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    GM/FORD/CHRYSLER- jetzt die Autobanken in Schieflage? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.11.07 09:29:34 von
    neuester Beitrag 04.05.10 11:38:01 von
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      schrieb am 21.11.07 09:29:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      News - 21.11.07 07:17
      Kreditkrise greift auf Autobanken über

      Die weltweite Finanzkrise erfasst immer größere Bereiche des wirtschaftlichen Lebens. Nach der dramatischen Schieflage bei Immobiliendarlehen und Problemen bei Kreditkartenschulden drohen nun auch massive Ausfälle bei Autofinanzierungen.



      NEW YORK. Brian Johnson von der Investmentbank Lehman Brothers schreibt in einer aktuellen Studie zur Autoindustrie bereits von einem "scharfen Anstieg" der Säumnisraten seit Juli 2007. "Die einzige Frage ist: Wie groß wird der Ärger?" betont auch Autoanalyst John Casesa von der Beratungsfirma Casesa Shapiro Group.

      Die führenden US-Autofinanzierer, GMAC und Ford Credit, räumen bisher "leicht" höhere Ausfallraten im dritten Quartal 2007 ein. Man habe bereits Schritte unternommen, um die Vergabe riskanter Kredite bei der Autofinanzierung zu reduzieren, sagte eine Sprecherin von GMAC. Der Finanzdienstleister, der zu 49 Prozent zu General Motors (GM) und zu 51 Prozent dem Investor Cerberus gehört, musste im dritten Quartal schon einen Verlust von 1,6 Mrd. Dollar verbuchen.

      Gerade Cerberus trifft die Kreditkrise damit immer heftiger. Mehrere Milliardendeals sind schon infrage gestellt, weil Käufer für die Kreditpapiere fehlen. Auch bei der Refinanzierung der Übernahme des Autobauers Chrysler kämpft Cerberus mit Problemen.

      Die schärferen Kreditbedingungen wiederum könnten die Nachfrage im ohnehin rückläufigen US-Automarkt weiter belasten, unkt Lehman-Analyst Johnson. Führende Branchenvertreter wie der frühere Chrysler-Vorstand Thomas Stallkamp fürchten inzwischen, dass 2008 allenfalls noch 15,5 Mill. Autos verkauft werden - etwa eine Million weniger als im Vorjahr. Das wäre der schlechteste Wert seit 1998. Die Furcht vor einem Ausufern der Krise hat die Aktien von GM gestern auf den niedrigsten Stand seit eineinhalb Jahren gedrückt.

      Im mit Abstand weltgrößten Automarkt sind mehr als 80 Prozent aller PKW- und LKW-Käufe kreditfinanziert. Die jüngste Entwicklung trifft insbesondere den Finanzservice-Konzern GMAC, der mehrheitlich der New Yorker Beteiligungsfirma Cerberus gehört. 49 Prozent der Anteile liegen noch bei der Ex-Konzernmutter General Motors (GM). Das Geschäft mit Finanzierungen gilt als mit Abstand profitabelster Bereich der US-Autoindustrie, die seit Jahren mit Milliardenverlusten und immer neuen Jobabbau-Programmen die Schlagzeilen bestimmt. Ein Blick auf GMAC zeigt jedoch, dass auch den Finanzdienstleistern eine veritable Krise droht.

      Für das dritte Quartal hat der Konzern aus Detroit einen Rekordverlust von 1,6 Mrd. Dollar ausgewiesen - nach einem Minus von 173 Mill. Dollar im Vorjahr. Der Fehlbetrag lag damit noch höher als der Verlust des größten Wohnimmobilienfinanzierers Countrywide Financial. Das GMAC-Ergebnis führte unmittelbar zum Rücktritt von Finanzchef Sanjiv Khattri, der Anfang Dezember durch Robert Hull (früher Bank of America) ersetzt werden soll. Die Rückstellungen für Not leidende Kredite hat GMAC im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt.

      Der Konzern mit zuletzt 35,7 Mrd. Dollar Jahresumsatz leidet in erster Linie an den massiven Verlusten seiner Hypotheken-Tochter Residential Capital LLC (ResCap), die im Herbstquartal mit 2,3 Mrd. Dollar ins Minus rutschte. Verbindlichkeiten von ResCap haben bei den Ratingagenturen MoodyŽs und Fitch nur noch Junk-Status. GMAC arbeite mit Blick auf das anhaltend schwierige Umfeld "aggressiv an der Neuordnung des Immobilienfinanzierungsgeschäfts", hatte Konzernchef Eric Feldstein Anfang November betont. Bisher wurden bei ResCap 3 000 von 12 000 Stellen gestrichen.

      Ende September stammte mehr als die Hälfte des 59 Mrd. Dollar schweren Darlehen-Portfolios aus dem Bereich schwacher Bonität (Subprime). Das Unternehmen selbst taxiert sein "Subprime-Risiko" noch auf rund vier Mrd. Dollar, weil ein Großteil dieser Darlehen weiterveräußert worden sei. Investoren von ResCap-Bonds fürchten inzwischen, dass die GMAC-Eigner die Sparte nicht länger unterstützen werden - ablesbar an deutlichen Kursverlusten in den vergangenen Tagen. Eine Sprecherin sagte, dass man die Situation bei ResCap sehr genau beobachte. GMAC sehe sich allerdings "in der Pflicht, das Geschäft zu drehen". GM-Finanzchef Fritz Henderson hatte zuletzt betont, man arbeite gemeinsam mit dem Mehrheitseigner Cerberus an der Bewältigung der Krise bei GMAC und ResCap.

      Die Verwicklungen lasten wie ein Mühlstein auf der Aktie des Autokonzerns GM: Das US-Schwergewicht hat an der Börse seit Mitte Oktober fast 40 Prozent an Wert eingebüßt und notierte gestern bei 26,73 Dollar. Anleger sind nervös, weil GM wie kaum ein anderer Konzern jenseits des Finanzsektors von nahezu allen Auswüchsen der Subprime-Krise betroffen ist: Über den 49-Prozent-Anteil an GMAC trifft den Autokonzern zunächst das Desaster um Hypothekenkredite. Zudem spürt GM die Schwäche der Verbraucher in Form deutlich rückläufiger Autoverkäufe.

      Die Sorge vor Ausfällen von Konsumentenkrediten sorgt schließlich dafür, dass GM für seine produzierten Autos möglicherweise nicht einmal deren Gegenwert erhält. "Der Vorläufer von Darlehensausfällen sind Säumnisraten", schreibt Lehman-Brothers-Analyst Brian Johnson - und die stiegen seit Juli 2007. GMAC hält entgegen, dass leicht höhere Säumnisraten im dritten Quartal nicht ungewöhnlich seien. Zudem habe der Konzern bereits einige Schritte unternommen, um die Vergabe riskanter Kredite bei der Autofinanzierung zu reduzieren, sagte eine Sprecherin. Dem Unternehmen zufolge würden nur fünf Prozent der Autokredite als riskant oder "nonprime" eingestuft.

      In den vergangenen Wochen haben bereits zahlreiche US-Banken auf höhere Säumnisraten bei Kreditkartenschulden und Autofinanzierungen verwiesen, darunter die Citigroup, Wells Fargo und Capital One. Man müsse inzwischen davon ausgehen, dass 2008 über das gesamte Portfolio Kreditverluste in Höhe von rund 5,5 Mrd. Dollar anfallen, räumte etwa Capital One ein.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 15:37:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      News - 01.12.07 14:59
      Milliardenlücke bei Chrysler

      Beim verlustreichen US-Autobauer Chrysler fallen im laufenden Jahr die Kosten rund eine Milliarde höher aus als die Einnahmen. Der tatsächliche Verlust des drittgrößten US-Herstellers dürfte laut Experten wegen massiver Kosten für den Konzernumbau und für Stellenstreichungen am Ende weit mehr als eine Milliarde Dollar betragen.



      HB AUBURN HILLS/NEW YORK. Der Umsatz werde 2007 bei 64 Mrd. Dollar (43,7 Mrd Euro) liegen, die Kosten dagegen bei 65 Milliarden, sagte Chrysler-Verkaufschef Steve Laundry laut US-Medienberichten vom Samstag in einer Rede. Eine Chrysler-Sprecherin habe die Zahlen bestätigt.

      Allerdings wird Chrysler die Zahlen wohl nicht veröffentlichen, da der Hersteller als mittlerweile privates Unternehmen dazu nicht mehr verpflichtet ist. Im ersten Halbjahr verbuchte Chrysler bereits milliardenschwere Verluste.

      Der deutsche Daimler-Konzern hatte im Sommer die Chrysler-Mehrheit an den US-Finanzinvestor Cerberus verkauft und hält noch knapp 20 Prozent. Chrysler baut derzeit Zehntausende von Stellen ab. Der Eigentümer Cerberus kämpft zudem infolge der Kreditkrise mit Problemen, die Kreditlasten des Autobauers am Finanzmarkt zu refinanzieren.



      Quelle: Handelsblatt.com
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      schrieb am 06.12.07 08:34:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      News - 06.12.07 07:57
      Opel steht vor Absatzdelle

      Harte Zeiten für Opel: Eine Studie sieht die deutsche GM -Tochter im kommenden Jahr als größten Verlierer auf dem deutschen Markt. Experten zufolge wird der Autobauer auf dort verstärkt unter Wettbewerbsdruck geraten. Wer dagegen zu den Gewinnern zählen wird - und auf welches Modell Opel seine Hoffnungen setzt.



      FRANKFURT. Laut der Jahresprognose des Brancheninstituts B&D-Forecast, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, werden die Rivalen VW und Renault zu den Gewinnern der Entwicklung zählen. Ein Opel -Sprecher betonte, dass der im kommenden Jahr startende Opel-Vectra -Nachfolger Insignia für Belebung sorgen werde, lehnte jedoch eine Absatzprognose ab.

      Insgesamt rechnet das Brancheninstitut im kommenden Jahr mit einer leichten Erholung des deutschen Marktes auf 3,34 Mill. Neuwagen. Laut der Studie wird das kommende Jahr wieder stärker von den deutschen Autoherstellern dominiert, die mit wichtigeren neuen Fahrzeugen als die Importeure auftreten werden. Ausnahme sei Opel, das aufgrund des gealterten Kompaktwagens Astra, der kommenden Konkurrenz des neuen Ford Fiesta und des im Herbst erscheinenden neuen VW Golf auf der Verliererseite stehen werde, wie B&D-Geschäftsführer Ferdinand Dudenhöffer erläutert. Der Absatz von Opel werde um 15 000 Fahrzeuge zurückgehen. Die Entwicklung in Rüsselsheim steht damit in deutlichem Kontrast zu der Entwicklung der übrigen großen deutschen Autobauer, die mit Zuwächsen rechnen dürfen.

      Der Branchenverband VDA wird heute zur Entwicklung auf dem deutschen Markt Stellung nehmen. Bisher erwartet der VDA noch 3,2 Mill. Zulassungen im laufenden Jahr. Kaum ein Experte teilt allerdings angesichts der anhaltend schwachen Entwicklung des deutschen PKW-Markts noch diesen Optimismus. Fast alle großen Marktforschungsinstitute erwarten, dass der Absatz im laufenden Jahr lediglich leicht über 3,1 Mill. Einheiten liegen wird. In den ersten elf Monaten sank die Zahl der PKW-Neuzulassungen um 8,2 Prozent auf 2,9 Millionen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt gestern mitteilte.

      Viel besser wird es laut Einschätzung der Experten auch in den kommenden Jahren nicht, wie aus der B&D-Forecast-Jahresprognose hervorgeht. Die Branche müsse sich dauerhaft auf ein niedrigeres Zulassungsniveau auf dem deutschen Markt einstellen. Der PKW-Markt in Deutschland werde sich mittelfristig auf ein Niveau zwischen 3,35 und 3,4 Millionen einpendeln. Nach einer Prognose des Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch -Gladbach wird sich der PKW-Markt in Deutschland bis 2015 in einem Korridor zwischen 2,8 und 3,3 Mill. Neuzulassungen bewegen.

      Die Autobranche kann damit auch in den kommenden Jahren nicht auf Impulse vom wichtigen deutschen Markt rechnen, dem größten in Europa. Die Achsen im weltweiten Automobilgeschäft werden sich damit im kommenden Jahr weiter verschieben. Während in den wichtigen traditionellen Märkten der Triade (Nordamerika, Westeuropa und Japan) die Autoverkäufe nach Prognose der Experten von B&D Forecast auf 36,9 Mill. Einheiten sinken werden, steigt die Autonachfrage in den Schwellenländern demnach auf 22,7 Mill. Verkäufe an.

      Damit steigen 2008 die Automobilverkäufe zwar weltweit auf den Rekordwert von 59,6 Mill. PKWs, inklusive Geländewagen und Pick-ups in den USA. In den klassischen Automobilmärkten werde jedoch 2008 ein Zehnjahrestief erreicht, wie Dudenhöffer errechnet. Die Marktblöcke Westeuropa und Japan würden sich lediglich leicht verbessern.

      Die Bedeutung der Schwellenländer nimmt damit im Weltautomobilgeschäft weiter zu. Erstmals werden laut B&D Forecast im Jahr 2008 über 38 Prozent aller verkauften Neuwagen in den Schwellenländern, allen voran China, Russland und Indien, verkauft. Als Reaktion darauf müssten die Automobilhersteller und Zulieferer ihre Anstrengungen auf diesen wachsenden Märkten weiter forcieren.

      Der Aufwärtstrend in den neuen Märkten werde auch Konsequenzen für die deutsche Autoindustrie haben, glaubt Dudenhöffer. Nahezu alle Hersteller hätten im Einkauf das strategische Ziel, das Einkaufsvolumen dort erheblich zu steigern. Dies werde aber zulasten der traditionellen Standorte gehen. Die Beschäftigungszahl in der deutschen Automobilindustrie werde damit fortgesetzt sinken, sagt der B&D-Forecast voraus.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 18.12.07 18:42:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Quelle:FTD

      Chrysler steht vor neuem Milliarden-Verlust
      Nach einem Medienbericht wird der Verlust des US-Autoherstellers Chrysler in diesem Jahr noch höher ausfallen als im vergangenen. Auch 2008 werde "sehr hart", fürchtet das Management.
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      Chrysler-Chef Robert Nardelli erwartet laut "Wall Street Journal" für den US-Autohersteller in diesem Jahr einen Verlust von 1,6 Mrd. $. Die Kosten des Autobauers würden mehr als 64 Mrd. $ betragen, während sich die Einnahmen auf weniger als 63 Mrd. $ beliefen, berichtete das US-Wirtschaftsblatt am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise. Bei Chrysler konnte zunächst niemand für eine Stellungnahme erreicht werden.


      Diesen Artikel jetzt anhören Am Montag hatte der Vize-Präsident der US-Verkaufssparte von Chrysler, Steven Landry, gesagt, der Konzern werde den Produktionsplan für Nordamerika 2008 wöchentlich anpassen, da das Jahr "sehr hart" zu werden scheine. Daimler hatte Chrysler im Sommer an die Beteiligungsgesellschaft Cerberus verkauft. Im vergangenen Jahr hatte der US-Hersteller als Teil des gemeinsamen Konzerns noch ein Minus von 1,4 Mrd. $ verbucht.

      Die drei großen US-Autobauer Chrysler, General Motors (GM) und Ford rechnen in diesem Jahr branchenweit mit dem Verkauf von rund 16 Millionen Fahrzeugen. Das wären so wenig wie seit 1998 nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 22.12.07 11:41:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      News - 22.12.07 10:43
      Chrysler weist Vorwürfe zurück

      Der US-Automobilhersteller Chrysler hat einen Bericht zu einer finanziellen Schieflage als ungenau zurückgewiesen. Das Unternehmen rechnet fest damit, die meisten Ziele in diesem Jahr zu erreichen,


      HB NEW YORK. Das Unternehmen übertreffe vielmehr die meisten seiner finanziellen Ziele, teilte die frühere US-Tochter von Daimler am Freitag mit. Unternehmenschef Bob Nardelli erklärte, das Chrysler verfüge über genügend liquide Mittel und sei ausreichend mit Kapital versorgt, um gegenwärtige und künftige Ziele zu erreichen.

      In einer Mitteilung der Beteiligungsgesellschaft Cerberus hieß es, man habe mit Anfangsverlusten gerechnet. Der Finanzinvestor hatte Chrysler vor vier Monaten gekauft. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor unter Berufung auf Teilnehmer einer Sitzung mit Mitarbeitern Anfang Dezember berichtet, das Unternehmen stecke in massiven Schwierigkeiten und überlebe nur dank der zehn Milliarden Dollar, die die Investoren der Firma anvertraut hätten. Nardelli habe vor einem substanziellen Jahresverlust gewarnt und erklärt, diesen nur durch den Verkauf von Anlagevermögen ausgleichen zu können. Branchenexperten zufolge könnte 2008 das schwierigste Jahr für die US-Autobranche seit mehr als zehn Jahren werden.



      Quelle: Handelsblatt.com

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      schrieb am 18.01.08 17:34:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.846.726 von Dorfrichter am 22.12.07 11:41:23News - 18.01.08 17:12
      Presse: Opel macht 2007 in Deutschland Verlust

      RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Der Autobauer Opel ist nach einem Pressebericht 2007 ausgerechnet in seinem Heimatmarkt Deutschland in die Verlustzone gerutscht. Die 'Automobilwoche' zitiert in ihrer Online-Ausgabe Opel-Chef Hans Demant mit den Worten: 'Der deutsche Markt ist nicht mehr profitabel. Weder für uns, noch für die Händler.' Ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim bestritt die Aussagen. Demant habe gesagt: 'Opel arbeitet profitabel, weist allerdings keine eigenen Zahlen aus.'

      2006 hatte die Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) erstmals seit sieben Jahren wieder einen operativen Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe eingefahren. Für 2007 war ein noch besseres Ergebnis in Aussicht gestellt worden. Nach Informationen der 'Automobilwoche' schloss GM in Europa das Jahr insgesamt mit einem ordentlichen Gewinn ab. 80 Prozent des GM-Geschäfts in Europa trägt Opel bei. Im vergangenen Jahr verkaufte Opel in Deutschland nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes 14,7 Prozent weniger Autos als im Vorjahr.

      Für die schwierige Situation in Deutschland machte Demant vor allem die Umweltdiskussion verantwortlich. 'Solch eine Verunsicherung der Kunden durch die Politik haben wir in keinem anderen Land, weder in Europa noch weltweit', zitiert das Blatt den Opel-Chef. Die endlose Diskussion über eine Kfz-Steuer, die sich am klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) orientiert, über Umweltzonen und Feinstaubplaketten hätten zu einem Käuferstreik geführt./jb/DP/das

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 04.02.08 18:14:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Automobilabsatz in USA auf schwächstem Niveau seit Jahren
      NEW YORK (Dow Jones)

      --Die Krise an den Finanz- und Immobilienmärkten sowie die hohen Benzinpreise haben dem US-Automobilmarkt im Januar den schwächsten Absatz seit einem Jahrzehnt beschert. Um 4,3% ging die Zahl der Verkäufe zurück, und dies verstärkte die Befürchtungen einer anstehenden Rezession in den USA. Hersteller aus aller Welt waren von der Schwäche dieses wichtigsten Automobilmarkts betroffen. Im Januar verzeichneten nicht nur die US-Konzerne Ford und Chrysler Rückgänge sondern auch japanische und einige deutsche Hersteller.

      Das Marktforschungsunternehmen Autodata errechnete für den Januar einen annualisierten Fahrzeugabsatz von 15,24 Mio Einheiten. Das war deutlich weniger als von Beobachtern erwartet und weniger als die 16,1 Mio verkauften Fahrzeuge im Vorjahr. In den vergangenen sechs Jahren davor hatte der Fahrzeugabsatz meist um die 17 Mio Einheiten gelegen.

      Besonders schwach entwickelte sich das Chrysler-Geschäft im Januar. Die ehemalige Daimler-Sparte verkaufte nur noch 137.392 Automobile, ein Rückgang um 12%. Aber auch Ford setzte 4,1% weniger als im Vorjahr ab. Von den großen drei US-Herstellern erreichte nur GM mit 252.565 Fahrzeugen einen Zuwachs von 2,1%. Der Konzern hatte es jedoch einfach: Im Vorjahr war der Januar besonders schwach gewesen, so dass es nicht schwer war diesen Wert 2008 zu übertreffen.

      Für die deutschen Automobilhersteller zeigte sich ein gemischtes Bild. Während Audi und Mercedes-Benz Zuwächse erzielten, gingen die Verkaufszahlen bei Volkswagen und Porsche zurück. Mercedes-Benz USA meldete mit einem Plus von 7,1% auf 18.275 Fahrzeuge das höchste Wachstum. Insbesondere die allradgetriebenen Fahrzeuge (SUVs) des Konzern waren mit einem Zuwachs von 23,1% bei den Kunden gefragt.

      Audi steigerte den Absatz mit 6.418 Fahrzeugen nur leicht um 0,3%. Der Premiumhersteller zeigte sich zuversichtlich, den aktuellen Trend im gesamten Jahr 2008 beibehalten zu können.

      Volkswagen verkaufte dagegen nur 14.411 Fahrzeuge, ein Rückgang um 13,2%. Auch Porsche setzte nur noch 2.718 Automobile in den USA und Nordamerika ab, das waren 12% weniger als im Vorjahreszeitraum. Porsche begründete dies mit ihrer Lieferpolitik. Aufgrund der Verunsicherung der Verbraucher durch die Hypothekenkrise in den USA seien weniger Fahrzeuge nach Nordamerika und dafür mehr nach China, Russland und in den Mittleren Osten geliefert worden. BMW meldete zunächst keine Absatzzahlen.

      Auch die sonst erfolgsverwöhnten japanischen Automobilhersteller verkauften im Januar weniger Automobile. Toyota setzte 171.849 Fahrzeuge ab, ein Rückgang um 2,3%. Der Konzern sicherte sich damit aber weiterhin seinen zweiten Platz auf dem US-Markt vor Ford, die 159.914 Einheiten verkaufte. Auch Honda und Nissan verzeichneten im Januar Rückgänge.

      Zumindest für das erste Halbjahr erwarten die Hersteller keine Besserung. Ein Ford-Manager sagte, zumindest vorerst werde der Markt nicht einfacher werden. Die Entwicklung der Löhne, die hohen Energiepreise und die volatilen Finanzmärkte - all das belaste das Verbrauchervertrauen und damit den Automobilmarkt. Für das zweite Halbjahr zeigten sich zahlreiche Vertreter der Konzerne jedoch optimistischer. Die Zinssenkungen der US-Notenbank würden dann ihre Wirkung entfalten, so dass im dritten und vierten Quartal eine Erholung des Automobilmarktes zu erwarten sei.

      Webseiten: http://www.daimler.com http://www.volkswagen-ag.de http://www.porsche.com http://www.audi.de http://www.toyota.co.jp http://www.ford.com http://www.gm.com http://www.chrysler.com -Von Jürgen Hesse, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 108, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/jhe (END) Dow Jones Newswires
      February 03, 2008 06:55 ET (11:55 GMT)

      Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 55 AM EST 02-03-08
      Avatar
      schrieb am 05.02.08 14:17:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      News - 05.02.08 13:18
      Produktionsstopp bei Chrysler möglich

      Dem verlustreichen US-Autobauer Chrysler droht wegen eines Streits mit einem Zulieferer der komplette Stopp seiner Produktion. In ersten US-Werken stehen die Bänder bereits still, weil zahlreiche wichtige Plastikteile fehlen. Bis Ende der Woche könnten alle 14 nordamerikanischen Fabriken betroffen sein.



      HB DETROIT. Chrysler hatte Ende vergangener Woche seinen Vertrag mit dem kriselnden US-Zulieferer Plastech Engineered Products gekündigt. Unmittelbar danach beantragte Plastech vor Gericht Gläubigerschutz. Chrysler fordert nun von Plastech die Herausgabe wichtiger Werkzeuge und Maschinen zur Produktion. Plastech lieferte dem drittgrößten US-Autobauer bislang rund 500 Bauteile. Den drohenden Stillstand in allen nordamerikanischen Werken, bestätigte eine Chrysler -Sprecherin am Montagabend (Ortszeit).

