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    Der NM dreht durch - Erklärungsversuche eines Realisten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.04.00 12:54:09 von
    neuester Beitrag 07.04.00 17:42:20 von
    Beiträge: 22
    ID: 113.359
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      schrieb am 07.04.00 12:54:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Ihr Optimisten, Pessimisten, Gurus, Ahnungslosen und sonstigen Börsianer.

      Vielleicht interssiert Euch ja die Ansicht eines Realisten?

      Wie einige von Euch kann auch ich die enorme Volatilität der letzten Tage nicht mehr nachvollziehen. Ich habe ja in den letzten 6-7 Jahren (womit ich mich zwar immer noch nicht zu den wirklich erfahrenen Hasen zähle, aber in dieser Zeit habe ich auch einiges erlebt) so etwas noch nie erlebt, und zwar weder an der Nasdaq noch und vor allem am NM. Wenn der NM in einer solch unsicheren Börsenphase wie momentan in zwei Tagen mal eben über 20% nach oben knallt, dann frage ich mich, wie es zu einer solchen Bewegung kommen kann. Ich meine, man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, über 20 % in nur zwei Tagen, und zwar der gesamte Index !!!!!!!!!! Was mich zudem wundert ist, daß die Medien auf einen solchen Anstieg gar nicht besonders eingegangen sind. So hat etwa R.Brichta gestern Abend in der 22:15 Telebörse nur gesagt, daß die 15 % wohl der größte Anstieg in der Geschichte des NM gewesen ssind und einige Händler befürchten, daß die Aufwärtsbewegung zu schnell gegangen sei. Mehr nicht. Ein wenig Hintergrundrecherche wäre bei einem solchen Anstieg doch wohl angebracht gewesen (vielleicht habt ihr ja in anderen Medien etwas dazu gehört.).


      Daher will ich mir hier die Frage stellen, wie es zu einer solch dramatischen Aufwärtsbewegung in der aktuellen Marktphase kommen konnte? Vielleicht könnt Ihr mir ja mal Eure Argumente und Thesen vortragen, denn jeder von Euch muß sich in den letzten Handelstagen ernstthaft die Frage gestellt haben, ob das noch mit rechten Dingen zugeht.

      Zunächst mal kurz in Stichworten die herkömmlichen Argumente, die man herkömmlicherweise zu hören bekommt und die die jetzige Aufwärtsbewegung teilweise wohl auch verursacht haben:

      -starke „technische Gegenbewegung“, die nach dem starken Kursrutsch fällig war
      -ständig zunehmende Zahl von Tradern und Momentumplayers, die jeden Trend verstärken, was an den insgesamt zunehmenden Volatilitäten in den letzten Jahren zu erkennen ist
      -die bessere Nachrichtenlage im Biotechbereich nach der Relativierung von Clintons "Verstaatlichungstheorie" und den neuesten Forschungsergebnissen von Celera
      -großer Konkurrenzdruck unter den Fonds, die es sich einfach nicht leisten können, eine Aufwärtsbewegung zu verpassen
      -die vielen Neulinge an der Börse, die die Spielregeln und der Börse noch nicht durchschaut haben und mit unlimitierten Orders in den Markt gehen

      Aber diese Erklärungsansätze reichen m.E. nicht aus, um einen solch starken Anstieg in dieser kurzen Zeit zu erklären. Denn wenn sich die schwergewichtigen Unternehmen des Nemax 50 mal eben alle in einem Tag um 15 % erhöhen, dan muß eigentlich das ganz große Geld im Spiel sein. Deshalb glaube ich ernsthaft, daß hier einige mächtigen Akteure aus der Finanzbranche am Werk sind. Außerdem kann ich mir schwer vorstellen, daß die sog. Kleianleger in dieser unsicheren Marktphase derart massiv einsteigen. Aber vielleicht täusche ich mich ja und einige von Euch haben den Mut gehabt, bei den Tiefstständen vor zwei Tagen zuzugreifen (Nach dem Motto: „NM – Jetzt !!! Ärgert Ihr Euch eigentlich auch über diese Befehlsformen auf NTV 201?? Als wenn wir das nicht selbst entscheiden könnten. Außerdem hat der schon ca 20 % über dem Tief „Jetzt“ geschrien.....) Hier meine These:

