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    Zentralbanken vor dem geistigen Blackout: Zentralbanken diskutieren Massenkauf von Risikopapieren - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.03.08 14:02:42 von
    neuester Beitrag 26.03.08 09:09:31 von
    Beiträge: 93
    ID: 1.139.754
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      Avatar
      schrieb am 22.03.08 14:02:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zentralbanken vor dem geisten Blackout: Zentralbanken diskutieren Massenkauf von Risikopapieren
      -----------------------------------------------------------------------------------------

      Das verschlägt es einem doch fast die Sprache, wenn man so etwas liest!

      Wozu ist der "normale" Steuerzahler eigentlich ncoh da?

      Offenbar nur noch, um einer kleinen Klicke von Begünstigten und den USA ein Leben in Saus und Braus zu finanzieren: Banker, Politiker, Beamten der öffentlichen Hand im gehobenen Dienst, Aufsichtsräte und Vorstände vieler großer AGs, Erben großer Vermögen (wen habe ich jetzt noch vergessen? Viele vermute ich.) usw.?

      Also so viel Dreistigkeit und Chupze hat man selten gesehen. Absolut abenteuerlich.

      Soll doch die FED weiterhin diese Sche&3%-Papiere kaufen! Die FED basiert schließlich auf privaten Banken (FED -> Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reserve_System; []..Diese Banken bestreiten ihr Finanzkapital aus dem Finanzkapital ihrer privaten Mitgliedsbanken..[])! Und die Rothschilds dieser Welt machen bekanntlich nix, ohne dass sie einen Riesenrabach machen, egal in welcher Situation. Also erst die Kredite an Gott und Welt ermöglichen und damit Kohle machen und dann noch einmal wenn der ganze Mist eingedamft wird.

      Die Amis haben doch auch die ganze Zeit zur Seite geschaut und konnten wissen - ich behaupte: sie wussten es! - was da in absehbarer Zeit auf sie und die Welt zu kommen wird.

      Aber bei den meisten anderen Zentralbanken weltweit, insbesondere der EZB, hört dann doch der Spaß auf.

      Nicht genug, dass der Steuerzahler jedes Jahr mehr geschröppt wird auf Kosten der Großen, nun soll auch die Allgemeinheit - am besten weltweit - die USA aus der Scheiße ziehen.

      Die leben seit Jahren über ihrer Verhältnisse, und damit das so weitergehen kann, soll die das nun die Welt dafür zahlen!

      Ja leben wir denn im Irrenhaus? Eindeutig ja, wenn man so einen Müll lesen muss.

      Und auch wenn vor einiger Zeit in einen anderen Beitrag geschrieben habe, dass es nur so gehen kann, wie nun offenbar ernsthaft diskutiert, dann war das mehr als Satire gemeint.

      Offenbar ist die Welt aus den Fugen geraten.

      Ganz davon abgesehen, dass ganze Heerscharen von nadelstreifen tragenden Maseratifahrern sich einen Ast lachen und auf die ganze Chose dann auch noch gewinnbringend spekulieren werden.

      Wenn das passiert, wandere ich aus zum Mars - oder wechsel die Saiten...wenn das jemand versteht.

      http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEKOE241858200…


      London (Reuters) - Mehrere Zentralbanken diskutieren einem Zeitungsbericht zufolge einen Massenaufkauf von hypothekengesicherten Wertpapieren, um die globale Kreditkrise zu bekämpfen.

      Wie die "Financial Times" am Samstag ohne Angabe von Quellen berichtete, sind die Gespräche in einem frühen Stadium und Teil eines allgemeineren Austausches über Möglichkeiten, die Finanzmärkte zu beruhigen. Dabei scheine die Bank von England am ehesten einen Kauf zu befürworten, die US-Notenbank (Fed) stehe grundsätzlich der Idee offen gegenüber, und die Europäische Zentralbank (EZB) sei weniger enthusiastisch. Bislang haben sich die Zentralbanken bereiterklärt, die Papiere als Sicherheiten für Kredite anzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 14:05:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.707.671 von 098cba am 22.03.08 14:02:42Das passiert halt, wenn der Puls bei 370 ist.

      [..]Zentralbanken vor dem geistigen Blackout: Zentralbanken diskutieren Massenkauf von Risikopapieren[..]

      Die restlichen Fehler schenke ich euch.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 14:25:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn sie das machen, sollten sie von jeder Bank, von der sie Papiere kaufen, 90% der Gewinne vor Optionsprogrammen und Boni für die nächsten 30 JAhre einkassieren. Vielleicht kommt so wieder einwenig Vernunpft in die Banken.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 14:46:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn sie das machen, gehören sie hinter Gitter und zwar für Jahre!
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:05:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Notenbanken tun dies aus 2 Gründen

      1. sie bringen Vertrauen zurück in die Märkte

      2. sie werden später ein Heidengeld mit den aufgekauften Anleihen machen

      Wir reden hier jan icht über Subprime-Anleihen; die sind ja längst mit riesigen %-zahlen abgeschrieben, sondern wir reden von "normalen" Hypothekenanleihen mit einer LTV-Ratio von 60-90. Warum sollte die Zentralbank nicht solche Papiere kaufen. Als Sicherheit werden sie schon seit zig Jahren akzeptiert und die Fed kauft ja eh täglich Wertpapiere. Wieso also die künstliche Aufregung hier?

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      schrieb am 22.03.08 16:05:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wo ist das Problem. Das ganze würde im wesentlichen Emissionen von Fannie Mae und Freddy Mac betreffen, von Ginnie Mae Emissionen mal gar nicht zu reden, die sind sowieso wie Treasuries.

      Jeder weiss, dass diese Emissionen defacto ohnehin staatsgarantiert sind, und das ist keineswegs eine neue Erkenntnis. Dass man sie zentralbanklombardfähig macht, ist kein besonders bemerkenswerter Schritt. Den Steuerzahler kostet das schon mal gar nichts. Wenn hier ein Marktversagen vorliegt, und vieles spricht dafür, bringt es sogar noch was, weil die Renditen höher sind, und damit die Seigniorage steigt.

      Ob diese Maßnahme letztlich sinnvoll ist, darüber kann man in aller Ruhe diskutieren. Ich meine dass es zumindest eine bessere Idee ist als Leitzinssenkungen bis auf null Prozent runter, die letztlich nur dazu führen, dass die Renditen auf Staatsanleihen fallen, ohne dass die Liquidität in den betroffenen Märkten wiederhergestellt wird. Die nächstbeste Alternative dazu dürfte einfaches Zusehen sein.

      Also mal schön die Kirche im Dorf lassen. Aber manche können einfach nicht widerstehen, wenn es drum geht, künstlich "Skandale" zu erzeugen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:07:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.049 von Pfandbrief am 22.03.08 16:05:54Pfandbrief - zwei Seelenverwandte - auf die Sekunde :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:08:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.053 von Art Bechstein am 22.03.08 16:07:20:) Gut getroffen. Aber ich bin mir sicher, ab jetzt werden wir zum Ausgleich wieder zirka 100 Weltuntergangspostings in Folge sehen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:16:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      #5 > sie werden später ein Heidengeld mit den aufgekauften Anleihen machen
      So ein totaler 100% Schwachsinn. Das (und weiteres) Geld wäre dann weg. Für immer.

      Hier soll das totgeweihte kapitalistische System auf Kosten der noch halbwegs Gesunden zu Gunsten der Ausbeuter noch ein paar Monate länger am Leben gehalten werden. Die spannende Frage ist eigentlich nur, wie erpressbar Deutschland und Europa wirklich ist. Es kann doch keiner glauben, dass das derzeitige Finanzsystem mit ein paar Milliarden gerettet werden kann - ich lach' mich schlapp.

      PS: nur meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:23:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.082 von HeWhoEnjoysGravity am 22.03.08 16:16:37welch qualifizierterBeitrag, der mir nur zeigt, dass Du Dich mit der Materie bislang in keiner Weise auseiandergesetzt hat. Wenn die Fed solche Papiere jetzt mit 80% kaufen würde, dann bekommen sie m.W. mind. 95% raus+Zinsen. Wir reden hier wei gesagt nicht über Subprime und wir reden auch nicht über "last Cash Flow" Tranchen. Das solltest Du mal in Deine bescheidenen Überlegungen einbeziehen. Die Preise für solche Anleihen sind deswegen gefallen, weil sie aufgrund der Panik keiner mehr kaufen will im Moment und lieber auf liquideren Titeln sitzen bleibt, nicht weil sie schlecht sind. Schau Dir mal die Deliquencies von den hoch beliehenen Subprimes an (z.B. im Freddie Mac Bericht). Da siehst Du Ausfälle nach Verkauf von 8-15% - bei Subprime !!! Die Abschreibungen auf Grundlage des ABX liegen aber schon bei über 50% in solchen Papieren. Geau aus diesem Grund will die ja auch keine Bank an die Geier-Fonds verkaufen, sondern lieber abschreien, damit man hinterher eine schöne Wertaufholung hat.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:42:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10 Glaubst du das etwa wirklich?
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:44:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.143 von HeWhoEnjoysGravity am 22.03.08 16:42:47jedes Wort !
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:47:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12 Eine Diskussion kann man sich dann wohl sparen. Ich hoffe nur, dass die Zentralbanker mehr Plan haben.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 16:55:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.707.671 von 098cba am 22.03.08 14:02:42Wenn die EZB diese Papiere kaufen sollte, dann ist aber
      land unter!

      All die "schönen Steuererhöhungen"...für was?