      Die Konfrontation markiert laut US-Medien einen Strategiewechsel in der Branche: Bisher stützten Amerikas Autobauer schwächelnde Zulieferer im Zweifel lange Zeit - so zuletzt auch Plastech. Chrysler scherte nun aus dieser Linie aus. Die beiden größten US-Hersteller General Motors und Ford halten Plastech derzeit noch die Treue und erwarten nach eigenen Angaben bisher keine Produktionsstopps.

      Der Ausfall kostet Chrysler allein in dieser Woche laut Berichten mehr als 225 Mill. Dollar (153 Mio Euro). Chrysler war im vergangenen Sommer vom Daimler -Konzern an den US-Finanzinvestor Cerberus verkauft worden. Daimler ist noch mit knapp 20 Prozent beteiligt. Als nun privates Unternehmen ist Chrysler nicht mehr zur Vorlage seiner Bilanzen verpflichtet. Früheren Medienberichten zufolge fuhr der Hersteller 2007 einen Verlust von mindestens 1,6 Mrd. Dollar ein.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 12.02.08 15:45:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      News - 12.02.08 15:41
      ROUNDUP 2: General Motors mit Rekordverlust - Abfindungen für Mitarbeiter

      (Neu: Aussagen von GM-Chef, Länder, Tochter Opel)

      DETROIT (dpa-AFX) - Der größte US-Autohersteller General Motors (GM) hat 2007 einen Rekordverlust von fast 40 Milliarden Dollar eingefahren und will sich von 74.000 Mitarbeitern trennen. Der Heimatmarkt Nordamerika und Europa bereiten dem Konzern auf seinem Sanierungskurs die größten Probleme. 'In Europa hatten wir kein gutes Quartal, auch weil Deutschland schwach war', gestand GM-Chef Rick Wagoner am Dienstag in Detroit ein. Allerdings konnte die deutsche Tochter Opel 2007 zum zweitem Mal in Folge schwarze Zahlen aufweisen. Ein deutlicher Absatzrückgang im Heimatmarkt drückte aber den Gewinn.

      Seit drei Jahren leidet GM nun bereits unter Milliardenverlusten. Auch zum 100. Geburtstag in diesem Herbst hat der Traditionskonzern damit noch nicht in die Erfolgsspur zurückgefunden. Deshalb möchte der Konzern Personalkosten sparen und bietet rund 74.000 vor allem älteren und teureren Beschäftigten in Nordamerika Abfindungen an. GM will sie zum Teil durch billigere Kräfte ersetzen. Weltweit hatte der Konzern zuletzt rund 260.000 Mitarbeiter. Ein Jahr zuvor waren es noch 280.000. Die Aktie fiel nach wenigen Handelsminuten in New York um 2,03 Prozent auf 26,57 Dollar.

      STEUEREFFEKTE BELASTEN

      Der gigantische Verlust im vergangenen Jahr von 38,7 Milliarden Dollar (26,6 Mrd Euro) stammt weitgehend aus bereits bekannten Steuereffekten. 2006 lag das Minus bei knapp 2,0 Milliarden Dollar. Der Umsatz fiel 2007 um 12 Prozent auf 181,1 Milliarden Dollar - vor allem durch die Ausgliederung der Finanzsparte GMAC. Sondereffekte herausgerechnet lag der Verlust im 2007 noch bei 23 Millionen Dollar.

      Im vierten Quartal stand bei GM unter dem Strich ein Minus von 722 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 950 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz sank um rund sieben Prozent auf 47,1 Milliarden Dollar. Mit seinem bereinigten Ergebnis übertraf GM die Erwartungen der Analysten.

      RÜCKGANG AUF DEM HEIMATMARKT

      GM kämpft wie die ebenfalls verlustreichen US-Hersteller Ford und Chrysler mit einem schrumpfenden amerikanischen Heimatmarkt. Experten erwarten frühestens im zweiten Halbjahr Besserung - wenn überhaupt. 'Ohne Rückenwind vom Markt ist es schwer', räumte Wagoner ein. Mit dem japanischen Toyota-Konzern liefert sich GM derzeit ein Kopf-an- Kopf-Rennen um den Spitzenplatz des weltweit größten Autobauers. Toyota Motor ist allerdings hoch profitabel.

      Operativ und im Auto-Kerngeschäft sieht Wagoner General Motors auf seinem Sanierungskurs gut unterwegs. Hier stieg der Umsatz 2007. Vor Steuern und Einmaleffekten fuhr GM einen Gewinn von 553 Millionen Dollar ein. Für starkes Wachstum sorgten dabei die Schwellenländer Asiens und Lateinamerikas sowie Russland. Der Konzern profitierte auch vom schwachen Dollar. Die Ergebnisse im Kerngeschäft sollen sich im laufenden Jahr weiter verbessern, versprach Wagoner.

      EUROPA MIT GEWINN

      In Europa wies GM 2007 mit der Hauptmarke Opel vor Steuern einen bereinigten Gewinn von 55 Millionen Dollar aus - im Vorjahr waren es allerdings noch 357 Millionen Dollar. In Nordamerika fiel ein Verlust vor Steuern von 1,5 Milliarden Dollar an.

      Angesichts hoher Benzinpreise setzt GM wie die Konkurrenten auf neue Hybrid-Fahrzeuge und auf Ethanol als Treibstoff. 2007 verkaufte GM mit Marken wie Chevrolet, Opel /Vauxhall, GMC Pontiac und Buick weltweit 9,37 Milliarden Fahrzeuge - das zweitbeste Jahr der Konzern- Geschichte. Im Januar verspürte GM zuletzt beim Absatz etwas Aufwind./fd/DP/ne

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 13.02.08 09:47:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      12.02.2008


      GENERAL MOTORS
      74.000 Stellen auf einen Schlag


      Die Opel-Mutter General Motors will bis zu 74.000 Arbeitsplätze streichen. Die Mitarbeiter sollen freiwillig gehen und dafür Abfindungen erhalten, sagt der amerikanische Autokonzern. Ob deutsche GM-Firmen betroffen sein werden, ist noch nicht bekannt.


      Detroit - General Motors (GM) hat im vergangenen Jahr ein Rekordminus von fast 40 Milliarden Dollar eingefahren und will sich nochmals von Zehntausenden Angestellten trennen. 74.000 Beschäftigten würden nun Abfindungen angeboten, kündigte die Opel-Mutter GM am Dienstag in Detroit an.



      Massiv unter Druck: GM will 74.000 Mitarbeiter loswerden



      Wie stark davon auch die deutschen Produktionsstandorte von General Motors wie etwa Opel in Bochum und Rüsselsheim betroffen sein werden, ist noch nicht bekannt. Opel selbst ist 2007 zwar zum zweitem Mal in Folge in die schwarzen Zahlen gefahren. Die gesamte Europasparte des amerikanischen Konzerns ist aber im Schlussquartal 2007 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der bereinigte Verlust stieg vor Steuern um weitere drei auf zuletzt 215 Millionen Dollar.

      Grund für den historischen Verlust des Gesamtkonzerns von insgesamt 38,7 Milliarden Dollar sind aber vor allem hohe Abschreibungen aus dem dritten Quartal. Diese waren damals aus steuerlichen Gründen im Geschäft in den USA, Kanada und Deutschland entstanden. Operativ sieht sich GM dagegen auf seinem Sanierungskurs gut unterwegs. Der Umsatz fiel 2007 um 12 Prozent auf 181,1 Milliarden Dollar. Im Jahr 2006 hatte GM einen Verlust von zwei Milliarden Dollar geschrieben.


      GM kämpft wie die ebenfalls verlustreichen anderen amerikanischen Hersteller Ford und Chrysler mit dem schrumpfenden Heimatmarkt. Mit dem japanischen Toyota-Konzern liefert sich GM derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Spitzenplatz des weltweit größten Autounternehmens. Toyota ist allerdings hoch profitabel.

      An der Börse schlägt der Kurs der GM-Aktien heute kräftig aus. In einer ersten Reaktion stiegen die Titel um 5,09 Prozent auf 28,50 Dollar. Zuletzt büßten sie diese Gewinne aber wieder ein und lagen mit 2,25 Prozent bei 26,51 Dollar im Minus.

      manager-magazin.de mit Material von ddp, dow jones und dpa
      Avatar
      schrieb am 03.03.08 15:24:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      News - 03.03.08 15:20
      ANALYSE: Citigroup senkt Ford auf 'Sell' - Ziel runter auf 5,50 Dollar

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Citigroup hat Ford Motor von 'Hold' auf 'Sell' abgestuft und das Kursziel von 7,00 auf 5,50 US-Dollar gesenkt. Analyst Itay Michaeli rechnet einer Studie vom Montag zufolge nun mit einem Verlust je Aktie im laufenden Jahr von 0,47 Dollar. Zuvor war der Experte noch von 0,27 Dollar Verlust ausgegangen. Es gebe immer mehr Schwachstellen im angestrebten Turnaround des Autobauers.

      Insbesondere sieht Michaeli begrenztes Potenzial für Ford, mit den aktuellen Abfindungsangeboten an die in der Gewerkschaft UAW organisierten Angestellten ähnlich hohe Annahmequoten zu erzielen wie bisher. Zudem könne der Marktanteil aufgrund der relativ alten Produktlinie schrumpfen. Der Analyst äußerte auch Bedenken, dass Ford seine Gewinnmargen in Südamerika nicht halten kann. Anleger sollten ihre Ford-Aktien in Papiere von General Motors (GM) tauschen. Diese böten langfristig gesehen das besser Chance-Risiko-Profil.

      Mit der Einstufung 'Sell' sagt Citigroup der Aktie für die kommenden zwölf Monate einen negativen Gesamtertrag voraus./dr/ag

      Analysierendes Institut Citigroup.

      Quelle: dpa-AFX
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      schrieb am 03.03.08 15:26:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.534.828 von Dorfrichter am 03.03.08 15:24:23Ich würde generell die Finger von Autoaktien lassen....da kannste momentan nur verlieren....
      Cl.
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      schrieb am 03.03.08 16:32:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.534.855 von Claptoni am 03.03.08 15:26:34Ich führe diesen Thread hier nur solange, bis der erste dieser drei Autobauer Pleite anmeldet.
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      schrieb am 26.03.08 16:44:10
      Beitrag Nr. 14 ()
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      schrieb am 01.05.08 15:11:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      GM meldet Milliardenverlust


      Die angeschlagene Opel-Mutter General Motors hat einen Quartalsverlust in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar eingefahren und die Absatzprognose für den US-Markt gesenkt. Auch der Umsatz ging zurück. Die Aktie steigt dennoch - denn vor das Europageschäft mit der Hauptmarke Opel zeigt Stärke.



      Detroit - Inklusive Sonderposten sei ein Verlust im ersten Quartal von 3,3 Milliarden Dollar angefallen, teilte General Motors am Mittwoch vor Eröffnung der US-Börsen mit. Grund dafür seien unter anderem Kosten eines Streiks beim Zulieferer American Axle, eine schwache Nachfrage in den USA und Rückstellungen für Probleme bei ehemaligen Tochter-Firmen.

      © Getty Images


      GM-Zentrale in Detroit: Anleger hoffen nach langer Leidenszeit auf den Turnaround



      Auf den Gewinn drückten im ersten Quartal zudem hohe Belastungen durch die GM-Finanzsparte und die in einem Insolvenzverfahren steckende ehemalige Zuliefertochter Delphi. Weitere Milliardenkosten entstanden durch Stellenstreichungen und den Konzernumbau.

      Wie der Opel-Mutterkonzern mitteilte, wurde starkes Wachstum außerhalb der USA, vor allem in Osteuropa, durch schwache Verkäufe auf dem Heimatmarkt und die Auswirkungen eines Streiks beim Zulieferer American Axle aufgefressen. Nach Unternehmensangaben hat der zweimonatige Streik den GM-Konzern 800 Millionen Dollar gekostet und den Bau von 100.000 Fahrzeugen verhindert.

      Ohne Sonderposten betrage der Verlust 350 Millionen Dollar oder 0,62 Dollar pro Aktie. Der Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres ging auf 42,7 Milliarden Dollar von 43,4 Milliarden zurück.

      Umsatz und Ergebnis besser als erwartet

      Umsatz und Ergebnis waren dennoch besser als von Analysten befürchtet. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust je Aktie (EPS) habe sich zwar von 1 US-Cent im Vorjahreszeitraum auf 62 Cent ausgeweitet. Die vom Finanzdienstleister Thomson Financial befragten Analysten hatten im Schnitt jedoch mit einem Fehlbetrag vor Sonderfaktoren von 1,54 US-Dollar je Aktie gerechnet. Auch beim Umsatz hatten Analysten mit einem noch stärkeren Rückgang auf 41 Milliarden Dollar gerechnet.
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      schrieb am 02.05.08 09:13:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      01.05.2008 20:05
      GM-Absatz sinkt im April in den USA um 22,7 Prozent auf 260.922 Stück
      Der US-Autobauer General Motors (GM) <GM.NYS> <GMC.FSE> (News/Aktienkurs) hat im April auf dem Heimatmarkt deutlich weniger Fahrzeuge abgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Absatz sei um die unterschiedliche Zahl von Verkaufstagen bereinigt um 22,7 Prozent auf 260.922 Stück gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Detroit mit. Unbereinigt lag das Verkaufsminus bei 16 Prozent. Der Konzern senkte seine Produktionsprognose für das zweite Quartal um 130.000 Stück auf 950.000 Einheiten./he

      ISIN US3704421052

      AXC0051 2008-05-01/20:04
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      schrieb am 03.05.08 15:32:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.535.802 von Dorfrichter am 03.03.08 16:32:39Ich führe diesen Thread hier nur solange, bis der erste dieser drei Autobauer Pleite anmeldet.

      na da bleibst du w-o warscheinlich noch sehr lange erhalten.:laugh::laugh::laugh::laugh:
      ich denke nämlich nicht dass der staat diese aushängeschilder der amerikanischen wirtschaft pleite gehen lässt.
      da wird der us-steuerzahler die zeche bezahlen, so wie jetzt bei bear stearns.
      Avatar
      schrieb am 04.05.08 10:16:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.021.640 von steven_trader am 03.05.08 15:32:01Warte mal noch eine Weile ab und dann sehen wir weiter. Die ROTLISTE wird immer länger.
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 09:23:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      FORD
      Auch 2009 keine Gewinne

      Ford schafft es 2009 nicht wie stets versprochen in die Gewinnzone. Das gestand Konzernchef Alan Mulally am Donnerstag überraschend in Detroit. Nun fährt der Autohersteller seine US-Produktion um bis zu 20 Prozent herunter und plant weitere Einschnitte bei den Kosten.


      Detroit - Die Genesung von Ford wird mehr Zeit in Anspruch nehmen als bislang gedacht. Der zweitgrößte US-Autohersteller Ford gab am Donnerstag sein seit langem angepeiltes Ziel auf, 2009 wieder einen Gewinn einzufahren.


      Außerdem will das Unternehmen wegen der schleppenden US-Nachfrage nach seinen Fahrzeugen die Produktion deutlich drosseln. Börsianer straften den Konzern in New York mit einem Kursrutsch von sechs Prozent ab. Ford-Chef Alan Mulally erklärte, die steigenden Rohstoffpreise vor allem für Stahl und die Abkehr der Verbraucher von spritfressenden großen Geländewagen und Nutzfahrzeugen verzögere die Rückkehr in die Gewinnzone. "Wenn es nicht eine ziemlich zügige wirtschaftliche Erholung in den USA gibt, wovon wir nicht ausgehen, sieht es nun so aus, dass es länger als erwartet dauern wird, in Nordamerika unsere Rentabilitätsziele zu erreichen", sagte Mulally.

      Ford will nun 2009 vor Steuern und Sonderausgaben lediglich "in etwa das Break-Even" erreichen. Im zweiten Quartal will Ford nun die Autoproduktion um weitere drei Prozent drosseln. Einschließlich früherer Einschränkungen wird Ford damit 690.000 Fahrzeuge herstellen, 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im dritten Quartal soll die Produktion sogar 15 bis 20 Prozent unter Vorjahr liegen.

      In Europa und anderen Märkten außerhalb den USA verdient Ford im Gegensatz zum Heimatmarkt Geld. Doch das reicht nicht, um die enormen Verluste in den USA auszugleichen. 2009 sollen Europa und Südamerika erneut mit starken Ergebnissen helfen.

      Sorgenkind USA

      Im ersten Quartal hatte der US-Hersteller auch dank Europa unerwartet 100 Millionen Dollar Gewinn eingefahren. Das weckte Hoffnungen auf eine schnellere Sanierung. In den vergangenen beiden Jahren hatte sich das Minus auf mehr als 15 Milliarden Dollar (9,5 Milliarden Euro) summiert.

      Dem Autobauer machen wie der Konkurrenz auch steigende Stahl- und Energiekosten zu schaffen. Auch die zwei anderen US-Autobauer General Motors und Chrysler häuften zuletzt Milliardenverluste an. Die Ford-Aktie verlor am Donnerstag in der ersten Handelsstunde um mehr als sechs Prozent auf rund 7,30 Dollar.


      Drastische Einschnitte gibt es bei den wegen des kostspieligen Benzinverbrauchs immer schlechter laufenden Geländewagen und Pickups. Von erfolgreichen kleineren Wagen wie Focus oder Fusion sollen dagegen sogar mehr vom Band rollen.

      Für den gesamten US-Markt erwartet Ford im laufenden Jahr nun nur noch einen Absatz aller Hersteller von 15 bis 15,4 Millionen Wagen. 2007 waren die Verkaufszahlen um 2,5 Prozent auf 16,15 Millionen Wagen gesunken - der niedrigste Stand seit Ende der 90er Jahre.

      manager-magazin.de mit Material von dpa und reuters
      Avatar
      schrieb am 04.06.08 14:13:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      03.06.2008 20:14
      General Motors : Mai-Absatz bricht ein
      Detroit (BoerseGo.de) – Der größte US-Automobilhersteller, General Motors Corporation, (News/Aktienkurs) berichtet für den Monat Mai einen Umsatzrückgang von 27,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, Experten sind von einem Rückgang von 22,9 Prozent ausgegangen. Die Verkaufszahlen für PKWs sind um 13,8 Prozent gesunken, die Absatzzahlen für Trucks sind um 36,9 Prozent eingebrochen. Das Management macht für das schwache Geschäft neben den hohen Benzinkosten den Streik des Automobilzulieferers American Axle&Manufacturing verantwortlich, durch den 15000 bis 18000 Autos nicht ausgeliefert werden konnten.

      Die Aktie verliert aktuell 0,17 Prozent auf 17,43 Dollar.

      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Hoyer Christian, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 21.06.08 08:48:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      News - 20.06.08 22:07
      Ford - Geschäfte laufen 2008 schlecht

      Der US-Autobauer Ford blickt in eine düstere Zukunft. Der Absatz sei im Juni nochmals gesunken, teilte der zweitgrößte US-Autohersteller nach GM am Freitag mit. Zudem würden die Ergebnisse der Autosparte 2008 schlechter als 2007 ausfallen.



      HB DETROIT. Auch 2009 werde es schwierig werden, angesichts eines Rekord-Benzinpreises und rückläufiger Truck-Verkäufe einen Verlust zu vermeiden. Eigentlich hatte es sich der Konzern zum Ziel gesetzt, im kommenden Jahr wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Ford-Papiere gaben nach diesem schlechten Ausblick an der New Yorker Börse zwischenzeitlich mehr als sieben Prozent nach.

      "Dies ist eine schwierige Situation", sagte David Healy, Analyst bei Burnham Securities. "Sie brauchen wahrscheinlich eine Finanzspritze. Vielleicht nehmen sie sogar Geld von Kirk Kerkorian." Der US-Milliardär Kerkorian besitzt bereits 6,5 Prozent an Ford und hatte angeboten, mehr Kapital für die Restrukturierung des Autobauers bereit zustellen. Für die gesamte Branche erwartet Ford in den USA einen Rückgang bei den Verkaufszahlen. Man gehe nun noch von einem Absatz in den USA quer durch alle Hersteller zwischen 14,7 und 15,2 Millionen Fahrzeugen aus nach bislang geschätzten 15 bis 15,4 Millionen. "Weil die Gallone Benzin im Durchschnitt mehr als vier Dollar kostet und die Verbraucher sich um die schwache US-Wirtschaft sorgen, gehen die Verkäufe in der Branche im Juni weiter zurück, und die Nachfrage nach Lkw und leichten Geländewagen befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten", sagte Ford-Chef Alan Mulally.

      Als Reaktion darauf kündigte das Unternehmen an, seine Produktion im dritten Quartal um 25 Prozent herunterzufahren. Im vierten Quartal sollen demnach bis zu 14 Prozent weniger Fahrzeuge gebaut werden. Zudem werde der Verkaufsstart der neuen Version des meist verkauften Ford-Pritschenwagens um zwei Monate verschoben. In dieser Zeit sollen stattdessen die noch im Lager stehenden Vorgängermodelle verkauft werden.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 21.06.08 09:21:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      20.06.2008 21:21
      S&P setzt Ratings von GM und Ford auf CreditWatch Negative
      DJ S&P setzt Ratings von GM und Ford auf CreditWatch Negative

      NEW YORK (Dow Jones)--Standard&Poor's (S&P) hat die Ratings der drei US-Automobilproduzenten General Motors Corp, (News/Aktienkurs) Ford Motor Co (News/Aktienkurs) und Chrysler LLC auf die Beobachtungsliste mit negativen Implikationen gesetzt. Die Ratingagentur begründete ihre Einstufung am Freitag mit dem sich verschlechternden Umfeld auf dem Automobilmarkt in den USA, was vorwiegend auf die hohen Benzinpreise zurückzuführen sei. Die daraus resultierenden finanziellen Einbußen müssten geprüft werden.

      Wegen der Aussichten für die US-Absätze im verbleibenden Jahr und bis in 2009 seien die S&P-Analysten über die Barmittelabflüsse bei allen drei Unternehmen besorgt. Vor allem wegen der deutlich geringeren Verkäufe bei leichten Nutzfahrzeugen und Pick-ups seien die Experten beunruhigt.

      Alle drei Unternehmen hätten Schwierigkeiten, die Geschwindigkeit, mit der sich der Markt verschlechtert, vorauszusehen. Ein Beispiel dafür sei die Ankündigung der Ford Motor Co vom Berichtstag. Das Unternehmen sieht das Vorsteuerergebnis des Automobilgeschäfts 2008 unter dem Ergebnis des Vorjahres. Gleichzeitig kündigte Ford weitere Produktionskürzungen an.


      Webseiten: http://www.standardandpoors.com/
      http://www.gm.com
      http://www.ford.com
      http://www.chrysler.com

      DJG/kla

      (END) Dow Jones Newswires

      June 20, 2008 14:20 ET (18:20 GMT)
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 10:55:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      News - 24.06.08 21:00
      Teures Geschäft für US-Konzern: Chrysler zieht Milliardenkredit bei Daimler
      Der angeschlagene US-Autohersteller Chrysler hat beim einstigen Mutterkonzern Daimler einen Kredit über 1,5 Mrd. $ abgerufen. Doch in Geldnot kommen die Stuttgarter deswegen noch lange nicht.


      Die Kreditlinie war beim Abschluss des Chrysler-Verkaufs im August 2007 an den Finanzinvestor Cerberus ausgehandelt worden. Cerberus leiht Chrysler zudem weitere 500 Mio. $. Daimler hatte seit Wochen mit der Milliardenbelastung gerechnet. Denn die Kreditlinie war auf ein Jahr befristet und wäre Anfang August ausgelaufen. Der Kredit wird laut früheren Angaben zu marktüblichen Konditionen verzinst und dürfte damit für Chrysler teuer sein. Daimler hält noch 20 Prozent an Chrysler.

      Durch das Leihgeschäft kommen die Stuttgarter nicht in Geldnot. Der Konzern besitzt im Industriegeschäft Bargeldreserven von über 11 Mrd. Euro. Erst in der vergangenen Woche startete Daimler ein Aktienrückkaufprogramm über 6 Mrd. Euro. Den Chrysler-Kredit kann Daimler ab dem 3. August weiterverkaufen. Dann endet die einjährige Frist seit Abschluss der Chrysler-Trennung. Es gebe aber noch keine Entscheidung, ob der Kredit veräußert werde, sagte ein Sprecher.





