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    UNICEF-Pressekonferenz ist eine Lachnummer - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.02.08 11:21:34 von
    neuester Beitrag 10.02.08 09:17:49 von
    Beiträge: 21
    ID: 1.138.174
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      schrieb am 06.02.08 11:21:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      schaut mal gerade auf ntv. Das ist echt der Gipfel und eigentlich nicht zum lachen.
      Christiansen, Schmalzlocken-Adelsexperte und Konsorten wollen uns weismachen dass bei UNICEF alles in Ordnung ist. Schuld hat angeblich nur Heide Simonis. In Wirklichkeit verprassen sie die Spendengelder. Also ich spende nur noch den kirchlichen Hilfswerken, da weiß man wenigstens woran man ist.
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 11:38:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.281.642 von George.W.Bush am 06.02.08 11:21:34Also ich spende nur noch den kirchlichen Hilfswerken, da weiß man wenigstens woran man ist.



      Da wär ich mir nicht so sicher!;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 11:40:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.281.642 von George.W.Bush am 06.02.08 11:21:34dann kannst auch gleich mir oder deinem namensvetter fürs staatsdefizit spenden.

      soll ich bankverbindung bm en?
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 13:26:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Schlimme an dem Unicef-Drama ist, daß darunter die Spendenfreudigkeit allgemein leiden dürfte.

      Ich selbst spende grundsätzlich nur, wo ich direkt die Verwendung der Spendengelder verfolgen kann. Bei mir in der Nähe ist ein Kinderdorf, wo alles sehr transparent ist und immer offene Türen sind.
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 17:48:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      http://www.wallstreet-online.de/community/thread/1138154-1.h…

      Dieser Thread wurde wohl auf Druck der Unicef und ihre Medienfreunde gelöscht!:rolleyes:

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      schrieb am 06.02.08 17:57:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.286.656 von Albatossa am 06.02.08 17:48:15#5

      Und bei diesem Thread wurde von einem MOD der Titel verfälscht Thread: UNICEF in D - Simonis(SPD) tritt aus Protest gegen Verschwendung und Misswirtschaft zurück

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 18:03:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.286.807 von Blue Max am 06.02.08 17:57:17Ich hatte in diesen Thread über die Zahlungen an den Pensionär berichtigt, aber das wollten die wohl verhindern das hier Licht in diese Bude kommt! Nachfolgend der Link dazu wie man als Pensionär in 2 Jahren 280 000 Euro bei der Unicef Deutschland abzocken kann!

      http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinn…
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 18:16:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.286.889 von Albatossa am 06.02.08 18:03:02#7

      Das die an ihrem Amtssessel klebende "Und was wird dann aus mir ?"-Simonis(SPD) mehr von all diesen schlimmen Vorgängen wusste, wird so langsam auch publik...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.02.08 19:07:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      Städtepartnerschaft mit Heilbronn:

      Eine Agentur wiederum erhielt 191.000 Euro Honorar für die Konzeption einer „Städtepartnerschaft“ mit Heilbronn.


      Das waren allein schon 12,7% der Spendeneinnahmen, dazu kommen noch die mindestens 19 % Verwaltungskosten der Unicef Deutscheland und schon sind ein drittel der Spendengelder verheizt worden!


      http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/361156/index.…


      Wahrscheinlich kommen nicht mal mehr 50% der 100 Mio. Euro
      Spendeneinnahmen irgendwo an!


      Von sparsammen Haushalten kann man da wirklich nicht sprechen sondern eher von Verschwendungssucht und Luxusleben in Saus und Braus!:cry:


      Und so eine Scheiße wird auch noch mit den Steuergelder der Deutschen Steuerzahler hochsubventioniert!:cry:
      Avatar
      schrieb am 07.02.08 09:29:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      Diese Kritik fußt auf einem Bericht der Wirtschaftsprüfungsfirma KPMG. Den hatte Unicef in Auftrag geben lassen, um den Verdacht der Malversation zu entkräften. Als der Bericht da war, präsentierte ihn die Unicef-Funktionäre als Persilschein. Was so nicht stimmte. Und darum traf KPMG die bemerkenswerte Entscheidung, der Unicef-Darstellung per Aussendung zu widersprechen. Es habe nämlich sehr wohl handfeste Ungereimtheiten im Umgang mit dem Spendengeld gegeben.

