checkAd

    Die "Satanischen Verse" kommen in die Moscheen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.07.07 17:53:55 von
    neuester Beitrag 14.07.07 17:16:13 von
    Beiträge: 85
    ID: 1.130.202
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 1.524
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 17:53:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wallraff will "Satanische Verse" in Moschee lesen


      Der Journalist hat eine persönliche Beziehung zu Autor Salman Rushdie. Nun will er dessen Werk in einem muslimischen Gotteshaus in Köln vortragen - notfalls unter Polizeischutz. Ob der Träger der Moschee die Lesung erlaubt, ist unklar. Eine Provokation soll die Aktion nicht sein.


      Der Journalist Günter Wallraff will in einer Kölner Moschee aus Salman Rushdies „Satanischen Versen“ lesen. Man müsse den Träger der Moschee, die Türkisch-Islamische Anstalt für Religion (Ditib), beim Wort nehmen, sagte Wallraff in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Sie will sich öffnen und in die Moschee zu kulturellen Veranstaltungen einladen.“ Der Dialogbeauftragte der Ditib, Bekir Alboga, bestätigte, dass er eine solche Lesung nicht grundsätzlich ausschließe. Allerdings werde das nicht von ihm entschieden, sondern vom Vorstand der Ditib.

      Wallraff erklärte, er werde „notfalls unter Polizeischutz“ lesen. „Ich bin ja kein ängstlicher Mensch, ich werde da dran bleiben“, sagte er in einem anderen Interview. „Wenn das gelingt, wäre das wirklich ein Durchbruch und würde auch auf andere Moschee-Gemeinschaften ausstrahlen.“

      In den 90er Jahren war Wallraff Mitherausgeber der deutschen Ausgabe der „Satanischen Verse“ und nahm Rushdie in seiner Wohnung in Ehrenfeld und in einer Unterkunft am Rhein auf. „Salman Rushdie war ja eine Zeit lang bei mir versteckt“, sagte Wallraff. „Ich habe damals eine Unterschriftenaktion für ihn und sein Buch gestartet, auch bei Muslimen."

      Unterschrieben hätten ausschließlich Intellektuelle, die dem islamischen Kulturkreis angehörten, so Wallraff, aber keine Moscheegänger seien. "Alle anderen Muslime nicht, weil sie die Fatwa entweder befürworteten oder sich zumindest aus einem falsch verstandenen Zugehörigkeitsgefühl nicht dagegen verwahren wollten.“

      Wallraff sagte, er sei der Überzeugung, dass jemand, der die Fatwa gegen Rushdie akzeptiere, doch zumindest den Inhalt des Buches kennen müsse. Deshalb wolle er daraus vorlesen. „Das kann dazu beitragen, den Hass zu überwinden.“ Außerdem btrachte er die „Satanischen Verse“ als „literarisches Meisterwerk“, das in der muslimischen Öffentlichkeit unbedingt gelesen und diskutiert werden müsse.

      Die Idee zu der Lesung kam Wallraff nach einer Rede über Weltreligionen in einer Moschee-Gemeinschaft. „Alles, was ich kritisch über das Christentum sagte, wurde übersetzt, alles Kritische über den Islam jedoch nicht.“ Darüber sei er entsetzt gewesen.

      Der in Pakistan geborene Literat Rushdie war 1989 vom iranischen Revolutionsführer Ajatollah Khomeini wegen angeblicher Blasphemie in seinem Roman „Die satanischen Verse“ in einer Fatwa, einem islamischen Rechtsgutachten, zum Tode verurteilt worden.



      Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 18:18:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.694 von Sexus am 11.07.07 17:53:55Ich finde das völlig o.k.

      Allerdings hätte ich mir gewünscht, das Wallraff, seiner Berufung folgend, das ganze "undercover" durchgezogen hätte.

      Sozusagen alias Mohammed Wallraffed oder so.....
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 18:23:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wird ja endlich Zeit, das die Prophezeiungen mit dem 3. Weltkrieg etwas forciert werden:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 18:44:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich finds auch gut.

      Allerdings würde es mich auch beeindrucken, wenn man die Christen und Juden einem ähnlichen Belastungstest aussetzt.

      Also z.B. die Protokolle der Weisen von Zion in einer Synagoge vorlesen. Oder Nietzsche in einer katholischen Kirche. Das wäre doch mal was.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 18:52:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.636.832 von Zaroff am 11.07.07 18:44:41Nur dass die Protokolle der Weisen von Zion weder ein literarische wertvolles Werk darstellen noch eine ernsthaft gemeinte Auseinandersetzung mit dem Judentum sind. Ähnlich wäre es, würde man Henry Fords "Der ewige Jude" oder die filmische Umsetzung aus den 30ern vorführen wollte.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 18:58:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.012 von lemoncurry am 11.07.07 18:52:56Naja, war vielleicht provokant. Aber die Wirkung ist doch ähnlich. Für einen Moslem dürften die "Satanischen Verse" auch nicht seriös sein.

      Auf jeden Fall sollte man auch die anderen Religionsgemeinschaften auf Belastung testen, welche Werke könnten da deiner Meinung nach vorgelesen werden?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:08:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.636.832 von Zaroff am 11.07.07 18:44:41Du behauptest, Monald und ich würden in jeden Thread an dem du teilnimmst das Thema Juden anschleppen. Merkst du eigentlich nicht, wie bessesen du von diesem Thema bist?

      Wozu um alles in der Welt, in einer Synagoge die Protokolle der Weisen von Zion vorlesen. Erzählt Rushdie etwa Märchengeschichten?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:11:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.137 von Zaroff am 11.07.07 18:58:38"... Auf jeden Fall sollte man auch die anderen Religionsgemeinschaften auf Belastung testen ..."

      Aha

      Und warum "soll" man das?

      GH
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:15:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.137 von Zaroff am 11.07.07 18:58:38Für die Religion der Antisemiten würde ich die Lesung der Wannseeprotokolle empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:19:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.500 von Tutnix am 11.07.07 19:15:24Religion der Antisemiten

      Was'n das?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:21:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.580 von Graf_Voelsing am 11.07.07 19:19:00Die glauben daran, dass Heydrich Zionist war.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:24:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich befürchte, wir driften vom Thema ab.....
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:27:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.701 von Graf_Voelsing am 11.07.07 19:24:01Das sehe ich auch so. Aber Zaroff hat bewußt damit begonnen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 19:50:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.417 von Geisterhund am 11.07.07 19:11:30warum nicht?

      Dann können sie zeigen, ob sie auch so tolerant wie man es vom Islam fordert.

      :)
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 21:15:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.636.832 von Zaroff am 11.07.07 18:44:41Typisch!:mad::mad:
      Immer vom Thema ablenken!!:mad::mad:
      Mittlerweile wissen wir doch alle, wer deine Freunden sind!!:D
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 21:32:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wallraff muss sich nichts mehr beweisen.Ich finde sein Ansinnen durchaus produktiv und sinnvoll. Er ist sich auch sicherlich im Klaren darüber, dass er auch DANACH noch (wahrscheinlich lebenslang) des Polizeischutzes bedarf. Denn mit der Toleranz ist es bei gewissen Personenkreisen nicht so weit her. Im Übrigen bezweifle ich, dass er sein Vorhaben in die Tat umsetzen kann.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 21:56:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.638.353 von Zaroff am 11.07.07 19:50:42"... Warum nicht ..."

      Na, das überzeugt mich :laugh:


      "... Dann können sie zeigen, ob sie auch so tolerant wie man es vom Islam fordert ..."

      Toleranz? Das wäre von so einer mittelalterlichen Religion wie dem Islam mit Sicherheit zu viel verlangt.

      Solange Islamisten/Fundamentalisten oder "streng-gläubige Moslems" (wie immer man sie nennen möchte) allerdings glauben, sie könnten irgendwelche "Todesurteile" auszusprechen, darf man ihre Dumheit, Arroganz und Selbstgerechtigkeit ruhig öffentlich bloss stellen ...

      Und nein, ich bin nicht parteiisch, da ich als Atheist JEDE Religion für ein Produkt der menschlichen Dummheit halte.

      Christen halten sich halt nur seit einiger Zeit mit Todesurteilen gegen Andersgläubige zurück ... :D

      Naja, und die Juden waren meistens eigentlich nur das Ziel von Christen und Moslems ...


      GH
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:03:16
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.641.864 von Geisterhund am 11.07.07 21:56:24
      du bist halt ein typischer Moslemhasser, das Board ist voll davon.

