HELMA Eigenheimbau AG (Seite 58)

[Hektensammler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.676.531 von rabajatis am 02.11.22 10:41:25

Hallöchen, Patrizia + DIC mit Prognosesenkung am selben Abend trägt auch nicht gerade zur Beruhigung bei Bauen + Wohnen bei! 🦌

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.675.829 von Origineller_Name am 02.11.22 09:04:10

Man muss auch da die Heizkosten beachten. Ferienhäuser sollen ja oft vermietet werden und gar nicht hauptsächlich in der Eigennutzung sein. Jedenfalls gibt es auch Vermietungsgesellschaften für die Helma Ferienhäuser, die glaube ich leider nicht im Konzernverbund geführt werden. Wenn so ein Haus in der kalten Jahreszeit eine Woche leer steht und dann eine Woche bewohnt wird, dann kommen da in der Wohnphase wohl deutliche "Aufheizkosten" auf. Jedenfalls ist zu lesen, das viele Ferienhauseigentümer die Vermietpreise deutlich heraufgesetzt haben, um später nicht auf hohen Energiekosten sitzen zu bleiben. Das kann zu Nachfragerückgängen führen und die Wirtschaftlichkeit negativ tangieren..

[Origineller_Name]

Im Spiegel gibt es einen Artikel zum Stand der Dinge in der Fertighaus-Branche:


Fertighausbauer bekommen deutlich weniger Neuaufträge

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/fertighausbauer-be…


Zitat:
"Im Schnitt verkauft Schwörer 1000 Häuser im Jahr. 2021 verkaufte das Unternehmen sogar 1200. Nun rechnet das Unternehmen nur noch mit 700 Vertragsabschlüssen für 2022. Auch andere Fertighausanbieter berichten von deutlich weniger Aufträgen."

-> Bedeutet zumindest im Fall Schwörer dieses Jahr rund 30 % weniger Aufträge im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jahr und sogar über 40 % weniger Aufträge im Vergleich zum Vorjahr.

[Istanbul]

Die Diskussion zur Verschuldung ist eine Definitionsfrage, die wenigstens umgangssprachlich - das ist die Sprache in Diskussionsforen wie diesem hier - nicht eindeutig ist. Manchmal ist Finanzverschuldung, manchmal Verschuldung zinstragender Verbindlichkeiten, manchmal (m.E. sprachlich korrekt) die gesamte Fremdkapital gemeint. Ihr seid ja beide wertvolle Teilnehmer in diesem Forum und solltet es damit gut sein lasse.

Wichtiger ist imho, dass sich die Qualität der Positionen abhängig von der Marktphase ändert, gerade bei Immobilienunternehmen. Beispiele: Verb. aus Lieferungen und Leistungen werden in der jetzigen Phase oder einer Verschärfung sukzessive zu Finanzverbindlichkeiten, da alle nur noch auf Vorkasse liefern. Kurzfristige Rückstellungen sowieso.

Ich benutze gerne das Nettoumlaufvermögen ohne "Pseudo-Kurzfristiges" wie hier Vorräte. Leider und angesichts des Geschäftsmodells nicht verwunderlich ist bei Helma gerade der Posten "Vorräte" entscheidend und man müsste die einzelnen Posten auf "Nähe" zu Cash, also Liquidierbarkeit durchgehen. Da bin ich jetzt schlicht zu faul, außerdem ist es schwierig und jedes Ergebnis unterliegt einer ziemlich unsicheren Verteilung. Dazu die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten vor allem wie es weiter geht mit Geld- und Fiskalpolitik im Euroraum. Da habe ich von der Mehrheit (Ökosozialismus) abweichende pessimistische Ansichten, von denen wiederum vieles bereits eingepreist ist. Umgekehrt: Wäre ich Ökosozialist, wäre Helma nach meinen Kriterien auf diesem Niveau ein klarer Kauf.

Also interessant isses definitiv.

[Nordwind24]

Also da muss schon einiges vorgefallen sein, dass der langjährige Vorstand "mit sofortiger Wirkung" abberufen wird und nicht einmal bis zum Amtsantritt von Frau Sander am 01. November gewartet worden ist, zumal der Vertrag von Herrn Janssen erst im laufenden Jahr verlängert worden ist.

