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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 27663)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 25.04.24 12:53:51 von
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      schrieb am 14.02.10 18:37:16
      Beitrag Nr. 71.504 ()
      Hallo!:)

      Ich bin neu hier bei w:o, allerdings seit Monaten stiller Mitleser, nicht nur in diesem Thread. Momentan bin ich short wie long sowohl in einigen Aktien als auch Rohstoffen investiert, einfach weil die Richtung aus meiner Sicht unklarer ist als noch im Mai 2009.

      Möchte mich gerne als wirtschaftswissenschaftlich gebrandmarkter Typ zu einer Frage, die hier mehrmals gestellt wurde, und einer „Mär“ äussern:

      1. Frage: Woher kommt der Zins?

      Aus der Druckerpresse. Grundsätzlich ist das solange kein Problem, solange Zins, Realwachstum und Geldmengenwachstum übereinstimmen: Die ZB kalkuliert das Realwachstum und gibt Geld in äquivalenter Menge heraus. Theoretisch führt das zu stabilen Preisen. Der Zins muss logischerweise in exakt gleicher Höhe erhoben werden. Wenn es keine Wachstumsgrenze gibt (und diese gibt es meiner Meinung nach nicht), kann ein Zinseszinssystem bei stabilen Preisen problemlos funktionieren. Ein Problem ergibt sich erst, wenn entweder das Realwachstum zu niedrig ausfällt, um Fehlallokation per Zins zu verhindern oder Finanzintermediäre (=Banken) eine Zinsmarge haben wollen, die den wahren Zins zu stark verzehrt.

      Zur Golddeckung: An sich wäre das richtig, aber ‚solar-rentes‘ 100% Deckung kann nicht funzen: Wenn die ZB 3% Kredit ausgeben muss, um bei 3% Realwachstum die Preise stabil zu halten, woher soll sie das Geld nehmen, um diese 3% zu 100% mit Gold decken zu können? Die ZB – in diesem Fall der Staat – müsste die vollständigen 3% Wachstum über Steuern abschöpfen, um das Gold am Markt kaufen zu können, das nötig wäre, um die Währung zu 100% zu decken. Das wäre zimelich blöd, denn dann gäbe es nächstes jahr bestimmt keine 3% Wachstum... Selbst eine 20%ige Deckung würde eine Währung sehr schnell zur härtesten der Welt machen und dabei genügend Spielraum für Geldpolitik lassen.


      2. Die Mär: Sparen ist böse. Sparen lähmt den Konsum und wirkt deshalb negativ auf das Einkommen.

      Komischerweise hängen diejenigen, die das behaupten, häufig der Keynesianischen Theorie an. Mal abgesehen davon, dass die Keynessche Theorie nicht das aussagt, was in der Medienwelt momentan prolongiert wird und desweiteren eh nur etwa 1% der Wirklichkeit abbildet (und deshalb nutzlos ist), merkte Keynes selbst an, dass seine eigene Theorie bei dauerhafter Anwendung (“ in the long run“) in den Ruin führt, weil sie erstens – und das ist das wichtigste - ersparnisfeindlich ist und zweitens ausufernde Staatsverschuldung stark begünstigt. Die „Sparen = Böse“-Vertreter führen als Argument indirekt nichts anderes als die Kaufkraftparitätstheorie an – die empirisch schwächste und am häufigsten widerlegte Theorie überhaupt. Der zu Grunde liegende Fehler besteht in einer Verwechslung von Ersparnis (=real) und Liquidität (=monetär): Gespart werden kann nur, was nicht konsumiert wurde. Dabei handelt sich um ein und dasselbe, reale Produkt. Ohne Ersparnis kann es gar kein Wachstum geben, was sich schon mittelfristig auch sehr einfach zeigen lässt. Konsum ist der Verbrauch von realen Gütern, die nach ihrem Konsum nicht mehr für Investitionszwecke zur Verfügung stehen. Es geht nicht um Liquidität oder sonstige geldpolitische Parameter. Dieser einfache Zusammenhang ist in jeder Theorie verankert; dass Konsumentenausgaben börslich einen sehr wichtigen Faktor darstellen liegt erstens einfach nur daran, dass es an den Börsen nicht um die Entwicklung in den nächsten drei Jahren, sondern den nächsten drei Tagen geht und zweitens daran, dass Konsumausgaben einen Indikator für tatsächlich verfügbare Einkommen (die aus anderen Statistiken nur schwer und revisionsanfällig hervorgehen) darstellt. Man kann eine Wirtschaft kaputtkonsumieren (auf Pump natürlich nur), aber nicht kaputtsparen, das funktioniert einfach nicht, dafür ist Liquidität ein zu kurzfristiger Parameter. Ohne Ersparnis gibt es kein Wachstum, so einfach ist das eigentlich - selbst in den etablierten, wissenschaftlichen Theorien: Dass Ersparnis mit Liquidität zusammenfällt und schädlich sein kann, ist ein Ausnahmefall der Ausnahmetheorie der Keynesianer, die langfristig in das Null- oder Negativwachstum führt.
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:37:15
      Beitrag Nr. 71.503 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.942.055 von Erdmann111 am 14.02.10 17:05:26
      Strafverfolgung könnte ausgesetzt werden

