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    Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Falk & Co - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.07 10:27:42 von
    neuester Beitrag 07.08.07 14:46:38 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 20.06.07 10:27:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage erhoben.

      Die Staatsanwaltschaft resümiert in der Anklageschrift, wie sie der 4. Strafkammer in München vorliegt, dass im Zeitpunkt der Auflegung des Zinsfonds die Falk-Gruppe in einer wesentlichen Unternehmenskrise steckte und, so wörtlich "diese Liquiditätslücke sollte nach dem Willen der Beteiligten Banken sowie der Angeschuldigten durch den neuen Falk-Zinsfonds geschlossen werden."

      Unter Leitung der bundesweit bekannten Richterin Huberta Knöringer (u.a. Strafverfahren Boris Becker, Haffa-Brüder/EM.TV u.a.) wird sich die Strafkammer mit den Vorwürfen der 205-seitigen Anklageschrift gegen Falk, Suk, Engels und Dr. Köhler u.a. wegen Betrug der Falk Fonds 60-Anleger, der Falk Fonds 80-Anleger, der Zinsfonds-Anleger sowie Untreue, Beihilfe zur Steuerhinterziehung, unerlaubtes Betreiben von Bankgeschäften und Anstiftung zur Steuerhinterziehung auseinandersetzen.

      Die Ermittlungsverfahren gegen weitere 30 (!) Falk-Verantwortliche, namentlich die ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder (darunter Wössner/Ex-Bertelsmann), die Verantwortlichen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AWT Horwath, den Wirtschaftsprüfer Freiheit (Zinsfonds) u.a. sind noch nicht abgeschlossen.

      Den Angeschuldigten wird im Wesentlichen das Folgende zur Last gelegt:

      Die Zinsfonds-Anleger wurden bewußt in dem Verkaufsprospekt durch falsche - vermeintliche - Platzierungserfolge und Umsatzzahlen der Falk Gruppe getäuscht. Dabei gingen die Angeschuldigten besonders perfide vor. Die geschönten Falk-Zahlen wurden an die Presse vermeldet und dort veröffentlicht. So wurde Falk fälschlich als Marktführerin für deutsche Immobilienfonds eingestuft. Die Pressemeldungen fanden schließlich Einzug in den Verkaufsprospekt, in dem vermeldet wurde, dass Falk einer der platzierungsstärksten Immobilienfondsanbieter Deutschlands sei. Die Anleger wurden auch über die bedrohliche Liquiditätslage und den vermeintliche höchsten Jahresgewinn, der nach Kenntnissen der Staatsanwaltschaft tatsächlich ein Verlust (!) war, getäuscht. Die Täuschungs-Trickkiste der Angeschuldigten kannte offenbar keine Grenzen, als die Angeschuldigten versuchten - um das passende Jahresergebnis bei dem Zinsfonds zu erreichen - Zahlungseingänge des Jahres 2004 in das Jahr 2003 mit Hilfe einer Bank rückdatieren zu lassen (!!). Die Bank datierte auf Anweisung der Angeschuldigten zurück. So konnten mehr als 8% ausgeschüttet werden, anstelle der tatsächlich rund 3% erwirtschafteten Rendite.

      Bereits seit 1997 werden Anleger von Falk-Fonds systematisch über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Falk Gruppe und der Falk-Garantiegeber getäuscht. Ein Mittelverwendungskontrollvertrag verpflichtete die Falk-Gruppe dazu über nicht mehr als zunächst 10.000 DM (später 50.000 DM) eigenständig zu verfügen. Darüber wurde kein Anleger auch nur annähernd in den Falk-Prospekten informiert.
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 11:19:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.069.248 von HiltonParis am 20.06.07 10:27:42gehören alle ins Loch.
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 12:27:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.070.271 von Jo1 am 20.06.07 11:19:08Hallo Jo,

      da stimme ich dir zu ... mit den "erfolgen" von falk wurde einiges an porzellan zerschlagen ...
      ich hoffe nur, dass die machenschaften der banken ganz klar herausgearbeitet werden und dementsprechende strafen für diese "klientel" verhängt werden ...
      und es nicht nur auf das typische bauernopfer mit der falkgeschäftsführung beschränkt bleibt ...
      denn es stellt sich nach meinen informationen so dar, dass die banken ja ganz massiv in die geschäftsführung eingegriffen bzw diese faktisch vollzogen haben ... und diese hintermänner müssen mindestens ebensohoch baumeln wie die frontfiguren ...
      und als hoffnung für die anleger wäre es schön, wenn über die faktische geschäftsführung der banken eine entsprechend weitreichende haftung mit den daraus resultierenden regressansprüchen zugunsten der anleger festgestellt würde

      Gruß

      Fizban
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 12:39:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hier noch eine Ergänzung !