      Ich erwarte von allen drei Religionen Toleranz, und wenn es ihnen so leicht fällt wie du sagst, warum sollen nicht auch Christentum und Judentum eine Probe ihrer Toleranz abgeben? Erlär mir doch, warum man vom Islam einen Belastungstest fordert, von den anderen Religionen aber nicht.

      Eure Reaktion zeigt mir ja schon: Das wird nichts.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:10:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.641.170 von DermitdemWolfheulte am 11.07.07 21:32:56Wenn die DITB es aus was weiß ich für Erwägungen gestattet, wird sie ihn auch schützen wollen. Denn ich halte diesen Verband für islamistisch, der jedoch mit "demokratischen" Methoden zu vorläufigen Zielen kommen will.

      Wallraff zweifelt offensichtlich nicht grundsätzlich an der Toleranz dieser Leute. Weswegen ich dem Braten auch vorerst nicht traue und das Ganze eher als eine Galaveranstaltung für zweifelnde Islamophobe betrachte. Motto: Schaut her, wie mutig ich bin.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:22:22
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.642.057 von Zaroff am 11.07.07 22:03:16"... Eure Reaktion zeigt mir ja schon: Das wird nichts ..."

      Schön, wenn man so eine vorgefestigte Meinung hat, da tut man sich nicht so schwer mit der Diskussion ... :D

      Aber ich muss dich entäuschen, ein "typischer Moslemhasser" bin ich nicht.

      Allerdings bin ich ein "typischer Dummenhasser". Und wenn Menschen wegen religiöser Fragen den Tod anderer Menschen verlangen, dann darf man zurecht annehmen, dass sie ziemlich dumm sind.

      Diese Art tötlicher Dummheit hat die katholische Kirche (also ihre Anhänger/Vertreter) übrigens auch jahrhundertelang praktiziert, weswegen ich sie mit dem Islam gleichstellen würde.


      GH

      PS: Wallraff halte ich übrigens für einen Selbstdarsteller, sein Anliegen unterstütze ich trotzdem.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:29:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.641.864 von Geisterhund am 11.07.07 21:56:24Zaroff hält den Islam für die modernste oder fortschrittlichste Variante der drei abrahamitischen Religionen.

      Wenn man den spirituellen Kern isoliert betrachtet, ist das auch nicht mal verkehrt. (Der Prophet ist ja zeitlebens Juden und Christen mit seiner Neuerung auf den Senkel gegangen.) Es berücksichtigt aber in keinster Weise, die mit der Religion einhergehende Schwäche der Kultur und Sozialstruktur.

      Dieses schnörkellose Gottesbild bringt einfach nichts wenn auf der anderen Seite Gott sich ständig in irdische Angelegenheiten einmischt, den Menschen beherrscht.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:32:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.642.566 von Geisterhund am 11.07.07 22:22:22Was redest du für einen Unsinn. Ich habe eine Meinung, aber sie ist nicht vorgefaßt. Wie kommst du überhaupt auf so was? Lies z.B. mein erstes Posting.

      Aber erklär mir doch du Eiferer, warum man nicht von den anderen Religionen einen ähnlichen Toleranztest verlangen sollte, wenn die ja sowie so viel toleranter sind, es ihnen also soviel einfacher fallen müßte?

      Für mich bist du ein Moslemhasser, weil du unterschiedliche Maßstäbe verwendest.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:44:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.642.057 von Zaroff am 11.07.07 22:03:16du bist halt ein typischer Moslemhasser, das Board ist voll davon.


      Gar vorschnell ist die Jugend mit ihrem Urteil.

      Machst Du evtl. Leute, die sich ausführlich mit der islamischen Ideologie beschäftigt haben, und dort eine Vielzahl von Gewaltaufforderungen vorfanden, und die deshalb diese Ideologie ablehnen zu Moslemhassern?
      Kann es sein, daß einige diese Ideologie ablehnen ohne die betroffenen (oft Gehirngewaschenen) Menschen zu hassen?
      Kann es nicht z.B. ein Zeichen meiner Liebe sein, wenn ich der verschleierten Muslimin, die gezwungen ist, das Zeichen ihrer Geringstellung öffentlich herumzutragen, diesen Zwang nehmen möchte, zumal man stark der Meinung sein kann, das unser Grundgesetz das nahelegt?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:46:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.642.756 von Zaroff am 11.07.07 22:32:12Mein Gott, dann mach doch deinen dämlichen Toleranztest. Geh in die nächste Synagoge und lies aus den Protokollen der Weisen von Zion.

      Hast du denn aus der Broder-Diskussion immer noch nicht heraus destillieren können, dass Toleranz auch irgendwo ihre Grenze hat?

      Toleranz heißt dulden. Wünsch dir doch, dass die Vertreter der DITB dem Wallraff eine Abfuhr erteilen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:48:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.061 von Tutnix am 11.07.07 22:46:33Natürlich nur mit Zustimmung des Rabbis. Kannst du die vermitteln?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:49:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.012 von tuuzzi am 11.07.07 22:44:19Der ist nicht jung. Ich schätze ihn zwischen 50 und 60.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 22:50:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.012 von tuuzzi am 11.07.07 22:44:19Du hast überhaupt nicht kapiert worum es geht.
      :)
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:08:15
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.102 von Zaroff am 11.07.07 22:48:58:laugh: Wallraff ja auch nur mit Zustimmung des Imam. Aber vermitteln kann ich dir leider keinen so toleranten Rabbi.


      Eine Idee hätte ich aber doch! Versuchs doch mal bei Rabbi Friedmann in Wien. Bei dem antizionistischen Semiten wäre eventuell was zu löten.




      Für Nietzsche in der Kirche ließe sich im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes sicher was machen, allerdings evangelisch. Ich sprech das mal mit meiner Mutter ab.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:08:32
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.642.756 von Zaroff am 11.07.07 22:32:12"... Was redest du für einen Unsinn ..."

      Nanana, wer wird denn gleich unsachlich werden.


      "... Ich habe eine Meinung, aber sie ist nicht vorgefaßt. Wie kommst du überhaupt auf so was? ..."

      Ganz einfach, aufgrund der Aussage "Eure Reaktion zeigt mir ja schon: Das wird nichts."


      "... Aber erklär mir doch du Eiferer ..."

      Also erstmal bin ich bestimmt kein Eiferer. Als Atheist fehlt mir nun wirklich jedweder Eifer für eine bestimmte Religion ...


      "... warum man nicht von den anderen Religionen einen ähnlichen Toleranztest verlangen sollte, wenn die ja sowie so viel toleranter sind, es ihnen also soviel einfacher fallen müßte? ..."

      Ich verstehe deine Logik dahinter zwar immer noch nicht, aber verlangen wir also einen "ähnlichen" Toleranztest.

      Dann müßten wir also erstmal einen Autor finden, der von den "anderen" Religionen wegen seiner Äußerungen mit dem Tode bedroht wurde. Das dürfet zumindest mit zeitgenössischen Autoren schwierig werden ... :D

      Aber egal, gehen wir halt weiter zurück, früher war zumindest die katholische Kirche nicht gerade zimperlich mit Kritikern. Du hast ja Nietsche vorgeschlagen: Hat man den denn auch mit dem Tode bedroht?

      GH
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:15:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.132 von Zaroff am 11.07.07 22:50:19Du hast überhaupt nicht kapiert worum es geht.

      das geb ich aber gern zurück:

      wenn Du die Augen aufmachst, wirst Du täglich und stündlich überall auf der Welt Zeugnisse von Toleranz und Intoleranz finden.

      Da wirst Du in Arabien für den privaten Besitz einer Biebel ins Gefängnis gesteckt, da werden Kopten in Ägypten bedroht und verfolgt, Mitarbeiter eines christlichen Verlages in der Türkei grausam ermordet und dann glaubst Du mit einer wallrafschen Lesung Toleranz beweisen zu können, oder gar die Intoleranz deutlicher gemacht zu haben bei evtl. Ablehnung der Lesung?

      Da stiftet ein Kölner Pastor die Sonntagskollekte für den Moscheebau,da werden vom "Künstlern" Kreuze und Altäre besudelt ganz ohne Todesangst oder Bedrohung aber es fehlt Dir hier noch ein Beweis für Toleranz?