Solange wir hier keine Informationen vom Unternehmen erhalten, ist hier vieles denkbar. Mir ist das Risiko bei Helma im Augenblick daher zu hoch. Ich rechne bald mit einer Erklärung von Helma.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.670.303 von Straßenkoeter am 01.11.22 10:14:44

Ich kann mir da realistisch nichts vorstellen, was den erreichten Grad des Börsenwertes zum Eigenkapitalwert rechtfertigen könnte. Und man muss ja weiter annehmen, das es doch erhebliche nicht realisierte Buchgewinne auf den Immobilienbestand gibt - gerade wenn Teile davon erst in der Entwicklung zur Baureife sind. Da müssste so ziemlich alles eingepreist sein in diesem sehr niedrigen Aktienkurs derzeit.

In der Adhoc wurde explizit geschrieben: "... Zum 1. November 2022 wird Frau Andrea Sander den Vorsitz des Vorstands übernehmen und neben der Weiterentwicklung des Kerngeschäfts konsequent die ESG-Kriterien in der Strategie der HELMA-Gruppe verankern. ..."

Das wird man vllt. nicht umsonst machen. Bei der Cewe Stiftung muss der operativ ziemlich erfolgreiche Vorstand gehen, weil er nach Auffassung der Führungsgremien die Diversität im Unternehmen nicht gefördert, keine Vorständin installiert und die Frauenförderung allgemein nicht unterstützt hat. Es kann auch in diese Richtung gehen - also weit ab von harten Geschäftszahlen, sondern etwas im Führungsstil o.ä..

Jetzt ist der 1. November und die neue Leitung müsste tätig sein. Vllt. gibt es dann alsbald eine Erklärung, die die größten Ängsten von den Aktieninvestoren nimmt.

[Hektensammler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.670.303 von Straßenkoeter am 01.11.22 10:14:44

Hallöchen Straßenkoeter, eine sehr wichtige Frage und ich muss befürchten, dass wir noch irgendwas schlimm-größeres erfahren. Jetzt anfangs November sieht das Xetrabuch alles andere wie beruhigend aus. 🦌

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.669.928 von moneymakerzzz am 01.11.22 09:29:04

Ja, die wichtige Frage ist hier, warum der Vorstand gehen musste. Dass ein wichtiger Subunternehmer pleite geht ist ärgerlich und wirft Helma temporär zurück. Weiterer Punkt ist das Verbot von Ferienimmobilien, wobei Helma ja auch andere Immobilien baut. Der größere Teil sind ja keine Ferienhäuser. Vielleicht hat man in diesen Bereichen dem Vorstand vorgeworfen, dass er hier hätte früher gegensteuern müssen. Eventuell gibt es Abwertungen bei Grundstücken für Ferienimmobilien. Helma hat ja die amerikanische Buchführung.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.669.928 von moneymakerzzz am 01.11.22 09:29:04

Gaanz offtopic ist es nicht und man hilft ja gern anderen bei der Weiterbildung.

Wenn es Dir zu offtopic ist und Du investierst sein solltest, kannst Du ja vielleicht mal bei der IR nachfragen, ob sie bereit sind die Unsicherheit etwas aus dem Raum zu nehmen und die Hintergründe für die Personalentscheidungen erläutern würden.

[moneymakerzzz]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.668.935 von Straßenkoeter am 01.11.22 00:17:32

hört mal mit dem Offtopic Mist auf!

Zitat von Straßenkoeter: Nein das tu ich nicht. Bei einer bilanziellen Überschuldung hat man ein negatives Eigenkapital. Und dann hat man zwingend eine Nettoverschuldung. Das war meine Aussage. Und die Rückstellungen, die auf der Passivseite bilanziert werden würde ich schon mit in die Berechnung einbeziehen. Sie erhöhen also die Gesamtschulden. Es gibt ja Gründe warum man die Rückstellungen bildet. Man geht ja davon aus, dass man hier wahrscheinlich in Anspruch genommen wird.