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[Salamitaktik]

Landauer Erdwärmekraftwerk geht in Betrieb

Ein Kraftwerk, das die Energie aus den Tiefen der Erde gewinnt, kein Treibhausgas produziert und unabhängig vom Öl- und Gaspreis arbeitet: Im südpfälzischen Landau soll künftig ein Erdwärmekraftwerk dafür sorgen, dass diese Vorstellung Realität wird.
Die Anlage, die nach jahrelanger Vorbereitung heute in Betrieb genommen wird, wandelt heißes Wasser aus tieferen Erdschichten in Strom für mehr als 6000 Haushalte und in Wärme für rund 300 Haushalte um.
Deutschland steht damit eine Premiere bevor: Die Landauer Anlage sei das erste deutsche Erdwärmekraftwerk, in dem "nennenswert Strom erzeugt wird", sagt Roman Storz vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz. Nach Angaben der Erbauer ist es zudem bundesweit das erste industrielle Kraftwerk dieser Art.

160 Grad heißes Wasser

Das auf einem ehemaligen Militärgelände gelegene Kraftwerk, das zum Großteil aus einer Pumpenhalle und einem Betriebsgebäude besteht, wurde von der geo x GmbH gebaut, einem Gemeinschaftsunternehmen der Energieversorger Pfalzwerke (Ludwigshafen) und EnergieSüdwest (Landau).
Geo x hat in den vergangenen drei Jahren auf dem Gelände bis in eine Tiefe von rund drei Kilometern gebohrt, um an heißes Wasser zu gelangen. Denn damit das Kraftwerk effizient arbeiten kann, muss das Wasser heiß genug sein und in ausreichender Menge nach oben geholt werden können. Aus der Tiefe sprudelt nun 160 Grad heißes Nass. "Das ist unter Druck, es kommt automatisch raus", erklärt geo-x-Geschäftsführer Peter Hauffe.

Antrieb per Dampfdruck

Weil das salzhaltige Wasser nicht mit der Turbine in Kontakt kommen soll, wird zuerst das Medium gewechselt: Die Temperatur des Wassers wird über einen Wärmetauscher auf den Kohlenwasserstoff Pentan übertragen, der nach Hauffes Angaben ähnliche Eigenschaften wie Benzin besitzt und bereits ab 28 Grad gasförmig wird. Die vom Dampfdruck angetriebene Turbine produziert Strom, der ins regionale Netz eingespeist wird.
Das inzwischen auf 90 Grad abgekühlte Wasser wird auf einen zweiten Wärmetauscher geleitet, damit es für Fernwärme genutzt werden kann. Mit "nur noch" 50 Grad wird es dann über ein zweites Loch, das nur wenige Meter von dem ersten entfernt liegt, wieder in die Erde gepumpt. Die Bauteile für das Kraftwerk lieferte eine israelische Firma.

Nicht vom Öl abhängig

Die Methode sei sauber, lediglich die Pumpe produziere etwas Kohlendioxid, sagt Storz. Ein "großer Vorteil" sei zudem, dass die Energie tags wie nachts "rund um die Uhr" zur Verfügung stehe. "Und sie produziert keinen Müll beziehungsweise keine Rückstände, die später entfernt werden müssen." Zudem sei das Verfahren unabhängig vom Öl. Wegen dieser Unabhängigkeit von den Energieströmen hoffe geo x "auf eine gewisse Preisstabilität", sagt Hauffe.
Nach seinen Angaben können damit auch jährlich etwa 6000 Tonnen CO2 eingespart werden. Er könne sich auch vorstellen, dass in Landau noch ein zweites Kraftwerk entsteht. Wenn das Wasser "gut" sei, könne man das gleiche Reservoir anzapfen - "wir brauchen ja sehr wenig Platz". Die Gesamtkosten einschließlich Fördermitteln beziffert er auf etwa 20 Millionen Euro.

Dauerbetrieb Anfang 2008

Die Arbeiten selbst beschreibt Hauffe rückblickend als eine Kombination aus Marathon- und Hürdenlauf. Es gab durchaus Probleme. So blieb etwa während der Bohrphase einmal in 3200 Metern Tiefe der Bohrer stecken: er hatte sich verkantet. Arbeiter, die kommen sollten, kamen nicht, und kurz vor dem Start streikte die Steuerung einer Pumpe.
Aber das seien "normale Probleme", sagt Hauffe. Das Kraftwerk wird nach seinen Angaben zunächst im Probebetrieb laufen. "Wir gehen davon aus, dass wir im Januar/Februar in Dauerbetrieb gehen", sagt er. Personal ist nicht eingeplant - Mitarbeiter der EnergieSüdwest sollen täglich nach der Anlage sehen.