      Veröffentliche doch ein paar Karrikaturen, einige gegen Papst und Bischof und einige gegen den Gesandten. Natürlich machst Du das zweite nicht wirklich, Du stellst es Dir nur vor,,, und Du kannst Dir wirklich nicht vorstellen, was passieren würde?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:17:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.449 von Geisterhund am 11.07.07 23:08:32Als Atheist fehlt mir nun wirklich jedweder Eifer für eine bestimmte Religion

      Naja dafür nicht, aber dagegen.

      Ganz einfach, aufgrund der Aussage "Eure Reaktion zeigt mir ja schon: Das wird nichts."

      Ich würde sagen, eine solche Aussagen ist typischerweise nicht vorgefaßt. Vielleicht weißt du nicht, was "vorgefaßt" bedeutet? Die Kombination von Moselmhassern und Piasjüngern findet man jedenfalls häufig. :D

      Dann müßten wir also erstmal einen Autor finden, der von den "anderen" Religionen wegen seiner Äußerungen mit dem Tode bedroht wurde

      Wenn das dein Kriterium ist. Dann nehmen wir halt Giardono Bruno für die Katholiken und Spinoza für die Juden.

      :)
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:19:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.637.500 von Tutnix am 11.07.07 19:15:24Sind denn alle zugänglich, oder nur das Frisierte? :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:23:27
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.564 von tuuzzi am 11.07.07 23:15:56Ich kann mit deinem Posting nichts anfangen. Tut mir leid. Welcher Gesandte?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:42:45
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.632 von Waldsperling am 11.07.07 23:19:54Dann hab´ ich deinen Geschmack wohl nicht getroffen?

      Dann mal andersrum gefragt, welche Protokolle hältst du denn für gefälschter, die vom Wannsee oder die der Weisen von Zion?
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:50:30
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.583 von Zaroff am 11.07.07 23:17:02"... Die Kombination von Moselmhassern und Piasjüngern findet man jedenfalls häufig ..."

      Piasjüngern?


      "... Dann nehmen wir halt Giardono Bruno für die Katholiken ..."

      Na, das ist doch mal ein Vorschlag.

      "... Am 8. Februar 1600 wurde das Urteil verlesen: Giordano Bruno wurde aus der Kirche und dem Orden der Dominikaner ausgestoßen und wegen Ketzerei und Magie zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt..." (http://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno)

      Richtig schwerer Junge zu seiner Zeit :D

      Aber jetzt mal ehrlich: 400 Jahre später bestehen wohl auch die intolerantesten Erzkatholiken diesen "Toleranztest" :laugh:

      Und mit Spinoza als "Toleranz" Test für Juden würdest du heute auch nur müdes Gähnen ernten.


      GH
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 23:55:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.973 von Tutnix am 11.07.07 23:42:45Ich habe nichts von Fälschungen geschrieben.

      Du sprichst von der Mehrzahl.

      Ich denke, dass nur das von Eichmann über die Zuständigkeiten frisierte Protokoll zugänglich ist.

      Im übrigen teile ich die Meinung von Experten, dass die Protokolle der Weisen von Zion nicht echt sind.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 00:15:33
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.644.168 von Waldsperling am 11.07.07 23:55:21War Schlamperei. Ich bezog mich auf ein Wannseeprotokoll, von dem ich weiß, dass es nicht sehr genau sein soll.

      Wir müssen das nicht vertiefen. Bekannt ist mir um welches Thema es dort ging und wie das Problem oder Thema praktisch in Angriff genommen wurde. Ich hege über diese Kenntnisse hinaus kein Interesse für den Grad der "Frisierung" dieses Protokolls.

      Ich machte als Gegenvorschlag zum Toleranztest von Zaroff bei Juden, den Vorschlag zur Verlesung dieses Protokolls vor einer Gemeinde von Antisemiten um deren Toleranz zu testen.

      Hast du besonderes Interesse dich testen zu lassen?
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 00:16:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.643.444 von Tutnix am 11.07.07 23:08:15Na gut, da bin ich neugierig. Natürlich aus dem Antichrist, schon mal gelesen?

      Oder von Bruno: Die Vertreibung der triumphierenden Bestie. Echt blasphemisch.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 00:31:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.644.458 von Tutnix am 12.07.07 00:15:33Mein lieber Tutnix,

      bei echten Antisemiten wirst du bei der Verlesung des Protokolls von Wannsee lediglich eine gewisse Befriedigung hervorrufen.

      Wenn du meinst, bei Antisemiten würde das Abscheu hervorrufen, solltest du wirklich einmal deine Semantik überarbeiten.

      :D

      Das wäre daher ein schlechter Test. Ich wüßte allerdings keine Alternative. Vielleicht eine Lesung aus dem Schulchan Aruch?
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 00:33:49
      Beitrag Nr. 40 ()
      was streitet ihr euch überhaupt darüber?.
      lasst wallraf erst mal einen anfang machen,das erfordert sicherlich viel mut von allen seiten,sich zu öffnen für eine kulturelle veranstaltung in einer moschee.
      jeder der hier postet dürfte auch ein "selbstdarsteller" sein, lässt sich bei wallraf wohl schwer vermeiden mithin nicht negativ einordnen.
      sollte dies klappen,was ich nicht glaube,könnten natürlich auch andere glaubensgemeinschaften in zugzwang kommen,ähnliche toleranz zu beweisen.
      wer sich die heutige sendung auf ARD 21:45 angesehen hat,kann von todesdrohungen abgesehen,nicht mehr allzuviele unterschiede erkennen.wohl gemerkt ca. 60% der amerikaner sind anhänger des kreatonismus.:eek:
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 00:43:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.644.467 von Zaroff am 12.07.07 00:16:08Nein, ich muss gestehen, dass ich um Nietzsche bisher immer einen Bogen gemacht habe. Gebe aber zu, dass er mir aus sekundären Quellen mit zunehmendem Alter lesenswerter erscheint.

      Ich werde den Verdacht nicht los, dass dieser Übermensch aus einem eigentlich völlig ängstlichen Wesen Mensch, dass sich selbstständig allein gegen eine erdrückende Welt behaupten muss, geboren ist.

      Also der psychologische Aspekt den politischen überwiegt.




      Das mit meiner Mutter war reine Rethorik. Aber ich kenne genügend Christen, die du mit Nietzsche nicht wütend sondern nachdenklich und traurig machen würdest.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 00:44:05
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.644.700 von shitpalaver am 12.07.07 00:33:49Sag ich doch.

      Ich hab überhaupt nichts dagegen wenn er das macht. Allerdings nach diesen Reaktionen hier bin ich skeptisch.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 00:59:20
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.644.673 von Zaroff am 12.07.07 00:31:29Haha, ich kenne das Protokoll nicht. Juckt mich auch nicht.

      Wenn es für meinen Zweck nichts hergibt, dann eben einen Vortag über das, wofür man in der Wannseekonferenz die iniziierende Planung annimmt. Und beim rausgehen eventuell noch die Teilnehmerliste an die gläubigen Antisemiten verteilen.

      Semantisch ok?
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 01:16:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ich glaube, dass der Wallraff diese Idee nur ins Spiel gebracht hat, weil er genau weiß, dass sich nie und nimmer eine Moschee für dieses Projekt finden wird, erst recht nicht eine DITIB-Moschee, die ja direkt von der Türkei aus gesteuert werden und lokal überhaupt nichts entscheiden können.

      Aber obwohl ich Wallraff auch für einen Selbstdarsteller halte, finde ich die Idee (auch wenn daraus nichts wird) prinzipiell gut, weil sie eine Diskussion auslöst und die DITIB jetzt mal klar Stellung beziehen muss wie sie zu Fatwa usw. steht. Da müssen einige mal ein bisschen die Hosen runterlassen, wie es aussieht mit der Toleranz im islamischen Gotteshaus.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 08:45:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      Manche haben von den Sachen, über die sie hier ihre Meinung kundtun, soviel Ahnung wie ein antolischer Bauer von Augustinus:cool:

      Wer von euch Schlaubergern hat denn die Satanischen Verse gelesen?? und auch was mit anfangen können. Dieses Buch verlangt schon mehr Vorbildung als einige hier mitbringen!
      Und wer von denen hat mal mehr als ein Buch von Wallraff gelesen?

      Man kann anderer politischer Meinung als W. sein. Aber eins steht fest:
      Er ist ein ernorm mutiger Mann, der viele wirklich wichtige Reportagen gemacht hat!

