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    Für Karrierefrauen wird alles, doch gegen Kinderarmut wird nichts getan... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.09.07 06:33:26 von
    neuester Beitrag 21.09.07 21:26:18 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.133.096
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      schrieb am 21.09.07 06:33:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interview mit Kinderschutzbund-Präsident Hilgers

      Mehr Geld allein reicht nicht!
      [Bildunterschrift: Kinderschutzbund-Präsident Hilgers ]
      Rund 2,6 Millionen Kinder in Deutschland sind laut Kinderschutzbund von Armut bedroht. Viele können deshalb nicht zur Klassenfahrt, anderen fehlt das Pausenbrot, und manche müssen auch im Winter Sandalen tragen. Für alle gilt: Im Bildungsprozess haben sie kaum Chancen.Tagesschau.de fragte den Präsidenten des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, wie Maßnahmen gegen Kinderarmut in Deutschland aussehen könnten.

      tagesschau.de: Herr Hilgers, nach Ihren Angaben leben rund 700.000 Kinder in Familien, deren Eltern trotz Arbeit auf ALG II als ergänzende Hilfe angewiesen sind, und weitere 1,9 Millionen Kinder, die von 208 Euro, also dem Kinderanteil bei den Hartz-IV-Berechnungen, leben müssen. Wie können denn "konkrete Hilfen", von denen Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering spricht, für diese Kinder aussehen?

      Heinz Hilgers: Was Herr Müntefering genau meint, weiß ich nicht. Aber die Bundesregierung hat 2005 die einmaligen Beihilfen für Kinderbekleidung und Schuhbedarf abgeschafft. Nach dem Motto: Jetzt geben wir den Eltern das Geld direkt, geben ihnen ein paar Euro mehr, und dann machen die das schon alles selbst. Das aber ist falsch. Die einmaligen Beihilfen müssen wieder eingeführt werden.

      tagesschau.de: Warum sind denn konkrete Hilfen besser?

      [Bildunterschrift: Ein Junge in einer Kölner Hochhaussiedlung ]
      Hilgers: Ganz einfach: Ich kann mit meinem Wintermantel fünf Jahre gehen. Ein Kind aber braucht jedes Jahr einen neuen Winteranorak. Es braucht auch zwei oder drei Mal im Jahr neue Schuhe, weil die Füße gewachsen sind. Kinder haben nun einmal diese "Angewohnheit" zu wachsen! Zudem haben sie, da sie ja zur Schule gehen, auch mehr Schreibbedarf als Erwachsene. Eine Einschulung kostet heutzutage 150 Euro. Wie soll man die denn von 208 Euro ansparen? Ein weiterer Punkt ist das Mittagessen. In dem Regelsatz sind 2,57 Euro für Essen und Trinken am Tag eingerechnet. Wenn ein Kind in eine Ganztagsschule geht, kostet ja schon das Mittagessen 2,50 Euro. Und vom Frühstück haben wir dabei noch gar nicht gesprochen!

      tagesschau.de: Könnte man da nicht einfach den Kinderzuschlag erhöhen?

      Hilgers: Bei Familien mit geringem Einkommen ist in der Tat zusätzlich zum Kindergeld ein Kinderzuschlag notwendig. 225 Euro pro Kind wäre unseren Berechnungen nach angemessen. Das würde rund 700.000 Kinder in Deutschland betreffen, deren Eltern zwar Arbeit haben, aber so gering verdienen, dass sie ALG II als ergänzende Hilfe beantragen müssen. Aber bei den 1,9 Millionen Kindern, die von 208 Euro Hartz-IV-Anteil leben sollen, reicht es eben nicht, den Eltern einfach ein paar Euro mehr zu geben. Ganz abgesehen davon, dass es auch viele Problem- und Krisenfamilien gibt. Deshalb haben wir doch heutzutage wieder Kinder, die im Winter mit Sandalen in die Schule kommen, weil sie kein anderes Schuhwerk haben. Die einmaligen Beihilfen für Kleidung und Schulbedarf müssen gezielt übernommen werden.

      tagesschau.de: Wie sollte das Ihrer Ansicht nach aussehen?