      Kritische Stimmen zu Chryslers Kreditwürdigkeit
      Chryslers Kreditwürdigkeit wird in der Finanzbranche kritisch gesehen. Die Ratingagentur Moody's stufte am Montag den Ausblick zur Bewertung der Chrysler-Kreditwürdigkeit von "stabil" auf "negativ" herunter. Als Grund nannte Moody's die zunehmenden Herausforderungen für Chrysler auf dem amerikanischen Automarkt durch steigende Sprintpreise und sinkende Verkaufszahlen. Im Mai war der Absatz der Konzernmarken Chrysler, Dodge und Jeep im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent eingebrochen.

      Der Finanzinvestor Cerberus, der 80 Prozent an Chrysler hält, stellt sich beim angeschlagenen Autobauer auf ein langes Investment ein. "Eine Haltefrist von zehn Jahren stellt für uns kein Problem dar", sagte Cerberus-Geschäftsführer Timothy Price kürzlich der Financial Times. Chrysler leidet wie die amerikanischen Rivalen Ford und General Motors besonders unter einer verfehlten Modellpalette mit zu vielen spritschluckenden Modellen, die im Heimatmarkt USA wegen steigender Benzinpreise immer weniger Käufer finden.


      Von Oliver Wihofszki (Stuttgart)





      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 16:54:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      26.06.2008 16:14
      General Motors: An der Wall Street mit Vollgas Richtung Süden
      Detroit (BoerseGo.de) - General Motors (News/Aktienkurs) bleibt sich treu. Der Auto-Titel fährt an der Wall Street mit Vollgas Richtung Süden. Schuld daran ist auch Goldman Sachs. Die Investmentbank machte heute einen Rundumschlag. Ihre Aktienanalysten degradierten nicht nur ihre Branchenkollegen und die Citigroup, sondern auch den angeschlagenen Dinosaurier des Industriezeitalters und verschiedene Autozulieferer.

      Goldman Sachs-Analyst Patrick Archambault kappte General Motors von „Neutral“ auf „Verkaufen“ und nahm den Dow-Titel auf „Amerikas Verkaufsliste“ (plural, weil die Liste Nord- und Lateinamerika erfasst). Es bestehe die Gefahr, dass der Autokonzern weiterhin Kassenmittel verbrennt. Das wecke das Risiko von Dividendenkürzungen. Möglicherweise müssten die Detroiter durch Ausgabe neuer Aktien frisches Kapital aufnehmen. Dadurch müsste die Dividende und die künftigen Gewinne auf mehr Aktien verteilt werden (Verwässerung).

      Der Dow-Titel fällt 10,46% auf 11,48 Dollar.



      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 27.06.08 13:36:54
      Beitrag Nr. 25 ()
      Gerüchte über Chrysler
      Bei Chrysler machten am Donnerstag gar schon Spekulationen die Runde, das Unternehmen könnte Gläubigerschutz anmelden. Chrysler-Sprecher Dave Elshoff sagte aber in einem Interview, das Unternehmen habe keine derartigen Pläne.

      Chrysler gehört dem Investor Cerberus und ist nicht börsennotiert. Daimler ist aber noch mit 20 Prozent an der Ex-Tochter beteiligt.

      Quelle Sueddeutsche Zeitung (Auszug)
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 15:16:49
      Beitrag Nr. 26 ()
      QUELLE: HANDELSBLATT von Heute
      _________________________________


      Erneuter Einbruch
      Erdrutsch im US-Automarkt
      von Mathias Eberle

      Die drei großen Autohersteller in Amerika kommen nicht aus der Krise. Ein erneuter Absatzeinbruch stellt General Motors, Ford und Chrysler vor existenzbedrohende Probleme. Die Aktionäre leiden mit.

      Die Zentrale von General Motors: An der Börse ist der Autobauer nur noch 6,5 Mrd. Dollar wert. Foto: Reuters
      NEW YORK. In der krisengeplagten US-Autoindustrie hat die Stimmung einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Aktien des wankenden Weltmarktführers General Motors (GM) sind vorige Woche auf den niedrigsten Stand seit 53 Jahren abgerutscht, Konkurrent kämpft Chrysler gegen Gerüchte um Liquiditätsprobleme. Und schon am Dienstag werden die nächsten Hiobsbotschaften erwartet: Dann geben die Hersteller die US-Verkaufszahlen für Juni bekannt. Das Marktforschungsinstitut J.D. Power prognostiziert für GM einen Absatzeinbruch von 26 Prozent. Die Rivalen Ford und Chrysler sollen in ihrem Heimatmarkt sogar gut 30 Prozent weniger Autos verkauft haben als im Juni des Vorjahres - ein Erdrutsch im mit Abstand größten Automarkt der Welt.

      Alle drei US-Hersteller sind weitgehend auf schwere Geländewagen und Kleinlaster spezialisiert, die angesichts steigender Benzin- und fallender Immobilienpreise in den USA plötzlich aus der Mode gekommen sind. Für den japanischen Wettbewerber Honda, der deutlich weniger Spritschlucker im Angebot hat, erwartet J.D. Power trotz der allgemeinen Marktschwäche ein Verkaufsplus von neun Prozent.

      "Wir wissen jetzt, dass große Unternehmen nicht notwendigerweise vorteilhaft sind. Und wir wissen zudem, dass kleinere Fahrzeuge attraktiver sind als große", sagte Honda-Vorstandschef Takeo Fukui dem "Wall Street Journal".

      Der sich ausweitende Käuferstreik im Heimatmarkt erwischt GM, Ford und Chrysler völlig auf dem falschen Fuß. Vor Monaten hatten sie geglaubt, ihre Kostenstrukturen allmählich auf das Niveau ihrer japanischen Wettbewerber abgesenkt und damit dem veränderten Marktumfeld angepasst zu haben.

      Doch selbst ein bahnbrechender Vertrag mit der Auto-Gewerkschaft UAW, die Pensionslasten in Milliardenhöhe übernahm und künftig halbierte Stundenlöhne für neue Mitarbeiter akzeptiert, hat die US-Schwergewichte nicht aus der Klemme befreien können. Es bleibt dabei: Die Umsätze fallen schneller als die Kosten. Ein "Albtraum-Szenario" drohe Realität zu werden, schreiben die Autoanalysten von Global Insight in einer aktuellen Studie.

      Investoren beginnen inzwischen, um die angegriffenen Kapitalreserven der US-Hersteller zu zittern. Die Ratingagentur Fitch geht davon aus, dass die Kapitaldecke von Marktführer GM im laufenden Jahr angesichts des Markteinbruchs um mehr als zehn Mrd. Dollar schrumpfen wird.


      Fitch hält weitere Kapitalmaßnahmen innerhalb der nächsten 18 Monate für unausweichlich, um die Liquidität des Konzerns auf einem Mindestlevel zwischen zwölf und 14 Mrd. Dollar zu halten. Analysten erwarten, dass das Polster von GM Ende Juni bereits auf etwa 20 Mrd. Dollar geschrumpft ist.

      Ford sitzt noch auf Kapitalreserven von rund 29 Mrd. Dollar, verbrennt aber Tag für Tag ebenfalls viel Geld. Konzernchef Alan Mulally musste kürzlich einräumen, dass der für 2009 versprochene Sprung in die Gewinnzone längst außer Reichweite ist. Um die vollgeparkten Höfe der Autohändler zu entlasten, hat Ford den Verkaufsstart der neuen Version seines wichtigsten Geldbringers F150 nach hinten verschoben.

      Das alte Modell des Pickup-Lastwagens wird seit Wochen mit hohen Rabatten am Markt angeboten. Immerhin darf Ford auf die Unterstützung eines neuen Großaktionärs hoffen. US-Milliardär Kirk Kerkorian hat seinen Anteil am Traditionskonzern auf 6,49 Prozent ausgebaut und aus dem Spielerparadies Las Vegas angekündigt, im Falle einer Liquiditätskrise weiteres Kapital zuschießen zu wollen.

      An der Börse begegnet man den Aktionen mit Misstrauen. Ford-Aktien rutschten in der Vorwoche auf ein neues Jahrestief unter die Fünf-Dollar-Marke. Damit sei die Aktie gerade noch so teuer wie ein Sandwich bei "Subway", spottete die Tageszeitung "Detroit News". Immerhin liegt die Bewertung von Ford höher als die des größeren Rivalen General Motors. Der US-Marktführer ist an der Börse nach den Verlusten der Vorwoche nur noch 6,5 Mrd. Dollar wert und damit etwa 20 Mal weniger als der japanische Herausforderer Toyota.

      Chrysler wird seit der Scheidung von Daimler nicht mehr an der Börse notiert. Laut Finanzinvestor Cerberus, dem neuen Eigentümer, lagen die Kapitalreserven des drittgrößten US-Autokonzerns Ende 2007 bei neun Mrd. Dollar. Die Firma verfüge über ausreichend Liquidität, versicherte ein Chrysler-Sprecher.
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 19:58:00
      Beitrag Nr. 27 ()
      ich will auch mal :)

      von ftd.de

      Ford-Absatz bricht drastisch ein

      Dass der hohe Benzinpreis den US-Bürgern den Autokauf verleidet, war bekannt. Wie schlimm es wirklich ist, zeigen die neuesten Daten - und die drücken die Wall Street nach einer kurzen Erholungspause wieder tief ins Minus.


      Im Juni brachen die Absatzzahlen des zweitgrößten US-Herstellers Ford um 27,9 Prozent ein. Das teilte der Konzern am Dienstag in Detroit mit. Als Grund wurde unter anderem die gebremste Konjunkturentwicklung genannt.

      In schwachem Börsenumfeld brach das Ford-Papier um fast acht Prozent ein. Das belastete auch die im Dow Jones zusammengefassten Standardwerte: Der Index lag nach Veröffentlichung der Zahlen um rund 150 Punkte oder 1,3 Prozent im Minus. Direkt nach Börsenstart hatten positive Zahlen des ISM-Einkaufsmanagerindex zunächst für leichte Entspannung an der Wall Street gesorgt.

      Auch Marktführer General Motors (GM) und Chrysler leiden unter schwachen Verkäufen auf ihrem wichtigen Heimatmarkt. Insbesondere GM hatte sich lange Jahre auf schwere Modelle wie Pick-Ups und SUVs verlassen, die angesichts der inzwischen auf mehr als 4 $ je Gallone (3,79 Liter) gestiegenen Preise an den Tankstellen aber zusehends bei den Händlern stehen bleiben. Die beiden US-Hersteller veröffentlichen im Laufe des Dienstagabends ihre eigenen, ebenfalls mit Spannung erwarteten Absattzzahlen.

      VW hält Absatzniveau

      Auch beim Sportwagenhersteller Porsche brach der Absatz ein: Die Verkaufszahlen seien um 19 Prozent auf 2810 Wagen gefallen, teilte das Unternehmen in Stuttgart mit. Der Geländewagen Cayenne verkaufte sich mit 1212 Stück vier Prozent schlechter als im Vorjahresmonat. Der 911er-Absatz fiel um 40 Prozent, was der Hersteller mit dem Modellwechsel beim 911 Carrera begründete. Auch der Boxster-Absatz auf dem nach Deutschland zweitwichtigsten Markt für das Unternehmen gab um ein Zehntel nach.

      Dagegen hat der Volkswagen-Konzern in zurückliegenden Monat die Verkäufe in den USA leicht um 0,3 Prozent auf 23.208 Stück ausgeweitet. Dafür sei vor allem das Modell Passat Kombi verantwortlich, der gut ein Viertel mehr Käufer gefunden habe als im Vorjahresmonat. Der Juni sei damit der beste Monat seit August 2006 gewesen.
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 23:21:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.415.438 von Flugplan am 01.07.08 19:58:00ich will auch mal


      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 14:36:47
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.415.438 von Flugplan am 01.07.08 19:58:0003.07.2008 00:16
      An der Wall Street wird Bärenmarkt eingeläutet - GM einstellig
      DJ An der Wall Street wird Bärenmarkt eingeläutet - GM einstellig

      NEW YORK (Dow Jones)--Willkommen im Bärenmarkt: Mit den Verlusten des Dow-Jones-Index am heutigen Mittwoch hat dieser sein Minus im Vergleich zum Hoch im vergangenen Oktober auf mehr als 20% ausgedehnt und damit die traditionelle Schwelle für einen Bärenmarkt überschritten. Vor allem in den letzten zwei Handelsstunden ging es an den US-Börsen kräftig bergab, belastet unter anderem von einem Ölpreis, der zum ersten Mal die Marke von 144 USD überschritten hatte, und einer sehr negativen Studie von Merrill Lynch zu General Motors (News/Aktienkurs) (GM).

      Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) sank um 1,5% bzw 167 Punkte auf 11.216. Der S&P-500 fiel um 1,8% bzw 23 Punkte auf das neue Jahrestief von 1.251, und der Nasdaq-Composite verlor 2,3% bzw 54 Punkte auf 2.251. Umgesetzt wurden 1,52 (Dienstag: 1,64) Mrd Aktien. Dabei wurden 826 Kursgewinner und 2.339 Verlierer gesehen. Unverändert schlossen 73 Titel.

      Die Konjunkturdaten sind gemischt ausgefallen, haben die Kurse aber nur wenig bewegt. Während der ADP-Arbeitsmarktbericht über die Beschäftigung im Privatsektor die Erwartungen enttäuscht hatte, sind die Auftragseingänge der Industrie im Mai im Rahmen der Prognosen ausgefallen. Die Auftragszahlen für den Monat April wurden nachträglich leicht nach oben revidiert.

      GM standen nach der Achterbahnfahrt vom Vortag stark unter Druck und fielen als Tagesverlierer im Dow um 15,1% auf 9,98 USD. Damit notiert die Aktie zum ersten Mal seit 1954 wieder einstellig. Merrill Lynch hatte zuvor die Aktie nach der Veröffentlichung stark rückläufiger Absatzzahlen im Juni gleich um zwei Investmentstufen auf "Underperform" von "Kaufen" abgestuft und das Kursziel von 28 auf 7 USD gesenkt. Eine Insolvenz des Automobilriesen wollten sie ausdrücklich nicht ausschließen.

      Die Marktkapitalisierung von GM liegt jetzt nur noch bei 5,65 Mrd USD und entspricht damit nicht einmal einem Zehntel des Wertes des Blackberry-Herstellers RIM, obwohl dessen Aktie am Berichtstag um 5,7% auf 116,20 USD gefallen ist.

      Dell kletterten gegen den sehr schwachen Trend an der Nasdaq um 2,3% auf 22,70 USD. Grund war die Meldung des CEO Michael S. Dell an die US-Börsenaufsicht SEC am Dienstagabend, 4,5 Mio Dell-Aktien im Wert von fast 100 Mio USD gekauft zu haben. Yahoo rückten mit Spekulationen um ein neues Angebot von Microsoft um 6% auf 20,88 USD vor. Microsoft fielen dagegen um 3,7% auf 25,88 USD.

      Starbucks stiegen um 0,4% auf 15,68 USD, nachdem die Kaffeehauskette angekündigt hatte, insgesamt 600 schlecht laufende Filialen zu schließen und ihre Expansionspläne in den USA wegen der Konjunkturschwäche weiter einzuschränken. zudem hatte die UBS ihre Kaufempfehlung für Starbucks bestätigt.

      UAL Corp gaben um 12,8% auf 4,01 USD nach. Goldman Sachs hatte die Aktie der Muttergesellschaft von United Airlines von ihrer Empfehlungsliste "Americas Buy List" gestrichen und gleichzeitig auf "Neutral" von "Buy" gesenkt. Als Begründung nannte die Bank den stark gestiegenen Kerosinpreis.

      DJG/DJN/reh
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 13:44:41
      Beitrag Nr. 30 ()
      General Motors
      Das furchtbare Wort von der Pleite


      In atemberaubendem Tempo fällt der Industriekoloss General Motors in sich zusammen. Jetzt hat erstmals ein Analyst ausgesprochen, was alle denken: General Motors könnte Pleite gehen.
      Von Hans von der Hagen



      Mehr zum Thema
      US-AutoindustrieDas Drama von Detroit General Motors ringt seit Jahren mit Toyota um den Titel "weltgrößter Autohersteller". In den letzten Monaten dürften die Japaner endgültig an General Motors vorbeigezogen sein und bald schon könnte sich diese Frage vollends erledigt haben: John Murphy, Analyst bei Merrill Lynch, hat jetzt erstmals das ausgesprochen, was alle längst befürchten. General Motors, der mächtigste Industriekonzern der Vereinigten Staaten, könnte an den schwachen Verkaufszahlen und den hohen Kosten im Konzern zugrunde gehen.

      An der Börse wird natürlich schon lange über den Untergang von General Motors spekuliert - doch zum ersten Mal kommt das furchtbare Wort "Pleite" aus einem der weltweit angesehensten Investmenthäuser.

      Analyst Murphy von Merrill Lynch formuliert zwar sehr vorsichtig, die Insolvenz sei "nicht ausgeschlossen", wenn der Automarkt sich nicht erhole - doch schon diese Worte entfalten eine ungeheure Wucht. General Motors könnte Pleite gehen - jetzt ist es offiziell.


      Kampf gegen das "Cash-Monster"
      Umgehend brachen an der Wall Street die Titel von General Motors um weitere 15 Prozent ein. Die Aktie kostet jetzt nur noch knapp zehn Dollar und steht auf dem Niveau der frühen fünfziger Jahre. Inflationsbereinigt müsste man noch viel weiter zurückgehen.

      Der Kursverfall drückt den Marktwert des Unternehmens auf grotesk niedrige 5,7 Milliarden Dollar. General Motors, gemessen am Umsatz das zehntgrößte Unternehmen der Welt, ist gerade noch so viel Wert wie die angeschlagene Münchner Infineon - obwohl selbst Unternehmen wie Opel Teil des brüchigen Riesen sind.

      Der alte Rivale Toyota ist knapp dreißig Mal mehr wert, und selbst der wesentlich kleinere Ford-Konzern kostet an der Börse fast doppelt soviel wie GM.

      Trotz des geringen Marktwertes gilt General Motors nicht als Übernahmekandidat: die Schulden sind zu hoch.

      General Motors brauche dringend 15 Milliarden Dollar, um die rückläufigen Verkäufe auszugleichen, stellt Murphy in seiner Analyse fest. Wenn die Verkaufszahlen um eine Millionen Einheiten sinken würden, bedeute dies auf Jahresbasis hochgerechnet einen Umsatzrückgang von drei Milliarden Dollar.

      Der Finanzierungsbedarf für die nächsten Jahre sei eher noch höher anzusetzen - auch, weil die Branche vor einem Einbruch stehe, "dessen Ausmaß selbst die pessimistischten Beobachter unterschätzen".

      Woher das Geld für General Motors kommen soll, ist unklar. Möglicherweise weiß auch General Motors nicht weiter: Normalerweise werden Gerüchte über eine mögliche Zahlungsunfähigkeit mit großer Entscheidenheit zurückgewiesen - allein schon, um nicht Opfer einer selbsterfüllenden Prophezeiung zu werden.

      Doch General Motors zeigt sich verblüffend zurückhaltend: "Wir glauben weiterhin, dass das Unternehmen ausreichend Liquidität für 2008 hat - trotz des niedrigeren Volumens", sagte ein Unternehmenssprecher. Weicher kann man Spekulationen über die Zahlungsunfähigkeit nicht zurückweisen.

      Schon jetzt bezahlt das Unternehmen am Kreditmarkt hohe Zitterprämien in Form von Zinsaufschlägen. Die Kosten für die Absicherung von GM-Krediten schnellten am Mittwoch auf eine neues Rekordniveau: Um zehn Millionen Dollar Kredit gegen Zahlungsausfall abzusichern, müssen mittlerweile 3,7 Millionen Dollar an Prämie gezahlt werden.

      Es sei eine sehr schwierige Zeit für die US-Autoindustrie insgesamt und es gehe jetzt nur ums Bargeld, sagt David Cole, Präsident des US-Center for Automotve Reserch. Die Unternehmen hätten verschiedene Optionen, doch sie müssten "vor allem das Cash-Monster" besiegen. Genau das versucht General Motors derzeit.

      (sueddeutsche.de/jja)
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 15:57:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      News - 15.07.08 15:41
      ROUNDUP 2: General Motors verschärft Sparkurs - Jobabbau und keine Dividende

      (Neu: Details, Hintergründe)

      DETROIT (dpa-AFX) - Der mit Milliardenverlusten kämpfende US-Autobauer General Motors (GM) weitet seinen Stellenabbau massiv aus und legt ein zusätzliches drastisches Sparprogramm auf. Die Dividende werde bis auf weiteres gestrichen, kündigte Konzernchef Rick Wagoner am Dienstag vor Beschäftigten in Detroit an. GM fährt die Produktion der immer weniger gefragten Geländewagen weiter zurück. Die Maßnahmen sollen die angespannte Liquidität des Konzerns verbessern. GM hatte zuletzt mehrfach Spekulationen über eine drohende Pleite dementiert.

      Für das eben beendete zweite Quartal sei erneut ein 'signifikantes Minus' zu erwarten, sagte Wagoner. Das Europageschäft und die deutsche Tochter Opel sind von den neuen Sparplänen nach bisherigen Angaben ausgenommen.

      ANGESTELLTE BETROFFEN

      Der Stellenabbau trifft diesmal die Angestellten in Verwaltung und Management in Nordamerika. Hier sollen 20 Prozent der Kosten gespart werden. Zuletzt hatte GM in Nordamerika noch 32.000 Angestellte. Der Verkauf von Konzernteilen soll zudem bis zu 7 Milliarden Dollar einbringen. Mit den Plänen will der größte US-Autobauer bis Ende nächsten Jahres seine Barmittel um 15 Milliarden Dollar erhöhen. Der Konzern verbrennt laut Analysten derzeit pro Quartal 3 Milliarden Dollar.

      'Die Marktbedingungen haben sich in den vergangenen Wochen noch einmal verschlechtert', sagte Wagoner. GM hatte erst im Juni die Schließung von Werken sowie Kürzungen angekündigt. Die GM-Aktie stürzte zuletzt auf den niedrigsten Stand seit mehr als fünf Jahrzehnten.

      SPRITPREISE BELASTEN

      Der Opel-Mutterkonzern leidet auf dem Heimatmarkt wie seine US-Konkurrenten Ford und Chrysler unter den hohen Spritpreisen, einer verfehlten Modellpolitik und massiv sinkenden Absatzzahlen. Nach einem bereits deutlichen Stellenabbau in seinen Werken hatte der Konzern, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, zuletzt insgesamt 220.000 Beschäftigte in Verwaltung und Produktion, davon etwa 55.500 in Europa.

      Der GM-Konzern erlitt in den vergangenen drei Jahren besonders wegen des schwachen US-Marktes insgesamt Verluste von mehr als 50 Milliarden Dollar (31 Mrd Euro). Opel hatte es dagegen 2007 zum zweiten Mal in Folge in die schwarzen Zahlen geschafft./fd/DP/das

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 16:52:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.07.08 09:40:11
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wie bedenklich die Absatzeinbrüche in der Autoindustrie in den USA wirklich sind, verdeutlicht dieses Schaubild

      (Quelle:sueddeutsche Zeitung)

      Avatar
      schrieb am 01.08.08 13:43:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      News - 01.08.08 13:26
      GM fährt 15,5 Milliarden Dollar Verlust ein

      Der schwer angeschlagene US-Autobauer General Motors (GM) hat wegen der Krise auf dem amerikanischen Automarkt im zweiten Quartal einen weiteren enormen Milliardenverlust erlitten. Der Opel-Mutterkonzern fuhr unter dem Strich ein Minus von 15,5 Milliarden Dollar (10 Mrd Euro) ein. Das teilte GM am Freitag in Detroit mit. Der vierte Quartalsverlust in Folge fiel dramatisch höher aus als erwartet.



