Siemens-BMW-??? Sämtliche Dämme brechen-jetzt müssen alle mitmachen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 27.02.08 14:16:11 von
neuester Beitrag 18.03.08 14:51:39 von
neuester Beitrag 18.03.08 14:51:39 von
Beiträge: 27
ID: 1.138.984
ID: 1.138.984
Aufrufe heute: 1
Gesamt: 1.728
Gesamt: 1.728
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 1 Stunde | 10627 | |
vor 45 Minuten | 7345 | |
vor 40 Minuten | 4260 | |
vor 41 Minuten | 3861 | |
vor 48 Minuten | 3452 | |
vor 48 Minuten | 3449 | |
heute 18:22 | 2640 | |
vor 1 Stunde | 2626 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.045,00 | +0,17 | 241 | |||
2. | 34. | 1,3800 | -1,43 | 93 | |||
3. | 2. | 9,3175 | -3,84 | 83 | |||
4. | 3. | 160,91 | +6,30 | 77 | |||
5. | 4. | 0,1920 | -1,79 | 73 | |||
6. | 14. | 6,9910 | +4,02 | 53 | |||
7. | 13. | 414,53 | +1,40 | 45 | |||
8. | 6. | 0,0262 | +24,17 | 38 |
Katze ist aus dem Sack
BMW streicht 8100 Stellen
Von den Kürzungen seien im Inland 5000 Zeitarbeitskräfte und 2500 Mitarbeiter der Stammbelegschaft betroffen, sagte BMW- Personalvorstand Baumann. Hinzu kämen 600 fest angestellte Beschäftigte im Ausland. Die Kürzungen sind Teil eines milliardenschweren Sparprogramms, mit dem der Münchner Autobauer seinen jahrelangen Renditeverfall stoppen will.
Der Autobauer BMW hat den Abbau von 8100 Stellen bestätigt. Von den Kürzungen seien im Inland 5000 Zeitarbeitskräfte und 2500 Mitarbeiter der Stammbelegschaft betroffen, sagte BMW- Personalvorstand Ernst Baumann. Hinzu kämen 600 fest angestellte Beschäftigte im Ausland.
Die Kürzungspläne waren bereits vor Weihnachten bekannt geworden, BMW hatte bislang aber keine konkrete Zahl genannt. Insgesamt beschäftigt BMW weltweit knapp 108.000 Menschen, davon rund 80.000 im Inland.
Bei den Zeitarbeitskräften haben bereits 2500 externe Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Der Rest soll im Laufe des Jahres folgen. Auf Seiten der Stammbelegschaft soll der Abbau auf freiwilliger Basis erfolgen, geplant sind hier Altersteilzeitregelungen und Abfindungen.
Betroffen seien alle BMW-Standorte im Inland, lediglich in Leipzig seien nur marginale Korrekturen geplant, sagte Baumann. Die Kürzungen sind Teil eines milliardenschweren Sparprogramms, mit dem BMW seinen jahrelangen Renditeverfall stoppen will.
http://www.n-tv.de/925519.html?270220081314
BMW streicht 8100 Stellen
Von den Kürzungen seien im Inland 5000 Zeitarbeitskräfte und 2500 Mitarbeiter der Stammbelegschaft betroffen, sagte BMW- Personalvorstand Baumann. Hinzu kämen 600 fest angestellte Beschäftigte im Ausland. Die Kürzungen sind Teil eines milliardenschweren Sparprogramms, mit dem der Münchner Autobauer seinen jahrelangen Renditeverfall stoppen will.
Der Autobauer BMW hat den Abbau von 8100 Stellen bestätigt. Von den Kürzungen seien im Inland 5000 Zeitarbeitskräfte und 2500 Mitarbeiter der Stammbelegschaft betroffen, sagte BMW- Personalvorstand Ernst Baumann. Hinzu kämen 600 fest angestellte Beschäftigte im Ausland.
