und den Zeitpunkt einiger Ereignisse anbelangt, gehe ich nicht konform mit Kunstler, aber im Großen und Ganzen denke ich, wenn wir einen Schlussstrich unter das Jahr ziehen, werden wir sehen, dass er deutlich häufiger recht hatte als daneben lag. Für die Weltwirtschaft bricht eine Phase extremer Gefahr an. 2009 habe ich mit meinem Blog »The http://info.kopp-verlag.de/newsletter.html http://info.kopp-verlag.de/newsletter.htmlEconomic Collapse« begonnen und noch nie bin ich besorgter in ein neues Jahr gestartet.
      Wir alle waren in den vergangenen Jahren sehr gesegnet und konnten ein ziemlich hohes Maß an Stabilität genießen. Aber diese Zeit hat viele Menschen auch zu dem Irrglauben verleitet, dass unsere wirtschaftlichen Probleme aus der Welt geschafft sind.
      In Wirklichkeit sind sie viel, viel schlimmer geworden. Wir verbrauchen viel mehr Wohlstand, als wir produzieren, unsere Schulden eilen von Rekord zu Rekord und wir stehen vor dem Platzen der größten Aktienmarktblase, die die Wall Street und die Welt je gesehen hat. Ein tragisches Ende ist unausweichlich. Offen ist nur der Zeitpunkt


      http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-fina…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.01.15 20:11:17
      Beitrag Nr. 15.037 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.758.687 von Punicamelon am 13.01.15 03:47:58
      Zitat von Punicamelon: 11.01.2015


      http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-fina…




      Was sagt denn Erich von Daeniken zum Ölpreis?

      Der Autor des Artikels hat übrigens auch folgende Seite ins Leben gerufen:
      http://whatdoesthebiblesayabout.com/

      Aber ich denke, bei der Ölpreisentwicklung und den Aussagen einiger Spezialisten hier ist es auch besser sich an die Bibel zu halten:
      Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt:D
      Avatar
      schrieb am 21.01.15 04:26:36
      Beitrag Nr. 15.038 ()
      Mittwoch, 21. Januar 2015


      Ende des Fracking-Booms?

      Ölkonzern baut Förderanlagen ab


      Mit steigenden Ölpreisen ist offenbar nicht so bald zu rechnen: Die Rohstoffprofis von BHP Billiton stellen sich auf dauerhaft niedrige Notierungen ein. Sie fahren große Teile ihrer Bohrkapazitäten in den USA herunter.



      Der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP Billiton reagiert mit drastischen Maßnahmen auf den Ölpreisverfall. Das Unternehmen will die Bohranlagen, die es auf dem US-Festland betreibt, bis Ende Juli von 26 auf 16 Anlagen reduzieren, hieß es in einer Mitteilung.

      "Wir haben als Antwort auf die niedrigeren Preise schnell gehandelt", erklärte BHP-Chef Andrew Mackenzie. Der Ölpreis hat sich seit Sommer mehr als halbiert. Als einer der Hauptgründe dafür gilt die schwache konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft.

      Abgesehen davon haben sich gleichzeitig auch die Nachfrageströme durch den Ölboom in den USA grundlegend verändert: Durch den Abbau sogenannter unkonventioneller Lagerstätten mittels umstrittener Fördermethoden erlebte die US-Ölproduktion in den vergangenen Jahren eine starke Ausweitung.

      Mächtige Umwälzungen am Markt

      Die Schlüsseltechnologie des Booms ist das sogenannte "Fracking". Dabei werden tief lagernde Erdgas und Erdölvorkommen angebohrt und die Gesteinsschichten mit Hilfe von Druck und Chemikalien aufgebrochen, so dass das darin gebundene Öl und Gas abgepumpt werden kann.

      Genau hier sieht sich die Branche mit einem gewaltigen Problem konfrontiert: Wegen der sinkenden Ölpreise wird dieses Geschäft für die Förderindustrie jedoch immer weniger lukrativ.

      Deshalb kappen viele Unternehmen ihre Investitionen und streichen Arbeitsplätze. Die Mitteilung von BHP Billiton folgte auf eine Ankündigung des großen amerikanischen Öldienstleisters Baker Hughes, 7000 Stellen zu kürzen. Das Unternehmen, das in diesem Jahr mit dem Wettbewerber Halliburton fusionieren will, geht davon aus, dass die US-Frackingindustrie deutlich schrumpfen wird.

