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    Fonds für Solaranlagen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.10.07 18:30:48 von
    neuester Beitrag 23.10.07 21:41:54 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 23.10.07 18:30:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      kennt jemand einen Fonds der auch in Solarkraftwerke investiert?
      So könnte ich als Privatanleger in Großsolarkraftwerke investieren und gleichzeitig das Risiko streuen. Großprojekte bieten teilweise 10% Rendite p.a. bei sehr geringem Risiko. Eigentlich ein sehr gutes Investment. Nur wie kann man daran teilhaben, ohne direkt in Anlagen zu investieren?
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 21:41:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.123.927 von cheffe76 am 23.10.07 18:30:48Klimawandel

      Sonnenschiff-Fonds: Langfristige Solar-Anlage





      Das Sonnenschiff: Freiburgs Antwort auf den Klimawandel
      22. Oktober 2007
      Photovolatik-Anlagen liegen im Trend, auch bei Geldanlegern. Das zeigt nicht zuletzt die Wertentwicklung vieler Solar-Aktien. Aber auch andere Geldanlagen mit Solar-Bezug finden das Interesse der Anleger.


      Aus Freiburg, der Urhauptstadt der Sonnenenergie und bis in diesem Jahr noch Heimatort der Branchenmesse Intersolar kommen die Solarfonds des Architekten Rolf Disch. Vier der Anlagevehikel wurden bereits unter den Namen „Freiburger Solarfonds“ seit 2002 großteils innerhalb weniger Monaten plaziert. Bei diesen handelte es sich in der Regel um Wohnsiedlungen.


      Energie im Überschuss




      Das jüngste Produkt ist der „Sonnenschiff-Fonds“, dessen Vermarktung aber etwas langsamer zu verlaufen scheint, wurde der ursprüngliche Prospekt doch bereits am 13. November 2006 vor rund einem Jahr also, bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hinterlegt.


      Allen Fondsprojekten gemeinsam ist, dass es sich bei den Immobilien um sogenannte Plusenergiehäuser handelt, die also so konstruiert sind, dass sie mehr Energie produzieren als verbrauchen.


      Auch das Sonnenschiff produziert einen Energieüberschuss, indes handelt es sich dabei um keine Siedlung, sondern um eine Einzelimmobilie, das „weltweit erste solare Dienstleistungszentrum in Plusenergie-Bauweise“, die vorwiegend für Geschäftszwecke genutzt wird, sieht von neun Penthäusern ab, während sich im zweiten und dritten Stock Büros und Praxen befinden, von denen derzeit nach Informationen der Internet-Seiten nur noch drei frei sind.


      Fertig gebaut und voll vermietet


      Die Fondsgesellschaft erwirbt dagegen die Gewerbeflächen im Erdgeschoss und die Stellplätze in den Tiefgaragen. Hauptmieter der Gewerbefläche sind die Drogeriemarktkette dm, die Bio-Supermarktkette Alnatura und die außerhalb Freiburgs weniger bekannte „Suisse-Bar“ des Freiburger Gastronomen Peter Bitsch, übrigens auch Diplom-Architekt.


      Die Fondsimmobilie ist bereits voll vermietet, heißt es in Broschüren. Diese Mietverträge laufen über zehn Jahre und haben für alle Mieter eine Verlängerungsoption. Bei normalem Geschäftsverlauf soll der Fonds eine Rendite von jährlich sechs Prozent vor Steuern erbringen. Das erscheint angesichts einer praktisch risikolosen Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von aktuell 4,37 Prozent nicht eben viel, erscheint aber um so realistischer. Zudem rechnet der Anbieter im schlimmsten Fall mit einer Rendite von durchschnittlich 3,64 Prozent, was einer guten Absicherung nach unten entspricht, sollten sich die Renditeerwartungen nicht erfüllen.


      Lange Laufzeit birgt Unwägbarkeiten


      Zudem sind Investitionen mit Solarbezug derzeit gefragt und verkaufen sich Energiesparhäuser angesichts hoher Energiepreise auch im Gewerbebereich gut. Obendrein , entfallen Bau- und für die ersten Jahre die Mietrisiken. Was indes Risiken mit sich bringt, ist die lange Fristigkeit der Investition. Auch wenn die Gewerbeflächen bis zum 31.12.2015 vermietet sind, so läuft der Fonds nicht nur auf unbestimmte Zeit, sondern das Kündigungsrecht gilt mit einer Frist von zwölf Monaten erstmals zum 31.12 2017 und damit nach Auslaufen der Mietverträge. Das Anschlussrisiko trägt der Zeichner also in jedem Fall, zudem steigen die Ausschüttungen von anfänglich prognostizierten vier Prozent im Zeitverlauf, so dass der Fonds erst mit einer längeren Laufzeit interessant wird


      Trotzdem die Dauer des Fonds unbestimmt ist, beruht die prognostizierte Rendite auf einem Verkauf im Jahr 2028. Sollte bis zu einem möglichen Verkauf, der nicht vor 2017 erfolgen soll, das EEG geändert werden, könnte dies den Wiederverkaufswert des Hauses beeinträchtigen, sofern die überschüssige Energie nicht mehr oder nur zu schlechteren Konditionen verkauft werden kann.


      Zwar ist dieses Risiko angesichts der Bedeutung der Solarindustrie derzeit als eher gering einzuschätzen. Doch weiß niemand, wie sich die energiepolitische Landschaft in zehn Jahren verändert haben wird, wie etwa die Betreiber von Biodiesel-Produktionsanlagen haben schmerzlich erfahren müssen. Das gilt besonders dann, wenn die Energiepreise wieder fallen sollten.


      Vergleichsweise kostengünstig


      Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der geplanten Hebelung des Fonds durch ein Darlehen in Schweizer Franken in Höhe von 27 Prozent des Fondsvolumens. Abgesehen davon, dass es dafür laut Prospekt noch keine Zusage gibt, die Konditionen also nicht feststehen, ergibt sich so ein Fremdwährungsrisiko. Aktuell befindet sich der Euro nicht zuletzt infolge der Carry Trades gegenüber der Schweizer Währung auf einem Zehneinhalbjahreshoch. Je nachdem, wann und wie die Tilgung erfolgt, könnte diese in Euro erheblich teurer werden und damit die Ausschüttung verringern.


      Für die Investition spricht ein Szenario, wonach die Energiepreise dauerhaft hoch bleiben sollen. Das würde die Attraktivität von Plusenergie-Immobilien dauerhaft erhalten. Andererseits ist der Fortschritt rasant und so könnten in den kommenden Jahren noch mehr attraktive Gewerbeimmobilien mit womöglich noch höheren energetischen Potentialen an noch interessanten Standorten entstehen lassen.


      Dies bisher plazierten Solarfonds laufen nach Angaben des Anbieters in Teilen nicht nur wie geplant, sondern noch besser, allerdings hat der älteste Fonds bislang noch keine fünf Jahre hinter sich. Die unternehmerischen Risiken des Sonnenschiffs sind über die gesamte Laufzeit der Investition von mindestens zehn Jahren dennoch nicht zu vernachlässigen. Insofern kommt ihr und den Anlegern die geringe Mindestanlagesumme von 5.000 Euro zugute, auf die zudem kein Agio erhoben wird. Auf diese Weise lässt sich das Risiko steuern und ein Investment in die eigene Portfolio-Strategie einpassen. Auch die Weichkostenquote von 9,51 Prozent ist moderat und liegt unter dem Schnitt für inländische Immobilienfonds von aktuell 12,85 Prozent oder 12,57 Prozent für Energiefonds.

      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.


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