      -der anstehende Mega-Börsengang von T-Online - an dem sich eine ganze Reihe von Banken eine goldene Nase verdienen - darf einfach nicht floppen, zumal die Telekom ja noch T-Mobil und eigen Aktien an der Börse unterbringen will. Bei der Finanzpower, die hinter der Telekom steht, ist die Bankenszene bemüht, sich ein Scheibchen von diesem großen Kuchen abzuschneiden. Dies ist für mich im übrigen auch ein Grund dafür, daß die Telekom trotz dramatischer Gewinnrückgänge und einem insgesamt unglücklichen Auftreten bei ihren Internationalisierungsplänen von fast allen Bankanalysten in immer luftigere Höhen katapultiert wird. Schaut Euch mal das KGV der Telekom an und seht, wie die Telefon und Internetgebühren –immerhin sind das noch die Haupteinnahmequelle der Telekom - immer mehr einbrechen)
      -die großen Fonds, als das sog. "smart money" haben nach den gigantischen Anstiegen der letzten Wochen wohl auch langsam erkannt, daß es so nicht mehr weitergehen kann. Sie haben die schnelle Trendumkehr verpennt und versuchen jetzt in gemeinsamer Absprache die Kurse wieder hochzutreiben und auf Kosten der Dummen auszusteigen. Daß es solche Absprachen gibt ist zwar nur eine Vermutung, aber abwegig ist diese wohl nicht. So spricht z.B. auch die Börse Online in ihrer neusten Ausgabe über ein "Kartell Frankfurter Fondsmanager" (Nr. 15, 2000, S.69)Vielleicht kennt Ihr die Fondsbranche ja besser?

      Soweit erst mal meine Meinung zu diesen verrückten Börsentagen. Ich kann nur jedem wünschen, sich bei diesem Spiel nicht die Finger zu verbrennen. Ich bin zwar kein Crashguru oder Pessimist, aber ich bilde mir ein, die ganze Sache mit ein wenig Realismus zu betrachten. Wenn das nur ein wenig so weitergeht, sind wir wieder nahe an den alten Hochs, spätestens dann dürfte wohl wieder bei einigen die Alarmglocke klingeln. Mir ist die ganze Sache jedenfalls viel zu heiss geworden. Zwar fällt es mir auch immer schwer, wenn man solche Marktbewegungen mal wieder aus Angst nicht mitgenommen hat, aber ich glaube einfach das die wirklichen Profis hier einfach einen gewaltigen Informationsvorsprung haben, ohne den ich mich einfach momentan nicht wage, „mitzuspielen“.

      Guten Trade und genießt auch mal das momentan schöne Wetter (zuviel Börse macht krank...)

      DollarsVegas
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:09:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      6-7 Jahre bist du aktiv? Ich auch, sogar 1-2 Jahre länger, aber was mich interessieren würde, wäre die durchschnittliche Börsenerfahrung der Leute, die sich so in den communities (und an den Märkten) beteiligen... Den Crash `87 habe ich nicht miterlebt, während des "Sommerlochs" `98 habe ich mit zitternden Händen alles festgehalten und ich bin fast ein bisschen traurig, dass sich die 13% Verlust der Nasdaq letztens nicht bis zum Ende "gehalten" (fettgrins) haben, vielleicht hätte das den Markt etwas bereinigt (oder spricht aus mir nur der Neid, dass ich so vorsichtig (feige?) bin und daher den größten Teil der Himmelsstürmerei der letzten Monate nicht mitgemacht habe?). Jedenfalls stimmt mich das auf und ab der letzten Tage auch etwas bedenklich, da ich mir nicht vorstellen kann, dass diese Bewegungen nur von Kleinaktionären und Hausfrauen kommen. Was mache ich heute? Ich befolge deinen besten Börsentip in diesen Tagen: raus in die Sonne ;) !!!
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:10:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich kann dir da nur zustimmen. Habe eben eien Teil meiner NM-Titel und NASDAQ-Teile aufgelöst, weil ich denke, ich bekomm die in ein paar Tagen wieder viel billiger.

      Das geht zu schnell wieder hoch - kommt mir reichlich komisch vor, auch wenn ich noch nicht über eine jahrelange Börsenerfahrung verfüge.

      Aber eine Nase hat ja wohl trotzdem jeder im Gesicht. Und wenn es stinkt, dann merkt man das doch - außer man leidet an Schnupfen.

      Ich denk mal, die 5.500 sehen wir noch am Neuen Markt - und zwar bald.

      Und dann kann man wieder einkaufen!