      Düsseldorf, 27.04.2007

      Bankenkonsortium wußte seit Jahren von wirtschaftlicher Schieflage bei Falk-Gruppe:
      Mögliche Ansprüche von Anlegern gegen Banken, Aufsichtsrat und WP-Gesellschaft



      Commerzbank, Dresdner Bank und Hypobank stuften die Falk-Gruppe bereits seit Ende der neunziger Jahre und damit lange vor der Insolvenz des Initiators geschlossener Fonds im Jahr 2005 als Sanierungsfall ein. Die Falk-Gruppe war mit 3,2 Mrd. Euro Gesamtinvestitionsvolumen einer der größten deutschen Anbieter geschlossener Immobilienfonds. Zumindest die Hypobank hat nach Aussage von Anlegeranwälten trotz Kenntnis der wirtschaftlichen Verhältnisse der Falk-Gruppe in Einzelfällen weiterhin Fonds-Beteiligungen für Falk-Anleger finanziert. Dies erklärte Rechtsanwalt Ralph Veil von der Münchner Kanzlei Matill & Kollegen gegenüber 'kapital-markt intern' nach Einsicht in die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft München: "Besonders perfide ist, daß sich die Banken für die an die Falk-Gruppe ausgereichten Darlehen im vorhinein die Weichkosten der noch nicht aufgelegten Fonds haben abtreten lassen. Die Anleger zeichneten im Vertrauen auf die ausgelobten Plazierungs- und Mietgarantien", so Veil. Die von den Banken zur Mittelkontrolle ihrer Darlehen in den Jahren 1998 bis 2002 eingesetzte WP-Gesellschaft AWT-Horwath mußte zunächst jede Verfügung der Falk-Gruppe über 5000 später über 25.000 Euro genehmigen und war zu diesem Zeitpunkt - nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft - die eigentliche Geschäftsführerin der Falk-Gruppe. Weder Anleger noch der Großteil der freien Vermittler von Falk-Beteiligungen dürfte in irgendeiner Form Zugriff auf diese für die Anlageentscheidung hochrelevanten Informationen gehabt haben. Für betroffene Falk-Anleger ergeben sich durch die aktuellen Ermittlungserkenntnisse neue Möglichkeiten. Die finanzierenden Banken, gerade wenn sie gleichzeitig die Falk-Gruppe und Falk-Beteiligungen finanziert haben, müssen mit Schadenersatzklagen von Anlegerseite rechnen. Doch auch die WP-Gesellschaft ATW und der ehemalige Falk-Aufsichtsrat sehen sich möglicherweise Ansprüchen von Anlegeren ausgesetzt. "Der Falk-Skandal entwickelt sich so mehr und mehr zu einem Skandal der Banken. Deren Verhalten im konkreten Fall und nicht die vermeintliche Intransparenz des Anlagesegments geschlossene Fonds haben letztlich zum Schaden der Anleger mit beigetragen", so die Einschätzung von 'kapital-markt intern'-Ressortleiter Christian Prüßing.
      Avatar
      schrieb am 21.06.07 09:38:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich denke da haben wir als Zinsfonds-Anleger gute Aussichten auf Schadenersatz durch die Banken.:)

      Ich hoffe, dass man auf Fondsebene die Ansprüche geltend macht und nicht der einzelne Anleger klagen muss.

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      schrieb am 21.06.07 09:52:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.087.300 von plotter60 am 21.06.07 09:38:48In der Tat. Es wäre zu begrüßen, wenn der Liquidator des Zinsfonds(Ex-Deutsche Bank) und der anwaltliche Vertreter des Zinsfonds (Banken-Vertreter, Aufsichtsrat bei e. Bank) gegen Banken und gegen die Aufsichtsratsmitglieder (darunter Ex-Deutsche Bank) vorgingen!

      Die Akteneinsicht wurde schon vor Monaten gewährt. Es wundert daher, dass der Zinsfonds-Liquidator und der anwaltliche Vertreter des Zinsfonds bislang nichts gegen die Bankenvertreter unternommen haben.


      P.S. Es wurde mit überwältigender Mehrheit ein Ex-DeutscheBank Mitarbeiter als Liquidator gewählt und nicht die Alternative (die ausschließlich Anlegerinteressen gegen Banken vertritt).
      Avatar
      schrieb am 21.06.07 10:39:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.087.542 von HiltonParis am 21.06.07 09:52:59ich hoffe mal das in den nächsten Wochen eine neue Anleger-Info kommt.
      Meine letzte Info(Zinsfonds) ist von Oktober 2006.

      Hat hier jamand hier aktuellere Infos?:confused:
      Avatar
      schrieb am 07.08.07 14:46:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zur Gesellschafterversammlung 14.08.2007 FF72

      Wer kann diese Punkte einbringen?

      1. Wie sind aktuellen Vermietungsbedingungen, -einnahmen und Perspektiven der Objekte. Was hat die Objektverwaltung in den letzten 12 Monaten konkret getan, um freie bzw. frei werdende Flächen zu vermieten.

      2. . Wie genau sind die bisherigen Verhandlungen mit den Banken (Originaldokumente). Vorschläge, Positionen der Banken.

      3 . Welche realistischen Vorstellungen zu den zu erzielenden Preisen eines Verkaufs gibt es? Gehen die Anleger dabei völlig leer aus. Totalverlust der eingesetzten Summe? Wer müsste die Provision bezahlen?

      Die Drohung einer auflebenden Haftung finde ich zwar schon bedrückend. Ich habe jedoch zum damaligen Zeitpunkt nicht darüber entschieden Geld auszuschütten. Was ist mit der Haftung der verantwortlichen Geschäftemacher.
      Ich bin nicht gewillt auch noch die paar Mieten, die ich als Anleger bekommen habe, wieder zurück zu zahlen, mit Zinsen oder mehr. Ich will mein investiertes Geld aber auch nicht nur in den Sand setzen. Hand heben, alles futsch!


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