      Für amerikanische Privatbanken?
      Ja Pfui Deibel!
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:00:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.151 von HeWhoEnjoysGravity am 22.03.08 16:47:08Offensichtlich und gottseidank haben sie mehr Plan als du. :rolleyes:

      Außerhalb Deutschlands werden die Steuerzahler auch nicht so wild geschröpft.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:01:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.151 von HeWhoEnjoysGravity am 22.03.08 16:47:08:laugh: Argumente? außer ein paar wirren politischen Parolen ist von Dir ja auch nicht zu hören gewesen - halt recht typisch für WO....
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:16:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Im Prinzip heiß das, daß wenn eine Privatfirma in Schwierigkeiten steckt, hilft der Staat aus.

      Schöne neue Welt.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:26:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.224 von Dorfrichter am 22.03.08 17:16:42Im Prinzip heiß das, daß wenn eine Privatfirma in Schwierigkeiten steckt, hilft der Staat aus.

      Einspruch. Die FED ist (theoretisch) in Privateigentum :rolleyes:
      In Deutschland hats ja Staatsbanken erwischt, Abstellgeleise für ausgediente Politiker wie Mattheus-Maier.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:34:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Moment, wenn die FEd das macht, dann ist das ja ok. Schlimmer aber wäre es, wenn die EZB auch Risikopapiere von Privatbanken kaufen würde. DB Commerzbank usw.

      Das meinte ich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:38:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.284 von Dorfrichter am 22.03.08 17:34:46Es ist immer eine Frage des PREISES, ob ein Kauf vernünftig ist.
      Ein Kauf von was auch immer ist an sich nicht verwerflich, und in diesem Fall durchaus eine vernünftige und pragmatische Lösung.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:41:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.168 von Dorfrichter am 22.03.08 16:55:51lass sie doch den ganzen Müll kaufen
      Helicopter Ben hat ein Vorbild :laugh:

      http://www.n-tv.de/932924.html
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:50:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.224 von Dorfrichter am 22.03.08 17:16:42wenn Du jetzt noch "im Interesse der Allgemeinheit" hinzufügst, dann ist dem zuzustimmen. Was meinste wohl, was in Deutschland passiert, wenn das Bankensystem zusammenbricht? Dagegene sind die Maßname wirklich ein Schnäppchen, zumal die Zentralbanken da mit Plus rauskommen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 17:55:07
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.297 von Frickhasserin am 22.03.08 17:41:48Du hast wie immer nix kapiert :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 18:03:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      #15 Mehr Plan als ich? Also dann besteht wirklich noch Hoffnung.

      #16 Meine Meinung ist ganz einfach, dass demjenigen, der das Offensichtliche (Posting #9) nicht erkennt, kaum zu helfen ist, insbesondere wenn er (wie auch immer es dann bis dahin geschafft hat) in verantwortlichen Positionen der Zentralbank angestellt sein sollte. Eine Diskussion mit der Propagandaabteilung hier ist ebenso nutzlos.

      #22 Diese Maßnahmen werden nicht helfen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 18:08:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.346 von HeWhoEnjoysGravity am 22.03.08 18:03:35nur heiße Luft von Dir und allgemeines Gelaber - wenn das Deine Vorstellung einer Diskussion ist, wundert mich nochst mehr. Bei Dir fehlt es ganz offenichtlich an Hintergrundwissen und das versuchst Du hier mit solchen Stammtischparolen wettzumachen ...ganz arm find ich so was.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 18:18:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.048 von Art Bechstein am 22.03.08 16:05:54Wir reden vor allem davon, dass Zentralbanken - und damit meine ich richtige d. h. staatliche, nicht so einen Laden wie die FED! - offenbar planen Geschäfte abzuwickeln, für die sie keine Legitimation haben, die nicht in Ihren Statuten enthalten sind und deren Risiken keineswegs so einfach absehbar sind.

      Es halt etwas anderes, ob die FED den Schrott ihrer Mitgliedsbanken anschließend zukauft oder nicht.

      Dafür ist die FED im Kern im Prinzip eine private Organisation - inzwischen durch deren Duldungs- und Handlungsweise für mich durchaus vergleichbar mit den besseren Adressen "der Familie" - und die staatlichen Zentralbanken eben nicht.

      Wer sagt dir denn, dass das long term ration von 60 - 90 bleiben wird? Vielleicht ist es in einem Monat nur noch Junk?

      Wie wird man das Zeug wieder los? Wie lange soll man es halten? Zu welchen Preis werden es die Privaten wieder nehmen, wenn nicht geschenkt?

      Hätte man als Zertifikatebesitzer davon ausgehen können, dass es die Adresse im Investmentbanking, Bear Stearns, bald nicht mehr geben wird?

      Ich denke, es ist aus gutem Grund so, dass Risiken dieser Art von privaten Unternehmen abgewickelt werden, und eben nicht vom Staat.

      Und nebenbei, dafür lassen sich diese Nieten in Nadelstreifen doch auch teilweise fürstlich entlohnen und treten auf, als hörte Ihnen die Welt. Frage doch mal ein kleines Unternehmen, was sie an Sicherheiten leisten müssen, um einen kleinen Dreckskredit zu bekommen.

      Und, soll der Staat in Zukunft jedes Desaster im Wirtschaftsgefüge ausbügeln?

      Dann ein herzliches Willkommen in der Planwirtwirtschaft!

      Das hatten wir doch schon und wollen wir kauf keinen Fall.

      Es ist ganz einfach: Wie bei einer Privatperson, in den USA wie hier, müssen die Unternehmen die Konsequenzen tragen, wenn sie ihren Verflichtungen nicht mehr nachkommen können.

      Und wenn das Insolvenz bedeutet, dann ist es eben Insolvenz!

      Es kann nicht sein, dass diese Krise so einfach, und genau das und nichts anderes wäre es bis hier und heute, aus der Welt zu schaffen wäre.

      Die Hauptakteure und Verursacher dieser Krise müssen wie im "normalen" Leben, wenn du ein Kiosk überfällst oder Betrug im großen Stil betreibst, zur Rechenschaft gezogen werden.

      Nebenbei wird den in den USA jeder kleine Eierdieb vorwiegend dunkler Hautfarbe direkt für Jahre in den Knast geschickt. Nur die Weiße-Kragen-Fraktion nicht, die kommt wieder mit einer kleinen Ermahnung davon und trollt sich mit einem der Porsches?

      Nicht mit mir!

      Wenn ich dazu beitragen kann das zu verhindern, dann werde ich das versuchen.

      Das Leben ist ungerecht genug, da brauche ich diese Bande von Betrügern nicht noch zusätzlich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 18:50:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.379 von 098cba am 22.03.08 18:18:51erstmal vorweg;

      LTV gibt, wie hoch die Immobilie beliehen ist. Bei durchschnittlich 75% Beleihung müßte die Bank also 75% des alten Wertes erzielen, um i.S. des Loans 100% zu erzielen. Je nach Konzeption der ABS fließen den Zeichnern der Tranchen regelmäßig (mtl.) die Zinszahlungen aus den verbrieften Forderungen zu und die besseren Tranchen (AAA) bekommen diesen CF, der teils auch zur Tilgung der Nominalwerte eingesetzt wird. Die schlechter gerateten Tranchen "last cash flow" bekommen ihre Zahlungen erst am Ende der z.B. 4-jährigen Laufzeit und sind deshalb natürlich deutlicher im Wert gefallen. Im ABX werden übrigens ausschließlich solche Last-CF Tranchen gehandelt und deswegen entsteht auch ein vollkommen verzerrtes bild von der Hypothekenkrise.

      Ob die EZB solche Papiere als Sicherheit nicht akzeptieren oder gar erwerben darf, entzieht sich meiner Kenntnis; für eine Quellenangabe wäre ich wirklich sehr dankbar, weil mich das ineressiert.

      Also los wird man die Papiere entweder im wieder genesenen Markt oder man hält sie bis zum Lfz-Ende.

      Art
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 19:12:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      bin ich aber mal gespannt, wie die Börse am Montag darauf reagiert, in den usa.

      Kommt ja mal wieder zu einem geilen Zeitpunkt, diese Mitteilung, denn der Deutschmichel kann nicht handeln.:D
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 19:19:57
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.507 von Cashlover am 22.03.08 19:12:16aber ist das nicht erst ein Gerücht :confused:
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 19:24:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.525 von Art Bechstein am 22.03.08 19:19:57buy on rumors, sell the facts.....
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 19:51:50
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.379 von 098cba am 22.03.08 18:18:51...offenbar planen Geschäfte abzuwickeln, für die sie keine Legitimation haben, die nicht in Ihren Statuten enthalten sind ...
      Bitte um Quellennachweis !
      Der Ankauf von Wertpapieren, Wechseln, etc. gehört nämlich zum normalen Geschäft einer Notenbank.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 19:57:02
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.379 von 098cba am 22.03.08 18:18:51Und, soll der Staat in Zukunft jedes Desaster im Wirtschaftsgefüge ausbügeln?

      Es reicht völlig, wenn der Staat das Wirtschaftsgefüge nicht mit seinen Desastern belastet. Die sind nämlich Dauerzustand, beginnend beim jährlichen Budgetdefizit und endend zur Zeit bei Ingrids Konkurs Bank.

      Noch besser wäre es, der Staat zieht sich ganz aus der Wirtschaft zurück.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 20:24:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      Eines ist klar.Wir haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 05:50:28
      Beitrag Nr. 34 ()
      #31 > Der Ankauf von Wertpapieren, Wechseln, etc. gehört nämlich zum normalen Geschäft einer Notenbank.
      Aber nicht das Verplempern von Milliardenbeträgen.

      Der Massenkauf von Risikopapieren ist meiner Meinung nach der EZB und der Deutsche Bundesbank mindestens indirekt verboten, weil er die Verfolgung ihrer Aufgaben und Ziele gefährden könnte.

