Wirecard - Top oder Flop (Seite 4434)

[Mr_Mister]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.800.300 von Mr_Mister am 25.05.20 23:47:49

Zitat von Mr_Mister: https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…

"Berlin Beim unter Manipulationsverdacht stehenden Zahlungsdienstleister Wirecard verzögert sich die Vorlage des Konzernabschlusses weiter. Die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young hätten Wirecard zwar darüber informiert, dass inzwischen alle ausländischen Prüfer „grundsätzlich ihre Prüfungshandlungen für Konzernzwecke finalisieren“ konnten, teilte der Dax-Konzern am Montagabend mit. Auch seien Wirecard im Rahmen der abgeschlossenen Teile der Prüfungshandlungen „bisher keine wesentlichen Feststellungen bekannt gemacht“ worden.

Es seien jedoch noch nicht alle Prüfungshandlungen abgeschlossen. „Vor diesem Hintergrund wird die Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2019 nicht wie geplant bis zum 4. Juni 2020 abgeschlossen sein.“ Der Abschluss war bereits wiederholt verschoben worden. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und die Bilanzpressekonferenz seien nun für den 18. Juni geplant, erklärte das Unternehmen.

Wirecard erwarte ein uneingeschränktes Testat. Wirecard gehe zudem davon aus, dass sich keine wesentlichen Abweichungen gegenüber den im Februar genannten Zahlen ergeben würden, als ein vorläufiger Umsatz von 2,8 Milliarden Euro und ein Ergebnis (Ebitda) von 785 Millionen Euro genannt worden sei. Infolge der geänderten Terminplanung werde die Hauptversammlung auf den 26. August verlegt.

Wirecard war in Medienberichten wiederholt die Manipulation der Bilanz vorgeworfen worden. Um dies zu entkräften, hatte der Aufsichtsrat im Herbst Wirtschaftsprüfer von KPMG mit einer Sonderprüfung beauftragt. Doch diese konnten die Vorwürfe nicht vollständig ausräumen. Vielmehr erklärten sie Ende April, sie hätten nicht feststellen können, ob Umsätze mit umstritten Drittpartnern im Zeitraum 2016 bis 2018 existierten oder der Höhe nach korrekt sind oder nicht. "

Manipulationsvorwürfe am Anfang und am Ende des Artikels - war ja klar. Dass KPMG noch nicht fertig mit seiner Prüfung war und auch keine der Vorwürfe bestätigen konnte steht wieder mal nirgendwo ...

Oh da fehlte ja noch etwas:

"Auch warfen sie dem Wirecard-Management vor, die Untersuchungen zum Teil behindert zu haben. Mitte Mai hatte Wirecard dann mitgeteilt, dass der Partner Al Alam in Dubai seine Tore schließt. Al Alam hatte bei den Vorwürfen eine prominente Rolle gespielt. Der Großaktionär Deka und die Aktionärsvereinigung DSW haben den Rücktritt von Vorstandschef Markus Braun gefordert. Sie werfen Wirecard unter anderem mangelnde Transparenz vor. "

Das WDI-Statement zu Al Alam lassen wir anscheinend auch außen vor 😤

"
Wirecard AG statement regarding business partner Al Alam
May 15, 2020

Wirecard AG has been informed by its business partner Al Alam that the company is transferring its business to other group companies within its umbrella organization and that the company Al Alam Solution Provider FZ LLC will be closed. The company is thus reacting to the damage to its reputation caused by its integrity being publicly called into question.

Wirecard AG will not suffer any impairment of its processing capability or transaction volumes as a result of this transferal to another company.

Wirecard AG had already announced its intention to increasingly apply for its own licenses in future and to reduce the volume of business with third-party partners."

[sellersteff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.800.309 von DerNasenbaer am 25.05.20 23:50:03

Zitat von DerNasenbaer: Zumindest wird niemand behaupten können, dass beim Testat "geschludert" wurde.
Würde mich auch nicht wundern wenn vor dem 18.6.20 noch etwas sehr erfreuliches aus dem Hut gezaubert wird, z.B. KPMG II oder so.
Ich hab das Gefühl, Wirecard agiert seit kurzem gewiefter und kann den LVs eher Paroli bieten.

An der positiven Entwicklung des Unternehmens hat sich nichts geändert. Im Gegenteil durch die starke Unterbewertung ist es lukrativer für Investoren geworden. Ich geb dir vollkommen recht, ganz unerwartet kommt der Funke der den Kurs nach oben treibt.

[DerNasenbaer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.800.279 von sellersteff am 25.05.20 23:43:20

Zumindest wird niemand behaupten können, dass beim Testat "geschludert" wurde.
Würde mich auch nicht wundern wenn vor dem 18.6.20 noch etwas sehr erfreuliches aus dem Hut gezaubert wird, z.B. KPMG II oder so.
Ich hab das Gefühl, Wirecard agiert seit kurzem gewiefter und kann den LVs eher Paroli bieten.

[rheinblick]

Ich sehe zwei Szenarien:

1. Die Shorties versuchen tatsächlich die vorhandene Unsicherheit (Verschiebung der Zahlen hat vielleicht doch mit Unregelmäßigkeiten zu tun...) zu einem neuen Großangriff zu nutzen --> dagegen spricht die z-Zt. ziemlich hohe Leihgebühr und die Einsicht, dass aller Wahrscheinlichkeit die Zahlen in Ordnung sind!