      Bis dahin viel Spaß in der Achterbahn....
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:10:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      War nett zu lesen,vegas.

      Vielleicht findet gerade mein Generationswechsel an der Börse
      statt.
      Börse war ein Spiel,bei dem man noch ein paar Sachen
      abwägen konnte.

      Alles Vergangenheit.

      Ich bin wirklich "frisch" an der Börse,aber es hat sich viel im letzten
      halben Jahr getan.
      Gerade ein wenig durchblick und schon muss man total umdenken.

      Ich glaube Fonds sind eine Seuche,für die,die nicht in Fonds
      investiert sind.

      Zuviel Kapital in wenigen Händen und Absprachen gibt es bestimmt.

      Frei nach dem Motto:Lasst uns morgen das kaufen und das verkaufen.
      Sch... auf KGV und Gewinn!Hauptsache WIR machen DIE Performance.

      Z.
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:14:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Na Vegas

      Zeiten, Verhaltensweisen, Technologien, Bewertungsmassstäbe...verändern sich eben.:)

      Visionär wird man auch nicht durch Erfahrung.

      mfg a.head

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      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:24:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      DollarsVegas,

      du schreibst einiges Richtiges, aber dieser von dir angenommene Grund für einen hochvolatilen Markt trifft garantiert nicht zu:

      -ständig zunehmende Zahl von Tradern und Momentumplayers, die jeden Trend verstärken, was an den insgesamt zunehmenden Volatilitäten in den letzten Jahren zu erkennen ist

      Ein Kurzzeittrader, der die Volatilität verstärkt, hält das finanziell bestimmt nicht lange durch. Die sog. Daytrader wirken insgesamt ausgleichend auf den Markt. Wenn du mal genau nachdenkst, kommst du vielleicht selbst drauf.

      Es sind die Langfristanleger, die den Markt verknappen und die Kurse hochtreiben!
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:24:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      hallo,

      meineserachtens sind nun zwei szenarien denkbar:

      1)

      die kleinanleger haben in den letzten beiden tagen ihr pulver verschossen und besitzen kaum noch liquidität um in einbrechende kurse stützend einzukaufen - in der nächsten woche besteht daher akute "crashgefahr"

      2)

      die fonds können es sich nicht leisten wie im letzten jahr während einer anstiegsphase flüssig zu bleiben. sie steigen also in der nächsten woche wieder ein und es gibt eine neue rally.
      das problem ist, daß sie eventuell von ihren hausbanken dazu gezwungen werden könnten, da diese das brokergeschäft mit den privatkunden gefährdet sehen.


      beide szenarien sind durchaus denkbar - das problem : beide würden in einer extremen korrektur enden.

      gruß - sali.
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:31:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja, über das Frankfurter Fonds-Kartell würde ich auch gerne mehr wissen. Ich
      bin jedenfalls vor drei Tagen bei Brokat rein und nach zwei Tagen mit 20 % wieder
      raus und bereit woanders reinzugehen, wenn es fällt (Nemetschek?).

      Gruss
      drkiss
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:32:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Interessantes Statement Dollars Vegas,

      ähnliche Gedanken hab ich mir gestern auch gemacht. Früher hat der NM den Privatanlegern "gehört", heute nicht mehr. Hier diktieren die Institutionellen. Man muß als Privater nur auf der Hut sein, nicht zum Spielball zu werden.
      Ich hatte es gestern schon so ähnlich in einem anderen Thread formuliert, wenn ein 100 Mio Fond am NM 50% Performance macht, dann sind das locker mal 50 Millionen Gewinn, wer zahlt das Geld ?
      Ich denke, die Antwort kann man sich denken.
      Deshalb höllisch aufpassen, wie man sich verhält, das ist momentan ein ganz heißes Spiel, was von sehr kapitalstarken diktiert wird.
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:35:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Für den Neuen Markt sehe ich zwei
      realistische Erfolgstrategien

      1. Unternehmen in Zukunftsmärkten suchen, die noch nicht gelaufen sind.
      Geduldig abwarten; Beispiele DCI, Plasmaselect

      2.Bei Werten, die schon gelaufen sind; jede Schwäche der Marktteilnehmer (übertriebene Euphorie oder Pessimismus) gnadenlos zu Käufen, Nachkäufen oder Verkäufen nutzen
      Beispiele: Evotec, Commerce One, Ariba