      Meiner Meinung nach müssen die Zentralbanken angesichts dieser hohen Beträge zuerst detailiert nachweisen, dass der Massenkauf von Risikopapieren die derzeit beste Möglichkeit ist, die Stabilität der Zahlungs- und Verrechnungssysteme langfristig zu gewährleisten. Ich halte das für unmöglich, aber versuchen können sie es gerne mal.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 06:10:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.194 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.08 05:50:28Der Massenkauf von Risikopapieren ist meiner Meinung nach der EZB und der Deutsche Bundesbank mindestens indirekt verboten, weil er die Verfolgung ihrer Aufgaben und Ziele gefährden könnte.

      Deine Meinung ist dein gutes Recht, aber daraus ein Verbot abzuleiten ist kühn, und Quelle hast auch keine gebracht.

      Nocheinmal: Der Ankauf von Forderungen gehört zum normalen Geschäft einer Notenbank. Das Risiko eines (teilweisen) Ausfalls ist da immer dabei. (Wobei wir die Folgen eines Ausfalls noch gar nicht diskutiert haben :D).
      Die Verwendung der Offenmarktpolitik ist hier ohne jeden Zweifel Zinssenkungen gegenüber vorzuziehen. Sie bringt Liquidität und Vertrauen ins System ohne billiges Geld zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 07:37:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      Samstag, 22. März 2008
      Gerüchte um Stützungskäufe
      Notenbanken dementieren

      Mehrere Zentralbanken diskutieren einem Zeitungsbericht zufolge einen Massenaufkauf von hypothekengesicherten Wertpapieren, um die globale Kreditkrise zu bekämpfen. Wie die "Financial Times" berichtete, sind die Gespräche in einem frühen Stadium und Teil eines allgemeineren Austausches über Möglichkeiten, die Finanzmärkte zu beruhigen.

      Die Bank von England (BoE) wies entsprechende Pläne umgehend zurück. Die Zentralbank erwäge aber eine Reihe anderer Optionen, sagte ein BoE-Sprecher. Es sei jedoch noch zu früh, Details zu nennen.

      "Die Federal Reserve ist nicht in Gespräche mit ausländischen Notenbanken zu einem koordinierten Kauf von hypothekengesicherten Papieren involviert", erklärte dazu ein ranghoher Fed-Vertreter.

      Die Zeitung hatte berichtet, die Bank von England scheine am ehesten einen solchen massenhaften Wertpapierkauf zu befürworten, die US-Notenbank (Fed) stehe grundsätzlich der Idee offen gegenüber, die Europäische Zentralbank (EZB) sei dagegen weniger enthusiastisch. Bislang haben sich die Zentralbanken bereiterklärt, die Papiere als Sicherheiten für Kredite anzunehmen.


      Die US-Regierung hatte am Mittwoch angekündigt, die Regeln für staatlich beaufsichtigte Hypothekenaufkäufer zu lockern, damit auf den notleidenden Immobilienmarkt frisches Kapital kommt. Die beiden führenden Spezialanbieter Fannie Mae und Freddie Mac dürfen künftig mehr Geld aus ihren Kapitalreserven einsetzen, um in Hypothekenpapiere zu investieren. Der Plan soll insgesamt bis zu 200 Mrd. US-Dollar (128 Mrd. Euro) für den schwächelnden Markt mobilisieren.

      Finanzminister Henry Paulson sagte, das zusätzliche Kapital werde Eigenheimbesitzern helfen und die Fundamente des Hypothekenmarktes stärken. Die Lockerung der Mindestkapitalquote von 30 auf 20 Prozent soll es Fannie Mae und Freddie Mac ermöglichen, mit ihrem bestehenden Kapitalpolster mehr Kredite als bisher aufzukaufen.

      Die Hypothekenaufkäufer erwerben von Banken die Darlehen, bündeln sie in Wertpapieren und verkaufen diese an Investoren weiter. Zuletzt rutschten die zwei Anbieter tief in die roten Zahlen. Gegen beide laufen zudem wegen möglicher Manipulationen bei Immobilienwerten Untersuchungen des New Yorker Generalstaatsanwalts Andrew Cuomo.

      Über eine weitere Lockerung will die Behörde später entscheiden. Zusätzliches Kapital sollen Fannie Mae und Freddie Mac durch Aktienverkäufe oder Dividendenkürzungen mobilisieren. Bereits Ende Februar hatte die Aufsichtsbehörde andere Regeln für Freddie Mac und Fannie Mae gelockert und Obergrenze für deren Geschäft aufgehoben.

      Die zwei von der öffentlichen Hand gegründeten Institute besitzen staatliche Kreditgarantien. Als größte Geldquelle für US-Hauskredite stehen sie derzeit hinter rund 40 Prozent aller Hypotheken.

      http://www.n-tv.de/937537.html
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 07:53:04
      Beitrag Nr. 37 ()
      irgendwas muss hier ja wohl mal passieren:



      Mit Dollarschwäche haben wohl die meisten gerechnet, was hier aber seit 12 Monaten abläuft, ist ja ein ausgemachter Dollarcrash.

      Und irgendwie konnten sich die usa immer drauf verlassen, dass externe Hilfe kommt, wenns beim Dollar kriselt.

      Wie oft haben europäische Notenbanken oder die BoJ in den letzten 20 Jahren den Greenback gestützt, teilweise in regelrechten konzertierten Aktionen.
      Über den Sinn oder Unsinn dieser Aktionen konnte man schon seinerzeit trefflich streiten

      Fazit: im Westen nix neues:D
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 07:54:54
      Beitrag Nr. 38 ()
      #35 Für meine Meinung brauche ich keine Quelle. In Wirklichkeit ist es doch viel frecher ohne Begründung den milliardenschweren Kauf potentiell wertloser Derivate zu fordern.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 07:58:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      #37 ich frage mich gerade, ob diese Kurve in der Auflösung über die nächsten Jahre wie eine Gerade aussehen wird.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 08:25:23
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.224 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.08 07:54:54ohne Begründung stimmt ja nicht.
      (siehe #37)
      Dem Sturzflug des Dollar kann nicht so ohne weiteres tatenlos beigewohnt werden.

      Die Alternative bestünde, wie big_mac und Pfandbrief ja schreiben, in einer Zinssenkungsrallye, mit den Folgen, die Pfandbrief schon angesprochen hat.

      Und garnix machen geht auch nicht, sonst bricht der ja immer noch sehr bedeutsame Export in den Dollarraum komplett zusammen, mit der Folge einer deftigen Rezession.
      Ob letztere mittelfristig überhaupt verhindert werden kann, ist eine andere Frage, die Aktion in #1 würde aber erstmal einen Zeitgewinn bedeuten und man löscht ja immer erst das Feuer, welches dem Haus am nächsten ist.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 09:38:16
      Beitrag Nr. 41 ()
      Den Dollar stützen zu wollen ist genauso aussichtsreich, als wenn man zum Schutz gegen Sturmfluten die Nordsee leerschöpfen wollte.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 09:52:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.287 von Borealis am 23.03.08 09:38:16Die US-Wirtschaftsdaten sehen doch nicht so schlecht aus. Das Leistungsbilanzdefizit ist in Q4 2007 auf 4,8% vom BIP ggü. bis zu 6,8% vom BIP in Q4 2006. Es fließt nachwievor sehr viel Kapital als direkte und indirekte Anlagen in die USA; die USA haben eine permanent wachsende positive Dienstleistungsbilanz mit dem Ausland mit steigender Tendenz. Ferner ist die Kapitalertragsbilanz der USA trotz negativer Nettoauslandsverschuldung positiv und der schwache US$ wird weiter massiv Kapital in die USA lenken und den US$ damit stärken. Der US$ ist momentan psychologisch nach unten gedrückt worden und entspricht in keiner Weise der tatsächlich Kaufkraftparität.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 10:22:45
      Beitrag Nr. 43 ()
      Die Zahlen der US-Wirtschaft sind schlecht. Die FED hat nur eines im Sinn: Rettung der Banken, insbesondere Ihrer Primary Dealer. Wie hat jemand in einem Blog geschrieben: Die FED als Sammelstelle des Kreditmülls. Und der US-Bürger interessiert nicht. Der kann in Zelten schlafen oder sich um Einreise nach Kanada bemühen. So sieht es aus in den USA. Nichts wird unternommen um die Inflation zu bekämpfen oder die Wirtschaft zu unterstützen.

      Wer es nicht glaubt: http://depression2.tv/d2/

      Zurück zu den Primary Dealern:
      GS, Lehmann Brothers, Citigroup, Morgan Stanley und Merrill Lynch.
      All de facto pleite, würden sie Ihre Level 3-Assets bilanzieren. Aber zum Glück gibt es ja die Bilanzierungsregel FAS 157.
      Morgan Stanley zum Beispiel Level 3-Assets 88 Mrd. Eigenkapital 35 Mrd. (Verhältnis 251%) (Quelle: N. Roubini)
      Bei den anderen sieht es ähnlich aus. Wenn man sich die Mühe macht und die veröffentlichten Zahlen von GS etwas näher betrachtet dann kommt man zum Ergebnis Minus, Minus und nochmals Minus (z.B. Gewinneinbruch -53%). Der geplante Stellenabbau von mehreren Tausend unterstreicht dies. Die Zahlen von Lehmann Brothers sehen ähnlich beschissen aus.

      Weiteres Ungemach kommt von den Derivaten. Der Artikel vom 20.3. aus FTD ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, welche Lawine auf die Finanzmärkte einbricht (weltweites Derivatevolumen über 600 Billionen Dollar).


      Die US-Investmentbank Merrill Lynch will den Anleiheversicherer XL Capital Assurance gerichtlich am Abzug von Kreditgarantien hindern. Das Institut reichte am Mittwoch eine Klage vor einem New Yorker Gericht ein. Die Nachricht löste erneut Spekulationen aus.