      HB DETROIT. Im Vorjahr hatte GM noch einen Gewinn von 891 Mill. Dollar erzielt. Der Umsatz brach im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 38,2 Mrd. Dollar ein. Der Konzern baut derzeit wie seine US-Wettbewerber Ford und Chrysler massiv Stellen ab. Die Produktion wird von schweren Geländewagen auf sparsamere kleinere Autos umgestellt.

      In den vergangenen drei Jahren erlitt GM besonders wegen des schwachen US-Marktes insgesamt bereits Verluste von über 50 Mrd. Dollar, im ersten Quartal dieses Jahres kamen weitere 3,3 Mrd. hinzu. Die deutsche Tochter Opel hatte es 2007 zum zweiten Mal in Folge in die schwarzen Zahlen geschafft.

      GM-Aktien lagen nach Bekanntgabe der Zahlen vorbörslich 6,1 Prozent im Minus.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 02.08.08 20:55:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.631.023 von Dorfrichter am 01.08.08 13:43:01:confused: heißt das übersetzt: GM bekommt Gläubigerschutz
      Chaper 11. Altaktionäre erleiden den Totalverlust und die Gläubiger bekommen die neuen Aktien zugeteilt?
      Betrifft das auch Ford?
      Avatar
      schrieb am 03.08.08 09:59:41
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.637.158 von mcdine am 02.08.08 20:55:44mcdine wenn Du mich schon nach meiner "persönlichen Meinung" fragst: Dieser Thread hier sollte eigentlich chronologisch ab den ersichtlichen großen Problemen informieren, aber gerne:

      FORD steht nach meiner Meinung am allerbesten da von den 3 Autobauern. Sie werden es auch schaffen- so denke ich.

      GM hat fürchterlich viel Miese. Einige Sparten werden es auch schaffen. Ich glaube ohne Zerschlagung wird es wohl kaum gehen. Die Pensionsverpflichtungen die GM hat, werden nicht zu schultern sein, aber da liest man überhaupt nichts.

      CHRYSLER- auf diese Marke setzt man lieber nicht. Die sind nach meiner Meinung bereits am Ende.

      Schönen Sonntag noch.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 17:38:00
      Beitrag Nr. 37 ()
      07.08.2008
      US-Autokonzern könnte aus Produktion von Mittelklassewagen aussteigen

      Chrysler sucht Hilfe bei Nissan
      Chrysler erwägt einem Zeitungsbericht zufolge den Ausstieg aus der Eigenproduktion von Mittelklassewagen. Der US-Autokonzern führe derzeit Verhandlungen mit dem japanischen Rivalen Nissan über eine Ausweitung der Partnerschaft.

      Das Logo des US-amerikanischen Autobauers Chrysler Foto: dpa
      ebe/HB NEW YORK. Nissan könnte künftig Mittelklassewagen produzieren, die Chrysler in den USA unter eigenem Namen verkauft, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Der drittgrößte US-Autohersteller, der wie seine Konkurrenten General Motors und Ford unter dramatischen Umsatzeinbussen im Heimatmarkt leidet, würde mit diesem Schritt radikal sein Geschäftsmodell ändern und in einem Kernsegment des Marktes nicht mehr als Produzent auftreten. Chrysler benötige "dringend" die Hilfe von Nissan, weil der Konzern für die Entwicklung neuer Mittelklasseautos kein Budget habe, sagte Yokoi Hirofumi, Analyst der Beratungsfirma CMS Worldwide, der Nachrichtenagentur Bloomberg.

      Nissan wollte die Spekulationen nicht kommentieren. Eine Chrysler-Sprecherin sagte, es gebe "keine neue Allianzen" zu vermelden. Die jüngsten Versuche des US-Konzerns, in den leichteren Fahrzeugsegmenten unterhalb von Trucks, Jeeps und Minivans zu punkten, sind schwer gefloppt: Nach Angaben des US-Branchendienstes Autodata verkaufte sich der Mittelklassewagen Chrysler Sebring im Juli nur 2 137 Mal, der Dodge Avenger kam auf knapp über 4 000 Verkäufe. Zum Vergleich: Der Toyota Camry und der Honda Accord wurden im gleichen Zeitraum jeweils mehr als 40 000 Mal abgesetzt.

      Der New Yorker Finanzinvestor Cerberus, der im Vorjahr von Daimler die Mehrheit an Chrysler übernahm, trimmt die angeschlagene Traditionsfirma konsequent auf Cash-Flow - ohne Rücksicht auf Marktanteile und Umsatzeinbußen. Sollte der Autobauer tatsächlich Entwicklung und Produktion von Mittelklassewagen an Nissan abtreten, ließen sich im Gegenzug Milliarden einsparen. Im April hatten Nissan und Chrysler bereits eine erste Kooperation bekanntgegeben. Nissan wird ab 2010 Kleinwagen für Chrysler bauen und der US-Hersteller im Gegenzug die Produktion eines großen Pick-up-Modells für die Japaner beginnen. Die Strategie, Entwicklung und Produktion in der Autoindustrie auszulagern, gilt jedoch als riskant. Subaru produzierte 2004 ein Einstiegsmodell für die GM-Marke Saab. Die Verkäufe aber floppten, das als "Saabaru" verschmähte Modell 9-2x verschwand bereits zwei Jahre später vom US-Markt.

      Quelle Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 16.08.08 17:44:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      Quelle Wirtschaftswoche

      Autobauer
      General Motors steht am Rande des Ruins
      Andreas Henry (New York)
      14.08.2008

      Rettung durch Konkurs, neue Marken, Ende der Selbstständigkeit, Staatshilfen – wie können General Motors, Ford und Chrysler überleben?

      Amerikanische Autobauer kämpfen ums Überleben
      REUTERS
      Der Mann wirkt souverän, ruhig, trotz der kritischen Situation, in der er und sein Unternehmen sich befinden.

      Vielleicht ist es seine sonore, unaufgeregte Stimme, vielleicht die imposante Erscheinung des ehemaligen Basketballspielers Rick Wagoner, der seine Umgebung fast immer überragt. Dabei hat der Chef des Detroiter Automobilkonzerns General Motors (GM) allen Grund, nervös zu sein.

      Seit acht Jahren amtiert er als Vorstandschef. Unter Wagoner schlitterte der einst glorreiche Hersteller aus Detroit in die schlimmste Krise der Unternehmensgeschichte. Der Aktienkurs stürzte um 75 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren. Zuletzt 15,5 Milliarden Dollar Quartalsverlust zehren nach den roten Quartalen zuvor an der Substanz. Im US-Fernsehen laufen Sondersendungen mit dem Titel „Saving GM“.

      Und dennoch sind Rufe nach Wagoners Rücktritt, die zu Beginn der Probleme vor drei Jahren noch ziemlich laut waren, fast verstummt. Erst in der vergangenen Woche bestätigte der Board of Directors, dem Wagoner als Chairman vorsitzt, ihn erneut an der GM-Spitze.

      Das Vertrauen, das Wagoner genießt, zeugt von der tiefen Ratlosigkeit in der US-Autoindustrie, wie die Branche aus ihrer bisher größten Krise herausfinden kann. Die Auswechslung der Chefs bei den amerikanischen Konkurrenten Chrysler und Ford, nur wenige Meilen vom GM-Firmensitz entfernt, hat nichts genutzt. Beide Konzerne drehen sich wie GM weiter im Strudel nach unten.

      Alle amerikanischen Autobauer stehen vor existenziellen Fragen
      Die sich einst stolz „The Big Three“ nennen ließen, suchen allesamt nach Antworten auf die gleichen existenziellen Fragen: Können sie das Wettrennen zwischen schmelzenden Finanzreserven und verzweifelten Sanierungsversuchen noch gewinnen? Reichen die Sanierungsschritte, die Fabrikschließungen und die Entlassungen, um rechtzeitig die Kurve zu bekommen?

      Oder bleibt am Ende nur der Beinahe-GAU – die Flucht ins Konkursrecht, die in den USA schon viele Fluggesellschaften gerettet hat, oder die Hilfe der Politiker, damit diese ähnlich wie zuletzt bei den Banken ein Rettungspaket für den besonders betroffenen US-Bundesstaat Michigan schnüren?

      Die Zeit für Antworten wird immer knapper. GM verkaufte im Juli 26 Prozent, Chrysler 29 Prozent und Ford 15 Prozent weniger Autos als im Vorjahresmonat. Innerhalb von zehn Jahren schrumpfte der gemeinsame Marktanteil des Trios in den USA von über 70 Prozent im Jahr 1998 auf mittlerweile unter 50 Prozent.

      Alle drei Unternehmen verbrennen Cash im Formel-1-Tempo. Um Gläubiger und Lieferanten zu beruhigen, bleibt den dreien nur, auf ihre hohen Liquiditätsreserven zu verweisen: 38 Milliarden Dollar bei Ford, 20,5 Milliarden bei GM, 11,7 Milliarden bei Chrysler. Doch wie lange dieses Polster reicht, ist offen. Die Kurse der Anleihen aller drei Unternehmen signalisieren nach Meinung von Börsenhändlern eine Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent, dass die Unternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre zahlungsunfähig werden.

      Schlagworte zum Thema
      AutoAutobauer Chrysler ist internationa am schlechtesten aufgestellt Die Szenarien, dem Exitus zu entkommen, sind unterschiedlich. Bevor einer der drei total zusammenbricht, würde er sich aller Voraussicht nach unter das Dach des US-Konkursparagrafen Chapter Eleven flüchten, so wie es viele US-Fluggesellschaften in den vergangenen Jahren mit Erfolg taten.

      Als erster Kandidat dafür gilt in der Branche Chrysler, auch, weil der Kleinste unter den dreien international am schlechtesten aufgestellt ist.
      Avatar
      schrieb am 25.08.08 18:28:28
      Beitrag Nr. 39 ()
      25.08.2008


      SUBVENTIONEN
      US-Autokonzerne fordern 50 Milliarden an Kredithilfe

      Amerikas Autobauer rufen nach staatlicher Unterstützung: General Motors, Ford und Chrysler fordern angesichts sich auftürmender Verluste günstige Kredite in Milliardenhöhe. Das Geld wollen die Konzerne in die Entwicklung von spritsparenden Fahrzeugen investieren.

      New York - Die US-Autoindustrie kommt nicht aus der Krise. Jetzt soll die Regierung in Washington helfen. General Motors (GM) Chart zeigen, Ford Chart zeigen und Chrysler erhoffen sich laut US-Medien zinsgünstige Kredite von bis zu 50 Milliarden Dollar. Das Geld sei allein für den Forschungsetat gedacht. Es gilt, die Sünden der Vergangenheit zu tilgen. Über Jahre hinweg haben die sogenannten Big Three es nicht für nötig befunden, kleinere und sparsame Autos zu entwickeln und zu bauen.

      General Motors' Hoffnungsträger Volt: Zeichen der Zeit zu spät erkannt


      General Motors' Hoffnungsträger Volt: Zeichen der Zeit zu spät erkannt
      Das rächt sich jetzt. Die Hersteller leiden besonders unter der steilen Talfahrt des US-Automarkts und haben kaum Modelle im Programm, die derzeit gefragt sind. Darüber hinaus erwarten Experten für den August erneut einen schweren Einbruch der Verkaufszahlen bei den US-Autobauern, wie das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet.

      Noch im vergangenen Jahr war ein Hilfsprogramm für die Automobilbranche im Kongress gescheitert. Das "Advanced Technology Vehicles Manufacturing Incentive Program" sah Kredite von bis zu 25 Milliarden Dollar für die US-Automobilhersteller vor.

      Diesmal soll es nach dem Willen der Unternehmen besser laufen. "Der Kongress hat dieses Programm entworfen, und wir hoffen sehr, dass er es jetzt startet, um uns bei der Produktion technologisch anspruchsvollerer Fahrzeuge zu helfen", sagte Ford-Sprecher Mike Moran dem "WSJ".

      Die nun benötigte Summe an staatlich garantierten Krediten gehe weit über den besagten Betrag hinaus, sagte ein GM-Sprecher dem Blatt. "Die Zeit drängt wirklich, da ohne Kapital zu vernünftigen Zinsen der erreichte Fortschritt bei den neuen Autos zum Stillstand kommen könnte", sagte der GM-Sprecher dem "WSJ". Allein der Opel-Mutterkonzern GM und Ford verzeichnete im vergangenen zweiten Quartal Verluste von zusammen mehr als 24 Milliarden Dollar. Beide hatten jüngst sogar Insolvenzgerüchte dementieren müssen.

      Die beiden Präsidentschaftsbewerber Barack Obama und John McCain signalisierten grundsätzliche Unterstützung für Finanzhilfen. Staatliche Bürgschaften würden die Zinsen für Darlehen bedeutend verringern. Mit der Materie vertraute Personen schätzen laut "WSJ", dass die Zinsen in diesem Fall nur etwa die Hälfte der am Kapitalmarkt üblichen Zinsen ausmachen würden. Auch die Risikozuschläge für die angeschlagenen Autokonzerne würden entfallen.

      MEHR ÜBER...
      Subventionen US- Autokonzerne General Motors Ford Chrysler US- Automarkt sparsame Autos
      zu SPIEGEL WISSEN
      Angesichts der Kreditkrise und Spritpreise in Rekordhöhe steuert der US-Automarkt weiter auf ein 15-Jahres-Tief zu. Der Marktforscher J. D. Powers rechne für den August mit etwa 1,21 Millionen verkauften Wagen, was auf das Gesamtjahr hochgerechnet und saisonal bereinigt 13,4 Millionen Stück entspräche. Im ebenfalls bereits rückläufigen Vorjahr hatte die Branche noch 16,2 Millionen Autos verkauft.

      mik/dpa-AFX/Dow Jones
      Avatar
      schrieb am 29.08.08 13:59:32
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.742.630 von Dorfrichter am 16.08.08 17:44:28:confused: die US Fluglinien gingen in Chapter 11 und das bedeutet (fast) zwangesweise den Totalverlust für die Altaktionäre!
      Neue Aktien der Fluglinien z.B. Delta Air wurden an die Gläubiger ausgegeben, die (Alt)Aktien der Fluglinien wurden wertlos ausgebucht. Unter Chapter11 werden die Aktien noch gehandelt, so recht wollte und will aber niemand glauben,dass doch noch das Unternehmen plus Schulden übernommen wird-soll sich das jetzt in der US Autobranche wiederholen?
      Avatar
      schrieb am 29.08.08 17:51:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.904.811 von mcdine am 29.08.08 13:59:32News - 29.08.08 17:27
      General Motors untermauert Forderung nach staatlicher Milliardenhilfe

      JOLIET (dpa-AFX) - Der krisengeschüttelte US-Autobauer General Motors (GM) hat seine Forderung nach staatlicher Milliardenhilfe untermauert. Die Fahrzeughersteller bräuchten Geld, um ihre Werke zu modernisieren, sagte GM-Vizechef Robert Lutz der 'New York Times' (Freitagausgabe). Es sei aber wegen der angespannten Kreditmärkte unmöglich, genug Mittel aufzutreiben. Die Autobauer hätten bereits beachtliche Fortschritte bei ihrem Umbau gemacht, sagte Lutz. Die Regierung solle nun helfen, dass der Prozess schneller voranschreite.

      Neben GM fordern Ford und Chrysler zinsgünstige, staatlich abgesicherte Kredite von bis zu 50 Milliarden Dollar (34 Mrd Euro). Die Hersteller leiden unter der Talfahrt des US-Automarkts und haben zu wenig moderne spritsparende Wagen im Programm. Mit den Krediten wollen sie die Entwicklung und den Bau neuer Modelle beschleunigen.

      BEREITS ZUSAGEN ERHALTEN

      Bereits im vergangenen Jahr hatten die verlustreichen Konzerne im Rahmen eines Energiegesetzes günstige Kredite von 25 Milliarden Dollar zugesagt bekommen, die aber noch nicht gezahlt wurden. Am Finanzmarkt müssten die Unternehmen wegen ihrer Probleme laut Experten rund 50 Prozent höhere Zinsen bezahlen. Den Staat würde die Subvention den Schätzungen zufolge etwa 7,5 Milliarden Dollar kosten.

      An Chrysler ist der deutsche Daimler-Konzern noch mit knapp 20 Prozent beteiligt. Den übrigen Anteile hatte der Konzern im vergangenen Jahr an den Finanzinvestor Cerberus verkauft./das/fd/wiz

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 30.08.08 07:01:01
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.908.158 von Dorfrichter am 29.08.08 17:51:39Informiert-ruiniert!, diese Böresenweißheit Andre Kostolanys sollte man bei GM&Co nicht außer acht lassen?
      Was nutzt es , wenn GM dem Namen nach überlebt und sich nur die Eigentümer ändern? Nochmals: kommt GM in den Gläubigerschutz, und kommt es zur Einigung wie bei den US Fluglinien wie Delta Air & Co,
      dann gehört GM seinen Gläubigern, die Altaktionäre haben den Totalverlust! Und das ist das Ende in der fast hundertjährigen Geschichte des Unternehmens-wer als Erbe von Anfang an mit dabei war, hat alles verloren-sofern er die Dividenden reinvestiert hatte!
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 12:32:34
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.914.910 von mcdine am 30.08.08 07:01:01Es kommt so wie bei Fannie Mae und Freddie Mac. Der amerikanische Steuerzahler und die internationale Staatengemeinschft kommt auf für die Schulden ("Leitwährung").

      Raubtierkapitalismus ist das und nicht "Sozialismus."
      Avatar
      schrieb am 11.09.08 14:03:58
      Beitrag Nr. 44 ()
      News - 11.09.08 13:38
      Autoindustrie: Es geht noch schlimmer

      Jetzt bekommt die Autoindustrie auch noch Schwierigkeiten in China und Indien. Die beiden Länder mit ihren Milliardenvölkern galten bis vor kurzem noch als Hoffnung der gebeutelten Branche - denn auf den angestammten Märkten in Europa und Nordamerika wachsen die Absatzsorgen. Aber auch in China und Indien hinterlassen der Ölpreis und die US-Immobilienkrise ihre Spuren.



      HB.DÜSSELDORF. Die Autoindustrie taumelt weiter Richtung Abgrund. Nach einer Prognose des Center Automotive Research (CAR) werden die Verkäufe 2008 in Westeuropa, den USA und Kanada sowie Japan so schlecht wie zuletzt vor 15 Jahren ausfallen. Kurzarbeit gibt es bereits, nicht nur den Werken deutscher Hersteller in den USA, sondern auch in Frankreich. . Bisher konnten Russland, China und Indien als neue Wachstumsmärkte die Absatzschwäche auffangen, jetzt aber halten sich auch dort die Autokäufer zunehmend zurück. In Indien ist der PKW-Verkauf im Juli zum ersten Mal seit drei Jahren zurückgegangen. In China fielen im August die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 11,2 Prozent. Für ein Land, in dem bisher zweistellige Wachstumsraten auf dem Automarkt jahrelang der Normalfall waren, ist das ein katastrophaler Wert. Auch der Hoffnungsträger Brasilien enttäuscht inzwischen. Der Absatz wird dort in den kommenden beiden Jahren nach Schätzungen von Professor Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) an der FH Gelsenkirchen schrumpfen. Das geht aus einer CAR-Studie hervor, die Handelsblatt.com vorliegt.

      "Die hohen Ölpreise, die Auswirkungen der Immobilien- und Bankenkrise in den USA und das stotternde Wirtschaftswachstum werden in den nächsten 18 Monaten tiefe Spuren in den Weltautomärkten hinterlassen", urteilt Dudenhöfer. Der Automarkt in Europa sackt dieses Jahr auf den tiefsten Stand seit elf Jahren. Selbst bislang erfolgsverwöhnte Hersteller wie BMW klagen über schlechte Geschäfte. BMW hat gerade erst den spektakulär angekündigten Geländewagen X7 aus dem Programm genommen und die Gewinnprognosen nach unten korrigiert: Autos, die Sprit fressen, sind nicht mehr zeitgemäß.

      Das gilt in Zeiten von Öl-Hausse und US-Immobilienkrise auch für die bisherigen Hoffnungsmärkte Indien und China. Denn die Rechnung in einer Branche, die vom Ölpreis abhängt, ist einfach: steigt der Benzinpreis, sinken die Verkaufszahlen, auch in den asiatischen Wachstumsländern. Besonders dort fehlen sparsame Autos für weniger kaufkräftige Autofahrer. Ein Faktor, den die Autoindustrie bislang unterschätzt hat.

      Dabei sollten nach Meinung führender Strategen die so genannten Hoffnungsmärkte den stagnierenden Absatz in der Triade aus Westeuropa, den USA und Kanada sowie Japan ausgleichen und aufbauen. Auf diese Märkte entfallen noch immer etwa zwei Drittel aller weltweit verkauften Autos. Doch nach der CAR-Prognose werden die Verkäufe in den bislang verkaufsstarken Ländern so schlecht wie zuletzt vor 15 Jahren ausfallen. Der Rückgang wird auf 6,4 Prozent im Vergleich zu 2007 geschätzt oder "bildlich gesprochen, ein Markt in der Größe Englands fehlt komplett" prognostiziert Düdenhöffer.

      Nur Russland liefert für die Autoindustrie gute Nachrichten. Die hohen Preise für Öl und Gas, die anderswo die Nachfrage nach Autos bremsen, sorgen in diesem Energieland für einen Nachfrageboom. Wo in diesem Jahr noch 3,2 Millionen Autos verkauft werden, wird der Absatz 2010 schon vier Millionen Autos betragen, so Dudenhöffer. Doch Russland allein macht die Zahlen der Branche nicht schöner.

      Die Hauptursache für die Krise am Weltautomarkt sieht der Autoexperte nicht in der schwächelnden globalen Konjunktur. Vielmehr wären strategische Fehler in der Modellpolitik, also ein strukturelles Defizit, die Ursache für die mangelnde Kauflust der Verbraucher: "Die Hersteller sind alle von der Ölpreisexplosion überrascht worden", sagt Dudenhöffer. Er glaubt an eine Erholung der europäischen Märkte erst nach 2010. Dann dürften nicht nur die Folgen der US Immobilienkrise weniger schlimm sein als heute. In der neuen Dekade haben wahrscheinlich auch die Autobauer umgestellt: Von Gas-Guzzlern auf kleine, hochaufgeladene Benzinmotoren und teilhybridisierte Antriebe.

      Insgesamt droht den Autoherstellern in Gegenwart und Zukunft ein dreifacher Druck auf die Margen: Einerseits müssen die Autos mit neuer Spritspartechnik ausgerüstet werden, was sie laut CAR für einen 20-prozentigen Verbrauchsvorteil bei einem Durchschnittsfahrzeug etwa 1.500 Euro kostet. Zum zweiten werden Stahl und andere Rohstoffe ständig teurer, wofür noch mal rund 500 Euro fällig werden. Und zum dritten brauchen viele Firmen Geld, um in der nahen Zukunft neue Autos zu entwickeln. Das wird nach Meinung Dudenhöffers "Kapazitätskürzungen in West-Europa bei Herstellern und Zulieferern notwendig machen." Demnach zahlen die Zeche für eine verfehlte Modellpolitik nicht die klugen Köpfe der strategischen Planung bei den Herstellern, sondern die Arbeiter an den heimischen Produktionslinien.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 13:04:14
      Beitrag Nr. 45 ()
      22.09.2008 08:25
      GM nimmt Kreditlinie im Volumen von 3,5 Mrd USD in Anspruch
      DJ GM nimmt Kreditlinie im Volumen von 3,5 Mrd USD in Anspruch

      DETROIT (Dow Jones)--Der US-Automobilhersteller General Motors Corp (News/Aktienkurs) (GM) nimmt die restlichen 3,5 Mrd USD einer Kreditlinie in Anspruch, die insgesamt 4,5 Mrd USD umfasst. Mit dem Schritt sichere sich der Konzern Liquidität in Zeiten schwieriger Kapitalmärkte, teilte GM am späten Freitag mit.

      Beobachter befürchten, der Schritt könne die Sorge um die Barmittelausstattung des Konzerns nun vergrößern. Der Automobilhersteller hatte sich in den vergangenen Monaten um weitere Barmittel bemüht, erhielt an Wall Street jedoch wenig Unterstützung.