Die Kürzungspläne waren bereits vor Weihnachten bekannt geworden, BMW hatte bislang aber keine konkrete Zahl genannt. Insgesamt beschäftigt BMW weltweit knapp 108.000 Menschen, davon rund 80.000 im Inland.
Bei den Zeitarbeitskräften haben bereits 2500 externe Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Der Rest soll im Laufe des Jahres folgen. Auf Seiten der Stammbelegschaft soll der Abbau auf freiwilliger Basis erfolgen, geplant sind hier Altersteilzeitregelungen und Abfindungen.
Betroffen seien alle BMW-Standorte im Inland, lediglich in Leipzig seien nur marginale Korrekturen geplant, sagte Baumann. Die Kürzungen sind Teil eines milliardenschweren Sparprogramms, mit dem BMW seinen jahrelangen Renditeverfall stoppen will.
http://www.n-tv.de/925519.html?270220081314
Wenn einer anfängt müssen ALLE mitmachen, sonst sind sie draußen vom Geschäft, d.h. Opel-VW-Audi u Co. werden folgen
Sieh da...
8100 neue faule,fette,schlecht ernährte,unrasierte,schlampige,zu dumme arbeitsscheue...
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.491.257 von Beefcake_the_mighty am 27.02.08 14:40:41Jaja-wie Frau Ferkel aeh sorry Merkel meint-der Aufschwung trifft jetzt alle!
Hoffentlich bekommt sie ihn auch mit voller Wucht zu spueren!
Hoffentlich bekommt sie ihn auch mit voller Wucht zu spueren!
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.491.257 von Beefcake_the_mighty am 27.02.08 14:40:41Nö!
Dank Hartz4 werden die 7500 Betroffenden entweder mit Abstriche in Rente gehen oder sich schnellstmöglich einen neuen Job suchen. Vor Hartz4 würden sie so lange wie möglich sich vor Arbeit drücken, am besten bis zur Rente!
Dank Hartz4 werden die 7500 Betroffenden entweder mit Abstriche in Rente gehen oder sich schnellstmöglich einen neuen Job suchen. Vor Hartz4 würden sie so lange wie möglich sich vor Arbeit drücken, am besten bis zur Rente!
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.491.154 von GueldnerG45S am 27.02.08 14:33:18Auch falsch! BMW muss aufholen, nicht die anderen.
Ist doch klasse, wird der Standort Deutschland wenigstens durch die Industrie gefestigt. Gleichzeitig eine gute Chance für die freigesetzten sich weiterzuentwickeln.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.491.406 von gnuldi am 27.02.08 14:50:42Ich wäre auch mit einem normalen Schwinger zufrieden.-Mal abgesehen davon dass sie mit dieser Sache ja nichts zu tun hat...
Manche User sollte man in den Arsch treten, dass ihnen hören und Sehen vergeht.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.491.442 von Beefcake_the_mighty am 27.02.08 14:53:09Nicht zu vergessen, dass diese Zahl auch nochmals von den deutschen Zulieferern ausgestellt werden, denn die sind alle zu teuer !
Produziert wird in China und verkauft nach Starnberg !
Symbolisch gesehen!
Solange die Käufer nichts merken ist's ja egal !
Produziert wird in China und verkauft nach Starnberg !
Symbolisch gesehen!
Solange die Käufer nichts merken ist's ja egal !
okay,ich entlasse nächsten Monat auch zwei
Ist doch super für die verbleibenden Arbeitnehmer. Die können dann bei steigender Rendite gleich mal eine kräftige Lohnerhöhung fordern.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.491.897 von Howkay am 27.02.08 15:24:36Und dann wundern sich diese Hirnis noch, daß der PKW Absatz in
Deutschland nicht in Fahrt kommt.
Die glauben doch nicht wirklich, das alle Entlassenen sich von der
Abfindung einen neuen fahrbaren Untersatz von ihrem Ex-Arbeitgebers kaufen.
A.
Deutschland nicht in Fahrt kommt.