      Der Fall löste Spekulationen aus, dass dem weltgrößten Brokerhaus im Zuge der Kreditkrise neue Abschreibungen drohen. Die Aktie gab elf Prozent nach. XL Capital Assurance, eine Tochter von Security Capital Assurance, hat Merrill Lynch zufolge mehrere Derivate zur Absicherung von Kreditausfällen gekündigt und der Bank Vertragsverletzungen vorgeworfen. Merrill Lynch bestreitet die Vorwürfe und pocht seinerseits auf Vertragseinhaltung.

      Die Versuche des Anleiheversicherers, sich aus den Garantien zurückzuziehen, könnte die Probleme der Finanzinstitute verschärfen. Sollten andere Branchenvertreter dem Beispiel folgen, bieten sich den Banken zwei wenig attraktive Alternativen: Der Gang vor ein Gericht oder Abschreibungen auf die Kreditderivate.

      Analysten zufolge frischten seit Tagen kursierende Gerüchte über neue Abschreibungen bei Merrill Lynch am Mittwoch wieder auf. Am Markt machten Spekulationen über Abschreibungen von 12 Mrd. $ und eine Wertpapierplatzierung im Volumen von 6 Mrd. $ die Runde, sagte Joe Saluzzi von Themis Trading. Merrill Lynch wollte sich dazu nicht äußern.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 12:15:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.304 von Art Bechstein am 23.03.08 09:52:03die USA stehen mit dem Rücken zur Wand..die Staatsverschuldung ist völlig aus dem Ruder gelaufen , das Vertrauen in die Währung ist nach den vielen Geldspritzen seitens der FED dahin ... jeder sieht doch das USA die Währung opfert (den $ inflationiert) umder Lage Herr zu werden. Genau das drückt der derzeitige Wechselkurs aus. Man kann eben nicht Billionen$ aus demhut zaubern und erwarten das die Währungsrelationen gleich bleiben.

      Die Zecher zahlt der US-Bürger durch höhere Preise... der schwache $ macht mittelfristig die USA natürlich international wettbewerbsfähiger und der Export könnte bald richtig brummen.


      ...eines der grössten Fehler war wohl der Irakkrieg ..die Kosten sind schon 10mal höher als anfangs anvisiert.

      Jedenfalls stinkt der Fisch vom Kopfe her egal was nun unternommen wird um das System zu retten. Man hat Jahrzehnte über die Verhältnisse gelebt und das rächt sich nun.

      ...in ein paar Jährchen kommt das nächste Megaproblem auf die USA zu.. die Pensionsverpflichtungen... bin schon gespannt wie man damit umgeht
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 14:06:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      die wenigsten wissen wie es wirklich aussieht,....wünscht euch,..dass die zentral banken und politic alles möglich macht,..




      Fed's rescue halted a derivatives Chernobyl



      When the Federal Reserve stepped in to save Bear Stearns, most people had no idea what was at stake, writes Ambrose Evans-Pritchard

      We may never know for sure whether the Federal Reserve's rescue of Bear Stearns averted a seizure of the $516 trillion derivatives system, the ultimate Chernobyl for global finance.


      "If the Fed had not stepped in, we would have had pandemonium," said James Melcher, president of the New York hedge fund Balestra Capital.

      "There was the risk of a total meltdown at the beginning of last week. I don't think most people have any idea how bad this chain could have been, and I am still not sure the Fed can maintain the solvency of the US banking system."

      All through early March the frontline players had watched in horror as Bear Stearns came under assault and then shrivelled into nothing as its $17bn reserve cushion vanished.

      Melcher was already prepared - true to form for a man who made a fabulous return last year betting on the collapse of US mortgage securities. He is now turning his sights on Eastern Europe, the next shoe to drop.
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      "We've been worried for a long time there would be nobody to pay on the other side of our contracts, so we took profits early and got out of everything. The Greenspan policies that led to this have been the most irresponsible episode the world has ever seen," he said.

      Fed chairman Ben Bernanke has moved with breathtaking speed to contain the crisis. Last Sunday night, he resorted to the "nuclear option", invoking a Depression-era clause - Article 13 (3) of the Federal Reserve Act - to be used in "unusual and exigent circumstances".

      The emergency vote by five governors allows the Fed to shoulder $30bn of direct credit risk from the Bear Stearns carcass. By taking this course, the Fed has crossed the Rubicon of central banking.

      To understand why it has torn up the rule book, take a look at the latest Security and Exchange Commission filing by Bear Stearns. It contains a short table listing the broker's holding of derivatives contracts as of November 30 2007.

      Bear Stearns had total positions of $13.4 trillion. This is greater than the US national income, or equal to a quarter of world GDP - at least in "notional" terms. The contracts were described as "swaps", "swaptions", "caps", "collars" and "floors". This heady edifice of new-fangled instruments was built on an asset base of $80bn at best.

      On the other side of these contracts are banks, brokers, and hedge funds, linked in destiny by a nexus of interlocking claims. This is counterparty spaghetti. To make matters worse, Lehman Brothers, UBS, and Citigroup were all wobbling on the back foot as the hurricane hit.

      "Twenty years ago the Fed would have let Bear Stearns go bust," said Willem Sels, a credit specialist at Dresdner Kleinwort. "Now it is too interlinked to fail."

      The International Swaps and Derivatives Association says the vast headline figures in the contracts are meaningless. Positions are off-setting. The actual risk is magnitudes lower.

      The Bank for International Settlements uses a concept of "gross market value" to weight the real exposure. This is roughly 2 per cent of the notional level. For Bear Stearns this would be $270bn, or so.

      "There is no real way to gauge the market risk," said an official

      "We don't know how much is backed by collateral. We don't know what would happen in a crisis, and if we don't know, nobody does," he said.

      Under the rescue deal, JP Morgan Chase will take over Bear Stearns' $13.4 trillion contracts - lock, stock, and barrel.

      The US Federal Reserve building and Ben Bernanke, the Fed chairman
      Ben Bernanke, the Fed chairman, took decisive action
      when Bear Stearns began to collapse

      But JP Morgan is already up to its neck in this soup, with $77 trillion of contracts. It will now have $90 trillion on its books, a sixth of the global market.

      Risk is being concentrated further. There are echoes of the old reinsurance chains at Lloyd's, but on a vaster scale.
      The most neuralgic niche is the $45 trillion market for credit default swaps (CDS). These CDS swaps are a way of betting on the credit quality of companies without having to buy the underlying bonds, which are less liquid. They have long been the bête noire of New York Fed chief Timothy Geithner, alarmed that 10 banks make up 89 per cent of the contracts.

      "The same names show up in multiple types of positions. These create the potential for squeezes in cash markets, magnifying the risk of adverse dynamics," he said.

      "They could increase systemic risk, by amplifying rather than dampening the movement in asset prices," he said.

      This is what happened as the banking crisis gathered pace. The CDS spreads measuring default risk on Bear Stearns debt rocketed from 246 to 792 in a single day on March 13 amid - untrue - rumours that the broker was preparing to invoke bankruptcy protection.

      Was it the spike in spreads that set off the panic run on Bear Stearns by New York insiders? Or are the CDS spreads merely serving as a barometer?

      In the old days it was hard for speculators to take "short" bets on bonds. Credit derivatives open up a whole new game.

      "It is now much easier to short credit, " said James Batterman, a derivatives expert at Fitch Ratings in New York. "CDS swaps can be used for speculation, and that can cause skittish markets to overshoot," he said.

      For now the meltdown panic has subsided. Yet the hottest document flying around the City last week was a paper by Barclays Capital probing what might happen in a counterparty default.

      It is not for bedtime reading. Direct losses from a CDS breakdown alone could be $80bn, but the potential risks are much greater.

      In theory, the contracts are matching. One sides loses, the other gains, operating through a neutral counterparty (ie Bear Stearns). But if the system seizes up, the mechanism is not neutral at all. It becomes viciously one-sided.

      "Upon the default of the counterparty, [traded] derivatives would be immediately repriced, with spreads widening dramatically," said the Barclays report.

      This is "gap risk", the stuff of trading nightmares. Fortunes can vanish in a moment.

      One side would suddenly be trapped with staggering losses on their books. Yet the winners would be unable to collect their prize from the insolvent bank in the middle. It would take years to unravel all the claims in court. By then the financial landscape would be a scene of carnage.

      Warren Buffett famously described derivatives as "weapons of mass financial destruction". The analogy is suspect, of course. Allied troops never found the alleged weapons in Iraq.

      This time, Washington's pre-emptive shock and awe may have been well-advised.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 14:07:09
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.598 von German2 am 23.03.08 12:15:27Die Staatsverschuldung liegt in etwa auf dem Niveau der meisten europäischen Staaten und damit im Bereich des Stabilitätskriteriums einer Staatsverschuldung/BIP Ratio von 60%. Da sollte man immer schön bei den Fakten bleiben.

      Börse ist Psychologie und dazu gehören nun mal auch die Devisenmärkte, die ebenfalls zu Übertreibungen neigen. Wenn man genauer hinschaut inflationiert die FED keineswegs, sondern tut mit ihrer Offenmarktpolitik das Gegenteil, wie man an der Entwicklung der Geldmengenaggregate und der monetären Basis erkennen kann. Einige sollten endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass es nicht um die Inflation als Problem geht, sondern im die Deflation, die bereits das weit größere Problem ist und v.a. für die konsumorientierte USA ist.

      Das Vertrauen in die USA und den US$ hier in Frage zu stellen, zeigt mir, wie wenig Realitätssinn oder politisches Wunschdenken darin enthalten ist, denn es fließt sehr viel Kapital in die USA, da die USA einer der attraktivsten Wachstumsmärkte ist und daran wird sich auch in den nächsten 20 Jahren nichts ändern.