      Die MUSS ausgesetzt werden! Schlimmer können die armen Männer doch gar nicht mehr bestraft werden.
      DAS ist Tragik. Da verblassen die "Sorgen" doch gänzlich, die wir wir im Thread haben!
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:29:42
      Beitrag Nr. 71.502 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.942.255 von omega5 am 14.02.10 18:18:24Tja, ich fürchte solange wir nicht die ganzen Wahrheiten in den 5 genannten Staaten kennen, werden wir das tatsächliche Ausmass nur erahnen können, aber ich schätze mal nur so aus dem Bauch, das wir über gut 300 - 500 Mrd. EURO in der EU sprechen. Dagegen war Lehmann Peanuts. Die Details dazu sind ja nahezu unbekannt. Wie wurden die Schulden (oh Entschuldigung Währungsgeschäfte) verbrieft und wer hat die Dinger ? Sieht wohl so aus als seien deutsche Unternehmen hiervon stark betroffen. :cool:

      Ich sehe für das Problem auch keine Lösung, weil wir bereits Landesbanken gestützt haben, der HRE eine Badbank geschenkt haben und die Autos verschrottet haben und jetzt noch mal 300 - 500 Mrd. EURO Garantien ? Ich denke die sollten sich auf eine Quote verständigen und dann sollten die Gläubiger einfach dir Körte schlucken auch wenn Sie groß ist. Es kann ja wohl nicht sein, dass der deutsche Steuerzahler für 4 Mio. Arbeitslose und den griechischen Staat aufkommen soll. Nee ist klar: Gib her wir zahlen Alles :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:24:25
      Beitrag Nr. 71.501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.900 von gornikzabrze am 14.02.10 15:55:30Die unteren Einkommensgruppen wären auf einen erheblichen steuerlichen Ausgleich angewiesen. Das sind sie im heutigen System aber indirekt auch schon.

      Das nennt sich Gerechtigkeit, dafür darf der Obere Einkömmling Cayenne fahren, ist ja auch was. :D

      Irgendwann gibt`s einen Obersten Einkömmling, der zahlt dann alle Steuern und verkauft das als Ungerecht. :laugh:

      In Diktaturen darf man die sogar wählen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:18:24
      Beitrag Nr. 71.500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.942.207 von ViewerofNewMarkets am 14.02.10 18:03:22Für Geldspritzen seien künftige Einnahmen auf lange Sicht abgetreten worden, im Fall Griechenland zum Beispiel Einnahmen aus Flughafengebühren und Lotterien. Diese Geschäfte würden nicht als Kredite geführt.

      Da kommt einem das kalte Grauen. Hoffentlich ticken da nicht noch weitere Zeitbomben. In jeder vernünftigen Einrichtung werden solche Geschäfte als kreditähnliche Rechtsgeschäfte verbucht und zählen zu den Schulden, man bekommt momentan Geld und muß es später zurückzahlen, ist doch gar nicht so schwer.

      Mann, wenn die US-Boys schon im Ausland so tricksen, welche Leichen haben die dann in der Heimat versteckt.:cry::mad:

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      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:17:58
      Beitrag Nr. 71.499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.968 von greenanke am 14.02.10 16:29:54Greenanke,

      wo hast du studiert, Harvard, Cambridge, MIT, Stanford, Oxford, Princeton ??
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:03:43
      Beitrag Nr. 71.498 ()
      Nur der Staat profitiert von der Inflation.....

      weiterlesen unter:

      http://www.welt.de/finanzen/article6380210/Nur-der-Staat-pro…
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:03:22
      Beitrag Nr. 71.497 ()
      Na wie sollte es ander sein. Die Bullshitbanken mal wieder:

      Defizitkosmetik: Goldman Sachs half bei Griechen bei Tricksereien
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/defizitkos…
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:01:36
      Beitrag Nr. 71.496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.819 von Luis1000 am 14.02.10 15:16:43Hab ich auch gelesen, fand ich schon hammerhart. Da wurde die Dubai-Krise noch runter gespielt und jetzt werden es 60 % ohne Zinsen. Mehr wird es in Griechenland auch nicht werden !!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:00:18
      Beitrag Nr. 71.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.940.925 von EuerGeldWirdMeinGeld am 13.02.10 23:44:57Das ist doch wie bei Lehmann. Die Staatengemeinschaft muss sich entscheiden, ob Sie denen unter die Arme greift, die vorher daran verdient haben oder ob diese Damen und Herren den Schadenn selbst tragen müssen. Ich wäre für die zweite Lösung. Nicht weil es das W wahrscheinlicher macht, sondern weil wir endlich weg von der Alimentation müssen. Es kann nicht sein, dass die Griechen jahrelang die Kohle in die Welt basen und komische Tunnel in irgendwelche Berge bauen. Anschließend den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen: Jetzt müssen die anderen blechen ? Nö, ich denke die Griechen sollten schauen, das Sie die Verantwortung für ihr Wahlverhalten tragen => Hilfe = nein, Abschreibung der Gläubiger <= Ja, muss und sollte so sein. :cool:
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