Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 27690)

[FahneImWind]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.503 von gold_nase am 12.02.10 16:17:33

@Goldnase: Ja, klar. Aber genau das ist der Sinn, und so gering schätze ich das garnicht ein. Gebe aber zu: lebe in einer Großstadt, hier sieht das vielleicht anders aus als auf dem Land. Und, Quote 50% ist provokativ hoch gegriffen. Na ja. Mich hat 2002 die genannte Lektüre von Lietaer sehr beschäftigt. Er sagte gewissermassen auch den derzeitigen Crash der Währungen / Geldsysteme voraus, bzw. wies auf Systemfehler hin. Finde, die Lektüre lohnt noch immer. Natürlich nur ein Baustein oder ein Vorschlag zur Lösung.

@Gaigelhuber: Schweinegrippe. Huh! Bin ganz ehrlich, weil hier schon einige PM getippt an andere Threadteilnehmer (gerne) ... bin gerade bisschen Tipp-müde. Entschuldige den Telegramm-Stil im Folgenden:

Grundsätzlich richtiger Moment 2009 zu warnen von Seiten der Behörden, weil alle Zutaten zu schwerer Epidemie / Pandemie gegeben. Alle! Grundsätzlich Virustyp im historischen Bezug und unter modernen Reise/Verbreitungs-Gesichtspunkten bedenklich. Schwierig einzuschätzen ggü. Spanischer Grippe und nachfolgenden Epidemien: ganz andere med., pharmazeutische, technologische Ressourcen.

Frage also: wiederholt sich die Geschichte? (erinnert nur zufällig an die Fragen hier nach 1929 und dem Börsencrash )

However: Regierung fühlte handeln zu müssen. Nun kommt's aber (nehme durchaus kein Blatt vor den Mund): Pharmaindustrie mit $-Zeichen in den Augen, Massenmarkt, die Zeit drängt, schlechte Verhandlungsposition für die Regierung. In nichtkapitalist. Modellen hätte man stufenweises Vorgehen vereinbart - animpfen, Tamiflu nach Bedarf, Studien, schauen was passiert, Bestände auf internationale Hilfe zielend aufbauen - wer weiß schon wen es trifft?

Im GAU Szenario hätte es hier wie bei jeder Epidemie sonst auch heissen müssen: Bundeswehr, abriegeln, Quarantäne.

Was dann aber kam (auch eigene Erfahrungen, habe behandelt): Todesrate unter den HIER Infizierten sehr gering. Verläufe aber, wenn kritisch, dann sehr besorgniserregend schnell und und teils untypisch - blöde: Die "falsche Altersgruppe", die Mittelalten, schätze mal: Du und ich. Nicht wie sonst die Säuglinge und die Greise (könnte ich zu ausholen, die Teil-Immunität der Greise über erlebte / überlebte Pandemien ..).

Also, aktuell: keine Entwarnung bezüglich individuellem Verlauf, der kann nicht nur sehr lästig sondern im Einzelfall durchaus tödlich sein (viele Fragen offen).

Aber gesundheitspolitisch / epidemiologisch: ERSTMAL KLEINE Entwarnung.

Oder: wir sind eben nur zwischen Welle 2 und 3 der noch kommenden grossen Pandemie.

Schwer wägbar.

Impfung - habe selbst den Mistimpfstoff mit Adjuvantien bekommen, kenne die Debatte um Quecksilber und Squalen, klar. Verträglichkeit subj / beobachtet / Studien: übereinstimmend nicht dolle, aber bei echtem Pandemie Szenario vertretbar.

Schlimmer: Wirksamkeit umstritten.

Mich macht das Thema selbst IRRE, bin in 3-Wochen Zyklen von Impf.-Befürworter zu -Gegner zu -Befürworter hin und her mutiert. Haha - FahneImWind. Aber alles mit guten Argumenten.

Nun, aktuell: ist derzeit kein grosses Thema mehr, so wie DAX 8000 auch nicht. In der Medizin gibt es auch schwarze Schwäne, who knows. Wie Ärzte sind alarmiert, auch gibt es wie in der Bevölkerung ein Abbild bei uns: Impfgegner, Befürworter, teils ideologische Auseinandersetzung.

Delikate Kleinigkeit, zu Ohren gekommen, derzeit nicht belegbar (von mir), verbreite es aber als unter meinen Kollegen gehandelte "Wahrheit": Die Bundesregierung habe sich wissentlich für einen schlechter verträglichen Impfstoff entschieden als die USA, nicht etwa wegen Ausverkauf / zu spät dran gewesen (offizielle Version), sondern, weil aus Zeiten der Vogelgrippe (Hysterie?) noch Impfstoff-Herstellungs-Vorvereinbarungen existierten, die qua Anzahlungen noch unverbrauchte Guthaben bei einem Hersteller bedeutet hätten, so hätte man also noch einen "alten, rumliegenden (Mio€) Traveller-Cheque" eingelöst.

