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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 32991)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 24.04.24 12:00:14 von
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      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:34:46
      Beitrag Nr. 18.223 ()
      LINK: URL: http://www.welt.de/politik/article2559360/Wie-die-Mitte…

      Soziologen

      Wie die Mittelschicht die Krise ausgelöst hat

      Von Matthias Kamann 10. Oktober 2008, 16:48 Uhr

      Nicht nur Banker, auch die deutschen Soziologen fragen nach den Ursachen der Finanzkatastrophe. Ihre Antwort: Die Krise ist eine originäre Mittelschichtkrise. Nicht nur, weil davon mittlere Einkommen massiv getroffen werden, sondern auch, weil die Mittelschicht die Krise mit herbeigeführt hat. Weil sie meinte, es zu müssen.

      Was hat der Ausbau von Kinderkrippen mit der Verstaatlichung von Banken gemein? Beide Male trägt der Staat Kosten, die eine verunsicherte Mittelschicht notgedrungen verursachte, aber nicht tragen kann. „Ich sehe da ähnliche Prozesse“, sagte Wolfgang Streeck, Direktor am Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Streeck begründete seine These auf dem 34.Deutschen Soziologenkongress in Jena wie folgt. Einerseits sichern Mittelschichtfamilien ihren Lebensstandard, indem auch die Frauen arbeiten und so als Kinderbetreuerinnen ausfallen – weshalb dann der Staat die Kleinen beaufsichtigen muss. Andererseits wollten Teile der westlichen Mittelschicht ihren Lebensstandard behaupten, indem sie hohe Renditen auf den Finanzmärkten suchten, bis die kollabierten – worauf auch hier die Staaten die Folgekosten schultern müssen.

      So steht der Dow Jones Streecks These steht für das Bemühen der Soziologen, die aktuelle Krise jenseits von moralisierenden Gier- und „Bankster“-Vorwürfen zu analysieren. Bei diesem Bemühen wagten sich die Wissenschaftler in dieser Woche tief in die Komplexität der liberalisierten westlichen Gesellschaften vor. Als Quintessenz der Analyse ergab sich: Die Finanzkatastrophe ist eine originäre Mittelschichtkrise, nicht nur, weil davon mittlere Einkommen massiv getroffen werden, sondern auch, weil die Mittelschicht die Krise mit herbeigeführt hat. Weil sie meinte, es zu müssen.

      So wies der Kasseler Soziologe Heinz Bude darauf hin, dass sich der Auslöser der Krise, die Überhitzung des US-Immobilienmarktes, keineswegs nur einer fatalen Politik des billigen Geldes oder angelsächsischer Eigenheimideologie verdankt. Vielmehr hätte die US-Mittelschicht kaum anders gekonnt, als sich für Häuser in guten Gegenden zu überschulden. Denn nur in jenen Gegenden seien die Schulen so, dass auch die Kinder dieser Leute noch die Chance auf ein Leben nach Art ihrer Eltern haben. Weil der öffentliche Sektor in den USA für die Weitergabe des Mittelschichtstatus wenig leistet, mussten die Leute es auf eigene Faust auf den Immobilien- und somit Kreditmärkten versuchen. So produzierte die Deregulierung der amerikanischen Gesellschaft Ausweichstrategien: Was der Staat nicht gab, sollten die Finanzmärkte liefern. Die es dann ebenfalls nicht hergaben.

      Auch auf der anderen Seite der Finanzmärkte, bei den Kreditgebern, findet man die Mittelschicht, wie der Tübinger Wirtschaftssoziologe Christoph Deutschmann erläuterte. Selbst im aktienskeptischen Deutschland gibt es 10,3 Millionen Wertpapierbesitzer, eine Volksbewegung. Die ist für ihre Altersvorsorge und die Absicherung ihres Lebensstandards dringend auf hohe Renditen angewiesen – die sich am besten über Kreditvergabe erzielen lassen. „Wegen des gewaltigen Anstiegs von anlagesuchenden Finanzvermögen“, so Deutschmann, „fahndeten die Banken und Fonds verzweifelt nach Kreditnehmern – und fanden sie unter anderem in der US-Mittelschicht.“ Nicht unersättliche Manager waren die Hauptverantwortlichen der Krise, sondern Mittelschichtangehörige, die die Renditeraserei der Manager antrieben.

      Dazu aber fühlte sich die Mittelschicht selbst angetrieben. Deutschmann zitierte eine Studie über private Wertpapierbesitzer, die als ihr Hauptmotiv „Ausübung von Eigenverantwortung“ nannten. Sie stürzten sich auf die Finanzmärkte, weil überall gefordert wird, die Bürger sollten sich selbst um ihre Absicherung kümmern.

      Diese Forderung begegnet den Bürgern nicht nur als Imperativ von Politik und Wirtschaft, nicht nur als Schlussfolgerung aus der beobachteten Erosion staatlicher Vorsorgeeinrichtungen. Vielmehr ist das Prinzip Eigenverantwortung längst in die Feinmechanik von Firmen und auch Behörden eingezogen. Der Pariser Soziologe Patrick Le Galès zeigte am Beispiel Großbritanniens, wie man dort die Belegschaften von Kliniken oder Universitäten systematisch verunsichert, um sie zu mehr Eigeninitiative anzustacheln. Die Abteilungen werden scharf voneinander getrennt, jede für sich wird evaluiert und muss möglichst viel Eigenverantwortung beweisen, die Gewinner werden mit Geld und noch mehr Eigenverantwortung belohnt, die anderen fallen zurück. „The winner takes it all“ lautet die Lektion, die dann gerade die erfolgreichen Angestellten auf ihre private Geldanlage anwenden.

