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    Sichert Airbus keine Wechselkursrisiken ab? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.11.07 19:33:09 von
    neuester Beitrag 23.11.07 07:37:08 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.135.567
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      Avatar
      schrieb am 22.11.07 19:33:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mit Kopfschütteln las ich heute folgendes:

      Donnerstag, 22. November 2007
      Dollarverfall "lebensbedrohlich"
      Airbus-Chef wird deutlich

      Airbus-Chef Thomas Enders sieht durch die zunehmende Dollarschwäche die Existenz des europäischen Flugzeugbauers bedroht. In einer Rede vor Beschäftigten im Hamburg bereitete er die Belegschaft daher auf weitere massive Einschnitte vor. "Der rasante Verfall des Dollar ist lebensbedrohlich für Airbus", sagte Enders einem Firmensprecher zufolge. "Der Dollarkurs hat die Schmerzgrenze überschritten."

      Es müsse das gesamte Geschäftsmodell des Flugzeugbauers auf den Prüfstand gestellt werden. "Bei dem Verfall des Dollar sind vernünftige Anpassungsprozesse kaum noch möglich", sagte der Airbus-Chef. Das Management denke nun "radikale Maßnahmen" nach, die bereits in den nächsten Wochen auf den Weg gebracht würden. "Es wird keine Tabus mehr geben", sagte der Manager vor den Mitarbeitern. Es stelle sich die Frage, wie viele Zukunftsinvestitionen sich die Tochter des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS noch leisten könne. Alle großen Kostenblöcke würden durchleuchtet. Von Entlassungen oder den Verkauf von Werken über die bisher geplanten hinaus sei allerdings nicht die Rede gewesen, sagte der Airbus-Sprecher.

      Airbus geriet aufgrund von Lieferverzögerungen und zahlreichen technischen Problemen zuletzt gegenüber seinem US-Konkurrenten Boeing ins Hintertreffen. Der starke Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar schwächt das Unternehmen zusätzlich. Airbus hatte bislang versucht, mit Werksverkäufen und einem rigiden Sparprogramm seinen Rückstand wiederaufzuholen.
      Adresse:
      http://www.n-tv.de/883250.html


      Im Klartext heisst das: "Wir haben auf einen steigenden bzw. gleichbleibenden Euro/Dollar Wechselkurs gezockt und die Wette leider verloren"

      Es ist mir unbegreiflich, wie ein international agierendes Unternehmen wie Airbus wegen des Dollarverfalls in solche Schwierigkeiten kommen kann. Für solche Unternehmen ist es doch immer schon Pflicht, sich gegen Währungsverluste abzuhedgen. Haben die kein Risikomanagement, was auf offene Währungspositionen hinweist? Was für Leute sitzen da an den Schalthebeln, die entweder keine Ahnung haben oder meinen Bank spielen zu müssen?

      Das Ende vom Lied werden wieder mal geschasste Manager mit "goldenem Handschlag", Standortschliessungen und in den Arsch getretene Arbeitnehmer sein, die ihre Jobs verlieren.

      Bei soviel Verantwortungslosigkeit im Management kommt mir echt die Galle hoch. :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 19:51:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Airbus-Chef Enders kündigt radikalen Sparplan an

      ...
      Obwohl das Unternehmen Aufträge in Rekordhöhe erwartet, müsse man deshalb auch mit "gewaltigen Verlusten" rechnen.
      ...
      Das Unternehmen produziert im Euro-Raum, verkauft Maschinen aber zu Dollarpreisen. Wenn der Dollar zehn Cent an Wert verliert, kostet das die Airbus-Mutter EADS eine Milliarde Euro.
      ...
      Und das Schlimmste: Airbus durchläuft gerade eine Sanierungsphase mit dem Programm "Power 8" - das aber geht von einem Euro-Kurs von 1,35 Dollar aus.
      ...
      Es geht um radikale Maßnahmen", alle großen Kostenblöcke müssten auf Kürzungsmöglichkeiten überprüft werden.
      ...
      "Ich rufe weder Politik noch EZB zu Währungsmaßnahmen auf."