      BHP und Baker Hughes stehen mit ihren Entscheidungen nicht alleine da. Vielmehr scheint es sich um den Beginn eines branchenweiten Umschwungs zu handeln. Erst am vergangenen Freitag hatte Schlumberger, die größte Ölservicefirma in den USA, den Abbau von 9000 Jobs angekündigt.


      http://www.n-tv.de/wirtschaft/Oelkonzern-baut-Foerderanlagen…
      Avatar
      schrieb am 24.01.15 04:18:33
      Beitrag Nr. 15.039 ()
      Kein Scherz!
      Aufgepasst - Darum wird der Ölpreis bald bei 200 US-Dollar liegen!


      Autor: Redaktion w:o
      23.01.2015, 15:44 | 3611 Aufrufe | 0 | druckversion


      Claudio Descalzi, Chef des italienischen Energieunternehmens Eni, rechnet in vier bis fünf Jahren mit einem Ölpreis von 200 US-Dollar. Nein, das ist kein Schreibfehler. Ja, er meint wirklich 200 US-Dollar. Aber wie kommt er drauf?

      Kaum ein anderer Rohstoff hat in letzter Zeit so schnell und so dramatisch an Wert verloren wie das Öl. Der anfängliche Machtpoker um den Ölpreis zwischen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) und der Fracking-Industrie in den USA ist mittlerweile zu einem handfester Ölpreis-Krieg geworden. Ein Krieg, bei dem es nur Verlierer geben kann, meint Bloomberg-Autor Leonid Bershidsky (Lesen Sie hierzu: „Amerika wird den Ölpreis-Krieg verlieren, siegen wird Russland“). Ein Verlierer könnte möglicherweise schon feststehen: Das Nordsee-Öl. „Wir stehen kurz vor dem Kollaps“, warnte Robin Allan, Chef des britischen Branchenverbandes Brindex im „Handelsblatt“ (wallstreet:online berichtete).

      Es sind Nachrichten wie diese, die derzeit Schlagzeilen rund ums Öl beherrschen. Ein Ölpreis von unter 50 US-Dollar – was gestern noch unmöglich schien, wird seit Beginn dieses Jahres immer mehr zur Realität. Viel schlimmer noch: Für viele ist das Ende der Abwärtsspirale noch lange nicht erreicht. Umso erstaunlicher sind nun die Aussagen von Claudio Descalzi.

      Ölpreis bald bei 200 US-Dollar?

      Der Chef des italienischen Energieunternehmens Eni rechnet mit einem Ölpreis von 200 US-Dollar. Das berichtet das „manager-magazin“. Sein Begründung: Wenn die Investitionen in neue Projekte wegen des aktuellen Preisverfalls deutlich gesenkt würden, werde in vier bis fünf Jahren nicht mehr gefördert.

      Ähnlich wie der Eni-Chef argumentierte vor einiger Zeit auch der sogenannte „Rohölgott“ Andy Hall. Dieser hat mit großen Summen seines eigenen Vermögens auf steigende Ölpreise gesetzt – trotz des aktuellen Preisverfalls. Aber gerade deshalb ist Hall so felsenfest davon überzeugt, dass sich das Blatt am Ende doch noch zu seinen Gunsten wenden wird (Mehr dazu: „Rohölgott“ überzeugt – „Fracking ist ein Blindgänger und der Ölpreis wird steigen“).

      Andere Akteure rechnen ebenfalls mit Preisanstieg

      Auch Patrick Pouyanne, Chef des französischen Energieriesen Total, warnt vor den Folgen einer möglichen Investitionslücke. „Die Preise werden steigen“, prophezeit Pouyanne im „manager-magazin“. Auch die OPEC rechnet „dpa-AFX“ zufolge mit steigenden Ölpreisen. Den Auftakt dazu könnte es möglicherweise bereits gegeben haben. Nach dem Tod des saudi-arabischen Königs Abdullah in der Nacht zum Freitag sind die Ölpreise leicht gestiegen. Hintergrund ist nach Ansicht von Experten die wachsende Unsicherheit über die Ausrichtung der OPEC infolge des Thronwechsels in Saudi-Arabien, so „dpa-AFX“. Doch ob Saudi-Arabien seine Ölstrategie nach dem Tod des 91-jährigen Königs tatsächlich ändern wird und ob die leichte Erholung des Ölpreises tatsächlich der Auftakt zur großen Kehrtwende ist, bleibt fraglich.