      Leider habe ich die letzten Tage verpaßt. War im Urlaub. Bin bei Evotec bei einem unbedachten Stop Loss bei 79 Euro rausgeflogen.
      Hab mich tierisch aufgeregt gestern! Wie Ihr seht bin ich auch nicht
      100%ig konsequent gewesen. Aber aus Fehlern lernt man. Werde sicherlich heute nicht am Neuen Markt investieren!
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:51:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      So, jetzt geh ich erst mal was raus in die Frühlingssonne. Würde mich aber freuen, wenn einige von Euch noch ihre Meinung zum Thema posten würden...
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 13:55:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Manche machen sich echt ne riesen Birne über den Markt. Ich hingegen sehe das geschehene etwas anders. Ich denke die Fonds halten sich stark an die Markttechnik. Und zwar war der NM stark überverkauft, er hat bei 5500 die ersten Wiederstände gefunden und ist danach (heute) an seinen kurzfristigen Abwärtstrend herangelaufen. Dort ist er planmäßig (die Fonds) wieder abgeprallt und die nächste Bewegung wird nun mind. nochmal bis 5500 gehen. Wenn das die Fondsmanager clever durchziehen, haben sie immer eine bessere Performance als der Index, da immer ein paar Dumme die Aktien der Fonds oben abkaufen und unten immer in Panik verkaufen. Das Spielchen ist eigentlich genial einfach, oder?

      intertainment
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 14:04:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gestern noch hab´ ich gedacht es muß unbedingt nach unten gehen. Aber am neuen Markt greifen die Börsenweisheiten nicht mehr. Die Fonds regieren über den kleinen Markt. Wie ich heute in der Telebörse gehört habe, ist das Put-Call-Verhältnis auf historischem Hoch. Die vielen Pessimisten deuten eigentlich auf steigende Kurse. Aber es ist ja der NM!?
      Ich denke ich werde meine gestern gekauften NM-Puts heute wieder verscherbeln (mit minimalem Gewinn) und das Treiben erst mal beobachten.
      Kursbewegungen von bis zu 15% (NM und Nasdaq) sind mir einfach unheimlich. Nennt mich von mir aus Angsthase.
      (Meine gestrige Befürchtung "Wenn der NM gleich wieder auf 9000 geht, kauf ich mir Rentenpapiere" scheint sich zu bewahrheiten) Gibt´s hier ein extra RentenBoard?

      Eins ist auf jeden Fall sicher: Nichts genaues weiß man nicht.

      Gruß
      VH
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 14:15:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      hi Leute,
      bin neu hier aber möchte trotzdem mal einen bildhaften Vergleich bringen:
      Der allseits beliebte und bekannte Kettenbrief:Um somehr Leute auf den fahrenden Zug aufspringen,um so höher der Gewinn für die Ersten im Spiel....natürlich besteht auch ein Fond aus lauter Kleinanlegern,geführt von einem Manager der den Erwartungen seiner Kunden gerecht werden muß.Also versucht er seine Werte zu Pushen,altbekanntes Lied,und dafür braucht er wieder Kleinleger die die Sachen kaufen usw.
      Und alle wollen das selbe:schnell reich werden,ohne große Mühe,kleine Summe investieren,kurze Zeit später große Summe gewinnen,und das alles natürlich ohne Arbeit...Wir reden also grundsätzlich über Kleinanleger ,die einen organisiert die anderen nicht.Dann gibt es natürlich noch die langfristigen Anleger,aber die dürften für die Schwankungen nicht verantwortlich sein...außerdem sind die wohl mehr im Dax investiert(kann ich natürlich nicht beweisen)
      Wie jedes Kettenspiel (sind nicht ohne Grund verboten)geht das irgendwann schief,zumal ja das Unternehmen als soches gar nicht mehr zählt.Bei den ersten Verlusten platzt das Spiel,und natürlich versuchen als erstes die Organisatoren ihr Geld und natürlich dicke Gew8nne zu retten.Die Instituionen versuchen zu retten was zu retten geht....Kurse hochtreiben,aussteigen,Gewinnwe mitnehmen. .Wie beim Kettenspiel geht das nur weil jetzt viele von den ersten Gewinnern gehört haben und das auch machen wollen...so wie jetzt viele dachten ,der Kurs geht wieder hoch ,schnell einsteigen,der Zug fährt weiter.
      Ich denke die Emission von T-Online setzt den Schlußpunkt,denn ich kenne nur noch Leute die die Dinger am ersten Tag verkaufen wollen,mit 300% Gewinn,versteht sich.Leider kenne ich niemanden der das Zeug für 100 E kaufen und behalten will.Ich denke das wird viele Leute aus dem Markt verscheuchen,und auch viel Kapital denn dann werden ja die Vorhersagen der "Bild"zeitung nicht wahr:reich werden mit T-Online!!Und so fliegt der Kettenbrief auf und den letzten beißen die Hunde....ja und dann wird wahrscheinlich ein Unternehmen nicht nur nach Phantasie bewertet sondern wieder nach Zahlen.
      Was mich betrifft,ich habe mein Geld auf dem Höhepunkt der kaufeuphorie rausgeholt,denn ich denke es wird einige Zeit dauern bis sich wieder ein Kettenspiel aufbauen läßt.
      Ist natürlich eine völlig laienhafte Ansicht,trotzdem gefällt mir der vergleich:-)