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518932,00.html


      Also für mich hört sich das so an:

      Schön billig über den fallenden Dollar verkauft und sich bei der Produktion nicht gegen den steigenden Euro abgesichert .. und deshalb müssen jetzt bei Rekordverkaufszahlen quer durch die Bank möglichst viele Mitarbeiter entlassen werden.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 20:41:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.528.759 von HeiligerStrohsack am 22.11.07 19:51:15Schön billig über den fallenden Dollar verkauft und sich bei der Produktion nicht gegen den steigenden Euro abgesichert .

      :laugh::laugh:


      Natürlich hat EADS eine Hedging-Strategie http://www.reports.eads.com/2006/de/book2/4/2/8/1/print.html,
      aber wie sollen sie sich auf Dauer gegen den fallenden US-Dollar (wie lange fällt er denn noch, wißt ihr das?) schützen und das auch noch zu angemessenen Kosten und Risiken, aber Hauptsache das Management ist schuld.
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 20:52:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Danke für den Link. Aber die Aussagen von Enders belegen etwas anderes. Nämlich dass die Hedges völlig unzureichend waren und das kann ich nicht verstehen. Schliesslich versichern die auch ihre Werke gegen Barndschäden usw. und ein Währungshedge ist immer noch günstiger, als eine Pleite.
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 20:57:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.529.498 von ShanghaiSchwengel am 22.11.07 20:41:46Airbus hat zwar das, was die eine Hedging-Strategie nennen, darüber hinaus sichern die ihr Währungsrisiko z.B. gegenüber dem Dollar nicht ab.

      Steht da ja auch.

      was die nicht durch Ausgaben im Dollarraum ihren Dollar-Einnahmen entgegenstellen können, all das hängt.

      Das macht aber nichts. Ich las hier soviel Freude über einen endlich tief fallenden Dollar, das ist halt der Preis eines starken Euro.

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      Avatar
      schrieb am 22.11.07 21:02:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.529.498 von ShanghaiSchwengel am 22.11.07 20:41:46Kauf US-Dollar-Call-Optionen für 628 Millionen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 21:18:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.529.736 von Monald am 22.11.07 20:57:31Airbus hat zwar das, was die eine Hedging-Strategie nennen, darüber hinaus sichern die ihr Währungsrisiko z.B. gegenüber dem Dollar nicht ab.

      Steht da ja auch.

      was die nicht durch Ausgaben im Dollarraum ihren Dollar-Einnahmen entgegenstellen können, all das hängt.


      :rolleyes: :confused:
      Folglich sind die Gewinne in dem Ausmaß, in dem die EADS es unterlässt, ihr aktuelles und zukünftiges Nettowährungsrisiko durch Finanzinstrumente abzusichern, vom Zeitpunkt des Auftragseingangs bis zur Auslieferung von den Wechselkursschwankungen des US-Dollar gegenüber diesen Währungen abhängig. In Übereinstimmung mit der Politik der EADS, Gewinne ausschließlich aus ihren operativen Geschäften und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die EADS Sicherungs-Strategien, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf ihr EBIT* zu steuern und zu minimieren
      ;)


      In jedem Fall haben sie zunehmend ein Problem, weil sie mit dem aktuellen Dollarkurs leben müssen, die können nunmal keine 1,20 oder 1,30 aus dem Hut zaubern.
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 21:31:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Was ich für unverantworlich halte, denn sie haben offensichtlich zuviel offene Positionen gefahren - womit ich den Vorwurf der Zockerei begründe.
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 21:43:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.530.052 von ShanghaiSchwengel am 22.11.07 21:18:25sach ich doch. Steht bereits alles dort.