      Starker Tobak also. Und auch die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen den Geschäftsführer von Unicef Deutschland wegen des Verdachts der Untreue.

      ... na, ist doch nur ein weiteres Lebenszeichen des kölschen Klüngels. Was regt Ihr Euch eigentlich so auf ? Glaubt Ihr, das rote Kreuz wäre besser ?
      Avatar
      schrieb am 07.02.08 09:45:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das Geschäft mit den Spenden ist halt viel zu ertragreich, als dass man es Idealisten und Weltverbesserern überlassen sollte. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.02.08 10:21:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.281.642 von George.W.Bush am 06.02.08 11:21:34Schon ärgerlich. Wegen ein paar Euros verhungern Kinder und deutsche Rentner (mit sicherlich guter Rente) machen sich die Taschen voll. Von den anderen Verdachtsfällen ganz zu schweigen.

      Schaut mal was das kirchliche Hilfswerk Adveniat dazu sagt:

      ...

      Adveniat kritisierte das Finanzgebaren der Unicef Deutschland und forderte Änderungen beim Spendensiegel. „Es geht deutlich preiswerter“, sagte Sprecher Christian Frevel dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu den 18 Prozent Verwaltungs- und Werbungskostenanteil bei dem Kinderhilfswerk. Adveniat liege bei 6,2 Prozent. Frevel kritisierte, dass das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI) unterschiedslos vergeben werde, obwohl das DZI beim Haushaltsgebaren intern drei Stufen unterscheide. Die Unterscheidung gehe von „sparsam“ (bis zehn Prozent Verwaltungs- und Werbungskostenanteil) über „angemessen“ (bis 20 Prozent) bis hin zu „satzungsgemäß“ (bis 30 Prozent). „Das heißt, eine Organisation kann von jedem Spendeneuro 30 Cent für Verwaltung und Werbung ausgeben und erhält trotzdem das scheinbar gleiche Siegel wie wir, die wir nur sechs Cent verbrauchen. Das muss transparenter werden“, forderte Frevel.
      Avatar
      schrieb am 07.02.08 15:43:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      Presseschau, 07.02.2008
      Unicef in der Kritik


      UNICEF Deutschland rutscht immer tiefer in die Krise. Dem Kinderhilfswerk wird Verschwendung von Spendengeldern vorgeworfen. Viele Förderer haben ihr Engagement bereits eingestellt. Mitarbeiter sind empört. Doch der Geschäftsführer Dietrich Garlichs lehnt einen Rücktritt ab. Wie beurteilen die Zeitungen die anhaltende Kritik an UNICEF.

      Dazu eine Presseschau.


      Was kein Kommentator bezweifelt: Die ersten Verlierer des Streits sind die Not leidenden Kinder in aller Welt. Doch das scheint dem Noch-Geschäftsführer beim Kinderhilfswerk egal zu sein. Sonst hätte er längst die einzig richtige Konsequenz gezogen und wäre gegangen, meint die Frankfurter Rundschau:

      "Was eigentlich müssen professionelle, aber seriöse Spendenwerber in anderen Organisationen denken, wenn Professionalität mit dem selbstherrlichen und fragwürdigen Gebaren eines Dietrich Garlichs gleichgesetzt wird? Sie sollten sich wehren; denn 'Aufklärung', wie UNICEF sie betreibt, droht die organisierte Hilfe insgesamt in Verruf zu bringen."

      Der Mann sei nicht mehr tragbar, meint auch die Lausitzer Rundschau. Strafrechtlich sei ihm wohl nichts vorzuwerfen. Doch unter moralischen Gesichtspunkten umso mehr.

      "Wenn etwa Dietrich Garlichs den gleichen Architekten für dienstliche und private Bauvorhaben beschäftigt, dann bleibt davon zumindest ein Geschmäckle haften. Und wenn der Vorstand, wie geschehen, diese seltsame Verbindung auch noch absegnet, dann stellt sich schlicht die Frage, ob er als Aufsichtsorgan versagt hat."

      UNICEF braucht dringend einen Neuanfang. Dass dieser mit dem gerade angekündigten Reformprogramm glücken kann, wird von der in Ludwigshafen erscheinenden Rheinpfalz bezweifelt. Das Vorhaben sei verräterisch, denn im Umkehrschluss dokumentiere es nur, was in der Vergangenheit alles versäumt wurde.