Die glauben doch nicht wirklich, das alle Entlassenen sich von der
Abfindung einen neuen fahrbaren Untersatz von ihrem Ex-Arbeitgebers kaufen.
A.
Von den Kürzungen seien im Inland 5000 Zeitarbeitskräfte und 2500 Mitarbeiter der Stammbelegschaft betroffen, sagte BMW- Personalvorstand Baumann.
...man staune 5000 Zeitarbeiskräfte, endlich hat die Sklaverei wenigstens für diese Menschen ein Ende. Jetzt sollen sie sich im Speckmantel unserer Reformen etwas zurücklehnen und etwas Kraft tanken, um später vom nächsten Sklaventreiber ausgebeutet zu werden.
...so einfach funktioniert das, mit tatkräftiger Unterstützung unserer Regierung, die nichts unversucht lässt, den Einen zu geben und den Anderen zu nehmen...
Es lebe die Zeitarbeit, die ja schließlich Arbeitsplätze schafft oder besser gesagt, die die Sklaverei Gesellschaftsfähig macht...
...man staune 5000 Zeitarbeiskräfte, endlich hat die Sklaverei wenigstens für diese Menschen ein Ende. Jetzt sollen sie sich im Speckmantel unserer Reformen etwas zurücklehnen und etwas Kraft tanken, um später vom nächsten Sklaventreiber ausgebeutet zu werden.
...so einfach funktioniert das, mit tatkräftiger Unterstützung unserer Regierung, die nichts unversucht lässt, den Einen zu geben und den Anderen zu nehmen...
Es lebe die Zeitarbeit, die ja schließlich Arbeitsplätze schafft oder besser gesagt, die die Sklaverei Gesellschaftsfähig macht...
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.493.965 von buchi1971 am 27.02.08 17:22:28Lafontaine + Gysi dürfen sich auf weitere 8000 Stimmen freuen !
Wenigstens profitiert überhaupt wer von Massenentlassungen , gelle !
Wenigstens profitiert überhaupt wer von Massenentlassungen , gelle !
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.491.876 von Waldsperling am 27.02.08 15:23:07Aber mindestens dreimal täglich !
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.494.059 von zierbart am 27.02.08 17:28:13Genau so ist doch die Tendenz. Und das nicht 8000 sondern 40000.
Oder glaubt jemand die wählen etabliert die FDP damit sie vom Kirchhoff- Modell profitieren können?
Dieses Ambiente muss nur so weiter gehen, dann können sich einige zynische User beim Rat der Volkskommissare für Vermögensfragen über die selbigen beschweren.
Oder glaubt jemand die wählen etabliert die FDP damit sie vom Kirchhoff- Modell profitieren können?
Dieses Ambiente muss nur so weiter gehen, dann können sich einige zynische User beim Rat der Volkskommissare für Vermögensfragen über die selbigen beschweren.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.494.171 von silvodin am 27.02.08 17:36:36Mit Anlauf, bis sie selbst mal arbeiten.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.494.059 von zierbart am 27.02.08 17:28:13...hast vollkommen recht, das ist der Nährboden der Linken.
Merkel: "Der Aufschwung kommt bei den Menschen an."
Sie macht Gerds Fehler. Wenn es Ihr Aufschwung ist, ist es leider auch IHR Abschwung.
Sie macht Gerds Fehler. Wenn es Ihr Aufschwung ist, ist es leider auch IHR Abschwung.
Das größte Problem für die Automobilhersteller egal ob BWM Daimler VW etc. ist der schwache Dollar.Sind die 1.50 mal richtig geknackt sind wir schnell bei 1.60.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.496.364 von AHEO am 27.02.08 20:30:38So pauschal behauptet ist das schlicht falsch: BMW und Mercedes Benz haben zum Beispiel in Nordamerika weniger Probleme mit den Kosten, weil sie dort fertigen. VW hat duerfte allerdings bei jeder Karre, die sie hier verkaufen, kraeftig draufzahlen!