      Die Kreditlinie von 4,5 Mrd USD besteht seit Juli 2006. Ein Bankenkonsortium hatte die Fazilität bereitgestellt, um GM mit Arbeitskapital auszustatten. Der Konzern will die nun in Anspruch genommenen Mittel dafür nutzen, im Oktober fällig werdende Verbindlichkeiten von 750 Mio USD zurückzuzahlen. Außerdem will GM die Restrukturierung seiner früheren Autoteile-Tochter Delphi mit 1,2 Mrd USD unterstützen.

      Für GM ist das Nutzen der Kreditlinie ein unüblicher Schritt. Noch im Juni hatte GM verlautet, bei den damals nicht genutzten 7 Mrd USD an Kreditlinien "das Pulver trocken halten" zu wollen.


      (END) Dow Jones Newswires

      September 22, 2008 01:24 ET (05:24 GMT)

      Copyright (c) 2008 Dow Jones&Company, Inc.
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      schrieb am 28.09.08 11:25:41
      Beitrag Nr. 46 ()
      News - 28.09.08 10:30
      Milliarden-Finanzspritze für US-Autobauer

      Nach der Finanzbranche erhalten auch die kriselnden US-Autobauer staatliche Milliarden-Hilfen. Der Senat verabschiedete am Samstag ein Paket mit zinsgünstigen Krediten im Umfang von 25 Milliarden Dollar für die Hersteller.



      HB WASHONGTON. Die Darlehen sollen Unternehmen wie die Opel-Mutter General Motors, Ford und Chrysler LLC dabei helfen, benzinsparende Fahrzeuge und Lastwagen zu bauen und damit den Spritverbrauch wie geplant bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Zur Absicherung der Kredite will die Regierung 7,5 Milliarden an Steuergeldern einsetzen. Die Unterschrift von US-Präsident George W. Bush wird noch vor Monatsende erwartet.

      Die Hilfen sind der erste staatliche Eingriff in die US-Autoindustrie seit der Rettung von Chrysler 1980.

      Deutsche Hersteller haben die Finanzspritze als wettbewerbsverzerrend kritisiert. Zulieferer hoffen dagegen auf neue Aufträge.

      Das Paket war Teil eines Haushaltsgesetzes, das vom Senat mit 78 zu 12 Stimmen gebilligt wurde. Es umfasst insgesamt Ausgaben in Höhe von 630 Milliarden Dollar.



      Quelle: Handelsblatt.com
      ________________________________________________________________
      Erste große Rettungsaktion, um über das 3. Quartal zu kommen?
      Avatar
      schrieb am 02.10.08 09:56:52
      Beitrag Nr. 47 ()
      01.10.2008 18:44
      Ford mit Umsatzeinbruch
      Dearborn (BoerseGo.de) - Der US-Automobilhersteller Ford Motor Company (News/Aktienkurs) berichtet für den Monat September in den USA einen Umsatzeinbruch um 34,6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 184612 auf 120788 verkaufte Autos. Der US-Automobilhersteller spricht von den schlechtesten Absatzzahlen in diesem Jahr. Die Verkaufszahlen von Geländewagen gingen im September um 39,5 Prozent auf 76281 Stück zurück. Die PKW-Sparte verlor im September 33,8 Prozent auf 116734 verkaufte Autos. Laut dem Management führt die angespannte Konjunkturlage in Verbindung mit der aktuellen Kreditklemme zu einer starken Zurückhaltung bei den US-Konsumenten.

      Die Aktie verliert aktuell 12,50 Prozent auf 4,56 Dollar.

      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Hoyer Christian, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 02.10.08 10:09:13
      Beitrag Nr. 48 ()
      News - 02.10.08 09:21
      Autoabsatz in den USA bricht immer stärker ein

      Die Finanzkrise macht es der Autobranche noch schwerer, ihre Verkaufszahlen aus dem Tief zu holen: Die großen Autohersteller mussten im September teilweise heftige Absatzeinbußen im US-Markt verkraften. Auch die deutschen Autobauer leiden und der Sportwagenhersteller Porsche hat mit einem zurückhaltenden Ausblick die Börse verschreckt.


      hz/mwb/HB FRANKFURT/WOODCLIFF LAKE/PARIS. Die von der Finanzkrise gebeutelten amerikanischen Verbraucher schieben den Kauf eines Neuwagens derzeit auf. Die großen Autohersteller verbuchten daher im September teilweise heftige Absatzeinbußen auf dem weltgrößten Automobilmarkt. Auch die deutschen Hersteller, die in den vergangenen Monaten von der Nachfrage nach spritsparenden Modellen profitierten, konnten sich der Zurückhaltung der Amerikaner beim Autokauf nicht entziehen.

      Wie Daimler am Mittwoch mitteilte, ging der Absatz in der Division Mercedes Benz Cars im September im Vergleich zum Vorjahresmonat in den USA um 8,5 Prozent auf 20 557 Fahrzeuge zurück. Selbst ein Absatz von 1 778 des seit Jahresbeginn auf dem US-Markt erhältlichen Kleinwagens Smart im vergangenen Monat konnte einen Rückgang in der Sparte nicht verhindern. Der Absatz der Marke Mercedes-Benz brach sogar um 16,4 Prozent ein.

      Auch die BMW-Gruppe hat in den USA im September einen deutlichen Absatzeinbruch hinnehmen müssen. Insgesamt seien 18 506 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini verkauft worden, 25,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Woodcliff Lake (New Jersey) mit. Insgesamt lag der US-Absatz damit in diesem Jahr bei 236 327 Fahrzeugen, dies ist ein Minus von 4,8 Prozent.

      Volkswagen verbuchte im abgelaufenen Monat einen Absatzrückgang von 9,4 Prozent auf 17 109 Autos. "Dies ist die angespannteste Konjunktur, die wir seit langem gesehen haben", kommentierte Mark Barnes, Vorstand bei Volkswagen of America, die Entwicklung im September. Die Volkswagen-Tochter Audi hat im September etwas weniger Autos in den USA verkauft. Mit 7584 Fahrzeugen wurden 5,4 Prozent Fahrzeuge weniger abgesetzt als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Von Januar bis September lag der Absatz bei 65.817 Fahrzeugen, ein Minus von 3,9 Prozent.

      Volkswagen will von den US-Staatshilfen für die amerikanische Autoindustrie profitieren. Zu gegebener Zeit werde VW die Hand heben, sagte Konzernchef Martin Winterkorn beim Pariser Autosalon am späten Mittwochabend. Der Konzern, der den Beginn der Produktion in einem Werk in Tennessee plant, solle Zugang zu dem Hilfsprogramm haben, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. US-Präsident George W. Bush hatte am Dienstag ein Gesetz unterzeichnet, das 25 Milliarden Dollar Kredite für die Autobauer vorsieht.

      Einen Einbruch musste auch Porsche hinnehmen: Der Absatz des Sportwagenbauers ging im September in Nordamerika um 44 Prozent auf 1 558 Fahrzeuge zurück. Porsche führte dies vor allem auf den Modellwechsel bei den 911 Carrera- und Targa-Modellen zurück. Zudem kündigte das Unternehmen an, auch künftig keine Rabatte gewähren zu wollen.

      Ebenfalls einen großen Bogen machten die Amerikaner im September um die heimischen Autohäuser von Ford, GM und Chrysler. Der Absatz von Ford fiel um 34,6 Prozent auf 120 788 Fahrzeuge, bei General Motors stand ein Minus von 16 Prozent auf 282 806 Autos und Chrysler verbuchte einen Rückgang von 33 Prozent auf 107 349 Fahrzeuge. Auch der japanische Autobauer Toyota konnte die Kunden kaum für seine Modelle begeistern. Der Absatz brach um knapp 30 Prozent auf 144 260 Fahrzeuge ein.

      Der Sportwagenhersteller Porsche hat mit einem zurückhaltenden Ausblick auf das neue Geschäftsjahr die Börse verschreckt. "Es ist schwierig, in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation verlässliche Aussagen über den Verlauf des laufenden Geschäftsjahres zu machen", teilte das Stuttgarter Unternehmen am Mittwoch mit. Der Kurs der Aktie brach daraufhin um fast 15 Prozent ein und notierte am späten Nachmittag unter 67 Euro. Am Abend meldete Porsche zudem einen Absatzeinbruch in Nordamerika um 44 Prozent auf 1 558 Autos. Porsche begründete den Rückgang vor allem mit dem Modellwechsel beim Klassiker 911; die neue Generation war erst am 20. September herausgekommen.

      Im Ende Juli abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen dagegen neue Bestmarken verbuchen. Trotz Subprime-Krise legte der Umsatz um 1,3 Prozent auf 7,46 Mrd. Euro zu, der Absatz stieg um 1,2 Prozent auf 98 652 Fahrzeuge. Allerdings machte Porsche keine Angaben zum Gewinn. Dabei hatte Vorstandschef Wendelin Wiedeking bereits vor Wochen ein Ergebnis in Aussicht gestellt, "bei dem wir die Freudentränen nur schwerlich unterdrücken können". Manche Analysten erwarten sogar, dass Porsche wegen der Finanzgeschäfte bei der VW-Übernahme mehr Gewinn als Umsatz machen wird.

      Aber all das zählte am Mittwoch an der Börse nicht. "Alle Autowerte sind unter Druck. Porsche hat vor allem wegen des vagen Ausblicks die meiste Prügel bekommen", sagt Autoanalyst Frank Schwoppe von der WestLB. Der Branchenindex gab über vier Prozent nach - deutlich mehr als die Gesamtmärkte. Die Hersteller können offensichtlich die Befürchtung, dass die Finanzkrise in den USA sich negativ auf die Autoverkäufe auswirken wird, nicht mehr ausräumen. Auch die BMW-Aktie verlor fast fünf Prozent. Mit einem Minus von unter zwei Prozent kam VW am Mittwoch noch am besten weg. Der Wolfsburger Massenhersteller ist auf dem kriselnden US-Markt nicht so stark vertreten. Zudem hatte VW zuletzt seine Prognosen aufrecht gehalten.

      Besonders stark in den Sog ist die Daimler-Aktie geraten. Nach dem die Aktie am Vortag als größter Verlierer im Dax schon fünf Prozent eingebüßt hatte, rauschte der Kurs am Mittwoch noch einmal um sieben Prozent auf 33 Euro in den Keller. Im Markt kursierten Gerüchte, die Stuttgarter würden zu einer erneuten Gewinnwarnung gezwungen. Auch ein direktes Dementi des Unternehmens konnte nicht verhindern, dass Daimler nach drei Jahren mit Dieter Zetsche an der Spitze an der Börse inzwischen weniger Wert ist als zu Zeiten seines Vorgängers Jürgen Schrempp.

      Als weiterer Grund für die Talfahrt von Daimler gilt eine Studie von Merrill Lynch, die auf den großen Refinanzierungsbedarf von Autoherstellern durch das Leasing- und Finanzierungsgeschäft verweist. In der angespannten Situation auf dem Interbanken-Geldmarkt sei mit höheren Zinskosten zu rechnen, was sich auf die Branche negativ auswirken werde.

      Daimler versuchte, diese Befürchtung zu entkräften. Das Unternehmen werde von den Auswirkungen der Finanzkrise kaum berührt. Zurzeit verfüge Daimler über eine außerordentlich komfortable Cash-Position und müsse nicht am angespannten Refinanzierungsmarkt aktiv werden, sagte eine Sprecherin. Analysten erwarten, dass Daimler erst zu den Quartalszahlen am 23. Oktober die Karten auf den Tisch legen wird. Auf der in zwei Tagen beginnenden Automesse in Paris wird Zetsche wegen der Börsenregeln wohl bei unverbindlichen Aussagen bleiben.

      Aber immer mehr Luxushersteller bekommen angesichts der Krise auf wichtigen Automärkten Probleme. Wie Porsche traut sich auch die Audi-Tochter Lamborghini keine Prognose für 2009 zu. "Wir halten unser Versprechen für 2008 aufrecht, aber für das nächste Jahr sind wir sehr vorsichtig geworden", sagte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann der Nachrichtenagentur Reuters.

      Der Porsche-Konzern geht in einer wirtschaftlich schwierigen Phase in die Übernahme von VW. Diese soll noch im November abgeschlossen werden. Auch wenn sich der Geländewagen Cayenne trotz der Diskussion um die Abgaswerte besser verkaufte als je zuvor, ist Porsche offensichtlich zu Schritten gezwungen, die noch vor wenigen Monaten undenkbar waren: Audi-Chef Rupert Stadler bestätigte, dass Audi über die Lieferung von Dieselmotoren an Porsche verhandele.

      Nach Einschätzung der größten US-Autohandelsgruppe Auto Nation lastet die Kreditkrise auf dem US-Automarkt. Weil immer weniger Amerikaner Kredite zum Neuwagenkauf erhalten, werde der Absatz um rund 20 Prozent zurückgehen, erklärte die Autohandelsgruppe. Händler verwiesen zudem darauf, dass es für die Banktöchter der Autohersteller wegen der Finanzkrise immer schwieriger werde, sich am Kreditmarkt zu versorgen. Damit verliert die Branche zunehmend ein wichtiges Mittel, um den Absatz mit günstigen Finanzierungskonditionen anzukurbeln.

      Der weltgrößte Autokonzern Toyota will unterdessen im kommenden Jahr trotz der Krise seinen Absatz um 200 000 auf 9,7 Mill. Autos steigern. Das Wachstum in den sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) werde die Markteinbrüche in Nordamerika und Westeuropa auffangen, sagte Toyota-Vizechef Mitsuo Kinoshita am Mittwochabend in Paris. Allerdings ist die Prognose wegen der Finanzkrise unsicher.

      Dank neuer Modelle wie dem Kleinstwagen iQ und Hybridfahrzeugen will Toyota in Westeuropa 2009 seinen Anteil auf einem voraussichtlich um zehn Prozent rückläufigen Markt steigern. Das zukünftige Wachstum werde von umweltschonenden Hybridfahrzeugen und Kleinwagen kommen. So soll der Absatz des Hybridautos Prius in Europa 2009 von 43 000 auf bis zu 70 000 steigen. Seit der Markteinführung vor elf Jahren hat Toyota weltweit 1,6 Mill. Hybrid-Autos verkauft. Davon entfielen seit 2000 etwa 160 000 auf Europa. Anfang des nächsten Jahrzehnts will Toyota jährlich eine Million Hybridautos bauen.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 03.10.08 12:56:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      News - 03.10.08 12:22
      Neue Kapitalspritze für Ford: 500 Millionen US-Dollar zum Schuldenabbau

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der mit Milliardenverlusten kämpfende US- Autobauer Ford will sich zum Schuldenabbau erneut frisches Kapital besorgen. Ford plane die Ausgabe neuer Aktien für 500 Millionen Dollar (360 Mio Euro), teilte der zweitgrößte amerikanische Hersteller am Donnerstag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mit. In derselben Höhe hatte sich Ford bereits über die vergangenen Monate hinweg an der Börse frisches Geld verschafft.

      Wegen der Talfahrt auf dem US-Automarkt hatte der Hersteller allein im zweiten Quartal einen Rekordverlust von 8,7 Milliarden Dollar eingefahren. Ford leidet wie US-Branchenprimus General Motors (GM) unter einem enormen Schuldenberg. Beide Konzerne mussten bereits mehrfach Insolvenzgerüchte dementieren./fd/DP/ck

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 15:43:50
      Beitrag Nr. 50 ()
      News - 08.10.08 15:33
      GM will Zentrale zu Geld machen

      Offenbar gibt es in der US-Autobranche keine Tabus mehr: Der mit Milliardenverlusten kämpfende US-Autobauer General Motors (GM) will seine Konzernzentrale zu Geld machen. Noch ist aber offen, was GM genau mit dem spektakulären zylinderförmigen Hauptsitz in der Autostadt Detroit machen wird.



      HB DÜSSELDORF. Die Hauptzentrale des größten US-Autobauers soll entweder verkauft und zurückgemietet werden oder als Sicherheit für einen rund 500 Millionen schweren Kredit dienen. Das bestätigte ein GM-Manager der Zeitung "Detroit News". Der Opel-Mutterkonzern wolle aber in jedem Fall mit seiner Zentrale in der Renaissance Center genannten Hochhaus-Anlage bleiben.

      GM werde noch in dieser Woche mit zwei Pensionsfonds in Detroit als den möglichen Investoren Gespräche aufnehmen, berichtete die Zeitung. Der Konzern hatte den Komplex aus sieben verbundenen Türmen vor gut zehn Jahren gekauft. Zu der Anlage gehören auch Kinos, Restaurants und ein Hotel.

      Wie die US-Rivalen Ford und Chrysler leidet GM massiv unter der steilen Talfahrt des amerikanischen Automarktes. Die Aktie stürzte dramatisch ab. Der Konzern musste mehrfach Spekulationen über eine drohende Zahlungsunfähigkeit.



      Quelle: Handelsblatt.com
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      schrieb am 10.10.08 07:47:53
      Beitrag Nr. 51 ()
      Es ist soweit.


      09.10.2008 20:10
      Wall Street am Mittag schwächer - GM brechen ein
      DJ Wall Street am Mittag schwächer - GM brechen ein

      NEW YORK (Dow Jones)--Die Verlustserie der US-Börsen setzt sich am Donnerstagmittag (Ortszeit) fort, ungeachtet der verschiedenen Maßnahmen, die US-Regierung und -Notenbank zur Stabilisierung der Märkte ergriffen haben. Weder die Zinssenkung vom Vortag noch die Anfang der Woche beschlossene Finanzierungsfazilität für sogenannte Commercial Papers hätten die Anleger beruhigt, sagen Händler. Die Standardwerte an Wall Street werden von herben Kursverlusten der Aktien von General Motors (News/Aktienkurs) und Morgan Stanley belastet. Nachdem das Verbot von Leerverkäufen am Mittwoch ausgelaufen ist, stehen vor allem Finanzwerte abermals unter Druck.

      Gegen 19.05 Uhr MESZ fällt der Dow-Jones-Index um 1,1% bzw 99 Punkte auf 9.159. Zeitweise sank der Index um über 2%. Der S&P-500 verliert 1,3% bzw 13 Punkte auf 972. Der Nasdaq-Composite gibt um einen Punkt auf 1.739 nach.

      Die Aktien des Automobilherstellers GM brechen um 15,5% auf 5,84 USD ein; zeitweise hatten sie 22% eingebüßt und ein Niveau erreicht, auf dem sie zuletzt im Jahr 1950 notiert hatten. Das Unternehmen hat in Westeuropa in den ersten drei Quartalen dieses Jahres deutlich weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. Im Finanzsektor geben Morgan Stanley um 16,4% auf 14,04 USD nach. Sowohl GM als auch Morgan Stanley gehörten zu den Aktien, die von dem Leerverkaufsverbot betroffen waren.

      Kursverluste verzeichnen auch die Aktien der Ölkonzerne, nachdem der Ölpreis gesunken ist. Exxon Mobil verlieren 4,0% auf 73,90 USD und Chevron 5,1% auf 69,37 USD. Die Papiere von Fluggesellschaften profitieren dagegen vom billigeren Öl. Delta Air Lines steigen um 4,6% auf 5,90 USD und Northwest Airlines um 4,2% auf 6,88 USD.

      IBM legen um 1,6% auf 92,00 USD zu. Das Unternehmen hatte am Vortag nach Börsenschluss überraschend Geschäftszahlen veröffentlicht, die besser als erwartet ausgefallen waren. Davon profitieren auch andere Technologiewerte. Microsoft steigen um 2,1% auf 23,46 USD und Intel um 3,4% auf 16,80 USD.

      DJG/DJN/cln
      (END) Dow Jones Newswires

      October 09, 2008 13:09 ET (17:09 GMT)

      Copyright (c) 2008 Dow Jones&Company, Inc.
      Avatar
      schrieb am 17.10.08 09:01:18
      Beitrag Nr. 52 ()
      News - 17.10.08 08:33
      GM und Chrysler nähern sich Fusion

      Die beiden US-Autobauer General Motors (GM) und Chrysler haben offenbar ihre Fusionsgespräche beschleunigt. GM sei an einer schnellen Einigung interessiert, da die Drittquartalszahlen "trist" ausfallen dürften, meldet eine US-Zeitung. Der Konzern sei nun auf der Suche nach neuen Finanzierungsquellen.



      HB DÜSSELDORF. Wie das "Wall Street Journal" schreibt, treibt die kritische Finanzsituation den ehemals weltweit größten Automobilkonzern an, die Transaktion noch im Oktober fest zu machen. Auch einige kreditgebende Banken wie JP Morgan Chase unterstützten einen Zusammenschluss.

      Wie die Zeitung weiter berichtet, ist der Chrysler-Mehrheitsaktionär Cerberus daran interessiert, an einem künftigen Konzern GM-Chrysler beteiligt zu sein. Allerdings seien beide Seiten von einer festen Vereinbarung noch weit entfernt. Einige GM-Aufsichtsratsmitglieder stünden einer solchen Verbindung nach wie vor "frostig" gegenüber.

      Das GM-Management sei davon überzeugt, mehr als zehn Mrd. Dollar an Kostensynergien aus dem Zusammenschluss heben zu können, heißt es. Die beteiligten Unternehmen wollten die Informationen der Zeitung nicht kommentieren.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 17.10.08 10:56:23
      Beitrag Nr. 53 ()
      "Systemisches Risiko durch GM"
      General Motors gegründet 1908 ist einer der möglichen realwirtschaftlichen Trigger für eine abrupte Kernschmelze des Finanzsystems und dieser Trigger leuchtet knallrot! Die GM-Aktie fiel heute auf den tiefsten Stand seit 1950 mit -31,1% auf 4,76 Dollar!
      Ein Einbruch der Sonderklasse, der größte Autobauer der Welt mit weltweit 266'000 Mitarbeitern wartet nun mit einer unglaublich armseligen Marktkapitalisierung von 2,69 Mrd. Dollar auf.

      Im Gegenzug ist GM einer der ganz großen Unternehmensschuldner, GM und GMAC Financial Services, die Finanzsparte des Konzerns, bringen es zusammen auf eine Gesamtverschuldung von 216 Milliarden Dollar. GMAC hat weitere 170,6 Milliarden Dollar aus der Bilanz per Kreditverbriefung an andere Investoren weitergereicht. Insgesamt würden bei einer Pleite GMs 386 Mrd. Dollar an Schulden im Regen stehen! Obendrauf drücken bei GM immer noch Pensionsverpflichtungen von 11,7 Mrd. Dollar und gewaltige Verpflichtungen für die Krankenversicherungen von Mitarbeitern und Pensionären in Höhe von 47,5 Mrd. Dollar.

      Die Verschuldung besteht hauptsächlich aus Corporate Bonds (Unternehmensanleihen) und die sind von den Ratingagenturen mit Junk (Müll)-Status versehen. Das Eigenkapital ist negativ, mit gewaltigen -56,97 Mrd. Dollar. Im 2. Quartal 2007 wurde ein Verlust von -15,471 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Seit 2005 kumuliert GM Verluste von unfassbaren -69,85 Mrd. Dollar.

      Nun preist der Markt längst überfällig, den Status einer technischen Insolvenz GMs ein! Ausführlich, reloaded: "GM mit Milliardenverlust"

      Noch im Juli kündigte GM Pläne zur Senkung der Kosten um rund 10 Milliarden Dollar an. Noch schneller als die Kostensenkungen brechen aber die Verkaufszahlen und damit die Umsätze weg! Die Kreditkrise erschwert die Refinanzierung des Autobauers und schlägt bei den Finanzierungen von Autoverkäufen ein, das Angebot an Ratenkrediten oder Leasing schrumpft rapide. Nach Angaben des Marktforschungsinstitut Global Insight beruhten 18% aller US-Autoverkäufe auf Käufer mit schlechten Credit-Score und diese Subprime Käufer sind nun durch die Kreditkrise vom Markt gespült! Reloaded: "Kernschmelze bei den US-Autoabsätzen"

      Mittlerweile ist GM so klamm, dass man versucht den Pensionsfond der Detroiter-Stadtangestellten um 500 Millionen Dollar anzuzapfen um die eigene Immobilie, gleichzeitig Firmenzentrale, das Renaissance Center zu refinanzieren. Sollte dies misslingen steht selbst der Verkauf der Firmenzentrale auf der Agenda! Reloaded: "General Motors-American Way?"