Warum man so was nicht zugeben kann, falls es stimmt? Ob es stimmt? Don't ask me!

Impfstoff plus Politik Teil zwei: Warum kriegen Regierung und Militär den nicht-adjuvantierten und wohl offensichtlich besser verträglichen / unbedenklicheren Impfstoff? Ich glaube an die Beschaffungsthese, es war eben logistisch so. Aber: Eine ehrenhafte, glaubhafte Regierung hätte bei der entstandenen öffentlichen Empörung die "eigenen" Vorräte ungeboosterten Impfstoffes zur allgemeinen Impfung frei gegeben, vermischt mit den Impfstoffen für den Plebs (also nicht alles gemischt, sondern Dosen daraus auch dem Plebs verimpft). ECHTER Formfehler, das nicht zu tun oder wenigstens anzubieten. SCHLECHTE Schule.

Na ja, nun haben wir neben Merkel noch die Welle ... ich erwarte da auch gerade sehr wenig Stil von denen da oben. Staatsmännisch? Gucke rechts, gucke links, gucke in die Röhre.

Noch ein Bonbon zum Schluss, auch hier die Medizin ist manchmal wie die Börse - schlägt Haken wie ein flüchtendes Tier:

Eine Studie aus Ozeanien sinngemäss: H1N1 (also die Erkrankung!!) SENKT die Todesrate an Grippefällen.

Kurz verdauen - häh??

Hintergrund, statistisch noch nicht sauber und sicher belegt aber starke Hinweise so weit ich weiß, bzw. belastbare denkbare Möglichkeit für diese statistische Auffälligkeit: H1N1 verdrängt bei der Infektion die Population der saisonalen Grippeviren, ist nämlich durchsetzungsfgähiger. Letztere, die saisonalen Viren haben aber via Quantität der Infektionen oder auch durch Erreger-typische Letalität / Komplikationen bisher global MEHR Todesfälle zur Folge als H1N1. Sollte man nun H1N1 verbreiten um die saisonale Grippe auszurotten? So einfach ist es auch nicht.

Es bleibt ein komplexes Thema, denn wir Mediziner fürchten vor allem einen Genomaustausch Neue und Saisonale Grippe zu einem "Supervirus". Dafür müsste dann aber in einer Person beiderlei Infektion gleichzeitig auftreten. Was, nach australischen Daten, unwahrscheinlicher, aber nicht unmöglich sein könnte.

Ergo, zurück zu der Impfung: Wer sich impfen lässt (und seine Lieben) tut evtl. vor allem auch was für die Allgemeinheit, egal ob nun Neue oder Saisonale Grippe. Viel Impfung NO SUPERVIRUS.

Schlauer sind wir in Zukunft. Ich würde mich heute wohl nicht mehr unbedingt H1N1 impfen lassen, aber im Herbst war das Horrorszenario groß und verstehbar, auch habe ich einfach schon viele letztlich dann H1N1 pos. Getestete behandelt. Verläufe (meiner Pat.) waren schlimm, aber durchweg folgenlos.

Ein tödlicher Fall im Nachbarkrankenhaus in Kreuzberg (auch viel publiziert, kann man schreiben) aber sehr tragisch: Junger Familienvater, sehr plötzlicher Herztod via H1N1.

Na ja, wenn man so viel in der meinen Welt unterwegs ist wird man schon zum Skeptiker. Wohlgemerkt: Gesunde Skepsis, keine Hysterie. Gesunder Menschenverstand hilft nicht zuletzt in der Heilkunde auch oft. Ich wünschte diesen an den Börsen gehabt zu haben - huhu!!

Liebe Grüsse, sorry an alle €/$ Leser wegen Off Topic.

Dr. Windfahne Joshua

[wincor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.119 von FahneImWind am 12.02.10 15:44:03

Bernhard Lietaer "Das Geld von Morgen" - bekannt? Was ist denn nun mit Schwundgeldsystemen? Wohlgemerkt: nicht anstatt eines €, sondern als lokale Zusatzwährung! Eine, dem Stempelgeld ähnliche, zweite Währung, die per anno 12,5% verlöre, nach 8 Jahren also wertlos wäre. Die nur lokal akzeptiert werden würde. Das würde am Ort für Beschäftigung sorgen.

da lief vor einigen wochen auf ard ne doko, wo es genau darum ging. ich glaub "geld für alle" oder so war der titel. in deutschland gibt es genau so eine "zweite währung" in form von gutscheinen - chimgauer ist die bezeichnung. du kannst die doku über youtube abrufen - es sind glaube ich 5 teile a 10 min.