Was Siemens und BMW jetzt eingeleitet haben, ist doch nur eine Fortsetzung des "exportweltmeisterlichen" Trends: der grosse Hit ist nun mal der Export hochqualifizierter Arbeitsplaetze.
Was Siemens und BMW jetzt eingeleitet haben, ist doch nur eine Fortsetzung des "exportweltmeisterlichen" Trends: der grosse Hit ist nun mal der Export hochqualifizierter Arbeitsplaetze.
habe heute wieder einem hungrigen kind etwas zu essen gegeben
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.497.226 von PresAbeL am 27.02.08 21:50:00Was hier jetzt in der Industrie abläuft hat die Landwirtschaft schon hinter sich nähmlich die Massenvernichtung von Arbeitsplätzenjeder Arbeiter muß sich eben ein 2. Standbein suchen
Sollte der Export mal nachlassen, dann gehen die Lichter endgültig aus. Denn hier im Lande kann sich der Michl den Luxus (BMW, Mercedes, Porsche usw.) bald nicht mehr leisten...
In einer Zeit in der nur noch Stellen im Niedriglohnsektor entstehen, wird die Luft unserer Konjunktur immer dünner...
Moderne Arbeitsplatzvernichtung bei immer weniger Kaufkraft, mit großer Unterstützung unseres Staates, der den immer reicher werdenden Konzernen mit Subventionen Zucker in den Ar... pumpt.
Den Einen nehmen, den Anderen damit erschlagen, so einfach ist das...
Wie sagt sie so schön:
Der Aufschwung kommt bei den Menschen an
...na dann prost !!!!
In einer Zeit in der nur noch Stellen im Niedriglohnsektor entstehen, wird die Luft unserer Konjunktur immer dünner...
Moderne Arbeitsplatzvernichtung bei immer weniger Kaufkraft, mit großer Unterstützung unseres Staates, der den immer reicher werdenden Konzernen mit Subventionen Zucker in den Ar... pumpt.
Den Einen nehmen, den Anderen damit erschlagen, so einfach ist das...
Wie sagt sie so schön:
Der Aufschwung kommt bei den Menschen an
...na dann prost !!!!
28. Februar 2008
Politiker verschlafen die Kapitalismus-RevolutionVon Andreas Nölting
Erst Conti und Siemens, jetzt BMW und Henkel: Deutsche Konzerne streichen massenweise Stellen - trotz dicker Milliardengewinne. Doch was fällt unseren Politikern dazu ein? Sie reden mit Klassenkampf-Rhetorik um das eigentliche Problem herum.
Hamburg - Dass Unternehmen Arbeitsplätze abbauen (müssen), wenn sie rote Zahlen schreiben, ist eine betriebswirtschaftliche Logik. Seit vielen Jahren konnten wir das beobachten und - wenn auch mit Kopfschmerzen - intellektuell nachvollziehen. Wenn Unternehmen zu teuer oder am Markt vorbei produzieren, steigen die Kosten, sinken die Umsätze, geraten die Bilanzen in eine Schieflage und drehen die Banken den Kredithahn zu. Für die Fehler des Managements müssen dann auch Arbeitnehmer bluten. So funktioniert halt die Marktwirtschaft, mag sich der ein oder andere getröstet haben, das ist der Preis des freien Wirtschaftens.
Dass aber renommierte Dax-Konzerne wie Siemens , BMW , Henkel oder Continental , also die Crème der deutschen Wirtschaft, Tausende ihrer Beschäftigten eiskalt auf die Straße schicken, obwohl sie hervorragende Produkte herstellen, in vielen Segmenten Marktführer sind und kräftige Milliardengewinne schreiben, das ist ein Phänomen, das nicht nur die betroffenen Arbeitnehmer und Gewerkschafter, sondern auch Politiker bis tief hinein in die CDU verunsichert und wütend macht.