      Mir scheinen hier viele User ihren US-Hass nicht emotional von einer sachlichen Einschätzung der Wirtschaftssituation trennen zu können.

      Art
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 16:40:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.238 von Cashlover am 23.03.08 08:25:23Dem Sturzflug des Dollar kann nicht so ohne weiteres tatenlos beigewohnt werden.
      Warum?
      Das wird von der EU-Zentralbank aber schon seit Jahren. Die Frage für mich ist, warum die Zentralbank das anders regeln sollte. Ihre offizielle Aufgabe ist die Abwendung von Inflation, nicht die Stabilisierung der Wirtschaft.
      D.h. bei einem Szenario von 1929 könnten sich die EU-Zentralbanker selbstzufrieden auf die Schulter klopfen, denn dann haben sie ja das erreicht, was sie ereichen wollen: Keine Inflation.

      Gerade die Abwertung der asiatischen Währungen gegenüber dem Euro ist seit Jahren exobitant.





      Der Treiber für die Entwicklung ist ganz klar China, ein Land, das wirtschaftlich bekanntlich ja enorm darbt. ;)
      Wenn sich diese Entwicklung aber drehen sollte, dann wird die Inflation in der Tat mal eine Weile über 2 % sein.

      Kurz: Die USA und neuerdings Japan handeln so als wäre Inflation besser als Deflation
      Europa genau umgekehrt
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 17:10:53
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.598 von German2 am 23.03.08 12:15:27hier die USA stehen mit dem Rücken zur Wand..die Staatsverschuldung ist völlig aus dem Ruder gelaufen , das Vertrauen in die Währung ist nach den vielen Geldspritzen seitens der FED dahin
      kannst USA durch Deutschland ersetzen, mit dem geringfügigen Unterschied, daß der Euro derzeit zufällig stark ist. Da hats aber auch schon konzertierte Aktionen der FED und der BoJ gegeben um ihn zu stützen :rolleyes:

      ...in ein paar Jährchen kommt das nächste Megaproblem auf die USA zu.. die Pensionsverpflichtungen... bin schon gespannt wie man damit umgeht

      ätsch, gibts nicht :D
      Die haben schlichtweg keine staatlichen Verpflichtungen a la altes Europa. Dieses Problem werden wir haben, die nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 17:23:18
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.710.040 von puhvogel am 23.03.08 16:40:30Vorsicht mit den Asiaten und dem Zeitfenster!
      Yen/DM sieht seit 1971 so aus:

      also bis vor kurzem klarer Yen-Aufwärtstrend, und noch immer ein deutlich stärkerer Yen als bei Beginn.

      Der Dollar war damals übrigens bei 4 DM und schwankt seither beträchtlich. Wenn man die Spitzen anschaut fällt er leicht.
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 17:29:47
      Beitrag Nr. 50 ()


      absolut harmlos im Vergleich zu ital. Lire, franz. Franc oder britischem Pfund.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 08:30:06
      Beitrag Nr. 51 ()
      #40 > Dem Sturzflug des Dollar kann nicht so ohne weiteres tatenlos beigewohnt werden.
      Richtig, aber man sollte das Übel an der Wurzel ausrotten und darf es nicht mit Geld weiter nähren.

      > ... garnix machen geht auch nicht, sonst bricht der ja immer noch sehr bedeutsame Export in den Dollarraum komplett zusammen ...
      Lächerlich. Wozu sollte es uns nützen, wenn wir für wertvolle Waren wertlose Dollars kriegen? Verlangst du damit nicht letztenendes, dass die Amis unsere Waren mit unserem Geld bezahlen dürfen (d.h. geschenkt bekommen)? Woher soll da die Motivation für notwendige Reformen kommen?

      > die Aktion in #1 würde aber erstmal einen Zeitgewinn bedeuten und man löscht ja immer erst das Feuer, welches dem Haus am nächsten ist.
      Also auf mich macht die Aktion in Posting #1 den Eindruck, Feuer mit Sauerstoff und Benzin zu löschen. Man würde echtes Geld vernichten und gleichzeitig damit die Mißstände (Derivatenhandel, das Feuer) weiter nähren.


      #42 > Die US-Wirtschaftsdaten sehen doch nicht so schlecht aus.
      Und warum fällt dann der Dollar? Woher kommt die Immobilienkrise? Die hohe Verschuldung?


      #45 > We may never know for sure whether the Federal Reserve's rescue of Bear Stearns averted a seizure of the $516 trillion derivatives system, the ultimate Chernobyl for global finance.

      "If the Fed had not stepped in, we would have had pandemonium," said James Melcher, president of the New York hedge fund Balestra Capital.

      "There was the risk of a total meltdown at the beginning of last week. I don't think most people have any idea how bad this chain could have been, and I am still not sure the Fed can maintain the solvency of the US banking system."


      Die Derivate und die Verflechtung der Weltbanken sind das Hauptproblem.
      Ohne das hätte nur die USA ein Problem, das mit Hilfe aller Länder ohne Zweifel gelöst werden könnte.

      Langfristig muss man vermutlich alle Derivate verbieten.
      Kurzfristig müssen die Derivate radikal abgebaut werden.
      Vielleicht könnten die Finanzgenies mal darüber nachdenken.

      Vorschlag:alle Derivate verlieren jeden Monat X Prozent an Wert, mit X = 5 * Monat.
      (im 1. Monate 5% Wertverlust, im 2. Monat weitere 10%, im 2. Monat weitere 15%, ...)
      Möglicherweise ist die Steigerungsrate von +5 Prozentpunkten pro Monat schon zu gering.


      #46 > Das Vertrauen in die USA und den US$ hier in Frage zu stellen, zeigt mir, wie wenig Realitätssinn oder politisches Wunschdenken darin enthalten ist, denn es fließt sehr viel Kapital in die USA, da die USA einer der attraktivsten Wachstumsmärkte ist und daran wird sich auch in den nächsten 20 Jahren nichts ändern.
      Wie kann das jemand mit auch nur minimalen Wirtschaftskenntnissen wirklich glauben?
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 09:00:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.061 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 08:30:06Und warum fällt dann der Dollar?

      Panik, Psychologie, Goldhysterie....such Dir was aus


      Woher kommt die Immobilienkrise?

      zu hohe Beleihungen für bonitätsschwache Kunden; Bauboom hat Preise hochgetrieben, auf die sich die hohen Beleihungen beziehen; Finanzierungsmodelle mit Staffelzinsen gepaart mit anziehenden Zinsen bis Mitte 2007


      Die hohe Verschuldung?

      welche hohe Verschuldung? Die USA ist nicht höher verschuldet in Relation zum BIP als die großen EU-Staaten; gemessen am Ausland ist die USA Kapitalertragsempfänger (positive Kapitalertragsbilanz).


      Interessanter ist die Frage, warum ausgerechnet US-Aktien so stabil sind, während europäische und asiatische Blue Chips trotz niedriger Bewertungen und positiver Aussichten viel stärker gefallen sind als die DOW-Werte

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 09:53:49
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52 > Interessanter ist die Frage, warum ausgerechnet US-Aktien so stabil sind, während europäische und asiatische Blue Chips trotz niedriger Bewertungen und positiver Aussichten viel stärker gefallen sind als die DOW-Werte
      Vielleicht weil gehortete Dollars in Aktien angelegt werden?
      Die Frage ist also, warum der DOW nicht durch die Decke geht.
      Der absolute Hammer wäre, wenn die Hedgefonds dem entgegen wirken würden ...
      ... vielleicht weil sie auf fallende Kurse gesetzt hatten?

      Kann aber auch anders sein, vermutlich durchschaut keiner mehr das Wirken der großen Ströme virtuellen Geldes ... mit nur 4 Bytes kann man (natürliche) Zahlen von 0 bis 4.294.967.295 darstellen und die Finanzcomputer haben zusammen Terrabytes (also ca. 1.000.000.000.000 mal so viel). Okay, das ist nicht wirklich Argument, immerhin bootet auch eine 10 GB Vista Installation irgendwie.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:10:49
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.261 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 09:53:49Die Erklärung ist doch ganz simpel. Die FEd stellte 200 MRD Dollar zur Verfügung für "Kredite". Diese "Kredite" sind Kredite an die Märkte und dienen nach meiner Meinung der Stützung des amerikanischen Wirtschaft in Form von Aktienkurspflege.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:22:18
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.489 von Dorfrichter am 24.03.08 11:10:49Dorfrichter,

      damit disqualifizierst Du Dich jetzt komplett. Die FED verleiht Liquidität und gibt keine Kredite für Aktienkäufe. Die FED ersetzt in den ausgetrockneten Bereichen den Market Maker und will so Vertrauen herstellen. Durch die engen Zeitfenster kann die TAF und TSLF sehr gut steuern und endlich dem Mißbrauch Einhalt gebieten, was bei der Greenspan Gießkannenpolitik vollkommen außer Kontrolle geraten war. Was hier im Board auch immer wieder gerne übersehen wird, ist der Umstand, dass es sich nicht um zusätzliche Liquidität handelt, sondern um Maßnahmen, die andere (teurere) ersetzen. Leute wie Dorfrichter scheinen zu glauben, dass die FED z.Zt. "Geld druckt" und ziehen hieraus ihre falschen Schlüsse.

      Hier zur Veranschaulichung:




      Dorfrichter; es ist nicht schlimm, wenn man den Überblick verliert oder auf billige Goldverschwörungsdramatiker hier reinfällt, aber bitte bitte halte Dich dann mit solchen dummen Kommentaren zurück und kümmere Dich lieber um Deine Stammtischpolitik-Threads.