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7324700-scherz-auf…
      Avatar
      schrieb am 27.01.15 17:33:18
      Beitrag Nr. 15.040 ()

      Dienstag, 27. Januar 2015

      Erste Fracking-Opfer in den USA

      Wird Russland Sieger des Öl-Preiskampfs?

      Von Kai Stoppel

      Der Rohstoff Öl ist so günstig wie lange nicht mehr - manche sehen den Wertverlust als Ergebnis eines globalen Wirtschaftskrieges der Fördernationen USA und Russland. Das wäre aber wohl ein ungleicher Kampf.





      Der Absturz der Ölpreise fordert erste Opfer. Nein, es ist nicht die russische Staatsführung unter Präsident Wladimir Putin, die aufgrund des derzeit billigen Öls und des darum abstürzenden Rubel die Segel streicht. Es ist zum Beispiel das kleine Unternehmen WBH Energy aus Texas, das vor rund zwei Wochen pleite gegangen ist. Was daran so besonders ist? WBH Energy war in der zuletzt boomenden US-Schieferölindustrie - die mittels des sogenannten Frackings Rohöl fördert - tätig.

      Die WBH-Energy-Pleite könnte erst der Anfang sein - es gibt weitere Anzeichen für ein Abflauen des Fracking-Booms. Der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP Billiton etwa fährt seine Aktivitäten in den USA zurück: "Im Ölgeschäft haben wir schnell auf die niedrigen Preise reagiert, und werden die im US-Geschäft an Land betriebenen Ölprojekte bis Ende des Geschäftsjahres um knapp 40 Prozent reduzieren", sagte BHP-Chef Andrew Mackenzie. Zudem ist die Zahl der aktiven Bohrlöcher in den USA zuletzt deutlich zurückgegangen.

      Wer hat das bessere Ende für sich - Russland oder die USA?

      Der Rohstoffmarkt für das schwarze Gold, so scheint es, hat sich zum Schlachtfeld eines geopolitsichen Wirtschaftskrieges entwickelt. Konfklifktparteien sind Russland, die Opec - innerhalb der Saudi-Arabien und andere Golfstaaten eine eigene Rolle einnehmen - auf der einen Seite, und die USA mit ihrer Schieferöl-Industrie auf der anderen.

      Immer wieder verweist etwa Saudi-Arabien auf den Fracking-Boom als Ursache des Preisverfalls - die Weigerung des Saudis, einer Fördermengen-Reduktion der Opec zuzustimmen, wird deshalb auch als Versuch gewertet, die Fracking-Industrie in den USA kaputt zu fördern - auch wenn es Spekulationen gibt, dass es nach dem Tod des Monarchen Abdullah eine Änderung dieser Strategie geben könnte. Andere wiederum sehen Saudi-Arabien sogar auf der Seite der USA und als verdeckten Agenten innerhalb der Opec, mit dem Ziel, Russland durch den niedrigen gehaltenen Ölpreis zu schaden.

      Doch wer wird am Ende den Preiskampf gewinnen - das USA-, oder das Russland-Lager? Die Putin-Regierung ist auf einen Ölpreis von etwa 105 Dollar pro Barrel angewiesen, um einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen. Die politische Elite in den USA und Europa reibt sich womöglich bereits die Hände, angesichts eines unausweichlich scheinenden Bankrotts des Systems Putin - die russische Wirtschaft ist auf Gedeih und Verderb auf die Öl-Industrie angewiesen, rund drei Viertel der russischen Exporte hängen am Ölpreis.

      Doch der Fall der kleinen, pleite gegangenen Fracking-Firma in den USA könnte ein erstes Zeichen dafür sein, dass am Ende nicht die USA, sondern Russland als Sieger aus dem Preiskampf hervorgeht - wie etwa Leonid Bershidsky von Bloomberg prognostiziert.

      Sein Argument: Bei dem Preiskampf handele es sich um eine Auseinandersetzung zwischen ungleichen Gegnern: Auf der einen Seite stünden Staaten, die ein vitales Interesse an ihrer Ölindustrie hätten, wie die Opec-Länder und Russland - für sie ist der Erhalt ihrer Ölförderung überlebenswichtig und sie würden zur Not auch ihre Staatshaushalte bemühen, um diese zu erhalten.