      Auf GM und seine Unternehmensanleihen sind Credit Default Swaps (CDS), also Finanzwetten auf Kredite – im gigantischen Volumen von 1 Billion Dollar geschrieben. Der Versicherungsschutz vor dem Ausfall der Unternehmensanleihen dürfte im Falle einer GM-Pleite Makulatur sein. Zu groß ist das Volumen der Finanzwetten auf GM und das Risiko eines Totalausfalls bei den Kreditderivaten durch eine nicht zahlungsfähige Gegenpartei. Eine Pleite von GM könnte der Auslöser eines Systemzusammenbruchs an den Finanzmärkten sein.
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 18:45:21
      Beitrag Nr. 54 ()
      Neuer Absatzrückgang
      GM bricht der Heimatmarkt weg
      Die Verkaufszahlen waren so schlecht wie erwartet: Ein Füntel weniger Autos hat General Motors im dritten Quartal am US-Markt absetzen können, weltweit sieht es nicht besser aus. Nun spart der Konzern überall - sogar bei Neuentwicklungen.


      GM und Chrysler ahmen Goldman nach (http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Fusion-de…
      Paket für US-Autobauer: Washington prüft Hilfe für GM-Chrysler-Fusion (http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Paket-f%FCr-US-Auto…
      Alternative zu GM-Ehe: Chrysler flirtet mit Renault-Nissan (http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Alternative-zu-GM-E…
      Diesen Artikel jetzt anhören Die angeschlagene Opel-Mutter General Motors hat von Juli bis September weltweit 11,4 Prozent weniger Autos verkauft als ein Jahr zuvor. Der Gesamtabsatz belief sich nach Angaben vom Mittwoch auf 2,1 Millionen Fahrzeuge.

      In Nordamerika, dem wichtigsten Markt für GM, brachen die Verkäufe sogar um knapp 19 Prozent ein. Ersten Anzeichen zufolge dürften die Verkäufe auch im Oktober schlecht gelaufen sein - das Vertrauen der US-Verbraucher hat zuletzt wegen der Finanzkrise rapide abgenommen.


      Konzern unter Kostendruck
      Angesichts seiner prekären wirtschaftlichen Lage spart der Konzern, wo er kann. Wie das Fachblatt "Automotive News" berichtete, will GM für 2009 und 2010 geplante Ausgaben für die Produktentwicklung verschieben. Auch bei den Budgets für Design und Forschung werde GM den Rotstift ansetzen. Dadurch will GM dem Blatt zufolge insgesamt 1,5 Mrd. $ sparen.



      Ein GM-Sprecher räumte lediglich ein, dass alle Ausgabenposten wegen der Branchenkrise überprüft werden. GM will jedoch nach eigenen Angaben die Entwicklung des Elektroautos Volt vorantreiben, das 2010 auf den Markt kommen soll.

      Branchenexperten zufolge könnte General Motors im kommenden Jahr das Geld ausgehen. Derzeit verliert der Konzern rund 1 Mrd. $ pro Monat.

      Auch Opelverkäufe rückläufig
      Der Europa-Absatz von GM mit der Hauptmarke Opel sank zwischen Januar und September um zwei Prozent auf 1,62 Millionen Fahrzeuge. Im dritten Quartal allein lag das Minus allerdings bei 12,3 Prozent. Das Wachstum in Osteuropa konnte die Einbrüche auf den westeuropäischen Märkten nicht ausgleichen.

      Wegen der Probleme stehen bei Opel in Europa zeitweise die Bänder still, GM schließt in den USA zudem Fabriken und baut massiv Stellen ab. GM fuhr in den vergangenen Jahren Milliardenverluste ein. Bei der in den nächsten Wochen anstehenden Vorlage der Ergebnisse für das dritte Quartal werden neue enorme Löcher erwartet.

      Einigung mit Chrysler soll bevorstehen
      An der New Yorker Börse verbuchten GM-Aktien am Mittwoch Gewinne: Die Papiere legten in der Spitze 8,5 Prozent auf 6,78 $ zu.

      Verantwortlich dafür waren Berichte, wonach die Fusionsgespräche zwischen GM und dem Konkurrenten Chrysler weit gediehen sein sollen. So stünde bereits fest, dass GM-CEO Rick Wagoner der Chef des fusionierten Unternehmens werde, berichtete Reuters unter Berufung auf Verhandlungskreise. Darauf hätten sich General Motors und Chrysler-Eigner Cerberus verständigt.
      Avatar
      schrieb am 11.11.08 09:25:18
      Beitrag Nr. 55 ()
      Quelle:


      Sueddeutsche Zeitung

      General Motors
      Kursziel: null Euro
      Dramatischer Absturz einer ehemals soliden Aktie: Das Papier des größten US-Autoherstellers General Motors ist auf den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahrzehnten gefallen. Und die Deutsche Bank malt schwarz.




      Schwer angeschlagen: GM.

      Zweifel der Anleger an den GM-Perspektiven haben dessen Aktie am Montag abxstürzen lassen - auf den tiefsten Stand seit 62 Jahren.

      Das Papier büßte zeitweise rund ein Viertel seines Wertes ein und war bereits für gut drei Dollar zu haben - vor einem Jahr kostete die Aktie noch zehn mal so viel. Zuletzt war das Papiere 1946 so billig.



      General MotorsRussische Edelmarke
      Die Deutsche Bank hat das Kursziel für die GM-Aktien von vier auf null Dollar und die Einstufung von "halten" auf "verkaufen" gesenkt. Ohne ein Einschreiten der US-Regierung sei der Autobauer wahrscheinlich nicht in der Lage, seinen Betrieb in den USA über den Dezember hinaus zu finanzieren, schrieb Analyst Rod Lache in einer Studie vom Montag.

      Barclays meinte es etwas besser und nannte ein Kursziel von einem Dollar. Viele Institute erklärten, dass eine Geldspritze der Regierung zwar eine Pleite unwahrscheinlicher machen würde. Die Regierungshilfen könnte die jetzigen Aktionäre jedoch teuer zu stehen kommen, hieß es.



      GM selbst hatte sich am Freitag bei Vorlage seiner Quartalszahlen düster geäußert. Die Opel-Mutter und weltweite Nummer zwei der Autobranche werde im ersten Halbjahr 2009 das Geld ausgehen, falls es nicht zu weiteren Hilfen oder drastischen Schritten komme, hieß es.

      Noch nie dagewesene Turbulenzen in der Wirtschaft und am Kreditmarkt hätten GM und die Branche dramatisch beeinflusst. Die Lage sei so schlimm wie seit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 24.11.08 09:27:55
      Beitrag Nr. 56 ()
      LONDON/DETROIT. Im Überlebenskampf des US-Autoherstellers General Motors (GM) wollen einige Mitglieder des Verwaltungsrates eine Insolvenz nicht mehr völlig ausschließen. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ sollen „alle Optionen“ geprüft werden.

      Dazu gehöre auch eine kontrollierte Insolvenz (Chapter 11). Während dieses Verfahrens kann ein Unternehmen seine Geschäfte fortführen. Das Insolvenzgericht gewährt der Firma – zeitlich begrenzten – Schutz vor Gläubigern, damit sie sich reorganisieren kann.

      Außerdem wird mit den Gläubigern ein Sanierungskonzept erarbeitet, das vom Insolvenzgericht geprüft wird. Um wieder auf die Beine zu kommen, darf das Management dann Kredite beantragen. Die neuen Gläubiger haben Vorrang vor den früheren Kreditgebern.

      Opel-Mutter GM schließt eine Insolvenz mit Gläubigerschutz bisher als Lösungsweg offiziell aus. Konzernchef Rick Wagoner befürchtet, dass dann noch weniger Kunden mangels Vertrauen Autos von GM kaufen und die Notlage so nochmals dramatisch verschärfen.

      Jaguar braucht Milliarden
      Am Wochenende wurde auch bekannt, dass der Autobauer Jaguar Land Rover (JLR) mit der britischen Regierung geheime Gespräche über eine Milliardenspritze führen soll.

      Laut „Sunday Times“ soll der Autobauer, der im März 2008 für 2,3 Milliarden US-Dollar an den indischen Konzern Tata verkauft wurde, Unterstützung in Höhe von einer Milliarde Pfund gefordert haben. Falls die Hilfe nicht gewährt würde, stünden abermals tausende Jobs in der britischen Autoindustrie auf dem Spiel, schreibt das Blatt. Analysten zufolge soll der Absatz bei JLR zuletzt um ein Viertel eingebrochen sein.

      Siegfried Wolf, Chef des kanadischen Zulieferers Magna, rechnet für 2009 mit einem Rückgang des Automarktes um 15 bis 25 Prozent – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Zulieferer. „Mit der bisher vereinbarten Kurzarbeit und den bis dato erfolgten Kündigungen werden wir kaum das Auslangen finden.“ (schuh)
      Avatar
      schrieb am 03.12.08 10:41:47
      Beitrag Nr. 57 ()
      Avatar
      schrieb am 19.12.08 11:57:56
      Beitrag Nr. 58 ()
      18.12.2008 18:12
      General Motors: Läutet jetzt das Totenglöckchen?
      Detroit (BoerseGo.de) - General Motors (News/Aktienkurs) ist momentan der Flop im Dow. Dort kühlen sich die Hoffnungen auf eine Rettung aus Washington zusehends ab. Jetzt macht die Meldung die Runde, das Weiße Haus erwäge einen ordentlichen Bankrott des siechenden Industrie-Dinosaurier. Diese Möglichkeit liegt jetzt auf dem Tisch, erklärt jetzt Dana Perino, Sprecherin des Weißen Hauses, berichtet MarketWatch. Man stünde kurz vor einer Entscheidung.

      Das Aktienresearch von Standard&Poor's bekräftigte heute außerdem seine Verkaufsempfehlung und kappte das Kursziel auf 2 Dollar. Dort erwartet man jetzt für 2009 einen Verlust von 23,17 Dollar je Aktie, doppelt so viel wie bisher.

      General Motors bricht 12% auf 3,84 Dollar ein.



      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 15:50:37
      Beitrag Nr. 59 ()
      Quelle: Sueddeutsche Zeitung

      29.01.2009 14:31 Uhr

      Ford
      Horrorverluste im Monatstakt
      Zwei Milliarden Dollar Verlust pro Monat - das ist die Bilanz des US-Autoherstellers Ford für das Schlussquartal 2008. Der Fehlbetrag summiert sich auf 5,9 Milliarden Dollar - doch auf Staatshilfen verzichtet Ford weiterhin.



      Frostige Zeiten: Im Vergleich zum Vorjahr büßte Ford im Geschäftsjahr 2008 knapp 20 Prozent seines Umsatzes ein.

      Der US-Autoriese Ford steuert immer tiefer in die Verlustzone, will aber vorerst weiter auf staatliche Hilfen verzichten: Die Nummer zwei der US-Autobauer verkündete am Donnerstag einen Verlust von 5,9 Milliarden Dollar (knapp 4,5 Milliarden Euro) im vierten Quartal.

      Das Unternehmen verfüge aber über "ausreichend Liquidität" für einen Konzernumbau ohne Unterstützung durch die US-Regierung. Die Ford-Rivalen, US-Branchenprimus General Motors und Chrysler, hatten staatliche Hilfe in Anspruch genommen. Die Verluste im vierten Quartal waren damit nach Konzernangaben mehr als doppelt so hoch wie jene im gesamten Vorjahreszeitraum, damals hatten sie 2,8 Milliarden Dollar betragen.



      "Außerordentliche Schwäche"
      Der Umsatz für das Gesamtjahr 2008 rutschte auf 146 Milliarden Dollar ab, verglichen mit 172 Milliarden Dollar im Jahr 2007. "Ford und die gesamte Autoindustrie hatten im vierten Quartal mit einer außerordentlichen Schwäche aller wichtigen Märkte weltweit zu kämpfen, die unsere Zahlen ganz klar beeinflusst hat", sagte Konzernchef Alan Mulally.

      Ford erklärte, nach den derzeitigen Planungen seien Überbrückungshilfen aus Washington nicht erforderlich. Dies gelte so lange, wie sich die wirtschaftliche Lage nicht noch deutlich stärker verschlechtere oder etwa der Bankrott eines wichtigen Konkurrenten ins Haus stehe.

      Letzteres könne nämlich auch Ford in Mitleidenschaft ziehen - etwa, wenn von einer derartigen Pleite wichtige gemeinsame Zulieferer mitgerissen würden.

      Die Ford-Autobank Ford Motor Credit kündigte derweil den Abbau von 1200 Stellen in den USA im laufenden Jahr an. Damit wolle sich das Unternehmen an die "neuen Marktbedingungen" anpassen. Die geplanten Streichungen betreffen rund ein Fünftel der Belegschaft.
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 18:36:57
      Beitrag Nr. 60 ()
      Mittwoch auf Donnerstag: 24 Stunden Horrormeldungen aus der Autoindustrie
      http://www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/467482.html
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 12:09:46
      Beitrag Nr. 61 ()
      Quelle: SueddeutscheZeitung

      17.02.2009 07:51 Uhr

      Autohersteller in großer Not
      Noch mehr Milliarden für GM

      Der ehemals weltgrößte Autohersteller ringt ums Überleben: Die USA stellen General Motors weiteres Geld zur Verfügung. Im US-Kongress wird der Konzern in Kürze seinen Sanierungsplan erklären müssen.
      Noch mehr Milliarden für GM
      GM erhält wie vereinbart weitere vier Milliarden Dollar vom Staat.



      Der angeschlagene US-Autokonzern General Motors erhält im Februar wie geplant weitere vier Milliarden Dollar an Staatshilfen. Das Geld werde am Dienstag zur Verfügung gestellt, sagte ein Vertreter des Präsidialamtes am Montag.

      Die frühere US-Regierung unter Präsident George W. Bush hatte noch Ende letzten Jahres für die kriselnden Autobauer mehrere Milliarden Dollar aus dem Rettungstopf für die Finanzbranche lockergemacht.

      Der Opel-Mutterkonzern hatte für Dezember und Januar 9,4 Milliarden Dollar erhalten, weitere vier Milliarden standen im Februar an.


      Nur die schlechtesten Zahlen sind gut genug

      Konkurrent Chrysler hat zunächst vier Milliarden Dollar erhalten und um weitere drei Milliarden Dollar gebeten. Dabei handele es sich um eine neue Anfrage und
      würde separat behandelt, sagte der Präsidialamtsvertreter.

      Rechenschaft vor Kongress ablegen

      Am Dienstag müssen GM und Chrysler dem US-Kongress ein Sanierungskonzept vorlegen, um Rechenschaft über die bislang erhaltenen staatlichen Milliardenkredite abzulegen. Dazu ist eine Einigung mit der Gewerkschaft UAW und Kreditgebern zur Reduzierung der Außenstände wichtig.

      Grund für die Unstimmigkeiten zwischen GM und der United Auto Workers Union (UAW) sind rund 20 Milliarden Dollar, die der Konzern der Gewerkschaft für die Krankenversicherung pensionierter Mitarbeiter schuldet. Auch bei den Gesprächen zwischen der UAW und Chrysler gebe es Fortschritte, sagten mit dieser Situation vertraute Personen.


      Interesse an Hummer

      Unterdessen wurde bekannt, dass offenbar ein kleiner chinesischer Autohersteller am Kauf der Hummer-Produktion von General Motors interessiert ist.

      Ein Sprecher der Sichuan Auto Industry Group in der südwestchinesischen Metropole Chengdu sagte zu entsprechenden Berichten lediglich: "Wir können keine Details veröffentlichen." Ob bereits Gespräche mit General Motors laufen, wollte der Sprecher ebenfalls nicht bestätigen: "Wir wollen es vorerst als Geheimnis behandeln."

      Der 1994 gegründete chinesische Hersteller produziert heute Geländewagen der Marke "Yema" (Wildpferd) und kooperiert mit dem Produzenten Qingdao Etsong, der in Großbritannien die Technologie zum Bau von Austin Rover-Fahrzeugen gekauft hatte.

      Sichuan Auto Industry hat nach eigenen Angaben eine Kapazität von 30.000 Personenwagen, 5000 Bussen und 50.000 Motoren. Das Unternehmen gehört seit 2002 zur Fulin-Gruppe, die im Transportwesen, im Immboliengeschäft und in der Industrie tätig ist. Seine Kapitaldecke gibt Sichuan Auto Industry auf seiner Webseite mit einer Milliarde Yuan (115 Millionen Euro) an.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 19:42:26
      Beitrag Nr. 62 ()
      17.02.2009 08:37
      Gehen bei General Motors die Lichter aus?

      Die Lage bei GM (News/Aktienkurs) spitzt sich immer weiter zu. Branchenexperten geben dem US-Autokonzern inzwischen kaum noch Chancen auf Rettung. Nach einer Wende zum Guten sieht es derzeit nicht aus. Im Gegenteil: Die GM-Manager stellen Forderungen nach zusätzlichen Milliardenhilfen, ohne die GM nicht überleben wird. Das Problem: Die völlig verfehlte Modellpolitik der vergangenen Jahre kann nicht über Nacht korrigiert werden. Das dauert Jahre. Jahre, in denen GM noch zig Milliarden US-Dollar weitere Verluste einfahren würde. Fraglich ob die US-Regierung bereit ist, so viel ins Milliardengrab einzuzahlen, trotz der immensen Anzahl von Arbeitsplätzen, die hier auf dem Spiel stehen.

      Derweil spekulieren die Medien bereits über den bevorstehenden Insolvenzantrag. Das US-Recht gibt Unternehmen im Konkursverfahren nach Chapter 11 die Möglichkeit, gesunde Unternehmensteile zu einem neuen Konzern zusammenzufassen. Im Ergebnis dieses Verfahrens erhalten Anleihenbesitzer und andere Gläubiger oftmals Aktien des reorganisierten Unternehmens als Entschädigung (die allerdings zumeist nur einen Bruchteil der ursprünglichen Forderungen wert sind). Altaktionäre werden zuletzt bedient, was fast immer einen Totalverlust zur Folge hat. Bei GM wird dies nicht anderes sein, falls es zur Anwendung von Chapter 11 kommt. Und danach sieht es aktuell aus.

      Hartgesottene Zocker, die noch GM-Aktien im Depot halten, sollten daher über die Realisierung ihrer Verluste nachdenken. Diese fallen zwar schmerzlich aus, aber immerhin bleibt so überhaupt noch etwas übrig. Gleiches gilt für Besitzer von GM-Anleihen. Mit einem soliden Investment haben die Papiere schon lange nichts mehr zu tun. Natürlich lässt sich damit auf die Rettung des Konzerns spekulieren, Sie sollten sich aber im klaren sein, dass bei einem Chapter 11-Verfahren noch wesentlich weniger heraus springen könnte, als die Anleihen heute wert sind. Der Spatz in der Hand ist bekanntlich besser als die Taube auf dem Dach.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 11:02:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.02.09 11:09:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Bei Threaderöffnung im November 2007 stand der Kurs der GM-Aktie immerhin noch bei 20€
      Heute bei 1,75€

      Avatar
      schrieb am 26.02.09 17:23:02
      Beitrag Nr. 65 ()
      26.02.2009 16:33
      GM einen Schritt näher am Konkurs
      Der schwer angeschlagene Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hat das zweite Jahr in Folge einen dramatischen Verlust von knapp 31 Milliarden Dollar (23,5 Milliarden Euro) ausgewiesen.

      Ist General Motors noch zu retten?

      Die Bilanzprüfer müssten bei Vorlage des vollständigen Geschäftsberichts im März erklären, ob GM noch seine Operationen fortsetzen könne. Das werde wesentlich davon abhängen, ob GM weitere Staatskredite erhalte, erklärte Finanzvorstand Ray Young in Detroit.

      30.900.000.000 Dollar Verlust. Für 2008 belief sich das Minus des größten Autobauers in den USA auf 30,9 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte der Opel-Mutterkonzern mit 38,7 Milliarden. Dollar den höchsten Verlust in seiner Firmengeschichte ausgewiesen.

      10 Milliarden-Minus im vierten Quartal. Allein im vierten Quartal 2008 fiel ein Verlust von 9,6 Milliarden. Dollar an, wie GM am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um Sonderfaktoren verlor GM im vierten Quartal 9,65 Dollar je Aktie. Das war noch schlechter als von Analysten erwartet, die mit einem Minus von 7,40 Dollar je Anteilsschein gerechnet hatten. Die Aktie von GM verlor im vorbörslichen Handel in New York 8,6 Prozent.

      Staatshilfe verpulvert. GM hat bereits staatliche Hilfen in Höhe von 13,4 Milliarden. Dollar erhalten, benötigt aber nach eigenen Angaben bis zu 30 Milliarden. Dollar, um einen Bankrott zu vermeiden. Top-Manager des Konzerns wollten am Donnerstag mit Vertretern der US-Regierung über eine weitere Unterstützung verhandeln. Die US-Autokonzerne leiden massiv unter der weltweiten Nachfrageflaute, hinzu kommen hausgemachte Gründe wie eine verfehlte Modellpolitik in der Vergangenheit.

      Aggresive Restrukturierungsmaßnahmen. GM-Chef Rick Wagoner erklärte, 2008 sei vor allem in der zweiten Hälfte ein "extrem schwieriges Jahr" für die Automärkte in den USA und weltweit gewesen. Die Bedingungen für GM und andere Hersteller seien sehr herausfordernd und hätten das Management veranlasst, "weitere aggressive und schwierige Restrukturierungsmaßnahmen" zu ergreifen.

      Auch Ford mit Minus. Erst kürzlich hatte der zweitgrößte US-Autohersteller Ford einen Verlust von 14,6 Milliarden. Dollar für das vergangene Jahr berichtet. 2007 hatte das Minus noch bei 2,7 Milliarden. Dollar gelegen. Im Gegensatz zu GM hat Ford bisher aber keine staatliche Hilfe in Anspruch genommen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 18:52:42
      Beitrag Nr. 66 ()
      News - 03.03.09 18:24

      Ford: US-Absatz stürzt im Februar um 48 Prozent ein

      DEARBORN (dpa-AFX) - Der US-Automobilhersteller Ford hat im Februar auf seinem Heimatmarkt konzernweit 48 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Insgesamt seien 96.044 Autos an die Kunden gegangen, teilte der Konzern am Dienstag in Dearborn mit. Der Februar vergangenen Jahres sei besonders stark gewesen, hieß es. 'Das Wirtschafts- und Wettbewerbs-Umfeld bleibt herausfordernd', sagte der für Vertrieb und Marketing zuständige Vorstand Ken Czubay.

      Die Lagerbestände seien um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgefahren worden. Im zweiten Quartal plane Ford insgesamt 425.000 Fahrzeuge zu produzieren, im Vorjahr waren es 685.000. Die Produktion solle weiterhin an die Nachfrage angepasst werden./sb/wiz

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 05.03.09 16:30:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      News - 05.03.09 15:50

      Drohende GM-Pleite lastet auf der Wall Street

      Gestern war noch Erholung angesagt, heute belasten Nachrichten über eine mögliche Insolvenz von General Motors den US-Aktienmarkt. "Wenn die Anleger das Wort Bankrott hören, bringt das sofort negative Assoziationen", kommentierte ein Marktteilnehmer. GM-Aktien brachen ein.



      HB NEW YORK. Belastet von der Krise um General Motors haben die Börsen in New York am Donnerstag im Minus eröffnet. Die Opel-Mutter GM stellt ihre eigene Überlebensfähigkeit infrage und teilte vor Börsenbeginn mit, möglicherweise Gläubigerschutz nach US-Recht anmelden zu müssen, falls sie ihre Verluste nicht in den Griff bekomme. Zudem machten der Wall Street anhaltende Sorgen um die Finanzsparte von General Electric zu schaffen. Positive Signale von den Arbeitsmarktdaten und vom Einzelhandelsriesen Wal-Mart wurden von der schlechten Stimmung überschattet.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab in den ersten Handelsminuten um 1,5 Prozent auf 6771 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 1,7 Prozent auf 700 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,1 Prozent auf 1338 Punkte. "Wenn Sie die Namen GM und GE hören, die Unternehmen, die Amerika aufgebaut haben und jetzt Probleme haben, dann gibt uns das nicht das Vertrauen, das wir zur Trendumkehr brauchen", sagte Andre Bakhos von Princeton Financial Group. Es sehe so aus, als ob der Kampf verloren sei. Der Markt werde von puren Emotionen getrieben.

