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    Société Générale - Milliardenbetrug - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.01.08 12:18:35 von
    neuester Beitrag 28.01.08 20:51:24 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.137.689
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      schrieb am 24.01.08 12:18:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Société Générale
      Betrugsfall kostet französische Bank Milliarden



      Paris (RPO). Die zweitgrößte französische Bank Société Générale ist einem Betrug von ungewöhnlichem Ausmaß aufgesessen: Ein für Termingeschäfte zuständiger Händler hat sein Wissen über die Sicherheitssysteme der Bank ausgenutzt. Der Betrug kostet die Bank 4,9 Milliarden Euro.

      Zudem müsse das Unternehmen wegen der US-Immobilienkrise 2,05 Milliarden Euro abschreiben, teilte die Société Générale am Donnerstag in Paris mit. In den kommenden Wochen benötige man deswegen 5,5 Milliarden Euro an frischem Kapital.

      Der Handel mit den Aktien wurde an der Pariser Börse Euronext ausgesetzt. Spekulationen über eine anstehende Milliardenabschreibung bei der Société Générale hatten den Kurs am Mittwoch um zwischenzeitlich mehr als sechs Prozent abstürzen lassen.

      Wegen den Sonderabschreibungen und des Betrugsfalls reduziert sich der Jahresgewinn des Unternehmens für 2007 auf 600 bis 800 Millionen Euro, teilte die Bank weiter mit. Vorstandschef Daniel Bouton habe seinen Rücktritt angeboten, der Vorstand habe dies aber abgelehnt.


      Avatar
      schrieb am 24.01.08 12:25:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Donnerstag, 24. Januar 2008
      Milliardenbetrug
      Société Générale leidet

      Die französische Bank Société Générale hat einen Betrug bei einem ihrer Aktienhändler aufgedeckt, der negative Auswirkungen auf das Geschäft von 4,9 Mrd. Euro hat. Der in Paris ansässige Händler werde entlassen, hieß es. Seine Vorgesetzten würden das Kreditinstitut ebenfalls verlassen. Die Bank ergänzte zudem mit, ein Rücktrittsgesuch des Chefs Daniel Bouton abgelehnt zu haben.

      Société Générale bezeichnete den Vorfall im Handelsgeschäft wegen seines Ausmaßes und seiner Natur als "beispiellosen Betrug", der am 19. Januar entdeckt worden sei. Ein Händler im Derivate-Geschäft sei ungewöhnlich hohe Handelspositionen eingegangen. Er habe dabei "sein Wissen um das Sicherheitssystem der Bank ausgenutzt".

      Weitere Abschreibungen

      Wie die zweitgrößte börsennotierte Bank Frankreichs weiter mitteilte, muss das Geldhaus zusätzliche Abschreibungen von 2,05 Mrd. Euro im vierten Quartal vornehmen, die auf die Immobilienkrise zurückzuführen seien. Die Bank will nun über eine Kapitalerhöhung 5,5 Mrd. Euro einnehmen, um die Kapitaldecke zu stärken. Die Aktien wurden an der Pariser Börse vom Handel ausgesetzt.

      Das Management kündigte für 2007 einen regelrechten Gewinneinbruch an, die Bank rechnet nunmehr mit einem Nettogewinn zwischen 600 und 800 Mio. Euro an. Im Vorjahr hatte die Société Générale noch 5,22 Milliarden Euro verdient. Für die ersten neun Monate hatte die Bank 4,3 Mrd. Euro als Nettogewinn ausgewiesen, der Verlust im vierten Quartal verhagelt nun aber die Bilanz im Gesamtjahr.

      Großbanken weltweit haben derzeit mit milliardenschweren Abschreibungen angesichts der Auswirkungen der Hypotheken- und Kreditmarktkrise zu kämpfen. Am Vortag war an den Börsen das Gerücht umgegangen, Société Générale müsse bis zu 40 Mrd. Euro abschreiben.

      Kritik am Management

      Die Reaktionen auf diesen Vorfall waren gravierend. Die Ratingagentur Fitch senkte das langfristige Emittentenausfallrating von Societe Generale auf "AA-" (AA). Der gemeldete Verlust durch einen Betrug sei "substanziell". Wegen der Dauer, über die der Vorfall unbemerkt geblieben sei, werde die Wirksamkeit des Verarbeitungssystems der Bank in Frage gestellt. Zudem könne durch den Vorfall ein Reputationsrisiko entstehen, glauben die Fitch-Analysten. Für 2008 äußert sich die Ratingagentur zudem skeptisch über die Wachstumsmöglichkeiten der Bank. Die französische Zentralbank kündigte an, den Betrugsfall zu untersuchen.