      Wer aber aus Alltagserfahrungen schließen muss, dass größtmögliche Eigeninitiative im Wettbewerb Erfolg verheißt, entwickelt beim Engagement auf den Finanzmärkten eine Erwartungshaltung, die dem dortigen Risiko nicht angemessen ist. So ergab jene Studie zur Mentalität deutscher Privatanleger, dass sie an „ein Naturrecht auf steigende Gewinne“ glauben. Dieser Glauben verstärkt, dass sie sich kaum noch selbst auf den Märkten umtun – wo die Unübersichtlichkeit die Risiken spürbar macht –, sondern zu Fonds oder Banken gehen, die suggerieren, die Erlöse kämen als bald zurück „wie der Strom aus der Steckdose“ (Deutschmann). Daher dürften die derzeitigen Verluste nicht bloß zu Verzweiflung führen, sondern auch zur Empfindung kolossaler Ungerechtigkeit: Eine angeblich legitime Renditeerwartung wurde enttäuscht, eine überall geforderte und offenbar alternativlose Eigeninitiative plötzlich bestraft. Die jetzt grassierenden Verschwörungstheorien, wonach die Finanzkrise das Werk gieriger Manager sei, lassen die Tiefe dieser Enttäuschung bereits erahnen.

      Sinnverlust dürfte hinzukommen. Denn Privatanleger schienen ihr Tun bislang als lustvoll zu empfinden. Statt die Geldanlage im Sinne asketischen Sparens als Konsumverzicht und Triebaufschub zu verstehen, erleben sie die offenbar als etwas Ähnliches wie Konsum, als befriedigend, sinnstiftend, selbstwerterhöhend. Weit überlegen fühlen sie sich all jenen Bekannten, die so dumm sind, ihr Geld auf die Sparkasse zu bringen. Insofern könnte die Finanzkrise zur tiefen narzisstischen Kränkung einer ganzen Schicht ausarten. Wohin das führen kann, zeigte sich in Ostdeutschland nach den Massenentlassungen der Neunzigerjahre und in der Unterschicht nach Hartz IV.


      ---
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:31:26
      Beitrag Nr. 18.222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.523.936 von superball22 am 10.10.08 22:10:35sowas muss verdaut werden.... morgen ist nicht alles wieder gut...

      Arschbacken zusammen und durch
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:30:30
      Beitrag Nr. 18.221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.523.815 von George_Luk34 am 10.10.08 22:01:41PS:
      Zitat: "bei uns in de haben beispielweise die händler selbst als der silber noch bei 11 usd stand mindestens 13-14 euro verlangt"

      Schon mal was von Mehrwertsteuer gehört. Du solltest nur Dinge kaufen, die Du verstehst.



      hör mal
      willst du mich verar.. oder stellst du dich nur selbst so dumm an


      wenn eine unze 11 usd gekostet hat entsprach das über dem daum gerade 8 euro
      dazu 7% merchensteuer (ja,ja-falls dir da mal wieder was nicht klar ist so viel mwst gibt es für die münzen)macht es geade 8,50-8,60 euro

      wenn die händler dann 13-14 euro verlangen sind es nach meiner berechnung aufschläge von über 50% und keine 4%

      selbst wenn ich 19% steuer für baren berechne sind es immer noch
      40% aufschläge zu dem spotpreis

      also erzähl mir keine geschichten
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:29:36
      Beitrag Nr. 18.220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.524.127 von Zenkey2 am 10.10.08 22:25:08
      Besser?

      Arschbacken zusammen und durch
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:25:08
      Beitrag Nr. 18.219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.524.088 von greenanke am 10.10.08 22:21:48Kapitalismus am Ende! :D
      Die Finanzkrise ist stärker! :D
      Märkte in Amerika kapitulieren! :D

      Etwas mehr Patriotismus hätte ich mir schon gewünscht! ;) :laugh: ;) :laugh: ;)

      Besser? ;) :laugh: ;) :laugh: ;)

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      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:23:47
      Beitrag Nr. 18.218 ()
      Verursacher der Finanzkrise ausfindig gemacht:








































































      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:23:01
      Beitrag Nr. 18.217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.524.088 von greenanke am 10.10.08 22:21:48;):laugh:;):laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:21:48
      Beitrag Nr. 18.216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.524.036 von Zenkey2 am 10.10.08 22:17:55
      Du hast mir heute gerade noch gefehlt ...!
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:20:35
      Beitrag Nr. 18.215 ()
      sowas muss verdaut werden.... morgen ist nicht alles wieder gut...

      Darum habe ich auch nur ein paar Calls gekauft! Man weiß ja nie!
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 22:17:55
      Beitrag Nr. 18.214 ()
      Märkte in Amerika kapitulieren! :D
      Finanzkrise ist stärker! :D
      Kapitalismus am Ende! :D

      Etwas mehr Patriotismus hätte ich mir schon gewünscht! ;) :laugh: ;) :laugh: ;)
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