      "So fehlte Transparenz in der Finanzberichterstattung, es gab weder eine Gewinn- und Verlustrechnung noch eine Bilanz. Persönliche Beziehungen zu einem Vertragspartner wurden nicht angezeigt, Aufträge nicht ausgeschrieben - alles Fehler, für die Garlichs als Geschäftsführer die Verantwortung trägt."

      Insgesamt also ein Trauerspiel, rügt der Berliner Kurier.

      "Aber nicht nur, weil sich Funktionäre gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben, Heide Simonis zurücktritt oder Prominente sich feige in die Büsche schlagen. Hier haben zu viele ihr Mütchen gekühlt - ausbaden werden es jetzt Kinder überall auf der Welt, die unsere Hilfe so dringend brauchen. Es gab Schlampereien, keine Frage. Der eigentliche Skandal aber ist die Geltungssucht der Eitlen und der Einfältigen."


      http://www.inforadio.de/static/dyn2sta_article/521/232521_ar…
      Avatar
      schrieb am 07.02.08 16:09:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Dubiose Spenden-Provisionen

      Bei der ZDF-Spendengala für die Tsunami-Opfer im Jahr 2005 spendete Lidl 500.000 Euro an das Deutsche Rote Kreuz. Der damalige Lidl-Chef Stefan Rohrer saß bei dieser Gala im Publikum. Und neben ihm, hier links im Bild, Unicef-Geschäftsführer Dietrich Garlichs. Matthias Thieme: "Während der Gala ist ihm aufgefallen, dass Lidl eventuell da ein wenig, ja, zu knauserig aussehen könnte und hat sich erkundigt, wer neben ihm sitzt, hat erfahren, Unicef-Chef Deutschland, hat gefragt, wollen Sie auch 500.000 Euro? Und 14 Tage später ist dieses Geld von Lidl, Neckarsulm Stammsitz, nach Köln, Unicef-Zentrale, geflossen." Obwohl das Geschäft schon perfekt war, bekam ein Berater noch Provision. Die "Frankfurter Rundschau" erhielt Dokumente, die das bewiesen. Von der 500.000 Euro Spende waren 30.000 an den vermeintlichen Berater geflossen. Unicef begründet das in diesen Dokumenten: "Herr L. hat auch eine prozentuale Vergütung auf die ... Spende von Lidl erhalten. Dies geschah nach einer intensiven Diskussion, in der Herr L. uns glaubhaft versicherte, dass er bei der Vermittlung dieser Spende tätig war." Matthias Thieme: "Warum bekommt ein Berater, der in Berlin nicht anwesend war, der bei der Überweisung nichts geholfen hat, der weder psychisch noch physisch, noch sozusagen sonst wie bei diesem Geschäft beteiligt war, von dieser Lidl-Spende 30.000 Euro?" Das fragte sich auch der Spender, Lidl-Chef Stefan Rohrer, und sagte in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau": "Wenn wir gewusst hätten, dass ein Berater davon etwa 30.000 Euro Provision bekommt, hätten wir nicht gespendet."




      http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID4570782_REF2488…
      Avatar
      schrieb am 07.02.08 16:15:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Organisation ging gerichtlich gegen die Berichterstattung vor.


      Das erklärt mir zumindestens warum hier bei W : O ein Thread kommentarlos gestrichen wurde!




      Zur Sache:


      Verfehlte PR-Strategie?