      Analysten und Fondsmanager reagierten mit Unverständnis auf den Nachricht von dem Betrugsfall. "Die schlimmste Sache daran ist, dass dadurch die Risikomanagement-Systeme bei einigen Banken in Zweifel gezogen werden", sagte Fortis-Analyst Carlos Garcia. "Man kann nicht plötzlich von einem Tag auf den nächsten eine Belastung von sieben Milliarden Dollar bekanntgeben. Daraufhin haben wir Banken heruntergestuft, die sehr auf ihren Gewinn aus Handelsgeschäften fokussiert sind oder deren Kapitalbasis schwach ist."

      Ein Händler ergänzte: "Das kommt überraschend für mich. Die Idee, dass ein Händler solch eine große Position verstecken kann, ist für mich nicht vorstellbar. Nick Leeson war dagegegen nichts." Leeson hatte 1995 mehr als 820 Mio. Pfund verspekuliert und damit für den Zusammenbruch der Barings-Bank gesorgt. Ion-Marc Valahu, Leiter des Handels bei der Amas Bank, sagte: "Ich finde es schwer zu verstehen, dass ein Händler in der Lage gewesen sein soll, ein 'geheimes Geschäft' von 4,9 Mrd. getätigt zu haben, ohne dass jemand davon gewusst hat".

      BNP beruhigt

      Die französische Bank BNP Paribas hat nach Abschluss ihrer Bilanz 2007 keine Verluste in den Büchern gefunden, die eine Gewinnwarnung rechtfertigen würden. "Es ist weder irgendein Verlust noch etwas anderes gefunden worden, das eine Warnung des Marktes begründen könnte", teilte die BNP Paribas mit, nachdem ihr Société Générale über hohe Abschreibungen und Handelsverluste für 2007 berichtet hatte.

      BNP kündigte an, ihren Jahresabschluss bereits auf kommende Woche vorzuziehen, um auf die ungewöhnlich hohe Unsicherheit der Investoren zu reagieren. Detailliert werde die Bank weiterhin wie geplant am 20. Februar über das abgelaufene Jahr berichten.
      Adresse:
      http://www.n-tv.de/908544.html
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 12:33:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich schaue gleich mal in meinen Büchern nach ob noch irgendwo dringender Abschreibungsbedarf besteht ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 12:52:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kann man nur hoffen, dass in dem Laden nur ein Händler arbeitet. :D
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 13:06:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.154.541 von Elrond am 24.01.08 12:18:35 :laugh::laugh:

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      Avatar
      schrieb am 24.01.08 13:14:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Im Handel wird unterdessen davon ausgegangen, dass es sich bei dem Vorgang um Long-Positionen im Dax- und Euro-Stoxx-50-Future gehandelt haben dürfte, die in den vergangenen Tagen aufgelöst worden seien. Dies würde die deutliche Underperformance dieser beiden Indizes gegenüber dem US-Markt erklären. Nachdem die erwartete Position aus dem Markt sei, dürften die Indizes einen Teil der Underperformance zurückgewinnen, so die Vermutung.

      Das ist doch der Skandal!!!! Ganz Europa bekommt die Greze wegen einem Mann!! Hundertausende von Anlegern gehen den Bach runter und wenden sich evtl. komplett vorm Markt!!
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 13:44:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.155.278 von Long-John am 24.01.08 13:14:57yepp ....... das ist das Größte ..... :laugh: :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 14:04:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich glaube denen nie und nimmer, dass das Betrug war. Die Story passt hinten und vorne nicht. Meiner Meinung nach hatten die ne ganz normale Schieflage, die ausgeufert ist, und dann hat man einen Sündenbock vorgeschoben.