[Berhugelgai]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.503 von gold_nase am 12.02.10 16:17:33

Klar das funktioniert auch z.B. in Brasilien

[gold_nase]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.119 von FahneImWind am 12.02.10 15:44:03

Hallo Dr. Windfahne, ich versuchs mal laienhaft zu erklären.
Mal angenommen du bekommst auf deiner Arbeitstelle "Essenbons" mit denen du bei einem oder mehreren Gasthäusern dein Mittagessen konsumieren darfst, dann ist das auch wie ein Hilfsgeld. Was du bis zum Ende der vereinbarten Konsumationsfrist nicht "verzehrt" hast, verfällt wertlos.
Dem Euro kann das nicht helfen, bestenfalls der Wirt, der die Gutscheine akzeptiert kann mit einem regelmäßigen Umsatz kalkulieren.
Meiner Meinung nach kann Schwundgeld nur die regionale Wirtschaft ankurbeln.

[Berhugelgai]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.413 von Kai2 am 12.02.10 16:09:26

[Berhugelgai]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.346 von FahneImWind am 12.02.10 16:02:34

Mich würde echt mal interessieren, was DU über die Schweinegrippe denkst/erlebt hast
Es sei denn du darfst das nicht schreiben

[Kai2]

Gestern war ein spannender Tag und als daytrader musste man schon schnell sein um den Zugnicht zu verpassen. Der Dow testete gestern den kurzfristigen Aufwärtstrend und durchbrach ihn nur kurz. Als der Dow in den Trendkanal/Dreieck zurück kahm, passierte dass was ich immer sage. Wenn der Kurs in ein Dreieck zurück kommt, wird es in die andere Richtung verlassen. Genau dies war erneut geschehen und nach dem Durchbruch der oberen Trendlinie gab es kein Halten mehr. Der Dow bewegt sich jetzt in einem sehr flachen Aufwärtstrend, der aber noch keine grosse Aussagekraft hat, also einfach durchbrochen werden kann. Hier ist auf die 10000 zu achten.

[FahneImWind]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.197 von Berhugelgai am 12.02.10 15:50:18

Reis schicken: Ich habe in der Entwicklungshilfe gearbeitet und kann Dir dazu berichten: Katastrophal!

Ich weiß, Du meinst es schalkhaft. Aber das Thema ist einfach zu real.

Die USA machen das gerne (ich war in einem Krisengebiet in Ostafrika, nahe Liberia wo Bürgerkrieg herrschte). Hilfsgüter als Naturalien, dann aber Tonnenweise. Was der Mensch sonst noch braucht musste mit Geld oder Dienstleistung gekauft werden. Folgen im 1000 Einwohner Dorf mit 20.000 Flüchtlingen "zu Gast": stark fallende Preise für den einheimischen Naturreis (nicht so schön weiß wie der aus den USA, außerdem letzterer eben im Überfluss da), Prostitution, Kriminalität.

Hatten ausserdem im med. Hilfsprojekt noch ein zweites Problem welches m.M.n. tief blicken lässt: "Unsere" Organisation stellte als Hilfe zur Selbsthilfe Einheimische ein = Ausbildung, und verlangte Zuzahlung (je nach Vermögen, aber im Schnitt 10%, zumindest für Medikamente). Außerdem musste bei Neubau (Hospital o.ä.) die Gemeinde in Vorleistung gehen (Latrinen, Fundamente).

Nachbar unseres Projektes: Die Kirche. Nichts grundsätzlich Kirchen-Kritisches, mitnichten, aber konkret: Die haben ALLES verschenkt, keine Fragen gestellt. Ergo: Medikamente en masse bei nicht Bedürftigen und damit auf dem Schwarzmarkt. Plus: medizinische Leistung nichts mehr "wert". Liess mich auch noch mal anders über den "verhassten" Kapitalismus nachdenken. Es ist eben alles auch eine Frage der Größenordnung und der Verhältnisse.

Aber Du hast natürlich Recht: Panzer in Reiskörnern bezahlen ist recht schwierig.

Hat aber mit Schwundgeld hier m.M.n. nichts zu tun.

Grüsse

[Berhugelgai]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.119 von FahneImWind am 12.02.10 15:44:03

WIR sind der Staat?

Ich nicht!

Dieses Land ist seit über 20 Jahren wiedervereinigt und hat nicht mal eine Verfassung - das ist maximal eine Bananenrepublik
Status: Besetztes Land nach Kriegshandlungen!
Der popelige Restmüll, im Volksmund auch GG genannt, wird seit 1.12.09 vom Verdikt von Lissabon überritten
Rein rechtlich bin ich Personal der BRD GmbH deshalb habe ich auch einen Personalausweis

Ich kündige hiermit fristlos!

[Berhugelgai]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.935.119 von FahneImWind am 12.02.10 15:44:03

Mir fiel da gerade beim Lesen ein das ich eine Superlösung gegen den Hunger in der dritten Welt hätte:

Entwicklungshilfe gibt es in Zukunft nur als Reis etc. (Zuerst essbare dann auch andere Materialien)

Überwiesen werden NULL Cent

Ich wünsch dann dem Staatsführer viel Spaß beim Panzer kaufen mit Reis