Schnell haben Politik und Medien die Schuldigen für solch skrupelloses Wirtschaften ausgemacht: die gierigen und herzlosen Vorstände, deren kurzfristige, am eigenen Wohlergehen orientierte Denke und natürlich die Selbstbedienung in den Vorstandsetagen. Die Top-Manager machen ihren Kritikern eine solche Argumentation auch leicht: Während bei den Arbeitnehmern die Reallöhne vielfach bestenfalls stagnieren, erhöhten sich etwa die Gesamtbezüge des sechsköpfigen Daimler-Vorstandes im vergangenen Jahr um 14,8 Millionen auf rund 25 Millionen Euro. Im Schnitt sind die Bezüge deutscher Vorstände 2007 um 18 Prozent gestiegen, hat die Personalberatung Kienbaum jüngst errechnet.
Bei einer derart ungleichen Entwicklung werden schnell populistische Forderungen aufgestellt: Die Bezahlung von Managern mit Aktienoptionen müsse begrenzt werden, fordert etwa Rainer Wend, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Zudem müsse überlegt werden, die Spekulationsfrist für Aktien zu verlängern und das Stimmrecht für Aktionäre an die Haltefrist zu knüpfen. "Wir müssen Anreize setzen, um kurzfristige Spekulationen zu reduzieren", sagte der SPD-Politiker der "Berliner Zeitung".
Zerstört der Super-Kapitalismus die Demokratie?
Aktienoptionen als Ursache der Massenentlassungen? Kalkulieren Vorstände tatsächlich so brutal, dass sie Beschäftigte rausschmeißen, um so den Aktienkurs und damit den Wert ihrer eigenen Optionen zu steigern, sich persönlich zu bereichern? Und wäre das System repariert, wenn es Optionen für Vorstände nicht mehr gäbe oder Spekulationsfristen verlängert würden?
Diese ökonomische Argumentation erstaunt dann doch, vor allem aus dem Mund eines "wirtschaftspolitischen Sprechers". Denn sie personalisiert und stigmatisiert, wo viel dringender die Systemfrage gestellt werden sollte: Wie lange kann eine Gesellschaft die Macht der Börse – also die pure Orientierung am Shareholder Value (der Aktienrendite) und die Zwänge der Globalisierung ertragen, bis sie auseinanderbricht? Oder, anders formuliert: Zerstört der Super-Kapitalismus die Demokratie?
Mit aller Wucht bricht eine neue Epoche des Kapitalismus über uns herein. Einst hatten Unternehmer in ihren Fabriken das Sagen. Als die Konzerne größer wurden und an die Börse gingen, übernahmen angestellte und oft selbstherrliche Manager die Regie. Jetzt allerdings bestimmen die weltweit agierenden Fondsfirmen, Hedgefonds und zunehmend auch die milliardenschweren Staatsfonds diktatorischer Länder die Regie. Die Vorstände sind die "Büttel", die Dienstleister ihrer mächtigen Großaktionäre. Wer nicht spurt, muss gehen.
Die Macht der Börse zwingt Manager zum Jobabbau
Wenn also Herr Reithofer von BMW ankündigt, in seinem Konzern weltweit 8100 Stellen zu streichen, dann macht er das nicht, um den Wert seiner eigenen Aktienoptionen zu maximieren. Bei seinem Millionengehalt muss er das auch nicht. Er macht den harten Schnitt, weil ihn das System, die Macht der Börse und die Globalisierung, dazu zwingen. Er will und muss mit aller Kraft die Eigenkapitalrendite steigern, um nicht aus dem System zu fallen oder übernommen zu werden (was wegen des Großaktionärs Quandt im Rücken allerdings wenig wahrscheinlich ist).
Die brisanten Fragen hingegen bleiben noch unbeantwortet. Was passiert, wenn die Interessen der von den Finanzhaien getriebenen global agierenden Großkonzerne und der Gesellschaft immer weiter auseinander driften? Mutiert die westliche Demokratie wieder zu einem planwirtschaftlich organisierten System – quasi eine DDR light? Kommt es zu Aufständen und Verstaatlichungen von Schlüsselindustrien wie etwa der Energiewirtschaft? Oder werden staatsdiktatorische Länder wie China, Saudi Arabien oder Russland die Probleme des Westens nutzen, um ihr Herrschaftsgebiet zu erweitern?