      Klingt halt besser, betrogen worden zu sein als im Trading danebengegriffen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 15:09:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nette Geschichte...;)


      Société Générale
      Auf den Spuren von Nick Leeson
      14:41:35 Uhr - 24.01.2008

      Ein kleiner Aktienhändler aus Paris hat die Kontrollsysteme der Société Générale systematisch ausgetrickst und damit die französische Großbank erschüttert. Mit den durch den Betrugsfall erlittenen Verlusten von 4,9 Milliarden Euro kommt das Institut dabei offenbar noch gut weg. Denn es hätte alles noch viel schlimmer kommen können, wie erste Details über das Vorgehen des Mannes zeigen.

      ali/mr/HB PARIS. Die Société Générale erklärte am Donnerstag, einen "außergewöhnlichen Betrug" in einer Handelssparte aufgedeckt zu haben. Ein in Paris ansässiger Händler habe unverhältnismäßig riskante Wetten auf Aktienindizes verschleiert. Beim Abbau dieser Positionen hat die bank einen Milliardenverlust eingefahren.

      Eine genaue Summe nannte die Bank nicht. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Betrag in den zweistelligen Milliardenbereich ging. Denn nach der Entdeckung am Wochenende baute die Bank die Positionen in den vergangenen drei Tagen ab - und realisierte dabei den genannten Milliardenverlust. Weil die Bank befürchten musste, dass der Markt gegen ihre Positionen wetten würde und damit der Bestand des Instituts in Gefahr geraten könnte, machte sie den Skandal erst nach Abschluss dieser Transaktionen bekannt. Es ist einer der schwersten Fälle in der Finanzgeschichte und erinnert an den britischen Händler Nick Leeson, der 1995 mit massiven Fehlspekulationen die Handelsbank Barings zu Fall gebracht hatte.

      Nach Angaben von Société Générale handelte der mit sogenannten Plain-Vanilla-Futures auf europäische Aktienindizies. Plain-Vanilla-Papiere sind Standard-Optionsscheine, die als eigenständiges Wertpapier gehandelt werden können. Der Händler habe es geschafft, die Positionen durch ein System "komplizierter fiktiver Transaktionen zu verbergen", teilte die Bank mit.

      Dafür hatte der Mann, der seit Mitte 2005 als Aktienhändler für die Bank arbeitet, innerhalb des Instituts eine fiktive Firma installiert. Seine Aktivitäten fielen nicht auf, weil er für dieses Unternehmen ein fiktives Orderbuch führte, in dem er Verkäufe und damit entsprechende Gegenpositionen verzeichnete. Den Saldo der Positionen hielt er stets so gering, dass die Kontrollsysteme keinen Alarm schlugen. Zudem passte er seine Positionen ständig an und veränderte sie. Der Schwindel schlug unmittelbar vor dem vergangenen Wochenende auf, weil er einen Fehler machte: Der Händler, ein Mann in den 30ern, schloss eine Position nicht richtig, so dass er sein Limit überschritt und damit eine Meldung auslöste.

      Der Händler, der einen Jahresverdienst von unter 100 000 Euro hat, wurde daraufhin noch am Wochenende zur Rede gestellt und zeigte sich kooperationsbereit: Er habe mitgeholfen, das vollständige Ausmaß seiner Transaktionen aufzudecken. "Der Mitarbeiter hat sich nicht persönlich bereichert, seine Motivation ist völlig unklar", erklärte Vorstandschef Vorstandschef Daniel Bouton in Paris. Derzeit gehe man nicht davon aus, dass er Mittäter gehabt habe. Auf die Frage, wo der Mann sich derzeit aufhält, sagte Bouton: "Ich weiß es nicht."

      Dass er so lange unentdeckt bleiben und die Kontrollsystem aushebeln konnte, verdankte der Mann seinem beruflichen Werdegang bei der Société Générale. Dort hatte er im Jahr 2000 nämlich zunächst im Back Office - also der Abteilung, die die Risikopositionen der Banken bewertet und überwacht - begonnen. "In dieser Zeit hat er eine intime und perverse Kenntnis der Kontrollsysteme erlangt", sagte Vorstandschefs Daniel Bouton in Paris.

      Von einem Versagen dieser Kontrollsysteme wollte Bouton dennoch nicht sprechen. "Die Risikosystem haben insgesamt nicht versagt." Der Mann habe Positionen gehabt, die die Bank gar nicht haben durfte - und deshalb haben die Systeme danach auch nicht gesucht, hieß es.

      Das zweitgrößte Institut teilte weiter mit, man wolle das Loch in den Büchern, die zusätzlich durch Abschreibungen wegen der Finanzkrise belastet werden, mit einer Kapitalerhöhung von 5,5 Mrd. Euro stopfen. Der Händler und seine Vorgesetzten - als Ranghöchster darunter der Leiter des globalen Aktienhandels - seien entlassen und rechtliche Schritte eingeleitet worden. Ein Rücktrittsgesuch des Vorstandschefs Daniel Bouton sei abgelehnt worden. Die französische Zentralbank erklärte, sie werde umgehend eine Untersuchung einleiten.