      Auf der anderen Seite stünde die US-Fracking-Industrie, eine Ansammlung von Privatunternehmen, die schlichtweg - wie der Fall von WBH Energy zeigt - pleite gehen können. Und die erste Pleite in der Fracking-Industrie könnte kein Einzelfall bleiben, mutmaßt Bershidsky: Die Produzenten des "shale oil" würden bei einem Ölpreis von unter 40 Dollar erheblich Probleme bekommen - so jedenfalls sagt es eine Analyse des Beratungsunternehmens Wood Mackenzie vorher. Laut ihr würde es zunächst zu einer Schließung bestimmter Förderprojekte etwa von Ölsanden in Kanada kommen, auch die Fracking-Industrie in den USA wäre betroffen. Und dass der Ölpreis bis auf 40 Dollar fällt, davon sind so manche überzeugt, wie etwa die US-Investmentbank Goldman Sachs.

      "Der Sieger wird der sein, der am meisten einstecken kann"

      Die weltweite Fördermenge würde durch diese ersten Schließungen auf den amerikanischen Kontinent fallen, die übrigen US-Fracking-Firmen müssten jedoch kräftig weiter fördern, da sie einen gigantischen Schuldenberg von 200 Milliarden US-Dollar zu bedienen hätten. Allerdings, so Bershidsky, sei es für die Firmen unmöglich, diese Schulden zu finanzieren, wenn das Fracking aufgrund des niedrigen Ölpreises unprofitabel wird. Viele weitere fremdfinanzierte Unternehmen würde dies folglich in die Pleite treiben - was allerdings wieder die weltweite Ölproduktion senken würde.


      Ölkonzerne geraten durch Preisverfall in Schieflage


      Am Ende blieben zwei Szenarien: Entweder, die Ölpreise steigen wieder so weit an, dass sich die US-Fracking-Industrie erholt. Oder die Förderung von Schieferöl in den USA wird schlichtweg den Bach runter gehen. Dann hätte Russland das bessere Ende für sich.

      Allerdings hat auch die russische Öl-Industrie mit Schulden zu kämpfen: Der staatliche kontrollierte größte russische Ölproduzent Rosneft sitzt auf einem Milliarden-Schuldenberg, allein bis April dieses Jahres sollen laut Bloomberg rund 21 Milliarden Dollar fällig sein. Allerdings habe Putin bereits signalisiert, dem Konzern, wenn nötig, zu helfen. Bereits im vergangenen August hatte Rosneft den russischen Staat um Hilfe ersucht. Für stützende Maßnahmen der vor allem unter den westlichen Sanktionen leidenden russischen Großkonzerne verfügt Russland zwar immer noch über gigantische Währungsreserven in Höhe von 388,5 Milliarden Dollar - aber auch diese schmelzen langsam, aber sicher dahin.

      Bershidsky schätzt den Ausgang des Ölpreis-Kampfes so ein: "Der Sieger wird der sein, der am meisten einstecken kann."

      http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wird-Russland-Sieger-des-Oel-P…
      Avatar
      schrieb am 29.01.15 10:45:11
      Beitrag Nr. 15.041 ()
      Ölpreise fallen
      Starkes Überangebot drückt den Ölpreis

      28.01.2015 10:07 Uhr•

      Die Opec-Staaten erzeugen ein großes Überangebot. Das lässt den Ölpreis weiter einbrechen. Die USA und Saudi-Arabien denken nicht daran, ihre Fördermenge zu senken. Beim Goldpreis geht es ebenfalls abwärts.




      Singapur/Frankfurt. Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Händler erklärten die fallenden Preise mit der Aussicht auf eine weiter hohe Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Belastend wirkten sich auch die Prognosen für die US-Lagerbestände aus. Sie dürften erneut gestiegen sein und damit das herrschende Überangebot unterstreichen.

      Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Morgen 49,02 Dollar und damit 58 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 67 Cent auf 45,55 Dollar.

      Nach einer Bloomberg-Umfrage unter zehn Analysten könnten die Vorräte in der Woche zum 23. Januar um 3,85 Millionen auf 401,7 Barrel gewachsen sein. Das wäre das höchste Niveau seit August 1982.

      Saudi-Arabien verweigert sich unterdessen standhaft, die Produktion zu verringern. Der Chef des staatlichen Ölgesellschaft Armaco, Khalid Al-Falih, hatte auf einer Konferenz in Riad gesagt, dass die Marktkräfte sich frei entfalten sollten.