Das sind die Fragen, die man sich heute stellen sollte. Die populistische Vorstandsschelte der Politiker hilft nicht weiter.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538398,00.html
Politiker verschlafen die Kapitalismus-RevolutionVon Andreas Nölting
Erst Conti und Siemens, jetzt BMW und Henkel: Deutsche Konzerne streichen massenweise Stellen - trotz dicker Milliardengewinne. Doch was fällt unseren Politikern dazu ein? Sie reden mit Klassenkampf-Rhetorik um das eigentliche Problem herum.
Hamburg - Dass Unternehmen Arbeitsplätze abbauen (müssen), wenn sie rote Zahlen schreiben, ist eine betriebswirtschaftliche Logik. Seit vielen Jahren konnten wir das beobachten und - wenn auch mit Kopfschmerzen - intellektuell nachvollziehen. Wenn Unternehmen zu teuer oder am Markt vorbei produzieren, steigen die Kosten, sinken die Umsätze, geraten die Bilanzen in eine Schieflage und drehen die Banken den Kredithahn zu. Für die Fehler des Managements müssen dann auch Arbeitnehmer bluten. So funktioniert halt die Marktwirtschaft, mag sich der ein oder andere getröstet haben, das ist der Preis des freien Wirtschaftens.
Dass aber renommierte Dax-Konzerne wie Siemens , BMW , Henkel oder Continental , also die Crème der deutschen Wirtschaft, Tausende ihrer Beschäftigten eiskalt auf die Straße schicken, obwohl sie hervorragende Produkte herstellen, in vielen Segmenten Marktführer sind und kräftige Milliardengewinne schreiben, das ist ein Phänomen, das nicht nur die betroffenen Arbeitnehmer und Gewerkschafter, sondern auch Politiker bis tief hinein in die CDU verunsichert und wütend macht.
Schnell haben Politik und Medien die Schuldigen für solch skrupelloses Wirtschaften ausgemacht: die gierigen und herzlosen Vorstände, deren kurzfristige, am eigenen Wohlergehen orientierte Denke und natürlich die Selbstbedienung in den Vorstandsetagen. Die Top-Manager machen ihren Kritikern eine solche Argumentation auch leicht: Während bei den Arbeitnehmern die Reallöhne vielfach bestenfalls stagnieren, erhöhten sich etwa die Gesamtbezüge des sechsköpfigen Daimler-Vorstandes im vergangenen Jahr um 14,8 Millionen auf rund 25 Millionen Euro. Im Schnitt sind die Bezüge deutscher Vorstände 2007 um 18 Prozent gestiegen, hat die Personalberatung Kienbaum jüngst errechnet.
Bei einer derart ungleichen Entwicklung werden schnell populistische Forderungen aufgestellt: Die Bezahlung von Managern mit Aktienoptionen müsse begrenzt werden, fordert etwa Rainer Wend, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Zudem müsse überlegt werden, die Spekulationsfrist für Aktien zu verlängern und das Stimmrecht für Aktionäre an die Haltefrist zu knüpfen. "Wir müssen Anreize setzen, um kurzfristige Spekulationen zu reduzieren", sagte der SPD-Politiker der "Berliner Zeitung".
Zerstört der Super-Kapitalismus die Demokratie?
Aktienoptionen als Ursache der Massenentlassungen? Kalkulieren Vorstände tatsächlich so brutal, dass sie Beschäftigte rausschmeißen, um so den Aktienkurs und damit den Wert ihrer eigenen Optionen zu steigern, sich persönlich zu bereichern? Und wäre das System repariert, wenn es Optionen für Vorstände nicht mehr gäbe oder Spekulationsfristen verlängert würden?