2. Die Shorties realisieren, dass wesentliche Unsicherheiten durch die adhoc vom Tisch sind und versuchen zu retten, was zu retten ist --> Folge: Short Squeeze

[sellersteff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.800.291 von mhalb am 25.05.20 23:46:35

Zitat von mhalb: EY wird nichts bestätigen vor KPMG die forensische Prüfung nicht abgeschlossen hat. Die gehen doch nicht das Risiko ein, dass ihnen der größte Konkurrent ans Bein pinkelt indem sie bestätigen und die KPMG dann den Zeigefinger hebt. Da kommt COVID 19 doch gerade recht, weil EY damit jede Verzögerung rechtfertigen kann.
Am Ende kann man zumindest sagen, dass der 2019 Abschluss zumindest sehr genau geprüft wurde, vermutlich deutlich genauer als bei vielen anderen Unternehmen.

Genau so sieht es aus

[Mr_Mister]

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…

"Berlin Beim unter Manipulationsverdacht stehenden Zahlungsdienstleister Wirecard verzögert sich die Vorlage des Konzernabschlusses weiter. Die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young hätten Wirecard zwar darüber informiert, dass inzwischen alle ausländischen Prüfer „grundsätzlich ihre Prüfungshandlungen für Konzernzwecke finalisieren“ konnten, teilte der Dax-Konzern am Montagabend mit. Auch seien Wirecard im Rahmen der abgeschlossenen Teile der Prüfungshandlungen „bisher keine wesentlichen Feststellungen bekannt gemacht“ worden.

Es seien jedoch noch nicht alle Prüfungshandlungen abgeschlossen. „Vor diesem Hintergrund wird die Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2019 nicht wie geplant bis zum 4. Juni 2020 abgeschlossen sein.“ Der Abschluss war bereits wiederholt verschoben worden. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und die Bilanzpressekonferenz seien nun für den 18. Juni geplant, erklärte das Unternehmen.

Wirecard erwarte ein uneingeschränktes Testat. Wirecard gehe zudem davon aus, dass sich keine wesentlichen Abweichungen gegenüber den im Februar genannten Zahlen ergeben würden, als ein vorläufiger Umsatz von 2,8 Milliarden Euro und ein Ergebnis (Ebitda) von 785 Millionen Euro genannt worden sei. Infolge der geänderten Terminplanung werde die Hauptversammlung auf den 26. August verlegt.

Wirecard war in Medienberichten wiederholt die Manipulation der Bilanz vorgeworfen worden. Um dies zu entkräften, hatte der Aufsichtsrat im Herbst Wirtschaftsprüfer von KPMG mit einer Sonderprüfung beauftragt. Doch diese konnten die Vorwürfe nicht vollständig ausräumen. Vielmehr erklärten sie Ende April, sie hätten nicht feststellen können, ob Umsätze mit umstritten Drittpartnern im Zeitraum 2016 bis 2018 existierten oder der Höhe nach korrekt sind oder nicht. "

Manipulationsvorwürfe am Anfang und am Ende des Artikels - war ja klar. Dass KPMG noch nicht fertig mit seiner Prüfung war und auch keine der Vorwürfe bestätigen konnte steht wieder mal nirgendwo ...

[Lavender]

Mich dauern die Menschen, die zu 140 Euro gekauft haben und sich einen Gewinn versprachen. Das sind nicht immer Menschen, die so vermögend sind, das sie einen solchen Verlust verschmerzen können. Von der Politik kommt seit Jahren kein Schutz gegen Übersee und so nimmt es seinen Lauf. Ich wünsche alle Beteiligten für morgen viel Kraft. Ich persönlich durfte meinen ersten Leerverkauf im Dezember letzten Jahres erleben und da wusste ich nicht einmal, was ein Leerverkauf ist. Ich sah mein Vermögen schwinden, innerhalb von Minuten. Nach dem ersten Schock fand ich dieses Forum und das von Ariva und lernte bis heute.

Grüße,
Lavender

[mhalb]

EY wird nichts bestätigen vor KPMG die forensische Prüfung nicht abgeschlossen hat. Die gehen doch nicht das Risiko ein, dass ihnen der größte Konkurrent ans Bein pinkelt indem sie bestätigen und die KPMG dann den Zeigefinger hebt. Da kommt COVID 19 doch gerade recht, weil EY damit jede Verzögerung rechtfertigen kann.
Am Ende kann man zumindest sagen, dass der 2019 Abschluss zumindest sehr genau geprüft wurde, vermutlich deutlich genauer als bei vielen anderen Unternehmen.

[Elronimo]

So ein Mist...
Mein OS hat den 17.6 als Bewertungstag :/

[sellersteff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.800.243 von Ephesos am 25.05.20 23:39:08

Zitat von Ephesos: Auch wenn es nicht WDIs Verschulden ist, sondern EYs ist dies trotzdem keine gute Nachricht.
Keine Ahnung warum EY so lange braucht. Da kommen wir in den Bereich von Verschwörungstheorien.

Zweifel ist die beste Nahrung für Shorts und die Nachricht sät Zweifel.

Wer wirklich Long ist für den mag es auch keine Auswirkungen haben.
Aber shortterm (2-3 Wochen) wird die Volatilität wieder zunehmen, euphemistisch formuliert.

EY schaut jetzt ganz genau 1001 prozentig, das alles passt. Ist doch auch gut so. Besser als wenn Sie fuschen um den Termin zu halten. Ich finde diese Ehrlichkeit super und stärkt das Vertrauen in die Firma immer mehr. JEDER will es richtig machen und endlich beweisen, dass sie korrekte Umsätze und Gewinne machen. Nur das zählt. Und die Typen die es schlecht reden wollen nur verunsichern