      P.S.
      Das Protokoll der Weisen von Zion mit den satanischen Versen zu vergleichen!:mad:
      Mann! Du bist dumm wie Brot oder ein Nazi!:mad:
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 08:49:58
      Beitrag Nr. 46 ()
      Toleranztest ? :laugh: Es gibt nur einen Toleranztest !

      Millionen Deutsche bzw. Europäer müssen in die Türkei, dort Kirchen bauen, Würstchenbuben aufmachen und von Sozialhilfe leben.

      Glaubt mir, die Moslems, die diesen Thread lesen, biegen sich vor lachen.

      Und sie finden natürlich den Weltfremden Theoretiker Zaroff sympatisch.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 10:09:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.648.161 von kaktus7 am 12.07.07 08:45:13Nana, erstens hab ich nichts verglichen, zum zweiten hab ich schon darauf hingewiesen, daß ich eigentlich nur ein bißchen provozieren wollte. Was die Protokolle mit den Nazis zu tun haben sollen erschließt sich mir nicht.

      Es geht auch nicht um die Qualität der "Satanischen Verse" die ich nicht besonders hoch einschätze.

      Aber inzwischen bin ich davon überzeugt, vor allem an Hand eurer Raktion, daß ein ernsthafter Toleranztest auch bei den Juden und Christen scheitern würde. Im Gegensatz zu den meisten hier bin ich ein Atheist, der die drei monotheistischen Religionen gleich stark ablehnt. Während für die meisten der sog. Atheismus zum Vehikel ihres Moslemhasses gemacht wird.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 10:16:44
      Beitrag Nr. 48 ()
      Toleranz hat zuerst einmal wenig mit Religion zu tun. Und erst recht nicht mit ihren weltlichen Repräsentanten. Ein Blick in religiöse Werke wie Bibel und Co. zeigt das mehr als deutlich. Auch der Pabst erklärte kürzlich, daß sich andere Religionsgemeinschaften nicht als Kirche bezeichnen dürften. Die Protestanten dürfen sich also nicht evangelische Kirche bezeichnen. Seien damit also nicht gleichwertig zum Katholizismus. Vorstellungen wie im 16. Jahrhundert.

      Der Unterschied zwischen Christen und Juden und Muslimen ist aber ein anderer. Die Kultur des Westens ist geprägt durch Christentum und Judentum. Das ist wahr und bekannt.
      Wir definieren uns aber nicht selbst durch diese Religionen. Wir haben im Zeitalter der Aufklärung neue Wertvorstellungen geschaffen. Aus gutem Grund.

      Wir haben gemeinsam beschlossen den Gesetzen der Gerichte zu folgen und dem anderen nicht jeden Zahn rauszuschlagen und die Augen auszuhacken. Die Frau und den Mann rechtlich und gesellschaftlich gleich zu stellen und nicht die Frau dem Manne untertan zu halten. Andere frei ihre Meinung äußern zu lassen. Wir lassen und nicht mehr dirigieren von wenigen. Von Zimmerleuten die vor 2000 Jahren Radau gemacht haben. Wir sind keine Kinder mehr, wir sind erwachsen geworden.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 10:18:52
      Beitrag Nr. 49 ()
      Ich bin eigentlich kein Fan von Wallraff. Ich hoffe aber er zieht sein Projekt durch. Denn das kann die Muslime in Deutschland und Europa näher an uns heran bringen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 10:33:22
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.649.451 von Zaroff am 12.07.07 10:09:28Du wirst aber doch zugeben müssen, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, die Weisen von Zion denjenigen vorzulesen, zu deren Vernichtung u.a. dieses Machwerk als Vorwand gedient hat und den satanischen Versen, die kein Volk beleidigen oder kriminalisieren, sondern "nur" einen Propheten vermenschlichen!

      Vom Stil her ist Rushdie auch nicht so ganz mein Geschmack, dennoch bin ich der Ansicht, dass die Verse zur grossen Literatur gehören. Auch sind sie sehr informativ, was Geschicht und Kultur des islamischen Raumes angeht.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 10:42:38
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.649.852 von kaktus7 am 12.07.07 10:33:22Du schleichst dich um das eigentliche Problem herum. Würden Juden einen ähnlichen Toleranztest bestehen? Oder würde nicht jedes Ansinnen sofort als Antisemitismus diffamiert, wie hier geschehen? Das ist meine Frage.

      Die Protokolle habe ich gewählt, weil sie die Juden auf ähnliche Weise provozieren wie die Satanischen Verse die Mohammedaner. Die Wirkung auf Nichtjuden bzw. auf Nichtmoslems steht dabei im Hintergrund. Du wirst immer einen Grund finden, einen provokanten Text nicht mit den Versen als vergleichbar hinzustellen. Ganz einfach, weil es ganz verschiedene Punkte sind, die provozieren.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 10:46:17
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.649.852 von kaktus7 am 12.07.07 10:33:22Er hat aber insofern recht als daß es auch in der christlichen Religion fundamentalistische Strömungen gibt die man nicht anders als ebenso gefährlich bezeichnen kann wie Islamisten.

      Wir sehen dies an der aktuellen Diskussion über die Kreationisten und daß die christliche Schöpfungslehre Einzug in den Biologieunterricht erhalten soll. Darwins Eveolutionstheorie, eine der gesichertsten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse soll damit ad absurdum geführt werden. Und das unterstützen sogar noch diverse Politiker (vor allem der CDU).


      Unlängt laß ich im Forum der Welt folgendes:

      Ich kann nicht glauben, dass die komplexesten biologischen Zusammenhänge von selbst entstanden sein können. Allein wenn ich mir den Aufbau einer DNA anschaue, wo jedes noch so kleine Molekül seine ganz eingene Funktion und Aufgabe hat, überlege ich mir, wer sich so etwas geniales ausgedacht hat. Ich habe Gott in der geschaffenen Welt erkannt, ich kann mir diesem Gott kommunizieren und habe ihn erfahren. Gott ist einfach nicht sichtbar. Ich kann auch Strom nicht sehen, aber wenn ich eine Glühbirne anschalte, kann ich die Auswirkungen sehen. Den Wind kann ich auch nicht sehen, aber ich sehe die Auswirkungen, wenn sich die Böume bewegen, oder sich Wellen bilden.

      Glaube ist Unwissen. Das zeigt dieses Beispiel mehr als deutlich.

      Sollen sie das ruhig glauben. Aber nicht versuchen uns diesen Blödsinn aufdrängen zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 10:53:48
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.648.211 von long rider am 12.07.07 08:49:58du würdest dich wahrscheinlich sehr wundern wie tolerant die Türken gegenüber ausländern,besonders den deutschen in der türkei sind.pflegen wir doch im urlaub für die einheimischen einem skandalösen lebensstil,der geduldig ertragen wird.

      wie dem wäre,so man auf dauer dort lebt und der türkische staat für einem aufkommen müsste,und auch noch eine parallelgesellschaft bilden würde,ist mir natürlich unbekannt.da könnte ich mir nicht mal in bruchteilen die toleranz der deutschen von türkischer seite her vorstellen.

      toleranz so scheint mir ,hat auch was mit geld zu tun,sie lässt sich kaufen.wo sie belastet ist sie nirgends so weit her und ausgeprägter wie in deutschland.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 11:05:30
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.650.016 von Zaroff am 12.07.07 10:42:38Du schleichst dich um das eigentliche Problem herum. Würden Juden einen ähnlichen Toleranztest bestehen? Oder würde nicht jedes Ansinnen sofort als Antisemitismus diffamiert, wie hier geschehen? Das ist meine Frage.

      Die Protokolle habe ich gewählt, weil sie die Juden auf ähnliche Weise provozieren wie die Satanischen Verse die Mohammedaner. Die Wirkung auf Nichtjuden bzw. auf Nichtmoslems steht dabei im Hintergrund. Du wirst immer einen Grund finden, einen provokanten Text nicht mit den Versen als vergleichbar hinzustellen. Ganz einfach, weil es ganz verschiedene Punkte sind, die provozieren
      .

      Sorry, du bist NICHT dumm wie Brot. Aber fast:cool:

      Zitat : Die Protokolle habe ich gewählt, weil sie die Juden auf ähnliche Weise provozieren wie die Satanischen Verse die Mohammedaner.
      Ist absoluter Blödsinn und nicht Wert, dass man näher darauf eingeht!