      „Es ist aufschlussreich, dass die Saudis ihre Position so deutlich und häufig wiederholen,“ merkte Ric Spooner, leitender Stratege bei CMC Markets in Sydney, an. „Das deutet auf ein hohes Ausmaß an Planung hin, damit niemand, auch die anderen OPEC-Mitglieder nicht, sich irgendwelchen Illusionen über ihren Standpunkt hingibt.“

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstof…
      Avatar
      schrieb am 30.01.15 23:10:24
      Beitrag Nr. 15.042 ()
      Ölpreise springen kräftig nach oben - Spekulation über sinkende Produktion

      heute, 20:59 dpa-AFX


      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag im Handelsverlauf kräftig nach oben gesprungen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete zuletzt 52,55 US-Dollar und damit 3,42 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,12 Dollar auf 47,65 Dollar.

      Händler verwiesen auf Spekulationen über eine sinkende Produktion in den USA. So war laut dem amerikanischen Öl-Unternehmen Baker Hughes die Zahl der aktiven Förderstätten in dieser Woche auf ein Dreijahrestief gefallen. Als letzter Konzern hatte Chevron am Freitag vor dem Hintergrund der rasant gesunkenen Ölpreise eine Kürzung seiner Investitionen angekündigt./he

      http://www.onvista.de/news/oelpreise-springen-kraeftig-nach-…
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 03:07:44
      Beitrag Nr. 15.043 ()
      Donnerstag, 09. April 2015


      Anwohner fürchten Fracking

      Südengland hat riesige Ölvorkommen



      Probebohrungen in Südengland fördern erstaunliches zutage: Die dortigen Ölreserven sind weitaus größer als bislang angenommen. So groß, dass Investoren sich bereits die Hände reiben. Doch für viele Anwohner sind das keine guten Nachrichten.

      Im Süden Englands könnte weit mehr Öl unter der Erde liegen als bisher gedacht. Probebohrungen hätten ergeben, dass dort 50 bis 100 Milliarden Barrel Öl :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek: (je 159 Liter) lagerten. Damit seien die Ölvorkommen in der Region um ein Vielfaches größer als angenommen und hätten "nationale Bedeutung", sagte der Chef der Firma UK Oil and Gas Investments (UKOG), Stephen Sanderson, der BBC. Die Investmentfirma beteiligt sich unter anderem an Bohrungen nahe des Londoner Flughafens Gatwick.

      Allerdings könne nur ein Bruchteil des Vorkommens, 3 bis 15 Prozent, gefördert werden. 2014 waren Experten noch von einem Ölvorkommen von rund 4,4 Milliarden Barrel in der Gegend ausgegangen. Im Süden Englands wird in der Region Weald an mehreren Orten Öl gefördert. Sie erstreckt sich über die Grafschaften Kent, Sussex, Surrey and Hampshire.

      Fracking wird wohl eine Option sein

      Der Löwenanteil der britischen Ölproduktion kommt allerdings aus der Nordsee, vor allem aus Feldern vor der schottischen Küste. Nach Angaben des Energieministeriums förderte Großbritannien im vergangenen Jahr 39,7 Millionen Tonnen Öl (Erdgaskondensate eingeschlossen), das entspricht 283,6 Millionen Barrel. Rund um die Bohrlöcher in Südengland fürchten Anwohner, dass Ölfirmen den Rohstoff mit der umstrittenen Fracking-Methode an die Oberfläche holen wollen.

      Preisverfall lockt Schnäppchenjäger

      UKOG hat nach eigenen Angaben aber keine Fracking-Pläne. Das Öl, das in rund 760 bis 900 Metern Tiefe liege, lasse sich auch anders fördern. Um wirklich Geld mit den Bohrungen zu verdienen, müsse man früher oder später dennoch auf Fracking zurückgreifen, sagte Geowissenschaftler Alastair Fraser vom Londoner Imperial College der BBC.

      Umweltschützer kritisierten den Wirbel um die neuen Zahlen als "Rückschritt ins 19. Jahrhundert". Die Freude über neu entdecktes Öl missachte alles, was die Menschheit über den Klimawandel gelernt habe, sagte Doug Parr, ein Wissenschaftler von Greenpeace.

      Quelle: n-tv.de , fma/dpa


      http://www.n-tv.de/wirtschaft/Suedengland-hat-riesige-Oelvor…
      Avatar
      schrieb am 15.04.15 05:47:20
      Beitrag Nr. 15.044 ()
      • 1
      • 31
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Öl jetzt schnell Richtung 150 Dollar, Öl- der fundamentale Info- Meinungs- und Nachrichtenthread, oh