      Bei den Einzelwerten gehörten GM-Aktien zu den größten Verlierern mit einem Minus von 16 Prozent. In seinem Jahresbericht für die US-Börsenaufsicht SEC erklärte der ehemalige Weltmarktführer, es gebe keine Garantie dafür, dass sich der weltweite Automobilmarkt erhole oder dass es nicht noch einmal deutlich abwärts gehe.

      Turbulent ging es mit den Papieren des Mischkonzerns General Electric zu. Sie eröffneten zunächst mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent auf 6,8 Dollar, ehe sie in einem volatilen Handel rund sechs Prozent ins Plus drehten. GE trat Gerüchten an den Finanzmärkten über Probleme bei seiner Finanzsparte entgegen. GE Capital werde zu Jahresanfang profitabel sein, sagte GE-Finanzchef Keith Sherin dem Fernsehsender "CNBC". "Bei GE Capital gibt es keine Zeitbombe." Die Spekulationen am Finanzmarkt seien übertrieben, GE sei gut mit Kapital ausgestattet. Die Spekulationen hatten die Papiere in jüngster Zeit schwer belastet: Am Mittwoch waren sie erstmals seit 1991 kurzzeitig unter die Marke von sechs Dollar gefallen. Gefragt waren dagegen die Aktien des Einzelhandelsriesen Wal-Mart. Das Papier verteuerte sich um 4,6 Prozent. Der weltgrößte Einzelhandelskonzern setzte im Februar 5,1 Prozent mehr um und übertraf damit die Markterwartungen.

      Die Konjunkturdaten boten ein gemischtes Bild. Während die Produktivität der US-Wirtschaft im vierten Quartal 2008 wegen der Rezession überraschend schrumpfte, gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 28. Februar zurück.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 21.04.09 08:29:54
      Beitrag Nr. 68 ()
      Quelle: Startseite T-Online

      Auto-Pleite
      Chrysler rast auf seine Insolvenz zu
      Erschienen am 21. April 2009 | cs

      Chrysler ist aufgrund der schwachen Produktpalette nicht wettbewerbsfähig
      (Quelle: dpa)

      Der krisengeschüttelte Autobauer Chrysler steht kurz vor der Insolvenz. Wie das "Wall Street Journal" vermeldet, hätte auch die Serie an Spitzentreffen in Washington keine Ergebnisse gebracht. Nach Ansicht einiger Regierungsvertreter ist der drittgrößte amerikanische Hersteller keinen Rettungsversuch mehr wert. Chrysler habe eine zu schwache Produktpalette und sei zu wenig international. Bereits kommende Woche könnte es zu einem Insolvenzantrag kommen.



      Allianz mit Fiat könnte Chrysler retten
      Beamte des Finanzministeriums waren am Montag in der US-Hauptstadt mit den Chefs von Chrysler, Robert Nardelli, und Fiat, Sergio Marchionne, zusammengetroffen. US-Präsident Barack Obama hatte eine Allianz mit dem italienischen Autobauer zur Bedingung für weitere Milliardenhilfen gemacht. Dabei hatten Nardelli und andere Vertreter des Top-Managements von Chrysler bereits signalisiert, bei einer Fusion mit Fiat zurücktreten zu wollen und damit den Weg für die Fiat-Führung frei zu machen. Doch die Allianz mit Fiat ist noch lange nicht in trockenen Tüchern.



      Vieles hängt von den Gewerkschaften ab
      An den Gesprächen sei auch die Autogewerkschaft UAW beteiligt gewesen, so die Zeitung. Chrysler muss wie auch die ebenfalls ums Überleben kämpfende Opel-Mutter General Motors (GM) von Gewerkschaften und Gläubigern massive Zugeständnisse aushandeln. Die Gewerkschaften haben Pensionsansprüche in Milliardenhöhe, die die US-Autobauer extrem belasten. Bislang gelang es weder Chrysler noch GM, in diesem Bereich eine Einigung zu erzielen.

      Ultimatum bis Ende April
      Obamas Ultimatum für eine Einigung und einen tragfähigen Sanierungsplan läuft Ende April ab. Dann werde er Chrysler entweder in eine Insolvenz zwingen - entweder zur Sanierung oder gar zur Abwicklung des Konzerns, so die Zeitung. GM hat für seinen Rettungsplan dagegen einen Monat länger Zeit bekommen. Eine Insolvenz galt zuletzt aber ebenfalls als immer wahrscheinlicher.



      500 Millionen Dollar zum Überleben
      Chrysler hat vom Finanzministerium bereits einen Kredit über vier Milliarden Dollar erhalten. Für den April soll es weitere 500 Millionen Dollar geben, damit die Geschäfte aufrecht erhalten werden können. Doch dann scheint vorerst Schluss zu sein mit dem staatlichen Geldregen.

      Unternehmensteile vor dem Verkauf?
      Falls Chrysler tatsächlich in der kommenden Woche die Insolvenz anmelden sollte, könnte die US-Regierung bereits den Verkaufsprozess attraktiver Unternehmensteile in die Wege leiten. GM sowie Fiat werden dabei als mögliche Käufer gehandelt.
      Avatar
      schrieb am 23.04.09 16:59:58
      Beitrag Nr. 69 ()
      Quelle:ftd

      GM kann Kredit nicht mehr zurückzahlen

      Eine Insolvenz des größten US-Autobauers rückt immer näher. Der Konzern glaubt selbst nicht mehr daran, einen im Juni fälligen Milliardenkredit begleichen zu können. Derweil kommt die US-Regierung Konkurrent Chrysler entgegen.

      Der ums Überleben kämpfende Konzern hält die Rückzahlung eines am 1. Juni fällig werdenden Kredits von 1 Mrd. $ für unwahrscheinlich. Zu diesem Zeitpunkt sei General Motors voraussichtlich dabei, seine Schuldenlast entweder durch eine freiwillige Umwandlung oder unter der Aufsicht eines Insolvenzgerichts umzustrukturieren, sagte eine GM-Sprecherin am Mittwoch.

      Das "Wall Street Journal" hatte zuvor GM-Finanzvorstand Ray Young mit der Aussage zitiert, der Konzern plane keine Rückzahlung der am 1. Juni fällig werdenden Anleihe. Früheren Informationen zufolge will die Opel-Mutter auf Druck der US-Regierung ihre Schulden gegen Aktien tauschen.

      Die US-Regierung verlangt von GM bis Anfang Juni einen ehrgeizigeren Sanierungsplan, in dessen Rahmen Schulden abgebaut und Kosten gesenkt werden sollen. Die Chancen auf eine Sanierung ohne Gläubigerschutz haben sich zuletzt aber offenbar verschlechtert. Am Donnerstag wollten Vertreter von US-Autohändlern bei einem Treffen mit der Regierungskommission für die Autobranche gegen ein Insolvenzverfahren plädieren.



      Auch wollen die Händler vor drastischen Einschnitten beim GM-Autohändlernetz warnen. Dies schwäche den Konzern weiter, sagte die US-Vereinigung der Autohändler, die 20.000 Neuwagenhändler vertritt. GM hatte Ende 2008 mehr als 6200 Autohäuser in den USA.

      Angesichts der anhaltend geringen Nachfrage will der strauchelnde US-Autobauer zudem die meisten Werke in den USA während des Sommers bis zu neun Wochen schließen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP und beruft sich auf informierte Kreise. Ein Sprecher des Opel-Mutterkonzerns wollte sich dazu nicht äußern. Er sagte lediglich, das Unternehmen werde vor einer öffentlichen Ankündigung über mögliche Produktionskürzungen die Mitarbeiter informieren.

      Im Ringen um die Zukunft von Konkurrent Chrysler ist die US-Regierung den Gläubigern offenbar entgegengekommen. Das Finanzministerium bot ihnen im Gegenzug für ihre Außenstände von rund 7 Mrd. $ ein Aktienpaket von 5 Prozent an einem umgebauten Chrysler-Konzern an. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwochabend unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen.


      Zusätzlich sei den Gläubigern ein vorrangig besicherter Kredit in Höhe von 1,5 Mrd. $ offeriert worden. Damit lägen beide Seiten eine Woche vor Ablauf einer Frist für weitere Chrysler-Staatshilfen aber immer noch weit auseinander.

      Zu Wochenbeginn verlautete aus Kreisen die Gläubiger um die Banken verlangten einen hochrangig besicherten Kredit über 4,5 Mrd. $ und einen Anteil von 40 Prozent an dem neuen Unternehmen. Die Regierung in Washington hatte zuletzt einen "signifikanten Schuldenabbau" von bis zu 6 Mrd. $ gefordert. Ein Aktienanteil war darin nicht vorgesehen.

      Der Autobauer muss sich innerhalb der nächsten sieben Tage mit seinen Gläubigern und Gewerkschaften über eine Restrukturierung und eine Kostensenkung einigen sowie ein Bündnis mit dem italienischen Fiat-Konzern schmieden, um eine Insolvenz und damit auch eine mögliche Abwicklung zu vermeiden. Von den Vereinbarungen macht die Regierung weitere Hilfen abhängig.
      Avatar
      schrieb am 24.04.09 10:35:07
      Beitrag Nr. 70 ()
      Quelle: Sueddeutsche Zeitung


      Das Totenglöckchen läutet schon ganz leise
      Chrysler am Abgrund

      24.04.2009, 9:13

      Die Zeit spielt gegen Chrysler: Die US-Regierung bereitet für den notleidenden Autohersteller die baldige Insolvenz vor.
      Chrysler, dpa


      Gekämpft, gehofft - und doch verloren? Die US-Regierung hält ein Insolvenzverfahren für den angeschlagenen Autohersteller Chrysler mittlerweile für sinnvoll. Das Finanzministerium habe den Konzern aufgefordert, sich darauf einzustellen, schon ab der kommenden Woche Insolvenz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts zu beantragen, berichtete die New York Times auf ihrer Internetseite unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise.

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      US-Präsident Barack Obama hatte Chrysler für einen endgültigen Sanierungsplan ein Ultimatum bis Ende April gestellt. Allein ist Chrysler nach Ansicht der Regierung nicht überlebensfähig.

      Chrysler war für eine Stellungsnahme zu dem Bericht zunächst nicht erreichbar. Das Unternehmen hat ebenso wie die Opel-Mutter General Motors milliardenschwere Nothilfen des Staates erhalten.

      Zoff mit den Gläubigern

      Ungelöst sei allerdings noch der Streit mit den Gläubigern, denen Chrysler fast sieben Milliarden Dollar schuldet, schrieb die New York Times weiter. Die Regierung hatte ihnen zuletzt nach Berichten die Rückzahlung von 22 Prozent der Summe in bar angeboten sowie für den Rest einen fünfprozentigen Anteil an Chrysler. Die Kreditgeber forderten dagegen eine rund dreimal so hohe Barzahlung von 65 Prozent - oder 4,5 Milliarden Dollar - plus 40 Prozent an Chrysler.

      Besonders brisant: Eine Insolvenz mit der Chance auf eine Gesundung des Unternehmens ist der US-Regierung lieber als ein Bündnis mit dem italienischen Autobauer Fiat vor. Fiat hatte Interesse an Chrysler bekundet, die Gespräche waren zuletzt allerdings ins Stocken geraten.

      Fiat soll inzwischen auch Interesse an einem Einstieg bei Opel angemeldet haben. Die US-Regierung hatte am Dienstag entschieden, Chrysler mit weiteren 500 Millionen Dollar zu unterstützen, bis eine endgültige Entscheidung über einen Konzernumbau gefallen ist.

      (sueddeutsche.de/AP/dpa/Reuters/mel)
      Avatar
      schrieb am 24.04.09 15:49:18
      Beitrag Nr. 71 ()
      Quelle:T-Online Startseite

      Ford fährt Milliardenverluste ein
      Erschienen am 24. April 2009 | mash

      Der bislang ohne Staatshilfen durch die Krise steuernde US-Autobauer Ford hat zum Jahresauftakt einen weiteren enormen Verlust von mehr als 1,4 Milliarden Dollar eingefahren. Der Umsatz brach im ersten Quartal zum Vorjahr um fast 43 Prozent auf 24,8 Milliarden Dollar (18,7 Milliarden Euro) ein, wie der Konzern am Sitz in Dearborn bei Detroit (Michigan) mitteilte.

      Hohe Verluste in Europa
      In Europa rauschte Ford mit einem Minus vor Steuern von 550 Millionen Dollar tief in die roten Zahlen. Im Vorjahresquartal hatte der Autobauer hier noch einen Gewinn von 739 Millionen Dollar erzielt. Der Umsatz stürzte in Europa um 41 Prozent auf rund sechs Milliarden Dollar ab.



      Aktie legte vorbörslich massiv zu
      Fords Konzernverlust war das höchste Minus in einem ersten Quartal in 17 Jahren. Allerdings fielen die Zahlen immerhin nicht ganz so schlecht aus wie von Analysten befürchtet. Die Ford-Aktie legte daher im vorbörslichen US-Handel massiv zu.

      Insgesamt rund 30 Milliarden Dollar Verluste
      Im ersten Quartal 2008 hatte der US-Konzern noch mit einem kleinen Plus überrascht. Ford hat in den vergangenen drei Jahren allerdings Verluste von zusammen rund 30 Milliarden Dollar eingefahren - allein 2008 ein Rekordminus von fast 15 Milliarden Dollar.

      Sanierung ohne staatliche Hilfe
      Anders als die Opel-Mutter General Motors und Chrysler will Ford eine Sanierung ohne staatliche Milliardenhilfen schaffen. Analysten geben dem zweitgrößten US-Autobauer trotz seiner steilen Talfahrt noch die größten Überlebenschancen.



      Ende der Talfahrt bis 2011
      "Trotz der Herausforderungen hat Ford große Fortschritte gemacht", sagte Konzernchef Alan Mulally. Er rechnet mit einem Ende der operativen Verluste spätestens im Jahr 2011 - allerdings gilt dies nur für das Ergebnis vor Sonderlasten und Steuern. Ford in Deutschland verzeichnet dank der Abwrackprämie zur Zeit eine hohe Nachfrage. Das Werk in Köln fährt sogar Sonderschichten.
      Avatar
      schrieb am 01.05.09 09:25:15
      Beitrag Nr. 72 ()
      Quelle: Spiegel-Online.de

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,622323,00.html


      30.04.2009


      US-AUTOMOBILINDUSTRIE
      Chrysler-Insolvenz leitet Zeitenwende in Detroit ein

      Von Marc Pitzke, New York

      Der Schritt war unausweichlich geworden: Als erster der "großen Drei" der US-Autoindustrie hat Chrysler Insolvenz beantragt. Das umstrukturierte Unternehmen soll danach an die Gewerkschaften und Fiat gehen - ein Vorgang von historischer Tragweite. Der Ikone GM droht nun ein ähnliches Schicksal.


      New York - Die Lage war ernst, der Präsident trotzdem gut gelaunt. "Hey Leute!", rief er den Reportern am Donnerstag im Weißen Haus zu, als er sie zum zweiten Mal binnen Stunden traf. "Ich weiß, ihr habt in letzter Zeit nicht genug von mir gesehen."


      Chrysler-Mitarbeiter (in Warren, Michigan): Insolvenz ist nicht das Ende

      Der Scherz sollte wohl die Dramatik der Stunde überspielen. Dabei war die Nachricht, die Obama verkündete, im Prinzip längst bekannt. Sein Team hatte die Reporter zuvor mit Hintergrundgesprächen und lancierten Zitaten gut eingestimmt. Die Botschaft an die Öffentlichkeit sollte klipp und klar sein - unmissverständlich. Ein Obama-Berater umschrieb das Szenario so: "Niemand wollte es, aber jeder musste sich darauf einstellen, und als es so kam, waren wir bereit."

      Das besagte Szenario war die Insolvenz von Chrysler. An diesem Donnerstag lief die allerletzte Galgenfrist für den maroden Autokonzern ab: Entweder einigte er sich mit seinen Gläubigern - oder die Regierung, die ihn mit bisher 4,5 Milliarden Dollar am staatlichen Geldtropf hält, lässt ihn ins Konkursverfahren schlittern. Letzteres war das, was schließlich geschah.

      Obama hatte die Nation schon am Vorabend vorbereitet. "Selbst wenn sie eine Form der Insolvenz durchlaufen müssten", sagte er bei seiner 100-Tage-Pressekonferenz, "wäre es eine sehr schnelle Art von Insolvenz." Sprich: Das Angstwort Insolvenz bedeutet keinesfalls das Ende. "Sie könnten weiter operieren und in einer viel stärkeren Position daraus hervorgehen."


      Und so soll es nun sein. "Es ist ein Stützpfeiler unserer Industriewirtschaft", sagte Obama am Donnerstag, als er das Schicksals Chrysler offiziell besiegelte, "doch ehrlich gesagt ein Stützpfeiler, der geschwächt ist." Das gefürchtete Wort "Insolvenz" vermied er dabei bis ganz zum Schluss seiner 15-minütigen Rede: "Die Insolvenz ist kein Zeichen der Schwäche, sondern ein weiterer Schritt auf dem klar gezeichneten Weg zu einer Wiederbelebung."


      Nicht mal eine Stunde nach Obamas Auftritt reichte Chrysler bei einem New Yorker Gericht offiziell den Konkursantrag ein. Als erster der vormals "großen Drei" Detroits leitet der Konzern damit - in einem historischen Moment für diese einst stolze, im US-Nationalgefühl tief verwurzelte Industrie - das geordnete Insolvenzverfahren ein. Danach soll die entschlackte Firma an die Gewerkschaften, den italienischen Autobauer Fiat und, als Minderheitspartner, die Regierungen der USA und Kanadas gehen.

      Ist das das Ende Detroits? Oder der Beginn von "Detroit light" - einer Autostadt mit einer verbliebenen Kfz-Rumpfindustrie, doch ohne die frühere Allmacht und mit erheblicher Auslandskontrolle? Denn dasselbe Schicksal droht nun auch General Motors (GM): Das hat zwar noch einen Monat länger Zeit, steht aber vor einer ähnlich dramatischen Konsequenz - und hat bereits erste Schritte dazu eingeleitet.


      Sein erstes Automobil stellte Walter P. Chrysler 1924 in New York aus - den Chrysler Six. 1925 gründete er die Chrysler Motor Corporation, schon drei Jahre später stieg das Unternehmen zum drittgrößten Automobilbauer der USA auf. Chrysler zählt heute zu den "Big Three", den bedeutendsten US- amerikanischen Autokonzernen.

      Obama verklärte das Drama mit blumiger Rhetorik zu einer typisch amerikanischen Story vom Aufstieg aus der Asche, von Hoffnung nach dem Fall: "Einer der geschichtsträchtigsten Autobauer Amerikas", sagte er, bekomme durch die Insolvenz "eine zweite Chance".

      "Chapter 11" heißt dieser in Detroit bisher nur mit apokalyptischem Schaudern quittierte Schritt, benannt nach einem Paragrafen des US-Konkursrechts. An dessen Ende steht selten die Liquidation, wie viele beim Wort "bankruptcy" gleich befürchten - diese liefe über "Chapter 7". Sondern ein verschlanktes, kleineres, doch nicht unbedingt unabhängiges Unternehmen. In diesem Fall ein Unternehmen, das zu 35 Prozent Fiat gehört.

      Normalerweise können sich solche Abwicklungsverfahren jahrelang durch die Konkursgerichte quälen. Die Fluggesellschaft United Airlines zum Beispiel verbrachte mehr als drei Jahre im Insolvenz-Vakuum.

      Diesmal jedoch versucht der Konzern, mit Gewerkschaften, Gläubigern, Händlern und Zulieferern schon vorweg Vereinbarungen zu treffen und diese dem Gericht dann als fertig geschnürtes Paket vorzulegen. "Quick-rinse bankruptcy" nennen sie das auch: "Insolvenz im Schnelldurchlauf". Das Weiße Haus will diesen Prozess mit weiteren Geldspritzen von bis zu acht Milliarden Dollar flankieren.

      Fiat dagegen muss der Vereinbarung zufolge keine direkte Finanzierung beisteuern. Es soll Chrysler kostenlosen Zugang zu Technologie und Know-how geben und mindestens ein neues US-Werk bauen. Außerdem bekommt der Konzern Sitze im Board. Für die Reste Chryslers nach der Insolvenz soll es zwei Milliarden Dollar an die Gläubiger zahlen. Im Gegenzug darf es seine Beteiligung von anfangs 20 schrittweise auf 35 Prozent erhöhen. Ursprünglich war vorgesehen worden, dass Fiat am Ende 55 Prozent an Chrysler halten kann. Das zerschlug sich aber in den Verhandlungen mit der Gewerkschaft UAW, die jetzt selbst 55 Prozent an Chrysler übernehmen wird.

      BLITZ-INSOLVENZ - WAS HEISST DAS EIGENTLICH?

      Die Ausgangslage

      Der drittgrößte US-Autobauer Chrysler ist zahlungsunfähig. Laut Presseberichten plant die US-Regierung nun ein Insolvenzverfahren im Schnelldurchgang. Das Ziel: eine komplette Sanierung des maroden Unternehmens.
      Warum kann eine Insolvenz die Rettung sein?
      In einem gerichtlichen Insolvenzverfahren kann ein US-Unternehmen zunächst weiterarbeiten - geschützt vor den Gläubigern. Die Firma muss die Zeit nutzen, um Ballast abzuwerfen und sich so zu sanieren. Man spricht von einer Insolvenz nach "Chapter 11" des amerikanischen Insolvenzrechts. Das Problem: Die Zahlungsunfähigkeit kann sich über viele Monate oder gar Jahre hinziehen. Diese Zeit hat Chrysler nicht.
      Was ist eine Blitz-Insolvenz?
      Formell gibt es diesen Weg im US-Recht gar nicht. Präsident Barack Obama hat ihn für Chrysler und den ebenfalls existenzbedrohten General-Motors-Konzern ins Gespräch gebracht. Für den Schnelldurchgang ("quick-rinse-bankruptcy") sollen die Rahmenbedingungen der Sanierung schon zuvor grob festgelegt sein. Der Insolvenzrichter spart sich so eine aufwendige Prüfung.

      Was ist der Knackpunkt?

      Das Problem sind Chryslers Gläubiger - eine Gruppe von mehr als 40 Banken, Hedgefonds und anderen Investoren. Einige sind auf Konfrontationskurs und wollen sich bisher nicht auf einen Kompromiss zum Schuldenabbau einlassen. Im Insolvenzverfahren kann der Druck auf sie massiv erhöht werden, eine Erfolgsgarantie gibt es aber nicht. Darauf spekulieren manche Gläubiger: Sie wollen für sich selbst mehr herausholen. Sie verweisen auf die Autogewerkschaft UAW, die für ihren Verzicht auf Milliardenforderungen sogar die Mehrheit an Chrysler bekommen könnte - ähnliche Zugeständnisse wollen sie nun auch.
      Was ist für einen Erfolg nötig?
      Viel Geld. Die US-Regierung müsste den Überlegungen zufolge der wesentliche Kapitalgeber sein, zum Beispiel über Finanzspritzen oder über Garantien. Nötig wären noch weit mehr als die vier Milliarden Dollar, die Chrysler bislang erhalten hat. Auch die bereits in Aussicht gestellten sechs Milliarden Dollar dürften laut Experten nicht reichen. Das Risiko trägt also der US-Steuerzahler.