      Viel Glück
      Kathi
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 14:18:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo,
      ich kann mich dem ganzen geschriebenen nur anschließen.
      Ich bin selbst erst seit 5 JAhren dabei, habe aber von anderen Generationen gelernt.
      Was mich nachdenklich stimmt, daß in jeder noch so unwichtigen Lokalzeitungen oder sogar in der Bildzeitung fette Artikel über Aktien (Supergewinnchancen!!!!etc.)geschrieben wird.
      Hinzu kommt, daß mich immer mehr Leute über meine Meinung zum Markt befragen, obwohl meine Standardantwort"Ich habe nur die letzten (guten)5 Jahre erlebt und kann deshalb keine fundierten Auskünfte geben" eigentlich ganz fair ist, will dies keiner hören.
      Meine Meinung zur jetzigen Börsensituation:
      1) Saisonalbedingt werden die Kapitalzuflüsse in die Fonds geringer
      2) T-Online verschlingt zusätzlich viel Kapital am Markt
      3) Die Sommerzeit beginnt ;"Da sitzen die Menschen nicht mehr so häufig vor dem PC (psycholgisch)"
      4) Statistisch gesehen (über 50 JAhre) sind die Monate Mai bis Oktober die schlechteren Börsenmonate
      5) Weitere Zinsanhebungen, die zu weniger Investitionen führen.

      All diese Punkte tragen dazu bei, daß bei Negativmeldungen(die jetzt noch nicht da sind, siehe Unternehmensergebnisse) die Märkte und insbesondere die Technologiemärkte zusammenbrechen.

      Ich bin kaum noch investiert und zocke mit wenigen Prozenten meines Kapitals mit Optionsscheinen auf den Nemax50. Gestern morgen bin ich übrigens glücklicherweise (Bauchentscheidung) bei einem Nemax50 Put ausgestiegen, vielleicht steige ich heute nachmittag wieder ein (WKN 753032).
      Gruß
      EarlGlad
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 14:28:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Solange Euch keine besseren Begründungen einfallen, bin ich ganz beruhigt. Denn wenn einer von Euch genau wüsste was hier angesagt ist, würde er das bestimmt nicht posten.
      Was ihr hier anstellt sind Mutmaßungen. Ich schiebt das alles immer auf die großen Player, nach dem Motto die sind klüger, haben mehr Macht, bestimmen mit ihrem Kapitalmöglichkeiten die Marktpreise etc. Alles Quatsch.

      Stellt Euch doch einfach vor, ihr müsstet 10 Mio. € in Biotech-Werten platzieren. Keine leichte Aufgabe denke ich. Die Fondmanager sind meißt die doofen. Sie schaffen den Index in der Regel nicht, weil sie immer gegen sich selber arbeiten. Gewiss haben sie ihre Vorteile. Aber der Unterschied zwischen Kleinanleger und Fondmanager ist so zu beschreiben wie zwischen einem Riesentanker und einem Rennboot oder einem Truck und einem Sportwagen.