      Danke

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:26:47
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.540 von Art Bechstein am 24.03.08 11:22:18Diese "Liquidität" wird doch immer dringlicher. Würde in die Aktienmärkte kein Geld mehr gepumpt, was wäre denn dann? Oder denkst Du, bei den amerikanischen Werten würde kein Geld abgezogen von den Anlegern?

      Zumindest kann ich mir vorstellen, daß Teile aus den bereitgestellten Geldern dafür verwendet werden. Oder hast Du eine bessere Erklärung, warum ausgerechnet der DOW und Co. nicht korrigiert?
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:31:35
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.540 von Art Bechstein am 24.03.08 11:22:18Diese "Kredite" sind Kredite an die Märkte und dienen nach meiner Meinung der Stützung des amerikanischen Wirtschaft in Form von Aktienkurspflege.

      Klar dient diese Schwemme der Aktienkurspflege.Ohne die Fed Pflege wären alle Short und die Börse möglicherweise schon geschlossen.Ich würde nie ein Call anfassen ohne die Fed im Rücken.
      Call wird morgen verkauft dann werde ich wieder erste Dax Puts ins Depot legen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:34:35
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.540 von Art Bechstein am 24.03.08 11:22:18Ich weiss nicht wer sich hier disqualifiziert.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:45:25
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.601 von AHEO am 24.03.08 11:34:35Hinzu kommt doch der massove Dollarverfall. Wo kommt der denn her? Doch nur (auch) weil Anlagegelder verschoben wurden in andere spekulative Märkte wie Rohstoffe. Gelder, die den Aktienmärkten nun fehlen. Und genau daran hängt alles. Die Versicherer, Banken, Investmentbanken und vor allem die komplette Altersversorgung der Menschen.

      Schon deshalb verstehe ich unter "Liquiditätsspritzen" genau das.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:47:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.561 von Dorfrichter am 24.03.08 11:26:47Dorfrichter - Liquidität im eigentlichen Sinne ist doch im Markt vorhanden, es fließt eben z.Zt. eher in Rohstoffe (bis letzte Woche jedenfalls), in Geldmarktfonds und wird dort quasi als Transaktionskasse gehalten. Was die FED macht ist folgendes - sie müssen das verloren gegangene Vertrauen unter den Banken wiederherstellen. Die Banken haben Lquidität, sitzen aber darauf und leihen sich untereinander nichts mehr aus oder tun dies zu hohen Sätzen. Wenn jetzt z.B. ABS-Papiere nicht mehr gehandelt werden, wachsen nicht nur die Spreads, sondern es fallen auch die Preise, obwohl es sich um hochsolvente Papiere handelt, wie z.B. verbriefte Erbbaurechtszahlungen, Jumbo-Pfandbriefe und anderes hochbesichtertes Material. Selbst US-Mortgages sind sichere Papiere mit geringem Ausfallrisiko, sofern es sich um die primären Tranchen handelt.

      Deswegen ist die FED vom Preis- zum Mengenkonzept übergegangen, was sie immer dann tut, wenn sie den Liquiditätsbedarf nicht genau kennt. So müssen die Banken (Primary Dealers) Gebote abgegeben und die FED teilt zu und legt im Zuge dessen den Zinssatz fest, der jedoch unter dem Diskontsatz liegt. Die Primary Dealer müssen bei der FED nach einem genau geregelten System Sicherheiten hinterlegen, auf Grundlage derer sie liquidere Wertpapiere ausgehändgt bekommt (siehe aktuelle Tabelle über Beleihungsgrenzen)

      http://www.frbdiscountwindow.org/discountmargins.pdf


      Wenn die Primary Dealer die gewonnene Liquidität nun dazu nutzen würden, um am Aktienmarkt auf eigene Rechnung zu spekulieren, würden sie Harakiri begehen, denn die Rückzahlungsfenster sind sehr eng und die FED kann die Mittelverdung 24/7 bei den einzelnen Instituten abfragen. Es macht überhaupt keinen Sinn für die Banken, auf Kredit am Aktienmarkt zu spekulieren und würde von der FED auch nicht geduldet.

      Meine Theorie ist, dass die US-Institute in Krisensituationen ihr Geld "nach Hause" holen und im eigenen Markt investieren. Deswegen war auch der US-$ im Februar stabiler als viele dachten. Außerdem dürften die US-Großunternehmen hervorragende Aussichten in den nächsten Jahren haben, da sie im Schnitt bereits 70% ihrer Gewinne außerhalb der USA erwirtschaften und den Großteil davon im Euro Raum, China oder Arabien. Alleine das dürfte den US-Unternehmen erhebliche Währungsgewinne bescheren. Dazu die erhöhe Wettbewerbsfähigkeit und die wachsende Nachfrage nach US-Dienstleistungen. Dazu kommt, dass die Deutschen, Europäer und Asiaten mal wieder viel panischer reagieren und befürchten, ihren Status Quo als Exportnationen zu verlieren.

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:48:27
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.601 von AHEO am 24.03.08 11:34:35Das glaube ich Dir sogar :D
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:49:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.588 von AHEO am 24.03.08 11:31:35AHEO,

      Du verstehst es einfach nicht und mir ist es jetzt zu blöd, das nochmal zu erklären. Behalte Deinen Glauben und ignoriere die Fakten. Wahrscheinlich fährst Du damit sogar ganz gut...
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 11:52:37
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.128 von Art Bechstein am 24.03.08 09:00:06@Art Bechstein

      Die derzeitige Krise läßt sich m.E. nicht auf ein paar Liquiditätsprobleme am Subprimemarkt beschränken. Zunächst einmal muß festgehalten werden, daß die amerikanischen Privathaushalte mehr als die Hälfte ihres Immobilienbesitzes durch Hypotheken im Umfang von über 10 Bio.$ belastet habe. Fangen nun die Immobilienpreise in der Breite zu fallen an, lassen sich die Auswirkungen nicht auf den Subprime-Markt beschränken. So sind die Bewertungen für Alt-A-Kredite fast genauso stark gefallen wie im Subprime-Bereich und auch im Prime-Segment kann man erste Risse wahrnehmen. Legt man die Marktbewertungen zugrunde, so beläuft sich der Ausfall auf über 3 Bio.$, dem 1,1 Bio.$ Buchwert des Finanzsektors gegenüberstehen. Ein Ankauf zu Marktpreisen durch die Fed mit der verbundenen Bilanzverkürzung würde die Überschuldung nur noch deutlicher machen. Es besteht demnach nicht nur eine Liquiditäts- sondern eine ausgewachsene Bonitätskrise. Aufgrund der geringen Fungibilität und langwierigen Verkaufsprozesse von Immobilien sind diese Verluste nun nicht sofort so offensichtlich wie am Aktienmarkt. Die rating-Agenturen, die schon Enron und Worldcom am Tage vor der Insolvenz noch auf investment-grade gestuft hatten, erweisen sich als viel zu träge, bzw. ihre mathematischen Modelle als dysfunktional. So besteht die Gefahr, daß bei der Fed sowie GSEs wie Fannie Mae und Freddie Mac überteuerte level-3-assets abgeladen werden, die bei den rating-Agenturen noch top bewertet werden, aber praktisch nicht veräußerlich sind. Zudem gelangen auch diese Institutionen zunehmend an ihre Grenzen, zumal die federal reserve schon einen Großteil ihrer 800 Mrd.$ Aktiva von treasuries in Hypothekenkredite und ähnliches umgetauscht hat.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 12:02:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.639 von Dorfrichter am 24.03.08 11:45:25Hinzu kommt doch der massove Dollarverfall. Wo kommt der denn her? Doch nur (auch) weil Anlagegelder verschoben wurden in andere spekulative Märkte wie Rohstoffe. Gelder, die den Aktienmärkten nun fehlen. Und genau daran hängt alles. Die Versicherer, Banken, Investmentbanken und vor allem die komplette Altersversorgung der Menschen.

      Überqualifizierten brauchst das nicht erzählen die sehen sowieso alles anderst.Auch ein Art Bechstein wird sich noch wundern was ihm alles um die Ohren fliegen wird.Warten wir mal ab ob er in 5-10 Jahren hier im Board immer noch aktiv sein wird.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 12:24:23
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.644 von Art Bechstein am 24.03.08 11:47:19RE: relative Stabilität des US-Aktienmarktes

      Hier kommen natürlich mehrere Faktoren zusammen: der Dollar-Verfall, Überstunden der working group on financial markets/ plunge protection team und ein nicht zwingend rational begründbares Sicherheitsempfinden, die den Dow Jones als Stabilitätsanker ansieht. Es muß allerdings auch erwähnt werden, daß der Dow Jones inflationsbereinigt seit Mitte der 90er trotz eines starken Weltwirtschaftswachstums und Bevölkerungswachstums in den USA nicht mehr gestiegen ist, wobei ich den offiziellen Inflationsdaten nicht traue. Dabei bewegt sich z.B. der Nasdaq bewertungsmäßig immer noch jenseits von Gut und Böse. Eine besondere innere Stärke jenseits von historischen Überbewertungsmustern kann ich jedenfalls am US-Aktienmarkt nicht ablesen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 12:25:03
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.663 von danatbank am 24.03.08 11:52:37Danatbank,

      Du vermischt hier mehrere Themen; es ging originär um die Verwendung von FED-Kreditlinien an die Primary Dealers. Insofern kann ich Deinem ersten Satz zustimmen, ohne dass ich bislang etwas gegenteiliges geschrieben habe.

      Auch Deiner Feststellung, es gibt Probleme am US Häusermarkt, ist zuzustimmen und auch die Vermutung, es gäbe Auswirkungen auf ALT-A Hypothekendarlehen, ist sicherlich vernünftig.