      Börsianer bezweifeln, dass die Bank - wie sie selbst behauptet - erst vor wenigen Tagen von den problematischen Handelspositionen erfahren haben soll. "Ich finde es schwer zu verstehen, dass ein Händler in der Lage gewesen sein soll, ein 'geheimes Geschäft' von 4,9 Mrd. getätigt zu haben, ohne dass jemand davon gewusst hat", sagte Ion-Marc Valahu von der Amas-Bank in der Schweiz. "Jetzt redet jeder von Betrug - aber das ist für mich pure Rhetorik. Meiner Einschätzung nach war das ein Riesenmangel im Risikomanagement der Bank", sagte ein Aktienhändler einer deutschen Großbank.

      Zusätzlich zu den Verlusten häuften sich bei der 1864 gegründeten Société Générale im vierten Quartal wegen der weltweiten Finanzkrise Abschreibungen von zwei Mrd. Euro an. Für das vergangene Jahr geht das Institut deshalb von einem Einbruch des Nettogewinns auf 600 bis 800 Mill. Euro aus. In der Investmentsparte wird ein Verlust von 2,3 Mrd. Euro erwartet. Sämtliche Banken rund um den Globus haben derzeit mit Milliardenabschreibungen zu kämpfen.

      Mit Verweis auf diese Zahlen betonte Bouton, dass die Bank durch den Skandal keinesfalls in eine Schieflage geraten werde. Auch von den Ratingagenturen sei man bislang nicht abgestuft worden. Nach der Kapitalerhöhung werde die Eigenkapitalquote sogar höher liegen als zuvor. Die Kernkapitalquote, derzeit bei 6,7 Prozent, werde auf rund acht Prozent klettern und damit deutlich über dem Zielwert von sieben Prozent liegen.

      Die Société-Générale-Aktie war an der Pariser Börse zunächst vom Handel ausgesetzt worden, am Mittag notierte das Papier bei rund sechs Prozent im Minus. Nach der Ankündigung von Société Générale teilte der französische Wettbewerber BNP Paribas mit, außerordentliche Verluste in der Bilanz seien nicht zu erwarten.

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      Avatar
      schrieb am 24.01.08 16:12:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.156.629 von Schwabinho am 24.01.08 15:09:41"Der Mitarbeiter hat sich nicht persönlich bereichert, seine Motivation ist völlig unklar", :laugh:

      Auf die Frage, wo der Mann sich derzeit aufhält, sagte Bouton: "Ich weiß es nicht." :laugh:

      "Jetzt redet jeder von Betrug - aber das ist für mich pure Rhetorik. Meiner Einschätzung nach war das ein Riesenmangel im Risikomanagement der Bank", sagte ein Aktienhändler einer deutschen Großbank.

      So isses...hätte der Trade geklappt wärens als die Helden dagestanden und wir hätten irgendwie ne Schlagzeile gelesen wie "Prächtiges Handelsergebnis der SocGen macht Subprimeverluste des Instituts mehr als wett" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 16:26:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nicht gleich so hart urteilen!
      Kann doch mal vorkommen, daß ein Azubi um die eine oder andere Kommastelle verrutscht.
      .....wenn so viele Nullen zusammen kommen ;)
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 22:28:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Notenbank hält Betrüger für Computer-Genie :eek:



      Frankreich steht nach dem Milliarden-Betrug eines Händlers unter Schock: Die Notenbank nennt den Vorgang bei der Société Générale "unvorstellbar". Gleichzeitig rühmt sie die Fähigkeiten des Spekulanten. Einem Medienbericht zufolge steht nun fest, um wen es sich handelt.

      Beschwichtigungsversuche in Paris: Der Milliarden-Verlust bei Société Générale stellt nach Einschätzung der französischen Notenbank keine Gefahr für die Großbank oder das französische Finanzsystem dar. Notenbankchef Christian Noyer sagte auf einer eilig anberaumten Pressekonferenz, die Behörden seien über den Fall am Wochenende informiert worden und hätten ihn seitdem genau verfolgt. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Société Générale angesichts ihrer insgesamt gesunden Finanzen mit der Krise fertig werden kann.