      Meiner Meinung sind das ganz andere Zusammenhänge. Diese spielen sich aber auf der volkswirtschaftlichen Ebene ab. So mehr sage ich nicht. Einige werden das hier verstanden haben, andere begreifen es nie.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 14:34:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Heute stand in der SZ, dass nach einer Umfrage 1/6 aller deutschen nicht weiß, daß sich die Erde um die Sonne dreht.
      Vermutlich betätigt sich davon ein nicht unerheblicher Teil an der Börse...
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 15:18:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die Dienstmädchenhausse läuft einfach bei uns so lange weiter
      bis die Nasdaq den nächsten Peitschenklang austeilt.
      Wir hängen doch ganz eindeutig an der amerikanischen Entwicklung.
      Solange die Futures drüben einigermaßen "milde" und leicht positiv
      gestimmt wird, läuft der Markt.
      ABER: der April ist noch nicht zu Ende. Im Mai soll Alan Greenspan
      "die letzte Chance" haben, die Zinsen vor der Wahl im November
      anzuheben.
      Es ist sehr wahrscheinlich, daß es wieder ein Blutbad wie in der
      letzten Woche gibt, wenn die Fed-Astrologen sehen, daß Alan seine
      Augenbrauen ein paar Milimeter zu hoch gezogen hat. Dann gibt es den
      nächsten Kürsrutsch drüben und den Reflex bei uns. Sobald die Gefahr
      der Anhebung der Zinsen vorbei ist, müßte sich die fundamental gute
      Situation drüben wieder in den Vordergrund schieben.
      Ferner spricht für eine gute Entwicklung, daß Wahljahre immer Börsenjahre
      waren.
      ABER: Man kann lesen, daß das US Leistungsbilanzdefizit seit vielen
      Monaten wächst und wächst. In der Wirtschaftspresse habe ich einen
      Beitrag gelesen, daß genau die Situation eintrat als vor ein paar
      Jahren der Dollar in die Tiefe stürzte. Falls das eintreten sollte,
      wird die Exportkonjunktur bei uns einen starken Dämpfer bekommen

      Fazit: Gute fundamentale Situation. Aber Gefahr von erheblichen
      Schwankungen - das was die beiden letzten Wochen gebracht haben
      kann sich wiederholen
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 15:29:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hi Aprilia !

      Das Bild mit den großen Tankern und den kleinen Schnellbooten trifft sicherlich in mancherlei Hinsicht zu. Allerdings wollte ich mit diesem Thread nicht die vermeintlich so "mächtigen" Fondsmanager verfluchen. Wenn ich davon überzeugt wäre, die würden alles besser machen, könnte ich mir ja auch Fondsanteile kaufen. Dennoch glaube ich, das die teilweise einfach einen Informationsvorsprung haben und - falls es wirklich Absprachen unter einigen großen Adressen gibt - die Märkte bewegen können und auch wollen. Anders kann ich mir den gestrigen Kursanstieg nicht erklären.

      Ach ja, was mich noch interessieren würde: Habt Ihr mit der von Aprilia beschriebenen Schnellboottaktik eigentlich die Top-NM Fonds outperformt? Ich frage nur, weil ich mir in den letzten Jahren viel Stress hätte ersparen können , wenn ich mein Geld einfach solide in einen der Top NM Fonds angelegt hätte.

      DollarsVegas
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 16:13:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      ...
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 16:41:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich glaube was diese Woche los war zeigt, dass wir eine Schreckliche Panik haben und zwar eine Kaufpanik. Die Deutschen schaufeln doch derzeit ihr Geld haufenweise in Fonds. Sowas hats in den letzten 20 doch noch nie gegeben. Es herrscht hier doch die reinste Panik. Ich kenne keinen mehr, der seine paar Mark, die er übrig hat nicht in langsam in Aktienfonds umschichtet. Und in welche geht das Geld? natürlich in die die in der Vergangenheit am besten gelaufen sind. Und das sind nicht die Rohstoff- oder goldfonds.
      Und ich behaupte, dass wir damit eigentlich noch immer relativ am Anfang stehen. Das Geld wird langsam umgeschichtet und treibt den Markt noch mindestens zwei Jahre oder bis zum nächsten richtigen Cräsch.
      Diese Woche wurden doch nur in USA ein paar margin-Käufer abgeschlachetet. Und kaum waren die draussen, konnte das Spiel am gleichen Tag mit +13% weitergehen. Die alten Höchstkurse werden wir in kürzester Zeit wieder haben. Sicher ist aber auch eines: Der Vergleich mit dem Schneeballeffekt ist nicht weit hergeholt und Anzeichen eine Blase sind durchaus da. Es ist nicht die dümmste Idee zumindest einen guten Teil cash zu halten. Trotz den tollen Anstiegen, denn abgerechnet wird am Schluss
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 17:42:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      ...


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