      Danach wird aber abenteuerlich, da die "Bewertung" auch der ALT-A Kredite lediglich über die ABX-Subindizes erfolgt. Diese sind aber in keiner Weise repräsentativ, da der Index auch als Derivat zur Absicherung bzw. von Spekulanten gehandet werden kann, die nicht über das Wissen verfügen dürften, wie werthaltig die verbrieften Forderungen sind. Außerdem - und das ist jetzt ganz wichtig - werden im ABX ausschließlich sog. Last-Cash-Flow Tranchen gehandelt, d.h. das untere 15% des ABS Marktes, das die geringste SIcherheut bietet. Diese fallen natürlich viel mehr (auch in der Theorie), da sie erst ganz zum Ende der Laufzeit bedient werden. Freddie Mac z.B. hat ausschließlich "Pass-Through" Anleihen im Hypothekenbereich verbrieft und kein Exposure zu CDOs. Es ist also fahrlässig, von einem dünnen Index wie dem ABX Rückschlüsse auf den gesamten US-Hypothekenmarkt zu ziehen. Ebenfalls ist Dein Hinweis auf Level-3 Assets irreführend, denn Level-3 ist kein sysnonym für "Wertlosigkeit", sondern sagt lediglich, dass keine regelmäßige Preisfeststellung erfolgt.

      Also bitte etwas mehr Sachlichkeit in dieser viel zu emotional geführten Debatte, wo auch viel USA-Hass mitschwingt.

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 12:28:58
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.663 von danatbank am 24.03.08 11:52:37Ginge es nur um die Immobilienkrise wäre alles halb so schlimm.
      Fakt ist das breite Massen der westlichen Welt überschuldet sind
      vom Haus bis zum Urlaub auf Pump.Anderen steht das Wasser schon fast bis zum Hals und Besserung ist nicht in Sicht obwohl die Firmen mehr verdienen den je.Wer sich heute nach einem neuen Job umschauen muss der kann fest damit rechnen das er 30-50% Netto weniger in der Tasche hat.So kann Marktwirtschaft wirklich nicht funtionieren.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 12:59:23
      Beitrag Nr. 68 ()
      Die level3-assets habe ich eher im Sinne einer Trägheit bei der Bewertung angesprochen, die angesichts des derzeitigen Umfeldes sicher eher nach unten erfolgen würde. Das genaue Ausmaß der Ausfälle wird sicher erst Jahre später bekannt sein. Eine Rückkehr zu historischen Bewertungsrelationen im Immobilienmarkt würde aber sicherlich an den Grundfesten des US-Finanzsystems rütteln.

      Bzgl. des Antiamerikanismus - ich bin anti-Ostküstenestablishment und halte dieses in großen Teilen selbst für antiamerikanisch, auch wenn die Neo-cons eine irrige Einheit von Patriotismus und ihrer eigenen Agenda proklamieren.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 13:19:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.806 von AHEO am 24.03.08 12:28:58Du hast recht, daß es allgemein Schieflagen in der Weltwirtschaft gibt, die sich nicht nur auf zu viele zusammengetackerte OSB-Platten im Inland Empire beschränken.

      Es ist aber etwas eklektisch, hier die USA herauszupicken. Teile von Europa, insbesondere Mittelmeeranrainer wie Griechenland und Spanien stehen bei einer Reihe von Fundamentaldaten noch viel schlechter da. Produzieren wie Uganda und konsumieren wie die USA kann auf Dauer nicht funktionieren. Deren Wirtschaft besteht praktisch nur aus Kapitalimporten und Ketteneffekten bei einem im Verhältnis zum BIP mehrfach höheren Leistungsbilanzdefizit als die USA.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 13:49:25
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.993 von danatbank am 24.03.08 13:19:49Teile von Europa, insbesondere Mittelmeeranrainer wie Griechenland und Spanien stehen bei einer Reihe von Fundamentaldaten noch viel schlechter da.

      Das stimmt.Der Blick richtet sich halt besonderst auf USA wegen ihrer Größe als Wirtschaftsmotor in der Welt.Aber auch diese Mittelmeeranrainer wie Spanien Italien usw. können der EU noch mächtig die Suppe versalzen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 13:59:34
      Beitrag Nr. 71 ()
      Nichts gegen staatliche Hilfe, wenn der Staat auch einen Teil der Vermögenswerte übertragen bekommt.

      Eine Kapitalerhöhung aus Mitteln der öffentlichen Hand gegen stimmrechtsberechtigte Aktien. Zukünftige Gewinne oder Dividenden dürfen dann aber nicht in den Banken verbleiben um die alten (privaten) Anteilseigner zu "füttern" (wie z.b. bei der Telekom oder EADS); sondern fliessen sofort dem Fiskus zu.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 14:02:02
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.711.128 von Art Bechstein am 24.03.08 09:00:06Interessanter ist die Frage, warum ausgerechnet US-Aktien so stabil sind, während europäische und asiatische Blue Chips trotz niedriger Bewertungen und positiver Aussichten viel stärker gefallen sind als die DOW-Werte

      1. Ich bestreite das Faktum an sich (jedenfalls währungsbereinigt)
      2. wenn europäische und asiatische Blue Chips in hohem Maße von Exporten in die USA abhängig sind ist bei Annahme einer Rezession dort alles klar - Gewinneinbruch. (und bei lokaler Produktion werden die Gewinne weniger wert)
      3. Die Firmen im Dow machen ihre Gewinne auch überwiegend im Ausland, für die sieht die Rechnung umgekehrt aus.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 14:08:00
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.712.155 von big_mac am 24.03.08 14:02:02Big_Mac,

      Währungsbereinigung hilft hier nicht weiter, da die Aktien jeweils in Landeswährung an der Heimatbörse gehandelt werden. Die meisten europäischen und asiatischen Blue Chips haben auch keine außergewöhnlich hohen Exportanteile in die USA und haben i.d.R. volle Auftragsbücher. Außerdem fallen in Europa auch die Nebenwerte weit deutlicher als in den USA - oft Werte ohne jeden Exportbezug - es wurde auf breiter Front deutlicher abverkauft als bei US-Werten - ganz merkwürdig und IMO hauptsächlich Ausdruck von Panik.

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 14:49:27
      Beitrag Nr. 74 ()
      Vielleicht können die "alles in Ordnung"-Verfechter mal folgende Artikel erklären.
      Eine Falsifizierung des letzten Artikels reicht mir. Vielen Dank.

      Finanzexperten erwarten indessen eine weitere drastische Verschärfung der internationalen Kreditkrise.
      http://www.welt.de/finanzen/article1829891/Die_Finanzkrise_u…

      Den USA droht die größte Finanzkrise seit Jahren.
      http://www.zeit.de/online/2007/12/Boers-o-Meter

      Finanzkrise wird 2008 noch viel schlimmer
      http://www.welt.de/wirtschaft/article1139329/Finanzkrise_wir…

      US-Notenbankchef warnt vor Finanzkrise in den USA
      http://de.ibtimes.com/articles/20070118/haushalt-usa.htm
      Nach den Schätzungen der Haushaltsbehörde des Kongresses könnte das Verhältnis der öffentlichen Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt von jetzt 37 Prozent auf etwa 100 Prozent im Jahr 2030 «und danach um ein Vielfältiges wachsen», erklärte der Fed-Chef

      Wie die globale Finanzkrise die Bankenwelt durcheinanderwirbelt
      http://www.welt.de/wams_print/article1828798/Wie_die_globale…
      Die Beinahepleite des US-Investmenthauses Bear Stearns hat die Bankenbranche in Panik versetzt. Weitere Abschreibungen in Milliardenhöhe dürften folgen. Ausgerechnet Vorschriften, die die Krise entschärfen sollten, haben sie beschleunigt. Das Geschäftsmodell vieler Wall-Street-Banken steht vor dem Aus

      PS: Teilweise Zitate aus dem Artikel und keine Überschrift.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 15:07:26
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.712.448 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 14:49:27Klar könnte alles passieren und jeder hat so seine Einschätzung. Es ist doch vollkommen klar, dass die Medien aktuell auf den Panikmacherzug aufspringen um Auflage zu machen. Deswegen sollte man trotzdem nicht aufhören, sich die Fakten zu vergegenwärtigen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen, als hier nur einen auf copy&paste zu machen. Es ist jedenfalls unseriös von einer Überschuldung der USA zu sprechen, wenn man international übliche Maßstäbe anlegt. Auch aus den hohen Defiziten der USA lassen per se keine negativen Rückschlüsse auf die Volkswirtschaft der USA ziehen - genau das Gegenteil könnte der Fall sein.

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 15:25:50
      Beitrag Nr. 76 ()
      #75 In den Artikeln ist von hochrangigen Finanzexperten die Rede.
      Das sind Nachrichten und keine Kommentare oder Leserbriefe.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 15:31:27
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.712.717 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 15:25:50Das interessiert mich nicht, da du für nahezu jede Meinung beliebig viele Experten findest. Ich bilde mir immer selbst eine Meinung, lese viele Veröffentlichungen zu diesen Themen, lese die Berichte der US-Ministerien usw. Die Argumente Deiner Experten kenne ich natürlich auch, sehe die Sache aber weit weniger dramatisch.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 15:42:01
      Beitrag Nr. 78 ()
      #77 Ist okay, jeder muss sich seine eigene Meinung bilden.