Diese ökonomische Argumentation erstaunt dann doch, vor allem aus dem Mund eines "wirtschaftspolitischen Sprechers". Denn sie personalisiert und stigmatisiert, wo viel dringender die Systemfrage gestellt werden sollte: Wie lange kann eine Gesellschaft die Macht der Börse – also die pure Orientierung am Shareholder Value (der Aktienrendite) und die Zwänge der Globalisierung ertragen, bis sie auseinanderbricht? Oder, anders formuliert: Zerstört der Super-Kapitalismus die Demokratie?
Mit aller Wucht bricht eine neue Epoche des Kapitalismus über uns herein. Einst hatten Unternehmer in ihren Fabriken das Sagen. Als die Konzerne größer wurden und an die Börse gingen, übernahmen angestellte und oft selbstherrliche Manager die Regie. Jetzt allerdings bestimmen die weltweit agierenden Fondsfirmen, Hedgefonds und zunehmend auch die milliardenschweren Staatsfonds diktatorischer Länder die Regie. Die Vorstände sind die "Büttel", die Dienstleister ihrer mächtigen Großaktionäre. Wer nicht spurt, muss gehen.
Die Macht der Börse zwingt Manager zum Jobabbau
Wenn also Herr Reithofer von BMW ankündigt, in seinem Konzern weltweit 8100 Stellen zu streichen, dann macht er das nicht, um den Wert seiner eigenen Aktienoptionen zu maximieren. Bei seinem Millionengehalt muss er das auch nicht. Er macht den harten Schnitt, weil ihn das System, die Macht der Börse und die Globalisierung, dazu zwingen. Er will und muss mit aller Kraft die Eigenkapitalrendite steigern, um nicht aus dem System zu fallen oder übernommen zu werden (was wegen des Großaktionärs Quandt im Rücken allerdings wenig wahrscheinlich ist).
Die brisanten Fragen hingegen bleiben noch unbeantwortet. Was passiert, wenn die Interessen der von den Finanzhaien getriebenen global agierenden Großkonzerne und der Gesellschaft immer weiter auseinander driften? Mutiert die westliche Demokratie wieder zu einem planwirtschaftlich organisierten System – quasi eine DDR light? Kommt es zu Aufständen und Verstaatlichungen von Schlüsselindustrien wie etwa der Energiewirtschaft? Oder werden staatsdiktatorische Länder wie China, Saudi Arabien oder Russland die Probleme des Westens nutzen, um ihr Herrschaftsgebiet zu erweitern?
Das sind die Fragen, die man sich heute stellen sollte. Die populistische Vorstandsschelte der Politiker hilft nicht weiter.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538398,00.html
Jetzt kommt die Weltwirtschaftskrise deshalb werde ich mir einen Bauernhof kaufenThread: Jetzt kommt die Weltwirtschaftskrise
• Warum klettern Euro, Öl und Gold auf immer neue Rekordhöhen?
Experte Straubhaar: „Wegen der anhaltenden Dollar-Schwäche fliehen viele Investoren in sichere Anlagen. Neben dem Euro wird vor allem in Rohstoffe wie Gold, Erdöl oder Weizen investiert. Die Rekordpreise sind völlig übertrieben – hier entsteht die nächste gefährliche Blase, die zu platzen droht.“
• Warum klettern Euro, Öl und Gold auf immer neue Rekordhöhen?
Experte Straubhaar: „Wegen der anhaltenden Dollar-Schwäche fliehen viele Investoren in sichere Anlagen. Neben dem Euro wird vor allem in Rohstoffe wie Gold, Erdöl oder Weizen investiert. Die Rekordpreise sind völlig übertrieben – hier entsteht die nächste gefährliche Blase, die zu platzen droht.“
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
238 | ||
84 | ||
83 | ||
82 | ||
76 | ||
53 | ||
47 | ||
38 | ||
35 | ||
34 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
33 | ||
29 | ||
27 | ||
24 | ||
24 | ||
23 | ||
22 | ||
20 | ||
19 | ||
19 |