      Zitat:Würden Juden einen ähnlichen Toleranztest bestehen? Oder würde nicht jedes Ansinnen sofort als Antisemitismus diffamiert, wie hier geschehen?
      Dazu 1: Die Sache mit den Weisen ist nicht ähnlich!
      2: Einen ähnliche Test würden die meisten Juden bestehen.
      3: Als Antisemit wird von Juden nicht bezeichnet, wer ich kritisch über die Religion äußert, sondern wer Israel kritisiert.
      4:Man kann mit Juden sehr gut (intelligent und tolerant für die andere Ansicht) über Religion diskutieren, sofern es keine Ultras sind.
      5: Abgesehen davon ist die Frage sehr schwammig formuliert. Bei "Juden" musst du in so einem Zusammenhang schon definieren, ob du die Juden als Volk/Rasse meinst, oder als Religionsgemeinschaft!
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 11:34:58
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.650.387 von kaktus7 am 12.07.07 11:05:30Man kann mit Juden sehr gut (intelligent und tolerant für die andere Ansicht) über Religion diskutieren, sofern es keine Ultras sind.

      ..gilt das nicht für alle Religionen und auch für alle politischen Ansichten :confused:
      Auf die restlichen Punkte gehe ich gar nicht ein, weil das sowieso humbug ist. Du scheinst ja eher wenig mit dem Judentum am Hut zu haben, liegt wahrscheinlich daran...
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 11:35:17
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.650.387 von kaktus7 am 12.07.07 11:05:30Es ist sinnlos mit dir.

      Du schleichst um das Problem herum, machst es fest an dem Vorschlag der Protokolle und erklärst alles für Blödsinn, ohne Argumente zu liefern.

      Diskussion beeendet.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 11:45:01
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.650.854 von Zaroff am 12.07.07 11:35:17Ich schleiche mich nicht drumherum, sondern beziehe Stellung.

      Du fragst:Würden Juden einen ähnlichen Toleranztest bestehen?


      Ich antworte:
      Einen ähnliche Test würden die meisten Juden bestehen. (Persönliche Erfahrung)

      Man kann mit Juden sehr gut (intelligent und tolerant für die andere Ansicht) über Religion diskutieren, sofern es keine Ultras sind. (Persönliche Erfahrung)

      @Ray
      ..gilt das nicht für alle Religionen und auch für alle politischen Ansichten
      Nein! Juden lieben (nicht die Ultras) geistige Auseinadersetzungen, was nicht in allen Religion und Kulturen so ist.

      Auf die restlichen Punkte gehe ich gar nicht ein, weil das sowieso humbug ist. Du scheinst ja eher wenig mit dem Judentum am Hut zu haben, liegt wahrscheinlich daran...
      Bitte erläutern Sie:cool:
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 11:53:02
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.651.006 von kaktus7 am 12.07.07 11:45:01Ein letztes Mal:

      Es geht nicht darum mit einigen Juden zu diskutieren, da kannst du ja auch mit einigen Moslems diskutieren.

      Es geht darum, in einer Synagoge einen ähnlich provozierenden Text (d.h. das Judentum provozierenden Text) vorzulesen wie die Satanischen Verse. Und das ist garantiert nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 12:46:16
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.651.146 von Zaroff am 12.07.07 11:53:02Es geht darum, in einer Synagoge einen ähnlich provozierenden Text (d.h. das Judentum provozierenden Text)

      Du bist einfach zu ungenau.

      1: Das "Judentum" ist nicht einfach der Mosaische Glaube. Das "Judentum" ist nicht die Religion. in einer Synagoge geht es nicht um "Judentum".

      Aber auch wenn 1. egal ist, oder meine Behauptung falsch:

      Es ist NICHT ähnlich.
      Du vergleichst Sachen, die man nicht vergleichen kann.

      Rushdie sagt: "Unser Porphet war ein Mensch mit menschlichen Schwächen und zu seiner Zeit herrschten die und jene Zustände in Mekka und Medina"

      Die sogen. Protokolle der Weisen von Zion sagen: "Wir Juden haben uns verschworen, um die Welt zu beherrschen und planen mit Mord und anderen unfeinen Mitteln den Untergang der chritlichen Welt."
      Diese Protokolle waren als Rechtfertigung zu Progromen und Genozid gedacht.

      Wenn einer sagt: "Du und deine Familie seid eine Bande von kinderschändenden Menschenfressern" ist das wohl was anderes als wenn ein Familienmitglied (Rushdie bei den Muslims) sagt:"unser Uhrahn hatte auch seine Schwächen"

      Jetzt kapiert????
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 12:48:52
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.651.146 von Zaroff am 12.07.07 11:53:02Nachtrag:

      Rushdie schreibt es in einem ganz klar fiktiven Roman

      Die Verfasser der Weisen.. gebe ihr Werk als "Protokoll" von Menschen aus denen sie schaden wollen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 12:53:15
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.651.006 von kaktus7 am 12.07.07 11:45:01Juden lieben (nicht die Ultras) geistige Auseinadersetzungen, was nicht in allen Religion und Kulturen so ist.

      Dem kann ich bedingslos zustimmen. Gemäßigte Juden schätzen kaum etwas so sehr wie das Wissen. Das haben sie dem Christentum und dem Islam voraus.

      Ihr Umgang ist weitaus lockerer als ich es von anderen kenne. Beispielsweise feiern sie gut und gerne. Auch mit denen die nicht zu ihrer Glaubensgemeinschaft gehören oder sogar Athisten sind. Sie trinken dabei auch ausgesprochen gern. Und zwar um "Gott näher zu sein. L'achaim". Ist mir sehr sympathisch. Nichts menschliches scheint ihnen fremd zu sein. Andere Religion bauen auf viel mehr auf Verzicht und Gehorsam.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 12:58:06
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.651.146 von Zaroff am 12.07.07 11:53:02Es geht darum, in einer Synagoge einen ähnlich provozierenden Text (d.h. das Judentum provozierenden Text) vorzulesen wie die Satanischen Verse. Und das ist garantiert nicht möglich.

      Wallraff benötigt dafür doch auch Polizeischutz.

      Du hast die Intention dabei wohl nicht verstanden: Mit ein Grund für die Vorlesung ist besonders die Muslime zu mehr Offenheit zu bringen und eine Diskussion innerhalb der hier lebenden Muslime auszulösen. Die meisten kennen die Texte gegen die sie da protestieren meist gar nicht. Aber genau diese Muslime werden mißbraucht von denen die auch unter anderem Terror als Mittel zum Zweck sehen.
      Der Islam kann auch modern und offen sein. Nur die Welt sieht ihn als Brutstätte des Terrorismus. Gemäßigte Muslime sollten diese Lesung als Chance und nicht als Bedrohung begreifen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 13:10:44
      Beitrag Nr. 63 ()
      Sorry Zaroff.

      Nochmal EXTRAdeutlich

      Stell dir vor ich schreibe unter deinem Namen ein geheimes Tagebuch, worin ich beschreibe wie ich (also du) einen 3-jährigen Knaben schändet und dann eine leckere Suppe aus ihm kocht.
      Diese geheime Tagebuch wird zufällig von mir entdeckt und als Rechtfertigung genommen die dies und jenes anzutun.

      Genau so verhält es sich mit den Protokollen ...

      Wenn du dagegen offen mit schreibst: "Kaktus7 bist ein Depp, weil er ..." ist das wohl was anderes.

      Wenn jetzt ein Dritter sagt: "Mal sehen wer tolerant ist: Zaroff muss über das Tagebuch diskutieren und Kaktus über seine angebliche Blödheit"
      Kann man das vergleichen?????
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 14:12:46
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.652.169 von Sexus am 12.07.07 12:58:06Die meisten kennen die Texte gegen die sie da protestieren meist gar nicht.

      Gab es denn nennenswerten Protest gegen die Texte hier in Deutschland? Ihr habt echt ein Bild von den leuten...das gibts nicht. Diejenigen, die dagegen WIRKLICH protestiert haben, wird man in der kölner moschee sowieso nicht vorfinden. Also geht diese Intention sowieso ins leere. Aber man will ja immer so innovativ sein, ich sehe bei diesem Vorschlag keinen wirklichen Unterschied zur 68er Sozialromantik.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 15:15:48
      Beitrag Nr. 65 ()
      Vielleicht verliest der Prophet Güthermed ja vorsichtshalber lieber die morgenländische Prosa seines Zwangs-UnderCover Freundes Rushdie in der "Roten Moschee" von Berlin. Dort würde er als atheistischer Teufelsjünger zumindest immer herzlichst willkommen geheißen werden.