      Hilgers: Die entstehenden Kosten müssten direkt aus dem Hartz IV-Topf an die Kindertagesstätten und Schulen überwiesen werden. Denn es gibt ja noch weitere Punkte. Zum Beispiel Klassenfahrten. Selbst wenn es einen Förderverein an der Schule gibt, der für die armen Kinder die Kosten übernimmt, dann wird das Kind wahrscheinlich trotzdem vor der Klassenfahrt krank. Es weiß nämlich genau: "Ich werde im Gegensatz zu den anderen kein Taschengeld dabei haben."

      Arme Kinder haben im Bildungsprozess keine Chance
      Außerdem brauchen wir mehr Ganztagskindergartenplätze, mehr Plätze für unter Dreijährige und mehr Ganztagsschulen - aber nicht nur aus Gründen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade das Kind, das bei zwei arbeitslosen Eltern lebt, die dadurch antriebslos geworden und nicht mehr in der Lage sind, das Kind richtig zu fördern, braucht einen Platz in der Ganztagskrippe oder Ganztagesschule. Das ist notwendig, damit es am Nachmittag auch in einem anregungsreichen Umfeld weiterkommt und sich entwickeln kann. Dazu gehört auch, dass die Sportvereine und Musikschulen in diese Ganztagsbetreuung hineingehen. Denn das sind die Dinge, von denen arme Kinder ausgeschlossen sind. Ihre Eltern können sich das nicht leisten. Genau deshalb haben arme Kinder in dem ganzen Bildungsprozess keine Chance.Sie haben keine gleichberechtigte Teilnahme am sportlichen und kulturellen Leben und es wird in den Schulen benachteiligt, weil sie manchmal sogar ohne Frühstück zum Unterricht kommen.

      tagesschau.de: Was also erwarten Sie, wenn Franz Müntefering von "konkreten Hilfen" spricht?

      Hilgers: Ich hoffe, es ist so gemeint, dass die Bundesregierung wieder die einmaligen Beihilfen für Kleidung und Schulbedarf einführen will. Ich hoffe, es ist so gemeint, dass die Bundesregierung außerdem bereit ist, die Kosten für das Mittagessen in Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten zu übernehmen. Und ich hoffe, es tritt zum 1.1.2008 in Kraft. Wissen Sie, der Kinderzuschlag ursprünglich für den 1.1.2006 versprochen. Das ist das Schlimmste, was man machen kann: Wenn man armen Kindern etwas verspricht, und es dann nicht hält.


      Kostenlose Kindergartenplätze für Karrierfrauen, doch gegen Armut in sozialschwachen Familien wird nichts unternommen. Es kann doch einfach nicht sein, daß für Topverdiener alles getan wird, sogar kostenlose Kindergartenplätze geschaffen werden. Wieso zahlen Leute, die z.B. Brutto über 2500 Euro liegen nicht automatisch Beitrag? In Deutschland wird, seit CDU und SPD regieren nur noch Schwachsinn fabriziert, am laufenden Band. Und finanzierbar ist das jetzige System ebenfalls nicht... Kurt Beck wollte seine Versprechen halten und hat es eingelöst, na toll Kurt! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 08:45:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Elterngeld, Kindergeld, Betreuungsgeld, Kinderganztagesstätten werden flächendeckend aufgebaut(das geht nicht über Nacht)

      Was willst Du denn noch?
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 09:39:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Mann hat so unrecht nicht!
      Er traut sich nur nicht das Kind beim Namen zu nennen, weil das einen betroffen heulenden Aufschrei unserer sozial umgetriebenen Pastorentöchter- und Söhne hervor gerufen hätte, die noch an das Gute im Menschen glauben.