      Noyer betonte, dass es sich um einen Betrugsfall handele. Der Händler werde nicht für andere Verluste verantwortlich gemacht. Er habe die internen Kontrollen genau gekannt und sei ohne Zweifel zudem ein Computer-Genie :eek: , sagte Noyer. Er nannte den Betrug „unvorstellbar“. Die zweitgrößte börsennotierte Bank des Landes hatte zuvor eingeräumt, ein einzelner Händler habe durch Betrug einen Verlust von 4,9 Milliarden Euro angehäuft. Einem Bericht der Financial Times zufolge handelt es sich bei dem Betrüger um Jérôme Kerviel aus dem Aktienoptionsteam. Der 31-jährige arbeitete im sogenannten 19/64-Delta-One-Team.

      Börsianer fragten sich, wie das Fehlverhalten eines einzelnen Händlers solch einen Verlust verursacht haben soll. „Wir diskutieren das hier sehr und fragen uns, wie das möglich sein konnte“, sagte ein Händler. „Bei uns gehen die Alarmglocken an, wenn jemand nur einen Bruchteil dieser Summe eingeht. Da steht innerhalb von Sekunden jemand neben dir.“ Den Betrug jetzt allein dem Händler anzulasten, sei zu einfach. Das Problem liege wohl eher in den Strukturen der Bank. „Meiner Einschätzung nach war das ein Riesenmangel im Risk Management. Da muss irgendwo ein Riesenloch sein“, konstatierte ein Händler.

      Börsianer im Eigenhandel einer Bank verfügen in der Regel über eine bestimmte Summe an Geld, mit der sie auf eigene Verantwortung für die Bank Geschäfte machen. Das Volumen hängt unter anderem davon ab, für wen sie arbeiten, in welchem Anlagebereich sie aktiv sind und über wie viel Erfahrung sie verfügen. „Das kann durchaus in den Milliardenbereich gehen“, sagte ein Börsianer. Dass es aber ein einzelner Händler der Societe Generale geschafft haben soll, ohne Mitwisser diese Riesen-Positionen aufzubauen, mochte in den Handelsräumen niemand glauben. Vor allem deshalb nicht, weil für gewöhnlich solche Positionen täglich von mehreren Management-Ebenen kontrolliert werden sollten.


      Trotz der Belastungen werde der Gewinn der Bank für das vergangene Jahr noch im positiven Bereich liegen, erklärte das Unternehmen. Es sei mit 600 bis 800 Millionen Euro zu rechnen. Im Jahr davor hatte die Bank noch 5,2 Milliarden Euro verdient. Um den Verlust auszugleichen, will die Société Générale in den kommenden Wochen das Kapital um 5,5 Milliarden Euro erhöhen. An der Börse wurde der Handel mit Société-Générale-Aktien ausgesetzt.
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 01:41:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der Händler ist doch nur ein Bauernopfer. 4,9 Millliarden sollen einfach mal am Controlloing vorbeigerutscht sein? Ich bitte euch!!!
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 17:33:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      25.01.2008 16:59:00

      Prof. Otte-Kolumne: So etwas kann man nicht erfinden!


      Sehr geehrte Privatanleger, die französische Bank Société Générale (WKN: 873403 ) teilte am Donnerstag mit, dass sie einen "außergewöhnlichen Betrug" eines Händlers entdeckt habe, der die Bank circa 4,9 Milliarden Euro (7,1 Milliarden Dollar) kosten werde. Gleichzeitig hat die Zeitschrift "Risk Magazine" die Bank mit der Auszeichnung "Equity Derivatives House of the Year" ("Derivatehaus des Jahres") versehen. So etwas kann man nicht erfinden. Das schafft nur die Realität.

      War da noch etwas in den vergangenen Tagen? Ach ja, die Märkte spielten verrückt. Ich bekam im Urlaub in Kärnten etwas mehr zu tun, als ich mir vorgenommen hatte. Zum Skifahren bin ich aber dennoch ausreichend gekommen.