      Heiliger Tempel der sozialistischen Taliban:
      "Willi-will-Baden Haus" in Berlinistan





      Ps. Man beachte die Fahne auf dem Minarett des Gebäudes mit der Aufschrift: SPD(Satanisches Pharisäerpack Deutschlands)


      ---
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 16:58:51
      Beitrag Nr. 66 ()
      Die "Satanischen Verse" kommen in die Moscheen

      Sind die da nicht längst?
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:35:27
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.652.111 von Sexus am 12.07.07 12:53:15warum sollte es anders sein,sie diskutieren tatsächlich über alles und mit jedem,besonders gern mit ihren gegnern.
      orthodoxe spielen bei uns ja auch keine rolle,oder kannst du da deine erfahrungen im diskutieren ebenso bestättigen?.

      welche unterschiede würdest du zwischen orthodoxen und islamisten benennen können,mal von den selbstmord attentätern abgesehen?.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 23:42:18
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.644.458 von Tutnix am 12.07.07 00:15:33Nein!

      Ich gehöre dieser Gemeinde nicht an und habe diesbezüglich keinerlei Bedürfnisse.

      Ich bin jedoch Intolerant gegenüber persönliche Diffamierungen.

      Wie steht es denn um deine Bereitschaft zu dem erwähntem Toleranztest?
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 10:05:45
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.658.293 von shitpalaver am 12.07.07 18:35:27welche unterschiede würdest du zwischen orthodoxen und islamisten benennen können,mal von den selbstmord attentätern abgesehen

      Kaum bis keine. Fanatiker gibt es in jeder Religion. Nur gibt es gewisse Grundausrichtungen. Nichts andere denke und sage ich.
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 10:49:51
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.663.309 von Waldsperling am 12.07.07 23:42:18Wie, jetzt soll ich(!) getestet werden?

      Ok, wenn ich dem nächstes mal im Antiquariat begegne, schnapp ich mir den Nietzsche und stell ihn mir ins Regal. Versprochen. Das fällt mir nicht schwer weil ich Apostat bin, mich dennoch als Kulturchristen bezeichne.

      Vewrgiss die ganzen Tests lieber, Sexus hat es schon erwähnt, Zaroff betrachtet das Anliegen Wallraffs ausschließlich als bewußte Provokation der Muslime und zielt damit am Kern der Sache vorbei.

      Das konnte einfach nur schiefgehen wenn man sich zwanghaft auf die Suche nach Schriftstücken mit gleichwertigem Provokationspotenzial macht. Ich halte es im Gegensatz zu Zaroff für angebracht, die Diskussion über den Koran mit hier lebenden Muslimen, unter den Muslimen zu initiieren. Ich wünsche dem Wallraff alles Gute.
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 20:56:05
      Beitrag Nr. 71 ()
      "Ich finde die Idee gut und würde mich anschließen. Ich finde auch die Begründung nachvollziehbar. Dialog heißt, dass es kritisch zugehen muss - die sollen uns was an den Kopf knallen, wir müssen denen was an den Kopf knallen. Denn nur so gibt es auch eine Überwindung."

      Zitat Daniel Cohn-Bendit, 62, deutsch-französischer Publizist und Abgeordneter für die Grünen im Europäischen Parlament aus SPON.

      Schon wieder eine Ausage von jemanden, den ich eigentlich nicht besonders schätze, mir aber in diesem Zusammenhang gut gefällt.

      GH

      PS: Wenn das so weiter geht, könnte ich mich direkt noch für das Thema erwärmen :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 02:04:47
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.676.101 von Geisterhund am 13.07.07 20:56:05Das ist allerdings auch nicht daneben.....


      ---

      HENRYK M. BRODER

      "Es käme ja auch keiner auf die Idee, in einer Synagoge unkoscheres Essen zu servieren"

      Der SPIEGEL-ONLINE-Autor und Schriftsteller Henryk M. Broder, 60, kritisiert Wallraffs Idee als "Aktionismus": "Es geht nicht darum, dass man in einer Moschee aus den 'Satanischen Versen' liest - schließlich käme ja auch keiner auf die Idee, in einer Synagoge unkoscheres Essen oder in einer katholischen Kirche am Karfreitag Schweinefleisch zu servieren. Es geht nur darum, dass man die 'Satanischen Verse' überhaupt lesen darf, ohne dass Rushdie, oder wer auch immer, befürchten muss, verfolgt zu werden. "



      ---


      Mal ernsthaft, "wir" reden hier von Dingen von dehnen wir überhaupt keinen Ahnung haben. 99,999999999999999999999999999999% aller W:O User haben garantiert den Wälzer: "Satanische Ferse" von S. Rushdie weder gelesen noch wissen sie, wie sein Inhalt zu bewerten ist. Ist er Pro-Islam oder ist er islamkritisch, gar blasphemisch, indem er die Existenz Allahs und seines Propehten Mohamed ableugnet oder ist das Buch atheistisch, oder was auch immer???!

      Man stelle sich, vor Günther Wallraff wöllte im Kölner Dom Karl Marx's "Das Kapital" lesen, oder käme auf die Idee in Ausschwitz aus A.H's "Mein Kampf" zu rezitieren. Da würde der entsetzten Öffentlichkeit sicher auch was "an den Kopf geknallt", nur welche Hirnschäden würden in der Folge dann daraus entstehen?! Das ist doch die Frage. Wie gesagt, "wir" wissen doch alle nicht, wie das Buch des indischen Autors eigentlich zu bewerten ist.


      ---
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 12:06:05
      Beitrag Nr. 73 ()
      Wallraffpädagogik



      Auf den ersten Blick scheint die Idee originell und respektabel, ja geradezu bahnbrechend zu sein: Günter Wallraff will in einer Moschee aus Salman Rushdies Buch Die satanischen Verse lesen. Und zwar nicht in irgendeiner Moschee, sondern just in der noch zu bauenden, im Wortsinne umstrittenen im Kölner Stadtteil Ehrenfeld. Ein „Lackmustest“ soll diese Lesung sein, sagt Wallraff, eine Probe aufs Exempel, wie ernst es der Trägerverein und Bauherr Ditib tatsächlich meint, wenn er eine „offene Kulturarbeit“ verspricht. Außerdem wüssten die meisten Muslime, die Rushdies Werk ablehnen, gar nicht, worum es in ihm eigentlich geht. Wallraffs Vorschlag wirft jedoch gleich mehrere Fragen auf: Ist alles gut, wenn der Test positiv verläuft? Was ist, wenn er negativ ausgeht? Und ändert die Kenntnis der Satanischen Verse überhaupt etwas an dem Urteil über ihren Verfasser?

      ]http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Do… Er genieße in der islamischen Welt ein gewisses Ansehen. Sein Buch Ganz unten habe dort geradezu einen Kultstatus erlangt: „Das mache ich mir jetzt zunutze.“ Dabei lasse er sich den Vorwurf der Naivität bewusst gefallen, weil er ]http://www.taz.de/index.php?id=start&art=1789&id=491&cHash=… „Sei Realist und fordere das Unmögliche.“ Doch so aussichtslos sei das Unterfangen ohnehin nicht; immerhin vertrete man bei der Ditib die Ansicht, „dass man ernsthaft über meinen Vorschlag reden sollte“. Eine solche Veranstaltung wäre jedenfalls, da ist Wallraff überzeugt, „ein wichtiges Signal gegenüber den wirklichen islamischen Fundamentalisten, die sich ja immer im Besitz der allein selig machenden Wahrheit wähnen und es wie alle Fanatiker im Sinne ihrer Absolutheitslehre todernst meinen und keine Ironie verstehen“.

      Das Problem sei vor allem, meint der ]http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Wallraff][b dass die meisten Muslime ]http://www.ksta.de/html/artikel/1182933899540.shtml][b „Ich bin der Meinung, wenn jemand tatsächlich die Fatwa gegen Rushdie befürwortet, muss er doch zumindest den Inhalt des Buches kennen. Ich bin der festen Überzeugung, dass nicht einmal Ayatollah Khomeini, der sie 1989 wegen der Mohammed zugedachten satirischen Elemente aussprach, das Buch gelesen hat.“ Wenn man eine echte Auseinandersetzung wolle, müsse man jedoch wissen, worum es in dem Band geht. ]http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Do…„und ich sorge dafür, dass sie stattfindet“ –, werde von ihr „eine ungemein befreiende Wirkung ausgehen“: „Stellen Sie sich diese Szene in der Moschee doch nur einmal vor: Es wird gelesen, manche finden das Gehörte gar nicht so schlecht, und es wird vielleicht sogar gelacht. Das würde vieles aufbrechen.“ ]http://www.ksta.de/html/artikel/1182933899540.shtml][b „dazu beitragen, den Hass zu überwinden“.