      Welche Rolle spielt Fiat?
      Die Hauptrolle. Ohne einen internationalen Partner ist Chrysler nicht überlebensfähig. Die Italiener sollen mit bis zu 35 Prozent und später womöglich noch mehr einsteigen. Sie bringen Sprit sparende Technologie und Kleinwagen-Know-how mit, dafür wollen sie aber keinen einzigen Euro für frisches Kapital ausgeben. Interessant wird eine Zusammenarbeit von Fiat und Chrysler vor allem dann, wenn Fiat auch noch den deutschen Hersteller Opel kaufen sollte. Die Italiener wären dann Herren über ein weltweites, wenn auch sanierungsbedürftiges Auto-Konglomerat.
      Was passiert, wenn eine Sanierung schiefgeht?
      Bei einem Scheitern droht ein Dominoeffekt - auch für deutsche Hersteller wie BMW und Daimler. Denn außer Chrysler stünden tausende Händler, Zulieferer und andere abhängige Firmen vor dem Aus. Insgesamt geht es in den USA und in Europa um Zigtausende von Jobs.

      Die restlichen zehn Prozent sollen in staatliche Hand übergehen: Acht Prozent an die US-Regierung, zwei Prozent an die Regierungen von Kanada und seines Bundesstaates Ontario.

      Die eigentlichen Anteilsgrößen sind für Fiat aber sowieso weniger entscheidend. "Auch wenn die Aktienstruktur wichtig ist", schreibt die italienische Zeitung "Corriere della Sera", "ist sie doch nicht die ganze Geschichte." Für Fiat sei die Allianz mit Chrysler zwar "gewagt", aber auch "ausschlaggebend". So könnten sich beide Unternehmen bestens ergänzen, bei Produktion wie Vertrieb: Chrysler, das auf größere Autos spezialisiert ist, und Fiat mit seinen Kleinwagen und Energiespar-Autos.

      Da der gerichtliche Gläubigerschutz nun aber an erster Stelle steht, ist der Ausgang dieser "chirurgischen Insolvenz" trotzdem keineswegs garantiert. Das Weiße Haus hofft, dass das Verfahren innerhalb weniger Wochen erledigt wird, die Rede ist von "30 bis 60 Tagen". Dabei würde Chrysler, unter der Kontrolle des Gerichts, Schulden, Verkaufsvertretungen und andere teure Verbindlichkeiten abstoßen - Vorbedingungen für einen Fiat-Einstieg, der erst erfolgt, wenn alle Schulden getilgt sind.


      Es besteht jedoch durchaus weiterhin die Möglichkeit, dass das Gericht Chrysler - mit seinen 54.000 Angestellten, rund 115.000 abgängigen Pensionären und Montagewerken in Michigan, Ohio und Indiana - auf Druck der Gläubiger zerschlägt und die Einzelteile verscherbelt wie ein Schrottauto. Denn das könnte für die Geldgeber lukrativer sein.

      Es waren ja eben auch diese Widerspenstigen, die einen außergerichtlichen Deal in der Nacht zum Donnerstag hatten scheitern lassen. Chrysler steht bei 46 Gläubigern - Großbanken, Hedgefonds, Investoren - mit insgesamt 6,9 Milliarden Dollar in der Kreide. Das US-Finanzministerium hatte als Kompromiss angeboten, sie mit zwei Milliarden Dollar abzufinden, also knapp 29 Cent pro Dollar.

      Die vier größten Banken, die 70 Prozent der Chrysler-Schuldenlast beanspruchen, sagten zu: JPMorgan Chase, Morgan Stanley, Goldman Sachs und Citigroup. Die anderen jedoch winkten ab, darunter viele Hedgefonds - obwohl die US-Regierung die Summe am Ende noch mal auf 2,25 Milliarden Dollar aufstockte. Obama verhehlte seine Entrüstung nicht: Die Fonds hätten "ungerechtfertigt" Staatsgelder haben wollen. "Ich stehe nicht an ihrer Seite."


      Die "Verweigerer", wie sie in der US-Presse schnell tituliert wurden, begründeten ihren Widerstand unter anderem damit, dass sie, anders als die US-Autogewerkschaft UAW, nur Cash angeboten bekommen hätten statt Aktienanteile. Eine solche Offerte sei "eine eklatante Missachtung der Fairness", protestierten sie. Ein weiterer Grund: Die Fonds halten auch Anteile an GM und Ford - eine reduzierte Produktionskapazität aufgrund einer Chrysler-Insolvenz käme ihnen finanziell also mehr zugute als ein Deal. Andere würden sie über Kreditderivat-Geschäfte davon profitieren.


      Die meisten Zugeständnisse machte dagegen die Gewerkschaft. Sie verzichtete auf Sozialleistungen und Überstundenausgleich, billigte Lohnkürzungen und ließ sich auf ein verschärftes Arbeitsrecht ein - im Gegenzug für den 55-Prozent-Anteil an einem umstrukturierten Chrysler, mit dem die UAW ihre Pensionslast mitfinanzieren will, die sich inzwischen auf zehn Milliarden Dollar beläuft.

      Ein solch massiver Einstieg der Arbeitnehmer in ein Unternehmen ist in den USA einmalig. Die UAW wird nicht nur der größte Chrysler-Shareholder, sondern auch im Verwaltungsrat vertreten sein. Insgesamt sechs Mitglieder sollen die Regierungen der USA und Kanadas sowie die Gewerkschaft stellen, drei Vertreter entsendet Fiat.

      Ähnliches zeichnet sich bei GM ab, wo die UAW ein Drittel der Anteile bekommen soll. "Die Gewerkschaft wird nie mehr die gleiche sein", sagte der Auto-Experte Gary Chaison der "New York Times". "Die Industrie wird nie mehr die gleiche sein."

      Das bisherige Chrysler-Management dürfte der Insolvenz freilich zum Opfer fallen. Firmenchef Robert Nardelli, der bis zuletzt noch Hoffungen auf ein außergerichtliches Deal gemacht hatte, erklärte noch am Donnerstag seinen Rücktritt. Auch Vize Tom LaSorda kündigte bereits seinen Rücktritt an.
      Avatar
      schrieb am 03.05.09 15:20:35
      Beitrag Nr. 73 ()
      News - 03.05.09 14:58

      Opel-Aufsichtsrat: GM-Insolvenz bis Mitte Mai

      BERLIN (dpa-AFX) - Gewerkschafter und Opel-Aufsichtsrat Armin Schild geht davon
      aus, dass es bis Mitte Mai eine Insolvenz der Opel-Mutter General Motors (GM)
      geben wird. Spätestens dann müssten Verträge zwischen GM und Opel vorliegen, die
      den Zugriff auf Technologien sowie die künftigen gemeinsamen Aktivitäten von GM
      und Opel regelten, sagte der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter dem Berliner
      'Tagesspiegel' (Montag). Erst am vergangenen Donnerstag hatte der kleinere
      US-Autobauer Chrysler Insolvenz angemeldet, nachdem sich das Unternehmen mit
      seinen Gläubigern nicht auf eine weitgehende Entschuldung einigen konnte. GM hat
      eigentlich noch bis Ende Mai Zeit, einen Sanierungsplan vorzulegen.

      Schild lehnte erneut einen Einstieg von Fiat bei Opel ab und griff
      Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) scharf an. Viele
      hätten Zweifel, ob bei Guttenberg 'überhaupt der Wille zu einer Lösung im Sinne
      des Unternehmens und seiner Beschäftigten im Vordergrund steht'. Guttenberg habe
      immer wieder Bedenken gegen eine Opel-Rettung geäußert und damit im Ergebnis
      'Stimmung gegen Opel' gemacht. Gegenwärtig sehe er die Gefahr, dass eine
      wahlkampfbedingt übereilte Entscheidung getroffen wird, die Opel 'mit zwei
      schwierigen Müttern' zurücklässt, sagte Schild der Zeitung./gö/DP/he

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 04.05.09 11:18:16
      Beitrag Nr. 74 ()
      Quelle:Sueddeutsche Zeitung


      Gläubiger wollen Insolvenz anfechten
      Chrysler

      01.05.2009, 8:27


      Chrysler hat Insolvenz angemeldet und hofft nun auf Rettung durch die Allianz mit Fiat und staatliche Milliardenhilfen. Doch jetzt wollen Gläubiger den Sanierungsplan vereiteln.
      Chrysler, Reuters

      Historische Zäsur für die US-Automobilindustrie: Der seit Monaten am Abgrund stehende US-Autohersteller Chrysler hat in New York Insolvenz angemeldet - und in letzter Sekunde zugleich einen neuen Anteilseigner gefunden. Eine Allianz mit dem italienischen Hersteller Fiat soll Chrysler dabei helfen, nur wenige Wochen unter Gläubigerschutz zu arbeiten. Die US-Regierung unterstützt die Sanierung mit weiteren Milliarden-Hilfen.

      Der italienische Hersteller Fiat steigt zunächst mit 20 Prozent bei Chrysler ein und wird später auf 35 Prozent aufstocken. Die Mehrheit an Chrysler dürfen die Italiener erst übernehmen, wenn der Konzern die Staatshilfen der US-Regierung zurückbezahlt hat.

      Die Allianz mit dem Autokonzern aus Turin werde es Chrysler ermöglichen, "nicht nur zu überleben, sondern in der weltweiten Autobranche zu florieren", sagte US-Präsident Barack Obama in Washington. Trotzdem dürfte der Insolvenzantrag der seit Dezember mit vier Milliarden Dollar Staatshilfe gestützten Firma in der gesamten US-Autobranche mit Hunderttausenden Beschäftigten Schockwellen auslösen. Eine Gruppe von Gläubigern kündigte außerdem an, die Insolvenz anfechten zu wollen.

      Umfangreiches Stühlerücken

      Bereits kurz nach Einreichung des Insolvenzantrags kam es zu einem umfangreichen Stühlerücken im Management von Chrysler. Nach Unternehmenschef Robert Nardelli kündigte auch Vize Tom LaSorda seinen Rücktritt an. Der genaue Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest, sagte
      er in einer Telefonkonferenz.


      Chrysler-Chef Nardelli will nach dem Abschluss der Insolvenz von Bord gehen - nach eigenen Angaben ohne Abfindung. Chrysler will das Insolvenzverfahren ungewöhnlich schnell in 30 bis 60 Tagen beenden. Der Autobauer werde dann von einem neuen Team geleitet, so Nardelli. Im Zuge des geplanten Einstiegs des italienischen Fiat-Konzerns bei Chrysler wird spekuliert, Fiat-Chef Sergio Marchionne könnte womöglich selbst zusätzlich die Führung des US-Herstellers
      übernehmen.

      Überdies wird der komplette Verwaltungsrat des Autobauers neu besetzt. Insgesamt sechs Mitglieder sollen die Regierungen der USA und Kanadas sowie die Autogewerkschaft UAW stellen, drei Vertreter entsendet Fiat in das Gremium.

      Während des Insolvenzsverfahrens soll die Produktion weitgehend eingestellt werden. Schon mit Beginn der neuen Woche sollen in den meisten Werken die Bänder ruhen, kündigte das Unternehmen an. Ziel des geordneten Insolvenzverfahren nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts ist das Gesundschrumpfen des seit Jahren in der Krise steckenden US-Autokonzerns.

      Durch die Partnerschaft Chrysler-Fiat sollen mehr als 30.000 Arbeitsplätze beim US-Autokonzern und Zehntausende weitere bei Zulieferern und Händlern gesichert werden, sagte Obama. Die Italiener wollen bei der maroden einstigen Daimler-Tochter zwar kein Geld investieren. Stattdessen sind sich bereit, Technologie und Kompetenz mitzubringen.

      Der 1919 gegründete Traditionskonzern Chrysler hatte seit Monaten mit Fiat
      verhandelt. Die Italiener sind auch an einem Einstieg bei der deutschen GM-Tochter Opel interessiert.

      Für seine "Sanierungskur" erhält Chrysler weitere drei Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) aus dem Staatshaushalt. Entlassungen und Werksschließungen soll es während des Insolvenzverfahrens zunächst nicht geben.

      Noch kurz vor der Insolvenz-Anmeldung hatten sich dramatische Szenen abgespielt. Am Mittwochabend waren Verhandlungen mit Gläubigern über eine Reduzierung der Schulden gescheitert. Am Donnerstagmorgen dann gab das Weiße Haus bekannt, dass Chrysler Gläubigerschutz beantragen werde.

      Chrysler hatte bereits die vergangenen Monate nur dank Milliardenkrediten aus Washington überlebt, mehrfach war Staatsknete nachgeschossen worden. Das Unternehmen ist derzeit noch im Besitz der US-Beteiligungsgesellschaft Cerberus, die den Konzern 2007 von Daimler übernommen hatte.

      Chrysler schuldet mehr als 40 Banken und Hedgefonds rund 6,9 Milliarden Dollar. Die Sanierung außerhalb des Insolvenzrechts scheiterte Obama zufolge an der Weigerung einiger Gläubiger, von ihren Forderungen abzurücken. Der Präsident zeigte sich verärgert: Er warf diesen Gläubigern - insbesondere Hedgefonds und Finanzinvestoren - mangelnde Opferbereitschaft vor. "Ich bin nicht einverstanden mit jenen, die nicht mitmachen, wenn alle anderen Opfer bringen", sagte der Präsident.

      Beeindrucken ließen diese sich davon offenbar nicht: Eine Gruppe von Gläubigern erklärte am Freitag, Einspruch gegen die Veräußerung Chryslers einlegen zu wollen. Der geplante Verkauf des Unternehmens entspreche nicht dem Verfahren des Gläubigerschutzes nach "Chapter 11", sagte der Gläubiger-Anwalt Tom Lauria am Freitag. Die Geldgeber wehrten sich gegen die Art, wie Chrysler versuche, die Erlöse aus dem Verkauf zu verteilen. Der Konzern habe auch seinen Investoren gegenüber Verpflichtungen, sagte Lauria, der eine Gruppe von 20 Fonds vertritt, denen Chrysler rund eine Milliarden Dollar schuldet.

      Eine beispiellose Zäsur

      Branchenintern gilt die Insolvenz des Kleinsten unter den "Großen Drei" der US-Automobilindustrie als beispiellose Zäsur - und dürfte trotz des Fiat-Einstiegs die Ängste wohl noch mehr schüren.

      Auch wenn Präsident Barack Obama das Insolvenzverfahren nur als Schritt auf dem Weg zur Rettung sieht, gibt es viele Risiken. Die US- Autokäufer könnten sich von Chrysler abwenden, der geplante Produktionsstopp verschlimmert die Lage der ohnehin angeschlagenen Zulieferer, und die Gläubiger des drittgrößten amerikanischen Herstellers könnten der geplanten schnellen Insolvenz noch Steine in den Weg legen.

      Es ist laut Experten die bisher größte Pleite eines Autoherstellers. Sie wiesen auf die Gefahr hin, dass sich die Amerikaner angesichts der unsicheren Zukunft endgültig von den Konzernmarken Chrysler, Jeep und Dodge abwenden könnten.

      Auf jeden Fall markiert die Insolvenz von Chrysler eine Zeitenwende. Durch die Entscheidung der US-Regierung, einen Großkonzern in die Insolvenz gleiten zu lassen, erhöht sich Analysten zufolge auch der Druck auf General Motors. Die Regierung hat der Opel-Mutter eine Frist bis Ende Mai gesetzt, um ein tragfähiges Sanierungskonzept vorzulegen.

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/480/467058/text/
      Avatar
      schrieb am 04.05.09 18:06:33
      Beitrag Nr. 75 ()
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 14:14:07
      Beitrag Nr. 76 ()
      Quelle: T-Online Startseite

      General Motors macht sechs Milliarden Verlust
      Erschienen am 07. Mai 2009
      Milliardenverlust bei Opel-Mutter GM
      (Quelle: imago)

      Der existenzbedrohte US-Autobauer General Motors (GM) fährt mit einem weiteren Milliardenminus immer tiefer in die Krise. Die Opel-Mutter verbuchte im ersten Quartal einen Verlust von rund sechs Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro). Es ist bereits der achte Quartalsverlust in Folge. Ein Jahr zuvor lag das Minus erst bei rund 3,3 Milliarden Dollar. Der Umsatz halbierte sich fast auf 22,4 Milliarden Dollar, wie GM am Sitz in Detroit bekanntgab. Analysten hatten im Schnitt noch schlechtere Zahlen befürchtet . Für GM war 2004 das bislang letzte Jahr mit insgesamt schwarzen Zahlen. Von 2005 bis 2008 fuhr der einst weltgrößte Autobauer Verluste rund 82 Milliarden Dollar ein.


      GM Europa macht zwei Milliarden Dollar Verlust
      Der Konzern verbrannte im ersten Quartal weitere mehr als zehn Milliarden Dollar seiner Barreserven. Allein im Europageschäft mit der Hauptmarke Opel fiel vor Steuern ein Verlust von 2,0 Milliarden Dollar an. Im Vorjahr war noch ein kleiner Gewinn von 0,1 Milliarden Dollar erzielt worden. Die Umsätze sanken binnen Jahresfrist kräftig auf 5,3 Milliarden Dollar (3,98 Milliarden Euro) von 9,9 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil von GM Europa mit den Marken Opel, Vauxhall und Saab sank im Jahresvergleich von 9,6 auf 8,9 Prozent. Das Produktionsvolumen brach um 46 Prozent ein.


      GM-Pleite immer wahrscheinlicher
      Der Opel-Mutterkonzern konkretisierte unterdessen seine Pläne für die zur Sanierung geplante weitgehende Verstaatlichung. General Motors will im Gegenzug für einen umfassenden Schuldenverzicht bis zu 60 Milliarden neue Aktien ausgeben. Der Staat soll künftig als Mehrheitseigner mindestens 50 Prozent an GM halten, die Autogewerkschaft UAW knapp 40 Prozent und die privaten Gläubiger zehn Prozent. Die heutigen Aktionäre würden am Ende praktisch mit leeren Händen dastehen.

      Kreditgeber lehnen Plan ab
      Große Kreditgeber-Gruppen lehnen den Plan aber bisher ab. Ein solcher Streit mit den Gläubigern hatte den Wettbewerber Chrysler vergangene Woche in die Insolvenz gezwungen. Das droht auch GM. Das Chrysler-Verfahren gilt als eine Art Testlauf der Regierung für eine mögliche Pleite von GM als letztem Rettungsweg.

      44 Milliarden Dollar Schulden
      Insgesamt will GM mit dem bereits dritten Sanierungsplan Schulden von rund 44 Milliarden Dollar abbauen. Ein Ultimatum von US-Präsident Barack Obama für den Autobauer läuft Ende Mai ab. Noch diese Woche will Konzernchef Fritz Henderson mit der Gewerkschaft die Gespräche über weitere Einschnitte vorantreiben.



      Staat hält GM bisher am Leben
      Der Staat hat GM bislang mit Finanzspritzen von 15,4 Milliarden Dollar am Leben gehalten. Insgesamt benötigt der Konzern nach letzten eigenen Angaben voraussichtlich rund 27 Milliarden Dollar, einen Teil davon noch vor Ablauf der von Obama gesetzten Galgenfrist.

      GM will Aktiensplit vornehmen
      Nach einer erfolgreiche Ausgabe der neuen Anteilsscheine will GM einen sogenannten umgekehrten Aktiensplit vornehmen: Für jeweils 100 bisherige Papiere gibt es ein neues. So könnte der Wert einer Aktie letztlich wieder etwa auf dem Niveau vor der Ausgabe neuer Papiere liegen. Die bisherigen Aktionäre würden jedoch nur noch maximal ein Prozent am Unternehmen halten.
      Avatar
      schrieb am 12.05.09 09:34:13
      Beitrag Nr. 77 ()
      Avatar
      schrieb am 27.05.09 10:34:02
      Beitrag Nr. 78 ()
      Quelle: sueddeutsche Zeitung


      Obamas Autosammlung
      General Motors vor der Insolvenz

      27.05.2009, 07:34

      Letzte Ausfahrt Staat: Die US-Regierung wird wohl schon bald 70 Prozent der Anteile des maroden Opel-Mutterkonzerns General Motors halten. Schon in Kürze könnte Insolvenz angemeldet werden.
      General Motors, AP

      General Motors am Abgrund: Schon kommende Woche könnte der ehemals weltgrößte Autohersteller Insolvenz anmelden. (Foto: AP)

      Die Insolvenz des ehemals weltgrößten Autoherstellers General Motors (GM) ist wohl nur noch eine Frage von wenigen Tagen. Die US-Regierung bereitet bereits seit einiger Zeit das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 vor - und wird den Opel-Mutterkonzern weitgehend verstaatlichen, um ihn zu retten.


      Nach dem bald zu erwartenden Insolvenzverfahren werde die US-Regierung rund 70 Prozent der Anteile halten, berichtete die New York Times. Der Staat werde GM zudem mit weiteren 50 Milliarden Dollar (35,8 Milliarden Euro) stützen müssen nach bereits geleisteten Hilfen von fast 20 Milliarden Dollar. Bislang war allenfalls ein Staatsanteil von gut 50 Prozent geplant gewesen.

      Das weitere Schicksal des einst weltgrößten Autoherstellers klärt sich spätestens am Montag. US-Präsident Barack Obama wolle mit einer Entscheidung bis zum Ende des von ihm gesetzten Ultimatums am 1. Juni abwarten, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses. "Wir haben noch fast eine Woche vor uns."

      Mit GM würde der zweite US-Autogigant in die Insolvenz gehen. Bereits vor wenigen Wochen hatte Chrysler den Gang zum Gericht angetreten und Zahlungsunfähigkeit nach Chapter 11 beantragt.

      Vorentscheidung fällt am Mittwoch

      Eine GM-Vorentscheidung fällt jedoch bereits am Mittwoch. Zehntausende GM-Gläubiger mussten bis Dienstag um Mitternacht US-Zeit (sechs Uhr MESZ) über die Annahme eines Angebots zum Schuldenverzicht entscheiden. GM steht bei ihnen mit rund 27 Milliarden Dollar in der Kreide und bietet den Gläubigern im Tausch zehn Prozent am Konzern. Eine Zustimmung der Gläubiger galt unter Experten zuletzt als höchst unwahrscheinlich.

      Wann GM das Ergebnis bekanntgibt, war zunächst unklar.

      Bei einem Nein der Gläubiger gilt ein Antrag von GM auf Insolvenz als so gut wie sicher - mit massiven Folgen für Opel.

      Die Autogewerkschaft UAW soll unterdessen Berichten zufolge für massive Zugeständnisse mehr Geld und im Gegenzug einen weit kleineren GM-Aktienanteil als bisher geplant bekommen. Die Beteiligung der UAW soll jetzt 17,5 Prozent betragen plus eine Option zur Aufstockung auf insgesamt 20 Prozent der Stammaktien, berichteten New York Times und Wall Street Journal gleichlautend im Internet unter Berufung auf Insider.


      Zuletzt war für die UAW noch ein Anteil von 39 Prozent vorgesehen gewesen. Die Gewerkschaft hat demnach mit dem nun geplanten Mix aus mehr Geld und weniger Beteiligung einen für sich weniger riskanten Kompromiss erzielt. Denn der Wert einer solchen Beteiligung hängt völlig vom Erfolg der Sanierung von GM ab. GM baut mit dem Kompromiss seine Schulden gegenüber dem UAW-Gesundheitsfonds für Betriebsrentner von insgesamt rund 20 Milliarden Dollar ab. Die knapp 60.000 UAW-Mitglieder sollen bis Donnerstag darüber abstimmen.

      Der UAW-Fonds soll jetzt zehn Milliarden Dollar in bar bekommen plus weitere 2,5 Milliarden Dollar als Anleihe. Zusätzlich erhält die Gewerkschaft wohl stimmrechtslose Vorzugsaktien für 6,5 Milliarden Dollar mit einer Jahresdividende von neun Prozent, also 585 Millionen Dollar.
      Avatar
      schrieb am 02.10.09 10:47:55
      Beitrag Nr. 79 ()
      Nach der Abwrackprämie:
      Autohändler bleiben auf Neuwagen sitzen

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,652716,0…
      Avatar
      schrieb am 30.10.09 10:53:13
      Beitrag Nr. 80 ()
      Die Absatzzahlen für das 3. Quartal kommen jetzt herein. Noch spielte die Abwrackprämie stark herein. Aber was kommt im 4. Quartal?
      http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Aktien/VW-Gewinn-bri…
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 12:19:35
      Beitrag Nr. 81 ()
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 11:38:01
      Beitrag Nr. 82 ()
      Deutschlands Automarkt bricht gewaltig ein
      http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…


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      GM/FORD/CHRYSLER- jetzt die Autobanken in Schieflage?