      Copy & Paste ist übrigens nichts anderes als die (weitgehend unverfälschte) Weitergabe von Information. Außerdem kopiere ich fast nie ganze Artikel, sondern nur die für mich interessanten Ausschnitte, es hat also bereits eine Interpretation stattgefunden ... ein kleines Beispiel:

      Die Kreditkrise an der Wall Street eskaliert viel schneller, als es selbst Experten vermutet hätten. "Keiner hat so etwas je erlebt", staunte Alan Fishman, der Chef der Hypothekengruppe Meridian Capital, in der "New York Times". "Wenn man vor zwei Wochen jemanden gefragt hätte, wie schlimm es sei, hätte er gesagt: Schlimm, aber es wird vorbeigehen. Jetzt müsste er sagen: Dies ist sehr ernst."
      ...
      Und es ist ja längst mehr als ein Schnupfen. Ex-Notenbankchef Alan Greenspan hält die Krise schon jetzt für die "schlimmste seit Ende des Zweiten Weltkriegs".
      ...
      Im East Village akzeptieren die ersten Kramläden inzwischen Euros zum Tageskurs. Beim Antiquitätenhändler Billy Leroy an der Houston Street hängt sogar dieses Schild im Fenster: "Euros Only."
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543052,00.html
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 15:47:54
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.712.827 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 15:42:01ja und was fängst Du jetzt mit diesen Äußerungen an? verkaufst Du alle Aktien, kaufst Dir Puts oder was.

      Ich kann mit Deinen Zitaten nix anfangen - das sind alles Sprüche und gerade Alan Greenspan sollte sich schämen, mit solchen Äußerungen von seinem Versagen abzulenken. Hinter all diesen Äußerungen stecken oft vitale Eigeninteressen. Was meinst Du wohl macht Warren Buffet, wenn er davor warnt, dass Aktien viel zu teuer sind..?

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 15:56:57
      Beitrag Nr. 80 ()
      #79 Ich wünsche mir, dass möglichst viele den Ernst der Lage erkennen und dass die Mächtigen etwas wirkungsvolles dagegen tun.

      PS: Ich besitze hauptsächlich deutsche Pennystocks, die sind von dieser Krise erstmal nicht betroffen und handle schon seit Monaten praktisch nicht mehr mit Aktien (Wertpapiere allgemein).
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 16:49:53
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.712.916 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 15:56:57Nur noch eine Frage der Zeit bis wieder Krieg und Terror auf der Tagesliste steht. Die Finanzkrise hat das alles etwas übertüncht die letzten Monate.Iran Irak Tibet Osama, Naher Osten Konfliktpotetial gibt es genug.Jetzt an Langfristanlage denken, wäre fatal.Mehr als Zocken ist zur Zeit nicht drin.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 17:20:58
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.712.184 von Art Bechstein am 24.03.08 14:08:00Art,

      1. Die Währungsbereinigung kann man nicht vernachlässigen - jeder kann überall kaufen, und auch für einen Amerikaner, der noch nie einen Euro in natura gesehen hat, hat Europa über die letzten Jahre gerechnet nicht schlechter performt.

      2. Nebenwerte sind volatiler als Blue Chips. Die Erkenntnis ist nicht eben neu. Auch Firmen, die selbst nicht exportieren oder im Ausland Geschäfte machen hängen an der Konjunktur. Und du willst doch niemandem weißmachen, daß es für Exportweltmeister egal ist, wenn der größte Kunde Schnupfen hat :eek:
      Daß die Finanzlastigkeit des DAX derzeit auch wenig hilfreich ist, ist auch klar, ebenso daß deutsche (Staats)banken erste Reihe Mitte am Debakel beteiligt sind.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 17:23:34
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.712.448 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 14:49:27Nach den Schätzungen der Haushaltsbehörde des Kongresses könnte das Verhältnis der öffentlichen Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt von jetzt 37 Prozent auf etwa 100 Prozent im Jahr 2030 «und danach um ein Vielfältiges wachsen», erklärte der Fed-Chef
      :eek: gibts auch nur ein Euroland mit so wenig Schulden ? :confused:
      über 100% haben einige seit Jahren :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 17:31:30
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.713.416 von big_mac am 24.03.08 17:20:58big_mac,

      ob Deutschland oder China - die Exportanteile in Richtung USA sind doch deutlich auf dem Rückzug und werden zunehmend kompensiert durch andere Wachstumsregionen (China z.B. unter 19% Anteil USA bei 25% Exportwachstum p.a.). Bei Deutschland kommt hinzu, dass die Produkte am oberen Qualitätsende liegen und deswegen keine so hohe Preissensibilität haben wie die anderer Länder.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 17:39:01
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.713.475 von Art Bechstein am 24.03.08 17:31:30Art,
      neben den direkten Exporten gibts noch die Konkurrenz auf Drittmärkten. Deutschland exportiert zweifellos hochpreisige Produkte - aber wenn Ebbe in der Brieftasche ist, dann muß halt der alte 911 noch ein, zwei Jährchen herhalten.

      Jetzt einmal ganz davon abgesehen, daß ein sinkender Dollar auch europäische Aktien für Amerikaner immer teurer macht während amerikanische Aktien für Europäer immer billiger werden.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 17:44:54
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.713.525 von big_mac am 24.03.08 17:39:01das macht aber europäische Aktien gerade interessant, die jetzt wesentlich günstiger in den USA zukaufen können. Außerdem fallen auch solche Aktien in D deutlich, die überhaupt keinen USA oder Exportbezug haben überproportional stark.

      Naja, lassen wir das - so kommen wir irgendwie nicht weiter :D

      Art
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 18:01:03
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.713.571 von Art Bechstein am 24.03.08 17:44:54when the sheriff raids a whorehouse he takes away ALL the girls ;)
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 18:40:03
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.713.676 von big_mac am 24.03.08 18:01:03:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 18:40:41
      Beitrag Nr. 89 ()
      #83 gibts auch nur ein Euroland, das nach belieben Geld drucken kann?
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 18:43:38
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.713.889 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.08 18:40:41jetzt gibts da nur noch eine Enklave in Frankfurt :eek:
      Aber manche Länder haben rechtzeitig vorgesorgt ;)
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 18:53:43
      Beitrag Nr. 91 ()
      JP Morgan verfünffacht Angebot für Bear Stearns
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543079,00.html
      Neuer Anlauf zum Kauf der angeschlagenen Investmentbank Bear Stearns: Die US-Bank JP Morgan Chase hat ihr Angebot drastisch erhöht. Sie wird nun zehn Dollar statt der bislang zugesagten zwei Dollar pro Aktie bezahlen. Der Dow Jones legte zu.

      Wenn jetzt eine Rally beginnen sollte,
      dann wäre es super Klasse,
      wenn diese Atempause wenigstens von Europa genutzt werden würde,
      sich auf den Crash vorzubereiten.

      Die ganzen Probleme verschwinden nämlich nicht von selbst,
      bloß weil kurzzeitig das Vertrauen zurückgekehrt ist.
      Avatar
      schrieb am 26.03.08 07:54:34
      Beitrag Nr. 92 ()
      Wolfgang Münchau: Sag einfach Nein
      http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/:Kolumne%20Wolfgang%20…
      Am Wochenende wurde bekannt, dass die Europäische Zentralbank gebeten wurde, sich an einer Aktion mit der Federal Reserve und der Bank of England zu beteiligen, Schrott-Hypothekenpapiere als Sicherheit zu akzeptieren. Die EZB sollte diese Bitte kategorisch ablehnen.

      Es handelt sich hierbei um Sicherheiten bei sogenannten Repogeschäften. Die Banken verkaufen der Zentralbank Wertpapiere, die sie am Ende der Laufzeit des Geschäfts wieder zurückkaufen, verzinst mit dem Reposatz. Die EZB akzeptiert nur hochwertige Wertpapiere für derartige Geschäfte. Wenn die Banken in der Lage wären, ihren Wertpapierschrott in die Zentralbank zu schleusen, dann wären sie alle aus dem Schneider. Der Schwarze Peter läge dann bei der Zentralbank, also beim Staat.
      ...
      Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, das globale Finanzsystem ist es nicht wert, in seinem jetzigen Zustand gerettet zu werden.
      ...
      Eine Kernschmelze des sogenannten Schattenbanksystems, also der Investmentbanken, das ist sicherlich möglich. Auch eine Kernschmelze der Hedge-Fonds-Industrie ist denkbar. Ich sehe nicht den geringsten volkswirtschaftlichen Mehrwert durch diese Firmen. Ihr Geschäft besteht darin, mit Handelsstrategien, die einem Pyramidenspiel ähneln, überhöhte Gewinne einzustecken. Vor allem sind sie in der Kunst versiert, die Gewinne zu privatisieren und die Verluste zu sozialisieren. Der dreiste Vorschlag von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, dass nun der Staat gefordert sei, ist eindeutiger Ausdruck dieser Geisteshaltung.
      ...
      Es ist besser, das Spiel jetzt zu beenden als später.
      ...
      Es geht hier um Beträge von mehreren Tausend Milliarden Dollar weltweit. Wenn man bedenkt, dass wir um jede Million bei der Gesundheits- oder Familienpolitik kämpfen, dann sollte man sich schon die Frage nach Fairness und Verhältnismäßigkeit stellen.

      imho:
      Es ist nichts dagegen zu sagen der USA zu helfen ... der USA und nicht den Finanzhaien.
      Man kann der USA helfen Schattenbanken und Hedge-Fonds abzubauen, aber darf nicht deren Erhalt unterstützen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.08 09:09:31
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.725.415 von HeWhoEnjoysGravity am 26.03.08 07:54:34Genau das. Es kann nämlich gut sein, daß Ungemach winkt, worüber hier überhaupt noch nicht diskutiert wird- die Staatsanleihen.

      Hierfür muß das Pulver trocken gehalten werden. Eine Rezession und zugleich inflationäre Tendenzen und die Zinsen schießen ins Kraut und wir haben dieselbe Situation mitten in Europa.

      Man muß die privaten Systeme vom staatlichen System abtrennen.


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      Zentralbanken vor dem geistigen Blackout: Zentralbanken diskutieren Massenkauf von Risikopapieren