      Ein Scheitern des „Lackmustests“ ist anscheinend nicht vorstellbar, dabei wäre es nicht uninteressant, von Wallraff zu erfahren, welche Konsequenzen er eigentlich zu ziehen gedenkt, falls er mit seinem Ansinnen keinen Erfolg haben sollte. Doch selbst wenn die Ditib zustimmte und der Vortrag über die Bühne ginge, wäre längst noch nicht alles in Butter, wie Ralph Giordano – der ]http://lizaswelt.blogspot.com/2007/06/seltene-selbstverstnd… in Köln mehrere Morddrohungen erhalten hatte – ]http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Do… „Es gibt ja die Taquyya, die im Islam erlaubte Verstellung und Täuschung bei der Auseinandersetzung mit Ungläubigen. Die Ditib ist für mich die Materialisierung der Taquyya. Egal, wie die Antwort ausfällt: Ehrlich wird sie nicht sein. Allenfalls, wenn die Lesung stattfinden sollte, was ich nicht glaube, ist sie ein Alibi, reine Taktik.“ Günter Wallraff könnte das durchaus wissen, schließlich hat er eine solche Situation ]http://www.ksta.de/html/artikel/1182933899540.shtml][b „Nach Erscheinen meines Buchs ‚Ganz unten’ (...) wurde ich damals eingeladen, in einer Moschee-Gemeinschaft in Mülheim zu lesen. Da habe ich vor Tausenden von Moschee-Schülern eine Rede über die Weltreligionen gehalten. Alles, was ich kritisch über das Christentum sagte, wurde übersetzt, alles Kritische über den Islam jedoch nicht.“



      Wenn man Wallraff Gutes will, bewundert man seinen unerschütterlichen Glauben an die Kraft des besseren Arguments und seinen Fortschrittsoptimismus. Aber das griffe zu kurz. Denn er hat offensichtlich keine Ahnung, wie Ressentiments entstehen und welche Bedürfnisse sie erfüllen. Am deutlichsten wird das an seiner hanebüchenen Ansicht, alles werde schon von alleine gut, wenn die Muslime nur endlich Rushdie (Foto) läsen oder dargeboten bekämen: „Wenn die Unkenntnis eines Werkes die Ursache für die Empörung ist, die es auslöst, dann wird Wallraff demnächst viel zu tun haben“, ]http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_wa… „Er wird ganz Arabien bereisen, um den Menschen die Mohammed-Karikaturen zu zeigen, über die sie sich den Arsch vor Aufregung aufgerissen haben, ohne sie gesehen zu haben; und wenn er mit diesem Job fertig ist, wird er durch den amerikanischen Bible-Belt touren, um die ‚Kreationisten’ mit den Arbeiten von Darwin vertraut zu machen. Danach wird er sich auf den Weg nach Indien machen, um den Hindus beizubringen, wie man einen Tafelspitz macht. Dermaßen gestählt, kann er dann gläubigen Juden den Unterschied zwischen ‚Kassler’ und ‚Eisbein’ erklären.“

      Nicht minder grotesk ist in diesem Zusammenhang Wallraffs Standpunkt, die Befürworter des islamischen Todesurteils gegen Rushdie müssten dessen Buch doch zumindest gelesen haben. Mag sein, dass selbst Khomeini nicht einmal einen flüchtigen Blick in die Satanischen Verse geworfen hatte – na und? Würde das die Fatwa etwa legitimieren? So hat es Wallraff natürlich nicht gemeint, aber diese Frage ergibt sich dennoch zwingend aus seinen Ausführungen. Schließlich geht der Hinweis auf die „Mohammed zugedachten satirischen Elemente“ völlig fehl, weil die Islamisten nun einmal keinen Spaß verstehen, wie Wallraff ja auch selbst feststellt. So wenig, wie man ganz grundsätzlich Antisemiten in der Hoffnung auf einen Rest an Vernunft in ihrem Hirn mit einer geduldigen Widerlegung ihrer Stereotypen beikommen kann, so wenig wird eine Lesung aus Salman Rushdies Büchern bei Islamisten die „ungemein befreiende Wirkung“ zeitigen, auf die Wallraff setzt. Das Ganze riecht deshalb ziemlich streng nach Volkspädagogik. Und genau das ist das Problem: Diejenigen, die die Satanischen Verse für Teufelswerk halten und tödliche Sanktionen gegen ihren Urheber fordern, sind keine kleinen Kinder. Wer sie dafür hält, spricht ihnen jegliche Selbstverantwortung ab und entmündigt sie.

      Doch folgt man Günter Wallraff, dann erledigt sich das Problem früher oder später ]http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Do… „Wir erleben das letzte Aufbäumen gegen die Globalisierung. In fünfzehn bis zwanzig Jahren ist der Spuk vorüber. Denn die Fundamentalisten haben keine Argumente und zukunftsweisenden Ideen.“ Da spricht ein Exemplar der geschichtsdeterministischen Linken, die selbst Auschwitz nicht von ihren Überzeugungen abbringen konnte.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 12:13:35
      Beitrag Nr. 74 ()
      Sehr geehrter Herr Giordano,

      nach ihrer Argumentation bzgl. dem Moscheebau und dem Vorwurf der takiyye (Täuschung), werde ich eine offizielle Anfrage an die Frankfurter Synagoge starten, um dort "Mein Kampf" lesen zu dürfen. Falls diese Lesung zustande kommen sollte (was ich nicht glaube), sind sie natürlich recht herzlich eingeladen, die von mir ausgewählten Passagen bzgl. der Verhältnismäßigkeit Satanische Verse vs. Mein Kampf vorab abzustimmen. So könnte ich auch vorab ihre Toleranz und Offenheit einschätzen :p :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 12:16:31
      Beitrag Nr. 75 ()
      Den Wallraff haben´se schneller als Rushdie erledigt.
      Wie stellt er sich das vor, da soll der deutsche Steuerzahler auch noch den Polizeischutz zahlen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 12:41:45
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.682.584 von Ray_j am 14.07.07 12:13:35Sehr geehrter Ray_j,

      abgesehen davon, dass der Dativ dem Genitiv sein Tod ist, ist es eine Geschmacklosigkeit und Entgleisung reinster Güte, das Werk eines kranken Nazis mit dem Buch eines aufgeklärten Menschen zu vergleichen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 13:35:56
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.682.836 von DermitdemWolfheulte am 14.07.07 12:41:45Vorab eine Entschuldigung für meine orthographische Ungeschicklichkeit, aber als Entgleisung empfinde ich eher die Unterstellung, dass ich den "aufgeklärten" Rushdie mit dem braunen Hampelmann verglichen habe. Vielmehr ging es mir um den toleranztest, weil ich wissen will, ob Herr Giordano auch wirklich in deutschland angekommen ist. Deshalb dürfte er ja auch die zu lesenden Passagen vergleichen. Vielleicht findet man ja in beiden "Werken" ähnliche Passagen, und kann dann einen fairen Toleranz-Stresstest durchzuführen. Wenn nicht, lassen sich auch sichlerich andere Werke in ähnlicher Stresstest-Qualität für die Lesung in einer Synagoge finden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 13:47:29
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.682.836 von DermitdemWolfheulte am 14.07.07 12:41:45Hast du "Mein Kampf" gelesen?

      Eine Stelle auf Seite 772 der 1. Ausgabe fand ich richtig erkannt und würde es unterschreiben.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 14:08:44
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.683.329 von Ray_j am 14.07.07 13:35:56Es war eine grammatikalische Ungeschicktheit. Darauf will ich auch nicht herum reiten. Ich schreibe auch manchmal Fehler behaftet.