      Die Organisation ging gerichtlich gegen die Berichterstattung der "Frankfurter Rundschau" vor. Uwe Vorkötter: "Wir bekommen Anträge auf Gegendarstellungen, auf Unterlassungserklärungen auf den Tisch. Wir haben bis jetzt sieben oder acht Verfahren, die wir führen. Wir haben bisher noch keine einzige Gegendarstellung drucken müssen, wir haben noch keine einzige Unterlassungserklärung abgegeben und zwar immer deshalb, weil wir in jedem einzelnen Fall präzise nachweisen können, dass das, was in der Zeitung gestanden hat, auch richtig ist." Rolf Seelmann-Eggebert, Vorstand Unicef: "Unicef hat nie versucht, die Berichterstattung der Frankfurter Rundschau einzudämmen. Jede Frage, die von der Frankfurter Rundschau an Unicef gerichtet worden ist, ist in Sorgfältigkeit und Ausführlichkeit beantwortet worden." Dennoch, wegen seiner Berichte beschäftigt Unicef zwei Anwaltskanzleien: Matthias Thieme, Autor der "Frankfurter Rundschau". Er muss reagieren, mit Anwälten reden. Matthias Thieme, Autor "Frankfurter Rundschau": "Da geht es zum Teil um Halbsätze, um Worte, um einzelne Kommas fast, ja. Das verfolgt zum großen Teil den Zweck, unsere Informanten herauszubekommen." Uwe Vorkötter: "Für uns gilt natürlich der Quellenschutz für unsere Informanten, der ist auch unbedingt und den werden wir überhaupt nicht auflösen. Nur die Berichterstattung der vergangenen Monate, seit November, hat ja ganz offenkundig gezeigt, dass wir uns auf unsere Quellen, und das sind mehrere, verlassen können." Unicef zweifelt an der Existenz von mehreren Quellen
      Avatar
      schrieb am 07.02.08 18:46:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.297.550 von Albatossa am 07.02.08 16:15:27#15

      Kein Wunder. Wenn erstmal die ganze schlimme Wahrheit publik wird, ist es wohl aus mit all den Pöstchen und fetten Provisionen für diese Abzocker...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.02.08 17:56:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Erleichterung. Soeben gelesen bei Handelsblatt online. Unicef soll daraus lernen und sich bessern!

      Unicef-Geschäftsführer Garlichs gibt auf

      Nach monatelanger Krise des Kinderhilfswerks Unicef Deutschland gibt der umstrittene Geschäftsführer Dietrich Garlichs auf. Garlichs habe seine Position als Geschäftsführer zur Verfügung gestellt, hieß es. Damit reagiert Garlichs auf den wachsenden Druck gegen ihn und übernimmt nach eigenen Worten die Verantwortung für den entstandenen Vertrauensschaden.
      Avatar
      schrieb am 09.02.08 14:36:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.312.436 von George.W.Bush am 08.02.08 17:56:49Ob Dietrich Garlichs da ist oder auch nicht es sind immer noch die gleichen mechanismen am Werk und die selben A......k.....r!

      Wir jeden ja auch nicht von einem Einzeltäter, sondern von einem Syndikat!:cry:
      Avatar
      schrieb am 09.02.08 17:14:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.318.872 von Albatossa am 09.02.08 14:36:32Da hast du recht Albatossa. Das System muß sich ändern. Und UNICEF muß sparsamer werden. 6% Verwaltungskosten wie bei Anderen müssen reichen. So eine Marke wie UNICEF muß Vorbild sein.
      Avatar
      schrieb am 09.02.08 17:30:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Oh, es geht weiter - gerade in der allseits beliebten Bild-Zeitung gelesen. Gelobt werden muß die Frankfurter Rundschau. Ein Glück dass es eine freie Presse gibt. Sonst ginge es zu wie bei Polonium-Putin in Russland.


      Die Kölner Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen verstärkt, ermittelt jetzt auch wegen einer Lebensversicherung für Garlichs.

      Der „Focus“ berichtet unter Berufung auf den Kölner Oberstaatsanwalt Günther Feld, Unicef habe der Behörde weitere Unterlagen ausgehändigt, darunter Papiere über eine Lebensversicherung, die das Kinderhilfswerk zu Gunsten von Geschäftsführer Garlichs finanziert haben soll.

      Zudem prüft das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) weiter, ob Unicef Deutschland das wichtige Spendensiegel der Organisation behalten darf.

      DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke bestätigte, dass die Zusatzprüfung in der Endphase sei. Das Ergebnis sei offen, eine Aberkennung aber erfahrungsgemäß der unwahrscheinlichste Fall.

      Ferner überprüft die Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge im Zusammenhang mit einer Spende der Discounter-Kette Lidl in Höhe von einer halben Million Euro eine Provisionszahlung an einen Spendensammler. Dieser soll 30 000 Euro kassiert haben, ohne die Großspende akquiriert zu haben. Ein weiterer Punkt auf der Ermittlerliste seien die extrem hohen Tagessätze eines Marketing-Experten, der für Unicef durch Direktmarketing hohe Spendenbeträge angeworben hatte.

      Garlichs war am Freitag nach wochenlangen Vorwürfen der Verschwendung von Spendengeldern zurückgetreten. Er soll unter anderem überhöhte Beraterverträge abgeschlossen haben.