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/1/0,3672,7126337,00.html

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.516.410 von Salamitaktik am 21.11.07 20:18:51

Ein bekanntes deutsches Modeunternehmen plant an seinem Stammsitz ebenfalls ein Erdwärmekraftwerk zur Versorgung seines Werkes mit Strom und Warmwasser

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.518.061 von Salamitaktik am 21.11.07 21:46:12

Zur Erklärung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.518.756 von Salamitaktik am 21.11.07 22:29:52

Ich denke das geht jetzt los und überlege wie ich daran partizipieren kann

Bundesweit 150 geothermische Kraftwerke in Planung

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=16871

[Sauren]

Sollte das Schule machen und diese Art von Energiegewinnung großflächig den Bürgern zur Verfügung gestellt werden, ergäbe sich ein neues Problem:

Wie besteuere ich diese Energie ? Wisst Ihr eigentlich, wieviel Verluste der Staat dadurch einfahren würde ? *ironieoff*

Nee, im Ernst, denen fällt sicher was ein. Sowie auch Salatöl mit Mineralölsteuer belegt wird, weil man es ja beim Diesel in den Tank kippen kann. Nur ist Salatöl kein Mineralöl, aber das stört unsere Regierung wenig bis garnicht...

[Allokation]

Wärmeerdsteuer

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.522.583 von Allokation am 22.11.07 11:36:24

Wohl eher Erdwärmesteuer

[HetfieId]

Egal wie sie sie nennen ---> sie kommt!

[HuskyEnergy]

Ich denke auch seit einiger zeit über einen einstieg in diesen sektor nach

Nur finde ich einfach kein börsennotiertes Unternehmen aus Europa Könnt ihr mir da helfenß

[limmi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.527.434 von HuskyEnergy am 22.11.07 17:46:28

hey
danke Israel
die haben wohl nen Patent darauf...

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.527.563 von limmi am 22.11.07 17:57:58

Israel hat ein Patent auf Geothermie??

[Robert_Reichschwein]

Tja, Leutens von teutschem Geblüt, die Israelis haben hervorragende Ingenieure bzw. wissen es recht gut vorhandene Technologien marktgerecht umzusetzen.

Beispiele:

Luz, haben als erstes grosse Solarrinnenkraftwerke gebaut, die kostengünstig (damals zu 10 Pfennig/KWh) Soarstrom produzieren.

Diese Technik wurd zwar schon vor 80 Jahren in deutschland bzw. Frankreich entwickelt, realisiert im Grossen wurde es unter israelischer Leitung.

Ashkelon(heisst glaube ich so), dort wird mittles Umkehrosmose aus Meerwasser Süsswasser gewonnen, Kosten unter einem Euro/1000 Liter Trinkwasser, Energiebedarf ca. 3KWh/Kubimeter.
Die Technik wurde zwar schon 1980 von einer deutschen Firma genutzt, im Grossen haben es jedoch die Israelis verwirklicht.

Gibt es noch einige Beispiele

Zusammenarbeit ist also sinnvoll!

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.530.192 von Robert_Reichschwein am 22.11.07 21:26:03

Aber eine israelische Firma die sowas wie Global Player in Geothermie ist, kennst du auch nicht, oder?

[Salamitaktik]

Google investiert Millionen in Öko-Strom

Weg vom Stromfresser-Image.
Einen dreistelligen Millionenbetrag will Google in den nächsten Jahren investieren, um Öko-Strom billiger als Energie aus Kohle zu machen. Der Konzern, der zu den größten Stromfressern im Silicon Valley zählt, will mit dem Projekt unter anderem den eigenen Strombedarf decken.

http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/2723/id/3284…

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.605.686 von Salamitaktik am 28.11.07 21:21:56

Freuen konnten sich heute die Zeichner des Börsendebütanten DALDRUP & SÖHNE AG http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=12365189
des ersten deutschen börsennotierten Unternehmens, das sein Geld mit der Geothermie verdient.
Der Schlußkurs lag um 20% über dem Ausgabepreis

[debull]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.633.393 von Salamitaktik am 30.11.07 21:29:52

Wenn ich mich auf deren Homepage nicht total verlesen habe, dann bohren die doch nur Löcher. Wo soll da die Phantasie drin stecken?

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.636.619 von debull am 01.12.07 11:15:45

Das immer mehr Löcher gebraucht werden!

[Salamitaktik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.639.007 von Salamitaktik am 01.12.07 23:19:07

Der Aktienkurs von Daldrup stieg um 102%

http://www.boerse-online.de/aktien/deutschland_europa/494493…