      Die hohen Kursschwankungen hatten zum Beispiel zur Folge, dass schätzungsweise 20 Prozent aller Bonuszertifikate ihren Bonus verloren. Bonus-Zertifikate sind Spekulation auf zwei Szenarien: leichte Kursrückgänge oder Seitwärtsbewegungen

      Zur Erklärung: Die Bonusgrenze liegt über dem aktuellen Kurswert, die Kursgrenze (Barriere) darunter. Wenn der Basiswert während der Laufzeit die Kursgrenze nie unterschreitet, erhält der Käufer den Kurswert und einen Bonus. Wenn der Basiswert über der Bonusgrenze notiert, erhält der Käufer ausschließlich den Kurswert. Und wenn der Basiswert während der Laufzeit die Kursgrenze berührt oder unterschreitet, erhält der Käufer ausschließlich den Kurswert.

      Und nun fielen viele Aktien so tief, dass auf einmal der schöne Bonus bei 20 Prozent aller Bonuszertifikate futsch war.

      In unsicheren Zeiten lohnt es sich, in sicheren Anlagen zu sein. Dazu gehören Qualitätsaktien. Wenn die schwanken, dann schwanken sie zwar, aber es wird kein Bonus oder etwas Ähnliches vernichtet. Ich habe nachgekauft und zwar United Internet (WKN: 508903 ), Rhön Klinikum (WKN: 704233 ), CTS Eventim (WKN: 547030 ) und Fuchs Petrolub (WKN: 579040 ).

      Begriffe wie "Bodenbildung" interessieren mich nicht. Die kommen aus dem Land des groben Unfugs, genannt "Chartanalyse". Den Boden erkennen Sie erst, wenn Sie schon wieder weit davon weg sind. Wie sollte es auch anders sein?

      Ich kaufe, wenn Qualität billig ist.

      Auf gute Investments! Ihr Prof. Dr. Max Otte



      Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.

      Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

      -mo-

      © Aktiencheck.de AG


      Quelle: AKTIENCHECK.DE



      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 01:02:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der Mann, der fünf Milliarden Euro verzockte

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/thread.html?th…


      Bei der Société Générale verdiente Kerviel laut Bouton unter 5000 Euro im Monat. Zum Vergleich: Er hantierte täglich mit Millionen, insgesamt soll er 50 Milliarden Euro aufs Spiel gesetzt haben, was den Börsenwert seiner Bank bei weitem übersteigt. Vielleicht sei es „simple Freude am Spiel“ gewesen, mutmaßt ein Autor der Zeitung „Libération“.



      Unfassbar, dass sowas nicht auffällt !!! 50 Milliarden ?!?!?!? :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 01:13:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Vorstand verzichtet auf Teil des Gehalts

      Als Reaktion auf den Milliardenbetrug verzichten die beiden Spitzen der Großbank auf einen Teil ihres Gehalts. Vorstandschef Daniel Bouton erklärte, er und der geschäftsführende Vorstand Philippe Citerne würden sich ihren Bonus für das vergangene Jahr nicht auszahlen lassen. Auf ihr Festgehalt würden sie bis „mindestens Juni“ diesen Jahres verzichten. Die Bank dürfte damit etwa ein Tausendstel des Betrugsverlustes einsparen


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 08:12:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.176.755 von StockFactory am 26.01.08 01:02:1050 Milliarden köntest du nicht mal beim Monopoly verzocken ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 09:04:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Sorry, der LINK war nicht ganz korrekt !

      Hier der richtige:

      http://www.welt.de/finanzen/article1594356/Der_Mann_der_fuen…
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 14:13:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      Immer weniger glauben die Story vom Einzeltäter :laugh: Ich sagte schon ne Stunde später dass das eine Schutzbehauptung ist um die -- durchaus so bekannt gewesenen -- Schieflagen zu bereinigen und den eigenen Aktionären schonend beizubringen.

      Ich bin wirklich neugierig was Kerviel selbst sagt wenn sie ihn vernehmen. Vielleicht spielt er ja sogar mit, es muss nett sein für ein berühmtes "Computergenie" gehalten zu werden. :)
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 14:19:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.176.975 von Elrond am 26.01.08 08:12:1750 Milliarden köntest du nicht mal beim Monopoly verzocken

      Bei diesen sehr hohen Beträgen finde ich es immer wichtig, dass man einen Vergleichsmassstab hat, weil die meisten Leute sich darunter nichts mehr vorstellen können.

      Also: 50 Milliarden sind kaum weniger als das ganze Bruttoinlandsprodukt eines kleineren europäischen Landes wie z.B. der Slowakei. ;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 17:29:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      Würde mich nicht wundern, wenn sich die Société Générale letzte Woche über Dritte mit Shortpositionen eingedeckt hat und nach dem Crash günstig große Positionen eingesammelt haben, so dass es unterm Strich sogar ein Gewinn bleiben wird, wenn die Märkte sich weiter erholen.