      Die Anfang Februar im Streit mit Garlichs zurückgetretene Unicef-Vorsitzende Heide Simonis begrüßte den Rücktritt Garlichs. Sie sehe nun „die Chance eines echten Neuanfangs“. Auf den hofft auch Unicef-Deutschland-Chef Reinhard Schlagintweit: „Wir wollen jetzt wieder durchstarten.“

      Unicef-Botschafterin Sabine Christiansen äußerte die Hoffnung, dass der Rücktritt Garlichs „hoffentlich wieder Ruhe und Konzentration in unsere Arbeit bringen“ wird.

      Die Bundesregierung prüft jetzt Konsequenzen für den Rahmen der Arbeit von Hilfsorganisationen. „Nach der vollständigen Aufklärung des Unicef-Falls sollen die Defizite genau geprüft werden“, sagte ein Sprecher von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) der „Frankfurter Rundschau“. Danach werde entschieden, ob es gesetzlicher Änderungen bedürfe.
      Avatar
      schrieb am 10.02.08 09:17:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      Gedanken am Sonntag
      Über die Krise der Unicef und die Kinder als Opfer
      Von Peter Hahne
      Kann man überhaupt noch guten Gewissens spenden? Diese Frage stellen sich viele, die empört und enttäuscht, verwirrt und verunsichert die Nachrichten aus der deutschen Unicef-Zentrale verfolgen. Da kämpft eine Hilfsorganisation hilflos um ihren guten Ruf, und andere Spendenwerke haben Angst, mit in den Strudel gerissen zu werden. Deshalb hilft jetzt nur eines: Reinen Tisch machen und die Krise bewältigen, ohne zu beschönigen. Für Hilfsorganisationen ist ein guter Ruf so wichtig wie die Luft zum Atmen.

      Stolze 97 Millionen Euro hat das Kinderhilfswerk Unicef letztes Jahr allein in Deutschland gesammelt und damit weltweit viel Gutes getan. Doch das größte Kapital ist Vertrauen, das höchste Gut ist Glaubwürdigkeit.

      Dieses Vertrauen ist erst mal verspielt, denn es darf bei den Spendern nicht den Hauch eines Zweifels geben, was mit dem Geld geschieht.

      Natürlich ist es fragwürdig, wenn üppige Beraterhonorare und saftige Erfolgsprämien für Profisammler gezahlt werden. Persönlich bereichert hat sich von den Unicef-Mitarbeitern jedoch keiner, deshalb sollte man mit Pauschalverurteilungen vorsichtig sein. Ich frage mich, wie ernst es manchen Promi-Paten mit ihrem Engagement wirklich war, wenn sie ihrer Organisation jetzt so schnell und so laut den Rücken kehren.

      In dieser Vertrauenskrise gibt es am Ende nur einen Verlierer: die Millionen Kinder in Not, denen es ohne Unicef noch schlechter gehen würde. Kinder, die als Soldaten in den Krieg geschickt, als Billigarbeiter in Asien verheizt, die misshandelt und missbraucht werden. Kinder, die sich ohne unsere Hilfe nicht helfen könnten.

      Helfen ist ein knallhartes Geschäft, der Spendenmarkt ist erbittert umkämpft. Deshalb müssen klare Regeln her. Nächstenliebe darf nicht durch Drückerkolonnen abgewickelt und mit Provisionen abgerechnet werden. Und wenn von einem gespendeten Euro nur 80 Cent bei den Bedürftigen ankommen, weil der Rest in Personal, Werbung und Verwaltung verschwindet, dann ist das einfach zu wenig. Dies jetzt zu ändern ist die Chance in der Krise.

      Wegen der schweren Vorwürfe gegen Unicef sollte es sich aber keiner zu leicht machen, sein Gewissen nun durch Spendenverweigerung zu beruhigen. Das wäre eine allzu billige Ausrede, die die Notleidenden teuer zu stehen kommt.

      Es gibt genug Dritte-Welt-Aktionen von Schulen oder Kirchengemeinden, die im kleinen Stil Großes leisten. Und bestimmt gibt es in unserer allernächsten Nähe Projekte, die unser Geld dringend brauchen. Nicht zuletzt der Bettler an der Straßenecke, die Suppenküche in der Stadt oder der Opferstock an der Kirchentür.


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