      Ich denke dennoch, um Toleranz zu testen, da gibt es doch sicherlich andere Beispiele und Möglichkeiten. Da bedarf es nicht eines Nazi-Buches als Maßstab.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 14:44:07
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.683.619 von DermitdemWolfheulte am 14.07.07 14:08:44Volle Zustimmung, dass das auzuwählende Werk auch ein anderes sein kann.
      Mich würde nur interessieren, wie der feine Herr Giordano abschneiden würde, wenn man mit ihm einen ähnlichen Toleranztest durchführen würde. Insbesondere vor dem Hintergrund, weil er das Walraffsche Vorhaben bereits als gescheitert erklärt, bevor der Test überhaupt zustandekam, weil ja alle Moslems ihre eigentlichen Absichten verbergen.
      Man sollte denken, dass gerade ER mit seiner harten Vergangenheit gegenüber Vorverurteilungen und Vorurteilen doch sehr vorsichtig sein sollte. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ich weiss nicht, ob das paranoid und/oder enttäuschend/erschreckend/traurig/usw. ist.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 15:22:03
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.683.940 von Ray_j am 14.07.07 14:44:07Ray, ich kann mich da nicht ausnehmen. Auch meine Wenigkeit hat hier bereits gepostet, dass ich dieses Vorhaben für unrealistisch halte.

      Die Begründung mag divergieren. Sollte diese Lesung dennoch zu Stande kommen, dann befürchte ich, dass es zu propagandistischen Ausschlachtungen führt.

      Mutig ist Walraff ja, das muss ich ihm lassen.

      Er würde jedoch danach lebenslangen Polizeischutz beanspruchen müssen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 16:16:15
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.684.432 von DermitdemWolfheulte am 14.07.07 15:22:03Fassen wir zusammen:

      Walraff ist mutig und dumm.
      Giordano ist :confused: ....vielleicht sollte ich ihm mal einen Mitgliedsantrag von Pro-Köln zusenden, sozusagen als Toleranztest :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 16:22:42
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.685.137 von Ray_j am 14.07.07 16:16:15Diesen deinen Aussagen schließe ich mich in keinster Weise an!
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 17:11:47
      Beitrag Nr. 84 ()
      „Satanische Verse“ ist die Bezeichnung für eine Überlieferungsvariante im Koran. In der 53. Sure „Der Stern“ (al-Nadschm) ging es um bei der Kaaba in Mekka verehrte alte Gottheiten. In der überlieferten Fassung des islamischen Gelehrten und Historikers Tabari[1] erlaubt Mohammed ihre Verehrung, während er sie in der kanonischen Fassung ablehnt. Der Ausdruck "Satanische Verse" wurde von William Muir gebildet.
      Inhaltsverzeichnis

      * 1 Die Verse
      * 2 Deutungen der satanischen Verse
      * 3 Quellen
      * 4 Weblinks

      Die Verse

      Die Sure wurde der Überlieferung nach Mohammed in Mekka offenbart, wo die drei Göttinnen Al-Lat in einer Statue als Frau, Al-Uzza als Baum und die Schicksalsgöttin Manat als Stein verehrt wurden. Alle drei wurden neben dem Hochgott Allah (Hubal, Mondgott) in der Kaaba verehrt.

      Während einer Stellungnahme zu diesen drei Göttinnen begann Mohammed:

      (19) Habt ihr Lat und Uzza gesehen,
      (20) und auch Manat, diese andere, die dritte?

      Hier setzt die Variante ein:

      Das sind die erhaben Kraniche.
      Auf ihre Fürbitte darf man hoffen[2]

      während die Verse in der kanonischen Form lauten:

      (21) Ist denn für Euch das, was männlich ist, und für Ihn das, was weiblich ist, bestimmt?
      (22) Das wäre dann eine ungerechte Verteilung.
      (...) Jene sind nur leere Namen, welche ihr und eure Väter für die Götzen ausdachtet, wozu Allah keine Erlaubnis gegeben hat.

      Die Überlieferung ist eingebettet in eine Versuchungsgeschichte, in der statt des Engels Gabriel, der nach islamischer Tradition den übrigen Koran diktiert hat, Satan die anstößigen Verse diktiert habe, was erst in einer späteren Offenbarung durch den Engel richtig gestellt worden sei.

      1. ↑ Tabari, Annalen I, S. 1192–1196 u.a., vgl. Rudi Parets Koranausgabe, Kommentarband, S. 461
      2. ↑ tilka l-garaniqu l-'ula wa-inna safa'atahunna la-turtaga

      Deutungen der satanischen Verse

      Abgesehen von einer psychologisierenden Erklärung, die sich vor allem in trivialer und populärwissenschaftlicher Literatur findet, geht die historisch-kritische Analyse überlieferungsgeschichtlich vor. Da sich die Variante nicht in einer tatsächlichen oder vorgeblichen Polemik durch Nichtmuslime findet, haben William Montgomery Watt und Alfred Guillaume für die Ursprünglichkeit der anstößigen Variante plädiert, da Muslime ihrem Propheten kaum eine derart despektierliche Geschichte zugeschrieben hätten. Im Rahmen der Überlieferungskritik ist es denkbar, dass eine anstößige Variante durch Gemeindebildung einer nichtanstößigen Variante ersetzt wird, nicht jedoch umgekehrt. Die verbundene Versuchungslegende versucht dann, die immer noch bekannten und nicht vollständig verdrängten Verse zu erklären. Die erste schriftliche Endredaktion entstand nach dem Tode des Propheten im Jahre 11 n. H. (632 n. Chr.) zur Zeiten des ersten Kalifen Abu Bakr, so dass bis zu diesem Zeitpunkt noch das Eindringen einer Überlieferungsvariante möglich gewesen wäre.

      Dagegen wird es in der neueren Koranexegese auch für möglich gehalten, dass unter dem Einfluss des jüdischen und christlichen Prophetenbildes auch für das Prophentenbild der Muslime eine Versuchungsgeschichte zur konstitutiven Überlieferung gehöre.

      Populäre Erklärungshypothesen, nach denen der Prophet eine früher geäußerte Sympathie für den Polytheismus später selbst korrigiert, als dies politisch möglich erscheint, gehen fälschlicherweise von einem zu diesem Zeitpunkt vorliegenden geschlossenen Werk aus, das nur auf diesem Wege zu korrigieren sei.

      Quellen

      Die Koranzitate entstammen:

      * Adel Th. Khoury (Übers.): Der Koran Gütersloher Verlagshaus, mehrere Ausgaben, z.B. ISBN 3579021540

      Die satanischen Verse wurden zitiert aus:

      * Der Koran, Kommentar und Konkordanz. Kohlhammer, 1971 (2005, 7. Aufl.). ISBN 3-17-018990-5

      Weblinks

      * "Those Are The High Flying Claims", eine quellenkritische Überprüfung der Tabarī-Überlieferung in englischer Sprache

      Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Satanische_Verse“

      Kategorie: Koran

      http://de.wikipedia.org/wiki/Satanische_Verse
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 17:16:13
      Beitrag Nr. 85 ()
      Wirkungen

      Die Satanischen Verse sind anspruchsvolle Literatur, aber radikale Vertreter der islamischen Geistlichkeit interpretierten das Buch als Diffamierung des Korans und seiner Überlieferung. Es wurde auch mehrfach darauf hingewiesen, dass eine groteske Nebenfigur nicht nur als Chomeini-Karikatur gesehen werden konnte. Es kam zu Demonstrationen und dem berüchtigten Mordaufruf in Form einer Fatwa des iranischen Revolutionsführers Chomeini (siehe den Artikel Salman Rushdie). Auf mehrere Übersetzer des Buchs wurden Anschläge verübt. So wurde z. B. Hitoshi Igarashi – der japanische Übersetzer des Buches – ermordet, der italienische Übersetzer, Ettore Capriolo, schwer verletzt und der norwegische Verleger, William Nygaard, entkam nur knapp einem Mordversuch. Außerdem setzten radikale Muslime bei einem Protest gegen den türkischen Übersetzer ein Hotel in Brand, in dem 37 Menschen verbrannten.

      In Deutschland wagte kein einzelner Verlag, Die satanischen Verse zu verlegen. Gleichzeitig wurde es als Akt der Verteidigung der Menschenrechte gesehen, die Publikation sicherzustellen. Schließlich gründete eine Arbeitsgemeinschaft der deutschen Verlage einen neuen Verlag mit Namen „Artikel 19 Verlag“ (dem Artikel, der in der europäischen Menschenrechtskonvention das Grundrecht auf Meinungsfreiheit zusichert), dessen einziger Zweck die Herausgabe der Verse war (ISBN 3-9802315-0-X). Im März 1997 erschien das Buch im Verlag Droemer Knaur als Taschenbuch (ISBN 3-426-60648-8).


      http://de.wikipedia.org/wiki/Die_satanischen_Verse


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Die "Satanischen Verse" kommen in die Moscheen