      Normalerweise stellt man Ausgane udn Einmahmen eines Währungsbereichs gegenüber. Alle darüber hinausgehende Geschäftstätogkeiten müssen zumindest teilweise durch Finanzinstrumente abgesichert werden. Was die - nicht zum ersten Male übrigens - machen ist, daß sie ihre Geschäfte als so langfristig ansehen, daß sie ihren Ausgleich sich erhoffen durch das gegeneinanderstellen vonlangfristigen udn gegeneinanderlaufenden Währungsbewegungen. Das ist natürlich ein Hazardeur- Spiel, an dessen Ende dne Angestellten die Emntlassung droht, sprich: Staatsknete wird eingeworben.

      Jedes verkaufte Flugzeug hat auf seinem Buckel einen Anteil, der Währungsgesichert sein muß. Einen Unterteil davon wiederum kann man gegen die eigene Gewinnspanne aufrechnen, der rest muß gesichert werden, andernfalls droht die Pleite.

      Diese Sicherung unter den Tisch fallen zu lassen ist eben auch nicht viel besser als das, was viele Börsenlaien hier in diesem Forum so rumlabern. Wenn der Enders nun ein andere Geschäftsmodell ankündigt, dann meint er damit lediglich, sich zukündtig so verhalten zu wollen, wie jeder andere mittelständige Exporteur.

      Ich bin aber sicher, daß dies erneut in Vergessenheit geraten wird.
      Jeder Staatsladen ist ein Saftladen. Selbst wenn die Staatsbindung aufgegeben wird, bleiben Strukturen, Netze und Mißwirtschaft erhalten.
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 21:44:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.530.293 von smondoli am 22.11.07 21:31:09Korrekt. Firmenvermögen verzockt. Bezahlen werden es die Mitarbeiter.
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 21:47:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.530.293 von smondoli am 22.11.07 21:31:09Klar ist das Zockerei. Was sonst? Aber es ist Zockerei mit Netz. Der Staat kann sich nicht leisten, Arbeitskräfte entlassen zu alssen, die ein produkt herstellen,d as offensichtlich nachgefragt wird.

      Wem will man sowas vermitteln?

      Also... Kreditanstalt für Wiederaufbau. KfW.

      Die heißt ja schon so. Und dort parken ja auch bereits die anderen ehemaligen Staatsbeteiligungen, wie Telekom. Und die zukünftigen, wie Deutsche Bahn.
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 21:51:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.530.553 von Monald am 22.11.07 21:43:16sach ich doch. Steht bereits alles dort.

      Wo denn? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 02:02:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.530.632 von Monald am 22.11.07 21:47:22Der Staat kann sich nicht leisten, Arbeitskräfte entlassen zu alssen, die ein produkt herstellen,d as offensichtlich nachgefragt wird.

      Hier wird doch dauernd behauptet EADS sei ein staatlicher Saftladen, der nichts auf die Reihe bekommt, Sozialismus pur sozusagen, warum werden denn dann noch EADS-Produkte bei einem Dollarkurs von 1,48 nachgefragt? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 02:09:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.533.472 von ShanghaiSchwengel am 23.11.07 02:02:56Eurokurs von 1,48 Dollar, bevor hier wieder diverse Schlaumeier auftauchen.
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 02:41:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      Warum verkauft Airbus die Produkte nicht in Euro? Sollen Sie doch den Saudis in Eurorechnung verkaufen, jeder bunkert doch Euro. Wann wird der Euro die Leitwährung?
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 07:37:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.528.564 von smondoli am 22.11.07 19:33:09:eek::eek::eek::eek:

      genau !!!!!!

      das war mein erster gedanke, als ich das gestern
      gehört habe

      warum sichern die sich nicht ab

      war doch so gut wie sicher, dass der dollar an wert verliert.

      unglaublich, wie fahrlässig die manager da umgehen

      skandal:mad::mad::mad:

      und wer muss bluten ?
      die arbeiter, welche IHREN JOB tun,
      aber anscheinend die hohen herren eben nicht:mad:


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