      Bin gespannt, was in nächster Zeit noch für Manipulations-Skandale offengelegt werden !! ;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 18:11:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.181.075 von StockFactory am 26.01.08 17:29:18DAS wiederum würde mich wundern. :laugh:

      Nene, die SocGen Aktionäre kommen nicht ungeschoren davon.
      Avatar
      schrieb am 26.01.08 20:24:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.179.518 von Pfandbrief am 26.01.08 14:19:10ja - das ist einfach unglaulich ...

      50 Milliarden werden von einem ganzen Land bewegt oder von einem mittelmäßigen trader ... wo ist da schon der Unterschied .. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.01.08 09:56:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.182.033 von Elrond am 26.01.08 20:24:35
      Hallo

      Ich hätte da mal eine Frage:

      So, wie ich meine, sind Optionsscheine ein Recht, zu dem ich
      an einem bestimmten Tag, z.b.Aktien, zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen kann.

      Ich meinte immer, der Preiß der Aktie bestimmt den Preiß des Optionsscheins

      Frage:

      Warum fallen Aktien welteit so stark, wenn ein Händler der Société Générale Long-Positionen im Dax- und Euro-Stoxx-50-Future kauft und
      die Indizes gegen ihn laufen?

      Danke
      Avatar
      schrieb am 27.01.08 10:58:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.182.958 von rotermohn am 27.01.08 09:56:08Also, erstens mal ist ein Future kein Optionsschein. Aber auch davon abgesehen ist es nicht richtig, dass der Preis eines Optionsscheins einfach eine Funktion der Aktie ist. Starke Nachfrage nach bestimmten Optionen kann auch den Preis des Underlyings umgekehrt beeinflussen.

      Noch mehr gilt das für den Future, z.B. wenn es massive Nachfrage nach EuroStoxx-Futures gibt, dann entsteht automatisch Aufwärtsdruck auch auf die im EuroStoxx enthaltenen Aktienwerte am Kassamarkt, da die Differenz zwischen Future und Kassamarkt nicht zu groß werden darf -- wird sie es doch, entstehen Möglichkeiten der risikofreien Arbitrage, man könnte den Future leer verkaufen und dagegen die zu billigen Aktien kaufen. Automatisierte Arbitrageprogramme bei verschiedenen Marktteilnehmern sorgen für den beinahe augenblicklichen Ausgleich dieser Differenzen.

      Muss nun die Societe Generale ihre aufgeblasenen Future-Longpositionen abbauen, fällt zuerst der Marktpreis für diese Futures, aber in Folge auch die betreffenden Basiswerte, in diesem Fall also die meisten Bluechips in Europa. Es ist möglich, dass die Schärfe des Einbruchs am Montag durch diese Verkäufe verursacht wurde (ich glaube allerdings nicht so recht an diese Richtung der Kausalität).
      Avatar
      schrieb am 28.01.08 20:51:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Atty: Trader Kerviel Charged In Societe Generale Case
      PARIS (AP)--Investigating judges filed preliminary charges Monday against a
      trader accused of causing billions of euros of losses for France's
      second-largest bank, and he was released from custody while the thorny
      investigation continues, his lawyer said.

      The preliminary charges were for "breach of trust" and unauthorized computer
      activity, said Jerome Kerviel's lawyer, Christian Charriere-Bournazel. The
      lawyer also said Kerviel had been released, but not did not disclose his
      whereabouts.

      A Paris prosecutor earlier in the day asked for preliminary charges of
      forgery, breach of trust and fraud against Kerviel, accused by Societe Generale
      (SCGLY) bank of causing the largest-ever trading fraud by a single person.

      The prosecutor, Jean-Claude Marin, also for the first time gave an inkling of
      what motivated the low-level trader. He said the 31-year-old did not seek
      personal profit but wanted to be "an exceptional trader" and earn performance
      bonuses.

      "It's always a bit for money, I'm not sure that was his prime motive," said
      the prosecutor. "It functions a bit like a drug, it's an addiction ... there's
      a sort of spiral you can't get out of."

      The prosecutor said Kerviel was expecting a $441,150 bonus for 2007 - a
      larger-than-usual sum for the trader. The bank says it lost $7.09 billion)
      because of his actions.


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      01-28-08 1433ET

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