      Der eigentliche Knackpunkt liegt bei den Eltern und ihrer Denke!
      Da kann der Staat soviel Geld hineinpumpen, respektive umverteilen wie er will, es führt zu nichts!

      Was nützt es den Kindern wenn sich der Papa einen Kasten Bier mehr leisten kann, die Mamma (auch als HartzIV will man gut aussehen) sich einen Sonnebankbesuch mehr leisten kann, oder die ganze Familie es für nicht für nötig befindet, dass wenigstens die Kinder sich die Landessprache ausreichend aneignen.
      Durch unseren überbordenden Wohlfahrtsstaat wurde eine Klientel herangezüchtet, respektive angelockt, die den hier erreichten Status für absolut ausreichend erachten. Mit ein bisschen Mauschelei hier (Schwarzarbeit) und ein bisschen Schummelei da (kaufen auf Pump und dann nicht bezahlen)ist ein Lebensstandard zu erreichen, der sich in nichts von dem unterscheidet, den ein engagiertes Elternpaar aus der sogenannten sozialen Mittelschicht erreichen kann und dem man letztendlich das Geld für diese Wohllebe über Steuern und Sozialbeiträge demotivierend abknöpft.
      Geht es trotzdem in die Hose weil man es zu dolle getrieben hat, ist wieder Vater Staat da, der einem durch das private Insolvenzverfahren innerhalb weniger Jahre aus der Patsche hievt.
      Woher soll da die früher absolut übliche Einstellung kommen: "Meine Kinder sollen es einmal besser haben!"
      Heute denken viele aus dieser prekären Schicht die inzwischen in die X-Millionen geht(Zugegeben nicht alle, aber viel zu viele): "Was soll's, wird mein Junge/Mädel eben HartzIV, so übel ist das auch wieder nicht."
      Und für Dinge die mehr als ein dumpfes vor sich hin dröhnen erfordern, findet sich sicher ein amtlich, bestellter Betreuer oder Sozialarbeiter/Pädagoge*, der einem die verwaltungsrechnischen Widrigkeiten des Lebens vom Hals schafft.

      *(die btw parallel zu dieser Entwicklung wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, anstatt was Anständiges wie Zukunfts-Technologien zu lernen)

      Mehr Geld in barer Münze direkt in das sich von selbst aufblähenden System der Untüchtigkeit zu pumpen ist also absolut kontraproduktiv. Auf der Strecke bleiben die Kinder und letztendlich die Zukunftsfähigkeit des jeweiligen Landes.

      Der Mensch an sich, ist nicht per se gut, ganz mehrheitlich ist er nur dumm, faul und verfressen mit einem nicht zu unterschätzend Potenzial an Bauernschläue, wenn es um staatliche Zuwendungen geht.
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 10:27:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.682.401 von marcomaier am 21.09.07 06:33:26#1

      Genau, wenn die Frauen statt Kariere zu machen am Herd bleiben, selber kochen und im eigenen Garten Obst und Gemüse anbauen, dann gibt es mehr freie Arbeitsplätze und gesünderes Essen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 11:15:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.684.367 von Blue Max am 21.09.07 10:27:05Im eigenen Garten Obst und Gemüse anbauen?
      Nachher macht sie noch Karriere als Bio-Produzentin!
      Nein, nein, ihr müsst sie schon in der Küche einsperren, wie Islamisten das machen, die ganz eurer Meinung sind.

      Dass bei weitem nicht jeder nen eigenen Garten hat und im Obst- und Gemüseabau und -Handel Arbeitsplätze wegfallen würden, ist natürlich nur ein Gerücht.

      :rolleyes:

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      schrieb am 21.09.07 12:09:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.685.075 von AdHick am 21.09.07 11:15:36#5

      Kartoffeln und Erdbeeren wachsen auf jedem Balkon. Und auf einem grossen Balkon kann man sogar eine Kuh halten.

      Wer keinen Balkon hat, der kann ja Pilze in der Wohnung anpflanzen oder im Aquarium Fische halten...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 21:26:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schwachmat! :(


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